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24. Jahrgang Berlin, den I. März 1930 Nummer 5 Gesicherter Filmschutz

ln aller Stille hat der Ver¬ tungen dar c-ncn und der band deutscher Filmautoren andern Prrlei. eine außerordentlich glück¬ Es wtr außerordentlich liche und ausgezeichnete Ein¬ schwer. nach dieser oder richtung durchgefiihrt. Er hat, jener Richtung hin Beweis zu wie das der „Kinematograph" führen. Eber weil es schwer bereits vor Jahren einmal war, die authentischen Unter¬ vorgcschlagen hat. eine Film- lagen zi schaffen. stammrollc angelegt, in der Diesem Nachteil will die jeder Manuskripte zur Ein¬ fragliche Stelle abhelfen, in¬ tragung anmclden lassen dem sie jenes Stammbuch für kann. weil dadurch der Filmmancskriple einfiihrtc, augenblicklich einzige Schutz, das so angelegt ist, daß cs der wirklich einigermaßen evtl, dokumentarisches Bc- Sicherheiten bietet, gewähr¬ weismittc1 vor Gericht sein leistet wird. Es genügt allerdings nicht, Selbstverständlich kann je nur einfach einen Titel an- der Autor und jeder Fabri¬ .'•rneldcn, sondern es muß kant, also Mitglieder und außerdem das Expose des Nichtm.i^licder, diese Ein¬ Films versiegelt beigefügt richtung benutzen. Er hat nur werden, weil maßgebende nötig, sich an die Geschäfts¬ Kenner des Urheberrechts München verbietet König Ludwig-Film stelle des Verbandes Deut¬ der Ansicht sind, daß ein Der Münchener Polizeipräsi¬ Präsidenten gegeben war zu scher Filmautoren zu wen¬ Titel allein unter Umständen dent hat die Vorführung da« einem solchen Verbot zu den, die sich Friedrichstraße nicht schützbar ist. Universal-Films ..König Lud¬ schreiten. Nr. 46 riefindet, und die ira wig'', den Wilhelm Dieterle in¬ Damit diese Bemerkung Es muß jetzt natüriieh. ganz einzelnen Auskunft erteilt. szenierte und in den» er die Im übrigen erfahren wir, nicht falsch verstanden sei, Hauptrolle spielt, in München abgesehen von dem Vorgehen daß die Filmautoren, veran¬ muß gesagt werden, daß es zur oifentlichen Vorführung gegen die Müncuener Behörde, bei Titeln unter Umständen nicht zngelassen. durch die Universal von Berlin laßt durch das Vorgehen der neben dem urheberrechtlichen aus das Widerrufsverfahren Filmmusiker, nunmehr auch Das Verbot wird damit be¬ eingeleitet werden, das in die¬ Schutz noch eine zweite ihrerseits ihre Tantiemeforde¬ gründet. daß durch das Bild die sem Fall sicherlich im Laufe Sicherheit durch das Gesetz rungen anmelden. öffentliche Ruhe und Sicherheit von ganz wenigen Tagen er¬ wegen des unlauteren Wett¬ gestört werden könne. Man be¬ Sic gehen von dem Ge¬ ledigt sein kann. bewerbs gibt. fürchtet also Kundgebungen, danken aus, daß gerade der Der Film wird, wenn man die Tonfilm ein einheitliches Ge¬ Dieser Titelschutz ist aller¬ wie sie von einzelnen natio¬ nalen bayerischen Verbänden schriftliche Begründung der bilde darstellt, bei dem der dings begrenzt. Er hängt da¬ bereits vorher angekündigt Filmobcrprüfstelle heranzieht, Autor genau so beteiligt ist, von ab. daß zwischen der waren. zweifellos zur Vorführung ge¬ wie der Musiker. Sie weisen Ankündigung in der Presse nehmigt werden. auf die ähnlich gelagerten und dem effektiven Auf¬ Die Oberprüistelle hat den Verhältnisse bei Oper und nahmebeginn keine allzulange Film trotz der bayerischen Be¬ Dieses Urteil hat dann auch schwerde bekanntlich zuge- München zu respektieren. Operette hin. wo der Kompo¬ lassen. nist genau so tanticmebcrcch- Bei der Einrichtung d Bei uns in Preußen steht der Es darf also bezweifelt wer¬ Vorführung natürlich nichts im tigt ist wie der Librettist. Filmautoren verhandes ha Vielleicht, so argumentieren delt es sich nicht nur um d den, ob unter den gegebenen Wege. Die Berliner Premiere Umstanden überhaupt ein maßgebende Manuskript¬ originellen Titel, der fn wird, wie vorgesehen, am Recht des Münchener Polizei- 10. März stattfinden. schreiber. ist das eigentliche Erfindung des Schriftstell* Libretto beim Film noch Mt. sondern auch um d höher cinzuschätzen als die Schulz des Inhalts, der f Es handelt sich dabei oft¬ Dramaturgen oder anderen Musik einzelnen Firmen noch v« mals nicht um die Firmen Stellen ausgehen sollen. Infolgedessen erscheint es hältnismäßig gering ge,ch( selbst, sondern um Anleh¬ Bisher hörte man in all den Filmautoren außerordent- nungen, die von Regisseuren diesen Fällen nur Behaup¬ ScMofi aut Saite II lieh merkwürdig, daß die Ge¬ Berliner Verband für eine Reichs-Filmwoche sellschaft der Filmmusik- Der Verband der Lichtspiel¬ tells des geu erblichen Mittel¬ volles Mittel hierzu darslcl- Autoren Deutschlands sich theater Berlin - Brandenburg standes beschlossen. Ständige len, zumal das Lfchtspiel- einer Tantiemegemeinschaft e. V. teilt folgendes mit: Vertreter die Herren Koch und gewerbe, insbesondere im angeschlossen hat, ohne den Das Programm der am Schüller. Hinblick aui seine Steilung kartellierten Verband Deut¬ 12. März d. J. mittags 12 Uhr, Die auch in der Filmöifent- in Staat und Öffentlichkeit, im „Marmorhaus", Berlin, Kur- licbkeit wiederholt erörterte das größte Interesse daran scher Filmautoren mit heran- f&rstcndamm 236, stattfinden¬ Schaffung einer alljährlich hat. daß alle Mittel zur För¬ zuziehei den Sonderveranstaltung ist: stattfindenden „Reichsiilm- derung des Films und des Be¬ 1. Begrüßung der Presse- und woebe" (die zuallererst im Auch in den Kreisen des Bebördenvertreter sowie Eröff¬ „Kinemalograph" und im im besonderen ausgewi Verbandes der Filmregisseure nung der Veranstaltung durch „Film-Echo" propagiert wurde. vertritt man die Meinung, den 1. Vorsitzenden des Ver¬ D. Red.) wurde in den Bera¬ Der Vorstand billigte ein¬ daß die Tantiemefrage zu¬ bal des, Willy Hein. tungen des Vorstandes be¬ mütig die von der Geschäfts¬ 2. Zweck und Aufgabe der handelt. In Erkenntnis der führung unterbreiteten Anre¬ nächst einmal Gegenstand privaten Kinovorführerschule Bedeutung des Zwecks und gungen und beschloß ein¬ von Verhandlungen in der des Berlin-Brandenburger Ver¬ der Notwendigkeit zur Schaf¬ stimmig. dem Retcbsserbano Dacho hätte sein müssen, weil bandes für. Diedrich). fung einer Einrichtung, wel¬ deutscher LichtspicHheatcr- alle geistigen Filmarbeiter an 3. Offizielle Eröffnung der che schlechthin Sinn. Ver¬ besitrer den Antrag zu über¬ Tonfilmvoriübrerausbildung. ständnis, Interesse und Aner¬ mitteln, die erforderlichen der Tantieme interessiert 4. Referat: Technische Fra¬ kennung iör den Film und Vorbereitungen zur Schaffung gen des Tonfilms. seine Wirtschaft festigt und einer entsprechenden Ein¬ 5. Vorführung von Tonfilmen. verallgemeinert, die beste¬ richtung durch eine geeignete Es ist anzunehmen, daß Die Mitglieder werden ge¬ hende Kluft zwischen Film- Fühlungnahme mit den zu¬ vom Verband Deutscher beten. an der Veranstaltung wirtschaft und Öffentlichkeit ständigen Stellen der Film¬ Filmautoren aus bereits in vollzählig leilzunehmen. überbrückt, steht der Vor¬ industrie selbst, der Reichs-, den nächsten Tagen inner¬ Im Hinblick auf die Lustbar¬ Landesregierungen. Kommune. keitssteueraktion wurde der Standpunkt, daß die Bestre¬ Jugcndwohliahrt, Volksbil¬ halb der Dacho in dieser An¬ Beitritt des Verbandes zur Orts¬ bungen zur Schaffung einer dung, öes Schrifttums usw. in gelegenheit ein Vorstoß un¬ gruppe Berlin des Reichskar¬ Reicbsfilmwoche ein wert¬ die Wege zu leiten. ternommen werden wird. Wie wir vom Vorstand des Verbandes Deutscher Film¬ autoren auf Anfrage hin er¬ fahren, hat er sich bisher mit dieser Angelegenheit noch nicht befaßt, glaubt aber, daß sie in einer Vorslandssitzung im Laufe der nächsten Woche zur Sprache kommen wird. Ein japanischer Spielfilm Am Dienstag, dem 4. März, findet im Ufa-Pavillon die Ur¬ aufführung des ersten modernen spanischen Spielfilms „Yakicbi, der Holzfäller" statt. Der Film ist von der größten japa¬ nischen Filmorganisation, der Shochiku-Kinema Ltd. in Tokio, gedreht worden. Im Vorprogramm läuft ein ebenfalls m Japan gedrehter Sportiilm von dem Deutsch- Japauischen Leichtsporttreifen. ua dem neben japanischen Leichtsportlern Dr. Peltzer, Hirschfeld und andere deutsche Sportsleute teilgcnommcn haben. Die neuen T erra- Monatsheft e Verbotene* Die Polen verbieten Aufnahmen Chaplin-Filme Preisausschreiben Die polnischen Behörden man wird jetzt einfach die Bau- haben der Hegewald-Film die ten in Berlin ausiührcn, wo man „Lohntag", „Vergnügte Stunden" Das Polizeipräsidium Berlin „Auf dem Lande *. bat das von der Südfilm für den Genehmigung zu Aufnahmen sie heute mindestens so gut Uaupttitel des „Films ohne der Wirschauer Zitadelle für hersteilen kann, wie das Origi¬ Verleih: Terra-United Namen" veröffentlichte Preis¬ ihren neuen Film versagt. Wie nal in Warschau. Artisis ausschreiben von 8000 Mark der „Kibotnik" mitteilt, wurde Der Warschauer Beschluß — Erstaufführung: Universum Barpreisen unUr Berufung auf das Verbot durch einen Protest wahrscheinlich aus Deutschen¬ der polnischen Filmschauspieler § 286 StGB, nicht genehmigt. haß geboren — hat lediglich Keine Frage, daß es ein Ver¬ Der Film erscheint nunmehr veranlaßt. Warschauer Schauspieler und dienst der Terra-United Ar¬ unter dem Titel „Wenn du zum Was dadurch erreicht werden Arbeiter um Arbeit und Geld tist* ist — hoffentlich ein Ver¬ Weibe gehst . . soll, ist eigentlich unklar, denn gebracht. dienst in doppelter Bedeutung des Wortes — diese kleinen Geschützte Filme Einakter hir Deutschland wie¬ Beim Verband Deutscher Wann liegt eine offene Verkaufsstelle vor? der zum Leben erweckt zu Filmautoren wurden die folgen¬ Entscheidung des Oberlandesgerich's Dresden, den Tonfilm-Exposes hinter¬ Herzerfrischende kleine Lust¬ legt und in die Schutzrolle ln der Garderobe eines Lichtspieltheaters befand sich ein Ver¬ spiele, die in ihrer Gesamtheit kauf von Schokoladenwaren und Süßigkeiten, welcher in gesetz¬ bequem und glücklich eia „Erben gesucht" von H. widriger Weise stattgefunden haben soll. Streit war darüber ent¬ Abendprogramm ausfüllen. Barkhausen, standen, oh vorliegend eine offene Verkaufsstelle vorliege. Ein Beweis dafür, daß man „Helden des Alltags" von E. Das Oberlandesgericht in Dresden führte u. a. aus, der Begriff das einaktige Lustspiel an sich A. Licho und Erich Schönfel¬ der offenen Verkaufsstelle sei in der Vorinstauz nicht verkannt nicht unterschätzeu soll. Wobei der, worden. Unter einer offenen Verkaufsstelle sei eine ständige, zum allerdings die Einschränkung zu machen ist, daß nicht jedes „Der Schlager" (The hit) von Zweckt des Verkaufs und Ankaufs allgemein zugängliche Stelle, Lustspiel einer Chaplin-Komö¬ Alfred Schirokauer wo Waren einem unbegrenzten Personenkreise gegen Entgelt ver¬ die gleichkommt. abfolgt werden, zu verstehen; unerheblich sei es, wenn der Ver¬ Inhalt zu erzähle.-), ist bei Breslauer Notizen kauf innerhalb der Sperre des Lichtspieltheaters sich befunden diesen filn.Ischen Filigranarbei¬ habe und nur für Theaterbesucher zugänglich gewesen sei. Den Das bisherige Lichtspielhaus ten überflüssig und unnütz. Verkauf habe die Garderobenfrau vnrgenommcn. in Brockau bei Breslau wird im Charlie bildet immer den Mit¬ Aufträge des Besitzers des Der abweichende Standpunkt, den das Obcriandesgericht Celle, telpunkt Ganz gleich, ob er Hauses, Rechnungsrat Goissaint, das preußische Handelsministerium usw. eingenommen haben, könne als Bauarbeiter auf schwanken¬ zu einem kleinen intimen Kam¬ nicht gebilligt und keineswegs angenommen werden, daß die Be¬ dem Gerüst thront oder zu mer-Lichtspielhaus mit moder¬ sucher eines Theaters einen abgegrenzten Personenkreis bilden. Hause seine allzu strenge Gat¬ ner Einrichtung tungebaut. Ent¬ Wer für den Betrieb der betreffenden Verkaulsstelle in der Gar¬ tin hereinzulegen versucht. wurf und Bauleitung Architekt derobe an Wochentagen nach 7 Uhr abends und an Sonntagen in Chaplin, der Automobilist, Alfred Goetsch-Breslau. s rafrechtlicher Hinsicht verantwortlich ist, sei aus § 151 der erregt genau so Stürme de« Ernst Verebes gab im „Deli- Reichsgewerbeordnung zu ioigern. Werden bei der Ausübung Lachens. wenn er seinen Theater" ein mehrtägiges er¬ eines Gewerbes polizeiliche Vorschriften von Personen übertreten, Wagen Modell 1750. durch den folgreiches Gastspiel. welche der Gewerbetreibende zur Leitung des Betriebes oder New-Y»rker Verkehr steuert, Das „Capitol" der Schauburg- eines Teils desselben oder zur Beaufsichtigung gestellt habe, so wie wenn er auf schwanken¬ A.-G. konnte jetzt auf ein ein¬ treffe die Strafe diese zuletzt erwähnten Personen den Vergnügungsdampfer gegen jähriges Bestehen zurückblicken. Der Inhaber des Gewerbebetriebes verwirke aber neben den die Tucken der Seekrankheit „Ufa-Theater" in Breslau betreffenden Personen Strafe, wenn die Übertretung mit seinem ankämpft. brachte den Janningsfünt „Sün¬ Vorwissen begangen sei oder wenn er bei der nach den Verhält¬ Im Hotel Immergrün entzückt den der Väter" mit Tonfilm¬ nissen möglichen eigenen Beaufsichtigung des Betriebes oder bei er als Mädchen für alles, tanzt beiprogramm. der Auswahl oder der Beaufsichtigung der Betriebsleiter oder Auf¬ im Traum mit Nymphen, flir¬ sichtspersonen es an der erforderlichen Sorgfalt habe fehlen lassen. tet in Wirklichkeit mit Dorf¬ „Der unsterblidieLump“ Keineswegs sei die strafrechtliche Verantwortlichkeit der ange- schönen. künstlerisch wertvoll schufdigten Personen für Übertretung der Gewerbeordnung aus Wie — das braucht man in Der Ufaton-Film „Der un¬ Vorschriften herzuleiten, die insbesondere für Lichtspieltheater einem Fachblatt nicht zu schil¬ sterbliche Lump" erhielt vom ergangen seien. (Aktenzeichen: 196. 29.) dern. Für uns sind diese Bild¬ Lampe-Ausschuß das Prädikat chen kleine, entzückende Kost¬ „künstlerisch wertvoll". barkeiten, die interessante Streiflichter auf die Entwick¬ Aussprache in Südwest-Sachsen lung Charlies werfen. Für das Das große Verhör. Publikum sind es dankbare Die Mitgliederversammlung und Aktionären gegenüber viel¬ Schlager, die ein paar Stunden I~Ver Höhepunkt in Hans Tint- des „Bezirksverbandes der fach rigoroser vorgegangen vd ners neuem Atlantis Sprech- wirklich von Herzen lachen film Cyankali' ist das große Lichtspieltheaterbesitzer Süd¬ als andere Filmverleiher. Die machen und die deshalb, ge¬ Verhör im letzten Akt, io dem westsachsens" in Zwickau be¬ Einstellung der D. L. S.-Leitung rade in der letzten Zeit, zwei¬ das tragische Verhängnis der schäftigte sich besonders mit in der Frage der Kapitalsrück¬ fellos besonders gern gesehen Heldin dieses Films sich erfüllt. den Punkten Tonfilm und lage müßte Unwillen erregen. Grete Mosheim, das junge D.L.S. Es sei selbstverständlich, daß Auf der Bühne zeigt das Mädchen, liegt im Sterben. Syndikus Dr. Flemming diese Beträge nicht Vermögen Neben ihr ringt die Mutter Universum Eddie Mayo und schloß sein Referat im Hinblick des D. L. S., sondern Eigentum seine Harmonika-Vagabunden, (Herma Ford) die Hände, die der einzelnen Mitglieder seien ihr einziges Kind verliert. Die auf die große Zahl der kleinen angeblich die berühmteste gute Nachbarin ist Josefine Theaterbesitzer mit der For¬ und auch bleiben. Abschließend Truppe ihrer Art, die zum Dora. Paul Henckels und Her¬ derung, daß der Reichsver¬ wurde beschlossen, daß recht¬ ersten Male in Deutschland mann VaUentin verkörpern die band seinen ganzen Einfluß zeitig vor der Generalversamm¬ weilt. behördliche Macht, ihnen geltend macht, um die Fabrika¬ lung des Syndikats in Berlin Selbstverständlich gibt es gegenüber steht Nico Turoff als tion guter stummer Filme zu noch eine D. L. S.-Versamm auch schon die bekannte Imi¬ junger Arbeiter und Claus Clau¬ erhalten. lung in Leipzig stattfinden soll. tation, die für viele Zuschauer sen. sein Freund und Verführer. „Cyankali" erscheint als Über die beabsichtigte Ka¬ DieNeuanmeldung(„Schützen- den besonderen Reiz einiger Sprechfilm der Atlantis Film pitalerhöhung beim D. L. S. war haus-Lichtspiele" Inh.: Pippig. Hauptpointen wegnimmt. Nichts¬ G. m. b. H. im Verleih der man geteilter Meinung, weil Meerane i. Sa.) wurde ein¬ destoweniger gibt es reichen, Deutschen Vereins Film A. G. das Syndikat den Mitgliedern stimmig genehmigt. starken Beifall. Hk. 3 - vi«rt«WhHtc*. mmtk Tarif. — Pari-’ ,o. für den AurilM« wenn Porto bcilTcft* 24. Jahrgang Berlin, den 3. März 1930 Nummer 52 Rund um das Tantiemeproblem

Es kann keinem Zweifel Ganz abgesehen davon, unterliegen, daß die Tantieme daß das Gema-Problcm auf für Textdichter und Kompo¬ einmal in einer ganz neuen nisten beim Tonfilm sehr Beleuchtuig erschein!. schnell mehr als aktuell wird. Denn darüber werden sich Es stellt sich nebenbei her¬ hoffentlich zam Beispiel die aus, daß damit zum Teil Filmmuiiker die jetzt in der offene Türen cingerannt wer¬ Tozcntra vereinigt sind, voll- den. weil bereits derartige j ständig klar sein, daß im sei- Tanliemcverlräge zwischen ber>. Autenblick jede Abgabe- Filmfabrikantcn und Kompo¬ pflich'. e -lischt, wo grund¬ nisten vorliegen. sätzlich cie Autorentantieme eingeführt ist. Was in diesem Zusammen¬ Es wäre natürlich ein Un¬ hang in allererster Linie zu fug. wenn der Fabrikant erwägen ist. soll gleich zu Be¬ Tantieme zahlen sollte, und ginn der Diskussion in den der Kirohesitzer Abgaben an Vordergrund geschoben wer¬ Gema, Anmre oder irgend¬ den. Schon damit man auch eine andere Organisation. im Lager der Filmschaffenden gleich von Anfang an weiß, Will man schon reformie¬ woldn der Weg gehen muß. ren. so muß man sich auch wenn überhaupt Aussicht be¬ nach den bestehenden Vor¬ stehen soll, daß die Industrie bildern richten, die gerade einmal so weit sind, daß e n Die Angelegenheit hat aber ernsthaft in eine Diskussion beim Tonfilm Schauspiel, noch eine andere wichtige über die Tantieme eintritt. derartige Abgabe verlang! Oper uni Operette sind wird. Seite. Fällt die Gema-Forderung, Zunächst muß einmal Klar¬ so ist das Problem für die heit geschaffen werden, wer Hier liegen gewisse Schwie¬ Es ist klar, daß die großen rigkeiten. Droht eine Benach¬ Pauschalbeträge, die heute Industrie natürlich auch viet denn überhaupt tantiemebe¬ leichter rechtigt sein soll. teiligung desjenigen, der cen viel lach für Schlager — ganz Ha-jptanteil um Drehbuch gleich, ob es Text oder Musik Wir zahlen dann eben un¬ Einfach läge die Sache, hat. Eine Schwierigkeit, die ist — gezahlt werden, so gut sere Abgaben direkt an den wenn ein Autor und ein von vornherein berücksich¬ wie in Fortlall kommen. jeweiligen Autor und Kom¬ Komponist zu verzeichnen tigt und klargestcllt werden ponisten. Geben jedem, was Kommen wir zur prozen¬ jedem gebührt, und ersparen tualen Beteiligung,. so muß Aber wie liegen die Ding« uns Auseinandersetzungen Bei der Musik liegen die natürlich beim F:lm genau so >n der Praxis? Der berühmte und Diskussionen, die bisher Dinge nicht anders. Irgend wie heim Theater das Fixum Dichter X schreibt ein Epose nur einigen Leuten genützt, jemand komponiert die musi¬ Wegfällen. Eine außerordent¬ das nun von den Filmschrift den Hauptbeteiligten aber, kalische Begleitung, aber er lich gefährliche Angelegen¬ steilem und -dramaturger ganz gleich, ob es die Zah¬ benutzt dazu diesen oder heit. denn man weiß, welch i. Z, A und B drehfertig ge¬ jenen Schlager. Oder er läßt lenden oder die Empfangen¬ macht wird. lange Zeit und welche Schick¬ den waren, empfindlich ge¬ von Herrn Benatzky, von sale heute oft zwischen An¬ Der Regisseur O und dei schadet haben. Herrn Stolz oder Herrn nahme des Manuskriptes und Produktionsleiter W geber Gilbert dies oder das hinzu¬ der Uraufführung liegen. Schießlich sei noch darauf ihre Ideen hinzu und wün komponieren. hingewäesen. daß die Angele¬ sehen, besonders nach den Schon komplizieren sich Schwierig auch die Frage, genheit nicht von heute auf so viel gerühmten Begriff de- die Tantiemeverhältnisse un¬ wer die Tantieme zahlen soll. morgen erledigt werden kann. Kollektivs, auch als Verfasse, ter den Autoren, und zwar Zweifellos wird ein rühren¬ Daß sie im Interesse aller Be¬ zu gelten. bei den heutigen Strömungen der Wettstreit zwischen den teiligten, wie sich schon aus E* ergibt sich also, daß in einem so starken Maße, einzelnen Sparten der Indu¬ diesen kurzen Darlegungen sechs oder ach» Personen for- daß die Gesamtidee unter strie entbrennen, wer die ergibt, zunächst gründlich malen Anspruch auf Tan- solchen Dingen zweifellos etwa eintretenden Abgaben studiert und dann gründlich tieme hätten, wenn wir erst leidet. nicht zahlen will. erörtert werden muß. Der amerikaimdie Bot¬ Münchene r Notizen Film gegen Bühne schafter über den In New Yoik City zeigt sich In 'reaselgasteig arbeitet Berlin. zu tun. Und ernten manches deutschen Tonfilm immer deutlicher, wie sehr die In Geiselgasteig ist seit eini¬ Lob aus dem Munde der Ber¬ Der amerikanische Botschafter, Sprechfilme das Dasein der re¬ Mr. Frederick M. Sackett. wel¬ gen Wochen wieder Produk- liner Regisseure. tior sbetrieb. sogar Hochbetrieb. * gulären Bühnen erschweren. cher vor genau drei Wochen in Noch vor knapp zwei Jahren Berlin eintraf, stattete gestern Berlin arbeitet in München. Klagen und Proteste. war es häufig schwer, zu einem der deutschen Industrie seinen Di-; Greenbaum begann unter Bengt Berg hat es Journali¬ ersten Besuch ab. Bei der Rolle, Robert Land, dem Fasching an¬ sten gegenüber lebhaft bedau¬ der zahlreichen New-Yorker welche die Filmindustrie in gemessen, mit „Liebe und ert, daß er in München bei Theater Karten zu erhalten, Amerika als Wirtschaftsfaktor Champagner". Bauten voller seinen Filmvorträgen „Die letz¬ heute dagegen herrschen im Zu¬ spielt, ist es nicht verwunder¬ Aufv and. füllten naturecht Zim¬ ten Adler" gar keine Kinder schauerraum große Lücken. lich, daß Mr. Sacketts erste Be¬ mer an Zimmer die beiden gro¬ und Jugendliche, wie sonst Mehr und mehr Personen ziehen sichtigung den Filmanlagen der ßen Glashallen. Eine erlesene überall, unter seinen Zuhörern einen guten Sprach- und Klang- Ufa in Neubabelsberg galt. Komparserie, Damen und Her¬ fand, weil Jugendliche in Mün¬ film einem mittelmäßigen Thea- Der Botschafter, der von seiner ren aus der Gesellschaft, be¬ chen nach 6 Uhr nicht mehr ins Gattin, dem ersten Botschafts¬ wegen sich in einer Hotelhalle, Kino dürfen. in Tanzsaal und Bar. Aber St. Bürokratismus kennt Den Zug der Zeit erkennend, sekretär Kliefoth, den Handels¬ haben es sich deshalb auch viele attaches Lawrence Groves und Aus Berlin sind gekommen keine Ausnahmen. Und so wurde Theaterbesitzer angelegen sein Douglas Miller und dem europäi¬ Iwan Petrowich, Agnes Ester¬ den Münchener Kindern dank lassen, mit Filmgesellschaften schen Vertreter der Hays-Orga- hazy, Camilla v. Hollay, Rina einer durchaus falschverstan¬ in Verbindung zu treten, um nisation, Mr. Smith, begleitet Maria und Szenes, um in Mün¬ denen Jugendfürsorge eine der wurde, besichtigte zunächst die chen „Liebe und Champagner" besten Gelegenheit. Wissen und eventuell sich auf die Auffüh¬ neuen Tonfilmateliers der Ufa, zu genießen und dann zum Gemüt bei den herrlichen Bil¬ rung von Filmen zu bescarän- deren technische Einrichtungen Wintersport in die bayerischen dern aus dem Leben der letz¬ ken. So ist das Mansfield- er ehrlich bewunderte. Berge zu gehen. ten Adler zu bereichern, vor- Theater zum Film übergegangen enthalten. und andere werden bald folgen. Nach dem Rundgang sahen die Während sie noch rodelten, Der bayerische Heimat- und Gäste die englische Version des kam die Nero mit ernsten Königbund wendet sich in Das New-Yorker Bühnen- großen Ufa-Ton-Schlagers „Lie- Kriegserinnerungen: „Westfront scharfem Protest gegen die be¬ geschäf: ist in den Händen eines besWalzer' und einige Teile der 1918". Die Vier voo der Infan¬ vorstehende Vorführung des großeD Konzerns, der Shubert englischen Fassung des ersten terie hat sie mitgebracht: Gu¬ Dieterle Ludwig-Films in Mün¬ Theatres Corporation Sie be¬ -Tonfilms „Der stav Diessl und Kampers vorne chen und einigen andern baye¬ sitzen, kontrollieren oder haben blaue Engel". Der Botschafter weg. Pabst läßt sie hier im Ge¬ rischen Städten und verlangt von die meisten New-Yorker und und seine Gattin, sowie die lände und im Saal exerzieren. der Regierung die Einleitung des auswärtigen Theater gepachtet. übrigen Gäste waren aufrichtig An der Kamera Wagner. Und Widerrufverfahrens. Die Wir¬ Diese Firma, die seit vielen erstaunt über das hohe Niveau am Tobis-Apparat Massolle kung des Protestes dürfte Je¬ Jahren regelmäßig ein g-oßes der Ufa-Ton-Filme. wie auch persönlich. Dr. Bagier lenkt die doch eher eine Reklame sein. Einkommen erzielte, das ihr die über die Vollkommenheit von Organisation des Akustischen. Der plötzlich wieder hervor¬ Ausschüttung einer angemesse¬ Aufnahme und Wiedergabe. Am Im Atelier tönt die Orgel geholte alte und heute in der nen Dividende ermöglichte, Schluß der Vorführung applau¬ einer zerschossenen Kirche oder Tat kaum mehr mögliche Lud¬ hatte im letzten halben Jahr, dierten der Botschafter und lockt das Frontkabarett. wig-Film „Das Schweigen am das am 31. Dezember 1929 zu seine Gesellschaft lebhaft. Um das Gehöft, das bei Starnberger See" macht gute Ende ging, einen Verlust von Mr. Sackett äußerte sich dann Waterloo in Flammen aufging, Geschäfte. 972 055 Dollar. In der gleichen über das Geschehene und Ge¬ herrscht wieder Kanonendon¬ Periode des Jahres 1928 hatte hörte in überaus anerkennenden ner. Man hört ihn bis Mün¬ Tonfümerfolg. die Gesellschaft einen Reinge¬ Worten und stellte den deut¬ chen kilometerweit. So, daß Die Ufa - Tonfilm - Operette winn von 470 882 Dollar. ln schen Tonfilmen dieser Art in die Polizei schon anfragt, was „Liebeswalzer" hatte bei seiner dem Geschäftsbericht heißt es: Amerika einen ganz ungewöhn¬ los ist. Aber die Mikrophone Münchener Erstaufführung einen Zahlreiche Theater mußten ge¬ lichen Erfolg in Aussicht. Auch halten auch im Trommelfeuer starken und nachhaltigen Er¬ schlossen werden, weil die Kon¬ erkannte er offen an, daß das stand. Massolie nickt befriedigt. folg. Er läßt daraus schließen, kurrenz der Sprechfilme zu groß Gesehene in keiner Beziehung Der gute Geist von Geisel¬ daß dieser filmische Tonfilm in war. Auch die Börsenkata¬ hinter den amerikanischen Ton¬ gasteig: der Architekt Willy weitesten Kreisen dieselbe An¬ strophe hatte einen schlechten filmen zurückstehe. Mr. Smith, Reiber mit seinem Bruder Lud¬ erkennung finden wird, wie bis¬ Einfluß. der europäische Vertreter der wig und dem seit Jahren ge¬ her von allen Tonfilmen nur Vor einiger Zeit schon Hays Organisation, des allmäch¬ schulten Stamm bester Fach¬ „Die Nacht gehört uns" ge¬ schwebten Gerüchte, daß die tigen Verbandes der amerikani¬ arbeiter bat alle Hände voll funden hat schen Filmindustrie, schloß sich Gebrüder Shubert mit Warner diesen Worten rückhaltslos an. 20 Jahre Lichtspiel¬ Deutsche Kulturfilme Brothers wegen Übernahme theaterbesitzer in U. $. A. einiger ihrer Eühnen verhan¬ Al Jobons Europareise deln. Diese Gerüchte sind aber Der bekannte mitteldeutsche Von der amerikanischen Aus Wien wird uns berichtet, „Ton-O-Graph" Co. werden wieder verstummt. Es ist nicht Al Jolson, dessen Verhandlun¬ Theaterbesitzer Max Berthold, ausgeschlossen, daß irgendein der in Aue und im benachbar¬ noch in diesem Jahre 52 Ufa- gen für ein Wiener Konzert an Kulturfilme in den Vereinigten Arbeitsabkommen mit einer den zu hoben Hocorarforderun- ten Lauter Lichtspielhäuser hat, Filmgesellschaft geschlossen kann auf eine zwanzigjährige Staaten herausgebracht werden. gen des Künstlers gescheitert Von sämtlichen 52 Filmen wer¬ wird. seien, komme, da diesbezüglich Zugehörigkeit zum Lichtspiel- gewerbe zurückblicken. Er war den in New York Sprechfilm- eine Einigung erzielt worden Versionen hergcstellt, und zwar Deutscher Erfolg in sei, nun doch noch nach Wien. in der ersten Zeit seiner Wirk¬ samkeit Theaterbesitzer in Lim- werden die Begleitvorträge von Der Wiener Impresario, den ersten amerikanischen Ge¬ Kopenhagen bach und Hobenstein-Ernstthal, Hohenberg, der in Paris ein lehrten und Universitäts-Pro¬ Eigener Drahtbericht. später auch in Leipzig tätig. Konsortium gefunden habe, das fessoren gehalten, wie z. B. Im größten Kopenhagens Sein „Apollo-Theater" in Aue die europäische Konzerttournee Professor F. W. Pike von der Kinotheater, dem Palast-Thea¬ i. E. wurde 1927 umgebaut und Al Jolsons finanziert, sei mit Columbia- und Professor Baker ter. wurde gestern der neue auf 600 Plätze erweitert. Im dem Arrangement der Tournäe von der Havard-Univeraität. große Ufa-Film „Der weiße Teu¬ Jahre 1928 baute Herr Berthold beschäftigt, die nach sechs Die ersten dieser Filme sind fel“ unter großem Erfolge zum europäischen Städten, n. a. dann auch im benachbarten in New York bereits vor einem ersten Male gezeigt Die gesamte nach Paris. Berlin, Wien und Lauter ein schmuckes Theater. geladenen Auditorium vorge¬ Presse lobt den Film als eine Budapest führen soll. Wir wünschen dem Jubilar führt worden und haben sowohl Großtat. Der Film wird sich Also, wir wissen cs nun: AI noch recht lange und gleich er¬ bei den Fachleuten wie auch sicherlich auf Wochen *° Jolson kommt. Es fragt sich folgreiche Wirksamkeit wie bis¬ bei der Presse eine überaus nur: wann? her. günstige Aufnahme gefunden. Kopenhagen halten können. Vrruich. ob die Präger Fest der Vorführer deutsch verstehen Spanien und der Tonfilm Der Verein der Lichlspielvor- Einen interessanten Versuch Auch in der spanischen Filmwelt gili das Hauptinteresse dem führer von Groß-Berlin hat am hat dieser Taf(c die Verlcihfirma Tonfilm. Das Publikum wünscht ihn, freilich in seiner Sprache, Sonnabend wieder einmal eines Elekta-Film-I. G„ in deren Ex¬ und die Filmindustrie zerbricht sich den Kopf, wie diese epoche¬ seiner hübschen, netten Feste ploitation der deutsche Ton- und machende Neuheit einzuführen und auszunu'.zen ist. Von Amerika gefeiert das mit viel Geschick Sprecbfilm „Die Nacht gehört kommen Nachrichten, aus denen man entnehmen kann, daß auch uns" erscheint, unternommen, drüben mit dieser Stimmung des spanischen Volkes gerechnet wird. und Humor inszeniert war und einen fröhlichen, glücklichen l'm der Presse und den Inter¬ Hollywood scheint ernstlich daran zu denken, Tonfilme zu drehen Verlauf nahm. essenten zu ermöglichen, sich in spanischer Sprache und mit spanischen Künstlern. Man er¬ Im „Alten Ballhaus" sah man übet zwei verschiedene Ver¬ wähnt. daß Laemmle einen Tonfilm in spanischer Sprache her¬ alles, was in den großen Kinos sionen eines und desselben Fil¬ ausbringen wird unter dem Titel „El sombrero de tres picos" („Der hinter dem Projektor steht. Be¬ mes ein eigenes, vergleichendes dreieckige Hut"). Die Cuban International soll einen spanischen merkte Theaterbesitzer, Presse¬ Urteil zu bilden, hat die Firm:, Tonfilm „Las sombras de la Habana " („Die Schatten von Habana") leute, Repräsentanten der an einem Tage die französische, fertig haben, und zwar soll dies ein langer Film sein, der direkt großen Apparatefirmen. Die am nächsten Tage die deutsche in spanischer Sprache gedreht worden ist. Javier Cugat soll Kurz¬ nicht nur durch ihre Anwesen¬ Fassung des Filmes zur Vor¬ filme ebenfalls in spanisch fertiggestellt haben. Paramount soll führung gebracht. Allgemein in seine Revuen bereits spanische Szenen aufgenommen haben. Die heit ihr lebhaftes Interesse be¬ kundeten, sondern auch die hat die deutsche Version bei RKO und Fox sollen ebenfalls in ihren Werken spanische Ab¬ weitem besser gefallen und die teilungen gegründet haben, zu dem Ziele, Filmwerke in spanischer Tombola mit wertvollen, prak¬ tischen Gegenständen reichlich Lachsalven wärend der Vorfüh¬ Sprache zu drehen. So rechnet man damit, daß in kurzer Frist ausgeslattet hatten. rung haben eindeutig bewiesen, aus Hollywood spanische Tonfilm werke hervorgehen werden, die daß das Prager Filmpublikum den Völkern spanischer Sprache als Ersatz für die unbeliebten Es war ein gelungener Abend, der deutschen Sprache so weit englischen Tonfilme gebracht werden sollen. auf den die Berliner Vorführer mächtig ist. um das gesprochene Lebhaft bespricht man den Besuch, den der Vizconde de Casa stolz sein können. Wort (auch ohne einkopierte, A*uiiar, welcher in einem offiziellen Aultrage des spanischen übersetzte Titell zu verstehen. Königs in Amerika weilte, in Hollywood gemacht hat, wo ihm Ver¬ Hochzeitsszene in Und trotzdem wird in Prag (im suche in spanischer Sprache vorgeführt worden seien. Hollywood Bio . Adria") die französische Es verlautet, daß die M.-G.-M. den populären spanischen Schrift¬ Dramatisch, wie im Film, Fassung des Filmes gezeigt stellern, den Brüdern Quintero, den Vorschlag gemacht habe, eine spielte sieb d.eser Tage in Hol¬ werden. (Eines „Beweises" daß Saison nach drüben zu kommen, um dort an Ort und Stelle ihre lywood anschließend an die das Prager Filmpublikum Filme Werke für den Tonfilm zu bearbeiten. Wenn dieses Gerücht sich Trauung der Filmschauspielerin mit deutscher Sprache oder bewahrheitet, dann würde dies ein Beweis dafür sein, daß man in Ethlyne Claire mit dem Atelier¬ deutschen Titel „versteht", be¬ Hollywood ernstlich an die Produktion spanischer Tonfilme denkt. direktor Ernest Weslmorc eine darf es wohl kaum. D. Red.) Außerdem soll M.-G.-M. nit spanischen Schauspiel-Regisseuren aufregende Szene ab. in Verbindung getreten sein. Die amerikanischer. Produzenten er¬ Am Eingang der Presbytarier- Die Mandschurei per- kennen die Bedeutung von Tonfilmen in spanischer Sprache. Diese >5nl< . . Kirche äuerreichte ein Ge¬ haben bedeutendes Absatzgebiet, das sich noch aus den latein¬ richtsbeamter dem glücklichen Ein Berliner Mittagsblatt ver¬ amerikanischen Staaten außer Spanien zusammensetzt. öffentlichte am Sonnabend eine Bräutigam einen Gerichtsbe¬ Es würde sich also eine bedeutende Anstrengung auf diesem Ge¬ schluß auf Zahlung von zwanzig Anzeige der Kamera, in der biete unbedingt lohnen. Wäre hier nicht auch ein Feld der Be¬ Dollar rückständiger Alimente den Zuschauern folgender Ge¬ tätigung für unsere groben Produktionsfirmen? nuß versprochen wurde: für seine erste Gattin. Spanische Tonfilme, m t spanischen Künstlern, in Spanien selbst Die Leuchte Asiens Pressephotographen versuch¬ gedreht, unter deutscher Leitung, aber aus dem Volks- und Seelen¬ ten natürlich, diese Ueber- mit die Mandschurei leben des spanischen ' olkes hervorgewachsen, würde ein solches Regie Franz Osten. raschung mit der Kamera fest¬ Vorgehen nicht der deutschen Filmindustrie ein gutes Geschäft zuhalten, aber Herr Westmore in den 7- und 5-Uhr-Vorstel¬ zuführen und dem deutschen Ansehen und Ruf nicht vorwärls- geriet darüber so in Wut, daß lungen werden die Mandschurei helfen? Vielleicht wäre d ese Anregung eines eingehenderen er sofort mit geballten Fäusten und ihr Regisseur Franz Osten Studiums wert. auf die Pressephotographen einschlug und sie in die Flucht Hoffentlich hat „die Mand¬ jagte. Dann fiel er über die schurei" in dem anheimelnd Tonfilm in Ungarn Apparate her und trat sie in kleinen Raum der Kamera noch Stücke. soviel Platz gelassen, um Hi¬ Die ungarischen Lichtspiel¬ ferner je l ungarischer Meit¬ In Hollywood ist man der rn a n s u Rai die Anwesenheit theater haben erst im Septen- ner, ungarischer Schilling, Pa- Meinung, daß diese Szene die bei der Vorführung seiner Filme ber mit der Umstellung auf den ccnt, Phillips, Metovox und erste war. bei der Mr. West¬ zu gestatten. Tonfilm begonnen. Die Aus¬ more bemerkenswert aus sich rüstung der Kinos mit den neuen Für Western Electric werden herausging. Ein Tonfilm- Atelier in Maschinen macht nur langsame 60 000 bis 80 000 Pengö gefor¬ Wien Fortschritte. Wie unser Wiener J. J.-Kor- Bisher wurden in Ungarn ins¬ dert (t Pengö: 0,74 Mark), Capitol in Hameln respondent mitteilt, hofft man gesamt nur 29 Tonfilm-Wieder- für Klangfilm 25 000 bis 30 000, Bei der ,m „Kinematograph" bereits besprochenen Eröff¬ in Wien stark, daß die Ver- gabe-Apparate montiert, und für Edi Bell 12 500 Pengö auf nungsvorstellung des Capitol in Handlungen zwischen der Tobis sechsmonatige Teilzahlungen. und der englischen Aslra-Film- 9 Western Electric, Hameln hat außer dem Besitzer gesellschaft, der jetzigen Be¬ 5 deutsche Klangfilm, Die Filmleihanstalten sind Herrn Räcker auch Walter sitzerin des Vita - Ateliers, zu 3 Astraphon, übrigens beim Tonfilm auch auf Steinhauer gesprochen, der das dem Resultat einer Tonßlm- 2 Gaumont, das prozentuale System über¬ Publikum über die Nöte und produktion in Wien führen 2 Edi Bell. gegangen, während früher zu Sorgen des Lichtspielgewerbes 2 ungarische Süllös, Festpreisen vermietet wurde. aufklärte.

ELOKUVA „FILM“ . Finnland» fahrend• lllatlrlerle Filmzett »chrl ft Erscheint 2 mal ia Monat Das führende Fach- und ei j Adr.HELSINKI. HAKASALMENK. 1 „Detektiv Mikroskop" Der „überwundene" Die Kultur-Abteilung der Turgenjew Ufa ist mit den Aufnahmen zu Der ersfe moderne Aus Moskau wird uns ge¬ einem Kulturfilm beschäftigt, schrieben: Der Theaterregis¬ der den Titel „Detektiv Mikro¬ seur Meyerhold dreht Turge¬ skop'' trägt. Manuskript: Pro¬ Japanische Spielfilm njew berühmten Roman „Väter fessor W. Berndt, Regie: Dr. und Söhne" für die Meshrab- Ulrich K T. Schulz. pomfilm. Daß man sich von An zahlreichen Gegenständen mit den berühmtesten ostasiatischen diesem Debüt Meyerholds als des täglichen Bedarfs, auch an Schauspielern als Darsteller Filmreg sseur allerhand Über¬ Naturprodukten, wird in diesem raschungen versprechen konnte, Kulturfilm die organische Be¬ war zu erwarten. Einen Vor¬ schaffenheit der einzelnen geschmack davon bieten einige Stoffe untersucht und bildlich Erläuterungen, die Meyerhold festgehalten. Bleistiftspitze, Ba- über seine im Gang befindliche tisttüchlein u. a. m. Holz. Arbeit neulich auf einer Sitzung Leder, Horn, kommen an die des Kunstrats der Meshrabpom- Reihe. Es wird ferner ver¬ film zum besten gab. sucht. in das Geheimnis der Fortpflanzung einzudringen. Mil dem Urbild Turgenjews Samentierchen und Samenfäden wird dieser Film kaum mehr ynkichf. als den Titel, einige Gestalten werden in tausendfacher Ver¬ größerung vor Augen geführt. und das Leitmotiv des Wider¬ Ebenso Krankheitserreger bei streits zwischen den Alten und Tier und Mensch: Trichinen, Jungen gemeinsam haben. Krätze, Cholera, Typhus und Um diesen Grundkonflikl — Schlafkrankheit. Eine äußerst Rückschritt und Fortschritt — interessante Bilderreihe, wobei der gruppieren sich frei erfundene das Mikroskop sich als Ent¬ Episoden, die sich auf Vergan¬ decker erweist. genheit, Gegenwert und Zukunft beziehen. Di* neue und eigenartige „Yakichi, der Holzfäller. Hauptfigur dieses Films wird T'ker japanische Spielfilm, der I ein von Meyerhold selb-t im morgen, Dienstag, im Ufa- I Film verkörperter „Führer Pavillon zur Uraufführung kommt, ist im Verleih de.' j sein, der die Rolle eines Erklä- Deutschen Werkfilm erschienen. Holzfäller ters und Vermittlers zwischen dem Publikum und den filmi¬ Tongefilmter Radetzkymarsch. schen Vorgängen zu spielen Hat Im Rahmen ihrer neuen Pro- Meyerhold bezeichne» se.nc ■ duktion wird die Aafn- In der Titelrolle Veriilmung der „Väter und Film A. G. einen Ton- und Söhne" als „Überwindung Tur- Sprechfilm unter dem Titel Ra¬ detzkymarsch hersteilen ' genjews "; zur Verdeutlichung dieser Sachlage wird in einer „Verklungene Lieder." Szene zu sehen sein, wie Meyer- EVich Palme hat ein Tonfilm- Yahtchi jwala ' hold dem Bildnis des Dichters V' Manuskript: „Verklungene I Turgenjew — die langausg?- Lieder" fertiggestellt. Die Japans größter Charakterdarsteller I streckte Zunge zeigt oder — Schlagertezte. „Ich hab' ge¬ j (Meyerhold ist sich über die glaubt, du hast mich lieb . Art der Lästerung noch nicht und ..Du bist das Glück, das im klaren) aul andere Weise ich erträumte schrieb Dieser Film zeigt innerhalb einer inter¬ seine vollkommenste Mißach- schrieb Ly Moog. essanten Spielhandlung das heutige | tung bekundet. Künstlerisch wertvoll. Einige kritische Stimmer, die IVe- Starewitsch-Märchenfilm Leben Japans in moderner und japa¬ sich im Kunstrat der Meshrab- A-* „Zinnsoldaten" der Südfiim poritilm erhoben, sprachen wurde vom Lampe-Ausschuß für nischer Gewandung. zwar n.cht die Befürchtung aus. künstlerisch wertvoll erklärt. daß diese Mißachtung sich am Ende auch seitens des Publi¬ „U iebes-Klceblatt.' kums gegen Meyerhold wenden Lilliao Ellis, Alexandra Mu¬ Produktion: / könnte; wohl aber wurden Be¬ lino Fred von Bohlen und Shocbiku Film Tokyo Max Nossek sind die Hauptdar¬ denken laut, dieses unerhört steller in dem lustigen Hege¬ Weltvertrieb: kühne „Experiment" könne von wald-Film „Liebes-Kleeblatt“. ShfldlilfU WONfl Film DjSlr. CO I einem naiven Masscnpublikum Berlin W62/Wlfienbergplalz 3a leicht mißverstanden werden. Schmidt-Gentner bei Atlantis. Die Atlantis Film G. m. b. H. hat den bekannten Kapell¬ Verleih lür ganz Deutschland: Jubiläum meister Schmidt-Gentner für die musikalische Illustrierung ihrer Der Prokurist der Firma Ton- und Sprechfilme ver¬ Nitzsche A.-G., Leipzig, Herr pflichtet Fritz Albrecht, kann am t. Märr d. J. auf eine zehnjährige Tätig¬ Deutscher Werkiilm i; keit in der Firma Nitzsche zu¬ „Die Hochzeit von Valent" rückblicken. Er erfreut sich ■fasef Than schreibt das Ma- Berlin W 8, Franztfslsdicslr. 22-23 bei Kollegen wie bei der Thea¬ ” nuskript für den Ton- und Fernsprecher; Zentrum 4444. Sprechfilm „Die Hochzeit von terbesitzerschaft großer Beliebt¬ Valeni" Regie. Manfred Noa Filiale: Düsseldorf, Gral Adolfstraffe 33. heit. Der „Kmematos. .ph" „scheint aach.mal wöchentlich. Bettelt tue... Hl I :hhandlun£cn und bei der Poet It. Potteritunf ih,lc. Beaadapre» Mk. 3 — vierteliibrticb, ajaauebe IS Pf| die m-H&he. — Seiten»rette and ft.b.lle necb T.rit. — Poit- . Verantwortlich lür die Redaktion: Dr. Robert Neauann. lür dan Aniekt«>- L Berlin SW««, Scbertbiut. —Mm >11 iiiimwiiii i 1111 ihn m t>iiiiii^irf~OTiiiiirirrr -w wiTTnnr'Tir".TTTnroiroiT^ Nr. 9 BcUotfe zum „Kftnemalotfraph“ i. März 1930

Auf dem Wege vom Spredifilm zum Farbenfilm Es ist noch gar nicht so lange her, da unterhielten sich die Möglichkeiten ollen, über die der Farbenphotograph zum crnsthalte Leute ernsthal; über die Frage ob der als Herstellen von Steh-Projektionsbildern verfügt; das subtrak- Stummer geborene Film nicht seinem inneren Wesen nach tive Verlahren und das additive, dieses mit der Variante, bei verpachtet sei, für alle Zeiten stumm zu bleiben. Und heute. der ein Raster verwendet, d. h. das Bild in ein Mosaik zer- nach einem Kampf von wirklich nicht homerischer Dauer legt wird. muß die Schlach: als gewonnen für den durch Sprache be- Grundsätzlich sind a le Fragen der Farbenkinemalograplüe lebten Film gelten. Selbstverständlich wird der stumme Film seit langem gelöst. Die älteren von uns sahen 1912 die addi- nicht verschwinden, wie das Hochrad vor 40 Jahren dem liven Zweifarbenbilder, die unter dem Namen Kinemakolor Niederrad weichen mußte, denn manche Bildgattungen wenden gezeigt wurden, vor einigen Jahren konnte man das subtrak- sich ihrer Natur nach nur an das Auge und nicht an das tive T»chnikolorverfahren (Lotosblume) sehen und zuletzt Ohr. Aber bei allen Bildern, die zum Verständnis des er- ist auch das Rasterverfahren, in der von Berthon angegebenen, läuternden Wortes bedürfen, wird der stumme F'ilm in dem von Keller-Dorian weiterentwickelten und dann von Kodak Umfange verschwinden, der durch die äußeren Wirtschaft- übernommenen Form an die Öffentlichkeit getreten. Die so liehen Verhältnisse bedingt ist. Daß beim Übergang vom sehr störenden Farbsäume, die beim Ki.ienakolorverfahren stummen zum sprechenden Film auch der ganze innere Auf- auftrelen mußten, weil damals die zu einem F'arbbild zu ver¬ bau dessen, was wir Filmkunst nennen, sich grundlegend gc- schmelzenden Teilbilder zeitlich nacheinander gemacht ändert hat, wird niemand ernstlich bestreiten wollen, wenn wurden, hat man dadurch zu vermeiden gelernt, daß man das er einen guten Sprechfilm gesehen hat und sich dann klar durch eine Eintrittsöffnung einfallende Lichtbündel in die 2 macht, wie dasselbe Thema stumm hätte behandelt werden oder 3 Teilfarbbimdei zerlegte. Bei dem Rasterverfahren war müssen. Da die menschlichen Handlungen der Regel nach die Gefahr der F .rbsäume nie vorhanden, von Worten begleitet werden, muß der Sprechfilm in «eder Es mag auffallend klingen, wenn oben gesagt wurde, daß Hinsicht bei uns eine höhere Befriedigung auslösen, als es die Grundlagen der Farbenkinematographio schon seit langem der stumme Film konnte. festlicgen, und anderseits eugegeben werden muß, daß die Jeder Schritt zum Besseren weckt in uns den Wunsch nach praktische Lösung immer noch nicht vorliegt. Wir begegnen weiterer Vervollkommnung. Ein dem wirklichen Leben durch in der Technik sehr häufig der Tatsache, daß scheinbare Nc- Begleilworte näher gerückter Spielfilm entbehrt noch der bcnsächlichkeiten es sind, deren Bewältigung viel mehr Zeit Farbe, um völlig naturwahr zu sein. So kann es uns und Mühe erfordert, als für das Hauptproblem nötig war. gar nicht wundernehmen, wenn wnr hören, daß „drüben" das Wie der Tonfilm erst für die Praxis reif war. als der Rund- Streber. zum Farbfilm furtzuschrcitcn, einen mächtigen funk wirklich gute, d. h. möglichst verzerrungsfrei arbeitende Anstoß erhalten hat. Lautsprecher geschaffen hatte, so ist Grundbedingung für die Wir wissen sehr wohl, daß durchaus beachtenswerte Farbenkinematographie eine photographische Emulsion, die Stimmen aus dem Photogewerbe sich der Farbenphotographie hohe Allgemeinempfindlichkeit mit weitgehender Panchro- gegeniiber völlig ablehnend verhallen. Man begreift diesen masie verbindet, also über das ganze sichtbare Spektrum hin Standpunkt, wenn man sich dessen erinnert, was uns vor möglichst gleichmäßig hoch empfindlich ist. In dieser Rieh- allem an Aufsichtsbildern in Farben geboten wurde. In dem tung hat die letzte Zeit recht erhebliche Fortschritte gebracht. Bestreben, nachzuweisen, daß die Photographie die Farben Um die Bedeutung dieses Umstandes richtig zu würdigen, zwangläufig wiedergeben kann, hat man die Farben so knallig müssen wir un> vergegenwärtigen, um wie viel die Anforde- aufgetragen, daß der Mensch von Geschmack von dieser rungen der Farbenphotographie höher sind als die der „Baucrnkirchweihc" sich mit Grausen abwendete. Diese Tat- Schwarzweiß-Photographic. Ein Farbraster, wie es Lumicre Sache sprach aber doch nicht gegen die Farbenphotographie bei den Autochromplatten oder die Lignosc bei deif wieder als solche, sondern wendete sich nur gegen den falschen Ge- vom Markte verschwundenen Farbrastetli men benutzt, läßt schmack der Verfertiger (jener Bilder. von dem sichtbaren Licht 12 bzw. t6 Prozent hindurch. Es Der Kinematographie stehen zum Erzeugen von Farbbildern heißt dies, daß eine rein weiße Fläche der aufzunehmenden

^ 4 »Kodak« Rollfilm Positiv und Negativ

Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 a k.1 m. Szene bei einer Farbrasteraufnahmc sechs- bis achtmal so den Theaterbetrieb haben, wenn er an keine oder doch nur stark beleuchtet sein muß. als sie es bei einer gewöhnlichen an geringe Änderungen des Projektors geknüpft ist. In dieser Aufnahme sein müßte, wenn in beiden Fallen dieselbe Hinsicht steht das subtraktive Verfahren am günstigsten: cs Schwärzung im Negativ erreicht werden soll, (ln Wirklich¬ kommt mit derselben Lichtmenge aus, wie sie für den bis- ' keit wird das Verhältnis wegen des Gelbfilters noch etwas herigen Film erforderlich war und es wird einfach der fertige ungünstiger.) Macht man die Aufnahmen nach dem Drei- bunte Film an Stelle des schwarz-weißen eingelegt. Der I Farbenverfahren (für das addit ve oder das sublraktive) in Pastcrfilm nach Art des Lignose-Farbfilmes würde zwar auch ! der Weise, daß man das durch eine gemeinsame Eintritts- keine grundsätzlichen Änderungen am Apparat erfordern. J Öffnung einfallende Strahlenbür del durch teilweise belegte aber immerhin entweder stärkere Lichtquellen oder Verkleinc- < Spiegel in drei Teilbündcl zerhgt und in jedes Bündel ein rung des Schirmbildes nötig machen, um zu der heute ge¬ Farbfilter einschaltet, so erhält man selbst ohne Berücksichti¬ bräuchlichen Allgemeinhelligkeit zu führen. Das additive j gung des Gelbfilters höchstens tin Neuntel der Schw-ärzung. Projektionsbild ist an bestimmte, wenn auch nicht allzugroßc ■ die sich unter gleichen Umstänccn bei einer Schwarz-Weiß- Änderungen des Pro ektors geknüpL. Aufnahme ergäbe. Erfordert diese schon manchmal außer¬ Für die Herstellung der positiven Kopien nach dem Raster- :i ordentlich hohe Lichtmengen, so -missen diese bei der Farben¬ verfahren bestehen immer noch beträchtliche wenn auch aufnahme entsprechend höher gewählt werden. keineswegs unüberwindlich erscheinende Schwierigkeiten. Die J Ähnlich ungünstig liegen die Beleuchtungsverhältnisse für für das additive Verfahren benötigten Positive können ein¬ die Projektion der additiven Bilder. Auch hier würde der fache Schwarz-Weiß-Bilder sein, hier stellen sich also keinerlei ; Raster an den rein weißen Stellen nur ein Sechstel bis ein besondere Schwierigkeiten ein. Das subtraktive Verfahren Achtel des Lichtes durchlassen; wir müßten also uns entweder erheischt die Überführung der Silberbiider in Farbstoffbilder, eine entsprechende Verkleinerung der Bildfläche gefallen ein Prozeß, der zwar für die Kopieranstall eine Kompl; lassen oder zu sehr beträchtlicher Erhöhung der Lichtquellen kation darstellt, für den aber durchaus befriedigende Arbeits¬ greifen. Dasselbe gilt für jene Form des additiven Ver¬ weisen zur Verfügung stehen. Hier liegen aber sehr große fahrens. bei der die Teilbildcr mittels Lichtquelle in rascher Bctriebssci-.wierigkeiten an einer anderen Stelle. Das subtrak¬ zeitlicher Folge oder bei Strahlenteilung gleichzeitig pro¬ tive Positiv besteht bei dem Dreifarbenbild aus drei, beim jiziert werden Wesentlich anders liegen die Verhältnisse für Zweifarbenbilc’ aus zwei übereinander liegenden Teilfarb- „ die Projektion subtraktiver Farboilder: hier sind die weißen schichten, die in ihren Umrissen Register halten, d. h. sich '’j Stellen ja von Farbe frei, also erhalten sie ebensosiel Licht genau decken müssen. wie beim Schwarz-Weiß-Bild. Daß die Entwicklung des Filmes, sobald die Tonfilm¬ Es erklärt sich hieraus leicht, weshalb man wiederholt ver¬ bewegung in weniger stürmisches Fahrwasser gelangt ist, in ^ suchte. das Drei-Farben-Verfahren durch das Zwei-F'arben- der Richtung des Farbfilmes verlaufen wird, kann wohl als j Vcrfahren zu ersetzen, da bei diesem die Lichtserluste für die zweifellos gelten. Welche der verschiedenen Problemlösungen Aufnahme überall und für die additive Projektion nur halb aber den Vorrang sich erstreiten wird, das zu prophezeien. - so stark werden. Ebenso wird es verständlich, weshalb vom sind wir heute noch keineswegs in der Lage. Es dürfte auch Standpunkt der Projektion das subtraktive dem additiven hier wohl wieder zu heftigen Interessenkämpfen kommen: Verfahren vorgezogen wird. mögen diese die deutsche Filmindustrie gerüstet und in jeder Der Farbfilm kann nur dann Aussicht auf Übernahme in Weise vorbereitet finden. KLANGFILM Das modernste und vielseitigste Tonfilmgerät für jedes Theater

