MedEcon Magazin 11 Metropole , den 29. August 2011

SPECIAL: Vom Lagerfeuer zum Tweet Gesundheitskommunikation in Zeiten des Web2.0

KLINIK Programm beiliegend WIRTSCHAFT INNOVATION oder auch online unter DER KLINIKKONGRESS RUHR 26./27. Sept. 2011 www.klinik-wirtschaft-innovation.de Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund I n h a lt

Termine...... 2 T e r m i n e Impressum...... 3 Editorial ...... 3 DENTRY RadiologieKongressRuhr 1. DentalKongressRuhr 13.-15. Oktober 2011 Klinikmanagement...... 5 9. September 2011 RuhrCongress SPECIAL: Social Media in der . Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten www.radiologiekongressruhr.de Gesundheitswirtschaft...... 7 www.dentry.de Medica News Klinikmanagement...... 10 Wirtschaftsfaktor Gesundheit im 16.-19. November 2011 Gesundheitsdienste...... 12 Mittleren Ruhrgebiet Messe Düsseldorf News Gesundheitsdienste...... 14 15. September 2011 www.medica.de Gesundheitsforschung...... 18 Jahrhunderthaus Bochum www.medlands-ruhr.de MedEcon-Jahreshauptversamm- News Gesundheitsforschung...... 19 lung 2011 IT & Bildgebung...... 22 IT-Trends Medizin/Health Telematics 1. Dezember 2011, 16:00 Uhr News IT & Bildgebung...... 23 21. September 2011 Ort wird noch bekannt gegeben. Congress Center Medizintechnologie...... 25 www.it-trends-medizin.de News Medizintechnologie...... 26 Verein und Region...... 28 KLINIK – WIRTSCHAFT – INNOVATION Klinikkongress Ruhr Doppelkopf – Medizin & Management...... 28 26./27. September 2011 Aktuelles Mitglieder-Verzeichnis...... 30 Kongresszentrum Westfalenhallen . Neue Mitglieder...... 31 Dortmund www.klinik-wirtschaft-innovation.de

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Liebe Leserinnen und Leser,

das Netzwerk von MedEcon Ruhr wächst weiter. Mit einem gewissen Stolz dürfen wir die Aufnahme des 100. Mitglieds bekannt geben. Ausnahmsweise darf ich an dieser Stelle ein neues Mitglied daher ausdrücklich begrüßen: Mit der ruhr- med (, Essen und Dortmund) ist ein Personal- dienstleister für Gesundheitseinrichtungen zu uns gestoßen, dessen Angebot gerade angesichts des Personalbedarfs von Krankenhäusern sicher auf weitere Interessenten stoßen wird. Eine weitere gute Nachricht: Das Ruhrgebiet hat sich in den gesundheitswirtschaft lich orientierten NRW-Wettbewerben des Frühjahrs wieder hervorragend platzieren können, darunter auch mit vielen Projekten aus der Mit- gliedschaft von MedEcon Ruhr. So wird z.B. der Teleradiologieverbund Ruhr, der alsbald in den Regelbetrieb überführt werden wird, ergänzt durch eine Entwick- lungsplattform für neue Lösungen und Anwendungen in der medizinischen Bildda- tenkommunikation. Näheres erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Grundlegende Fragen des Strukturwandels in der Gesundheits- und insbesondere in der Klinikwirtschaft werden dadurch natürlich nicht gelöst. In dieser Hinsicht ist von größter Bedeutung, wie sich das kommende Versorgungsstrukturgesetz und das neue Patientenrecht auswirken und welche Akzente das Land Nordrhein- Westfalen vor diesem Hintergrund in der Gesundheits- und Krankenhauspolitik setzen will. Auf dem Ruhr-Kongress „Klinik-Wirtschaft-Innovation“ erwarten wir dazu in Dort- mund am 26. September unsere NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steff ens und am 27. September Prof. Hartmut Siebert vom Aktionsbündnis für Patientensicher- heit sowie Dr. Willibert Strunz von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW. Zudem werden an beiden Tagen auf einer Vielzahl von Foren klinikwirtschaft liche Entwicklungen im Ruhrgebiet vorgestellt und erörtert. Näheres entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm.

mit den besten Grüßen Ihr

Dr. Uwe Kremer Impressum Geschäft sführer MedEcon Ruhr e.V. Herausgeber:.MedEcon.Ruhr.e..V. Universitätsstr..136.|.44799.Bochum T..0234.97836-0.|.F..0234.97836-14 [email protected] www.medeconruhr.de Redaktion:.Dr..Uwe.Kremer,.Christoph.Larssen,. Ulf.Stockhaus Layout.und.Satz:.RevierA.GmbH,.Essen Titelbild:.Shutterstock/Alexander.Ishchenko;. Seite.4:.Veer.com/Alloy.Photografphy;. Seite.7:.Wiciok/Lichtblick;.Seite.12:.Klaus.Dieker/St.. Bernhard-Hospital;.Seite.18.(oben).www.dimago.net/ Lutz.Kampert;.(Nixdorf).Philipp.Kahlert;. Seite.23.(Tabletten):.pixelio.de/Andrea.Damm;. Seite.25:.Prof..Sankai.University.of.Tsukuba/CYBER- DYNE.Inc;.Seite.26:.(ZBZ.Witten).Hans.Blossey Aufl.age:.2.500.Exemplare Anzeigen:.Gerne.schicken.wir.Ihnen.unsere. Mediadaten.(Kontakt:.siehe.Herausgeber)

Marktplatz.für.Innovation.und.Investition 3 NRW-Förderwettbewerbe Weiterhin sei auf den Ruhrgebiet wieder gut vertreten ff Virtuellen Onkologischen Verbund Rheinland der St. Franzis- kus-Stiftung Münster (mit dem St. Bernhard Hospital in Kamp- Stark: Versorgungsorientierte Medizintechnik Lintfort u.a., Seite 14) und das Projekt der Apothekerkammer Die Ergebnisse der beiden Westfalen-Lippe zur elektronischen Gesundheitsakte, f Team eGK nordrhein-westfälischen Früh- f (mit der Modellregion Bochum-Wattenscheid auf jahrswettbewerbe zur perso- Seite 23) verwiesen. nalisierten Medizin (PerMed. Überraschend stark fiel der Anteil medizintechnischer Vorhaben in NRW, in Regie des Wissen- der Siegerrunde des PerMed-Wettbewerbes aus - jedenfalls verglichen schaftsministeriums) sowie zu mit rein biomedizinisch orientierten Projekten. So gingen nach dem Informations- und Kommunika- für das Ruhrgebiet höchst erfolgreichen bio.NRW-Wettbewerb die tionstechnologien und gender- Antragsteller auf dem Gebiet der Bioanalytik (Biomarker/Protein- orientierten Konzepten im Gesundheitswesen (IuK Gender.Med NRW, in diagnostik) diesmal fast gänzlich leer aus. Dennoch sind an mindes- Regie des Gesundheitsministeriums) liegen vor. Für die Siegerprojekte, tens drei der sieben Gewinnerkonsortien des PerMed-Wettbewerbes die nunmehr auf Basis ihrer Projektskizzen die formellen Anträge stellen auch Ruhrgebietseinrichtungen beteiligt. Federführend gilt dies für können, stehen circa 30 Mio. € EU/NRW-Fördermittel bereit. Insgesamt die FH Gelsenkirchen mit einem zahnmedizinischen Projekt (med. handelt es sich wieder um erfreuliche Ergebnisse für die Region und clean&control) und für das Projekt RehabX-Stroke unter Federfüh- MedEcon Ruhr, wobei diesmal das Schwergewicht der Erfolge in der rung der Duisburger ITBB GmbH (Therapiesteuerung in der Rehabi- Verknüpfung von Medizintechnik und Versorgungskonzepten lag. litation von Gangstörungen: eines der Referenzprojekte im Schlagan- fallverbund des Ruhrgebietes, siehe auch Seite 25). Von den 25 Siegerprojekten im Wettbewerb des Gesundheitsministeri- ums weisen 12 eine Beteiligung von Unternehmen und Einrichtungen des Ruhrgebietes auf. Aus MedEcon-Sicht besonders hervorzuheben sind sicher das große Verbundprojekt TeBiKom Ruhr (telemedizini- Neues NRW-Cluster Medizintechnik sche Bilddatenkommunikation, mit den Partnern MedEcon, Visus u.a., Das Wissenschaftsministerium NRW hat für die Verbindung von siehe auch Seite 23) und weitere ruhrgebietsgeführte Projekte wie: Medizintechnik und Medizinforschung ein Clustermanagement ff MMIRS (Prothetik von den BG-Kliniken Bergmannsheil, Contec MedizinTechnik.NRW eingerichtet. Den Zuschlag in der Ausschrei- u.a., siehe auch Seite 25) bung bekam ein Konsortium unter Beteiligung der MedEcon Ruhr ff TAPA-K (Tagesstätten für pflegebedürftige Angehörige von Kran- GmbH (siehe dazu auch Seite 29). Die kenhausbeschäftigten, von der Universität Witten/Herdecke, den Aufgabe des „obersten“ Clustermana- Ev. KH Witten u.a., siehe auch Seite 6) gers übernimmt Dr. Oliver Lehmküh- ff online MRI-Biopsien (Diagnostik von Mamma- und Prostatakar- ler, vielen MedEcon-Mitgliedern noch zinomen der FH Gelsenkirchen u.a., siehe auch Seite 25) bestens bekannt aus seiner Zeit im ff klinikPROgender (Gendersensibles Personalmanagement, auch MedEcon-Projektmanagement. von der FH Gelsenkirchen/IAT, siehe auch Seite 6).

In diesem Magazin finden Sie News der Mitglieder:

„„Alliance Medical GmbH / Tomovation GmbH 23 „„Kliniken Essen-Mitte Ev. Huyssen-Stiftung / Knappschaft gGmbH 9; 11; 15 „„AOK Rheinland/Hamburg, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH 14 „„Klinikum Dortmund gGmbH 9; 16; 27 „„Apothekerverband Nordrhein e.V. 14 „„Klinikum Westfalen GmbH Knappschaftskrankenhaus Dortmund 16 „„Ategris Regionalholding GmbH 5; 9; 15 „„LIGA.NRW 5; 16 „„Barmer GEK 13 „„LWL-Universitätsklinikum Bochum 19 „„Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinik Bergmannsheil GmbH 25, 26 „„medicos.aufSchalke Reha GmbH & Co. KG 13 „„BIG – Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH 5 „„NOVOTERGUM AG 16 „„Cardiac Research GmbH 19 „„optadata GmbH 24 „„Contec Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbH 9, 22, 25 „„ortho-mobile GmbH 17; 28 „„Contilia GmbH 10; 14; 19 „„Rechenzentrum Volmarstein GmbH 24 „„Deutsche Apotheker- und Ärztebank Essen 15 „„Ruhr-Universität Bochum 17; 19; 20; 27 „„Deutsche Rentenversicherung Knappschaft Bahn-See 13, 22 „„SNAP GmbH 25 „„Dräger Medical Deutschland GmbH 26 „„Siemens AG 27 „„Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH 14 „„St. Franziskus Stiftung Münster 11; 14; 17 „„Evangelische Kliniken Gelsenkirchen GmbH 5 „„Stiftung Kath. Krankenhaus / Marienhospital Herne 11;17; 27 „„Ev. Krankenhaus Witten 6; 10; 15 „„Tersus Gebäudedienste GmbH & Co. KG 5 „„Fachhochschule Gelsenkirchen 5; 6; 15; 19; 23; 26; 27 „„Universität Duisburg-Essen 17; 20; 22; 25 „„FOM-Hochschule für Oekonomie & Management gGmbH 10 „„Universitätsklinikum Essen 5; 11; 14; 17; 18; 21; 22 „„Fraunhofer Gesellschaft c/o Fraunhofer ISST 9; 22 „„Universität Witten/Herdecke gGmbH 6; 17; 18; 21 „„HOCHTIEF AG 10 „„VISUS Technology Transfer GmbH 22; 24 „„iSOFT Health GmbH 24 „„Westfälisches Gesundheitszentrum Holding GmbH 18 „„ISPRO GmbH 9; 23; 24 „„Zahntechniker-Innung im Reg.-Bez. Arnsberg 27 „„Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH 10; 15; 27 „„Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen 22 „„Kath. Klinikum Bochum gGmbH 11; 15; 19; 27

4 MedEcon Magazin 11 k l i n i kmanagementXYZ

Fachkonferenz Krankenhaushygiene Ruhr zu der Reform wurden von den Beteiligten sehr intensiv und kontro­ vers diskutiert. Sehr interessiert aufgenommen wurde die konkrete Umsetzung der MRSA-Strategie und der damit verbundene Erfolg im Ev. Krankenhaus Mülheim, vorgestellt von Frau Kantor vom Hy- gienemanagement. Zum Abschluss des zweiten Forums stellte Frau Dr. Denkhaus, Handwerkskammer Düsseldorf, einige technische Lösungen aus dem Handwerk für hygienische Fragestellungen in Kli- niken vor. Fortgesetzt wird die Diskussion um Handlungsbedarfe und gemein- same Lösungsansätze in der Krankenhaushygiene auf dem Klinikkon- gress Ruhr am 26./27. September 2011 (www.klinik-wirtschaft-inno- vation.de). Das Forum „Krankenhaushygiene: Gesetze, Richtlinien, Realitäten an der Ruhr“ widmet sich vor allem den Konsequenzen aus dem Bundesgesetz zur Verbesserung der Krankenhaushygiene (u.a. eine Ausschreibung des Bundesgesundheitsministeriums zur Förde- rung von Forschungsvorhaben in verschiedenen Themenfeldern zur Vermeidung von Antibiotikaresistenzen und nosokomialen Infektio- Ende Juni fand die erste MedEcon-Fachkonferenz „Krankenhaushygiene nen). Eine baulich-technische Perspektive auf das Thema präsentiert Ruhr“ in Oberhausen statt. Unter dem Motto „Bestandsaufnahme und das Fachforum: Kosten, Technik und Hygiene im Altbau“ in Zusam- Perspektiven der Krankenhaushygiene im Ruhrgebiet“ diskutierten 60 menarbeit mit der Fachvereinigung Krankenhaustechnik. Fachleute aktuelle interdisziplinäre Lösungen und Tendenzen, die vom MedEcon-Ansprechpartner: Uwe Seidel, [email protected] betrieblich-organisatorischen bis zum baulich-funktionellen Bereich reichten. Frau Dr. Daniels-Haardt vom Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit Update (LIGA) und Herr Prof. Dr. Popp, Leiter der Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Essen, führten in das Thema ein. Die erste Fach- Sauberes Krankenhausabwasser? gruppe diskutierte dann unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Jorczyk, Projekt zu klinischen Abwässern geht in die FH Gelsenkirchen, zum Thema „Kosteneinsparungspotenziale durch Probenahme- und Auswertephase wirksames Hygienemanagement“. Das von der FH Gelsenkirchen entwickelte Hygienemonitoring- Das Projekt „Analyse der Eliminationsmöglichkeiten von Arzneimitteln System „IHMoS“ dient zur direkten Überwachung der Häufigkeit der in den Krankenhäusern in NRW“ (Projektleitung: MedEcon Ruhr GmbH, Händedesinfektion (HD-Compliance). Die Erhöhung der „HD-Com- Bochum) befindet sich aktuell in der Phase der Typisierung und thema- pliance“ ist ein bedeutender Schritt in Richtung Kosteneinsparung. tischen Clusterbildung. Im folgenden Vortrag demonstrierte Herr Ahr, Tersus Gebäude­ Im Juli 2011 ist die schriftliche Ansprache der Kliniken der Kliniken dienste, wie durch effiziente Reinigungsdienstleistungen und -tech- abgeschlossen worden. Die bisher vorliegenden Rückmeldungen zei- niken die Häufigkeit von nosokomialen Infektionen verringert werden gen ein überwiegend großes Interesse an der aktiven Mitwirkung. können. Einen weiteren wirksamen Ansatz zeigte Prof. Doberauer, Zurzeit werden die Rückmeldungen der Klinken ausgewertet. Unvoll- Evangelische Kliniken Gelsenkirchen, am Beispiel des Prävalenz- ständige Daten werden gemeinsam mit den Klinikverantwortlichen screenings. Die unmittelbare Isolierung der positiv befundeten MRE- ergänzt. Ein Schwerpunkt der laufenden Auswertungen ist die Identifi- Patienten und die konsequente Durchführung von Dekontaminati- kation von 20 geeigneten Kliniken zur mengenproportionalen Analyse onsmaßnahmen führen letztendlich zu einer positiven Kostenbilanz. der Abwässer. Zur Klärung der technischen Machbarkeit der Probe- Den Abschluss bildete der Vortrag zu den Wirkungsweisen und den nahme finden seit August 2011 zudem vor-Ort-Termine statt. Parallel Einsatzmöglichkeiten von antimikrobiellen Kupferoberflächen. Welt- erfolgt eine erste Typisierung und thematische Clusterbildung. weite Studien und die von Dr. Grass, Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, vorgestellten Forschungsergebnisse zeigen, dass die Die nächste öffentliche Präsentation von Zwischenergebnissen soll Oberflächenkeimzahl auf Kuper innerhalb von einer Minute auf bis zu während des 7. Umwelttages NRW der KGNW am 18. Oktober in 99 % vermindert werden kann. Bochum stattfinden. Die zweite Fachgruppe unter Leitung von Herrn Dr. Karbach, Gesund- Hintergrund: Im Rahmen des Projektes wird seit Juni 2010 untersucht, heitsamt der Stadt Oberhausen, beschäftigte sich mit dem Schwer- welche organisatorischen und technischen Möglichkeiten geeignet punkt „Umsetzung von Hygienerichtlinien vor dem Hintergrund sind, den Eintrag von Arzneimitteln bzw. Arzneimittelrückständen des Krankenhaus-Hygienegesetz (KraHyG)“: Frau Dr. Groll, Marien- aus Kliniken in den Wasserkreislauf kostengünstig und wirksam zu hospital Herne, erörterte gemeinsam mit den Beteiligten rechtliche verringern bzw. zu verhindern. Das Projekt ist ein Teilprojekt inner- Grundlagen, Auswirkungen und Konsequenzen des Krankenhaus- halb eines Gesamtvorhaben von insgesamt neun Teilprojekten im The- Hygienegesetzes für die Praxis. Im Anschluss stellte Heinrich Recken, menschwerpunkt „Elimination von Arzneimitteln und organischen BIG Bildungsinstitut im Gesundheitswesen, als Mitglied der Cur- Spurenstoffen“ des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirt- riculumskommission NRW die geplante Reform der Weiterbildung schaft, Natur- und Verbraucherschutz (www.spurenstoffe.net). zur Hygienefachkraft vor. Die erstmalig vorgestellten Informationen MedEcon-Ansprechpartner: Uwe Seidel, [email protected]

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IuK Gender.Med NRW: Wettbewerbssieger IuK Gender.Med NRW: Wettbewerbssieger klinikPROgender TAPA-K Gendersensible Personalarbeit im Krankenhaus; Fachkräfte Tagesstätte für pflegebedürftige Angehörige von Arbeit­ gewinnen und sichern nehmerinnen und Arbeitnehmern in Krankenhäusern

In Kliniken dominieren An der Universität Witten-Herdecke beheimatet ist das Projekt Frauen das Bild der Be- TAPA-K. Das Ziel ist die Entwicklung, Einführung, Erprobung und legschaft. In dem von der Evaluation eines Angebotes, das an der Arbeitsstelle angesiedelt ist FH Gelsenkirchen initi­ und dem Krankenhausmitarbeiter die Möglichkeit gibt, seinen pflege­ ierten Projekt soll die bedürftigen Angehörigen betreuen zu lassen. Insbesondere für die Genderthematik im Kran- zumeist weiblichen Arbeitnehmerinnen soll so eine wesentliche Un- kenhaus integriert werden, terstützung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreicht werden. auch vor dem Hinter- Weitere Partner sind das Evangelische Krankenhaus Witten und das grund der Problematik der Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V., eben- Beschaffung und Bindung falls in Witten. von Fachkräften. Hauptziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines internetbasierten Analyse- und Entwicklungsinstruments für gender- sensible Personalstrategien in Krankenhäusern. Nach Erhebung des Ist-Zustands in den beteiligten ca. acht Häusern per Poten­zial- und Arbeitsbewältigungsanalysen werden gendersensible Bausteine ent- wickelt und in Form eines Instrumentenkoffers systematisiert und aufbereitet. Auf diese Weise gelingt es, die einrichtungsspezifisch erar- beiteten Lösungen einem überbetrieblichen Nutzen zuzuführen. Die Ergebnisse werden im Internet anderen Kliniken in NRW zugänglich gemacht und zur eigenen Nutzung freigegeben.

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Vom Lagerfeuer zum Tweet Gesundheitskommunikation in Zeiten des Web2.0

Von Christoph Larssen

Die Erfahrungen anderer Social Media waren schon immer wert- voll und sind es immer noch. Was einst am Feuer Während der Begriff Web2.0 Internetinhalte zusammenfasst, die weiter gegeben wurde, von den Nutzern selbst generiert wurden, legen die Social Media fand später beim Plausch den Fokus auf den direkten Austausch der sozialen Kontakte, wobei am Marktplatz, an der Lit- die Grenzen fl ießend sind und nicht selten auch synonym verwen- faßsäule und in der Zei- det werden. tung seine Verbreitung – und heute im Internet. Längst haben die damit verbundenen so genannten Social Media Ein- Blog zug gehalten in unsere alltägliche Kommunikation. Doch wie können, sollten oder müssen die PR-Verantwortlichen aus der Gesundheitswirt- schaft diesem Trend folgen? Abgeleitet vom Web-Log hat sich das „Inter- In der MedEcon KOMM.RUNDE trafen sich MedEcon-Mitglieder bereits net-Tagebuch“, der Blog, als ein erstes Instru- Ende letzten Jahres zu diesem Thema und erkannten einen hohen Infor- ment der Social Media etabliert und hatte am mationsbedarf. Grund genug, das Thema auch über unseren Verein hin- Anfang eine große Popularität. Jeder konnte aus zu bearbeiten. Das dritte Branchenforum „Health Business Ruhr“ im ohne Programmierkenntnisse und Kosten April 2011 offenbarte dann den 75 Teilnehmern eine Fülle von Hinter- seine eigene Website erstellen und dem Rest grundinformationen und Best Practice Beispielen, damit jeder für sich der Welt seine Meinung und seinen Alltag entscheiden kann, ob und wie er mit seinem Unternehmen in den Social kundtun. Neben den unzähligen privaten Blogs, die schnell wieder Media aktiv wird. Inzwischen gibt es zahlreiche Veranstaltungsformate, einschliefen, haben sich mit der Zeit verschiedene Blogs etabliert. die eine ähnliche Thematik aufgreifen und damit unterstreichen, welch Ein Beispiel, welche Macht Blogs haben können, zeigt sich vor der enormer Informationsbedarf hier derzeit besteht. Einführung des ersten iPhones. Der populäre Blog engadget mel- dete (vermeintliche) Auslieferungsprobleme bei Apple. Bis zur Kor- Fakt ist, dass sich unsere Lesegewohnheiten dramatisch verändert rektur der Falschmeldung vergingen gerade 45 Minuten, die den haben. Was für Zeitungen und Verlage eine Krise bedeutet, kann für Aktienkurs von Apple dennoch einbrechen ließ und zu Verlusten Kliniken, Ärzte und Unternehmen durchaus eine Chance sein: von Millionen Dollar führte. Traditionell hat eine Firma oder Klinik eine Pressemitteilung geschrie- ben, diese an Redaktionen verschickt und gehofft , einen Artikel in der Zeitung zu fi nden, der diese Meldung aufgegriff en hat. Statistisch gese- Twitter hen, aber nur selten nachweisbar, wurde der Text dann von den Lesern wahrgenommen. Abhängig von dem Medium und der Branche gibt es dabei hohe Streuverluste, weil nicht jeder, der den Text gelesen hat, auch Zu Beginn war es eine kleine Spielerei, 140 wirklich zur angestrebten Zielgruppe der Pressemitteilung zählt. Wel- Zeichen Text, die man vom Computer oder che Meinung dieser Leser dann zu dem Inhalt hat, bleibt ungewiss. Bis auch vom Handy per SMS versendet und vom dahin war und ist das ein ganz normales Prozedere der „einseitigen“ PR. Rest der Welt gelesen werden konnte, ein Mi- kro-Blog. Inzwischen ist es ein wesentliches Das Internet hat nun die Leser zu Redakteuren gemacht, jeder kann Kommunikationsinstrument geworden, mit seine eigenen Texte verfassen, ob und wer diese liest, liegt an der Qua- dem extrem aktuell in Echtzeit Nachrichten lität, dem Inhalt und der Reichweite des Blogs, der Anzahl der Twitter- um die Welt gehen. Erdbeben in China werden in Echtzeit kommu- Follower oder der Anzahl der Facebook-Freunde. Gleichzeitig stellt niziert, vor wenigen Jahren gab die chinesische Zensur es Monate sich jeder Leser seine eigene „Zeitung“ zusammen, er bestimmt, was später bekannt. Ärzte twittern aus dem OP und halten die Angehö- er und von wem er etwas lesen möchte. Die Social Media sind geprägt rigen so auf dem aktuellen Stand. Die Nachrichten anderer muss von einem hohen Maß an Dialog und Vernetzung. Die Neuigkeiten man als Follower abonnieren und umgekehrt. Eine Nachricht wird verbreiten sich in Kettenreaktionen. Tweet genannt, die Nutzung ist kostenfrei. Für ein Unternehmen bedeutet dies einen gewissen Kontrollverlust, es hat keinen Einfl uss darauf, was über die Firma geschrieben wird. Gleichzeitig hat es aber die Möglichkeit, ein Meinungsbild einzufangen. Waren einst kostspielige und langwierige Umfragen nötig, reicht heute eine einfache Google-Recherche, um Twitter und Blogs zu durchfors- ten. Beteiligt sich das Unternehmen aktiv in der Community, kann es in einen echten Dialog mit der Zielgruppe treten und diese beteiligen.

