Das Naturpark-Magazin Herbst/Winter 2020 IR SIND, W Z DIE NATURSCHUT MACHER WAS WIR TUN
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Das Naturpark-Magazin Herbst/Winter 2020 WIR SIND, DIE NATURSCHUTZ WAS WIR TUMANCH.ER Eine neue Spr ache lernen, eine F amilie gründen, einen Baum panzen. Es gibt so viel zu tun und so viel z u erleben. Unser e vielen ak tiv en NABU-Mit glieder schütz en, w as ihnen wichtig ist : die Nat ur . Desw egen scha en sie Quartier e f ür Meisen, Mehlschw alben und Mauer se gler . 12811 www.NABU.de EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, wir stehen am Ende des Sommers 2020, der den auch die Bausteine in den Naturparkschulen Trend zu einem immer wärmeren Klima in Bay - nicht stattfinden. Um den Naturparkschülern ern und Vorarlberg bestätigte. Durch regelmä - dennoch Wissen zu vermitteln und die Eltern ßige Niederschläge wurde unsere Region glück - im Homeschooling zu unterstützten, haben wir licherweise – im Gegensatz zu anderen Gebieten die digitale Naturparkschule eingerichtet. Mit – vor längerer Trockenheit und deren Folgen viel Herzblut hat unser Team Kurzclips und verschont. Neben dem Klimawandel wurden Bildungsmaterialien erstellt und die Natur - auch andere langfristig relevante emen wie parkschule an den heimischen Schreibtisch e der Biodiversitätsverlust oder Migration durch verlagert. t t e k die Corona-Pandemie überlagert. Auch beim Besonders spannend für uns sind die Ergebnis - h u l f l Naturpark Nagelfluhkette mussten wir unsere se einer Online-Befragung unserer Naturpark - e g a N Arbeit auf die Auswirkungen anpassen. partner. Im Rahmen eines Projektes des »Netz - k r a p Die Einschränkungen der Reisefreiheit führte werkes alpiner Schutzgebiete« (ALPARC) wur - r u t a N uns wieder eine Grenze vor Augen, die bisher den Partner und ausgewählte Schlüsselperso - : o t für unser Denken und unsere Natur- und Kul - nen zu unseren Handlungsfeldern, unserer Ko - o F turlandscha eine untergeordnete Rolle spielte. operation und zukünigen Entwicklung be - Damit einhergehend veränderte sich die Ver - fragt. Die Ergebnisse lieferten uns Anregungen teilung der Besucher und Freizeitsportler in für weitere Entwicklungspotentiale. Im Zuge phie »Nützen und Schützen« werden wir die unserem Gebiet. Während im Vorderwälder der Auswertung ist auch eine Wortwolke ent - emenfelder weiterhin miteinander vernet - Teil des Naturparks während der Grenzschlie - standen, die die emen und Begriffe wider - zen, wie die naturschutzorientierte Wegesanie - ßung und auch danach weniger Menschen als spiegelt, die die Befragten mit dem Naturpark rung am Gündleskopf zeigt. Dabei soll einmal gewohnt im Gebiet unterwegs waren, kam es in Verbindung bringen. Erfreulicherweise fin - mehr die Kooperation mit allen Interessens - im Allgäu punktuell zu einem hohen Besucher - den sich darin viele unserer Handlungsfelder gruppen die Basis unserer Arbeit sein. Wir druck. Die Besucherlenkung wurde zeitweise wieder. freuen uns darauf, gemeinsam den Herbst und zur Hauptaufgabe unserer Naturpark-Ranger. Auch in den kommenden Monaten werden wir Winter im Naturpark Nagelfluhkette zu erle - »Urlaub daheim« in Kombination mit einem uns motiviert den Aufgaben im grenzübergrei - ben und zu gestalten. erneut