Der Nationale Integrationsplan
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Wir machen mit. Der Nationale Integrationsplan Neue Wege – Neue Chancen 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 1 09.07.2007 11:06:06 Uhr 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 2 09.07.2007 11:06:07 Uhr Der Nationale Integrationsplan Neue Wege – Neue Chancen 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 3 09.07.2007 11:06:07 Uhr Inhalt Vorwort von Bundeskanzlerin Angela Merkel 7 Einleitung von Staatsministerin Maria Böhmer 9 1. Erklärung des Bundes zum Nationalen Integrationsplan 12 2. Beitrag der Länder zum Nationalen Integrationsplan 22 3. Beitrag der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände 31 4. Ergebnisse der Arbeitsgruppen 35 Einleitung 35 4.1. Themenfeld 1: „Integrationskurse verbessern“ 37 1. Bestandsaufnahme 37 2. Zielbestimmungen 39 3. Vereinbarungen von Maßnahmen und Selbstverpfl ichtungen 43 Mitglieder 45 4.2. Themenfeld 2: „Von Anfang an deutsche Sprache fördern“ 47 1. Unterstützung von Sprachentwicklung und Spracherwerb durch die Eltern 48 2. Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespfl ege 52 3. Durchgängige sprachliche Bildung im Übergang Kindergarten – Schule 55 Mitglieder 58 4.3. Themenfeld 3: „Gute Bildung und Ausbildung sichern, Arbeitsmarktchancen erhöhen“ 61 Auftrag 61 Ergebnisse 62 1. Integration und Bildung 62 2. Integration und Ausbildung 70 3. Integration und Arbeitsmarkt 77 Mitglieder 84 4.4. Themenfeld 4: „Lebenssituation von Frauen und Mädchen verbessern, Gleichberechtigung verwirklichen“ 87 1. Themenschwerpunkt: Integration durch Recht 88 2. Themenschwerpunkt: Partizipation 94 3. Themenschwerpunkt: Gesundheit, Sexualaufklärung, Altenhilfe 99 Mitglieder der Unterarbeitsgruppe 1 106 Mitglieder der Unterarbeitsgruppe 2 107 4 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 4 09.07.2007 11:06:07 Uhr 4.5. Themenfeld 5: „Integration vor Ort unterstützen“ 109 Vorbemerkungen 109 1. Themenschwerpunkt 1: Kommunale Gesamtkonzepte 110 2. Themenschwerpunkt 2: Wohnen und Wohnumfeld im Quartier 112 3. Themenschwerpunkt 3: Schule und Bildung im Quartier 116 4. Themenschwerpunkt 4: Lokale Ökonomie 118 5. Themenschwerpunkt 5: Indikatoren, Monitoring, Evaluierung 121 Mitglieder 124 4.6. Themenfeld 6: „Kultur und Integration“ 127 1. Themenschwerpunkt: Kulturelle Bildung 128 2. Themenschwerpunkt: Kulturinstitutionen 132 3. Themenschwerpunkt: Integration als Querschnittsthema der Kulturpolitik und Kulturverwaltung 134 Mitglieder 137 4.7. Themenfeld 7: „Integration durch Sport – Potenziale nutzen, Angebote ausbauen, Vernetzung erweitern“ 139 1. Strukturelle und personelle Voraussetzungen für die Nutzung des Sports als „Integrationsmotor“ 139 Anlage 1 147 Anlage 2 148 Mitglieder 154 4.8. Themenfeld 8: „Medien – Vielfalt nutzen“ 157 1. Themenfeld: Medien und Integration 157 Mitglieder 170 4.9. Themenfeld 9: „Integration durch bürgerschaftliches Engagement und gleichberechtigte Teilhabe stärken“ 173 1. Bestandsaufnahme 173 2. Zielbestimmungen 174 3. Maßnahmen zur Umsetzung und gegenseitige freiwillige Selbstverpfl ichtungen 174 4. Standards für Integrationsprojekte 180 5. Evaluation 180 Mitglieder 181 4.10. Themenfeld 10: „Wissenschaft – weltoffen“ 183 1. Der Auftrag 183 2. Empfehlungen 184 3. Die Attraktivität und Internationalität des Studien- und Wissenschaftsstandortes Deutschland stärken 185 4. Integration voranbringen: Potenziale von Bildungsinländern und zugewanderten Hochqualifizierten besser erschließen und fördern 192 5. Migrations- und Integrationsforschung stärken: Faktoren gelingender Integration untersuchen, Datenbasis verbessern 196 Mitglieder 199 5 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 5 09.07.2007 11:06:08 Uhr 6 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 6 09.07.2007 11:06:08 Uhr Vorwort von Bundeskanzlerin Vorwort Angela Merkel Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Deutschland ist ein weltoffenes Land. Hier leben rund Integration ist eine Schlüsselaufgabe unserer Zeit, die 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. auch durch den demografi schen Wandel immer mehr Die meisten von ihnen haben längst ihren Platz in an Bedeutung gewinnt. Deshalb hat die Bundesre unserer Gesellschaft gefunden. Dennoch wissen wir gierung dieses Thema zu einem Schwerpunkt ihrer aber auch um deutliche Integrationsdefi zite bei einer Arbeit gemacht. Mit dem Nationalen Integrationsplan leider noch zu großen Zahl von Menschen. Dazu zäh wollen wir in Zusammenarbeit mit allen staatlichen len nicht zuletzt mangelhafte deutsche Sprachkennt Ebenen und im Dialog mit engagierten Persönlich nisse und Schwächen in Bildung und Ausbildung. Das keiten und Verbänden die Integration in unserem sind Defizite, die in einer relativ hohen Arbeitslosig Land Schritt für Schritt verbessern. keit und sogar in gesellschaftlicher Abschottung zum Ausdruck kommen. Unsere Gesellschaft