Marktplatz.für.Innovation.und.Investition 7 klInIkmanagement – SpecIal

Facebook YouTube

Das vermutlich bekannteste Beispiel für die So- Einerseits bietet die bekannte Filme- cial Media gibt dem Benutzer die Möglichkeit, Plattform eine unüberschaubare sich mit seinen Freunden weltweit auszutau- Vielzahl an Film(chen) an, anderer- schen. Jeder kann auf der Plattform Informatio- seits machen diese heute einen Groß- nen und Vorlieben in seinem eigenen Profi l teil des weltweiten Internet-Verkehrs eintragen und anderen mitteilen. Hier kann aus. Die Videos können einfach verteilt werden, da nur ein kurzer unterschieden werden, welche Gruppe von Link verschickt werden muss. Die technischen Möglichkeiten er- Nutzern die Daten einsehen darf, nur Freunde oder auch Fremde. möglichen heute einen Transfer ganzer Kinofi lme per Internet, was In der Timeline sind die Nachrichten und Statusmeldungen der auch entsprechend genutzt wird. Unternehmen können hier ihre Freunde chronologisch aufgeführt. Ein nicht unwesentlicher As- Imagefi lme kostenfrei ablegen und auf ihrer Website verlinken. pekt sind kleine Spiele, die auf der Plattform selber laufen und Ganz aktuell haben gerade die Kliniken Essen Mitte ihr Videopor- meist mit bzw. gegen Freunde gespielt werden. tal online geschaltet (www.pulsschlag.tv). Auf diese Weise können Firmen und Gruppen haben eine eigene Möglichkeit, bei Facebook auch Informationen zu aktuellen Anlässen, wie etwa Reisemedizin, präsent zu sein. Da deren Facebookseiten nur von Lesern abonniert zeitnah an die Interessenten kommuniziert werden. werden können, ist eine aktive Ansprache bestimmter Personen nicht möglich. Bekannt geworden ist das „Gefällt mir“, mit dem Nutzer sich einer Meldung, einem Link oder einem Kommentar ei- Google+ nes anderen Users anschließen können. Ob und wie Ärzte sich auf Facebook präsentieren, ist regelmäßig Th ema in der Ärztezeitung. Nach dem recht erfolglosen Versuch, sich mit Google Buzz in die Reihen der Social Networks einzureihen, hat Google aus seinen Fehlern ge- Nicht jeder Branche sind die Möglichkeiten des Dialogs gegeben. Für lernt und mit Google+ verschiedene Elemente die Selbstdarstellung von Ärzten gibt es strikte Richtlinien, vereinfacht aus Twitter und Facebook unter eigenem Na- gelten die Regelungen für eine Homepage genauso für facebook & Co. men neu kombiniert. Ein wesentlicher Bestand- Dennoch kann etwa eine Klinik in Kontakt treten mit ihren Patienten, teil und Unterschied sind die Circles. Sämtliche Kontakte lassen dazu auch der Erfahrungsbericht auf Seite 9. sich einordnen in Gruppen/Circles. Bei jeder Nachricht, jedem Die Wünsche und Erfahrungen mit seinen Produkten können etwa ei- Link, der geteilt werden soll, kann der Anwender sehr viel einfacher nem Hersteller helfen, sich noch besser auf seine Kunden einzustellen entscheiden, wer es lesen darf. Zwischen allgemeinen, dem gesam- und ihm so einen Wettbewerbsvorteil verschaff en, auch das gilt für alle ten Internet verfügbaren Inhalten bis hin zu privaten Mitteilungen, Branchen, lässt sich aber in der Gesundheitswirtschaft nicht immer die beispielsweise nur die engsten Freunde lesen können, kann die umsetzen, etwa wenn sensible Patientendaten nötig sind. Reichweite also der Kreis der Leser festgelegt werden. Während Ärzte, Kliniken und Zulieferer gerade ihre ersten Schrit- Zum Redaktionsschluss befand sich Google+ noch in der Testphase, te machen, waren Patienten schon vernetzt, als es den Begriff Social in der sich Unternehmen nicht als solche eintragen und präsentie- Media noch gar nicht gab. Über 70 Prozent der Patienten recherchiert ren konnten. im Netz nach Symptomen, Diagnosen und Th erapien. Schon längst ist das Phänomen der Cyberchonder allgegenwärtig. Gesunde Menschen suchen nach ihren harmlosen Symptomen im Netz und verfangen sich XING und Linkedin im Wirrwarr vermeintlicher Diagnosen. Selbsthilfegruppen haben sich zwar als eine Möglichkeit zum Aus- Gestartet ist XING unter dem Namen tausch von Erfahrungen bewährt, jedoch war es für Patienten mit sel- OpenBC und orientierte sich an Linkedin tenen Krankheiten oder in ländlichen Gegenden schwieriger geeigne- aus den USA. Beides sind Netzwerk-Por- te Gruppen zu fi nden. Foren dagegen sind eine der ältesten Formen, tale, die einen seriöseren Charakter ha- um sich im Internet auszutauschen. In der Konsequenz gibt es heute ben. Vorrangig werden hier die Kontakte zwischen Geschäft spart- zu jeder Krankheit eine eigene Community, die sich weltweit in Fo- nern geknüpft . Verschiedene Foren und Gruppen bieten die ren austauscht und Erfahrungen teilt. Die amerikanische Community Möglichkeit, sich themenbezogen auszutauschen und neue Kon- „Children with Diabetes“ ist eines der Beispiele, welchen Stellenwert takte und Geschäft e zu generieren. Die Nutzung und die Konfi gu- diese Patientengruppen erlangt haben: Das Portal wurde 2008 in die rationsmöglichkeiten sind vielfältig. Während es von manchen nur Unternehmensgruppe Johnson & Johnson aufgenommen, für eine als komfortables Adressbuch genutzt wird, sind andere aktiv in den angeblich siebenstellige Summe. (Zum Vergleich: die Übernahme der Foren und nehmen an den regelmäßigen Netzwerk-Treff en im rea- Facebook-Fanseite von Schalke04 war dem Verein 50.000 Euro wert) len Leben teil. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich Patienten und Kliniken aufein- ander zu bewegen. Erste erfolgreiche Beispiele dazu gibt es schon. Verhaltener sieht die Situation auf der so genannten B2B Ebene aus, zwischen Firmen, von Zulieferern und Klinik etwa.

8 MedEcon.Magazin.11 K l i n i kmanagement –S s pp e e c ci iaa l l :

Online-Marketing wird immer mehr an Bedeutung gewinnen

Spotlights Von Björn Kasper, Leitung Marketing und Kommunikation, Kliniken Essen-Mitte  Ategris Das evangelische Krankenhaus Oberhausen ist zwar (noch) nicht aktiv bei Facebook vertreten, bietet auf seiner Homepage aber den Besucher vielfältige Bewertungs- und Empfehlungsmöglich- keiten. Auf diese Weise können Leser der Website mit einem einfachen Mausklick das EKO. weiterempfehlen und bewerben.  Contec Die contec-Mitarbeiterin Julia Hornung hat sich in ihrer Masterarbeit mit dem Personalmanagement im Pflegesektor beschäf- tigt. Ein Ausweg aus dem Fachkräftemangel sieht sie in der verstärkten Nutzung der Social-Media Portale als Instrument der Personalakquise. Dies konnte in einem Pilotprojekt mit einem großen Träger im Pflege- sektor bestätigt werden. Dazu ist contec selbst auf Facebook vertreten.  Fraunhofer Am Fraunhofer ISST werden schon seit langem ver- schiedene Möglichkeiten erforscht, wie sich Unternehmen im Allge- meinen, aber auch gezielt im Gesundheitssektor den neuen Kommu- nikationsgewohnheiten stellen können und müssen. Ein vorläufiges Das Online-Marketing erhält einen immer größeren Stellenwert beim Fazit: Gerade die mobilen Einsatzmöglichkeiten von „Health Apps“ Kampf um Patienten. Längst ist der Patient ein informierter, selbstän- werden zunehmend die Grenzen des ersten und zweiten Gesund- diger Kunde, dem das Krankenhaus mit adäquater Informationspolitik heitsmarktes verwischen. Die technischen Möglichkeiten, etwa bei antworten sollte. Das nächstliegende Krankenhaus ist nun nicht mehr der Blutzuckerkontrolle, bergen enorme Potentiale, wohingegen der das Haus der Wahl: Der Patient vergleicht die Angebote und nimmt Datenschutz der sensiblen Patientendaten eine große Hürde darstellt. auch gern eine längere Anfahrt in Kauf, wenn er überzeugt ist, dort die So werden die Anforderungen an die elektronischen Akten (zu Recht) bestmögliche Medizin, Pflege und Hotelleistung zu erhalten. sehr hoch angesetzt, bei mobilen Apps auf dem Smartphone aber meist ausgehebelt, weil die Nutzer selbst dafür verantwortlich sind. Auskunft erhält er via Internet, Fernsehen, Zeitschriften oder Fach- magazine. Das Bewusstsein, sich die Informationen selbst eingeholt iSoft Health Neben den eigentlichen Produkten entwickelt iSoft  zu haben, verstärkt das Empfinden eigener Kontrolle. Neben den fast auch Apps: iCardioAlert unterstützt den Benutzer in der Erstversor- unüberschaubaren Mengen an Informationen über Krankheiten und gung bei einem Herzinfarkt. Dazu gibt es bebilderte Schritt-für-Schritt Therapien im Internet sind die Social Networks weit vorn, wenn es Anleitungen, eine Verbindung zur Notrufzentrale wird zudem auto- um Entscheidungsfindung geht, also Austauschmedien wie Facebook, matisch hergestellt. Die Position wird zudem direkt per GPS übermit- Twitter, Youtube. Was Freunde und Verwandte über ein Krankenhaus telt. Eine weitere Anwendung wird gerade für das iPad entwickelt: Sie sagen, dem vertraut der Patient. Der Austausch über Gesundheitsleis- soll es dem Arzt bei der Visite ermöglichen, direkt auf Patientendaten tungen findet mittlerweile überwiegend im Internet statt. zuzugreifen, sich die Krankenakte mit Medikationen anzusehen und ermöglicht Aktualisierungen und Anweisungen, die direkt ins KIS übertragen werden. Das Krankenhaus im Internet  Klinikum Dortmund Mit der Neu-Strukturierung des Klinikums Das Internet ist für Patienten inzwischen die wichtigste Quelle bei ging auch ein Relaunch der Homepage einher. Neben den inzwischen der Beschaffung von Informationen. Sie greifen auf Foren zurück, in überregional bekannten Äpfeln der Stellenanzeigen ist das Klinikum denen sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können, nutzen ebenfalls in den Social Media aktiv unterwegs. Teilweise sind die ein- Leistungsrankings (z.B. im Focus) und beschaffen sich Wissen auf Kli- zelnen Institute und Einrichtungen mit eigenen Facebookseiten anzu- nikportalen (z.B. Weisse Liste, Bertelsmann Verlag) oder über Kran- treffen. kenhaus-Websites.  Kliniken Essen-Mitte Die Außendarstellung mit dem umfangrei- Seitens der Krankenhäuser ist deshalb ein Umdenken gefordert. Es chen Konzept von Homepage und Patientenmagazin ist mehrfach besteht eine gewisse Bringschuld von Informationen gegenüber der ausgezeichnet worden (wir berichteten). Schon fast selbstverständlich Öffentlichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen, seine Leistungen werden auch die Social Media mit einbezogen. Übergreifend werden zu kommunizieren und sich damit inmitten einer breiten Konkurrenz dabei die verschiedenen Instrumente verzahnt, wer auf Facebook eindeutig zu positionieren. „Fan“ wird, erhält auf Wunsch das gedruckte Patientenmagazin per Fazit: Das Internet ist und wird zum wichtigsten Mittel der Kun- Post nach Hause. Ganz neu ist die Umsetzung des Magazins in Filme, denakquise und Kundenbindung für Krankenhäuser. Dort findet die unter der eigenen Domain www.pulsschlag.tv können sich Patienten Entscheidung statt. In Zukunft wird Social Media mit seinen Web2.0 und Interessierte nun in Bewegtbildern einen Eindruck der Kliniken Angeboten an Bedeutung gewinnen. Krankenhäuser müssen jetzt verschaffen. anfangen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, um nicht den An- schluss an die Kliniken zu verlieren, die diese Kommunikation schon fest etabliert haben.

Marktplatz für Innovation und Investition 9 XYZk l I n I k m a n ag e m e n t

GmbH und die FOM Hochschule für Oekonomie & HOCHTIEF AG Management mit einem neuen Kooperationsver- NEWS KLINIKMANAGEMENT trag Rechnung. „Wir wollen ein Qualiž zierungspro- Hochtief baut neue Regionaldirektion für die gramm konzipieren, das Berufstätigen und Aus- AOK Rheinland zubildenden aus Gesundheits-, Verwaltungs- und Im Essener Universitätsviertel, der so genannten Sozialberufen, aber auch Personen, die ein freiwil- „grünen Mitte Essen“, entsteht ein Neubau für die Contilia GmbH liges soziales Jahr absolvieren, ermöglicht, paral- Regionaldirektion der AOK Rheinland/Hamburg. lel zu ihrer Tätigkeit den Bachelor-Studiengang Auf rund 14.400 Quadratmetern baut Hochtief Phlebologe Professor Balzer ergänzt das ‚Gesundheits- und Sozialmanagement‘ der FOM zu gemeinsam mit Bauwens Development ein fünfge- bisherige Leistungsspektrum besuchen“, umreißt Rektor Prof. Dr. Burghard Her- schossiges Bürogebäude mit Tiefgarage, das die Der Phlebologe Profes- meier die gemeinsamen Pläne. Ein erster Schritt AOK komplett anmieten wird. Bereits Ende 2013 sor Dr. Klaus Balzer ist in diese Richtung: Voraussichtlich ab dem Winter- sollen die Regionaldirektion sowie weitere zen- seit dem 1. Juli im St. semester 2012 bietet die Contilia Akademie die trale Fachbereiche der AOK hier einziehen. Marien-Hospital Mül- Möglichkeit, neben der Ausbildung zum Gesund- heim an der Ruhr tätig. heits- und Krankenp˜ eger Weiterbildungsseminare Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH zu besuchen, die auf die Bachelor-Studiengänge Balzer unterstützt mit Energieeffi ziente Krankenhäuser: Wärme und seinen Erfahrungen „Gesundheits- und Sozialmanagement“ und „Busi- und seinem Wissen im ness Administration“ der FOM anrechenbar sind. Strom kommen aus dem Blockheizkraftwerk Bereich der Phlebolo- Das spiele vor allem im Hinblick auf den drohen- Im St. Elisabeth- und St. Josef-Krankenhaus sor- gie das Team um Chef- den Personalmangel eine große Rolle, betont gen seit einigen Jahren Blockheizkraftwerke arzt Dr. Frank P. Schulze, Heinz. D. Diste, Geschäftsführer der Contilia GmbH. (BHKW) für eine umweltfreundliche und kosten- Klinik für Allgemein- und sparende Wärme- und Stromerzeugung. Insgesamt Viszeralchirurgie des Ev. Krankenhaus Witten werden durch das das BHKW in Essen-Kupferdreh circa 4.800 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) und in St. Marien-Hospitals Mülheim an der Ruhr. Das Diakonie Ruhr gGmbH und Evangelische bisherige Leistungsspektrum der Klinik, das die Hattingen-Niederwenigern circa 1.200 Tonnen pro endoskopische Chirurgie, onkologische Chirur- Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop- Jahr eingespart. „Wir freuen uns, dass wir durch gie sowie die Koloproktologie beinhaltet, wird Rauxel gGmbH gründen eine Holding die Blockheizkraftwerke nicht nur die Kosten sen- nun durch die Phlebologie ergänzt. Der Medizi- Mit der Gründung der Holding Evangelischer Ver- ken, sondern zusätzlich einen Beitrag zum Umwelt- ner ist Spezialist bei Behandlungen von Krampf- bund Ruhr (EVR) haben die beiden Partner den schutz leisten“, so Martin Blasig, Geschäftsfüh- adern, Venenthrombosen und deren Folgen, venö- Grundstein für einen zukunftsweisenden Zusam- rer der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel. Die sen Missbildungen bis hin zu chronisch venösen menschluss im Bereich Gesundheit und P˜ ege Blockheizkraftwerke laufen mit Erdgas, später soll Erkrankungen. gelegt. Dieser Zusammenschluss macht die bei- auf Biogas umgestellt werden. den zu einem der größten evangelischen Arbeitge- Dr. Friedrich Schorr ist neuer Chefarzt am ber in der Region. Gemeinsam weisen die Diakonie Leitungswechsel im Zentrum für St. Marien-Hospital Mülheim an der Ruhr Ruhr und die Evangelische Krankenhausgemein- Microinvasive Therapie schaft ein Umsatzvolumen von insgesamt 223 Die Klinik für Gastroen- Mio. Euro auf. „Mit diesem Schritt können wir jetzt Seit Juli ist Dr. Thomas Paduch neuer Leiter des terologie und Onkologie an jedem unserer Standorte umfassende Gesund- Zentrums für Microinvasive Therapie am St. Josef- am St. Marien-Hospital heits- und Versorgungsleistungen aus einer Hand Krankenhaus Essen-Kupferdreh. Als Facharzt für Mülheim an der Ruhr hat garantieren“, erklärten die beiden Geschäftsführer Neurochirurgie und spezielle Schmerztherapie seit dem 1. Juli einen Heinz-Werner Bitter, Evangelische Krankenhausge- verfügt Dr. Paduch über eine hohe Kompetenz im neuen Chefarzt: Dr. Fried- meinschaft, und Werner Neveling, Diakonie Ruhr. Bereich der CT- und MR-gesteuerten microinvasi- rich Schorr hat die Nach- In der neuen Holding werden beide Unternehmen ven Therapie der Wirbelsäule und der Schmerzthe- folge von Professor Hen- weiterhin unabhängig voneinander agieren und in rapie. Vor seinem Wechsel ans St. Josef-Kranken- ning König angetreten ihren eigenen Unternehmensstrukturen bestehen haus war er unter anderem als Leiter der Abteilung und bringt neue Impulse bleiben. Durch die enge Verbindung entsteht ein für Mikrotherapie am Grönemeyer Institut für Mik- für die Arbeit der Klinik umfassendes Leistungsangebot, das den Men- roTherapie beschäftigt. Das Zentrum für Microin- mit. Schorr ist Facharzt schen in jeder Phase seines Lebens begleitet. vasive Therapie ist auf die microchirurgische The- für Innere Medizin, Gas- rapie von Rückenerkrankungen spezialisiert. Mit troenterologie, Diabetologie, Ernährungsmedizin der Nucleotomie der Hals-, Brust- und Lenden- sowie Notfallmedizin. Der 50-jährige Mediziner FOM-Hochschule für Oekonomie & wirbelsäule und der Re-Implantation von autolo- blickt auf eine 21-jährige Berufserfahrung in der Management gGmbH gem Bandscheibenmaterial stehen innovative und Inneren Medizin und Gastroenterologie zurück. Mit Die FOM bietet ihren Bachelor-Studiengang schonende Verfahren zur Verfügung. Kombiniert der Ernennung von Dr. Friedrich Schorr werden die „Gesundheits- und Sozialmanagement“ mit einer interdisziplinären Schmerztherapie wird bisher erfolgreich geführten Schwerpunkte wie die ab Wintersemester 2011 in Berlin, Essen, ein Behandlungskonzept angewandt, das Patien- Palliativmedizin, die Hepatologie, die Pneumologie ten mit Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und Infektiologie der Klinik für Gastroenterologie Frankfurt und München an nachhaltig hilft. und Onkologie fortgeführt und die diagnostischen Nach dem erfolgreichen Start am Neusser Hoch- und therapeutischen Verfahren in der interventi- schulstudienzentrum im vergangenen Jahr bietet Klinik für Psychiatrie eröffnet modernisierte die FOM ihren Bachelor-Studiengang „Gesundheits- onellen Endoskopie und Endosonographie weiter Stationen ausgebaut. und Sozialmanagement“ nun auch in vier weiteren Studienzentren an: In Berlin, Essen, Frankfurt und Mit dem Zuspruch weiterer 20 Betten aus dem München können sich Auszubildende und Berufs- Landesbettenplan hat die Klinik für Psychia- Contilia GmbH, FOM-Hochschule für tätige ab dem Wintersemester 2011 für Führungs- trie, Psychotherapie und Psychosomatik in Hat- Oekonomie & Management gGmbH aufgaben in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft tingen-Niederwenigern eine positive Entwicklung Neue Qualifi zierungsmöglichkeiten für Fach- qualiž zieren. Die FOM Hochschule für Oekonomie zu verzeichnen. Die gemeindenahe Versorgung kräfte: Contilia und FOM bauen ihre Koope- & Management hat den ausbildungs- und berufs- psychisch erkrankter Menschen im Ennepe-Ruhr- ration aus begleitenden Studiengang gemeinsam mit der Kreis kann somit auch in den kommenden Jah- AOK Rheinland/Hamburg und der Contilia Akade- ren besser abgesichert werden. Um den Patien- Gewerkschafts- und Wohlfahrtsverbände rechnen mie konzipiert. Er bereitet in sieben Semestern ten ein zeitgemäßes und attraktives Umfeld, das damit, dass bis 2030 53.400 zusätzliche P˜ ege- vor auf Tätigkeiten bei Krankenkassen, Versiche- alle modernen medizinischen und p˜ egerischen kräfte gebraucht werden. Gleichzeitig verlangt der rungsträgern und sozialen Einrichtungen als auch Aspekte berücksichtigt, anbieten zu können, steigende Zeit- und Kostendruck nach Fachkräften, für Managementaufgaben in der Gesundheitsver- standen unter anderem bauliche Restrukturierun- die auch betriebswirtschaftliches Know-how mit- sorgung. bringen. Diesen Entwicklungen tragen die Contilia