möglichen schneearmen Winter wird fenden Naturpark annehmen. Unser Beitrag in Danke, dass Sie unser Naturpark-Magazin auch in den kommenden Monaten beiderseits den Naturparkschulen, die digitale Besucher - lesen! der Grenze unsere Arbeit weiter beeinflussen. lenkung, regionale Wertschöpfung und Pro - In der Bildung war dieses Jahr Flexibilität ge - dukte, der Auau eines Naturparkzentrums, Ihr Max Löther fragt. Wie unsere Junior-Ranger-Sommer - Naturschutz und naturnaher Tourismus wer - Bereichsleiter Besucherlenkung camps und andere Veranstaltungen konnten den uns beschäigen. Gemäß unserer Philoso - und Öffentlichkeitsarbeit Mit einer Größe von 405 km ist ² die Nagelfluhkette im alpen weiten Vergleich ein Schutz gebiet mittlerer Größe. Während im Bregenzerwald jeweils die gesamten Flächen der beteiligten acht Gemeinden im Naturpark liegen, gehören von den sieben Allgäuer Gemeinden in der Regel die dünn besiedelten Berg - gebiete dazu. Innerhalb der Natur - parkgrenzen leben etwa 13.000 Menschen, was zu einer, im dicht besiedelten Europa, sehr geringen Siedlungsdichte von 33 Einwohnern je km führt. Ein besonderes Merk - ² mal ist der sorgsame Umgang der Bewohner mit ihrer Heimat. 3 INHALT & IMPRESSUM Themen dieser Ausgabe NATURSCHUTZ Wegesanierung und was dahintersteckt 6 ENTWICKLUNG Neu dabei beim VNÖ 10 FREIZEIT SEITE 12 Alles unter einem Hut 12 BESUCHERLENKUNG SEITE 6 SEITE 36 Online für mehr Naturschutz 15 Die Herausforderungen unserer Zeit 16 Was ist im Naturpark erlaubt? 18 UMWELTBILDUNG Mit dem Ranger unterwegs 20 Die Naturparkschule für Zuhause 22 Die hilfsbereiten »Grünen Engel« 24 y a Ein Dank fürs Engagement 25 b a x i P , e t t SEITE 20 NEUES AUS DEM NATURPARK e k h Ein Leben mit und für den Wald 26 u l f l e Eine multimediale Reise 29 g a N Eine Bestätigung und ein Ansporn 30 k r a Kurzmeldungen und Aktuelles 32 p r u t a N , r e TOURISMUS l t e r Die Botschaer des Naturparks 36 G s a m o h T SPIEL & SPASS : t l a Kinderseite 38 h n I s o t o F ; g a t n n o S z t i r o M : o t o f l e t i T Impressum Herausgeber: Redaktion: Claudia Schöwe (v.i.S.d.P.): Anzeigen: Christian Vu Naturpark Nagelfluhkette e.V. claudia.schoewe @heimat-allgaeu.info; Tel. +49 (0)8379 728616 Seestraße 10, D-87509 Immenstadt Carola Bauer, Daniela Bredow, Rolf Eberhardt, gültige Anzeigenpreisliste: 1/2014 Tel. +49 (0)8323 9988750 Sonja Hatt, Florian Heinl, Theresa Hilber, info @naturpark-nagelfluhkette.eu Lisa Klocker, Niklas Lieb, Max Löther, Thomas Bankverbindung Verlag: www.naturpark-nagelfluhkette.eu Niehörster, Anja Worschech. Deutschland: Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu eG Verlag und Herstellung: Gekennzeichnete Beiträge stellen die IBAN: DE97733699200007126999 Verlag HEPHAISTOS, EDITION ALLGÄU Meinung des Verfassers, nicht aber des BIC: GENODEF1SFO Lachener Weg 2 Verlages dar. D-87509 Immenstadt-Werdenstein Österreich: Tel. +49 (0)8379 728616 Layout: Raiffeisenzentralkasse Innsbruck nagelfluh @heimat-allgaeu.info Ramona Alger, Bianca Elgaß, IBAN: AT223600000000643361 www.edition-allgaeu.com Joshua Riedisser BIC: RZTIAT22 4 Anzeigen www .alpenwasser .de SE IT Ü BE R 30 J AHREN SCH MUCK für S ie u nd I hn aus Allgä uer N agelfluh Schlo ßstra ße 7 | O ber stauf en info@kiefe r-schmu ck.com T. 