10 Oktober 2010, 12,50 EUR Private Equity • Buyouts • M&A

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NeueNeue WegeWege imim FundraisingFundraising

Erfahrung und Vertrauen als Grundlage

In drei Jahren Vermeintlich sichere Konservative Lösung für zum Exit Renditen Expansionsfinanzierung Investor im Porträt: Investoren begeistern sich Oechsler AG: Cipio Partners GmbH für das Thema Infrastruktur Tradition und Aufbruch SJ Berwin At the core of Private Equity

Our award-winning international private equity team of more than 200 specialist lawyers advises leading players in the industry and operates across international markets. The market-leading team includes fund formation and buyout specialists who represent global leaders in private equity and other alternative assets. Our deep commitment to the industry puts us at the core of private equity.

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SL Berwin LLP is a limited liability partnership registered in England no OC313176 19828 Editorial

Keep on running! Börsengänge Kapitalmaßnahmen Aktienplatzierungen Designated Sponsoring Erfahrene Läufer wissen, wie man für Internationale Roadshows einen großen Lauf trainiert: Bei der Streckenlänge variieren und dabei im- Mergers & Acquisitions mer mal das Tempo anziehen und dann drosseln, immer das Fernziel Kapitalmarktberatung Torsten Paßmann, Redaktionsleiter vor Augen. Auch das Private Equity- Research Geschäft lässt sich mit der Bilderwelt der Läufer beschreiben. Auf zehn Jahre angelegte Fonds gleichen einem Marathon, das einzelne Investment mit einer Due Diligence von wenigen und dem Vertrauen der Alt-Investo- Wochen einem knackigen Sprint. ren – auch eine der Situation ange- Zwischen diesen Polen ist das Fund - passte Strategie. So müssen beispiels- IPO Kapitalerhöhung mit Kapitalerhöhung mit raising Teil der Mittelstrecke, aller- weise die Kapitalgeber noch präziser Joint Lead Manager Bezugsangebot Bezugsangebot Entry Standard Settlement Agent Sole Lead Manager dings hat sich die Distanz verlängert. angesprochen und neue Routen (im 08-2010 General Standard Entry Standard / 08-2010 In den Boomjahren 2006 und 2007 Sinne anderer Investorenkreise) ent- 08-2010 konnten die Akteure in kurzer Zeit deckt werden. relativ leicht Kapital einwerben, heute müssen sie deutlich mehr Wegstrecke Ebenfalls einem Langstreckenlauf Kapitalerhöhung mit Kapitalerhöhung mit IPO Bezugsangebot Bezugsangebot Sole Lead Manager zurücklegen. gleicht die Debatte in Brüssel um die Sole Lead Manager Sole Lead Manager Entry Standard AIFM-Direktive. Als Startpunkt der Entry Standard / 05-2010 Entry Standard / 03-2010 02-2010 Man solle 18 Monate einplanen, gibt Diskussion gilt der sogenannte Ras- Nick Money-Kyrle von Steadfast Capi- mussen-Report von September 2008, tal im Interview ein grobes Zeitmaß und in diesen Tagen könnte der Ziel- Designated Sponsoring Kapitalerhöhung mit Aktienrückkauf vor (siehe S. 44). WHEB Ventures bei- ein lauf stattfinden. Dazu müssen in den Research Bezugsangebot und Sole Lead Manager General Standard prospektpflichtige Zulassung Prime Standard spielsweise waren für ihren jüngsten kommenden Wochen Kommission, seit 01-2010 Sole Lead Manager und 11-2009 bis 01-2010 Sole Bookrunner Fonds 19 Monate im Fundraising. Parlament und Mitgliedsstaaten der Prime Standard / 12-2009 „Wir hatten die Wahl zwischen wach- Europäischen Union eine Einigung sen oder aufhören“, berichtet der erzielen. Bleibt diese aus, muss wohl deutsche Partner Jörg Sperling. Die- eine große Extrarunde von ein bis Asset Deal Designated Sponsoring Prospektpflichtige Zulassung Exklusiver Berater des Research aus Kapitalerhöhung ser oder einer ähnlichen Entscheidung zwei Jahren gedreht werden. Verkäufers Prime Standard Sole Lead Manager Non-Public / 06-2009 seit 12-2008 General Standard / 05-2008 dürften sich zahlreiche weitere Fonds- manager stellen. Während die großen Ich wünsche Ihnen eine informative Buyout-Fonds noch eine Menge Li- Lektüre und ausreichend Kondition für quidität horten, herrscht im Venture Ihre Laufstrecken. Designated Sponsoring Designated Sponsoring Designated Sponsoring Capital-Segment Nachholbedarf. Al- Research Research Research General Standard General Standard Prime Standard lerdings bezweifeln einzelne Protago- seit 02-2008 seit 08-2007 seit 07-2007 nisten wie Maximilian Brönner von LGT Capi tal Partners (siehe S. 46–47) die Fitness anderer Marktteilnehmer: [email protected] „Im Bereich der Direktfonds werden Auszug Referenzen 2007 - 2010 wohl 15 bis 20% der Anbieter keinen PS: Das VentureCapital Magazin ist seit neuen Fonds mehr auflegen können.“ einiger Zeit auch im Social Web aktiv – Wer zum Zuge kommen will, braucht auf Facebook und auf Twitter. Folgen Repräsentanz der biw Bank für Investments neben Ausdauer und der richtigen Ba- Sie uns, bleiben Sie auf dem Laufenden und Wertpapiere AG sis – einem erfolgreichen Track Record und diskutieren Sie mit. Mainzer Landstraße 61 D - 60329 Frankfurt am Main Dirk Blumhoff / Ralf Hellfritsch Telefon +49 (0)69-71 91 838-10 10/2010 3 www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin E-Mail [email protected] Internet www.bankm.de 12 Neue Wege im Fundraising 34 In drei Jahren zum Exit

3 Editorial Erfahrung und Vertrauen als Investor im Porträt: Cipio Keep on running! Grundlage Partners GmbH

Auslese Erst mit dem Hightech-Hype ab 1997 Als Cipio Partners 2003 gegründet erlebte die deutsche Private Equity-Bran- wurde, beschritt die Gesellschaft neue 6 Statistiken, Top-News und che ihren milliardenschweren Auf- Wege: Ein Geschäftsmodell, das auf Tendenzen schwung. Auf die Rekordjahrgänge 2000 Secondary Direct Deals im Later Stage- und 2007 mit jeweils über 5 Mrd. EUR Bereich ausgerichtet war, gab es in Eu - Titelthema eingesammeltem Kapital folgten im Fund- ropa noch nicht. Mit dem Kauf großer raising jedoch deutliche Einbrüche. Corporate Venture Capital-Portfolios 12 Neue Wege im Fundraising Nach zwei rückläufigen Jahren zeigen sich von Konzernen wie Deutsche Telekom, Erfahrung und Vertrauen als Teile der Branche nun wieder vorsichtig DaimlerChrysler oder Siemens ließen Grundlage optimistisch – dank neuer Investorengrup - die Manager von Cipio in den Folge- pen, innovativer Ansätze und einer an- jahren aufhorchen. Im Dezember soll Märkte & Zahlen gepassten Kommunikationsstrategie. ein neuer Fonds geschlossen werden.

Inhalt 20 Menschen & Macher Harald Fuchs Teil 45 der Serie 32 Alles nur Bagatelle? 40 „Wachstum ohne Investitio- 22 Erhöhte Effizienz im Portfolio Fusionskontrolle bei Venture nen lässt sich von beiden Sei- Anlagen in Infrastruktur Capital-Finanzierungen ten der Bilanz bearbeiten“ Henning Busch, Credit Suisse Dr. Wolfgang Weitnauer, Interview mit Dr. Bodo Wie- Weitnauer Rechtsanwälte Wirt- gand, Geschäftsführer der 24 Gezwitscher über Venture Capital schaftsprüfer Steuerberater ProLean Consulting GmbH Echte Chancen durch die Informationsquelle Internet 34 Investor im Portrait 42 M&A-Kolumne von Jörn Windler, Ammer ! Partners In drei Jahren zum Exit Marc Lohrmann, Pascal Schmidt, Teil 107: Cipio Partners GmbH Mummert & Company 26 Executive Talk Wer kommt für die Strategen „Kleine Expansionen aus 36 Erfolgreich wachsen mit in Frage? eigener Kraft“ Private Equity Interview mit Peter Schmid, Investoren können helfen, 44 „Die Gespräche sind im Geschäftsführer von Parship Klippen beim Unternehmens- Moment zeitaufwendig“ wachstum zu umschiffen Interview mit Nick Money-Kyrle, Early Stage & Expansion Christof Knop,Dr. Jochen Brel- Managing Partner, Steadfast lochs, Ventizz Capital Partners Capital 28 VC-Kolumne von Dr. Alexandra Goll, TVM Capital Mittelstand/Buyouts Private Equity-Dachfonds Gebremste Motorleistung 38 Rahmen mit kritischen Punkten 46 „Nur die Besten können noch 29 16 innovative Konzepte Rechtliche Aspekte bei der Auf- Fonds auflegen“ Zweites Investforum Sachsen- legung von Infrastrukturfonds Interview mit Maximilian Anhalt in Magdeburg Patricia Volhard, Brön ner, Partner bei LGT Dr. André Kruschke, Capital Partners 30 Zurück zu den Wurzeln P+P Pöllath + Partners Das erste CFP- & Founders 47 Dachfonds-News Forum in Oestrich-Winkel

4 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Was Sie immer schon über Private Equity wissen wollten. Ein Lesebuch.

Private Equity Forum NRW e.V. (Hrsg.), Was Sie immer schon über Private Equity wissen wollten. Ein Lesebuch., Mai 2010, 184 Seiten, broschiert, Verlag GoingPublic Media AG, ISBN 978-3-937459-86-8, 19,95 Euro 48 Vermeintlich sichere Renditen 54 Konservative Lösung für Expansionsfinanzierung

Investoren begeistern sich wie- Oechsler AG: Tradition und der für das Thema Infrastruktur Aufbruch

Vor einigen Jahren galten sie als Mega- Die Oechsler AG ist spezialisiert auf die trend, in der Finanzkrise erlebten sie Anfertigung technischer Bauteile für die einen Megaabsturz: Infrastruktur-Invest- Automobil- und Medizintechnik und ments litten während der Krise unter zählt zu den führenden Unternehmen fehlenden Krediten, zu hohen Bewer- der Kunststoff verarbeitenden Indus- tungen und schwachem Fundraising. trie. Mit dem Plan, die Produktion zu Mit zunehmender Staatsverschuldung erweitern und das Unternehmen zu steigt weltweit der Druck zur Privatisie- internationalisieren, wandte sich der rung im öffentlichen Sektor – und das fami liengeführte Mittelständler nach Interesse am Infrastruktursektor er- 140 Jahren Unternehmensgeschichte an wacht wieder. Doch der Markt stellt die einen Investor, um die anstehenden Ex- Investoren auf die Geduldsprobe. pansionskosten gemeinsam zu tragen.

48 Vermeintlich sichere Renditen Datenbank Bestellcoupon Investoren begeistern ICH BESTELLE sich wie der für das Thema 58 Deal-Monitor JA, ZZGL. 3,50 EURO Infrastruktur VERSANDKOSTEN 64 Events 50 Fondsportrait Veranstaltungen für VCs, Fortschritt der Umwelt zuliebe Gründer und Dienstleister J BPE Fund Investors Dachfonds III Was Sie immer schon über 65 Zitat des Monats Private Equity wissen wollten. Entrepreneurship Ein Lesebuch. 65 Ausblick/Impressum 52 Entrepreneurship-Flash 19,95 Euro 66 People 54 Case Study Konservative Lösung für 66 Soeben erschienen Name/Vorname Expansionsfinanzierung Oechsler AG: Tradition und Aufbruch Postleitzahl/Ort

56 „Es war richtig, unser Geschäft Straße/Nr. breit aufzustellen“ Unter www.vc-magazin.de Interview mit Gerd Gruß, G Alle 107 Teile der Serie Gründer und Geschäftsführer Investor im Portrait Datum/Unterschrift der Rock Shop GmbH G Alle Dachfonds-Portraits Bitte Coupon einsenden an: G Die Serie Business Angel-Netzwerke GoingPublic Media AG 57 Elevator Pitch G Ein aktuelles Interview Hofmannstr. 7a, 81379 München – Biogents AG G ... und vieles mehr! Tel. 089 - 2000 339-0 – MedAble GmbH www.goingpublic.de/buecher [email protected] FAX-ORDER www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 5 089-2000339-39 VCVC 10/2010 9/2010 Private Equity-Regulierung Unternehmen des Monats

Neues aus Brüssel Neun von 60 bei den Bully Awards Von Dörte Höppner, Geschäftsführerin des BVK

Die Wahrscheinlichkeit, dass die AIFM-Richtlinie bereits Unter die 60 Finalisten des Bully Awards 2010 haben es im Oktober verabschiedet wird, ist aktuell sehr hoch. neun deutsche Start-ups geschafft. Mit dem „Weißen Bul- Die belgische Ratspräsidentschaft hat einen neuen len“ werden führende Unternehmen in den Bereichen AIFM-Kompromissvorschlag vorgelegt, der gute Chan- Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) in cen hat, von allen Mitgliedern des Trilogs – EU-Kommis- Europa ausgezeichnet. Die Sieger wurden kurz nach sion, EU-Parlament und EU-Mitgliedsstaaten – akzeptiert Drucklegung gekürt. Mehrere hundert junge Unterneh- zu werden. Zentrale Diskussionspunkte sind noch die men hatten sich beworben. Veröffentlichungspflichten für Portfoliounternehmen Die deutschen Finalisten des Bully Awards 2010 und die Drittstaatenregelung. Wenn man sich nun einig wird, könnten die EU-Finanzminister ihn noch im Sep- Start-up Geschäftsfeld tember verabschieden. Das Parlament könnte im Okto- Amiando Software ber nachziehen. apprupt Kommunikation Sollten sich die Beteiligten wider Erwarten nicht auf einen baimos technologies Software/Kommunikation Kompromiss verständigen, würde der ganze Prozess commercetools GmbH E-Commerce von vorn beginnen. Dies würde eine Verzögerung von ein Experteer GmbH Online-Stellenbörse bis zwei Jahren bedeuten, bis die Richtlinie endlich ver- plista GmbH Online-Marketing abschiedet und damit bereit für die nationale Umset- Ubidyne Mobilfunktechnik zung wäre. Ohne diese Umsetzung wird auch keine steuer - ubitexx Software/Kommunikation rechtliche Verankerung im deutschen Recht erfolgen – yiid.com of ekaabo Internet zum Nachteil der deutschen Beteiligungsbranche. Quelle: Bully Award Auslese

Grafik des Monats Zahl des Monats Relative Nr. 2 ist absolute Nr. 1

Wenn es um den Anteil an Venture Capital-Finanzierungen der letzten fünf Jahre am BIP geht, liegen die USA hinter Großbritannien auf Platz 2. Wird nur das letzte Jahr he- rangezogen, geht Amerika in Führung – vor der Schweiz. In absoluten Zahlen des Jahres 2009 führen die Vereinigten 8,6 Mrd. EUR Staaten aber konkurrenzlos: Rund 13 Mrd. EUR wurden zwischen Ost- und Westküste investiert, davon entfielen allein ca. 5 Mrd. EUR auf das Silicon Valley. Im gleichen Zeitraum wurden in Europa rund 4 Mrd. EUR investiert, davon 0,7 Mio. EUR in Deutschland. Die Zahlen wurden von der Deutschen Bank zusammengetragen.

Anteil der Venture Capital-Finanzierungen am BIP Die europäischen Private Equity-Investitionen haben im zweiten Quartal 2010 ihren höchsten Stand seit fast zwei Promille des BIP Jahren erreicht: 8,6 Mrd. EUR Beteiligungskapital floss 2,0 laut Branchenverband EVCA von April bis Juni in Unter- 1,5 nehmen. Das bedeutet eine Steigerung von 16% gegen- über dem ersten Quartal dieses Jahres (7,4 Mrd. EUR) 1,0 und doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (4,3 Mrd. EUR). 6,6 Mrd. EUR entfielen davon auf den Buyout- 0,5 Sektor, 1,1 Mrd. EUR flossen in Growth-Finanzierungen. 0,0 Die europäischen Venture Capital-Investitionen erreicht GB US SE DK CH NO BE FL FR NLPT ES IE DE IT AT GR im zweiten Quartal 2010 ein Investitionsvolumen von Fünfjahreszeitraum 2009 0,9 Mrd. EUR.

Quelle: DB Research, EVCA, Global Insight, PwC

6 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de 34%!$&!34#!0)4!,ISTEINEUNABHiNGIGE AUFMITTELSTiNDISCHE5NTERNEHMENIMDEUTSCH SPRACHIGEN%UROPAUND DEN"ENELUX,iNDERNAUSGERICHTETE"ETEILIGUNGSGESELLSCHAFT3TEADFAST#APITALBETEILIGTSICHANNICHTByRSEN NOTIERTEN5NTERNEHMEN UM,ySUNGENF~R5NTERNEHMERNACHFOLGEN +ONZERNAUSGLIEDERUNGENODER7ACHSTUMS ½NANZIERUNGENZUERMyGLICHEN WELCHEIMMERAUCHEINE+APITALBETEILIGUNGDES-ANAGEMENTSVORSIEHT

+~RZLICHE!KQUISITIONENINNERHALBDES0ORTFOLIOS

*ANUAR &EBRUAR -AI -03BETEILIGTSICH &ALK2OSS 3TEADFAST#APITAL MEHRHEITLICHANDEM ERWIRBTDIE-EHRHEIT BETEILIGTSICHMEHR 7ELTMARKTF~HRERF~R ANEINEMDER HEITLICHANEINEM #O"ETiUBUNGS F~HRENDEN DEREUROPAWEIT SYSTEMEUND 4EXTILLOGISTIKERIN F~HRENDEN(ERSTELLER "LUTSAMMELANLAGEN 'RO†BRITANNIEN VON'RILL (OLZKOHLE

!NTEILSVERKiUFE

*ANUAR !UGUST 3TEADFAST#APITAL 3TEADFAST#APITAL VERKAUFTSEINE VERKAUFTSEINE "ETEILIGUNGANDEM -EHRHEITSBETEILIGUNG F~HRENDEN!NBIETER ANDEMWELTWEIT VONDIGITALEM F~HRENDEN(ERSTELLER $IREKT -ARKETING VON3CHLACHTSYSTEMEN

.ACHDENERSTENBEIDEN&ONDS 3TEADFAST#APITAL&UND)*AHRGANG UND3TEADFAST#APITAL&UND))*AHRGANG  BEGINNT3TEADFAST#APITALIMQUARTALMITDEM&UNDRAISINGF~RSEINENDRITTEN&ONDSUNDSETZTDARIN SEINE ERFOLGREICHE BRANCHENUNABHiNGIGE "ETEILIGUNGSSTRATEGIE AN STARKEN MITTELSTiNDISCHEN 5NTERNEHMEN UNVERiNDERTFORT

3TEADFAST#APITAL'MB(„-YLIUSSTRA†E„&RANKFURTAM-AIN 4ELEFON  „&AX  „INFO STEADFASTCAPITALDE„WWWSTEADFASTCAPITALDE Private Equity ist Teil VC Magazin: Wer sitzt neben VC Magazin: Welche Funktion des Innovationsdialogs Ihnen in diesem Gremium? beanspruchen Sie für sich inner- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Terhart: Neben mir sitzen Funk- halb des Innovationsdialogs? 13. September gemeinsam mit For- tionäre und Vorstandsmitglie- Terhart: Nun, zunächst bringt schungsministerin Annette Schavan und der von Großorganisationen, die Berufung eines Vertreters Wirtschaftsminister Rainer Brüderle Verbän den, Industrieunterneh- der Beteiligungsindustrie eine er - den „Innovationsdialog zwischen Bundes- men und Wissenschaft im Inno- höhte Wertschätzung gegenüber regierung, Wirtschaft und Wissenschaft" vationsdialog. Aus der Industrie der gesamten Branche zum Aus- gestartet und 15 hochrangige Vertreter sind z.B. Dr. Dieter Zetsche von druck, was mich natürlich sehr zu einem Arbeitsessen ins Kanzleramt Daimler, Dr. Jürgen Großmann freut. Sie ist sicherlich auch eine eingeladen. Die Bundeskanzlerin erwar - von RWE und Dr. Michael Bar- Anerkennung unserer stringen- tet sich von dem neu geschaffenen Gre- ner von Boeh ringer Ingelheim ten Verbandsarbeit. Inhaltlich mium frische Impulse in der Innova - dabei, aus der Forschungsland- geht es mir darum, Bewusstsein tionsberatung. Zu den 15 Vertretern, schaft die Präsidenten vom Max- dafür zu schaffen, welchen An- die unter Vorsitz von acatech-Präsi- Planck-Institut und vom Fraun- teil die Frühphasenfinanzierung dent Henning Kagermann künftig regel- hofer-Institut, Prof. Dr. Peter bereits heute für die Innova tions - mäßig zusammenkommen, gehört auch Gruss und Prof. Dr. Hans-Jörg fähigkeit unserer angestamm- Dr. Peter Terhart, Vorstandsvorsitzen- Bul linger. Für die sich wandeln- ten Industrie hat, sowie für den der des Bundesverbands Deutscher den Arbeitswelten Michael Som- Anteil an Innovationen, der von Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) mer vom DGB sowie Prof. Dr. der bestehenden Wertschöp- und Alleinvorstand der S-Refit Beteili- Bruno Braun vom VDI und Dr. fung nicht aufgenommen wird gungen AG, Regensburg. Man fred Wittenstein vom VDMA. und dann für den bekannten Auslese

110.000 Firmenübergaben bis 2014 Zur Übergabe anstehende Unternehmen in In 110.000 deutschen Familienunter- Bayern (19.000) und Baden- Deutschland nach Bundesländern (2010–2014) nehmen steht im Zeitraum von 2010 Württemberg (15.300). 25.000 bis 2014 eine Unternehmensüberga- Die wenigsten Unterneh- be an. Damit müssen sich im Fünf- mensnach folgen stehen 20.000

Jahres-Zeitraum 3% aller Familienun- in (800), im 24.1000 15.000

ternehmen in Deutschland der Nach- Saarland (1.400) und in 19.000 10.000 folgefrage stellen. Einer Schätzung des Mecklenburg-Vorpommern 15.300 Bonner Instituts für Mittelstandsfor- (1.900) an. Deutschland-

5.000 9.800 schung zufolge wird es die meisten weit werden damit bis 8.700 0 Firmenübergaben in Nordrhein-West- 2014 1,4 Millionen Be- Nordrhein- Bayern Baden- Nieder- Hessen Westfalen Württemberg sachsen falen geben. Mit 24.100 Nachfolgekan - schäftigte von Übergaben

didaten liegt das Bundesland vor betroffen sein. Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM)

Erneut niedriges Niveau in Europa Fundraising in Europa seit 2007

30 Das Fundraising von Private Equity- Buyout-Fonds fiel im Gesellschaften in Europa reduzierte gleichen Zeitraum 25 25,2

sich laut Branchenverband EVCA im um etwa ein Fünftel 24,1 20 23,1

zweiten Quartal 2010 um gut 35%: Mit auf 2,5 Mrd. EUR. 20,4 19,9 19,8 Mrd. EUR

3,6 Mrd. EUR eingeworbenem Kapi- Mezzanine-Fonds 15 17,1

tal fiel das Fundraising-Niveau auf konnten sich stei- 14,9 den Stand vom vierten Quartal 2009. gern: Sie sammelten 10

Am größten war der Rückgang im 552 Mio. EUR ein 5 5,6 4,4 4,3 3,6 3,6

Venture Capital-Bereich: Wagniska- und erreichten da- 3,5 0 pital-Fonds sammelten 280 Mio. EUR mit das höchste Ni- Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 ein, das sind zwei Drittel weniger als veau seit dem zwei- 2007 2008 2009 2010 im Vorquartal. Das Fundraising für ten Quartal 2007. Quelle: EVCA

8 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Auslese Anzeige Vielen Dank für das Dank für Vielen Sprechen Sie uns an:Sprechen 02Telefon 51 / 706-47 22 (-23) 1 · 48151 Münster Sentmaringer Weg E-Mail: [email protected] www.wgz-initiativkapital.de Sie sind Alleinvorstand Mich unterstützen bei der Mich unterstützen bei fung im Wirtschaftsleben wi- fung im Wirtschaftsleben Interview. schaf Wert- sicherlich auch als der und ist Verbandsarbeit schätzung unserer zu deuten. in den letzten Jahren VC Magazin: Terhart: VC Magazin: S-Refit und beim BVK jeweils sehr S-Refit und beim BVK das alles sonst wäre gute Teams, sind ja nicht möglich. Außerdem nicht alle Aufgaben auf Lebenszeit. ich werde Aus dem BVK-Vorstand turnusgemäß im Mai nächstes Jahr ausscheiden. der S-Refit, Vorstandsvorsitzender Familienvater des BVK, vierfacher im Innovations- und jetzt auch noch brin- Wie rat der Bundesregierung. Hut? gen Sie das unter einen - - - Ist Ihre Funktion im Funktion Ist Ihre Die Berufung hing natür- Wir verstehen uns dabei als uns verstehen Wir und unternehmerischer Partner Seite Mitgesellschafter an Ihrer die zukünftige und sind bestrebt, Unternehmens Entwicklung Ihres Dialog engagiert im konstruktiven zu unterstützen. lich mit meiner Position als BVK-Vor lich mit meiner Position als BVK-Vor sitzender zusammen, sie ist aber nicht an die noch bis Mai 2011 lau- fende Amtszeit gebunden, sondern endet im Jahr 2012. Die Berufung spiegelt in meinen Augen die zuneh mende Bedeutung der Kapitalbe- weise an neue Ansätze der Biotech- weise an neue Ansätze nologie oder Materialentwicklung. Sitzung übrigens eine extra Es wird zum Thema Innovationsfinanzierung geben. VC Magazin: Terhart: Wie kann man systemisch dafür kann Wie gibt, dass es Innovationen sorgen, des beste- die sich auch außerhalb in Deutschland henden Apparates hier beispiels entwickeln? Ich denke Innovationsdialog an die beim BVK Innovationsdialog an gebunden, auch temporär? - Dr. Peter Terhart Dr. PRIVATE EQUITY DIREKTBETEILIGUNGEN PRIVATE Welche Impulse möch Impulse Welche Zusätzlich zur genannten Nachgefragt bei Dr. Peter Terhart, Vorstandsvorsitzender, BVK, und Vorstand, S-Refit Beteiligungen AG Vorstand, S-Refit BVK, und Vorstandsvorsitzender, bei Dr. Peter Terhart, Nachgefragt lich ein schöner Effekt.

ten Sie in dieser neuen Funktion setzen? Zielsetzung in Verbindung mit der Zielsetzung in Verbindung es in bestehenden Industrie wird In- meinen Augen immer wichtiger, novationsfinanzierung im Rahmen allgemein des Innovationsprozesses neu zu denken und damit die Frage: Terhart: VC Magazin: Technologieab- Mehr fluss sorgt. im Land zu be- halten und hier- für auch Beiträ- ge der Industrie z.B. zu erhalten, wie beim High- Gründer- Tech si- fonds, wäre cher

(Spin-offs/Buyouts, Nachfolgeregelung). Finanzierung von Gesellschafterwechseln Finanzierung von die Wachstumsfinanzierung bis hin zur die Wachstumsfinanzierung Leistungsspektrum erstreckt sich über erstreckt Leistungsspektrum lösung für Ihr Unternehmen. Unser mit Ihnen eine individuelle Eigenkapital- beteiligungen entwickeln wir gemeinsam Als Ihr Partner für Private Equity Direkt- Private für Als Ihr Partner Im FinanzVerbund der Volksbanken Raiffeisenbanken der Volksbanken Im FinanzVerbund

Gemeinsamer Erfolg ist unser Ziel. Gemeinsamer Erfolg ist unser Eigenkapital für Unternehmer: Eigenkapital für L Gute Stimmung 20 Jahre, 70 Unternehmen

TOP Die Regensburger S-Refit AG feiert ihr 20-jäh- riges Bestehen. Die größte Spar kassen-Beteili- Die Erholung auf dem deutschen Private Equity-Markt setzt sich fort: gungsgesellschaft in Bay ern hat seit ihrer Grün- Das German Private Equity Barometer stieg im zweiten Quartal 2010 dung 1990 70 Un ter nehmen in den Regionen um 15,9 Zähler auf 45,8 Punkte und liegt damit rund 7,0 Punkte über Ostbayern, Mittel- und Oberfranken finan- seinem historischen Durchschnitt. Das Barometer wird seit 2003 ziert. Die durchschnittlich investierte Sum- vierteljährlich von der KfW Bankengruppe und dem Branchenver- me pro Unternehmen lag bei 800.000 EUR, band BVK ermittelt und misst das Geschäftsklima auf dem deut- die Beteiligungsdauer meist zwischen sie- schen Beteiligungsmarkt. Den Zahlen für das zweite Quartal zufolge ben und zehn Jahren. 16 Exits realisierte die schätzten die Markt teilnehmer sowohl die aktuelle Lage als auch die S-Refit in den vergangenen 20 Jahren. Der- Geschäftsaus sichten besser ein als im Vorquartal. Besonders opti- zeit ist die Beteiligungsgesellschaft mit ei- mistisch ist die Branche für den Frühphasensektor. Der Teilindikator nem Gesamtkapital von rund 30 Mio. EUR für diesen Bereich legte um 26 Punkte auf 54,9 Punkte zu. in 28 Unternehmen investiert. Newsticker Flop Große VC-Fonds selten +++ Zürich – Der auf Private Equity spezialisierte Schweizer Vermögensverwalter Capital Dynamics M hat mit dem neuen Büro in Zürich eine zweite Nie- derlassung in der Schweiz eröffnet. +++ Frankfurt – Die meisten Venture Capital-Fonds weltweit sind kleiner Die Deutsche Beteiligungs AG hat das dritte Quartal als 100 Mio. EUR. Einer Untersuchung des Daten anbieters ihres Geschäftsjahres (Mai bis Juli 2010) mit einem Preqin zufolge haben 47% der Wagniskapital-Fonds ein Auslese Konzernüberschuss von 4 Mio. EUR ab geschlos sen. Volumen von bis zu 100 Mio. EUR. Große Fonds sind dem- Das Konzernergebnis nach den ersten drei Quarta- nach selten: Nur 8% aller Ven ture Capital-Fonds haben ein len 2009/2010 (1. November bis 31. Juli) beträgt 21,7 Volumen von mehr als 500 Mio. USD, 31% verfügen über Mio. EUR. +++ London – Der irische Sänger Bob Gel- Beträge zwischen 101 und 250 Mio. USD für Investments, dof plant einen Private Equity-Fonds für Afrika. Mit 14% liegen zwischen 101 und 250 Mio. USD. Die Studie un- dem avisierten Volumen von 1 Mrd. USD wäre er ei- tersuchte Fonds von 3.500 Wagniskapital-Gesellschaften ner der größten auf dem Kontinent. weltweit.