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gen der Klinik auf dem Plan. Mit einer grundlegen- ihrem Genesungsprozess unterstützt werden, son- Universitätsklinikum Essen den Sanierung gehen nun die Stationen drei und dern auch Hotelambiente genießen dürfen. vier wieder ans Netz. Sie überzeugen mit neuer „Immer mehr Patienten wünschen sich für ihren Neue Kaufmännische Direktorin Technik und ansprechendem Ambiente. Patienten Krankenhausaufenthalt einen hohen Komfort“, Das Universitätsklinikum der geschützten Station haben nun außerdem bekräftigt KEM-Geschäftsführer Horst Defren. Essen bekommt eine über eine Außentreppe einen direkten Zugang Einer Analyse des Allensbacher-Instituts zufolge neue Kaufmännische zum ebenfalls geschützten Patientengarten. messen sogar mehr als die Hälfte der Kranken- Direktorin. Dipl.-Kffr. (FH) haus-Patienten dem Faktor Komfort einen hohen Barbara Schulte, bisher Kath. Klinikum Bochum gGmbH Stellenwert bei. Mit geräumigen Zimmern, einge- Vorstand Wirtschaftsfüh- richtet nach modernstem Standard, barrierefreien rung und Administration Klinik Blankenstein erhält begehrtes Bädern in Schieferoptik, Mini-Bar und großzügiger an der Universitätsmedi- Schmerztherapie-Gütesiegel Lounge auf jeder Etage wird das „Patientenhotel“ zin Göttingen, wechselt den Bedürfnissen der Menschen, die sich das zum 1. Januar 2012 in gewisse Extra wünschen, gerecht. den fünfköpž gen Vor- stand des UK Essen. Der Vorsitzende des Auf- St. Franziskus Stiftung Münster sichtsrates des UK Essen Dr. Jochen Melchior 100 Jahre St. Josef-Krankenhaus in Hamm freut sich, mit Barbara Schulte eine Führungs- persönlichkeit gefunden zu haben, die bereits umfangreiche Erfahrungen in der wirtschaftlichen Leitung von großen Universitätsklinika gewonnen hat. Gerade in ihrer jetzigen Funktion hat sie die wirtschaftliche Situation der Universitätsmedi- zin Göttingen entscheidend verbessert und somit Als erstes Krankenhaus in der Region wird die Mit der Grundsteinlegung vor 100 Jahren begann große Reputation erworben. „Der Vorstand freut Klinik Blankenstein mit dem begehrten Zertiž - die Geschichte des St. Josef-Krankenhauses sich auf die Zusammenarbeit mit Barbara Schulte, kat „Schmerzfreies Krankenhaus“ ausgezeichnet. in Hamm. Eine Geschichte, in der einiges pas- deren umfassende Kompetenz unser Team wet- Damit bescheinigt ihr die renommierte Bochu- siert, viel bewegt und manches verändert worden terfest und zukunftsfähig macht“, so der Ärztli- mer Prüfungsgesellschaft Certkom eine efž ziente ist. Unter dem Motto „Für die Menschen. Für die che Direktor des UK Essen Prof. Eckhard Nagel. Schmerztherapie in den operativen Abteilungen Stadt“ wird das Jubiläumsjahr mit verschiedenen Barbara Schulte tritt die Nachfolge von Dipl.-Kfm. und im gesamten Krankenhaus. Seit dem Jahr Aktionen und Veranstaltungen gefeiert. Höhepunkt Reinhold Keil an. 2008 hat die verantwortliche Projektgruppe des ist ein großer Tag der offenen Tür am 16. Oktober Klinikums um den Anästhesiologie-Chefarzt Dr. 2011. An Experten aus Medizin und P˜ ege richtet Dirk Neveling eine hochwirksame Schmerzversor- sich das St. Josef-Krankenhaus mit zwei Fachver- gung aufgebaut – mit gut qualiž ziertem P˜ ege- und anstaltungen. Nach dem P˜ egesymposium „Wund- ärztlichem Dienst sowie einer ausgefeilten Medi- management“ im Juli greift im November zum zintechnik. Abschluss des Jubiläumsjahres ein Ärztesympo- sium das Thema der Altersmedizin auf. Namhafte Kliniken Essen-Mitte Ev. Huyssen-Stiftung/ Referenten gehen an diesem Tag auf verschiedene Knappschaft gGmbH Aspekte in der Diagnostik und Behandlung von aku- ten und chronischen Erkrankungen des älteren und Hotelstandard im Krankenhaus hoch betagten Patienten ein.

Stiftung Kath. Krankenhaus Marienhospital Herne Chirurgische Klinik begrüßt neuen Direktor Ihr Output ist unser Input! Schicken Sie Ihre News an: [email protected]

Tagesaktuelle News finden Sie auf www.medeconruhr.de

Hotel oder Krankenhaus? Im Neubau an der Evang. Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte ver- schwimmen die Grenzen. Charakteristisch für die- ses „Patientenhotel“: großzügige Räume, komfor- table Einrichtung, hohe Serviceorientierung. Nach einem Jahr Bauzeit ist das neue Bettenhaus jetzt Mitte April wurde Professor Dr. Jürgen Zieren mit fertig. Eingebettet in einen Park sorgt das neue einer Feier im großen Hörsaal der Stiftung Katho- Bettenhaus dafür, dass die Patienten nicht nur in lisches Krankenhaus Marienhospital Herne, Uni- versitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, in sein Amt als Direktor der Chirurgischen Klinik ein- geführt. Zugleich ist der 46-jährige Chefarzt Lehr- stuhlinhaber an der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. An seiner Arbeit als Chi- rurg am Marienhospital Herne schätzt er beson- ders, dass „die Universitätsklinik hochmoderne medizinische Methoden mit christlichen Werten eines katholischen Krankenhauses verbindet“. Es sei wichtig, „den Menschen in seinem individuel- len Sein zu begreifen“.

Marktplatz.für.Innovation.und.Investition 11 g e s u n d h e i t s d i e n s t e

Schlaganfall: Die Fachkonferenz fand im Rahmen der Informationskampagne Konferenz – Kampagne – Netzwerk „Ruhrgebiet gegen den Schlaganfall“ statt, die gemeinsam von Boehrin- ger Ingelheim, dem Netzwerk der Stroke Units im Ruhrgebiet und MedEcon initiiert worden war. Höhepunkte der Gesundheitsinitiative, die unter der Schirmherrschaft der nordrhein-westfälischen Minis- terpräsidentin Hannelore Kraft steht, waren die Vielzahl öffentlich- keitswirksamer Veranstaltungen im Ruhrgebiet sowie die sogenannte „Schlaganfall-Tour“. Während dieser Tour fuhr der Schlaganfall-Bus, ein feuerroter Londoner Doppeldeckerbus, quer durch das Ruhrgebiet und machte in verschiedenen Städten Halt. Hier wurde die Bevölke- rung mit Risikochecks und Mitmach-Aktionen für die richtige Reak- tion im Notfall aufgeklärt und über die Risikofaktoren eines Schlagan- falls informiert. www.ruhrgebiet-gegen-den-schlaganfall.de Ansprechpartnerin: Dr. Denise Bogdanski, [email protected]

Im regionalen Schwerpunkt „Schlaganfall“ gehen medizinische Expertise Traumanetzwerk Ruhrgebiet gegründet und Patientenorientierung mit dem Netzwerk der Stroke Units schon seit Schnellere Behandlung von Unfallopfern langem eine starke Verbindung ein, die in diesem Frühjahr mit maßgeb- licher Unterstützung durch MedEcon weiter ausgebaut werden konnte.

So fand am 4. Mai in Bochum die erste Schlaganfall-Fachkonferenz Ruhr statt. Hierbei trafen sich Experten aus dem Rettungswe- sen, Kliniken, Praxen, Industrie und Forschung, um sich über das Optimierungspotential der regio­ nalen Versorgung von Schlag- anfallpatienten auszutauschen. Klinischer Koordinator der Kampagne: Die Referenten präsentierten PD Dr. med. Busch sowohl den Ist-Zustand als auch (Ev. Kliniken Gelsenkirchen) die Visio­nen der Schlaganfallver- sorgung in der Metropole Ruhr. Startschuss für das Traumanetzwerk Ruhrgebiet: Mit einem Festakt Im Themenblock der prä-stationären Schlaganfallversorgung wurde in der Zeche Zollverein läuteten Unfallchirurgen aus dem Ruhrgebiet intensiv über die Perspektiven einer reibungslosen standortübergrei- am 7. April den offiziellen Start für ein Netzwerk zur Behandlung von fenden Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten, Notärzten und Unfallopfern ein. Das Netzwerk, bestehend aus 28 Traumazentren, Krankenhäusern zur möglichst schnellen Einlieferung der Schlagan- will eine bedarfsgerechte und schnelle Versorgung schwerverletzter fallpatienten in die spezialisierten Stroke Units diskutiert. Bei der Pha- Patien­ten gewährleisten. Jedem verunfallten Patienten wird garan- se der Akutversorgung standen die Themen gemeinsame Datenbanken tiert, binnen 30 Minuten in einer auf schwere Traumata spezialisierten und Register, notwendige Studien für die neue Behandlungsmethode Klinik erstversorgt und behandelt zu werden“, erläutert PD Dr. Sven des Schlaganfalls und die digitale Vernetzung der Stroke Units unter- Lendemans, Klinik für Unfallchirurgie am UK Essen und Koordina- einander auf der Agenda. Im Themenblock der Schlaganfall-Rehabi- tor des „Traumanetzwerks Ruhrgebiet“. Beteiligt sind insgesamt vier litation sind zum einen Versorgungsperspektiven an der Schnittstelle überregionale, sechs regionale und 18 lokale Traumazentren von Duis- zwischen Akut- und Rehabilitationsphase beleuchtet worden. Zum burg bis Dortmund – zusammen bilden sie nun das bundesweit größte anderen wurden medizintechnische Entwicklungen für die Rehabilita­ Netzwerk. tion des Bewegungsapparates nach Schlaganfall vorgestellt. „Mit der Gründung wollen wir dem Ziel näher kommen, durch eine Über eine engere Verzahnung im verpflichtende Erstbehandlung Dauerfolgen von schweren Verlet- ambulanten Bereich sowie zwi- zungen zu minimieren. Neben besseren organisatorischen Abläufen schen Akut- und post-stationärer möchten wir zudem auch die Kommunikation zwischen den Kranken- Phase für eine optimierte Thera- häusern deutlich verbessern“, ergänzt der stellvertretende Sprecher des pie und Nachsorge der Patienten Traumanetzwerks Ruhrgebiet Dr. Lemke aus der Unfallchirurgie der wurde im Themenblock zur post- Kliniken Dortmund und ärztlicher Leiter Rettungsdienst. Durch eine stationären Schlaganfallversor- gelebte Netzwerkstruktur können so Großschadensereignisse, aber gung diskutiert. auch Patientenaufnahmen und Weiterverlegungen bei Kapazitätsman- NRW-Ministerin Barbara Steffens, gel in Zukunft besser koordiniert werden. Prof. Hans Diener (Uniklinik Essen) und Jürgen Hellmann (MedEcon Ruhr)

12 MedEcon Magazin 11 g e s u n d h e i t s d i e n s t e

Gemeinsam für den Patienten Operation Hilfestellungen, um die spätere Reha einfacher und effek- MedEcon-Mitglieder schließen IV-Vertrag tiver zu machen, er lernt den Umgang mit den Unterarmgehstützen oder auch die Sturzprophylaxe. Der gesamte ambulante und statio­ näre Behandlungspfad ist aufeinander abgestimmt und läuft ohne Rei- bungsverluste ab. Das Ergebnis ist eine für alle Beteiligten optimale Behandlung, in erster Linie für den Patienten, aber auch für Klinik, Reha und Kasse. Denn die Therapie wird damit besser und kürzer als im bisher üblichen Verfahren. Was theoretisch gut klingt, ist in Herten seit Juli 2011 Alltag. Gemein- sam haben die Barmer GEK, das St. Elisabeth-Hospital Herten, me- dicos.AufSchalke, die rehaklinik am Berger See (Knappschaft) und die Prisma Klinik am Park aus Bad Sassendorf (West­fälisches Ge- sundheitszentrum Holding GmbH) ihren ersten Vertrag zur integ- rierten Versorgung geschlossen. Im St. Elisabeth-Hospital in Herten wurden 2010 rund 1.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt, es hat damit in der Region eine führende Rolle. Auch die Zusammen- So sieht eine gute, integrierte Versorgung aus: Sobald ein Facharzt stellung der weiteren Partner (alle MedEcon-Mitglieder) ist kein Zu- empfiehlt, ein künstliches Hüftgelenk einzusetzen, greifen die Zahn­ fall, sondern nur eine logische Schlussfolgerung. Das Angebot steht räder ineinander. Der Patient bekommt schon vor der eigentlichen Barmer-Mitgliedern aus der Region ab sofort zur Verfügung.

Neubauten für die Ausbildung von Fachkräften

Der Fachkräftemangel beschäftigt sämtliche Branchen, so auch die Ge- anderen Seite der Ruhr-Universität Bochum seine Büroräume. Neben sundheitswirtschaft. An der Ruhr wird sich die Situation in den nächsten seinen eigenen Räumen wird eine moderne Bildungseinrichtung Jahren etwas entspannen. Denn dann werden gleich mehrere Bildungs- entstehen, die ihre Angebote an den Zukunftsfeldern der Gesund- einrichtungen ihre Neubauten beziehen. heitsfachberufe ausrichtet. Ebenfalls möchte der IFK benachbarten Verbänden des Gesundheitswesens die Möglichkeit bieten, sich ganz Die Hochschule für Gesundheit (hsg) aus Bochum erfreut sich einer nah am Gesundheitscampus anzusiedeln und stellt dazu Räume zur regen Nachfrage. Schon heute müssen die Vorlesungen teilweise in Verfügung. fremden, zusätzlich angemieteten Gebäuden gehalten werden. Aus diesem Zweck wird auf dem neuen Gesundheitscampus NRW ein www.ifk.de Neubau errichtet, der 1.300 Studenten Platz bieten wird. Neben dieser ersten Staatlichen Hochschule für Gesundheitsberufe werden im Um- Während diese Vorhaben in feld weitere Institutionen für Fachkräfte sorgen. nächster Zukunft realisiert wer- www.hs-gesundheit.de den, stopft die „Jobmesse Me- dizin und Gesundheit“ schon Denn auch die Aesculap-Akademie, eine Fort- und Weiterbildungs- im November 2011 mögliche einrichtung der B. Braun Melsungen AG, verkündete im Juni 2011 Lücken in der Personaldecke eine neue Niederlassung im BioMedizinPark Bochum. Der Standort der lokalen Gesundheitswirt- Bochum wird dann die bisherigen Standorte in Tuttlingen und Berlin schaft. Im Wissenschaftspark ergänzen. Schwerpunktmäßig werden Fortbildungen für Mediziner, Gelsenkirchen können sich Ar- Pfleger/innen und das Klinikmanagement angeboten. Die Bauarbeiten beitgeber der Branche und In- auf dem rund 4.000 qm großen Grundstück sollen 2012 beginnen. teressenten direkt austauschen. www.aesculap.de Weitere Informationen unter Im unmittelbaren Umfeld wird dann auch der Neubau des Bundesver- www.j-m-g.de bandes selbständiger Physiotherapeuten (ehemals „Interessenverband freiberuflicher Krankengymnasten“ = IFK) beginnen, der kurz danach „sein“ Grundstück erworben hat. Der IFK mietet derzeit auf der

Marktplatz für Innovation und Investition 13 g e S u n d h e I t S d I e n S t e

Gemeinsam gegen die Herzschwäche Drei Essener Kliniken gründen das größte Zentrum zur NEWS GESUNDHEITSDIENSTE Behandlung der Herzinsuffi zienz im Ruhrgebiet AOK Rheinland/Hamburg, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Oliver Hartmann ist Nachfolger von Rolf Buchwitz

Rolf Buchwitz, bislang Sprecher der AG „Essen Um die Lebensqualität von Patienten mit schwe- forscht und heilt“ und Regionaldirektor der AOK rer Herzinsuffi zienz zu verbessern, haben sich das Rheinland/Hamburg, wurde in einem Festakt in Universitätsklinikum Essen Elisabeth-Kran- der Messe Essen in seine neue Aufgabe als AOK- , das Vorstand für Rheinland und Hamburg verabschie- kenhaus Essen sowie das Alfried Krupp Kranken- det. In diesem Zusammenhang ernannte ihn die haus zusammen mit der Interessengemeinschaft Arbeitsgemeinschaft zu ihrem Ehrenmitglied. Rolf Herz-Kreislaufmedizin Essen zu einer Kooperation Buchwitz – Mensch und Macher – hat maßgebli- zusammengeschlossen: dem Zentrum für Herz- che Projekte der Essener Medizin und Gesund- heitswirtschaft gefördert und initiiert. Die hohe insuffi zienz Essen. Mit insgesamt 375 Betten zur und modellhafte Vernetzung der Essener Medi- Behandlung von Herzerkrankungen ist das neu ge- zin sowie der Gesundheitswirtschaft trägt maß- gründete Zentrum nun das größte seiner Art im Ruhrgebiet und Umgebung. Die so genann- geblich die Handschrift von Herrn Buchwitz. Rolf te Herzinsuffi zienz, auch als Herzschwäche bekannt, ist die häufi gste Aufnahmediagnose Buchwitz stand in besonderer Weise für das Leit- motiv der AG „Essen forscht und heilt“, nämlich in deutschen Krankenhäusern. Jährlich werden über 380.000 schwerkranke Patienten mit für den Dienst an Patienten, Unternehmen und dieser Diagnose stationär aufgenommen. Ziele dieses Vorhabens sind insbesondere, die Le- Stadt. Die Arbeitsgemeinschaft wünscht Herrn bensqualität der unter einer starken Herzschwäche leidenden Patienten zu verbessern und Buchwitz Glück und Erfolg für seine neuen Aufga- die Sterblichkeit zu senken. ben. Anlässlich der Verabschiedung wurde sein bisheriger Stellvertreter, Herr Oliver Hartmann, als www.zentrum-herzinsuffi zienz-essen.de Regio naldirektor der AOK in Essen benannt. Das ist für Essen eine sehr gute Entscheidung, so Win- fried Book von der Geschäftsstelle der AG „Essen IuK Gender.Med NRW: Wettbewerbssieger forscht und heilt“.

Virtueller Onkologischer Verbund Rheinland Apothekerverband Nordrhein e.V. Wie gut ein Krebspatient von der Spezialisierung eines medizinischen Zentrums profi tiert, ist Vorstand überzeugend im Amt bestätigt davon abhängig, wie gut der Informationsaustausch des behandelnden Personals unterein- Am 11. Mai hat die Mitgliederversammlung des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. den Vor- ander ist. stand neu gewählt. Mit großer Mehrheit wurde Die St. Franziskus-Stiftung Münster mit Thomas Preis als Vorsitzender des Vorstandes im Amt bestätigt und tritt damit sein 13. Amts- dem St. Bernhard Hospital Kamp-Lintfort jahr an. Preis leitet seit 1990 die Alpha-Apotheke beabsichtigt mit ihren Häusern und den in Köln und ist seit 1999 auch Vorsitzender des Verbundpartnern com2health sowie der Apothekerverbandes Köln. Darüber hinaus ist er FH Dortmund, die Qualität in der onkolo- seit 2006 stellvertretender Vorsitzender des Ver- bandes Freier Berufe (VFB NW) im Lande Nord- gischen Versorgung zu verbessern und da- rhein-Westfalen, wo er im letzten Jahr ebenfalls im bei geschlechtersensible Aspekte zu beach- Amt bestätigt wurde. Seit 2009 ist er Mitglied im ten. Die operative Zielsetzung umfasst die Geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Apo- Entwicklung einer informationstechnolo- theker Verbandes (DAV). Dr. Claus Breuer (Würse- gischen Basisinfrastruktur für onkologische Versorgungsprozesse mit Schnittstelle zum on- len) trat auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl an. Vorstand und Mitgliederversammlung dankten kologischen Telekonsil und Migrationspfad zur eEPA, die auch Versorgungspfade abbildet. ihm für sein herausragendes 12-jähriges ehren- amtliches Engagement im Vorstand des AV Nord- Qualitative Verbesserungen werden nicht nur rein technologisch anvisiert. Geplant ist auch rhein. Als Nachfolger ist Dr. Markus Reiz (Born- die persönliche Unterstützung der Patientinnen und Patienten. Gedacht ist an eine Case heim) neu in den Vorstand gewählt worden. Reiz Managerin bzw. einen Case Manager, die die Patientinnen und Patienten begleiten und als gehört bereits seit 11 Jahren als Vorsitzender des Aktenmoderatorin/Aktenmoderator fungiert. Apothekerverbandes Bonn-Rhein-Sieg dem Beirat des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. an.