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Besuchen Sie auf der LEIPZIGER MESSE unseren Stand Halle 6 Stand 124/256 Optischer Ausgleich der Bildwanderung geschwindigkeiten kann zwar ein Flimmern nicht mehr direkt 1 lieh, daß dem Auge ein bewegter Gegenstand in schnell wahrgenommen werden, äußerst sich aber nach einiger Zeit aufeinanderfolgenden ruhenden in einer starken Augenermüdung. Bildern vorgeführt wird, deren die sich bei schwachen Augen b.s jedes eine zeitlich und räumlich zu einem unerträglichen Schmerz abgewandelte Stellung zeigt. Die erhöhen kann. Ferner sind be< zeitlichen und räumlichen Unter¬ der ruckweisen Bewegung Mecha¬ schiede dürfen nicht zu groß nismus und Film einer starken werden, Bewegungsvorgänge des Abnutzung unterworfen. gewöhnlichen Lebens von der Bei der Projektion mit opti¬ Dauer des Geschehens einet Mi¬ schem Ausgleich werden die Teil¬ nute müssen ;n etwa lausend Mo¬ bilder nicht mehr in der Ruhestel¬ mentbildern fcstgehalten werden. lung des Films, sondern während Auf diesem Grundgedanken be¬ ununterbrochener Fortbewegung ruhen alle Wiedergabegeräte zur projiziert. Eine teilweise oder Darstellung bewegter Bilder. vollständige Abdeckung dieses Nach dem Prinzip ruckweiscr ständigen Filmtransportes etwa Fortschaltung des Films, das mit durch eine Flügelblende hätte da¬ den Hilfsmitteln des Malteser¬ her keinen Sinn mehr Dagegen kreuzes und der Fltigelblendc wird eine optische Einrichtung beute allgemeine technische Ver¬ erforderlich, die von dem ununter¬ wirklichung gefunden hat. werden brochen wandernden Filmbiidchen die aufeinanderfolgenden Bilder ruhende Abbilder auf dem Pro¬ des Films dem Auge in wirklicher jekt ionsschirm erzeugt. Es be¬ Ruhestellung dargeboten Der standen große Schwierigkeiten, Übergang von Bild zu Bild, also durch eine optische Vorrichtung der Filmtransport, bleibt, dank mit bewegten Linsen, Prismen der Flügelblendc, dem Auge voll¬ oder Spiegeln die Fortbewegung kommen verborgen. Durch die des Films auf dem Schirm un¬ ruckweise Fortbewegung des Films sichtbar zu machen und die Pro¬ und den damit verbundenen un- jektion eines ’r ilmbildchens in die » unleidlichen Wechsel von hell und dunkel ist aber un¬ des folgenden ohne Dunkelpause überzuleiten. Der einzige bedingte Flimmerfreiheit nicht zu erzielen. Bei großen Bild- wirklich erfolgreiche Konstrukteur war Emil Mechau. dem es

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Berlin SW 68, Markgrafenstr. IS Telefon: Dönhoff 4420-21 -Telegramm-Adresse: Grawonterk im Jahre 1912 gelang, mit rein optischem Ausgleich der durch das Strahlcnbiindel in Lage 1' und beendet ihn ebenso Bildwanderung, eine Maschine zu schaffen, die heute von der wie sein Vorgänger in Lage 3". Damit ist dann die Wanderung Fachwelt anerkannt wird und des zweiten Filmbildchens aus¬ sich in der Praxis durchge¬ geglichen, und der dritte Spiegel setzt hat. tritt in das Strahlenbündcl. Auf diese Weise kreisen acht sek- Der Grundgedanke der opti¬ lorcnlörmigc Planparallelspiegel schen Ausgleichvorrichtungen bei um die Achse h, und ein passen¬ der Mech^u-,Maschine ist fol¬ des Räderwerk zwischen dem gender: Spicgclsystem und der Film¬ Befindet sich bei / (Bild 1) transportrolle sorgt für genaue ein Filmbildchen und der Spie¬ Übereinstimmung von Filmtrans¬ gel c in der Lage so entsteht port zur Ausgleichvorrichtung. das Abbild auf dem Schirm bei /. Da die Spiegel einander lücken¬ Bewegt sich das Filmbildchen los folgen, befinden sich bei je¬ nun nach abwärts in die Lage 2, dem Bildwechsel kurzzeitig Teile so entsteht auf dem Schirm eine von zwei Sektorenspiegeln zu¬ Wanderung des Abbildes, wenn der Spiegel c während der Be¬ gleich im Strahlcnbündel. Wäh¬ wegung in der Lage V verharrt. rend ein Spiegel noch die Wan¬ Wird er aber zugleich in die derung eines bestimmten Film¬ Lage 2* gebracht, so liegt das bildchens ausgleicht, übernimmt Abbild wieder bei f, und die der andere schon dea Ausgleich Bildwanderung auf dem Schirm des darauffolgenden, so daß bei ist optisch aufgehoben. Das jedem Bildübergang die Abbil¬ gleiche gilt, wenn Filmbild und der von zwei aufeinanderfolgen¬ Spiegel zugleich in Lage 3’ bzw. 3 den Bildern auf dem Projek- angekommen sind. In diesem tionsschirm aufeinander fallen. Augenblick erscheint dann bei 1 In dem Maße, wie nun im Ver¬ das folgende Filmbildchen, des¬ laufe des Bildwechsels der aus¬ sen Wanderung ebenfalls ausge¬ tretende Spiegel von einem im¬ glichen werden muß Zu diesem mer kleiner werdenden und der Zweck führt der Spiegel c zu¬ eintretende von einem immer gleich mit der beschriebenen Kippbewegung ' on Lage i’ nach großer werdenden Teil des Strahlcnbündels getroffen wird, T noch eine Drehbewegung cm die Achse h aus und verläßt wechselt allmählich die Helligkeit der beiden auf dem das Strahlenbündel, sobald er in Lage 3' angekommen ist. Schirm sich überdeckenden Abbilder, wobei die Gesaml- Anschließend beginnt ein zweiter Spiegel den gleichen Weg helligkeit aber unverändert bleibt. Ein Abbild verschwimmt

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Sofort fällt ein Unterschied gegenüber den leuchten mehrerer Filmbilder nicht wieder verloren geht, muß bisher üblichen Kinomaschinen auf, daß nämlich die Feuer¬ das beleuchtende Lichtbündel in schutztrommeln nicht stehend, der Filmbahn gleichförmig mit sondern liegend angeordnet sind. der Bewegung des Films mitbe¬ Diese Anordnung trägt zur wei¬ wegt werden. Es wird deshalb teren Filmschonung bei und gibt ein stark beleuchtetes, rechtecki¬ die Möglichkeit, das Fassungs¬ ges Vorfenster (Bild 2) durch vermögen der Filmspulen ohne ein Linsensystem auf den einzel¬ Gefahr iür den Film beliebig zu nen Filmbildchen abgebildet und erhöhen. Die Mechau-Maschine dabei das Strahlenbündel vor wird daher mit Feucrschutztrom- dem Film über die gleichen Sek¬ meln und Filmspulen für 1300 m torenspiegel geleitet, die jenseits Film hergeslellt. des Films den optischen Aus¬ Für die Projektion von Glas¬ gleich besorgen. Die sinnreiche bildern wird das von der Bogen¬ Anordnung der optischen Ele¬ lampe erzeugte Licht durch einen mente zueinander und die Füh¬ im Inneren des Lampengehäuses rung des Strahlenganges veran¬ eingebauten Klappspiege1 nach schaulicht das Schema von Bild i. oben gegen einen zweiten Spiegel Demnach werden die Sektoren¬ geworfen (Bild 2). Von dort aus spiegel jeweils zweimal benutzt durchläuft das Strahlenbündel und führen im Strahlenbündel das eingeschobene Glas-Dia- auch vor dem Film Schwingun¬ positiv sowie ein besonderes Ob¬ gen aus, die bewirken, daß das jektiv -.n der bekannten Weise. Bild des Vorfensters In der Film¬ Mit Hilfe des im Lampengehäuse bahn mit den einzelnen Film¬ untergebrachtcn Klappspiegels bildern eine Strecke mitwanderi. kann also unmittelbar und ohne Verstellungen an der Maschine dann unten verschwindet, um oben wieder zu erscheinen. von der Film-Projektion zur Dia¬ positiv-Projektion iibergegangen Bild 3 zeigt den gesamten Auf¬ werden. bau der betriebsfertigen Mechau- Die Reglung de; Spiegel- Machine Modell 4. Das Spiegel¬ Bogenlampe. also der Nach¬ werk ist in der schräg angeord¬ schub des Kohlenabbrandes, kann neten festen Trommel staub- und selbsttätig mit Hilfe eines Uhr¬ öldicht eingekapselt. werkes vorgenommen werden. Je nach den örtlichen Verhält¬ Der Antrieb des den optischen nissen wird die Mechau-Maschine Ausgleich bewirkenden Spiegel- entweder mit stehendem oder syslems einschließlich des zwangs¬ auch mit liegendem Tele-Objek- läufig damit verbundener. Film¬ tiv ausgeführt. transportwerkes erfolgt durch Das neue Modell 4 zeichnet einen Elektromotor von etwa sich durch ganz besondere Ge¬ 0,5 PS Leistung bei 1400 U min. nauigkeit aus und ist gegenüber Die Kraftübertragung wird durch früheren Ausführungen wesent¬ einen Flachriemen auf die unter¬ lich verstärkt worden, um der halb der Spiegeltrommel befind- modernen Forderung nach höhe¬ licheKiemenscheibe vorgenommen ren Vorführungsgeschwindigkeiten standhalten zu können. Um stufenlose Geschwindigkeits-eglung des Filmbildes zu Infolge der ununterbrochenen, nicht ruckweisen Film- erreichen, wird an Stelle des einfachen Antriebsmotors mit bewegung läuft die Maschine bei jeder Geschwindigkeit fast Riemenspannwippe vielfach auch ein besonderes Reibungs¬ geräuschlos. Erschütterungen können nicht auftreten. getriebe verwendet; dieses gestattet, die Bildgeschwindigkeiten Durch die gleichmäßige Fortbewegung werden die Filme auf das feinste zu regeln und die beim Anlaufen eingestellte mechanisch fast gar nicht beansprucht, so daß selbst Filme, Geschwindigkeit ohne Nachstellung gleicholeibend zu halten. die infolge Einreißens und Perforations-Beschädigungen nicht Mit der üblichen Reglung durch Widerstandsanlasser läßt sich mehr durch andere Apparate hindurchgehen würden, noch wohl eine feine Abstufung erreichen, nicht aber eine gleich- anstandslos beim Mechau-Projektor transportiert werden. mäßigeGeschwindigkeit. weil dienormalenWiderstandsanlasser Die außerordentlich hohe Schonung der Filmstreifen ist mit zunehmender Erwärmung ihren elektrischen Widerstand wegen ihres hohen Preises sehr wichtig und wird vor allem verändern. Es wäre also ein häufiges Nachregeln notwendig, bei weiterer Einführung des Tonfilms zur vollen Geltung das insbesondere bei Vorführung von Tonfilmen von sehr gelangen. Auch die Feuersgefahr wird durch den Umstand großem Nachteil ist.

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Mensch, der sich in einem ab¬ für wissenschaftliche Zwecke geschlossenen Raum befindet und sich von Gefahr bedroht vielfach benutzte Stillstands¬ glaubt, zuerst die Möglicl.k—t und Rücklaufvorrichtung ist sucht, ins Freie zu gelangen. bei der Mechau-Maschine Stets w ird also ein Ansturm auf nicht vorgesehen, weii der op¬ die vorhandenen Ausgänge tin- tische Ausgleich an sich schon selzen und je geringer die Mög¬ Herabsetzung der Geschwin¬ lichkeit des F:r»de.is der Aus¬ digkeit auf etwa einen Bild¬ gänge ist, desto größer wird die wechsel je Sekunde gestattet Aufregung und desto größeren Diese geringe Geschwindig¬ Umfang nimmt die Rücksichts¬ losigkeit der Verängstigten ihren keit ist von allergrößtem Ver¬ Mitmenschen gegenüber an Ne¬ teil für wissenschaftliche Pro¬ benbei gesagt muß es nicht im¬ jektion, da hierbei die einzel¬ mer Feuersgefahr sein, die zu nen Bewe|>ungsphasen so lang¬ derartigen Paniken führt, oft sam aufeinanderfolgen, daß sind es ganz geringfügige An¬ der Übergang der einen Phase lässe gewesen, die einen Sturm in die andere mit Muße stu¬ auf die ins Freie führenden Aus¬ diert werden kann und die gänge hervorriefen. Bilder fast wie Zeitlupenauf¬ Die Unkenntnis der Örtlich¬ nahmen w irken. F. Hottmann keit trägt in vielen Fällen dazu bei. eine einsetzende panikartige Notbeleuchtung Stimmung zu einer Katastrophe auswachsen zu lassen. Gerade im Lichtspielhaus JJupIMjopJjonoJ^ hierin nat man die Erklärung Die Sicherheit des Publikums für mancherorts aufgetretene in den Lichtspielhäusern darf Unglücksfälle gefunden. Deshalb infolge der umfangreichen und mußten Mittel und Vt’ege gefun¬ überall mit äußerster Sorgfalt den werden, den mit den Räum¬ durchgeführten behördlichen mit 2 und 3 Plattentellern f iiltrend lichkeiten nicht restlos Vertrau¬ Vorschriften als eine hundert¬ ten das Auffinden der Ausgänge prozentige bezeichnet werden. zu erleichtern und es kam zu Wohl treten ab und zu immer Nach dem einstimmigen Urteil der Verordnung, daß über jeder noch kleine Ftlmbrände auf, führender Theaterbesitzer die Tür, die ins Freie oder auf den aber nachgewiesenermaßen sind Weg do thin führt, eine soge¬ dieselben in den meisten Fällen vollendetste Apparatur auf dem Markt! nannte Notbeleuchtung anzu¬ schon im Keime erstickt worden bringen ist, die auch dann in Tä¬ oder dort, wo sie größere Aus¬ tigkeit bleibt, wenn aus irgend¬ dehnung .nfolge besonderer Um¬ Für alle Thealerräume passend, da 24 bis welchen Gründen, Kurzschluß, stände dennoch einnehmen konn¬ 360 Watt-Leistung lieferbar. Vollkommen Stromunterbrechungen etc., die ten. stets auf ihren Herd, also betriebssicher und zuverlässig arbeitend. vorhandene Saalbeleuchtung die Vorführerkabine, beschränkt plötzlico versagt. geblieben Der Rillen-Indikator (D. R. P. a.) gestattet Die Einführung der Nolbe- '.n den letzten Jahren ist, we¬ das Herausspielen jedes einzelnen Motives leuchtung in geschlossenen Räu¬ nigstens in Deutschland, ein wäh¬ men w urde in Deutschland schon rend der Vorstellung aufgelreie- aus den Platten mit größter Sicherheit. um das Jahr 1850 angeordnet. ner Filmbrand von dem im Thea¬ Deshalb restlose Ausnutzung des Platlen- Damals begnügte man sich noch ter anwesenden Publikum nicht mit der Aufstellung von Talg¬ bemerkt worden, da die auto¬ materials und bisher unbekannte und lichtern, die im Falle eines Ver¬ matischen und mechanischen unerreichte Musikanpassung! Das sagens cer um diese Zeit allge¬ Feuerschutzvorrichtungen in den mein üblichen Gasbeleuchtung Kabinen stets funktionierten und exakte Arbeiten der Apparatur und die vom Theaterpersonal angezün¬ irgendwelche Anzeichen eines klare Musikwiedergabe rufen höchste det wurden. Da aber, w ie Chro¬ Filmbrandes nicht in den Zu¬ niken berichten, dies? „Not"- Anerkennung und Bewunderung hervor. schauerraum dringen konnten. Beleucktung in den allermeisten Kleinere F'Imbrände führten Fällen versagte, weil in Fällen kaum zu längeren Unterbrechun¬ Verlangen Sie bitte Sonderangebot! der Gefahr das Personal weit gen der Vorstellung, bei solchen, eher an die eigene Sicherheit die sich in der Kabine weiter * dachte, als an das zeitraubende ausbreiteten, also eine Fortfüh¬ Anzünden der Not-Beleuchtung rung der Vorführung unmöglich und es andererseits vielfach vor¬ mach'en, verließ das Publikum Zur Frühjahrsmesse: gekommen ist, daß die Talglich¬ in vollkommener Ruhe und mit ter Liebhaber gefunden halten dem Gefühl absoluter persön¬ und im gegebenen Falle das licher Sicherheit das Theater. LEIPZIG CI Personal vor leeren Kerzenhal¬ Wenn trotzdem die Bau- und lern stand, ging man in den acht¬ Feuerpolizei noch immer mit Pcierssirafte 4, Hupfeid - Haus ziger Jahren dazu über, kleine größtem Nachdruck auf das Vor¬ Petroleumlämpchen aufzustcllen, handensein einer Sicherheitsvor¬ unverbindliche Vorführung. die II. behördlicher Vorschrift schrift besteht die mit Brand¬ vor Beginn der Veranstaltung gefahr eigentlich nichts direktes oder Vorstellung in Brand ge¬ zu tun hat, nämlich einer aus¬ * setzt werden mußten und wäh¬ reichenden und gut funktionie¬ rend der ganzen Dauer der An¬ renden Notbeleuchtung innerhalb Leipziger Pianoforle- und Phonolafabriken wesenheit von Besuchern ihren aller dem Publikum zugänglichen ach so trüben Schein zu ver¬ Raume des Theaters, so sind es Hopfeid Gebr. Zimmermann Aktiengesellsdiaft breiten hatten. andere Gründe, die diese Si- Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig Die elektrische Notbeleuch¬ cherheitsvorschrift der Behörden tung in Versammlungsräumen rechtfertigen Es liegt in der bat erst ungeiähr um das Jahr 1910 größere Verbreitung ge¬ Parkett und im Rang) wird sich mer vermeidet erstens ein der dens übersehen w ird, die Notbe¬ funden. Für die Anbringung der die Aufstellung einer Zentral¬ Batterie schädliches dauerndes leuchtung plötzlich versagt und Notbeleuchtung sind folgend« batt rrie mit mindestens 8 Zel¬ Ent- und Wiederneuladen, das die Folge wird dann eine An¬ Vorschriften (vom 19. Januar len iür 144 Amperestunden bis kostspielige Brennen der Not¬ zeige für den Theaterbesitzer 1926) besonders zu beachten: 14 Air pere Höchstbelastung not¬ lampen vom Netz über einen sein. Man benutzt daher schon Für Theater mit über 600 Plätzen wend g machen. Die geladene entsprechenden Widerstand und seit geraumer Zeit sogenannte darf zur Notbeleuchtunng nur Batterie würde eine mehrstün¬ bezweckt eine sachgemäße selbsttätige Notbeleuchtungen. elektrisches Licht benutzt wer¬ dige ununterbrochene Stromzu- Dauerladung der Zentralbattcrie, Diese bestehen aus einer Haupt- den. Die Notbleuchtung ist so führnog für alle 40 Notbeleuch¬ sowie die Speisung des gesamten iampe. die sich unter einer meist einzurichten, daß entweder jede tungen ermöglichen. Da bekann- Notlampennetzes über die Bat¬ lichtdämpfenden roten Glas¬ Notlampe ihre eigene oder un terweise bei Batteriestrom, der terie, die, falls der Netzstrom glocke befindet und vom Netz¬ mittelbar mit ihr verbundene durct zu kleine Querschnitt¬ versagt, imme: betriebsiertig strom aus brennt. Darunter be¬ Kraftquelle besitzt, oder daß die leitungen auf weite Entfernung ist. Eine derartige, von einem findet sich eine kleine Srhwacb- Notlampen von einer zentralen geleitet wird, große Spannungs¬ bekannten Vorführer ausgearbei¬ stromlampe mit Eigenbatterie¬ Kraftquelle gespeist werden, die verluste eintreten und somit tete Notbeleuchtungsanlage ist strom. Versagt nun aus irgend¬ von der Hauptleitung unabhän¬ trotz geladener Batterie die sehr in einem großen Berliner Lrauf- welchen Gründen der Haupt- entfernt liegenden Lampen nicht führungstheater seit langem in gig ist. ström, der durch ein Relais, des* genügend Spannung mehr erhal¬ Betrieb und funktioniert ausge- Bei Theatern bis zu 600 Plät¬ sen Klinke den Schalter für die ten und nicht brennen, ist es zen kann neben elektrischer Be¬ Schwachstromlampe bildet, ge¬ notwendig, für die Zu und Stei¬ Man kennt des weiteren die leuchtung in oben angegebener führt wird, so wird das Relais geleitungen in derartigen Fällen Notbeleuchtungen, die unabhän¬ Form auch eine vom allgemei¬ stromlos, die angezogrne Klinke Kabel von mindestens 16 mm" gig vom Netzstrom durch an je¬ fällt und schaltet die Batterie nen Stromnetz gespeiste Notbe¬ Querschnitt una an den Stich¬ der einzelnen Lampe angebrachte leuchtung Anwendung finden, stellen zu den einzelnen Lampen Batterien gespeist werden. Da mit der Schwachstromlampe ein. falls zur Hauptbeleuchtung elek¬ solche von 4 mm Querschnitt die Notbeleuchtung nun aber Die neuesten Svsteme der trisches Licht nicht verwandt zu verwenden. Empfehlenswert täglich mehrere Stunden dau¬ selbsttätigen Notbeleuchtungen, wird. Auch ist hier Gasbeleuch¬ ist die Anschaffung eines Um¬ ernd in Betrieb ist, muß die Auf¬ wie sie z. B. die „Elektro- tung für die Notlampen zulässig, formers mit folgenden Werten: ladung der einzelnen Batterien Schaltwerk A.-G", Götlingen, wenn zur Hauptbelcuchtung Gas Primär: Spannung und Stromart sehr oft erfolgen, und es kann herstellt, haben eine eigene, nicht in Anwendung kommt. des Netzes und sekundär: 24 Volt sehr leicht Vorkommen, daß, unabhängige Stromquelle in Eine weitere Vorschrift be¬ bis 30 Ampere. Dieser Umfor¬ wenn der Zeitpunkt des Aufla¬ Form eines Akkumulators, der sagt. daß bei ungünstigen Zu¬ durch das selbs-tätige Lade¬ gangsverhältnissen zur Vorfüh¬ system mittels der Hauptlampe rerkabine auch für die Rück¬ ständig im vollaufgeladenen Zu¬ zugswege des Bildwerlerraums stand erhalten wird. Ein Flak¬ der Anschluß an die Notbeleuch¬ kern oder Dunkelbrennen der tung gefordert werden kann. Hauptlampe sowie ein auffal¬ In den meisten Theatern fin¬ Wer beteiligt sich an Kino¬ lendes Summen der Relais zei¬ det man heute von der Haupt¬ gen vorhandene Störungen in leitung unabhängige Notbeleuch¬ kauf mit 10 Mille? des Anlage an, so daß eine so¬ tungen. die entweder von einer Suchender hal ebenfalls 40 Mille. fortige Untersuchung am Ort 7entralbatterie oder von Einzel- der Fehlerquelle vorgenommen ■a»1 1B VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 II-

24. Jahrgang Berlin, den 4. März 1930 Nummer 53 Der bekehrte Reichsverband

Die Studienkommission der Tonfilm als Lehrmittel bestimmter Betrag für die deutschen Theaterbesitzer ist Rektor Ruthven von der Mi- Studenten der Abteilungen für Renovation zurückgestellt nach viertägigem Londoner chigan University in den Ver. deutsche Philologie an der Co- werden müßte, damit wir in Aufenthalt in Paris eingetrof¬ Staaten gibt bekannt, daß er zu lumbia University, am Hunter bezug auf Luxus und Kom¬ fen, um ihre Beobachtungen Versuchszwecken einen Teil der College, City College und der fort mit der Zeit geben und Feststellungen nun auch Vorlesungen durch den Sprech- New York University ließen sich könnten. auf die französische Haupt¬ film betätigen lassen vx erde Die tm Mansfield Theatrc in New Wir haben damals die Studenten sind aufgefordert York den deutschen Sprechfilm stadt auszudehnen. regelmäßige Betrachtung de- worden, nach einer bestimmten ..Dien hab' ich geliebt ' vorfüh- In den Interviews, die Lud¬ Dingc eingestellt, weil viele Probezeit ihre Stellungnahme rcn. Andere Hochschulen in den wig Scheer bis jetzt erteilt zu der neuen Lehrmethode aus- Oststaaten haben sich bereits Theaterbesitzer der Meinors. hat. finden sich ein paar führlich kundzutun. dafür angesagt. waren, daß derartige Hin¬ außerordentlich interessante weise überflüssiger Bailas. Feststellungen seien. möglich, mit einer teilweisen gleichzeitig Vermieter ist. Zunächst führt er aus, daß Der Vorstand des Reichr- Befreiuung von der Lustbar¬ übersehen, so kann auch die ! die Eintrittspreise der eng- verbanc.es erkennt jetzt a keitssteuer zu verbinden ist. Frage einer Senkung der I lischen Kinos eineinhalb bis daß auch die Ausstattung ccs augenblicklich verlangten doppelt so hoch sind wie bei Interessant ist die Feststel¬ Theate-s oder, genauer be¬ Prozentualquotc diskutiert lung Scheers. daß die Ein¬ sagt. die Ausstattung des Zu¬ Wir haben auf diese Tat¬ trittspreise in England bereits Jedenfalls scheint eines schauerraums eine dringende sache schon \ or Wochen hin¬ vor Einführung des Tonfilms Notwendigkeit für das Licht¬ fest zu stehen: daß nämlich gewiesen und sehr stark für eine beträchtliche Höhe er¬ spielhaus ist. reicht halten. die bisherige Zurückhaltung Eintrittspreis - Erhöhungen Abschließend meint Scheer. Stimmung gemacht, weil wir Da in England das prozen¬ dem Tonfilm gegenüber auch bei denjenigen Vorstandsmit¬ daß s ch eine Reihe neuer •;lau‘-cn. daß auf diese Weise tuale Spiel bedeutend mehr gliedern des Reichsverbandes positiver Aufgaben für den sowohl dem Theaterbesitzer verbreitet ist wie bei uns. und offiziell schwinden muß, die Reichsverband ergibt, die, als auch dem Verleiher ge¬ da drüben der Standard der wenn man richtig zwischen he’fen wird. Leihmieten schon immer viel bis jetzt hier und da noch zu verzeichnen war. den Ze len zu lesen versteh,, Unsere Ausführungen sind höher war wie bei uns. so Interessant ist auch die in erster Linie darin bestehe.-,, nd> Beweismaterial belegt machte sich drüben eine Er¬ Feststellung des Reichsver¬ daß man die Theaterbesilac- •wurden, das in der Haupt¬ höhung der Leihmieten hei bandsvorstandes, die aller¬ dazu erzieht, ihren eigenen sache aus der Tschechoslo¬ Einführung des Tonfilms dings für den genauen Ken¬ Betrieb in Ordnung zu bor¬ wakei und aus Österreich nicht so notwendig wie m ner der Verhältnisse nichts gen, ihre Einnahmemöglich- stammte. Deutschland. Neues darbietet, daß nämlich keiten zu vergrößern und av.f Es kommt aber auch noch Das geschah mit ganz be- die Ausstattung der Theater höchste Rentabilität zu sehcr.. etwas anderes hinzu. Die immter Absicht, weil man in England besser ist wie Selbstverständlich ergibt Rentabilität innerhalb Eng¬ n englischen Vorbild ge¬ hier bei uns. sich mit der Steigerung der lands ist an sich viel größer lber vielleicht hätte ein- Man geht nicht fehl, wenn Theaterrentabilität überall in nden können, daß man wie bei uns. Die Absatzmög¬ man behauptet, daß in einet ganz Deutschland auch die acen mit einem ganz ande- lichkeiten für den Verleiher Reihe von größeren und mitt¬ Möglichkeit, die Quoten der sind ganz anders gelagert, so i Lehens-Standard rechnen leren Städten, hier una da Leihmieten zu senken daß es natürlich grundfalsch der Kinobesuch bedeutend Aber erst muß die Steue¬ ist, nach dieser Richtung hin Jedenfalls werden die gehoben würde, wenn man rung der Rentabilität er¬ irgend welche Vergleiche mit Feststellungen, die nun noch die Theater bequemer ausge¬ reicht sein, ehe man - - r Deutschland zu ziehen. Paris zu machen sind, stattet hätte. Reduktion der Leih ■ l enellos dazu führen, daß Kommt es zu einer allge¬ Der „Kinematograph" hat herangehen kann. der \ orstand des Reichsver¬ meinen Steigerung der Ein¬ schon vor Jahren in einer Auf diesen Satz möchten bandes bald nach seiner trittspreise. so ist damit auto¬ regelmäßigen Beilage für wir bereits heute nachdrück¬ Rückkehr das durchführt, matisch eine Erhöhung der einen Ausbau der Theater- lich hinweisen. weil es natür¬ s der „Kinamatograph" Gesamteinnahme für den Ver¬ ausstattung zu wirken ver¬ lich keinen Zweck hat. erst r Sanierung der deutschen leiher verbunden. sucht. dann an die Erhöhung der Filmindustrie schon seit Mo¬ Läßt sich einmal nach einer Im ..Kinematograph” wur¬ Eintrittspreise, an die Steige¬ naten propagierte, nämlich Saison der tatsächliche Geld¬ de auch mehrfach darauf rung der Einnahmen heran¬ ie energische Herauf¬ eingang beim Fabrikanten, hingewiesen, daß ganz selbst¬ zugehen, wenn man niedri¬ setzung der Preise, die. wenn der ja heute meistens auch verständlich jedes Jahr ein gere Leihpreise erzielt hat.

Stud. ehern. Neue Film - Musik Die Dame au* Moskau Helene Willfuer Besprochen von Hugo Leonard. Die Semfa, Francis Sa- mus und lieblicher Melodik. Fabrikat: Paramoun: V-rleih: Bezirksverleii.e laberts Berliner Fi¬ Man wird es brauchen. Für Verleih: Parufamc. Manuskript: Curt J. Braun und liale, wartet mit einer großen gewisse Tanz- und Volkstypen- Länge: 2118 Meter, 8 Akte H. Rost nie ld Produktion auf, die speziell für Schilderungen. Uraufführung: U. T. Kuriürs'end. Photographie: Franz Planer Film-Illustration geschaffen oder „Auf dem See" (Sur le Regie: Fred Sauer arrangiert ist. — Kein Kino- Polas Abschied.'film aus Hol¬ Länge: 2450 Meter. 7 Akte lac) beißt ein graziöses Cello- lywood. Eine ruhige, wenig auf¬ Kapellmeister kann an ihr vor¬ So'o mit Orchester von Ben¬ Urduffuhr m : Atrium übergehen. regende Angelegenheit, nach jamin Godard. Man fühlt einem alten Bühnenstück von Das „Quasi A d a g i o", ein sich im wiegenden Kahn aui Sardou gearbeitet. Das Mauiuskript, das Curt symphonisches Fragment aus spiegelglattem See. Wo ein Die Ausstattung groß. Manch J Braun und Dr. H. Rosenfeld der „Fantaisie Persane", von Gewässer erscheint und Men¬ stimmungsvolle Szene auf dem nach einem Roman von Vicky Benjamin Godard. ist schen schwimmen oder rudern, russiachen Landgut mit Eit, ein kurzes, melodiöses Fanta¬ Baum geschrieben haben, ist wird man Verlangen spüren, Schnee und Schlitten. Hübsche von vornherein aui glatten Un- sie-Stück von eigenem Reiz. diese Melodie zu hören. Bilder aus Paris, klar und gut Ein echter süßlicher Godard, t erhaltungsfilm angelegt. Das Vom großen Debussy ler¬ photographiert. was aktuell und von Interesse liebliches Thema, feine Filigran- nen wir ,J3 o r n r ö s c h e n" (La Vielleicht auch die Geschichte gewesen wire, der Kampf der Arbeit. Eine gute musikalische Belle au bois dormant) kennen. in gewissem Grade zugkräftig. Werkstudentin, die als Mutter Untermalung für ruhig dahin¬ Wenn es darauf ankommt, das Die Erzählung von Feodora.dia tapfer für ihr Studium, für die fließende und angenehm ver¬ schlafende Dornröschen zu ihren Bräutigam rächen will, Zukunft ihres Kindes kämpft laufende Film-Handlungen. schildern, so ist dies hier glän¬ der anscheinend von den Nihi¬ und sich in zähem Ringen nicht Das grüblerische sympho¬ zend gelungen. Die Orchester listen erschossen ist. unterkriegen lallt, das kommt nische Praeludium „F i e i c o" haben wieder ihr technisches Nachher verliebt sic sich in kaum zum Ausdruck, ist nur von Edouard Lalo ist groß Paradestück und könneo etwas den Mörder, der den tödlichen flüchtig gestreift und oberfläch¬ angelegte Tonmalerei von glän¬ zeigen. Schuß abgab, weil ca um di« lich behandelt. zender Thematik. Das Stück Sechs spanische Stücke liegen Ehre dsr Schwester ging. eignet sich besonders für solche Unwesentlichem ist breiter vor. Man hat uns eines einge- Natürlich hat Feodora in¬ Raum gegeben, so sind z. B. die Vorgänge, welche großen Er¬ rcicht, und zwar den „Orien¬ zwischen den Geliebten ver¬ Szenen, die von der ungetreuen eignissen, auch Katastrophen talischen Marsch" (Mar- raten. Die Mutter und der vorangehen. Gattin des Professors Ambro¬ cha Oriental) von Enrique Bruder müssen nach Sibirien. Das „Scherzo" von Ga¬ sius handeln, überflüsaigerweise G r a n a d o s. Er ist überaus Etwas, was Feodora so aufregt, ausgesponnen, im ersten Teile briel Faurt, op. 15, ist originell. Ein getanzter Musch daß sic schließlich nichts ande¬ gibt es süßliche Liebesszenen in etwas langweilig, weil die Stei¬ mit klingendem Spiel, im spani¬ res mehr tun kann, als sich tu gerung und Entwicklung viel zu Heidelberg mit schönem land¬ schen Rhythmus und leichtge¬ schaftlichen Hintergrund, Fräu¬ bre t angelegt ist Jedoch ist schürztem romanischen Stil. Für Man hat manchmal trotz so lein Dr. Witlfüer wird, nach es eine fabelhafte musikalische Aufzüge sehr geeignet, ohne auagexeichneter Namen wie dem sie ihr Kind gekriegt hat, Arbeit, die immer am Platze ist, Bindung so lokalen Charakter. , Norman Kerry das Arbeiterin in einer chemischen wenn sich lebhafte Film-Sze¬ Ebenfalls orientalischen Ein¬ Gefühl, daß zuviel posiert wird. nen abwickeln. Eventuell ge¬ Fabrik, bekommt aber auf Ver¬ schlag trägt der Foxtrot „J e - Daß sowohl die Hauptdarsteller anlassung eines jungen Doktors, teilt zu verwenden I r i c h o" von Richard wie der Regisseur bei diesem der da arbeitet, sofort einen Eine reizende amouröse Tän¬ M v e r s , eine glänzende Durch¬ Film nicht so ganz mit allen Posten im Laboratorium des delei ist die Melodie „Unter arbeitung eines interessanten Fasern ihres Herzens dabei We-kes und wird (es geht alles deinem Fenster' von C, Themas, das als Klang der Po¬ war«n. ganz flott und ohne Wider¬ Charainade. Eine lockende, saune von Jericho gedacht ist. Man stellt fest, daß ein aus¬ stände) von dem Professor Ara- sinnliche Piäce, die schnell vor- Natürlich als Foxtrot. gezeichneter Kulturfilm — der bros:us geheiratet. übergeht und doch starken Ein¬ Meisterhaft ist das Tonstück uns Tier freundsebaften zwischen druck hinterläßt. Verwendungs- ,.D er Schwätzer" (Le Ba- Hund ind Katze, Katze und Fred Sauer, der Regisseur, Gebiet: Liebes-Szenen, leicht¬ vard) von Trtmiiot. So hat sich sicher Mühe gegeben, Maus schildert, und der amü¬ geschürzte Themen, Spiele- naturalistisch ist wohl das sant und überzeugend den Be¬ aber auch im szenischen Auf¬ ..Schwabbeln" und Schwatzen bau ist alles absichtlich, zu „be¬ weis dafür erbringt, daß zahme In dem Tonstück „A b e n d" kaum je musikalisch gemalt und Raubtiere manchmal recht stellt“ Daß man kritische Mo¬ von Gabriel Faurö ist die worden, wie hier. mente durch vorhergehende gut Zusammenleben — minde¬ abendliche Düsterkeit getroffen Und wie schön ist das „Lie¬ stens sc sehr gefällt wie der Wolkenbilder anzeigt, das geht und eine feine Arbeit geleistet. be s d u e 11" (Duo d'amour) eigentlich doch nicht mehr. Schlager Das kurze Intermezzo „G e - von Francis Thomä mit Oder daß Muschi und der Olga Tschechowa ist Helene pflückte Blumen" von seiner Lyrik und seiner drän¬ Chinamarn, ein entzückern’ e - Willfüer. Die Rolle mag sie M a s s e n e t ist ein wunder¬ genden Leidenschaftlichkeit. Trickfilm, lauten Brifall linde:, gereizt haben, aber ihre Be¬ schönes, inniges Lied ohne Ein liebliches Stückchen ler¬ der dem Hauptwerk versagt gabung liegt doch wohl auf an¬ Worte. Eine hervorragende nen wir in der „S t r ä n a d e" blieb. deren Rollengebieten. Ernst musikalische Unterlage für alle füi Violin- und Cello-Solo mit Die Opel-Wocbe leitete den Stahl-Nachbaur fand sich gut landschaftlichen Szenen und Orchester von Ed. Lalo ken¬ Abend ein, der musikalisch im mit der Rolle des betrogenen Friedensstimmung. nen. Hier haben wir ein Ständ¬ Zeichen Hans I. Salters stand, Gatten ab. Der sympathische ,.D olce Minuetto“ be¬ chen und auch eine Unter¬ der seine kinomosikalischcn Igo Sym konnte in seiner ganz titelt sich ein tadelloses Salon¬ malung aller Vorgänge, die nicht Qualitäten erneut unter Beweis schwach gezeichneten RoUc stuck von Franz Drdla. ausgesprochen dramatischen stellt. nicht zur Entfaltung kommen. Man kennt den Stil des Mei¬ Charakter tragen. zeichnete sters. Dies hübsche Menuett „Dein Name“ (Ton nom) Neuer Tonfilm-Verleih knapp un4 eindringlich die Ge¬ ist für ruhige Tanzszenen das von Augusts Holmäs soll Die Deutsch - Französische stalt einer Werkstudentin, aus¬ gegebene Stück. Zwei reizende wohl eine Frage sein. Jeden¬ Film-Produktions- und Vertriebs gezeichnet Gerhard Dammann Themen wechseln miteinander falls bleibt das Rätsel das Na¬ G. m. b. H. hat mit der Con- als Faktotum des Professors. und sind, jedes für sich, eine mens bis zum Schluß ungelöst. cordia Film einen Verleih ge¬ blühende Melodie) Inkognito wandelt der Unge¬ gründet. Gut die Photographie von nannte. Nur die Komponi-tin Zunächst erscheint „Der letzt« Franz Planer und die architek¬ Hochinteressant und charak¬ teristisch ist „Chansos Brc- zeigt ein großes Sehnen, eine Tango“, mit dessen Aufnahmen tonische Umrahmung durch Max bereits begonnen wurde. Re¬ Heilbronn er. sang) von Florent Schmi ungebändigte Neugierde und tonne" (Bretagnischcr Gesang] eine unerhörte Begabung für gie führt Georg AsagaroH. Es gab Beifall am Schluß, für von Florent Schmitt. Im Charakteriaierungakunat. Man Die Generalvertretung liegt den sich die Hauptdarsteller be¬ Stil der Bretagne erklingt ein muß diesem Stück Eingang in in Händen von Leon Schnee- dankten. Lied von flüssigem Tanz Rhyth- die Kinos verschaffen. borg. Kinotechnisches von der Die „Kinofag“ führt Leipziger Messe vor Von der Leipziger Frühjahrs¬ -Vom Landesverband der Licht- messe gilt es zunächst zu be¬ richten. dafi sie weit stärkeres Interesse und offenbar weit kauflustigere Einkänferschaft findet, als man angesichts unse- rer gegenwärtigen Wirtschafts¬ lage annehmen durfte. Zu der Kinomesse, die nach wie vor drauBen in der Turn¬ halle am Frankfurter Tor statt- findet, ist zu sagen, daB sie alsdann noen im iniernen rvrei* vor Verleihern vorgeführt wurde. keine Kinomesse mehr, sondern Bei der Vorführung des zwei¬ eine solche der photographi¬ ten Films, welcher ein lOOpro- schen und optischen Industrie zentiger Dialog- und Sprech¬ ist. Film- und Kinotechnik film war, bemerkte man über¬ sind lediglich durch wenige Fir¬ raschenderweise deutlich, daß men vertreten. es bei der Wiedergabe beson¬ Auinahmelampen zeigt die ders auf die Beschaffenheit und Eia, Berlin. Sie bringt als Neu¬ Aufnahme der Platter, ankomnit. heit ein Efa - Universal - Stern¬ denn es bestand ein großer lampen - Aggregat mit sechs Unterschied zwischen der musi¬ Reflektoren für Nitraphotlam¬ kalischen Wiedergabe des ersten pen zu je 500 Watt heraus, die und des zweiten Films. Auch nach jeder Richtung einzeln be¬ liebig verstellbar, mit fahrbarem, ansziehbarem und zusammenleg¬ barem Stativ verwendbar sind. Die bekannten Efa-Aufheller sowie sämtliche Bogenlampen der neu herausgebrachten Efa- Beruhigungs-Drosselspulen für Ton-, stummen und panchroma¬ tischen Film verwendbar. Einen an jedem Vorführungs¬ apparat anzubringenden Nadel- tonprojektor „Meloton", der in¬ zwischen seine Feuerprobe be¬ Kinofag - Apparatur ein sy« standen hat, stellt die Nitzsche chroner Ablauf vollkommen gi A.-C. aus Eduard Liesegang, Düsseldorf, REGIE: dürfte es, daß viele Filmvt zeigt neben Epidiaskopen usw. leih - Gesellschaften ihre Fili «inen neuen Apparat für bchul- RUDOLF MEINERT berei.s für die Kincfag-Appai und Vereinszwecke „Prätor- Malteser". Auf dem Stand der AEG. in den Hallen der Technischen Messe hat man Gelegenheit, eine Klangfilm-Apparatur, kom¬ persönlich überzeugen konnten.“ biniert mit einem Mechau-Pro- jcktor, zu sehen, während Dr. Leipziger Gläubiger- Max Levy, Berlin, neben an¬ deren Hilfsmitteln für die Versammlung Zwecke des modernen Licht¬ In e:ner neuerlichen, nur von spielhauses ein Drei-Platten¬ werk „Elgraphon" für musika¬ lische Fihnbegleitung und Pau¬ senspiel zeigt. Interessant für den Theater¬ besitzer ist noch die Ausstel¬ lung im Hupfeld-Haus. Das Hauptinteresse konzentriert sich natürlich auf die vollendete „Biophon" - Apparatur, die in mehreren Ausführungen im Be¬ trieb vorgeführt wird. Die größte bisher geschaffene Kinoorgel der Firma Hupfeld-Zimmermann ist wenige Schritte weiter, im Filmtheater „Capitol" zu hören.

£ 24. Jahrgang Berlin, den 5. Mira 1930 Nummer 54 Zwischen New York und Berlin

Die Weltfilmsituation hat den einen oder anderen deut¬ angewiesen sind, wie in der kommen, so wird man drü¬ •ich mit einem Schlage fast schen Film zeigte. Zeit des stummen Bildes. Es ben bei der andern ein Weh¬ vollständig gewandelt. Die ist heute nicht mehr möglich, Gerade in diesen Tagen ist geschrei erheben, obwohl Zeiten, wo man in New York einfach eine Kopie abzu¬ ein Aafa-Tonfilm drüben ge¬ man sich besser an die Brust und Hollywood den deut- ziehen und mit dem nächsten schlagen würde und nach laufen und hat einen beacht¬ i sehen Markt über die Achsel Dampfer herüberzuschicken. neuen Prinzipien ein neues lichen Erfolg erzielt. ansah, scheinen endgültig Geschäft beginnen sollte Damals sah man das deut¬ vorüber zu sein, Dabei ist dieses Bild be¬ sche Geschäft wie ein Ge¬ stimmt keine restlose Man hat hier und da. i Die deutschen (üinnahme- schenk Gottes an. das man Spitzenleistung der deutschen drüben einmal Deutschland zahlen von Warners haben einfach bekommen mußte. Industrie Ein guter Film, in öffentlichen Erörterungen anderen Produzenten die u.gar Amerika noch allem die maßgebenden Bank¬ wünschte, daß möglichst (ür zu überholen. gar den einen oder anderen leute darauf aufmerksam ge¬ Deutschland gar nichts übrig macht. daß in Deutschland noch besseren Tonfilm gibt blieb. Wir sind vorläufig gar schließlich auch Geld zu ver¬ nicht so eingebildet, derartige Die Zahlen, die uns d e Schwierig waren damals in dienen ist. Dinge ernstzunehmen. Aafa nennt, sind überaus be¬ jenem Stadium viele der Daß selbst im Zeichen des friedigend und zeigen, daß cs amerikanischen Filialleiter, Wir sind zufrieden, wenn Tonlilmtaumels allerhand sogar ohne den großer Kor- die sich auf den Standpunkt wir den eigenen Markt in der I Dollar aus dem kleinen zernapparat möglich st. be¬ stellten, das deutrehe Publi¬ Hauptsache versorgen und so Deutschland in das riesige achtliche Beträge aus den kum habe sich den Film in viel exportieren, daß wir I amerikanische Filmzentrum U. S. A. herauszuholen. der gleichen Fassung anzu¬ einigermaßen auf die Kosten 1 fließen können. Im übrigen haben diejeni¬ sehen wrie die Leute auf dem kommen. Broadway. Wenn man heute drüben in gen amerikanischen Firmer, Wir wellen nach wie vor großen Lettern verkündet, die das deutsche Geschäft Deutsche Mentalität, deut¬ das gute ausländische Fa¬ daß Deutschland ein außer¬ vernünftig in die Hand ge¬ sche Anschauungen waren brikat in unseren Theatern ordentlich schwieriger Markt nommen haben, auch ihre Et- ein Begriff, der für diese zur Vorführung bringen und sei. so ist das nicht ganz folge erzielt. Amerikaner nicht in Frage vor allen Dingen den bevor¬ | richtig. Deutschland hat Wir können uns hier auf zugen, der mit uns aui der immer betont, daß es außer- amerikanische Kronzeugen Es ist nicht übertrieben, Basis der lnterchangeability I ordentlich gern mit Amerika berufen. Eben auf die War¬ wenn hier an eine ametika- und der Reziprozität zusam¬ arbeitet, und daß es zu ners, die gerade wegen ihrer nische Aeußerung erinnert menarbeitet. weitgehendstem Entgegen¬ großen Erfolge in Deutsch¬ wird, in der es ungefähr hieß, Die Zeiten, wo man mit kommen bereit sei. wenn man land absolut nicht daran den¬ daß die deutschen Kinobe¬ Druck oder Gewalt etwas er¬ in New York unserem Fabri¬ ken. ihre Filminteressen mit sitzer dem lieben Gott auf reichte, sind endgültig vor¬ kat auch ein klein wenig ent- den Patentstreitigkeiten der den Knien danken müßten, über. Wir sind zwar nicht gegenkumme. Apparate-Industrie zu ver¬ daß die Amerikaner über¬ das größte und führende Man hat sich aber drüben quicken. haupt noch in Deutschland Filmland, aber immerhin ein immer nur auf Worte be- Man kann einen Markt blieben. beachtlicher Faktor. Heute j schränkt und die Taten fehlen nicht schwierig nennen, weil mehr wie früher. Das muß lassen. Heute hat man sich natür¬ er nationale, industrielle Be¬ lich — immer von Ausnah¬ man sich überall da sagen, Verschanzte sich hinter der lange gegen das Ausland men abgesehen — die Wege wo man mit Deutschland ar¬ l Behauptung, daß der deut- schützt. Man darf das deut¬ verbaut, und nur diejenigen beiten will. ! sehe Film drüben nicht ver¬ sche Kinotheater nicht dafür machen das Geschäft, die es Geschieht das. so sind wir wendbar sei. verantwortlich machen, daß verstanden haben, sich der absolut nicht schwierig, son¬ Eine Behauptung. die Western die Filmlieferungen deutschen Mentalität anzu¬ dern genau so gut und so immer wieder ad absurdum unterbindet. passen. leicht zu bearbeiten wie jeder geführt wurde, wenn man Gewiß hat man drüben das Sollte es wirklich zu einer Kunde, mit dem man in drüben einmal gegen den richtige Gefühl, daß wir heute Verständigung zwischen War¬ freundschaftlichen- Verhält¬ Willen der großen Konzerne nicht mehr so auf Amerika ner und Tobis-Klangfilm nis steht. MARILYN MILLER

JL Farbenprächtige / # FLORENZ Z/EGFEiZIEGFELD ■ /°f' 4liS5J477i/JVG5-l?jAUSSTATTUNGS-REVUE

FARBE ALEXANDER GRA + T O N \ JOE E. BROWN

JOHN FRANCIS DtLLON +REVUE FRANCIS DULON// »“ERFOLG. INTERESSENTEN VORFÜHRUNG FREITAG IM UNIVERSUM 11 UHR VORM. EIN HR$T*NAnONAI'WTAPHONE-IECIINICOIOR-FILM <£>*$** Yakichl. Der erste Grandeur-Ftlm Masken der Holzfäller Man schreibt uns aus New zerrt —. so ist doch von der York: Fox-Gesellschaft zum ersten- Fabrikat: Omnia-Film Fabrikat: Shochiko Kinema Co. ,.Happy Days" — Glückliche mal ein Weg beschriften wor- Verleih D. L. S. Ltd. Tage — ist der Name des den. der ungeahnte Möglich¬ Manuskriptu.Regie Rud.Meiner! V.rkih Deutscher Werkfilm ersten wirklichen Grandeur- keiten bietet Photogr. Leüg : Günther Krampi G. m. b. H. films. Es handelt sich um eine Die Leinwand des großen Länge: 2164 Meter, 6 Akte Linge 2 MO Meter. 6 Akte Foxproduktion, die eigentlich Roxy-Theaters in New York Uraufführung: Titania-Palast l'raulfuhrjn : Uia-Pavillon nicht so sehr ein Film als eine mußte, um die Aufführung Vorführung der der Foxgesell- dieses Films zu ermöglichen, Es ist alles da, was zu einem Wer jetzt nach einem Jahr schaft angehörigen „Stars“ ist. stark vergrößert werden. Die richtiggehenden Kriminal - Film gehört: Breitkopf der Ver¬ den zweiten japanischen Spiel¬ „Minstrel Show" bezeichnet der Projektionsfläche des Theaters brecher, der einen Bankein- film sieht, kommt ganz selbst¬ Amerikaner diese Gattung — augenblicklich wohl die bruch verübt hat, Jonny, ein verständlich zu dem Resultat, , Happy Days" hat keine Hand- größte der Welt — hat eine daß es nicht mehr sehr lang lung. Die Schauspieler kom- Breite von 14 Meter und eine sympathischer Bursche, der, fälschlicherweise als Täter be¬ dauern wird, bis die japanische men und gehen, sie singen. Höhe von 6,5 Meter, während zeichnet, wegen dieses Ein¬ Filmproduktion bei uns wenig¬ lachen und tanzen. aber die Standardleinwand dieses bruches im Gefängnis sitzt, stens ein kleines Wörtchen mit- ohne jeglichen direkten Zusam- Hauses nur 8X6 Meter ist. ausbricht, einem Bankier für zusptechen haben wird. menhang. Wenn cs sich nicht Das Roxy-Tbeater ist das ein¬ 5000 Pfund Aktien abnimmt Zweifellos steht man drüben em den ersten Grandeurfilm zige Theater Amerikas und da in den Tokioer Ateliers künst¬ handeln würde, wäre der Film mit der Welt, das augenblick- und diese dann am Schalter der lerisch stark unter dem Einfluß mit zehn Worten abgetan. lieh diesen Film in seiner wah- gleichen Bank verkauft (o bank¬ Doch die Sache geht tiefer ren Größe zeigen kann. technische Einfalt), da gibt es Das zeigt sich an der Szenen¬ Wenn eich auch bei diesem Wenn in dem Film auch die viel Tumul. und gute richtige führung, die — soweit man es Grandeur- oder Weitfilm noch größten Schauspieler von Fox. Krimmalfilmspannung bei den Vorgängen in Pits Hafenkneipe, nach der deutschen Bearbeitung die ersten Kinderkrankheiten wie George McFarlane. Victor an denen Stuzrt Webbs, der beurteilen darf — auf den logi diecer Filmsorte mit er- McLaglen, J. Harold Murray, schreckendster Deutlichkeit Will Rogers, Marjorie White, Amalcurdetekt.v, erheblich be¬ sehen Aufbau des Manuskript« teiligt ist im einzelnen nicht allzuviel zeigen — die Gesichter der Fdirund Lowe usw. mitwirken. über die Bühne passierenden läßt er technisch noch viel zu In bezug auf Stuart Webbs Wert zu lejen pflegt. haben sich die Dinge verscho¬ Titel verbinden oft zwei an Personen sind häufig ver- wünschen übrig. ben. War er früher der scharf¬ sich vollständig getrennte Sze¬ Serbien macht Tonfilme sinnige Veifolger, der die Ver¬ nen. Wortbrücken werden ge¬ brecher immer zur Strecke ge¬ schlagen, um an sich unmoti¬ Wie aus Belgrad gemeldet Truppen im Jahre 1915 behan- wird. hat die Adria-Filmunter- delt. Der Film wird 2000 Meter bracht, sj ist er diesmal der vierte Zusammenhänge herzu- Genasführte. Und das mit stellen. nehmung in Kumodrazsca bei lang sein. Die Heeresleitung Belgrad mit der Aufnahme eines hat dem Filmunternehmen zu Recht, denn alle Sympathien Aber merkwürdigerweise stört gehören J snny, der doch zu Un¬ das den Gesamteindruck nicht, serbischen Tonfilms begonnen diesem Zwecke cas Militär zur der den Rückzug dei serbischen Verfügung gestellt. recht geheizt wird, und seiner weil für uns diese Geschichte treuen Goldelse. von Yakichi, dem Holzfäller, Rudolf Meinert, der den Film den Reiz der Neuheit für sich in der für Kriminalfilme be¬ hat. währten Art inezeniert hat, Festzustellen ist, daß tech- tippta im Manuskript mancherlei niach der lapanischc Film sich Motive an. die er dann nicht mit Riesenschritten der Voll¬ ELECTROLA weiter berührte. Dadurch ver¬ endung nähert. Die Photogra¬ lor die Lösung, die manche phie in dem vorliegenden Werk FILM-TON-MUSIK Frage offen ließ (der sympa¬ ist ausgezeichnet Der Film ist thische Jonny wurde nicht vorbildlich geschnitten. Der Die erfolgreiche Vorführung im Berliner Capitol brachte rehabilitiert), an Wirkung Kameramann handhabt die die einstimmige Anerkennung der Tage*- und Fachpresse. Von den Darstellern muß Tricks wie ein guter deutscher zuerst Jean Murat ganannt Filmier. Die Qualität der Electrokj-Musikinstrumente verleiht dem Pro¬ werden, der den verfolgten Auch die Darstellung nähert gramm neue Anziehungskraft und steigert die Kasseneinnahme. Jonny sehr interessant zu ge¬ sich dem amerikanischen und Für jedes Theater ein passendes Instrument. stalten wußte. Auch Betty deutschen Standard. Sie ist Astor als Goldelse zeichnete die hier und da etwas zu impulsiv. Figur gut und lebensecht, matt Dinge, die auf die japanische war Karl Ludwig Dieb) als Schauspielkunst überhaupt zu¬ Webbs. Die Maskenkünste die¬ rückzuführen sind. ses Detektivs hätten niemand Das stört aber gerade bei den getäuscht. In kleinen Rollen, Hauptdarstellern Yakichi Iwata die keine Aufgaben boten: Mar- und der entzückenden Kinnyo cella Alban.. Cb. W. Kayser. Tanaka eigentlich wenig. Gertrud Berliner. Oscar Ho- molka, Gerhard Dammann. Er ist ein Charakterdarsteller Den architektonischen Rah¬ von hohen Graden. Sie eine men schuf Hermann Waren, be¬ liebliche, zarte Erscheinung, die sonders zu erwähnen ist die manchmal an er¬ innert. ausgezeichnete Photographie von Günther Krampf, die einem Regie: l'sunejiro Sasaki, der allerersten Quatitätsfilm zur die schwierige Aufgabe ausge- Ehre gereicht hätte. Der Film zeichnet fö»t. japanische Men¬ (and freundliche Aufnahme im talität mit amerikanisch-euro¬ ELECTROLA GES. M. B. H. Titania-Palast. päischer Form, mit westlichem Geist zu erfüllen. Filmscblager auf Etectrola Alles in allem ein beachtens¬ werter Film, den man überall Marek Weber mit seinem Or¬ «Ja zeigen kann, wo neben der chester spielt auf Etektrola die von Robert Stolz kompo¬ Sensation noch Interesse für nierten OriginalscL ager aus künstlerische Filmexperimente dem D. L. S. - Tonfilm „Zwei besUht, Herzen im Ri-Takt“. . des zweiten CHAPLIN-PROGRAMMS !

