Gemeinde Groß Grönau Kreis Herzogtum

ZUSAMMENFASSENDE ERKLÄRUNG gemäß § 10a Abs. 1 BauGB zum Bebauungsplan Nr. 30 für das Gebiet westlich der Hauptstraße, südlich der Grundstücke Hauptstraße 59/59a, nördlich der Grundstücke Hauptstraße 53a/53b

Stand: 07.02.2019

PROKOM

B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Inhaltsverzeichnis 1 Verfahrensablauf ...... 3 2 Ziele des B-Plans Nr. 30 ...... 3 3 Auswahl des Plans nach Abwägung mit den geprüften, in Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten ...... 4 4 Berücksichtigung der Umweltbelange ...... 4 5 Berücksichtigung der Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung ...... 8 5.1 Frühzeitige Beteiligungen ...... 8 5.1.1 Frühzeitige Behördenbeteiligung gemäß § 4 (1) BauGB ...... 8 5.1.2 Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 (1) BauGB . 16 5.1.3 Frühzeitige Abstimmung mit den Nachbargemeinden ...... 16 5.2 Behördenbeteiligung gemäß § 4 (2) BauGB ...... 17 5.3 Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB ...... 20 5.4 Abstimmung mit den Nachbargemeinden ...... 20 5.5 Erneute öffentliche Auslegung und Behördenbeteiligung gemäß § 4a (3) BauGB ...... 20 5.6 Erneute Abstimmung mit den Nachbargemeinden ...... 27

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1 Verfahrensablauf

Gemäß § 10a Abs. 1 Baugesetzbuch ist dem Bebauungsplan Nr. 30 eine zusammen- fassende Erklärung beizufügen über die Art und Weise, wie die Umweltbelange und die Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung im B-Plan Nr. 30 berück- sichtigt wurden, und aus welchen Gründen der Plan nach Abwägung mit den geprüf- ten, in Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten gewählt wurde. Verfahrensablauf

Aufstellungsbeschluss 28.09.2017 und 13.03.2018 Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit 28.05.2018 Beteiligung der Behörden/TÖB's gem. § 4 (1) BauGB und Gemeinden gem. § 2 (2) BauGB mit Schreiben vom 22.05.2018 Entwurfs- / Auslegungsbeschluss 11.07.2018 Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 (2) BauGB 27.07.2018 bis 28.08.2018 Beteiligung der Behörden/TÖB's gem. § 4 (2) BauGB und Gemeinden gem. § 2 (2) BauGB mit Schreiben vom 25.07.2018 Beschluss über die erneute Auslegung gem. § 4a (3) 20.09.2018 BauGB Erneute Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 4a (3) 19.11.2018 19.12.2018 BauGB Beteiligung der Behörden/TÖB's gem. § 4a (3) BauGB 15.11.2018 und Gemeinden gem. § 2 (2) BauGB mit Schreiben vom Prüfung der Anregungen und Stellungnahmen 22.01.2019 Satzungsbeschluss 22.01.2019

Der Aufstellungsbeschluss am 28.09.2017 für den B-Plan Nr. 30 wurde zunächst für ein kleineres Plangebiet mit den Grundstücken Hauptstraße Nr. 57 und 57a gefasst, das dann um die benachbarten Grundstücke Hauptstraße Nr. 557 und 55a erweitert wurde, so dass am 13.03.2018 ein erneuter Aufstellungsbeschluss für das erweiterte Plangebiet gefasst wurde.

2 Ziele des B-Plans Nr. 30

In der Gemeinde Groß Grönau besteht eine dringende Nachfrage nach Wohnbau- grundstücken. Der Standort Hauptstraße Nr. 55 bis 57b wird bereits überwiegend wohnbaulich genutzt und ist für eine ergänzende Wohnbebauung geeignet. Da die bisherige gewerbliche Nutzung im Geltungsbereich aufgegeben werden soll, sollen mit dem Bebauungsplan Nr. 30 die planungsrechtlichen Voraussetzungen für ein Wohngebiet mit Einfamilienhausbebauung geschaffen werden.

3 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

3 Auswahl des Plans nach Abwägung mit den geprüften, in Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkei- ten

Bei der Betrachtung anderweitiger Planungsmöglichkeiten im Rahmen der Umwelt- prüfung sind gemäß Anlage 1 zu § 2 Abs. 4 und §§ 2a und 4c Baugesetzbuch die Ziele und der räumliche Geltungsbereich des B-Plans Nr. 30 zu berücksichtigen. Zu prüfen sind mithin allein plankonforme Alternativen. - Nicht erforderlich sind Überlegungen, ob unter Umweltaspekten für den betroffe- nen Bereich andere Nutzungsausweisungen in Betracht kommen, etwa die Aus- weisung anderer Typen von Wohngebieten anstelle eines allgemeinen Wohnge- bietes. - Bei standortgebundenen Darstellungen, z.B. Abbauvorhaben, die von dem Vor- kommen oberflächennaher Rohstoffvorkommen abhängig sind, ist nicht etwa die Alternative zu prüfen, ob das Abbauvorhaben andernorts ausgewiesen werden könnte, wo keine abbauwürdigen Rohstoffe vorkommen. Wann die Gemeinde welche Alternativen in welcher Intensität zu prüfen hat, ist letzt- lich eine Frage des Abwägungsgebots. Dabei wird die Gemeinde allenfalls die Alter- nativen einzubeziehen haben, die bei objektiver Betrachtungsweise vernünftig er- scheinen. Dazu gehören die Möglichkeiten, die sich der Gemeinde aufdrängen, sowie diejenigen, die im Rahmen der Öffentlichkeits- und der Behördenbeteiligung vorge- schlagen werden. Auf der Ebene des Bebauungsplanes ist der Geltungsbereich die Betrachtungsebene für alternative Lösungsmöglichkeiten. Ziel der Planung ist die Schaffung von Wohn- grundstücken für Einfamilienhausbebauung aufgrund des bestehenden dringenden Bedarfs in Groß Grönau. Dafür wurde zunächst ein Bebauungskonzept mit Einzel- haus- und verdichteter Reihenhausbebauung verfolgt, mit der eine höhere Anzahl an Wohneinheiten im Geltungsbereich hätte realisiert werden können. Da sich die ver- dichtete Bebauung an diesem Standort nur schwer in die vorhandene umgebende Bebauungsstruktur eingefügt hätte, wurde diese Variante verworfen zugunsten der jetzt insgesamt verfolgten aufgelockerten Einzelhausbebauung. Grundlegend andere Bebauungskonzepte als das jetzt verfolgte Planungskonzept mit ausschließlich frei- stehenden Einfamilienhäusern bieten sich an diesem Standort zur Realisierung der Planungsziele nicht an. Ein weiterer Verzicht auf Neubaugrundstücke kommt auf- grund des bestehenden Bedarfs an Wohngrundstücken in der Gemeinde nicht in Be- tracht.

4 Berücksichtigung der Umweltbelange

Bei der Aufstellung des B-Plans Nr. 30 haben in Bezug auf die Umweltbelange ins- besondere folgende Planungen, Berichte und Gutachten Berücksichtigung gefunden:  Begründung mit Umweltbericht B-Plan Nr. 30 der Gemeinde Groß Grönau

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 Flächennutzungsplan der Gemeinde Groß Grönau  Landschaftsplan der Gemeinde Groß Grönau  Ingenieurbüro Höppner 2018: Geotechnische Stellungnahme zu den Baugrund- und Grundwasserverhältnissen, Bauvorhaben B-Plan Nr. 30, Hauptstraße, Ge- meinde Groß Grönau. Lübeck, 11.05.2018  Ingenieurbüro für Schallschutz Dipl.-Ing. Volker Ziegler 2018: Schalltechnische Stellungnahme zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 30 der Gemeinde Groß Grönau, Stand 18.05.2018, sowie „Ergänzung bezüglich der zwischenzeitlich ge- änderten Planung sowie der Fluglärmimmissionen“ vom 26.06.2018  BBS Büro Greuner-Pönicke 2018: B-Plan Nr. 30 der Gemeinde Groß Grönau - Fachbeitrag zu FFH-Verträglichkeit, Artenschutz, NSG-Verordnung. , Stand 20.09.2018  Planungsbüro PROKOM, Biotoptypenkartierung vom Plangeltungsbereich, Lübeck 2018  Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft des Landes Schleswig- Holstein 1998: Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum I. Kreise , , und Herzogtum Lauenburg. Stand September 1998.

Auf der Grundlage der o. g. Unterlagen werden Maßnahmen aufgezeigt, mit denen die Umweltbelange berücksichtigt werden.

Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung nachteiliger Auswirkungen Im Folgenden werden die vorgesehenen Maßnahmen zur Vermeidung von Beein- trächtigungen bzw. zur Minimierung der Beeinträchtigungsintensität benannt, die die Folgen der geplanten Wohnbebauung für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild vermeiden oder verringern.  Standortwahl im Bereich und im Anschluss vorhandener Bebauung Die geplante neue Wohnbebauung ist z.T. auf bereits bebauten Grundstücken und ansonsten in direktem Anschluss an vorhandene Bebauung vorgesehen. Dadurch wird der Verbrauch freier Landschaft zur Schaffung neuer Wohnbauflächen mini- miert.  Abzäunung als Maßnahme zur Schadensbegrenzung für das angrenzende Natura 2000-Gebiet Mit einer Abzäunung der neuen Wohngrundstücke und am westlichen Grundstücks- rand zum benachbarten FFH-Gebiet wird ein Betreten des Schutzgebietes und Ver- bringen von Gartenabfällen in das Schutzgebiet soweit wie möglich vermieden. Da- mit kann eine Verträglichkeit der geplanten Wohnnutzung mit dem FFH- und Natur- schutzgebiet gewährleistet werden.