14 MedEcon.Magazin.11 neWS geSundheItSdIenSte

ATEGRIS Regionalholding GmbH Prostatazentrum am Ev. Krankenhaus Witten Kath. Klinikum Bochum gGmbH Klinik für Frauenheilkunde am EKO. baut zertifi ziert Lymphnetzwerk kämpft für mehr Expertise weiter aus Versorgungsqualität Zur Verbesserung der Versorgung von Frauen mit Um die Versorgung der Lymphpatienten in Bochum Unterleibskrebs hat die Klinik für Frauenheilkunde und der Region zu verbessern, hat sich auf Initia- am EKO. ein neues Behandlungszentrum etabliert. tive des Venenzentrums der dermatologischen In Kooperation mit anderen Fachabteilungen des und gefäßchirurgischen Kliniken der Ruhr-Univer- Hauses entstand in den letzten Jahren das Gynäko- sität Bochum ein Qualitätszirkel aus engagierten logische Krebszentrum Oberhausen. Damit gelingt Ärzten, Lymphtherapeuten und Kompressionsfach- der Klinik für Frauenheilkunde ein weiterer Schritt in leuten gegründet. Ziel ist es, die Patienten nach Richtung umfassender und überregionaler Patien- bewährten und geprüften Leitlinien zu informie- tenversorgung. Bisher ist die Klinik mit drei weite- ren und zu therapieren. An jedem ersten Diens- ren Zentren zertiž ziert: Neben dem Brustzentrum Mülheim Oberhausen (BZMO), dem Perinatalzen- Die Behandlung aller gut- und bösartigen Erkran- trum Level 1 und dem Kontinenz- und Beckenbo- kungen der Prostata gehört zu den Schwerpunkten denzentrum (KOBEC) erweitert nun das Gynäkolo- der Urologischen Klinik am Evangelischen Kran- gische Krebszentrum Oberhausen das Portfolio der kenhaus Witten. Aufgrund der Vielfalt der ange- Klinik im Evangelischen Krankenhaus Oberhausen. botenen Behandlungsmethoden auf höchstem Niveau wurde die Fachabteilung jetzt gemeinsam Deutsche Apotheker- und Ärztebank Essen mit der Strahlentherapie und der Onkologie des apoBank kehrt in die Gewinnzone zurück Hauses an der Pferdebachstraße als Prostatazen- Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apo- trum zertiž ziert. „Durch die enge Zusammenarbeit Bank) hat die Ergebnisse für das Geschäftsjahr der drei Fachabteilungen im Prostatazentrum kön- 2010 veröffentlicht. Dank ihrer operativen Ertrags- nen wir Tumore in jedem Stadium optimal behan- deln“, erläutert Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt kraft hat die apoBank im vergangenen Geschäfts- tag im Quartal tauscht sich dieses Aktionsbündnis der Urologischen Klinik. Die hervorragende Arbeit jahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 53,4 im Venenzentrum am St. Maria-Hilf-Krankenhaus und die herausragende Qualität der Behandlung Mio. Euro (2009: – 283,1 Mio. Euro) erwirtschaf- in Bochum-Gerthe über alle sinnvollen Optimierun- von Prostataerkrankungen am Ev. Krankenhaus tet. Dies ermöglicht ihr, den rund 100.000 Mitglie- gen der Lymph-Diagnostik und -Therapie aus. Dem Witten bestätigten nun die Prüfer der Gesellschaft dern vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreter- Netzwerk gehören bisher 2 Ärzte, 13 Lymphthera- WIESO CERT durch die Zertiž zierung des Prostata- versammlung eine Gewinnbeteiligung in Höhe von peuten und 2 Sanitätshäuser an. 4 % auszuzahlen. Darüber hinaus kann die Bank zentrums nach DIN EN ISO 9001. im Zuge der Dotierung der Ergebnisrücklagen ihre Fortbildung für Fachärzte in Kapitalbasis stärken. Ebenfalls kapitalstärkend Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH wirkt eine Dotierung des Fonds für allgemeine „Ästhetischer Medizin“ Bankrisiken in Höhe von 40,0 Mio. Euro. „Wir wer- Darmzentrum Ruhrhalbinsel erfolgreich Für mehr Qualität auf dem „Markt der Schönheit“ den diesen eingeschlagenen Kurs im Jahr 2011 zertifi ziert sorgte die Cosmedica 2011 im Mai in Bochum. beibehalten, so dass wir davon ausgehen, auch Den alle zwei Jahre stattž ndenden Kongress zur im laufenden Jahr trotz der deutlichen Mehrauf- ästhetisch-operativen Medizin veranstaltet die wendungen für unsere IT-Migration von der Stärke Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität im unseres Geschäfts zu prož tieren und eine Divi- St. Josef-Hospital. Besonderes Highlight waren dende ausschütten zu können“, so Vorstandsspre- 150 Live-Operationen und Behandlungen, die cher Herbert Pfennig. aus vier OPs und zwei Laserräumen gleichzei- tig in den Veranstaltungssaal übertragen wurden. Ev. Krankenhaus Witten Dazu bot das Programm rund 100 Vorträge und Posterpräsentationen. Mit dem Kongress feierte Urologie ist Mitglied in zwei zertifi zierten zugleich auch die größte wissenschaftliche Klinik Beckenbodenzentren für Dermatologie und Venerologie in diesem Jahr Mit der Zertiž zierung des Beckenbodenzentrums ihren 100. Geburtstag. Das Motto des Kongres- Ruhrgebiet bescheinigen die Prüfer der Deutschen Das Darmzentrum Ruhrhalbinsel ist vom Institut ses: „Qualität durch Spezialisierung“ sollte auch Kontinenzgesellschaft der Urologischen Klinik des OnkoZert erfolgreich zertiž ziert worden. Damit wie in den Vorjahren der Grundhaltung des Bochu- Evangelischen Krankenhauses Witten jetzt dop- ist der hohe Qualitätsstandard des Darmzen- mer Teams Rechnung tragen: Niemand kann jeden pelt herausragende Qualität bei der Behandlung trums nun ofž ziell bestätigt. Experten verschie- Eingriff, man muss sich spezialisieren, sich dabei von Harninkontinenz. Die Fachabteilung ist urolo- dener Fachbereiche haben sich im Darmzent- mit anderen Fachgruppen austauschen und über gischer Partner des frisch zertiž zierten Beckenbo- rum Ruhrhalbinsel zusammengeschlossen, um deren Fähigkeiten Bescheid wissen. denzentrums. Außerdem ist sie federführendes den Patienten eine Behandlung aus einer Hand Mitglied im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum anzubieten. Ziel ist die integrierte Versorgung der Kliniken Essen-Mitte Ev. Huyssen-Stiftung/ Hagen-Witten, das seit 2009 das Gütesiegel der Darmkrebspatienten, die weit über diagnostische Knappschaft gGmbH Deutschen Kontinenzgesellschaft führen darf. In und operative Maßnahmen hinausgeht. Von der Kontinenz- und Beckenbodenzentren prož tieren Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge Zentrum für affektive Störungen eröffnet Patienten mit komplexen Problemen des Becken- ist den Patienten so ein Höchstmaß an Unterstüt- Depressionen, Angststörungen, Zwänge oder bodens, mit Harn- und Stuhlinkontinenz oder ande- zung geboten. Vorteile für die Patienten sind kurze Burnout – affektive und stressbedingte Erkran- ren Funktionsstörungen von Blase oder Enddarm Wege, geringe Wartezeiten, keine doppelten Unter- kungen erfordern ganzheitliche Behandlungskon- von einer engen Zusammenarbeit der Spezialisten suchungen oder unnötige Krankenhausaufenthalte, zepte und ein passendes Umfeld. Als Teilbereich aus unterschiedlichen Disziplinen. Das Kontinenz- bestmögliche Betreuung nach der Entlassung, ein der Fachabteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Beckenbodenzentrum Hagen-Witten bündelt direkter Draht zu Selbsthilfegruppen oder Ernäh- und Suchtmedizin hat jetzt am Standort Knapp- die Kompetenzen von Ärzten der Urologie, Gynäko- rungsberatern. Das Darmzentrum Ruhrhalbinsel schafts-Krankenhaus der Kliniken Essen-Mitte logie, Koloproktologie und Viszeralchirurgie, Geria- ist nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesell- ein neues Zentrum für affektive Störungen eröff- trie sowie Neurologie aus der Region Witten und schaft organisiert und steht für hochwertige, nach net. Nichts lässt darauf schließen, dass sich das Hagen. Zum Beckenbodenzentrum Ruhrgebiet, in aktuellen medizinischen Standards entwickelte, neue Zentrum für affektive Störungen mit sei- das die Wittener Klinik die urologische Fachkom- schnelle Hilfe – ein Qualitätsanspruch, der durch nen insgesamt 50 Behandlungsplätzen mitten in petenz einbringt, gehört das Evangelische Kran- die enge Kooperation der niedergelassenen und einer Metropole bež ndet. Neben intensiver medi- kenhaus Herne mit den Fachdisziplinen Gynäkolo- am Krankenhaus tätigen Fachärzte und die regel- zinisch-ärztlicher, p˜ egerischer und psychologi- gie, Chirurgie und Neurologie. mäßige Bewertung durch Auditoren erreicht wird. scher Betreuung ist auch das Umfeld ein Faktor,

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der dann zur Genesung Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskeln, wird bei Leitfäden sowie eine Dokumentation der Veran- beiträgt. Das Knapp- Sportlern stark beansprucht“, sagt Sportmediziner staltung können unter www.liga.nrw.de angesehen schafts-Krankenhaus der und Chirurg Dr. Karl-Heinz Bauer, Chefarzt des Kli- oder heruntergeladen werden. Kliniken Essen-Mitte im nikums Westfalens. Dr. Bauer ist Vereinsarzt des Stadtteil Steele mit sei- VfL Bochum. Gemeinsam mit seinen Vereinsarzt- Gesundheit in jedem Alter! – Handlungs- nem sanatoriumartigen kollegen Dr. Günter Kuboth vom Eishockeyclub Gelände bietet Patienten Dortmund und BVB-Vereinsarzt Dr. Markus Braun empfehlungen für die Gesundheitsförderung mit Depressionen, Angst- behandelt Dr. Bauer in der Sportmedizinischen älterer Menschen. und Zwangsstörungen Abteilung der Chirurgischen Klinik des Knapp- Allen Prognosen nach wird die Bevölkerung ste- sowie stressbedingten schaftskrankenhauses nicht nur Fußball- und Eis- tig zurückgehen und gleichzeitig in hohem Maße Erkrankungen einen si- hockeyprož s. Auch Amateur- und Breitensportler altern, in Nordrhein-Westfalen, in Deutschland und cheren Rückzugsbereich. suchen bei akuten Sportverletzungen und chroni- ganz Europa. Die Broschüre LIGA.Praxis 7 stellt „Die Behandlung unse- schen Sportschäden Rat und Behandlung bei den die in dem europäischen Projekt „healthPROel- rer Patienten basiert auf einer störungsspezi- sportmedizinischen Experten in Dortmund-Brackel. derly“ entwickelten Leitlinien zur Gesundheitsför- ž sch aufeinander abgestimmten Kombination aus derung für ältere Menschen und Handlungsemp- moderner Psychopharmakatherapie, intensivier- 3. Dortmunder Lungenkrebssymposium fehlungen zur Umsetzung dieser Leitlinien in der ter Psychotherapie mit ärztlichen und psychologi- Praxis vor. Angefangen bei der Frage, wie Zielgrup- schen Einzelgesprächen und Gruppentherapien Die Behandlung von fortgeschrittenen Lungen- pen erreicht und eingebunden werden können, sowie ganzheitlichen Ansätzen in Anlehnung an krebserkrankungen war Thema des 3. Dortmun- über die Zusammenarbeit der Akteure in öffentli- die benachbarte Klinik für Naturheilkunde“, erklärt der Lungenkrebssymposiums im Knappschafts- chen und privaten Einrichtungen bis hin zu Finan- Professor Dr. med. Martin Schäfer (Foto), Direk- krankenhaus Dortmund. Dort tauschten rund 50 zierungsmöglichkeiten und Öffentlichkeitsarbeit. tor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Ärzte aus Nordrhein-Westfalen und Niedersach- Ziel ist, Akteurinnen und Akteure in der Gesund- Suchtmedizin. sen ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus. Ziel heitsförderung älterer Menschen zu unterstüt- der Ärzte war es dabei, den besten Weg für eine zen und Anregungen zu geben, wie sie ihre Arbeit verlängerte Lebenszeit zu klären. Neben den Fra- weiterhin erfolgreich fortführen können. Die Bro- Klinikum Dortmund gGmbH gen zur Kontrolle der Krankheitssymptome wurde schüre steht zum Download unter www.liga.nrw.de Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und auch beraten, wie Beschwerden bei unheilbarer Erkrankung erfolgreich gelindert werden können. Nebenschilddrüsenchirurgie ausgezeichnet Mit eindrucksvollen Videos aus seinem OP-Saal Aktualisiert – Informationen zur Überwachung Die Chirurgische Klinik demonstrierte Dr. Hecker neue Operationsverfah- der Tätigkeiten mit Krankheitserregern durch am Klinikum Dortmund ren, mit denen er den Lungentumor komplett aus das Gesundheitsamt/die untere Gesund- unter der Leitung von Pri- dem Körper entfernen kann. Interessant fanden heitsbehörde vatdozent Dr. med. Mark die Teilnehmer das Live-Time-Teaching während Tätigkeiten mit Krankheitserregern sind grundsätz- Hartel (Foto) hat eine des Symposiums. Wie in einem Fernsehstudio lich erlaubnis- und anzeigep˜ ichtig. Die rechtliche besondere Anerkennung wurden die Vorträge durch eine TED-Befragung Grundlage dieser Verp˜ ichtungen ist das Infek- erhalten. Sie erhielt das begleitet. Das Schlussergebnis war eindeutig: Im tionsschutzgesetz. LIGA.Aktuell 14 bietet einen Zertiž kat als „Kompe- nächsten Jahr soll das 4. Dortmunder Lungen- Überblick über die relevanten Gesetzesabschnitte tenzzentrum für Schild- krebssymposium im Knappschaftskrankenhaus und Regelwerke und informiert über räumliche und drüsen- und Nebenschild- Dortmund stattž nden. organisatorische Voraussetzungen, die für Tätig- drüsenchirurgie“ der keiten mit Krankheitserregern erfüllt sein müssen. Deutschen Gesellschaft Das Merkblatt richtet sich primär an Gesundheits- für Allgemein- und Vis- LIGA.NRW ämter bzw. untere Gesundheitsbehörden, kann zeralchirurgie (DGAV). Die Vergabe des Zertiž ka- „Arbeit, Arbeitslosigkeit, atypische Beschäf- aber auch Institutionen, die eine Erlaubnis für tes ist an strenge Richtlinien gebunden, die die tigung – neue Chancen durch Gesundheits- Tätigkeiten mit Krankheitserregern anstreben, als Qualität der Therapie anhand eines umfassenden förderung?“ Überblick über die gesetzlichen Anforderungen die- Kriterienkatalogs überprüfen. Die Behandlung der nen. Download unter www.liga.nrw.de Erkrankungen der Körperdrüsen erfordert eine Welche Folgen hat Arbeitslosigkeit für die psychi- enge Kooperation von Hausärzten, niedergelasse- sche Gesundheit der Betroffen? Was kann für die nen Spezialisten und Klinikärzten, wie es von der Gesundheitsförderung von Menschen in unsiche- NOVOTERGUM AG Chirurgischen Klinik des Klinikums Dortmund seit ren Beschäftigungsverhältnissen getan werden? Diese und andere Fragen rund um die Gesund- Zwei neue Standorte in Menden und vielen Jahren betrieben wird. Das Klinikum zeich- Hamburg net sich dadurch aus, dass alle erforderlichen heitsförderungen bei Arbeitslosigkeit und atypi- Fachdisziplinen innerhalb des Hauses vertreten scher Beschäftigung standen am 11. Juli in Düs- sind. Endokrinologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, seldorf im Mittelpunkt der 3. Regionalkonferenz Radiologie/Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pa- des Regionalen Knoten Nordrhein-Westfalen, der thologie, Onkologie und Humangenetik garantieren beim LIGA.NRW angesiedelt ist. Vorgestellt wur- eine umfassende Behandlung der oft komplexen den u.a. zwei neue Leitfäden des Landesinstituts: Krankheitsbilder innerhalb der Klinik. Der Leitfaden „LIGA.Praxis 5 – Gesundheitsförde- rung in der Zeitarbeit – wie geht das ganz prak- tisch?“ zeigt Zusammenhänge auf, veranschau- Klinikum Westfalen GmbH licht den Nutzen von Gesundheitsförderung und Knappschaftskrankenhaus Dortmund gibt Hilfen für die praktische Arbeit. Dabei stehen neben dem Zeitarbeitsunternehmen und dem Ent- Bundesliga-Sportärzte im Knappschafts- leihunternehmen auch die Arbeitsvermittlung und krankenhaus Beschäftigungsförderung sowie die Kommune als Anfang Juli 2011 wurde ein neues NOVOTERGUM Zum 1. Juli 2011 hat Dr. Markus Braun seinen Handlungsräume für die Gesundheitsförderung Zentrum in Menden eröffnet. Das Team um Zen- beru˜ ichen Schwerpunkt von der Berufsgenossen- von Zeitarbeitskräften im Blickpunkt. „LIGA.Pra- trumsmanager Karsten Groß bietet Gesetzlich- schaftlichen Unfallklinik in Duisburg zum Knapp- xis 4 – Psychische Gesundheit bei Erwerbslosen“ sowie Privatversicherten im Rahmen der integrier- schaftskrankenhaus Dortmund verlegt. Damit zeigt u.a. auf, warum Gesundheitsförderung für ten Versorgung ein wissenschaftlich fundiertes ist er noch näher an das BVB-Trainingszentrum erwerbslose Menschen grundsätzlich wichtig ist Therapiekonzept für chronische Rückenschmer- gerückt. Auf dem drei Kilometer vom Knapp- und gibt praktische Hinweise, wie sich die seeli- zen an. „Mit unserem qualitätsgesicherten Thera- schaftskrankenhaus entferntem Trainingszentrum sche Gesundheit von Erwerbslosen konkret ver- piekonzept konnten wir bereits mehr als 120.000 des BVB betreut Dr. Braun neben seiner Tätigkeit bessern lässt. Zusätzlich werden ausgewählte Patienten in Deutschland erfolgreich behandeln in der Chirurgischen Klinik die BVB-Spieler. „Der bewährte Ansätze der Gesundheitsförderung bei und zu mehr Eigenverantwortung für ihren Rücken gesamte Bewegungsapparat, insbesondere die Erwerbslosen in kurzen Prož len vorgestellt. Die animieren“, so Karsten Groß. Ein weiteres Physio-

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therapiezentrum entstand in Hamburg und öffnete St. Franziskus Stiftung Münster Universität Witten/Herdecke gGmbH am 8. August seine Pforten. Hier übernimmt Rico Lampka mit seinem Team die Patientenbetreuung. Bestrahlung schon während der Brustkrebs- Gemeinsames Kolleg von Uni Witten/ Ebenso wie das neue NOVOTERGUM Zentrum in Operation Herdecke und Hochschule Osnabrück Menden wird der Standort in Hamburg mit speziell Das Brustzentrum Hamm, Ahlen-Soest hat eine ermöglicht Promotion für Hebammen und entwickelten Therapiegeräten für Rückenschmerz- besondere Technik der Strahlentherapie einge- Pfl egewissenschaftler patienten ausgestattet und von Physiotherapeu- führt. Bereits während der Operation kann dabei Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ten mit einer einjährigen Zusatzqualiž kation im betroffenes Gewebe gezielt bestrahlt werden – für (BMBF) fördert das von der Universität Witten/Her- Bereich chronische Schmerzen unterstützt. die Patientinnen bedeutet das eine anschließend decke und der Hochschule Osnabrück gemeinsam kürzere Bestrahlungszeit und insgesamt schonen- beantragte Forschungskolleg „Familiengesundheit ortho-mobile GmbH dere Behandlung. Mit Hilfe des Intrabeam-Sys- im Lebensverlauf“. Aus mehr als 90 Bewerbun- tems eröffnet das Brustzentrum Hamm, Ahlen- gen gehört der Antrag zu den sieben Gewinnern in 8. Deutscher Rehatag Soest Frauen mit kleinerer Tumorgröße jetzt neue dem Programm, das es Absolventen der Universi- Unter dem Motto „Gesundheit erleben – Reha vor Perspektiven. Dabei erhält die Patientin bereits tät und der Fachhochschule zukünftig ermöglicht, Ort“ ž ndet am 24. September 2011 der 8. Deut- während der Operation die erste Strahlendosis. gemeinsam im Forschungsgebiet Familiengesund- sche Rehatag statt. Von 10 - 15 Uhr bietet das Zwischen 20 und 40 Minuten dauert die Bestrah- heit zu promovieren. „Das ist ein großer Erfolg für Ortho-Mobile in Zusammenarbeit mit verschiede- lung, dabei ist eine exakte Fokussierung möglich, die P˜ ege- und Hebammenwissenschaft“, sagt nen Kliniken und Gesundheitspartnern aus Hat- so dass gesundes Gewebe weitgehend geschont Prof. Dr. Wilfried Schnepp von der Universität Wit- tingen und Umgebung ein umfassendes Gesund- bleibt. ten/Herdecke zu der Förderung des gemeinsamen heitsprogramm zum Anfassen und Zuhören. In Promotionskollegs mit der Hochschule Osnabrück. verschiedenen Vorträgen und an vielen Ständen Universitätsklinikum Essen Mit der Initiative des BMBF sollen spezielle For- informieren Ärzte/Kliniken, Therapeuten, Gesund- schungsstärken von Partnern unterschiedlicher heitspartner und bieten kostenfreie Aktionen zum Zertifi zierungskurs zur Ganzheitlichen Hochschultypen für die gemeinsame Ausbildung Mitmachen an. Als besonderes Bonbon ž ndet um Gynäkologischen Onkologie des wissenschaftlichen Nachwuchses genutzt 11.00 Uhr eine Live-Videoübertragung aus dem Zahlreiche Ärzte und medizinisches Personal aus werden. Auch mit einem Fachhochschulabschluss Operationssaal statt. Dr. Pickhardt wird eine Knie- Deutschland und Luxemburg ließen sich in einem lässt sich also zukünftig ein Doktortitel erwerben. arthroskopie durchführen und Besucher können Komplementärmedizin-Zertifizierungskurs für sich diese live in der Cafeteria anschauen. „Ganzheitliche Gynäkologische Onkologie“ zum Westfälisches Gesundheitszentrum Modul Brustkrebs am Universitätsklinikum Essen Holding GmbH Ruhr-Universität Bochum, intensiv schulen. Durchgeführt wurde das Sympo- Universität Duisburg-Essen sium durch die Arbeitsgemeinschaft für Naturheil- kunde, Akupunktur und Umweltmedizin (NATUM) Universitäten rüsten sich gemeinsam für den der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und doppelten Abi-Jahrgang Geburtshilfe (DGGG) in Kooperation mit der Uni- versitätsfrauenklinik Essen unter der Leitung von Direktor Prof. Dr. Rainer Kimmig. „Die Fortschritte in der Therapie des Mamma-Carcinoms, die auf mehreren Säulen beruht, haben sich in den letz- ten Jahren enorm entwickelt“, erläutert der Direk- tor der Essener Frauenklinik Prof. Dr. Rainer Kim- mig, der das Symposium leitete. Neben einem Referat zur modernen schulmedizinischen The- rapie des Brustkrebses bekamen die Teilneh- mer einen umfassenden Überblick über die kom- Fachtagung für Krankenhaus-Sozialarbeiter plementärmedizinischen Methoden auf diesem Gebiet geboten. Das Thema der diesjährigen Tagung in Bad Wald- liesborn war: „Von Fall zu Fall – Zauberformel Um den Absolventen des doppelten Abiturjahr- Case Management?!“ Case Manager gibt es mitt- gangs gleiche Chancen bei der Studienwahl zuzu- Hausärztlicher Weiterbildungsverbund lerweile bereis in vielen Bereichen des Gesund- sichern, werden die Medizinischen Fakultäten der gegründet heitswesens. Die Tagung zeigte aber auch, dass Universitäten Bochum und Duisburg-Essen in den Seit Juni gibt es am UK Essen den universitären es noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten gibt. Ein Jahren 2011 bis 2015 gemeinsam zusätzliche Hausärztlichen Weiterbildungsverbund, kurz WBV. Großteil der Teilnehmer informierte sich daher Studienplätze anbieten. Rektor Prof. Dr. Ulrich Zum Gründungsstart überreichte der ehemalige über die neue „Wunderwaffe“ Case Management. Radtke (Universität Duisburg-Essen) und Kanz- Präsident der Bundesärztekammer und jetzige „Dynamische Veränderungen im Gesundheitswe- ler Gerhard Möller (Ruhr-Universität Bochum) Präsident der Ärztekammer Nordrhein Prof. Dr. sen, wie beispielsweise die Einführung von Fall- unterzeichneten am 5. Mai eine entsprechende Jörg-Dietrich Hoppe Ende Juni dem UK Essen die pauschalen, machen ein effektiv eingesetztes Vereinbarung mit NRW-Wissenschaftsministerin Urkunde. Der Weiterbildungsverbund am UK Essen Case Management notwendig“, so Bernd Hamann, Svenja Schulze. Das Land Nordrhein-Westfalen ist ein Teilverbund des WBV Ruhr, an dem viele Kli- in der Geschäftsführung der Holding. „Case Mana- will die Zahl der Medizinstudienplätze im Land niken und Arztpraxen aus Essen und Umgebung ger stehen allerdings häuž g zwischen den Stüh- um 10 Prozent jährlich steigern, d.h. in Bochum beteiligt sind. „Als Teilverbund mit 33 Kliniken und len: Auf der einen Seite haben sie das Wohl des und Duisburg-Essen werden bis 2015 insgesamt zunehmender Mitwirkung der 170 institutsange- Patienten im Blick, andererseits müssen sie für 225 zusätzliche Ärzte ausgebildet. Die Universi- hörigen akademischen Lehrpraxen bietet das UK einen prozessoptimierten Ablauf im Krankenhaus tät Duisburg-Essen (UDE) übernimmt die vorklini- Essen künftig Medizinern an, sich in fünf Jahren sorgen“, so Hamann weiter. „Wichtig für ein erfolg- sche Ausbildung der zusätzlichen Studierenden, zum Facharzt für Allgemeinmedizin ausbilden zu reiches und effektives Case Management ist eine Bochum die klinische Ausbildung. Aber nicht nur lassen. Neben einer strukturierten Ausbildung im sehr gute und vernetzte Zusammenarbeit ver- die bevorstehenden doppelten Abiturjahrgänge, ambulanten und stationären Bereich werden die schiedener Berufsgruppen“, so Prof. Dr. Menne- auch der sich abzeichnende generelle Nach- künftigen Hausärzte auch eine wissenschaftliche mann. Das große Interesse hat die Veranstalter wuchsmangel an Ärztinnen und Ärzten erfordern Qualiž kation erlangen“, so Prof. Stefan Gesen- bestätigt, weswegen auch im kommenden Jahr die eine Erhöhung der Studierendenzahlen. hues, Direktor am Institut für Allgemeinmedizin am Tagung wieder stattž nden wird. UK Essen. In seinem Institut ž nden künftig regel- mäßig Fortbildungsveranstaltungen für Weiterbil- der und Weiterbildungsassistenten statt.