. . . Himmlisch! . . . Jeder einmal Zum ersten Male in Deutschland! bei Chaplin! . . . Berliner Morqcnpost

. . . Diese Komödien lösen herrliche, unbeschreibliche Heiterkeit aus . . . Berliner Lokalanzeiger

. . . Das läftt sich nicht beschreiben, das muh man sehen! . . . Berlin am Morgen

. . . Filme von Ewigkeitswert . . . Herzlicher, endloser Beifall . . . end¬ lose Laufzeit . . . Der Montag

Man kapituliert wiederstandslos vor der Komik und der vielleicht nie¬ mals mehr zu überbietenden Dar¬ stellungskunst dieses großen Men¬ schenkenners . . . B. Z. am Mitlag

. . . Lachen und Jubeln im Zeichen Chaplins . . . Filmkurier

. . . Seht ihn euch an, den Charlie, ihr werdet eure Freude haben . . . Lichtbildbühne

. . . Alle drei Filme . . . sind echteste Kassenfreude . . . Der Film

Vergnügte Standen 2 AKTI

Aai dem Lande 3 AKTE Manuskript und Regie: II Jugendfrei! || Charles Chaplin

Nach Vereinbarungen mit William Vogel, Production* Inc. New York i VERLEIH: TeRRAUnITED ArTISTS — II VERLAG SCHERL * BERLIN S W*8 I —

24. Jahrgang Berlin, den 6. März 1930 Kummer 55

Schlechte Psychologen

Vor kurzem hat bekanntlich Filmzoll vor dem Reichswirtschaftsrat Kreti und Pleti auf die au( Veranlassung der Spitzen¬ besten Plätze setzen. organisation eine Verhand¬ Nachdem die Spitzenorganisation dein Schutzverband der Filmkopieranstalten alle Schritte in der Frage eines etwaigen Tut man das, so erledigt lung mit der Arbeitsgemein¬ Schutzzolles iür belichtete Positiv!.Imc freigestellt hat. ver¬ sich das Pleifproblem ganz schaft der Deutschen Presse suchen die beteiligten Kreise, direkt ihre Wünsche zu von selbst, ind man hat auch stattgelundcn. ehe sich mit wahren. Gelegenheit, alle maßgeben¬ dem Problem der Filmkritik Sie haben sich an die Spitzenverbände der einschlägigen den Presseleutc so zu pla¬ beschäftigt hat. Industrien gewandt, die sich genau so wie der Reichsverband cieren. wi« cs ingebracht ist. Für uns ist es klar, um was der Deutschen Industrie den Forderungen der Kopier¬ Das Thca.e» muß im Prin¬ es damals gegangen ist, näm¬ anstalten vollinhaltlich ang-rschlossen haben. zip mit denselben Blättern lich um die richtige Einstel¬ Gestern nachmittag ancen Besprechungen mit den zu¬ ständigen Stellen des Reichswirtschaftsrats statt, ir. denen und mit ce-selben Publizität lung der deutschen Filmkri¬ an Hand von eingehendem und durchgreifendem Material rechnen wie der Film. tik zum Kino. Etwas was der ganze Fragenkomplex durchgesprochen wurde. Herr Reinhardt und Herr dringend der Diskussion be¬ Wir von uns aus veröffentlichen im Rahmen unserer Bei¬ Barnowski legen genau so durfte, weil man in Berlin lage „Deutsche Filmw rtschaft" in der nächsten Nummer Wert darauf, daß ihre Lei¬ — um ein Schlagwort zu ge¬ interessantes Zahlenmaterial, das nicht nur die jetzt aktuelle stungen im Ausland bespro¬ brauchen — zu „literarisch" Zollfrage beleuchtet, Sunde n überhaupt einmal einen Über¬ chen werden, wie die Ber¬ war. blick gestattet, welche Bedeutung gerade die Kopier¬ liner Filrafabrikanten. anstalten im Gesamtkomplex unserer Industrie haben. Man möge das bitte nicht Obwohl deren Theater viel f.'.lsch verstehen. Es handelt weniger Plätze haben, sind sich selbstverständlich nicht zu Pre ncren bedeutend dem uns vorliegenden Blatt nämlich so aus: Wenn man darum, daß jemand die künst¬ mehr Karten zum Verkauf — gesagt haben: „Sie haben jemanden einlädt, einen Film lerischen Anforderungen, die zur Verfügung als beim Kino. noch Glück gehabt. daß zu besichtigen, und wenn man man an Spiel. Regie und Theaterbesitzer — darüber Ihnen nicht sämtliche Zähne ihm das Recht zu Beifalls¬ Ausstattung stellt, zurück¬ möchten wir keinen Zweifel ausgeschlagen wurden! Schä¬ äußerungen gibt, oft sogar schrauben soll. Sondern es lassen — sollen selbstver¬ men Sie sich nicht? Sic wünscht, daß er laut und ver¬ kam den führenden indu¬ ständlich Gelegenheit haben, haben Deutschland vorm nehmlich die Hände zusam¬ striellen darauf an, daß man den Film, den sie nachspie- Ausland erniedrigt! Der deut¬ menschlägt. wenn man sich die Tatsache berücksichtigt, len, am Premierentag in aller sche Tonfilm ist von Ihnen Leute bestellt, die mit dem daß Film nicht hohe Litera¬ Bequemlichkeit zu sehen. ruiniert." Brustton der bezahlten Über¬ tur, sondern Volkskunst ist. Gerade aber sie werden Bedauerlich ist nur, daß es Ganz abgesehen davon, zeugung den Regisseur oder den Star laut im Theater her¬ dafür Verständnis haben, immer noch Persönlichkeiten daß es unklug ist. derartige wenn man ihnen das Bild je¬ ausrufen, wie das früher vor in unserer Branche gibt, die Dinge zu sagen, zeigt sich weils in einer Sondervorstel¬ dem Theater getan wurde — der Presse gegenüber eine auch eine Ueberschätzung lung zeigt und zu der ersten muß man sich auch das falsche Taktik verfolgen. dieser Kritiker, die sich mor¬ regulären Veranstaltung die Pfeifen gefallen lassen. Augenblicklich geht so ein gen oder übermorgen irgend¬ meisten Plätze an das Publi¬ Fall durch die Linkspresse, wie einmal rächen muß. Die Journalisten, wenig¬ kum geger Bezahlung ver¬ der sich bei der Uraufführung Zähne ausschlagen soll stens soweit sie die großen, gibt. von „Hai Tang" abgespielt man als gebildeter Mensch führenden Blätter vertreten, Wobei noch in Paranthese haben soll. nicht Der Ruin oder Erfolg enthalten sich meist sowohl zu bemerken ist. daß io Bei der Premiere wurde, eines deutschen Tonfilms ist des Beifalls wie Ausdrücken Amerika bei großen Film¬ ■wie das in Berlin neuerdings bestimmt nicht abhängig von des Mißfallens. uraufführungen die Eintritts¬ zur lieben Angewohnheit ge¬ einem Pfeifer in einem Ber¬ Sie sagen ihre Meinung in karten zu doppelten und worden ist, bei der einen liner Uraufführungstheater. den Blättern, die zu ihrer dreifachen Preisen verkauft oder anderen Stelle gepfiffen. Man soll die Pfeifer aus Verfügung stehen und sind werden, und daß es drüben Man suchte die Pfeifer dem Theater entfernen und auch im Kino genau so ob¬ selbst heraus, ließ sie feststellen. soll ihnen für die Zukunft jektiv wie in ihren Kritiken. oder Chaplin als Ehrensache Absolut verständlich und den Besuch des Theaters un¬ Aber wen sieht man alles betrachten, für ihren Logen¬ vielleicht gar nicht einmal tersagen. Aber bitte ohne bei Premieren in Berlin? platz zehn Dollars zu be¬ falsche Verteidigung. Aber Schupos und ohne Randbe¬ Sparsamer und sorgfältiger zahlen. wenn die Konkurrenz dann soll Richard Eichberg merkungen. Ohne Klamauk mit den Freikarten umgehen, etwa AI Jolson zum ersten¬ • n verständlicher Erregung — und ohne Erregung. meine Herren! Lieber ein mal in einem neuen Werk wir zitieren wörtlich nach Im Prinzip sehen die Dinge paar Reihen leer lassen, als zeigt. UNIVERSAL- GROSSFILMS

KÖNIG von BAYERN

Titania-Palast Differenzen um die Das neue Ufa-Theater in Budapest Filmbrand, ohne dal» e» das Publikum merkt Kinofag Die Festvorstellung von „Me¬ herzog Joseph, Erzherzogin Im Vorführungsraum des Mün¬ lodie des Herzens", mit der die Augusta, Oberbürgermeister Das Rätselraten um die Kino¬ chener Pboebuspalastcs kam cs Ufa ihr drittes und größtes Ripka und die führenden Per¬ lai ist nun vorläufig, wenig¬ am Mittwoch nachmittag zu Lichtspielhaus in Budapest, das sönlichkeiten der Budapcster stens in der Öffentlichkeit, durch einem Filmbrand. Infolge eines Urania-Theater, eröffnete, ge¬ Gesellschaft. einen freiwilligen Beschluß der noch nicht aufgeklärten Ver¬ staltete sich zu einem gesell¬ Der Film fand begeisterte Frankfurter Fachzeitungsvertre¬ sagens der Schulzklappc an ter eingeschränkt. einer der AEG-Tonfilnur. -eh, In einer Besprechung, zu der nen geriet beim Maschinen - die Herren Matter, Hammer und Wechsel der Film in Brand Ruhland (Kinofag) eingeladen 3,’e Akte des Metrofilms „Die hatten, besprach inan noch ein¬ stärkere Macht" sind ver mal aile kritischen Fragen, er¬ brannt. Die Vorführung mußte örterte gewisse Mißverständ¬ mangels Ersatz einer Kopie ab¬ nisse und Differenzen und nahm gebrochen werden. auch davon Kenntnis, daß inan Für die allgemeine Sicherheit inzwischen einen röhrenloscn in unseren Filmtheatern spricht Verstärker zum Kinofag bereit- es, daß das Publikum den gestellt habe, der für kleinere Brand gar nicht gemerkt hat. und mittlere Lichtspieltheater Der Vorführer, der selbst leider vollkommen genüge. empfindliche Brandwunden an Man will diese neue Kon¬ den Häncen erlitt, löschte das struktion schon in der nächsten Zeit der Presse votführen und Feuer mittels einer Asbest¬ decke. hofft, auch die Differenzen mit der Tobir in ganz kurzer Zeit Vorsicht beim Abschluß so geklärt zu haben, daß die von Benutzung eines Kinofags ohne jedes Risiko ist. Bühnen schau 'Vertragen Die anwesenden Vertreter der Den Thratarbcs• tzern der Pro¬ Frankfurter Blatter erklärten vinz werden des öfteren Revue- von sich aus. auf ihre Berliner und ähalirbe Gastspiele ange- schaftlichen Ereignis etsten Aufnahme. Dita Pa.-tu und der boten. Wie vorsichtig sie bei Redaktionen cinwirken zu wol¬ Ranges. Zu der Premiere wa¬ Regisseur Schwarz, die zu der len, daß Diskussionen in der solchen Abschlüssen den soge¬ ren erschienen: der ungarische Budapcster Premiere gekommen nannten Managern gegenüber Angelegenheit bis zur Klärung Reichsverweser Horthy mit Ge¬ waren, wurder immer und der sngedeuteten Fragen mög¬ sein messen, wird durch einen mahlin, der stellvertretende Mi¬ immer wieder bervorgerufen. durchgeaihrten Prozeß klar. lichst unterbleiben sollten. nisterpräsident Vass, Kultus¬ ln dem vier Monate in An¬ Wir von uns aus sind bereit, Ein Kinobesitzer J. io Z. hatte minister Gral Kuno Kleoels- spruch nehmenden Umbau mit einem gewissen Herbert den Frankfurter Beschluß, wenn berg, zahlreiche Ministerial¬ wurde aus dem Urania-Theater nicht irgend»eiche besonderen Röhmelt einen Vertrag abge¬ direktoren, die Mitglieder des ein modernes Lichtspielhaus ge¬ schlossen, nach dem er für eine Umstände eintreten sollten, zu diplomatischen Korps mit dem schaffen, das zu den schönsten akzeptieren. Der Fall Kinofag W'ochc den R. mit Personal lür deutschen Gesandten, Freiherrn Kinos Europas gehört, für das eine Revue „Dem dies, dem ist cito zunächst einmal für uns von Schön, an der Spitze, Erz- die Bewunderung allgemein ist. erledigt. das" engagiert hatte. Röhmelt gab den Vertrag, den er von vornherein nicht erfüllen konnte, Allred Hitchcock in an einen gewissen Wilde wei¬ Berlin Hamburgcr Notizen ter, de- ohne vertragsgemäß Der Regisseur Alfred Hitch¬ vorher Reklamematerial zu lie¬ cock ist in Berlin eingetroffen, ln der „Urania" fand die Ur¬ Fritsch wohnten den ersten fern, mit einer anderen als der um mit der Südfilm die letzten aufführung des Kulturfilms Aufführungen der Ufa-Tonfilm¬ vereinbarten Revue gastieren Besprechungen, eine geplante „Nordische Welt" statt. Den operette .Liebes walzer" per¬ wollte. Der Theaterbesitzer Gemeinschaftsproduktion be¬ Filmvortrag hielt Doktor Licht- sönlich bei . Der Film läuft ge¬ lehnte ab, W'ildc erhob Klage, treffend, zu führen. warck. genwärtig im „Ufa-Palast" und die vom Berliner Arbeitsgericht Wie wir hören, hat die Süd- Die Südfilm A.-G. veranstal¬ hat Rekord-Besucherzahlen zu abgew esen wurde. In der Ur- film Herrn Krämer, den frühe¬ tete eine InteresscntenvoHüh- teilsbeg'ündung heißt es: „In ren Produktionsleiter der Uni¬ rung im „Passage-Theater". Die Der Tauber-Tonfilm „Ich dem jedem anständigen Ge¬ versal, zur Kontrolle der deut¬ Tonfilme „Micky und Silly" glaub nie mehr an eine Frau" schäftsgebaren widerstreiten¬ schen Fassung der geplanten landen großen Beifall. läuit gegenwärtig in vier Ham¬ den Verhalten müsse arglistige Tonfilm-Produktion verpflichtet. Lilian Harvey und Willy burger Lichtspielhäusern. Täuschung gefunden werden. Mesenerlolg ..Hat-Tand“ im Bdcn! Telegramme an Südffilm: Hai-Tang am heutigen Sonntag Rekordkasse und größte Besucherzahl seit Bestehen des Theaters. Max Künzel U.T. Lichtspiele Leipzig.

Hai-Tang glänzend eingeschlagen trotz Hochkarneval. Größter Besuoh. Schauburg Köln. Kampthähne der Ciebe

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24. Jahrgang Berlin, den 7. März 1930 Nummer 56 Die Duplizität des Farbfilms

Am gleichen Tag. wo die Sieger Fox folg. der die sensationelle deutsche First National Aufnahme in Berlin noch Bei RedaktionsschluB erreicht Fox beweist, daß Halsy Stuart ihren ersten farbigen Sprech¬ übersteigt. uns nachstehendes Telegramm: bewußt ohne greifbare Sicher, film in einer Vorführung für Dr. Hans Müller, der be¬ „Nachdem Aktionürvcrsamm- die Berliner Theaterbesitzer heilen arbeitet und nur darauf kannte Bühnenschriftsteller, lung der Fox-Film am S. März einer großen Öffentlichkeit ausgehc, Konkurs za erzwingen. schreibt über den Leipziger unterbreitet, bringt eine be¬ sechs Stunden getagt hatte, Weiter, daß Lehmann Brts. Erfolg in einem Privatbrief, kannte Berliner Korrespon¬ wurde Abstimmung verschoben, durch drei Großbanken Auszah¬ daß ihm ir Leipzig von Leu¬ denz die Mitteilung, daß nun weil Halsy Stuart in letzter lung von Western Elec.ric von ten. die etwas vom Schau¬ auch bei uns in Berlin der Stunde neuen Plan unterbrei¬ 70 Millionen Dollar garantieren. geschäft verstehen, gesagt tönende und sprechende tete, der anscheinend besser wurde, daß man seit zehn Fox erklärt, der Kampf drehe Farbfilm da sei. war als Plan von Lehmann Jahren ähnliches in Leipzig sich nicht um seine Person, Es wird in dieser Korre- Brothers. Fox relüsierle dar¬ nicht erlebt habe, wie jetzt sondern um die Monopolisierung spondenzmeldung, die nun aufhin und es kam zu scharfen im Astoria-Kino. heute voraussichtlich durch Attacken. Fox beendete näch¬ des Sprechfilms dorck Elektro¬ Die Kassen seien bei „Lie- alle Blätter gehen wird, be¬ industrie sowie Radio-Telephon. sten Tag die Versammlung mit beswalzer" noch viel höher hauptet, daß es in mühevol¬ dem Bekenntnis, daß in der Abstimmungsergebnis war ein als bei .Singing Fool". Der ler und langjähriger Arbeit Drittel der Mehrheit für Fox, schäftsführer rechne mit gelungen sei. den plastischen Versammiung gewaltige Bewe¬ der damit endgültiger Sieger im einer Laufzeit von min¬ Ton- und Farbfilm zu fin¬ gung hervorrici. Fox entbällte größten Finanzkampf unserer dester s sechs Wochen. den und daß sowohl die Machinationen von Stuart, der Aber das Interessanteste Frage der Aufnahme als mit seinem Plan den Aktionä¬ Zeit, der über acht Monate ge¬ ist eine Beobachtung, die auch die der Wiedergabe ab¬ ren nur eine Falle stellen wollte. dauert hat, bleibt.'" Dr. Müller, einer der er¬ solut gelöst sei. fahrensten Bühnenleute Es heißt weiter, daß das Deutschlands, im Kino selbst neue System in der Haupt. sprochenen Wort nur noch mehr aktuell sind, wo sie machte. Er, der schon seit Sache auf der Überlagerung eine Frage der Zeit und der etwa mit Hilfe billiger Appa¬ Jahren mit dem Theater und von Licht-, Schall- und Farb- Wirtschaftlichkeit sei. rate jedem zugängig sind, durch Lubitschs „Flamme" wellen beruhen soll. Wo¬ wie etwa heute das Radio. Es ergibt sich aber für auch mit dem Film verhei¬ raus sich ergibt, daß in — Aber das sind Probleme, uns dadurch, daß durch einen ratet ist, stellt fest: „Seit erster Linie nicht an das die im Augenblick praktisch bestimmten komplizierten ich mit dem Publikum zu Kino, sondern an das Fern¬ kaum in Frage kommen, Apparat gesendet werden tun habe, ist mir ähnliches sehen gedacht ist. und die hier nur deswegen muß, schon jetzt die Fest¬ nicht begegnet. Eine toben¬ angeschnitten werden, weil Die Erfindung ist vor eini¬ stellung, daß bei dem heuti¬ de. jauchzende, brüllende, sie zeigen, wie rapid die gen Tagen angeblich inter¬ gen System der Kinovorfüh¬ wiehernde, immerfort los¬ Technik weitergeht und wie essierten Persönlichkeiten rungen schwerlich mit dem klatschende, mitsingende, wenig Zweck es hat, sich vorgeführt worden. Farbfilm etwas anzufangen fanatisierte Menge. Der Ein¬ gegen den Fortschritt zu L Dab" soll gleichzeitig ein ist, wenn nicht die Sende¬ druck dieser Leute (min¬ sperren. destens dreimal so enthu¬ Sendeapparat und ein Pro¬ zeiten den Bedürfnissen der siastisch wie in Berlin) war jektionsapparat in Tätigkeit einzelnen Theater angepaßt Ton und Farbe sind be¬ überwältigend." getreten sein, deren Aus¬ werden. reits da und dürfen auch strahlungen so kombiniert dem deutschen Publikum Diesen Worten braucht ■wurden, daß sie ein ge¬ Es wird auch dann noch nicht vorenthalten werden. man nichts hinzuzufügen. schlossenes Ganzes ergaben. verhältnismäßig schwer sein Es entbehrt nicht eines be¬ Das Schicksal des stummen Man konnte sich nach der — da ja das Senden heute sonderen Reizes, daß gerade Films ist entschieden. Daß Korrespondenz. der wir ein Monopol darstellt —, in den Bezirken, wo man er selbstverständlich in dem diese Mitteilungen entneh¬ Wellen für derartige Kino¬ am meisten und am längsten einen oder anderen Exem¬ men, tatsächlich davon über¬ vorführungen frei zu machen. gegen den Tonfilm sprach plar noch einmal auftaucht, zeugen, daß die Farbensen¬ Man tut gut, von vorn¬ und schrieb, sich jetzt die kann keine Frage sein. dung als gelöst gelten kann herein darauf hinzuweisen, größten Erfolge zeigen. Man braucht, um das fest¬ und die Kombination mit daß „Sendungen" für Kinos In Leipzig erzielt der zustellen. keine großen Stu¬ dem Bild und dem ge¬ im selben Augenblick nicht „Liebeswalzer" einen Er¬ dienkommissionen und keine An mein Volk? Heil sei dem Tag, an dem ich euch erschienen! Es war ein Sieg auf der ganzen Linie! Vernehmet mit Staunen, was die Gro߬ macht Presse über mich verkündet:

Wu Micky io zehn Minuten erlebt, wäre ausreichend, um einige Lustspicldicbter in die¬ sem Lande Kr Jahre mit Ein- iillen zu versorgen. gelassenen Tollheit bis Berliner Tageblatt Wiederherstellung des Nat zustandes. Vostitche Zeih Erschütternd komisch, übertrilit alle bisherigen Leistungen der Ein Toulilmwundcr — mit so Toniilmkunst an Akkuratesse, unerschöpflichem Humor. daB an wundervoll sich aosebmie- man aus dem Staunen gar nicht gender humoristischer Musik. berauskommt. Es ist zwerch- Man kam aus dem Lachen teilerschütternd! Morgenpost nicht heraus. 8-U kr ■ Abendblatt Ein erschütternd komisches Spiel. Eine ganze Schlagerscrie Ein so witziges, köstlich Berliner Morgenzeituni übermütiges Schwelgen in lauterster Kindlichkeit hat man Ganz erstaunlich — eine Höchst¬ selten gesehen. Das Publi¬ leistung. kum lachte entzückt und wollte Berliner Börsenzeitunf überhaupt nicht Weggehen. Berliner Volkszeitung Micky, der Star aller Stars, dsi verrückteste Wesen, das die GröBte Kunst triumphiert im Leinwand je gesehen hat. Hell¬ engsten Rahmen — glänzende stes Entzücken. Unerhört ko¬ Groteske. Ein unerhörter opti¬ misch. Es war ein Nachmittaü. scher Rhythmus macht diese wie man ihn netter, amüsanter FUme beispiellos. Der einzige und kurzweiliger gai nicht den¬ bisher vollkommene Toniüm ken kann. Möge Micky bald, aui der Welt. Eine unerhörte sehr bald dem gro&so Publikum Harmonie. Der Deutsche zugänglich gemacht werden. Neue Berliner 12 Uh

ider . . . das Erlebnis bleibt itastisch. Walter Disney irt zu den wenigen Men- :n, die es verstehen, die an- i zum Lachen zu bringen, einem grofien befreiender, Filme, die in Erinnerung blei¬ ben, die beglückend sind. Man¬ chen Siebenaktei Kr einen so!

Stellungen für Erwachsene und Kindci Überwältigend komisch zeigen wollen. Kinematogra, " große Kinderlachen wied Eine Stunde bester Unterhaltung — köstlich werke — Micky ist ei der Humor — aine Unzahl wirklich aus¬ Es lacht das Publikum, die Wände haltet gezeichneter Einfälle. Kunstwerk für Fein¬ wieder. Kurzfilme, einer immer schöner schmecker. Der Film zwerchfellerschütternder als der andere Kabinettstücke grotesken Humors, erfüllt von ln der Tat ein Tonfilm — Wunder — Vol¬ tausend Schnurren und verrückten Einfällen Dieser Nachmittag im Marmorbaus zählte lendung. Welch ein Geschenk für d e — Märchenwelt, io rhythmisch gebu dener zu den kurzweiligsten Veranstaltungen t Massen der Arbeitenden. Vergessen des All- Bewegung lebendig geworden. dieser Spielzeit. Denn es liefen die schönsten, | tags, eine Stunde Freude und Unbeschwert¬ süßesten Zeichentrickfilme der Welt. Es ist heit, höchste Künst!erschaft im Primitiver. Deutsche Allgemeine Zeitung ; ein Märchen der Jetzt- und der Jazz-Zeit. Film-Kurier PrachtvolL Micky und die Silly-Tiere, ihr Ein Wirbelwind aus Spaß, Laune und Komik. seid die herrlichsten Schauspieler unserer ! Orgien der Ausgelassenheit und GenialitäL Ein tolles Getümmel der Stimmen und Ein¬ Tage. Licht-Bild-Bühne |I Man hat so etwas noch nicht gesehen oder fälle. Diese Kurzfilme sind von bezwingen¬ gehört. Aller - allererste Klasse. dem Humor, man möchte sie bald im Pro- Vorzüglich gelungen. Deutsche Zeitung i Film-Journol

Ich bin jugendfrei und künstlerisch wertvoll

und wirke daher steuerermaßigendI

Ich bin der große Schlager der Saison!

Jeder Tonfilm-Theaterbesitzer setze sich umgehend mit der Südfilm A.-G. in Verbindung internationalen Organisatio- Tonfilms etwas zu unter¬ Fritz Lang scheidet Oesterreich. Verbände r nen. Man sollte vielmehr nehmen. aus der Uta gegen Kinogemeinde I alles daran setzen, für eine Ein Mann namens Hannak hat Je größer der Umsatz, Dem Vernehmen nach schwe¬ in Wien für die Gründung einer . möglichst schnelle Durch- desto größer die Chance ben zwischen Fritz Lang und „Kinogemeinde" geworben, die I Organisation der Tonfilm- einer Preissenkung. der Ufa Verhandlungen, die auf den Mitgliedern billige Kinoeir- apparaturen in Deutschland Lösung de« zwischen beiden Dieser allgemeine Grund¬ trittspreisc gewähren soll. zu sorgen. bestehenden Vertragsverhalt- satz, der überall in der Der Bund der Filmindustrie!- nisses hinzielen. Je größer die Zahl der Welt, bei allen Erzeugnissen 'cn und der Bund der Wiener Abnehmer, desto eher ist und bei allen Unternehmun¬ Lichtspieltheaterbesitzer haben auch eine Senkung des Miet¬ gen gilt, ist so überzeugend Der verurteilte Tom Mix einen Beschluß gefaßt, nach dem Tom Mix ist zur Zahlung von von ermäßigten Eintrittspreisen preises zu erreichen. klar, daß es eigentlich be¬ 3000 Dollar wegen Nicbtabfüfa- für eine „Kinogemeinde' keine I Aber es ist nicht allzu dauerlich ist. daß man ihn rung der Einkommensteuer und Rede sein kann- Die Verleiher ■ zweckmäßig, erst den Miet- gewissen Führern der Thea¬ 174 420 Dollar rückständiger würden Kinos, die solche Er¬ I preis drücken zu wollen und terbesitzer immer wieder Steuern und Geldstrafen verur¬ mäßigungen gewähren würden, J dann für die Einführung des ins Gedächtnis rufen muß. teilt worden. nicht mehr beliefern.

New Yorker Beobachtungen Von K. J. Fritz*che. li >h «lei Vcr dreck hrmgea. < ■ «a idealiSrterrc Forward America) für ein Gesellschafts-Reiseuntcr- Im „Strand“ spielt seit vielen Man erwägt schon ernstlich, Business is good! nehraen angehängt waren. Wochen ..Disraeli" mit George im kommendei, Jahr keine so¬ Arliss, ein herrlicher Warner- genannten sti mmen Versionen Keep it good! Nachdem das Publikum und Tonfilm. Das „Globe" spielt vor mehr zu machen. Sie waren Nobody can stop us! ich mich vierzig Minuten ge¬ langweilt hatten, kam der Ton¬ täglich voll besetztem Hause nur Surrogat und selbst ira Diese Zeilen leuchten von schlager mit mangelhafter Ton¬ die R-K-O-Produktion „Hit the Ausland kein Geschäft. Syn¬ einem riesigen, etwa 20 m brei¬ wiedergabe. ich wunderte mich Deck" mit fabelhaften Techni- chronisierte stumme Filme sind ten Plakat an der Front des daher nicht, als der Geschäfts¬ color Akten, einem Verfahren, ganz erledigt, kein Land will Claridge-Hotels in New York, führer dieses Theaters mir beim welches sich enorm verbessert sie mehr sehen. gegenüber dem Astor-Hotel, Herausgehen sagte: „Business is hat und immer mehr in den Das Proolem des mehrspra¬ | «Iso dort, wo der Strudel der not so good!" großen Produktionen Verwen¬ chigen Tcnfilmes macht allen nie verebbenden Wogen des Ich habe die Beobachtung ge¬ dung findet. Produktionsleitern Kopfzerbre¬ | Broadway-Verkehrs am stärk- macht, daß die deutschen Appa¬ ln dem gigantischen, über chen. Zelaiks erster deutsch- raturen manchmal in bezug aui 6000 Plätze fassenden „Roxy“ synchronisierter Film ,Xum- ..Business is good", das ist die Wiedergabe des Tons viel zeigt Fox aui der Grandeur- mox" war mangelhaft. Mit der zum mindesten der Eindruck, zu wünschen übriglass« n Der wand seine „Happy days", eine Aufnahme des deutschen Dia¬ i den die Eingänge und Hallen Ton der Western- und RCA- Vaudeville-Revue bekannter loges für die R. K. O.-Produk- i der zahlreichen Broadway - Apparaturcn kommt ir.i ganzen amerikanischer Sing-, Sprech- tion „Rio Rita" hat Zetnik da¬ Kino* und der Shows machen, viel melodiöser und wärmer und Tanzstars. gegen eine Meisterleistnng vel’- Für dieses Riesenthealer ist bracht. die sich am Times Square und Selbst für musikalisch emp¬ in der weiteren Umgegend der die Grandeurwand ein direktes Sein Verfahren wird Anhän¬ findliche Ohren ist die Wieder¬ Bedürfnis und die Wirkung die¬ ger und Nachahmer finden. „Rio 42. Straße und des Broadways gabe von Gesängen, die Klar¬ befinden. ser Neuerung bei Massenszenen- Rita" wird voraussichtlich noch heit des Dialoges ein vollende¬ aufnahmeo geradezu frappant. im März seine deutsche Pre¬ „Standing room only!" Nur ter Genuß. In dem über 6>)00 Ob sie Gemeingut werden miere haoen. noch Stehplätze! schallt es aus Plätze fassenden Rozy-Theater wird, erscheint zweifelhaft. Erwägungen sind im Gange, den Megaphonen der vor den ist die Wiedergabe trotz des Überall zeigt man die rei¬ deutsche Ensembles nach Holly¬ Eingängen des herrlichen Para- riesigen Raumes eine wirkliche zendsten Shorts (Kurzfilme), wood zu verpflichten. Am Tage mount-Theaters stehenden, ele¬ Meisterleistung! ferner zwei Akt-Lustspiele und soll dann das englische En¬ gant livrierten Portiers, und mit Ohne Leistung kein Resultat! lustige Cartoons (Trickfilme), semble unter amerikanischem Recht, denn das vom „Para¬ — Ohne Anstrengung keine immer nur bedacht, dem Publi¬ Regisseur, in der Nacht das mount" gebotene Programm mit Prosperity! Wenn die Film¬ kum „entertainment“ und „amu- deutsche Ensemble unter deut¬ „Dangerous Love" als Haupt- industrie in den U. S. A. heute sement" zu bieten. scher Leitung die Tonaufnah- : Tonschlager und einem Riesen- prosperiert und die Nachwehen Ja, -— Business is good — men machen. — Und drüben [ Beiprogramm von einem halben des nicht mehr attraktions¬ und — Keep it good — ist das wie hier betet man genau so Dutzend der herrlichsten Shorts, fähigen stummen Filmes und Motto eines jeden amerikani¬ wie am Ende des Weltkrieges I einer tönenden Wochenschau die Kinderkrankheiten des Ton¬ schen Showman’s. „Oh, Herr, gibt uns (Ton) Frie¬ muß in Verbindung mit dem filmes überwunden hat. so ist Die Lichtreklamen überstrah¬ den I" im Theaterrr.um selbst gebote¬ dies den gigantischen Anstren¬ len sich gegenseitig mit ihren Die elektrische Industrie ist nen Luxus jeden Besucher rest- gungen der einzelnen, im härte¬ Eliekten, in jeder Ankündigung drüben schon eng mit der ; los befriedigen. sten Konkurrenzkampf mitein¬ übertrumpft einer den ande¬ Filmindustrie verwachsen. Im Ja, das Beiprogramm! Wel¬ ander stehenden Produktions¬ ren mit Schlagworten wie gegenseitigen Verständnis ihrer cher Unterschied zwischen New linien und der dortigen Elek¬ „greatest" — „biggest — Bedürfnisse haben sie sich zu York und Berlin! Am Tage mei- troindustrie zu danken. „finest" — „Master-Piece" — Partnern zusammengefunden. I ner Rückkehr besuchte ich ein Der stumme Film ist in Ame¬ ., Million-Dollar-Production"! Prosperity! Es geht die Sage, Berliner Luxuskino. Zahlte drei rika tot — vergessen! Die Zahl Viele Theater eröffnen ihre daß es bei uns in Deutschland Mark, also genau wi« in New dzr mit Tonfilmeinrichtung ver¬ Kassen bereits um 1 Uhr — anders ist. (Hammer und Am¬ York, wo cs 75 cts. kostet. Was sehenen Theater wächst monat¬ fast alle kündigen groß an boß) Povert*! — wurde dafür geboten?! Zu¬ lich um viele hunderte — die „Midnight-Show", das heißt. Neue Phasen der Entwicklung nächst zwanzig Minuten Dia- 8000 ist längst überschritten. Beginn der letzten Vorstellung stehen in Deutschland bevor. Reklame ohne Musik. Dann Das durch diese Zahl gesicherte 12 Uhr. Prosperity! I Noch ist das Geschält hier mit Orgelbegleitung ein Natur¬ Geschäft ermöglicht den Pro¬ ln den Produktionsbüros zer¬ nicht gut! Es wird gut werden! film, dessen Titel wenig schön duzenten den Eingang von Risi¬ bricht man sich bereits die Noch nie hat die deutsche Kraft waren. Eine stumme Woche, ken für Millionen-Dollar-Pro- Köpfe, welch neue Sujets für versagt. — Vorwärts, deutsch* der am Schluß noch Reklame ductions. 1930,31 verfilmt werden sollen. Filmindustrie! Das Alte wird neu Tonfilm-Abstimmung in Prag Dr. Friedmann Die Terra kündigt als ihren Die Slavia-Film, die in der hatte. Von den 522 abgegebe¬ fünfzig Jahre nächsten hundertprozentigen Tschechoslowakei den Sprech- nen Stimmzetteln waren 379 Am 8. März wird Dr. Walter Sprechfiim unter der Regie von f ilm „Atlantik" verleiht, brachte Stimmen für die Aufführung Friedmann fünfzig Jahre alt. Karl Wilhelm „Die Firma hei- im Bio „Kotva" die deutsche der deutschen Fassung und nur Beinahe die Hälfte seines Fassung des Bildes vor gelade¬ 143 Stimmen dagegen. Lebens hat er in der Arbeit Anscheinend handelt es sich nen Gästen und der Presse zur Das Ergebnis dieser Abstim¬ am Film und für das lebende um eine neue Bearbeitung des Vorführung, um durch eine Ab- mung, der wohl kein Mensch Bild zugebracht. alten Themas, mit dem Lubitsch s.immung unparteiisch feststel- Voreingenommenheit und Be¬ Er gehört zu jenen streit¬ den Grundstein zu seiner Po¬ cn zu können, ob das Prager einflussung vorwerfen kann, ist baren Naturen, die sich für eine pularität legte. Die alte Garde i'jblikum den deutschen Sprech¬ wieder einmal ein klarer und Idee, die sie einmal für richtig unter den Filmleulen wird dem film spontan ablehnt oder nicht. untrüglicher Beweis dafür, daß halten, mit allen Mitteln ein Erscheinen dieses Films mit Der Vorsitzende des Reichs- in' Prag in Wirklichkeit keine setzen. Fanatisch für einen Ge¬ ganz besonderem Interesse ent¬ vzrbandes der tschechoslowaki¬ nationalen Differenzen vorhan¬ danken kämpfen und jene gegensehen, ganz abgesehen schen Kinobesitzer, Direktor den sind, — sondern daß sie Diplomatie verschmähen, die davon, daß es sich auch um ein Broz, begrüßte die anwesenden von unverantwortlichen Ele¬ manchmal im praktischen Leben außerordentlich zugkräftiges Gäste (unter anderen sah man menten künstlich gezüchtet und zur Erreichung eines Ziels nun Sujet handelt. den englischen Gesandten mit der toleranten Bevölkerung einmal notwendig ist. Mitgliedern der englischen Ge¬ aufoktroyiert werden. Friedmann war zunächst Re¬ Vorführer-Kursus in sandtschaft. den Innenminister „Atlantik" dürfte wahrschein¬ dakteur und Chefredakteur an Frankfurt am Main S'avik und den Minister Spina). lich in kurzer Zeit in deutscher verschiedenen Fachzeitschriften. Fassung in das Repertoire der Die Staatlich anerkannte Jeder der Anwesenden be¬ wurde dann der eigentliche Ge¬ kam einen Stimmzettel, den er Theater „Lucerna" und „Kotva" Fachschule für Lichtspielvor- schäftsführer und Syndikus der nach der Vorführung abzugeben aufgenommen werden. lührer in Frankfurt a. M. er¬ Fabrikantenvere nigung und ver¬ weitert ihre Kurse auf die Aus¬ tritt jetzt eine Reihe von Film- bildung von Vorführern Tagung der Chemnitzer Theaterbesitzer ftrmen vor der Filmprüfstelle Der nächste staatlich aner¬ ln der März-Versammlung des den, das von dem Steuerfiim und bei anderen Gremien. kannte Fachkursus für Licht- „Bezirksverbandes Chemnitz u. der Spio keine Kopien mehr Er hat so viel Feinde und rpielvorführer findet in der Zeit Umgeb." stand das Tonfilm¬ vorhanden seien und auch nicht Freunde, daß es schwer ab- vom 16. Juni bis einschl. 5. Juli problem erneut zur Debatte. angeferligt werden können. zuwägen ist, welcher Teil sich 1930 statt. Unterrichtsstunden Die Verbandsleitung wies wie¬ Wie die Thüringer Theater¬ dabei in der Majorität befindet täglich von 8—12 und 2—6 Uhr. der auf die durchaus ungeklärte besitzer, so vertritt man auch Der deutsche Film verdankt Teilnehmergebühr 100 M., wo¬ Patentlage hin. Nach reiflicher in Chemnitz den Standpunkt, seiner publizistischen Tätigkeit von die Hälfte bei der Anmel¬ Erwägung aller Möglichkeiten daß das Lichtspielgewerbe an zweifellos eine Steigerung sei¬ dung zahlbar ist. Der Kursus müsse man den Theaterbesit¬ den Eingängen bei der Spio nes Ansehens und seiner Gel¬ ersetzt e;ne sechsmonatliche zern dringend anempfehlen, erheblichen Anteil habe und tung bei den Behörden. praktische Ausbildung bei einein auc-i bei besonders günstig also auch Berücksichtigung sei¬ Wir gratulieren ihm zu sei¬ staatlich geprüften Lichtspiel scheinenden Angeboten von ner Wünsche und Forderungen nem Geburtstag und hoffen, Vorführer. Die neuen Kurse Apparaten vorsichtig und nicht verlangen könne. noch lange und oft mit ihm die werden den Teilnehmern auch voreilig im Kauf zu sein, da Mit Interesse wurde davon journalistischen Waffen kreuzen eine hinreichende Kenntnis im eventuell mit Spielverboten zu Kenntnis genommen, daß der zu können, in der fest an Über¬ theatermäBigen Vorführen von rechen sei, die dem Theater¬ beispiellos dastehende Fall des zeugung. daß wir selbst da, wo Tonfilmen vermitteln. Jeder¬ rechnen sei, die dem Theater- Mißbrauches eines wissen¬ wir im einzelnen uneinig sind, mann, der das 21. Lebensjahr keiten bereiten können. schaftlichen Filmes im Rahmen für das große Ziel streiten, vollendet hat, isl zugelassen. Das Vermietungssystem bzw. von Gewerkschaftsvorführungen nämlich für die Anerkennung Anmeldungen an die Ge¬ die Verleihbedingungen für Ton¬ durch die Film-Oberprüfstelle und Stabilisierung des Films. schäftsstelle der Staatlich an¬ filme waren Gegenstand leb¬ dadurch unterbunden worden hafter Kritik. Vor allem wurde ist, daß der „Film nur noch für Kosmos - Tonfilmtheatcr erkannten Fachschule für Licht¬ Die Kosmos - Lichtspiele in spielvorführer, z. Hd. des Ver¬ erwähnt, daß es unklug sei, geschlossene Vorstellungen vor kleineren Theatern die gleichen Angehörigen der Heilberufe Tegel (Direktion Huppert) ver¬ waltungsdirektors Robert Mal anstalteten zur Einweihung der ler, Frankfurt a. M., Kaiser¬ Leihsätze aufzueriegen wie dem und Studierenden der Medizin weit lukrativeren Erstauffüh- sowie vor Hebammen und ähn¬ in dem hübschen Theater ein¬ straße 60, woselbst auch Merk¬ gebauten Tonfilmapparatur eine blätter kostenlos erhältlich sind. rungstheaier. Allerdings seien, lichen Gruppen zugelassen ist". so wurde erwähnt, die Theater¬ Der Film „Die Leitung der nor¬ Festvorstellung mit „Die Nacht besitzer an dieser Preisentwick¬ malen Geburt in der Klinik" gehört uns". Micky und SUly künstlerisch Der Tonfilm wurde natürlich wertvoll. lung selbst schuld, da ein wah¬ war bekanntlich im Rahmen res Wettrennen nach dem von Nachtvorstellungen gezeigt mit größtem Beifall aufge- Der Lampeausschuß hat die von der Südfilm A.-G. her¬ Tonfilm eingesetzt habe. worden, allerdings nicht in Im Hinblick auf die Wichtig¬ Lichtspielhäusern, sondern in Professo.- Huppert vom Tech¬ ausgebrachten Micky und Silly- nikum Magdeburg sprach in¬ Lustsp'ele als künstlerisch wert¬ keit der Generalversammlung Gastbaussälen usw. voll anerkannt. Diese Lustspiele des Syndikats und die zu fas¬ Die Versammlung beschäf¬ struktiv über das Wesen des sind auch jugendfrei. senden Beschlüsse in der Ton¬ tigte sich ferner mit erheb¬ Tonfilms. film- und Produktionsfrage lichen Preisunterbietungen eines Die gelungene Veranstaltung Programmänderung, war ein voller Erfolg und ein pür den seinerzeit im Pro- wurde allen D.L.S.-Mitgliedern Chemnitzer Großtheaters und der Besuch der G.-V. empfohlen. mit Auswüchsen bei der Pro¬ Zeugnis für die Tatkraft der * gramm der Deutschen Uni¬ Direktion Huppert. versal angekündigten Film „Das Ein weiterer wesentlicher pagierung eines sogenannten Heideröschen" wird nunmehr de Punkt der Tagesordnung war Sexualfilmes. Film „Der Nächste — bitte“ eine kurze Debatte über die Neues einstimmig aufgenom- Das rcict szensierte Mädchen, gedreht. Spitzenorganisation. Es ist näm¬ roenes Mitglied: Lichtspielhaus rjer von Carl Boese insze- Der Film wird noch im Laufe lich von der Spio erklärt wor- „Apollo", Fritz Häfner, Oederan *7 nierte Aafa-Film „O Mäd des Monats März fertiggestellt. chen. mein Mädchen, wie lieb' Chinesischer Zensurbericht ich dich" ist von der Zensur „Pariser Unterwelt." Nach dem Jahresbericht des eingelegt, der in 38 Fällen statt¬ ohne Ausschnitte Ireigegebcn Die Außenaufnahmen zu dem offiziellen Filmzensors in Singa- gegeben wurde (unter Voraus worden. Die Uraufführung der Albö-Film „Pariser Unter¬ Setzung verschiedener Änderun¬ Films mit Licdtke, Paudler welt" sind beendet. Hauptrolle pore sind im Jahre 1929 von Kampers, Truus van Aalten Carl Auen. Produktionsleitung 1621 eingereichten Filmen 147 gen). In den restlichen 44 Fäl¬ Picha in den Hauptrollen findet Gustav Althoff, Photographie nicht zugelassen worden. len wurde die Berufung zurück¬ in der kommenden Woche im Emil Schünemann, Bauten gewiesen und das Verbot auf¬ Primus-Palast. Potsdamer Str Knauer & Schiller. In 82 Fällen wurde Berufung rechterhalten. statt. Ai*»^^**»*« ^ " VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 > -

24. Jahrgang Berlin, den 8. März 1930 Nummer 57

Sieg des farbigen Films

Gestern früh zeigte First Tobis dementiert klassischsten aller Hochzeits National ihren ersten farbi¬ mär sehe. gen Tonfilm. Zeigte ihn in Zu den verschiedenen Meldungen über den Aktienverkauf der Küchenmeister-Gruppe an Warner, bringt W. T. B. heute Interessant übrigens, daß einem der größten Berliner ein Dementi, aus dem hervorgeht, daß lediglich vor. Verhand¬ es weite musiklose Stellen Häuser, im Universum am lungen über eine engere Zusammenarbeit der deutsch-hol¬ gibt, bei denen man den deut¬ Lehniner Platz und erzielte ländischen Gruppe mit Warner die Rede sei. nicht aber von schen Zuschauern Esels¬ V einen großen, durchschlagen- einem Aktienverkauf. brücken aus den Titeln ge¬ V den, nachhaltigen Erfolg. Eigene Informationen d«s „Kinemvtographen ' haben dann baut hat, damit sie den eng¬ S An sich wirken die bunten ergeben, daß es sich dabei, vorsichtig ausgedrückt, um den lischen Dialog verstehen. Wie Verhandlungsstand von Mittwoch dreht geschickt diese Uebersetzun- .st Bilder auf den alten, routi- Die tieferen Gründe für das Zusammengehen von War¬ nierlen Fachmann nicht allzu ner und Tobis sind wohl in der Tatsache zu sucnen, daß gen gemacht sind, geht dar¬ überwältigend. Tobis bekanntlich für die Vorführung amerikanischer Filme aus hervor, daß die besten t Wir kennen diese Dinge im auf deutschen Appara en Lizenzen verlangt. Bonmots tadellos herauskom¬ Prinzip vom verflossenen Ci- Von dieser Abgabe will sich Warner aller Wahrschein¬ men und cie berühmten Lach¬ lichkeit nach freimachen nit der absolut richtigen Begrün¬ nemacolor her. Sahen zwi¬ salven hervorrufen, die noch dung, daß er sozusagen durch die Ablehnung der ameri¬ nie einem Filmerfolg gescha¬ schendurch daä eine oder kanischen Boykottbeschlüsse Pionierarbeit geleistet habe. det haben. andere irgendwo im Vorfüh¬ Aus Kreisen der deutschen Tobis hören wir dann noch, Der Film wird in Berlin in rungsraum. so daß für uns daß selbst bei einem Verkauf der Küchenmeister-Anteile der Farbenfilm an sich keine an Warner de facto nichts anderes erreicht würde, als die den ersten Apriltagen anlau- Sensation mehr darstellt, Befreiung von dieser Abgabe. fetj. Das ist ein glücklicher M wohl aber die durchgehende Ganz abgesehen dt.von, daß die Anleile an sich durch ein Gedanke, weil damit den ‘‘ Verwendung in einem ganzen Konso-tium aneinander gebunden sind, hat die Tobis auch deutschen Theatern gerade zu j» Filmstreifen von der ersten bestimmte Rechte bei der Besetzung des Aufsichtsrates. An¬ Beginn der stillen Zeit eine sprüche auf Gewinnbeteiligung usw., so daß die Belange fj bis zur letzten Szene. Sensation zur Verfügung der deutschen Tonfilmindustrie genz unabhängig von dem steht, die fraglos die große Es muß zunächst festge¬ Besitz der Küchenmeister. Anteile in jeder Beziehung ge¬ Zugkraft ausüben wird wie stellt werden, daß die Ge¬ wahrt sind. der erste Tonfilm und wie die samtwirkung geradezu frap¬ anderen augenblicklich bei pierend ist. Es gibt eine große Wichtige Tagung in Berlin uns vorhandenen großen Ton- Zahl von Szenen, die nicht Der Reichsverbandsvorstand hat die Delegierten für Don¬ filmschl&ger. nur in den bunten Tönen nerstag, den 13. März 1930, vormittags 10 Uhr, zu einer - vollendet wirken, sondern öffentlichen Delegiertenvei Sammlung nach Berlin eingeladcn. Wir brauchen, wenn nicht i darüber hinaus auch noch Die Sitzung findet io den Kaanmersälen. Berlin. Teltower alles trügt, diesmal keine eine Plastik zeigen, die ge¬ Straße 1—4 (im Hochzeitssaal) statt. Angst vor dem Sommer zu radezu faszinierend wirkt. Die Tagesordnung umlaßt folgende Punkte haben, und können trotz Kon¬ Punkt 1: über die derzeitige Lage der deutschen Licht¬ tingent und amerikanischer In ein paar Soloszenen spieltheater im Gesamtkomplex der Deutschen Filmindustrie: Filmsperre unbesorgt sein, heben sich die Personen in¬ Tonfilm, Apparaturen, stummer Film, Kontingent, Konzrs- weil für das nächste halbe folge ihrer Farbigkeit so sion, Resultat der Auslandsreise des Vorstandes. Jahr genügend Attraktionen Referent Kommerzienrat Ludwig Scheer. stark vom Hintergrund ab, vorhanden sind, wie wir sie Punkt 2: Konzessionierung. daß man fast glauben könnte, seit langem nicht — vom Ge¬ es seien tatsächlich lebende Punkt 3: Reichsmusikertarif. Punkt 4: Verschiedenes. schäftsstandpunkt aus — zu Figuren, die dort von der verzeichnen hatten. Bühne herab zu uns sprechen. Was in einem halben Jahr Lauter, starker Beifall er¬ trotzdem die Handlung nicht Ziel der Wünsche ist die bei- sein wird, braucht uns heute scholl bei ein paar Großauf¬ unbedingt nach jedermanns fallsumrauschte Tänzerin. noch keine Sorge zu machen. nahmen, die in ihrem Ausmaß Geschmack ist. - Dafür aber ist CiHy, die Mit dem wachsenden Ge¬ und ihrem Aufwand an die Es handelt sich diesmal Heldin, in der Liebe, wenn schäft wächst auch die deut¬ großen Prunk- und Renom¬ nicht um einen Kellner wie in man will, erfolgreicher. Sie sche Unternehmungslust, mierszenen aus „Ben Hur" „Singing Foot“, sondern um kriegt schließlich den jungen wächst die Zahl der Filme, oder „Quo vadis" erinnern. eine Kellnerin. Die Sehn¬ Millionär, der sie aus der die wir ja heute nicht mehr Zweifellos wird dieses Bild sucht konzentriert sich nicht Garderobe von Ziegfeld zum in dem großen Maß benöti¬ überall eine Kinosensation, darauf, ein berühmter Jazz¬ Traualtar führt, umrauscht gen, wie etwa im vorigen ein Zugstück ersten Ranges. sänger zu werden, sondern von den Schlußakkorden des oder vorvorigen Jahr. -Produktion der Ufa Nach einer IdeevonWilhelmu. Kosterlitz/ Manuskript: L.vonWohl REGIE: Musi BHdkamera: Günther Krampt / Tonkamera: Erich Schmidt, Dr. 6. Goldbaum Bauten: Andrej Andrej«»/ Aufnahmeleitung: Eduard Kubat UFA-FILMVERLEIH GMBH 8. März Beilage ~um ,,Kinematograp£t4 1930

Der deutsche Zoll auf Kinefilm Von Dr. Joachim Graßmann, Geschäftsführendem Vorstand des Schutzverbandei Deutscher Filmkopier-Anstalten E. V. flm deutschen Zolltarifgesctz erfolgte Aufhebung des Ein¬ kopien vom Kontingentschutz novelle bot sich die Gelegen¬ der Vorkriegszeit vom 25. De- fuhrverbotes für Rohfilme den in Zukunft nichts mehr für heit, erneut für die Neuord¬ zember 1902 sind im Ab- Zollsatz dafür von 400 Mark sich zu erwarten hatten. Sie nung der zolltariflichen Ver¬ * schnitt 10 als Position 640 je Doppelzentner auf den erstrebten deshalb eine An¬ hältnisse des Kinefilmcs ein¬ aulgelührt: autonomen Satz von 600 gleichung des niedrigen deut¬ zutreten. In dem Maße je¬ Reichsmark zu erhöhen. Die¬ schen Filmzolls an die bis „Waren ganz oder teilweise doch, wie sich die Rohfilm¬ ser Satz wurde später durch zu zehnfach höheren Zölle industrie und die Spitzen¬ aus Zellhorn oder ähnlichen den Handelsvertrag mit Bel¬ der Hauptfilmländer. Diesem organisation der gesamten "J Formerstof len, anderweitig gien auf 500 Reichsmark je Verlangen traten auch die chemischer. Industrie (Ver¬ v nicht genannt . . . Doppelzentner ermäßigt. „Spitzenorganisation aer Deut¬ ein zur Wahrung der Interes¬ “ und mit einem Zollsatz von schen Filmindustrie" und der sen der chemischen Industrie 200 Mark ie Doppelzentner Die eigentliche deutsche „Reichsverband der Deutschen Deutschlands) bzw. der ge¬ (— 100 kgl belegt worden. Filmindustrie, d. h. die Her¬ Industrie“ durch entspre¬ samten deutschen Industrie In diese Position und damit stellung und der Vertrieb be¬ chende Anträge im Januar (Reichsverband der Deutschen unter diesen Zollsatz fiel der lichteten Films vom Atel er 1928 bei. Den Anträgen war Industrie) für den nach ein¬ Kinefilm. gleich ob unbelich¬ bis zum Kino (Lichtspiel¬ aber damals noch kein Erfolg gehender Prüfung als berech¬ tet (Rollfilm) oder belichtet theater), die sich noch nicht beschieden, da sie mit der in¬ tigt anerkannten Zollanglei¬ (Negativ- bzw. Positiv-Kopie) lange vorher erst zur Gesamt¬ vertretung ihrer einzelnen zwischen von der deutschen chungsantrag des „Schutzver¬ Das sogenannte Ermächti¬ Sparten in der „Spitzenorga¬ Regierung eingeieiteten natio¬ bandes Deutscher Filmkopier¬ gungsgesetz vom 5. 8. 1922 nisation der Deutschen Film¬ nalen und internationalen anstalten" einsetzten, zeigte ermöglichte der Regierung, industrie" zusammengeschlos¬ Zollsenkungsaktion kolli¬ sich in der Gesamtvertretung die Vorkriegs-Zollsätze den sen hatte, verzichtete damals dierten. der deutschen Filmindustrie neuen wirtschaftlichen Ver- auf eine besondere Stellung¬ Demselben Geschick verfiel (Spitzenorganisation der I hältnissen anzupassen. Das nahme zu den Zolliragen der dem Sinne nach gleiche, Deutschen Filmindustrie) eine [r geschah vielfach rein schema- betr. belichteten Film, zumal sehr ausführliche und mit uneinheitliche Stellung zur & tisch und namentlich dort, wo sie durch die noch straff ge- reichem unwiderlegbarem Zollfrage Das liegt daran, ‘j unorganisierte Industrien, wie handhabte Einfuhrbeschrän¬ Zahlenmaterial begründete daß die Sprtzenorganisation die Filmindustrie, ihre Inter¬ kung genügend geschützt war. Antrag der größten deutschen der Deutschen Filmindustrie essen nicht zu vertreten ver¬ Sic wandte sich lediglich ge¬ Rohfilmfabrik. der I. G. sich nicht aus rein industriel¬ standen, ohne genaue wirt¬ gen eine übermäßige Er¬ Farbenindustrie A.G., (Agfa), len Sparten zusammensetzt, schaftliche Errechnung der höhung des Rohfilmzolles im der im Mai 1928 über den sondern daß vielmehr der einzelnen Zollsätze. So wurde Interesse der Niedrighaltung „Verein zur Wahrung der In¬ Einfluß des Filmhandeis und damals auch der Zollsatz der des deutschen Rohfilmpreises. teressen der chemischen In¬ insbesondere des Großhan¬ Position 640 von 200 Mark dels (Filmverleihs) dominiert, Erst im Dezember 1927 trat dustrie Deutschlands" der auf 400 Mark je Doppelzent¬ dessen Interesse an unbehin¬ die Spitzenorganisation mit Regierung unterbreitet wurde. ner festgesetzt. dertem internationalem Film¬ besonderen Wünschen für den Das Jahr 1929 brachte mit Erst in dem Gesetz über austausch an sich dem End¬ Zoll belichteten Films an das der im Verfolg der Genfer Zolländerungen vom 17.8.1925 ziel der Kopieranstalten Reichswirtschaftsministerium internationalen Handelsver¬ (Kleine Zolltarifnovelle), das gleich ist, der aber wichtigste heran. Es war nämlich von handlungen für Mitte 1930 in nach der Währungsfestigung Lebensinteressen anderer In¬ Jahr zu Jahr, entsprechend Aussicht stehenden gänzlichen notwendig geworden war, dustriesparten nicht genügend der Tendenz der deutschen Aufhebung aller Einfuhrver¬ zeigte sich der Beginn des anerkennt und sich auch noch Handelspolitik, immer klarer bote weitere Lockerung der Interesses an der Unterteilung gar nicht dafür einsetzt, daß geworden, daß die aus der vom Reichskommissar für Ein- der ZeHhorn-Sammelposition zunächst einmal die Einfuhr- Kriegszeit stammenden Ein¬ und Ausfuhrbewilligung nur MO zugunsten des Kinefilms. Erschwerungen der andern fuhrverbote mehr und mehr noch im wohlverstandenen Es gelang damals der chemi¬ mächtigeren Fitmländer, die aulzuheben waren bzw. sich Interesse des deutschen Film- schen Industrie, zu der die noch dazu in viel höherem nichtmehrals Waren-, sondern kopier-Gewerbes aufrecht er¬ Rohfilmfabrikation gehört, die Maße bestehen, aufgehoben nur mehr als Kulturschutz haltenen Einfuhrbeschränkung oder wenigstens gemildert Unterposition: „Kinefilme, auswirken durften. Damit für belichteten Positivfilm : unbelichtet. aus Zellhorn, werden. wurde auch den deutschen (Kopien). Mit der aber für lichtempfindlich" in den Zoll¬ Filmkopier-Anslalten offen¬ den Herbst 1929 zur Reichs¬ Auf dem Wege zum Frei¬ tarif einzufügen und unter bar, daß sie als Heriteller tagsverhandlung stehenden handel tat aber die „Spitzen¬ Berufung auf die kurz vorher von Waren in Form von Film¬ Verlängerung der Zolltarif¬ organisation der Deutschen Filmindustrie" doch immer¬ 10. Abschnitt. Position 640. hin den ersten, und somit Waren ganz oder teilweise S gar nicht hoch genug zu be¬ aus Zellhorn oder ahn-fl wertenden Schritt, indem sie liehen Formerstoffen .8 auf einstimmigen Beschluß autonomer Zollsatz in I aller Sparten unter dem Rm. ze 100 kg (dz). 29. Oktober 1929 an die Re¬ gierung den Antrag richtete: Filme: Die Position 640 des Kinefilme, deutschen 7o!ltarifes, Kino¬ lichtempfindlich, filme belichtet, den Erfor¬ aber unbelichtet, 600 dernissen der internatio¬ belichtet, aber un¬ nalen Filmwirtschaft ent¬ entwickelt . . 200q8 sprechend zu unterteilen in belichtet, entwickelt „Kinofilme belichtet, Negativfilme . . (frei)B Negativfilme, Positivfilme . . 2CC0 ^ „Kinofilme belichtet, Positivfilme," Andere .... 400 und den bisher für „andere Dieser Zollangleichungs¬ Waren" (unter die belich¬ antrag, für den sich nach wie tete Kinofilme im deutschen vor in ganz außerordentlichem Zolltarif noch fallen) fest¬ Maße die deutsche Rohfilm- • J gesetzten Zollsatz von 400 industrie einsetzt, ist wie die fl Reichsmark je Doppelzent¬ Mehrzahl der übrigen In- H ner für die belichteten Ne¬ dustriezollanträge Ende vori- fl gativfilme vollkommen fal¬ gen Jahres im Reichstag nicht H len zu lassen. mehr behandelt und in das fl Gesetz über Zolländerungcn rj Da hinsichtlich des Zoll¬ vom 22. Dezember 1929 nicht fl satzes für die neu vorgescbla- aufgenommen worden. Da H gene Position „Positivfilme" dieser Antrag vornehmlich H die Stellung der Mitgliedsver¬ eine durch die Aufhebung der fl bände der Spitzenorganisation Einfuhrbeschränkungen not- fl uneinheitlich war, mußte die wendig gewordene Tarif-Kor- fl Spitzenorganisation statuten¬ rektur bezweckt, wie sie ihre fl gemäß auf Abgabe einer Er¬ Analogie in der im Gesetz fl klärung verzichten, während vom 22. 12. 1929 erfolgten ■ der „Schutzverband Deutscher Neuregelung der Zolltarif- fl Fi Imkopier-Anstalten" sta¬ liehen Behandlung des Alu- B tutengemäß das Recht behielt, miniums hat, deren Notwen- fl seinen Standpunkt unmittel¬ digkeit ebenfalls mit der zu H bar zu vertreten, d. h. seinen erwartenden Aufhebung der Antrag an die Regierung zu Einfuhrbeschränkungen be¬ erneuern, nämlich: Den bis¬ gründet worden ist, hat der herigen Zollsatz für belich¬ Reichsverband der Deutschen teten Kinefilm hinsichtlich Industrie dafür gesorgt, daß der neu vorgeschlagenen Po¬ der Filmzollantrag zusammen sition „Kinefilme belichtet, mit den übrigen nicht berück- H Positivfilme" zunächst ein¬ sichtigten Industriezöllen von fl mal an die Zollsätze der der Reichsregierung aus dem fl Hauptfilmländer anzugleichen, Reichstag zurückgezogen und g| um sie dann später mit dem dem Zolltarifausschuß des internationalen Zollabbau zu Vorläufigen Reichswirt- 1 senken. Schaftsrates überwiesen wurde • Damit trat der Schutzver¬ mit dem Ersuchen um gut- j| band Deutscher Filmkopier- achtliche Äußerung. Anfang j Anstalten dem der Regierung März wird der Reichswirl- fl und dem Reichstag vorgeleg¬ schaftsrat wie s. Zt. beim Roh- fl ten Zollantrag der chemischen film in kontradiktorischen fl Industrie bei, der vorstehen¬ Verhandlungen nach engli- I den Antrag der Kopier-An- schem Muster sein Urteil über stalten enthält und der sich die Berechtigung des Zoll- J in folgender Formulierung antrages zu bilden suchen, I der Position 640 des Ab¬ das für die Wiedervorlage 1 schnittes 10 des Deutschen und die endgültige Beschluß- J Zolltarifs, soweit er autonom fassung beim Reichstag von 1 «st, ausdrückt: großer Bedeutung sein dürft« I Klärung um Fox Vorstandsbeschlü»se der Berliner Tag der Premieren Das Finanzkonsortium, das Am Montag, dem 10. März, sich unter Führung der Bane Im Hinblick auf die außer¬ Im übrigen wurde betont, daß gelangt der Jourjon-Eclair-Film american Blair Biilon und Reab ordentliche Notlage im Licht¬ in erster Linie für die Theater, der Ufa „Das Halsband der Kö¬ Lehmann gebildet hat, ist nach spielgewerbe soll dem Magi¬ besitzer die zuständigen Lan¬ nigin" im U.T. Kurfürstend.'mm einer Meldung, die heute früh strat eine Eingabe unterbreitet des- brw. Provinzialverbände zur Uraufführung. Gleichfalls bei uns eingetroffen ist, ent¬ werden, wonach die Lustbar¬ den wichtigsten Zusammen¬ am Montag, dem 10. März, fin¬ schlossen, den Sanierungsplan keitssteuer für die Zeit vom schluß darstellten und infolge¬ det die Uraufführung des viel der Fox-Filmgesellschaft unter 1. bis 15. September gestrichen dessen auch das Schwergewicht umstrittenen Ludwig-Films der allen Umständen durebzuführen. werden soll. der Beitragszahlung bei diesen Deutschen Universal im Tita¬ Man will 65 Millionen Dollar Der Verband will sich dann Unterorganisationen liegen nia-Palast statt. Im Marmor¬ neues Kapital aufbringen und an dem paritätischen Stellen¬ haus ist für Montag die Pre¬ nachweis für Artisten beteiligen will die neuen Aktien und die Schließlich besprach man miere des Lappen-Films der neuen Schuldverschreibungen und die erforderlichen Schritte Bayerischen .XaUa“, die Toch¬ unternehmen. noch die Verhältnisse bei dem bereits am Dienstag auf den Säulenanschlagsinstitut der Be- ter des Nordens, angesctzl. im Beim Reichsverband soll der Markt bringen ohne Rücksicht rek. Mozartsaal kommt gleichfalls darauf, ob bis dahin eine rich¬ Antrag gestellt werden, den am Montag der Amazonas-Ex- terliche Entscheidung über den Spitzenorganisationsbeitrag auf Man nahm von gewissen ent¬ peditions-Film der Terra „Am Protest der Halsy-Stuart-Gruppe ein Prozent herabzusetzen. gegenkommenden Bestimmun¬ großen Strom" heraus. erfolgt ist Ein Ausfall dürfte nach An¬ gen Kenntnis, wünscht aber sicht des Berliner Vorstandes noch weitere Aenderungen des Vom Lampe-Ausschuß Tonfilme ln Breslau damit nicht verbunden sein, bisherigen Zustandes, die den Der Pressechef des Emelka- Konzerns, Erich Kraft, wurde Am Freitag lief im Ufa- weil ja die gesteigerten Leih¬ besonderen Bedürfnissen der Theater der mit Spannung er¬ mieten erhöhte Umsätze brin¬ Tbeaterbesitzer gerecht wer- erneut zum Besitzer des wartete Ufa-Großfilm „Der un¬ gen. Lampe-Ausschusses bestellt. sterbliche Lump" an und fand den erwarteten nachhaltigen, starken Erfolg. Die Wiedergabe ist tadellos. Das Interesse des Publikums erstreckt sich auch auf das hübsche Tonfilmbeiprogramm, das denselben nachhaltigen Bei¬ fall findet wie der Schlager. Am gleichen Tag zeigte das Capitol zum erstenmal den Richard-Tauber-Tonfilm „Ich glaub nie mehr an eine Frau". Auch hier ist ein voller Erfolg zu verzeichnen. Im Beiprogramm erscheint u. a. der erste Micky-Tonfilm. der in Breslau ein dankbares Publikum findet.