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 Artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahmen Zur Verhinderung des Eintretens der Verbote nach § 44 BNatSchG werden im Plan- geltungsbereich folgende Fristen beachtet:  Abriss von Gebäuden nur außerhalb des Zeitraums zwischen 01.03. bis 30.11., sofern nicht durch Überprüfung eines Sachverständigen für Fledermäuse und Brutvögel ein Negativnachweis vorliegt,  Fällmaßnahmen an Bäumen und Gehölzen mit Stammdurchmessern ab 0,20 m nur innerhalb des Zeitraums vom 01.12. bis 28./29.02. des Folgejahres. Bäume ab 0,5 m Stammdurchmesser sind zusätzlich vorher noch auf potenzielle Höhlen und ihren Besatz zu prüfen (Einsatz von Endoskopie-Technik),  Sonstige Fällmaßnahmen an Bäumen und Gehölzmaßnahmen mit Stammdurch- messern von weniger als 0,20 m nur innerhalb des Zeitraums vom 01.10. bis 28./29.02. des Folgejahres. Vor der Beseitigung von Gebäuden und Bäumen sind sie rechtzeitig von Fachperso- nen zu untersuchen, das Ergebnis ist der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg (UNB) rechtzeitig vor Durchführung der Maßnahmen mitzutei- len. Erforderliche Ausgleichsmaßnahmen und ihre Standorte sind von der entspre- chenden Fachperson konkret festzulegen und mit der UNB abzustimmen. Zur Vermeidung der Störung geschützter Röhrichtvögel im westlichen Niederungs- bereich ist die Anpflanzung einer Laubholzhecke an der westlichen Grenze der neuen Wohnbebauung vorgesehen.  Vermeidung von Beeinträchtigungen vorhandener Gehölzstrukturen Das Baufenster auf dem nordwestlichen Neubaugrundstück wird so abgegrenzt, dass die Krone der nördlich stehenden Eiche nicht hineinragt. Bei Baumaßnahmen in der Nähe von verbleibenden Bäumen oder sonstigen Gehölz- strukturen sind die Gehölze gemäß DIN 18920 während der Baudurchführung vor Beeinträchtigungen zu schützen (Schutzabgrenzungen am Kronentraufbereich, Baumschutz- und/oder Wurzelschutzmaßnahmen, je nach Bedarf). Gehölzschnitte und andere erforderliche Maßnahmen der Baumpflege erfolgen nach den Empfeh- lungen der ZTV-Baumpflege. Der als Knick einzustufende Laubgehölzstreifen im westlichen Geltungsbereich bleibt dauerhaft erhalten. Abgängige Gehölze sollen durch standortheimische Laubgehöl- zarten (Sträucher und/oder Bäume) ersetzt werden.  Schutz des Bodens vor vermeidbaren Beeinträchtigungen Stellplätze und ihre Zuwegungen sind mit wasser- und luftdurchlässigen Belägen zu befestigen.  Versickerung von unbelastetem Niederschlagswasser Das anfallende unbelastete Niederschlagswasser soll soweit wie möglich über den gewachsenen Oberboden (A-Horizont) von unbebauten Flächen versickert werden.

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 Vermeidung und Minimierung von Schadstoffemissionen Durch sachgerechten Umgang mit Öl, Schmierstoffen und Treibstoffen in der Bau- phase ist eine Gefährdung des Grundwassers und des Bodens durch diese Stoffe zu vermeiden.  Technische Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung von baubeding- ten Staub- und Lärmemissionen Möglichen Staubemissionen während der Bauphase, z.B. bei Gebäudeabbruch oder Nutzung unbefestigter temporärer Baustraßen, ist bei Bedarf durch Befeuchtung ent- gegenzuwirken. Zur Vermeidung von unnötigen Lärmemissionen während der Bauphase sind nur Baumaschinen und Baufahrzeuge zum Einsatz zu bringen, die dem neuesten Stand der Lärmminderungstechnik entsprechen. Dies ist bei Beachtung der Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung (32. BImSchV) gewährleistet.  Minimierung von Lärmauswirkungen durch Straßenverkehr Es werden Lärmpegelbereiche festgesetzt, in denen bei zukünftigen Neubebauun- gen oder baulichen Erweiterungen die Außenbauteile von Wohngebäuden so errich- tet werden sollen, dass der Verkehrslärm so gemindert wird, dass die für Wohnge- biete geltenden Orientierungswerte gemäß DIN 18005 tags und nachts eingehalten werden (passiver Schallschutz).

Maßnahmen zum Ausgleich nachteiliger Auswirkungen  74 m Knickneuanlage und 1.023 m² Extensivgrünland Der Ausgleich wird auf dem externen Ökokonto „“ nordöstlich von Bad Oldesloe erbracht (s.u. Übersichtslageplan). Die ca. 2,31 ha große ehemals mit Ackergras bewirtschaftete Ökokontofläche liegt ca. 22 km nordwestlich von Groß Grönau im selben Naturraum (östliches Hügelland) und wurde zu Extensivgrünland entwickelt. Randlich wurden Knicks angelegt. Das Ökokonto wurde am 21.03.2016 von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Stormarn anerkannt. Es werden 74 m Knickneuanlage und 1.023 m² Ökopunkte aus dem Ökokonto aus- gebucht. Der Ausgleichsumfang wird vertraglich über die Landwirtschaftskammer SH gesichert. Damit wird der Ausgleichsbedarf gemäß Eingriffsregelung für den B-Plan Nr. 30 vollständig erfüllt.

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Lage Ökokonto „Poggensee“

Bad Oldesloe

Übersichtslageplan Ökokonto „Poggensee“ (ohne Maßstab)

5 Berücksichtigung der Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung

Im Zuge des Verfahrens wurden die nachfolgend aufgeführten Anregungen zur Auf- stellung des B-Plans Nr. 30 vorgebracht.

5.1 Frühzeitige Beteiligungen

5.1.1 Frühzeitige Behördenbeteiligung gemäß § 4 (1) BauGB

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Kreis Herzogtum Lauenburg, FD Regionalentwicklung und Verkehrsinfrastruktur Fachdienst Bauaufsicht Berücksichtigt. Die Bezugshöhe für die maximale Firsthöhe Im weiteren Verfahren wird als Bezugspunkt sollte nicht die Fahrbahnoberkante sein. Es die Normalhöhe Null (NHN) am jeweiligen bestehen schlechte Erfahrungen, wenn die Standort zugrunde gelegt. Verkehrsfläche erst nach Baubeginn der Ge- bäude hergestellt wird. Wenn sich bei der Herstellung der Verkehrsflächen Differenzen zur Planung ergeben, sind die Gebäude u. U. bereits zu hoch oder die Nachbargebäude können im Verhältnis zu den bereits

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung errichteten Gebäuden höher liegen. Der Be- zug der Firsthöhen auf das gewachsene, vorhandene Gelände mit Angaben über NN wäre vielleicht eindeutiger. Wie ist die GRZ festgesetzt im WA 4 im Hin- Zur Kenntnis genommen. blick auf die zulässige Nutzung nach Die Fragen bezogen sich auf die ursprüng- Nr.1.1.2? Wie ist mit der Festsetzung GSt lich geplante verdichtete Bebauung im WA4. umzugehen, wenn sich ein Betrieb nach Nr. Davon wurde jedoch im weiteren Verfahren 1.1.2 ansiedeln möchte? Das Grundstück davon Abstand genommen, inkl. der Fläche kann von der öffentlichen Verkehrsfläche er- für Gemeinschaftsstellplätze. schlossen werden Die vorhandene Dachdeckerei hat im WA 4 Zur Kenntnis genommen. keine Entwicklungsmöglichkeiten (durch die Die gewerbliche Nutzung im südlichen Be- Kennzeichnung „künftig fortfallend“ und die reich des Bebauungsplanes wird nach Aus- festgesetzten Baugrenzen), obwohl das sagen der Grundstückseigentümer aufgege- Grundstück an der öffentlichen Verkehrsflä- ben. che liegt. Diese Problematik gilt auch für die vorhandene Halle im WA 3. Fachdienst Wasserwirtschaft Berücksichtigt. Das zu erstellende Entwässerungskonzept Gemäß der geotechnischen Stellungnahme soll vorsehen, dass eine ungedrosselte Ein- kann das überschüssige Niederschlagswas- leitung in den Vorfluter Blankenseebach we- ser nur in Teilbereichen versickert werden. gen der bereits bestehenden hydraulischen Es ist vorgesehen, das Regenwasser auf Belastung nicht möglich ist. Konkrete Maß- den dort befindlichen Grundstücken zu ver- nahmen sind mit dem FD Wasserwirtschaft sickern, die anderen Grundstücke an das in abzuklären bzw. zu beantragen. der Hauptstraße vorhandene Regenwasser- siel anzuschließen und/oder Regenwasser auf den westlich angrenzenden Flächen zu versickern. Eine endgültige Festlegung der Regenwasserabführung erfolgt in den jewei- ligen Bauanträgen. Die Hinweise zum Blan- kenseebach werden berücksichtigt. Landschaftsplanung und Naturschutz Berücksichtigt Mit der vorliegenden Planung soll in land- Die Gemeinde geht davon aus, dass der re- schaftlich empfindlicher Lage am Ortsrand gionale Grünzug westlich der vorhandenen von Groß Grönau ein Allgemeines Wohnge- gewerblichen Nutzungen beginnt und die biet festgesetzt werden. teilweise noch vorhandenen Gartenbauflä- Im Regionalplan ist zum Schutz unbesiedel- chen des Blumenstübchens Hinrichs nicht ter Freiräume und im Sinne einer ausgewo- mehr dazu gehören. Aus diesem Grunde genen Freiraum- und Siedlungsentwicklung wird im weiteren Verfahren die westliche westlich der L331 in Groß Grönau ein regio- Baugrenze auf die Bauflucht zwischen den naler Grünzug ausgewiesen. Die regionalen Gebäuden Hauptstraße Nr. 53 b und Haupt- Grünzüge dienen nach Ziffer 4.2 des Regio- straße Nr. 59 b zurückgenommen. Zusätz- nalplans unter anderem dem Schutz der lich wird die Westgrenze der Bebauung Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, der durch eine Heckenpflanzung mit Einzelbäu- Sicherung wertvoller Lebensräume für Tiere men markiert und hierdurch eine deutliche und Pflanzen, und dem Schutz der Land- Grenze zur freien Landschaft geschaffen. schaft vor Zersiedelung und der Gliederung des Siedlungsraums. In den regionalen Grünzügen soll planmäßig nicht gesiedelt werden, dieses Ziel der Landesplanung ist der Abwägung nicht zugänglich. Nach den Erläuterungen ist die Abgrenzung der