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10 Oktober 2010 / 5,00 € • SPACs: Was kommt www.goingpublic.de

Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen GoingPublic nach Helikos?

GoingPublic Das Kapitalmarktmagazin Magazin • Namensaktien – Mit 60 Seiten Sonderbeilage „Geschäftsberichte & Trends 2010/2011“ (8. Jg.) näher am Aktionär • Stärkung des Kapitalmarkts? Juris- Veranstaltung: Namensaktien tisches Wirrwarr bei Leerverkäufen Popularität nimmt weiter zu • Designated Sponsoring: IR-PANEL Thementag „Mezzanine – die Bombe tickt“ Vorsicht dominiert DESIGNATED SPONSORING im Jahr nach der Krise Keine Konkurrenz durch SPACs Spezialisten-Modell Auslaufmodell oder Finanzinnovation? die aktuellen Zahlen Ort: WGZ Bank, Ludwig-Erhard-Allee 20, 40227 Düsseldorf Mehr unter www.goingpublic.de Datum: 26. Oktober 2010 Uhrzeit: 16.00 Uhr bis ca. 19.30 Uhr (im Anschluss Abendessen) Inhaltliche Schwerpunkte: Wie wird es weitergehen, wenn eine Smart Investor 10/2010 Vielzahl von Mezzanine-Finanzierungen 2011 auslaufen und meh-

10 • Titelstory: rere Milliarden Euro zu refinanzieren sind? Wie geht man mit der 2010 www.smartinvestor.de Smart InvestorOktober 2010 / 5,00 EUR Smart Investor Kapitalschutzreport 2010 drohenden Finanzierungslücke um? Dies und mehr erörtern und Das Magazin für den kritischen Anleger 10 2010 diskutieren Vertreter mittelständischer Unternehmen, Kapital - Kapitalschutzreport 2010 • Minengesellschaften: Wissenswertes für harte Zeiten geber, Berater und Vertreter der Landesregierung aus verschiedenen Big is beautiful Blickwinkeln. • Staatsbankrott: Wie die Literatur sich des Themas annimmt Informationen und Anmeldung unter: www.private-equity-forum.de • Tel.: 0211-641 62 68 • Edelmetallfonds: Arten, STAATSBANKROTT: Neue Bücher zu GOLD-KNOWHOW: einem alten Thema Was und wo erwerben? DAS GROßE BILD: Wo und wie lagern? Unsere erschütternde Vision von der Zukunft Aussichten & Fallstricke Für Mitglieder ist die Veranstaltung kostenfrei – Nichtmitglieder zahlen einen Beitrag von 90 Euro. Mehr unter www.smartinvestor.de

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%INåATTRAKTIVESå+ONFERENZ åUNDå3EMINARPROGRAMMåINFORMIERTåßBERåDIEåNEUESTENå%NTWICKLUNGENåINåDENå 4HEMENGEBIETENåDERå5NTERNEHMENSFINANZIERUNGå"RANCHENFORENåWIEåDASå!LTERNATIVEå%NERGIESå&ORUM åDASå 'REEN4ECHå&ORUMåODERåDASå,IFE3CIENCEå&ORUMåBETRACHTENåAKTUELLEå"RANCHEN åUNDå4ECHNOLOGIETRENDSå UNDåBIETENåDENå4/0åå5NTERNEHMENåEINENåBRANCHENSPEZIFISCHEN åETABLIERTENå2AHMEN åIHREå,EISTUNGENå UNDå0RODUKTEåZUåPRÊSENTIEREN

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-ITåFREUNDLICHERå5NTERSTßTZUNGåVONå+LASSIKå2ADIOåUNDå.ESPRESSO Neue Wege im Fundraising

Erfahrung und Vertrauen als Grundlage

Erst mit dem Hightech-Hype ab 1997 erlebte die Private gut 33%. Mit knapp über 40% stammt der größte Teil der Equity-Branche in Deutschland ihren milliardenschweren neuen Mittel aus Deutschland, wichtigste Kapitalquelle Aufschwung. Absolute Rekordjahrgänge beim Fundraising im Rahmen des unabhängigen Fundraisings bei externen waren 2000 und 2007 mit jeweils über 5 Mrd. EUR einge- Investoren waren Kreditinstitute und Dachfonds. Setzt sammeltem Kapital, anschließend folgten deutliche Abstür- sich der Trend der letzten beiden Jahre mit Rückgängen ze. Nach zwei rückläufigen Jahren zeigen sich Teile der von jeweils rund 50% fort, bewegt sich das Fundraising Branche aber wieder vorsichtig optimistisch – dank neuer der in Deutschland aktiven Private Equity-Player 2010 Titelthema Investorengruppen, innovativer Ansätze und einer ange- ungefähr auf dem Niveau von 1992 bzw. 1995. Knapp über passten Kommunikationsstrategie. 500 Mio. EUR hatten die Akteure damals aufgetrieben. Grundsätzliches Kennzeichen des Marktes neben dem ge- Neues 10-Jahres-Tief ringen Fundraising-Volumen: Die Dauer der Kapitalsuche Selbst in den konjunkturell schwierigen Jahren 2002 und hat sich erhöht und ebenso die Wahrscheinlichkeit des 2003 wurde mehr Kapital eingesammelt als 2009 mit 1,2 Scheiterns. Allerdings sehen verschiedene Marktteilneh- Mrd. EUR. Das neue 10-Jahres-Tief geht laut Statistik des mer positive Anzeichen. Branchenverbandes BVK allerdings vorrangig auf Zurück- haltung bei den abhängigen Fonds von Banken, Versiche- Branche in den Startlöchern rungen oder Konzernen zurück: Zum jüngsten Ergebnis „Es geht langsam wieder los – das muss es auch, denn an steuerten sie knapp 3% bei, im Jahr zuvor waren es noch Fundraising war in den vergangenen zwei Jahren prak- tisch nicht zu denken“, beur- Fundraising in Deutschland von 1997 bis 2009 teilt BVK-Geschäftsführerin Dörte Höppner die Situation. Im Frühjahr erst hat der Bun- desverband Deutscher Kapi- talbeteiligungsgesellschaften (BVK) knapp über 100 Venture Capital- und Buyout-Investo- ren zu Erwartungen und Plä- nen für 2010 befragt. Ergebnis: Sieben Gesellschaften gaben an, sich bereits im Fundraising Mio. EUR zu befinden, neun wollten im Jahresverlauf starten und 14 Gesellschaften im kommen- den Jahr. Insgesamt addiert sich das angestrebte Fonds- volumen auf rund 3,25 Mrd. EUR, wovon 1,75 Mrd. EUR auf Venture Capital-Gesellschaften Quelle: Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften und 1,5 Mrd. EUR auf Buyout-

12 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Investoren entfallen. Bevor diese Summen aber zugesagt Segment verabschiedet“, berichtet sind, kommen auf die Manager viele Reisen und noch Ralph Günther, Vorstand der bmp mehr Telefonate zu. „Konkurrenz beim Fundraising gab AG. Allerdings gibt es auch gegen- es immer. Aber aufgrund der geringen Aktivität in den sätzliche Bewegungen. „Verstärktes vergangenen zwei Jahren wird das Gedränge noch größer Interesse zeigen neuerdings Limited und die Schlangen bei den institutio- Partner aus Kanada sowie aus nellen Investoren noch länger“, gibt Schwellenländern wie China sowie Höppner zu bedenken. Weltweit dem Nahen Osten und Nordafrika“, wichtigste Ansprechpartner sind Pen- hat Sonya Pauls, Partner bei der in- Ralph Günther, sionskassen wie CalPers, die Versor- ternationalen Sozietät SJ Berwin, be- bmp gungseinrichtung der kalifornischen obachtet. „Seit Kurzem engagieren Lehrer, die zusammen 45 bis 50% aller sich auch Family Offices und vermögende Privatper- eingesammelten Mittel aufbringen. sonen als Cornerstone-Investoren vor allem bei Venture Damit stellt diese Gruppe die wichti- Capital-Fonds“, erzählt Dr. Markus Schillo, neuer Leiter gen Cornerstone-Investoren, deren des ERP-EIF-Dachfonds. Insgesamt sind Versicherungen Dörte Höppner, Committment ein wichtiges Signal hierzulande die größten Investoren, gefolgt von Private BVK für weitere Kapitalgeber ist. Equity-Dachfonds. Als wichtiger Investor gilt auch die

öffentliche Hand in Gestalt des European Investment Titelthema Neue Cornerstone-Investoren Fund (EIF) und der KfW Bankengruppe. Allerdings entste- In Deutschland spielen Pensionskassen aber kaum eine hen auch in dieser Riege Lücken. Rolle, erklärt Höppner: „Wir haben ein umlagefinanzier- tes Rentensystem, deshalb entfällt diese Gruppe bei uns EIF statt KfW mangels Masse.“ Verschwunden ist dagegen eine andere, Einzelne Manager von Venture Capital-Gesellschaften be- bis vor Kurzem sehr aktive Gruppe: „Nahezu alle Initiato- richten, dass sich die KfW stillschweigend aus der Finan- ren von geschlossenen Fonds im Retail-Bereich, die häu- zierung von Early Stage-Fonds zurückgezogen habe. Eine fig aus dem Schiffsektor stammen, haben sich aus dem offizielle Pressemeldung gibt es nicht, und auf Nachfrage Ī

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www.aurelia-pe.de- [email protected] Co-Investments des EIF seit 2009 hinaus befinde sich aber eine Handvoll weiterer deut- Regionaler Anzahl Sektoraler Anzahl scher Fonds in der Due Diligence oder kurz vor dem Ver- Schwerpunkt Schwerpunkt tragsabschluss, hebt Markus Schillo vom ERP-EIF-Dach- Paneuropäisch 12 Übergreifend 13 fonds hervor. Mittel- und Osteuropa 4 IKT 6 Nordeuropa 3 Life Science 3 20 neue Fonds seit Januar 2010 Großbritannien 3 IKT und Life Science 2 Hinsichtlich der erwarteten Stimmung unter den Inves - Südeuropa 1 Cleantech 1 toren zeigten sich die vom BVK im Frühjahr befragten Deutschland 1 Gesellschaften uneinig, da annähernd die gleiche Zahl Frankreich 1 an Gesellschaften von einer Verbesserung bzw. einer

Quelle: European Investment Fund Verschlechterung ausging. In der Praxis scheinen die Kapitalgeber aber durchaus gewillt zu sein, wieder zu ließ die Pressestelle lediglich verlauten, dass die Betei - investieren – jedenfalls haben dieses Jahr bereits über ligungsfinanzierung umgebaut werde. Durch diesen 20 Fonds, die im oder vom deutschsprachigen Raum Umstand sowie die Zurückhaltung der institutionellen aus investieren, ein Closing kommuniziert. Der wesentli- Investoren zählt der EIF bei vielen Fondsmanagern zu che Anteil stammt dabei aber von der öffentlichen Hand den populärsten Zielen, die im ersten Anlauf angesteuert wie Private Equity Thüringen II (bm-t) und dem Cluster- werden. „Erst wenn wir hier die Zusage haben, gehen wir fonds Seed (Bayern Kapital) oder aus Konzernen wie dem offiziell ins Fundraising“, heißt es hinter vorgehaltener Boehringer Ingelheim Venture Fund oder dem Mittel- Hand. Insgesamt 25 europäische Buyout- und Venture standsfonds für Deutschland der Deutschen Bank. Unab- Capital-Fonds der Auflegungsjahre 2009 und 2010 haben hängige Fonds wie WHEB Ventures sind derzeit in der Kapital erhalten. Die Beteiligungshöhe bewegt sich dabei Minderheit. Die britische Gesellschaft, die auch am Stand- im Regelfall zwischen 10 und 35 Mio. EUR, nur dreimal ort München vertreten ist, hat diesen Sommer das Clo- wurden weniger als 10 Mio. EUR ausgereicht und einmal sing ihres jüngsten Fonds bei 100,3 Mio. GBP bzw. umge- mehr als 100 Mio. EUR. rechnet rund 125 Mio. EUR gemeldet. Der Startschuss zum insgesamt 19 Titelthema Deutsche Fonds mit EIF-Mitteln: 1 + x Monate dauernden Fundraising fiel Angesichts der in Deutschland üblichen Fondsgrößen im Dezember 2008. „Es gibt sicher stellt die Beteiligungssumme des EIF damit einen sig - bessere Zeiten, aber wir hatten die nifikanten Meilenstein dar. Gut die Hälfte der ausgestat - Wahl zwischen Aufhören und Wach- teten Fonds will paneuropäisch investieren, darunter die sen“, berichtet Jörg Sperling, seit 2008 internationalen Gesellschaften Forbion Capital (35 Mio. Partner des Cleantech-Spezialisten. EUR Anteil des EIF) und Demeter (23,7 Mio. EUR), die bei- Das Ziel einer substanziellen Erhö- de über Niederlassungen in Deutschland verfügen. Ein- hung wurde jedenfalls erreicht, das

ziger Vertreter mit Schwerpunkt auf Deutschland ist bis- Jörg Sperling, vorherige Fondsvolumen lag noch lang Finatem: Das First Closing des dritten Fonds wurde WHEB Ventures bei 38 Mio. EUR. Anfang Januar bei 120 Mio. EUR gemeldet, von denen 30 Mio. EUR auf den EIF zurückgehen. Weitere Kapital - Zielgerichtet und maßgeschneidert geber sind europäische institutionelle Zeichner sowie Neben der langen Dauer kennzeichnet auch die hohe deutsche Family Offices mit unternehmerischem Hinter- Anzahl der Gespräche das derzeitige Fundraising. „Wir grund. „In einer Zeit, in der Investoren sich nur sehr se- haben mit rund 300 Kapitalgebern gesprochen und lektiv engagieren, stellt ein so hohes erstes Closing einen letztlich etwa 30 an Bord holen können. Es hätten auch großen Vertrauensbeweis dar“, freute sich damals Chris- 1.000 Kontakte sein können, aber wir haben zielgerichtet tophe Hemmerle, Managing Partner bei Finatem. Darüber kommuniziert“, schaut Sperling zu- rück. Mit „zielgerichtet“ meint er da- mit die Vorgaben, die sich WHEB Internationales Fundraising Ventures selbst gesetzt hat. Es sollten Neben innerdeutschen Wettbewerbern um Investoren- nur diejenigen adressiert werden, gelder melden auch europäische Wettbewerber ihre die schon einmal in europäisches Ansprüche an. Dabei sind die angestrebten Tickets Private Equity sowie in Cleantech in- deutlich höher: Verschiedenen Presseberichten zufol- vestiert haben. Der Grund: Erfah- ge wollen die Private Equity-Häuser BC Partners und rung sei nötig, denn beide Sektoren Montagu rund 6 Mrd. EUR bzw. 2,3 Mrd. EUR einsam- bräuchten sonst zu viel Erklärung, Sonya Pauls, meln. Auch Lion Capital (2 Mrd. EUR), Coller Capital (5 meint Sperling. „Das Fund raising SJ Berwin Mrd. USD) und EQT Partners (ungenannte Summe) sol- muss mehr denn je maßgeschnei- len sich im Fundraising befinden. Den bislang größten dert und auf die Limited Partners abgestimmt sein“, unter- Fonds seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat der US- stützt auch Sonya Pauls diesen Ansatz. Einen anderen Gigant Blackstone mit 13 Mrd. USD aufgelegt. Punkt betont Ralph Günther, von der bmp AG aus Berlin: Ī

14 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin Sponsoring-Partner 2010 Anteil der Phasen am Fundraising „Neben diesen Erwägungen sind vor in Deutschland 2009 allem drei Argumente entscheidend

für den Erfolg – Track Record, Track Venture Capital Record und nochmal Track Record.“ unbekannt Etwas ausführlicher stellt Schillo die 5% Elarly StStage- Venture Capital Kriterien des EIF dar: „Die Investiti- 6% onsstrategie, der Hintergrund des Teams und der Track Record müssen Later Stage- Venture Capitalp ein rundes Bild ergeben. Wir suchen 10% Markus Schillo, Muster für zukünftige Erfolge.“ ERP-EIF-Dachfonds Gesamt- volumen: Vertrauen auf- und ausbauen 1,2 Mrd. EUR Growth 5% Gerade für die erste Runde des Fundraisings ist es wichtig, bestehende Kontakte anzusprechen. „Wenn be- reits eine Vertrauensbasis besteht, lässt sich diese aus- bauen“, betont Pauls. Diesen Weg hat auch WHEB Ventu- res beschritten: „Wenn Alt-Investoren aus Unzufrieden- Buyyout heit mit der Performance nicht mitziehen, kann man 74% eigentlich sofort aufhören. Warum sollten neue Inves- toren dann Vertrauen entwickeln?“, fragt Sperling rhe - Quelle: Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften torisch. Diesen Punkt betont auch Dr. Albrecht Rei - nicke, Geschäftsführer der Cresces Gruppe: „Der ent- Anlegern auftreten und ehrlich die Perspektiven aufzei- scheidende Faktor im Fundraising ist Vertrauen. Um das gen.“ Während der Großteil der Fonds bevorzugt institu- Titelthema zu erreichen, muss man glaubwürdig gegenüber den tionelle Investoren anspricht, hat sich Cresces bewusst Ī

Nachgefragt bei Dr. Katharina Lichtner, Managing Partner bei Capital Dynamics

VC Magazin: Welche Investorengrup- und 2008 sehr viel Kapital eingesammelt haben und es pen stehen derzeit dem Thema Private bislang kaum investieren konnten. Equity positiv gegenüber, und mit welchen Argumenten lassen sie sich VC Magazin: Welche Ansprüche haben Sie, wenn Sie als überzeugen? Dachfonds investieren? Lichtner: Allgemein bessert sich die Lichtner: Abgesehen von den allgemeinen Kriterien ist Stimmung, und vorrangig Pensions- uns die Stabilität des Teams wichtig. Dann kommt es da- kassen und Family Offices zeigen In- rauf an, dass ein Team bevorzugte Bankenbeziehungen teresse. Banken sind noch nicht aktiv hat und mit diesen Banken in der Vergangenheit einen und Versicherungen je nach regulato- Dr. Katharina Lichtner guten Track Record hat, sodass das Team heute noch rischen Vorgaben. Für die Branche Zugang zu Fremdkapital vorweisen kann. Schließlich spricht, dass sich Private Equity in prüfen wir, ob in der Vergangenheit durch operative der Krise besser gehalten hat als viele Tätigkeit Wert geschaffen wurde und ob das Team nach andere Anlageklassen. Außerdem hat Private Equity in wie vor diese Fähigkeiten besitzt. den letzten 20 Jahren eine Performance gezeigt, die im Durchschnitt ca. 500 Basispunkte über den öffentlichen VC Magazin: Als Asset Manager erleben Sie mit Capital Kapitalmärkten liegt. Dynamics beide Seiten des Fundraisings. Haben sich die Konditionen in der jüngeren Vergangenheit geändert? VC Magazin: Wie nehmen Sie derzeit die Fundraising- Lichtner: Der Dachfonds-Bereich ist konsolidiert, da Aktivität der direkt investierenden Fonds wahr? gibt es wenige Diskussionen. Wenn wir in einen Fonds Lichtner: Grundsätzlich ist es immer noch sehr ruhig. investieren, üben wir aber beispielsweise Druck bei den Lediglich die sehr guten Venture Capital-Fonds haben Transaktionsgebühren aus, mit denen Portfoliounter- ihren Zyklus beibehalten, aber diese kleine Gruppe kann nehmen belastet werden, da diese in der Regel höchst sich die Investoren auch aussuchen. Ab dem ersten intransparent sind. Außerdem sollten Investoren erst Quartal 2011 erwarten wir, dass die Aktivität allgemein ihr Kapital zurückgezahlt bekommen, bevor ein Carried quer über alle Phasen ansteigen wird. Nur die Large Interest berechnet wird – ein wichtiger Aspekt bei Inves- Buyout-Fonds werden sich zurückhalten, da sie 2007 titionen in den USA.

16 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Deutschland, China oder Indien?

Die RWB ist Spezialist für Private Equity. Unsere Special Market Fonds konzentrieren sich auf besonders vielversprechende Märkte und Themen mit herausragenden Renditeperspektiven. Interessiert? www.rwb-ag.de Aktuelle Fonds mit einem DACH-Schwerpunkt wir von einer Tupper - Fonds Volumen* Fokus Management party für Investoren“, er- BFB Frühphasenfonds 20 Mio. EUR Venture Capital bmp klärt Mathias mit einem BioMedInvest II 106 Mio. CHF Venture Capital, Healthcare BioMedPartners Augenzwinkern. Bei die- Boehringer Ingelheim Venture 100 Mio. EUR Biotechnologie Boehringer Ingelheim sen Veranstaltungen sol- Fund len die Anleger für rund Clearsight Turnaround Fund I 95 Mio. EUR Dachfonds, Restrukturierung Clearsight Investments 200.000 EUR eine Art An- Clusterfonds Seed 24 Mio. EUR Venture Capital Bayern Kapital leihe zeichnen. Um das DBAG Expansion Capital Fund 200 Mio. EUR Buyout Deutsche Beteiligungs AG Risiko zu streuen, fließen Eigenkapitalfonds für den 200 Mio. EUR Buyout Afinum Management davon zwischen 10.000 deutschen Mittelstand und 25.000 EUR in einzel- Finatem III 120 Mio. EUR Mittelstand Finatem ne Deals. Auch Mathias FCF I Co-Invest Fund und FCF II 190 Mio. EUR Life Science Forbion Capital Partners betont die Bedeutung Gründerfonds Münsterland 8 Mio. EUR Venture Capital eCapital Entrepreneurial Part- von Vertrauen: „Wir ge- HackFwd unbekannt Start-up HackFwdners hen bei jedem Deal bis Haspa Eigenkapitalfonds 50 Mio. EUR Mittelstand/Buyout Haspa BGM zu 25% mit, das über- Heureka Growth Fund 150 Mio. EUR Mobile und Web Acton Capital zeugt auch skeptische Mittelstandsfonds 300 Mio. EUR Mittelstand M Cap Finance für Deutschland Kapitalgeber.“ Alternati ve Open Sky Technologies 100 Mio. EUR Weltraumtechnologie Triangle Venture Capital Group An sätze unterstützt eben- Partners Group European 553 Mio. EUR Private Debt Partners Group falls der EIF, berichtet Mezzanine Programm Schillo: „Wir beteiligen Titelthema Private Equity Thüringen II 40 Mio. EUR Mittelstand/Buyout bm-t uns gerne, wenn Fonds- Team Europe Ventures Seed- 6 Mio. EUR Seed, Internet Team Europe Ventures Manager neue Wege ge- fonds hen wollen, die sinnvoll Technologiefonds 4,5 Mio. EUR Venture Capital Genius Venture Capital sind und auch den Limi- Mecklenburg-Vorpommern ted Partner Erfolg brin- WHEB Ventures 100,3 Mio. GBP Cleantech WHEB Ventures Private Equity Funds 2 gen.“ Als Beispiele nennt

* Angestrebtes oder tatsächliches Volumen er andere Laufzeitmo - Quelle: Deal-Monitor des VentureCapital Magazins, BVK, eigene Recherche delle mit Treuhandstruk- tur am Ende statt für Privatanleger – Selbstständige, Zwangsverkauf zum Laufzeitende, Wandeldarlehen mit Freiberufler und Unternehmer – ent- Equity Kicker und Ansätze mit höherer Kapitaleffizienz. schieden. „Zum einen sind wir be- wusst in diese Nische gegangen, weil wir hier Nachfrage sehen. Zum ande- Fazit: ren kommen wir hier als First-Time- In den vergangenen beiden Jahren hat sich das hiesige Fund eher zum Zug als bei Institu - Fundraising-Volumen laut dem Branchenverband BVK tionellen“, erläutert Reinicke. Das jeweils um gut 50% reduziert. Da die Branche aber regel- wiege auch die höheren Kosten der mäßig frisches Kapital braucht, müssen die Fonds hier Kapitalakquise auf. Dr. Albrecht Reinicke, an Aktivität zulegen. Als problematisch erweist sich Cresces auch, dass die Zahl der möglichen Cornerstone-Investoren Alternative Ansätze gesunken ist. Neue Wege sind daher gefragt: Wer sich Ebenfalls an private Anleger richtet bereits im Fundraising befindet oder es vorbereitet, opti- sich Franco Mathias, Geschäfts- miert seine Kommunikationsstrategie noch bewusster führer von HCM Handwerk Capital auf die Kompetenz der Investoren oder will bislang we - Management. Um den Prozess zu nig beachtete Gruppen wie Family Offices noch stärker beschleunigen, sollen über das einbinden. Gerade in der frühen Phase gewinnen auch norddeutsche Business Angels- Privatanleger und vermögende Privatpersonen an Bedeu- Netzwerk BAHN vorrangig vermö- tung. Den Kern der Argumentation bildet dabei immer gende Einzelpersonen angesprochen das Thema Vertrauen – und das wird bestimmt durch werden. Das Konzept weicht dabei Offenheit und einen erfolgreichen Track Record.

Franco Mathias, HCM Hand- von den branchenüblichen Gepflo- werk Capital Management genheiten ab: „Hausintern sprechen [email protected]

18 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de 15 November 2010 • Brussels, Belgium Implications for the private equity and venture capital industry

AIFM DIRECTIVE WHAT’SWH NEXT?