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Naturstoffe gegen Krankheiten wesen wäre“, erläutert Prof. Dr. Raimund Erbel, Direktor der Klinik für Kardiologie am UK Essen. Nach der Gründung der Langzeitstudie sind im Erhebungszentrum zwischen dem Jahr 2000 und 2003 4.800 Bürger der Städte Essen, Bochum und Mülheim an der Ruhr unter- sucht worden. Diese bilden als Teilnehmer der Studie die so genannten „Recaller“. Um sich bei den untersuchten Menschen sowie den Förderern zu be- danken, stellten Wissenschaftler und andere im Juli in der Essener Philharmonie Resultate dieser erfolgreichen Langzeitstudie vor. Ne- ben pointierten Vorträgen und lebendigen Podiumsdiskussion wur- den die Ergebnisse den über 1.000 geladenen Gästen vorgestellt. Mit dabei waren neben Medizinern auch Politiker und Wissenschaftler wie NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, der Oberbürgermeister der Stadt Essen Reinhold Paß, der Rektor der Universität Duisburg- Essen Prof. Dr. Ulrich Radtke, der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. Michael Forsting sowie die Mit 3,6 Mio. Euro wird ein Konsortium an der Ruhr unterstützt, das beiden Vorstände der Heinz Nixdorf Stiftung Martin Nixdorf und Dr. auf der Basis von Naturstoffen neue Wirksubstanzen suchen wird, um Bernd Klein. Krebs und Stoffwechselerkrankungen besser behandeln zu können. Das Team um das Lead Discovery Center in Dortmund war mit dem Projekt „Drug Discovery Engine based on natural products“ (DDE) einer der Gewinner im BIO.NRW Wettbewerb „Die besten Ideen für innovative Biotechnologie“. Weiterhin im Team ist die Intermed Dis- covery GmbH, Taros Chemicals GmbH & Co KG, das Leibnitz-Institut für Analytische Wissenschaften e.V. (ISAS), das Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie (alle aus Dortmund) sowie das Westdeut- sche Tumorzentrum der Universität Essen. Zentrale Basis wird eine weltweit einzigartige umfassende Datenbank zu Naturstoffen sein, aus der mögliche Substanzen ausgewählt werden und ggf. weiter entwi- ckelt werden bis zur präklinischen Tauglichkeit. Substanzen, die als aussichtsreiche Arzneimittelkandidaten aus dem DDEProjekt her- vorgehen, sollen dann zur professionellen klinischen Entwicklung an die pharmazeutische Industrie lizenziert werden. Weiterhin sollen Biomarker identifiziert werden, die eine bessere Vorhersage zur Wirk- samkeit ermöglichen. „Nicht auf alle Fragen haben wir einfache und schnelle Antworten ge- funden. Aber in zehn Jahren Heinz Nixdorf Recall Studie haben wir Die Zusammensetzung des Konsortiums deckt die gesamte Wert- viele Ursachen erkannt, Gefahrenquellen eingekreist und Methoden schöpfungskette ab und ist somit in NRW bisher einmalig, die lokale der Früherkennung herausgefunden“, so Karl-Heinz Jöckel, Geschäfts- Nähe im Ruhrgebiet ermöglicht zudem eine sehr effiziente Zusam- führender Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Bio- menarbeit. Dies ist auch ein großer Erfolg für das mit MedEcon ver- metrie und Epidemiologie, der zusammen mit Prof. Raimund Erbel bundene Ruhrgebietsnetzwerk BioIndustry, in dem fast alle Konsor­ die Studie im Jahr 2000 initiiert hat. So hat sich herausgestellt, dass tialpartner zusammenwirken. bild­gebende Verfahren in der Lage sind, eine Herzinfarktgefährdung besser vorherzusagen als die alleinige Blutuntersuchung. Einen weiteren Fokus richtet die Studie auf die generationsübergrei- Ein Herz für die Vorsorge fende Forschung. So sollen Kinder und Partner der Studienteilnehmer 10 Jahre Heinz Nixdorf Recall Studie untersucht werden, um herauszufinden, ob und inwieweit Risikofakto- ren, vererbte Faktoren und Umweltfaktoren sowie soziale und psycho- Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in den soziale Bedingungen die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankun- westlichen Industriestaaten. Oft treten Herzinfarkt und Herztod ohne gen beeinflussen. Die Anstrengungen in dieser bislang einzigartigen vorherige Warnzeichen auf. Zwar sind in der Behandlung von Herz- Studie dienen dabei einem gemeinsamen Ziel: Die Vorbeugung und erkrankungen große Fortschritte erzielt worden, doch das nutzt nur Früherkennung von Erkrankungen auch für zukünftige Generationen Menschen, die tatsächlich in Krankenhäusern behandelt werden. „Es entscheidend zu verbessern. verstirbt immer noch jede zweite vom akuten Herzinfarkt betroffene www.recall-studie.uni-essen.de Patient, bevor er das Krankenhaus erreicht. Es ist daher wichtig, Me- thoden zu entwickeln, eine Herzerkrankung frühzeitig zu erkennen und damit den Herztod oder Herzinfarkt verhindern zu können. Da- her haben wir vor zehn Jahren die Heinz Nixdorf Recall Studie ins Leben gerufen, die ohne die Förderung durch die Heinz Nixdorf Stif- tung und dem damaligen Vorsitzenden Dr. Schmidt nicht möglich ge-

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Forscher gegen den planlosen nen sollte. Zu groß ist bei ihnen das Risiko ernster Nebenwirkungen, Medikamentencocktail die den Patienten nicht selten sogar ins Krankenhaus bringen: Ver- wirrtheit, Herzkreislaufprobleme, Stürze. In der zweiten Projektphase PRISCUS wird mit 1,5 Mio. Euro weiter gefördert wollen die Spezialisten die lange Liste noch einmal prüfen und eine handhabbare Kurzfassung für die tägliche Praxis entwickeln. Diese Mit ihrem Ergebnis, dass ältere Menschen im Schnitt sechs Medika- Liste wird dann in Hausarztpraxen in den Großräumen Ruhrgebiet mente täglich einnehmen, von denen viele gar nicht für sie geeignet und Hannover erprobt. Der Zufall entscheidet darüber, ob eine Pra- sind oder sich untereinander nicht vertragen, haben die Forscher im xis die PRISCUS-Liste erhält oder eine allgemein gehaltene Handrei- Verbund PRISCUS (Prerequisites for a new health care model for el- chung für die Verschreibung von Medikamenten an ältere Menschen derly people with multi-morbidity) für viel Aufsehen gesorgt. Als Ge- als Kontrollgruppe. Über ein Jahr hinweg werten die Forscher dann genmaßnahme entwickelten sie eine Liste, die Ärzten als Hilfe bei der die Verordnungen an 1680 Patienten über 70 Jahre dieser Praxen aus. Auswahl und Zusammenstellung von Medikamenten für Ältere dienen Sie vergleichen, welche Medikamente die Patienten zu Beginn und soll. Ob und wie die Liste wirkt, wollen sie in der zweiten Projektphase nach Einführung der jeweiligen Liste in der Hausarztpraxis bekom- untersuchen: Der Verbund, koordiniert von Prof. Dr. Hans-Joachim men. Gesundheitsökonomen ermitteln darüber hinaus, ob sie auch Trampisch, RUB-Abteilung Medizinische Informatik, Biometrie und wirtschaft liche Auswirkungen hat. Epidemiologie, wird vom Bundesforschungsministerium (BMBF) mit Weiterhin wird in der Studie der Einfl uss von Bewegung bei älteren Pa- 1,5 Mio. Euro für drei Jahre weiter gefördert. tienten untersucht. Partner in PRISCUS sind neben der Ruhr-Univer- 83 Arzneistoff e setzte das interdisziplinäre PRISCUS-Expertenteam sität die Universität Witten-Herdecke, die Medizinische Hochschule auf die Liste derer, die man älteren Menschen möglichst nicht verord- Hannover (MHH) und die Universität Bielefeld.

keit für unser Hause erlangt. Sie sind allerdings Gewicht auf Frühstadien bipolarer Störungen der erste, der auch bei uns ‚groß geworden‘ ist. schließen helfen. Ob Personen mit einem erhöh- NEWS GESUNDHEITSFORSCHUNG Darüber freuen wir uns besonders,“ gratulierte der ten Risiko, an einer bipolaren Störung zu erkran- Geschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses, ken, von einer frühen psychotherapeutischen Dr. Dirk Albrecht, dem Habilitanden. Behandlung prož tieren können, ist Gegenstand der dort laufenden Forschungen. Die vom Bun- Cardiac Research GmbH Fachhochschule Gelsenkirchen desministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Studien retten Leben geförderte „Early-CBT-Studie“ (Frühzeitige Kog- „Westfälisches Institut für Gesundheit“ nitive Verhaltenstherapie) hat zum Ziel, die Wirk- Die Cardiac Research GmbH führt Studien zum samkeit therapeutischer Gruppensitzungen zu akuten Koronarsyndrom durch. Wie kann einem gegründet erforschen. Patienten nach einem akuten Koronarsyndrom Schon seit langem ist die FH Gelsenkirchen im geholfen werden? Diese Problemstellung ist For- Gesundheitssektor tätig, wie etwa in der Medi- schungsgegenstand einer der aktuellen Stu- zintechnik, der molekularen Tumordetektion oder Kath. Klinikum Bochum gGmbH dien der Cardiac Research GmbH. Knapp ¼ aller der Synthese therapeutischer Proteine. Gesund- Neues Therapieprinzip für heitswirtschaft und Lebensqualität sind zudem Patien ten in Deutschland kommen allein über die Diabetes-Patienten etabliert Studienzentren des erfahrenen Unternehmens. auch Schwerpunkte des Institutes für Arbeit und Die Phase III der Studie „SOLID-TIMI 52” ist eine Technik, das ebenfalls zur FH gehört. Über alle Während ihrer Jahres- von bereits 370 durchgeführten Studien der Dort- Fachbereiche und Organisationseinheiten hinweg tagung in Leipzig hat munder Gesellschaft. Bis voraussichtlich April wurde jetzt das „Westfälische Institut für Gesund- die Deutsche Diabetes- 2014 läuft die Studie noch. Mehr Informationen heit“ gegründet, das sämtliche Aktivitäten bün- Gesellschaft (DDG) Prof. unter: www.cardiacresearch.de deln soll. Die interne Forschungskommunikation Dr. med. Wolfgang E. soll genauso verbessert werden wie die gemein- Schmidt Anfang Juli den same Nutzung von Labor- und IT-Einrichtungen, Werner-Creutzfeldt-Preis Contilia GmbH zudem soll der Technologietransfer weiter geför- verliehen. Der Direk- Antrittsvorlesung im Elisabeth-Krankenhaus dert werden. tor der Medizinischen Neuer Privatdozent in der Kardiologie Klinik I am St. Josef- Hospital erhielt den mit Manch ein Universitäts- LWL-Universitätsklinikum Bochum 10.000 Euro dotierten Professor wünscht sich Studie zur Früherkennung bipolarer Preis für seine Erstbe- einen derart gut gefüllten schreibung der biologischen Wirkung des gastro- Hörsaal wie ihn PD Dr. Oli- Störungen intestinalen Hormons Glucagon-like Peptide-1 ver Bruder im Elisabeth- Eine bipolare Störung ist eine schwerwiegende (GLP-1) sowie für seine wegweisende Arbeit zur Krankenhaus vorfand: psychiatrische Erkrankung mit enormen Belastun- Inaktivierung von GLP-1 durch das Enzym Dipepti- Gut 150 Gäste waren gen für die Betroffenen. Im Vergleich zur Vorsorge dyl-Peptidase 4 (DPP-4). Diese und eine Vielzahl bei der öffentlichen Vor- von körperlichen Erkrankungen steht die Früher- nachfolgender Arbeiten trugen dazu bei, ein völ- lesung zugegen. Sie ver- kennung psychiatrischer Erkrankungen noch rela- lig neues Therapieprinzip des Typ 2-Diabetes mel- folgten, wie der Essener tiv weit am Anfang. So existieren für Frühphasen litus, das Inkretin-Therapieprinzip, zu etablieren. Kardiologe durch die Vor- bipolarer Störungen keine verlässlichen Diagnose- Zwei völlig neue Gruppen von Diabetes-Therapeu- lesung ofž ziell zum Privat- instrumente bzw. -methoden. Das LWL-Universi- tika, die sog. Inkretinmimetika (GLP-1-Analoge) dozenten Dr. Oliver Bruder tätsklinikum Bochum für Psychiatrie, Psychothe- und Inkretin-Enhancer (DPP-4-Inhibitoren), stehen wurde und von dem Ordinarius für Kardiologie der rapie, Präventivmedizin und Psychosomatische heute als praktische Umsetzung für die Therapie Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Andreas Mügge, Medizin im Landschaftsverband Westfalen-Lippe des Typ 2-Diabetes zur Verfügung. seine Ernennungsurkunde erhielt. „Drei unserer (LWL) möchte die Lücke in der Erforschung, Dia- Ärzte haben diese hohe Ehre während ihrer Tätig- gnosestellung und Versorgung mit besonderem

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Ruhr-Universität Bochum Aufgrund der aufwendigen Synthese von Platensi- umfassen im Wesentlichen eine interdisziplinär mycin bei geringer Gesamtausbeute kommt es für informierte Dež nition und Analyse der Schlüssel- 30 Jahre AIDS: Was haben wir erreicht? Wo eine industrielle Herstellung jedoch nicht infrage. konzepte von Personalisierter Medizin (PM) in der geht der Weg hin? Prof. Metzler-Nolte und sein Team modiž zierten Onkologie. Die Entwicklung eines normativ und die Struktur und hatten erste Erfolge. Die neue empirisch informierten Rahmens für Forschung Metallverbindung entstand in wenigen Synthese- und Praxis der PM in der Onkologie. Eine Kos- schritten und erwies sich als moderat aktiv gegen ten-Nutzen-Analyse der PM am Beispiel der aku- mehrere Bakterienstämme. Damit konnten die ten myeloischen Leukämie und eine methodische Studien zum Wirkmechanismus beginnen. Dabei Weiterentwicklung von Instrumenten zur Kosten- kooperieren sie mit der „Innovative Antibiotika aus Nutzen-Analyse der PM. Weiterhin eine qualitative NRW“, einem Konsortium von Firmen, das die Ent- Untersuchung zur Wahrnehmung und Bewertung wicklung solcher Antibiotika vorantreiben möchte. der PM in der Onkologie aus der Perspektive von Betroffenen und Akteuren und eine interdiszipli- Schlechte Nachrichten überbringen will näre Empfehlung für die weitere Entwicklung der „Der Weg bis zur Heilung und zu einem vollstän- PM in der Onkologie. digen Impfschutz für Nicht-Inž zierte ist noch lang, gelernt sein aber ich bin sicher, wir werden ihn in den nächs- Aufklärung und Therapieentscheidungsž ndung in Erste Berufung einer Professur in PURE ten 20 Jahren erfolgreich gehen“, sagt der Bochu- der modernen Medizin stellen Ärzte häuž g vor ethi- mer HIV-Experte Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, sche und kommunikative Herausforderungen. Die Als erster neu berufe- Leiter des HIV/AIDS-Forschungsschwerpunkts am Übermittlung einer Krebsdiagnose ist nur ein Bei- ner Professor im „Pro- Klinikum der RUB. „Dieser Optimismus begrün- spiel aus dem klinischen Alltag. Zunehmend wer- tein Research Unit Ruhr det sich im Rückblick auf den bisher zurückge- den auch in Deutschland Lehr- und Fortbildungs- within Europe“ (PURE) legten Weg. Der Durchbruch ist noch nicht völlig veranstaltungen zur professionellen Gestaltung wird Prof. Dr. Axel Mosig geschafft“, so Prof. Brockmeyer. „Wir sind auf der dieser schwierigen Situationen in der Arzt-Patient- spektrale Biomarker Suche nach einem Impfstoff, für den es neuer- Beziehung angeboten. Ihre Wirksamkeit konnten zur Früherkennung von dings gute Ansätze gibt, und auf der Suche nach Wissenschaftler des Bochumer Instituts für Medi- Krebs erforschen. Er neuen Medikamenten, die eine Heilung ermög- zinische Ethik und Geschichte der Medizin in zwei wurde in der Fakultät für lichen könnten.“ Hier sei eine Reihe von Subs- Evaluationsstudien jetzt nachweisen. „Solche Biologie und Biotechno- tanzen in Erprobung, die es u.a. der körpereige- Kurse müssen für alle Medizinstudierenden ver- logie zum Professor für nen Abwehr wieder ermöglichen, das HI-Virus zu p˜ ichtend sein“, fordert Prof. Vollmann mit Blick Bioinformatik ernannt vernichten. „Das könnte uns unserem Traumziel auf die Ergebnisse. Eine Befragung der Forscher und wird am Lehrstuhl näher bringen“, sagt der RUB-Forscher. unter 182 Ärztinnen und Ärzten, die an einem Kurs für Biophysik (Prof. Dr. Klaus Gerwert) arbeiten. zur Arzt-Patienten-Kommunikation teilnahmen, An der Fakultät wird er das Gebiet der Bioinforma- zeigte, dass die Mehrheit der Befragten mindes- tik etablieren. Ein Schwerpunkt der neuen Bioin- Vom Stallstaub zu Nasentropfen tens einmal pro Woche eine schlechte Nachricht formatik-Arbeitsgruppe wird die Bildanalyse Infra- Die Vermarktung Bochumer Forschungsergeb- überbringen muss. Nur 40% der Teilnehmer hat- rot- und Raman-mikroskopisch aufgenommener nisse zu einem wirksamen Medikament für die ten jedoch jemals eine Aus- oder Fortbildungsver- Vibrationsspektren von erkranktem Gewebe und Allergievorbeugung bei Kindern kommt voran: anstaltung zum Thema besucht. Die Einschätzung lebenden Zellen sein. Damit wird die markerfreie Die Protectimmun GmbH, eine Ausgründung aus der eigenen Kompetenz bei der Übermittlung einer Zuordnung in Gewebe und Zellen möglich und die der Ruhr-Universität Bochum, erhält insgesamt schlechten Nachricht, wie z.B. der Diagnose eines Bildanalyse kann anhand spektraler Biomarker 1,3 Mio. Euro von Investoren. Der Hightech-Grün- bösartigen Tumors, verbesserte sich nach der Ver- automatisch mit hoher Detailgenauigkeit durch- derfonds (HTGF), der von EnjoyVenture gemanagte anstaltung deutlich. Darüber hinaus konnten die geführt werden. Das Ziel in PURE ist, zusammen ELS-Fonds und die KfW-Bankengruppe unterstüt- Forscher belegen, dass Kommunikation und Ethik mit klinischen Onkologen, Krebs, aber auch neu- zen das junge Unternehmen bei der Entwicklung schon im Medizinstudium wirkungsvoll vermittelt rodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und von Nasentropfen zur gezielten Prävention von werden können. Parkinson in einem frühen Stadium zu erkennen, Heuschnupfen und allergischem Asthma. Grund- besser zu differenzieren und somit eine personali- sierte Behandlung zu ermöglichen. lage sind wissenschaftliche Ergebnisse der RUB Forscher beeinfl ussen Aktivität von und des Forschungszentrums Borstel. Die For- Nervenzellen über Laserdiode scher identiž zierten erfolgreich den Stoff im Stall- Universität Duisburg Essen staub, der Landkinder vor Allergien schützt. „Wir Die Aktivität bestimmter Nervenzellen über Licht zu steuern und somit die Bewegungen von Mäusen 29.500 Euro Preisgeld für Krebsforscherin freuen uns sehr, diese erfahrenen Investoren in Shirley Knauer unser Unternehmen einbinden zu können“, so zu beein˜ ussen, ist Forschern der Ruhr-Universität Dr. Marion Kauth, Geschäftsführerin und Mitgrün- gelungen. Indem sie spezielle Rezeptoren in Ner- derin von Protectimmun. Nach Abschluss weite- venzellen des Kleinhirns so veränderten, dass sie rer toxikologischer Studien kann voraussichtlich durch Licht an- und abgeschaltet werden konnten, 2013 der Eintritt in die klinische Phase erfolgen. zeigten die Forscher, dass die Signalwege, die die Rezeptoren anschalten, eine entscheidende Rolle für die Bewegungskontrolle spielen. Im Gegensatz Antibiotika aus der anorganischen zu herkömmlichen Methoden beein˜ ussen die For- Molekülküche scher mit der so genannten Optogenetik gezielt Kommt ein neues Antibiotikum auf den Markt, las- einen Zelltyp. „Wir werden dieses Verfahren jetzt sen resistente Bakterien nicht lange auf sich war- nutzen um herauszuž nden, was genau bei Bewe- ten. Zuletzt stieg die Zahl multiresistenter Erreger gungsstörungen wie Ataxien in den Nervenzellen gefährlich an. Die Antibiotikaforschung hofft daher nicht stimmt“, so Prof. Dr. Stefan Herlitze (RUB- auf neue Wirkmechanismen. Bochumer Chemiker Fakultät für Biologie und Biotechnologie). Tumorzellen sind keine Leisetreter. „Sie tun was, um Prof. Dr. Nils Metzler-Nolte (Anorganische Che- um sich vor Therapien zu schützen“, sagt Prof. mie I, Bioorganische Chemie) setzen auf Metall- Personalisierte Krebsforschung: ethische, Dr. Shirley Knauer vom Zentrum für Medizinische verbindungen und verzeichnen jetzt erste Erfolge. rechtliche, medizinische und ökonomische Biotechnologie (ZMB). Welche Strategien Kopf- Von den besonderen Eigenschaften der Metall- Hals-Tumore dabei an den Tag legen, untersucht atome in der biologischen Umgebung der Bakte- Aspekte das aktuelle Projekt der Krebsforscherin. Erstes rienzelle versprechen sich die Forscher interes- Ein vom BMBF gefördertes Projekt an der RUB Ergebnis ihrer neueren Arbeiten: Das Eiweiß Sur- sante neue Struktur-Wirkungs-Beziehungen. Den befasst sich mit der individuellen Krebstherapie. vivin, das Tumoren beim Überleben hilft, gibt es Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen bildete ein Die Ziele des Forschungsverbundes „Personali- nicht nur in den Zellen der bösartigen Erkrankung. organisches Molekül, das sog. Platensimycin sierte Medizin in der Onkologie: ethische, medi- Vielmehr lasse es sich auch bei noch gesunden (Firma Merck), was die Erreger letztlich abtötet. zinische, ökonomische und rechtliche Aspekte“ Zellen in unmittelbarer Nähe des Tumors feststel-