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Grünzüge im Rahmen der gemeindlichen Planung unter besonderer Berücksichtigung landschaftspflegerischer und ortsplaneri- scher Gesichtspunkte und in der Regel auf der Grundlage der Landschaftsplanung zu prüfen. Die Planung liegt nicht im Bereich der im Keine Berücksichtigung. Landschaftsplan dargestellten Eignungsflä- Der Landschaftsplan und seine Zielsetzun- chen für die Siedlungsentwicklung. Zudem gen sind knapp 20 Jahre alt. Aktuell wird im wird von der dort formulierten Zielsetzung für Baugesetzbuch die Zielsetzung hervorgeho- Siedlungserweiterungen im „Alten Dorf“ ab- ben, Innenbereichsflächen und Bebauungs- gewichen, wonach dies hier nur in geringem möglichkeiten an Ortsrändern verstärkt zu Maß geschehen soll. Außerdem werden Flä- nutzen. Aufgrund des bestehenden dringen- chen überplant, die im Landschaftsplan als den Wohnbauflächenbedarfs in Groß „Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Grönau und fehlender verfügbarer Alterna- Pflege und zur Entwickelung von Natur und tivstandorte im Gemeindegebiet weicht die Landschaft“ dargestellt sind. Gemeinde daher bewusst von den Darstel- lungen des Landschaftsplanes ab, um die- sen Standort nutzen zu können. Die westlich Grenze geht dabei nicht über die nördlich angrenzende bzw. die für die Grundstücke Hauptstraße Nr. 55 und 55a getroffene Bau- flächendarstellung im jetzigen Flächennut- zungsplan hinaus. Bei Umsetzung der Planung sind durch die Zur Kenntnis genommen. geplante erhebliche Intensivierung der Der Plangeltungsbereich des Bebauungs- Wohnnutzung sowie durch Lärm und Licht planes liegt außerhalb des Naturschutzge- Beeinträchtigungen oder Störungen zu- bietes, dieses grenzt lediglich im Norden auf nächst zu erwarten, insbesondere der zur- einer kurzen Strecke an den Geltungsbe- zeit im Naturschutzgebiet liegenden gärtne- reich an. Die von den Flächennutzungen in- risch genutzten Flächen. Die betroffenen nerhalb des Naturschutzgebietes ausgehen- Flächen sind gleichzeitig FFH-Gebiet den Störungen sind nicht Gegenstand des „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blan- Bebauungsplanverfahrens. Sollten diese kensee“. Der Bereich ist zudem Feuchtge- Nutzungen unzulässig sein, müssten die biet und Schwerpunktbereich im Schutzge- hierfür zuständigen Behörden einschreiten. biets- und Biotopverbundsystem des Landes Zu erwartende Auswirkungen auf die westli- Schleswig-Holstein. chen Schutzgebiete wurden fachgutachter- Handlungen, die zu einer Zerstörung, Be- lich ermittelt (FFH-Verträglichkeitsvorprüf- schädigung oder Veränderung des Natur- ung, Fachbeitrag Artenschutz) und die erfor- schutzgebiets oder seiner Bestandteile oder derlichen Maßnahmen zur Vermeidung und zu einer erheblichen oder nachhaltigen Stö- Minderung möglicher Störungen festgelegt. rung führen können, sind verboten und im Hinblick auf den Schutzzweck und die Erhal- tungsziele durch geeignete Maßnahmen auszuschließen (Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankensee“ vom 16. April 2013). Insbesondere ist eine Inten- sivierung der Nutzung der zurzeit im Natur- schutzgebiet liegenden gärtnerisch genutz- ten Flächen zu verhindern. Vor dem Hintergrund ist zwischen dem Bau- Teilweise berücksichtigt. gebiet und dem Naturschutzgebiet ein

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Pufferstreifen von mind. 30 m einzuhalten Mit der Einhaltung eines mindestens 30 m und als Fläche für die Landwirtschaft zu er- breiten Pufferstreifens zum Naturschutzge- halten/festzusetzen. Zudem ist eine deutli- biet wäre fast die gesamte Bebauung im che Reduzierung der geplanten Wohnein- Westen des Plangeltungsbereiches nicht zu heiten u.a. durch den Verzicht auf die Mög- realisieren, dabei werden die Ziele des Bau- lichkeit zur Errichtung von Reihenhäusern in gesetzbuches, Innenbereichsflächen bzw. WA4 mit einer GRZ von 0,4 bzw. 0,55, vor- Ortsrandflächen zu entwickeln, vernachläs- zunehmen. Die maximal zulässige Firsthöhe sigt. Des Weiteren ist gutachterlich nachge- von 9,50 m bis 10,00 m ist im Übergang zur wiesen worden, dass negative Auswirkun- freien Landschaft zu reduzieren. gen auf die Schutzziele des Naturschutzge- Bei der Planung ist im Hinblick auf das bietes und des angrenzenden FFH-Gebietes Schutzgut Landschaft auch die Topographie durch die geplante Bebauung nicht auftreten der Flächen zu berücksichtigen, die vorhan- werden, wenn eine deutliche Abgrenzung dene Geländeform ist weitgehend erhalten. des Baugebietes von der freien Landschaft Aufschüttungen und Abgrabungen sollten erfolgt. auf das notwendige Einfügen von Gebäuden Die geplante verdichtete Reihenhausbebau- beschränkt werden. Außerdem sollten So- ung wurde im weiteren Verfahren aufgege- ckelhöhen zusätzlich festgesetzt werden. ben zugunsten einer aufgelockerten Einfa- milienhausbebauung. Es wird darauf hingewiesen, dass nach Nicht berücksichtigt. § 13a Abs. 1 BauGB das beschleunigte Ver- Da Betroffenheiten der Erhaltungsziele und fahren ausgeschlossen ist, wenn Anhalts- Schutzzwecke des Natura 2000 Gebietes punkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 vermieden werden können, wurde das be- Abs. 6 Nr. 7 Buchstabe b genannten Schutz- schleunigte Verfahren weiter durchgeführt. güter bestehen (Erhaltungsziele und Schutz- zweck der Natura 2000-Gebiete). Sollte das der Fall sein, ist ein „normales“ Verfahren mit Durchführung einer Umweltprüfung und Auf- stellung einer entsprechenden Flächennut- zungsplanänderung durchzuführen. Um eine wirksame Abgrenzung des Plange- Berücksichtigt. biets und eine dorftypische Eingrünung des- Beide Anregungen wurden in den B-Plan selben zu erreichen, ist die Anpflanzung ei- aufgenommen. ner Laubholzhecke (standortheimische Ge- hölzarten, oder Neuanlage eines Knicks) am westlichen Rand des geplanten Wohnge- biets notwendig und im Bebauungsplan ver- bindlich festzusetzen. Außerdem sollte pro Baugrundstück die Anpflanzung eines standortheimischen Laubbaums oder eines Obstbaums als Hochstamm festgesetzt wer- den. Die Verwendung von wasser- und luftdurch- Berücksichtigt. lässigen Belägen für die Herstellung von Zu- Die Anregung wurde in den B-Plan aufge- wegungen und Stellplätzen ist außerdem im nommen. Bebauungsplan, wenn möglich, festzuset- zen, um die Beeinträchtigungen des Schutz- guts Wasser zu minimieren. Die textlichen Festsetzungen sind entsprechend zu ergän- zen. Im Zusammenhang mit der Aufstellung des Teilweise berücksichtigt. Bebauungsplans Nr. 30 sind konkrete Aus- Es wurde Fachgutachten u.a. zur Ermittlung sagen zum Bestand und zu den des faunistischen Bestandes erstellt. Dieser

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Auswirkungen der Planung auf die relevan- wurde mit einer faunistischen Potenzialana- ten Tiergruppen erforderlich. Als Grundlage lyse ermittelt. für die Bewertung der Auswirkungen der Pla- nung auf das Schutzgut Tiere halte ich eine (ggf. vereinfachte) Untersuchung der Arten- gruppen Fledermäuse und Brutvögel für not- wendig, da es sich um einen strukturreichen Standort handelt, begünstigt durch die süd- westexponierte Lage. Die im „Bestandsplan Biotoptypen“ darge- Berücksichtigt. stellte Gehölzstruktur – urbanes Gebüsch Der vorhandene Knick ist durch die angren- aus heimischen Laubgehölzen – ist als Knick zende Gartennutzung beeinträchtigt (Wert- im Sinne des § 30 Abs. 2 BNatSchG i. V. m: stufe 1). Im weiteren Verfahren wurde der § 21 Abs. 1 LNatSchG zu bewerten. Knicks Knick rechtlich entwidmet und an anderer gehören zu den gesetzlich geschützten Bio- Stelle entsprechend ausgeglichen. topen. Für die Beseitigung oder erhebliche Der Bestandsplan wurde geändert. Beeinträchtigung vorhandener Knicks ist eine Ausnahme nach § 30 Abs. 3 BNatSchG i. V. m. § 21 Abs. 3 LNatSchG erforderlich. Die Entscheidung über die Zulassung einer Ausnahme für die Beseitigung des Knickab- schnitts wurde auf Grund der o.g. Anregun- gen und Hinweise, zunächst zurückgestellt. Die Festsetzung einzelner, im Plangebiet Nicht berücksichtigt. vorhandener, erhaltenswerter Bäume ist zu Der vorhandene Baumbestand in den Bau- prüfen. Die betreffenden Bäume sind jeweils gebieten besteht zu einem großen Teil aus mit ihrem tatsächlich vorhandenen Kronen- Obstgehölzen und einigen Birken sowie ei- durchmesser in der Planzeichnung festzu- ner Kopflinde. Sie sind nicht landschaftsprä- setzen. Um Konflikte im Zusammenhang mit gend. Eine Festsetzung von vorhandenen der zukünftigen Bebauung zu vermeiden, Bäumen erfolgte somit nicht. sollte die Baugrenze realistischer Weise ei- nen Abstand von mind. 3,00m zur Kronen- traufe einhalten. Die Baugrenzen sind ent- sprechend zu verschieben. Die Regelungen der DIN 18920 „Schutz von Berücksichtigt. Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegeta- Die Anregung wurde als Hinweis unterhalb tionsflächen bei Baumaßnahmen“ sind im der textlichen Festsetzungen in den B-Plan Zusammenhang mit der Umsetzung des Be- aufgenommen. bauungsplans ebenfalls zu beachten. Städtebau und Planungsrecht Berücksichtigt. Bei einem Ortstermin im September 2017 Der städtebauliche Entwurf wurde ange- hatte der Kreis seine grundsätzliche Zustim- passt, die Reihenhausbebauung durch eine mung für 3-4 Einzelhäuser in den rückwärti- aufgelockerte Einfamilienhausbebauung er- gen Grundstücksbereichen der ansonsten setzt und die westliche Baugrenze auf die aufgelockerten Bebauung signalisiert. Bauflucht zwischen den Gebäuden Haupt- Der nun eingereichte Entwurf geht erheblich straße 59 b und 53 b zurückgenommen. Des über das vereinbarte Gesprächsergebnis Weiteren wurden an der Westgrenze des hinaus. Die tlw. geplante Intensivierung der Plangeltungsbereiches eine Hecke mit Ein- baulichen Nutzung Richtung Westen ist so- zelbäumen und Zäune festgesetzt, um eine wohl aus naturschutzfachlicher Sicht (s.o.) deutliche Abgrenzung zum Grünzug und zu als auch aus städtebaulicher Sicht proble- den Schutzgebieten zu erreichen. matisch. Die Bebauung sollte sich dem lo- ckeren Bestand anpassen und westlich nicht