SPEAKERS INCLUDE:

KEYNOTE: Ugo Bassi Javier Echarri Mathew Haarsager Anne Holm Rannaleet Jonathan Russell Michel Barnier Head of Unit Asset Secretary-General, Representative for Director, IK Aid & Relief Managing Partner, European Commissioner Management, DG Internal EVCA Europe, US Treasury Enterprise Ltd and Buyouts, 3i Group plc for Internal Market and Market & Services, Member & Chairwoman, Services European Commission IK Industrial Advisory Board

The Alternative Investment Fund Manager’s Directive is the most important “AIFMD is the most important legislative proposal ever faced by the European private equity and venture legislative proposal ever faced capital industry. by our industry. This Summit, convened by EVCA members, brings together for the first time It could change the way we those who drafted, negotiated and contested the Directive. raise and deploy capital forever. ” These key protagonists will share their analysis of: Javier Echarri, EVCA Secretary-General

+ What organisational changes and regulatory approvals will the AIFMD require? + How will the Directive affect fund structures and domiciles? Organised by: + How AIFMD will affect fundraising within and outside the EU + Portfolio management in a new regulatory environment

The industry stands on the threshold of a new era of regulation and scrutiny. The impact will be long-term, far-reaching and could change the way we raise and deploy capital forever. Headline Sponsor:

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For further information and for the full programme & speakers list visit www.evca.eu/aifmd_summit.html Menschen & Macher Harald Fuchs

Teil 45 der Serie: Köpfe der deutschsprachigen Private Equity-Szene

Die GLG Gmeinder Lokomotivenfabrik GmbH, ein Herstel- die VC-Aktivität der ler von Diesel-Hydraulischen Rangier- und Schmalspurloko- BW-Bank und konnte motiven, ist keiner Venture Capital-typischen Wachstums- gleich zu Beginn von branche zuzuordnen. Nach Aussage von Harald Fuchs ist der positiven Markt- dies aber typisch für die Bereitschaft der LBBW Venture Ca- stimmung profitie- pital, Special Opportunities wahrzunehmen. Vielleicht ge- ren – beim erfolgrei- rade deswegen ist sie dem Geschäftsführer der LBBW Ven - chen Börsengang der Heiler Software im November 2000. ture Capital GmbH ans Herz gewachsen. „Ich bin begeisterter „Unser Glück war, dass wir unser Portfolio sehr sorgfältig Eisenbahner“, sagt der 48-Jährige und fügt an: „Durch ein in- und ohne Zeitdruck aufgebaut hatten, von daher sind wir von novatives Entwicklungs- und Produktionskonzept schafft es den negativen Ausprägungen des Neuen Marktes größten - GLG, kostengünstig Spezialausführungen in Kleinserie zu teils verschont geblieben“, sagt Fuchs, dessen Gesellschaft produzieren, wir sind sehr zufrieden mit dem Investment.“ vor sieben Jahren die letzte Insolvenz im Portfolio beklagen musste. Bankkaufmann, Abitur, BWL-Studium 2005 wurden unter dem Dach der BW-Venture Capital 1962 in der Nähe von Stuttgart geboren, absolvierte die VC-Aktivitäten des LBBW Konzerns gebündelt und 2006 Fuchs von 1978 bis 1980 eine Ausbildung zum Bankkauf- wurde die Gesellschaft in die LBBW Venture Capital umfir- mann bei der Dresdner Bank. Nach dem Abitur auf dem miert. „In unserem Portfolio befinden sich heute 18 Unter- Märkte & Zahlen zweiten Bildungsweg studierte er an der Universität nehmen, in zwei Drittel der Fälle sind wir Lead-Investor“, Mannheim Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunk - erklärt Fuchs. Im Portfolio des 8-köpfigen Investmentteams ten Steuern & Recht, Marketing und Wirtschaftsprüfung. befinden sich heute Unternehmen sämtlicher Wachs- Während des Studiums bekam er auch sehr gute Einblicke tumsbranchen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den in verschiedene Länder wie die USA, Mexiko, Australien Bereichen Life Science, IT und industrielle Technologien. und Neuseeland. „Wir haben aktuell sehr aussichtsreiche Anfragen auf dem Schreibtisch“, berichtet Fuchs, der 1990 selbst ein Unter- Über Daimler zur BW-Bank nehmen im Bereich Autochemie/Kunststoff repara tursys - Anschließend lockten Offerten u.a. der Deutschen Bank teme gründete und Mitte der 90er Jahre gemeinsam mit sowie einiger Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, doch Partnern über den Kauf einer kleinen Privatbank nach- als waschechter Schwabe konnte er einem Angebot nicht dachte. Doch der Reiz überwog, als Venture Capitalist widerstehen: Die Daimler AG hatte mit der Tochter Mer- künftig Unternehmen sämtlicher Branchen aufzubauen cedes Benz-Finanz gerade begonnen, ein eigenes Finanzins - und „durch Dick und Dünn zu begleiten“. titut aufzubauen. „Das war schon interessant, eine Bank von null auf gemeinsam mit 15 Kollegen hochzuziehen“, Familie, Motorrad, Modelleisenbahn erinnert sich Fuchs. Danach folgte er dem Ruf der BW-Bank, Seine Freizeit verbringt Harald Fuchs am liebsten mit seiner bei der er als Steuerreferent auch für das Beteiligungsma- Familie oder bei ausgedehnten Motorradtouren auf seiner nagement zuständig war, und wechselte 1995 als Prokurist BMW K100. Darüber hinaus bastelt er seit zwei Jahren ge- ins Privatkundengeschäft. Als Gründungsgeschäftsführer meinsam mit seinem 12-jährigen Sohn und der 10-jährigen der BW Vermögensanlagen GmbH strukturierte er fortan u.a. Tochter an der heimischen Modelleisenbahnanlage. die Finanzierung eines Blockheizkraftwerks in Tübingen durch 13 Privatanleger und 1997 die Neubebauung des [email protected] Kleinen Schloßplatzes in Stuttgart mit einem Kunstmuseum: „Das ging vom Internationalen Architektenwettbewerb mit 360 Bewerbern bis zur Idee der Finanzierung als Private Seit August 2007 werden im Rahmen dieser Serie promi- Public Partnership – eine sehr interessante Aufgabe“. Auch nente Dealmacher vorgestellt. Unter den bisher portrai- erste Beteiligungen zählten zu seinem Aufgabengebiet. tierten Köpfen befinden sich neben „Branchendinos“ wie Gustav Egger (Deutsche Beteiligungs AG) auch Buyout- Gründung und Aufbau der Venture Capital-Sparte Manager wie Steve Koltes (CVC Capital Partners) und Im Jahr 2000, direkt am Höhepunkt des Neuen Marktes, Thomas Pütter (Allianz Capital Partners) sowie Aufstei- wurde Fuchs zum Gründungsgeschäftsführer der BW ger der jüngeren Generation wie Marc Samwer (European Venture Capital GmbH berufen. Die Gesellschaft bündelte Founders Fund) und Christian Angermayer (ABL-Gruppe).

20 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de „HOW SEXY IS „THE TRUTH AND LIES INNOVATION?“ ABOUT WHY WE BUY“ DR. KJELL A. NORDSTRÖM MARTIN LINDSTROM

Vertriebsprofis aus Europas Top- Unternehmen

Organized by: Erhöhte Effizienz im Portfolio

Anlagen in Infrastruktur

Die globale Finanzkrise hat große Herausforderungen für institutionelle Anleger aufgezeigt. Nach dem drastischen Rückgang der Preise von Vermögenswerten sind zahlreiche Pensionspläne mit Finanzierungslücken konfrontiert. Darü- ber hinaus haben die exogenen Schocks infolge der welt- weiten Marktverwerfungen die Risikobudgets belastet. An- leger suchen nun Möglichkeiten, die Effizienz ihrer Port - folios zu erhöhen. Infrastruktur als Anlageklasse hat sich dabei in Kombination mit verschiedenen traditionellen Anlageklassen als attraktiver Diversifikationsfaktor erwiesen.

Viele Facetten Die Anlageklasse Infrastruktur umfasst Investitionen in le- benswichtige Netze und Dienstleistungen, die das Funk- Märkte & Zahlen tionieren der Volkswirtschaften sicherstellen. Hierzu ge- hören Transport- und Kommunikationssysteme, Wasser, Energieproduktion, Energieverteilung, Abfallmanage- ment und öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Post und Gefängnisse. Eines der wichtigsten Merkmale des Sektors ist eine stabile Kundenbasis, denn Infrastruktur- anlagen stellen üblicherweise die Grundversorgung si- cher. Es besteht daher eine relativ solide Nachfrage und Investitionen in Infrastruktur zeichnen sich durch Konjunkturresistenz, aber auch dank wiederkehrender Ertragsströme eine höhere Konjunk- durch hohe Eintrittsbarrieren aus. turresistenz als in vielen anderen Anlageklassen. Ein wei- teres Merkmal sind hohe Eintrittsbarrieren, da der Infra- suchen Anleger vermehrt nach Möglichkeiten, ihre Port- struktursektor zumeist durch hohe Anlaufinvestitionen folios zu diversifizieren, um die Korrelation unter den gekennzeichnet ist und in vielen Fällen regulatorische Anlageklassen, in die sie investieren, gering zu halten. Die Vorgaben den Wettbewerb begrenzen. Nicht zuletzt han- Credit Suisse untersuchte dazu die Korrelationen von delt es sich in der Regel um langlebige Anlagen: Telekom- Infrastrukturanlagen mit anderen Anlageklassen anhand munikationskabel können bis zu zehn Jahre lang halten, von zwei breit angelegten Messgrößen. Bei der einen han- Straßen, Brücken und Tunnel zum Beispiel überdauern delt es sich um den Macquarie Global Infrastructure Total üblicherweise 50 Jahre, Stromnetze können gar bis zu 60 Return Index, der börsengehandelte Fonds in 48 Märkten Jahre lang genutzt werden. weltweit abdeckt; bei der anderen um einen Infrastruktur- mix aus Flughafen-, Hafen- und Energierenditen, um die zu Schwache Korrelationen erwartenden Ergebnisse für eine Infrastrukturstrategie Die jüngste Rezession hat gezeigt, dass Korrelationen aufzuzeigen, die auf Wachstumsprojekte ausgerichtet ist. dynamisch sind und sich – insbesondere unter dem Ein- Im Ergebnis zeigt sich, dass Infrastrukturanlagen nur ge- fluss exogener Schocks – stark verändern können. Deshalb ring mit den Anlageklassen korrelieren, die gewöhnlich

Korrelation von Infrastruktur mit anderen Anlageklassen (Juli 2000 bis März 2010)

US- Nicht- Globale REITs Roh- Hedge- Inflationsindexierte Private Globale In- Maßge- Aktien US-Aktien Anleihen stoffe fonds Anleihen Equity frastruktur schneiderte Infrastruktur Globale Infrastruktur 0,44 0,83 0,32 0,44 0,40 0,71 0,42 0,56 1,00 0,68

Maßgeschneiderte Infrastruktur 0,44 0,76 0,18 0,35 0,69 0,50 0,31 0,39 0,68 1,00

Quelle: Credit Suisse Asset Management

22 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de gehalten werden, wie US-Aktien, globale Anleihen, Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS), Rohstoffe, Private Equity und Hedgefonds. Demnach könnte die Anlageklasse helfen, die Sharpe Ratio eines Portfolios zu verbessern, wenn sie strategisch eingesetzt wird.

Wachsende Chancen Infrastruktur eröffnet derzeit bedeutende Chancen, ein Engagement in der Anlageklasse bietet Anlegern langfris- tige Vorteile. Auf lange Sicht haben Infrastrukturanlagen nicht mit dem Wirtschaftswachstum Schritt gehalten und es besteht erheblicher Nachholbedarf. Weltweit werden Urbanisierung und Modernisierung daher die wichtigsten Antriebsfedern im Infrastrukturbereich sein. Nach der Rezession sind die Ressourcen sowie die Möglichkeiten der Regierungen, die Schulden und/oder Steuern zu er- höhen, relativ begrenzt. Auch reichen die staatlichen Konjunkturpakete vermutlich nicht aus, um den globalen Finanzierungsbedarf im Infrastruktursektor zu decken. Ferner könnten wachsende Staatsdefizite die Regierun- gen veranlassen, Vermögenswerte zu verkaufen, um die Löcher im Haushalt zu stopfen. Es würde folglich ver- mehrt privatisiert. Wir gehen deshalb davon aus, dass die steigende Nachfrage infolge des zu erwartenden Kapital- bedarfs – bei voraussichtlich begrenzten öffentlichen Sicherheit schreibt Ressourcen – Anlegern attraktive Chancen eröffnet. man mit F. Ausblick Aus zyklischer Sicht hat der Infrastrukturbereich ein schwieriges Jahr 2009 hinter sich, da die Anlageklasse in der Regel von der Verfügbarkeit von Fremdkapital und Krediten abhängt. Doch obwohl der Fremdkapitaleinsatz zur Finanzierung von Käufen gesunken ist, dürften die langfristigen potenziellen Renditen der Anlageklasse attraktiv bleiben, da die meisten Anlagen gegenwärtig mit einem Abschlag gehandelt werden.

Zum Autor

Henning Busch ist Vor- standsmitglied der Credit Suisse (Deutschland) AG Warum unnötige Risiken eingehen? Vor Forderungsausfällen schützen und leitet das Asset Ma- sich Unternehmen durch Factoring sogar zu 100 Prozent. Zugleich nagement der Bank in ÀLH‰WGLH/LTXLGLWlWDXVGHQ)RUGHUXQJHQVRIRUW8QVHUH6WlUNHVLQG Deutschland. Der gelernte PD‰JHVFKQHLGHUWH/|VXQJHQ²VRLQGLYLGXHOOZLHGDV8QWHUQHKPHQ Bankkaufmann und stu- :RUDXIDOVRZDUWHQ" dierte Diplomkaufmann www.deutsche-factoring.de ist – nach Stationen bei der Bank für Gemeinwirt- schaft und bei Morgan Stanley – seit Januar 2008 bei der Credit Suisse.

Spezialisten der

VentureCapital Magazin 10/2010 23 Forderungen zeitgemäß managen Gezwitscher über Venture Capital

Echte Chancen durch die Informationsquelle Internet

Das Internet ist ein nahezu unerschöpflicher Fundus an In- Partners, kann dies bedeuten, dass dem nächsten Kapi- formationen. Immer mehr Menschen tauschen sich online talabruf nicht nachgekommen werden kann. Auch kann über Technologien, Dienstleistungen, Produkte und Firmen sich ein Portfoliounternehmen durch einen Beitrag oder aus. Sie bewerten, kritisieren, raten ab oder empfehlen weiter. Artikel im Social Web (Twitter, Facebook und Co.) die me- Daraus ergibt sich eine ungeheure Menge an topaktuellen diale Reputation ruinieren, was eventuell den Wert beim Trends, Stimmen, Meinungen und Falschmeldungen – mit Exit signifikant beeinträchtigt. Selbst erhebliche Markt- oftmals erstaunlichen Inhalten. Obwohl alle relevanten veränderungen werden zu spät oder unvollständig wahr- Märkte & Zahlen Informationen zugänglich sind, nutzen nur wenige Venture genommen und verhindern damit, dass rechtzeitig Ge- Capital-Gesellschaften das Internet in eigener Sache. genmaßnahmen ergriffen werden. Das Ergebnis liegt auf der Hand: Die Reputation leidet, die Technologieführer- Informationsvorsprung bedeutet bares Geld schaft versickert und die Exit-Rendite sinkt – womöglich Einerseits ist die Informationskomplexität des Internets ins Bodenlose. Grund für die Zurückhaltung der Venture Capital-Investo- ren, andererseits die hohe Belastung durch vielfältige Chance und Herausforderung Aufgaben wie Fundraising, Fondsmanagement oder Ak- Die Informationskomplexität des Internets ist demnach quisitions- und Beteiligungscontrolling. Das führt dazu, Chance und Herausforderung zugleich. Die Identifikation dass kontinuierliche Market Intelligence zu bestehenden von relevanten Themen wird immer schwieriger und ist und künftigen Stakeholdern und Portfoliounternehmen manuell mit vertretbarem Aufwand nicht mehr umzuset- meist nur als Nebenaufgabe bewältigt werden kann, ob- zen. Einfache Dienste wie Google Alerts werden den An- wohl gerade in der Beteiligungsbranche der Informa- sprüchen der Investoren nicht mehr gerecht: Die schiere tionsvorsprung bares Geld bedeutet. Berichtet eine Re- Masse des vorhandenen Wissens erfordert neue techno- gionalzeitung über die drohende Insolvenz eines Limited logische und methodische Lösungen. Erst dann ist es möglich, die millionenfachen Entwicklungen, Trends Anwendungsbereiche für Web Monitoring im Venture sowie Wahrnehmungen, Meinungen und Diskussio- Capital-Sektor nen von Konsumenten und Experten erfolgreich für Stakeholder sich und seine Unternehmen einzusetzen. G Welche Aktivitäten unternehmen meine Wettbewerber? G Gibt es ein Kapitalabruf-Ausfallrisiko meiner Limited Partner? Unstrukturierte Daten umfangreich erschließen G Wie entwickeln sich Wettbewerber meiner Portfoliounternehmen? Web Monitoring oder auch Web Intelligence er- G Birgt die Reputation meiner Führungskräfte in Portfoliounternehmen Risiken? schließt den unstrukturierten Datenraum des Inter- Marktentwicklung nets über sogenannte Crawler und Parser, die in der G Gibt es neue Markt- und Technologietrends, die mich gefährden? Lage sind, die relevanten Informationen im Web zu G Drängt ein neuer Wettbewerber in den Markt? identifizieren und systematisch die Semantik in ein G Wie effektiv sind/waren Marketingmaßnahmen? Dokumenten-Warehouse zu schreiben. Multilinguale Reputationsrisiken Text Mining-Analysen, Sprachalgorithmen, Filterpro- G Wie werde ich objektiv am Markt wahrgenommen? zesse und Tonalitätsfunktionen identifizieren selbst- G Wie werden meine Portfoliounternehmen objektiv wahrgenommen? ständig Konversationen und werten diese in Echtzeit G Wer sind die Meinungsführer, wer die Diskussionstreiber? hinsichtlich ihrer Inhalte und emotionalen Ausprä- G Gibt es Compliance-Risiken? gung aus. Sie ermöglichen es, die Informationsfülle

24 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de des Internets systematisch zu durchforsten und bedarfs- Fazit: Märkte & Zahlen gerecht zu analysieren. Der Umfang des Screenings muss Web Monitoring schafft eine umfangreiche, objektive und sich dabei über Online-Inhalte und Kommunikations - kontinuierliche Faktenbasis, um das eigene Unternehmen dokumente aus beliebten Social Media-Angeboten wie sowie Portfoliounternehmen vorausschauend zu steu- Facebook, YouTube und Twitter sowie Blogs, Foren, Fach- ern. Das Wissen um erfolgbeeinflussende Faktoren mini- zeitschriften sowie Tageszeitungen und anderen internen miert das Risiko von Fehlinvestitionen durch rechtzeiti- und externen Datenbanken erstrecken. ges Krisenmanagement und ermöglicht darüber hinaus die gezielte Ansprache von Befindlichkeiten wertvoller Charts, Alerts und Ticker in Echtzeit Stakeholder. Statt gefühlter Wirklichkeiten gibt Web Monitoring dem Beteiligungsmanager objektive Antworten auf seine indi- viduellen Fragestellungen. Professionelle Lösungen wie Zum Autor von ethority, Dialogix oder Netbreeze bieten ihren Kunden die Ergebnisse in Form einer Kombination aus webbasier- Jörn Windler ist Invest- ten, mandantenfähigen Reporting Cockpits und dahinter- ment manager bei Ammer ! liegender komplexer Business Intelligence-Architektur. Partners. Die Beteiligungs - Die zugrundeliegende Datenbasis wird nach den vordefi- gesellschaft finanziert vor - nierten Informationsbedürfnissen des Kunden aufberei- rangig Unternehmen, die tet und bedarf auf Kundenseite im besten Falle nahezu sicherheitsrelevante Dienst- keines Integrationsaufwandes. Eine Liste mit Begriffen ge- leistungen oder Produkte nügt, und ein vorkonfiguriertes Cockpit liefert eine aggre- anbieten. Zu den Portfo- gierte Echtzeit-Übersicht aller relevanten Online-Meldun- liounternehmen gehören gen. Der Manager wird dadurch in die Lage versetzt, seine u.a. Allyve, Netbreeze und Themengebiete einfach zu überwachen, bei Bedarf quel- Secusmart. lengenau zu analysieren und direkt zu reagieren.

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Interview mit Peter Schmid, Geschäftsführer von Parship

Ungefähr jeder fünfte erwachsene Deutsche lebt laut Inter- net-Partnervermittler Parship ohne feste Beziehung. Diesen Menschen will das Hamburger Unternehmen – gegen Ge- bühr – helfen, neues Glück zu zweit zu finden. Im Interview spricht Geschäftsführer Peter Schmid über die technischen Neuerungen bei der Partner suche, in welche Bereiche Wag- niskapital fließt, was die schwarzen Schafe der Branche treiben und wie seine Pläne für Parship aus sehen.

VC Magazin: Was treibt den Markt für Online-Partnerver- mittlung in den nächsten zwei Jahren an? Schmid: Es gibt drei wichtige Treiber. Der erste ist die gesellschaftliche Akzeptanz, die noch nicht uneinge- schränkt bei allen Altersgruppen da ist. Wir bedienen ja stark Akademiker, besserverdienend, ab etwa 35 Jahren. Peter Schmid Wenn Sie heute einen 55-Jährigen fragen, sagt vielleicht jeder Dritte: „Parship kenne ich“, aber es sind eben nicht 90%. Bei den Älteren hat die Online-Partnersuche noch Man gibt ein Foto erst frei, wenn man jemanden wirklich Märkte & Zahlen keine 100%ige Durchdringung wie heute bei den 18-Jähri- kennenlernen möchte. Dating-Plattformen geraten enorm gen. Das zweite Thema sind die enormen technischen Ver- unter Druck: Die Margen sinken, es wird immer schwieri- änderungen wie z.B. beim datenbankgestützten Matching ger, das Angebot zu monetarisieren. Denn Gemeinschaf- oder mobilen Matching-Applikationen mit dem iPhone. ten wie Facebook oder studiVZ bieten fast schon das Drittens versuchen heute ganz wenige, sich international Gleiche wie eine Dating-Plattform. Deshalb gehen viele online zu matchen. Das wird aber zunehmen. Anbieter wie FriendScout24 in Richtung Match-Making.

VC Magazin: Was gibt es für technische Neuerungen? VC Magazin: Welche Unternehmen dominieren im Markt? Schmid: Ich habe gerade mit Leuten eines US-Unterneh- Schmid: Im Markt gibt es drei große internationale mens gesprochen: Da können Sie sagen, meine Exfreundin Spieler. Erstens Meetic, ein französisches börsennotiertes sah so aus, und sich eine ähnlich Aussehende in der Unternehmen, das aus dem Dating kommt und versucht, Datenbank suchen lassen. Zudem können wir aufgrund sich in die Richtung Match-Making zu entwickeln. Zwei- der zunehmenden Zahl der Mitglieder viel spezifischer tens eHarmony aus den USA, die Match-Making machen werden, d.h. Plattformen aufbauen für alleinerziehende und über eine Minderheitsbeteiligung an eDarling in den Mütter, Senioren oder Gruppen unterschiedlicher Glau- europäischen Markt getreten sind. Schließlich gibt es bensrichtungen. Über neue technische Möglichkeiten des noch Match.com, das zur IAC von Barry Diller in den Match-Making-Mechanismus bekommen Sie dann Part- USA gehört, die primär Dating, aber auch Match-Ma- nervorschläge anhand von Persönlichkeitsmerkmalen king betreiben. Dazu kommen in sehr vielen Ländern und auch Interessen wie Golfspielen, Bergwandern oder lokale Spieler: in den Niederlanden z.B. Relatieplanet, die auch Kriterien wie Anwalt, Nichtraucher. Es gibt auch zur Telegraaf Media Group gehören und geschätzt rund neue Matching-Ansätze über Geruchsvorlieben oder 13 Mio. EUR Umsatz machen, oder in Deutschland Elite- DNA-Abgleiche – eine interessante Ergänzung zum Per- Partner von Burda. Wir werden uns jedenfalls durchsetzen, sönlichkeits-Matching, wie Parship es anbietet. denn wir wachsen, sind profitabel und wir haben die hochwertigste Zielgruppe. Testsieger.de hat uns kürzlich VC Magazin: Wie teilt sich der Markt für Partnervermitt- zum Testsieger gekürt. lung in Deutschland und in Europa auf? Schmid: Der Markt ist sehr fragmentiert und aufgeteilt in VC Magazin: Die Basis des Parship-Tests wurde vor 30 zwei Produktgruppen. Die eine ist Dating. Da sucht der Jahren entwickelt. Warum ist er seit Langem nicht mehr Kunde nach Bildern, legt seine eigenen Bilder und Daten verbessert worden? sofort offen und kontaktiert andere schnell. Die andere Schmid: Viel Arbeit ist am Anfang reingeflossen. Es gab ist Match-Making auf Basis eines Persönlichkeitstests. Zeiten, in denen nicht so viel Zeit und Geld floss, wie es Man lernt sich mehr in einer Eins-zu-eins-Beziehung kennen. vielleicht hätte sein sollen. Aber ich bin jetzt sechs Monate

26 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Geschäftsführer und treibe die Testweiterentwicklung können Sie z.B. nur per Fax oder Brief, nicht per E-Mail und Verbesserung des Match-Makings substanziell voran. kündigen. Das treibt deren Umsatz, behandelt aber den Der Test ist der Kern unseres Produktes. Verbraucher schlecht. Ein anderer ernst zu nehmender Wettbewerber bietet eine Zwei-Wochen-Mitgliedschaft VC Magazin: Aber Erfolg reduziert die Einnahmen. Sie an, die automatisch auf zwölf Monate verlängert wird, verdienen doch Geld, je länger der Kunde bei Ihnen am wenn Sie nicht kündigen. Das ist zwar gesetzlich erlaubt, Suchtropf hängt, oder? aber problematisch. So etwas sollte man im Sinne der Schmid: Diese Diskussion führen wir seit über zehn Jah- Branche regulieren. Oder nehmen Sie Fake-Profile. Bei ren. Wir leben doch von Kundenzufriedenheit. Wenn ein neuen Wettbewerbern bekommt der Kunde plötzlich 100 Kunde zwei Jahre bei uns keinen Partner findet, läuft er Kontaktvorschläge im tiefsten Mecklenburg-Vorpommern. nicht draußen rum und sagt: Parship musst Du unbedingt So etwas wirft ein negatives Licht auf die ganze Branche. ausprobieren. Deshalb sollte die Branche einen Verhaltenskodex defi- nieren, der eingehalten wird. Märkte & Zahlen VC Magazin: Wie sehen Sie die Partnerschaft von Venture Capital und dem Dating-Bereich? VC Magazin: Danke für das Gespräch. Schmid: In Großbritannien gibt es 1.400 Dating- und Match-Making-Plattformen für jegliche kleine Zielgruppen. Georg von Stein Da bin ich baff, wie viel Geld immer wieder in neue Platt- [email protected] formen gesteckt wird, insbesondere wenn es Facebook- Applikationen ohne klares Geschäftsmodell sind. Viel- leicht hilft es der Branche, innovativ zu bleiben. Man Zum Gesprächspartner merkt aber, was von Venture Capital-Investoren getrieben ist und was ernsthaftes Geld ist. Bestes Beispiel ist Peter Schmid ist seit November 2009 Geschäftsführer eDarling, die aufgrund ihrer kurzfristigen Exit-Strategie der Online-Partnervermittlung Parship GmbH. Zu sei- viel Geld für aggressive Werbung ausgeben. Rational finan - nen früheren Stationen gehören u.a. Procter & Gamble, zieren und rational handeln ist etwas anderes. Börsen - Autoscout24 und mobile.de. notierte Unternehmen wie Meetic und Partner.de geben Geld mehr mit Bedacht aus. Anzeige

VC Magazin: Welche Rolle spielen Käufe und Fusionen? Schmid: Da sind Match.com und Meetic fast ein Harvard Business Case. Beide hatten wenig profitabel gearbeitet. Dann hat Match.com seine europäischen Unternehmen an Meetic abgegeben und wurde dafür mit 27% an Meetic beteiligt. So hat man die Profit-Marge von quasi null auf über 20% gehoben. Statt Krieg und Werbeschlacht gehen Meetic und Match.com nun seit drei Monaten gemeinsam auch in den südamerikanischen Markt, um Profit-Margen Accelerate your von über 20% zu ermöglichen. Auch wir arbeiten an M&A- Themen. So schauen wir national wie auch international Fundraising! nach Unternehmen, die auf qualitatives Matching oder Dating abzielen.