wird reicher und menschlicher durch Toleranz und Offenheit in unserem Zusam Integration gelingt nicht automatisch, sie kann auch menleben. Integration geht daher uns alle an – die nicht einfach „von oben“ verordnet werden. Nur mit Menschen aus Zuwandererfamilien genauso wie die einem umfassenden systematischen Ansatz in der Bürgerinnen und Bürger, die schon lange hier leben. Integrationspolitik kann es gelingen, die Fähigkeiten Integration kann nur miteinander gelingen. Es liegt und Potenziale der Menschen aus Zuwandererfami an uns, das gemeinsame Haus Deutschland als liebens lien gezielt zu fördern – Potenziale, die wichtig für den und lebenswerte Heimat verstehen und erfahren zu gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaft können. liche Zukunft unseres Landes sind. Es gilt, ein gemeinsames Verständnis von Integration zu entwickeln. Selbstverständlich gehört dazu die Anerkennung der Rechtsordnung Deutschlands und der grundgesetzlich geschützten Werte. Wer dau Angela Merkel erhaft bei uns leben und vielfältige Chancen ergrei Bundeskanzlerin fen will, die sich in unserem Land bieten, kommt nicht umhin, die deutsche Sprache hinreichend zu beherrschen. 7 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 7 09.07.2007 11:06:08 Uhr 8 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 8 09.07.2007 11:06:11 Uhr Einleitung von Staatsministerin Vorwort Maria Böhmer Fünf Jahrzehnte sind seit der ersten Anwerbung Im vergangenen Jahr hat die Bundeskanzlerin zum ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ersten Integrationsgipfel eingeladen. Was im Juli vergangen. Sie kamen als „Gastarbeiter und Gastar 2006 als Zusammenkunft im Bundeskanzleramt beiterinnen“, erst allein, dann mit ihren Familien. Sie begann, hat in den vergangenen Monaten eine leb wollten und sollten auf Zeit bleiben, dann entschieden hafte Entwicklung in unserer Gesellschaft ausgelöst. sich viele von ihnen für ein Leben in Deutschland. Deutschland ist auch integrationspolitisch in einer Viele haben so eine neue Heimat in unserem Land Aufbruchstimmung. Im Kreis von Migrantinnen und gefunden. Viele sind aber auch Fremde geblieben, sie Migranten, von Vertretern und Vertreterinnen der empfanden ihr Leben in Deutschland dann oft als Bundesregierung, der Länder und Kommunen, der Jahre unerfüllter Hoffnungen und Lebenschancen. Kultur, des Sports, der Wissenschaft, der Medien und des bürgerschaftlichen Bereichs, der Kirchen und In den späteren Jahrzehnten veränderte sich die Sozialpartner haben wir uns damals darauf verstän Zuwanderung. Nun kamen Menschen aus anderen digt, gemeinsam einen Nationalen Integrationsplan Gründen nach Deutschland – und konnten häufi g zu erarbeiten. auch bleiben. Mit den politischen Veränderungen in Mittel- und Osteuropa kamen viele Deutsche in das Ganz bewusst wollten wir dabei neue Wege gehen, Land ihrer Vorfahren zurück. orientiert an zwei Leitlinien: Fünfzehn Millionen Menschen aus 200 verschiedenen 1. Integration muss gelebt werden. Sie lässt sich nicht Staaten leben heute in unserem Land. Unsere Gesell verordnen, weder der Minderheit noch der Mehr schaft hat sich auch durch das Zusammenleben mit heit der Menschen in unserem Land. Miteinander ihnen kulturell, wirtschaftlich und politisch stark entsteht, wenn Menschen sich willkommen und verändert. Dieser Prozess ist nicht neu: Deutschland heimisch fühlen, wenn sie teilhaben an unserer hat als europäisch gewachsene Kulturnation stets Gesellschaft, im Beruf wie im Privaten, und wenn vielfältige Einflüsse von außen aufgenommen, die sie Anerkennung für ihre Leistungen erfahren. wir heute ganz selbstverständlich als Teil unseres Und zum Miteinander gehört, dass sich Menschen Landes und seiner Kultur betrachten. Dennoch hat es gegenseitig mit Respekt begegnen. lange gedauert, bis diese Entwicklung als das verstan den wurde, was sie ist: Eine Wirklichkeit, die viele Erste Leitlinie unserer Integrationspolitik ist Chancen eröffnet, aber auch die Gefahr gesellschaft deshalb: Direkt und vertrauensvoll mit den Menschen licher Spannungen birgt. Eine Wirklichkeit, die eine aus Zuwandererfamilien zusammen arbeiten und die zukunftsweisende und nachhaltige Integrationspoli gemeinsame Zukunft gestalten. tik erfordert. 9 070706_Br_NIP_A4_final_hw.indd 9 09.07.2007 11:06:11 Uhr 2. Bund, Länder und Kommunen sichern wichtige der Erklärung der Ministerpräsidenten vom 14. Juni Voraussetzungen für das Gelingen von Integration. 2007 liegt nunmehr auch ein von allen Ländern getra Der Staat garantiert Sicherheit, gewährleistet den gener Beitrag zum Nationalen Integrationsplan vor. Zugang zu Bildung und fördert die Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Allein kann In Kapitel 3 formulieren die Kommunalen Spitzenver der Staat die gesamtgesellschaftliche Aufgabe bände ihren Beitrag zu den Handlungsfeldern der Integration aber nicht erfüllen. Dies gelingt nur, Integration. Die Spitzenverbände wollen damit ihre