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung über die bestehenden Wohngebäude hin- ausgehen. Der Regionalplan stellt für diesen bzw. den westlich angrenzenden Bereich ein Vorranggebiet für den Naturschutz sowie ei- nen regionalen Grünzug dar. Die Gemeinde Groß Grönau ist aufgrund ih- rer Lage im Ordnungsraum Lübeck grund- sätzlich dazu geeignet, Teile des bestehen- den Wohnraumbedarfs zu decken. Im Be- reich des alten Dorfes sollte dies jedoch be- hutsam geschehen, um die alte Dorfstruktur nicht zu überformen. Die geplante städte- bauliche Verdichtung sowie das Herausrü- cken des WA 3 aus dem baulichen Zusam- menhang erscheinen an dieser Stelle prob- lematisch. Die Durchführbarkeit des beschleunigten Zur Kenntnis genommen Verfahrens nach §13a BauGB ist mit großer Die Gemeinde geht davon aus, dass der Wahrscheinlichkeit nicht möglich, da mit Plangeltungsbereich sich im planungsrecht- dem WA 3 Außenbereichsflächen einbezo- lichen Innenbereich befindet und durch die gen werden, die jenseits der äußeren Gren- Zurücknahme der Baugrenzen auf die vor- zen des Siedlungsbereichs liegen. Eine Be- handene Bauflucht zwischen den beiden einträchtigung der in §1 Abs. 6 Nr. 7 Buch- o.g. Wohngebäuden das § 13a BauGB-Ver- stabe b genannten Schutzgüter (Erhaltungs- fahren weiterhin durchgeführt werden kann. ziele und Schutzzweck der Natura 2000-Ge- Gemäß vorhandenem Fachbeitrag des Bü- biete) ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ros BBS Greuner-Pönicke aus Kiel ist eine ebenfalls nicht auszuschließen. Beeinträchtigung der Erhaltungsziele und Schutzzwecke der Natura 2000-Gebiete durch die Planung nicht zu erwarten, so dass auch aus diesem Grund ein § 13a-Verfahren möglich ist. Hinweise: Berücksichtigt Ich bitte um Vorlage der angekündigten Die schalltechnische Untersuchung und die schalltechnischen Untersuchung sowie der FFH-Verträglichkeitsvorprüfung wurden im FFH-Verträglichkeitsvorprüfung im nächsten nächsten Verfahrensschritt vorgelegt. Verfahrensschritt. Bei der schalltechnischen Untersuchung ist auch zu berücksichtigen, dass der Geltungsbereich innerhalb der Tags-Schutzzone 2 des Flughafens Lübeck liegt.

Es fehlen Aussagen zu evtl. vorhandenen Im Plangeltungsbereich und im näheren landwirtschaftlichen Immissionen (Tierhal- Umfeld sind keine gewerblichen Tierhal- tung). Ich bitte um Ergänzung. tungsbetriebe bekannt. Somit war aus Sicht der Gemeinde eine Betrachtung der land- wirtschaftlichen Immissionen nicht erforder- lich. BUND Schleswig-Holstein Der BUND hat erhebliche grundsätzliche Zur Kenntnis genommen. Bedenken gegen eine weitere Bebauung im östlichen Nahbereich des FFH-Gebietes und

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung NSG "Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankenseeniederung". Der bisherige Bebauungsumfang beinhaltet am westlichen Rand eine gärtnerisch ge- nutzte Übergangszone (Pufferzone) zum an- grenzenden Naturschutz- bzw. FFH-Gebiet. Die Pufferzone würde mit der geplanten Be- bauung weitgehend entfallen. Im Punkt 6. 7 des Entwurfs wird davon aus- Teilweise berücksichtigt gegangen, dass eine landschaftliche Einbin- An der Westgrenze des Plangeltungsberei- dung des neuen Ortsrandes zur angrenzen- ches wurde eine mindestens dreireihige Ge- den freien Landschaft im Rahmen der priva- hölzhecke mit Einzelbäumen und ein min- ten Gartengestaltung erfolgt und auf eine destens 1,5 m hoher Zaun ohne Zugänge in verbindliche Anpflanzungsfestsetzung ver- das Schutzgebiet festgesetzt und damit eine zichtet werden könne. Dieser Annahme deutliche Grenze zwischen der baulichen muss der BUND nicht nur aufgrund der Er- Nutzung und dem westlich angrenzenden gebnisse von eigenen aktuellen Überprüfun- Naturschutzgebiet geschaffen. gen der Umsetzung von mehreren Bebau- ungsplänen widersprechen, sondern insbe- sondere wegen der Tatsache, dass es sich bei der "angrenzenden freien Landschaft" um ein Naturschutzgebiet handelt, das vor negativen Auswirkungen der zusätzlichen Bebauung und seiner (potentiellen) Folge- wirkungen zu schützen ist. Um die möglichen negativen Einwirkungen der zusätzlichen Bebauung in das angren- zende Schutzgebiet (u.a. Lärm, Licht, Stö- rungen durch Hunde) zu mindern, sollte eine durchgehende, mindestens 5 m breite Ge- hölzpflanzung aus dornigen Knickgehölzen mit einem bauseitig vorgelagerten 3 m brei- ten, baulich nicht nutzbarem Grünstreifen am westlichen Randbereich des Plangebie- tes verbindlich festgesetzt werden. Um der geforderten Festsetzung durch eine Nicht berücksichtigt. mögliche Sanktionierung bei Nichtbeach- Der Hinweis wird nicht für erforderlich gehal- tung rechtlichen Nachdruck zu verleihen, ten, da § 82 Abs. 1 LBO sich auf bauord- sollte in den Textteil der Satzung der Hin- nungsrechtliche Verordnungen und auf bau- weis aufgenommen werden, dass die Nicht- ordnungsrechtliche Satzungen bezieht. Die beachtung mit einer Geldbuße geahndet Rechtsgrundlage der im weiteren Verfahren werden kann. Dieser Hinweis ist gem. LBO festzusetzenden Hecke ist jedoch der § 9 § 82 (1), Satz 1 erforderlich und erfahrungs- BauGB. Weiterhin wird die Gemeinde einen gemäß insbesondere dann notwendig, wenn städtebaulichen Vertrag mit den Vorhaben- die Umsetzung des B-Plans durch einen pri- trägern abschließen, durch den die Umset- vaten Erschließungsträger erfolgt. zung verpflichtend gesichert wird. NABU e.V. Landesverband Schleswig-Holstein Bedenken bestehen dahingehend, dass auf Berücksichtigt eine verbindliche Anpflanzungsfestsetzung An der westlichen Grenze wurde eine min- im B-Plan verzichtet werden soll - grundsätz- destens dreireihige Heckenpflanzung mit lich sollte pro Grundstück ein standortheimi- Einzelbäumen und weitere Einzelbaum- scher Laubbaum festgesetzt werden. Außer- pflanzungen festgesetzt. Die Pflanzung von dem sollte über Festsetzungen die Pflan- Koniferen-Hecken und von Rosa rugosa ist zung von Koniferen-Hecken sowie das nicht vorgesehen.

14 PROKOM

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Pflanzen von Rosa rugosa, Kamschatka- Rose, ausgeschlossen werden! Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein Die Anlegung der neuen Privatstraßen von Berücksichtigt. den Grundstücken zur Landesstraße 331 ist Der LBV wird im Rahmen der Entwurfspla- unter Vorlage entsprechender prüffähiger nung für die geplanten privaten Erschlie- Planunterlagen mit dem Landesbetrieb Stra- ßungsstraßen beteiligt. Es werden prüffä- ßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein hige Planunterlagen erstellt und mit der Nie- (LBV-SH), Niederlassung Lübeck abzustim- derlassung Lübeck abgestimmt. men Es wird davon ausgegangen, dass bei der Berücksichtigt. Prüfung der Notwendigkeit bzw. der Festle- Es wurde ein Schallgutachten erstellt, in gung von Schallschutzmaßnahmen die zu dem die notwendigen Maßnahmen zum erwartende Verkehrsmenge auf der Landes- Schutz der Bewohner im Plangebiet vor Ver- straße 331 berücksichtigt wird und das Be- kehrslärm von der L331 ermittelt wurden. bauungsgebiet ausreichend vor Immissio- Der Handlungsbedarf wurde im B-Plan fest- nen geschützt ist. gesetzt. Gewässerunterhaltungsverband Ratzeburger See Es wird auf die in der Umgebung vorhande- Zur Kenntnis genommen. nen Verbandsgewässer hingewiesen, im Westen das Verbandsgewässer Nr. 1.32.19.3 Alter Blankenseebach innerhalb des Naturschutzgebietes und FFH-Gebietes „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blan- kensee, sowie iIm Osten in etwa 300 m Ent- fernung das Verbandsgewässer Nr. 1.32, die Grönau. Anfallendes Niederschlagswasser soll auf Berücksichtigt. den Grundstücken so weit wie möglich zu- Bei der Planung der Entwässerungsanlagen rückgehalten und versickert oder verdunstet wird der angegebene Abfluss von 1,2 l/s pro werden soll, wenn es nicht als Brauchwasser Hektar beachtet. verwendet wird. Laut der ersten Ergebnisse eines Bodengutachtens des anstehenden Bodens ist eine Versickerung nicht überall möglich. Es soll daher im Laufe des weiteren Verfahrens ein Entwässerungskonzept für das Gebiet erarbeitet werden. Außerdem sind die o. g. Verbandsgewässer, insbeson- dere die Grönau, ausgelastet. Eine hydrauli- sche Mehrbelastung der Gewässer ist daher soweit wie möglich auszuschließen. Der landwirtschaftliche Abfluss darf 1,2 1 /s pro Hektar nicht überschreiten. Entsorgungsbetriebe Lübeck Es bestehen grundsätzlich keine Bedenken Zur Kenntnis genommen. hinsichtlich des Bebauungsplans. Das Schmutzwasser der Gemeinde Groß Grönau wird an der Ortsgrenze an die Han- sestadt Lübeck (EBL) übergeben. Die ge- ringfügige Erhöhung der Schmutzwasser- menge bei Trockenwetter ist unproblema- tisch. Es gibt einen Vertrag über die Abwas- serübergabe.