VC Magazin: Wer hilft dann beim Finanzieren – Private 8th of November 2010 Equity oder eher die Bank? Schmid: Wir haben 2008 und 2009 Millionengewinne Hochschule Liechtenstein gemacht. Wir haben Geld auf dem Sparbuch, und auch die Fürst-Franz-Josef-Strasse Holtzbrinck-Gruppe ist gut aufgestellt. Kleine Expan- sionen können wir heute aus eigener Kraft durchführen. 9490 Vaduz Für die USA, Südamerika oder Asien schauen wir aber ganz konkret nach einem angestammten Partner, der ja Present your projects to an audience of neben Geld noch mehr mitbringt. Limited Partners, Family Offices, Wealth Managers and VC Magazin: Was sollten Politik und Gesetzgebung in Ih- rem Bereich beachten? Institutional Asset Managers! Schmid: Neben dem Thema Datensicherheit sollte der Free Access for Limited Partners! Gesetzgeber die Geschäftsregeln prüfen. Wie transparent funktioniert ein Abo-Modell? Bei einem Wettbewerber

VentureCapital Magazin 10/2010 27 [email protected] +49 30 44 03 86 0 www.europeanfundraisingmarket.com VC-Kolumne Gebremste Motorleistung

Zur Autorin Man möchte meinen, dass da eine Schlussfolgerung sehr nahe läge: Um die Finanzierung dieser Untenehmen mit Dr. Alexandra Goll ist Gene- Eigenkapital zu sichern und weiter auszubauen, müssen ral Partner im Life Sciences- die Eigenkapitalgeber bei diesen durchaus risikobe - Team der TVM Capital GmbH. hafteten Unterfangen bestmöglich unterstützt werden. Seit 1998 identifiziert sie In- Nicht umsonst heißt dieses Kapital auch Wagniskapital – vestitionsgelegenheiten für die wer einem jungen Biotech-Unternehmen Geld gibt, muss international tätige Venture nicht nur Branchenspezialist sein, um die Risiken rea - Capital-Gesellschaft mit Haupt- listisch einschätzen zu können, sondern auch ein grund- sitz in München und betreut sätzlich optimistisches Gemüt und einen langen Atem Portfoliounternehmen bei ihrer mitbringen. Entwicklung. Trotzdem leisten wir uns in Deutschland eine Diskussion über die steuerlichen Rahmenbedingungen von Eigen - Early Stage & Expansion Schon oft haben wir von der Bundesregierung sehr auf- kapitalfinanzierungen im Hochtechnologiebereich, die nicht munternde Worte zum Thema „Förderung der Biotech- dazu angetan ist, die Geldgeber in Scharen nach Deutsch- Industrie“ gehört. Zuletzt geschah dies im August von land zu locken. Statt uns auf nationale Diskussionen zu der parlamentarischen Staatssekretärin Julia Klöckner konzentrieren, sollten wir endlich und ausschließlich alle anlässlich eines Unternehmensbesuches in Mainz. Kein zusammen – Venture Capitalisten, Unternehmen, regio - Zweifel besteht auch über den wichtigen Beitrag, den nale und nationale Verbände sowie Behörden – für ver- gerade diese forschenden und innovationsfähigen klei- gleichbare Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene nen Unternehmen für den Standort Deutschland leisten. arbeiten. Das ist mühsam und kostet Zeit, ist aber der Verlässliche Zahlen gibt es auch darüber, dass bis zu 30% einzig gangbare Weg, um den Innovationsmotor in den aller Biotech-Unternehmen zunächst mit einem erheblichen Hochtechnologiebranchen wieder auf Touren zu bekom- Anteil an Eigenkapital finanziert werden. men. Auf geht’s!

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Zweites Investforum Sachsen-Anhalt in Magdeburg Early Stage & Expansion

Vintage-Fahrräder, Chitin- Cremes und interaktive Hör- bücher waren nur drei von 16 Innovationen, mit denen sich Kapitalgeber im Rah- men des zweiten Investfo- rums Sachsen-Anhalt be- schäftigen konnten. Anfang September trafen sich in Magdeburg Gründer aus der Region und Investoren aus dem In- und Ausland und tauschten sich über Trends und Geschäftsmodelle aus. Bei der Auftaktveranstal- tung, den Matching-Runden und einer Firmenmesse er- gaben sich gute Gespräche und wertvolle Kontakte.

Über 50 Investoren Motivierte Unternehmer, frische Ideen und jede Men- Dr. Ulf-Marten Schmieder, Initiatior des Investforums (rechts), testet das mit Designpreisen ausgezeichnete Experimentalfahrzeug ge Know-how – Sachsen-An- Nios. halt hat Investoren viel zu bieten. Das belegten u.a. jene 16 Start-ups aus den Bran- Gelegenheit für ein erstes Kennenler- chen Life Science, Medizintechnik, Biotech, Kunststoff nen und den Austausch rund um das und IT/Kommunikation, die sich beim zweiten Investfo- Thema Finanzierung. Paul Jozefak, rum Sachsen-Anhalt in Magdeburg über 50 Risikokapital- Managing Partner der Wagniskapi - gebern, Business Angels und weiteren Investoren präsen- tal-Gesellschaft Neuhaus Partners, tierten. Unter den vorgestellten Geschäftsideen waren ne- gab Einblicke in Branchentrends: ben Vintage-Fahrrädern und Chitin-Cremes u.a. eine Zellthe- „In den Bereichen Internet, Kommu- rapie gegen Augennetzhautdegeneration, ein 3-D-Wissens - nikation und Mobile werden heute netz und Ultraschallsysteme für neue Anwendungsgebiete. Start-ups mit vergleichsweise gerin-

Detlef Schubert, Ministerium gem Kapitalbedarf unter 1 Mio. EUR für Wirtschaft und Arbeit erfolgreich un- Mehr Gründer für die Region Sachsen-Anhalt „Der Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt braucht mutige terstützt“, so Jo- Jungunternehmer und Existenzgründer“, betonte Detlef zefak. In einem Podiumsgespräch Schubert, Wirtschaftsstaatssekretär Sachsen-Anhalts, in verdeutlichten Dr. Björn Momsen seinem Grußwort im Rahmen der Auftaktveranstaltung vom High-Tech Gründerfonds und am Vorabend. „Mit dem Investforum bringen wir junge der Unternehmer Daniel Gollmann, Gründer und private Geldgeber zusammen, damit sich einer der Nominierten für den aus innovativen Geschäftsideen erfolgreiche Unter- Deutschen Gründerpreis 2010, die nehmungen entwickeln können“, unterstrich Schubert, Erwartungen von Kapitalgebern und dass die öffentliche Hand aktiv zur Verbesserung der Kapitalsuchenden an eine solide Paul Jozefak, Situation beitragen will. Die Abendveranstaltung bot Partnerschaft. Neuhaus Partners Ī

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 29 Positive Resonanz formationen ausgetauscht. „Besonders hat mir der leben- Am zweiten Tag hatten Jungunternehmer und Investoren dige Dialog zwischen den Unternehmen und uns Investo- im Rahmen der Firmenmesse und mehrerer Matching- ren gefallen“, lobte Joanna Izdebski, Regional Director Runden die Gelegenheit, aufeinander zuzugehen. In fast der mic AG, die Veranstaltung. familiärer Atmosphäre wurden zwischen Messeständen Auch Dr. Ulf-Marten Schmieder, und Kaffeetischen interessante Gespräche geführt und In- Geschäftsführer des Hochschulgrün- dernetzwerks Univations und Initia- tor des Finanzierungsforums, zog ein positives Resümee: „Nach dem Er- folg im Vorjahr hatten wir eine große Resonanz in der regionalen Gründer- szene. Viele Unternehmer nutzten die Gelegenheit, an beiden Tagen in- tensive Gespräche zu führen und Dr. Ulf-Marten Schmieder wichtige Kontakte anzubahnen.“ Im Univations vergangenen Jahr akquirierten die Unternehmen, die am Investforum teilnahmen, knapp 10 Mio. EUR. Perspektivisch soll das Forum laut Schmieder noch branchenbezogener ausgerichtet werden. Investo- ren und Gründer sollten sich den Termin im nächsten Jahr wieder vormerken. Das Investforum Sachsen-Anhalt bot jungen Gründern die Möglichkeit, sich auch un- tereinander auszutauschen. [email protected]

Early Stage & Expansion Zurück zu den Wurzeln

Das erste CFP- & Founders Forum in Oestrich-Winkel

Der Campus der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel ist Andreas Thümmler wohl vertraut. Im- merhin hat er hier in den 1990er Jahren selbst sein Studium der Wirtschaftsinformatik absolviert, bevor es ihn über Sta- tionen bei den Investmentbanken Rothschild und Warburg Pincus in die Selbstständigkeit zog. Rund 200 Transaktionen hat er seither mit seiner M&A-Boutique Corporate Finance Partners (CFP) begleitet und viele Unternehmer beim Ver- kauf der Firmenanteile oder beim Börsengang beraten.

Präsentationen, Diskussionsrunden, Networking Rund 150 von ihnen, in der Regel Unternehmer aus den

Bereichen IT, Software und Mobile, trommelte Thümmler CFP-Gründer und „Auktionator“ Andreas Thümmler bei der Versteigerung zugunsten Ende August zum ersten CFP- & Founders Forum an der der Aktion Steps for Children EBS zusammen, um über Technologien und Finanzie- Neuauflage im kommenden Jahr rungstrends zu diskutieren. Ende 2007 legte er den Foun- Gelohnt haben dürfte sich die Veranstaltung auch für Dr. ders Fonds auf, der in Wachstumsunternehmen aus dem Michael Hoppe von der Organisation Steps for Children Technologiesektor investiert. „Wir sehen momentan inte- (www.stepsforchildren). Rund 3.000 EUR brachte die Ver- ressante Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Mo- steigerung eines Bildes der Aktionäre von CFP & Founders bile 3.0, e-Commerce sowie Crowd-Funding und Finan- Investments ein. Veranstalter Andreas Thümmler, der cing“, so Thümmler. Davon konnten sich die Anwesenden sich verpflichtete, den gleichen Betrag an die Flut-Opfer vor Ort bei rund 20 Präsentationen von kapitalsuchenden in Pakistan zu spenden, war am Ende des Tages rundum Unternehmen und ausgewählten Partnern überzeugen. zufrieden: „Es ist unser Ziel, die Veranstaltung zu einem Auch Xing-Gründer Lars Hinrichs war vor Ort und stellte festen Bestandteil in unserer Szene zu etablieren.“ seine kürzlich gegründete HackFwd GmbH vor, die eben- falls in junge Unternehmen investiert. [email protected]

30 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Innovative Geschäftsideen wachsen in innovativen Kapitalmärkten.

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Fusionskontrolle bei Venture Capital-Finanzierungen

Fallen Venture Capital-Finanzierungen unter die Fusions- Keine Ausnahme für Beteiligungsgesellschaften kontrolle? Allein die Frage wirkt, als wolle man mit Ka - Ist der Zusammenschluss beim Bundeskartellamt anmelde- nonen auf Spatzen schießen. Schließlich sollen nach dem pflichtig, besteht ein bußgeldbewehrtes Vollzugsverbot. Willen des Gesetzgebers mit der Fusionskontrolle nur Rechtsgeschäfte, die gegen das Vollzugsverbot versto- gesamtwirtschaftlich bedeutsame Fälle erfasst werden. ßen, sind nichtig (§ 41 Abs. 1 Satz 2 GWB). Ausgenommen Doch hat sich diese Frage in letzter Zeit in der Beteili- von der Zusammenschlusskontrolle ist nur die KfW (§ 130 gungspraxis als Hürde erwiesen. Abs. 1 Satz 2 GWB). Eine Ausnahme für Beteiligungsgesell - schaften schlechthin gibt es im deutschen Kartellrecht Kontrollrechte und Fusionskontrolle (derzeit) nicht, obwohl die Kontrollrechte nicht zur Be- Grundlage der Beteiligung von Venture Capital-Investo- stimmung des Wettbewerbsverhaltens des Beteiligungs- ren ist der Businessplan des Beteiligungsunternehmens, unternehmens, sondern nur zur Kontrolle des eigenen der maßgeblich die Einstiegsbewertung bestimmt, und Investments vorgesehen werden und es daher an sich ferner das Managementteam, das wesentlich für den von vornherein an der wettbewerblichen Erheblichkeit erwarteten Geschäftserfolg ist. Gegen die Veränderung solcher Kontrollrechte fehlt. dieser Beteiligungsgrundlagen sichern sich Investoren typischerweise im Beteiligungsvertrag mit negativen Bagatellklausel bei Seed-Finanzierung Early Stage & Expansion Kontrollrechten (Zustimmungsrechten) ab. Nach § 37 Kontrollrechte müssen auf Dauer angelegt sein. Diese Abs. 1 Nr. 2 b GWB stellt aber auch der nur vertraglich Dauerhaftigkeit scheint bei Seed-Finanzierungen bereits begründete bestimmende Einfluss auf die Zusammenset- deshalb fraglich, weil das investierte Kapital in der Regel zung und die Entscheidungen der Organe eines anderen nicht für die Durchfinanzierung des Unternehmens ge- Unternehmens einen eigenständigen Zusammenschluss- nügt, sondern sich alsbald das Erfordernis einer weiteren tatbestand dar, unabhängig von der Höhe der übernom- Finanzierungsrunde stellt, in der die Seed-Investoren menen Kapitalbeteiligung (Kontrollerwerb). ihre Kontrollrechte meist wieder verlieren. Ferner schei- det die Zusammenschlusskontrolle bei der Seed-Finanzie- Umsatzschwellen als Anwendungsvoraussetzung rung richtigerweise zumindest wegen der Anwendbarkeit Voraussetzung der Zusammenschlusskontrolle ist, dass der Bagatellklausel aus. Sie kommt über ihren Wortlaut die am Zusammenschluss beteiligten Unternehmen im hinaus nach herrschender Meinung auch bei der Beteili- vorangegangenen Geschäftsjahr einen weltweiten Gesamt - gung mehrerer Investoren zur Anwendung, es sei denn, es umsatz von 500 Mio. EUR erzielt haben und die beiden läge ein horizontaler Zusammenschluss der Investoren Inlandsumsatzschwellen von mindestens 25 Mio. EUR vor, der seinerseits nicht unter die Bagatellklausel fällt. und 5 Mio. EUR überschritten wurden. Freigestellt ist Ein solcher Zusammenschluss wird nach § 37 Abs. 1 Nr. 3 nach der Bagatell- oder Anschlussklausel des § 35 Abs. 2 Satz 3 GWB aber nur dann vermutet, wenn jeder einzelne Nr. 1 GWB der Zusammenschluss eines Unternehmens, so- Investor zumindest 25% des Kapitals oder der Stimm- fern es selbst (oder der mit ihm verbundene Kleinkonzern) rechte an dem Beteiligungsunternehmen erwerben würde. im letzten Geschäftsjahr weltweit Umsatzerlöse von we- Dieser Fall scheidet in der Venture Capital-Praxis faktisch niger als 10 Mio. EUR erzielt hat. Zwar scheinen diese aus. Die Einräumung nebeneinander bestehender Kon- Umsatzschwellen bei Venture Capital-Finanzierungen trollrechte kann man aber nicht als Zusammenschluss fernzuliegen. Doch rechnet das Bundeskartellamt nach der jeweiligen Investoren fingieren. der gegenwärtigen Praxis beispielsweise dem High-Tech Gründerfonds wegen der maßgeblichen Beteiligung des Gestaltung wechselnder Mehrheiten Bundeswirtschaftsministeriums die Umsätze aller Bun- bei der Anschlussfinanzierung desbeteiligungen zu; außerdem hält es die Bagatellklau- In Anschlussfinanzierungsrunden sind dem Beteiligungs- sel für unanwendbar, wenn auch ein weiterer Investor unternehmen die Umsatzerlöse kontrollierender Seed- über die ihm seitens der Portfoliounternehmen oder Investoren zuzurechnen (§ 36 Abs. 2 GWB), weshalb die (insbesondere bei Corporate Venture Capitalisten) sei- Bagatellklausel regelmäßig nicht anwendbar sein dürfte und tens der herrschenden Gesellschafter zuzurechnenden eine Überschreitung der Umsatzschwellen des § 35 Abs. 1 Umsätze die Inlandsumsatzschwelle von 10 Mio. EUR GWB im Einzelfall zu prüfen ist. Wird aber nicht einem überschreitet. einzelnen Investor ein alleiniges Kontrollrecht eingeräumt,

32 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Early Stage & Expansion

sondern werden die Mehrheitsverhältnisse zwischen den Investoren der Folgefinanzierungsrunde so gestaltet, dass Zum Autor es von Fall zu Fall zu wechselnden Mehrheiten kommen kann, liegt kein anmeldepflichtiger Kontrollerwerb vor. Dr. Wolfgang Weitnauer, M.C.L., ist Rechtsanwalt und Fazit: Gründungsgesellschaf ter Um unnötige bürokratische Hürden abzubauen, erscheint von Weitnauer Rechts - eine baldige Klärung dieses Problembereichs im Sinne anwälte Wirtschaftsprü- eines zweckbezogenen Verständnisses des Kontroller- fer Steuerberater. Seine werbs geboten. In der Sache werden nämlich Venture Schwer punkte sind Unter- Capital-Beteiligungen angesichts der geringen wirtschaft- nehmensfinanzierung und lichen Bedeutung der Beteiligungsunternehmen wettbe- -beteiligungen, Unterneh- werblich stets unproblematisch bleiben, da mit ihnen eine mensrestrukturierungen marktbeherrschende Stellung, um deren Verhinderung es und M&A. der Zusammenschlusskontrolle geht, nicht begründet oder verstärkt wird.

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Dr. Paul-Josef Patt eCAPITAL entrepreneurial Partners AG Hafenweg 24, 48155 Münster Tel. : 0251 703767-0 Fax : 0251 703767-22 [email protected] www.ecapital.de

Zu unseren Portfoliounternehmen gehören z.B.: Investor im Portrait In drei Jahren zum Exit

Teil 107: Cipio Partners GmbH

Als Cipio Partners 2003 gegründet wurde, beschritt die Beteiligungsgesellschaft neue Wege: Ein Geschäftsmodell, das auf Secon - dary Direct Deals im Later Stage-Bereich aus- gerichtet war, gab es in Europa noch nicht. Mit dem Kauf großer Corporate Venture Capi- tal-Portfolios von Konzernen wie Deutsche Telekom, DaimlerChrysler oder Siemens lie- ßen die Manager von Cipio in den Folgejahren aufhorchen. Für neue Transaktionen sammeln sie gerade Geld bei Investoren ein – im Dezember soll ein neuer Fonds geschlossen werden.

Early Stage & Expansion Neue Herausforderung Sekundärmarkt Cipio Partners kauft Later Stage-Unternehmen im Technologiebereich und bringt sie zügig zum Exit. Erfahrungen in der Beteiligungsbranche konn ten sie in unterschiedlichen Zusammenhängen sam- haben wir den Markt auf 300 Mio. USD geschätzt. Heute meln: Tom Anthofer hatte als Investmentbanker Techno- dürfte das Marktvolumen weltweit bei 10 Mrd. USD liegen“, logieunternehmen verkauft, Werner Dreesbach und Dr. meint Dreesbach. Hans-Dieter Koch hatten eigene Unternehmen aufgebaut und waren danach auf die Investorenseite gewechselt. Vorleistung schuf Vertrauen Anfang 2003 suchten die drei aber eine neue Herausforde- Die ersten drei Portfolios, die von Alteigentümern weiter- rung und fanden sie im gemeinsamen Dialog: „Da saßen gereicht werden sollten, kauften die Partner von Cipio wir also zu dritt in einem Büro zur Untermiete und haben komplett auf eigene Rechnung. Danach boten sie 50% der uns Gedanken über die verschiedenen Marktchancen erworbenen Unternehmensanteile von Private Equity gemacht“, schaut Dreesbach zurück. institutionellen Investoren als Co- Ein in Europa damals unbekanntes Beteiligungskonzept Investments an. „Wir wollten zeigen, schien besonders attraktiv: „Wir sahen sehr viel Poten- dass wir zu 100% hinter unserem zial auf dem Sekundärmarkt für Later Stage-Tech- Konzept stehen. Das schuf großes nologieunternehmen“, erinnert sich Dreesbach. Also Vertrauen bei den Investoren, und es gründete das Trio im Mai 2003 Cipio Partners. Doch wäh- fiel somit leicht, Partner zu finden“, rend der größte Teil der Sekundärmarkttransaktionen so Dreesbach. Bei den nächsten Käufe von Fondsanteilen sind, die die bestehenden Inves- Deals wurde der Kreis der institutio-

toren veräußern wollen oder müssen, erschloss Cipio nellen Investoren Schritt für Schritt Werner Dreesbach, Partners ein neues Feld, die sogenannten Secondary erweitert. Cipio Partners Directs: Der neue Investor übernimmt nicht die Fondsan- teile, sondern die Firmenbeteiligungen des Altinvestors Investitionsschwerpunkt Later Stage und führt die Unternehmen in kurzer Zeit zum Exit. „2003 Cipio Partners übernimmt laut Dreesbach in der Regel Portfolios mit im Durchschnitt zehn Beteiligungen, die Kurzprofil: Cipio Partners Transaktionen bleiben unterhalb einer mittleren zweistel- G Typ: Secondary Directs ligen Millionengrenze. „Ab dieser Größenordnung wer- G Standorte: München, Luxemburg, San Jose (USA) den die Preise unattraktiver, weil auch große Secondary- G Gründung: 2003 Fonds mitmischen“, so Dreesbach. Bevorzugt investiert G Zahl der Investment Professionals: 11 Cipio Partners in Later Stage-Unternehmen mit Technolo- G Verwaltetes Kapital: > 250 Mio. EUR gieschwerpunkt, die in ca. drei Jahren exitreif sind. „Das G Internet: www.cipiopartners.com ideale Unternehmen macht 15 bis 20 Mio. EUR Umsatz, ist

34 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de bereits seit sechs oder sieben Jahren am Markt in Europa ersten Halbjahr 2010 realisierte die Gesellschaft eigenen und den USA aktiv, gehört zu 60 bis 80% Venture Capital- Angaben zufolge zehn Exits, darunter eCircle aus Mün- Investoren und ist im Bereich Technologie tätig“, fasst chen, Dune Networks aus Israel sowie MontaVista und Dreesbach seine Auswahlkriterien zusammen. Cipio lege Polychromix aus den USA. Die bevorzugte Exitroute sei Early Stage & Expansion besonderen Wert darauf, sich nach der Übernahme wie ein Verkauf, sagt Dreesbach mit Nachdruck: „Den Weg an ein Primärinvestor aktiv bei den Unternehmen zu enga- die Börse sind wir bisher nur zweimal ge gangen. Bei gieren, fügt er hinzu. einem Trade Sale ist man eben nicht abhängig von Kursentwicklungen, Marktspekulationen und Lock-up- Zu Beginn vorrangig CVC-Portfolios Perioden.“ In den vergangenen Jahren übernahm Cipio 85 Unterneh- men, von über 40 hat sich die Gesellschaft bereits wieder Final Closing im Dezember durch Trade Sales trennen können. Im vergangenen Jahr Derzeit befinden sich die Manager von Cipio Partners im erwarb Cipio Partners die Portfolios der 3i Group und Fundraising für einen weiteren Secondary Direct-Fonds, der Bank Rothschild sowie mehrere Single Assets. „Die der in mehrere Portfolios investieren soll. Große institu- Alteigentümer gelangen durch die Deals an neue Liqui - tionelle Investoren werden laut Geschäftsführung voraus- dität. Oft passen die Beteiligungen auch strategisch nicht sichtlich 60 bis 70% am neuen Fonds halten, der Rest der mehr ins Portfolio“, erklärt Dreesbach die Motive der Anteile wird von Family Offices investiert werden. Knapp Verkäufer. 17 Mitarbeiter an den europäischen Standor- 120 Mio. EUR hätten die Investoren bereits fest zugesagt. ten München und Luxem- burg sowie in San Jose an Portfoliokäufe von Cipio Partners (Auswahl) der amerikanischen Portfolio Verkäufer Anzahl der Jahr Westküste prüfen aus ins- Beteiligungen gesamt ca. 70 Deals jähr- EdRPE, Israel Bank Rothschild 7 2009 lich detailliert zwischen Technologie, Europa 3i Group 7 2009 25 und 30 mögliche Siemens Venture Capital Communications Fund Siemens 16 2007 Transaktionen. Aus die- Infineon Ventures Infineon Technologies 24 2005 sem Dealflow heraus un- West Steag Partners RAG/West LB 7 2005 terbreitet Cipio Part ners DaimlerChrysler Ventures DaimlerChrysler 7 2004 fünf bis sechs bindende T-Venture Assets T-Venture/Deutsche Telekom 18 2004 Angebote pro Jahr. Quelle: Eigene Recherche

Geringeres Risiko, kurze Haltedauer „Fundraising ist nach wie vor extrem schwierig, unab - Das Interessante für den Käufer ist laut Dreesbach, dass hängig davon, mit welcher Performance man punkten die Unternehmen, deren Anteile vom Altinvestor ver - kann“, berichtet Dreesbach von seinen Erfahrungen. äußert werden, sich bereits in fortgeschrittenen Ent - Am 15. Dezember als Stichtag für das Final Closing will er wicklungsstadien befinden. Das Ausfallrisiko sei dement- dennoch festhalten. sprechend geringer und die Haltedauer kürzer, da der Weg bis zum Exit nicht mehr allzu weit sei. „Bei Cipio sind Ausblick in den sieben Jahren seit Gründung der Gesellschaft nur Am Sekundärmarkt erwartet Dreesbach im nächsten Jahr sechs Beteiligungen ausgefallen, das entspricht einer starkes Wachstum, u.a. würden strengere Regulatorien Rate von 7%“, rechnet Dreesbach vor. Die Ausfall - Banken weltweit dazu veranlassen, sich verstärkt von wahrscheinlichkeit von Venture Capital-Fonds liegt bei Fondsbeteiligungen zu trennen. Im Bereich der Secon - durchschnittlich 40%, bei Buyout-Fonds sind es meist um dary Directs erkennt Dreesbach aber keine großen Verän- die 15% Ausfälle. „Bei Cipio halten wir die Beteiligungen derungen. „Unser Markt wird auf der einen Seite wei- nur rund drei Jahre – branchenüblich sind mindestens terhin liquiditäts- und strategiegetrieben sein“, so seine sechs bis sieben Jahre“, erklärt Dreesbach einen weiteren Einschätzung. „Auf der anderen Seite profitieren wir in den Unterschied. nächsten fünf Jahren ganz stark von dem Ausleseprozess, den der Private Equity-Markt zurzeit durchläuft“, prog - Beteiligungen in Europa, USA und Israel nostiziert Dreesbach. Nach dem Final Closing des neuen Etwa die Hälfte der Beteiligungen kommt Unternehmens- Fonds im Dezember plant Cipio Partners, im nächsten angaben zufolge aus Europa, darunter auch zwölf deut- Jahr 15 bis 20 neue Firmenbeteiligungen einzugehen. Für sche Beteiligungen. 40% des Portfolios stammen aus den zwei Portfolios ist die Gesellschaft bereits exklusiv in Ver- USA, etwa 10% aus Israel. „Somit ist unser Portfolio sehr tragsvorbereitungen. Außerdem sollen in den nächsten stark diversifiziert – geografisch, von den Technologie- zwölf Monaten zehn bis zwölf Exits realisiert werden. sektoren her und was den Reifegrad der Unternehmen an- geht“, so Dreesbach. Im zweiten Halbjahr 2009 sowie dem [email protected]

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 35 Erfolgreich wachsen mit Private Equity

Investoren können helfen, Klippen beim Unternehmenswachstum zu umschiffen

Die Wachstumsstrategie eines mittelständi- schen Unternehmens hängt von den spezifi- schen Begebenheiten ab, denen sich das Unter- nehmen gegenüber sieht, wie der Unternehmens - größe und -struktur, den Märkten und den Wett- bewerbsbedingungen. Um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, kann die Unterstützung durch einen erfahrenen Kapitalgeber von gro- ßem Wert sein.