,Dei unsterbliche Lump" in Wirn Mit außergewöhnlichem In. teresse sah das hiesige Publi¬ kum der Premiere des Ufaton¬ films „Der unsterbliche Lump" entgegen, da hier die Verfil¬ mung der beliebten Eysler- Operette, die von Ralph-Be¬ natzky, also einem ebenfalls in Wien sehr akkreditierten Mu¬ siker, tonfilmisch komponiert und teilweise in Wien und in der Steiermark aufgenommen wurde, und dessen Regisseur und Hauptdarstellerin ebenfalls Wiener sind, quasi so halb und halb, als österreichische Ange¬ legenheit empfunden wurde. Die Festvorstellung im Ufa- Tonkino vollzog sich unter großen gesellschaftlichen Ehren. Die Spitzen der Behörden, die ganze Kunstwelt Wiens war er¬ schienen. Nebst den anderen Vorzügen des Films erweckten die steie¬ rische Landschaft, das Dach¬ ROH steinlied, die Jodler und Schuh¬ plattler, die dem Film das echte GENERAL Kolorit geben, helle Begeiste¬ rung. die sich im lebhaften Bei¬ fall kundgab. für den Liane Haid und Regisseur Ucicky, die WALTER STREHLE 6. M. B. H. sehr gefeiert wurden, bedanken konnte« BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 HARRY LIEDTICE MARIA PAUDLER 0 Mädchen «“"

e: CARLBOESE

Nach dem gleichnamigen Schlag«

ülL. Nunöfdiau

Nr. io Beilage zum ..Hlnemalo^raph“ 8. März 1930

Theaterbesitzer als Tonfilm - Mixer Der Leser möge nicht erwar¬ nügte im Kino ein Klavier¬ filme zu schaffen, sei anerkannt. wissen Grad den Wünschen ten. von eine: neuen, epochalen spieler, um dem stummen Film Aber wir haben auch hier wie¬ seines Publikums gerecht wer¬ Erfindung zu hären, die mit die wünschenswerte musika¬ der den Fall, daß sich die den kann: den Schallplatten- einem Schlafe alle Tonfilm- lische Unterhaltung zu geben. Schlange in den Schwanz beißt: Musikapparat mit Lautverstär¬ Probleme lö»t, die heute und Aus dem Klavierspieler wurde Die Theaterbesitzer sagen: Zeigt ker. Und was das bemerkc.rr.- »o'il auch noch eine ziemliche dann mit der Zeit ein kleines erst, daß ihr genügend Ton¬ werte daran ist: jeder Thealer- Weile die Gemüter beunruhigen, Salonorchester, und diesem filme auf den Markt bringt, besitzer, auch der ganz kleine die alle Schwierigkeiten und Be¬ folgte das große Lichtspielhaus- dann schaffen wir uns eine Ton¬ in Ober-Purzelbach, ist in der denken himichtlich der Typen¬ Orchester. Die Ansprüche des film Apparatur an. Und die Lage, sich ihn anzuschaffen. Und anschaffungsfrage lür das Licht¬ Publikums stiegen. Sie wer¬ Produzenten sagen: Es lohnt sich das Groß-Lichtspiclhaus mit spielhaus aus dem Wege räumt. den immer weiter steigen, augen¬ sich nicht, die Produktion ganz Tonfilm-Apparatur greift eben¬ Wohl darf man bei der Appa¬ blicklich gipfeln sie in der For¬ auf Tonfilm umzustellen, so¬ so freudig nach diesem Hilfs¬ ratur, über die im Nachstehen¬ derung nach dem Tonfilm. Und lange noch nicht genügend Licht¬ mittel, denn seine Tonfilm- den gesprochen werden soll, von was das Berliner Großstadt- spielhäuser mit Tonfilm-Appa¬ Apparatur s.eht ja vorläufig einer neuen Erfindung, oder Kinopublikum durchgesetzt hat. raturen ausgerüstet sind. Natür¬ noch mindestens zwei Drittel besser gesagt, eioer verbesser¬ das verlangt nach und lach lich spielen hier auch die derSaissn still. Mit dem Schall¬ platten- Musikapparat aber kann ten Ausnutzungsmöglichkeit einer auch das Publikum im Reich. Patentstreitigkeiten eine große schon längst bestehenden Er¬ Genau wie in Berlin werden Rolle. aus jedem stummen Film zum findung, nämlich des Grammo¬ auch in den anderen Städten mindesten ein Geräusch-Film Aber irgendwie soll nun der phonen in Verbindung mit dem nicht nur die großen Tausead- gemacht werden. Theaterbcsitzer den Wünschen Lautverstärker, sprechen. Wie Platz-Theater dem Tonfilm ihre Und cas mittlere und kleine weit dieselbe jedoch ein voll¬ seines Publikums nach Ton¬ Pforten öffnen, sondern auch filmen gerecht werden. Ist es Theater kommt plötzlich in die kommener Ersatz für den Ton¬ nach und nach die mittleren beneiden swerte Lage. seine film in dem Sinne, was der nun nicht eigen:lieh verwunder¬ und kleinen Kinos, wenn sie lich, daß da plötzlich die Filme ebenfalls wie das Gro߬ Fachmann darunter versteht, nicht ganz eingehen wollen. theater, durch ein großes sein kann, daB hängt natürlich Grammophon - Industrie, in aber hier liegt der Hase neuester Zeit sogar die kino¬ Orchester begleiten zu lassen ganz von der Einstellung der und nicht mehr, wie bisher, aus im Pfeffer! Die Mittleren und technische Industrie, die doch Einzelnen ab. und vielleicht bei pekuniären Gründen auf nur ein, manchem Theaterbesitzer (heute die Kleinen möchten wohl schon, sonst mit dem Tonfilm nichts aber sic können nicht! Vor¬ mehi zu tun hat, als die Mög¬ drei oder fünf Mann starkes, und für die nächste Saison) mehr oder weniger gutes läufig wenigstens nicht. Denn lichkeit zur Anbringung des auch vom Geldbeutel. Orchesterlein angewiesen zu die Kosten ci*er Tonfilm- Tonfilm-Zusatzgerätes an die Der Tonfilm als solcher, also Apparatur, ganz gleMt welchen Projektoren zu schaffen, als der Film, der synchron mit ein r Systems, sind heute, sagen wir Retter in der Not auf den Plan Für die Wiedergabe von Ge¬ Tonwiedergabe-Apparatur ver¬ es ganz ruhig, für die mittleren tritt. Die Tonfilm-Industrie gibt räuschen für die Nachahmung bunden ist, wird unbedingt und kleinen Lichtspielhäuser oder kann heute dem Theater¬ von Naturerscheinungen usw. seinen Weg machen, er ist nun noch viel zu hoch. Dabei darf besitzer noch nicht geben, was müssen selbst in den großen einmal da und nicht wieder fort¬ nicht vergessen werden, daß er verlangt: eine preiswerte, für Theaterr. vielfach komplizierte zudenken. Damit müssen sich der Theaterbesitzer, der wirk¬ alle erschwingliche Einheits¬ und schwierig zu bedienende selbst die ärgsten Tonfilm- lich irgendwo die Mittel zum apparatur. Da kommt eine Einrichtungen geschaffen wer¬ Pessimisten abfinden. Das Publi¬ Ankauf und Einbau einer Ton¬ andere Industriesparte und den. Allen diesen Bedürfnissen kum wird ihn verlangen und die film-Einrichtung auftreibt, heule bringt einen Ersatz für den sollen nun die Schallplatten- Theaterbesitzer müssen, wenn noch nicht die sichere Gewähr wahren Tonfilm, kein Surrogat, Musikapparate entgegen kom¬ sie leben und existieren wollen, hat, sie restlos ausnutzen zu sondern einen wirklich brauch¬ men. Sie bieten die Möglich¬ den Wünschen des Publikums können. Das ehrliche Bestre¬ baren Ersatz, ein Hilfsmittel, keit, zu einem stummen Film gerecht werden. ben unserer Produktionsfirmen, mit dem der Theaterbesitzer in einer technisch und künst¬ Früher, ganz früher, da ge¬ vollwertige abendfüllende Ton¬ wenigstens bis zu einem ge¬ lerisch einwandfreien Weise

»Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 Schallplattenmusik und Schall- verschiedenen zur Verwendung Beobachtung der Leinwand er¬ Neue Fachbcgritfe möglicht. Am zweckmäßigsten plattengeräusche usw. wieder¬ kommenden Platten (links Musik beim Farben ilm zugeben. Dabei ist die Be¬ — rechts Geräusche) der Rei¬ erfolgt wohl die Aufstellung auf dienung dieser sinnreich kon¬ henfolge nach aufgezeichnet dem bisher dem Orchester vor¬ Man schreibt uns aus Holly- struierten Apparate gar nicht sind. Der Musiker (ein solcher behaltenen Raum vor der Lein¬ so kompliziert. Daß dieselbe ist immer zu empfehlen), wel¬ wand, aber auch im Vorführ¬ Eine Fülle von technischen selbstverständlich von einem cher den Musik-Apparat be¬ raum, wenn dieser groß genug Ausdrücken und Slang-Bezeich¬ guten Musiker, der über ein ge¬ dient, hat nur nötig, aus dem ist, ist die Aufstellung des Be¬ nungen hnt sieb in Hollywood wisses Einfühlungsvermögen und unter dem Drehtisch befind¬ dienungsapparates gut möglich. als Resultat der umfangreichen die notwendige Film-Ulustra- lichen Schrank die vorher ge¬ Es müßte dann dort noca ein Herstellung von Farbenfilmen tionsgabe verfügt, vorgenommen nau eingeordneten Platten her- weiteres Beobachtungsloch für gebildet. Ebenso wie der Ton¬ den Schallplattenmusiker ange¬ werden muß und nicht etwa ausz inehmen und auf die Plat¬ film Ausdrücke wie „talkie" von einer x-beliebigen Person, tenteller zu legen. Es gehört bracht werden. und ..vitaphone" geschaffen das wird wohl jedem Theater¬ wohl auch hierzu eine gewisse Die Tonwiedergabe erfolgt hat, so bringt auch die Verwen¬ besitzer einleuchten. Übucg, denn manchmal kann mittels elektrodynamischer Laut¬ dung des Farbfilms Wörter her¬ der Plattenwechsel sehr rasch sprecher. Im allgemeinen ge¬ vor, die bald in das Webster Ei ist auf diesen Apparaten hintereinander folgen. aber nügt die Aufstellung eines Laut¬ Wörterbuch aufgcnomn-.cn wer¬ eine pausenlose Vorführung ver¬ „Übucg macht bekanntlich den sprechers im Orchesterraum. den können. schiedener Platten oder einzel¬ Meister“. Da der Bedienungs- Man kann aber zum Zwecke ner Musikstücke auf verschie¬ Nachstehend eine von dem manr des Musik-Apparates ge¬ einer zugkräftigen Reklame Technikolor - Kameramann der denen Platten unmittelbar nach¬ nau wie der Kapellmeister des einen oder mehrere Lautspre¬ First National zusammenge- einander nach dem Prinzip der Orchesters die Vorgänge auf cher auch im Vorraum oder stellte Liste. von Tonfilm her bekannten Ton- der Leinwand genau verfolgen Vestibül des Theaters aufstel¬ Überblendung möglich. Gerade Strawberry — roter Filter muß, um im richtigen Moment len. für Wochenschauen ist dies von Mint — grüner Filter besonderer Bedeutung. Ebenso die entsprechende Platte ein- Zur Wiedergabe eignen sich Lemon — gelber Filter. natürlich auch lür jeden Spiel¬ oder auszuschalten, ist es not¬ vorzugsweise elektrisch aufge¬ Clean — em up — nimm die film. Wie also Oie Kapelle im wendig, daß der Apparat an nommene Schallplatten bis zu Filter von der Kamera, reibe Lichtspielhaus b-im Szenen¬ einer Stelle untergebracht ist, einem Normaldurcbmesser von den Stanb ab, der sich durch wechsel sofort in das vom Illu¬ die dem Bediener eine genaue 30 cm. das schnelle Ankurbeln ansam¬ strator gewählte Musikstück melt. Dies muß alle 500 Fuß übergeht, so ist durch einen geschehen, um eine klare Pho¬ Wehten Handgriff, nachdem Kleine Anzeigen tographie zu erzielen. natürlich vorher die entspre¬ Main spring — der feine chende Platte aufgelegt ist, Für itifliLejiiier! ssssä Rahmen, genau auf '/•••» Zoll, auch bei der Schallplatten- der die Filter hält und ver¬ Anlage ein Piecenwechsel ohne I. Vorführer wischte Farben verhindert. Unterbrechung möglich. Eben¬ lort oder «psiw Slette»*. OII.-Im u Swabber — ein Mann, der die sogut lassen sich beide Plat¬ A. Be hrlajcc r. Bad Homberg. Farbkamera reinigt. ten gleichzeitig vorführen, auf Tonffilmwändc der anderen Geräusche usw., Subtraclive Coiours — Far¬ die sich aus der Handlung oben Rudolf Kiberleln, Be. Ilu SVK. ben, die durch Versetzung an¬ auf der Leinwand ergeben. Um derer Farben erzielt werden, z. Vorführer B. Entfernung des Gelb von den Hahn auf der Leinwand erste Kreit. Ien«jltmter Fachmann, wirklich krähen T~ *- " noch E ektriker, le Zengmwe, nach Grün zur Erzielung von Blau. also ui« Begleitmusk nicht von großen Theal rn. reicbege- Spezlnl-Uimormer Frier — eine Tecbnicolor- unterbrochen werden. Pfcbt d"'faI?*lfa‘B*illU< C °fl Ollerten mit Loonanrabc unter Electric Furnace — Techni- Ferner befinden sich auf den Pn SSt, Schrrlfi 'ale KSrtg lr 55. color-Aufnahme an einem hei¬ Schalttafeln meistens Regulier¬ vorrichtungen für die Geschwin¬ Kinokassiererin ßen Tag. digkeit der Drehtische, die Re¬ Batteries — Geräusche von guliervorrichtung für di« Laut¬ Technicblor-Lampen. stärke der Lautsprecher und Lilies — „wilted" Kragen. der Hauptschalter für den Astigmatism — in dem Film Nctzstrom. Di« Anordnung die¬ Staatlich geprüfter übergi eilende Farben. ser Scbal'apparate ist soglücklich Jelly — dünne, über eine auf einen geringen Raum, daß LVorführer Starklampe gelegte Schicht Ge¬ Bruchteile von Sekunden ge¬ 34 Jahr« alt ledig, vertraut mit allen Mm. latine zur leichten Verschleie¬ nügen, um di« betr. Schaltungen ackiaan und Apparaten an flott •> VoHil und gawianaabaftes Arb« le. rung des Lichtes. •uebt. da Ungar« Zeit nicht Blue mirror — neaartige Spie¬ Eine über dem Schaltapparat gel, die von orange, blauen oder angebrachte, abgedeckte Be¬ Delle! j VfofcL gelben elektrischen Lampen leuchtungslampe erleichtert die eingefaßt sind, zur Benutzung Bedienung im Dunkein und das von Schauspielern in Farben- Ablcsen des Regieblattes. Denn n Bücher Blocke Rollen. A. B filmen. selbstverständlich muß auch bei Out o( regisler — wenn die¬ der Illustrierung des Films mit¬ selbe durch verschiedene Filter tels der Schallptattcn-Musik- • Entwürfe aufgenommenc Szene nicht ge¬ anlage eine wohlüberlegte 9. Pooistr »U* 32 ptr. nau überainstimmt. Musikzusammenstel'ung anzüg¬ lich der erforderlichen Ge- Interior Camera — Farb¬ Effektbeleuchtung für kamera, die nur für Innenauf¬ riuscheffekte von einem ver¬ Zuschauerraum und nahmen mit elektrischem Licht sierten Film-Jllustrator vorge¬ AuBenfassade Eiaktnscne benutzt werden kann. nommen werden. Der Unter¬ Bühnenbeleuchtung Spezia: Antrleberdrall« schied ist nur der, daß nicht Tonfilm System« Exterior Camera — Farb¬ mehr ein Haufen mehr oder Lichtreklame kamera, die nur für Außenauf¬ weniger lesbarer oder unles¬ I. elhbuchstaben Synchron - Motoren nahmen mit Sonnenlicht be¬ barer Notenblätter vor dem nutzt werden kann. Musiker liegen, sondern ein Schwabe&Co« Color engineer — Expert für einziges, übersichtlich angeord¬ Farbenphotographie, der für RUN SOtt. Useaickor Sträte BorU. N *S K. MäUorotv. JO T. netes Regieblatt, auf dem die Telephon F 7. JeanoenU 6201 jede Aufnahme gebraucht wird tF IIINfACHBUir V • II— SCHERL * BERLIN SW 68 > ~

24. Jahrgang Berlin, den 10. März 1930 Nummer 58

Vor der großen Klärung

Am Donnerstag um zehn Wir sind die letzten, die Uhr treten die Delegierten die Erfinder oder die Eigen¬ 'des Reichsverbandes in Ber¬ tümer der Patente irgendwie lin zusammen. um berechtigten Verdienst bringen wollen. Man hat sich im letzten Augenblick entschlossen, die Wir sahen auch inzwi¬ ursprünglich in München vor¬ schen ein, daß mit diesem gesehene Sitzung nach der oder jenem Konkurrenzappa- Reichshauptstadt zu ver¬ ral im Prinzip wenig erreicht legen. ist. Man erzählt uns zum Bei¬ Vielleicht weil der Ber¬ spiel, daß der Kinoton-Appa¬ liner Verband protestierte. rat für groß; Theater nicht Vielleicht aber auch, weil billiger sein soll, als die sich inzwischen herausstellte, reine Platteuapparatur. die daß für Mittwoch eine ganze Klangfilm anbietet. Reihe anderer Versammlun¬ Wir sehen aber, daß zum gen von Theaterbesitzern Beispiel cie Grammophon, vorgesehen war. Hupfeid nrd eine Reihe Die Wahl als Ver¬ anderer Filmen Plattenappa¬ JEAN WEBER and MARCELLE J EF F E R S O N • C o |IN sammlungsort ist unseres Er¬ in ..Dn> Halsband der Kdni«in- rate fünfzig Prozent billiger achtens gerade diesmal wich¬ anbieten, bei denen nur Syn¬ tig und notwendig. Die Dele¬ mehr als je Anrecht darauf auf die Kosten der Film¬ chronismus fehlt, der unseres gierten haben gleich Gele¬ hat, eine gewisse Prämie auf apparate hinzuweisen, ganz Erachtens nicht so hohe Sum¬ genheit, eine Reihe von inter¬ die Leihmieten aufzuschla¬ abgesehen von den bedeu¬ men erfordert, als man uns essanten Tonfilmen im Spiel¬ gen, die ihm die Durchfüh¬ tend höheren Summen, die manchmal glauben machen plan der Berliner Kinos und rung des technischen Fort¬ heute die Ausstattung usw. will. deren Erfolg zu studieren. schritts ermöglicht. erfordern. Wir treten für die Zwangs¬ Sie können sich außerdem in lizenz ein. lediglich weil uns Interessant ist übrigens, Sehr wichtig erscheint es den Vorführungsräumen ein die Apparatepreise, beson¬ daß die Frage der Konzes- uns allerdings, im Zusam¬ Bild machen über das, was ders für die kleinen und sionierung wieder erneut menhang mit der Konzession wir auf diesem Gebiet in der mittleren Häuser, zu hoch er¬ auf der Tagesordnung steht. die Frage der Tonfilm¬ nächsten Zeit zu erwarten scheinen. Es ist anzunehmen, daß haben. zwangslizenz zu erörtern. der Reichsverband sich Tritt übrigens die Zwangs¬ Es darf vielleicht darauf lizenz in vier, fünf Monaten Es ist vielleicht ein glück¬ gegen diese Reglementierung hingewiesen werden, daß die in Kraft, so sind schließlich licher Zufall, daß auch be¬ des Kinobetriebes ausspricht. reits der erste Farbenfilm Idee der Zwangslizenz zu¬ die großen Häuser vollstän¬ Kommerzienrat Scheer hat der Öffentlichkeit unterbrei¬ erst im „Kinematograph" dig beliefert. Das Hauptge¬ tet ist. sehr richtig darauf hinge¬ aufgetaucht ist und daß schäft ist gemacht, und wir wiesen. daß er — früher, unsere Schriftleitung diese haben lediglich dafür ge¬ Man kann jetzt nicht mehr während des Krieges ein be¬ Frage bereits mit maßgeb¬ sorgt, daß wir in Zukunft zu davon sprechen, daß der sen¬ geisterter Vorkämpfer der lichen Persönlichkeiten in vernünftigen Preisen jeder¬ sationelle Erfolg des Ton¬ Konzession — jetzt anderer der letzten Zeit häufig dis¬ zeit unseren Bedarf an Ton¬ films sozusagen erledigt sei Meinung sei. kutiert hat. projektoren decken können, und da3 nun wieder normale Es ist auch zu bedenken, wie wir das bisher mit dem Verhältnisse Platz greifen. Es sei uns deshalb auch daß die Eröffnung eines gestattet, im einzelnen dazu alten Projektor taten. Man muß vielmehr zu¬ Kinos heute schon etwas gerade jetzt ein paar Bemer¬ Im übrigen ist ja die geben, daß die Farbe dem komplizierter ist als früher. kungen zu machen, weil es Zwangslizenz vorläufig nur Ton auf dem Fuße folgt. Daß Ganz abgesehen von den uns nicht ausgeschlossen er¬ genau so eine Idee wie viele neue Anziehungspunkte vor¬ hohen Mietforderungen, er¬ scheint, daß der eine oder andere Dinge. handen sind, die unabhängig fordert die Einrichtung heute andere Delegierte diese Senkt die Apparateindu- vom Film an sich sind und ganz andere Summen als Frage anschneidet und zur strie ihre Preise, wird nie¬ daß der Fabrikant heute früher. Wir brauchen nur Diskussion stellt. mand mehr ein Interesse ihrerseits darüber besch daß man im Prinzip mit dem Filmautor dasselbe mache, was jetzt der Theaterbesitzer mit dem Verleiher jemacht hätte. Man verstümmele das Manu¬ ließ und den Photograph skript, lasse beliebig viri standgehalten hatte, stürzten Szenen weg, sc daß oft de' die Bewunderer auf ihn zu, Autor sein Werk nicht wieder- hoben ihn hoch und schleiften erkenne. ihn geradezu den Bahnsteig entlang. Dabei erlitt Jannings Olga Tschechowa, Renate Müller eine außerordentlich schmerz¬ hafte Fußverlelzung. Er verbiB Dinge durcheinander!» ingt. aber seinen Schmerz und nahm Regie: Fraglos erleidet manches sogar noch an einem Empfang Filmmanuskript bis zur Fertig¬ im Hotel teiL Nach dem Emp¬ stellung die verschiedensten fang mußte er sofort ärztliche Reinhold Schiinzel Veränderungen, über deren Be¬ Hilfe in Anspruch nehmen. Der rechtigung und Wert man Arzt stellte fest, daB der Künst¬ manchmal geteilter Meinung ler eine äußerst schmerzhafte Terra-Ton-Film FuBverlclzung erlitten hatte. Immerhin werden diese Ver¬ Voraussichtlich wird Jannings mit Gesangs- und Sprecheinlagen änderungen vom Fabrikanten das Zimmer einige Tage nicht aber auf Grund rechtlich ein¬ verlassen dürfen. Abends wandfreier Vereinbarungen vor- sprach Jannings im Rundfunk, Musik: Artur Guttmann genommen, so daß die beiden wo er sich in humoristischer Fälle nicht miteinander ver- i Weise für den etwas allzu stür¬ mischen Empfang bedankte. An seinem Mantel befindet sich kein Knopf mehr. Sein Hut sei diesen Dingen eingehender Stel- j auf dem Kriegsschauplatz ge¬ lung zu nehmen. blieben und einige Idealisten seien ihm derartig auf den FuB Tonfilm gestiegen, daB er ärztliche Hilfe Berliner Uraufführungen: in Süddeuischland in Anspruch nehmen mußte. - ...... ■ 11 _ Wie Jannings bei einem Inter¬ Direktor Adolf Engl hat in view mitteilte, wird er Anfang letzter Zeit in Nürnberg-Fürth Mai mit den Aufnahmen zu drei weitere Theater hinzu¬ einem Tonfilm „Der Große Te¬ Montag, 17. März erworben. Er besitzt nunmehr 1 nor", nach einem Manuskript in Fürth über 70 % aller vor¬ von Hans Müller und Robert Ufa-Theater Terra-Lichtspiele handenen Kinoplätze. Zu dem Licbmann, beginnen. Kristall-Palast traten die Al¬ Zur Wiener Premiere von hambra- und die Weltspiegel- „Liebeswalzer" werden Lilian Universum Mozartsaal Lichtspielc. In Nürnberg er¬ Harvev. Willi Fritsch, Erich am Lehniner Platz Nollendorfplatz 5 warb er im Zentraltheater eines Pommer und Wilhelm Thiele der schönsten und modernsten Häuser. Nach den außerordentlich Wiener Licht plelhäuser guten Erfahrungen, die Direk- Der Kiba-Konzcrn io Wien, tor Engl mit dem Tonfilm >° der bereits eine Reihe von der Provinz gemacht hat, wird Lichtspielhäusern, wie Apollo- er nach Regensburg und Fürth Theater, Schweden-Kino, Welt¬ auch seine übrigen Theater auf spiegel-Theater, Sandleiten- und Tonfilm umstellen, also Kai¬ Eisenbahnerheim-Kino besitzt, serslautern, Passau und Kemp¬ hat seinen Theaterpark wieder ten. um zwei Betriebe erweitert, in¬ Terra-Doiled Arlisis Der Englsche Theaterring dem es das Burg- und das Votiv- urafaBt jetzt neun Theater mit park-Kino in Pacht genommen Zentrale: Berlin SW, Hochstraße 73 über fünfeinhalbtausend Sitz- Telefon: A 4, Zentrum «541,49 Dresdener Tagung Eine Lehrfilm - Ausstellung in Algier Bericht der Düssel¬ Die Märztagung des Vereins Von unserem ständigen Korrespondenten in Algier dorfer Handelskammer dcrLichtspieltheaterbesitzer von Paul Saffar. Die Industrie- und Handels¬ Dresden und Umg. e. V., er¬ Der algerische Lehrlilmdienst hat beschlossen, in Algier vom kammer Düsseldorf berichtet in hielt eine besondere Note ihrem Überblick über die Wirt¬ 13. bis 27. April, während der Hundertjahrfeier von Algier, einen durch die Anwesenheit des schaftslage im Februar auch „Internationalen Lehrfilm-Kongreß" zu organisieren. Das General- sächsischen Staatsministers Dr. über das Filmgewerbe. U. a. Gouvernement und der Direktor des Internationalen Lehrfilm¬ Weber, der zum Sleuerproblcm wird erwähnt, daß jetzt insge¬ instituts in Rom, de Fäo, haben ihre Hilfe zugesagt. Stellung nahm und die Notwen¬ samt von etwa 55 Theatern in digkeit der Reform auch im Dieser Kongreß wird umfassen: Rheinland und Westfalen Ton¬ Slaxtswesen betonte. Er könne Von März bis Juni eine Dauerausstellung der gebräuchlichsten filmapparaturen eingebaut oder sich im übrigen nicht denken, Aparate-Typcn für den Anschauungsunterricht: Filmprojektions¬ in Auftrag gegeben seien. daß die Regierung einen Indu¬ und Dia-Apparate, kinematographische Aufnahmeapparate, usw. Dann wird bemerkt, daß striezweig, der für deutsche ln Übereinstimmung mit dem algerischen Amt für vorbeugende neuerdings eine Tonfilmappara¬ Kultur und Wirtschaft unend¬ Hygiene werden Aufklärungsvorträge mit Filmen und Lichtbildern tur für Nadelton verwendet lich viel bedeutet, an den stattfinden. werde, „deren Prem auch für Steuermillionen, die er aufzu¬ mittlere Theater tragbar sein Die 'Veranstaltungen, die einzig dem Zweck dienen, die Ausdeh¬ bringen habe, zugrunde gehen dürfte". nung des filmischen Anschauungsunterrichts zu begünstigen, wer¬ Die Apparatur, für die so ge¬ Uber die Eindrücke der R.-V.- den gänzlich unentgeltlich sein, sowohl für die Aussteller wie für die Besucher. Mehrere Organisationen wurden zur Teilnahme ein- wissermaßen in dem Bericht Vorstandsstndienreise nach Eng¬ Reklame gemacht wird, ist ein land berichtete Huyras, der die ausländischer Tonfilmapparat. Tatsache, daß in England die Deutsche Apparatebaufirmen und Fabrikanten Dagegen wäre nichts cinzu¬ Theaterbesitzer eher in der von kincmatographischem Material seien nach¬ wenden, wena es nicht mehrere Lage seien, den Tonfilm zu drücklich auf die Bedeutung dieses Kongresse» bewährte deutsche Appara¬ pflegen, mit den besseren eng¬ hingewiesen, der wesentlich zur Propagierung turen gebmi würde, deren lischen Wirtschaftsverhältnis¬ deutscher Fabrikate beitragen könnte. Preis für die deutschen Thea¬ sen begründete. ter nicht weniger tragbar sein Zu dem Thema „Staat und dürfte als der der ausländischen Wirtschaft unter besonderer Richtlinien iür die amerikanische Zensor Apparatur Berücksichtigung des Lichtspiel¬ Die Düsseldorfer Handels¬ gewerbes" sprach Reichstags¬ Der mächtigste Mann de- verboten, auch wenn sie nur kammer is. wohl von Interes¬ abgeordneter Siegfried-Berlin. amerikanischcn Filmindustrie, von einem Teil des Publikums senten einseitig informiert wor¬ Will Hays, hat Richtlinien da¬ verstanden werden könnten. den, sonst tätte sie vielleicht für aufgestcllt, was der Film zei¬ Völlige Nacktheit ist niemals eines der deutschen Nadelton- gen darf und was nicht. erlaubt. Entklcidungsszenen Systeme propagiert. „Kein Film", sagt Hays u. a., sollen vermieden werden. „soll gezeigt werden, der das Tänze, die sexuelle Handlungen Ein zweifelhafter sittliche Niveau derer, die ihn endeuten. und unanständige , Film“-Ball sehen, beeinträchtigt. Daher soll Bewegungen währenc des Tan¬ die Sympathie des Publikums zes sind verboten. Die deutschen Groß- und Mittelstädte werden immer niemals auf die Seite des Ver¬ Kein Film und keine Episode wieder in einem bedenklichen brechens oder der Sünde ge¬ eines Films dürfen irgendein Maße von Unternehmern „be¬ lenkt werden. Natürliches und religiöses Bekenntnis ver¬ menschliches Gesetz soll nicht letzen. Geistliche sollen in glückt", die unter hochtraben¬ den Namen Schönheitskonkur¬ ins Lächerliche gezogen odsr ihrer Eigenschaft als Geistliche renzen, Filmeignungs-Wetlbe- Stimmung für seine Übertre¬ weder als komische Figuren werbe und Filmbälle arrangie¬ tung gemacht werden." noch als Bösewichte dargestellt „Die Heiligkeit der Ehe und werden. ren — Veranstaltungen, Jie na¬ türlich alles andere als geeignet des Familienlebens soll auf- Die Verwendung von Schlaf¬ rcchterhalten werden. Filme sind, dem Ansehen des Film» zimmern muß mit Takt und und der Filmindustrie zu die¬ sollen niedrige Formen sexuel¬ gutem Geschmack erfolgen. ler Beziehungen nicht als nen. So mußten die Dresdener selbstverständlich erscheinen Die Verwendung der Natio¬ Theaterbesitzer energisch von lassen. Ehebruch darf nicht nalflagge soll stets mit Ehr¬ einem groß angekündigten gerechtfertigt oder anziehend erbietung erfolgen. Die Ge¬ Filmball abrücken, der in dargestellt werden." schichte, Einrichtungen, großen Wirklichkeit keiner ist. Er soll in den nächsten Tagen im Übertriebenes Küssen, lüster¬ Männer und die Völker anderer ne Umarmungen, aufreizende Staaten sollen fair dargestellt „Städtischen Ausstellung»-Pa¬ last" zu Dresden stattfinden. Filmzoll in England Stellungen und Gesten dürfen werden. nicht gezeigt werden. Verfüh¬ In den Ankündigungen werden Vor einigen Tagen empfing Folgende Gegenstände sollen „als Anwesende“ zahlreiche rung darf höchstens angedeutet sorgfältig innerhalb der Gren¬ der englische Schatzkanzler werden. Perversität oder jede bekannte Filmdarsteller ge¬ eine Deputation des Verbandes zen des guten Geschmacks be¬ nannt, die zum Teil von der Anspielung darauf ist verboten, handelt werden: Hinrichtungen britischer Handelskammern, die ebenso Beziehungen zwischen Veranstaltung überhaupt nichts bei ihm wegen der neuen engli- durch Erhängen oder elektri¬ wissen, keine Einladung erhal¬ Weißen und Schwarzen. Sexual- schen Stuhl als gesetzliche »chen Zollpolitik intervenierte. bygiene und Geschlechtskrank¬ ten und also natürlich auch Für uns ist interessant, daß Strafmaßnahme, Folterungen, keine Zusage gegeben haben, heiten sind kein Gegenstand Brutalität oder Grauen, Brand¬ Sich unter den sogenannten des Films. Geburtsszenen dür¬ zu erscheinen. marken von Menschen oder Der Veranstalter des Balles fen auch in der Silhouette nicht gebühren für Filme'finden.U Tieren, offensichtliche Grau¬ ist, wenn auch nicht nach außen gezeigt werden. Geschlechts¬ samkeit gegen Kinder und Der Schatzkanzler betont« organe von Kindern dürfen bin zeichnend, Herr Bünger, der d«8 auch die Filmabgabe nich Tiere. Der Verkauf von Frauen, nicht gezeigt werden." bisherige Mitgesellschafter der als Schutzzoll. sondern al oder eine Frau, die ihre Tugend Firma Atiantic-Bünger-Film. Quelle für das Staatseinkomme „Obzöne Worte, Gesten, An¬ verkauft, medizinische Operatio- Nicht nur die Filmkiinstler, anzusehen war«. spielungen, Lieder, Scherze sind deren Namen unrechtmäßiger¬ Sie bilde einen Budgetpostei weise in den Ankündigungen den er ohne weiteres nich genannt sind, nicht nur das Preisgeben könne. „Charleys Tante" als Tonfilm Dresdener Lichtspielgewerbe, E* ist also anzunehmen, da „Charleys Tante" von Warner jetzt von Al Christie als Ton- sondern auch das Publikum es in England hei den bisheri Bros. im Jahre 1924 als »tum- film mit Dialog und Musik her- verwahren sich energisch gegen gen Zollsätzen für Filme bleibt mer Film herausgebracht, wird gestellt. Unternehmen dieser Art. Emclka vor dem „Miß Europa.“ Tschechoslowakische Kinostatistik In allernächster Zeit wird der Arbeitsgericht In Jahre 1929 wurden in der Tschechoslowakei 176 neue Kinos Orplid - Sofar - Tonfilm „Mit! Im »eiteren Verfolg der sei¬ erölfneL Am 1. Januar 1930 waren in der Tschechoslowakei im Europa" (Der Schönheitspreis) tens der Rechtsanwälte Dr. fertiggestellt sein. Hauptrolle ganzen 1845 Lichtspieltheater in Betrieb. . Regie Augusto Heidemann und Dr. Verch. der D ese Lichtspieltheater verteilen sich auf die einzelnen Länder Genina. Die Premiere in Ber¬ frühere . Leiter der Rechts¬ lin wird im März stattfinden. abteilung im Emelka-Konzern. wie folgt: gegen diesen anhängig ge¬ Kino-Aiuaht Nero-Film im Atelier. ■p\ie Nero hat mit den Aufnah machten Klage vor dem Ar¬ Böhmen.1002 6 658 beitsgericht wegen Kündigung men für ihren Film „Der Mähren. 501 5 315 Detektiv des Kaisers" begon¬ ohne Angabe von Gründen und Schlesien . 91 7 417 nen. Regie: Carl Bocsc nach unbilliger Härte fand nunmehr Slowakei . 218 12 835 dem Manuskript von Friedrich die Zeugenvernehmung statt. Raff und Julius Urgiß. Haupt¬ Hierbei wurde der erste Ein¬ Karpathen-RuBland . . • 33 18 333 rollen: Oiga Tschechows, Otto wand der Emelka wegen Frist - Gebühr. Käthe Haak, Junker Die Aufteilung der Lichtspieltheater in den zwölf größten (bzw. mann, Lederer, Pointner, Julie Versäumnis durch das Zeugnis Haupt-) Städten der Republik erhellt aus folgender Tabelle: des Betriebsratsvorsitzenden Serda, Ida Perry, Falkenstein. Einwohnerschaft laut Photographie: Friede! Behn- Kohl hinfällig. Dieser erklärte Grund. Ausstattung: Franz auch. daB der Betriebsrat sich Schroedter. mit Rücksicht auf die sonst im Prag . . . . 677 000 5 330 Konzern üblichen hohen Gehäl¬ Brünn . . . 222 000 6 530 Pat und Palachoa 1930-31 ter auch in diesem Falle zweier Mährisch-Ost ra 114 000 38 000 wieder beim D. L. S. hochdotierter Angestellter auf Pilsen . . . 108 000 10800 JTvischen dem DeutschenLicht- spiel-Svndikat und der Pal den Standpunkt gestellt habe, Preßburg . . 93 000 6200 ladium-Film, Kopenhagen, ist eine unbillige Härte anzuerken- Olmütz . . . 57 000 8142 ein Vertrag geschlossen worden, Kaschau ' . 53 000 10 600 nach dem auch in der kommen Der zweite Einwand der Budweis . . 44 000 8 800 den Saison die Pat und Pata- chon-F-lme im Verleih .; des Emelka, daB die Kläger als 40000 10000 selbständige Abteilungsvor¬ D. L. S. erscheinen, und zwar Reichenberg . 35 000 5000 stände nicht unter den Schutz werden Pat und Patachon in der kommenden Saison zwei Ton¬ des Betriebsrätegesetzes fielen, Troppau 33000 11000 Uzhcrod . . 21000 5 250 filme und einen stummen Film berührte bereits eine Frage produzieren. von prinzipieller Wichtigkeit. Die Anzahl der Tonfilmtheater läßt sich augenblicklich sehr Der Weltvertrieb der Pat und Durch die eingehende Einver¬ schwer erfassen, da sich der Stand fast täglich ändert, d. h. steigt. Patachon-Filme außer England nahme der Zeugen Direktor und Holland wird durch da In Prag gibt es augenblicklich zwölf Tonfilmtheater. Wiesel, Ernst Iros und Direktor D. L. S besorgt. Müller, des bisherigen Leiters Ein Zeitlilm. der Bayerischen, w-.rde darge¬ fs* *n netter Kerl", ein volks tan, daB man von einer eigent¬ *-* tümlicher Film, der da lichen Selbständigkeit auch bei Schicksal eines jungen Arbeits den Abteilungsleitern des Kon¬ Telegramm aus Budapest: losen behandelt, Manuskrip' zerns nicht sprechen könne. Herbert C. Günther, Bauten und Sie sind in sämtlichen Entsche.- Heutige ungarische Uraufführung Melodie glän¬ Photographie Kurt Kahle, ist dungen vom Vorstande abhän¬ unter Regie des Autors fertig¬ gig und dürfen selbständig auch zendster gesellschaftlicher und künstlerischer gestellt worden. keinerlei Personal in ilrem Erfolg in bisheriger Lichtspiel-Theatergeschich¬ Engagement. Dienstbereich anstellen oder te Ungarns stop Reichsverweser nebst Gattin Geza L. Weiß wurde für den verändern. Erdeka-Studio-Film „Das Es bleibt, wenn sich das Ge¬ Mitglieder des königlichen Hauses zahlreiche letzte Mittel" engagiert Minister sowie ein festlich gestimmtes Publikum richt auch in diesem zweiten „Zwei Herzen im V, TakL" Punkte zugunsten der Kläger folgen der Aufführung mit gespanntester Auf¬ /^eza von Bolvary hat die Auf entscheiden sollte, noch eine merksamkeit undspendetenfrenetischen Beifall VJ nahmen zu dem D. L. S - dritte prinzipielle Frage zu er¬ Tonfilm der Superfilm „Zwei örtern. Nämlich, ob der § 78 stop schon während der Vorführung an zahlrei¬ Herzen im li Takt“ beendet. des Betriebsrätegesetzes anzu¬ chen Stellen Applaus stop auch Raritätenladen Architekt und Regieassistent wenden -st, nachdem ein An- der größte Bewunderung fand erzielte stärkste ¥ eopold Blender wurde von gcstelltenrat bei der Emelka ■*~i der Aafa iür den neuen nicht bestanden hat. Die Kom¬ Wirkung stop das ganze ein Riesenerfolg Fanck-Film als Architekt urd mentare und die Präzis der Regieassistent verpflichtet. Landesarbeitsgerichte sind hier nicht einheitlich. Man darf Also : Tonfilm-Neugründung! also auf den Ausgang dieses r\er Impuls, den der Tonfilm Prozesses nicht nur in der der deutschen Filmproduk¬ tion gegeben hat, hat eine be¬ Filmbranche auBerordentlich Melodie des Herzens achtliche Neugründung zur gespannt sein. Folge gehabt. Die Triumph- Film-G. m. b. H., Friedrichstr. Tonfümtheater in Mainz Nr. 37a (Dönhoff 6657) wird von Die Kötherhof-Lichtspiele in Der Rarit&ienladen Bernhard Cohen und Ernst Mainz wurden für Tonfilmvor¬ Gnttschalk geleitet. Der erste Film betitelt sich „Zapfen¬ führungen eingerichtet, und ein vorbildliches Programm streich am Rhein" (Süß singt zwar mit einer „Tobis"-Appa¬ dein Mädel „Gute Nacht '). ratur für doppelten Licht- und für jedes Lichtspiel - Theater Triumph-Film verleiht für Nadelton, die eine pausenlose Berlin-Osten und Norddeulsch- Vorführung ermöglicht. Im land selbst, Süddeutschland hat ersten Tonfilmprogramm läuft sich Union-Film, München, ge¬ der Tauberfilm: „Ich glaub' nie sichert, Rheinland - Westfalen Omnium-Film G. m. b. H.. Düs- mehr an eine Frau.” 24. Jahrgang Berlin, den 11. Marx 1930 Nummer 59 Tönende Historie

Merkwürdiges Gefühl, wenn den, hier oder da etwas zu vor uns im Kino eine Ge- schneiden. - schichte aus dem Rokoko ab- Vielleicht auch überflüssig, » rollt, begleitet mit synchrnni- weil in der zweiten Hälfte } sierter Musik, mit mechani- die Geschehnisse sich beinah | schcm Gesang. überstürzen oJer aber so ge¬ Seltsam, wenn uns auf ein¬ schickt gestaltet sind, daß sie mal die Apparatur den ble- die Spannung erhöhen und I ehernen Klang des Spinetts verstärken vermittelt oder wenn der Ein Meisterwerk zweifellos Offizier durch das Wunder die Verhandlung vor dem des Talkies das Urteil des Parlamentsgericht. Imponie¬ Pari amentsgerichts verkündet. rend, mitreißend zunächst Wenn wir die Geschichte einmal das Bild an sich, die des eleganten, leichtlebigen großen, gigantischen Hallen, Kardinals Rohan, die myste¬ die gcs.T.ickte Vereinigung riöse Halsbandaffäre, wie sie von Hof. Parlament und uns Dumas schildert, plasti- Volk. I scher miterleben als auf dem Geradezu vollendet und Theater. vorbildl ch der Bildschnitt. Niedlich ein paar kleine Fi¬ Man braucht uns Filmleute oBcb Strom'' nicht mehr größenwahnsinnig nessen, wie etwa das Auftre¬ zu nennen, wenn wir behaup¬ ten des kleinen Straßen¬ ten, daß der tönende Film Fusion oder nicht? mädels vor Gericht mit dem die Wortbühne übertrifft. neugeborenen Kind auf dem Es gibt kein Theater, das Man drahtet uns aus Amster¬ Tagen in Berlin und Amster Arm. uns dieses Versailles nach¬ dam: mit den Bevollmächtigten der Selten geschickt, wie das Urteil und seine Auswirkung machen kann. Diese große Wie wir von der Verwaltung Warner Brosgruppe geführten gezeigt werden. Aufregend Szene vor der Messe am der Küchenmeister Internatio¬ weiteren Besprechung werden und packend die Urteilsvoll¬ Festtag, die den dramatischen nale mij. voor Accoustiek sich führende Persönlichkeiten streckung gegen die aben¬ Höhepunkt des Spiels bildet. hören, haben die zwischen dem des Küchenmeisterkonzerns am 19. März an Bord der „Europa" teuernde Gräfin, die Szene .* Küchenmeisterkonzern und der nach den Vereinigten Staaten am Marterpfahl. Für den Fachmann ist der Warner Bros in New York ge¬ begeben. Um von vornherein Fraglos für die Gegend ab¬ ‘ Film vom „Halsband der Kö¬ führten Verhandlungen zu einem seits des Kurfürstendamms nigin" zweifellos ein Erleb- Mißverständnissen vorzubeu- konkreten Angebot dieses Kon¬ gen. ist festzustellen, daß von eine Sensation. Einmal etwas I nis. Man konstatiert, daß der zerns an die Kücbenmeister- ganz anderes. Ein histori¬ I französische Film seine alte einer Veräußerung der ..Ac¬ giuppe geführt. coustiek" oder einer ihrer scher Film mit Ton. I Vorliebe für bildliche Schön- Gut und wirkungsvoll auch I heit beibehalten hat, daß er Vorschlag sicht u. a eine Tochtergesellschaften niemals umfangreiche finanzielle Inter- die Rede gewesen ist. die Darstellung. Man sieht I aber dramatischer, stärker in Diana Karenne wieder. Siebt | der Gestaltungskraft gewor- e'.sennahme der Warner Bros Nähere Einzelheiten über die an der Internationale mij. voor sie gleich in einer Doppel¬ I den ist. Besprechung können im Augen¬ sprekende Films vor rolle. Einmal als Frankreichs Im Anfang allerdings geht blick nicht bekanntgegeben sittenstrenge Königin und die Handlung etwas langsam Zur Fortsetzung der in diesen werden. dann als ihre eigene Doppel¬ fort. V.elleicht ist hier und gängerin. Als das kleine da eines der hübschen Milieu¬ Straßenmädel Olivia, das sich bildchen zuviel. Das Halsband der Königin für ein paar Louisdor zu Man kann es verstehen, jener historischen Komödie Fabrikat: Jourjon-Eclair-Film Hauptrollen: Marc eile Jefferson- daß sich Regisseur und Be¬ hergibt, die genaue Kenner arbeiter in diese Szenen ver¬ Verleih : Ufa Cohn, Jean Weber. Diana Ka- Manuskript: Nach dem Roman der Zeit als Auftakt zur fran¬ liebten. Sich auch heute nur von Alexander Dumas Länge: 2837 m. 10 Akte zösischen Revolution bezeich¬ sehr schwer entschließen wer- Regie: Gaston Ravel Uraufführung: U. T. Kurfürslend. nen. Voll Anmut und Liebreiz, schuf, die an die moderni¬ Wien im Zeichen des „Liebeswalzer" gemischt mit fanatischem sierte Dubarry denken lassen. Nach Ansicht von Fachleuten ner Szene, der sich stetig wie¬ Haß: Marcelle Jefferson- Ein Spielleiter, der sich und Presse bedeutet „Dir Lie- derholte. loslöst von der Ausstattung Cohn. Seltene Leistung in den beswalzer", der gestern abend Ala am Schlüsse der Vorstei. Schlußszenen, wenn Haß, v allein, und der in Frankreich im Apollo-Theater in Wien lung Stars, Regisseur und Auto¬ Galle, Angst, Zorn, Wut aus heute nach Gesichtspunkten seine österreichische Urauf¬ ren auf der Bühne erschienen, diesem merkwürdigen Ge¬ inszeniert, die auch deutsche führung erlebte, für die Kunst¬ brach das Haus in lauten schöpf am Ende des Rokoko und amerikanische Spielleiter stadt an der Donau eine Sen¬ Jubel aus. durch das Spiel offenbar von Klasse sich zur Richt¬ sation. In den Logen sah man Der Uraufführung folgte ein werden. schnur machen. die Diplomatie unter Führung Bankett im Wiener Kunstsalon des deutschen Gesandten, Graf zu Ehren der aus Berlin gekom¬ Ruhig, ausgeglichen, im¬ Gelungen die Synchronisie¬ rung auf Tobis-Klangfilm Lerchenfeld, die Spitzen der menen Gäste. Direktor Wilhelm ponierend der Kardinal Ro- Behörden und der Stadtverwal¬ Karol hielt die Begrüßungsrede, nach Kompositionen von An¬ han, den George Lannes ver¬ tung, sowie Vertreter von Kjnst, auf die die Herren Paetzel, der körpert. dre Rouband. Wissenschaft und Finanz. Stür¬ Präsident des Bundes der Geschickt ein paar Ge¬ Bemerkenswert auch die mischer Beifall ertönte, als Oesterreichischen Lichtspiel¬ sangs- und Sprechszenen, die vielen anderen Schauspieler, Emil Jannings mit seiner Gattin bühnen, und Robert Müller, der vorbildlich eingefügt sind erschien. Während der Pause Präsident des Bundes der die mit durch das Spiel gehen. und das Ganze in der Wir¬ begrüßte in einer Ansprache der Oesterreichischen Film - Indu. Glänzend die Photogra¬ kung stärken und stützen. Vertreter der österreichischen striellen, mit Worten begeister¬ phie, die aus den Bildern Ein Film, dem die Syn- Filmindustrie die Ehrengäste, ter Anerkennung anworteten. , Lilian Harvey, vom Versailles in seiner chron.sierung nichts geschadet Am Nachmittag gab es im Willy Fritsch. Wilhelm Thiele. Apollo-Theater Autogramme prächtigsten Zeit, aus dem hat, der als Talkie genau so Vom ersten Augenblick der Lilian Harvey und Willy Fritsch Paris des 18. Jahrhunderts wirkt wie als stummer Film. Kabinettstücke moderner Ka¬ Vorführung an war das Publi¬ mußten an 2000mal ihren Na¬ Ein Bild, das man mit gu¬ men schreiben. Heute abend merakunst macht. kum fasziniert. Es dauerte nicht tem Gewissen als zugkräfti¬ lange, bis sich das ereignete, sprechen die Hauptakteure im Wertvoll die Regie Gaston gen Großfilm empfehlen was Wien bisher noch nicht Rundfunk. Die Pressebespre¬ Ravels, der zum Teil Szenen kann. kannte, nämlich Beifall auf offe- chungen sind enthusiastisch.

Film in Spanien Von unserem A. R-Korr« pondenten in Barcel Man kann in der letzten Zeit welchem man viel spricht, ist Artola. In den nächsten Tagen falls fast vollendet, so daß man eine größere Regsamkeit der „Zalacain der Abenteurer". Die¬ erwartet man die Erstauffüh¬ binnen kurzem mit den Auf¬ spanischen Filmproduzenten be¬ ses Werk ist in Spanien unter rung hier in Barcelona. nahmen beginnen kann. obachten. Leitung von F. Camacho ent¬ In Madrid hat sich eine neue An deutschen Film werken Die Arbeiten an dem spani¬ standen. Der Stoff stammt von Produktions- und Verleihgesell¬ wurden in letzter Zeit in Barce¬ schen Filmwerke „La Alegria Pio Baroja, der selbst eine schaft gebildet unter dem lona mit gutem Erfolge aufge¬ que pasa", dem Werke des kleine Rolle übernommen hat. Namen „Selecciones Nüüez". führt: „Las mentiras de N:na populären Santiago Rusinol, während sein Bruder Ricardo Die erste Produktion dieser Ge¬ Petrowna" („Die wunderbare nehmen unter der Leitung des Baroia, der bekannte Maler, sellschaft, „Fütbol, amor y Lüge der Nina Petrowna“), Filmoperateurs Sabino A. Mi- eine größere Partie, den „Tio toros", als spanischer Tonfilm, Uber dieses Werk schreibt die cön einen inten Fortgang. Tellagorry", spielt. aufgenommen von Florian Rey, Presse, daß es, abgesehen von und dargestellt von Blanquita der ausgezeichneten deutschen Als besonders beme-kens- Dieser Film ist urecht spa¬ nisch, aus der spanischen Rodriguez und Ricardo Nünez. Technik, ein Meisterwerk von wertc Einzelheit erzählt man, hat im Theatro de ta Zarzuela, gutem Geschmack, Grazie und daß zum ersten Male in Spa¬ Volksseele geschaffen: der Schauplatz desselben sind die Madrid, einen großen Erfolg Delikatesse sei. nien bei der Verfilmung eines Die Handlung sei außeror¬ bergigen Küsten des Canta- gehabt. Werkes neben Tageslicht eine dentlich klar; die Leistungen briseben Meeres. Spanische Augenblicklich wird unter Lichtbatterie von 1500 Amp. von Franz Lederer und Brigitte Künstler wie Larrafiaga, Maria Leitung von Florian Rey ein verwandt worden ist. Innen¬ Film gedreht, „La aldea mal- Helm werden besonders lobend aufnahmen sind so gut wie gar Luz Calleio und andere, die volkstümlich und beliebt sind, dita", in welchem Carmen erwähnt. Die Rezension schließt nicht notwendig. mit den für Spanier bezeichnen¬ haben diesem Fitm spanisches Viance die Titelrolle spielt. Die Außenaufnahmen werden den Worten: O „Lügen der Nina Leben gegeben, und die erste Die Vorbereitungen für den in der Ortschaft Aiguafreda und Petrowna!" Wunderbare Lügen, private Vorführung in Madrid Film „La canciön del dia" wer¬ San Martin de Centellas ge¬ die kein Verehrer der Schönheit im Cine-Club hat einen vor¬ den mit großem Eifer betrieben. dreht. Außer den darstellenden müde werden kann, anzuhören züglichen Eindruck hinterlassen. Vergangenen Sonnabend ist der Künstlern, wie Dolores Ruiz Direktor der Ufa, Herr Balles- und anzusehen!" Quijo, Josefina Frances, IosC M.-G.-M. hat das Auffüh¬ ca, und andere Herren der Ge¬ Emelka brachte „La Senorita Ma. Alonso - Pesquera, Teo¬ rungsrecht dieses Filmwerkes sellschaft nach Madrid gefah¬ y su Chofer" („Die Dame und dora Busquets, Jose Ardevol, für die ganze Welt erworben. ren, um dort eine Besprechung ihr Chauffeur") mit Elisabeth Armand Guerra, Arturo Ara¬ Man betrachtet diese Tatsache mit den Autoren des Werkes, Pinajeff und Jack Trevor. Ufa mac und Santiago Sisterö wir¬ als einen Beweis dafür, daß Munoz Seca und Pärez Fernän- den Richard-Eichberg-Film „Ilu- ken bei der Herstellung des man in Amerika mit großem In¬ dez, zu haben. Zu dem gleichen siones" mit Mona Maris und Filmwerkes m»t der Operateur teresse die Anstrengungen der Zwecke ist Mr. Samuclson aus Curt Bois, und einen weiteren Antonio M. Ferry. Jesus Ca- spanischen Filmindustrie beob¬ London, welchem die technische Eichberg-Film „Un beso * stroblanco ais besonderer Mit¬ achtet, und denselben die ver¬ Leitung des neuen Filmwerkes cuenta" mit Dins Gralla. arbeiter von Micön und Julian diente Würdigung angedeihen obliegt, in Madrid eingetroffen. Als Wiederholungen stehen Torremocha als Elektriker. läßt. Letzterer wird seine Anwesen¬ auf dem Spielplan: „La mujef Durch die Hinzuziehung dieser Aus Madrid wird gemeldet, heit in Madrid dazu benutzen, divina" („Das göttliche Weib'1 Praktiker glaubt man einen daß hier die Erstaufführung des die Künstler auszuwählen, mit , und „El prin' Stab erfahrener Kräfte gewon¬ Filmwerkes „El suceso de welche bei der Aufführung mit- cipe Estudiante“ („Alt-Heidel¬ nen zu haben, die diesem Film¬ anoche" durch die Exclusivas wirken sollen. Es soll ein Film berg") mit . werke, dem man besondere Serres stattgefunden hat. Die werden, in dem in spanischer Für die nächsten Tage wird Aufmerksamkeit angedeihen Hauptrolle dieses Films spielt Sprache gesprochen und gesun¬ die Aufführung des Emil-Ja®' läßt, zu einem Erfolge verhel¬ der Stierfechter Nicanor Vilalta, gen wird. Der musikalische nings-Films „Los Pecados de l<>* fen müssen. und die Leitung lag in den Hän¬ Teil, den der spanische Kompo¬ Padres" („Die Sünden der Ein anderes Filmwerk, von den des Filmoperateurs Leon nist Guerrero schreibt, ist eben¬ Väter") angezeigt. Laila Ludwig der Zweite Am großen Strom

Fabrikat: Lunde-Film, Oslo Fabrikat u. Verleih : Deutsche Fotografie : Charles Stumar Düngern - Expedi ion der Terra V. rleih 8 Bayerische Universal Länge ; 2970 m. 10 Akte Verleih : Terra-United Artists Regie : G. Schneevoigt Regte Wilhelm Dieterle Uraufführung: Titania-Palast Länge : 1892 Meter, 5 Akte Lange : 2908 m. 7 Akte Uraufführung: Mozartsaal Uraufführung; Mannorhaus Nun ist der Film vom König tet oder auch nur an der Grenze Im „höchsten Norwegen", in Ludwig, dieses Spiel von einem berührt. Vor fünf Jahren erlebte man Finnmarken spielen sich die Mann, der genial begann und in Ein Bild, an das man hohe im Mozartsaal die Premiere des der Umnachtung endete, an uns Maßstäbe legen muß. Etwas Begebenheiten dieses schönen Dungern-Fiims „Urwelt im Ur¬ vorübergezogen. was deshalb so schwer ist, weil Films ab, dort, wo die Lapp¬ wald", worin die Geheimnisse der Rahmen glänzend, das lände, mit ihren großen Renn- Zweifellos, rein äußerlich, im des Amazonenstromes auf eine Spiel für unseren Geschmack, tierherden auf die Weideplätze Szenischen, ein großes Pracht- sehr belebte, filmisch wirksame besonders bei Dieterle, mäßig ist. ziehen. Art vorgeführt wurden. Noch Wundervoll die Landschaften, Wichtigste Frage für den immer ist das Stromgebiet des Außerordentlich interessant Kinobesitzer, ob es sich bei die¬ ist dieser Film norwegischer die herrlichen Seen mit jenen Amazonas die rätselhafteste zauberhaften Bauten, die man sem Opus um ein Geschäft han¬ Gegend der Welt, und so war Produktion, dessen Heldin delt. „Lalla", ein Norwegermädchen heut und in späteren Tagen als Freiherr von Düngern gut be¬ Wunderwerke der Baukunst be¬ Eine Frage, die man nicht so raten, als er eine zweite Reise ist, das von Aslag, einem rei¬ zeichnen wird. einfach mit ja oder nein ent¬ in diesen riesigsten Urwald des chen Lappen aufgezogen wird. Man hat an nichts gespart. scheiden kann. Dringender Rat Erdballs unternahm und seine Ein Genuß, die Bilder von an jeden Theaterbesitzer, sich der kleinen Norwegeransied- Professor Ernst Stern und Erich reiche filmische Ausbeute zu den Film anzusehen, ehe er ihn dem Bilde „Am großen Strom" lung, die lebendigen Aufnah¬ Grave schufen auch in den Innenbauten kleine Kostbarkei¬ abschließt. Weil hundert und verband. Abermals nahm er men von der Schlittenfahrt, auf tausend Dinge mitsprechen, die der bei der Verfolgung durch ten, pompöse Ansichten, die den Kampf gegen die sich Dieterle mit gut arrangierten der Fachkritiker deswegen nicht feindselig abschließende Natur die Wölfe das kleine Bündel- erschöpfend behandeln kann, chen mit der kleinen Laila, Szenen anfült. auf. Die Schwierigkeiten für weil hier das jeweilige Publi¬ den Filmer beginnen ln dieser den Bergabhang hinunter- Großartig das Aufgebot erster kum, der Ortsgeschmack, be¬ kcllert. und vor allem die gro߬ Künstler, die aber zu kleinen Tropengegend bereits im trächtlich mitspricht. Kample um das Licht; der artigen Aufnahmen des Nord¬ Episodenrollen verdammt sind, Grundsätzlich sollte man sich ewige Dämmer des Urwaldes lichts, von denen man gern weil nur einer dieses Spiel re¬ von solchen Themen fernhaltcn. mußte bezwungen, seine eigen¬ mehr gesehen hätte. giert, König Dieterle, der wel¬ Es gibt, weiß Gott. genug artige Tierwelt in ihren Ver¬ Der Film ist da wunderschön, tenfern, eigenwillig durch die andere zugkräftige Stoife. Ganz stecken aufgestöbert werden. wo er nicht nach westeuropäi¬ Handlung geht. abgesehen davon, daß die Re¬ Da begegnen wir denn den schen und amerikanischen Ma- Zweifellös keine leichte Auf¬ volution des deutschen Spiel¬ sonderbaren Affen, dem Scba- nuskriptmetl öden schielt. gabe, einen Wahnsinnigen zu films, die Herr Dieterle durch brackentapir, dem Reiher, den Prachtvolle Menschentypen spielen. Besonders dann schwer, seine Arbeiten erreichen und wenn man über die historische Kolibris, den merkwürdigen sind in dem Film: der Lappe durchführen will, auf diesem Ähnlichkeit manchmal das Faultieren, een Wasserschlan¬ Aslag (Peter Malberg) voll Wege nicht geschaffen wird. künstlerische Prinzip vergißt. gen, vor allem aber den Kai¬ Würde, ohue falsches Pathos, In Thema und Art der Darstel¬ Nicht' angenehm, diesen un¬ lung ist dieser Film eher Rück¬ manen. die sich in so beängsti¬ sparsam in Gesten und Mimik, gender Fülle drängen, als woll¬ und darum besonders ein¬ glücklichen Bayernfürsten zwei schritt als Hinweis auf die Zu¬ Stunden lang auf der Leinwand kunft. ten sie das zweite Kapitel von drucksvoll, die Krone aber ge¬ Karl Mays „In den Kordilleren" bührt den Lappen Jampa zu sehen. Gerade für den, der Aber das ist eine rein künst¬ die Geschichte genauer kennt, lerische Angelegenheit, die nur illustrieren, in dem, wenn die (Tryggoe Larsen), der in dem Erinnerung nicht täuscht, der der Laila treu ergebenen Lap¬ unerhört peinlich und deprimie- berührt wird, weil Herr Die¬ terle selbst seine Filme unter schurkische Scudador deutsche pen eine lebenswahre, in jeder Ansiedler auf eine von Alliga¬ Linie echte Gestalt schuf. Selbstverständlich kein Grund, diesem Gesichtspunkt betrach¬ diesen Film zu verbieten. Nichts, tet wissen will, und die an sich toren bewachte Insel lockt. Ausgezeichnet auch Mona was die vom Lichtspielgesetz mit Erfolg und Nichterfolg im Sehr geschickt hat es Düngern Martenson in der Titelrolle. gezogenen Grenzen überschrei¬ Augenblick nichts zu tun hat. verstanden, dem Amazonas sein Naturhaft, irisch, voll echten Geheimnis zu lassen und nicht Temperament, macht sie es durch zuviel Rationalismus auf¬ begreiflich, daß sie der Lieb¬ zuhellen. Gerade dieser We¬ ling aller ist. Fusion Paramount-Warner-Shubert senszug macht seine Filme zu Auch die anderen Darstel¬ Wie uns ein Kabel unseres New-Yorker Korrespondenten eigenartigen Erscheinungen ler, Henry Gleditsch, Harald meldet, spricht man augenblicklich in New York sehr viel innerhalb der Kulturfilmproduk¬ Schwensen und Alice O'Frede- von einer Fusion zwischen den Filmkonzernen Paramount, tion. ricks, boten gute Leistungen. Warner Bros, auf der einen und der Shubert-Theatergruppe Herber! Brenonin Berlin Besonders hervorzuheben die auf der anderen Seite. wundervollen Naturaufnah¬ Der tiefere Sinn dieses Zusammenschlusses soll die even¬ Herbert Brenon, der Re¬ men, von Valdemar Christen¬ tuelle Möglichkeit sein, die Schauspieler sowohl für Ton¬ gisseur der R. K. O.-Produktion sen und Allan Lynge ausge¬ filmaufnahmen wie auch für Bühnenschauspiele zu ver- „Sergeant Griscba", ist auf zeichnet photographiert. seiner Urlaubsreise in Berlin, Der Regisseur George Schnee¬ Wie es scheint, plant man einen ziemlich engen Zusam¬ Hotel Bristol, eingelroffen. voigt hat in dem Film seine be¬ menschluß, denn das Kabel fügt der eigentlichen Meldung Herbert Brenon ist insbeson¬ achtliche Regiebegabung erwie- lakonisch hinzu, daß das in Frage kommende Kapital, das dere bekannt geworden durch *en. Anzuerkennen ist die zusammengelegt werdeu soll, nur dreihundertfünfundsechzig die Filme „Sorrell and Son", deutsche Bearbeitung des Films Millionen Dollar betrage. „Beau Geste" (Blutsbrüder¬ durch Curt Wesse. schaft).