15 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Hinsichtlich der Probleme durch Fremdwas- serzufluss werden sich die Entsorgungsbe- triebe gesondert an die Gemeinde wenden. Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein Da keine Auswirkungen auf archäologische Zur Kenntnis genommen bzw. Berücksich- Kulturdenkmale gem. § 2 (2) Denkmal- tigt. schutzgesetz durch die Umsetzung der vor- In den B-Plan wurde ein Hinweis auf den liegenden Planung festzustellen sind, beste- § 15 Denkmalschutzgesetz und die damit hen keine Bedenken gegenüber den vorlie- verbundenen Verpflichtungen bei Funden genden Planunterlagen. aufgenommen. Darüber wird auf § 15 DSchG verwiesen: Wer Kulturdenkmale entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich unmittelbar oder über die Gemeinde der oberen Denkmalschutz- behörde mitzuteilen und weitere Verpflich- tungen.

5.1.2 Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 (1) BauGB Im Ergebnis der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit waren keine Anregungen zu berücksichtigen.

5.1.3 Frühzeitige Abstimmung mit den Nachbargemeinden

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Hansestadt Lübeck, Bereich 3.390 Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz Die untere Naturschutzbehörde der Hanse- Zur Kenntnis genommen. stadt Lübeck (UNB HL) weist darauf hin, Es wurde darauf verwiesen, dass die Ge- dass keine Bedenken bestehen im Hinblick meinde die Umsetzung und Wirksamkeit der auf mögliche Auswirkungen auf das teil- Maßnahmen begleiten wird. weise im Stadtgebiet von Lübeck gelegene Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet „Grön- auer Heide, Grönauer Moor und Blanken- see“, sofern die Schaden begrenzenden Maßnahme sowie die artenschutzrechtlich begründeten Vermeidungs- und Ausgleichs- maßnahmen gemäß dem vorgelegten „Fachbeitrag zur FFH-Verträglichkeit, Arten- schutz, NSG-Verordnung“ vollständig und rechtzeitig umgesetzt werden und gewähr- leistet ist, dass sie funktionstüchtig und wirk- sam bleiben. Dazu wird eine biologische Baubegleitung empfohlen.

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5.2 Behördenbeteiligung gemäß § 4 (2) BauGB

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration SH Aufgrund aktueller Rechtsprechung wird Berücksichtigt. empfohlen, statt des gewählten Verfahrens Das Verfahren für den B-Plan wurde auf das nach § 13a BauGB das Normalverfahren an- Regelverfahren umgestellt zuwenden. Die Wirksamkeit der Maßnahme (Einzäu- Nicht berücksichtigt nung) zum Schutz des naheliegenden FFH- Im Fachbeitrag zur FFH-Verträglichkeit, zum Gebiets ist in Frage zu stellen. Die ange- Artenschutz und zur NSG-Verordnung für dachten Schutzmaßnahmen und der Um- die genannten Schutzgebiete, das durch ein fang der Bebauung sollte vor dem Hinter- erfahrenes und anerkanntes Biologenbüro grund des Schutzbedürfnisses der angren- erarbeitet wurde, wurde festgestellt, dass zenden FFH-Gebiete noch einmal geprüft bei Umsetzung der vorgesehenen durch- werden. gängigen Abzäunung und Heckenanpflan- zung und dem Ausschluss von Zugängen in das Schutzgebiet keine Beeinträchtigungen für das FFH- und Naturschutzgebiet zu er- warten sind. Die Verpflichtung der Vorhabenträger zur vollständigen Umsetzung und Aufrechterhal- tung wird über einen städtebaulichen Ver- trag der Gemeinde mit den Vorhabenträgern geregelt. Kreis Herzogtum Lauenburg, FD Regionalentwicklung und Verkehrsinfrastruktur Vorbeugender Brandschutz Berücksichtigt. Für die öffentlichen Verkehrsflächen sind die Die genannten Anforderungen für die erfor- entsprechenden Bestimmungen unter § 5 derlichen Zugänge und Zufahrten von öffent- der Landesbauordnung sinngemäß zu be- lichen Verkehrsflächen, insbesondere für die achten. Feuerwehr, werden im Rahmen der Er- schließungsplanung für die privaten Ver- kehrsflächen berücksichtigt. Für das Gebiet ist eine Löschwassermenge Teilweise berücksichtigt. von 48 cbm/h für eine Löschdauer von 2 Eine Löschwassermenge von 48 cbm/h für Stunden bereitzuhalten. eine Löschdauer von 2 Stunden ist gewähr- Bei weichen Bedachungen und/oder nicht leistet. mindestens feuerhemmenden Außenwände Die erhöhten Löschwasseranforderungen (mittlere bis große Brandausbreitungsge- können nicht gewährleistet werden, daher fahr) ist eine Löschwassermenge von bis zu wurden weiche Bedachungen im B-Plan 96 cbm/h für eine Löschdauer von 2 Stunden ausgeschlossen. bereitzuhalten. Städtebau und Planungsrecht Berücksichtigt. Aufgrund aktueller Rechtsprechung zum be- Das Aufstellungsverfahren für den B-Plan schleunigten Verfahren nach § 13a BauGB wurde auf das Regelverfahren umgestellt und weil im Fachbeitrag zur FFH- und parallel dazu das Verfahren zur 12. Än- Verträglichkeit Anhaltspunkte für eine Beein- derung des Flächennutzungsplanes durch- trächtigung der benachbarten Natura 2000- geführt. Gebiete benannt werden, die ebenfalls ein Verfahren nach § 13a BauGB ausschließen, wird darum gebeten, auf das

17 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Normalverfahren umzustellen und eine pa- rallel Änderung des Flächennutzungsplanes durchzuführen. Trotz Reduzierung der geplanten Bebau- Nicht berücksichtigt. ungsdichte wird empfohlen, den neuen Ent- Die Bebauung passt sich in den vorhande- wurf kritisch zu überprüfen, da an diesem nen baulichen Rahmen ein, da die Größe Standort nicht die maximal mögliche Ver- der geplanten Grundstücke, die festgesetz- dichtung im Vordergrund stehen, sondern ten GRZ und Festlegung auf Einzelhausbe- die aufgelockerte Bebauung im alten Orts- bauung der umgebenden ortsüblichen Einfa- kern als Orientierungsmaßstab dienen soll. milienhausbebauung entsprechen. Die ge- plante zweite Baureihe zur freien Landschaft hin überschreitet nicht die Linie der vorhan- denen Bebauung nördlich und südlich des geplanten Baugebietes. Da die Untere Naturschutzbehörde zu die- Nicht berücksichtigt. sem Zeitpunkt des Verfahrens nicht zur Pla- Im Hinblick auf eine sorgfältige Abwägung nung Stellung nehmen kann, wird aufgrund der naturschutzfachlichen Belange hat die der Betroffenheit des westlich benachbarten Gemeinde Groß Grönau für das Vorhaben naturschutzfachlich bedeutsamen und ge- einen Fachbeitrag zur FFH-Verträglichkeit, schützten Landschaftsraums empfohlen, die zum Artenschutz und zur NSG-Verordnung weitere Planung erst mit der unteren Natur- für die genannten Schutzgebiete durch ein schutzbehörde abzustimmen, um die natur- erfahrenes Biologenbüro erarbeiten lassen schutzfachlichen Belange mit der gebotenen und der Kreisverwaltung vorgelegt. Sorgfalt in die Abwägung einbeziehen zu Alle fachgutachterlich erforderlichen Maß- können. nahmen sind in den Bebauungsplan aufge- nommen worden. Insofern hat die Gemeinde Groß Grönau die naturschutzrechtlichen Be- lange umfänglich betrachtet und in ihre Ab- wägung einbezogen. Der Begründung ist nicht zu entnehmen, Berücksichtigt. dass das Thema „Störfallbetriebe“ abgear- Ein entsprechender Hinweis wurde in der beitet wurde. Ich bitte um Ergänzung. Begründung ergänzt. Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein Gegen den Bebauungsplan Nr. 30 der Ge- Berücksichtigt. meinde Groß Grönau bestehen in straßen- Die Anregungen wurden weiterhin berück- baulicher und straßenrechtlicher Hinsicht sichtigt. keine Bedenken, wenn die Stellungnahme des Landesbetriebs Straßenbau und Ver- kehr Schleswig-Holstein vom 30.05.2018 zur frühzeitigen Behördenbeteiligung gemäß § 4 (1) BauGB weiterhin berücksichtigt wird. (Inhalt s.o. Kap. 5.1.1) Gewässerunterhaltungsverband Ratzeburger See Der Gewässerunterhaltungsverband Ratze- Zur Kenntnis genommen bzw. berücksich- burger See verweist zu o. g. Maßnahme auf tigt. seine Stellungnahme vom 28.05.2018 zur Die Hinweise auf die umgebenden Ver- frühzeitigen Behördenbeteiligung gemäß § 4 bandsgewässer Blankenseebach und (1) BauGB. Diese behält inhaltlich weiterhin Grönau werden weiterhin zur Kenntnis ge- Gültigkeit. nommen. (Inhalt s.o. Kap. 5.1.1) Die Hinweise zum geplanten Entwässe- rungskonzept werden berücksichtigt.