20 MedEcon.Magazin.11 XYZ neWS geSundheItSforSchungXYZ

len und experimentell auslösen, so die 35-Jäh- tische Variante entdeckt, welche die Aktivität des Wissenschaftsrat reakkreditiert Universität rige. Allerdings sei es in den Tumorzellen „sehr Gens differentiell reguliert. Nun untersuchte er Witten/Herdecke für sieben Jahre viel“ zu ž nden. Wie diese Signale auf molekula- den Ein˜ uss des Genotyps auf das Sterberisiko rer Ebene genau arbeiten, ist einer der aktuellen bei Sepsis. Trägt ein Patient in seinem Erbgut eine Schwerpunkte von Knauers Forschungsprojekt. besonders aktive Variante des Aquaporin 5-Gen Genaue Aufmerksamkeit schenken Knauer und Promotors, welches u.a. für den Wasserhaushalt ihre Arbeitsgruppe des ZMB zudem chemischen von Zellen unverzichtbar ist, so hat er ein stark Stressfaktoren. Wie wichtig Knauers Forschung (3.6-fach) erhöhtes Sterberisiko. „Dieser Befund ist, hat ihr unlängst die Stiftung „Tumorforschung könnte ein wichtiger Ansatz für das Verständnis Kopf-Hals“ bescheinigt. Sie unterstützt das Pro- der Sepsis und Entwicklung dringend benötigter jekt mit 29.500 Euro. neuer Therapien sein“, so Prof. Dr. Jürgen Peters, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Inten- Universitätsklinikum Essen sivmedizin. Neues Graduiertenkolleg in der BMBF gibt Startschuss für Zentren der biomedizinischen Strahlenforschung Der Wissenschaftsrat hat die Universität für wei- Gesundheitsforschung tere sieben Jahre reakkreditiert. In der Regel Die Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet in Bundesforschungsmi- erhalten Hochschulen bei positivem Votum eine der Medizinischen Fakultät der Universität Duis- Verlängerung von lediglich fünf Jahren. Mit die- burg-Essen (UDE) ein weiteres Graduiertenkol- nisterin Annette Scha- van hat grünes Licht für sem Votum werden die von der Uni seit 2005/06 leg (GRK) ein. Mit dem neuen GRK „Molekulare ergriffenen Maßnahmen, insbesondere im Bereich Determinanten der zellulären Strahlenantwort vier neue Deutsche Zen- tren der Gesundheits- Humanmedizin, ausdrücklich gewürdigt. „Die nun und ihre Bedeutung für die Modulation der Strah- ausgesprochene Akkreditierung für sieben Jahre lensensitivität“ verfügt die UDE jetzt über insge- forschung gegeben. Mit ihnen soll das Wissen um gibt Planungssicherheit, Rückenwind und neue samt sechs DFG-Graduiertenkollegs, drei davon Kraft für die anstehenden großen Aufgaben, die im Bereich Biomedizin. Rektor Prof. Ulrich Radtke: die großen Volkskrankhei- ten gefördert werden. Der die Universität wie immer tatkräftig angehen wird“, „Die Förderzusage der Deutschen Forschungsge- kommentierte Prof. Dr. Martin Butzlaff, wissen- meinschaft unterstreicht ein weiteres Mal unsere Bund stellt bis 2015 rund 300 Millionen Euro zur schaftlicher Geschäftsführer der UW/H, in einer Exzellenz in der biomedizinischen Forschung an ersten Stellungnahme. der Universität und am Uniklinikum im Bereich der Verfügung, um die Zen- Onkologie.“ Sprecherin des Graduiertenkollegs ist tren zu Infektionskrank- Prof. Dr. Verena Jendrossek, geschäftsführende heiten, Herz-Kreislauf-Leiden, Lungenerkrankun- Bisher unbekannte Mechanismen könnten ein Direktorin des Institutes für Zellbiologie am UKE gen und Krebs aufzubauen und zu etablieren. Das weiterer Schlüssel im Krebsgeschehen sein und Mitglied des Zentrums für Medizinische Bio- Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) des Universi- technologie an der UDE. tätsklinikums Essen gehört dabei einem der vier Neuen an: dem Deutschen Konsortium für Trans- lationale Krebsforschung (DKTK). Die Federfüh- Prof. Dr. med. Karl Sebastian Lang ist neuer rung hat das Deutsche Krebsforschungszentrum Leiter des Instituts für Immunologie Heidelberg, unterstützt vom WTZ und sechs wei- Neu an der UDE ist Prof. teren Standorten. „Wir wollen vor allem patienten- Dr. med. Karl Sebas- nahe Forschungskonzepte in das Konsortium ein- tian Lang. Der 34-Jäh- bringen, etwa zum Lungenkrebs, zum Melanom, zu rige hat die Professur Hirntumoren sowie auf dem Gebiet der Stammzell- für Immunologie an der transplantation“, erläutert WTZ-Direktorin Prof. Dr. Medizinischen Fakul- Angelika Eggert (Foto). tät und die Leitung des Wie genau zwei Zellen zu einer neuen so genann- Instituts für Immunolo- Universität Witten/Herdecke gGmbH ten Hybridzelle verschmelzen, ist bisher nur in gie am Uniklinikum über- Ansätzen erforscht. Der Vorgang ist im gesun- nommen. Lang studierte Frühdiagnose von Alzheimer-Demenz ausgezeichnet den Körper alltäglich, doch auch bei Krankheits- Medizin in Innsbruck, geschehen wirkt die Zellfusion: „So fusionieren Tübingen, London und Zum 16. Mal vergab die Universität Witten/Her- bestimmte Viren mit der Zellmembran der Wirts- Yale. Nach seiner Pro- decke am 4. Juli den Preis für Hirnforschung in zellen, um in diese eindringen zu können. Auch im motion im Jahre 2003 war er PostDoc bei Nobel- der Geriatrie. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert Krebsgeschehen spielt die Zellfusion eine große Preisträger Rolf Zinkernagel in Zürich, wo er sich und wird von der Firma Merz gestiftet. „In diesem Rolle. Wenn sich eine Tumorzelle an eine andere 2007 auch habilitierte. Gemeinsam mit seinem Jahr teilen sich zwei Arbeitsgruppen den Preis, Zelle andockt, können diese miteinander fusionie- Team untersucht er, welche molekularen und zel- eine hat die Früherkennung aus einem Eiweißstoff ren. Die dabei entstehende Hybridzelle hat neue lulären Mechanismen im Immunsystem des Kör- der Rückenmarks˜ üssigkeit verfeinert, die andere und nicht vorhersagbare Eigenschaften“, erklärt pers ablaufen und zu Krankheiten führen können. kann durch Frage-Antwort-Kombinationen besser Prof. Dr. Thomas Dittmar. Ein Problem der For- Das will er für Auto immunerkrankungen, infektöse vorhersagen, ob jemand Anzeichen der Krankheit schung und Therapie ist, dass jede Tumorzelle Erkrankungen, Tumore und Transplantationen her- aufweist“, erklärt Prof. Dr. Ingo Füsgen, der Lei- ein Unikat sein kann. So sei auch zu verstehen, ausž nden und damit Grundlagen für neue Thera- ter der Jury. Im wesentlichen gibt es drei Wege warum alle bei einer Verschmelzung entstehenden pien liefern. zur Diagnose einer Demenz: psychometrische Fra- Hybridzellen unvorhersagbar in ihren Eigenschaf- gen, labortechnische Untersuchungen und radio- ten werden. Neugier und der Versuch des Erkennt- Neue genetische Variante bei Sepsis entdeckt logische Aufnahmen des Gehirns. „Im deutsch- nisgewinns veranlasste die Wittener Forscher sprachigen Raum sehen wir in diesem Jahr vor dazu, die Buchserie gemeinsam mit dem Springer Weltweit versterben hunderttausende an Sepsis allem Fortschritte in der Forschung bei den ers- („Blutvergiftung“). Wie Privatdozent Adamzik et Verlag und international ausgewiesenen Experten ten beiden Wegen“, ordnet Füsgen die Verleihung auf den Weg zu bringen. Das wissenschaftliche al. aus der Klinik für Anästhesiologie und Inten- ein. Die Arbeitsgruppe aus Prof. Dr. Elke Kalbe, PD sivmedizin nun im Journal ANESTHESIOLOGY zei- Buch „Cell Fusion in Health and Disease“ ist in Dr. Pasquale Calabrese und Prof. Dr. Josef Kess- zwei Bänden in der Serie „Advances in Experimen- gen konnten, hängt das Überleben auch erheblich ler hat mit ihrem Gedächtnistest insbesondere die von genetischen Faktoren ab. Im Rahmen eines tal Medicine and Biology“ (Vol 713 und Vol 714) Abgrenzung der Alzheimer-Demenz von der Depres- im Springer Verlag erschienen. zweijährigen Forschungsstipendiums der Medizini- sion vorangetrieben, indem sie die Konzentra tions- schen Fakultät der Universität Duisburg-Essen im fähigkeit, das vorhandene Wissen und die Ver- Institut der Pharmakogenetik hatte Privatdozent Dr. knüpfungsfähigkeit von Patienten untersucht. Adamzik in der regulatorischen Region (Promotor- region) des Aquaporin 5-Gens zunächst eine gene-

Marktplatz.für.Innovation.und.Investition 21 i t & B i l d g e b u n g

Teleradiologieverbund Ruhr: IuK Gender.Med NRW: Wettbewerbssieger Positives Feedback der Anwender TeBiKom.Ruhr Entwicklungsplattform der telemedizinischen Bilddaten- kommunikation in der Gesundheitsmetropole Ruhr Neben dem regulären Basisbetrieb der Teleradiologie sollen neue Dienstleistungen und Produkte in der telemedizinischen Bilddatenkom- munikation entwickelt und erprobt werden. Ziel ist es, das Ruhrgebiet und NRW als Referenzmarkt für die telemedizinische Bilddatenkommu- nikation zu profilieren und nichts Geringeres als die nationale sowie eine internationale Führungsposition auf diesem Gebiet einzunehmen. Hierfür wurde das Verbundprojekt „TeBiKom“ konzipiert und erfolgreich im Förderwettbewerb „IuK & Gender Med.NRW“ platziert. Mit dem Start wird zum 1. Januar 2012 gerechnet. Übergreifend sollen für den zukünftigen Betrieb des Teleradiologie- verbundes ein skalierbares und nachhaltiges Geschäfts- und Koope- rationsmodell entwickelt und eine Vielzahl anwendungsorientierter Beim 2. Anwendertreffen am 12. Juli 2011 beim Projektpartner VISUS Innovationen auf den Weg gebracht werden. Das Spektrum reicht von diskutierten rund 30 Teilnehmer die Fortschritte der Pilotphase im einer gendersensiblen Arbeitsorganisation in der Radiologie über die Teleradiologieverbund Ruhr. Die Erfahrungsberichte von drei Pilot- Anwendung in regionalen und betriebsbezogenen Konzepten der Ge- kliniken ergaben einen sehr offenen und informativen Einblick über sundheitsversorgung bis hin zu Lehr- und Forschungsarchiven. Vor den aktuellen laufenden Betrieb des Systems. Die Tatsache, dass es allem die über die Radiologie hinaus gehende Verknüpfung mit den hinsichtlich des technischen Betriebes keine Kritik aus den Reihen fachmedizinischen Disziplinen und Netzwerken ist von großer strate- der Teilnehmer gab, erfreute die Initiatoren und bestätigte sie in ihrem gischer und praktischer Bedeutung. Dies soll von Beginn an auf dem Eindruck. Auch die Einbindung von zehn zuweisenden Einrichtungen Gebiet des Schlaganfalls mit den Neurologien, nachfolgend auch in in die Bilddatenkommunikation der Kliniken erwies sich als erfolgrei- der Kardiologie, der Traumatologie und weiteren Gebieten angegan- che Ergänzung. Als Voraussetzung für einen reibungslosen und effizi- gen werden. Hierbei wird auch der Verbindung zu anderen Bereichen enten Betrieb zeigte sich, dass zunächst zwischen den Teilnehmern die der Gesundheitstelematik (z.B. Telemonitoring und elektronischen richtigen Kommunikationswege und Workflows geschaffen werden Gesundheitsakten) eine wachsende Bedeutung zukommen. müssen. Sind diese jedoch einmal etabliert, steht dem Austausch von medizinischen Bilddaten nichts mehr im Wege. Dies wird auch sehr eindeutig von der statistischen Auswertung des Datenflusses zwischen Teilnehmern belegt. Derzeit werden knapp 200.000 Einzel-E-Mails und rund 100 GB Bilddaten monatlich untereinander versendet. Als weitere Schritte wurden die stärkere Information und Einbindung weiterer Fachabteilungen innerhalb der Pilotkliniken angeregt. Das nächste Anwendertreffen am 8. September wird sich schwerpunkt- mäßig mit dem Übergang in den Regelbetrieb und dem zugehörigen Geschäfts- und Gebührenmodell beschäftigen. Der Übergang soll zum 1. Januar 2012 erfolgen. Ansprechpartnerin: Dr. Denise Bogdanski, [email protected]

IT Trends Die Gesamtkoordination des Vorhabens liegt bei der MedEcon Ruhr GmbH, die technische Entwicklungsplattform wird von der Visus In diesem Jahr findet die Technology Transfer GmbH betrieben. Der Teleradiologieverbund mit IT-Trends zum siebten Mal seinen z.Zt. 35 Kliniken und weiteren Versorgungseinrichtungen ist statt. Am 21. September das Netzwerk, welches TeBiKom in der Praxis tragen wird. Spezifische werden im Congress Cen- Projektpartner sind: contec GmbH, Contilia GmbH (Institut für Herz- ter Süd der Messe Essen infarktforschung Ruhr), Universitätsklinikum Essen, Knappschafts- unterschiedlichste Aspekte krankenhaus Bochum-Langendreer, Kairos GmbH (Ingenieurbüro der Anwendung der Informationstechnologien im Gesundheitswesen für diagnostische und therapeutische Medizintechnik), Fraunhofer-In- erörtert. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist auch hier die Telemedizin stitut für Software- und Systemtechnik, Zentrum für Gesundheits- und ihre verschiedenen Anwendungen. Weiterhin sind IT-gestützte telematik GmbH, Universität Münster (Arbeitsgruppe Cogni­tion & Prozessoptimierungen und die Verwendung von IT in der Pflege the- Gender), Universität Duisburg-Essen (Institut für Medizinische In- matische Anker, die in den Foren diskutiert werden. formatik, Biometrie und Epidemiologie) und die Brancheninitiative Weitere Informationen unter www.it-trends-medizin.de Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e.V. Weitere Partner in den Ent- wicklungsfeldern sind willkommen. Ansprechpartnerin: Dr. Denise Bogdanski, [email protected]

22 MedEcon Magazin 11 It & BIldgeBung

IuK Gender.Med NRW: Wettbewerbssieger RadiologieKongressRuhr - Update

TEAM eGK Vom 13. - 15. Oktober 2011 öff net der inzwischen erfolgreich etablierte Telematikinfrastrukturunterstützte Erweiterung der Arznei- RadiologieKongressRuhr (RKR) zum vierten Mal seine Pforten in Bo- mitteltherapiesicherheitsprüfungsdatengrundlage als Mehr- chum. Das hochkarätige, mit über 60 Referenten besetzte Programm, wertanwendung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in dem dieses Mal auch wieder Spezialthemen wie Kinderradiologie auf der Agenda stehen, ist bereits seit Ende Juni online. Und auch die unter MedEcon-Regie ko- Patientinnen und Patien- ordinierte Industrieausstel- ten, die mehrere Arznei- lung ist bereits Monate vor mittel einnehmen, profi - Kongressbeginn komplett tieren von einer Verbes- ausgebucht. serung der Arzneimittel- therapiesicherheit. Dies www.radiologiekongress ruhr.de gilt vor allem für Frauen, MedEcon-Ansprechpartner: da ihre Medikation häu- Ulf Stockhaus, stockhaus@ fi g umfangreicher ist als medeconruhr.de bei Männern. Mit dem Projekt TEAM eGK sollen die heute in Apotheken bereits erhobenen medikationsrelevanten Daten von Patientinnen und Patienten für alle Apotheken nutzbar gemacht werden. Damit kann die Anzahl der de- lektierten arzneimittel bezogenen Probleme (z.B. Wechselwirkungen von verschiedenen Arzneien) erhöht werden. Praxistauglichkeit und Nutzen einer apothekenübergreifenden Arzneimitteltherapiesicher- heitsprüfung (AMTS) sollen in Bochum-Wattenscheid getestet wer- den. Verwendet werden sichere Komponenten der bundesweit einzu- führenden Telematikinfrastruktur Die Realisierung von TEAM eGK kann Leitcharakter für die bundesweite Einführung einer AMTS nach § 291 a SGB V entwickeln und damit deren Umsetzung fördern.

Geschäftsstrategie, Krankenhäuser und radiologi- FH Gelsenkirchen), das Fraunhofer Institut Soft- sche Praxen im Bereich der diagnostischen Bild- ware- und Systemtechnik (ISST/Dortmund), die NEWS IT & BILDGEBUNG gebung und bildgebungsgesteuerten Therapie mit T-Systems Business Services GmbH, die Hoch- einem umfassenden und innovativen Leistungs- schule Niederrhein (HSNR/Mönchengladbach), spektrum dahingehend zu unterstützen. das Competence Center E-Commerce (CCEC/FU Alliance Medical GmbH/Tomovation GmbH Berlin) und das Institut für Sicherheit im E-Busi- Fachhochschule Gelsenkirchen ness (ISEB/Ruhr-Universität Bochum). Alliance Medical und Tomovation unter neuer Verbundprojekt E-Health@Home entwickelte Leitung iSOFT Health GmbH, a CSC Company Die in Castrop-Rauxel Geschäftsmodelle für ein selbstbestimmtes ansässige Alliance Medi- Leben in einer alternden Gesellschaft Elektronisches Meldewesen im Gesundheits- cal GmbH sowie deren Die Telemedizin eröffnet vielen Älteren die Mög- sektor gefordert Tochter unternehmen lichkeit, auch bei gesundheitlicher Beeinträchti- Wochenlang hielt EHEC Tomovation GmbH ste- gung zu Hause zu bleiben. Die Fernüberwachung ganz Deutschland in hen unter neuer Leitung. von Vitalparametern z.B. nach Herzinfarkten, indi- Atem. Durch mangelnde Dr. Michael Friebe, der viduelle Medikamentenversorgung und Kommuni- Vernetzung von Behör- Gründer der Tomovation kation zwischen Arzt und Patient erfolgen mittels den, Gesundheitseinrich- GmbH und zuletzt auch IT-gestützter Dienste in den eigenen vier Wänden. tungen, Ärzten und Pati- Gesamtgeschäftsführer Beispiele aus der Praxis solcher innovativer Tele- enten entstand ein für die Alliance Medical medizin-Services sowie die ihnen zugrunde lie- Kommunikationsvakuum GmbH für den Bereich genden Geschäftsmodelle und Informationstech- und wertvolle Zeit ging Nord- und Zentraleu- nik wurden Ende Juni auf der Abschlusskonferenz verloren, die oft Men- ropa, hat im April des Jahres seine Geschäftsfüh- des Projektverbundes E-Health@Home in Berlin schenleben retten könn - rungstätigkeit aufgegeben. Klaus Muhle (Foto), der vorgestellt. Das Projektteam E-Health@Home hat te. Während sich Patien- bereits seit April 2009 in der Geschäftsführung seit September 2008 an der Identiž zierung, Ent- ten im Zeitalter von der Alliance Medical GmbH eingebunden ist, wird wicklung, Bewertung und auch Umsetzung innova- Google, Twitter & Co. mit den entsprechenden zusammen mit Anthony van de Wal als verantwort- tiver Geschäftsmodelle im Bereich E-Health und Informationen versorgen, erscheint die Kommuni- lichem Leiter des Bereichs Finanzen, die Gesamt- AAL (Ambient Assisted Living, zu Deutsch sinnge- kation zwischen Gesundheitsbehörden, Kranken- verantwortung für die Geschäfte in Deutschland, mäß: altersgerechte Assistenzsysteme) gearbei- häusern und Instituten per Papier und Post archa- Schweiz und Österreich übernehmen. Ferner lei- tet. Zu den Verbundpartnern gehören neben dem isch und mitunter gefährlich. „Doch keine der viel ten beide gemeinsam mit Dr. Oliver Lehmkühler Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politik- diskutierten organisatorischen Maßnahmen allein die Tomovation GmbH. Alliance Medical und Tomo- beratung (RISP/Universität Duisburg-Essen) als wird die Mängel beheben können, wenn nicht kon- vation verfolgen nach wie vor ihre sehr erfolgreiche Koordinator das Institut Arbeit und Technik (IAT/ sequent in die Vernetzung der Krankenhäuser und