Neue Märkte und Produkte Bei der Erstellung einer Wachstumsstrategie Early Stage & Expansion helfen verschiedene Theorien und Konzepte, darunter z.B. die jedem BWL-Studenten be- kannte Ansoff-Matrix. Sie klassifiziert Unter- nehmenswachstum innerhalb bestehender oder neuer Märkte sowie durch bestehende oder neue Produkte. Unternehmen können Ein erfahrener Investor als Kapitalgeber kann Brücken zu neuen Märkten schlagen. danach mit ihrem aktuellen Produktportfolio entweder ihren Marktanteil in bestehenden Märkten ver- internationalen Ansprüchen und anderen Kundenanfor- größern oder sich ausdehnen hin zu neuen Kundengrup- derungen gerecht werden. Wurde Wachstum über eine pen in neuen Märkten. Außerdem lässt sich Wachstum Add-on-Akquisition verwirklicht, können Probleme bei auch durch neue Produkte oder Technologien mit aktuel- der Integration ins Unternehmen auftreten. len oder neuen Kunden generieren. Hand in Hand mit dem Investor Hürden lauern überall Der Erfolg einer Wachstumsstrategie hängt letztlich von Was sich in der Theorie einfach klassifizieren lässt, stellt ihrer Umsetzung ab. Viele Fehler, die speziell kleinere Un- in der Realität und speziell bei der Umsetzung eine He- ternehmen häufig in finanzielle Krisensituationen bringen, rausforderung dar. Es gilt, unterschiedlichste Hürden zu können jedoch durch die Zusammenarbeit mit einem meistern, und viele Unternehmen können dabei auf keine erfahrenen und finanzstarken Wachstumskapitalgeber eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Jede Wachstumssitua - vermieden werden. Der Investor kann hierbei – weit über tion ist einzigartig und hängt von der jeweiligen Unterneh - das eingesetzte Kapital hinaus – einen signifikanten Wert- mens-, Markt- und Wettbewerbssituation ab. Wachstums- beitrag leisten, u.a. durch die Übernahme des Prozessma- hemmnisse können daher unterschiedliche Ursprünge nagements bei Akquisitionen im In- und Ausland, durch haben: limitierte Managementkapazität, veränderte Markt- Hintergrundanalysen über Märkte, Konkurrenzprodukte und Kundenanforderungen, die durch Wachstum in neuen und Wettbewerber, die Bereitstellung eines internationa- Märkten plötzlich wichtig werden, oder eine veränderte len Expertennetzwerkes bis hin zur Einbringung erfahre- Erwartungshaltung der Mitarbeiter. Auch kapazitative ner operativer Manager aus dem Netzwerk für neue Grenzen der Gesamtorganisation können schnell eine Schlüsselpositionen. Unternehmen und Investor sollten anfänglich gute Umsetzung der Wachstumsstrategie zu- gemeinsam den geeigneten Wachstumspfad abstimmen und nichte machen. Mit starkem Wachstum ändern sich häu - einschlagen. Unternehmerische und operative Fähigkei- fig die Anforderungen an das Management. Anfangs ten wie auch detaillierte Industriekenntnisse sind sowohl stammten die Kunden noch aus derselben Region wie das für den Investor als auch die Wachstumsunternehmen bei Unternehmen selbst – mit der Expansion muss man nun steigendem Wettbewerbsdruck unabdingbar.

36 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Langjährige Partnerschaft Zu den Autoren Bei Ventizz versuchen wir, gemeinsam mit unseren Port- Early Stage & Expansion foliounternehmen Wachstumspotenziale frühzeitig zu analy- sieren und zu erschließen. Bereits beim ersten Investment in ein Unternehmen achten wir nicht nur darauf, genü- gend Kapital z.B. für den Aufbau von Produktionska - pazitäten oder Add-on-Akquisitionen bereit zu stellen. Wichtig ist uns auch, wie eine Zusammenarbeit tatsäch- lich funktionieren wird und wo wir einen Wertbeitrag leisten können. Die Kooperation mit den Unternehmen sehen wir dabei als eine langjährige Partnerschaft mit gleichgerichteten Interessen an, in der wir gemeinsam die Unternehmensentwicklung und Umsetzung der Wachs- tumsstrategie vorantreiben.

Christof Knop (li.) und Dr. Jochen Brellochs sind In- Fazit: vestment Manager von Ventizz Capital Partners. Die Die beste Wachstumsstrategie kann ohne entsprechende Investmentgesellschaft mit Niederlassungen in Düssel - Umsetzung nicht zum Ziel führen – bei der Umsetzung dorf, St. Gallen und Wien verwaltet ein Kapitalvolumen müssen jedoch viele Hürden genommen werden. Sowohl von 675 Mio. EUR, die sie in Buyouts und Wachstumska- bei der Planung als auch der Umsetzung einer Wachs- pital für kleine und mittelgroße Technologie-Unterneh- tumsstrategie kann insbesondere ein erfahrener Investor men im deutschsprachigen Europa investieren. eine große Hilfe darstellen.

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Rechtliche Aspekte bei der Auflegung von Infrastrukturfonds

Durch das Investmentänderungsgesetz wurde zum 1. Januar 2008 mit der Assetklasse „Infrastruktur-Sondervermögen“ ein neuer Fondstyp in das Investmentgesetz (InvG) eingefügt. Dieser ermöglicht es seitdem auch Privatanlegern, sich an Öffentlich Privaten Partnerschaften (ÖPP) zu beteiligen. Durch die Neuregelung soll vor allem die Realisierung von Effizienzpotenzialen im Rahmen von ÖPP-Projekten voran- getrieben und damit zur langfristigen Entlastung der Haus- halte unter Aufrechterhaltung eines hohen Leistungs niveaus des Staates an öffentlichen Infrastrukturen beigetragen werden.

Begriffsbestimmung und gesetzliche Vorgaben Infrastrukturfonds zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Anlageschwerpunkt in „Beteiligungen an ÖPP-Projektge- Mittelstand/Buyouts sellschaften“ liegt. Derartige Vehikel sind nach der ge- setzlichen Definition im Rahmen von ÖPP tätige Gesell- schaften, die nach dem Gesellschaftsvertrag oder der Satzung zu dem Zweck gegründet wurden, Anlagen oder Bauwerke zu errichten, zu sanieren, zu betreiben oder zu bewirtschaften, die der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen. Öffentliche Aufgaben sind solche, an deren Erfül- lung ein öffentliches Interesse besteht. Darunter fallen vor allem die Sektoren Transport (z.B. Flughäfen, Häfen, Laut Investmentgesetz ist der Zweck von ÖPP-Gesellschaften u.a. das Errichten, Sanie- ren und Betreiben von Anlagen, die Aufgaben im öffentlichen Interesse erfüllen. Fähren, Autobahnen und andere Straßen, Parkhäuser, Brücken und Tunnel), Kommunikation (z.B. Telekommu- nikationsnetze, Radio- und TV-Sendeeinrichtungen, Wire- Aufgaben dienen, (2) Wertpapiere, (3) Geldmarktinstru- less-/Mobilfunktürme und Satellitennetze), Versorgung mente, Bankguthaben und Investmentanteile, wobei Letz- (z.B. Gasnetze, Wasserwerke, Stromversorgungsunter- tere ihrerseits ausschließlich in Bankguthaben und Geld- nehmen, Stadtwerke, Kraftwerke, neue Energien, Müll - marktinstrumenten angelegt sein dürfen, und (4) Deriva- entsorgung und Abwasserentsorgung und -aufbereitung) te und Vermögensgegenstände mit einer derivativen sowie soziale Infrastruktur (z.B. Schulen, Hochschulen, Komponente. Beteiligungen an ÖPP-Projektgesellschaf- Bibliotheken, Kindergärten, Forschungseinrichtungen, ten und Immobilien, die der Erfüllung öffentlicher Aufga- Gesundheitszentren, kulturelle Einrichtungen, öffentliche ben dienen, haben ferner den Schwerpunkt eines Infra- Sicherheit und Verwaltungseinrichtungen). Auf Infra- strukturfonds zu bilden, da diese Vermögensgegenstände strukturfonds finden im Grundsatz die Vorschriften über mindestens 60% des Wertes des Infrastrukturfonds betra- Immobilienfonds Anwendung. Nur soweit es die besonde- gen müssen. Als Erwerbsvoraussetzung einer Investition ren Merkmale von Infrastrukturfonds erfordern, greifen in ÖPP-Projektgesellschaften wird zum Schutz der An- die hierfür im InvG vorgesehenen Sonderregelungen. leger die Möglichkeit der Beteiligung auf die risikoarme Periode beschränkt, d.h. erst nach Abschluss der Errich- Zulässige Vermögensgegenstände tung oder Sanierung der Anlagen in der Betreiberphase. Das InvG trifft spezielle Vorgaben zunächst im Hinblick Eine Ausnahme besteht nur für – Privatanlegern nicht zu- auf die von einem Infrastrukturfonds zu erwerbenden gängliche – Spezialfonds, die Beteiligungen auch schon Vermögensgegenstände. Diese lassen sich aufgrund ihres vor Beginn der Betreiberphase erwerben dürfen. Darüber unterschiedlichen Liquiditätsgrades in vier Kategorien hinaus ist eine Beteiligung an ÖPP-Projektgesellschaf - unterteilen: (1) Beteiligungen an ÖPP-Projektgesellschaften ten stets nur dann zulässig, wenn deren Wert zuvor durch bzw. Immobilien, die ihrerseits der Erfüllung öffentlicher einen Abschlussprüfer ermittelt wurde.

38 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Anlagegrenzen dass die Rücknahme von Anteilen nur mindestens einmal Auf Ebene des Infrastrukturfonds ist sicherzustellen, innerhalb von zwei Jahren erfolgt. Hierbei ist aber zu be- dass der Anteil der gehaltenen Beteiligungen an den ÖPP- achten, dass Anteile an Spezialfonds ausschließlich von Mittelstand/Buyouts Projektgesellschaften 80% des Wertes des Sondervermö- Anlegern gehalten werden dürfen, die keine natürlichen gens nicht übersteigt und nicht mehr als 10% des Wertes Personen sind, sodass sie damit ausschließlich institutio- eines Infrastrukturfonds in einer einzigen ÖPP-Projektge- nellen Investoren vorbehalten sind. sellschaft angelegt sind. Die Begrenzung des Beteiligungs- umfangs auf 80% soll gewährleisten, dass im Regelfall aus- reichend Liquidität vorhanden ist, um auch erhöhte Fazit: Rückgabeverlangen erfüllen zu können, ohne die Rück- Die gesetzlichen Vorgaben über Infrastrukturfonds nach nahme auszusetzen oder weniger liquide Vermögensge- dem InvG stellen den Fondsinitiatoren einen gesetzlichen genstände zu für die Anleger ungünstigen Konditionen Rahmen zur Verfügung, um öffentliche Infrastrukturprojekte verkaufen zu müssen. Mit der Begrenzung auf 10% soll mit den dafür notwendigen Finanzierungsmitteln versorgen eine ausreichende Diversifizierung sichergestellt werden. zu können. Bedauerlich ist, dass Beteiligungen von Infra- Es ist zu beachten, dass für neu aufgelegte Infrastruktur- strukturfonds an sich noch in der Anlaufphase befinden- fonds die genannten Anlagegrenzen (neben weiteren Vor- den Infrastrukturprojekten ausgeschlossen sind (es sei schriften) innerhalb der ersten vier Jahre keine Geltung denn, der Fonds ist als Spezialfonds ausgestaltet). Ferner beanspruchen. sind die zwingend vorgeschriebenen Rückgaberechte kritisch zu bewerten, da eine solche Vorgabe mit der Ermittlung des Anteilswerts grundsätzlich illiquiden Anlage des Infrastrukturfonds Die Vertragsbedingungen von Infrastrukturfonds können nur schwer vereinbar ist. Geschlossene Infrastrukturfonds in Abweichung von der gesetzlichen Regelbestimmung ohne Rückgaberechte können nur im Ausland aufgelegt vorsehen, dass die Ermittlung des Anteilswerts nebst werden. Soll sich der Fonds dabei dennoch als Invest- Bekanntgabe des Ausgabe- und Rücknahmepreises nur mentvermögen im Sinne des InvG qualifizieren, muss die zu bestimmten Terminen, jedoch mindestens einmal im ausländische Investmentgesellschaft in ihrem Sitzstaat Monat erfolgt. Wird von dieser Möglichkeit Gebrauch einer Aufsicht über Vermögen zur gemeinschaftlichen gemacht, ist die Ausgabe von Anteilen nur zum Termin der Kapitalanlage unterliegen, wie dies beispielsweise in Lu- Anteilswertermittlung zulässig. Die Berechnung des Anteils - xemburg der Fall wäre. werts ergibt sich gemäß den allgemeinen Bestimmungen anhand der Teilung des Werts des Infrastrukturfonds durch die Zahl der in den Verkehr gelangten Anteile. Zu den Autoren

Rücknahme von Anteilen In Bezug auf die Rücknahme von Anteilen an einem Infra- strukturfonds müssen die Vertragsbedingungen vorsehen, dass diese nur zu bestimmten Terminen, jedoch höchs- tens einmal halbjährlich und mindestens einmal jährlich erfolgt. Durch diese Bestimmung kommt der Charakter von Infrastrukturfonds als Vehikel für eine langfristige Vermögensanlage in überwiegend illiquide Vermögens - gegenstände besonders zur Geltung. Die Rückgabe von Anteilen ist darüber hinaus nur durch eine unwiderruf - liche Rückgabeerklärung unter Einhaltung einer Rück- gabefrist zulässig, die zwischen einem und 24 Monaten betragen muss. Das grundsätzliche Rückgabeverlangen des Anlegers ist für deutsche Fonds gesetzlich zwingend Patricia Volhard ist Partner bei P+P Pöllath + Partners vorgeschrieben und kann durch die Vertragsbedingungen und auf die Themen Fondsstrukturierung, Versiche- des Infrastrukturfonds nicht abbedungen werden. Er- rungsaufsicht und Investmentrecht spezialisiert. Dr. leichterungen bestehen lediglich für Spezialfonds. Zwar André Kruschke ist Associate der Sozietät, zu seinen dürfen Rückgaberechte nicht gänzlich ausgeschlossen Fachthemen zählen u.a. Fondsstrukturierung und werden, jedoch können die Vertragsbedingungen vorsehen, Aufsichtsrecht.

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 39 „Wachstum ohne Investitionen lässt sich von beiden Seiten der Bilanz bearbeiten“

Interview mit Dr. Bodo Wiegand, Geschäftsführer der ProLean Consulting GmbH

Es sind zwei entgegengesetzte Anlässe und unterschied - liche Ausgangslagen, allerdings kann die Lösung gleich sein: Unternehmensberater können Marktführern helfen, ihre Position zu halten, und schlingernde Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Wie Wachstum ohne frisches Kapital finanziert werden kann, erklärt Dr. Bodo Wiegand von Pro- Lean Consulting GmbH im Interview.

VC Magazin: Welche Finanzierungsoptionen bieten sich, Wachstum ohne Banken und sonstige Kapitalgeber zu stemmen? Wiegand: Das Cash Management bzw. Working Capital Dr. Bodo Wiegand ist in diesen Zeiten das wichtigste Instrument, um die Auf- nahme neuer Kredite zu vermeiden. Der Cashflow kann Wiegand: Ich beobachte zwei Unternehmenstypen. Das zum Beispiel durch die Optimierung von Einkaufskondi- sind einerseits die Marktführer, die weltweit konkurrenz- Mittelstand/Buyouts tionen oder Verbesserung der Prozesse erreicht werden. fähig sind. Sie wollen diese Position halten und holen sich Auf diesem Weg lässt sich das Thema, ohne Investition deshalb spezialisierte Berater an Bord. Andererseits zu wachsen, von beiden Seiten der Bilanz bearbeiten. sind es Unternehmen, denen es nicht so gut geht und die Probleme mit ihren Ressourcen haben. Unternehmen VC Magazin: Was bedeutet das konkret? zwischen diesen Polen vernachlässigen häufig das Poten- Wiegand: Umlauf- und Fertigwarenbestände werden re- zial, das Berater bieten. duziert, wodurch Lagerkosten und innerbetriebliche Transporte vermieden werden. Das setzt Kapital frei, um VC Magazin: Wie schnell können Sie sich einen ersten das Wachstum zu finanzieren. Ein Beispiel aus meiner Überblick verschaffen, und an welchen Stellschrauben Berufspraxis: Unsere Berater optimieren Abläufe in der drehen Sie erfahrungsgemäß zuerst? Produktion, um mit weniger Einsatz ein Mehr zu errei- Wiegand: Die Positionsbestimmung dauert je nach Un- chen. Schnelligkeit in der Produktion ist einer der wich- ternehmensgröße zwischen ein paar Tagen und vier Wo- tigsten Wettbewerbsfaktoren. Außerdem wird die Ver- chen, wenn es mehrere Produktions-, Verwaltungs- oder schwendung in den Prozessen reduziert, wodurch die Entwicklungsstätten gibt. Im Regelfall wird zuerst der Mitarbeiter mehr Zeit für Tätigkeiten haben, die Wachs- Bereich des Working Capital optimiert. Das zweite große tum generieren. Thema in Deutschland ist derzeit die Verbesserung von Abläufen in der Verwaltung oder der Entwicklung. Hier VC Magazin: Wie lösen Sie den scheinbaren Konflikt, haben auch Dienstleistungsunternehmen wie Versiche- dass Optimierung oftmals Stellenstreichungen bedeutet, rungen Bedarf. Sie wollen die Betriebskosten im adminis- während Wachstum eher neue Stellen bedingt? trativen Bereich minimieren. Wiegand: Aktuell beraten wir ein Unternehmen, das im Zuge der Krise von 1.300 auf 950 Mitarbeiter geschrumpft VC Magazin: Wie gehen Sie mit Widerständen gegenüber ist. Unser Ansatz ist nicht, dass die Fachkräfte entlassen Ihren Vorschlägen um? werden oder schneller arbeiten müssen, sondern dass Wiegand: Das viel zitierte Management by Hubschrau - sie von überflüssigen Aufgaben entlastet werden. So ist ber – reingehen, Staub aufwirbeln, rausgehen – können beispielsweise die Organisation von Besprechungen andere besser. Für uns ist es wichtig, dass wir nachhaltig oder Reisen in anderen Händen besser aufgehoben. Auch in den Unternehmen wirken, und das geht nur in Zu - indem Ressourcen besser eingeteilt werden, lässt sich sammenarbeit mit den Mitarbeitern. Wenn Sie von Wachstum generieren. oben etwas diktieren wollen, wird man alles daran setzen, Ihnen das Gegenteil zu beweisen. Wir arbeiten zusammen VC Magazin: Welche Entwicklung hat ein Unternehmen üb- mit den Mitarbeitern die Lösung aus, um auf dieser licherweise hinter sich, wenn es bei Ihnen um Hilfe bittet? Basis für Veränderungen zu sorgen. Dann besteht auch

40 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de die Motivation, die Kollegen von den neuen Ansätzen zu Beratungsleistung zurück, weil es deutlich mehr Druck überzeugen. für Optimierung gibt. Aus meiner Sicht sind auch Städte noch recht träge darin, ihre Dienstleistungsfähigkeit zu VC Magazin: Befürchten Sie rechtliche Folgen, wenn Ihre erhöhen. Beratung an der Basis zu unerwarteten Kosten führt? Wiegand: Das sollte eigentlich nicht passieren. Wir VC Magazin: Merken Sie Unterschiede bei der Beratung greifen nicht in das operative Geschäft ein, wir bleiben abhängig von der Eigentümerstruktur der Unternehmen? aber so lange, bis unsere Beratung umgesetzt ist. Wir sind Wiegand: Sind Finanzinvestoren maßgeblich beteiligt, ist an der Stelle eher ein Coach für die Führungskräfte und Beratung traditionell Teil des Geschäfts. Die Investoren die Mitarbeiter. wollen ihr Investment effizient machen. Familienunter- Mittelstand/Buyouts nehmer und Eigentümer sind schwerer zu überzeugen, VC Magazin: Sie übertragen das aus der Automobilindus- die Mitarbeiter sind häufig nicht geübt im Umgang mit trie bekannte Konzept des Lean Management auf andere Beratern. Eines eint aber alle Auftraggeber: Sie suchen Branchen. Wo fällt das besonders leicht und wo stoßen klar messbare Ergebnisse – die können wir ihnen liefern. Sie an Grenzen? Wiegand: Generell sind es produzierende Unterneh- VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch! men oder Dienstleistungsunternehmen nahe an der Produk tion gewohnt, Veränderungen zu gestalten. Dort [email protected] fällt uns die Arbeit leichter. Wenn wir an Branchen kom- men wie die Banken und die Versicherungen, die sehr tra- ditionell sind und denen noch der Leidensdruck fehlt, Zum Gesprächspartner müssen wir mehr Überzeugungskraft bei den Mitarbeitern aufwenden. Das haben wir im Krankenhaus-Sektor selbst Bodo Wiegand ist Geschäftsführer der ProLean Consul- erlebt – vor zehn Jahren wurden wir von einer Klinik be- ting GmbH. Die Unternehmensberatung aus Düsseldorf auftragt, aber unsere Anregungen wurden nicht angenom- hat sich auf die Optimierung von Geschäftsprozessen men. Heute greifen Krankenhäuser regelmäßig auf unsere spezialisiert.

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Medienpartner VentureCapital Magazin M&A-Kolumne Wer kommt für die Strategen in Frage?

Medizintechnik-Übernahmen in Europa

Zu den Autoren technik-Unternehmen einen klaren Exit-Weg mit attrak- tiven Kaufpreisen.

Große Aktivität in den USA In den USA sind sowohl strategische als auch Finanzin- vestoren aktuell besonders aktiv und haben in jüngster Vergangenheit substanziell investiert: 2010 fanden 20 Me- dizintechnik-Transaktionen mit Volumina über 100 Mio. USD statt (u.a. Micrus/J&J, ev3/Covidien, ATS/ Medtronic oder Home Diagnostics/Nipro). Die Zielunternehmen sind im Markt etablierte Akteure, deren Produkte auf völ- lig neue Art und Weise bekannte Erkrankungen behan- deln. Beleuchtet man diese Transaktionen weiter, so las- Mittelstand/Buyouts sen sich Branchencluster erkennen: Akquiriert wurde insbesondere in den medizinischen Disziplinen vaskuläre Marc Lohrmann (li.) und Pascal Schmidt gehören Intervention sowie Orthopädie. Dies liegt u.a. in der ho- zum Life Science-Team bei Mummert & Company. Die hen Innovationsbereitschaft der entsprechenden Fach- international tätige Corporate Finance-Beratung ist ärzte begründet, auf die die großen Medizintechnik-Un- spezialisiert auf M&A, Finanzierung und Restrukturie- ternehmen mit Zukäufen externer Technologien und Pro- rung bzw. auf Life Sciences, Hightech und Secondary- dukte antworten. Transaktionen. Übernahmen auch in Europa In Europa ist das M&A-Volumen 2010 ebenfalls stetig ge- In den vergangenen zwei Jahren hat sich in Europa eine wachsen – auch wenn es im Gesamtniveau signifikant Vielzahl attraktiver Medizintechnik-Unternehmen entwickelt. niedriger war als in den USA. Vor allem in Skandinavien Mit ihren hoch innovativen und weit entwickelten Produkten und Großbri tannien wurden mehrere M&A-Transaktionen adressieren sie „unmet medical/patient needs“ und werden abgeschlossen. Es wird erwartet, dass das europäische damit das Interesse global agierender Partner wecken. Das Potenzial hier bei Weitem nicht ausgeschöpft ist und wei- M&A-Volumen in Europa wächst stetig – gute Vorzeichen für tere Übernahmekandidaten die Aufmerksamkeit von Käu- attraktive Exits. fern aus aller Welt auf sich lenken werden.

Attraktive Bedingungen Ausblick Mit zur Entwicklung der Unternehmen beigetragen hat Unserer Ansicht nach werden insbesondere Unterneh- eine starke Fokussierung einiger Private Equity- und men in den Bereichen vaskuläre Intervention (Neuro - Venture Capital-Fonds auf die Medizintechnik, wie bei- radiologie oder Behandlung von strukturellen Herzdefek- spielsweise NBGI Ventures. Die Medizintechnik ermög- ten), Orthopädie (durchgängig minimalinvasive Verfahren) licht Finanzinvestoren vergleichsweise attraktive Inves - sowie medizintechnische Innovationen in Massenmärkten titionsbedingungen: kurze Entwicklungszeiten, relativ wie Diabetes (Zusammenlegen von Testschritten bei der geringen Kapitalbedarf sowie eine gute Bestimmbarkeit Glukosemessung) bzw. Urologie im Käuferfokus stehen. des Wirkprinzips. Private Equity-Fonds investieren Als Voraussetzung für die Erzielung von attraktiven Kauf- außer dem zunehmend auch in etablierte europäische preisen sind die Zielunternehmen idealerweise in bedeu- Medizintechnik-Unternehmen, wie z.B. EQT (HTL Strefa) tenden Märkten schon präsent. Wir sind daher davon oder Pinova Capital (Hemoteq). Die Motivation für diese überzeugt, dass Finanzierer in den kommenden Jahren eine Investitionen leitet sich u.a. aus dem Aktivitätsniveau Reihe weiterer attraktiver Exits für ihre europäischen des M&A-Marktes ab. Hier bieten finanzstarke Medizin- Investments realisieren werden.

42 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de VENTURE TIME TO INNOVATE CAPITAL European venture capital faces unprecedented change: Impending EU regulation, the financial crisis and structural FORUM market challenges have driven our industry to an inflection point. But change is our business, and in change venture 14-15 OCTOBER 2010 capitalists, and the entrepreneurs they back, have always COPENHAGEN - DENMARK found opportunities to prosper and grow.

Copenhagen, October 2010 is the time and place for our industry to come together, to channel venture’s pioneering spirit to develop and deliver solutions to the complexities that lie ahead. VCF 2010 is time to innovate.

To help deliver a bright, vibrant future for both our industry and your firm, reserve your place at www.evca.eu/venturecapitalforum2010.html

VCF 2010 runs in conjunction with Innovation Exchange 2010 www.evca.eu/innovationexchange.html

Sponsors EVCA Venture Capital Forum „Die Gespräche sind im Moment zeitaufwendig“

Interview mit Nick Money-Kyrle, Managing Partner, Steadfast Capital

Fondsmanager haben es im Moment schwer, neue Fonds aufzulegen – dennoch plant Steadfast Capital, ab Oktober ins Fundraising zu gehen. Der dritte Fonds der Beteili - gungsgesellschaft soll ein Zielvolumen von 250 Mio. EUR haben und vor allem in die DACH- und Benelux-Regionen investieren. Nick Money-Kyrle, Managing Partner bei Steadfast, erklärt im Interview mit dem VentureCapital Magazin, mit welchen Themen man die Investoren zurzeit überzeugen kann.

VC Magazin: Wie schätzen Sie die derzeitige Stimmung Nick Money-Kyrle bei institutionellen Investoren ein, wenn es um das Thema Fundraising geht? Money-Kyrle: Wir planen, die 250 Mio. EUR Zielvolumen Money-Kyrle: Institutionelle Investoren halten sich im primär in Buyout-Geschäfte mit einem Kaufpreis zwi- Mittelstand/Buyouts Moment zurück. Sie haben in letzter Zeit relativ wenige schen 25 und 150 Mio. EUR zu investieren. Statt einen be- Rückflüsse aus ihren bestehenden Investments gesehen, stimmten Sektor ins Auge zu fassen, richten wir unsere sodass sie auch weniger reinvestieren können. Viele haben Aufmerksamkeit auf eine ausgewogene Diversifizierung. in Mega-Buyout-Fonds investiert, die unter der Krise am Das entspricht auch den Sicherheitsbestrebungen der In- meisten gelitten haben. Sie sind sehr vorsichtig gewor- vestoren. Dank unseres guten Track Records – die Vor- den, gerade was die Themen Mega-Buyout und Venture gänger-Fonds werden etwa zweimal das investierte Kapi- Capital betrifft. tal zurückzahlen – und des erfahrenen Teams bin ich sehr zuversichtlich. VC Magazin: Sie sind seit 17 Jahren in der Beteiligungs- branche tätig. Mit welcher Phase lässt sich die aktuelle VC Magazin: Wie viel Zeit sollte man derzeit für das kom- Stimmung vergleichen? plette Fundraising – vom Pre-Marketing bis zum Final Clo- Money-Kyrle: Es hat in der Vergangenheit immer Phasen sing – einrechnen? gegeben, in denen es besser oder schlechter lief. Einen Money-Kyrle: Man sollte nicht unter 18 Monaten planen. ähnlichen Engpass wie derzeit beim Fundraising gab es Die Gespräche mit Investoren sind im Moment sehr zeit- kurz nach dem Internet-Boom Ende 2001 und 2002. Das aufwendig. Einige möchten sich nur über den Markt infor- restriktive Verhalten der Banken erinnert an den Markt mieren und signalisieren manchmal erst spät, dass sie der Jahre 1997 und 1998. Wenn man weiß, dass das Betei- zurzeit gar nicht investieren können. Das macht die Pro- ligungsgeschäft zyklisch verläuft, kann man sich jedoch zesse zuweilen ineffizient. darauf einstellen und entsprechend investieren. VC Magazin: Danke für das Gespräch, Herr Money-Kyrle! VC Magazin: Welche Themen sind aus Ihrer Sicht bei ins - titutionellen Investoren derzeit besonders populär? [email protected] Money-Kyrle: Die Chancen für Buyout-Fonds im Bereich kleinerer Mid Caps halte ich für sehr interessant. Ich bin auch optimistisch für länderspezifische Fonds, deren Zum Gesprächspartner Teams gut in der Zielregion vernetzt sind. Interesse be- steht insbesondere für kleinere Transaktionen und für den Nick Money-Kyrle ist Gründungspartner der Steadfast Bereich Cleantech. Capital GmbH und führte 2001 deren Management Buyout aus der BHF-BANK durch. Neben dem Manage- VC Magazin: Sie werden ab Oktober selbst ins Fundrai- ment von Portfolio-Unternehmen ist er für die Unter- sing gehen. Wie werden Sie Investoren davon überzeu- nehmensstrategie, das Fundraising und Investor Rela- gen, Ihnen ihr Geld anzuvertrauen? tions zuständig.