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Schleswig-Holstein Netz AG Es bestehen keine Bedenken, jedoch wird Zur Kenntnis genommen. darum gebeten, bei der Erschließungspla- Eine Berücksichtigung im Rahmen der spä- nung die erforderlichen Tiefbauleistungen teren Erschließungsplanung wird geprüft. für Versorgungsleitungen der Schleswig- Holstein Netz AG in die Gesamtausschrei- bung des Bauvorhabens integrieren. Handwerkskammer Lübeck Aus der Sicht der Handwerkskammer Zur Kenntnis genommen. Lübeck werden keine Bedenken vorge- Die vorhandene Dachdeckerei gehört dem bracht. Ausschlaggebend sind jedoch die dortigen Grundstückseigentümer, der den Belange der derzeit ansässigen Dachdecke- Betrieb der Dachdeckerei auf seinem rei. Sollten durch die Flächenfestsetzungen Grundstück einstellen will Handwerksbetriebe beeinträchtigt werden, wird sachgerechter Wertausgleich und früh- zeitige Benachrichtigung betroffener Be- triebe erwartet. NABU e.v. Das geplante Anpflanzgebot für standorthei- Zur Kenntnis genommen. mische Bäume auf den Wohngrundstücken und das Anbringen von Ersatzquartieren für Fledermäuse im Geltungsbereich werden begrüßt. Der zu erstellende Zaun sowie die Hecken- Nicht berücksichtigt. pflanzung an der Westgrenze der Wohn- Zaun und Hecke sind auf den Wohngrund- grundstücke zu den Schutzgebieten hin soll- stücken anzulegen, sodass Anlage und ten in Gemeindehand übergehen, um eine Pflege durch die Grundstückseigentümer er- ordnungsgemäße Pflege zu gewährleisten. folgen. Die Umsetzung ist verpflichtend im B-Plan festgesetzt. Die Sicherung der Durchführung wird über eine entsprechende Verpflichtung im städtebaulichen Vertrag der Gemeinde mit den Vorhabenträgern gere- gelt. Eine Pflege der Hecke von der Außenseite ist nicht erforderlich. Die Pflanzung von Koniferen-Hecken sowie Berücksichtigt. das Pflanzen von Rosa rugosa, Kam- An der westlichen Grenze wurde eine min- schatka-Rose sollte insbesondere aufgrund destens dreireihige Heckenpflanzung mit der Nähe zu den Schutzgebieten über Fest- Einzelbäumen und weitere Einzelbaum- setzungen im B-Plan ausgeschlossen wer- pflanzungen festgesetzt. Die Pflanzung von den. Koniferen-Hecken und von Rosa rugosa ist nicht vorgesehen. Es wird um Auskunft über die restliche Berücksichtigt. Menge der lt. Landesentwicklungsplan zu Der Landesentwicklungsplan sieht für die erstellenden Wohneinheiten in der Ge- Gemeinde Groß Grönau eine Wohnungs- meinde Groß Grönau gebeten. bauentwicklungsquote von 15% des Woh- nungsbestandes am 31.09.2009 vor. Unter Berücksichtigung der bis 31.12.2016 in Groß Grönau errichteten Wohnungen können hier noch bis zu 154 Wohneinheiten realisiert werden.

19 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Die Lage des vorgesehenen Ausgleichs- Nicht berücksichtigt. knicks auf einem Ökokonto außerhalb des Der Gemeinde stehen in Ihrem Gebiet keine Kreises Herzogtum Lauenburg wird bedenk- verfügbaren und geeigneten Flächen für lich eingeschätzt. Es wird eine Alternative im eine Knickneuanlage zu Verfügung. Im Kreis Kreis Herzogtum Lauenburg angeregt. Herzogtum Lauenburg sind ebenfalls keine Ökokonten mit Knickneuanlagen verfügbar.

5.3 Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Im Ergebnis der öffentlichen Auslegung waren keine Anregungen zu berücksichtigen.

5.4 Abstimmung mit den Nachbargemeinden

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Hansestadt Lübeck, Bereich 3.390 Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz Die untere Naturschutzbehörde der Hanse- Zur Kenntnis genommen. stadt Lübeck (UNB HL) wiederholt ihre Stel- (s.o. Pkt. 5.1.3) lungnahme zur frühzeitigen Beteiligung (In- halt s.o. Pkt. 5.1.3)

5.5 Erneute öffentliche Auslegung und Behördenbeteiligung gemäß § 4a (3) BauGB

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Kreis Herzogtum Lauenburg, FD Regionalentwicklung und Verkehrsinfrastruktur Landschaftsplanung und Naturschutz Zur Kenntnis genommen. Aufgrund der landschaftlich empfindlichen Da für die Gemeinde in ihrem Gebiet keine Lage am Ortsrand von Groß Grönau mit Alternativstandorte in ähnlicher Größe ver- nach Westen abfallendem Gelände zur Nie- fügbar sind, wurde angesichts des beste- derung hin und dortigem Naturschutzgebiet henden dringenden Bedarfs an Wohnbauflä- „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blan- chen für Einfamilienhausbebauung an der kensee“ und FFH-Gebiet gleichen Namens Planung festgehalten. Da die geplanten wird erneut angeregt, den Umfang und die Grundstücksgrößen und die geplante lo- Dichte der geplanten Wohnbaufläche sind ckere Einfamilienhausbebauung in Art und aufgrund der landschaftlich und ökologisch Dichte der nördlich und südlich gelegenen sensiblen Lage im „Alten Dorf“ und am Rand Wohnbebauung entsprechen und durch die der genannten Schutzgebiete nochmals zu geplanten Maßnahmen zur Schadensbe- überprüfen und mit dem Ziel einer lockeren grenzung und für den Artenschutz die Beein- Bebauung zu reduzieren, um im Übergang trächtigungen von Lebensräumen und Arten zu den Niederungsflächen des Grönauer im westlichen FFH- und Naturschutzgebiet Moores eine landschaftsverträgliche Nut- vermieden werden, wird am Umfang des ge- zung zu gewährleisten. planten Wohngebietes festgehalten. Um Beeinträchtigungen des Orts- und Land- Nicht berücksichtigt. schaftsbildes zu minimieren, ist bei der

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Planung auch die Topographie der Flächen Da die Baufenster für die geplanten Einfami- zu berücksichtigen, das Gelände fällt nach lienhäuser im östlichen Bereich der Grund- Westen zu den Schutzgebieten hin ab. Die stücke festgesetzt sind, die Gebäudehöhen vorhandene Geländeform ist weitgehend zu entsprechend der umgebenden Bebauung erhalten, Aufschüttungen und Abgrabungen auf max. 9,50 m Firsthöhe über dem anste- sind auf das notwendige Einfügen von Ge- henden Geländeniveau beschränkt werden bäuden zu beschränken und zwischen den und zur Einbindung in das Ortsbild- und betreffenden Baugrenzen und der westli- Landschaftsbild Richtung Niederung im chen Grenze des Geltungsbereichs (Grenze Westen eine mind. 1,50 m hohe Laubholz- Naturschutzgebiet) auszuschließen. Die ma- hecke mit hochstämmigen Laubbäumen an- ximal zulässige Höhe der zukünftigen Ge- zulegen ist, werden weitergehende Reduzie- bäude ist im Übergang zur freien Landschaft rungen für Gebäudehöhen und ein vollstän- möglichst gering festzusetzen. Ich bitte die diger Ausschluss von baulichen Anlagen, Gemeinde, ihre bisherige Entscheidung Aufschüttungen und Abgrabungen in den diesbezüglich erneut zu überdenken. nach Westen gelegenen Gärten nicht für er- forderlich erachtet. Bei Umsetzung der Planung sind durch die Teilweise berücksichtigt. geplante erhebliche Intensivierung der Zur konkreten Absicherung wird die Ge- Wohnnutzung sowie durch Lärm und Licht meinde mit den Vorhabenträgern einen Beeinträchtigungen oder Störungen der städtebaulichen Vertrag abschließen, in westlich gelegenen Schutzgebiete zu erwar- dem die Vorhabenträger zur Umsetzung und ten. dauerhaften Aufrechterhaltung der im B- Der Einschätzung des Fachgutachters zur Plan festgesetzten Maßnahmen der Scha- Verträglichkeit des neuen Wohngebietes mit densbegrenzung sowie aller sonstigen Maß- den Erhaltungszielen der benachbarten Na- nahmen zum Artenschutz und für Natur und tura 2000-Gebiete und dort vorkommenden Landschaft verpflichtet werden. Ein Monito- geschützten Arten kann nur gefolgt werden, ring wird jedoch nicht für erforderlich erach- wenn die geplante feste Abgrenzung mit be- tet. gleitender Hecke zum Ausschluss eines Be- tretens der Schutzgebiete und zur Abschir- mung zeitgerecht umgesetzt und in ihrer Wirksamkeit dauerhaft sichergestellt werden kann. Dazu sollen die Vorhabenträger von der Gemeinde verpflichtet werden. Die Wirk- samkeit soll durch ein geeignetes Monitoring regelmäßig überprüft werden. Artenschutz: Die notwendigen artenschutz- Teilweise berücksichtigt. rechtlichen Vermeidungs- und Ausgleichs- Die notwendigen artenschutzrechtlichen maßnahmen sind zwingend zu beachten Vermeidungsmaßnahmen für Abriss und bzw. umzusetzen und dauerhaft funktionsfä- Sanierung von altem Gebäudebestand oder hig zu erhalten. Der jeweilige Vorhabenträ- Fällung der Kopflinde im Geltungsbereich ger/ die Vorhabenträgerin ist von der Ge- sind als Hinweis im Teil B – Text aufgelistet. meinde entsprechend zu verpflichten. Es Darin ist ebenfalls aufgeführt, dass rechtzei- muss absehbar sein, dass die Maßnahmen tig vor Beseitigung von Gebäuden und Bäu- auf der Vorhabenebene auch tatsächlich men qualifizierte Fachpersonen hinzu zu und fachlich qualifiziert realisiert werden ziehen sind. Diese sollen dann auch die können. Die Unterlagen sind zu konkretisie- Standorte für die erforderlichen Ersatzquar- ren (Standorte für Ersatzquartiere an Ge- tiere und Nistkästen vor Ort festlegen und bäuden und an Gehölzen). mit der UNB abstimmen. Bei Abriss und Sanierung sind der Gebäude- bestand des Hofes sowie die Gewerbehallen rechtzeitig vor Beginn des jeweiligen Bau- vorhabens von einer geeigneten,