08 38 6/7 56 9 Onl ineshop: www.nagelflu h.sho p | nagel fluh.sh op 5 NATURSCHUTZ Auch auf Hilfe aus der Luft ist man bei der naturschutzorientierten Wegesanierung zu Wei - len angewiesen, denn irgendwie muss der Kies für die Deckschicht auf den Berg kommen Wegesanierung und was dahintersteckt 6 Die Sanierung der geschädigten Wege im grenzüberschreitenden Naturpark ist aufwendig und oft mit dem Einsatz von schwerem Gerät verbunden e t t e k h u l f l e g a N k r a p r u t a N : s o t o F Der Naturpark ist eines der artenreichsten Gebiete im Alpenraum. Gleichzeitig bietet er sich mit seinem attraktiven Wegenetz mit seichten Steigungen besonders als Wanderregion an. Vom Steinadler bis hin zur seltenen Steinnelke gibt es unterwegs viel zu entdecken. Besonders dieses Jahr nutzten viele Touristen die Region als Ziel für einen Wanderurlaub und erfreuten sich an der einzigartigen Landscha. In manchen Bereichen im Naturpark hinterlassen die Freizeitsportler aber auch Spuren, die mit hohem Aufwand wieder beseitigt werden müssen. mmer wieder entstehen entlang von stark nutzt wird. Daneben entsteht wieder ein neuer Die Gründe Ifrequentierten Wegen Flächen mit vielen Trampelpfad und das Spiel beginnt von vorn. Erosionsrinnen und Schäden an Pflanzen. Auch durch unnötiges Abkürzen zwischen Ser - reichen weit zurück Doch wie kommt es dazu? Der ursprüngliche pentinen können neue Trampelpfade und Ero - Besonders in den höheren Lagen im Natur - Wanderweg wird beispielsweise durch ein sionsrinnen entstehen. Durch die sich immer park, wie beispielsweise entlang der Nagelfluh - Stark regenereignis oder hohen Nutzerdruck weiter ausbreitenden erodierten Flächen wer - kette, treten die Schäden häufiger auf. Andere beschädigt. Der Regen nimmt den Weg Rich - den auch seltene Pflanzenarten und -gesell - Wandergebiete im Alpenbogen sind von die - tung Tal und entwickelt eine hohe Fließge - schaen beschädigt, aber auch Alpflächen für sem Problem weniger betroffen. schwindigkeit. Auf dem Weg nach unten das Vieh gehen verloren. Um die Ursache dafür zu finden, müssen wir kommt zusätzliches Regenwasser hinzu und zurück in die letzte Eiszeit und einen Blick auf loses Gesteins- und Erdmaterial wird mitgeris - die Geologie werfen: Nagelfluh oder »Herr - sen. Wiederholt sich dieses Ereignis, entstehen gottsbeton« ist ein Gestein, welches sich aus tiefe Erosionsrinnen. Für Wanderer ist es auf Factbox Flussgeröllen, Sedimenten und Grundwasser - Grund von losem Material und rutschigen Be - Auch das Alpvieh hinterlässt je nach Unter - kalk zusammensetzt und durch Überlage - reichen unangenehm in diesen Rinnen zu lau - grund Spuren auf den Flächen. Da die Tiere rungsdruck verbacken wurde. Der Nagelfluh fen und sie weichen ins Gelände neben dem jedoch nicht in Falllinie laufen, erreicht das ist sozusagen ein Gestein, das aus mehreren an - Weg aus. Dadurch entsteht ein kleiner »Tram - Niederschlagswasser keine hohe Geschwin - deren, bereits verwitterten Gesteinsmaterialien pelpfad«, welcher sich als neuer Weg etabliert. digkeit beim Abfließen und spült kein Mate - zusammengesetzt ist. Durch die weitere Ver - Durch die Trittbelastung verschwindet der rial aus. Zudem wird durch ein angepasstes witterung weit vor und während der letzten Pflanzenbewuchs