44 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de 7FSBOTUBMUFS

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1BSUOFS (FTUBMUVOH „Nur die Besten können noch Fonds auflegen“

Interview mit Maximilian Brönner, Partner bei LGT Capital Partners

Mit einem Volumen von 562 Mio. EUR haben LGT Capital Partners und die Solutio AG gerade den größten deutschen Private Equity-Dachfonds seit der Lehman-Pleite aufgelegt. An Crown Premium IV haben sich über 30 institutionelle In- vestoren beteiligt, die größte Gruppe bilden Versicherungen mit 47%, gefolgt von Versorgungswerken, Stiftungen und Fa- mily Offices sowie Pensionskassen. Maximilian Brönner, Partner bei LGT Capital Partners, erklärt im Interview mit Susanne Harrer vom VentureCapital Magazin, worauf In- vestoren Wert legen und welche Märkte zurzeit die besten Chancen bieten.

VC Magazin: Wie beurteilen Sie die Fundraising-Bedin- gungen von Private Equity-Fonds bzw. -Dachfonds im Private Equity-Dachfonds Moment? Brönner: Die Bedingungen sind nach wie vor schwierig. Nur die besten Anbieter sind in der Lage, Fonds aufzule- gen. Investoren vertrauen nur Anbietern, die eine hohe Stabilität im Investmentteam und eine nachhaltige Perfor- mance über die letzten Jahre hinweg aufweisen können. Die meisten investieren erst ab einer kritischen Fonds- größe, bei Dachfonds im Bereich ab 300 Mio. EUR. Das führt zu einer weiteren Konsolidierung, weil es für Anbie- ter, die kleinere Fonds auflegen, schwierig wird, Investo- ren zu gewinnen. Im Bereich der Direktfonds werden wohl Maximilian Brönner 15 bis 20% der Anbieter keinen neuen Fonds mehr auf - legen können. Im Dachfonds-Bereich wird dieser Prozent- satz eher höher sein. Brönner: 2007 und 2008 hatten wir eine typische J-Kurve. In diesem Jahr hat die sich allerdings wieder erholt, und VC Magazin: Im Fundraising für den Fonds Crown Pre - wir sind aktuell im positiven Bereich, was vor allem Wert- mium IV konnten Sie das ursprüngliche Zielvolumen aufholungen im Primärportfolio und Sekundärtransak - von 500 Mio. EUR leicht übertreffen. Worauf führen Sie tionen geschuldet ist. das zurück? Brönner: Wir hatten einen sehr hohen Zuspruch von VC Magazin: Über die Fondsgenerationen I, II und III unseren bestehenden Investoren – knapp 90% des Fonds- hinweg haben Sie die Allokation in Venture und Growth volumens kommt von ihnen, viele sind damit bereits Capital reduziert – für Crown Premium IV sind 10% einge- zum dritten oder vierten Mal in unserem Crown-Pro- plant. Was hat zu dieser Entwicklung geführt? gramm investiert. Über diesen Vertrauensbeweis freuen Brönner: Unsere Investoren erwarten von uns eine Ren- wir uns. Dafür war sicherlich die Rendite der Vorgänger- dite zwischen 10 und 15%. Diese können wir nur erwirt- fonds, besonders des Crown Premium II, ausschlag- schaften, indem wir sehr selektiv investieren. Venture gebend, wo wir 2009 viele Exits und substanzielle Aus- Capital ist volatiler als das klassische Buyout-Geschäft, schüttungen hatten. Übrigens stammen 98% der Investoren somit erwarten wir hier Renditen, die nachhaltig bei 15 aus Deutschland. bis 20% liegen. Dies leisten allerdings nur sehr wenige Beteiligungsfonds. Deshalb arbeiten wir nur noch mit VC Magazin: Wie hat sich das Portfolio des 2006 aufgeleg- wenigen Adressen zusammen, die aus unserer Sicht ten dritten Fonds entwickelt, und wie sieht es derzeit aus? risikoadjustierte Renditen erbringen.

46 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de VC Magazin: Secondary Investments sollen bis zu 30% VC Magazin: Welche Branchen werden in den kommen- der Anlagen ausmachen. Wie beurteilen Sie die Chancen den 12 bis 18 Monaten besonders viel Interesse der Private auf diesem Markt, dem viele Akteure einen Aufschwung Equity-Investoren auf sich ziehen? voraussagen? Brönner: Das werden aus unserer Sicht Branchen mit Private Equity-Dachfonds Brönner: Wir halten den Markt für sehr attraktiv. Ein nachhaltigem und planbarem Cashflow sein. Die Banken Aufschwung kann aber auch bedeuten, dass zu viele achten heute noch mehr als früher darauf, Fremdkapital Spieler auf dem Markt unterwegs sind und dadurch die nur für planbare Geschäftsbereiche zur Verfügung zu stel- Preise verdorben werden. Wir selbst sind im Bereich len. Das sind vor allem fragmentierte Branchen, die kon- kleinerer und mittlerer Transaktionen aktiv, dort sehen solidiert werden können – ein klassisches Spielfeld der wir weiterhin deutliche Marktineffizienzen. Beteiligungsbranche.

VC Magazin: Die Crown Premium-Fonds investieren schwer- VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch, Herr punktmäßig in Europa und den USA. Wie bewerten Sie im Brönner! Moment das Chancen-Risiko-Profil auf diesen Märkten? Brönner: Beide Märkte sind nach wie vor attraktiv, wenn [email protected] man mit sehr hoher Selektivität herangeht. Gerade in Europa kann die Branche weiterhin eine Reihe von The- men angehen, z.B. Konsolidierung, Buy&Build, Spin-offs Zum Gesprächspartner von Corporates, Nachfolgethematik bei Familienun - ternehmen. Da sehen wir im Vergleich mit den USA die Maximilian Brönner ist Partner bei LGT Capital Part- größeren Opportunitäten. Wir gewichten Europa leicht über, ners. Die Investmentgesellschaft verwaltet 19 Mrd. was aber auch der Tatsache geschuldet ist, dass unsere In- USD in Private Equity- und Hedgefonds-Anlagen und vestoren vor allem Euro-Investoren sind und wir daher das verfügt über Niederlassungen in Europa, Nordamerika Währungsexposure zugunsten des Euros steuern wollen. und Asien.

Dachfonds-News

Fliegender Wechsel Contrium legt nach

Pantheon Ventures hat Kevin Albert als neuen Partner und Der Hamburger Dachfondsmanager Contrium Capital Vorstand an Bord geholt. Seine Funktion als Global Head of bleibt dem Privatkundengeschäft trotz bisher schwa- Business Development nimmt er vom New Yorker Büro chem Fundraising treu. Der Anfang 2007 gestartete Con- aus wahr. Zuvor war Albert u.a. bei Merrill Lynch und trium 1, der prospektgemäß vier Zielfonds gezeichnet ab 2005 als Managing Director bei Elevation Partners ak- hat, wurde jetzt mit 6 Mio. EUR Eigenkapital geschlossen. tiv. Dachfondsmanager Pantheon verwaltet derzeit rund Angepeilt waren 10 Mio. EUR. Ein kleines Private Place- 22 Mrd. USD. ment wurde in der Zwischenzeit auf kurzem Weg plat- ziert. Derzeit befindet sich Contrium 3 in Vorbereitung, Englischer Abgang der wie seine Vorgänger in Venture Capital-Zielfonds in- vestieren wird. Die britische Asset Management-Gesellschaft Henderson Global Investors will sich teilweise aus dem Private Equity- Final Closing in Detroit Geschäft zurückziehen. Laut einer Unternehmensmitteilung soll der börsennotierte Dachfonds Henderson Private Der kleine private Dachfonds Renaissance Venture Ca- Equity Investment Trust aufgelöst werden. Ein Rundschrei - pital Fund hat sein Zielvolumen von 50 Mio. USD erreicht. ben an die Aktionäre mit Details zur geplanten Abwicklung Die Gesellschaft will das Kapital über andere Venture- war für den September angekündigt, lag bei Redaktions- Firmen vorwiegend regional, das heißt in Michigan, inves- schluss jedoch noch nicht vor. Im Jahr 2010 lag der Aktien - tieren. Bislang sind 6 Mio. USD an den lokalen Investor kurs des zu etwa 70% im Vereinigten Königreich investier- Arboretum Ventures und die in Florida ansässige Ge - ten Fonds bisher um mehr als die Hälfte unter dem Net sellschaft Arsenal Venture Partners geflossen. Diese Asset Value. Die mit 21% größte Position im Portfolio war wiederum haben 23 Mio. USD in zwölf Unternehmen in Ende Juli der Fonds August Equity Partners II. Michigan investiert.

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 47 Vermeintlich sichere Renditen

Investoren begeistern sich wieder für das Thema Infrastruktur

Vor einigen Jahren galten sie als Megatrend, in der Finanz- Krisenzeiten benötigt. Regelmäßige Ausschüttungen, die krise erlebten sie einen Megaabsturz: Infrastruktur-Invest- früher erfolgen als in anderen Anlageklassen, z.B. die ments litten während der Krise unter fehlenden Krediten, zu ständige Erhebung von Mautgebühren, sorgen für einen hohen Bewertungen und schwachem Fundraising. Vor dem hochwertigen IRR (interner Zinsfuß). Die meisten Verträge Hintergrund zunehmender Staatsverschuldung steigt welt- von Infrastrukturanbietern sehen zudem einen regelmä- weit der Druck zur Privatisierung im öffentlichen Sektor – ßigen Inflationsausgleich vor. Bei Renditen von 10 bis 15% und das Interesse am Infrastruktursektor erwacht wieder. bietet der Sektor damit für viele ein attraktives Rendite- Doch der Markt stellt die Investoren auf die Geduldsprobe. Risiko-Profil.

Infrastruktur lockt Investoren Boom und Krise Auf 41.000 Mrd. USD schätzt die OECD bis 2030 den welt- Doch im Boom der Jahre 2006 bis 2008 gingen die Investo- weiten Investitionsbedarf im Infrastrukturbereich. Pro ren auch im vermeintlich sicheren Infrastrukturbereich Jahr werden quer über den Globus etwa 2.000 Mrd. USD hohe Risiken ein: Viele Projekte wurden mit hohen Sum- für die Erneuerung von Straßen, Schienen und Flughäfen, men von Fremdkapital finanziert, um die Renditen nach die Verlegung von Strom- und Gasleitungen oder die Eröff- oben zu treiben. Die Bewertungen stiegen stärker als die Private Equity-Dachfonds nung neuer Schulen, Krankenhäuser und Sportanlagen Ertragskraft der Objekte. In der Finanzkrise platzte die benötigt. Diese Entwicklung lockte in den letzten Jahren Blase. Investoren sehen sich seither mit Engpässen bei der verstärkt private Investoren an, die Infrastrukturprojekte Fremdkapitalfinanzierung und mit Refinanzierungsschwie - übernehmen und durch erhöhte Effizienz ihre Rendite rigkeiten konfrontiert. Das Vertrauen der Limited Partners steigern wollen. Die Zahl der Infrastrukturfonds steigt wurde erschüttert, viele Fondsanbieter mussten ihre Fund - seit 2003 kontinuierlich: Dem Zahlenmaterial des Daten- raising-Ziele aufgeben oder Gebühren nachlassen. anbieters Preqin zufolge gibt es derzeit weltweit 119 nicht börsennotierte Infrastrukturfonds mit einem Gesamtvo- Lage weiter angespannt lumen von 114,6 Mrd. USD. Im vergangenen Jahr waren es „Der Markt ist seither noch nicht wieder richtig in Gang 84. Auch Private Equity-Gesellschaften entdeckten das gekommen“, beobachtet Götz Hoyer von der Private Thema Infrastruktur für sich, renommierte Häuser wie Equity-Beratungsgesellschaft Fleischhauer, Hoyer & Part- Blackstone, KKR, Carlyle, 3i und EQT stellten eigene Infra- ner. Zwar habe es einige neue Projekte gegeben, „doch auf strukturteams zusammen und legten Fonds auf, die sich den Durchbruch wartet die Branche noch“, so Hoyer. Für daran machten, beispielsweise Straßen zu sanieren und viele Gesellschaften bleibt die Lage angespannt: Projekte Brücken zu bauen. verzögern sich häufig, weil die Verhandlungen mit Fremd- kapitalgebern nur sehr schleppend verlaufen. Außerdem Rendite-Risiko-Profil attraktiv blieben die vermehrten Notverkäufe aus, die Experten im Bei den Investoren gelten Infrastruktur-Investments Zuge der Krise erwartet hatten. Die Branche hatte damit als relativ sicher, schließlich wird Infrastruktur auch in gerechnet, dass einige Investoren Assets verkaufen müs- sen, um an Liquidität zu gelangen. Stattdessen Infrastrukturfonds für Privatanleger halten die Investoren ihre Objekte, um sie nicht im Fundraising (Auswahl) unter Wert veräußern zu müssen. Initiator Beteiligungsname Mindestanlage Laufzeit BAC InfraTrust 8 15.000 EUR 8 Jahre Milliarden vom Staat conRendit ConRendit 17 Infrastrukturlösun- 15.000 EUR 4 Jahre Trotzdem bleiben Infrastruktur-Investments at- Hannover Leasing Infrastruktur Invest II 15.000 EUR 12 Jahre traktiv, das Interesse bei institutionellen Inves- König & Cie. Infrastruktur International I 10.000 EUR 10 Jahre toren steigt wieder. Große Player wie Alinda Macquarie Macquarie 7 Infrastruktur 10.000 EUR mind. 9 Jahre oder Aviva sind derzeit im Fundraising. Die hol- MPC Capital Sachwert Rendite Fonds Indien 2 10.000 EUR 4 Jahre ländische Investmentgesellschaft Dif hat im Shedlin Turkish Energy Fund 1 20.000 EUR 5 Jahre September den Fonds Dif Infrastructure II bei WealthCap Infrastruktur Amerika 10.000 EUR 9 Jahre 571 Mio. EUR geschlossen. Die Credit Suisse

Quelle: eigene Recherche plant einen neuen Fonds mit einem Volumen

48 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Anzahl der Deals nicht börsennotierter 880 Mrd. USD für Infrastruktur und öffentliche Projekte Infrastrukturfonds 2003–2009 bereitgestellt werden. In Deutschland waren für 2009 und 2010 jeweils 12 Mrd. EUR eingeplant. Doch Hoyer warnt: 200 „Die staatlichen Konjunkturpakete haben lange Vorlauf- 194 181 zeiten, man wird noch etwas abwarten müssen, bis posi - 150 tive Effekte für private Infrastrukturprojekte spürbar Private Equity-Dachfonds 144 130 werden.“ Bislang seien die staatlichen Mittel vor allem in 100 soziale Infrastruktur geflossen. Hier finden sich aufgrund niedrigerer Renditechancen allerdings weniger private In- 72 50 vestoren. 46 48

0 Ausblick 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Der Infrastruktursektor muss sich in Geduld üben. Das In- Quelle: Preqin teresse der Investoren kehrt zurück – doch der Markt wartet noch auf Impulse. Staatliche Konjunkturpakete von 500 Mio. USD. Auch die Private Equity-Gesellschaf- könnten viele neue Projekte ermöglichen. Aufgrund hoher ten, die sich im Boom an das Thema Infrastruktur gewagt Verschuldungsgrade können viele Staaten gar nicht anders, haben, wollen am Sektor festhalten. Die Vorzeichen ste- als den Infrastruktursektor zu privatisieren. Doch völlig hen gut: Viele Staaten haben gegen Wirtschaftskrise und freie Hand werden und können die Staaten den Privaten Rezession Konjunkturpakete geschnürt, die den Sektor nicht geben. Eine zuverlässige Wasser- und Stromversor- ankurbeln dürften: Die USA haben im vergangenen Jahr gung genauso wie ein flächendeckendes Angebot an im Rahmen des sogenannten Recovery Acts 787 Mrd. USD Krankenhäusern sind nur drei Beispiele für Schlüssel - für die Sanierung von Straßen, Brücken, Bahntrassen aufgaben des Staates, deren vollständige Privatisierung und Flughäfen zur Verfügung gestellt. Im Zuge des Kon- nicht gewünscht ist. gresswahlkampfes hat Präsident Barack Obama weitere Milliarden versprochen. In Brasilien sollen bis 2014 etwa [email protected]

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BPE Fund Investors Dachfonds III

Auch im 21. Jahrhundert steht die Welt vor Herausforderungen, die nur mit der Entwicklung neuer Technologien zu bewälti- gen sind. Cleantech, also der Einsatz sauberer Technolo- gien bei gleichzeitiger Schonung von endlichen Ressourcen, gilt als Megatrend, der für Investoren noch dazu sehr luk - rativ sein kann. Dazu zählen beispielsweise die Nutzung alternativer Energiequellen oder die Steigerung der Ener- Fenster zum Markt gieef fizienz. Die BPE Fund Investors G.m.b.H. setzt mit ihrem Neben den „klassischen“ institutionellen Investoren und neuen Dachfonds auf diesen Trend. Family Offices spricht BPE gezielt strategisch interessierte Industrieunternehmen an, die über den Dachfonds an ein Final Closing steht kurz bevor „Fenster zum Markt“ gelangen. Die Einstiegshürde für ins - Die institutionellen Venture Capital-Dachfonds von BPE titutionelle Investoren liegt bei 5 Mio. EUR oder alternativ arbeiten derzeit mit etwa zwei Dutzend internationalen 7,5 Mio. USD. Privatinvestoren dürfen schon ab 1 Mio. EUR Managementteams und deren Fonds zusammen. Der BPE bzw. 1,5 Mio. USD dem Fonds beitreten. Die geplante Fonds - Dachfonds I aus dem Jahr 2002 stand im Zeichen der laufzeit beträgt wie üblich zehn bis 14 Jahre. In den ersten Technologie, und der Nachfolgefonds, aufgelegt im Jahr drei Jahren steht BPE jährlich eine Management Fee von 2006, erweiterte den Fokus um das Thema Healthcare. Im 1,25% zu, die anschließend auf 1,0% bzw. 0,75% sinkt. Da- Portfolio befinden sich unter anderem rund 100 Clean- rüber hinaus ist für das Dachfondsmanagement ein Car- tech-Unternehmen. Aktuell befindet sich der dritte Dach- ried Interest in der Höhe von 10% vereinbart, nachdem Private Equity-Dachfonds fonds im Fundraising. Nach dem First Closing Anfang 2009 die Investoren die Hurdle Rate von 9% erzielt haben. ist im vierten Quartal 2010 das Final Closing mit einem zu- gesagten Investorenkapital von 100 Mio. USD geplant. Management: Erfahren und verschwiegen „Wir sind auf sehr gutem Weg zu dem Zielvolumen“, sagt Über den Track Record des Managements und die Perfor- Dr. Andreas Odefey, Gründungsgesellschafter und Ge- mance der beiden Vorgängerfonds will BPE keine Auskunft schäftsführer von BPE, ohne jedoch einen konkreten Plat- erteilen. Diese Informationen erhalten lediglich interes- zierungsstand zu nennen. sierte Investoren. So bleibt nur der Blick auf die Unter- nehmensgeschichte. Das deutsch-amerikanische Manage - Klarer Fokus auf die USA mentteam der in Hamburg ansässigen Firma verfügt über Der BPE Fund III soll in zehn bis zwölf Zielfonds investie- 50 Jahre Erfahrung im Private Equity-Markt. In seiner heuti - ren und auf diesem Weg mittelbar an rund 450 Unterneh- gen Form existiert die ehemalige Tochter der Berenberg men beteiligt sein. Damit will das Management die opti- Bank seit Anfang 2001, als das Management durch einen male „Abbildung des Marktes“ erreichen. Bislang hat der Buyout BPE übernommen hat. In der Gesellschafterriege Dachfonds fünf Zielfonds gezeichnet. Im Zentrum des hat inzwischen mit der M.M. Warburg eine andere Privat- Engagements stehen die USA, in die nach vorläufiger bank Platz genommen. Planung etwa 88% des zugesagten Kapitals fließen kön- nen. In Bezug auf Branchen ist eine 75%ige Beteiligung auf Cleantech vorgesehen; 22% sind in der Plandiversifikation Fazit: dem Technologiesektor zugeschrieben. Die restlichen 3% Cleantech ist mehr als ein Boom-Thema. Dieser Sektor für Healthcare runden das Portfolio ab. Etwas mehr als entwickelt sich seit Jahrzehnten kontinuierlich weiter und die Hälfte des Kapitals soll für Early Stage-Beteiligungen gewinnt angesichts dringender Umweltfragen an Bedeu- aufgebracht werden. Der Rest fließt in Later Stage-Trans- tung. Investoren können ihre ökologisch-ethische Beteili- aktionen. Zudem verfolgt BPE eine Diversifikation der gungsstrategie mit Cleantech-Fonds umsetzen. Der dritte Investments über Vintage-Jahre. Zwei Exits, darunter BPE-Dachfonds bietet aufgrund seiner Struktur eine breite der Börsengang von Tesla Motors, wurden bereits ver- Diversifikation der Chancen und Risiken. Da der geografi- zeichnet. sche Fokus in den USA liegt, sollten Investoren nicht mit dem Greenback hadern. Für jene, die ohnehin schon einen BPE Fund Investors III Teil ihres Vermögens in USD angelegt haben, könnte der G Zielvolumen 100 Mio. USD BPE-Fonds eine interessante Beteiligung sein. G Laufzeit 10 bis 14 Jahre G Investitionsthema Cleantech in den USA Alexander Endlweber G Internet www.cleantech-fund-of-funds.de [email protected]

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9. Deutscher Internet-Start-ups siegen auf Medienwoche Gründerpreis verliehen Drei Internet-Start-ups freuten sich men wie Windows, Apple OS und Der Deutsche Gründerpreis 2010 auf der Berliner Venture Lounge Android ermöglicht. Auf Platz 2 kam ging an die Bora-Lüftungstechnik über Auszeichnungen. Im Rahmen der Spiele-Entwickler Splitscreen, GmbH aus Raubling und die Inter- der Medienwoche auf der IFA kürten über den dritten Platz freute sich netstores AG aus Esslingen. Zum Jury und Publikum die diesjährigen der Fitness-Anbieter GymZap.com. neunten Mal wurde die Auszeich- Sieger. Platz 1 belegte Mobile Bits, Zum ersten Mal stimmte auch das nung im September in Berlin ver- Anbieter einer Software, die die Pro- Publikum mit ab: Per SMS konnten geben. Die Preisträger und Nomi- grammierung von Mobile Games die 150 Gäste der Venture Lounge nierten erhalten ein individuelles, gleichzeitig auf mehreren Plattfor- ihr Lieblingsunternehmen küren. auf ihre Bedürfnisse zugeschnitte- nes Coaching. Zudem übernehmen Kuratoriumsmitglieder des Deut- Zweimal Deadline am 30. September schen Gründerpreises über einen Hier ist Eile geboten: Der European vorweisen können. Ebenfalls am 30. Zeitraum von zwei Jahren Paten- Inventor Award, ausgelobt vom Eu- September ist der Anmeldeschluss schaften. Für sein Lebenswerk ropäischen Patentamt und der Eu- für den netStart-Award. Der Preis ist wurde der Familienunternehmer ropäischen Kommission, nimmt mit 10.000 EUR dotiert und kürt im Ludwig Georg Braun ausgezeich- noch bis zum 30. September Einrei- Oktober herausragende Geschäfts- net. Weitere Informationen unter: chungen an. Ausgezeichnet werden ideen im Bereich der Net Economy. www.deutscher-gruenderpreis.de europäische Unternehmen, deren Mehr Details unter www.epo.org Innovationen nachhaltigen Erfolg und www.netstart.de

Weconomy Award kürt Gründer Zehn Gewinner hat der Gründer- an einem Netzwerk-Wochenende Entrepreneurship wettbewerb Weconomy Award von teilnehmen, bei dem sie sich mit Wissensfabrik – Unternehmen für namhaften deutschen Topmana- Deutschland e.V. und Handelsblatt gern über ihre Geschäftskonzepte gekürt. Die ausgezeichneten Jung- austauschen können. Mehr Informa-

Internetstores AG, Esslingen unternehmer werden Mitte Oktober tionen unter www.weconomy.de

Gewinner des Weconomy Awards 2010 Neu: Gründerwettbe- Name Unternehmenssitz Branche Flinc AG Dieburg Software/IT werb – IKT Innovativ InterTi GmbH Berlin Medien Das Bundeswirtschaftsministeri- Insu-fast GmbH Neutraubling Bau um hat einen neuen Gründerwett- Coupies GmbH Köln Software/IT bewerb ausgerufen: Mit einem Benjamin GmbH Braunschweig Logistik Preisgeld von bis zu 30.000 EUR Numenus GmbH Koblenz Software und einem umfangreichen Komoot GmbH Berlin Software/IT Coaching durch erfahrene Exper- Ergobag GmbH Köln Handel/Innovative Produkte ten bietet der Gründerwett - Audiogent GmbH Magdeburg Interaktive Hörbücher bewerb – IKT Innovativ Jungunter- Enymotion GmbH Heilbronn Energie

nehmern die Möglichkeit, Feed- Quelle: Weconomy Award back zu ihren Geschäftsideen zu erhalten und Kontakte zu Inves - toren zu knüpfen. In zwei Wett - Newsticker bewerbsrunden präsentieren sich zukünftige Unternehmer der In- +++ Wiesbaden – Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Unterneh- formations- und Kommunikations- mensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2010 um 2% auf 16.468 Insolvenzfälle technik der Jury, die innovative, gestiegen. +++ Ungarn – Mit der Business Angels-Akademie Ready for umsetzbare Gründungskonzepte Equity! fördert u.a. das Leonardo-Programm der Europäischen Union seit mit Marktfähigkeit auszeichnet. September die Aktivität europäischer Business Angels. +++ Unterschleiß- Anmeldeschluss für die erste heim – Die Gründerinitiative unternimm was. von Microsoft hat einen Runde ist der 30. November 2010. Alumni-Verein für ehemals geförderte Unternehmen in Leben gerufen. +++ Weiter Informationen unter Singapur – Das deutsche Start-up dreipuls wurde für sein Lichtkonzept www.gruenderwettbewerb.de RIMA mit dem internationalen red dot design award ausgezeichnet.

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ibb_deGUT2010_az_venturecapital_a4_v1.indd 1 11.05.10 13:00 Prozessfarbe CyanProzessfarbe MagentaProzessfarbe GelbProzessfarbe Schwarz Case Study Konservative Lösung für Expansionsfinanzierung

Oechsler AG: Tradition und Aufbruch

Die im Jahr 1864 gegründete Oechsler AG ist heute spezialisiert auf die Anfertigung techni- scher Bauteile und Baugruppen für die Auto- mobil- und Medizintechnik und zählt zu den führenden Unternehmen der Kunststoff verar- beitenden Industrie. Als sich Oechsler um die Jahrtausendwende dazu entschloss, seine Pro- duktion zu erweitern und das Unternehmen zu internationalisieren, wandte sich der familien- geführte Mittelständler an einen Investor, um die anstehenden Expansionskosten gemein- sam zu tragen.