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung qualifizierten Fachperson umfänglich auf Fledermausquartiere und die Nutzung durch Federmäuse sowie auf Brutvögel zu unter- suchen, um das Eintreten von artenschutz- rechtlichen Verbotstatbeständen nach § 44 Abs. 1 BNatSchG zu vermeiden. Das Ergeb- nis der Untersuchung sowie daraus gegebe- nenfalls abzuleitende Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen sind mit der unteren Naturschutzbehörde (Fachdienst Regional- entwicklung und Verkehrsinfrastruktur, Landschaftsplanung und Naturschutz des Kreises Herzogtum Lauenburg) abzustim- men. Die Begründung sowie die Hinweise auf der Planzeichnung sind entsprechend zu kon- kretisieren. Zur Vermeidung von Störungen der Brutvö- Zur Kenntnis genommen. gel der Röhrichte und Feuchtgebüsche Für die geplante Hecke an der Westgrenze durch Licht, Lärm und Bewegung aus dem zur Niederung ist eine mit dem Fachgutach- zukünftigen Wohngebiet wird fachgutachter- ter abgestimmte dauerhafte Mindesthöhe lich eine Bepflanzung des westlichen Gel- von 1,50 m textlich festgesetzt. tungsbereichs durch Gehölze mit ausrei- Die Empfehlungen zur Vermeidung von Stö- chender Höhe und abschirmender Wirkung rungen der Fauna durch Licht werden zur als notwendig bewertet. Es wird gebeten, die Kenntnis genommen und an die zukünftigen erforderliche „ausreichende Höhe“ fachgut- Bauherren weitergegeben. achterlich zu konkretisieren. Eine abschir- mende Wirkung erscheint schwer erreich- bar, da auch das Gelände nach Westen hin abfällt. Weiterhin wird empfohlen, geeignete Maß- nahmen zur Minimierung von Störungen der Fauna durch Scheinwerfer und hell beleuch- tete Gebäude zu prüfen, Hinweise sind der Broschüre "Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht" zu entnehmen. Um die Zerstörung von Brutplätzen von Mehlschwalben durch Gebäudeabriss zu vermeiden, wird außerdem empfohlen, vor- sorglich auch die Anbringung von Mehl- schwalbennisthilfen außen an neuen Ge- bäuden zu regeln. Auf die besondere Schutzbedürftigkeit der Mehlschwalbe wird hingewiesen. Die Festsetzung von Knicks im Bebauungs- Teilweise berücksichtigt. plan als Grünfläche erfordert eine natur- Da der Knick bereits Bestandteil der gärtne- schutzrechtliche Ausnahme bzw. Befreiung rischen Nutzung ist und keinen Knickrand- von den Verboten des § 30 Abs. 2 streifen aufweist, ist er im B-Plan in seiner BNatSchG. Eine Befreiung nach § 67 jetzt vorhandenen Breite zur dauerhaften Er- BNatSchG für die geplante Entwidmung des haltung festgesetzt. Knicks wird in Aussicht gestellt, jedoch ist Eine Änderung der Planzeichnung für eine der vorhandene Knick in einer Breite von ins- zusätzliche Festsetzung als Grünfläche und gesamt 5m als Grünfläche gemäß § 9 Abs. Verbreiterung der Fläche zum derzeitigen

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung 1 Nr. 15 BauGB mit Erhaltungsfestsetzung Zeitpunkt des Planverfahrens würde bedeu- für Bäume und Sträucher nach § 9 Abs. 1 Nr. ten, dass eine weitere öffentliche Auslegung 25b BauGB im Bebauungsplan festzuset- durchzuführen wäre. Um das Planverfahren zen, damit sichergestellt werden kann, dass abschließen zu können, wird an der bisheri- ein durchgängiger Gehölzstreifen dauerhaft gen Festsetzung festgehalten und ein Knick- erhalten bleibt. Um Missverständnisse zu ausgleich im Verhältnis 1 : 2 erbracht. vermeiden, ist die Breite der Grünfläche in Der Nachweis, dass geeignete Ausgleichs- der Planzeichnung zu vermaßen. Andern- standorte für den Knickausgleich im räumli- falls wäre ein Ausgleich im Verhältnis 1 zu 2 chen Zusammenhang nicht zur Verfügung durch Neuanlage eines Knicks nachzuwei- stehen, wird erbracht, wenn der Antrag zur sen. Befreiung nach § 67 BNatSchG für die Ent- widmung des Knicks gestellt wird. Zudem muss die Gemeinde darlegen, dass die Neuanlage eines Knicks im räumlichen Zusammenhang mit dem Eingriff hier tat- sächlich nicht möglich ist. Eventuell ist eine Regelung mit einer der Nachbargemeinden möglich. Auf die Durchführungsbestimmun- gen zum Knickschutz wird diesbezüglich verwiesen (Erlass des Ministeriums für Ener- giewende, Landwirtschaft, Umwelt und länd- liche Räume des Landes Schleswig-Hol- stein). Die Krone der großen Eiche auf dem an- Nicht berücksichtig. grenzenden Grundstück 59b, die in das Die Kronentraufe der Eiche wurde bei der Plangebiet hineinreicht, ist ohne Normcha- Anpassung des Baufensters vollständig be- rakter darzustellen. Um Konflikte im Zusam- rücksichtigt. Eine weitere Verengung des menhang mit der zukünftigen Bebauung zu Baufensters um zusätzlich 3 m Breite würde vermeiden, soll die Baugrenze realistischer die Bebauungsmöglichkeit an dieser Stelle Weise einen Abstand von mind. 3,00m zur zu weit einschränken. Kronentraufe einhalten. Die Baugrenzen sind entsprechend zu verschieben. Die notwendigen Maßnahmen zur Vermei- Berücksichtigt. dung und zur Verringerung nachteiliger Aus- Die aufgeführten Vermeidungs- und Mini- wirkungen sind zu beachten (Umweltbericht, mierungsmaßnahmen sind weitgehend im Ziffer 7.2.4), der Vorhabenträger/die Vorha- B-Plan zeichnerisch oder textlich festge- benträgerin ist von der Gemeinde jeweils setzt, werden aber auch verpflichtend in den entsprechend zu verpflichten, wenn die Ge- städtebaulichen Vertrag aufgenommen, den meinde die Maßnahmen nicht selbst durch- die Gemeinde mit den Vorhabenträgern ab- führen kann oder will. schließen wird. Aufgrund der Lage am angrenzenden Natur- Nicht berücksichtigt. schutzgebiet „Grönauer Heide, Grönauer Ziffer 3.4 der „Hinweise zur Anwendung der Moor und Blankensee“, gleichzeitig FFH- naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung in Gebiet „Grönauer Heide, Grönauer Moor der verbindlichen Bauleitplanung“ (Anlage und Blankensee“ haben die noch unbebau- zum genannten Gemeinsamen Runderlass) ten Flächen eine Pufferfunktion zu den ge- bezieht sich auf die mögliche Beeinträchti- nannten hochwertigen Bereichen. Auf Grund gung von „angrenzenden Landschaftsteilen der zu erwartenden Beeinträchtigungen für und -bestandteilen mit Biotopfunktion“. Die die westlichen Schutzgebiete ist der ermit- westlich an das Plangebiet angrenzenden telte Ausgleichsumfang für das Schutzgut Flächen werden jedoch intensiv als Rasen- Boden mit Verweis auf den zur Eingriffs-/ flächen gepflegt und gärtnerisch genutzt. Ausgleichsermittlung im Baurecht anzuwen- Eine Beeinträchtigung von Landschaftstei- denden Erlass vom 09.12.2013 zu verdop- len und -bestandteilen mit Biotopfunktion ist peln. daher nicht zu erwarten. Insofern wird der

23 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Regelkompensationsfaktor von 1 : 0,5 Aus- gleich für den Boden als ausreichend erach- tet. Gegen den geplanten Ausgleich auf der Zur Kenntnis genommen. Ökokontofläche „Poggensee“ bestehen Größere Flächen im Gemeindegebiet sind keine Bedenken, jedoch sollte die Gemeinde bereits als Ausgleichsflächen für die Ge- die Möglichkeit prüfen, auf Grundlage des § meinde und insbesondere für die Hanse- 135a Abs. 2 BauGB selbst Maßnahmen mit stadt Lübeck belegt. Weitere geeignete und zukünftiger Ausgleichsfunktion durchzufüh- verfügbare Flächen zur Entwicklung eines ren (sogenanntes „Ökokonto“). eigenen Ökokontos stehen der Gemeinde in ihrem Gebiet nicht zur Verfügung. Die Vereinbarung zur vertraglichen Siche- Berücksichtigt. rung der anzurechnenden Maßnahme (Öko- Der Entwurf der Vereinbarung wurde der un- punkte) ist noch vor Satzungsbeschluss der teren Naturschutzbehörde zugesandt. Sie UNB vorzulegen und darf nicht später als die wird vor Rechtskraft des B-Plans Nr. 30 ab- Satzung wirksam werden. Die Gemeinde geschlossen und wirksam. Der UNB werden wird gebeten, der zuständigen UNB die kon- die entsprechenden Informationen nach In- kret aus dem Ökokonto auszubuchende Flä- krafttreten des B-Plans Nr. 30 mitgeteilt. che nach Inkrafttreten des Bebauungsplans Nr. 30 umgehend mitzuteilen. Die Beachtung und die Umsetzung der na- Zur Kenntnis genommen. turschutzfachlichen Maßnahmen sind wäh- Die Gemeinde wird mit den Vorhabenträ- rend der Durchführung der Arbeiten durch gern einen städtebaulichen Vertrag über die eine entsprechend qualifizierte Fachperson Umsetzung der vorgesehenen naturschutz- zu überwachen (ökologische Baubetreu- fachlichen Maßnahmen abschließen und auf ung). Eine ökologische Baubegleitung ist die fachgerechte Umsetzung achten. hier erforderlich, damit es nicht zu ungewoll- Bei Gebäudeabrissen wird eine Fachperson ten Beeinträchtigungen während der Bau- hingezogen, die auch die Umsetzung der er- phase kommt und damit die vorgesehenen forderlichen Ersatzquartiere und Nistkästen naturschutzfachlichen Minimierungs-, Ver- begleiten soll. meidungs- und Ausgleichsmaßnahmen und die notwendigen Maßnahmen zur Scha- densbegrenzung beachtet und vollständig und fachgerecht ausgeführt werden. In der Planzeichnung wird verschiedentlich Berücksichtigt. auf den Teil B – Text verwiesen, die jeweils Die Verweise in der Planzeichenerklärung angegebenen Ziffern passen nicht immer auf den Teil B – Text wurden geprüft und und sollten überprüft werden. stellenweise korrigiert. Im Teil B – Text werden unter Ziffer 3 wird Die in den Hinweisen fehlenden Angaben zu auf die nach dem Fachgutachten erforderli- notwendigen Ausgleichsmaßnehmen für chen Artenschutzrechtlichen Vermeidungs- Gebäudebrutvögel (Hofgebäude) sowie für und Ausgleichsmaßnahmen hingewiesen. Gehölzbrutvögel (Kopflinde) wurden er- Es fehlen die notwendigen Ausgleichs- gänzt. maßnehmen für Gebäudebrutvögel (Hofge- bäude) sowie für Gehölzbrutvögel (Kopf- linde), diese sind zu ergänzen.