Marktplatz.für.Innovation.und.Investition 23 neWS It & BIldgeBung

der betroffenen Behörden mit hochsicheren Kom- festgestellt und damit eine frühere Einschätzung im Zuge des Rezertiž zierungsverfahrens im Mai munikationsplattformen, wie sie mit iSOFT Colla- revidiert. In einem Schreiben an alle Mitglieder diesen Jahres. Der Rezertiž zierungsprozess wird boration zur Verfügung stehen, investiert wird“, so wurde jetzt darauf hingewiesen, dass „... unsere alle zwei Jahre von der TÜVIT durchgeführt. Dabei Peter Herrmann, Managing Director von iSOFT Bedenken hinsichtlich der Verletzung der o.g. werden alle sicherheitsrelevanten Komponenten Continental Europe. sozial- und krankenhausrechtlichen Normen inso- und vorgeschrieben Wartungsarbeiten – unter weit beseitigt“ sind. (Mitgliederrundschreiben Nr. Anwendung der jeweils aktuellen Bestimmungen – 211/2011) „Wir haben mit der Bewerbung des genauestens geprüft. Das Verfahren garantiert iSOFT Radiology steuert Patientendatenfl ut sogenannten WICOM-Konzepts unserer Telematik- den Kunden der RZV GmbH jederzeit ein Höchst- an elf Standorten der radprax-Gruppe plattform jesaja.net alle Krankenhäuser gleich- maß an Sicherheit. Die radprax Gruppe, einer der führenden Pra- berechtigt behandelt, es gibt keine Bevorzugung xisverbünde für Radiologie, Nuklearmedizin und oder Ein˜ ussnahme auf die Krankenhauswahl für Siemens AG Strahlentherapie in Nordrhein-Westfalen, geht mit den niedergelassenen Arzt“, sagt Carsten Fehlen, dem Radiologie-Informationssystem iSOFT Radio- Geschäftsbereichsleiter des CompuGroup Medical Weniger Röntgenstrahlung bei Katheter- logy an elf Standorten in den Echtbetrieb. In nur Unternehmens ISPRO. Es werden keine Kranken- Interventionen sechs Monaten ist es dank minutiöser Planung häuser im Einweisungsdialog benachteiligt, da alle und geschickter Organisation gelungen, die kom- Krankenhäuser, die nicht widersprochen haben, plette IT-Struktur umzustellen und die ersten elf automatisch und ohne Entgelt in die Liste auf- von insgesamt vierzehn Standorten in Wupper- genommen werden. Darüber hinaus wird die Vor- tal, Solingen, Hilden, Münster und Düsseldorf mit schlagsliste zur Einweisung im Einweisungsdialog dem neuen Radiologie-Netzwerk in Betrieb zu neh- der Arztsoftware anhand des Kriteriums der Ent- men. Ziel des Projekts ist die optimierte Vernet- fernung (nächst erreichbares Krankenhaus) vorge- zung aller Praxisstandorte für einen übergreifen- nommen. Zusätzlich gewünschte Dienstleistungen den, zeitnahen Datenaustausch und eine bessere im Rahmen der Work˜ ow integrierten Kommunika- Nutzung von Efž zienz- und Produktivitätspoten- tion unterliegen einer Vergütung, so Carsten Feh- tialen. Im Zuge der Implementierung wurde das len. Das habe jetzt die KGNW ihren Mitgliedern PACS der Firma VISUS an iSOFT Radiology ange- mitgeteilt. bunden. Dadurch kann der Praxisverbund einheit- liche Patien tenakten im Behandlungsprozess zur optadata GmbH Während einer minimal-invasiven Intervention am Verfügung stellen, so die Befundung wesentlich Herzen lokalisiert MediGuide den Katheter mittels beschleunigen, unnötige Wartezeiten und Doppel- Bestes großes B2B-Unternehmen magnetischer Ortung und projiziert seine Position behandlungen vermeiden helfen und die Behand- in Echtzeit auf ein vorher aufgenommenes Fluo- lungsqualität bei niedrigeren Kosten erhöhen. roskopie-Bild des Patienten. So muss der Patient nicht immer wieder mit dem Angiographie-System CSC schließt iSOFT-Akquisition ab durchleuchtet werden, um die Position des Kathe- ters zu verfolgen. Insbesondere bei langwierigen Prozeduren kann mit diesem neuen Verfahren viel Strahlung eingespart werden. Siemens integriert die MediGuide-Technologie als erster Hersteller in seine Artis-zee-Angiographie-Systeme. Damit kön- nen Kardiologen bei minimal-invasiven Herz-Inter- ventionen mit dem Katheter schneller als bisher navigieren, ohne den Patienten dabei ständig zu Bereits zum zweiten Mal in Folge zählt die opta durchleuchten. CSC gab Ende Juli bekannt, dass die Akquisition data Gruppe zu den 50 Unternehmen, die den Titel von iSOFT Group Limited, einem der weltweit größ- „Deutschlands Kundenchampions“ tragen dür- ten Anbieter von IT-Lösungen für das Gesundheits- fen. Bei der diesjährigen Au˜ age des Benchmar- VISUS Technology Transfer GmbH wesen, abgeschlossen ist. Die Übernahme ergänzt king-Wettbewerbs erhielt das Essener Familien- Essener diavero Diagnosezentrum verlängert und stärkt das marktführende CSC-Portfolio in unternehmen zudem den Sonderpreis als „Bestes ASP-Vertrag mit VISUS Bezug auf Software, Healthcare-Integration und großes B2B-Unternehmen“. Der Kunde ist König: Seit Jahren nutzt das heutige diavero Diagnose- Services, um die medizinischen Forschungs- und Für opta data ist das integraler Bestandteil des zentrum in Essen das PACS und die integrierte Entwicklungskapazitäten des Unternehmens zu erfolgreichen Geschäftskonzepts. Dies belegt eine Lösung für die Bildlogistik und -steuerung im erweitern. Mit der Integration von weltweit 3.000 mehrstuž ge Untersuchung der Deutschen Gesell- Mammograž e-Screening von VISUS. Nun haben iSOFT-Mitarbeitern in den Forschungs- und Ent- schaft für Qualität und forum! Marktforschung. Mit die Ärzte um Dr. Karlgeorg R. Krüger den ASP- wicklungszentren in Indien, Spanien, Großbritan- dem Titel werden Unternehmen ausgezeichnet, Vertrag um vier Jahre verlängert und werden die nien, Australien, Neuseeland und Zentraleuropa die durch Service punkten und durch kundenori- Installation auf einen neuen, vierten Standort erweitert CSC seine Leistungsfähigkeit zur Unter- entierte Unternehmensführung die Voraussetzung der Praxis ausweiten. Das Besondere bei diesem stützung von Gesundheitseinrichtungen und zur für langfristige Geschäftsbeziehungen legen. Aus Projekt ist das Finanzierungskonzept. „Die Hard- Entwicklung von innovativen Lösungen. Gleichzei- diesem Grunde sicherte sich die opta data Gruppe ware hat der Kunde selbst beschafft. Die Software tig gewinnt das Unternehmen eine stabile Kunden- auch die Sonderauszeichnung als „Bestes großes wurde von uns implementiert und wir betreiben basis in neuen und aufstrebenden Gesundheits- B2B-Unternehmen“. Zu dieser Kategorie zählen die Gesamt lösung für die Praxis“, erläutert Rudolf märkten. alle Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. Heupel, Regionalvertriebsleiter West bei VISUS. „Die Radiologen zahlen lediglich eine monatliche ISPRO GmbH Rechenzentrum Volmarstein GmbH Miete, deren Höhe sich nach dem transferierten Krankenhausgesellschaft NW erklärt neuen Rechenzentrum erhält TÜV-Siegel für Daten volumen richtet. Dieses pay-per-use-Modell Einweisungsdialog für rechtlich einwandfrei beinhaltet auch den Service und die Wartung. weitere 2 Jahre „Dadurch prož tieren die Radiologen im diavero Dia- und informiert Mitgliederkrankenhäuser über Das 2009 in Betrieb genommene Rechenzentrum gnosezentrum heute von einer tief integrierten Rechtmäßigkeit der RZV GmbH ist für weitere zwei Jahre mit dem Gesamtlösung. Die Prozesse rund um Bild und Einweisungsdialogsysteme sind rechtlich unbe- TÜV-Siegel der TÜV Informationstechnik GmbH ver- Befund sind klinikweit optimiert und alle Anwender denklich, wenn diese den Vorgaben den § 73 sehen worden. Der Rechenzentrumsbetrieb erfüllt gewinnen durch eine nahtlose Kommunikation“, Abs. 4 Satz 3 Sozialgesetzbuch V und dem § 31a aktuell alle Anforderungen für hohen Schutzbedarf erläutert Heupel. Krankenhausgestaltungsgesetz NRW entsprechen. des Prüfkatalogs „Trusted Site Infrastructure TSI Dass diese Voraussetzungen vorliegen, hat jetzt V.20 Level 3 (erweitert)“. Zu diesem Ergebnis kam die KGNW für das Einweiserportal von ISPRO der Prüfbericht der TÜV Informationstechnik GmbH

24 MedEcon.Magazin.11 m e d izi n t e c h n o l o g i e

Prothetik und Reha-Technik formieren sich an der Ruhr

Verschiedene einzelne Meldungen, die sich zu einem Gro- ßen verbinden: Zunächst startete das Projekt SNAP (wir be- richteten bereits in den vorangegangenen Ausgaben), dann gründete CYBERDYNE Inc. im BioMedizinZentrum Bochum und MMIRS (Mensch-Maschine-Interface Robot Suit) ging als eines der zur Förderung vorgeschlagenen Projekte aus dem NRW-Wettbewerb IuK Gender.Med hervor. Den Ab- schluss bildet ein Projekt aus dem Wettbewerb PerMed.NRW, ReHabX-Stroke, das ebenfalls zur Förderung vorgeschlagen wurde. Im Ruhrgebiet formiert sich damit – unter aktiver Mitwirkung von MedEcon Ruhr – ein regionaler Schwerpunkt der medizinischen Rehabilitationstechnik und Prothetik, der ingenieurwissenschaftliche Kompetenzen (insbesondere Biomechanik, Sensorik und Robotik) mit medizinischem und therapeutischem Knowhow verbindet.

SNAP

Wie in unserem Magazin schon mehrfach berichtet, wird die SNAP MMIRS – GmbH (SNAP = Sensor Basierte Neuronal Adaptive Prothetik) einen Versuchsstand entwickeln, mit dessen Hilfe „intelligente“ Prothesen Mensch-Maschine-Interface Robot Suit entwickelt und erprobt werden sollen. Das Projekt war einer der Ge- Das MMIRS ist das erste Projekt, das nun am Bochumer Bergmanns- winner im Med in.NRW Wettbewerb und hat seinen Sitz im BioMe- heil mit den Exoskelettanzügen der japanischen Firma CYBERDYNE dizinZentrum Bochum (Näheres zum neuen MedEcon-Mitglied siehe Inc. arbeiten und diese weiter erforschen wird. Es ist ebenfalls als Sie- auch auf Seite 32). ger aus dem IuK Gender.Med NRW Wettbewerb hervorgegangen. Im Kern geht es um den Einsatz und die Wirkung bei (Querschnitts-)Ge- CYBYERDYNE lähmten und die Auswirkung auf den Reha-Prozess. Beteiligte sind ne- ben dem Bergmannsheil, CYBERDYNE und contec auch das Institut Ein Computer namens HAL, Kybernetik, Roboter-Prothesen, die für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft in Berlin. durch die Gedanken des Patienten gesteuert werden – das erinnert an Science-Fiction Filme und TV-Serien der Achtziger. Dennoch ist das heute in Ansätzen schon real und wird in Bochum erstmalig in ReHabX-Stroke Europa weiter erforscht. Die Kernidee: Die Nervenimpulse, die zur Die ITBB GmbH in Neukirchen-Vluyn will in Partnerschaft mit der Bewegung eines Muskels führen, werden gemessen und zur Steue- Universität Duisburg-Essen (insbes. deren Lehrstuhl für Mechanik rung einer externen, auf dem Körper fixierten Prothese genutzt. Die und Robotik) innovative Produkte und Dienstleistungen auf den Ge- Anwendungen der futuristischen Prothesen sind vielfältig. Gesunde bieten der Biomechanik realisieren. In Verbindung mit dem regiona- Menschen bekommen mit dem Exoskelett Unterstützung: ein Pfleger len Schlaganfallverbund und zwei neurologischen Kliniken entstand kann einfacher einen Patienten hochheben und umbetten. Ein Polio- das Vorhaben RehabX-Stroke zur „Personalisierten Therapiesteu- patient konnte seine in Mitleidenschaft gezogene Körperhälfte mit ei- erung bei Gangstörungen am Beispiel des Schlaganfalls“. Moderne nem solchen Anzug wieder nutzen. Bei speziellen Fällen könnte sogar Methoden der Bewegungssimulation bieten neue Ansätze, die ein vir- Querschnittsgelähmten geholfen werden, wieder zu gehen. An dieser tuelles Erproben von Therapiemaßnahmen und deren Wirkung ohne Stelle möchte Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer vom Bergmannsheil nachteilige Folgen für die Betroffenen erlauben. Mit ReHabX-Stroke aber keine falschen Hoffnungen wecken. Im Herbst werden hier die sollen diese Ansätze am Beispiel der Schlaganfall-Rehabilitation zu europaweit ersten Forschungen in dem neuen Gebiet der „Cybernics“ einem praxistauglichen Prototyp entwickelt werden. Ziel ist es, ein beginnen. Obwohl die Roboteranzüge in Asien schon an vielen Klini- Softwaretool zu realisieren, das es Ärzten und Therapeuten ermöglicht, ken im Einsatz sind, müssen sie zunächst an den europäischen Durch- aufgrund quantitativer Kriterien die geeignetsten Maßnahmen (Medi- schnitt angepasst werden und noch weiter erforscht und optimiert kamente, spezielle Orthesen, Übungen) für die schnelle individuelle werden. Bis zum Einsatz am Patienten wird also noch Zeit vergehen. Rehabilitation des Patienten auszuwählen. Dadurch wird die Sicher- Den weiteren Arbeiten und der europaweiten Verwertung dient die heit bei der Maßnahmenauswahl erhöht, es werden Sekundärschäden Ansiedlung des japanischen Unternehmens CYBERBYNE im Bochu- (z.B. Stürze) vermieden, Patienten können schneller in die Funktio- mer BioMedizinZentrum. nalität überführt werden, wodurch die Kosten für Rehabilitation und Pflege verringert werden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten könnten sein: die Verwertung der Bewegungsdaten für die Qualitätskontrolle (Krankenkassen), Erarbeitung neuer Therapiemethoden (kombinier- te Therapiemaßnahmen) und Trainingsunterstützung (beschleunigte Kompensation und Regeneration).

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Countdown zum DENTRY DentalKongress Ruhr NEWS MEDIZINTECHNOLOGIE

Am 9. September 2011 feiert der DENTRY Dental- kongress Ruhr Premiere in Witten. Erfreulich dabei Berufsgenossenschaftliche schon jetzt: Von Zahnärzten und Zahntechniker Universitätsklinik Bergmannsheil GmbH wird der Kongress gleichermaßen positiv ange- Mit Lasertechnik in die Zelle schauen nommen. Der bewusste interdisziplinär gehaltene Förderverein fi nanziert 200.000 Euro teures Ansatz scheint somit aufzugehen. Spezialmikroskop Zum Programm: Nach der Eröff nung durch Prof. Dr. Zimmer (Universität Witten/Herdecke) moderiert Prof. Dr. Dr. Haßfeld (Klinikum Dortmund und Universität Witten/Her decke) das Forum „Navigierte Implantologie“, in dem es um praxisorientierte 3-D-Diagnostik, navigierte minimal invasive Implantation, die Fusion von DVT, Zahnscan, Bewegungs- daten und Hautscan sowie um die Bild datenübertragung geht. Die Th emen des von Prof. Dr. Jackowski (Universität Witten/Herdecke) geleiteten Forums „Innovationen für Praxis und Labor“ reichen von der Plasmasterilisation über generativ gefertigte Prothesen bis hin zur adhäsiven Befestigung von Zirkonoxidkeramik. Im dritten Forum „Neue Aspekte der Ausbil- Mit einem neuen Spezialmikroskop wollen Wis- dung“ werden unter Leitung von senschaftler am Berufsgenossenschaftlichen Uni- Prof. Dr. Weigelt (SRH Hamm) versitätsklinikum Bergmannsheil der biomedizi- nischen Forschung neue Türen öffnen: Das rund das Malmö Model, die Integra- 200.000 Euro teure Gerät, ein sogenanntes kon- tion digitaler Technologien in die fokales Laser-Raster-Mikroskop (CLSM), ist in der dentale Routineversorgung sowie Lage, hochau˜ ösende und sogar dreidimensionale neue Konzepte in der Zahntechni- Bilder von Zellen oder Gewebe zu erzeugen. Zell- biologen, Tumorforscher und Neurowissenschaft- kerausbildung vorgestellt. ler am Bergmannsheil setzen die Technologie ein, Begleitet wird der Kongress durch um Strukturen und Bewegungsvorgänge von Zel- len und Organismen sichtbar zu machen. Die Wis- eine Industrieausstellung, für die senschaftler wollen deren Funktionen und Fehl- in den letzten Monaten einige namhaft e Firmen als Aussteller gewonnen werden konnten. funktionen besser verstehen lernen. Angeschafft Veranstaltet wird der DENTRY von der MedEcon Ruhr GmbH und der ZBZ Witten GmbH. wurde das neue Gerät aus Mitteln des „Vereins zur Förderung der medizinischen Forschung am Berg- www.dentry.de mannsheil e.V.“. MedEcon-Ansprechpartner: Ulf Stockhaus, [email protected] Dräger Medical Deutschland GmbH IuK Gender.Med NRW: Wettbewerbssieger HD-Bilder aus dem OP online MRI-Biopsien Biopsien zur Mamma- und Prostatakarzinomdiagnostik unter online-Sicht mittels Magnetresonanztomographie

Ein histologischer Befund sichert beim Früherkennungs-Screening die Diagnose ab. Gerade kleine Herdbefunde früher Tumorstadien sind aber häufi g nur in Magnetresonanz- bild-(MRI-)Volumina erkennbar. Unter MRI-Sicht können die Ärztin oder der Arzt eine manuelle Biopsie aber nur schwer präzise auszuführen.

Durch eine verbesserte MRI-Technik und eine neuartige Soft ware sollen insbesondere Die Leuchtenkörper der OP-Leuchten Polaris kleine Karzinomherde und Biopsienadeln so dargestellt werden, dass die Nadelnavigation 560 und Polaris 760 bieten jetzt die Integration vereinfacht wird und Neuerkrankungen sicherer diagnostiziert werden. Hierfür werden zu- einer High-Dež nition-Kamera (HD), die Videobil- nächst neuartige MRI-Aufzeichnungssequenzen entwickelt und evaluiert, die Tumor- und der in hoher Qualität liefert. Der zentrale Griff der Leuchten kann durch die hochau˜ ösende Kamera Nadelsignale sensitiv aufzeichnen. Anschließend werden diese MRI-, Roh- und Bilddaten mit steriler Hülse ersetzt werden. Die Polaris HD- mit einer Analyse- und Visualisierungssoft ware ausgewertet. Sie unterstützt die Ärztin und Kamera liefert Bildqualität im Format „Full HD den Arzt bei der Auswahl aussagekräft iger Bilder und der zielgenauen Nadelnaviga tion. 1080i“. Dieses System erhält mehr digitale Bild- Partner bei diesem Projekt sind die Fachhochschule Gelsenkirchen und die MR:comp informationen als SD-Systeme (Standard-Dež - nion) und bietet so klare, scharfe und farbinten- GmbH aus Gelsenkirchen. sive Videobilder. Operative Details im Wundfeld wie Gewebsschichten, Schnittebenen und Gefäße sind deutlich erkennbar. Farblich ähnliche Struk- turen lassen sich in HD-Qualität gut unterschei- den. Die hochau˜ ösenden Bilder eignen sich so optimal für die medizinische Dokumentation, Aus- und Weiterbildung.

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Fachhochschule Gelsenkirchen Medikamente zu reduzieren. Trotzdem bleibt es Stiftung Kath. Krankenhaus / zunächst nur den Patienten mit schweren Formen Marienhospital Herne Mehrkanal-Ultraschall-Forschungsgerät des Bluthochdruckes vorbehalten. Bislang war die bildet Gewebe schärfer ab Methode nur in einigen spezialisierten Universi- Narbenfreie Eingriffe in der Die Fachhochschule Gelsenkirchen (FB Physikali- tätskliniken in Deutschland verfügbar. Kinderchirurgischen Klinik sche Technik) hat das 200.000 Euro teure Gerät im Rahmen eines mit 1,2 Millionen Euro von NRW Ruhr-Universität Bochum und der EU geförderten Forschungsprojekts in Betrieb genommen. Das Projekt will dazu beitra- Scharfe Sicht auf Probe RUB-Augenklinik setzt gen, Tumore in der weiblichen Brust oder in der Pro- neuartige Linse bei Grauem Star ein stata schonender zu behandeln. Das gelingt nur, wenn das Gewebe durch Bildgebung präzise dar- gestellt wird. Mit dem Spezialgerät aus Frankreich kann Forscher Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff auf 128 Kanälen ein Ultraschallbild von Gewebe, Tumor und Hohlnadeln zur Platzierung von Strah- lungskörpern erzeugen. Darüber hinaus soll in Die Kinderchirurgische Klinik am Marienhospital den Ultraschalldaten die Lage des Tumors und der Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Hohlnadeln automatisch erkannt werden. Genutzt Bochum, bietet unter der Leitung von Professor Dr. werden die Ergebnisse für die Nahfeldstrahlenthe- Ralf-Bodo Tröbs ein neues, nahezu narbenfreies rapie (Brachytherapie), bei der die Strahlung nur Operationsverfahren an. An Stelle der alten Metho- am Tumor selbst wirksam wird. Jede Bestrahlung den ist die minimal-invasive Knop˜ och-Chirur gie von außen dagegen gefährdet auch immer die getreten. Aber auch hier gibt es eine rasante Ent- Haut und umliegendes Gewebe und Organe. Die Ohne Brille lesen, am Computer arbeiten oder wicklung mit dem Ziel, die Patienten so wenig wie aufbereiteten Ultraschallbilder sollen es dem Arzt Autofahren – diese Wünsche kann eine neuartige möglich zu belasten. Das neue Verfahren nennt erleichtern, die Strahlungskörper zielgenau in den Linse Patienten mit Grauem Star erfüllen. Die licht- sich kurz „SILS“. Hinter dieser Abkürzung verbirgt Tumor zu bringen. Dort zerstören dann die radioak- adjustierbare Linse (LAL), die die RUB-Augenklinik sich die „single incision laparoscopic surgery“. Bis tiven Strahlen die Krebszellen. im Knappschaftskrankenhaus Bochum als eine jetzt waren bei der Knop˜ och-Chirurgie drei Haut- von nur zwei als „Center of Excellence“ ausge- schnitte erforderlich. Die neue Methode ermög- Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel wählten Universitäts-Augenkliniken seit knapp drei licht die Blinddarm-Operation mit nur einem ein- Knie nach Maß mittels iDuo-Verfahren Jahren einsetzt, macht es möglich. Ihre Brechkraft zigen Schnitt am Nabel. Über diesen werden die lässt sich nach dem Einsetzen mit UV-Licht ein- Instrumente eingeführt und die Bauchhöhle kann Im St. Josef-Krankenhaus Essen-Kupferdreh wurde stellen. Erst wenn der Patient zufrieden ist, wird mit der Video-Kamera eingesehen werden. Letzt- einem Patienten erstmals eine künstliche Knie- die Linseneinstellung ž xiert. Eine Studie an der lich wird der Wurmfortsatz sicher entfernt. Soll- teilprothese mittels iDuo-Verfahren eingesetzt. RUB-Augenklinik hat ergeben, dass die Fehlsich- ten andere Veränderungen von Organen vorliegen, Dabei wird die Prothese individuell für den Patien- tigkeit aller mit der LAL versorgten Augen nach erlaubt die Methode die Einschätzung des Befun- ten angefertigt. Das Verfahren eignet sich beson- der Behandlung im Bereich von einer Dioptrie um des und Wahl des geeigneten Behandlungsverfah- ders für jüngere Patienten mit lokal begrenzter den angepeilten Zielwert liegt, egal ob die Augen rens. Am Ende des Eingriffes wird die Operations- Arthrose, da weniger Knochensubstanz verloren zuvor „normal“ oder sehr stark fehlsichtig waren. wunde von innen genäht oder geklebt, so dass ein geht und eine eventuelle Wechseloperation spä- Bei den „normal“ fehlsichten Augen gelang in 95% späteres Fadenziehen entfällt. ter einfacher ist. Anders als bei den im Normalfall sogar die Punktlandung: Die Sehschärfe wich nur eingesetzten Prothesen, bei denen der Knochen maximal 0,25 Dioptrien vom Zielwert ab. Bei den Zahntechniker-Innung im Reg.-Bez. Arnsberg angepasst werden muss, wird die künstliche Teil- „extre men“ Augen gelang dies je bei zwei Dritteln. prothese beim iDuo-Verfahren dem Knochen ange- Führungswechsel im Vorstand passt. Sie wird auf Basis einer CT-Untersuchung angefertigt und sitzt auf den Millimeter genau. Siemens AG Das Verfahren hat außerdem den Vorteil, dass Integriertes Laborsystem von Siemens bringt bei Patienten, bei denen nicht das gesamte Knie Innovationen auch in kleinere Labors erkrankt ist, gezielt nur der betroffene Teil ersetzt wird. So bleibt auch der biologische Bewegungsap- parat des Kniegelenks komplett erhalten.