Internationalisierung und Aufbruch in Entrepreneurship den Neuen Markt Das Jahr 2000 läutete für die traditionsreiche

Oechsler AG eine Zeitenwende ein: Unmittel- Der moderne Firmensitz des Traditionsunternehmens Oechsler in Ansbach bar zuvor hatte sich das Unternehmen von ei- ner Personen- in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt. Jahren fordern unsere Kunden aus dem Automotive- und Damit einher ging eine wegweisende strategische Weiter- Medizinbereich einen Nachweis der adäquaten Finanz- entwicklung. „Im Vordergrund stand der Einstieg Oechs- kraft des Lieferanten, bevor sie Aufträge mit mehrjähriger lers als Baugruppenlieferant in die Kommunikationsin- Laufzeit vergeben. Die Finanzkraft wird nicht zuletzt über dustrie, vor allem für die damalige Siemens Mobile“, erin- die Eigenkapitalquote gemessen“, betont Kozlik. Eine rei- nert sich Claudius Kozlik, Vorstand der Oechsler AG. Tat- ne Fremdkapital finanzierung wäre also nur bedingt taug- sächlich entwickelte sich die Tochtergesellschaft von Sie- lich gewesen. Entscheidend war zudem das angestrebte mens über die nächsten Jahre zum umsatzstärksten Kun- Engagement im Mobilfunkbereich. „Nicht zuletzt haben den von Oechsler. Auch die kurz darauf in Angriff genom- wir aber vor dem Hintergrund der zum Teil exzessiven mene Internationalisierung mit der Errichtung einer ei- Entwicklung auf dem Neuen Markt eine eher konservative genständigen Tochterfirma in China erforderte zusätzli- und eben langfristige Lösung für unsere Expansionsfinan- ches Expansionskapital. zierung gesucht – rückblickend eine richtige Entschei- dung“, so Kozlik weiter. Besonders prägend sei die jahre- Solide Wachstumsfinanzierung lange Konstanz der Ansprechpartner auf beiden Seiten. Um die angestrebte Expansion auf solide Füße zu stellen „Unser Netzwerk ist sehr breit, die Kontakte gehen bis in und darüber hinaus genügend finanziellen Spielraum die zweite Managementebene hinein“, sagt Thorsten Möl- für die notwendige Wachstumsfinanzierung zu erhalten, ler, Investmentmanager der WGZ. Heute fungiert die WGZ entschloss sich Oechsler, die WGZ Initiativkapital GmbH nicht nur als Eigenkapitalgeber, sondern auch als Ratge- als Beteiligungsgesellschafter mit ins Boot zu holen. „Seit ber in allen Finanzierungsfragen, die über die eigentliche Beteiligung hinausgehen. Kurzprofil Oechsler AG G Vision: Führendes Unternhemen der Kunststoff Krisen gemeinsam gemeistert verarbeitenden Industrie/Automotive und Nach der Pleite von BenQ Mobile, Käufer der Siemens- Medizintechnik Handysparte, im Jahr 2007 und dem damit verbundenen G Gründungsjahr: 1864 Wegfall des ehemals umsatzstärksten Kunden konnten G Unternehmenssitz: Ansbach viele Lerneffekte aus dem schnelllebigen Kommunikati- G Mitarbeiterzahl: 1.400 onsgeschäft – dazu gehören u.a. Entwicklungszeiten, eine G Umsatz 2009: 117 Mio. EUR hohe Anzahl paralleler Projekte oder eine schnelle und G Umsatz 2010 (erwartet): < 150 Mio. Euro (AG und Töchter)

54 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de steile Markteinführung – in andere Unternehmensbereiche Die Expansion geht weiter transferiert werden. Wie die meisten Automobilzulieferer Inzwischen ist der Umsatz der Oechsler AG im Vergleich wurde auch die Oechsler AG von der Wirtschaftskrise zum Krisenjahr 2009 um 20% gestiegen. Seit dem Einstieg des vergangenen Jahres zunächst hart getroffen. Beson- der WGZ im Jahr 2000 hat er sich nahezu verdoppelt. „Wir ders schwer wogen Geschwindigkeit und Ausmaß der sehen in der Oechsler AG weiterhin ein großes Entwick- Krise, für die keinerlei Vergleichswerte aus der jüngeren lungspotenzial, vor allem im Bereich der Internationali- Unternehmensgeschichte herangezogen werden konnten. sierung“, meint auch Martin Völker, Geschäftsführer der Unter hohem Zeit- und Leistungsdruck wurden Lösungen WGZ, der den Deal mit Oechsler seinerzeit betreut hat. zur Verbesserung der Kosten- und Liquiditätsstruktur „Aktivitäten und Abläufe im Vertrieb wurden verbessert. eruiert. Hier profitierte Oechsler vom breiten Beteili- Natürlich dauert es seine Zeit, bis diese sich nachhaltig gungsportfolio der WGZ und dem daraus resultierenden auf die Unternehmensentwicklung auswirken, doch die

großen Erfahrungsschatz, der einen zeitnahen Einblick Oechsler AG hat viele gute Projekte in der Pipeline.“ Das Entrepreneurship in die Auswirkungen der Krise und die Reaktionen der Unternehmen hat überdurchschnittlich von der überra- Unternehmen ermöglichte. „Dies erfolgte zum Teil in in- schend schnellen Erholung der Konjunktur profitiert, da tensiven und von einem erfahrenen Berater, den die WGZ Oechsler-Produkte besonders häufig in Premiumfahrzeu- stellte, moderierten Workshops. Die gen zu finden sind und somit am derzeitigen Export-Boom Ergebnisse wurden sehr schnell im- stark partizipieren. Im Laufe der Jahre ist die WGZ zu einem plementiert und trugen letztlich da- „wertvollen Begleiter, Berater und Partner für unseren zu bei, dass Oechsler die Krise im Weg in die Zukunft“ geworden, unterstreicht Kozlik. Da Wettbewerbsvergleich gut überstehen die WGZ quasi als Evergreen-Fonds konzipiert ist, steht konnte“, so Kozlik. Thorsten Möller sie bei ihren Investments nicht unter Zeitdruck. „Im von der WGZ ergänzt: „Insgesamt Moment gibt es für uns keinen erkennbaren Grund, bei konnte das Unternehmen durch die der Oechsler AG kurzfristig auszusteigen“, bekennt sich gewonnenen Erkenntnisse ein Ergeb- Völker zu dem bayerischen Betrieb. nispotenzial von rund 1,5 Mio. EUR identifizieren.“ Thorsten Möller, Holger Garbs WGZ [email protected]

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Themenfokus: „Life Science“. München, 4. November 2010. Innovative Entrepreneure präsentieren vor aktiven Investoren. Infos & Anmeldung: www.venture-lounge.de

Veranstalter: Medienpartner, Sponsoren & Kooperationspartner: „Es war richtig, unser Geschäft breit aufzustellen“

Interview mit Gerd Gruß, Gründer und Geschäftsführer der Rock Shop GmbH

Vor 28 Jahren gründeten die Hobbymusiker Gerd Gruß und Rudi Metzler einen Musikladen und boten neben Instrumen- ten auch Veranstaltungstechnik an. Heute beschäftigt das Karlsruher Unternehmen rund 80 Mitarbeiter und erwirt- schaftete 2008 einen Umsatz von 18 Mio. EUR. Im Interview erzählt der Gründer und heutige Geschäftsführer Gerd Gruß von seinen Erfahrungen als Unternehmer, dem Vorteil eines universalen Angebots und dem Stadion des SC Freiburg.

VC Magazin: Was hat Sie 1982 dazu gebracht, zusammen Gerd Gruß mit Ihrem damaligen Bandkollegen Rudi Metzler Ihr Hobby zum Beruf zu machen und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? VC Magazin: Welche Eigenschaften muss ein Unternehmer Entrepreneurship Gruß: Die Band brauchte Ende der Siebzigerjahre jeman- Ihrer Meinung nach mitbringen, wenn er in der Musik- den für die Realisation der Technik, da sind wir einge- branche erfolgreich sein möchte? sprungen. So sind wir schon vor der Gründung des Rock Gruß: Er muss am Puls der Zeit sein und darf Trends Shops in das Geschäft mit der Vermietung von Veranstal- nicht verschlafen, sondern muss sie sofort aufnehmen tungstechnik eingestiegen. Nach einigen Jahren stand und in sein Geschäftsmodell integrieren. Ein gutes Team dann die Entscheidung an, ob wir damit unseren Lebens- ist sehr wichtig, wir bilden darum selbst aus. Um die Ent- unterhalt verdienen möchten. Die Liebe zur Musik machte wicklung von Mitarbeitern haben wir uns immer bemüht. die Entscheidung leicht. Gemeinsam mit Verbänden haben wir uns dafür einge- setzt, dass der Ausbildungsberuf des „Staatlich geprüften VC Magazin: Wenn Sie auf Ihre bisherigen unternehmeri- Veranstaltungstechnikers“ anerkannt wurde. schen Erfahrungen zurückblicken: Welche Entscheidun- gen würden Sie erneut treffen? VC Magazin: Wie sehen die Planungen für Ihre unterneh- Gruß: Ich würde mich auf jeden Fall wieder selbstständig merische Zukunft aus? machen. Für jeden, der Verantwortung übernehmen Gruß: Ich sehe meine Aufgabe auch in Zukunft darin, den möchte und sich damit wohlfühlt, ist die Selbstständig- Rock Shop weiterzuentwickeln. Wir haben gerade unser keit das Richtige. Später war es die richtige Entschei- Angebot ausgeweitet: Unsere Tochter für Veranstaltungs- dung, uns breit aufzustellen. Unser Geschäft steht auf vier technik Crystal Sounds bietet nun auch Lichtvermietung Füßen – dem Handel und dem Verleih von Instrumenten, an. Zuletzt haben wir den Auftrag erhalten, das Fußballsta - der Veranstaltungstechnik und der Anlageninstallation. dion des Freiburger SC mit unserer Technik auszustatten. Alle Bereiche waren immer Kernkompetenzen von uns und wurden nie aus der Hand gegeben. Wir profitieren da- VC Magazin: Danke für das Gespräch, Herr Gruß. von, ein so großes Angebot und eine breit gestreute Kundschaft zu haben. [email protected]

VC Magazin: Verbrannte Finger gelten als gute Lehrmeis- ter. Aus welchen schmerzhaften Erfahrungen als Unter- Zum Gesprächspartner nehmer haben Sie besonders viel gelernt? Gruß: Zum Glück haben wir uns bislang die Finger nicht Gerd Gruß gründete und leitet zusammen mit Rudi allzu sehr verbrannt. Gleich am Anfang haben wir eine Metzler die Rock Shop GmbH und deren Tochterunter- schlechte Erfahrung mit einem Installationsauftrag ge- nehmen Crystal Sound GmbH in Karlsruhe. Das Ange- macht – daraus haben wir für die Zukunft gelernt und er- bot umfasst Instrumentenverkauf und -verleih, Veran- kennen Alarmsignale meist schon frühzeitig. staltungstechnik und Anlageninstallation.

56 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Elevator Pitch

verschiedene militä- Biogents AG* rische Einrichtun- gen weltweit mit Die Biogents AG ist ein Spin-off der Universität Regens- dem BG-Sen tinel. burg und vermarktet selbst entwickelte, hoch effiziente, Darüber hinaus wird ökologische Mückenfallen für Wissenschaftler (seit 2005) die Falle in mehre- und private Konsumenten (seit 2009). In Summe sind be- ren großen Feldver- reits über 15.000 Fallen verkauft. suchen zur Bekämp- fung der Ausbrei tung Die Falle für die Wissenschaftler und Forscher heißt BG- von Denguefieber ge - Sentinel und wurde kürzlich von der Rutgers Universität testet, darunter in ei -

(USA) als neuer Goldstandard zum Fangen der gefährlichen nem von der Weltbank und öffentlichen Mitteln im Gegen- Entrepreneurship Tigermücken ernannt. Neben Gesundheitsbehörden, Univer- wert von 0,5 Mio. EUR gesponserten Projekt in Brasilien. sitäten und wissenschaftlichen Instituten arbeiten auch Mit einer seit diesem Sommer per Funktionsmodell getes- Biogents AG teten neuen Lockstoffquelle sollen Biogents existierende G Firmensitz: Regensburg Fallen für den privaten Konsumenten bezüglich Handhabung G Internet: www.biogents.com und Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich verbessert werden. G Gründungsjahr: 2002 Dieses Produkt soll 2013/14 für 199 bzw. 299 EUR u.a. über G Branche: Gesundheitsprophylaxe, Konsumgüter zur Baumärkte weltweit vertrieben werden und leistungsfähi- Steigerung der Lebensqualität ger und zuverlässiger sein als die vergleichbaren Produkte G Anzahl der Angestellten: k.A. der Konkurrenz, die für 699 bis 1.199 USD angeboten werden. G Kapitalbedarf: 2,5 bis 3 Mio. EUR In der Zwischenzeit wird Biogents den Vertrieb seiner existie - G Alleinstellungsmerkmal (USP): erteilte Patente auf Fangprinzip und renden Konsumentenfallen weiter ausbauen und so dem Lockstoff, angemeldetes Patent zur Lockstoffausbringung Nachfolger einen raschen Markteintritt ermöglichen. G Ansprechpartner: Markus Siegers * Selbstdarstellung des Unternehmens G Funktion: Vorstand

MedAble GmbH*

Arzttermine werden bislang am Telefon vereinbart, wenn sich nicht, wie häufig, nur der Anrufbeantworter meldet. Lediglich die Hälfte der 150.000 Ärzte in Deutschland ist im Internet vertreten. Patientenfreundlichkeit? Fehlanzeige. Wie passt das zusammen mit steigendem Wettbewerb, wachsender Patienten- und Serviceorientierung und einem mündigen Patienten, der sich zunehmend als Kunde sieht? Dieser Ausgangssituation möchte das Exist-geförderte Vorhaben MedAble mit einer auf die Bedürfnisse von Arzt und Patienten abgestimmten, ganzheitlichen Lösung begegnen: dem docPlaner. In einem zentralen Portal stehen Patienten intelligente MedAble GmbH Suchfunktionen zur Verfügung, um einen geeigneten Arzt G Firmensitz: Garching bei München mit freien Terminen zu finden, sich anschließend auf der G Internet: www.medable.de von MedAble im eigenen CMS erstellen Website über die G Gründungsjahr: 2009 Praxis zu informieren und schließlich ohne Medienbruch G Branche: eHealthcare, Gesundheitswesen, IT direkt online einen Termin zu vereinbaren. Nach Markt- G Anzahl der Angestellten: 3 Gründer + 2 Prakt./Werksstu denten einführung auf der Weltleitmesse Medica ist sowohl ein G Umsatz/EBIT 2011 (erwartet): 0,6 Mio. EUR/–1,75 Mio. EUR regionaler als auch bundesweiter Markteintritt mit einem G Umsatz/EBIT 2012 (erwartet): 4,2 Mio. EUR/0,5 Mio. EUR Kapitalbedarf von 800.000 EUR bzw. ca. 2,8 Mio. EUR G Kapitalbedarf: 0,8 bis 2,8 Mio. EUR denkbar. Der Break-even wird bereits Ende des zweiten G Alleinstellungsmerkmal (USP): Arzt-Patienten-Interaktion ohne Jahres erreicht. Zusätzlich Potenziale sind durch die Medienbruch europaweite bzw. weltweite Expansion sowie durch G Ansprechpartner: Christoph Ahr Produkterweiterungen gegeben. G Funktion: Kaufmännischer Geschäftsführer * Selbstdarstellung des Unternehmens

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 57 Deal-Monitor Die Transaktionen des vergangenen Monats Unter den einzelnen Transaktionen, die in alphabetischer Monitor nach Finanzierungsphasen, im hinteren Teil befin- Reihenfolge angeordnet sind, befinden sich weitere Details den sich Secondary Deals, Exits und Fundraisings/Commit - zu den jeweiligen Meldungen. Gegliedert ist der Deal- ments (neue Fonds).

Erstrundenfinanzierungen Flores Solar Water GmbH Augsburg des High-Tech Gründerfonds Tätigkeitsfeld: Cleantech ConWeaver GmbH Darmstadt Investor: mic AG, München Tätigkeitsfeld: Software/Integration von Unternehmensdaten Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Volumen: nicht veröffentlicht Der Frühphaseninvestor mic AG erwarb 49% an Flores Solar Water. Das Augsburger Unternehmen entwickelt und produziert Wasser- Erst- und Zweitrundenfinanzierungen aufbereitungsanlagen, die mithilfe von Solarenergie Salz- und Brackwasser in Trinkwasser wandeln können. Anchor Therapeutics Cambridge/USA Tätigkeitsfeld: Biotechnologie Gate 53/10 Technologies UG Hamburg Investoren: TVM Capital GmbH, Boston und München; Health- Tätigkeitsfeld: Internetplattform Datenbank Care Ventures LLC, Cambridge; Novartis Option Fund, Cambridge Investor: HackFwd GmbH & Co. KG, Hamburg und Basel Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Volumen: 10 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde) Gate 53/10 betreibt die Internetplattform Loved.by. Diese ermög- Der Medikamentenentwickler Anchor Therapeutics konnte für licht es Nutzern, Produktempfehlungen von Usern im Social Web seine zweite Finanzierungsrunde 10 Mio. USD einsammeln. Das zu Geld zu machen. Dabei wird eine Produktempfehlung auf der In- Unternehmen hofft, dass sich noch weitere Investoren dieser Run- ternetseite hinterlegt und dann von Loved.by über den persönli- de anschließen. Das frische Kapital soll in die Weiterentwicklung chen Twitter- und Facebook-Stream veröffentlicht. Zudem verfolgt der Pepducine genannten Wirkstoffe fließen. das Programm, ob es aufgrund dieser Empfehlung Verkäufe des Artikels gab. Apeptico Forschung & Entwicklung GmbH Wien Tätigkeitsfeld: Biotechnologie Helivios AG Wien Investoren: u.a. The BioScience Venture Group AG, München; V+ Tätigkeitsfeld: Cleantech Venture Plus GmbH, Köln Investoren: nicht bekannt (private Investoren aus Saudi-Arabien, Volumen: 3 Mio. EUR (1. Finanzierungsrunde) Österreich und der Schweiz) Das österreichische Unternehmen Apeptico hat die erste Finan- Volumen: 545.000 EUR (1. Finanzierungsrunde) zierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Die Gesellschaft mit Das österreichische Start-up Helivios konnte in der ersten Finan- Sitz in Wien hat sich auf die Erkennung und Entwicklung von phar- zierungsrunde 545.000 EUR von privaten Investoren aus Saudi- makologischen Nano-Peptiden spezialisiert. Diese dienen der Ent- Arabien, Österreich und der Schweiz einsammeln. Das Kapital soll wicklung von Arzneimitteln für die klinische und therapeutische in die Entwicklung des Prototypen Heliotubes investiert werden. Behandlung von schweren, chronischen Erkrankungen. An der Dabei handelt es sich um eine patentierte Technologie zur Kon- Runde beteiligten sich auch Business Angels aus Deutschland und zentration von Sonnenstrahlung. der Schweiz. Lemoptix SA Lausanne Flip4 GmbH Frankfurt Tätigkeitsfeld: Lasertechnologie Tätigkeitsfeld: E-Commerce Investoren: Go Beyond Ltd., Zürich; Privatinvestoren Investor: Paua Ventures GmbH, München Volumen: 1,4 Mio. CHF (2. Finanzierungsrunde) Volumen: sechsstelliger Betrag (2. Finanzierungsrunde) Lemoptix ist ein Spin-off der Polytechnischen Hochschule Lau - Das Frankfurter Start-up Flip4New konnte eine weitere Finanzie- sanne (EPFL). Das Unternehmen entwickelt laserbasierte Mikro- rungsrunde erfolgreich abschließen. Bei dem 2009 gegründeten projektionssysteme. An der zweiten Finanzierungsrunde beteilig- Unternehmen handelt es sich um eine Plattform, auf der Kunden ten sich das Business Angels-Netzwerk Go Beyond und Privatin- die Möglichkeit haben, ihre gebrauchten Elektrogeräte gegen vestoren. neue Produkte, Gutscheine oder Bargeld einzutauschen.

58 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Evolution of business and research

Phenox GmbH Mister Spex GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Medizintechnik Tätigkeitsfeld: E-Commerce Investoren: SHS Gesellschaft für Beteiligungs- Investoren: DN Capital LLP, London; Xange management mbH, Tübingen; NRW.Bank, Düs- Private Equity, Paris/München; Grazia Equity seldorf GmbH, Stuttgart; High-Tech Gründerfonds Volumen: nicht veröffentlicht Management GmbH, Bonn; Team Europe (2. Finanzierungsrunde) Ventures Management GmbH, Berlin; Astutia Die Phenox GmbH entwickelt, produziert und ver- Ventures GmbH, München treibt Instrumente zur neurointerventionellen Volumen: 7 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Therapie von Schlaganfällen, wodurch Blutge- Zusammen mit den bestehenden Investoren rinnsel minimalinvasiv entfernt werden können. unterstützt DN Capital den Online-Brillenver- Während die NRW.Bank ihr bestehendes Invest - käufer Mister Spex. Das deutsche E-Commerce- ment aufgestockt hat, kam SHS in dieser Finan- Unternehmen plant, das frische Kapital sowohl zierungsrunde als neuer Investor hinzu. Die in das Wachstum innerhalb Deutschlands zu zusätzlichen Mittel sollen die Entwicklung und investieren als auch die internationale Expan- Markteinführung neuer Produkte unterstützen. sion voranzutreiben. Mister Spex wurde 2008 gegründet und zählt heute zu den führenden Urban-Brand GmbH München Online-Anbietern von Brillen. Partnering Tätigkeitsfeld: E-Commerce Investoren: u.a. DN Capital LLP, London; Pevion Biotech GmbH Ittgen/Bern High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Tätigkeitsfeld: Impfstoffe Science and business in exchange Bonn; Privatinvestoren Investoren: BZ Bank AG, Wilen (CH); BB Biotech at BIOTECHNICA PARTNERING. Volumen: nicht veröffentlicht Ventures, Küsnacht (CH); Core Capital Part- Your platform to Ⴁnd research (1. Finanzierungsrunde) ners AG, Washington cooperations and business partners. Bereits vor dem offiziellen Launch von windeln.de, Volumen: 10 Mio. CHF (Wachstumsfinanzierung) www.biotechnica-partnering.com einem Onlineshop für Babyprodukte, haben sich Das Schweizer Pharma-Unternehmen Pevion Finanzinvestoren an der Betreibergesellschaft Biotech konnte die aktuelle Finanzierungs - In cooperation with Urban-Brand beteiligt. Über 3.300 Produkte runde erfolgreich abschließen. Insgesamt 10

von über 80 Marken sollen angeboten werden. Mio. CHF sicherten die bestehenden Inves - Einer der Gründer ist Konstantin Urban, der toren BZ Bank, BB Biotech Ventures und Core nd auf der Website von Holtzbrinck Ventures Capital Partners Pevion zu. Die Mittel dienen 2 Bio@venture Conference 2010 noch als Managing Director geführt wird. Ne- der Unterstützung besonders im Bereich der ben DN Capital, dem High-Tech Gründerfonds Produktvalidierung. und dem Management beteiligen sich auch Business Angels an der Finanzierungsrunde. Realtime Technology AG München Europe´s No. 1 in Biotechnology Tätigkeitsfeld: Technologie and Life Sciences Weitere Finanzierungsrunden Investor: Siemens Venture Capital GmbH, München TRADE FAIR | CONFERENCES Koaaba AG Zürich Volumen: nicht veröffentlicht PARTNERING | CAREER | AWARD Tätigkeitsfeld: Software (Wachstumsfinanzierung) Investoren: nicht bekannt Realtime Technology (RTT) wurde vor elf Jah- Volumen: 3 Mio. CHF (Wachstumsfinanzierung) ren in München gegründet und beschäftigt Das Start-up Kooaba, ein Spin-off der ETH Zü- mittlerweile rund 400 Mitarbeiter an 14 inter- rich, ist auf mobile Bilderkennungstechnolo- nationalen Standorten. Mit den 3-D-Visualisie- gie spezialisiert. In einer neuen Finanzierungs- rungslösungen von RTT können Produkte in runde unterstützen nicht genannte Investoren Echtzeit in Szene gesetzt werden. Die frischen das Unternehmen mit insgesamt 3 Mio. CHF, finanziellen Mittel sollen in das Wachstum die hauptsächlich in neues Personal und die investiert werden. Ī Expansion in die USA investiert werden sollen.

Hannover, 5–7 October 2010 www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 59 www.biotechnica.com Deal des Monats

Roeser Medical GmbH Bochum

Tätigkeitsfeld: Medizin/Handel Investoren: EQT Funds Management Limited, Guernsey Volumen: 50 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Der Fonds EQT Expansion Capital II, der auf Wachstumsfinanzierungen spezialisiert ist, hat sich an der Roeser Gruppe beteiligt, einem herstellerneutralen Handelsunternehmen für den medizinischen Bedarf von Krankenhäusern. Über die beiden Geschäftsbereiche Roeser Medical und Hospigate bietet das Bochumer Unternehmen Versorgungslösungen für Krankenhäuser in Deutschland an. Seit 1918 ist Roeser im medizinischen Bereich tätig und beschäftigt heute rund 300 Mitarbeiter, das Handelsunternehmen kooperiert mit mehr als 900 verschiedenen Anbietern. EQT investiert 50 Mio. EUR eigenkapitalähnliche Mittel und unterstützt damit das Manage- ment bei der Mehrheitsübernahme der Aktien. Des Weiteren sollen sowohl die Marktposition innerhalb Deutschlands als auch das internationale Geschäft weiter ausgebaut werden.

Roeser Medical GmbH Bochum Buyouts Tätigkeitsfeld: Medizin/Handel Investor: EQT Funds Management Limited, Guernsey Volumen: 50 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Böwe Systec GmbH Augsburg Nähere Informationen siehe Deal des Monats. Tätigkeitsfeld: Maschinenbau Investor: Axentum Capital AG, Zug WolzNautic OHG Gaukönigshofen/Acholshausen Art der Transaktion: Erwerb aus Insolvenz Tätigkeitsfeld: Schiffbau Volumen: nicht veröffentlicht Investor: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Axentum einigte sich mit München Insolvenzverwalter Werner Schneider auf die Übernahme der Datenbank Volumen: 750.000 EUR (Wachstumsfinanzierung) Böwe Systec GmbH. Damit werden das europäische und das außer- In Form einer stillen Beteiligung investiert BayBG 750.000 EUR europäische, insbesondere das japanische Geschäft der insolventen in den Zulieferer WolzNautic OHG. Das Unternehmen produziert Böwe Systec AG unter einem neuen Besitzer fortgeführt. Das nord- vorgefertigte Schiffsbodenbeläge aus Teak- und Irokoholz für amerikanische Geschäft ist zunächst nicht Bestandteil der Trans- Segelsport- und Motoryachten und beliefert renommierte euro- aktion, Axentum hat sich aber eine Option auf dessen Erwerb ein- päische Yachtwerften. Das neue Kapital soll dazu genutzt werden, räumen lassen. die Fertigungsabläufe zu optimieren und den Vertrieb weiter aus- zubauen. Caseking GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Computerzubehör Zahnarztzentrum.ch AG Winterthur Investor: Afinum Management GmbH, München, via AF Gaming Tätigkeitsfeld: Healthcare GmbH Investor: G Square, Paris Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Volumen: 15 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Volumen: nicht veröffentlicht Die Pariser Private Equity-Gesellschaft G Square beteiligt sich mit AF Gaming, eine Tochter des Münchner Finanzinvestors Afinum 15 Mio. EUR an Zahnarztzentrum.ch. Das Unternehmen sieht sich Management, hat die Mehrheit des Computerzubehöranbieters als führender Anbieter zahnmedizinischer Leistungen in der Caseking von den beiden bisherigen Hauptgesellschaftern über- deutschsprachigen Schweiz. Mit insgesamt 220 Mitarbeitern an nommen. Caseking wurde 2002 gegründet und vertreibt u.a. zwölf Standorten rechnet Zahnarztzentrum.ch für 2010 mit einem Gehäuse, Ventilatoren und Kühleinrichtungen sowie Grafikkarten. Umsatz von rund 28 Mio. EUR. Intaqua International GmbH München Zalando GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Cleantech Tätigkeitsfeld: E-Commerce Investor: MAC Capital AG, Buonas (CH) Investoren: Investment AB Kinnevik, Stockholm; Tengelmann Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an der ; Holtzbrinck Volumen: nicht veröffentlicht Ventures GmbH, München Intaqua ist ein Unternehmen aus dem Bereich der Wassertechnik. Volumen: nicht veröffentlicht (3. Finanzierungsrunde) Zum Portfolio gehören Grau- und Schwarzwasserlauftechnik, Als neuer Investor bei Zalando steigt die schwedische Beteili- Branchenlösungen für die Industriewasseraufbereitung und Ver- gungsgesellschaft Kinnevik über ihre Tochterfirma Emesco ein triebsrechte für ein Ballastwasser-Behandlungssystem. MAC Capital und sichert sich rund 3% der Anteile des Onlineshops. Frisches erwirbt 51% an Intaqua International. Kapital kam auch von Tengelmann und Holtzbrinck Ventures, die im Zuge der Finanzierungsrunde ihre Anteile am Unternehmen erhöhten.