24 PROKOM

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Städtebau und Planungsrecht Zur Kenntnis genommen. Hinsichtlich der baulichen Verdichtung emp- Da die geplante lockere Einfamilienhausbe- fehle ich der Gemeinde erneut, den Entwurf bauung mit Grundstücksgrößen im Bereich kritisch zu überprüfen. Zwar wurde der Ent- von überwiegend ca. 800 m² nicht über die wurf im Vergleich zur ursprünglichen Pla- nördlich und südlich gelegene Wohnbebau- nung reduziert, dennoch sollte an diesem ung hinausgeht und in Art und Dichte der be- Standort nicht die maximal mögliche Ver- nachbart vorhandenen Bebauung ent- dichtung im Vordergrund stehen, sondern spricht, wird vor dem Hintergrund des beste- die aufgelockerte Bebauung im alten Orts- henden Bedarfs an Wohnbauflächen für Ein- kern als Orientierungsmaßstab dienen. familienhausbebauung in der Gemeinde und der Tatsache, dass im Gemeindegebiet der- zeit keine Alternativstandorte in ähnlicher Größe verfügbar sind, am Umfang der ge- planten Wohnbaufläche festgehalten. Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein Gegen den Bebauungsplan Nr. 30 der Ge- Berücksichtigt. meinde Groß Grönau bestehen in straßen- Die Anregungen wurden weiterhin berück- baulicher und straßenrechtlicher Hinsicht sichtigt. keine Bedenken, wenn die des Landesbe- triebs Straßenbau und Verkehr Schleswig- Holstein Stellungnahme vom 30.05.2018 zur frühzeitigen Behördenbeteiligung gemäß § 4 (1) BauGB weiterhin berücksichtigt wird. (Inhalt s.o. Kap. 5.1.1) Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, Luftfahrtbehörde Der Geltungsbereich des o.g. Vorhabens Berücksichtigt. befindet sich u.a. innerhalb des Anlagen- In den Text – Teil B des B-Plans wurde ein schutzbereichs sowie innerhalb des Bau- Hinweis auf die Lage des Geltungsbereichs schutzbereiches des Flughafens Lübecks. innerhalb des Bauschutz- und des Anlagen- Gemäß §18a LuftVG entscheidet das Bun- schutzbereichs aufgenommen. desaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF), Die Anforderungen an die Bebauung im ob durch die Errichtung der Bauwerke Flug- Bauschutz- und Anlagenschutzbereich des sicherungsanlagen gestört werden. Flughafens Lübeck stehen dem geplanten Eine abschließende Stellungnahme durch Wohngebiet nicht grundsätzlich entgegen. die Luftfahrtbehörde SH oder des BAFs ist erst im konkreten Genehmigungsverfahren und nach Angabe des genauen Standortes sowie der Gesamthöhe (Höhe über Grund, Höhe über NN) möglich. Schleswig-Holstein Netz AG Es bestehen keine Bedenken. Damit es bei Zur Kenntnis genommen. der Erschließung dieses Bebauungsgebie- Die Umsetzung wird im Zuge der Erschlie- tes nicht zu unnötigen Bauverzögerungen ßungsplanung geprüft und ggf. berücksich- kommt, möchten wir die für unsere Versor- tigt. gungsleitungen erforderlichen Tiefbauleis- tungen in die Gesamtausschreibung des Bauvorhabens integrieren. Sollten wir nicht beteiligt werden, gehen wir davon aus, dass der Tiefbau für die Bau- maßnahme kostenfrei gestellt wird.

25 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung AWSH Abfallwirtschaft Südholstein GmbH Es bestehen keine Bedenken. Die Begrün- Berücksichtigt. dung soll um einen Textpassage zur AWSH Die Begründung wurde ergänzt. ergänzt werden. Handwerkskammer Lübeck Es werden keine Bedenken vorgebracht Zur Kenntnis genommen. werden, solange die Belange der Dachde- Die Dachdeckerei gehört dem dortigen ckerei berücksichtigt werden. Sollten durch Grundstückseigentümer, der den Betrieb auf die Flächenfestsetzungen Handwerksbe- seinem Grundstück zugunsten der geplan- triebe beeinträchtigt werden, wird sachge- ten Wohnbebauung einstellen will. rechter Wertausgleich und frühzeitige Be- nachrichtigung betroffener Betriebe erwar- tet. Gewässerunterhaltungsverband Ratzeburger See Der Gewässerunterhaltungsverband Ratze- Zur Kenntnis genommen. burger See verweist zu o. g. Maßnahme auf Die Ausführungen betreffen die konkrete Er- seine Stellungnahme zur 10. Änderung des schließungsplanung für die geplanten Bau- F-Plans vom 04.10.2018. Diese behält in- grundstücke und Erschließungsstraßen und haltlich weiterhin Gültigkeit und hat folgen- werden in der Ausführungsplanung soweit den Inhalt: wie möglich berücksichtigt. Gemäß der Planung soll das anfallende Nie- derschlagswasser auf den Baugrundstücken größtenteils versickern. Da stellenweise eine Versickerung wegen schwer durchläs- sigen Bodenverhältnissen nicht möglich ist sollen diese Baugrundstücke an das vorhan- dene Regenwassersiel in der Hauptstraße angeschlossen werden. Hier fordert der Verband den Einbau eines Sedimentabscheiders, um den Eintrag von Sedimenten in das Verbandsgewässer zu minimieren. Die Einleitung in das Verbands- gewässer muss gedrosselt erfolgen, um eine hydraulische Mehrbelastung auszu- schließen. Dabei ist die genaue Lage der Einleitstelle vorher mit dem Verband abzu- stimmen. Der Verband würde es begrüßen, wenn auf den Baugrundstücken Regenwas- serzisternen errichtet werden, in denen ein Großteil des anfallenden Niederschlagswas- sers gesammelt werden kann. Weiterhin wird auf die früheren Stellungnah- Zur Kenntnis genommen bzw. berücksichtigt men vom 28.05.2018 im Zuge der frühzeiti- (s.o. Kap. 5.1.1 bzw. Kap. 5.2) gen Behördenbeteiligung gemäß § 4 (1) BauGB und der 13.08.2018 im Zuge der Be- hördenbeteiligung gemäß § 4 (2) BauGB verwiesen. (Inhalt s.o. Kap. 5.1.1 bzw. Kap. 5.2) BUND Schleswig-Holstein Die Umsetzung der Hecken- und Baum- Berücksichtigt. pflanzung samt Einzäunung am Westrand Die Herstellung des Zauns und die Anpflan- des Plangebietes zum Schutz des angren- zung der Hecke mit Bäumen sollen zu zenden NSG und EU-Schutzgebietes sollte

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Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung satzungsmäßig vor Beginn der Bautätigkei- Beginn der Erschließungsmaßnahmen ten festgesetzt werden, damit frühzeitig eine durchgeführt werden. Die Gemeinde Groß schützende, klar erkennbare Abgrenzung Grönau wird die Umsetzung der Maßnah- hergestellt wird. men begleiten. Die Fläche für die Hecken- und Baumpflan- Nicht berücksichtigt. zung sollte in öffentliches Eigentum über- Die Abgrenzung eines öffentlichen Grund- führt werden bzw. dort verbleiben. Die Pflan- stückes für den Hecken- und Zaunverlauf ist zung sollte von der Gemeinde gepflegt und hier nicht zielführend, da der Grundstück- unterhalten werden, um sicherzustellen, streifen an allen Seiten von Flächen in Pri- dass die Anlage von den Anwohnern nicht vateigentum umgeben und für die Gemeinde beseitigt oder beeinträchtigt wird. nicht zugänglich wäre. Die getroffene Festsetzung zur Verwendung Zur Kenntnis genommen. wasser- und luftdurchlässiger Beläge für Grundsätzlich soll am Prinzip der Vermei- Stellplätze und Zuwegungen wird nach dung und Minimierung von Beeinträchtigun- Überprüfungen des BUND in der Praxis nur gen festgehalten werden, wie es das Bun- selten umgesetzt. Für das vorliegende Plan- desnaturschutzgesetz vorgibt. Eine Ände- gebiet ist ähnliches zu erwarten. Daher wird rung des B-Plan Entwurfs kam zudem nicht angeregt, die Festsetzung nur als Empfeh- mehr in Betracht, da eine erneute öffentliche lung in den B-Plan aufzunehmen und in der Auslegung erforderlich wäre. Ausgleichbedarfsermittlung von Vollversie- gelung auszugehen und entsprechen den Ausgleichsumfang zu erhöhen. Oben genannte Erfahrungen zur fehlenden Zur Kenntnis genommen. Umsetzung wurden auch gemacht bei Fest- Es wurde auf die o.g. Ausführungen verwie- setzungen zu sen.  Baumpflanzungen (Laubbäume, Hoch- stamm-Obstbäume)  Knickschutzstreifen  Einfriedungen mit Laubholz-Hecken  Fassadenbegrünungen und  Gründächer (für Nebengebäude) Bei derartigen Bestimmungen in der Sat- zung wird empfohlen in gleicher Weise wie o.g. zu verfahren.

5.6 Erneute Abstimmung mit den Nachbargemeinden

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung Hansestadt Lübeck, Bereich 3.390 Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz Die untere Naturschutzbehörde der Hanse- Zur Kenntnis genommen. stadt Lübeck (UNB HL) verweist auf ihre Es wurde darauf verwiesen, dass die Ge- Stellungnahme vom 16.10.2018 zur frühzei- meinde die Umsetzung und Wirksamkeit der tigen Behördenbeteiligung der 12. Änderung Maßnahmen begleiten wird. des Flächennutzungsplanes mit folgendem Wortlaut:. Die untere Naturschutzbehörde der Hanse- stadt Lübeck (UNB HL) weist darauf hin, dass keine Bedenken bestehen im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf das

27 B-Plan Nr. 30 Gemeinde Groß Grönau Zusammenfassende Erklärung

Vorgebrachte Anregungen Berücksichtigung teilweise im Stadtgebiet von Lübeck gele- gene Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blan- kensee“, sofern die Schaden begrenzenden Maßnahme sowie die artenschutzrechtlich begründeten Vermeidungs- und Ausgleichs- maßnahmen gemäß dem vorgelegten „Fachbeitrag zur FFH-Verträglichkeit, Arten- schutz, NSG-Verordnung“ vollständig und rechtzeitig umgesetzt werden und gewähr- leistet ist, dass sie funktionstüchtig und wirk- sam bleiben. Dazu wird eine biologische Baubegleitung empfohlen.

Groß Grönau, den 13.06.2019 ______gez. Graf Bürgermeister (Graf)

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