Die Lichtspielbühne Kinimatographicos AS TIR Griechisch* Filmxeitschrift Erscheint isdsa Samstag. " Herausgeber: HERCVLE OECONOMOS Biets: 68, In Coloaos. — Ferropr. 1-5* ATHEN (Griccbralud) Emelka- Breslauer Notizen General Versammlungen Im Breslauer „Ula-Theater" Die Generalversammlungen kam am Sonntag vormittag der «ler Emelka und der Emelka- EinlrüKhanen, ttarfleroD -n. in Böcber Blocks. Rollen. A. Brand, von den Döring-Filmwerken in Theater A.-G. verlieten voll- Druck, i 3llUttlahrih.Hnmh.ee Z3L. LichispieU Gemeinschaft mit dem Nord¬ kommen debattelos in rein for¬ Theater deutschen Lloyd hergestellte maler Weise. in Industrie-Stadt. eirkn Film „Die .Bremen', Königin der Bei der Emelka waren ver¬ achttausend Einwohner, lonfllmwände tot sofort eünetlc Meere" zur Vorführung, zu dem treten durch elf Aktionäre •chai] durchlässig Hammen sicher, Schiffsingenieur Goetschmann in bis “ mal 15 Meter nahtlos. 4 548 320 Rm. Aktienkapital mit Rudol KSbcrlcin, Berlin SW W, Offerten unter Nr. F. O 14» an Ala seiner humorvollen Art einen 227 460 Stimmen. Tagesordnung Gneiscnau straßc 103. Haascustein fc Vogler. Bertio W35 interessanten Begleit - Vortrag wurde zu Punkt 1. Vorlage des hielt. Geschäftsberichtes und der Bi¬ lanz für das Zwischengeschäfts- jtbr (1. Januar bis 30. Juni langer Pianist 1930) vorgelegt und der Vortrag Das „Palast-Theater“ bringt Kuibuitr, Hamburg. Pools trab« 32 ptv. „Katharina Knie". des Verlusts von 962 630,35 Rm. Frei ab 1. März. Der Ufaton-Film „Der un¬ •instür jg angenommen. Altred Emu, Colt Zebisch. Punkt 2 wurden dem Vor¬ KtnoJfapellinfisfer sterbliche Lump", der im „Ula- stand und dem Aufsichtsrat ein¬ m. se iner durch 10 J. mitar beitend Pianistin Theater" mit starkem Erfolg ge¬ stimmig Entlastung erteilt. zeigt wird, wurde von der loka¬ SdÜ i^TJb^fbrflchcndcrKV^'uc * Abä°. I. Vorführer len Presse äußerst günstig be¬ Punkt 3 wurden die ausschei¬ veot d Wiener Kon.erv.L, vor dem Kriege denden Mitglieder des Auf¬ 1SJ. Wien. Theater, letzte. Engagement 29 Jahre. ledig reichsgeprflft. geleinter urteilt. Der Taube: - Tonfilm sichtsrates, darunter Geheimer 7*»t J- bei södd. Lichtbilder» . eigenes Elektriker^ längere Jahre in^der Branche. „Ich glaub' nie mehr, an e-ne Kommerzienrat Dr. Dietrich und Gtä:— --— Frau", der im „Capitol", läuft, Ministerial«iirektor Dr. Kurt wird von der Presse lobend er¬ Häntzschel. einstimmig wieder¬ wähnt. gewählt. Das aussebeidende Sonntag fand im „Gloria- Vorstandsmitglied Justizrat Dr. Palast" die 200. Vorstellung des Rosenthal wurde in den Auf¬ Tonfilms „Die Nacht gehört sichtsrat aufgenommen. Bei uns" statt. Den Film haben hier dieser Gelegenheit würdigte der WERBEFACHMANN bereits weit über 100 099 Be¬ Aufsichtsratsvorsitzende «lie Tä¬ gewandt in Schrift. Bild und Wort, sucher gesehen. tigkeit des Justizrats Rosen¬ sucht Stellung. Das Harry-Liedtke-Gastspicl thal, welcher der Emelka seit findet ab Mittwoch im „Deli- ihrer Gründung zunächst im Theater" und „Konzerthaus", Aufsichtsrat und später im Vor¬ Direktion Gebr. Hirschberg, in stand angehörte. Breslau statt. Von der Emelka - Theater A -G. war das gesamte Aktien¬ Explosion in einem kapital von 4 Millionen Mark Band III der Bücherei des „Kmematograph* vertreten. Auch hier wurden koreanisdien Kino Geschäftsbericht und Bilanz so¬ Eigener Kabelbericht. wie der Vortrsg des Verluste’s Während einer Filmvorfüh¬ von 367 954 Rm. genehmigt. Vorstand und Aufsichtsrat fan¬ rung in dem Hörsaal der japa¬ den Entlastung. Die ausschei¬ nischen Marineschule Tschinkai denden Aufsichtsratsmitglieder Kinopraxis (Korea) ereignete sich eine fol¬ wurden wiedergewählt. Ferner genschwere Explosion eines wurden die Satzungsänderungen Behälters der Naphtha-Gas¬ entsprechend den neuen gesetz¬ beleuchtung. lichen Vorschriften angenommen. Dipl.-ing. A. R. Schulze Mehr als 100 Menschen, dar¬ Obwohl es in den letzten Hauptversammlungen angekün¬ unter zahlreiche Schulkinder, digt worden war, vermied es wurden nach den bisher vorlie¬ die Verwaltung auch dieses genden Berichten getötet und Mal, über die gegenwärtige Lage zahlreiche andere verletzt. oder über ihre Plär.e und Ab¬ Ein wertvolles Werk das an Hand von sichten etwas bekanntzugeben. 111 Abbildungen und Zeichnungen darstellt, wie sich Störungen in Eisbär-Film i Sterne über den Montblanc. de' Proiekt>on bemerkbar machen Dr. Arnold Franck, Schöpfer und * * sie vom Vorführer vom tech- der „Weißen Kölle vom n .chen Leie' ode> vom Theater- Sprech-Tonfilme mit lOOprozen- Piz Palü" hat sich soeben in die tigem deutschen Dialog her- Schweiz begeben, tm die ersten resitze sofort zu beseitigen smd. stellt, hat die Vermietung für Aufnahmen seines nächsten den Bezirk Berlin-Osten der Bergfilms zu drehen, den er Eisbär-Film G. m. b. H. bzw. ebenfalls für die Aafa herstellt. dem Geschäftsführer dieser Ge¬ Der Titel des Films, dessen sellschaft. Paul Drewniak, über¬ Manuskript Franck selber tragen. Mit der Vermietung is* schrieb, lautet „Sterne über jetzt begonnen worden dem Montblanc". Preis: kai irvert 4.— Mark Ganzleinen 9.— Mark „Es kommt alle Tage vor." „Die Liebcsialle." pvie Aufnahmen zu dem ersten Film der Foreign-Film- Corporation : „Es kommt alle sal ist „Die Liebesfalle" (Ge¬ Tage vor . . ." sind beendet. VERLAG SCHERL. BERLIN SW 68 fährliche Grübchen). Deutsche Verleih für Deutschland: Lan¬ Bearbeitung: Dr. O. Schubert- der-Film G. m. b. H Stevens. Der ,|.iijMetofreph- erschein! techen ’ wöchentlich. Bestellungen in eilen Scherl-Filialen. Buchhandlungen tnd bei der Pott It. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mk. 3 — vierl Berten leid. Anzeigen Hm: ,3 Pi( die mm-Höhe: Stellenangebote 25 Pfg- Stellengesuche 15 Pig. die mm-Höbe. — Seitenpreise und Rabatte nach TariL echeckknnto: Berti. NWElfa V - He.pUchnftleitnng: AIlYed R o . . . t h .1 (AroTvcrentwortiiä, für di. Redaktion: Dr. Robert Neumann, für den A. Finalen, elmtlich an in. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gcetattcL UnvcrUngle F.nsendungen werden nur eurückg.schickt, wenn P--•' rl G m. b a. BeriB. SW*». 5 mW IIINfACHBUIT " li VERLAG SCHERL* BERLIN SW«»

Berlin, den 12. März 1930 Echte und falsche Tonfilme

Der große Erfolg der tö¬ Vielleicht ist diese Ände¬ nenden Bilder, der sich über¬ rung für den Außenstehenden all in Deutschland klar und ganz unbedeutend. Aus der deutlich zeigt, verführt, wie G. m. b. H wurde ein Ton¬ nicht anders zu erwarten filmverlag. aus äiner offenen war, eine Reihe von Fabri¬ Handelsgesellschaft wird von kanten und solchen, die es heute auf morgen eine sein wollen, zu allerhand G. m. b. H Experimenten, gegen die mit Die tieferen Zusammen¬ allem Nachdruck und in der hänge werden erst dann klar, schärfsten Form gewarnt wer¬ wenn man prominente Dar¬ den muß, weil sie dazu an¬ steller mit geplatzten Wech¬ getan sind, den Tonfilm bei seln umhergehen sieht und Theaterbesitzer und Publi¬ wenn man e-fährt, daß der kum zu diskreditieren. eine oder andere Theater¬ Man darf nicht vergessen, besitzer an die offene Han¬ daß jeder Tnnfilmversager delsgesellschaft vorausgezahlt am einzelnen Ort die Ton- hat und nun von der G. m. filmfreudigkeit auf Monate b. H. nicht beliefert wird. hinaus erstickt. Gewiß, es ist zu verstehen, Publikum, das einmal mit daß sich mancher Theater¬ einem Tonfilm hereingefallen besitzer jetzt auf alles stürzt, ist, das einmal technisch Un¬ was wie Tonfilm aussieht, zulängliches sah, wird unter weil die Konkurrenz ihm mit Umständen wochenlang das der guten Ware zuvorgekom¬ Theater meiden, während Experimente um den farbigen men ist. umgekehrt wirklich vollen¬ Fernfilm dete Darbietungen aller Wahr¬ Wir haben damals hier In einem kleinen Kreis sah man gestern Experimente mit scheinlichkeit nach besuchs¬ immer wieder dringend emp¬ einer Versuchsapparatur, die es möglich machen soll, far¬ fohlen, nicht auf Zurückhal¬ steigernd bei dem nächsten bige, tönende Filme über Draht oder drahtlos zu übertragen. Programm wirken. tungsbeschlüsse zu hören. Selbstverständlich können Selbstverständlich kann man den Apparat gleichzeitig Nicht zu warten, bis der Ver¬ zum Fernsehen benutzen wie bei anderen Einrichtungen. nicht alle Sujets gleich gut leiher ein paar Prozent nach¬ Kann das Fernsehen mit dem Radio verbinden, nur daß sein. In der einen Stadt wird läßt. weil das alles falsche eben hier das Bild in natürlichen Farben hinzutritt. Willy Fritsch das Rennen Hoffnungen waren, weil der machen, in der anderen Al Das Prinzip, auf dem die farbige Übertragung beruht, ist Siegeszug des Tonfilms kom¬ Jolson oder Anna May alt und bekannt. men mußte. Genau so wie der farbige Film sich die Wong. Das weiße Licht stellt bekanntlich ein Wellenbündel dar, Wovor wir warnen, sind das sich aus Wellen verschiedener Längen zusammensetzt, deutschen Lichtspielhäuser die technisch unzulänglichen während jede andere Farbe, also Blau, Grün, Rot, Gelb, eine erobern wird. Filme. Die zusammengestop¬ bestimmte Wellenlänge besitzt. Ist es nicht ein Zeichen der Zeit, daß der Vorsitzende pelten Bilder, halb synchro¬ Ahronheim führt nun theoretisch richtig aus, daß ein far¬ nisiert, halb nachsynchroni¬ biges Bild erscheinen müsse, wenn man anstatt des Wellen¬ des Berliner Verbands heute siert. bündels im ganzen die zu jeder Farbe gehörige Wellen¬ einen Tonfilmkursus für Ki¬ Abenteurer stürzen sich frequenz überträgt. notheaterbesitzer eröffnet? auf das neue Objekt. Man Der Erfinder glaubt, daß vierzehn verschiedene Wellen Ist es nicht paradox, daß liest phantastische Ankündi¬ genügen werden, um ein einwandfreies farbiges Bild zu dieser deutsche Warner — gungen und erkennt nur, erzielen. Es blieb allerdings die Frage offen, woher prak¬ nicht zu verwechseln mit wenn man ganz genau hin- tisch diese vierzehn Wellenlängen genommen werden sollen, Warner Bros. — selbst eine sieht, daß bei ein und dem¬ da ja bereits jetzt schon die Verteilung der Wellen im Art von Tonfilmapparat her¬ selben Film die Fabrikations- Radionetz der Weit auf Schwierigkeiten stößt. ausbrachte, der nur für Plat¬ tirma schon dreimal geändert Es gibt sachkundige Persönlichkeiten, die behaupten, daß ten bestimmt ist und der allein schon an der Unmöglichkeit, die vierzehn verschiede- genau soviel kostet wie die URAUFFÜHRUNG IM

BERLIN SW 46 / FRIEDRICHSTRASSE 2.2.5 Plattenapparatur der Tobis- „Die letzte Kompagnie" Klargfilm? zensiert Selbstverständlich soll nicht Der Ufaton-Film ..Die letzte Was man sah, war lediglich Übertragung von ein paar im gcrin n an dem guten Kompagnie . der am 14. März Farben, die restlos gelang. Willen t. < den guten Ab- im Ufa-Pavillon am Nollendorf Daß nur Blau, Grün und Rot gezeigt wurden, wurde damit platz seine Welt-Uraufführung begründet, daß man auf dem Versuchsapparat nicht genü¬ erlebt, ist ohne Kürzungen zur gezweitelt werden. gend Weilenkreise vorrätig habe. VorfühEmg freigegeben werden. Sie verstanden ihre Zeit Infolgedessen sah man kein Bild, sondern nur reine Far¬ nicht und haben gerade bei ben. Hörte man keinen Tonfilm, sondern nur Sprachüber- „Katharina Knie" den Theaterbesitzern mehr tragung durch den gleichen Apparat, der auch die farbigen als Tonfilm Bilder sandle. Schaden angestiftet als Nut¬ ..Katharina Knie“ wird jetzt Der Ton in der neuen Apparatur schwebt plastisch frei zen. von Karl Grüne in Gemein¬ im Raum. Das ist dadurch möglich geworden. daß man die Worauf es fetzt ankommt, Tonübertiagung nach dem Ultraphon-Prinzip vornimmt, bei schaft mit der Tobit als Ton- ist: ruhig Blut behalten und dem bekanntlich für die Tonübertragung zwei Wellenkreise nur diejenigen Abschlüsse benutzt werden. machen, die wirkliche Quali¬ Es wurde dann noch ausgefuhrt, daB man bei dem neuen tät garantieren. Man sollte System die Übertragung des Bildes in jeder gewünschten sich weniger den Kopf darü¬ Größe vornehmen könne, und daB das Empfangsgerät nicht ber zerbrechen, wie man die teurer sein würde, wie heute ein guter Lautsprech«.. Die anwesenden Fachleute hatten außerordentlich viele Fragen zu stellen, die der Erfinder einleuchtend und klar beantwortete. Theoretisch und am Versuchsapparal klappt die Ge- rchichte anscheinend gut und einwandfrei. bringt, ob es sich um einen Aber an eine Übertragung in die Praxis, an das (arbige echten Tonfilm, um Synchro¬ Fernsehen im großen Stil und an das farbige Fernkino isl nisation oder um nachsyn- aus hundert und tausend Gründen morgen oder übermor¬ Fcsfnummer chronisierte Bilder handelt. gen noch nicht zu denken. des „Filmovy Icuryr Vielleicht darf ergänzend Die tschechische Filmzei dazu bemerkt werden, daß schritt Filmovy kuryr hat ai wir synchronisiert dasjenige Die Probe aufs Exempel Anlaß des Masaryk-Jubilaun Bild nennen, das sofort mit In Nürnberg, in der Alham- wurde mit großem Beifall auf- eine umfangreiche Feslnummi Synchronisationsabsichten fa¬ bra. kam gestern der König- genommen. mit einer Beilage in deutscher, englischer und französischer Ludwig-Film der Universal zur Dm i$t Argument, das briziert wird. Bei dem also Sprache herausgegeben. etwa synchronisierte Szenen, Erstaufführung dartut wie absurd d.s Mün- Die gut und interessant auf¬ Es kam zu keinerlei Störun- cl|ener Verbo, w4r mit echten Tonfilmaufnahmen gemachte Nummer enthält in¬ gemischt, planmäßig angefer- struktive Artikel über tsche¬ ligt werden. chische Film Produktion, wert¬ Nachsynchronisiert sind volles statistisches Material Bilder, die ursprünglich über Filmverleih, Fitmein- und stumm gemacht waren und -ausfuhr und lie tschechischen Licbtspieltbeate-. die nun im Zeitalter des Ton- ELECTROLA Bildbeilage in Dclegierlenversamm- Kurssteigerung der Filmaktien in Wall Street Eine neue Chaplin- 'unq nidii öffentlich Am Schluß der ersten März- Warners haben überhaupt Filmgesellschaft Der Reichsverband bittet, dar¬ woche hatten nach einem Be- einen neuen Rekord aufgestellt, Wie Reuter aus Hollywood aus hinzuweisen, daB die mor- rieht der „Herald-Tribune" die Die rapide Entwicklung der berichtet, plant Charles Chaplin 1‘iije Delegierlenversammlung Aktien der Filmindustrie an Einnahmen bei R. K. O. gilt in die Gründung einer neuen Film- nur den Delegierten der Lan¬ der Wall Street eine ansehn- Börsenkreisen als AnlaB zu der Company. Zu diesem Zwecke des- und Provinzialverbände liehe Kursbesserung zu ver- allgemeinen Kursbesserung, wird er das Gelände von fünl z - y an glich ist. zeichnen, die besonders War- wenn auch durch die kürzlich Acres, das er 1917 um 33 000 >ie ursprüngliche Absicht, die ner Bro- Paramount und bekanntgegebenen Abschlüsse Dollars gekauft, verkaufen, D.'cgiertenversammlung für die R. K. O. zuteil wurden. anderer Filmgesellschaften eine wahrscheinlich nach dem jetzi¬ Der Aulstieg erinnerte an die Stabilität derer Einnahmen gen Wertzuwachs um Millionen, bewegtesten Tage des Coo- nachgewiesen ist. Auch die und im San Fernando Valley lidge-Hoover-Booms. so daB Steigerung des Reingewinns (Tal Kaliforniens) die National Annäherung an die seinerzeiti- der Fox-Film auf 11848 276 First Senne tt Universal Stu¬ Gutachten über gen. von der Baisse hinweg- Dollar (i. V. 5 957 218 Dollar) dios errichten. Chaplin weigert Handelsgebräuche gefegten Rekordziffern des Jah- dürfte ihre Wirkung nicht ver- sich nach wie vor, mit den Die im Aufträge der Berliner „Talkies" gemeinsame Sache zu Industrie- und Handelskammer machen, und will nur stumme Filme herausbringen. von Dove und Meyerstein her- Ungarischc Filmziffcrn eurgegebene Sammlung von Ein Schwindelmanöver .Gutachten über Handels¬ Nach einem soeben veröffent¬ stchl selbstverständlich Amerika gebräuche“ hat durch das Er¬ lichten statistischen Ausweise mit 786 Filmen von mehr als Ein Dr. Hans Hartmann ver- , scheinen des IV. Bandes (Carl hat die ungarische Filmzensur 1 Million Meter Länge an erster sucht in Hamburg und Berl n Hevmanns Verlag Berlin 1930) im Jahre S929 1519 Filme in Stelle, an zweiter Stelle steht im Namen der Emelka Künstler eine wertvolle Bereicherung einer Länge von 1 797687 Metern Deutschland mit 203 Filmen von für einen Film zu engagieren. erfahren. Das Werk enthält geprüft. 1309 Filme hatten ungefähr bUU 000 Metern, es fol¬ Die Emelka gibt hierzu be- j 3174 in der Zeit vom 1. Okto¬ weniger als 1500 Meter Lange, gen dann Frankreich mit 52, kannt, daB es sich um ein ber 1920 bis 3t. Dezember 1926 112 Filme hatten mehr als 1500 Österreich mit 24, Italien mit 9, Schwindelmanöver handelt. erstattete Gutachten von all¬ Meter Länge. Verboten wur¬ die nordischen Staaten mit 19 baycins gemeiner Bedeutung. Das de¬ den 83. zur Ausfuhr freigegeben taillierte Schlagwortregister er¬ 15 Filme. Von den verbotenen Wider rufsantrag möglicht jedem Benutzer ein Filmen wurden nachträglich rische Filme in einer Länge von Bei der Oberprüfstelle Bei- 103 205 Metern zensuriert, zu¬ müheloses Zurechtfinden. 24 Filme wieder freigegeben. lin ist heute der Widerruis- Die Länge der verbotenen Filme meist Wochenschauen, Reklame¬ antrag des Staates Bayern Amerikanischer übersteigt die Höhe von 60 000 oder Lehrfilme. Nur eine ge¬ gegen die Zulassung des Die- ringe Anzahl von Spielfilmen Apparate - Export terle-Films der Universal „Lud¬ Die Ausfuhr der Vereinigten wig der Zweite König von Bayern' eingegangen Staaten an Projektionsmaschi- Der Oberprüfstelle Berlin r.en nach dem Ausland erreichte Holländischer Filmbrief wird also nunmehr der Ludwig- im Jahre 1929 nach den Stati¬ Von unserem Amsterdamer R. R.-Korrespondenten. Film erneut vorgelegt. stiken der Film-Division des ln Haarlem wurde kürzlich Den Aufschwung des

a 592 319 Dollar, ländischen Filmfabriken

Gesellschaft bestand aber darin, ln dem Städtchen Tegelen bchlager wrird für . A m kommenden Donnerstag daß sie bereits 1921 eine Reihe Aafa-ionfilm gleichen Titels gelangt im Capitol der Ton- von ausgezeichneten wissen¬ wurde kürzlich das Skala- und Sprechfilm des D. L. S. * Verwendung finden. schaftlichen Kulturfilmen her¬ Theater eröffnet. Dieses Thea¬ „Zwei Herzen im K-Takt" zur ter, dessen Bau verhältnismäßig „Heute Nacht — e ventuell. Uraufführung. Regie: Ge za stellte, darunter den „Nieder- Manuskript- Franz ländischen Nordseefischerfilm", große Kosten verursacht hat, 1 n diesen Tagen werden di« d Walter Reisch. Mu- „Niederländisches Volksleben" ist sowohl in bezug auf die * Atelieraufnahmen des Al¬ ikalische Leitung und Kon-po- und „Die Bienenwelt". Im architektonische Ausgestaltung lianz-Ton- und Sprechfilms der Orplid-Meßtro .Heute Nacht — tolz In den Jahre 1925 ging der technische als auch auf die Inneneinrich¬ Eisinger. Karl tung und die Beleuchtung ein eventuell . . ." unter E. W- Direktor der Polygon-Gesell¬ Emos Regie beendet. schaft. Direktor Ochse, nach ideales Provinzkino. mfiW* DAS >ÜTESTE TP« tf VIINfACHBUir ”

24. Jahrgang Berlin, den 13. März 1930 Nummer 61 Kurzfilme sind keine Geschenke

Es ist vielleicht notwendig, Die Delegierten des Reich»verbandet ad notam nehmen soll, ob¬ gerade jetzt im Zeitalter des tagen wohl er uns viel mehr noch Tonfilms mit allem Nach¬ als seine amerikanischen Heute morgen wurde in den Kammersälen die große Kollegen die Frage vorlegen druck darauf hinzuweisen, Delegiertenversammlung des Reichsverbands deutscher daß wir es uns endlich in Lichtspiel-Theaterbcsitzer eröffnet, in der in der Haupt¬ könnte, wie wir uns denn die Deutschland abgewöhnen müs¬ sache die Stellung der organisierten Theaterbesitzer zum Realisierung und die Renta¬ sen, das Beiprogramm als ein Tonfilm präzisiert werden sollte. bilität derartiger F.lme den¬ Geschenk des Himmels oder Sämtliche Landesverbände sind durch mehrere Delegierte ken würden. als eine Gratiszugabe des vertreten. Der Vorstand ist mit Ausnahme von Tedrahn in Wir müssen also zunächst Verleihers zu betrachten. corpore versammelt. die Forderung an den Thea¬ Scheer hält das einleitende Referat, das eine Übersicht Eigentlich hat ja schon der terbesitzer ric'iten, gute — über die augenblickliche Situation sein soll. alte Verleiherverband einmal wohlgemerkt gute, — zug¬ Er verteidigt zunächst den Vorstand des Reichsverbandes kräftige Kurzlilme — auch vor Jahren auf Veranlassung wegen seiner Haltung zum Tonflm. entsprechend zu bezahlen. Melamersons einen entspre¬ Er ist auch jetzt noch der Ans cht. daß man dem stummen chenden Beschluß gefaßt, und Film weitesten Raum gewähren müsse. Was man alles machen es sind hier und da auch Es scheint im Augenblick, als ob das auch die Quint¬ kann, sieht man schon im zweifellos ein paar Mark für essenz der Studienreise ist, die der Reichsverbandsvorstand einzelnen heute in großen den Kulturfilm oder für die unternommen hat. Zügen. Warners zeigen uns Groteske bezahlt worden. Die Ausführungen sind außerordentlich temperamentvoll die bedeutendsten und popu¬ und an den Höhepunkten auch auf propagandistische Schlag¬ Heute, im Zeitalter des lärsten Sänger in kurzen worte zugespitzt. Opernszenen. Tonfilms, ist es einigermaßen So sagt Scheer gerade im Augenblick des Redaktions¬ Die Wahl dis Themas und besser geworden. Man ver¬ schlusses: „Verantwortungslos derjenige, der den kleinen der Person ist genau so wie langt und erhält für die Theaterbesitzer zum Stempeln zwingt." die Wiedergabe bei den Ame¬ Short Subjects einen Betrag, Das Zahlenmaterial, das Scheer zur Begründung vorlegt, rikanern erstklassig, die Re¬ der aber an sich nicht dazu ist in mehrfacher Beziehung angreifbar. gie, wenn man so sagen darf, angetan ist, die Begeisterung Es kommt auch schon wahrer d des Referats zu berich¬ noch in den Kinderschuhen. für die Herstellung von Kurz¬ tigenden Zwischenrufen. Hier ist man in Deutsch¬ filmen besonders groß an¬ Klar ist jedenfalls — und das soll hier abschließend zum Ausdruck gebracht werden —, daß es der Reichsverbands¬ land weiter. Der bekannte zufachen. vorstand außerordentlich ernst mit der Wahrung der Inter¬ Kulturfilm der Ufa, der im Es kann natürlich an sich essen vor allem seiner kleinen Mitglieder nimmt, und daß Raritätenladen spielt, zeigt keine Norm für den Wert auch selbstverständlich alle Entschlüsse des Reichsver¬ im Prinzip bereits die unge¬ bandes. wie man auch dazu stehen mag, zu beachten sind eines Beiprogramms angege¬ ahnten Möglichkeiten, die als Aeußerungen von Männern, die in erster Linie das Wohl ben werden. Es wäre an sich sich hier ergeben. auch wahrscheinlich verkehrt. und Wehe ihrer Kollegen und des deutschen Theater¬ besitzerverbandes im Auge haben. Neuere Filme, die dem¬ Minimal- oder Maximalpreise nächst der Öffentlichkeit zu¬ zu fixieren. gängig gemacht werden, und Heule, wo der Film gerad Der Herausgeber, selbst films, wie die Uhr an dem die sich ungefähr auf der¬ dem Beiprogramm ungeahnt einer der markantesten Fach¬ hohen Turm des Paramount- selben Basis bewegen, sollen Möglichkeiten gibt, kann ma leute Amerikas, Jack Ali- Gebäudes über den Broad¬ schon erheblich besser sein. sich sehr wohl denken, da coate, stellt die Behauptung way hervorrage. Allerdings haben wir fest¬ das, was einstens Füllst auf, daß der Kurzfilm nicht Er erklärt dann, daß das stellen können, daß derartige oder, wie schon der Nam nur seinen Platz an der Mieten von geeigneten Kurz¬ tönende Filme in der Her¬ sagt, Beigabe war. zur Haup Sonne wieder gewonnen hat, filmen für den modernen stellung etwa 200 % mehr attraktion wird. sondern daß er von der grö߬ Theaterbesitzer genau so kosten als das gleiche stumme Das ist nicht nur bei un ten Bedeutung für das Pro¬ wichtig sei, wie der Ab¬ Bild. so. sondern auch in Amerik; gramm des modernen Thea¬ schluß von Großfilmen. Das ergibt sich schon ganz Der „Film-Daily“ widmet i terbesitzers geworden ist. Er fordert dann weiter, von selbst im Prinzip daraus, seiner Nummer vom 24. F« Diese Behauptung habe daß die amerikanische Indu¬ daß man nicht wie bisher in bruar dem Kurzfilm gena Gültigkeit, ganz gleich, ob strie auf die Kurzfilme noch einer Atelierecke drehen »o. wie wir das heute tut das Kino groß oder klein sei. viel mehr Gewicht legen kann, sondern daß man die einen Leitartikel mit dt Diese Tatsache sei so wich¬ müsse als bisher. Eine For¬ großen und komplizierten Überschrift: „Kurzfilme sin tig, steche so hervor aus derung, die auch der deut¬ Tonfilmeinrichtungen benö¬ große Attraktionen“. allen Problemen des Ton¬ sche Produzent freundlichst tigt, daß man unter Umstän- W.-fS SAGT DIR DEUTSCHE ZEITSCHRIFT „DEUTSCHE ARBEIT" Der über EXPEDITIONS-FILME?

..Gerade, wenn wir an die urbeit- Luis nehmenden Schichten unseres Volkes denken: Ist es nicht wundervoll, daß auch sic* durch den Zelluloidst reifen wenigstens einen Abglanz dessen erleben Trenker können, was sie selbst mit eige¬ nen Augen nur in den wenig¬ sten Fällen schauen werden?“ Großfilm

* * *

Diese Voreusseizunger» eriüilen „Die heiligen gAJ^ROSSEN drei Brunnen“ STROItj erscheint

(TIERWELT AM AMAZONAS) Ein Terra-Expedifions-Film als Regie: FREIHERR A. VON DÜNGERN Jl'OENDFRtl! Tonfilm TEMB1 (Lichtton und Platten) bei S ü dff i I m-A.-G. für Berlin-Osten

Rheinische Film-G.m.b.H. Köln, Brückenstraße 15 für Rheinland-Westfalen und Saargebiet

Nord-Film G.m.b.H. Hamburg 1, Lange Mähren 9. Südseehaus für Norddeutschland. Terra-United Artists den Bild und Ton aus Trick- Rätselraten um die Emelka O Mädchen, filmgründcn unabhängig von¬ mein Mädchen, wie lieb' Neben einer offiziellen Notiz, wonach der Vertrag einander hersteilen muH. Er¬ ich Dich! gibt sich aus der Tatsache, zwischen der Münchener Lichtspiclkunst und E A. Dupont nunmehr definitiv abgeschlossen sei, laufen Meldungen aus daß man für erste Kräfte na¬ Fabrikat u. Verleih: Aala Zentrumskreisen, die davon sprechen, daß das Zentrum der Manuskript : Franz Rauch türlich erheblih mehr zahlen Regierung die Genehmigung zur Übernahme der Emelka Regie: Carl Bocsc muß als bisher beim Kultur¬ versagen will. film, und daß man an ein Man spricht ferner von Angeboten deutscher Film- und Länge s 2533 m. 7 Akte paar tausend Mark natürlich Tonfilmgruppen, die sich lebhaft um die Emclka-Aktien Uraufführung: Primus-Palast nicht die Wahl eines welt¬ bemühen sollen. bedeutenden Sängers schei¬ Schließlich wollen die Gerüchte nicht verstummen, wo¬ Zti dem Titel hat Franz Rauch, der Autor so manches tern lassen darf. nach Ministerialdirektor Hacntzschel, der augenblickliche ertolgrcichen Aafa-Films. das Jack Alicoatc schließt sei¬ soiritus rector der Tonfilmpolitik, demnächst ein Oberpräsi- dium übernimmt, so daß damit die Geschicke der Emelka Manuskript geschrieben d. h. nen Artikel mit den Sätzen: in andere Hände kämen. er hat viele in der Schwank - „Der Kurzfilm hat sich be¬ Münchener Blätter berichten, daß die Emelka ihre und Possenliteratur erprobte reits seine tönenden Kinder¬ Wochenschau in Zukunft tönend herausbringen will. und bewährte drastisch- schuhe ausgetreten. Er hat Nur von einem hört man nichts. Wo die Betriebsmittel kcmischc Situationen zusam¬ sich seinen festen Platz er¬ herkommen. Eine Angelegenheit, die mindestens so inter¬ mengestellt und sich in bezug obert. Er muß seine über¬ essant sein dürfte, die eigentlich die Öffentlichkeit viel auf neue Einfälle nicht gerade ragende Stellung, die er sich mehr interessiert als die Personenfrage. strapaziert. schnell errang, weiter ein- Aber der Regisseur Carl halten. Er muß sich ent¬ Boese, der w eiß, wie man einen Filmschwank zur Wirkung wickeln, wie sein großer Berlin eröffnet seinen Tonfilmkursus bringt, hat die Kleinstadtsatire Bruder, der Spielfilm. Fri¬ Der Berliner Verband hat paar Laboratonumssrbeitcn der mit viele lustiger. Zügen aus- scher Geist und neue Ideen gestern vormittag seinen ersten Emelka. die den Versuch einer gestattet und für turbulentes müssen ihn vorwärtabringen." Tonfilmktirsus durch eine Kund¬ tönenden Wochenschau dar- Leben und Treuen gesorgt, so Das sind Sätze, die jeder gebung im Marmorhaus er¬ stcllten. daß man gern darauf verzich¬ einsichtige Fitmmann unter¬ öffnet. Hein, der Vorsitzende, Einleitend sah und hörte man tet, viel nach Logik zu fragen. schreibt, und die wir auch in wies auf die große, überragende von Uiaton das große Or¬ Die Aafa hat iür den Film Deutschland möglichst schnell Bedeutung des tönenden Bild¬ chester unter Schmidt-Gentner eine Bombenbesetzung aufge- in die Praxis umsetzen streifens hin, meinte aber, daß mit der Ouvertüre zu den „Lu¬ boten: Harry „iedtke ist der die Theaterbesitzer mit diesem stigen Weibern von Windaor". müssen. Tenor einer Wanderschmierc Fortschritt der Technik sozu. Der Film fand reichen Bei¬ (in Wirklichkeit ist er Medizi¬ Wir widmen diesen kur¬ sagen ein Danaergeschenk be¬ fall, genau so wie eine Kost¬ ner und erbt zum guten Ende zen Filmen mit Absicht einen kommen hätten. probe aus der Micky-Serie. einen ordentlichen Posten Geld), so breiten Raum. Wir wissen, Immer wieder betonte er: wir Die Emelka-Proben waren Maria Paudler ist das liehe daß man schon im Augen¬ haben es nicht gewollt. Er ist besonders deshalb interessant, Wirtstöchterchen Rosemarie, blick, wo man noch nicht ohne unser Zutun gekommen. weil gerade zur gleichen Zeit das von dem glücklichen Erben weiß, wie man Filme erhalten Woraus sich die Nutzanwen¬ aus München ein Telegramm heimgeiührt wird. Hermann soll, an Preissenkung denkt. dung für die Theaterbesitzer kam, daß die Emelka eine tö¬ Picha ist der würdige Bestat- Das ist eine Angelegenheit, ergibt, daß es eben manchmal nende Wochenschau heraus¬ tur.gsunternehmer Milde, wäh¬ die Verleihe' und Theater¬ in der Kinowelt aoders kommt, bringen wolle. rend Lydio Potechina, seine ga- als die Theaterbesitzer es sich Mit dem gleichen Plan trägt besitzer unter sich abmachen strenge Ehehällte, den ehren- denken und wünschen. sch natürlich auch die Ufa müssen. Aber bitte sofort w erten Beruf einer Hebamme Dann sprach er gegen die schon seit längerer Zeit. Nur susübt. Truus van Alten fet daran denken, daß die Zeiten, hohen Apparatepreise, von der ist die Angelegenheit nicht so ihre nette Tochter, die den wo man das Beiprogramm großen Last der Luslbarkeits- einfach, weil es erstens dazu Herrn Provisor Zeisig (Kurt ganz oder halb geschenkt be¬ steuer — k’uge. wohlabgewogene unfassender Aufnahmegclegen- Vespermann) liebl. Ja und kam, endgültig vorüber sein Worte, die sich in erster Linie heiten und vor allen Dingen Fritz Kämpen treibt als Ge¬ müssen. Nicht nur im Inter¬ an die Vertreter der Ministe¬ einer volstundig neuen Berech¬ richtsvollzieher Backe Dinge, esse des Fabrikanten, son¬ rien und der Kommunen rich¬ nungsbasis für die Wochenschau die nicht gerade beamtenmißig dern im Interesse der kultu¬ teten, die man zahlreich ver¬ bedarf. korrekt sind, über die aber Außerdem ist die Internatio- rellen Weiterentwicklung des sammelt sah. mächtig gelacht wird. Der Syndikus, Dr. Dietrich, nalität auch nicht so einfach Films. Margarete Kupier als Wirtin, erzählte dann von der Entwick¬ herzustellcn. weil einmal vor¬ der kleine Siegfried Beriscb als Das ist keine Phrase, son¬ lung der Vorführcrschule. läufig ja Tobis-Klangfilm-Auf- dern gerade von dieser kul¬ Schmierendirekto- und Hilde Er skizzierte kurz den um¬ nahmen nicht im Ausland ge¬ Auen als fesche Soubrette tra¬ turellen Weiterentwicklung fassenden, praktischen, vielsei¬ zeigt werden können, während gen das ihrige zur allgemeinen hängt nicht zuletzt die Steuer¬ tigen Lehrplan. Machte darauf umgekehrt Bilder nach Western- Lustigkeit bei. senkung ab. aufmerksam, daß man drei System nur schwer in den Ein starker Lachcriolg. Die Kurse nebeneinander veranstal¬ deutschen Kinos Eingang finden Darsteller konnten sich viele tet habe, von denen einer dem Tagung der Bayerischen können. Male für den Beifall bedanken. LichHpiehhealer- stummen Film gewidmet ist, Das liegt, wie bekannt, ja einer der Ausbildung von Vor¬ nicht nur an etwaigen Wider¬ „Llebeswolzer"- Erfolge besitzer führern von stummen und tö¬ ständen der deutschen Patent¬ Di* Märzversammlung de: nenden Films gilt, während der inhaber, sondern hauptsächlich im Ausland Vereins Bayerischer Lichtspiel dritte von denen belegt werden daran, daß Western ihrerseits Aus Amsterdam wird gemel¬ Theaterbesitzer in Münchei soll, die bereits den stummen nicht gestattet, Aufnahmen det. daß das Rembrandt-Tbc- hatte eine interessante Tages Projektor bedienen können und nach ihrem System über die ater nunmehr die Ufaton-Film- Ordnung, auf der in erster Lini« nur noch den Toaiilmapparat Klangfifm-Tobis-Apparatur lau¬ Opcrette „Liebeswalzer - wegen der Tonfilm stand. Dann «nr dazu kennenlernen möchten. fen zu lassen. des anhaltend enormen Erfolges den die Leihmietenhöhen um Schließlich sprach Dr. von Selbstverständlich kann dar¬ auch für die dritte Woche pro¬ eventuelle Eintrittspreis - Er Loelhoeffel über die Praxis des übe' kein Zweifel sein, daß longiert. Die ersten zehn Tage höhungen besprochen, aucl Tonlilms. Er schilderte an wir im salben Augenblick auch haben einen Besucher Rekord ober Kinofag wurde debattiert Hand von Lichtbildern, wie eine in Deutschland die tönende von 24 000 Besuchern gebracht. Wir behalten Toafilmaufnahmc entsteht und Wochenschau haben, wo die Nach einem Telegramm aua wie sie im Kino wiedergegeben Patentstreitigkeiten geregelt Athen gestaltete sich die Ver¬ wird. und die notwendigen Preise führung auch dort zu einem Ale Abschluß sah man eia bewillig: sind. starben Erfolg. o'*/y ^e % jas-G.m.t>.H.

bringt ihren ersten 100°ioig&n (Con~ und Sprecfofifm

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DerCeih für $anz Deutschland: Defra TiCm VerCeifi Q. m. 6.0- berCn SIL) 44, Triedncfrstraße. ZS Zctepfion: Dönhoff 932f

Qtneral-Üertreter. Ceon Scfone.cberQ

2** daß die Ufa die einzige Firma sei, die wirklich gute deutsche Tonfilme mache, und ver-

les, was der Reichsverband beschließe, heilig sein müsse. Es gab aber auch Vorstands¬ mitglieder, die behaupteten, daß der Tonfi m ein Rück¬ schritt in künstlerischer und kultureller Beziehung sei. Man hielt ein paar Reden

nahm, und einigte sich schlie߬ als „Narren ihrer Gilde be- lich auf ein paar Resolutio¬ I zc ebnen könne. nen, denen man als Resultat | Es stellte sich heraus, daß dieser fünfstündigen Aus¬ nicht ganz richtig war, als leiher ist man mit den Her¬ paar Posten vergessen worden sprache im großen und ganzen man behauptete, in England ren aus dem Bereich der sind, und daß anscheinend der nur beipflichten kann. seien augenblicklich erst zwei¬ Apparatur. ganze Apparat des D. L. S. DerRcichsverband empfiehlt hundert Tonfilmapparate in Man bemängelt den hohen von irgendeiner geheimnisvol¬ seinen Mitgliedern: Betrieb, sondern man einigte Grundpreis an sich und wehrt le-! Stelle aus bezahlt wird, 1. in Erwägung darüber ein¬ sich auf sechs- bis siebenhun¬ sich nicht mit Unrecht gegen oder aber daß zu diesen drei¬ zutreten, ob nicht die dert. Eine Zahl, die — wie die Lizenzgebühren, die von hunderttausend Mark Roh¬ Eintrittspreise für Ton¬ wir inzwischen festgestellt ha¬ der Tobis beinahe schon dann kosten noch eine ganze Menge filme zu erhöhen sind. ben. auch noch zu niedrig ge¬ jedesmal genommen werden, hinzukommt, daß alles in al¬ Wir stellen fest, griffen ist. wenn irgendeiner von der lem zusammengenommen ein daß der „Kinema- Die Geschichte der Kinofag Rohfilmfabrik bis zum Packer ganz anderes Bild ergibt. t o g r a p h' diese For- w urde von Hammer launig er¬ im Theater den Film anfaßt. Auf vieles, was Scheer und zählt. So nett und so lustig, Meißner, der es ja schlie߬ seine Kollegen sagten, wird der Zeit erhob, als daß lautes, befreiendes Lachen lich wissen müßte, beklagte noch im Laufe der nächsten der Reichsver¬ ertönte, genau so als wenn sich über die hohen Gagen der Zeit häufig zurückzukommen band noch grund¬ Chaplin, Buster Keaton und Schauspieler und führte aus, sätzlich gegen je¬ Harold Lloyd zusammen in daß ein guter Tonfilm eben So war man sich gar nicht den Tonfilm war, einem Tonfilm aufgetreten teurer sei als ein stummer darüber einig, ob der Tonfilm und daß wir diese I wären. Film. eine ständige Steigerung der Erhöhung als den 1 Es stellte sich im Laufe Seine Ausrechnung, daß man Einnahmen bedeute. Sprach wichtigsten I der interessanten Diskussion für dreihunderttausend Mark sogar von schwarzen Appara¬ Schritt der deut¬ immer mehr heraus, daß es einen guten Tonfilm machen turen, die man gewissermaßen schen Theaterbe¬ eigentlich gar nicht so sehr könne, — der Film „Zwei hinten herum einstellen könnte, sitzerschaft mehr¬ ßegen den Tonfilm an sich Herzen im h Takt" soll für wibei zur Ehre der Reichs- fach in großen Ar¬ «ing. sondern um den Ton- diesen Betrag nach Meißners verbändler festgestellt werden tikeln bezeichne- blmleihpreis, und daß die Darlegung hergestellt sein — muß, daß Mecklinger auf das t e n. | Senkung der 45 Prozent hörten sich an wie ein Mär¬ Entschiedenste gegen den Ver¬ 2. Der Reichsverband soll schließlich im Mittelpunkt al- chen aus der guten alten Zeit. such protestierte, für Appa¬ alles tun, um eine einheit¬ i «er Tonfilmsorgen steht. Allerdings zeigt schon eine rate Stimmung zu machen, die liche Regelung der Leih¬ Noch unzufriedener als mit Nachprüfung der Meißner- nicht allen patentrechtlichen mieten und eine Ermäßi¬ den hohen Preisen der Ver¬ schen Aufstellung, daß ein Ansprüchen genügten. gung der augenblicklichen

prozentualen Leihsatze zu Tausend Herzen schlagen im Tonfilm-Premiere erreichen. im Tonfilm ln der gleichen Rich¬ X-Takt tung bewegen sich die Am Freitag wird vor dem Jetzt soll noch einmal einer die ^.»gezeichnete Wiedergabe Ufa-Pavillon am Noliendorf- Besch'üsse. die eine Ton¬ etwas gegen den deutschen durch Tobis, die zweckmäßige, platz anläßlich dar Welt-Ur¬ film-,--ratungsstelle for¬ Tonfilm sagen. Es ist einer der dem besonderen Bedürfnis an¬ dern, die bei den Landes¬ aufführung des Ufaton-Films Treppenwitze der deutschen gepaßte Instrumentation und der Joe May-Preduktion „Die verbänden eingerichtet Filmgeschichte, daß man am die glückliche, selten klang¬ letzte Kompagnie" ein inter¬ werden soll und die fiber¬ Vormittag in der Delegierten volle Zusammenstellung des all da Vorsicht beim Ab¬ Versammlung des Reichsver- Orchesters. essantes Tonfilm-Experiment schluß fordern soll, wo bai.des stundenlang darüber Geza von Bolvary stellte das unternommen. Zum ersten Mal« in Deutschland soll der große es sich um synchroni¬ diskutiert, ob der deutsche Ganze, geschmackvoll, in aus¬ gesellschaftliche Rahmen einer sierte oder um nachsyn¬ Tonfilm überhaupt schon da gezeichnete Bauten Robert sei, ein langes oder kurzes Le¬ Berliner Tonfilm-Premiere im chronisierte Filme han¬ Neppachs. Er wählte sich ein ben habe, und daß dann am delt. absolut publikumswirksames Tonfilm selbst festgehalten Abend in den Kranz der Ton¬ Ensemble, das nicht nur die werden. Zehn Bild-Operateure 3. Der Reichsverband be¬ filmerfolge rund um die Ge¬ Filmverwendbarkeit manches und eine Reihe von Mikropho¬ dächtniskirche ein neuer blü¬ grüßt die Schaffung billi¬ bekannten Darstellers in neues nen werden vor und während ger und einwandfreier hender, prächtiger Zweig ge¬ Licht rückt, sondern darüber wunden wird. der Vorstellung im Theater den Tonfilmapparate. hinaus noch ein paar inter¬ akustischen und optischen Ein¬ Gar kein Zweifel, das D. L. S. essante neue Tonfilmbekannt¬ druck. der Premiere festhalten. 4. Die deutschen Theater¬ hat seinen großen Schlager ge¬ schaften vermittelt. Für die Aufnahme dieser ersten besitzer fordern die funden. Man kann vor di« Ausgezeichnet Walter Jans- Reichsregierung auf, die Generalversammlung mit ruhi¬ sen, der Komponist. Famos Tonfilm-Reportaga werden ge¬ Frage der Zwangslizenz gem Gewissen hintreten und in Stimme und Darstellung nau 28 Minuten zur Verfügung mit Rücksicht auf die Herzen, für Aufnahme- und Wie¬ Irene Eitinger vom Berliner stehen, denn bei Beginn der die im **-Takt hüpfen, dio Vorführung des Fils.« müssen dergabe - Apparate bal¬ Staatstheater. günstigsten finanziellen Progno¬ natürlich die Lichtmaschinen digst zu prüfen. sen stellen. Lieb und nett Grell Theimer vom Theater an der Wien. vor dem Theater abgestellt Die Geschichte ist nett, amü¬ Man greift auch werden. Dieser Ton-Bericht sant. unbeschwert, wie nun Ausgezeichnet Szöke Szakall, hier etwas auf, was einmal Operetten - Librettos der Theaterdirektor, Karl Et- läuft als Vorspann-Film zuerst Vom „Kinematograph" sein müssen. linger, der Theaterkassierei. in eilen Berliner Ufa-Theatern als erstem deutschen Einem begabten populären In einem kleinen Sketsch — und wird epäter euch allen gro¬ Fachblatt seit Wo¬ Komponisten' fehlt plötzlich — sozulsgen eine Extra-Einlage — ßen Provinz-Toa-Theatern den chen als ein Ausweg was ja auch in dar Praxis Vor¬ Paut Morgan. Eindruck einer Berliner Ton¬ für die Zukunft ge¬ kommen soll — ein paar Tage Famos ein paar Dialoge zwi¬ film-Premiere übermitteln. schen Karlweis und Forst, Ge¬ kennzeichnet wurde. vor der Premiere der entschei¬ dende Schlagerwalzer. schickt, routiniert scharf und Was sonst noch gesagt Er findet ihn, alt er plötzlich sauber, die beiden Photogra¬ wurde, soll man nicht auf die abends den Besuch einer nied¬ phen Goldberger und Brink. Goldwaage legen. Es wird in lichen jungen Dame erbält, dio Mas Manuskript stammt von einer solchen Delegicrtenver- aber genau so spurlos ver¬ Walter Reisch und Franz schwindet. wie sie gekommen Schulz, die sich glänzend auf sammlung im Laufe der Dis¬ den Tonfilm umgestellt haben kussion sc oft hier und da Durch eine Zeitungsannoce und fleißig und geschickt »US eine Wendung gebraucht, die findet er sie gerade im letzten dem Born der ewigen Witzkiate man nie ernster nehmen darf, Augenblick. Zwischen Gene¬ gute alte Pointen geschickt neu als der Redner, der vielleicht ralprobe und Aufführung. Fin¬ atifgriffen. schon, wenn er diese Zeilen det mit ihr das verlorene Wal¬ Unmöglich, all die. die Anteil liest, vergessen hat, wie eng zermotiv wieder und drückt sic an dem großen glänzenden Er¬ sozusagen als „Bürgschaft" folg haben, im einzelnen su BILLIGES LICHT umgrenzt und schief formu¬ an sein Herz, so daß auch hier nennen. liert seine Darlegungen waren. der Schlußvert lauten könnte: Was sich am Schluß unter BILLIGE KRAFT ..In den Armen liegen sich Wir müssen uns Vorbehal¬ dem Beifall der Menge um den Das moderne beide und weinen vor Schmerz Produktionsleiter Julius Hai¬ ten, auf Einzelheiten noch ge¬ Kino erzeugt nauer zurückzukommen. und weinen vor Freude." mann herum gruppierte, war Entscheidend für den Erfolg •ine ganze Kompagnie von sich seinen neben Geza von Bolvarys Re¬ Dichtern. Schauspielern, Ka¬ Strom selbst. Keine Amerika- gie die ausgezeichnete Musik, meramännern. die sich besonders Erstens ist sr Beteiligung bei der Ufa die Robert Stolz in allen mo¬ beglückt verbeugten und des bedeutend bil¬ Die Ufa erklärt, daß auch de i nen, gangbaren Taktarten Ruhmesgemüse in Empfang liger, zweitens die neuerlichen Zcitungsmel- nahmen, weil sie merkten, daß dungen über eine amerikanische Es ist nicht nur die Kompo¬ sie einen ehrlichen, nachhalti¬ macht es von Beteiligung unzutreffend sind. sition an sich, sondern auch gen Sieg errungen hatten. der Stromver¬ sorgung von außen her un¬ Patenierfolg der Tobis~Klangfilm abhängig. Die Nichtigkeitsabteilung des keitsklagen gegen drei Zusatz¬ aualindische Gerichte sich der Wenn Sie Reichspatcn tarnte» hatte über patente angestrengt, von denen Auffassung des deutschen Geld sparen Nichtigkeitsklagen der Electri- zwei ebenfalls abgewiesen wur¬ Reichspatentamtes «nschließen, wollen — der ««I Research Co (Western) und ergeben sich sehr weitgehende den. Ein Zusatzpetent wurde Junkers-Motor der Zeiss-Ikon A.-G. gegen das als vorbekannt zugegeben. Ansprüche zugunsten der To- Schwungmassenpatent der Tobis In England hat die Western bis-K'angiilmgruppe Die Ver¬ ist die rich¬ für Tonfilm - Apparaturen zu die Benutzung des Schwung¬ wendung aller ausländischen tige Maschine entscheiden. Die Klagen beider massenpatentes nicht bestritten Lichttonapparate wird damit für Sie. Firmen gegen' das Hauptpatent und verwendet die gleiche An von der Genehmigung der i* werden ahgewiesen. Die E.R.C. Ordnung auch in anderen Staa¬ Tohis-Klangfilmgruppe ab¬ JUMCtaS MOTOSCNSAU CM» H MIUU hatte noch weiter« Nichtig¬ ten, z. B. Frankreich. Wenn hängig. Aus der Münchener Tagung der Badener in Mannheim Dacho- Märzversammlung Eigener Drahtbericht unseres Sanderberichterstatters. Jahres Versammlungen Die Jahresversammlungen der In der stark besuchten Märs¬ Der badische Verband hatte 2. daß die Leihniieten für der „Dacho“ angeschlossenen versammlung des Vereins zu einer M tcliederversammlung Tonfilme auf ein erträgliches Verbände finden zu folgenden bayerischer Lichtspieltheater- nach Mannheim geladen, und Maß heruntergedrückt werden. Terminen statt: besitzer in München berichtete etwa 100 Interessenten sind Wie überall, fallen auch in Sonntag: 23. März: Verband Drektor Engl über die Erfah¬ dem Ruf gefolgt, um zuerst ein¬ Mannheim scharfe Worte gegen rungen einer Studienreise nach mal am Vornittag in den Räu¬ die ..Wucherpreise", die für der Filmregisseure. Ebenfalls Sonntag, 23. März: Paris, wo' der amerikanische men der „Alhambra" einige Tonfilmapparate verlangt wer¬ Verband der Filmarchitekten. Tonfilm das Feld beherrsche Tonfilme zu besichtigen und die den. Sie bedeuteten den Ruin Freitag, 28. März: Verband und die Theater mit glänzenden Hupfeid - Bi ophonola-Apparatur der ganzen Branche. reichhaltigen Programmen trotz der Filmdarsteller. zu hören. Würthcle, mehrfacher Mann¬ unverhältnismäßig hoher Ein¬ Sie besitz! drei Plattenteller, Sonntag, 30. März: Verband trittspreise gute Geschäfte heimer Theaterbesitzer, glaubte der Kameraleute. die gleichzeitig in Betrieb ge¬ zuerst, der Tonfilm sei der Ret¬ machen. Dann berührte er die setzt werden können, so daß Montag, 31. Mlrz: Gesell¬ Apparatefrage. Den Tbeaterbc- ter der Branche, schränkt aber schaft der Filmmusikautoren. beispielsweise zu einem baye¬ heute seine Begeisterung etwas sitzern werde in der Kinofag- rischen Volksfest zu gleicher Die Jahresversammlung des Frage äußerste Vorsicht emp¬ ein. Vor allem mit synchroni¬ Verbandes Deutscher Film¬ Zeit Musik, Glockengeläut und sierten Filmen war nichts zu fohlen und insbesondere angc- Böllerschüsse oder Gesang er¬ autoren wird erst Ende des raten, die Entscheidung des machen. Mit guten deutschen Jahres fällig. tönen können. Tonfilmen wie „Atlantik", „Die von der Tobis-Klangfilm gegen Beachtlich an diesem klang¬ Die diesjährige Hauptver¬ Kinofag angestrengten Prozes¬ Nacht gehört uns“ und dem sammlung der Delegierten der reinen und auch klangvollen Tauberfilm erzielte er aller¬ ses abzuwarten. Dachorganisation, die gewisser¬ Apparat ist die Rillenindika- dings gute Geschäfte, aber den Apparaturen wie Gaumont. fur. Der Vorführer hat die maßen einer Generalversamm¬ Kinoton. Tobis rentierten sich großen geschäf'liehen Erfolg lung gleichkommt, findet am Möglichkeit, mit einem ein¬ hatte der Tonfilm nicht ge¬ nur, wenn das Geschäft mit Mittwoch, dem 9. April 1930, fachen Hebelgriff jede auflie¬ bracht, da« erwartete ganz einem Umsatz von etwa 150 000 statt. gende Platte an beliebiger große Geschäft sei ihm im gro¬ Mark rechnen können. Stelle beginnen und aufhören zu Diese Delegiertcnversamm- Geregelt müßten freilich auch ßen ganzen versagt geblieben. lung wird vor der Öffentlichkeit die Leihmietenhöhen für die Keine Theaterbesitzerver- der gesamten Mitgliedschaft Nachmittags fand in den sämmlung ohne Gemä. Sie Haupt- wie die Kurzfilme wer¬ Räumen des Palast-Hotels die sowie der Tages- und Fach¬ den. steht auch auf der Tagesord¬ presse stattfinden. Mitgliederversammlung statt. nung der Mannheimer Ver¬ Bei guten Tonfilmen habe Kienzle beklagt sich in sei¬ sammlung, sie ist das Schmer¬ übrigens das Publikum auch nem Referat über den Tarifver¬ Autounfall zenskind des — vor allem — eine Preiserhöhung und die trag mit dem Deutschen Mu- G. M. Jacobi, der Direktor kleineren Theaterbcsitzers. Ausschaltung aller Ermäßigun¬ sikerverband. daß die Orts¬ der Orplid Messtro und Foreign gen anstandslos hingenommen. gruppe Mannheim vor etwa Wichtig ist. daß auch jezt die Films, ist gestern auf der Fahrt Es sei nunmehr an der Zeit, drei Jahren einen Sonderver¬ Tonfilme tantiemepflichtig ge¬ nach Hamburg mit seinem Auto wieder eine gesunde Eintritts¬ trag mit den Musikern abge¬ macht werden sollen, daß dahin¬ verunglücKt. Der Wagen, in preispolitik in die Wege zu lei¬ schlossen hat. ohne die Ver¬ gehende Bestrebungen im Gange dem sich süßer Herrn Jacobi ten und zu höheren Preisen bandsleitung davon in Kenntnis sind, eine Angelegenheit, der noch der bekannte Hamburger überzugehen. zu setzen, dieser Umstand habe die Spitzenorganisation die Theaterbes:tzer Willi Slruck- Dobler (Preysing-Paiastl hält die Verhandlungen jetzt' sehr dringend notwendige Aufmerk¬ meier befand, fuhr in der Nähe vom Standpunkte des Außen¬ erschwert. samkeit widmet. von Pcrleberg gegen einen bezirkstheaters eine Erhöhung Der jetzt zustande gekom¬ Kienzle empfiehlt im An¬ Baum. Herr Jacobi erlitt einen der Tonfiimleihmicten auf 35 mene Vertrag deckt sich im schluß daran die Lektüre eines Oberschenkelbruch und innere vorerst im Interesse der Ge¬ großen ganzen mit dem Frank¬ neuen Buchs. Das musikalische Verletzungen und wurde sofort samtbranche für gerechtfertigt. ins Krankenhaus nach Perleberg furter Vertrag. Tantiemenrecht von Dr. Plügge, Nickel aus Nürnberg als Gast gebracht. Der Chauffeur kam Uber die Tonfilmfrage kann das sich mit urheberrechtlichen legte seine objektive Stellung mit leichten Verletzungen da¬ Kienzle nicht viel neues be¬ Fragen in ausgezeichneterWeise gegenüber der Kinofag dar. Er richten. .Er ist der Ansicht, auseinandersetzt. von, während Herr Struckmeicr habe daran kein anderes In¬ gänzlich unverletzt blieb. daß der stumme Film ziemlich teresse, als für die Kleintheater Einem Thealerbesitzer in der erledigt ist. den Segen des Tonfilms zu er¬ Pfalz sandte die Gema einen Den Tonfilm negieren heißt Vertrag zur Unterschrift, zuerst Uraufführung Schaeling-Film. schließen. m Montag, dem 17. März, Zur Frage der Preiserhöhun¬ Vogeistraußpolitik betreiben. auf 900 Mk., ging dann herun¬ A Daß die Leihmieten für Ton¬ ter auf 640 Mk., dann auf 450 findet gleichzeitig im „Uni- gen wurde auf die ausgezeich¬ “ ' den Terrs- neten Erfahrungen hingewiesen, filme relativ hoch sind, ist be¬ und schließlich auf 238 Mk. die Augsburg mit der Zwangs- dauerlich. Je mehr Tonfilmappa¬ (Zwischenruf aus der Versamm¬ beraufsetzung gemacht habe. rate in Deutschland eingebaut lung) „Weiter so machen, dann Ring" statt. Hauptrollen: Mas Ein anderer Tagesordnungs¬ werden, um so niedriger kön¬ kriegen Sie vielleicht zum Schmeling, Olga Tschechowa. punkt befaßte sich mit den nen naturgemäß die Leihmieten Schluß von der Gema noch Geld Renate Müller, Kurt Gerron und werden. heraus." (Heiterkeit.) Frida Richard. Regie: Rcinhold neuerlichen Verschärfungen der Schänzel. Polizeiauflagen und insbeson¬ Reich-Heidelberg tritt rück¬ DieVersammlung schließt sich dere mit der Handhabung der haltslos für den Tonfilm ein, dem Beschluß der Frankfurter Die erste deutsche Tonfilmpossc. Jugendkontrolle, die im Falle warnt aber. irgendwo mit an, für die Platten zu den Ton¬ hat den Bengt Berg zu einer Plamage minderwertigen Tonfilmappara¬ filmen keine Sonderlcihgebühr lOOproz. Tonfilm „Wien, du für München geführt hat. Kräfti¬ ten oder gar schlechten Ton¬ zu zahlen. Stadt der Lieder“ in Schnitt filmen den Tonfilmbetrieb zu und Montage beendet. Verfah¬ ger Vorstoß bei Polizei und Re¬ Unter „Verschiedenes" be¬ ren: Tobis. Manuskript: Ernst gierung wird unternommen. eröffnen, damit bringe man Ton¬ klagt sich ein Theaterbesitzer Ncubach, Komposition: Hans Die Beseitigung der trennen¬ film und Geschäft in Mißkredit. aus Göllheim in der Pfalz über May, Hauptrollen: Charlotte den Donaulinie zwischen dem Kienzle betont, daß er durch¬ Übergriffe und Unkorrektheiten Ander, Irene Ambrus, Grete südbayerischen Verein und der aus kein enragierter Verfech¬ seiner Heimatbehörde, u. a. Natzler, Hansen, Siegfried nordbayerischen Bayerngruppe ter des Tonfilms sei, man müsse wollte man die Berechtigung Arno. Morgan, Graetz, Ehrlich. wird weiter betrieben. Auch unter allen Umständen die Ver¬ seiner Berliner (preußischen) Sigi Hofer, Igo Sym, Gustl Stark - Gstettenbauer, Dora Nickel versprach hierbei mitzu¬ leiher dazu bringen, daß sie Zensurkarte in der bayerischen Hrach. arbeiten. Er bat jedoch um I. auch nach wie vor gute Pfalz nicht anerkennen. Die Der Film erscheint im Atlas- Zeit, um die Sache weiter reifen stumme Filme auf den Markt nächste Mitgliederversammlung Verleih, Uraufführung dem¬ zu Ussen. soll in Baden-Baden stattfinden. nächst. bei d«r Po.t It. Poet Mk. 3.— vIerteliShHich. “*l l A«ie.npr«iw: 33 Plg. di« sai - Hohe; Stellenangebote 25 Pit- St.JUnge.och« « Pfg. di« •» Ttsä. .cckkonto: BerUn N» 7. Nr. 311L — H.UpUchriltl«.tnng: Alfred Roiolkil (Aras). Verantwortlich lur di« DcToT. r L A. Pi «Siek, «amtlich in Botin. — Nachdruck nur unter Qahsupbr «Statut. Unverlangte Ein.«.. Vertag und Druckt A«| »Ul, Berlin SW68. Scberlhasa. —• I VERLAG SCHERL * BERLIN SW68 '