60 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Intreso GmbH München Reederei Peter Deilmann GmbH Neustadt in Holstein Tätigkeitsfeld: Cleantech Tätigkeitsfeld: Schifffahrt Investor: MAC Capital AG, Buonas (CH) Investor: Aurelius AG, München Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Volumen: nicht veröffentlicht Transaktionsvolumen: zweistelliger Millionenbetrag Intreso betreut nationale und internationale Projekte in den Berei- Die Münchner Industrieholding Aurelius beteiligt sich mehrheit- chen Photovoltaik und Biomasse. Wie auch bei Intaqua geht lich an der Reederei Peter Deilmann und an dem Kreuzfahrtschiff MAC Capital an dem ebenfalls in München ansässigen Cleantech- Deutschland, das aus der ZDF-Sendung Traumschiff bekannt ist. Unternehmen eine 51%-Beteiligung ein. Um die Kapitalbasis der Reederei zu stärken, investieren die Münchner einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Transaktion Núter Feed S.A.U. La Coruña steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde Tätigkeitsfeld: Tiernahrung und des Bankenkonsortiums. Investoren: u.a. H.I.G. European Capital Partners GmbH, Hamburg Art der Transaktion: Übernahme Techno-Physik Group Datenbank Volumen: nicht veröffentlicht Tätigkeitsfeld: Dämmstoffe Mit der Übernahme von Núter, einem führenden spanischen Her- Investor: Finatem, Frankfurt steller von Tiernahrung, will H.I.G. Capital zusammen mit anderen Art der Transaktion: Management Buyout Investoren die Bilanz des Unternehmens verbessern. So soll auch Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht das Wachstum sichergestellt werden. Im Zuge eines Management Buyouts hat Finatem Anteile an dem Dämmstoffhersteller Techno-Physik Group erworben. Das Esse- ner Unternehmen wurde 1989 gegründet und hat sich auf die Ent- wicklung neuartiger Dämmstoffe spezialisiert. Ī

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Bildung, Forschung, Innovation Der Industriestandort Schweiz in Europa und der Welt

Unter anderen mit 19. internationales Europa Forum Luzern Neben einer Grundsatzdiskussion über die Zukunft 8./9. November 2010 des Schweizer Forschungs- und Industriestandortes KKL Luzern werden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für Innovationen an internationalen und nationalen Öffentliche Veranstaltung Beispielen analysiert und schliesslich ein Ausblick Montag, 8. November 2010 auf die Wachstumspotentiale unserer Industrie 17.30 –19.50 Uhr, Eintritt frei gewagt. Doris Leuthard Mauri Pekkarinen Symposium Bundespräsidentin, Vorsteherin EVD Minister of Economic Affairs, Finland Dienstag, 9. November 2010 09.00–17.15 Uhr, CHF 280 / Euro 210

Mit Forschungs- und Industrieausstellung

Ulf Berg Felix Mayer Sylvia Schwaag-Serger Klara Sekanina Johannes Lorenzo Suter Vorstand Swissmem, Co-CEO, Sensirion Director VINNOVA Leiterin der Förderagentur CEO, SVC-AG für KMU Jetzt anmelden! Verwaltungsrat Bobst (The Swedish Govern- für Innovation (KTI) Risikokapital www.europa-forum-luzern.ch Group mental Agency for Innovation Systems)

Hauptpartner Goldpartner Partner of ExcellencePartner Netzwerkpartner Medienpartner:

Credit Suisse BVMW Swiss Biotech Europafachstelle Kanton Zürich FASMED Swissmem Förderagentur für Innovation KTI KMU-Portal SwissT.net Schweizerischer Nationalfonds SATW VSUD Syngenta SGCI Zentralschweizerische Handelskammer HKZ Secondary Deals nicht genannten Konditionen an den amerikanischen Mobilfunk- konzern Motorola verkauft.

GesundHeits GmbH Deutschland Ahrensburg Erdbeerlounge GmbH Köln Tätigkeitsfeld: Krankenpflege Tätigkeitsfeld: Medien Veräußernder Investor: Barclays Private Equity, London Investor: Rocket Internet GmbH, Berlin Erwerbender Investor: IK Investment Partners GmbH, Hamburg Art der Transaktion: Trade Sale Volumen: nicht veröffentlicht Volumen: nicht veröffentlicht Die 1992 gegründete GHD GesundHeits GmbH Deutschland ist ein Der Berliner Investor Rocket Internet hat seine Anteile an dem ambulantes Gesundheits-, Therapie- und Dienstleistungsunter- Frauenmagazin Erdbeerlounge an OnVista-Gründer Michael W. nehmen, das sich auf die Betreuung von Kunden und Patienten Schwetje verkauft. Über den Preis und die Hintergründe wurde spezialisiert hat. IK Investment Partners hat die Mehrheit der Anteile Stillschweigen vereinbart. Nach dem Exit hält Schwetje jetzt rund an GHD von Barclays Private Equity erworben. Über den Kaufpreis 49% an Erdbeerlounge. wurde Stillschweigen vereinbart. Graphikon GmbH Berlin Niedermeyer GmbH Wien Tätigkeitsfeld: Software Tätigkeitsfeld: Elektrohandel Investor: IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin Veräußernder Investor: VMS-Delta Holding GmbH, Wien Art der Transaktion: Trade Sale Erwerbender Investor: Hypo Equity Management AG, Bregenz; Volumen: nicht veröffentlicht Sapientia Unternehmensberatung und -beteiligungen GmbH, Wien Die IBB Beteiligungsgesellschaft hat ihre Beteiligung an Graphikon Datenbank Volumen: nicht veröffentlicht an Isra Vision veräußert. Graphikon bietet Online-Inspektionssys- Zusammen mit dem Investor Hypo Equity hat Werner Weber über teme u.a. für Solarzellen und -module an. Mit der Übernahme des Sapientia Unternehmensberatung und -beteiligungen GmbH – vor- Berliner Unternehmens plant Isra, seine Marktposition auf dem behaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung – die Mehrheitsan- Markt für erneuerbare Energien zu verbessern. teile an der Elektrokette Niedermeyer erworben. Weber, der 2009 die Geschäftsführung von Niedermeyer übernommen hatte, hat NanoGram Inc. Milpitas seinen Anteil auf 60% verdoppelt, während Hypo Equity die rest - Tätigkeitsfeld: Nanotechnologie lichen 40% gekauft hat. Investor: Nanostart AG, Frankfurt Art der Transaktion: Trade Sale Pepcom GmbH München Volumen: nicht veröffentlicht Tätigkeitsfeld: Kabelnetzbetreiber Der japanische Chemiekonzern Teijin hat die amerikanische Nano- Veräußernde Investoren: GMT Communication Partners LLP, start-Beteiligung NanoGram komplett übernommen. Bereits seit London; Veronis Suhler Stevenson, London einem Jahr entwickeln die beiden Unternehmen elektronische Erwerbender Investor: Star Capital Partners Limited, London Komponenten, „printed electronics“, die kostengünstig mittels Volumen: nicht veröffentlicht Druckverfahren hergestellt werden können. Für Nanostart war es Der Private Equity-Fonds Star Capital hat die Mehrheit der Anteile der zweite erfolgreiche Exit in diesem Jahr. an Pepcom aus München übernommen. Die Bayern gehören zu den größten Breitbandkabelnetzbetreibern in Deutschland. Nugg.ad AG Berlin Tätigkeitsfeld: Onlinemarketing Exits Investoren: bmp Media Investors AG & Co. KGaA, Berlin; VC Fonds Berlin und VC Fonds Technologie via IBB Beteiligungsge- sellschaft, Berlin Aloqa GmbH München Art der Transaktion: Trade Sale Tätigkeitsfeld: Mobile Applikationen Volumen: nicht veröffentlicht Investor: Wellington Partners, München Im Rahmen einer vollständigen Übernahme durch die Deut- Art der Transaktion: Trade Sale sche Post konnte bmp Media Investors ihre 22,9% Beteiligung Volumen: nicht veröffentlicht veräußern. Zusammen mit dem von der IBB Beteiligungs - Aloqa ermöglicht es Anbietern von ortsgebundenen Inhalten, ihre gesellschaft verwalteten VC Fonds Berlin hatte sich bmp 2006 Inhalte aktiv und auf mobilen Endgeräten kostenlos zu verbreiten. an der Targeting-Plattform nugg.ad beteiligt und als Lead- Aloqas Anwendung informiert Nutzer in Echtzeit über Veranstal- Investor begleitet. Später beteiligte sich auch der VC Fonds tungen und mögliche Sozialkontakte in der näheren Umgebung. Technologie, den ebenfalls die IBB Beteiligungsgesellschaft Wellington Partners hat seine Beteiligung an dem Unternehmen zu betreut.

62 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Neue Fonds men investiert werden. Neben einem guten Geschäftsmodell muss der Kandidat auch eine solide Ertragslage vorweisen können.

FCF I Co-Invest Fund und FCF II Next III Oncology Fokus: Life Science Fokus: Life Science Volumen: 190 Mio. EUR Volumen: 26 Mio. EUR Status: geschlossen Status: First Closing Forbion Capital Partners hat die Finanzierung ihrer beiden Fonds Der dritte auf Krebstherapien spezialisierte Fonds von Nextech FCF I Co-Invest Fund und FCF II in Höhe von 190 Mio. EUR ge- Invest hat bei seinem First Closing 26 Mio. EUR eingenommen. Mit schlossen. Das Kapital soll in Unternehmen aus dem Bereich Life einem Anteil von 80% sind hauptsächlich Privatinvestoren an dem Science investiert werden, die sich auf die Entwicklung von Medi- Fonds beteiligt. kamenten, medizinischen Geräten oder Neuerungen in der Diag- nostik spezialisiert haben. Es sollen besonders Firmen aus Maximiliane Worch, Oliver Bönig Europa, Nordamerika und Israel von den beiden Fonds profitieren. [email protected] Datenbank

Haspa-Eigenkapitalfonds Fokus: regionale, mittelständische Firmen Volumen: 50 Mio. EUR Der Deal-Monitor entsteht mit Status: Start freundlicher Unterstützung des Zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft Haspa BGM legt die Hamburger Sparkasse einen neuen Eigenkapitalfonds mit 50 Mio. EUR auf. Es sollen Tranchen zwischen 0,5 bis 5 Mio. EUR mit einer Laufzeit von ungefähr sieben Jahren in inhabergeführte Unterneh-

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26.–28.09.2010 ADT-Bundesverband Deutscher Innovations-, ADT-Jahreskonferenz: Thema: Innovationszentren – Bautzen Technologie- und Gründerzentren e.V. Dienstleister für die regionale Wirtschaft abseits der Ballungsräume www.adt-online.de Teilnahme: 700 EUR, für ADT-Mitglieder ermäßigt 28.09.2010 CatCap Venture Lounge: Unternehmenspräsentationen von Start-ups vor Venture Karlsruhe www.venture-lounge.de Capitalisten und Fachleuten mit anschließendem Networking, Fokus: Hightech und Software 28.09.2010 Munich Network e.V. 32. CleantechEve: Treffen und Erfahrungsaustausch zwischen München www.munichnetwork.com Cleantech-Investoren und Akteuren der Cleantech-Industrie Teilnahme: 30 EUR 28.09.2010 eCapital, Tigges Rechtsanwälte, VC-Stammtisch Düsseldorf: Thema: Wie man mit Web 2.0 Geld verdienen kann Düsseldorf Warth & Klein Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Teilnahme: kostenfrei www.vcstammtisch.de 29.09.–01.10.2010 Europe Unlimited Biospain Investment Forum: Branchentreffen von Pamplona www.e-unlimited.com Biotechnologie-Unternehmen und Investoren Teilnahme: 300 EUR 30.09.2010 Financial Times Deutschland FTD-Hotspot „Mikrofinanzierung“: Halbtägige Konferenz zum Investitions- Frankfurt www.ftd.de und Geschäftsmodell „Mikrofinanzierung“ in Deutschland Teilnahme: 390 EUR 04.10.2010 ConVent 4. Mittelstandstag Berlin: Themen: Erfolgsfaktor Innovation, Beteiligungs- Berlin www.convent.de kapital für den Mittelstand, Strategien nach der Krise Teilnahme: ab 350 EUR 05.10.2010 NBank, BioRegioN, Enterprise Europe Network, 2. Bio@venture Conference 2010: Unternehmenspräsentationen vor Hannover Biotechnica Investoren und Beteiligungskapitalgebern www.bioatventure.de Teilnahme: 300 EUR 12.10.2010 Swiss Equity magazin Swiss Equity cleantech day: Konferenz für nachhaltige Investments Zürich www.sustainabilityday.ch Teilnahme: 250 EUR 13.10.2010 Aurelia Private Equity VC-Meeting: Thema: Vom Start-up zur festen Größe in Hessen – 10 Jahre Frankfurt www.aurelia-pe.de Business Angels Frankfurt-Rhein-Main Teilnahme: kostenlos

Datenbank 14.10.2010 CatCap Venture Lounge: Unternehmenspräsentationen von Start-ups vor Venture München www.venture-lounge.de Capitalisten und Fachleuten mit anschließendem Networking, Fokus: Media, Internet und Software 14.10.2010 Munich Network e.V. LunchBriefing: Netzwerken beim Mittagessen München www.munichnetwork.com Teilnahme: 30 EUR 14.–15.10.2010 EVCA EVCA Venture Capital Forum: Jahrestreffen der Venture Capital-Investoren Kopenhagen www.evca.com innerhalb der EVCA Teilnahme: ab 1.459 EUR 15.10.2010 European Business School (EBS) EBSpreneurship Forum: Unter dem Motto „Perspektivwechsel“ bringt die Oestrich-Winkel www.ebspreneurship.de von Studenten organisierte Veranstaltung Gründungsinteressierte, Gründer und Investoren zusammen. Teilnahme: 15–60 EUR 18.10.2010 Europe Unlimited TMI Tech Media Invest 2010: Treffen von Investoren, Business Angels, London www.e-unlimited.com Branchenvertretern und Intermediären Teilnahme: ab 195 GBP 20.10.2010 Venture Capital Club VC Club Stammtisch: Veranstaltung für Investoren, Gründer und Berater München www.vc-munich.de zum Austausch und Netzwerken Teilnahme: 13 EUR 20.10.2010 Management Circle Wirtschaftsforum Bayern 2010: Themen: Finanzierung, Strategien, Zukunft Nürnberg www.managementcircle.de Teilnahme: 195 EUR 20.–21.10.2010 Leonhard Ventures Watervent: Finanzierungsveranstaltung für die Wassertechnologie-Branche Berlin www.leoven.com Teilnahme: ab 1.100 EUR 25.–27.10.2010 Opal Group European Alternative & Institutional Investing Summit: Konferenz für Monaco www.opalgroup.net institutionelle Investoren und Private Wealth-Manager Teilnahme: 400 EUR 26.10.2010 Financial Times Deutschland FTD-Konferenz „Private Equity“: Konferenz für Private Equity-Firmen, Frankfurt www.ftd.de Hedgefonds, Investmentbanken und Unternehmen Teilnahme: 750 EUR 26.10.2010 Private Equity Forum NRW Thementag: „Mezzanine – die Bombe tickt“ Düsseldorf www.private-equity-forum.de Teilnahme: 90 EUR, für Mitglieder kostenfrei 29.–30.10.2010 Investitionsbank Berlin, Investitionsbank des Deutsche Gründer- und Unternehmertage (deGUT 2010): Messe rund um die Berlin Landes Brandenburg Themen Existenzgründung und Unternehmertum www.degut.de Teilnahme: 15 EUR 29.–30.10.2010 IdeaLab! e. V. 0 IdeaLab! 2010 Der Gründerkongress: Ideenaustausch zwischen Studenten, Vallendar www.idea-lab.org Gründern, etablierten Unternehmern, Wissenschaftlern und Investoren 08.11.2010 Continua Unternehmensentwicklung AG European Fundraising Market: Fundraising Event für General und Limited Vaduz www.continua.de Partner sowie Intermediäre Teilnahme: ab 400 EUR

64 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de Zitat des Monats

„Die Politik glaubt, sie sei wieder im Fahrersitz. Das zeigt nur, dass sie die Konstruktion eines Autos nicht kennt. In Wahrheit liegt sie im Kofferraum, gekidnappt von den Bankern.“

Business Angel Peter Jungen während seiner Keynote auf dem zweiten „Investors Summit“ der Mountain Club AG.

Ausblick Impressum

VentureCapital Datenbank Magazin

Das VentureCapital Magazin 11. Jahrgang 2010, Nr. 10 (Oktober) 11/2010 erscheint am 29. Oktober Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, E-Mail: [email protected], Internet: www.vc-magazin.de, www.goingpublic.de

Redaktion: Torsten Paßmann (Redaktionsleitung), Susanne Harrer, Schwerpunktthemen: Investieren im Markus Hofelich, Esther Mischkowski, Mathias Renz (Objektleitung) Mittelstand/Nachfolgelösungen/Börsengang Mitarbeit an dieser Ausgabe: Oliver Bönig, Dr. Jochen Brellochs, Hen- ning Busch, Alexander Endlweber, Holger Garbs, Dr. Alexandra Goll, Christof Knop, Dr. André Kruschke, Marc Lohrmann, Pascal Schmidt, Märkte & Zahlen: Georg von Stein, Patricia Volhard, Dr. Wolfgang Weitnauer, Jörn Windler, – Trends in der Mittelstandsfinanzierung Maximiliane Worch – IPO-Statistik 2010 Lektorat: Sabine Klug, Magdalena Lammel

Gestaltung: Holger Aderhold Early Stage & Expansion: – Special: „Technologiefinanzierung in Bilder: Bilderbox, Fotolia, Pixelio, Photodisc Baden-Württemberg – Innovation aus Tradition“ Titelbild: © UBE/Fotolia – Garantien in Beteiligungsverträgen Anzeigen: An den Verlag. Gültig ist Preisliste Nr. 4 vom 1. November 2006

Anzeigen: Karin Hofelich, Katja Sauerbrey, Johanna Wagner Mittelstand/Buyouts: Tel.: 089-2000339-50, Fax: 089-2000339-39 – Rechtliche Gestaltung des Nachfolgeprozesses Erscheinungstermine 2010: 29.01. (2/10), 26.02. (3/10), 26.03. (4/10), 30.04. – Planung und Finanzierung (5/10), 21.05. (6/10), 25.06. (7-8/10), 27.08. (9/10), 24.09. (10/10), 29.10. (11/10), 26.11. (12/10), 17.12. (1/11) der Unternehmensnachfolge Sonderausgaben: 10.07. (Tech-Guide 2010), 9.10. (Start-up 2011) – Alternative Finanzierungsformen für den Mittelstand Preise: Einzelpreis 12,50 EUR, Jahresabonnement (11 Ausgaben zzgl. Sonderausgaben) 148,00 EUR (inkl. Versandkosten und 7% Mwst.) Private Equity-Dachfonds: Abonnementverwaltung: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, – Special: Der jährliche Performancevergleich 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, [email protected], www.vc-magazin.de

Entrepreneurship: Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg

– Fallstudie: Takko – Expansion mit Private Equity Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verlässlich hält. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben kann allerdings nicht über nommen werden. Bei allen eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen oder Nichtabdruck vor. Inklusive Special Nachdruck: © 2010 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, ins- besondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. „Technologiefinanzierung Ohne schriftliche Genehmigung der GoingPublic Media AG ist es nicht gestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf photomecha nischem in Baden-Württemberg – Wege (Photokopie, Mikro kopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot fallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und Innovation aus Tradition“ die Vervielfältigung auf CD-ROM. ISSN 1611-1710, ZKZ 53974

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 10/2010 65 People

ERP-EIF-Dachfonds mit neuer Führung

Führungswechsel beim ERP-EIF-Dachfonds, der in deutsche Frühphasen- unternehmen aus der Technologiebranche investiert: Seit September steht Dr. Markus Schillo (li.) an der Spitze. Er gehört seit 2006 zum ERP- Team und war zuvor Geschäftsführer bei BioFutura Equity-Partners und Investmentmanager bei der Beteiligungsgesellschaft für die deutsche Wirtschaft (BdW). Schillo folgt auf Dr. Matthias Ummenhofer, der seit Juli zum Head Equity Fund Investments beim European Investment Fund (EIF) er- nannt wurde und damit das gesamte Venture Capital-Geschäft des EIF leitet.

Robert Massing ist ab Okto- Vorstandsmitglied Mi- tätig. Er arbeitete zuvor bei der Luxem - ber Director Business De- chael Hütten sein Amt burger Kanzlei Wildgen. Reinsbergs velopment bei der Solu- nieder, es folgte Maik Schwerpunkt liegt auf den Bereichen tio AG. Zuvor war er u.a. Brockmann (Fo.). Er ist Investment-, Gesellschafts- und Kapi- als Leiter der Abteilung seit 2006 für Arques tätig talmarktrecht. Public and Private Place- und führte zuletzt als ments bei der KGAL aus Vice President den Be- Achim Pütz, Vorstandsvor- Grünwald sowie als Geschäftsführer reich Opera tions. Kurz zuvor kehr te sitzender des Bundesver- der Tertia Beteiligungstreuhand tätig. der ehemalige CEO Dr. Dr. Peter Löw bandes Alternative Invest - als Aufsichtsratsmitglied zurück. ments, ist seit September Im September stießen Dr. Holger René als Equity-Partner der US- Bruckhoff, Lars Roßner und Thomas Dr. Reinhold J. Knoll wech- Kanzlei Dechert im Be- Draguhn zu Buse Heberer Fromm in selte im September zur reich Financial Services & Datenbank Düsseldorf. Bruckhoff kommt von CMS Rechtsanwaltsgesell- Investment Management tätig. Pütz Hasche Sigle und soll als Partner den schaft Raupach & Wol- kommt von SJ Berwin und hat sich Geschäftsbereich Restrukturierung, lert-Elmen dorff. Er auf die Strukturierung von traditio- Sanierung und Insolvenz aufbauen. kommt von Jones Day, nellen und alternativen Investments Die Gesellschaftsrechtler Roßner, wo er in den Bereichen spezialisiert. Neben Pütz wechseln der ebenfalls neuer Part ner ist, und M&A, Gesellschaftsrecht und all ge- auch die Associates Martin Hüwel Draguhn wechseln von KPMG Law. meines Wirtschaftsrecht als Counsel und Dr. Frank Wilbert zu Dechert. tätig war. Bei Raupach soll er die Der ehemalige RTL-Chef Compliance-Beratung ausbauen. Stephan Uhrenbacher un- Prof. Dr. Helmut Thoma ist terstützt als sogenannter seit September Mitglied Karl Spielberger ist seit Sep tember Entrepreneur in Resi- des Beirats von Ozcapital. Managing Partner des neu eröffneten dence die Wagniskapital- Die Hamburger Gesell- Schweizer Büros von Orlando. Bis geber BV Capital und schaft ist auf Beteiligun- 2009 war er Mitglied der erweiterten eVenture bei der Iden - gen im Medien- und Tou- Konzern leitung bei der Schweizer tifikation von geeigneten ristiksektor spezialisiert. Großbank UBS. Unternehmen. Uhrenbacher bleibt weiterhin aktiver Ge sellschafter und Das Personalkarussell bei Arques ro- Hagen Reinsberg ist seit September für Beirat von Qype sowie Executive tiert weiter: Zum 1. September legte die Rechtsanwaltskanzlei Hammonds Chairman bei Avocadostore.

Soeben erschienen

Viele Werke über Private Equity sind theoretische Abhandlungen – „Was Sie immer schon über Private Equity wissen wollten“ will dagegen ein Lesebuch sein, so der Untertitel. Die ins-

Was Sie immer schon über gesamt 14 Beiträge sind in sechs Kapitel unterteilt und nach dem Ablauf einer Private Private Equity wissen wollten. Ein Lesebuch. Equity-Beteiligung geordnet: von der Idee über die Partnerwahl und den Verkaufsprozess bis hin zum Exit. Das Private Equity Forum NRW als Herausgeber konnte zahlreiche Exper- ten aus unterschiedlichen Fachgebieten gewinnen, ihr Insiderwissen mit den Lesern zu teilen. Erschienen bei der GoingPublic Media AG, 184 Seiten, 19,95 EUR.

Herausgeber

PRIVATE EQUITY FORUM NRW

66 VentureCapital Magazin 10/2010 www.vc-magazin.de P+P Pöllath + Partners ist mit 29 Partnern und insgesamt P+P Munich 90 Rechtsanwälten und Steuerberatern an den Standorten Dr. Michael Best, StB Philipp von Braunschweig, LL.M., RA München, Berlin und Frankfurt tätig. Dr. Matthias Bruse, LL.M., RA P+P bietet fundierte, kreative und innovative Expertise so- Dr. Andrea von Drygalski, RAin wie unabhängige Beratung in folgenden Arbeitsbereichen Richard L. Engl, StB Dr. Wolfgang Grobecker, LL.M., RA und allen damit in Verbindung stehenden Rechtsgebieten, Otto Haberstock, M.C.J., RA insbesondere in Bezug auf die steuerrechtlichen Aspekte Dr. Benedikt Hohaus, RA, FAStR und Implikationen: Jens Hörmann, RA Dr. Michael Inhester, RA Dr. Christoph Philipp, LL.M., RA Transaktionen Prof. Dr. Reinhard Pöllath, LL.M., RA, FAStR t 6OUFSOFINFOTLBVGTUSVLUVSJFSVOH Dipl.-Kfm. Alexander Pupeter, RA, StB t 1SJWBUF&RVJUZ7FOUVSF$BQJUBM"MUFSOBUJWF"TTFUT Andres Schollmeier, RA, FAStR t 'POETHSàOEVOHTUSVLUVSJFSVOHTDSFFOJOH Dr. Frank Thiäner, RA Dr. Margot Gräfin von Westerholt, RAin t -JTUJOH%FMJTUJOH t /BDIGPMHFQMBOVOHVOEHFTUBMUVOH Kardinal-Faulhaber-Strasse 10 80333 Munich t 4UFVFSTUSVLUVSJFSVOHVOEHFTUBMUVOH Tel: +49 (89) 24240-0 t *NNPCJMJFOTPXJF Fax: +49 (89) 24240-999 t USBOTBLUJPOTCF[PHFOF4DIJFETWFSGBISFO [email protected]

Asset Management P+P Frankfurt Dr. Georg Greitemann, LL.M., RA t 7FSNÚHFOTNBOBHFNFOU BOMBHF OBDIGPMHF Dr. Andreas Junius, LL.M., RA t WFSCJOEMJDIFTUFVFSMJDIF"VTLàOGUFGàS6OUFSOFINFO Dr. Andreas Rodin, RA und Familiengesellschaften Wolfgang Tischbirek, LL.M., RA, StB t #FSBUVOHWPOWFSNÚHFOEFO1SJWBUQFSTPOFO Patricia Volhard, LL.M., RAin und Family Offices Prof. Dr. Ingo Saenger, Of Counsel t 5SVTUTVOE4UJGUVOHFO Zeil 127 t 'POET 'JOBO[QSPEVLUF 60313 Frankfurt/Main Tel: +49 (69) 247047-0 t *NNPCJMJFO Fax: +49 (69) 247047-30 [email protected] Viele P+P-Berater stehen als „leading“ bzw. „highly recom- mended“ oft in mehreren Arbeitsbereichen konstant an der P+P Berlin Spitze renommierter Ranglisten. Darüber hinaus wurde P+P Uwe Bärenz, RA Prof. Dr. Dieter Birk, StB häufig als „Kanzlei des Jahres“ vor allem im M&A- und Dr. Matthias Durst, RA Steuerbereich ausgezeichnet. Dr. Carsten Führling, RA Dr. Stefan Lebek, RA P+P ist völlig unabhängig und arbeitet mit fachlich führen- Dr. Andreas Richter, M.A., LL.M., RA den Kollegen befreundeter Sozietäten in Deutschland und Dr. Thomas Töben, StB anderen Jurisdiktionen, sowie mit Beratern, Banken und Amos Veith, LL.M., RA vielen weiteren Geschäftspartnern zusammen. Andreas Wilhelm, RA, Of Counsel Weitere Informationen auch zu unserer Pro-Bono-Arbeit Potsdamer Platz 5 10785 Berlin und den P+P-Stiftungen auf unserer Website@: Tel: +49 (30) 25353-0 Fax: +49 (30) 25353-999 [email protected]

www.pplaw.com „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.“ Kaiser Wilhelm II

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