Klinikum Dortmund gGmbH Neues Verfahren zur Bluthochdruck- behandlung am Klinikum etabliert Am Klinikum Dortmund ist es in enger Zusam- Die turnusmäßig anstehende Neuwahl des Vor- menarbeit zwischen der Abteilung für Nephrologie standes der Zahntechniker-Innung im Regierungs- unter Leitung von Dr. Fedai Özcan und der Radiolo- bezirk Arnsberg, der rund 160 zahntechnische gischen Klinik (Direktor: Professor Dr. Dr. h. c. med. Labore angehören, brachte mit einem Genera- Klaus Mathias) gelungen, ein neues Behandlungs- tionswechsel auch nach längerer Zeit wieder eine Das neue Laborsystem Dimension EXL 200 von verfahren bei Bluthochdruck, die renale Denervie- Frau in das Führungsgremium der Innung. Nach Siemens Healthcare integriert klinisch-chemische rung, zu etablieren. Bei Patienten mit einem sog. nahezu 20-jähriger Amtsinhaberschaft hatte Josef und immunologische Diagnostik und wurde spezi- schwer einstellbarem Bluthochdruck werden über Wagner, Bad-Fredeburg, seiner Innung eine Verjün- ell für klinische Labors mit niedrigem Probenauf- einen in der Leiste vorgeführten Katheter die ent- gungskur verschrieben. Neben Norbert Neuhaus, kommen entwickelt. Im Vergleich zu anderen inte- lang der Nierengefäße verlaufenden „sympati- bisher stv. Obermeister und jetzt für die nächsten grierten Laborsystemen hat Dimension EXL 200 schen Nervenfasern“ gezielt und kontrolliert über fünf Jahre als neuer Obermeister gewählt, führen eine kleinere Anzahl von Stellplätzen für Reagen- eine Stromapplikation unterbunden. Die Methode sein Stellvertreter Peter Herzog als stv. Obermeis- zien und benötigt eine geringere Stell˜ äche. Insbe- gilt als sicher und nebenwirkungsarm. Sie wird in ter und zugleich Lehrlingswart sowie die Beisitzer sondere Krankenhaus- oder spezialisierte Labors, Lokalanästhesie ohne eine Vollnarkose in einer Sonja Döring (Freudenberg), Walter Gabriel (Dort- die in der Regel eine begrenzte Anzahl an Tests ca. 1-stündigen Prozedur durchgeführt. Nach den mund) und Stephan de Roy (Bochum) die Innung durchführen, können mit dem System efž zient bisherigen Erfahrungen handelt es sich um eine an. Aufgrund seiner langjährigen Verdienste wurde arbeiten und dabei innovative Labortechnologie sehr wirkungsvolle Methode, mit der es gelingt, der aus dem Obermeisteramt ausgeschiedene nutzen. den Blutdruck abzusenken und die Zahl der Josef Wagner von der Innungsversammlung unter großem Beifall zum Ehrenobermeister ernannt.

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DOPPELKOPF Medizin & Management Wer sind die Menschen hinter den Mitgliedseinrichtungen des MedEcon-Netzwerks? Mit unserer Rubrik „Doppelkopf“ wollen wir dieser Frage nachgehen und Ihnen jeweils zwei „Köpfe der Gesundheitswirtschaft“ vorstellen.

Name: Name: Katrin Krinke Prof. Dr. med. Jörg Friedrich Schlaak Funktion: Funktion: Geschäftsführerin Stellvertretender Direktor Einrichtung/Unternehmen: Einrichtung/Unternehmen: Ortho-Mobile Reha Universitätsklinikum Essen Ruhrgebiet GmbH Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie www.ortho-mobile.de www.uk-essen.de

Seit wann sind/leben Sie im Ruhrgebiet? Als gebürtige Berlinerin bin ich 1989 über Wesel und Essen nach Hattin- 2001 gen gekommen mit der Vorstellung, neue private und berufliche Heraus- forderungen zu finden.

Am Ruhrgebiet schätze ich ...... die Offenheit der Menschen, die Route der Industriekultur und den Ski- ... die Menschen. lift vor meiner Haustür in der Elfringhauser Schweiz. Beruflich betrachtet gibt es täglich neue Ideen, die ich umsetzen möchte.

Mein Weg in die Gesundheitswirtschaft ... Als Fan der interdisziplinären Zusammenarbeit weit über die Rehabilita- Studium der Medizin in Kiel, berufliche und wissenschaftliche Ausbildung tion hinaus wünsche ich mir praxisnahe integrierte Versorgungskonzepte, in Mainz, nach einem Forschungsaufenthalt in London Wechsel nach die für den Patienten, die Kostenträger und die Leistungserbringer effizient, Essen einfach und durchschaubar sind. Daneben wünsche ich mir, dass regelmäßige Bewegung und Sport in allen Bereichen des Lebens stärker gefordert und gefördert werden.

Meine Vision für den Gesundheitssektor im Jahr 2020 ...... eine an den Versorgungsstrukturen orientierte Vernetzung der Kranken- Im Jahr 2020 werden wir für viele Erkrankungen neue Marker und Medika- häuser zur Optimierung und effizienten Inanspruchnahme spitzenmedi- mente haben, die eine individuellere Therapie des einzelnen Patienten er- zinischer Leistungen, Behandlung unabhängig vom Versicherungsstatus, möglichen werden. Dies macht aber das klinische Management deutlich ärztliche Arbeitsmöglichkeiten in familienfreundlichem Umfeld mit Kon- komplizierter, so dass Diagnostik und Therapien in weit größerem Umfang zentration auf „ärztliche Tätigkeiten“. IT-gesteuert ablaufen werden. Ich hoffe, dass es dann noch genug gut ausgebildete Ärzte und Ärztinnen gibt, um eine vernünftige Versorgung zu gewährleisten.

Fern meiner Arbeit ...... bin ich nur selten, da sie eines meiner Hobbys ist. Mein zweites Hobby ist … bewege ich mich gern auf dem Fahrrad, dem Golfplatz oder dem Wasser. meine Familie (mein Ehemann und meine beiden Kinder), und wenn dann noch Zeit ist, gehe ich gerne tanzen.

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MedEcon Sommertreffen 2011 Impressionen vom Hauptstadtkongress 2011

Das alljährliche Sommertreffen fand die- ses Jahr in Bottrop im ehemaligen Bahn- hof Nord statt. Die ungewissen Wetterbe- dingungen ließen den geplanten Ablauf im offenen Terrassenbereich zwar leider nicht zu, was aber die Stimmung nicht be- einträchtigte. Nach der Eröffnung durch den MedEcon Vorstandsvorsitzenden Jürgen Hellmann erläuterte Oberbürger- meister Bernd Tischler die Hintergrün- de des Siegeskonzeptes der Innovation City Bottrop. Anschließend moderierten Dr. Uwe Kremer und Anja Sophia Mid- dendorf die neuen Mitglieder, die sich den rund 80 Anwesenden vorstellten. Dies waren MACH4 Automatisierungstechnik GmbH (Bochum), die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft NRW (Düsseldorf), die Kai- ros GmbH (Bochum), das Klinikum Westfalen (Dortmund), die RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH (Wetter) und die RevierA GmbH (Essen) – (Siehe auch Seite 31/32, Neue Mitglieder). Bei angenehmer Jazz-Untermalung fand dann auf dem ehemaligen Bahnsteig bei einem delikaten Buffet das Netzwerken statt.

Cluster Medizintechnik – MedEcon bildet Schnittstelle

MedEcon ist – in Zusammenarbeit mit dem BioMedTec Ruhr e.V. – auch in der Medizintechnik gut positioniert. In der interregionalen Zusammenarbeit in NRW besteht eine vertrauensvolle Zusammenar- beit insbesondere mit den Regionen Aachen und Südwestfalen, wo- bei Aachen – auf Grund der herausragenden Position der RWTH auf diesem Gebiet – eine Federführung inne hat. Anfang Mai schrieb das Innovations- bzw. Wissenschaftsministerium NRW das Management für den Landescluster „Medizintechnik/Medizinforschung“ aus. Unter Federführung des Aachener AKM hat sich ein Konsortium regionaler Partner unter maßgeblicher Beteiligung der MedEcon Ruhr GmbH er- folgreich beworben. Das Land hat uns nun am 1. Juli diesen Auftrag erteilt. Die MedEcon Ruhr GmbH wird im Rahmen des Auftrages und mit einem entsprechenden Budget von Bochum aus in den nächsten drei Jahren die Schnittstellen zwischen Medizintechnik und medizi­ nischer Versorgung/Klinikwirtschaft bearbeiten.

Startbahn MedEcon Ruhr Benchmark Award.Med NRW 2011

Anfang September startete wieder der europaweit einzigartige Wett- bewerb, speziell für junge Unternehmer in der Medizin-/Gesund- heitswirtschaft. Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, die wichtigen Instrumente des Benchmarkings kostenfrei zu erproben. Hochqualifi- zierte Mentoren begleiten die Teilnehmer, deren Unternehmen maxi- mal fünf Jahre alt sein darf und in NRW ihren Hauptsitz haben. Neben der Strategie zur Optimierung des Unternehmens gibt es Preisgelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro. Anmeldungen sind bis Ende Ok- tober noch möglich. www.startbahn-ruhr.de

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Aktuelles Mitgliederverzeichnis (100) Stand: August 2011

–– AirMed PLUS GmbH –– MPC - Medizinisches Proteom-Center –– Anaesthesio –– MVZ Dr. Eberhardt + Partner –– Anstoß für UnternehmensWandel –– Novotergum AG –– AOK Rheinland/Hamburg –– Onco Med GmbH –– Apothekerverband Nordrhein e.V. –– optadata GmbH –– Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Herne-Gelsenkirchen e.V. –– ortho-mobile GmbH –– ATEGRIS Regionalholding GmbH –– Pfizer Pharma GmbH –– BARMER GEK –– PSS-Gruppe/Airpurex GmbH –– Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinik Bergmannsheil GmbH –– ReDis GmbH –– BiG – Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH –– RevierA GmbH –– BioMedTec Ruhr e.V. –– Roeser Medical GmbH & Co.KG –– BioIndustry e.V. –– ruhrmed GmbH –– Cardiac Research GmbH –– Ruhr-Universität Bochum –– Contec Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbH –– Ruhr-Universität Bochum – Institut für Pathologie –– Contilia GmbH –– RZV Rechenzentrum Volmerstein GmbH –– Dental Innovation GmbH –– Sektor 3 Architekten –– Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See –– Siemens AG Medical Solutions –– Deutsche Apotheker- und Ärztebank Essen –– SmartLogics Software & Consulting GmbH –– Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband NRW e.V. –– SNAP – Sensor Basierte Neuronal Adaptive Prothetik GmbH –– Deutsches Krankenhausinstitut e.V. –– Stadt Bochum – Wirtschaftsförderung –– Diagramm Halbach GmbH & Co. KG –– Stadt Bottrop – Wirtschaftsförderung –– Dräger Medical Deutschland GmbH –– Stadt Dortmund – Wirtschaftsförderung –– Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH –– Stadt Gelsenkirchen – Wirtschaftsförderung –– Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH –– St. Franziskus Stiftung Münster –– European Hospital Verlags GmbH –– Startbahn MedEcon Ruhr GmbH –– Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. –– StatConsult IT-Service GmbH –– Ev. Kliniken Gelsenkirchen GmbH –– Stiftung Kath. Krankenhaus/Marienhospital Herne –– Ev. Krankenhaus Witten –– SVA GmbH –– FOM – Hochschule für Oekonomie und Management –– Technologie- und Gründerzentrenbetriebsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH –– Forschungsinstitut für Kinderernährung GmbH –– tersus Gebäudedienste GmbH & Co. KG –– Fraunhofer Gesellschaft c/o Fraunhofer ISST –– Tomovation GmbH –– GSG Gesellschaft für Standardprozesse im Gesundheitswesen mbH –– Universitätsklinikum Essen –– Handwerkskammer Düsseldorf/Handwerkszentrum Ruhr –– Universität Witten/Herdecke –– hi-group holding GmbH –– Vanguard AG –– HOCHTIEF AG –– VISUS Technology Transfer GmbH –– IHK zu Essen zugleich für IHKn Dortmund, Duisburg und Nord Westfalen –– Westfälisches Gesundheitszentrum Holding GmbH –– IHK im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum –– Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH –– Institut Arbeit und Technik/FH Gelsenkirchen –– Wirtschaftsförderung Hamm –– iSOFT Health GmbH, a CSC Company –– Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne –– ISPRO GmbH –– Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH –– ITP GmbH – Innovative Tomography Products –– Wirtschaftsförderung Oberhausen GmbH –– Kairos GmbH –– Zahntechniker-Innung im Reg. Bez. Arnsberg –– Kath. Kliniken Ruhrhalbinsel GmbH –– Zahnmedizinisch-Biowissenschaftliches –– Kath. Klinikum Bochum gGmbH Forschungs- u. Entwicklungszentrum Witten GmbH –– Karl Storz GmbH –– ZTG GmbH - Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen –– Kliniken Essen-Mitte Ev. Huyssen-Stiftung/Knappschaft gGmbH –– Klinikum Dortmund gGmbH –– Klinikum Westfalen – Knappschaftskrankenhaus Dortmund –– Konkret Consult Ruhr GmbH –– KSB Klinikberatung GmbH –– Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit NRW (LIGA.NRW) –– LVR-Klinikum Essen –– LWL-Universitätsklinikum Bochum –– MACH4 Automatisierungstechnik GmbH –– medicos.AufSchalke Reha GmbH & Co. KG –– MedWiN e.V.

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Anstoß für UnternehmensWandel | Essen Kairos GmbH | Bochum Fachkräfte gewinnen und binden – das ist das Kompetenzfeld von An- Die Kairos GmbH greift auf die Erfahrung aus über 10 Jahren Entwick- stoß für die Gesundheitswirtschaft (Anstoß). Mit seinen Dienstleistun- lung von IT-Systemlösungen für das Gesundheitswesen zurück. Neben gen im Bereich der Organisations- und Personalentwicklung unterstützt technologischem Spezialwissen im Bereich der Implementierung me- Anstoß seit 2008 Gesundheitsunternehmen darin, ihre Arbeitgeberat- dizinischer Middleware-Plattformen verfügt das Team über umfangrei- traktivität zu erhöhen und damit eine bessere Wettbewerbsposition im ches Know-how bei der IT-unterstützten Orchestrierung von Arbeitsab- „War for talents“ zu entwickeln. Wir begleiten unsere Kunden in Verän- läufen via Workflow Engines. Aktuell entwickelt die Kairos ein Portal zur derungsprozessen oder beraten in Fragen der Personalarbeit. Positi- Organisation und Koordination von Querschnittszentren in der Onkolo- ve Arbeitgebereigenschaften und ein attraktives Unternehmensimage gie (Comprehensive Cancer Center) sowie ein Biobank System, das die stehen auf mehreren Füßen: Besser werden: Eine strategische Stell- longitudinale Einordnung von Probendaten in den klinischen Kontext schraube für die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit ist die sys- erlaubt. Zweiter wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist die Beteiligung an For- tematische Entwicklung der Führungskräfte eines Hauses. Hierfür bie- schungsprojekten. Hier realisiert die Kairos im Projekt ForSaTum mit ei- ten wir sowohl Konzeptentwicklung und Projektbegleitung, aber auch nem Studieneditor ein neuartiges System, das die qualitätsgesicherte Training, Coaching und Teamentwicklung an. Sich zeigen: Gemeinsam Durchführung präklinischer Studien nach Maßgabe von Standards, wie mit dem Wissenschaftspark Gelsenkirchen und unterstützt von MedE- etwa GLP oder OECD-Richtlinien, gewährleistet. con Ruhr betreibt Anstoß seit 2009 die jährlich stattfindende Jobmesse www.kairos-med.de Medizin und Gesundheit, ein Recruitingforum, das Arbeitgeber und jo- binteressierte Gesundheitsfachkräfte in Kontakt bringt. Sich abheben: Wer Stärken als guter Arbeitgeber entwickelt hat, sollte auch wirksam darüber reden. Gleichzeitig geht es beim Werben um Fachkräfte darum, sich von anderen Arbeitgebern abzuheben, eine Alleinstellung und ein funktionierendes Image zu entwickeln. Wir unterstützen Gesundheits- unternehmen durch Employer Branding darin, eine starke Arbeitgeber- marke zu werden. www.anstoss-dienstleistungen.de

Dental Innovation GmbH | Dortmund Medizinisches Proteom-Center (MPC) | Bochum Die Dental Innovation GmbH, ein Unternehmen der DDI-Group, wur- Das Medizinische Proteom-Center (MPC) der Ruhr-Universität Bochum de im November 2007 gegründet und ist ein hochinnovatives univer- unter Leitung von Prof. Helmut E. Meyer ist eines der weltweit führen- sitäres Spin-off-Unternehmen mit Sitz im BioMedizinZentrum (BMZ) den Einrichtungen im Bereich Proteomik und Bioinformatik. Neben ei- Dortmund. Die schwerpunktmäßige Ausrichtung der Dental Innova- ner Vielzahl von bilateralen Kooperationen konnte sich das MPC als tion liegt in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Das nach EN Koordinationsstelle für nationale und internationale Verbundprojekte ISO 13485:2003 + AC:2007 zertifizierte Unternehmen verfügt mit etablieren. Das MPC arbeitet auf dem Gebiet der Optimierung und Neu- dem Freecorder®BlueFox über ein weltweit einzigartiges opto-elekt- entwicklung von Methoden der Proteinanalytik. Die Forschungsschwer- ronisches Registriersystem zur berührungslosen hochpräzisen Erfas- punkte sind humane Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Morbus Par- sung der individuellen Kieferbewegungen sowie zur Kiefergelenkdiag- kinson, Leberzirrhose oder Krebs. Die Analyse der Mechanismen und nostik und -therapie. Das System erfährt allgemeine Anerkennung als das Aufspüren möglicher Ansatzpunkte für Therapie und Diagnostik Schlüsseltechnologie in der Dentalmedizin und verfügt über Schnitt- sind ein vordringliches Anliegen von Wissenschaft und der sie tragen- stellen zu anderen analogen und digitalen Dentalgeräten. In Folge des- den Gesellschaft. Das MPC entwickelt technische Verfahren zur Durch- sen bestehen Kooperationen mit zahlreichen namenhaften Firmen der führung differentieller quantitativer Proteomanalysen, indem vorhan- Dentalbranche zwecks Schnittstellenentwicklung und Integration der dene Techniken optimiert und neue Techniken integriert werden. Aus Freecorder®BlueFox-Technologie in deren Produktportfolio (überwie- diesem Grund dient das MPC als Referenzlabor für diverse Firmen. gend 3D-Bildgebung und CAD/CAM). www.medizinisches-proteom-center.de www.ddi-group.de

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RevierA GmbH | Essen RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH | Wetter Seit 1987 konzipiert und organisiert die RevierA GmbH Kongresse und Die RZV GmbH versteht sich als engagiertes mittelständisches Unter- Fachtagungen zu den Themen Wirtschaft, Gesundheit, Familie und Ar- nehmen der IT-Branche, das auf Basis moderner Informationstech- beit. Zu den Auftraggebern gehören Unternehmen, Ministerien und wis- nologie anwenderfreundliche IT-Konzepte für das Gesundheitswesen, senschaftliche Institutionen. Ob 50 oder 1.000 Teilnehmer, die Ver- den Sozialmarkt und den öffentlichen Bereich realisiert. Die individu- anstaltungen besuchen Expertinnen und Experten verschiedenster ellen Anforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden stehen dabei Disziplinen. Sie suchen neben aktuellen Informationen auch immer im Fokus der Lösungsstrategien. Sei es als Outsourcing/ASP-Lösung stärker den konkreten Erfahrungsaustausch untereinander. Darum für kleine und mittlere Krankenhäuser, sei es als eigenständiges au- brauchen immer mehr Fachveranstaltungen heute gute methodische tonomes System: Die RZV GmbH bietet verschiedene Betreibermodel- Ansätze, die die Teilnehmer/innen gezielt ins Gespräch bringen und le, die bestmöglich den Anforderungen der Einrichtung gerecht werden. Vernetzung befördern. Dieser Mehrwert, neben einem soliden fachli- Vom privaten Klinikkonzern bis zur spezialisierten Fachklinik vertrauen chen Programm, lässt Tagungen und Kongresse in besonderer Weise bundesweit mehr als 140 Einrichtungen des Gesundheitswesens den glänzen. RevierA ist auch selbst Veranstalterin und hat 1996 den Un- IT-Konzepten der RZV GmbH. Neben dem Gesundheitsmarkt bedient ternehmerinnentag NRW entwickelt, mittlerweile Deutschlands größtes die RZV GmbH erfolgreich Einrichtungen, Institutionen und Verbände Forum für Chefinnen. Es buchen jährlich 600-700 Teilnehmer/innen ihr im Öffentlichen Bereich mit dem zukunftsorientierten Portal „myRZV- Kongressticket. So gibt die RevierA GmbH ihr Know-how als Beraterin pers.on“ für das Personalmanagement. Im Mittelpunkt dieser Lösung weiter und entwickelt mit ihren Kunden passgenaue Angebote. Kommu- steht die Lohn- und Gehaltabrechnung mit KIDICAP. Mehr als 265.000 nikation bedeutet, Wissen und Information klug zu verbinden. Personalfälle werden jeden Monat in Volmarstein abgerechnet. Im So- www.reviera.de zialmarkt betreut die RZV GmbH mit „IS/Social“, der qualifizierten SAP- Branchenlösung für Non-Profit-Organisationen, über 350 Einrichtungen. www.rzv.de

ruhrmed GmbH | Duisburg SNAP GmbH | Bochum „So etwas braucht kein Mensch!“ sagten viele, als wir 2001 den Ge- Die Sensor Basierte Neuronal Adaptive Prothetik GmbH (SNAP GmbH) sundheitseinrichtungen im Ruhrgebiet unser Angebot „Personaldienst- beschäftigt sich mit dem Aufbau und Betrieb eines Versuchsstandes leistungen im Gesundheitswesen“ vorstellten. Heute, in unserem Ju- zur Entwicklung von sensorbasierter neuronal adaptiver Prothetik so- biläumsjahr 2011, blicken wir dankbar und stolz auf „10 tolle Jahre“ wie die Entwicklung und Durchführung damit verbundener Dienstleis- zurück und freuen uns mit unseren 200 Mitarbeiterinnen und Mitar- tungen und Projekte. Der Versuchstand stellt eine Technologieplattform beiter über die Anerkennung, die wir tagtäglich erfahren dürfen. Die dar, welche von vornehmlich kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Duisburger ruhrmed GmbH mit Geschäftsstellen in Essen und Dort- für die Entwicklung und Anwendung „intelligenter“ Prothesen und pro- mund bietet Krankenhäusern sowie ambulanten und stationären Al- thetischer Hilfsmittel genutzt werden soll. Der Aufbau und der Betrieb ten- und Pflegeeinrichtungen qualifizierte Fachkräfte, die im Rahmen der Technologieplattform ist von besonderem öffentlichen Interesse, der Arbeitnehmerüberlassung umfangreiche Pflegedienstleistungen er- da die SNAP GmbH durch diese Tätigkeiten dazu beiträgt, den Trans- bringen. Mehr als 400 Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich im fer technologischen Wissens aus der Wissenschaft in die Wirtschaft zu Ruhrgebiet nutzen immer wieder das Engagement und die Kompetenz beschleunigen. Es sollen neue Formen der Kooperation Wissenschaft / der ruhrmed-Mitarbeitenden, den täglichen Bedarf an Pflegeleistun- Wirtschaft etabliert werden, die effizient und zielführend Unternehmen gen zu erbringen. Mit ruhrmedplus unterstützt die ruhrmed GmbH mit bei technologischen Entwicklungen von der Idee bis hin zum marktfähi- hoch qualifizierten, erfahrenen und für die besonderen Anforderungen gen Produkt oder Verfahren begleiten. der Intensivmedizin, Anästhesie sowie der operativen Medizin geschul- www.snap-gmbh.de ten Pflegekräften genau dort, wo Ausfälle der eigenen Mitarbeitenden nur schwer zu ersetzen sind. Durch unseren Service ruhrmedplus er- halten die Krankenhäuser im Ruhrgebiet eine Kompetenz und Flexibili- tät, die bisher in den pflegerischen Funktionsbereichen kaum möglich war. Unsere Überzeugung, dass nur anerkannte, wertgeschätzte und zufriedene Mitarbeitende den hohen Anforderungen in der Pflege dau- erhaft gerecht werden können, hat die ruhrmed GmbH zum führenden Personaldienstleister in der Alten-, Kranken- und Fachpflege im Ruhr- gebiet gemacht. www.ruhrmed.de / www.ruhrmedplus.de

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