Berlin, den 15. März 1930

Filmsieg bei Jena und Auerstädt ..Die letzte Kompagnie'1 im Ufa-Pavillon

Wenn die Begeisterung der gen ein paar Worte, ein paa großen Menge sich am Bewegungen, wie denn übei Schluß dieses dramatisch und haupt in diesem Filir.. oh technisch vollendeten Film- wohl er ein Sprechfi'm is werks gelegt hat. denkt man kein Wort zuviel fiesatft wirc

paar Wochen zurück, a ist vielleicht, wenn oft die Frage disk ill. das größte Erleb¬ ter Autoren schaffen

deren Amerikaner k nlen. Heute stellt man triu id fest, daß unsere

Das grundlegende Tonfilm¬ manuskript — wohlgemerkt, ■ wir dramaturgisch aus dem für das Filmdrama — ist ge¬ I Talkie viel, viel mehr machen boren. | können als die Herren in Leise krächzt ein Totenvogel. Was man erzielen wollte I New York und Hollywood. Dann erst blendet die Hand¬ und erreichte, ist so etwas lung auf. wie optisch-akustische Ein¬ Daß darum das Optische « heit. Einfügung oder Unter¬ I Man hat über die lange nicht zu kurz zu kommen Ailes dreht sich um die ordnung der Sprache unter I Arbeit an dem Manuskript zu braucht, sieht man an diesem sagenhafte historische Mühle. das Bild. 1 diesem Film viel gclächelt Bild. Sieht man — um nur In vierundzwanzig Stunden Ein unerhörtes Problem. ■ und diskutiert. Vier Männer ein Beispiel zu nennen — an entscheidet sich das Schick¬ Vielleicht die große Frage I (Wilhelm. Kosterlitz, von diesem Schlachtfeld von Jena sal der zwölf Königsgrena¬ für das künstlerische Ton¬ I Wohl, Goldberg) brüteten und Auerstedt, aus der Flug¬ diere und ihres Hauptmanns. filmschaffen der nächsten 1 wochenlang über der Fassung zeugperspektive heraus photo¬ Die ihr Leben opfern, um Zeit. I dieser oder jener Szene. graphiert. den Rückzug des preußischen Ein Problem, daß man hier ^ Heule sieht man diese Virtuos, originell, stark in Heeres über die Saale zu im Rahmen einer Kritik mit Arbeit anders an. weil näm¬ der Wirkung auch der akusti¬ decken. ein paar Zeilen nicht lösen lich eine wichtige prinzipielle sche Auftakt. Wütendes, rat¬ Zart und innig geht so kann, das aber zweifellos Frage — die Gestaltung des terndes Gewehrfeucr er¬ etwas wie eine Liebes¬ gerade nach der künstleri¬ | ■ "nfilmmonologs — grund¬ schallt. Hier und da dröhnt geschichte durch die Hand¬ schen Seite hin bedeutungs- sätzlich gelöst ist. ein dumpfer Kanonenschuß. lung. Heute wird deutlich erkenn¬ Die Trompeten schmettern Aber auch nicht im üb¬ bar. daß das dramatische Signale. Langsam ebbt die lichen Sinn. Da wird nicht Schauspielerisch sieht man Sprechfilmsujet im Prinzip Feuerwelle ab. cs wird still. geküßt und geklagt. Es genü¬ bravouröse Leistungen. Uber denselben Formen unterliegt, allen steht , der Hauptmann. die schon in der Hamburgi- Fabrika : Joe May-Prod. der Uta Mus k: Ralph Benatzky. Photo- sehen Dramaturgie nieder- Verleih Uta graphie: Günther Krampf Wie eine Erleuchtung sieht ßelegl wurden. Manusk ript: Ludwig i. Wohl. Haup trollen: ConrodVeidt, Karin man. wie dieser starke, sub¬ Einheit des Orts, der Zeit nach einer Idee von Evans tile. feinnervige Darsteller und der Handlung sind auch Wilhelm und Kosterlitz Lauf [c: 2167 Meter, 9 Akte drüben künstlerisch verge¬ itluhrung: Ufa-Pavillon ,ur den Filmdichtcr der neue- | Regi«: Kurt Bernhardt Uran waltigt wurde. Erkennt, daß außer Joe Vergißt vielleicht auch, daß amerikanischen Sprechfilm Man sieht heute nicht nur May und Kurt Bernhard die es hie ein Spiel der Lein noch nicht bemerkte. die Entwicklung des Seeigt!. meisten Spielleiter in Deutsch¬ wand ist, das abrollt. Glänzende Photographie den Werdegang des Karpfen* land von der falschen Vor¬ von Günther Krampf. Stim¬ sondern hört dazu eine plau aussetzung ausgingen, daß mungsvolle, fein eingefühlte sible Erklärung, leicht \.r Conny der Typ des Dekaden¬ Gleich gut der Eindruck Bauten von Andrei Andre 'ländlich für den kleinsten ten sei. \on den anderen. Von Hen- Mann. kkels.A2.per Herzberg, Schott, Er ist in diesem Film ein Ein unerhörter, starker Er¬ Und das alles sozusagen Männin*. Hart, Granach. idealer Hatiptmann aus dem folg, der diesem Film vom als Sketch. Diesmal in Form Anfang des 19. Jahrhunderts. Horst von Harbou. größten Kinopalast bis zum einer Doktorprüfung, die auch kleinsten Dorftheater zwei¬ Ein Mann von Eisen und Interessant auch der weib¬ in der Inszenierung genau - liche Star, Karin Evans. Eine fellos beschießen sein wird. vorbildlich ist wie in d«r Stahl, dem Pflicht über alles * eigenartige Persönlichkeit, Form. geht. Eine Schauspielerper¬ Im Vorprogramm eine freu- sönlichkeit von faszinierender von der ein Fluidum aus¬ Das, was wir vor ein paar strahlt. das gefangennimmt. aige Überraschung. Ein spre¬ Wirkung. chender Kulturfilm „Das Ge¬ Tagen über den Kurzfilm Selbstverständlich, daß er Sie hat nicht gerade die heimnis der Eischale". schrieben, erfüllt sich von die Sprache mit allen Fines¬ ideale Tonfilmstimme. Aber Eine bahnbrechende Neue¬ einem Tag zum anderen. sen beherrscht. Man hört ihn doch Klang und technische rung. weil hier populärste Es wird über dieses neu: sprechen wie auf der Bühne. Vollendung, die man bisher Belehrung in bester und rein¬ Tonfilmgenre noch einig« Vergißt alles Apparatemäßige. bei einei Frau in einem ster Form geboten wird. grundsätzlich zu sagen se'r

Neuer Präsident Oer Prozeß des Die Schlesier „Die Ungarische bei Fox-Film? Prinzen Danifo und der Tonfilm Rhapsodie* in Prag ln „New York Herold" wird In dem Prozeß, den Prinz Da- Vor einigen Tagen besuchte Die tönende Farsung des Ufa-Films „Ungarische Rhap¬ der Assistent des Handelssekre¬ nilo von Montenegro in Paris eine Anzahl prominenter schle¬ sodie" gestaltete sich io Praf tariats Dr. Julius Klein, einer gegen M.-G.-M. und den Re¬ sischer Theaterbesitzer unter der bedeutendsten Volkswirt¬ zu einem großen Erfolg. Der gisseur voo Strobcim wegen der Führung des Ehrenvorsitzenden schaftler der Vereinigten Staa¬ des schlesischen Provinzialver¬ Film wurde von Presse und ten, als zukünftiger Präsident Schilderungen in dem Film „Die vom Publikum begeistert auf lustige W twe“ angestrengt hat. bandes, Barndt-Schweidnitz. und der Fox Films und Fox Thea- des Vorsitzenden. Jung-Frei- genommen. beschloß das Gericht, zunächst tres Corporations genannt. Es borg, Berlin, um in der Frage soll ihm ein Jahresgebalt von den Film zu sehen. der Tonfilmapparaturen ein kla¬ Weiterer Abbau bei der 150 000 Dollar Angeboten wor Es handelt sich bei der Klage res Bild zu bekommen. Emetka den sein: Klein soll sich seine bekanntlich darum, daß der Wie es scheint, wird Direktor Entscheidung Vorbehalten haben. Nach eingehenden Besichti¬ Prinz einige Szenen des Filmes gungen und Erwägungen wurde Demmei von Münchener Phot- „Die lustige Witwe" anstößig der einstimmige Beschluß ge¬ bus aus der Emetka aussebei- Kinoeröffnung den. Er befindet sich bereit* findet und der Auffassung ist. faßt. daß gerade für die mittle¬ auf Urlaub. Allerdings solid.« in Köln-Kalk daß die Rolle des Prinzen von ren und kleineren Theater nur eine Lichtton-Einrichtung in letzte Entscheidung nach Er¬ Dieses neue „Kino für jeder Montcblanco unzweideutig auf Frage kommen könne. kundigungen bei der Konzern¬ mann" des Kölner Theater¬ hn anspiele. Die Klage für den Die praktischen Erfahrungen leitung noch nicht getroffes besitzers Paul Jockel, das 1000 Prinzen führt der bekannte Sitzplätze faßt, ist zum großen hätten ergeben, daß mit einer Rechtsanwalt und Abgeordnete Publikumsandrang mit dem solchen Einrichtung eine tech¬ Mit Direktor Demmei würde .,Piz-Palü”-Film als Hauptpro- Panl-Boncour, Jer eine Scha¬ nisch einwandfreie Vorführung die Emelka einen ihrer fähig¬ gramm eröffnet worden. denersatzforderung in Höhe von zu erzielen sei, die ja allein sten Theaterleiter verlieren. Er Das Theater, in Rot, Silber 500 000 Francs stellte und er maßgebend für die Entschei¬ hat den Münchener Phoebui- und Gold gehalten, hat eine klärte, daß der Regisseur von dung des Tonfilmerfolges sei. Palast seit seiner Erbauung ge¬ Tonfil.napparatur, die Kinoorgel Strobeim als früherer österrei¬ führt und es verstanden, durck Man entschied sich für die besondere Veranstaltungen i.n- ist von Seiffert. Köln, das Or¬ chischer Militärattache am Hof „Klangfilm-Apparatur. Inner¬ chester hat seinen Platz auf von Montenegro seine persön¬ mer neue Kreise für den Fit» halb vier Tagen wurden für zu gewinnen, und zwar die einer Empore, die sich an der lichen Erfahrungen und Erinne¬ folgende Ortschaften Tonfilm¬ hinteren, der Leinwand ent¬ rungen im Film verwertet habe. Kreise, auf die es ankommt. apparaturen in Auftrag ge¬ Auch auf dem Gebiete der gegengesetzten Seite des Thea¬ Man habe nicht einmal andere geben. Schweidnitz, Walden¬ terraumes befindet Das Or¬ Formen gewählt und einzelne Filmpropaganda hat er Beack- burg, Bad Salzbrunn, Hirsch¬ trnswertes geleistet. chester wiH nur bei großen Mitglieder der königlichen Fa¬ berg, Lauban. Reichenbach. Veranstaltungen mitwirken. Freiburg, Biskupilz, Bobrek. milie seien in würdelosen Situa¬ Abgabenermäijigung Aus der Branche waren zahl¬ tionen dargestelit. Miechowitz und Mikultschütz. reiche Ve-‘reter — besonders in Oesterreich der Verleihbc triebe — arte hie - Der Wiener Landtag hatte lat das Jahr 1930 eine Reihe »o* Paul Joel I wird seine klei- Kultur-Ton filme Ermäßigungen der städtisch** •n Theater abbauen und an Abgaben, zu denen auch di* i..re Stelle solche mit min¬ Die Kultur-Abteilung der Ufa Der erste Film dieser Serie Lustbarkeitssteuer gehört, be¬ destens 1000 Sitzplätzen stellen. hat mit der Herstellung einer „Menschen sehen dich an", bei schlossen, mit dem Vorbehalt Alle mit Tonfilm und Kino- neuen Serie von Kultur-Ton¬ dem die wissenschaftliche Be¬ daß diese Ermäßigungen nur «• örgel. filmen begonnen. Es handelt arbeitung und Regie der Tier- lange in Kraft bleiben, als die Sein nächstes Theater, die sich um einen ganz neuen Typ bilder in den Händen von Dr. Einnahmen der Stadt Wien frühere Rheinlandhalle, soll 3500 von speziellen Tierfilmen, bei folge des Abgabenteiiung»’ Ulrich K. T. Schulz lagen, be¬ Sitzplätze ständig haben, durch denen nach ainar lustigen Idee gesetzes nicht geschmälert wer Ofinen einer trennenden Wand handelt das Problem der tie¬ von Wilhelm Prager, der auch den. kann «, aul 6X0 Sitzplätzz ver¬ rischen Mimik in interessantem Auf Grund eines Einspruch ändert werden. Regie führt, in der Rahmen¬ Vergleich mit der menschlichen. des Finanzministeriums hat ** Du. ist vorläufig noch ein Pro- handlung zu den Tierbildern Wiener Landesregierung die Er¬ j«ht. dem aber die Stadt Köln Vierfüßler und Vögel selbst des Diese neuen Filme werden mit mäßigung ailer städtischen Ab¬ wohlwollend gegenüber.tehen Wort ergreifen und tonfilmisch einer individuellen Musikbeglei¬ gaben bis 30. Juai dieses J** soll. tung aufgenommen. res vorbehaltlos verlängert Mewlscfus

15 Miri Beilage zum „Klnemaiograpß•• 1930

Das F i 1mjahr 1929 1. Verbraucht' und Produktion». Statistik Von Dr. Alexander Jason. Berlin.

Unter den Ergebnissen über nung. Daß diese aber mit den. nicht Schritt halten gegenwärtigen Höhe herauf¬ das Filmjahr 1929 erscheinen den hochgespannten Erwar¬ kann, ist kein Fehler der zuentwickeln, seinen vorherr¬ zum ersten Male auch Zahlen tungen. die sowohl seitens ersteren. schenden Platz auf dem Ab¬ über den Tonfilm. satzmarkt noch ange und bis Gerade diese ersten zah¬ zu einem gewissen Prozent¬ Tabelle i lenmäßigen Nachweise über satz vielleicht immer behaup¬ Gesamtverbrauch des deutschen Filmmarktes 1926—1929*) den Tonfilm sind sehr auf¬ nach dem Ursprung der Filme ten wird, und zwar nicht zum schlußreich, da sich seinem Nachteil seines jüngeren Bru¬ ersten Erscheinen die größten ders. des Ton'ilms. Schwierigkeiten von allen Es wäre ungerecht, die Seiten entgegengestellt haben; ersten Tast- und Sprechver¬ sei es wegen der Patentstrei¬ suche des jungen Tonfilms tigkeiten, sei es durch die schon einer Kritik zu unter¬ Proteste der Theaterbesitzer, ziehen, seine technische Voll¬ durch die erhöhten Produk¬ kommenheit ist eine Frage tionskosten bzw. Leihmieten. der Zeit. Geboten aber er¬ Nicht zuletzt sind dem Ton- scheint cs. gegenwärtig die bzw. Sprechfilm doch immer¬ Lage des stummen Films zu Gesamtverbrauch des deutschen Filmmarktes 1926—1929*) hin engere Grenzen gezogen nach der Art der Filme klären und aus seiner Ent¬ hinsichtlich des Absatzmark¬ wicklung Schlußfolgerungen tes als dem stummen Film. hinsichtlich derjenigen des Eis wird von der „Rückkehr Tonfilms zu ziehen. zum europäischen Film" ge¬ Der stumme Film steht sprochen mit der Feststel¬ offenbar an einem entschei¬ lung. daß die Frage der Men¬ denden Punkt. Seine tech¬ talität für den tönenden bzw. nische Vervollkommnung ist sprechenden Film eine ganz X wesentlichen abge¬ erhebliche Rolle spielt. Viel¬ schlossen : die originellsten leicht wird aber dieses letzte Regieeinfälle, die geschickte¬ Problem, das doch immerhin ste Phototechnik genügen von weittragender Bedeutung aber heute nicht mehr, wenn für die Entwicklung des der dichterische Vorwurf Fixgeschäftes ist, durch die versagt. Die Verinnerlichung technische Entwicklung spä¬ des Geschehens wird ver¬ ter von selbst gelöst, und nachlässigt auf Kosten tech¬ diese Feststellung der be¬ nischer Virtuosität, zwischen grenzten Absatzmöglichkeit Ausdrucksform und Inhalt bezieht sich nur auf die ge¬ klafft eine dauernde Spal¬ genwärtige Situation. tung. Es dürfte überhaupt schwer Den Volksfilm und damit halten, auf Grund der ersten den interalionalen Film zu wenigen Zahlen über den schaffen, das ist die große Tonfilm Voraussagen anzu- , Vst. Tabelle IV A—C. Fttr da« Jahr IK». eiarekUeBlieh Tonfilme Aufgabe, die dem Film noch itellen über dessen künftigen Vorbehalten bleibt. Denn Einfluß und seine Bedeutung, nicht die sogenannten Ge¬ da dieser im engsten Zusam¬ < e-.Publikums als auch seitens Sicher scheint, daß der meinschaftsproduktionen menhang steht mit seiner des Fachmannes dieser Neu- stumme Film, der 30 Jahre waren es, die Weltgeltung technischen Vervollkomm¬ . scheinung zugewendet wei¬ benötigte, um sich zu seiner erreicht haben, sondern —> Erkennt, daß außer ,oe Vergißt vielleicht auch, daß amcnkatiischcn Sprechfilm Man sieht heute nicht nur ■ May und Kurl Bernhard die, es hier ein Spiel der Lein¬ noch nicht bemerkte. die Entwicklung des Seeigels«, meisten Spielleiter in Deutsch¬ wand isi, das abrollt. Glänzende Photographie den Werdegang des Karpfen« ß land von der falschen Vor¬ von Günther Krampf. Stim¬ sondern hört dazu eine plau¬ aussetzung ausgingen, daß mungsvolle, fein cingefühlte sible Erklärung, leicht vc-r-fl Conny der Typ des Dekaden¬ Gleich gut der Eindruck Bauten von Andrej Andre- «ländlich für den kleinsten I ten sei. von den anderen. Von Hen- Mann. ckels, Asper, Herzberg, Schott, Er ist in diesem Film ein Ein unerhörter, starker Er¬ Und das alles sozusagen I Manning, Hart, Granach. idealer Haüptmann aus den folg, der diess-m Film vom als Sketch. Diesmal in Foin ' Horst von Harbou. Anfang des 19. Jahrhunderts. größten Kinop. last bis zum einer Doktorprüfung, die auch I kleinsten Dorftheater zwei¬ Ein Mann von Eisen und Interessant auch der weib¬ in der Inszenierung genau «u J liche Star, Karin Evans. Eine fellos beschießen sein wird. vorbildlich ist wie in der I Stahl, dem Pflicht über alles * geht. Eine Schauspielerpe - eigenartige Persönlichkeit, Form. von der ein Fluidum aus¬ Im Vorprogramm eine freu¬ sönlichkeit von faszinierende- dige Überraschung. Ein spre¬ Das, was wir vor ein paa: - Wirkung. strahlt. das gefangennimmt chender Kulturfilm „Das Ge¬ Tagen über den Kurzfilm Selbstverständlich, daß er Sie hat nicht gerade die heimnis der Eischale". schrieben, erfüllt sich vor 1 die Sp- iche mit allen Fines¬ ideale Tonfilmstimme Aber Eine bahnbrechende Neue¬ einem Tag zum anderen. sen beherrscht. Man hört ihn doch Klang und technische rung, weil hier populärste Es wird über dieses neue ’A sprechen wie auf der Bühne. Vollendung, die man bisher Belehrung in bester und rein¬ Tonfilmgenre noch einiges I Vergißt alles Appar.iiemäßige hei e;ner Frau in einem ster Form geboten wird. grundsätzlich zu sagen se;n

Neuer Präsident Der Prozeß des Die Schlesier „Die Ungarische bei Fox-Film? Prinzen Dani’o und der Tonfilm Rhapsodie" in Prag I.n ..New York Her.ld wirj In dem Prozeß, den Prinz Da- Vor einigen Tagen besuchte Die tönende Fassung des I Ufa-Films „Ungarische Rh.? I der Assistent des Handelssekre¬ nilo von Montenegro in Paris eine Anzahl prominenter schle¬ sodie" gestaltete »ich ia Praf I tariats Dr Julius Klein, einer gegen M.-G.-M. und den Re¬ sischer Theaterbesitzer unter der bedeutendsten Volkswirt¬ zu einem großen Erfolg. Der gisseur von Strobeim wegen der Führung des Ehrenvorsitzenden schaftler der Vereinigten Staa¬ des schlesischen Provinzialver¬ Film wurde von Presse und I ten. als zukünftiger Präsident Schilderungen in dem Film „Die vom Publikum begeistert auf ■ lustige Witwe" angestrengt hat. bandes, Barndl-Schweidnilz. und der Fox Films und Fox Thea- des Vorsitzenden. Jung-Frei- genommen. beschloß das Gericht, zunächst tres Corporations genannt. Es burg, Berlin, um in der Frage soll ihm ein Jahresgeh.tlt von den Film zu sehen. der Tonfilmapparaturen ein kla¬ Weiterer Abbau bei der! 150 000 Dollar angeboten wor¬ Es handelt sich bei der Klage res Bild zu bekommen. Emetka den sein; Klein soll sich seine bekanntlich darum, daß der Nach eingehenden Besichti¬ Wie es scheint, wird Direktor Entscheidung Vorbehalten haben Prinz einige Szenen des Filme« gungen und Erwägungen wurde Demmel von Münchener Phoc- »1 „Die lustige Witwe“ anstößig der einstimmige Beschluß ge¬ bus aus der Emetka ausscher- KmoerÖtfnung faßt. daß gerade für die mittle¬ den. Er befindet sich bereit« findet und der Auffassung ist. auf Urlaub. Allerdings sali d.e in Köln-Kalk daß die Rolle des Prinzen von ren und kleineren Theater nur eine Lichtton-Einrichtung in letzte Entscheidung nach Er- Dieses neue „Kino für jeder¬ Monteblanco unzweideutig auf Frage kommen könne. kundigungen bei der Konzern mann" des Kölner Thealer- hn anspielc. Die Klage für den besitzers Paul Jockel, das 1000 Die praktischen Erfahrungen teitung noch nicht getroffe' Prinzen führt der bekannte Sitzplatz: faßt, ist zum großen hätten ergeben, daß mit einer Rerhtsanwalt und Abgeordnete Publikumsandrang mit dem solchen Einrichtung eine tech¬ Mit Direktor Demmel wiird< .,Piz-Palü"-Film als Hauplpro- Paul-Boncour, der eine Scha¬ nisch einwandfreie Vorführung die Emelka einen ihrer fähig¬ grairnn eröffnet worden. denersatzforderung in Höhe von zu erzielen sei. die ja allein sten Theaterleiter verlieren. F' Da« Theater, in Rot Silber 500 000 Francs stellte und er maßgebend für die Entschei¬ hat den Münchener Phoeto.« und Gold gehalten, hat eine klärte, daß der Regisseur von dung des Tonfilmerfolges sei. Palast seit seiner Erbauung ge¬ Tonhl.iiapparatur. die Kinoorgel Stroheim als früherer österrei¬ führt und es verstanden, durch Man entschied sich für die besondere Veranstaltungen r üt von Seiffert, Köln, das Or¬ chischer Militärattache am Hof ..Klangfilm-Apparatur. Inner¬ chester hat seii.en Platz auf von Montenegro seine persön¬ mar neue Kreise für den Frlr* halb vier Tagen wurden für zu gewinnen, und zwar die » einer Empore, die sich an der lichen Erfahrungen und Erinne¬ folgende Ortschaften Tonfiim- hinteren, der Leinwand ent¬ rungen im Film verwertet habe. Kreist, auf die es ankommt apparaturen in Auftrag ge¬ Auch auf dem Gebiete de' . . gegengesetzten Seite des Thea¬ Man habe nicht einmat andere geben. Schweidnitz, Walden¬ terraumes befindet. Das Or¬ Formen gewählt und einzelne Fil-nprop.iganda hat er Beacf-I burg, Bad Salzbrunn, Hirsch¬ tenswertc; geleistet. chester wird nur bei großen Mitglieder der königlichen Fa¬ berg, Lauban, Reichenbach. Ycranrtaltungcn mitwirken. milie seien in würdelosen Situa¬ Freiburg, Biskupilz. Bobrek. Abgabenermäijigung Aus der Branche waren zahl¬ tionen dargestellt. Miechowitz und Mikultschütz. reiche Ve'reter besonders in Oesterreich der Verleihbctricbe - erschic- Der Wiener Landtag hatte Ist I das Jahr 1930 eine Reihe von I .Paul Joel 1 wird seine klci- Kultur-Tonfilme Ermäßigungen der städtisches I ■n Theater abbauen und an Abgaben, zu denen auch dt« I ■••re Stelle solche mit min¬ Die Kultur-Abteilung der Ufa Der erste Film dieser Serie Lustharkeilssteuer gehört, he- & destens 1000 Sitzplätzen stellen. hat mit der Herstellung einer „Menschen sehen dich an", bei schlossen, mit dem Vorbehalt I Alle mit Tonfilm und Kino¬ neuen Serie von Kultur-Ton¬ dem die wissenschaftliche Be¬ daß diese Ermäßigungen nur «• I orgel. filmen begonnen. Es handelt arbeitung und Regie der Tier¬ lange in Kraft bleiben, als d'f I Sein nächstes Theater, die Einnahmen der Stadt Wien >*' I sich um einen ganz neuen Typ bilder in den Händen von Dr. frühere Rheinlandballe, soll 3500 von speziellen Tierfilmen, bei (olge des Abgabenteilungi' Ulrich K. T. Schulz lagen, be¬ Sitzplätze ständig haben, durch denen nach einer lustigen Idee gesetzes nicht geschmälert wer- ; Offnen einer trennenden Wand handelt das Problem der tie¬ von Wilhelm Prager, der auch den. kann es auf 6200 Sitzplätze ver¬ rischen Mimik in interessantem Auf Grund eines Einspruch* größert werden. Regie führt, in der Rahmen¬ Vergleich mit der menschlichen. des Finanzministeriums hat die Das ist vorläufig noch ein Pro- handlung zu den Tierbildern Wiener Landesregierung die Er tekt. dem aber die Stadt Köln Vierfüßler und Vögel selbst das Diese neuen Filme werden mit mäßigung aller städtischen Ab¬ wohlwollend «egenüberstehen Wort ergreifen und tonfilmisch einer individuellen Musikbeglei¬ gaben bis 30. Juni dieses J**' soll. tung aufgenommen. res vorbehaltlos verlängert I • 5 März Beilage zum ..Kineuaatograpö" i«>30

Das Filmjahr 1929 (.Verbraucht - und Produktions-Statistik Von Dr. Alexander Jason. Berlin.

Unter den Ergebnissen über nung. Daß diese aber mit den, nicht Schritt halten gegenwärtigen Höhe herauf¬ das Filmjahr 1929 erscheinen den hochgespannten Erwar¬ kann, ist kein Fehler der zuentwickeln. seinen vorherr¬ zum ersten Male auch Zahlen tungen. die sowohl seitens ersteren. schenden Platz auf dem Ab¬ über den Tonfilm. satzmarkt noch lange und bis Gerade diese ersten zah¬ zu einem gewissen Prozent¬ lenmäßigen Nachweise über satz vielleicht immer behaup¬ den Tonfilm sind sehr auf¬ ten wird, und zwar nicht zum schlußreich, da sich seinem Nachte I seines jüngeren Bru¬ ersten Erscheinen die größten ders. des Tonfilms! Schwierigkeiten von allen c.s wäre ungerecht, die Seilen entgegengcstellt haben: ersten Tast- und Sprechver¬ sei es wegen der Patentstrei¬ suche des jungen Tonfilms tigkeiten, sei cs durch die schon einer Kritik zu inter- Proteste der Theaterbesitzer, zic-ien, seine technische Voll¬ durch die erhöhten Produk¬ kommenheit ist eine Frage tionskosten bzw. Leihmieten. der Zeit. Geboten aber er¬ Nicht zuletzt sind dem Ton- scheint es. gegenwärtig die hzw. Sprechfilm doch immer¬ Lage des stummen Films zu hin engere Grenzen gezogen klären und aus seiner Ent¬ hinsichtlich des Absatzmark¬ wicklung Schlußfolgerungen tes als dem stummen Film. hinsichtlich derjenigen des Es wird von der „Rückkehr Tonfilms zu ziehen. zum europäischen Film" ge¬ Der stumme Film steht sprochen mit der Feststel¬ offenbar an einem entschei¬ lung. daß die Frage der Men¬ denden Punkt. Seine tech¬ talität für den tönenden bzw. nische Vervollkommnung ist sprechenden Film eine ganz im wesentlichen abge¬ erhebliche Rolle spielt. Viel¬ schlossen: die originellsten leicht wird aber dieses letzte Rcgieeinfälle, die geschickte¬ Problem, das doch immerhin ste Photolechnik genügen von weittragender Bedeutung aber heute nicht mehr, wenn für die Entwicklung des der dichterische Vorwurf Filmgeschäftes ist, durch die versagt. Die Verinnerlichung technische Entwicklung spä¬ des Geschehens wird ver¬ ter vor. selbst gelöst, und nachlässigt auf Kosten tech¬ diese Feststellung der be¬ nischer Virtuosität, zwischen grenzten Absatzmöglichkeit Ausdrucksform und Inhalt bezieht sich nur auf die ge¬ klafft eine dauernde Spal¬ genwärtige Situation. tung. Es dürfte überhaupt schwer Den Volksfilm und damit halten, auf Grund der ersten den interationalen Film zu wenigen Zahlen über den schaffen, das ist die große Tonfilm Voraussagen anzu¬ Aufgabe, die dem Film noch stellen über dessen künftigen Vorbehalten bleibt. Denn Einfluß und seine Bedeutung, nicht die sogenannten Ge- da dieser im engsten Zusam¬ i c'.Publikums als auch seitens Sicher scheint, daß der raeinschaf Isprod uktionen menhang steht mit seiner des Fachmannes dieser Neu- stumme Film, der 30 Jahre waren es. die Weltgeltung technischen Vervollkomm¬ ••• scheinung zugewendet wer¬ benötigte, um sich zu seiner erreicht haben, sondern - - wie sich ziffernmäßig bewei¬ schen Markt auf die eigene nen sind (vgl. Tabelle II). auf 65 zurückgegangen, die sen läßt — die aus nationa¬ Produktion mit 268 Filmen Das Gesamtangebot an Einfuhr an langen Spielfilmen lem Boden gewachsenen Film¬ und auf die Einfuhr auslän¬ langen und kurzen Spiel¬ aus den übrigen Ländern da¬ werke. die aus dem Volkstum discher Filme mit 131 Filmen. filmen ist demnach seit dem gegen während der gleichen heraus strenge ihren eigenen Hinsichtlich des seit Jahren Jahre 1928 um insgesamt 58 Periode von 100 auf 106 ge¬ inneren Gesetzen gefolgt sind herrschenden Überangebots Filme zurückgegangen, und stiegen ist. Hierzu muß be¬ und auf Imitationen verzich¬ dürfte dieser Rückgang im zwar sind 102 lange Spiel¬ merkt w erden, daß der Rück¬ tet haben, die waren es, die Gesamtangebot bei normaler filme weniger und 44 Kurz¬ gang in der Einfuhr ameri¬ wirklich internationale Gel¬ Entwicklung zu einer Gesun¬ filme mehr erschienen. Die kanischer langer Spielfilme tung erreicht haben. Es dung des Marktes beitragen. Entwicklung des Spielfilms zunächst einmal darauf zu¬ braucht nur erinnert zu wer¬ rückzuführen ist. daß die den an die gewaltigen Er¬ amerikanische Gesamtpro¬ folge der ersten Russenfilme, duktion eines Jahres an die den spezifisch russischen stummen Filmen von durch¬ Menschen in seiner ganzen schnittlich 750 langen Spiel¬ Eigenwüchsigkeit zeigten, filmen a conto des Tonfilms oder an die in Osaka aus der auf etwas über 200 herab¬ alten japanischen Tradition gegangen ist, also auf die geschaffenen Filme. gleiche Zahl, welche Deutsch¬ Ein solcher Film aber wird land während der letzten stets 'eine Geltung aui dem drei Jahre auch produziert Wcltmark behaupten, und es hat. Dazu kommt, daß hin¬ scheint, daß diese Kullurauf- sichtlich des Tonfilms die be¬ gabe dem stummen Film Vor¬ kannten Patentstreitigkeiten behalten ist, da er den Vor¬ zu einem bedeutenden Rück¬ zug vor dem Sprechfilm be¬ gang des Angebots an ame¬ sitzt. daß er für alle Völker rikanischen Filmen führte. der Erde gut verständlich ist. Insgesamt ist hinsichtlich des Was nun auch für und wi¬ Angebots amerikanischer der den tönenden Film ge¬ langer Spielfilm«; im Jahre sagt werden kann, etwas 1929 gegenüber 1928 eine Positives muß ihm heute Minderung um 57 Filme oder schon zuerkannt werden. Er etwa 40 Proz. zu ver¬ war cs, der eine Klärung der zeichnen. gegenwärtigen Situation her¬ Sehr aufschlußreich ist das beigeführt hat. Das Erschei¬ Bild, das sich in bezug auf nen des tönenden Films hat die Entwicklung des Kurz¬ zunächst eine Krise im ge¬ filmes ergibt (vgl. Tabelle III) samten Fiimbetriebe ausge¬ Der Kurzfilm ist in seinem löst, die sich nicht nur als Angebot vom Jahre 1926 ge Wirtschaftskrise auswirkte, geniiber 1929 von 100 auf sondern die aJgemeine Auf¬ 133 gestiegen, und zwar hat merksamkeit auf die beson¬ sich die heimische Produk¬ deren Gesetze des stummen tion an kurzen Spielfilmen und des tönenden Films um das 25fache vermehrt lenkte, trotzdem der Tonfilm Die Ursache an dieser ganz dem stummen Film gegen¬ bedeutenden Vermehrung der über zahlenmäßig in einem eigenen Produktion an Kurz geradezu verschwindenden filmen ist im Tonfilm zu fin¬ u. a. zu einer Beseitigung des auf dem deutschen Markt Verhältnis steht. den. In ähnlicher Weise, wie für alle Sparten so nachteili¬ seit dem Jahre 1926 kommt Der Gesamtverbrauch des bei Beginn der Filmindustrie gen Zweischlager - Systems deutlich zum Ausdruck auf überhaupt der Kurzfilm für deutschen Filmmarktes (vgl Tabelle III. und zwar insbe¬ die erforderlichen Experi¬ Tabelle I) belief sich im sondere in den Verhältnis- In bezug auf die einzelnen mente herhalten mußte, tut Jahre 1929 auf insgesamt zahlcn. 3055 Filme aller Arten mit Arten von Filmen erfolgte er es heute für den Tonfilm. Von insgesamt 1 881 761 Meter, die Verschiebung derart, daß Danach verlief die Ent¬ der Gesamtzahl von 107 Kurz¬ d. h. daß gegenüber dem Vor¬ gegenüber 1928 341 Lehr-, wicklung hinsichtlich des filmen, die im Jahre 1929 in jahre 1928 ein Rückgang um Werbe- und Kulturfilme und langen Spielfilms derart, daß Deu'schland produziert wur¬ nicht weniger als 399 Filme 102 lange Spielfilme weniger, die eigene Produktion gegen den, sind nur 5 stumme Filme zu verzeichnen ist. Und zwar dagegen 44 kurze Spielfilme das Jahr 1926 von 100 aut ""H alle übrigen Tonfilme. verteilt sich dieser Rückgang mehr auf dem deutschen 98, die Einfuhr amerikani¬ Der Bedeutung des Spiel¬ des Angebots auf dem deut¬ Markt im Jahre 1929 erschie¬ scher Filme sogar von 100 films entsprechend, liefern die Tabellen IV, A. B und C einen Die heimische Produktion Überblick über das Gesamt¬ an Tonfilmen belief sich auf angebot an langen und kurzen 8 lange und 102 kurz.- Filme, Spielfilmen auf dem deut¬ so daß von der Ges. mtzahl schen Markt, nach Ursprungs¬ von 182 langen Spie'filmen ländern geordnet, sowie die eigener Produktion nur 8, Anteilnahme des langen und d. s. 4 Proz.. Tonfilme waren, kurzen Tonfilms an diesem worunter wiederum (vgl. Ta¬ Gesamtangebot. belle V B) nur 4 als reine Insgesamt sind während der Tonfilme angesprochen wer¬ letzten beiden Jahre 922 lange den können, während die Spielfilme auf dem deutschen übrigen synchronisierte Filme Markt angeboten worden; da- '»n 415 im Jahre 1929 gegen Aus Amerika wurden ins¬ 517 im Jahre 1928. d. h.. daß gesamt 47 Tonfilme einge¬ das Angebot an langen Spicl- führt, und zw-ar 10 lange und iilmen auf dem deutschen 37 kurze, England brachte Markt um 102 Filme zurück¬ zwei ange Tonfilme auf den gegangen ist. Es ist bereits deutschen Markt und Frank¬ bemerkt worden, daß diese reich 5 kurze Tonfilme. Feststellung sich nicht zum Aufschluß über die Produk- Nachteil für den deutschen tionäFrmen der langen Spiel¬ Mi'kt auswirken dürfte, dazu filme .'us dem Jahre 1929 so¬ k>>minl, daß dieser Rückgang wie die Produktionsfirmen der /um großen Teil auf Kosten Ton- bzw synchronisierten der Einfuhr ausländischer Filn e des Jahres 1929 geben Filme giag |vgl.Tabelle IV, A). die beiden Tabellen V. A und Anders det Kurzfilm: Es V, B und zwar sind unter wurden insgesamt 908 kurze den letzteren diejenigen zu Spielfilme während der bei¬ nennen, die die vier Tonfilme den letzten Jahre auf den (die 4 restlichen waren syn- deutschen Markt gebracht. chr irisierte Filme) her gestellt davon 47b im Jahre 1929 gc- haben, die Uta, Greenbaum. ge.i 432 im Jahre 1928, dem¬ Terra und Eichherg. nach. 44 Filme mehr. Diese Steigerung im Angebot von Die Verschiebungen rtner- Kurzfilmen ging, wie bereits halb der Produktionsfirmen bemerkt, vorwiegend zugun¬ der deutschen langen Spiel¬ sten der heimischen Produk¬ filme innerhalb der letzten tion, die von 8 im Jahre 1928 bcicc-n Jahre kommen deut¬ auf 107 im Jahre 1929 sich lich zum Ausdruck auf Ta¬ steigerte, also um 99 Filme. belle VI. Obwohl 42 lange Dagegen ist die Einfuhr an Spielfilme im Jahre 1929 we¬ amerikanischen Kurzfilmen niger erschienen sind als im während det gleichen Zeit um Jahre 1928, wurden doch b9 Filme zuriiekgegangen und 13 Firmen mehr gezählt! — das Angebot des übrigen Aus¬ Die Zahl derjenigen Firmen, landes um 14 gestiegen (vgl die nur einen Film produziert Tabelle IV, B). haben, hat sich von 28 im Die Anteilnahme des Ton- Jahre 1928 auf 41 im .fahre bzw. svnchron. Filmes wird 1929 vermehrt. In diesen ganz bedeutenden Verschiebungen deutlich auf Tabelle IV. C. unter den Produktionsfirmen Insgesamt wurden 164 lange kommt der Einfluß des Ton¬ und kurze Tonfilme auf den films, obwohl er zahlen¬ deutschen Markt gebracht, mäßig so gering in Erschei¬ und zwar waren davon 20 nung tritt, deutlich zum Aus¬ lange und 144 kurze Ton¬ filme. druck. Aus der Greenbaiim - WeHproduMlon 1930/31

/. Iwan Pelrowllsch Der König »an Paris

1000|0 Dialog, Gesang, Musik * Regie: LEO MITTLER Photographie: Curt Curant Architekt: R. Neppach *

Produktionsleitung: Marcel Hellmann

*

System: T o b i s Atelier: Tempelhof

Produktion: Grecnbaum - Jean de Merly

BAYERISCHE FILM G. M. B. H. IM EMELKA-KONZERN Fern Andra ist wirklich Feuer in einem Ham „Westfront |918." dieMuitervorPoIaNegri buißer Lichtspielhaus |\ie Nero-Filtn vtrpfli rikat : Nero-Film Diesmal handelt cs sieb nicht In einem kleineren Hainbur Professor Alex .n t. e.h: Ver. Stai-Film als musikalischen M.ta um einen der beliebten Re- (er Lichtspielhaus in der Mit je 1965 Meter, 6 für ihren Ton- und Spr« jfluhrung: Atrium klamelricks, sondern tatsäch- telslraße entstand ein Film „Westironl 1918" (Vier v lieh um eine genaue, beheird- brand. Das Feuer entstand in Infanterie). lieh nachweisbare Behauptung Vorführraum Der Vorführe reil die Zu- Fern Andra ist die Mutter von *olUc den brennenden F.Im „Zärtlichkeit ' beend)

6000 Meter Sicherhi

ein glücklicher Ausgang, der i hübsche Spiel zu allgemeii Zufriedenheit abschlieiit. Robert Land hat die Schi

Lnd denn auch Beifall bei offener Leinwand. Käthe van

durch die Begabung, einen brauchten Filmtyp ganz ne gestalten. Außer diesen dr

Nastja Lattke zum Erfolg Films bei. Röllinghoffs

iberscharf. Die Leinwand braucht andere Pointen als das Witzblatt. Tn ckauf nahmen von ftuido Seeber ln dem Film „Der Fundvogel nach dem Roman von Hanns Heinz Ewers hat die Besonder- Aus der ereenftaum - WellproduKtlon 1930/31 /. Iwan Petrowüsch Der König von Paris

100 °[0 Dialog, Gesang, Musik

* Regie: LEO MITTLER Photographie: Curi Curant Architekt: R. Ncppadi

*

Produktionsleitung: Marcel Hellmann

*

System: To bis Atelier: Tempelhof

Produktion: Greenbaum - Jean de Merly

Für Deutschland: BAYERISCHE FILM G. M. B. H. IM EMELKA- KONZERN Gaukler Fern Andra ist wirklich Feuer in einem Ham¬ „Westfront 1918." dieMulter vor Pola Negri burger Lichtspielhaus IVc Nero-Film verpflichtete Fabrikat : Nero-Film Diesmal handelt es sich nicht In einem kleineren Hambur¬ Professor Alexander Laszlo Verleih: Ver. Star-Film als musikalischen Mitarbeiter Länge 1965 Meter, 6 Akte um einen der beliebten Re¬ ger Lichtspielhaus in der Mit¬ für ihren Ton- und Sprechfiltn telstraße entstand ein Film¬ Uraufführung: Atrium klametricks, sondern tatsäch¬ „Westfront 1918" (Vier von der lich um eine genaue, behörd¬ brand. Das Feuer entstand im Infanterie). Zirkusfilme sind immer eine lich nachweisbare Behauptung. Vorführraum. Der Vorführer ..Zärtlichkeit'" beendet. sichere Sache, weil die Zu¬ Fern Andra ist die Mutter von wollte den brennenden Film¬ schauer den Zauber der Manege Pola Negri, jenes Trabers näm¬ streifen löschen, erhielt aber Die Aufnahmen zu dem neuen Brandverletzungen und warf TonfHm der Südf.l-n A. G luben, und so konnten die lich, der gestern auf einer Ber¬ den Film von sich. Dadurch „Zärtlichkeit'' sind in Joinville „Gaukler" einer, hübschen Er¬ liner Trabrennbahn, trotzdem (Parisl beendet. Hauptrollen folg für sich buchen, der ;hnen wurden noch andere Filme, Carola Nehcr. Paul Otto, Georg er favorisiert wurde, geschla¬ ca. 6000 Meter, mit vernichtet. überall zuteil werden wird. Da¬ gen in Felde endete Die Alexander. C. L. Diehl und Die Sicherheitsvorrichtungen Edith d‘Amara. Berliner Urauf¬ bei ist die Handlung eigentlich .Nachtausgabe" bemerkt in immer dieselbe: Die Liebe im Theater funktionierten aus¬ führung Anfang April. eines wohlhabenden jungen ihrem Rennbericht mit Recht, gezeichnet, so daß jede Gefahr Acht Wochen hintereinander ... Mannes zu cm; :. 7-IiJ-l aus daß es kein schlechter Witz sei. ausgeschlossen war. Die Be¬ alter Zirkusfarr.ilie, der von den sondern man mi* Fug und sucher verließen das Theater Der Froclich-Tobis-Film „Die Ar.isten als Eindringling ange¬ Recht behaupten könne, daß ohne Aufregung. Die Ver¬ Nacht gehört uns' läuft in sehen wird. Die Konflikte er¬ Pola Negri eben doch von Fern letzungen des Vorführers sind Breslau zur Zeit in der achten Andra abslamme Woche, ebenso lange wie die geben «ich regelmäßig aus dem leichter Art. Erstaufführung in Leipzig. Die Zusammenstoß zwischen bürger¬ Erstaufführung in Frankfurt am licher Lebensanschauung und Ein skandinavischer Sprechfilm Main brachte es auf fünf der anders gearteten Moral der Der Schöpfer des „Laila"- Film. Kopenhagen, beginnen. Der Wochen mit verschiedenen Nachaufführungen. In Köln Artisten, die ihren Beruf lieben Films. Georg Schneevoigt, wird Film soll in vici Sprachen her aber als fahrende Leute nicht läuft zur Zeit die 7. Nachauf¬ letzt einen großen skandinavi- gestellt werden. Das Manuskript führung nach dem großen Er¬ zur Ruhe kommen. Schließlich sehen Sprechfilm bei Nordisk- ist bereits fertiggestellt. folge der Erstaaffi hrung. ein glücklicher Ausgang, der das

Vor allem war es Nicola Ko- lin, der in der Clownsrolle er¬ schütternd w.rkte, und dessen leiser Humor noch in den tra¬ gischen Szenen zum Ausbruch kam. Die echt menschliche Figur fand denn auch Beifall bei offener Leinwand. Käthe van Nagy siegte vor allem durch ihr Temperament; Max Hansen, den man lange nicht auf der Le nwand sah, überzeugte durch echte Liebenswürdigkeit und durch die Begabung, einen ver¬ brauchten Filmlyp ganz neu zu gestalten. Außer diesen dreien Der Film, der Ihre Kassen füllt! Terminieren Sie sofortl Der grobe Mfiibrungseriolg im Lina Basquette die Hauptdarstellerin des Films „Das gottlose Mädchen" „AIRI1MI“ in dem Tonfilm iiauKler Junge

Ein NERO-FILM Generation aus dem Zirkusleben (Ehre Vater und Mutter) KÄTHE VON NAGY Rex Lease Nikolai Kolin und Max Hansen Jean Hersholt, Ricardo Cortez und 80 weltberühmten VarieW- und Zirkusnummern Regie: Regie: Robert Land Frank A. Capra Weltvertrieb: NERO-FILM A. - G. Der Tonfilm Ein film von atemraubender Span¬ nung, die oft durcii Szenen von wundervoller Musik, seltener Komik durchbrochen wird wirkungsvollen GeräuschefleMen, Ein Film, auf den Ihr Publikum wartet! entzückendem Gesang und spannender Handlung

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Nr. ii Beilage zum „Kinemalotfraph“ 15 März i

Die Zylinderblende ^^ährend bei den Projektoren mit optischem Ausgleich ganzen Wirkungsart hochinteressante Blendentype wollen wir allmählicher Übergang zwischen den E:nzelbildern hier weiter beobachten. des t-ilmstreifens erfolgt, mußten die Projektoren mit absalz¬ weiser Schaltung ein wichtiges Konstruktionsteil: die als Ver¬ Die Zylinderblende ist ein Hahnkükenverschluß mit sehr schluß wirkende Blende verwenden. Die technischen Möglich¬ weit gebohrtem Küken. Man kann ihn einerseits als Über¬ keiten einer notwendigen Bildverdunkelung während des gang zu den Rollverschlüssen ansehen, andererseits als Bildzuges haben zu einer Unzahl von verschiedenen Blenden Fortbildung gegenläufiger Verschlüsse, wie man sie sowohl geführt: etwas Neues kann kaum gezeigt werden. Ein lange bei Umlaufbl enden als auch bei Kegelblenden findet. An erwarteter Umschwung des Blendeneinbaues hat aber jetzt Zylinderblenden sind vor allem bekannt geworden die Typen eingesetzt, eine wahre kleine Revolution auf dem Gebiete des von Latham-England und Reulos-U.S.A., deren Patente aber Projektionsbaues hervorgerufen. Während bisher nur die längst abgelaulen sind.— Wesentlich ist die Lage der AEG-Maschine die Blende zwischen Blendenachse. Bei Umlaufblenden Film und Beleuchtungseinrichtung in soll sie, wenn in Filmnähe ein¬ Form ihrer stumpfen Kegelblende gebaut, möglichst seitlich vom Fenster zeigte, ging der internationale Pro¬ liegen, nicht unten oder oben. Sehr jektorbau ganz unvermittelt dazu aufschlußreich ist folgende über, die übliche Blende vorn am Tabelle der Bildabdeckungen. Objektiv wegzunehmen und sic eben¬ Kanten- | falls zwischen Bildfenster und Lage der Achsen nm Bild- Lampenhaus zu verlegen. Statt der inmm Umlaufblende mit Flügeln, die nur zu leicht bei höheren Tourenzahlen 9 1 Zylinderblende wie Erko »tark vibriert und den Projektor mit 18 Kegelblende wie AEG. n unliebsame Schwingungen versetzt, 22 Umlaufblende, seitlich haben nun einige Firmen zu anderen 26 „ seitlich unten Lösungen gegriffen, die — wie er¬ 30 1 „ unten wähnt — in der Literatur des Pro¬ jektorbaues wohlbekannt sind, aber Gegenläufige Doppel-Umlaufblen¬ seit Jahrzehnten nicht verwendet den halbieren etwa diese Größen, wurden. Von den Fabrikanten, die auch doppelte Umlaufsgeschwindig¬ zur neuen Blendenlage übergingen, keit wirkt so. Bei einem Vergleich sind an deutschen zu nennen: Erne- unter Zugrundelegung der Zylindcr- blende als Einheit ergehen sich dem¬ mann, Erko und Bauer, an amerika¬ nach folgende Verhältniszahlen für nischen Firmen: Motiograph und die Kantenwege: Simplex. Untersuchen wir die Typen der Blenden, so sehen wir Ernemann 1 Zylinderblende und Simplex mit Umlaufblenden. 2 Kegelblende Bauer und AEG mit Kegelblenden 2,44 Umlaufblende, se.tliche Achse und schließlich Erko und Motiograph 2,77 n seit), unt. Acl.sc mil Zylinderblenden. Diese in ihrer 3,33 n untere Achse.

»Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ

Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 Zu den großen Vorteilen der Wärmeabhaltung vom Bild¬ sich eine Verminderung der Wärmewirkung auf den Film von fenster, wie sie alle Blenden zwischen Filmbild und Beleuch¬ 62,5 Prozent ergibt. Zwischen der vorm Bildfenster liegen¬ tungseinrichtung haben, hat die Zylincerblende diese weite¬ den Kühlplatte und dem Fenster selbst wurden nach 30 Mi¬ ren, nicht zu unterschätzenden Vorteile: die verbesserte nuten nur 32' C gemessen. Selbstverständlich hat die Fensterabdeckung, größere Flimmerfrz heit und 15 Prozent Zylinderblende als Ganzes eine starke Ventilatorwirkung und Lichtgewinn. vergrößert so den natürlichen Schutz vor den filmzerstören¬ Die Motiograph-Techniker erklären eine 62,5prozentige den Lichtstrahlen aus dem Lampenhaus. Als Metall wurde Senkung der schädlichen Hitze im Bildfenster für erwiesen, Aluminium verwendet, Kugellager sind selbstverständlich belegt durch das Mittel zahlreicher Versuche bei vorgesehen, also ein Festlaufen der Welle unmöglich: der verschiedenen Vorführgeschwindigkeiten. Theoretisch Lauf ist ungewöhnlich leicht, braucht etwa 25 Prozent wäre es weniger, weil die Motiograph-Zylinder, den weniger Kraft. Das ganze Getriebe ist staubdicht gekapselt, Prospektangaben entsprechend, nur 55 Prozent Durchbruch absolut betriebssicher. haben. Die Achse des Zylinders liegt wagerecht in Höhe dei Eine besondere Vorrichtung gestattet das schnelle Ein¬ Bildfenster-Achse. Geöffnet läßt sie gerade die doppelte stellen der Zylinderblende während des Laufens, so daß Breite des Bildfensters und die dreifache Länge frei. Die jederzeit die Abdeckung des Bildes auch genau mit dem Bild¬ Umdrehung bewirkt ein Abschneiden des Lichtstromes von zug zusammenfällt, das lästige „Ziehen“ also vermieden wird oben und unten zugleich, also parallel der kurzen Seite des Das Bild der deutschen Erko-Zylinderblende zeigt in den Bildfensters. Gegenüber dem Diagonalweg der Umlauf- Seitenwänden einige Perforationen, die erstens den Zylinder¬ blenden, der 60 Prozent länger ist, erscheint der Vorteil körper leichter machen sollen, zweitens aber die Ventilation^. außerordentlich wichtig, weil das Bild länger stehen kann. Wirkung erhöhen, ein Abströmen der erhitzten Luft also er Der erwähnte Lichtgewinn von 15 Prozent ist daher auch leichtern. Die Tatsache, daß zwei Projektoren internationale- sehr glaubhaft, obwohl zur Herabminderung des Flickerns Bauart die Zylinderblende angenommen haben, ist nicht zu der Zylinder pro Bild ganz berumlauft, also das stehende unterschätzen. Die erwähnten großen Vorteile werden noch Bild noch einmal kurz verdunkelt. Interessant ist der Ver¬ erweitert durch leichte Einhaumöglichkeit. trotzdem der gleich der Angaben eines in das ßildfensler eingebauten Lichtabschluß ganz dicht am Bildfenster liegt. Von den zur¬ Thermoelementes, wenn einmal eine gewöhnliche Umlauf¬ zeit an Projektoren des Weltmarktes befindlichen Blenden blende jenseits des Objektives und einmal eine Zylinder¬ zwischen Bildfenster und Beleuchtungseinrichtung ist un¬ blende zwischen Lichtquelle und Fenster unmittelbar vor zweifelhaft die Zylinderblende die vorteilhafteste. Das be¬ diesem angebracht ist. Im ersten Falle wurden em Ende einer weist auch die Tatsache, daß zwei weitere Projektoren deut¬ über 25 Minuten sich erstreckenden Versuchsdauer bei Ver¬ scher Bauart in Kürze neu herauskommen werden, wobei wendung einer mit 25 Amp. brennenden Spiegellampe sie lediglich einen wichtigen Umbau zeigen sollen, derart 685 C gemessen, im zweiten Falle aber nur 250 C, woraus daß sie nun ebenfalls zur Zylinderblende übergegangen sind ... V Hi

Nocti Inder S.Woclie

hatte der 1185 Personen fassende Gloria - Palast J 19 236 Besucher!

Das bedeutet, daß der Film noch monatelang im Gloria-Palast in Uraufführung laufen würde.

Um unserer verehrten Kundschaft den i ebeswalzer schneller liefern ZU Können, werden wir die Uraufführung auf zwei weitere Theater überleiten. Liebeswalzer läuft ab 1. April in den Ufa-Theatern KurfUrstendamm u. Kammerlichtspiele.

Um abereinen weiteren Spitzenfilm unsererl onfilm-Produktion den Herren Theaterbesitzern möglichst noch in dieser Saison liefern zu können, haben wir die Uraufführung des Emil Janning s-Tonfiimsd.Erich Pom mer-Produktion (Regie: J.v.Sternberg)auf denl April 1930 festgesetzt

_ DER STÜRMISCHE HEITERKEITSERFOLG

DER GROSSEN AAFA- LUSTSPIEL-PREMIERE (PRIMUS-PALAST / POTSDAMER STR.) SPIEGEL DER ERSTEN PRESSESTIMMEN:

EIN. LUS TI 6 ER AAfAFlLH B. Z. AM MITTAG: lacht da nicht im deutschen Vaterland . . . REGIE: carlb'oese Eine lustige Geschichte aus Eine Fülle prominenter Episodisten . . . einer Kleinstadt . . . Boescs herzhafte Lacher . . . Gute Stimmung Regie, die das Kleinstadt¬ Primus - Palast, anderthalb Stunden lang. HABßy LiEDTKE * MÄß’lA PÄÜDLEß milieu in humorvoll farbigen Zum Schluß herzlicher BeifalL FBITZ KAMPEBS «TBUUS VAN AALTEN Strichen zeichnet . . . Zur KINF. MATOGRAPH: HEßMANN PICHA • KÜßT VESPEBMANN grollen Freude eines laeh- MAßOABETE KUPFER • 3IEQFRIEO BE RISCH • LYDIA POTECHINA ,ind beifallsfreudigen Publi- . . . Carl Bocsc . . hat die Kleinstao ¬ satire mit vielen lustigen Zügen ausgestatt und für turbulentes Leben und Treiben ge¬ sorgt . . . eine Bombenbesetzung ... Ein Eine lustixe. unterhaltsame Angelegen- starker Lacherfolg. Die Darsteller konnte: heit ... Das' Publikum .. lachte und difem Opus der Aafa unter dem ausge- sich viele Male für den Beifall bedanken. läriM-itP nie i vm, <\*r Ania zeichneten Titel ... an guten Elnlallen neu lächelte . . . Die Leute wm der Aaia . . . verwcrtet wurdc. Aber man macht das mit LICHTBILDBÜHNE: dürfen auch ihr neuestes Erzeugnis auf das charme UIld unerxllich viel Humor, formt das . . . Neuer Sieg lür die Aala. die es wie¬ Konto „Erfolg" buchen »°cse ■ • ist ganze mit Routine, nott gespielt und mit der einmal verstanden hat. einen echter, ein tuchtiger Spielleiter, ein alter erfahrener hübschen Dekorationen. Das Publikum amii- rechten Publikumsfilm zu starten ... Boe>e Praktiker, der sein Handwerk versteht, stert sich ohne Übertreibung königlich . . . . . inszenierte das Spiel flott geschickt, Flott und geschmackvol gestaltet er den Lacherfolg . . . der dem Primus-Palast wie¬ witzig, schuf ein heiteres, wirksames Klein¬ Stoff . . . Liedtke ... so charmant wie der einmal auf ein paar Wochen starken stadtidyll . . . Dal Publikum . . . lachte, Besuch sichert. amüsierte sieb . . . hing mit sämtlich, n immer! ... ein so netter, so unproblemati¬ Augen an Harry Liedtke . . . Und als dann scher, so ehrlicher Scheuspieler, daß man FILM-KURIER: Harry als lachender Erbe sein Mädeli.n den Enthusiasmus der Menge für „Harry'n“ . . . Aufmarsch einer Komödiantentruppc abhusseltc. gab cs Applaussalven und be¬ vollauf versteht Neben ihm Maria Paudler, . . . Kleinbürgertypen. Thespiskärrner und friedigtes. intensives Klatschen. Womit — liebes Mädel, auch sie Publikumstyp . . . ein Bier- und Kognak-Bacchanal —. Wer wie gesagt — der große Erfolg da war! . .

ACHT-UHR-ABENDBLATT: Haben sie gelacht? Und ob sie gelacht haben! Waren sie Teils leise gerührt, teils belustigt — da und dort bis zu gerührt? Und ob sie gerührt waren. Haben sie geklatscht? Und ob sic geklatscht haben!! Das wirklich Reizende an sanften Tränen — folgt ein überaus freundlich gestimmtes diesem lustigen Aaia-Film Ist. daß er keine Star-Angelegenheit Publikum den . . . Lustigkeiten, die seine Filmlieblinge . . . Ist. sondern, daß seine zündende Wirkung auf der launigen zum besten geben . . . Lacht man schon über die aus zahl¬ Zusammenarbeit aller Schauspieler, auf dem lustigen Manu- reichen älteren Possen bekannten Wirrungen. Zwischenfälle. saript. auf der einfallsreichen Regle . . . nicht zuletzt auf den Pumpereien, Gericbtsvollziehcrscherze. Saufe- und Raufereien. Titeln . . . beruht. Nicht wie sonst fängt Liedtke mit einem ... So nimmt die allgemeine Heiterkeit einen s I ü r - schäbigen Konfektlonsanzug und abgegriffenen Hütchen an. um mischen Aufschwung, wenn Hermann Picha . . . seine bi Frack und Claque von vernichtender Eleganz zu enden -- Frau Lydia Potechina . . in einer Geisterseance um Mitter¬ er bleibt bis zuletzt schäbig — und entzückt deanoch die nacht in Trance versetzt. Diese Szene ist dank der unwider¬ Herzen seiner Verehrerinnen . . . Liedtke. Maria Paudler. stehlichen Komik der beiden ausgezeichneten Darsteller der Vespermann und Truus van Aalten ... die vier machen Ihre künstlerische Gewinn des Abends . . . Weit hinausgehend über Sache reizend, ja auch die kleinsten Episodisten wirkten dagewesene Parodien solcher Art und entscheidend lür den nicht minder erfolgreich an dem Film. ^Erfolg. ALSO WIEDER EIN B0MBENSCH1AGER! ■das fiteste I Sl EN-FACH BUTT m 15 VERLAG SCHERL * BERLIN S W 68 IS

Berlin, den 17. März 1930 Merkwürdige Problematik

Als Nachtrag zu seinen Senkung der Verleihquote vielen Beschlüssen versendet grundsätzlich diskutabe' ist, der Rcichsverband Deutscher wenn die Zahl der Tocfilm- Lichtspieltheaterbesitzer eine apparate in Deutschland eine Verlautbarung nachstehenden gewisse Höhe erreicht hat. Wortlauts: Wir sagten damals — und ..Die Delegiertenversamm- haben es auch schon oft im lung des Reichsverbandes Blatt gesagt —, daß cs ge¬ Deutscher Lichtspieltheater- rade volkswirtschaftlich un¬ besitzer empfiehlt allen deut¬ denkbar sei. auf der einen schen Theaterbesitzern ein¬ Seite gegen die Anschaffung dringlichst folgendes: von Tonfilmapparaten zu agi¬ Beim prozentualen Spielen tieren und auf der anderen von Tonfilmen darf dem Seite eine Preislenkung zu Filmverleiher neben einem fordern Satz von dreißig Prozent und Genau so untragbar ist es mehr keineswegs noch eine in der Praxis, auf Garantie¬ Garantiesumme zugebilligt summen zu verzichten. werden. Nachspieler dürfen unter D*. Publikum wird (ctontilml. Es wird nicht im Interesse Lei len Umständen den .vom (Vor der Ur.ul.ührunJ de» Ui.loo-Film. „Die lelete Kompe(nie~ des Reichsverbandes liegen, im Ule-PemBou. NollcadorfpUli die Gründe, die zur Fest¬ Vorspieler bewilligten Pro¬ zentsatz dem Filmverleiher setzung einer Garantiesumme Es muß mit aber Deutlich¬ Im übrigen muß auch er¬ zubilligen.*' an vielen deutschen Plätzen keit gesagt werden, daß der¬ gebenst bemerkt werden, daß Es ist selbstverständlich führten, hier auszuführen. artige Beschlüsse keinesfalls der Beschluß sachlich unbe¬ das gute Recht der deutschen Wir erinnern an die be¬ dem Wirtschaftsfrieden die¬ gründet ist. Lxhtspieltheaterbesitzer,wirt¬ achtlichen Ergebnissen, die nen, daß es vor allen Dingen schaftliche Beschlüsse zu fas¬ Die Dinge liegen doch so, seinerzeit der alte Verleiher¬ die Verständigung der Par¬ sen. Aber es berührt doch daß das Erstaufführungs¬ verband erzielte, als er eine teien empfindlich stört, wenn eigenartig, daß man derartige theater in jeder Stadt die genaue Kontrolle der pro¬ derartige Dinge förmlich Resolutionen faßt, während große Reklame für den Film zentualen Spieler einführte. durch die Fachpresse be¬ macht und daß sich dann auf •nan immer noch nicht so Diese Zustände sind nicht kanntgegeben werden, ehe Grund der Reklame vielfach recht an den Tonfilm glauben besser geworden, seitdem die man sie nicht mit der Arbeits¬ der Erfolg bei den Nachspie¬ 'vill und nach dem stummen höheren Prozentsätze gefor¬ gemeinschaft der Filmverlei¬ lern einstellt. Film schreit. Daß man die dert werden, sondern eher her zunächst einmal be¬ katastrophale Situation der Es gibt viele Leute, die des¬ noch schlechter. sprochen hat. wegen in das Zweitauffüh¬ deutschen Filmwirtschaft, die Mit solchen Beschlüssen, rungstheater gehen, weil es furchtbare finanzielle Lage Anzunehmen ist, daß mit wie sie oben angedeutet sind, für sie angenehmer liegt und der deutschen Theaterbesitzer „Nachspielern" die sogenann¬ dient man nicht dem Wirt¬ weil die Eintrittspreise oft schildert und andererseits ten Zweitaufführungen am schaftsfrieden. und deshalb billiger gehalten sind. hundert Theaterbesitzer in gleichen Platz gemeint sind, auch nicht den Mitgliedern. Von diesen billigeren Ein¬ fabrikatorische Experimente denn es wäre absurd, etwa in Wirtschaftliche Vorteile er¬ stürzen will, die zunächst ein- trittspreisen erhält der Fabri¬ Frankfurt a. d. Oder einen reicht man nur auf dem Weg kant an sich ja einen niedri¬ ®al mit der Investion von niedrigeren Prozentsatz zu der Verständigung, nicht aber zehntausend Mark in bar an¬ geren Betrag pro Kopf des verlangen als in Berlin. durch Diktat. fangen. Besuchers gerechnet, so daß Das sind Worte, die man Aber auch mit den Nach¬ eine Senkung der prozentua¬ Man wäre über all diese in Theaterbesitzerversamm¬ Dinge verhältnismäßig still spielern ist das an sich so len Quote absolut unange¬ lungen häufig hört, und die zur Tagesordnung übergegan- eine Sache. bracht-ist. man nicht nur aussprechen, gen — weil sie sich in der Wir haben in der Delegier- Die Erfahrung hat gezeigt, sondern auch beachten soll. Praxis doch ganz anders re¬ daß es zum Beispiel in Ber¬ ten-Versammlung des Reichs- Tut man das, wird man zu geln, als sie in der Theorie lin in den einzelnen Bezirken verbandes durch den Vertre¬ aussehen —, wenn nicht der Lichtspielhäuser gibt, die hö¬ ter des ..Kinematograph" be¬ derartigen Beschlüssen, wie oben angedeutete Entschluß here Kassen erzielten als die reits erklärt, daß wir absolut sie hier glossiert w er den, hinzugekommen wäre. Uraufführungstheater. der Ansicht sind, daß eine kaum kommen.

Eintrittspreis - Regelung Versicherungen gegen Tonfilm-Ausfall „Liebeswalzer“ in in Hamburg In England werden von der Syntok lalking films für die Stuttgart Die Mitgliederversammlung Tbeaterbesitzer, die ihre Tonfilmapparatur benutzen, bei Endlich ist diese Tonfilm- der Hamburger Ortsgruppe (and der großen Weltfirma Lloyd interessante Versicherungen Operette auch in Stuttgart ein¬ am Freitag in der Hamburger abgeschlossen. gezogen und hat mit einem Detaillistenkammer statt. Die Police sieht eine tägliche Entschädigung von zwei¬ Schlag die Herzen. Augen und Durch die äußerst wichtige tausend Mark für die Zeit der Unbrauchbarkeit einer ge¬ Ohren der Stuttgarter errungen. Regelung der Eintrittspreisfrage lieferten Tonfilm-Apparatur vor. Die Zeit für Zahlung der Im vollbesetzten Ufa-Palast gab wurde die Verstandswahl auf Entschädigung ist auf vierzehn Tage begrenzt. es wiederholten Applaus wäh¬ rend des Spiels und begeister¬ die nächste Versammlung ver¬ Es muß dazu bemerkt werden, daß die Syntok-Apparatur ten Beifall am Schluß. schoben. An der Besprechung nur etwa zwölftausend Mark Anschaffungspreis kostet, daß am die Eintrittspreise nahmen sie also fast durchweg für Zweitaufführungstheater und Der Andrang zu diesem Ton¬ auch maßgebende Mitglieder des kleinere Häuser verwandt wird, bei denen zweitausend film ist außergewöhnlich Dae Vorstandes der A. D. F. und Mark schon eine recht beachtliche Entschädigung sind. Urteil der Presse ist ein Lobes¬ freie Verleiher teil. Diese fiber¬ chorus. Es ist anzunehmen, daß reichten eine Erklärung, daß „Der Liebeswalzer" mehrere von einem noch zu bestimmen¬ Wochen auf dem Programm des den Zeitpunkt ab, bei Neuab- Rückständige Gewerbesteuer des früheren Ufa-Palastes verbleiben wird. schlüssen ein Passus aufgenom- Theaterinhabers men werden soll, daß bei Ur¬ »Die Fledermaus" als Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts. aufführungen ein Eintrittspreis Tonfilm von mindestens 1 Mark genom¬ Ein Lichtspieltheaterbesitzer kann nicht für rückständig« V»c- „Die Fledermaus", Johann men werden soll. werbestcuer des früheren Theaterinhabers haftbar gemacht wer¬ Strauß' berühmteste Operette, den, wenn keine Veräußerung das Unternehmens stattgefunden hat. Es folgte dann eine recht wird nun als Tonfilm von der stürmische Debatte, die damit Bis zum Frühjahr 1928 hatte R. die Stern-Lichtspiele in der Majestic Film Company, einer endete, daß die im Januar und Großen Frankfurter Straße zu Berlin als Unterpächter des Haupt¬ neugegründelen Gesellschaft, ge¬ Februar gefaßten Beschlüsse, pächters S. betrieben. Als R. den Lichtspieltheaterbetrieb ein- dreht werden, .Mit den Auf¬ soweit es sich um die Erhöhung stellte, trat S. seine Rechte an den Lichtspieltheaterbesitzer L. nahmen in einem englischen der Eintrittspreise für die Ur¬ ab, welcher den Betrieb des Kinos am 3. Juni 1928 wiederauf¬ Atelier soll im Mai begonnen aufführungstheater handelte,auf¬ nahm. Am 10. August 1928 veräußerte L. das Lichtspieltheater werden. Die Kosten werden auf gehoben w urden. Die im Herbst an die jetzigen Besitzer G. und Gen., welche mit diesem Tage den ungefähr eineinhalb Millionen 1928 und Frühjahr 1929 gefa߬ Betrieb übernahmen. Mark veranschlagt. Der Film ten Beschlösse über die Min¬ Als L. vom Magistrat in Berlin (Bezirksamt Friedrichshainj für soll dreisprachig — in deutsch, desteintrittspreise bleiben je¬ einen von R. für die Jahre 1926 und 1927 noch geschuldeten Be¬ englisch und französisch — mit doch bestehen. trag an Gemeindegewerbesteuer in Höhe von 402 Rn. auf Grund drei verschiedenen Besetzungen Einstimmig angenommen w urde des § 96 der Reichsabgabenordnung in Anspruch genommen wurde, herauskommen. der Vorschlag, zur Durchfüh¬ beschrift L. nach fruchtlosem Einspruch den Weg der Klage im rung gefaßter Beschlüsse eine VcrwaUungsstreitverfahren und bean.ragte, ihn von der geforder¬ Die fortschreitende Dachorganisation zu schaffen. ten Steuer freizustellen; er sei nicht Rechtsnachfolger von R. ge¬ Technik Die*« Dachorganisation soll zu* wesen: er habe das Lichtspieltheater nur an sich genommen, weil Nach Ton- und Farbenfihn lachst aus dem jeweiligen Vor¬ es herrenlos gewesen sei; der Tatbestand des $ % der Abgaben¬ heißt der Ruf in U. S. A.: „Dae stand des Norddeutschen Ver¬ ordnung sei nicht gegeben. Kino ohne Leinw and." Das wird bandes und der A. D. F. ge¬ Der Bezirksausschuß erkannte auch auf Freistellung des klagen¬ nach stummem, Ton- und Far- bildet werden. Man erwartet, den Lichtspielthcatcrbesilzers uad nahm an. daß die Voraussetzun¬ bcnfilm die nächste Errungen¬ daß hierdurch eine straffere und gen des § 96 a. a. O. nicht vorliegen. Weder sei R. Veräußerer schaft sein, die Errungenschaft einheitliche Durchführung aller noch L. Erwerber des Lichtspielunternehmens gewesen. Werda des plastischen Films. An die Beschlüsse gewährleistet wird. ein Unternehmen im ganzen veräußert, so hafte der Erwerber nach Stelle der Leinwand wird der S 96 I. c. neben dem Veräußerer für die laufende und festgesetzte, dunkle Raum der Bühne treten, »Reklame - Ratschläge" noch nicht entrichtete Steuer. in den hinein die Handlung dee Die Presse und Propaganda- Für die Anwendung dieser Vorschrift sei Voraussetzung, daß ein Films projiziert wird. Zusammen Abteilung der Deutschen Uni¬ beiderseitiges Rechtsgeschäft zum Veräußerung!- und Erwerbszweck mit dem Lautsprecher. der versal bringt für die Kunden bzw. Verkauf und Ankauf des Betriebes abgeschlossen worden direkt unter der Bühne angeord¬ r ! y*r**ihs für die Filme sei L. sei ebensowenig Erwerber gewesen, wie R. Veräußerer net sein wird, wird Wirklich¬ ..Ludwig der Zweite". „Frucht¬ keit erzielt werden — alle Per¬ barkeit", „Donkosakenled ' Re¬ Gegen diese Entscheidung legte der Berliner Magistrat, vertreten sonen und Gegenstände werden gime-Ratschläge heraus, die durch das Bezirksamt Friedrichshain, Revision beim Oberverwal¬ ja plastisch, nalvriarbig und von dcnl Presjecbef der Univer- tungsgericht ein, welches aber die Entscheidung de« Bezirksaus¬ tönend erscheinen. *»'. Carl Opitz, geschickt zu- schusses als zutreffend bestätigte und u. a. ausführta, trotz einer £“®«»<«stellt und ausgearbei- Entscheidung des Reichsfinanzhofs sei anzunehmen, daß die Vor¬ Kurse für kritische schrift des $ 96 der Reichsaögabcnordnung eng auszulegen sei. Bei Filmbesprechungen Die instruktiven Zusammen¬ einer solchen engen Auslegung des § 96 könne aber in einem Im Rahmen der Volkshoch¬ stellungen enthalten: Inhaltsan¬ bloßen Rückfall eines Betriebes, ohne daß besonder.- Abmachun¬ schulkurse der Wiener Uranin gabe, Propagandaartikel und gen gctioffen werden, keine Veräußerung gemäß S 96 der Ab¬ wird von Professor Dr. Adolf Notizen lür di« Lokalpresse gabenordnung gefunden werden. (Aktenzeichen: VIII. C. 37. 29.) Abbildungen von Plakaten und Hübel ein Kursus „Kritische Be¬ -eferbaren Matern. Scnlagworl« sprechungen von Spielfilmen" ur Hausreklame. Anzeigen Reichsbahn und Werbefilm abgehalten, bei welchem eine Handzettel, Voranzeigen u.w Die Reichsbahn ließ sich nachgehen. Eine gelungene gemeinverständliche Einführung in die Filmtechnik stattfindet. Ratschläge für die Außen- und einen Werbefilm für die dies¬ Sonderepisode sind die beiden Von den Kursteilnehmern wer« .^'Ausstattung, Musikauf¬ jährige Spielsaison in Ober¬ Hohenpriester im Lodenman¬ den unter der Führung von Pro« stellung und für die Tonfilm- ammergau hersteilen. Er ent¬ tel. Die Aufnahmen zeigen fessor Hübel gemeinsame Kino¬ 'assung von „Donkosaken auch hält alles, was den Fremden in moderne Bildkultur. *'”en S'euerfahrplan’. Oberammergau interessieren besuche unternommen. Die ge¬ Die Ausarbeitung der Zusam¬ kann. Den Ort selbst mit den In der von der Reichsbahn sehenen. beziehungsweise ge¬ menstellungen ist wirklich nach Barockmalcreien seiner Häuser, für die Münchener Filmpresse hörten Filme werden behufs kri¬ ^«sichlspunkten der Praxis er- die Vorbereitungen, die für den veranlaßten Vorbesichtignng tischer Betrachtung zur Diskus¬ ol4t. dem Theaterbesitzer wer- Empfang der Fremden getrof¬ war außerdem noch ein in sich sion gestellt, durch welche eine ?*" die Ratschläge ein will¬ fen worden sind, und die Dar¬ geschlossener Knltnrfitm „Die Ansbildung der Urteilsfähigkeit kommenes Hilfsmittel bei der steller, wie sie im Leben aus- Herrgottschnitzer von Ober¬ über die Eindrücke bei Filmdar¬ 1 Beater-Propaganda sein. sehen und ihren Geschäften ammergau' zu sehen. bietungen erzielt werden soll. Dungern-Fil-a steuerfrei. Prager Deutscher Film ln England Dem Terra-Expeditionsfilm Trotz der zehn Prager Ton¬ mit Luis Trenker hat dreifache In London in der „New Ga- lery" läuft der Greenbaum- „Am großen Strom" wurde film-Theater ist die Hälfte der Premiere: „Favorit", „Komor- das Prädikat als Lehrfilm er* Film „Der Adjutant des Zaren". Premieren-Frogramme noch im¬ ni kino“ und „Maceska". Im Obgleich es sich um einen mer von stummen Filmen be¬ Bio „Koruna“ der Aldini-Film stummen Film handelt, wurde herrscht. Im Bio „Metro" läuft „Die fidele Herrenpartie", im in London für die Erstauffüh¬ bereits die vierte Woche der Bio „Karuna" der Aldini-Film rung eine ganz außergewöhn¬ „Das lockende Ziel." lich große Reklame entfaltent. Afrika-Film „Tembi" (als Er¬ „Die Schlucht des Vergesst ns" Oskar Sima wurde für die zweite männliche Haupt¬ gänzung der .Kultur-Film ,.De- angelaufen. rolle für den Richard-Tauber- mänova"). In den Bios „Ra¬ Erfolg eines stummen Films. Film, der den vorläufigen Titel dio" und „Olympic" ist der hei¬ Der Nero-Film „Das Recht auf „Das lockende Ziel" führt, en¬ mische Film „Jenufa" nach der Die Leo-Film in München hat die Geliebte" (frei nach dem gagiert. Julius Falkenstein und gleichnamigen Oper von Leo£ Buch „Ehen zu Drill") läuft Gerhard Ritterband wirken in Prag - Smichov, Arbesovo augenblicklich in Wien unter ebenfalls in diesem Film mit. Janäcek angelaufen. In drei¬ nim. 270 unter der Leitung von dem Titel „Geliebte" mit star¬ facher Premiere wird der hei¬ Dr. Schubert - Bredow eine kem Erfolg. mische Film „Ein armes Mädel" .Die Warschauer Zitadelle.“ Zweigstelle unter demselben Der Erfolg dieses stummen (Regie Mac Fri£ mit Suzaun« Firmenwortlaut errichtet, die Nero-Film in Wien ist um so ie Träger der Hauptrollen in D Marwille in der Titelrolle) ge¬ eine Reihe deutscher Filme zum bemerkenswerter, als in den diesem Hegewald-Film sind zeigt: „Flora", „Roxy" und Vertrieb bringt und außerdem letzten Wochen fast nur Ton¬ Hilda Rosch, La Jana, Victor filme in den Uraufführungs¬ „Svötozor". Auch der deutsche auch eine eigene Produktion theatern herausgebracht wur- Film „Der Ruf des Nordens"

Film in Nordafrika Von unserem ständigen Korrespondenten

Auch in Nordafrika will das dem Splendid-Cinema dem Publikum Tonfilme sehen. Trianon-Palace in Alg.er, der Nach den Filmen „Innocents Truppe" von Mechanikern, um u Alhambra in Constantine. der of Paris“, „Drei Masken", „Die sofort jede Apparatur-törung . Ma" bemerkte die. bereits Femina in Philippeville. dem eiserne Maske" (dessen Pre¬ zu beheben b®1 dem hundertprozentigen Tonfilm „The Iron mask” mit Cin£ Aubert in Casablanca miere in Algier noch vor der¬ usw. abgeschlossen. jenigen in Frankreich statt¬ Veranlaßt durch die Proteste Douglas Fairbanks, welcher land). „Der Jazzsänger" (unge¬ der Kinorausiker gegen den Ton- zwei ÜbergaÜbergänge hat, wo der film, hat Ihr Korrespondent im gefeierte Kü heurer Erfolg, trotzdem die Al¬ gefeierte Künstler einige Sätze Ein vollkommen umgebautes Kamen des „Kinematograph" englisch zu Ehren der Muske¬ gerier diesen Film schon in algerisches Kino, ausgerüstet eine Rundfrage bei mehreren tiere spricht.spricht Bei jeder Vor¬ stummer Fassung gesehen mit Gaumont-Tonfilmapparatu. algerischen Kinodi-ektoren ge- Stellungstellung erhoberh das Publikum hatten). „La route est belle" w ird im Eröffnungsprogramia werden wir „Weiße Schatten". halten: keiner dieser Unterneh- Widerspruch, raer denkt im Augenblick an einen stummen Film bringen, „Die Nacht gehört uns", „Me¬ die Aufgabe seines Orchesters. Sonderbar« den Russenfilm „Dorf der lodie der Welt“, „Fox Foilies", wieder stumme Publikum bei dem ..Jazzsänger" Sünde", nessen Vorführung für „Paris, qui charme" usw. sehen Filme verlangt werden, ohne Widerspruch während Nordafrika zugelassen wurde. und hören. deshalb den Wert des spre- a,ler Li,d«r' "«lebe Al Jolson Das Saisonprogramm dieses Im Innern des Landes wird chenden und tönenden Films doch auch englisch singt, weil J. Seiberras in jedem seiner Kinos umfaßt noch andere Erstwochen-Kinos in Oran, russische Filme, „Sturm über Sidi bei Abbes, Fez, Rabat, So hatten jetzt zwei stumme Asien", „Wolga im Feuer". Casablanca. Tanger usw. eine Filme: „Quartier iatin" und Da ..Jazzsänger".. mehrere he¬ „Blutender Schnee". Außer¬ French Recording Compagny- „Monte Christo" außerordent- bräischbräische Gebete (Kol Nidrei) dem: „Marquis d'Eon" von Apparatur einbauen, deren lieh starken Erfolg. enthältenthält, strömen in Algier und Grüne, „Submarine". „Du Tunis die israelitischen Einwoh¬ Halsband der Königin". „Die Konzessionär er für Nordafrika „Innocents of Paris", ein nar 'V ner in Massen zu den Vorstel- Nächte eines Prinzen", „Wa¬ ist. hundertprozentiger Sprechfilm lungen Nachdem die Western Elec¬ in englischer Sprache, konnte terloo", „Napoleon auf St. He¬ tric ein Kino in Casablanca, in Algier und Tunis nur laufen, . DieDic Einführung der „talkies" lena", „Feu Füllet" mit 01|« zw ei in Tunis und eins in Al¬ weil Maurice Chevalier in ihm *"in Algier brachte den Besuch Tschechowa „Du sollst nicht gier ausgerüstet hat, wird sie einige Worte spricht und ein *vonon Louis Gatto, den Direktor lügen", „Unmoral" mit Ellen in Kürze ihre Apparate in Richter, „Das brennende Herz", Constantine, im Cinema Nunez „line Femme qui tombe", . Das einbauen. Di. Algerier wollen in Ton- und Ba|gien L Gatto. ein ge- wundersame Leben der Jeanne Die Firma Gärardot hat ihrer¬ filraen nur französisch sprechen bürt|gcr Algerier. h.t währcnd d'Arc", „Du gehörst mir" usw- seits drei Apparaturen in den seines Aufenthaltes „Singing kurz, ein Filmprogramm, i» Kinos von Tosi, Fez, Rabat Durch diese ganz berechtigte fool", „Broadway". „Weary welchem die deutsche Produk¬ Und Casablanca eingebaut. Forderung können die ameri- Reaver", „Arche Noah" mit tion ansehnlich vertreten ist

"THE BIOSCOPE” Ol« unMSng.f. Zrit,d>riH dtr iritüdien film,ndn.tr,r „LA CINEMA!OG RAEIA“ Seit KOS Erscheint jeden Sonnabend Seil KOS Inserieren Sie in «THE BIOSCOPE"

Direktion nad 24. Jahrgang Berlin, den 18. März 1930 Nummer 65 Das Nachspielerproblem

Im selben Augenblick, wo ger aufbringt, als sein Kol¬ die Berliner Delegiertenver¬ lege mit dem großen Üaus sammlung die Forderung auf¬ Im übrigen hat man im stellte, daß die Nachspieler Reichsverband wahrschein¬ sozusagen ermäßigte Preise lich nicht bedacht, daß zum bekommen müßten, meldet Beispiel in Benin die Nach¬ unser Korrespondent aus spieler oft größere Häuser München, daß dort der und damit größere Einnahme¬ Wunsch aufgetaucht sei, die möglichkeiten haben. als Spielzeit in den Urauffüh- irgendein Haus am Kurfür¬ rungstheatem abzukürzen stendamm. oder zumindest den Nach¬ Aber man operiert mit so spielern Gelegenheit zu ge¬ geringen Eintrittspreisen, daß ben, nach einer gewissen Ka¬ — alles in allem genommen renzzeit den Film gemeinsam — die Einnahmen in einem mit den Uraufführungsthea¬ Theater von zweitausend tern anzusetzen. Personen in der Berliner Vor¬ Wir deuteten auf diese Seite stadt am Ende nicht größer des Problems bereits gestern sind als die eines Theaters hin und möchten heute, nach¬ von neunhundert oder tau¬ dem der Fall durch die send Plätzen im Westen, das Münchener Bewegung noch auf anständige Preispolitik aktueller wird, die Situation Rücksicht nimmt. im Universum und im Primus dieses oder jenen Konzerns noch etwas eingehender be¬ anlief. Alles Dinge, bei denen vertreten wäre. Unser Standpunkt zu den leuchten. Eintrittspreisen ist bekannt. schließlich sämtliche Betei¬ Es hat sich aber bis jetzt Generell wird sich die ligte zu ihrem Recht kamen. immer gezeigt, daß man eine Wir freuen uns. feststellen zu Frage wohl überhaupt nicht können, daß die Berliner in Allerdings stritt man sich gewisse Angst hatte, die Re¬ regeln lassen. In Berlin wird ihrer nächsten Sitzung zu dann nicht um die Prozente. präsentanten der großen und dem Problem Stellung neh¬ sich so etwas zum Beispiel größten Theater in die Lei¬ Vielleicht besteht eine Mög¬ men wollen und daß allem ßar nicht oder nur bedingt tung hineinzulassen. Man durchsetzen lassen. lichkeit, daß in München ähn¬ Anschein nach hier das be¬ liche Kombinationen ge¬ ruft immer nach ihnen, wenn Außerdem hat sich in der man die wirtschaftlichen Ver¬ folgt wird, was der „Kinema- troffen werden wie in Berlin tograph" nach dem Muster Reichshauptstadt gezeigt, daß hältnisse regeln will, aber Vielleicht kann in Dresden. die Nachspieler auch dann des Auslandes schon seit Leipzig oder Düsseldorf man will nichts von ihnen gute Geschäfte machten, wenn Wochen empfiehlt irgendeine andere Kombina¬ wissen, wenn es gilt, die ent¬ am Kurfürstendamm ein Bild scheidenden Beschlüsse in Ändert sich die Preispoli¬ tion erfunden werden, die sechs, acht Wochen und noch den Verbandsgremien zu tik, werden die Eintrittspreise dem Uraufführungstheater, länger in der ersten Auffüh- fassen. höher, so wird mit einer Sen¬ der Stadt und dem Nachspie¬ kung der Tonfilmleihmieten rung gezeigt worden ist. Also nehmen wir einmal ler gerecht wird. viel eher zu rechnen sein. Wie die Dinge in Berlin an, daß cs tatsächlich mög¬ Das ist aber letzten Endes liegen, sieht man daraus, daß lich ist, in den meisten gro¬ Der Verleiher und der Fa¬ eine Angelegenheit, die nicht zwei große, prominente Thea¬ brikant werden sich dann so sehr den Verleiher wie ßen Städten die Zeit der Ur¬ ter wie Universum und Mo¬ aufführung irgendwie zu be¬ ohne weiteres bereit finden, den Theaterbesitzer angeht zart-Saal ein und denselben mindestens versuchsweise und die zum Beispiel in der grenzen. Film gleichzeitig zur Premiere einmal entgegenzukommen Delegiertenversammlung oder Dann ergibt sich natürlich bringen und dabei recht gut Dann soll man offen in im Vorstand des Reichsver¬ das, was wir gestern schilder¬ auf ihre Kosten kommen. Zahlen reden und wird damit bandes viel besser zu be¬ ten. Nämlich, daß an eine weiter kommen als mit Be¬ Wir haben in Berlin schon sprechen wäre, wenn in die¬ Preissenkung beim Nachspie¬ schlüssen, die meist nur De¬ gemeinsam Premieren im sen Gremien, die die interne ler nicht zu denken ist, weil Titania und im Atrium ge- Politik machen, auch der er ja wegen des geringen monstrationen sind, ohne daß habt. Erlebten, daß ein Film eine oder andere Vertreter Fassungsraums an sich weni¬ etwas dahinter steckt ANNY ONDRA IN IHREM ERSTEN TONSPIEL IMZBANP-filRL

Ein hundertprozentiger deutscher Dialog-Ton-Film lieferbar auch in internationaler Fassung REGIE: K. IAMAC OPERATEUR: OTTO HELLER MUSIK u. TEXT: WALTER KOLLO MANUSKRIPT: WASSERMANN LIEFER BAR ANFANG JULI

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Renate Müller und besserung der Technik des Ton¬ lief stürmisch. Mehrere hun¬ Schmeling, der augenblicklich Olga Tschechova, die beiden films, durch seine Ausgestal¬ dert Personen hatten sich zum im Mittelpunkt allen Boxinter¬ Frauen, die um den Mann tung zur Operette und Oper, Empfang am Hauptbahnhof an¬ esses und euf dem Zenit seines kämpfen. Ganz ausgezeichnet durch die Verwendung des Far¬ gefunden. Boxerrvhms steht. Kurt Gerron als Manager. Ein benfilms, bessere Beziehungen Die Ufa-Tonfilmoperette „Lie- Ein Volksstück mit Gesang kleines Kabinettstückchen mo¬ zwischen den Produzenten und beswalzer" läuft in der dritten und Tanz. Geschichte eines derner Darstellungskunst. den Darstellern und durch den Woche im „Ufa-Palast". Das jungen Obsthändlers, der zum Vorbildlich und rühmenswert Zusammenbruch oder die Bei¬ Theater hat Rekordbesucher¬ besten Boxer Deutschlands die Photographie von Nikolaus legung der antiamerikanisch t.l zahlen aufzuweisen. Der Film wird, ein kleines Mädel vom Farkas. Nett, sauber, geschickt Maßnahmen in fremden Län¬ derf als das grüßte Geschäft Fischstand liebt und zwischen¬ und bildwirksam die Architek¬ dern befindet sich die Film¬ industrie in einer Position, die der Saison bezeichnet werden. durch einmal zu einem elegan¬ tur, für die Sohnle und Erd¬ ten Dämchen aus der großen, mann verantwortlich sind. für 1930 Rekordeinnahmen er¬ „Peer Gynt" als halben Welt ausbricht. warten läßt. Weniger zufriedenstellend Natürlich macht ihm das Tonfilm der Ton, der von Lignose-Breu- Von 20 500 Kinos in den kleine Fräulein aus Berlin N Joseph Schildkraut wird in sing stammt. USA. waren Ende 1929 fast einem Universal-Tonfilm „Peer bald klar, daß die Liebe vom 9000 auf den Tonfilm umge¬ Allerdings ist in solchen Fäl¬ Gynt" die Titelrolle spielen. Bayrischen Platz nicht ganz das stellt. Alle anderen, vielleicht len nie zu sagen, inwieweit Richtige ist. Sie führt ihn die winzigsten ausgenommen, „Cilly"-Modenschau im Apparatur und Stimmung der rechtzeitig auf die Wege des werden mit dem Tonfilmgerät Apparatur am Premierenabend Ufa-Palast am Zoo Trainings zurück, sorgt dafür, nach Maßgabe der Gerätpro¬ mitspricht. ln dem hundertprozentigen daß er im entscheidenden duktion ausgerüstet. Farbea-Tonfilm „Cilly" zeigen Schließlich — besonders Kampf siegt, und rettet ihm die In Großbritannien, Frank¬ Marilyn Millner, der berühmte wichtig für die Reklame — das Karriere und sich die glück¬ reich. Deutschland ind ander¬ New-Yorker Ziegfeld-Star sowie Aufgebot bekannter Boxer. liche Zukunft. wärts vollzieht siet dieser Um¬ d:e mitwirkenden Künstlerinnen Wenn die Namen von Schme¬ Hübsch wie imjner bei Schün¬ schwung ganz rapid. auf dem großen Gartenfest des zel, wie das Milieu getroffen ling, Santa, Harry Stein, Paul amerikanischen Multimillionärs ist. Amüsant die Szenen aut Noaak, Fritz Rolauf, Hermann Die Tatsache, da£ der Ton¬ Ten Brock die aktuellsten dem Wochenmarkt. Fesselnd Herie usw. aufleuchten, ist der film sich jetzt den Opern zu¬ Modeschöpfungen des großen die großen Kampfszenen. Erfolg bereits bei einem großen wendet. hat ihm eine neu« New-Yorker Salons. Diese in Technisch interessant die Teil des Publikums garantiert. Kundschaft aus der. besseren ihren Ausmaßen und in der Durchführung der großen Box - Arthur Gutmann schrieb zu Kreis -> gebracht. Tausende, die Fülle der neuesten Modelle bilder. Virtuose Verwendung dem Film eine leichte Musik, vor dem Film die Na:e rümpf¬ kaum zu überbietende Moden¬ des optischen Tricks. die zweifellos mit Absicht auf ten, sind jetzt bekehrt. schau inspirierte die Inhaberin Liebenswürdig auch die klei¬ irgend welche Ambitionen ver- Bei den Produzenten ist offen¬ eines Berliner Salons. Jenny- nen Einschaltungen, wo Schün¬ sichtlich eine Tecdenz zu er¬ Dina, Kurfürstendamm, zu be¬ zel am Mikrophon sitzt. Zwei¬ De.5 Boxerlied selbst, eine kennen, Qualitatives herauszu¬ sonders reizvollen Neuschöp- fellos zugkräftig der Kamof nette Zweckrausik, die aber auf bringen und dam t eine Vor¬ fungeo, die anläßlich der Ur¬ zwischen dem Portugiesen und die Wirkung des Films ohne aussetzung für gewinnbringende aufführung des Films „Cilly" Schmeling. Einfluß ist. Produktion zu erfüllen. Ufa-Palast am Zoo zu ieder Auch das sprachliche Hinder¬ Vorstellung vorgeführt werden. Tagung in Leipzig nis beim Tonfilm, das sich Die Trägerinnen dieser „Cilly drohend aufzurichten schien, ist Modelle werden außerdem jeder Der Landesverband Mittel¬ alles tun, um wirtschaftliche und überwunden. Besucherin eine Schallplatte deutschland hielt am Montag künstlerische Entwicklung des ®it den Schlagerliedern aus der eine außerordentliche General¬ Filmes und seiner Industrie zu Kein „Spitzentuch" arben-Ton-Film-Revue „Es gibt versammlung ab. Es galt vor verhindern. H«rz auf dieser Welt, ich allem, einige interessante Re¬ Ueber seine Eindrücke von ohne Talieme weiß nicht wo" und „Rosen, ferate entgegenzunehmen und der Studienreise des Reichsver¬ Der Verlag Josef Weinberger di« uns der Mai bringt", als eine Wahl vorzunehmen, die bandsvorstandes berichtete Di¬ bittet uns um die Mitteilung, Erinnerungsgabe überreichen. für den künftigen Kurs der mit¬ rektor Huyras. Man könne eng¬ daß das „Spitzentuch der Köni¬ teldeutschen Organisation be¬ lische und französische Ton¬ gin' Thema einer Operette ist, V. der Münchener deutungsvoll sein kann. film - Erfahrungen nicht auf deren Rechte nur durch den Filmpresse Bekanntlich hat Max Künxel Deutschland anwenden. Fest- Verlag Josef Weinberger zu er¬ In ihrer ordentlichen Haupt- sein Amt niedergelegt. stehe, daß auch in diesen beiden werben sind. «•«rSammlung nahmen die Mit¬ Ländern der stumme Film sehr Das Werk ist deshalb noch glieder der Vereinigung der In der ao. G.-V. wurde Ar¬ gefragt sei. Mimchener Filmkritiker und nulf Huyras an Künzels Stelle nicht frei, weil der Textautor Die Aussprache ergab eine er¬ dieses königlichen Tuches. Bohr¬ i mjournalisten den Jahrcsbe- gewählt. Stellvertretender erster schütternde Darstellung der r'cbl und den Kessenbericht Vorsitzender wurde Haufe- mann-Riegen, noch keine dreißig Lage der Provinztheater, die Jahre tot ist. entgegen, der dank der beiden Chemnitz. zweiter Vorsitzender nicht in der Lage sind, zu den gelungenen Filmbälle eine gute Johnsen - Zeulenroda. Schrift¬ heutig^! Bedingungen an den Mit einer zweiten Operette, Entwicklung der Wohlfahrt«- führer ist Direktor Becker- Erwerb einer Tonfilmapparatur deren Verfilmung angekündigt ***•« nachweisen konnte. Der Leipzig. heranzugehen. In einem ein¬ ist, liegen die Dinge ähnlich. Es Voretand wurde «inatimmig Ein umfassendes Referat über stimmig angenommenen Antrag handelt sich um den „Armen durch Akklamation wiederge- die Nöte und Sorgen des Licht¬ wird die Forderung aufgestellt, Jonathan" von Millöcker. In *hlt: Dr. Wolfgang Martini spielgewerbes erstattete M. d. R. den Reichsverband zu bitten, diesem Fall lebt nämlich der Münchener Korr.spon- Siegfried, der alle Fragen be¬ alles zur Erreichung einer eine der Textautoren, Herr ent) nt* Erster Vorsitzender, handelte, die für Filmindustrie Zwangslizenz zu unternehmen. Julius Bauer, noch. •ooadyo Zweiter Vorsitzender, und Lichtspielgewerbe gegen¬ Mit lebhaftem Interesse wur¬ Anfragen für die Verfilmung Eisenschink, Dr. Prevot, Kfi- wärtig Bedeutung besitzen. Aus den Maßnahmen zur Bekämp¬ sind also an den Verlag Josef “‘hbaow, Dr. Klette und Dr. seinen Worten ergab sich, daß fung der Preisschleuderei be¬ Weinberger, Wien, zu richten, ^Pielhofer als Beisitzer. Behörden und Muckertum fast sprochen. der jede Auskunft erteilt. Nach dem Erfolg des Gran- deur-Films im Roxy in’ New York hat sich Fox entschlos¬ Herr sen, in sechs amerikanischen Großkinos sofort mit der Ein¬ richtung für Grandeur-Filme zu beginnen. Theaterbesitzer! Dies bezieht sich auf den Carthay Circle in Los Angeles, Fox Brooklyn, de Luxe Fox- Theater in Washington, Phila¬ delphia. Detroit, St. Louis und Unsere Atlanta. Das Theater in Los Angeles ist bereits in Betrieb genommen worden. deutschen Winfield Sheehan erklärte anläßlich der letzten Zusam¬ menkunft der ausländischen Manager von Fox Films, daB alle Fox-Spielfilme von 1930 IQO'.KmxSprerti sowohl in Grandeur- als auch in normaler Breite erscheinen würden. Es heiBt, daß es der Inter¬ national Projector Co., die zur General Theatre Equipment Tonfilme Corporation gehört, gelungen aei, technisch vollendete Gran¬ deur - Projektoren herzustellen. mit

Ausstellung durchgehendem deutschen Dialog und Filmpropaganda Auf der internationalen Aus¬ und stellung in Antwerpen, die in diesem Jahr stattfindet, wird der Film als Propagandamitte! prominenten für Handel und Industrie eine ganz besonders große Rolle deutschen Schauspielern spielen. Man hat auf der Aus¬ stellung mehrere groBe Säle re¬ serviert. die nur für die Vor¬ sind führung von Werbe- und Re¬ klamefilmen bestimmt sind. Die Vorführungen werden während der Dauer der Ausstellung un¬ das größte Geschäft für Sie, unterbrochen stattfinden. Der Eintritt dazu ist für die Aus¬ stellungsbesucher gratis.. Zahl¬ reiche Industriekonzerne haben dürfen daher in Ihrem sich bereits entschlossen, dort interessante Filme zu zeigen, die das Leben in den Werkstätten Theater nicht fehlen!!! und den Werdegang der e.nzel- nen Fabrikate veranschaulichen. AuQerdem werden auf der Aus¬ stellung eine Reihe Filme zu Pie Vermietung sehen sein, die der Reisepropa¬ ganda dienen und die besonders hat begonnen II interessante Kunstdenkmäler, historisch denkwürdige Stätten sowie die landschaftlichen (Nadelton) Schönheiten der verschiedenen Gegenden vor Augen führen.

„Die heiligen drei Brunnen“ auf der „Europa“. |"\er Trenker-Film „Die heili- ßlllON gen drei Brunnen " wurde von Nord-Film G. m. b. H.. BERLIN S W 48, FRIEDRICHSTRASSE 13 Telephon: A7 Dönhoff 1078 • II— SCttERL*BERLINSM^68 H -

24. Jahrgang Berlin, den 19. März 1930 Nummer 66 Tönender Farbfilm in Riesenformat Uraufführung von ,, Cilly“

Das war wirkliche, ehrliche üblichen dramatischen Film- Begeisterung des snobistisch¬ slil, sondern mehr in Art der sten Filmpublikums, das Revue. Interessan vor allen Deutschland überhaupt zu¬ Dingen für unsere Filmdich¬ sammenbringen kann. ter, wie diese einzelnen Show¬ Als sich die Leinwand nach bilder ineinander verarbeitet oben und nach den Seiten zu sind. Gut für uns die Fest¬ verbreiterte, als das bunte, stellung, daß die Filmrevue prächtige, unerhörte Bild vom dramaturgisch heute bereits Fest bei der dollarmillionen¬ turmhoch über i Hem steht, schweren Mrs. Ten Brock was Ziegfeld c-cer Charell aufblendete, gab es kein Hal¬ len mehr. Vielleicht weil sich im Atelier viel mehr am laufen¬ Alles, was theoretisch hier den Band der Handlung zei¬ in Deutschland über den gen läßt als auf der Bühne. Farbfilm geschrieben wurde, Wo der Zwischznaktsvorhang über die Zukunftsmöglichkei¬ mehr eingreift, als den Wort¬ ten des lebenden Bildes, bühnenautoren lieb ist. stand mit einem Male pla¬ Hier ist aber auch der stisch — auch im optischen Punkt, wo die dramaturgische Sinne plastisch — vor un¬ Weiterentwicklung cinsetzen seren Augen. rieren, sondern vielleicht so¬ größten Superlative heran¬ muß, deren Endziel sicherlich gar ihr Erbe antreten. ziehen, die ihm zur Ver¬ das sein wird; die lebende Gewiß, das Sujet, nach fügung stehen. Es ist deshalb Schau in ein paar Jahren einer New-Yorker Ziegfeld- Dabei handelt es sich, tech¬ besser anzuraten, sich dieses überflüssig zu machen. Revue gearbeitet, ist nicht nisch gesehen, um einen Zu¬ Bi'id sehr bald anzusehen, * neu. Verwendet Situationen sammendruck von zwei Far¬ weil der Kritiker leicht in Nebenbei bemerkt, haben tmd Geschichten aus tausend ben, wobei — um Irrtümcr zu den Verdacht kommen könnte, gerade in diesem Punkt ernst¬ «nd einer Operette. vermeiden — hinzugefügt sei, daß er übertreibt und aus der hafte Erörterungen einzu¬ Aber das ist ganz gleich¬ daß natürlich von Szene zu Filmmücke den gerade bei setzen, die vor allen Dingen gültig. Es wird hier in einem Szene, von Bildreihe zu Bild¬ uns so beliebten Reklame¬ auch steuertechnisch nicht Rahmen dargeboten, der ohne reihe immer anders wech¬ elefanten macht. uninteressant sein dürften. Lebertreibung alles schlägt, selnde Kombinationen ge¬ Das Revuetheater verliert was wir auf dem Gebiet des wählt werden. Die Geschichte, die erzählt immer mehr seine Existenz¬ Ausstattungsfilms jemals ge¬ wird, ist an sich natürlich Ein gewisser Kinostolz berechtigung. Jedenfalls darf sehen haben. steigt auf, wenn man daran außerordentlich publikums¬ ihm. genau so wie dem Es ist ein Eindruck, wie wirksam. Eine kleine Kell¬ denkt, daß diese Zweifarben¬ Variete, heute steuerlich *nan ihn vor fünfzehn — oder nerin wird in drei Akten zum methode vielleicht im Augen¬ nichts leichter gemacht wer¬ sind es sogar zwanzig? — blick schon überholt ist. Daß Broadwaystar. Bekommt den als uns. Jahren hatte, als die Italiener man bald mit drei und vier nach vielen Komplikationen Gerade darum haben wir uns „Salambo", ,,Quo vadis“ Farben arbeitet und damit einen reichen, hübschen, jun¬ diesen neuen großen Farbfilm uid „Die letzten Tage von eine Vollendung erzielt, die ger. Millionär zum Mann. besonders betont vorzuführen. Pompeji" vorführten. selbst weitblickende Techni¬ Avanciert noch schneller, als Müssen die entscheidenden Der Film und das Kino ker noch gestern oder vor¬ der Phileas Fox bei Jules kehren zurück zur Schau. gestern für unmöglich hiel¬ Vernes um die Welt reist, aus Instanzen mit Nachdruck Zeigen zunächst einmal, daß ten. dem Reich der unteren Mil¬ darauf aufmerksam machen, sie heute, gestützt auf die lionen in das der obersten daß wir uns von der Volks¬ wundervollen Erfindungen der Wer in einem Fachblatl Fünfhundert. belustigung zweiten Grades Technik, nicht nur mit der über diesen Film umfassend — die wir praktisch nie Revue großen Stils konkur¬ schreiben wollte, müßte die Erzählt wird das nicht im waren, aber steuertheoretisch BILLIGE NADELTON-APPARATUREN

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Verlangen Sie KLANGFILM BERLIN SW11 G. m. b. H. Askanischer PI. 4 Lin sollten — immer weiter Der Kongreß von Brüssel Mißglückter Einbruch ent firnen. Die Fädiralion Internationale Die Arbeit des Kongresses bei Fox des Directeurs cuiematographes verteilt sich auf acht Kommis¬ Glänzend die Darstellung. In der gestrigen Nacht ver¬ hält ihre diesjährige Tagung in sionen, die sich u. a. mit dem suchte eine aus vier Mann be¬ Einer der größten Stars der Brüssel ab. Kultur- und Lehrfilm, mit Pro¬ stehende Knackerkolonne einen Segenwart ohne Zweifel Man hat dafür die Woche vom duktion, Vertrieb, Verleib, mit großen Einbruch bei der Ber¬ Marilyn Miller. Eine ent¬ 2. bis 7. Juni ausgewählt und der Lustbarkeitssteuer, mit liner Filiale des Fox-Film der rückende Frau, eine phan¬ ein außerordentlich interessan¬ Autorenrechten, mit Fragen des Deutschen Vereins - Film - A.-G. tastisch gute Tänzerin. Eine tes Programm aufgestellt. Tonfilms und anderen Dingen Unter den Linden 16. Als der Am Montag, dem 2., findet beschäftigen. Darstellerin mit sympathi¬ Heizer der Firma, der um zwei abends ein Empfang mit Kon¬ Für die Verhandlungen sind scher, angenehmer Stimme Uhr nachts seinen Dienst an¬ zert statt. dieselben Regeln maßgebend, trat, den Kassenraum von Fox Liebenswürdig die Musik, Am Dienstag werden vormit¬ die schon in Berlin und in Paria vor allem die Schlager von betreten wollte, fühlte er die tags die Kommissionen ernannt, bei den Theaterbesitzerkon¬ Tür verschlossen. Er rüttelte den „Rosen, die uns der Mai der Präsident und die Bericht¬ gressen angewandt wurden. daran und wurde im selben Mo¬ bringt", und von dem Herz, erstatter sowohl für das Ple¬ Die Leitung der Brüsseler ment von zwei Leuten über¬ daß irgendwo auf der Welt num als auch für die Kommis¬ Tagung hat insofern eine außer¬ fallen, die ihn am Halse würg¬ gesucht und gefunden wer¬ sionen bestimmt. ordentlich dankenswerte Ein¬ ten, einen Knebel in den Mund den soll. Um drei Uhr findet die feier¬ richtung getroffen, als sie für steckten und auf einen Stuhl Ein Riesenerfolg. Aber liche Eröffnung im Palais des den gesamten Aufenthalt, also fesselten. Er mußte dann mit¬ Academies statt. für Hotel, Verpflegung, Sonder¬ trotzdem nur ein Anfang. ansehen, wie die Kolonne einen Abends wird im Thiätre fahrten nach Antwerpen und Geldschrank aufbohrte, worin Der Drei- und Vierfarbenfilm Royal de la Monnaie eine Gala¬ Lüttich, eine Art Abonnement ist auf dem Marsch. Der Ton sich allerdings nur 80 Mark vorstellung unter Mitwirkung ausgibt, das sich besonders bil¬ Geld, dagegen Verträge und vollendet sich von Bild zu erster Künstler aller Länder lig stellt. Kassenbücher befanden, die Bild. Wir stehen ohne Über¬ veranstaltet. Die Preise für derartige Pau¬ durcheinandergeworfen, sonst treibung vor einer Revolution, Der Mittwoch ist Arbeits¬ schalhefte betragen je nach den aber nicht beschädigt wurden. vor einer Umwälzung, vor sitzungen gewidmet, genau so Ansprüchen 1300 bis 2000 Frank Die Kolonne bohlte dann einer Entwicklung zur künst¬ wie der Donnerstagvormittag. oder, in deutsche Währung um¬ noch einen anderen Schrank an, lerischen und technischen Am Donnerstag nachmittag gerechnet, 250 bis 400 Mark. ohne daß es ihr ge'ang. bis hat man Gelegenheit, die Inter¬ Bemerkt sei noch, daß sich, Vollendung, die es immer zum eigentlichen Schloß vorzu¬ nationale Ausstellung in Ant¬ wie in solchen Fällen üblich, zwingender zum Gebot der kommen. Inzwischen hatte sich werpen zu besichtigen ein Ehrenkomitee konstituiert der Heizer von seinen Fesseln Stunde macht, daß wir uns Für die Reise ist ein Sonder¬ hat, das sich aus den prominen¬ den Platz im deutschen Kul¬ befreien können. Er stürzte an zug vorgesehen! testen Persönlichkeiten der Po¬ ein Fenster, rief um Hilfe und tur- und Kunstleben er¬ Freitag finden die große litik, Kunst, Theater und Indu¬ alarmierte damit einen Wächter kämpfen, der uns gebührt. Schlußsitzung und das große strie zusammensetzt, so daß auf der Straße, der sofort das Schlußbankett mit einem Nacht¬ auch äußerlich alles getan ist, Kinoton verletzt sechs Überfallkommando herbeirief. ball statt. um diese Kundgebung der euro¬ Inzwischen waren die vier Patente Am Sonnabend soll die Aus¬ päischen Kino-Theater möglichst Wie wir erfahren, hat die Knacker aul dem Wege über stellung von Lüttich besucht repräsentativ und glanzvoll zu Klangfilmgruppe gegen Kinoton den Boden verschwunden. Sie gestalten. eine neue Klage wegen Patent- konnten Jedoch in einem Neben¬ ' . rletzungen anhängig gemacht. hause festgenommen werden, Es handelt sich um nicht Junge G neraiion dessen Haustür ihren Nach¬ ! weniger als sechs Patente, die schlüsseln Widerstand leistete. unberechtigt benutzt werden Fabrikat: Columbia Picturea Länge: 2247 Meter, 8 Akte sollen. Verleih: Cando-Film Uraufführung: Marmorhaus „Der Blaue Engel" Es scheint also, als ob man zensiert auch bei Kinoton noch auf Über¬ Der Tonfilm bringt auch in aalgezogen sind, die sich immer raschungen gefaßt sein maß Der Emil - Jannings • Ufaton- Amerika alte Themen wieder wieder als publikumswirksam und daß die Angelegenheit mit Film „Der Blaue Engel" wurde in zeitgemäßer Technik auf die erweisen, der wird an diesem der Entscheidung im Streit von der Film-Prüfstelle oho« Leinwand. Den Inhalt der Film sein Vergnügen haben. Ausschnitte zur öffentlichen Telefunken—Lorenz noch lange „Jungen Generation" sahen wir »ich! erledigt Ut. Der Regisseur Frank Capra Vorführung freigegeben. vor einem halben Dutzend Jah¬ dehnt etwas, weiß aber mit Bayern* Einspruch ren schon einmal im Primus- Sicherheit seine Effekte za tref¬ Palast und erleben ihn mit eini¬ fen und rührende Szenen so „Oliver Twist" verworfen als Tonfilm Der vom Staate Bayern bei gen der früheren Darsteller nun¬ auszuspinnen, daß namentlich mehr in tönender Form, die frei¬ der Oberprüfstelle erhobene Frauen von ihnen gepackt wer¬ Charles Dickens Roman „Oli¬ Antrag zur Aufhebung üer Zu¬ lich keine Dialoge aufweist, weil den. Eine Anzahl guter Schau¬ ver Twiat", früher schon in lassung des Dieterle-Films der man in Hollywood keine deut¬ spieler, die auch bei uns einen Deutschland als stummer Film Universal „Ludwig der Zweite" sche Version herstellte. Das gewissen Namen haben, wurden hersulge kommen, wird zur Zeit ,st von der Filmoberprüfstelle, Thema der Auseinandersetzung mit Erfolg für die gut geschnit¬ von M. G. M. zur Tonverfll- unter Vorsitz des Herrn Mini¬ zwischen Kindern und Eltern tenen Rollen eingesetzt. Jean mung vorbereitet. sterialrat Dr. Seeger, verworfen ist nicht ohne Sentimentalität, Herscholt und Rosa Rosanova worden. wozu bereits das Milieu des spielten die ältere Generation, CUeiwitzer Eröffnung Die nunmehr erfolgte zweite New-Yorher Ghetto verführt, die noch mit Europatraditionen Am Sonnabend, dem 22. März, Freigabe dieses Films von der das im übrigen sehr stilccht beschwert ist, sehr lebensecht, wird in Gleiwilz (Oberschle¬ Oberprüfstelle ohne irgend¬ wiedergegeben ist. Wer beson¬ während die schon vollkommen welche Ausschnitte, hebt auto¬ ders rührselige Geschichten amerikanisierte Jugend bei Lina sien) das „Capitol" der Union- matisch das Verbot des Mün¬ liebt, die konstruiert, aber mit Basquette und Ricardo Cortez Grundstücksgcsellschaft m. b. chener Polizeipräsidiums anf. großer Kenntnis jener Elemente gut aufgehoben waren. H. der Öffentlichkeit übergeben.

Lebenswichtige Fragen für alle Berliner Kinos t Montag, den 24. März vormittags 11 Uhrß „Kammer s&lc“, Veitower Straße 1 Festsitzung der Kino- Neue Film-Musik Film in der Maschinen technischen Gesellschaft technischen Gesellschaft Besprochen von Hugo Leonard. Die Deutsche Kinotechnische Die Deutsche Maschinentech- Gesellschaft hält am Dienstag, Im Verlag C. F. Peters. wäre am Platze gewesen. Aber nische Gesellschaft hat in ihrer dem 25. März 1930, 7 Uhr. im Leipzig, sind zwei Spitzenlei¬ dies groß angelegte Werk wird Versammlung am 18. d. M. un¬ Vortragssaal des Ingenieurhau¬ stungen der Filmmusik erschie¬ sich in opernhaften Handlungen ter dem Titel .Die Kinemato¬ ses. Berlin NW 7, Friedrich- nen, die wohl nie von einem mit lustigem Einschlag gut aus¬ graphie im Dienste der Tech¬ Ebert-Straße 27. im Anschluß erstklassigen Filmmusik - Pro¬ nehmen. Der Titel ist „Sou¬ nik" =wei Vorträge mit Film¬ an ihre ordentliche Hauptver¬ gramm ver:chwinden werden. venir de Päsmän". vorführungen angesetzt. Des sammlung ihre 85. ordentliche Ein wundervolles Tongemälde Alte Wiener Tradition pflegt ersten hielt Oberingenieur Hu- Sitzung ab. die eine Festsitzung ist „Haie i" (.Die Werfthäm¬ vor allem der Verlag Josef zel, Essen, über den Film in der anläßlich des zehnjährigen Be¬ mer") von W. N i e m a n n. Das Weinberger, Wien. Sein Technik, wobei er eine ge¬ stehens der Deutschen Kino¬ Salonorchester - Arrangement Ruhm wurzelt in Johann Strauß schichtliche Entwicklung der technischen Gesellschaft sein vom bewährten Weninger. und der Wiener Operette. Eine Kinematographie als Einleitung wird. Dieses Werkt ist die echteste sehr gute Idee war es, die be¬ bot, um dann der Hilfsmittel bei Tagesordnung: Schilderung von Hafengetöse, kanntesten Wiener Operetten- den Filmaufnahmen und dem Die Entwicklung der Kinema¬ die überhaupt denkbar ist. Me'odien zusammenzufassen in Wiedergabe zu gedenken. Der tographie seit Gründung der Trotz gewisser Atonalität durch einer „W iener Operet¬ Mikrokinematographie gab er D. K. G. im Jahre 1920. und durch melodisch, reine Illu¬ te a • R e v u e“ und dies Man¬ den gebührenden Anteil, und 1. Vortrag des Herrn Prof. stration. Hier ist in gedrängter dat dem ausgezeichneten Mu¬ dann gedachte er der Zeitraffcr- Dr. J. Eggert: „Die Entwicklung Form nur Wertvolles geleistet. siker Carl Robrecht zu und Zeitlupenaufnahmen, die des kinematographischen Roh- Es liegt auf der Hand: Der übertragen. Doch hätte man durch Filmprojeklionen veran¬ Verwendungskreis ist eng. Aber sich sagen müssen, daß auf dem schaulicht wurden. Der zweite 2. Vortrag des Herrn L. Kutz- die vielen Hafenbildcr und -Vor¬ Wege über Robrecht die Be¬ Vortrag, den Reichsbahnrat van leb: „Die Entwicklung des gänge auf der Leinwand finden hendigkeit verlorengehen könnte. Hees, Berlin, anschließend hielt, kinematographischen Aufnah¬ hier kongeniale Stütze. — Auch Das kann eben nur ein Wiener. umfaßte den Film in der Tech¬ mewesens", dürfte sich diese Musik eben¬ Robrecht hat zwar gut gearbei¬ nik. Er gedachte dessen, was 3. Vortrag des Herrn G. sosehr für Geräuschfilme eignen. tet, wie immer. Aber hier fin¬ die technische Forschung dem Geyer: „Die Entwicklung der Ebenso entzückend ist die, in den wir altmodische Übergänge, Film zu verdanken hat, . wel¬ Filmbearbeitung". Stimmung doch völlig entgegen¬ preußische Schwere und über¬ 4. Vortrag des Herrn Dir. Dr. ches Unterrichtsmaterial der gesetzte, „Mo n 'd nacht“, haupt wenig Individualität im H. Joachim: ..Die Entwicklung Film auf technischem Gebiete ebenfalls vcu W. N i e m a n n. Arrangement. darstellt, und betonte die" Un¬ der kinematographischen Pro- Die „Mondnacht" ist feinste Selbstverständlich ist aber die terschiede zwischen Lehr-, Zusammenstellung für alle Wie¬ Werbe- und Reklamefilmen, was Im Anschluß an die ordent¬ Tonmalerei, Lyrik und Plastik liche Sitzung findet ein gemein¬ zugleich. Nicht eine einzige ner Lustspiele mit Lokalkolorit ebenfalls durch Vorführungen sowie überhaupt für leichtge¬ sames Essen in den Räumen des musikalische Ideen-Assoziation demonstriert wurde. Die gut be¬ schürzte Handlungen eine dank¬ V. D. I. statt. Preis des trocke¬ wirkt „gemacht" oder beab¬ suchte Versammlung nahm beule bare Illustration. nen Gedecks 4.50 Rm. Anmel¬ sichtigt, nicht eine einzige Har¬ Vorträge mit sichtlichem Inter¬ dungen zur Teilnahme am Fest¬ monie klingt gewagt oder un¬ Eine Fantasie aus dem esse auf. Von denselben 'w;rd essen werden bis 22. d. Mts. natürlich. Alles als könnte es musikalischen Schauspiel „D e r noch eingehend die Rede seit» an die Geschäftsstelle der nicht anders sein. Kuh reige n" von W i 1 h e I m D. K. G., Berlin-Charlotten¬ Beide Werke. „Hafen" und Kienzl ist eine gute Bereiche¬ Tonfilmvorführer- burg. 2. Berliner Straße 172 „Mondnacht", sind ausgespro¬ rung unseres Filmmusik-Reper¬ (Technische Hochschule), er- chene Programm-Musik. Und toires. Diese Fantasie ist ganz, Kursus doch bedarf es keines Kom¬ wie geteilt, durch den verschie¬ Der Verband der Lichtspiel¬ mentars. um sie verständlich zu denartigen Charakter eine reich¬ theater Berlin - Brandenburg machen. haltige Untermalung von länd¬ e. V. teilt folgendes mit: Rcgishierte Filmtitel Der bekannte Musikverlag lichen Filmbildern. Der zweite Kursus für Ton¬ Beim Verband deutscher Die große Kälmän- filmvorführung bei der privaten Filmautoren e. V. sind folgende N. Sinrock, Berlin, in neue Hände übergegangen bringt uns Fantasie „Fortissim o“, Kinovorführerschule des Ver¬ Original-Exposäs hinterlegt und drei wichtige musikalische Ar¬ zusammengestellt von Louis bandes der Lichtspieltheater geschützt: „Angriff“, ein Feigel. enthält Melodien aus Berlin-Brandenburg e. V. be¬ Sprech- und Tonfilm von Dr. beiten. ganz und gar auf den Film zugeschnitten. sämtlichen Operetten von Em¬ ginnt am Sonnabend, dem W. Döll, ..Mondscheinf ihrt" merich Kälmän. Ein sehr 22. März 1930, vormittags zehn von Margarete Maria Langen, Die dramatische Ouvertüre „Richard III." von Frede- gutes Arrangement, das als Ex¬ Uhr, in den Räumen des Ver¬ Musik von Willy Rosen. „Ve¬ trakt aus diesen Operetten bände«. Berlin SW 48. Fried- nus im Schlafrock" von L. Kautz- rick Humphries ist eine sehr interessante polyphone Ar¬ sicherlich die wertvollste Zu¬ richstraße 8. Ober alle nähe¬ Strelitzer, „Rosen aus dem Sü¬ ren Einzelheiten erteilt das beit, tiefgründig und gelehrt. sammenstellung repräsentiert. den". Operette von Wolfgang Verbandsbüro (Friedrichstr. 8, Aber man wird nicht warm. — Ludwig Siede, einer Geiger. „Mozart in Prag", Ton¬ Telephon: Dönhoff 6612) Aus¬ Dies Stück muß ganz oder unserer erfolgreichsten musika¬ film von Hans Janowitz und kunft. lischen Unterhalter, kommt uns Richard Rosenheiro, „Die kleine streckenweise zu dramatischen diesmal englisch oder, sagen Melodie", Tonfilm von I. Lan- und pompösen Handlungen und wir, amerikanisch. Aber die Aufzügen gespielt werden. „Jagd nach der Million." Sehr charakteristisch wirkt Musik selbst ist echte, gute deutsche Ware „The Week¬ Die Aufnahmen für den Alber- die feine Schilderung von tini-Fifan der Aafa „Die end Girl" (Das Wochenend- ,.Delikatessen im Titania- Hansheinricb Drans- Jagd nach der Million" sind un¬ Palast. mann: „Im wogenden Mädel) ist der Titel dieses klei¬ ter der Regie von Max Obal nen Intermezzos. ! A m kommenden Donnerstag Ä b r e n f e 1 d". Die Melodie beendet worden. Der Film er¬ gelangt im Titania-Palast fließt spärlich. Der Titel gibt Die berühmte „K ubelik- scheint Anfang April im Pri¬ der D. L. S -Film .Delikatessen", die Situationen an, für welche Serenade" von Franz mus-Palast. Potsdamer Straße. ein tönender Film mit Gesang die Nummer in Betracht kommt. D r d 1 a muß nun auch zur „Mo¬ „Zeugen gesucht" zensiert. und Humor zur Uraufführung. Nach Motiven der Komischen dernisierung" herhalten. Charly Regie: Göza von Bolvary. Ma¬ Oper „Ritter Päsmän" von Jo¬ Gaudriot hat sie für Saxophon Der neue Eddie Polo-Fil* nuskript: Franz Schulz. In den hann Strauß hat Bernhard bearbeitet. Dies reizende Mu¬ der Universal „Zeugen ge¬ Hauptrollen: Harry Liedtke sucht“ ist von der FUmprüf- Ernst Yerebes, Daniela Parola, Egg einen Konzertwalzer zu¬ sikstück verliert dadurch natür¬ stelle Berlin zur öflentliche« Georgia Lind, Paul Hörbiger, sammengestellt. der reichlich lich nichts von seiner Schön¬ Vorführung freigegeben wordcSj Hans Junkermann, Gustl Stark- schwerblütig geworden ist. Mehr heit. Es liegt im Gegenteil ein Die Berliner Uraufführung v Gstettenbaur, Ernst Senesch. Wienerische Beschwingtheit interessantes Experiment vor. Anfang April sein. DAS FITESTE 7PA mW FILM-FACH BLATT V ' VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 -

Berlin, den 20. März 1930 Film vor dem Reichstag

Der Bildungsausschuß des besonders hohen Beträgen Reichstags hat sich gestern rechnen, die etwa „Atlantic“, mit dem Lichtspielgesetz be¬ das vielgenannte Schulbei¬ schäftigt. Die Regierung ließ spiel, und andere tönende durch Ministerialdirektor Dr. Schlager in diesem Augen¬ Pellengahr zunächst ausein¬ blick bringen. andersetzen, worin sich das Es ist zweifellos auch den jetzige Gesetz von dem frühe¬ amtlichen Stellen bekannt ren unterscheidet. Er soll vor und wird sicher vo.i den allem den Begriff der „nie¬ Herren Siegfried und Riech¬ deren Instinkte" und. außer¬ mann betont worden sein, dem die Frage des Wider¬ daß eine Preis-Senkungs¬ rufs und das Problem des aktion von den Thealerbe- Tonfilms ausemmdergeestzt sitzern eingeleitet wurde, die halien. fraglos von Erfolg begleitet Es ist erfreulich, daß eine sein wird, sobald sich die R‘ he von Abgeordneten be- Zahl der Apparaturen in r.:ts Änderungsvorschläge im Deutschland erheblich ver¬ Sinne der Industrie machte, mehrt hat. und daß man vor allen Din¬ Es wird dann der Reiz der gen erkannt hat, daß die Neuheit vom Tonfilm ge¬ ganze Revision der Film- nommen sein. Die Spielzei¬ zensur von stärkster wirt¬ Emelka - Auseinandersetzung Offen bleibt die Frage, wie ten, und damit die Ein¬ schaftspolitischer Bedeu¬ von weitgehendem wirtschaft¬ man die Beträge für die Ton¬ nahmen, werden ganz auto¬ tung ist. lichem Filmverständnis. filmapparaturen in vierzig matisch bis zu einem ge¬ Dieser Tatsache will man Deshalb ist es unerfindlich, Theaiern, für die Umstellung wissen Grade auf den Stan¬ dadurch Rechnung tragen, warum inan sich nicht ent¬ von Geiselgasteig aufbringen dard des stummen Films zu- daß man zunächst einmal schließ! in der Emelka-Ange- will und woher man die not¬ rückgehen. Vertreter des Auswärtigen le.genlieT Parlament und öf- wendigen Mittel zur neuen Die führenden Tanfilm- Amts und des Re’chswirt- featlidihe.t reinen Wein ein¬ Produktion zu nehmen ge¬ produzenten haben bis zu schaftsministei iums zu den zuschenken. denkt. diesem Augenblick ihre Ap¬ Beratungen hinzuzieht. Man erfährt. . daß das Das Engagement Duoont paraturen in den Ateliers I-s wird jetzt zunächst Auf- Reich 2.6 Millionen Aktien erfordert ohne Zweifel Miltel amortisiert, während die gahe der Spitzenorganisation übernommen hat, die — selbst in Höhe mehrerer Millionen. Emelka, die eben ein Jahr zu Sfin. mit den zuständigen wenn man vorsichtig rech¬ Selbstverständlich nicht nur spät anfäugt. unter viel Herren in den einzelnen Par¬ net — mit der Provision an für Duponts Gehalt, sondern schwierigeren Umständen die teien Fühlung zu nehmen und die Commerz- und Privatbank für die Fabrikation der Filme, Millionen hereinbringen muß, die Aufklärungsarbeit zu bei einem Kurz von hundert¬ die er selbst und andere Re¬ die eine restlose, zeitgemäße leisten, die im Sinne uer In¬ zwanzig mindestens 3,4Millio¬ gisseure drehen werden. Renovation von Geiselgasteig dustrie notwendig ist nen kosten. Wie sich aus der Man kann sich bei der verlangt. An sich hat es den An¬ Bilanz ct.'iht, ist außerdem Emelka auch nicht auf etwa Im Augenblick spricht man schein, als ob die Industrie-, eine Unterbilanz des vergan¬ zu erzielende Produktions¬ davon, daß katholische die ja im Prinzip unter den genen Jahres mit rund einer gewinne stützen, weil es sich Kreise, die der Münchener heutigen Umständen für eine Million zu decken und außer¬ bei den augenblicklich fertig- Leo-Film nahestehen, die Zensur ist, bei den Volksver¬ dem anzunehmen, daß der gestellten Bildern ja um nach¬ Emelka pachten wollen. tretern auf Verständnis und Kredit der Commerz- und synchronisierte Filme han¬ Die Leo-Film und Max Entgegenkommen stößt. Privatbank von rund neun¬ delt, die keinesfalls die Millio¬ Reinhardt — eine amüsante, Es scheint, als ob die Dis¬ hunderttausend Mark eben¬ nensummen bringen, die hier nicht uninteressante Kombi¬ kussion in der Öffentlichkeit falls verbraucht sein wird. und da von einem tönenden nation — sollen eine Ver¬ über den Film und seine In¬ Damit wären die fünf Film hereingeholt wurden. zinsung von acht Prozent dustrie nicht ganz eiudrurks- Millionen, die man im Augen¬ Man soll auch in Regie¬ des Aktienkapitals garan¬ los geblieben ist. blick anfordert, restlos ver¬ rungskreisen freundlichst für tieren. Jedenfalls zeugt auch die wendet. die nächste Saison nicht mit Wenn das wirklich ohne JE IN RIESFN-BOMBFN-MONSTRF-FRFOFG Film-Kuri

2. WOCHE CAPITOLj

_Ein Erfolg. In dem sichtlich der Keim de» Ein neuer deutscher Tonfilm — ein neuer großen Kassen- und flauerslagers sfeckf. rauschender Erfolg, ein neuer Eortschr-ii B. Z. am Mittag auf dem Wege xu dem von allen helfen¬ den Krdften erstrebten Fiel einer künst¬ . . . Der Krill..er stellt sieb, dankbar fUr xwel lerischen und technischen Vollendung des entzückende Stunden, an die Sette des Bei¬ bewegten Lichtbildes . . . Der Erlolg der fall rasenden Publikums- Der Film wird 9-Vhr-Vorstellung war stürmisch- neue Kassenrekorde aufstellen, er wird neue a Uhr Abenjh.at Publlkumsmassen und neue Industrlekrelsc ... Es war ein Abend des großen Erfolges. davon Uberseugen, daß Tonfilm keine Modc- Ein deutscher Tonfilm, so nett gemacht, » saeße und kein Experiment Ist. sondern daß vollendet Im Ton. so relxend und unter¬ mir ln den leisten j»ef Jahren das Ersteben haltsam. daß man weiter hoffen darf. Belf( I einer neuen entwicklungsfähigen exlstenx- bei offener Svene und am Schluß. Eid berecßtlglen Kunst mlterlcbt haben. ... ln Kassenfüller allererster Klasse. Ocr f,;m diesem Film tvtrd geredet und gespielt und Jetzt hat das D. C. S. seine „Blaue Donan“ gesungen wie auf einer gttns erstklassigen auch auf dem Gebiet des Tonfilms. Das OperettenbUßne . . . Voc$ einmal: Es war Capitol hot mindestens fUr die nächsten vier ein Tonßlmsleg . . Film-Kurier Wochen ausgesorgt . . . Film-Jourral

. . . Der Walxer von den xtvet Hersen Im ... Es war ein starker, nachhaltiger Erlolg Drelvlerlel-Takt wird sum großen starken Film-Etho Schlager. . . . Jim Schluß starker, wohlver¬ . . . Gar kein Xwelfe\ daß D.£. S. hol seinen dienter. unendlicher Beifall und Blumen¬ großen Schlager gefunden. .. einen ehrlichen, segen vor der Pampe. NadUausgab* | nachhaltigen Sieg errungen Kinenu>togri>/h

TONVERF 4HRF.N; TOBlS EIN HUNDERTPROZENTIGER TON- UND SPRECHFILM DER SUPER-FILM

IM VERLEIH FUR DEUTSCHLAND: DEUTSCHES jede Nebenklausel und unter Tonfilm in Schlesien Garantie der D-Banken ge¬ Berliner B eschlüsse schieht, soll man schleunigst Der Vorstand des Berliner Prädikat „künstlerisch wert¬ In Liegnitz wurde im „Cen- tral-Theater" des Herrn Elf- zugreilcn, weil sich wahr¬ Verbandes beschäftigte sich voll" und „volksbildend" be- gestern mit der Tagesordnung mann „Atlantic" auf Nadelton scheinlich kein Zweiter fin¬ der Versammlung, die am 24. herausgebracht, der vom Publi¬ det, der den Mut hat, bei Es handelt sich im Prinzip in den Kammersälen stattfin¬ kum mit starkem Beifall auf¬ um die gleiche Regelung, die einem so verfahrenen Unter¬ den soll. genommen wurde. bisher schon für den Bußtag nehmen, wie der Emeika, ein Zu Referenten wurden die In Beuchen läuit augenblick¬ derartig glänzendes Angebot Herren Hans Cerf und Leo¬ lich — in den „Kammer-Licht¬ zu machen. pold Guttmann bestimmt. AU dritter ordentlicher Bei¬ spielen" der Ufa — „Der weiße Aber letzten Endes wird Mit Rücksicht auf die ge¬ sitzer beim Fachausschuß für Teufel" sehr erfolgreich Das Lichtspielhaus, das als ständi¬ es mit diesem Angebot genau linge Zahl von religiösen und Musiker beim Arbeitsamt Ber¬ legendären Filmen, die zur lin-Mitte wurde Herr Max ges Tonfilmkino in Aussicht ge¬ so sein wie mit der Radio nommen ist, ist dauernd aus¬ Verfügung stehen, wurde dann Lohde gewählt. Die Frage des Corporation, von der man verkauft. Die eingebaute Klang¬ einstimmig beschlossen, den Abschlusses eines Tarifvertra¬ im Hotel Bristol und im film-Apparatur gibt den Film Preußischen Minister des In¬ ges für Kinomusiker für den Adlon behauptet, sie sei im klangschön und technisch voll¬ nern dringend um die grund¬ Bereich der Provinz Branden¬ endet wieder. — In f n näch¬ stärksten Maße interessiert, sätzliche Zulassung von Lehr- burg soll durch die Provinz¬ sten Tagen bringt man hier während Fritzsche, der Ver¬ mitglieder des Verbandes und Kulturfilmen zu bitten und auch „Atlantic" treter dieses Konzerns, be¬ selbst behandelt und geklärt eventuell auch um die Frei¬ Außer den 750 Personen fas¬ reits ein Telegramm in der werden. gabe derjenigen Bilder, die das senden „Kammer-Lichtspielen" “asche trug, daß man gar besitzt die Ufa in Beuthen die kein Interesse daran habe, 1930 - „ein kritisches Jahr" Lichtspiele „Schauburg" (450 sein Geld in deutsche Unter¬ Plätze) und „Intimes Theater" nehmungen zu stecken, die in In der Film-Wochenbeilage die Umstellung der Industrie (300 Plätze). der Bredouille sitzen. der New York Times bezeich¬ kommen, und da „die Deut¬ „Ich glaub' nie mehr ac eine net Beaumont-Wadsworth 1930 schen stark konservativ und Frau" läuft im Lichtspielhaus H > ndels kammerbericht als „kritisches Jahr für die langsam sind, wo irgendein kul¬ in Hindenburg (Ob* rschlesien) Dem Wirtschaftsbericht der deutsche Filmproduktion". Er tureller Wechsel in Frage — ebenfalls auf hjangfilm-Ap¬ irrliner Handelskammer über schildert, daß die Produzenten kommt, wird es etwas hart für paratur — mit starkan Publi- stummer Filme vor einem Jahre en Monat Februar ist zu ent- die gesamte nationale Film¬ ehmen, daß in den Berliner im Optimismus geschwebt hät¬ industrie hergehen". Immerhin ilmateliers insgesamt 650 Ate- ten. Wie eine Bombe habe Erötfnung in Beuihen erlage zur Verfügung standen, daher der amerikanische Ton¬ könne von der Ufa-Tonfilmpro- on diesen waren nur 245 be¬ film gewirkt, und mit dem „pro- duktion jetzt schon gesagt wer¬ In Beuthen (Oberschiesien) setzt. so daß 405 Ateliertage fit-making" des deutschen den, daß sie die beeinflussende wurde das in fünf Monaten er¬ mietefrei blieben. stummen Films sei es vorüber Wiikung sowohl von Moskau baute „Deli" (Deu.sches Licht¬ Von 24 Ateliers waren 17 be¬ gewesen. Dieses Jahr müsse als von Hollywood besitze. spieltheater) mit einer Festvor- schäftigt, 7 blieben frei. stellung eröifnet. Die Theaterbesitzer klagen Das 750 Sitzplätze fassende im allgemeinen — von wenigen Theater, dessen Besitzer Al¬ Theatern abgesehen — über fons Ga'was und Kurt Sczepo- den höchst ungünstigen Einfluß nik sind, besitzt alle modernen der großen Arbeitslosigkeit auf Einrichtungen. Eine Tobis-Ap- den Besuch der Kinos. paratur wird eingebaut werden. Die Eröftnungsv Erstellung, der Metro mufj an Danilo der Oberbürgermeister. Presse- zahlen und Behördenvertreter bei¬ wohnten, brachte als Hauplpro- Die Zivilkammer hat gestern gramm den mit starkem Beitall das Urteil in dem von dem aufgenommenen Aata - Film „Donauwalzer". Tschechische Film- Produktion Dieser Tage wurde in Prag eine registrierte Genossen¬ schaft mit beschränkter Haf¬ Für 1271 Plätze tung ins Leben gerufen, die offiziell den Titel „Erste Ge¬ nossenschaft für den tschechi¬ 10518.- Tageseinnahme schen Film" führt. Gründende n. Mitglieder dieser Genossen¬ dnrdi schaft lind: Karat Lama;, Jo¬ sef Rownsky, Suzanne Mar- vitle und Anny Ondra, Josef Medeotti und Mac FriC, der Li¬ brettist V. Wassermann. Frau llebeswalzer Marie Nigryn (die Witwe des verstorbenen Inhabers des Ka- valirka-Ateliers), Frant. Tueek und Prokurist Josef Kirchner. Die Genoisenschaft, deren Sitz aui der Kavalirka ist, wird Ufa-PalasI.SiullSart sich in erster Linie um die Er- Sonntag, den 10. Man 1030 Willy Hameister Aus dem Wuppertal Z5 Jahre an der Kurbel Im Ufa-Palast in Barmen Willy Hameister. einer unse¬ läuft „Liebeswalzer“ mit unge¬ rer erfahrensten Kameraleut, heuerem Erfolg in der zweites der beute noch wie einer der .Woche, der Film wird sicher Jüngsten und Frischesten an¬ noch länger auf dem Spielphi snutet, steht seit 25 Jahren an bleiben. Der Odin-Palast in der Kurbel. Barmen, dessen Geschäftsfüh¬ Er kam März 1905 zur Bio¬ rung Direktor Hans Werner vom scop. hat deren ersten Anfänge Ufa-Palast innehat, ist technisch in der mit Büro, Entwicklungs- neu ausgestattet und mit einer' Perforatior-s- und Kopieranstalt Klangfilm-Apparatur versehen, kombinierten Privalwohm g worden. Das Haus ist als Ton¬ von Jules Greenbaum in d«.. film-Reprisenthea‘.er mit „Wenn Friedrichstraße miterlebt. du einmal dein Herz ver¬ Er bat die ersten Kinder¬ schenkst" wieder eröffnet wor¬ krankheiten des Films und des den. Der Film wurde auch hier Tonfilms mitgemacht, war im mit großem Beifall aufgenom- Jahre 1910 mit Greenbaum auf der ersten Studienfahrt in Am 1. März wurde die Bunt¬ Amerika. Er arbeitete unter bühne Bavaria-Theater, Elber¬ Quecksilberdampflampen und feld. geschlossen. Eine Kölner Jupitersonnen, r' ggo Larsen Firma soll sich für das Haus . t Joe May interessieren, doch sind Ver¬ und Harry Piel, Max Obal handlungen bis jetzt nicht zum und Ernst Reiche Abschluß gelangt. Nach dem Kriege stand Willy Im Thalia-Theater. Elberfeld, Hameister in der ersten Reihe machte „Donauwalzcr“ gutes der deutschen Kamerakünstler Geschäft, ebenso wie der dar¬ und drehte jenen Film, der die auffolgende „WitwenbaH". Übri¬ deutsche Fabrikmarke zum gens wird irr. Thalia-Theater ersten Male in die Welt trug eine neue große Tonfilwanlage ..Das Cabinett des Dr. Cali- eingebaut. gari". Die Programme des Thalia- Willy Hameister ist heute Theaters gewinnen durch die nach 25 Jahren gerade wiederum von D!rektor Robert Riemc- daran, zum Anfang zurückzu¬ sclbstverfaßten Bühncnvorspicle kehren. d. h. er wird wieder Eln TÖNENDER FILM des zu den großen Filmen. Tonfilme drehen. I Das Union-Theater, F.lber- Er Ul seit Jahren der ge¬ Deutschen Lieht spiel - Syndikats | feld. erfreut sich guten Bc- schätzte Schatzmeister des Ver¬ Hergcsfelll nach dem TobU-Syslem I suches. Die Leitung hat Walter bandes der Kameraleute Zierau der sich Irüher hier als Deutschlands, genießt die Sym¬ Opcre’.tentenor große Beliebt¬ pathie seiner engeren Kolle¬ heit errungen hatte. genschaft und aller Angehöri¬ gen unserer Industrie, die ihn toBis Besudusteiäerung mit uns zu seinem 25jährigen durch den Tonfilm Berufsjubiläum beglückwfln- Durch die Einführung des JUGEND FREI ! Tonfilms hat sich die Besucher¬ zahl in den Kinos der latein¬ amerikanischen Länder um mehr Von der Hegewald-Produktion. als die Hälfte vermehrt. Ob¬ wohl die heimische Bevölkerung J-Iegewald-Film bringt in der •* 1 nächsten Zeit sieben neue Uraufilihrung im großen und ganzen genom- Filme heraus: | men nur zu 50 Prozent des Le¬ „Die Warschauer Zitadelle", sens und Schre:bens mächt'g nach dem Bühnenwerk von Ga¬ ist. ist sie sehr wohl in dir briela Zapolska. Lage, der Handlung im Tonfilm „Das Wolgamädchen", mit HEUTE zu folgen. Evelyn Holt in der Hauptrolle. „Rhapsodie der Liebe", mit Personalien Victor Varconi und Agnes Pe- Otto Kanturek scheidet Ende ,.Bankhaus Reichenbach", Titania-Palast I März im gegenseitig besten Ein- ebcnfalU mit Evelyn Holl. I vernehmen aus dem festen Yer- „Wiener Herzen", eine Ko¬ j tragsverhäftnis zu Fellner und mödie aus dem alten Wien, mit Somlö. Lilian Ellis und Werner Fuet- Kanturek, der zuletzt de« terer. Verleih, Produktion, WeUvertrieb: Pathö - Natan-Men jou-Dialogfilm . Licbeskleeblatt'. ein lustiges „Mon gösse de pire" in Paris Verwechselungsspiel. „Der geheimnisvolle Kava- Deutsches drehte, wird sich in Zukunft lier", ein Abenteurerfilm mit speziell auf dem Gebiete des Richard Talmadge. Llchtspiel-Syndtkat | Tonfilms betätigen.

Harry Piel in Ncubabelsbcrg. Max Macks erster Tonfilm. J-Iarry Piel hat heute im Neu- Den ersten Tonfilm, den Max 11 babelsberger Atelier mit Mack inszeniert, wird im den Atelier-Aufnahmen zu sei¬ Verleih der Südfilm A.-G. nem D. L. S.-Film .Achtung! — Lothar-Stark-Produktion Autodiebe!“ begonnen. scheinen. 24. Jahrgang Berlin, den 21. März 1930

Der Breitfilm ist 35 Jahre alt Grandeur-Film Made in Germany

[Der gute, alte Ben Akiba hat mit deutsches Kinoformat zu propagieren seinem Satz, daß alles schon einmal und weiter bei den großen amerikani¬ dagewesen ist, wieder einmal mehr als schen Konzernen anzuregen, io irgend¬ I recht behalten. einer Form dem wirklichen Eriinder ln einigen Kinozeitschriften wird dieses Formats eine Anerkennung zu¬ gerade in diesen Tagen der Breitfilm kommen zu lassen, ganz gleich, ob das als die große Tat des Kinofortschritts in Form irgendeiner Summe oder 1 csungen. Man sieht ungeahnte Mög¬ einer bescheidenen Rente geschieht. lichkeiten in der Tatsache, daß man Wir sind überzeugt, daß gerade die nun anstatt fünfunddreißig Millimeter letzte Bitte nicht ungehö-t verhallt, beinahe das Doppelte nimmt, um da¬ weil es bei dem Millioncndollarum- durch Riesenwirkungen hervorzurufe». satz der Amerikaner auf ein paar Dabei konnte man im Jahre 1895 hundert Mark im Monat wirklich | bereits den Grandeur-Film sehen. Da- nicht ankommt. 1 nials gab es überhaupt nichts anderes. Skladanowski ist ein alter Mann, Beweis: unsere Abbildung, die ein der keine hundert Jahre mehr leben Stück Skladanowski-Film darstellt, wird. wie es in jener Zeit allgemein ver- Verpflichtungen, die man ihm ge¬ , wendet wurde. genüber eingeht, brauchen kein Jahr¬ hundert mehr erfüllt zu werden. Interessant ist das, was der Vater der deutschen Kinematographie dazu Man wird Millionen Dollar in das mitteilt. Problem des Grandeur-Films stecken, vielleicht noch mehr Millionen her¬ Vor vier Jahren nämlich soll ein ausziehen. (Vertreter von Fox einen seiner histo¬ rischen Filme, die auf der berühmten Selbst wenn rein juristisch und I Grandeurbreite aufgenommen sind, rechtlich Skladanowskis Anspruch | zur Ansicht nach Amerika gesandt nicht haltbar ist, sollte man mit einer [ haben. großen Geste — und vielleicht gerade dann — eine Verbeugung vor Einige Zeit später hörte man von dem Mann machen, der schließlich am den ersten Versuchen der gleichen Anfang des deutschen Films gestan¬ Firma, die den Breitfilm betrafen. den hat und vielleicht des Films Dieses vergrößerte Format wird überhaupt. sich jetzt die amerikanischen Kinos Der heute tatenlos Zusehen muß, erobern, wird den großen Konzernen wie aus der Erfindung, in die er seine erhebliches Geld bringen, und Skla- sauer ersparten Groschen steckte, um danowski wird weiter irgendwo in sie schließlich zu verlieren, ein Welt¬ Berlin im hohen Norden hausen und geschäft wurde, das an dritter oder den Rest seiner Tage in mehr als be¬ vierter Stelle in der Weltwirtschalt scheidenen Verhältnissen verbringen steht. Dessen einzige Sorge heute müssen. noch ist. daß die Priorität des Breit¬ Selbstverständlich kann heute noch films in ideeller Beziehung nicht ihm, keiner übersehen, ob der Breitfilm Dinge anzuregen: nämlich erstens, mit sondern Deutschland und der deut¬ ™ehr als eine Mode wird, aber immer- allen Mitteln darauf hinzuwirken, den schen Filmindustrie zugeschrieben hln S'bt der Fall Veranlassung, zwei F ünf und sechzig- Millimeter- F i 1 m als wird. SELBSTVERSTÄNDLICH WIEDER

■roQis Mitteldeutscher Protest Leo hat kein Emelka~ Wie uns unser Korrespondent Interesse aus Leipzig meldet, iat man in Verleih: D. L. S. dortigen Theaterbesitzerkreisen Hauptrollen: Liedtke, Verebes Wie Herr Dr. Ernst von der Manuskript: Franz Schulz Länge: 2246 Meter, 6Akte nicht sehr erfreut über den Münchener Leoiilm unser m Regie: Geza von Bolvary Uraufführung; Titania-Palast Plan, daß eine Reihe Groß- Korrespondenten mitteilt, ist die firmen ihre mitteldeutschen in der Vossischen Zeitung vom VrrleihfUialcn auflösen wollen. Erst sieht man einen Film, mauk und Tanz and selbstver¬ Donnerstag erschienene Nach¬ Pie mitteldeutschen Theater- der in Breslau aufgenommen ial, ständlich synchronisiert. richt, daß der Leofilm nahe¬ besitzer erklären, daß sie ihre als Harry Liedtke persönlich Die Begleitmusik ist nett und stehende Kreise dem Reich ge¬ BcnrksiiUalen als wichtig# Mitt¬ auf trat. gefällig. Als Schlager fügt man gen 8 Prozent ein Pachtangebot ler zwischen Zentrale und Kund¬ Eiae außerordentlich vernünf¬ ein Chanson ein, in dem die auf die Emelka gemacht hätten, tige Sache, diesen Film zu zei¬ Behauptung aufgestellt wird, daß eine Kombination, die jeder schaft ansehen, und nicht ledig¬ gen. Weil er augenfällig doku¬ man nicht Hummermayonnais« realen Unterlage entbehrt. Wenn lich als Zweig- und Versand¬ mentiert, welche Anziehungs¬ stellen. braucht, sondern auch mit Har¬ es dem Reich in eigener Regie Man betont die wirtachalt- kraft Deutschlands bestbezahl¬ zer Käse glücklich sein kann. nicht gelingen sollte, die Emelka liche Seite der Angelegenheit ter Bonvivant heute noch ge¬ Ob es an der Wiedergabe rentabel zu gestalten, ao dürfte und bemerkt dazu, daß sich nau so hat wie in den letzten oder an der Aufnahme 1-g? das einer privaten Firma, die rieh außerdem nicht einmal von zwei'ellos au! der einen Seite Jedenfalls war es nicht klar, nur geschäftlichen Erwägungen Ersparnisse für den Verleiher Dann rollt der Film ah, der was sich außerdem noch ge¬ leiten lassen muß. noch weniger einstcllen, die aber dadurch inhaltlich eine neue Variation sanglich mit dem Delikatessen- salat tuL möglich sein, eine einigermaßen auf ge wogen würden, daß sich über eins der zwei, drei Liedtke- angemessene Verzinsung zu er¬ der Betrieb der Berliner Filia¬ Themen darstellt. Vorläufig kann man derartige reichen. Es handelt sich schein¬ len verteuere. Harry hat als Direktor den „Dichtungen" im Tonfilm noch bar um ein Neuanfleben von I Wir von uns aus möchten da¬ Gerüchten, die schon vor Mo¬ zu bemerken, daß natürlich die naten umgingen, aber auch da¬ Rationalisierung des Verleihs mals nicht zutreffend waren. das wichtigste Moment bei der Beurteilung der Zentralisierung Der Tonfilm in der dsrvtcllt. Novelle zum österrei¬ Wir sind auch der Meinung, chischem Kinogeset/ da 3 es sich gerade in Mittel¬ Bei der Neuregelung der deutschland am ehesten Kompetenzen, die sic Abände¬ rung des österreichischen Thea¬ ter- und Kinogesetze s, infolge der neuen Verfassurg, notwen¬ dig gemacht hatte, bat zum ersten Male der Tonfilm »eine gesetzliche Berücksichtigung ge¬ funden. da im Kinogesetz vom Jahre 1926 der Tonfilm, der da¬ mals in seiner jetzigen Gestal¬ tung ja nicht existierte, noch nicht angeführt erscheint. Die Landesregierung wurde, DANIELA PAROLA und HARR Y LIEDTKE in „Delikatessen. was den Tonfilm anbelangt, u. a. ermächtigt, bczflglich der rtrandkatastrophe in Verpflichtung: alle Filme vor einem mandschurischen Laden der Firma Paul Wallis hier und da einmal riskieren. Besocders wenn die Geschichte ihrer öffentlichen Aufführung Kino — selbstverständlich durch die dem Magistrat vorzuführen, Er¬ so lustig mit überquellender Im Fernen Osten hat sieb ein Macht seiner Persönlichkeit — leichterungen insofern zu ge¬ Heiterkeit gespielt wird wie ceues schweres Brandunglück zu dem gebracht, was man im währen, daß bei Vorführungen diesmal. ,n einem Kino ereignet. In Kaufmannsjargon mit „hoher von Tonfilmen von den akusti¬ einem Theater in Kirin in der Blüte" bezeichnet. Aber allmählich muß man schen Darbietungen abgesehen Mandschurei brach während der Sein Konkurrent gegenüber auch im Klamaukstück für ein werden kann. gewisses Niveau sorgen. F»"1*11“”4 *m D’«n,l*4 ahend steht leise weinend den ganzen Bezüglich der Verleihung von Laden und Genau so, wie zu bemerken Konzessionen soll die Bundes- sympathische. polizeidirektion ein Vetorecht in erster Instanz erhalten, wo¬ «» erlitten zum Teil schwere Wallis zu einem Krach gekom- leicht statt des Künstlernamens bei der Magistrat, nach wie vor, v 1 Heizungen. Bekanntlich sind, Daniela Parola, auch einen an¬ die verleibende Behörde bleibt, r*.** Weits meldeten, erst deren hätte linden können, jedoch von der Absicht einer Tieferer Grund: eine hübsche »m 10. März bei einer ähnlichen weil man so den unangenehmen Konzesrionieruag der Polizei Frau, die dem guten Direktor Ratastroph« in Fusan auf Korea Nebengeschmack hat, als ob Mitteilung machen und einen so den Kopf verdreht bat, daß |"'hr *1« 100 Menschen ums dieses Künstler-Pseudonym im Antrag einholeo muß. Der Ma¬ Leben gekommen. er ihr zu Ehren nachts im De- allzu bequemen Entlehnstuhl gistrat ist an das Vetorecht der Polizei gebunden, der Landes¬ H«us»c in Film- Warum gerade im Deiikates- Uberflüssig, zu erwähnen, daß hauptmann, der im Rekursver¬ scnladen, und warum gleich mit sieb Harry Liedtke unter dem fahren als zweite Instanz in Be Hinbrüchen dem ganzen Kabarett, ist zwar brausenden Beifall der Steg¬ tracht kam, jedoch nicht mehr. Nachdem vor einigen Tag: nicht ohne weiteres erfindlich. litzer Kinogemeinde immer wie¬ , Fo*-Film von Einbreche der vor dem Vorhang zeigen Theater und Film Aber immerhin gibt das ein l; s rt wurd*- statteten nach konnte. Arm in Arm mit Ernst Am 21. April, dem Geburts¬ kcherw,,,« j«ut Gcldathran! paar hübsche Szenen und bietet Verebes, der Daniela Parola, tage des deutschen Kinos, be¬ d«r Bayerischen Für vor allen Dingen dem ausge¬ umgeben von den andern Dar¬ geht der bekannte Porduktions- ‘**“*ch*,t m der Friedric zeichneten Ernst Verebes Ge¬ stellern, unter denen Hans Jun¬ leiter Josef Stein den Tag sei¬ legenheit, alle Register seines kermann, der kleine nette Gustl ner vierzigjährigen Zugehörig¬ U^ V,n*“ B*,uch »b E. g Humors zu ziehen. zu *• li^Den' **“•“ Geldachrai Stark, Paul Hörbiger und Geor¬ keit zum Theater und die 34. WO Mc “fd 500 Dollar u. Das Ganze ist im Stil des gia Lindt zu nennen sind, die Wiederkehr des Tages, an dem 1°? deutsche» Gold : „Witwcnballs" gehalten, ist so alle ihren Anteil am Erfolg er das arsta deutsche Kino mit eine Art Volksstück mit Kla- haben. eröffnet hat.

Jahrgang Berlin, den 22. März 1930 Nummer 69

Theateroffensive gegen den Film

deutschen und die Daran schon sieht man, daß ichischen Theaterdirek¬ Film und Theater sehr gut torei sind von einer gewissen nebeneinander leben können. onf im-Nervosität befallen. * I ! Verein Berliner Presse Aber die Sache hat auch Jul Direktor Klein gegen die noch eine andere Seile. I u.lm-Konkurrenz gespro¬ Nehmen wir wirklich ein¬ chen und zart angedeutet, mal an, der sprechende, far¬ daß irgend etwas geschehen bige, plastische Film wird bis zur Vollendung entwickelt. Herr Otto, der Vizepräsi- Eine Filmgesellschaft hat den äe .1 der deutschen Bühnen- Mut, mit einem erstklassigen 6*-' "ssenschaft, ist etwas Ensemble irgendeir klassi¬ iJt (lieber geworden. sches Drama, eine große Oper Mlerdings nicht hier bei oder eine zugkräftige Operette u~ sondern in Wien, wo er zu drehen. m der Tagung des österreichi- Was ist die Folge? Man i; i Bühnenvereins teilnahm. kann diese Höchstleistung Dieser Bühnenverein ist im dramatischer Darstellung >v Ansatz zu der deutschen A uBe n d« k ar >1 ioa das U t a - P * » il Io a s N o II c n d o r Ipl • 1* bei ohne jede Schwierigkeit in nisation gleichen Namens dar AallShraag dc> Ulaten-File• .Dia lallte KoBpagaia'* jeder Stadt und in jedem ine Vereinigung der Schau- Dorf zu Preisen aufführen, Denn das Kino würde dem derung bei irgendeiner Wort- pi- ler. die weit unter den jetzigen Theater immer mehr Besucher bühne wegen eines Films je¬ Thea tpr-Ein trittspreisen lie¬ Mnn wollte in Wien vor al- abspenstig machen. denfalls im Augenblick auf gen. ■n Dingen verhindern, daß Wie sich die Konkurrenz keinen Fall nachzuweisen ist. Das ist unseres Erachtens stehende oder ehemalige der Kinos auswirke, sei deut¬ * ein erheblicher kultureller t^'cner Wortbühnen zu Ton- lich aus einem Beispiel er¬ Die Herren Theaterdirekto¬ Fortschritt. idm - Theatern umgcwandelt sichtlich, wo die Einnahme ren haben sich vor Jahren ein¬ •irden. einer Berliner Bühne um drei mal darüber erregt, daß Es kommt dann aber auch Beschluß, der schließ- bis viertausend Mark pro Schauspieler überhaupt filmen. hinzu, daß diese Aufführun¬ !rh noch zu verstehen ist, Abend zurückgegangen sei, Man hat damals bald ein¬ gen frei von Zuschüssen ia in Österreich die Be- als der Hauptdarsteller des gesehen, daß Film und Theater sind, die heute den Bühnen ftigung von Darstellern Repertoirestücks gleichzeitig bequem nebeneinander ’ ben direkt und indirekt von >eim Tonfilm bedeutend ge- im Tonfilm aufgetreten sei. können und daß eines das Staat und Gemeinden ge¬ ln'er ist als bei uns. Otto hat dabei anscheinend andere nicht stört. währt werden. Herr Otto aber ging gleich an Richard Tauber gedacht. Schließlich sendet das Ra¬ oih einen Schritt weiter. Er Ob die Zahlen, die er nannte, dio Opern und wird bald Im Gegenteil. Es kommen ihrte aus, daß man erwägen in diesem Falle richtig sind, Filmbilder senden, ohne daß für die Kommunen noch er¬ "sse, den Schauspielern und ist uns unbekannt. sich irgendwer aufregt und für hebliche Lustbarkeitssteuer¬ ‘ngern die Mitwirkung beim Jedenfalls liegt der Rück¬ seinen Bestand fürchtet. einnahmen hinzu. Einnah¬ "ofilm zu erschweren. gang der Einnahme nicht am Es darf auch nicht ver¬ men, die sich automatisch Zu diesem Schritt sei Kino. Vielleicht am Stück gessen werden, daß die Ber¬ erhöhen, je erfolgreicher der * Bühnengenössenschaft in selbst, vielleicht daran, daß liner Theater heute im großen Film ist. lutschland gezwungen, weil Tauber krank war und nicht und ganzen von der Serien- Man erreicht also dasselbe, c nicht zulassen könne, daß auftrat, oder an irgendwel¬ aufführung leben. erzielt gleichwertige darstel¬ >re eigenen Mitglieder eine chen anderen Gründen. Charell spielt seine „3 Mus¬ lerische Leistungen. Nur, vom onkurrenz förderten, die Das wird schon dadurch ketiere“ beinahe ein Jahr, und Standpunkt der Allgemein¬ nheßlich den Bestand des klar, weil ja das Capitol bei es erscheint gar nicht ausge¬ heit aus, billiger und lukra¬ heaters vernichte. jeder anderen Premiere genau schlossen, daß dieses Stück, tiver. tr sprach dann davon, daß so viel Besucher gehabt hätte. das in vielen Monaten in Ber¬ !“n auch in Deutschland den Bei dem einen oder anderen lin großes Geld gemacht hat, Das ist ein sozialer und •unzessionszwang für Ton- Film sogar noch mehr. So nun nachträglich auch noch kultureller Fortschritt. Den umtheater fordern müsse. daß im Prinzip eine Abwan¬ als Tonfilm ersteht. ScfchtB ul Seite 11 Richard Eichberg zeigt seinen nächsten deutschen Sprech- und Tonfilm an: in „Der Greifer“

Eine sehr kriminelle Angelegenheil

von Rudolf Kätscher und Egon Eis Musik: Hans May Photographie: Heinrich Gärtner, Bruno Mondi

Produktion: British International Pict. Ltd London

VOM: Süffln Mi.# 22 März Beilage zum ,,KinematuftragtJ' 1930

Das Filmjahr 1929 II. Verleih -Statistik. Von Dr. Alexander Jason. Berlin.

Der umwälzende Einfluß, = 67 Prozent eigene Produk¬ Tabelle 1 den der Tonfilm auf sämt¬ Verleihiirmen der Produktion der langen Spielfilme tion. 47 28 Prozent ameri¬ liche Sparten der Filmindu¬ des Jahres 1929. kanischen, 2 = 2 Prozent strie ausübt, kommt deutlich englischen und 5 = 3 Prozent zun Ausdruck in den Zahlen französischen Ursprungs. über das Filmwirtschaftsjahr Sehr aufschlußreich ist in 1929. bezug auf die Entwicklung Die Tonfilmkinos in des Tonfilms die Rolle, die Deutschland und ihre Ent- der Kurzfilm hierfür spielt. Mungsmöglichkeiten sind Der kurze Spielfilm hat sich bereit* eingehend in der nicht nur seinen Platz zu¬ Nr. 292 des „Kinematograph“ rückerobert, den er bereits v >m 14. Dezember 1929 er¬ bei Beginn des stummen friert. Hierbei wurde fest¬ Spielfilms besaß, sondern er em stellt, daß von der Gesamt¬ ist heute von der größten Be¬ zahl von 5267 deutschen Licht¬ deutung für das Programm spieltheatern 223, d. s. rund jedes Theaters geworden, 4 Prozent, Ende des Jahres ganz gleich, ob das Kino 1929 mit Tonfilmeinrichtun- klein oder groß sei. t;en versorgt waren. Von den Denn der Kurzfilm wird b'glichspielenden Häusern — seiner geringeren Kosten » "gesamt 2106 —, die zu¬ wegen für die noch an¬ nächst vorwiegend für Ton- dauernden Experimente des f Imeinrichtungen in Frage Tonfilms herangezogen. Da¬ kommen, sind bisher 10,5 durch aber ist er die große Prozent als Tonfilmkinos an¬ Attraktion geworden, und zusprechen (vgl. hierzu den das Mieten von geeigneten ' ^genannten Aufsatz und Kurzfilmen ist für den Ton¬ d*e Ausführungen in der film-Theaterbesitzer heute ^r- 45 d. Bl. vom 22. Fe¬ genau so wichtig, wie der Ab¬ bruar 1930). schluß von Großfilmen. In Verbindung mit der Von der Gesamtzahl von Peststellung der Zahl der 164 Tonfilmen, die im Jahre Tonfilmkinos steht die Zahl 1929 auf den deutschen der im Jahre 1929 auf den Markt gebracht wurden, wa¬ deutschen Markt gebrachten GröBengliederung der Verleihiirmen ren 144 = 88 Prozent Kurz¬ Tonfilme sowie deren Pro¬ (ohne Beeirksrerleiher) filme, und zwar: von 110 eige¬ duzenten. der in- und ausländischen langen Spielfilme in den Jahren ner Produktion 8 lange und 1928 und 1929. Für die bestehenden 223 102 kurze Spielfilme, von Tonfilmtheater wurden im 47 amerikanischen Ursprungs Jahre 1929 insgesamt 164 in- 10 lange und 37 kurze Spiel¬ und ausländische lange und filme, von 2 englischen Ur¬ kurze Tonfilme mit insge¬ sprungs 2 lange Spielfilme samt 81 947 Meter auf den und von 5 französischen Ur¬ deutschen Markt gebracht sprungs 5 kurze Spielfilme. (vgl. hierzu die Erörterungen An Hand dieser Zahlen wird • Das Filmjahr 1929", Nr. 63 die Bedeutung des Kurzfilms d- Bl. yom 15. März 1930). für die Entwicklung des Ton¬ Und zwar waren davon 110 films deutlich. Das gleiche Bild ergibt sich in allen darunter die Südfilm 14, die erscheinen, aber nur ihn men, Albö mit 5, Strauß übrigen filmproduzierenden Bayerische 12, die Star 7 itsw. eigenen Filme verliehen ha mit 3, Engels mit 2 und 6 Fir¬ Ländern. Firmen, die gleichzeitig als ben, wurden 10 gezählt; e men mit je 1 Film. Aber auch in der Ver¬ Produze iten und Verleiher sind dies die Ufa mit 13 Fi! Dazu kommen diejenige.'. schiebung der Zahl der Pro- 7 Firmen, welche sowohl a s duktionsfirmen im Jahre Tabelle II Produzenten wie auch a s 1929 gegen 1928 kommt der VciteAfirmea der ra- nd iiüMbcbn langes Spielfilme Verleiher tätig sind, aber s> - Einfluß des Tonfilms deut¬ in den Kalenderjahren 1928 und 1929. wohl eigene Filme wie auch lich zum Ausdruck, und last diejenigen anderer Firmen not least vor allem bei dem verleihen. wichtigsten Zweig der In¬ Die in- und ausländische ! dustrie, den Verleihfirmen. langen Spielfilme, die im War die Verleihtätigkeit Jahre 1929 auf dem deut¬ bereits in normalen Zeiten schen Markt erschienen sind, durch die indirekte Kredil- wurden durch insgesamt 37 anspannung nach zwei Sei¬ Verleihlinnen verliehen. ten hin schwierig, so ist sie Und zwar haben im Jahre es noch mehr in außerge¬ 1929 37 Firmen (ohne Be wöhnlichen Zeiten, wie ge¬ zirksverleiher) 415 Filme un i genwärtig beim Erscheinen im Jahre 1928 37 Firme . des Tonfilms, dessen erhöhte 517 Filme verliehen (vgl. Ta¬ Herstellungskosten naturge¬ belle II). mäß eine größere finanzielle Anspannung mit sich bringt. Die Anteilnahme der ein¬ Die Zahl der Verleihfirmen zelnen Firmen an dem Ver¬ der deutschen Produktion be¬ leih der heimischen Produk¬ trug für das Jahr 1929 ins¬ tion und dem Verleih aus¬ gesamt 29 Firmen, und zwar ländischer Filme ist sehr ver¬ für 142 Filme, es wurden fer¬ schieden. ner 37 Filme bezirksweise Im Jahre 1928 hat die Ufa verliehen, und der Verleih die meisten (23) deutscher für 3 Filme steht noch nicht Filme verliehen, im Jahre fest (vgl. Tabelle I). 1929 die Südfilm, nämlich 14. Die acht langen Tonfilme, Die meisten amerikanische i die im Jahre 1929 produziert langen Spielfilme hat sowohl oder synchronisiert wurden, im Jahre 1928 (= 48) wie verliehen 7 Verleiher. Es er¬ auch im Jahre 1929 (— 41) schienen 2 bei der Ufa, da¬ die Parufamet verliehen. von I Tonfilm und 1 syn¬ Die Südfilm ist diejenige chron. ferner je 1 Tonfilm bei Firma, welche in beiden Jah¬ der FPS., der Froebtich und ren die höchste Zahl im Ver¬ Aafa und außerdem je 1 syn¬ leih ausländischer Filme ais chronisierter Film bei der den übrigen filmproduzieren¬ Bayerische, Terra und Süd¬ Tabelle IV den Ländern eri eicht; näm¬ film. Verleih der in- and «»ländischen Ton- bzw. eynck lich im Jahre 1928 — 12 und Die Gesamtzahl der Ver¬ langen Spiellitme kn Kalenderjahr 1929. im Jahre 1929 11. leiher der deutschen Produk¬ tion hat sich im Jahre 1929 Die höchste Zahl im Ver¬ gegen das Jahr 1928 um 2 leih der in- und ausländi¬ vermehrt, trotzdem die Zahl schen Filme überhaupt bat der produzierten Filme um sowohl im Jahre 1928 wie rund 40 zurückgegangen ist. auch 1929 die Parufamet er¬ Die wechselseitigen Be¬ reicht mit der Zahl 48 resp. ziehungen der Produktions- 41. Einzelheiten ergeben sich mit den Verleihfirmen wer¬ aus der Zusammenstellung den deutlich auf der Zusam¬ Tabelle IL menstellung Nr. 1. Es ergibt sich nach der Zu¬ Es ergibt sich aus dieser sammenstellung das Bild, daß Zusammenstellung, daß nur innerhalb der einzelnen Grö¬ 11 reine Verleiht innen ge¬ ßenklassen der Verleiher zählt wurden, die insgesamt (vgl. Tabelle III) in den bei¬ 62 Filme verliehen haben. den Jahren 1928 und 192* einzelne Verschiebungen ein* zwischen 20 bis 40 Filme Tonfilme bzw. synchronisier- zen Jahres 1929 (selbstver- Igetreten sind. verliehen hat, von 9 Firmen ten Filme, die im Jahre 1929 ständlich hatten diese Firmen So haben im Jahre 1929 im Jahre 1928 auf 5 im Jahre auf dem deutschen Markt er- daneben, wie bereits vor- in« -samt 9 Firmen sieb mit 1929 gefallen (vgl. Ta- schienen sind, ergeben sich stehend erörtert, auch dem Verleih nur eines Filmes belle III). aus Tabelle IV. Insgesamt stumme Filme im Verleih), belaßt, während diese Grö- , ...... 12 Firmen haben sich mit ßcr.klasse im Jahre 1928 nur »"wieweit hierauf die hohe- Jem Verleih der 20 Tonfilme Hierbei muß noch bemerkt durch 6 Firmen vertreten rC° **. CT * m* befaßt, darunter die Ufa* werden, daß das Jahr 1929 war Die Gruppe, die sich . * . ' * National und Defina mit dem *t*rk unter dem Einfluß der mit dem Verleih von 6 bis n'C 1 *cn*u ^slsle cn' a Verleih von je 3 Tonfilmen, Patentstriitigkeiten stand und 15 Filmen befaßte, ist von *cnaue ngaen icruer ^ un

Der ausländische Spielfilm in Amerika Deutschland an erster Stelle. Von Dr. Alexander Jason. Berlin. D e nachstehenden Ausfüh- gesamt 145 ausländische lange Führend unter den Län- die Hälfte, za beobachten, riu en sind bearbeitet nach Spielfilme auf den amerika- dern, die ihre Filme nach —Wie aus der Tabelle cr- d'-'n Angaben des Film Year n.sehen Markt gebracht. Das Amerika brachten, ist sowohl sichtlich, ist die Anteilnahme B< k, 1930 (XII. Jahrgang), bedeutet, daß gegen das Jahr im Jahre 1928 wie auch 1929 sämtlicher Länder an der Be¬ er nzt durch die eigenen 1928 insgesamt 48 Filme oder Deutschland mit 83 brw. lieferung des amerikanischen A aben und Anträgen inner- 25 Prozent weniger auslän- 46 Filmen. Gegen das Jahr Filmmarktes mit langenSpiel- Ihaio der Industrie. dische lange Spielfilme ein- 1928 ist also ein ganz bedeu- filmen im Jahre 1929 gegen Im Jahre 1929 wurden ins- geführt wurden. tender Rückgang, nahezu um 1°28 ganz erheblich zurück-

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- '■■■■■■ e —b— gegangen, außer Rußland, jahren 1924 bis 1929. 1).< welches 22 Filme im Jahre Titel der Filme sind aus bei¬ 1929 eingeführt hat. gegen 16 gegebener Tabelle ersieht ich. im Jahre 1928. Im Zusammenhang hie mit Von den 46 deutschen Fil¬ sind die Zahlen über die An¬ men, die im Jahre 1929 nach teilnahme Amerikas an de: Amerika ausgeführt wurden, Belieferung des deutsihci entfallen 10 oder 21 Prozent Marktes sehr aufschlußri ich. auf die Ufa, es folgt dann 1928 sind insgesamt 199, 1*121 die Aafa mit 5 Filmen usw. noch 142 amerikanische I; nt« (/gl. die Zusammenstellung). Spielfilme auf dem deulsc icj Die deutschen Filme, die Markt erschienen, also n. he iro Jahre 1929 in Amerika zu die gleiche Zahl, die (ix herausgebracht wurden, ent¬ Gesamteinfuhr ausländisch« stammen den Produktions¬ Filme für Amerika darst llt

Deutsche lange Spielfilme, die im Kalenderjahre 19Z9 in USA erschienen sind Produzenten, deutscher Titel and Prodaktioasiakr. IX Memento Film G. m. b. H , 1 niseber Titel and Verleiher. 24. Dornenweg einer Fürstin 1. Anin-Füni A.-G-, S Filme Rasputin — Brill 1- Die geschiedene Frau 1926 IX National Film A. G., 1 Film Sensational Divorce — American General 1928 2. Der Bettelstudent 1927 Bcggar Student — American General 17. Neptun Film, 1 FUm 3. Der größte Gauner des Jahrhunderts 1927 26. Wachsfigurcn-Kabinett 1924 Century Dardevill — American General Three Wax-man — Edward M. Fadman 4. Ein rheinisches Mädchen 1927 The Heandwaiter — Po'lner Distrib. IX Oswald FUm G. m. b. H., 1 Film 5. Der Unüberwindliche 1928 27. Lucretia Borgia 1922 Cage of death — American General Lucretia Bordgin — Mutual M P. Corp. 2. Cob Film G. m. b. H-, 1 Film 19. Pbocbus Film A.-G., 1 Film 6. Luther 28. Die Hose 1927 Luther — Reformation Film Royal Scandal — Moviegraph 1 Dein, Deutsche Film-Union, 2 Filme 28. Richter, E. Film G. m. b. H , 1 Film 7. Das tanzende Wien 1926 29. Die Dame mit dem Tigerfell 1927 Dancing Vienna — First National Carncval of Crime — Ufa 8. Heut spielt Strauß 1928 21. Stark, Lothar Film G. m. b. H., t Film Strauss the Walzerkmg — First National 30. Die versunkene Flotte 1926 4. De log Film G. m. b. H., 1 Film Wrath of the sea — John M. Kelley 22. Terra FUm A.-G., 1 FUm Nana — Moviegraph 31. Dia Frau, nach der man sich sehnt 1929 5. Eichberg-Film G. m. b. tt, 3 Filme Three loves — Moviegraph 10. Vater werden ist nicht schwer 1926 2X Universum Film A.-G. (Ufa), 10 Filme Ifs easy to become father — Ufa 32. Der Mann im Feuer 1926 11. Die Leibeigenen 1927 Whcn duty calls — Ufa Bondage — Ufa 33. Dia Apachen von Paris 1927 12. Du sollst nicht stehlen 1928 Apaches of Paris — Sono Art-World-Widc Thou shalt not steal — Ufa 34. Die selige Exzellenz 1927 His late Encellency — Ufa 13. Marquis d*Eon. Der Spion der Pompadour 1928 35. Die geheime Macht 1927 Spy of Madame Pompadour — American- Sajenko the Soviet — Ufa Anglo 36. Am Rande der Welt 1927 14. Waterloo 1929 At the Edge of the World — Ufa (syn¬ Waterloo — American-Anglo chronisiert) 7. Ferry-Film G. m. b. H.. 1 Film 37. Dr. Monier und die Frauen 1928 15. Der iidcle Bauer 1927 Dr. s Women — Sono Art-Wold-Wide Jolly Peasant — unbekannt 38. Heimkehr 1928 8. FeWon, 1 Film The Homecoming — Paramounl 16. Deutscher Titel unbekannt 7 39. Looping the Loop 1928 Scandal in Paris — Felson European Prod. * Looping the Loop (synchronisiert) — Pa- 9t F. P. G. Film G. b. H-, 1 Film 17. Richthofen, der tote Ritter der Luft 1927 40. Ungarische Rhapsodie 1928 Richthofen — Film Art Guild Hungarian Rhapsodie (synchronisiert) — Paramount 18. Der Präsident 1928 41. Vom Täter fehlt jede Spur 1928 The President — Edward L. Klein Be-Iin of the dark — Sono Art-World- 19. Deutscher Titel unbekannt ? Wide Russin — Affiliated European 24. Zelaik FUm G. m. b. H-, 3 Filme 1L Hom Film G. m. b. H.. 1 Film 42. An der schönen blauen Donau 1926 20. Der Kampf ums Matterhorn 1928 Beautilul Blue Danube — Aywon Fight for Matterborn — Ufa Eeastern The Weavers — Amkino 12. JoU Film G. m. b. H , 1 Film The Webeis — Amkino 21. U 9 Weddigen 1927 44. Deutscher Titel unbekannt 7 U Boot 9 — Bearted Pict Bohemian Dancer — Sono Art-World- IX Laag. Fritz G . m. b. H-, 1 Film Wide 22. Spione 1928 25. Titel and Firma von 2 Filmen nobekannt Spies — Metro Goldwyn Mayer 45. Deutscher Titel unbekannt ? IX Meinert (11.) FUm A.-G„ I Film Fighting the white släve Trefic — 23. Die elf Schillschen Offiziere 1926 Bertad Pict Eleven who »ere loyal Ufa 46. Nicht festzustelleo. 0K

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und karin Evans

REGIE : KURT BERNHARDT

• n durch Beschlüsse, wie Versammlung de* Rheinisch-Westfälischen Verbandes in Düsseldorf in Berlin erwogen und in Die Versammlung war außer¬ manns wurde die Frage venti¬ durch die Versammlung. Reso¬ cn bereits gefaßt sind, gc- gewöhnlich gut besucht. liert, ob die Zukunft dem lution I, Schaffung des „Euro¬ v jltsafn ZU verhindern sucht. Herr Riechmann gab eine Licht- oder Madel-Tonverfih- päischen Filmsyndikats", stößt * Schilderung der Ergebnisse der ren gehöre. Mehrere Theater¬ auf heftige Opposition. Emil Aber es gibt noch eine Studienreise des Reichsverban¬ besitzer sprachen für den Schilling beanstandet, daß Kom¬ .nzc Reihe von anderen des nach Paris und London. Lichtton, doch gab man zu be¬ merzienrat Schecr das „Euro¬ Motiven, die gegen jede Be- Von einschneidender Bedeutung denken, daß Amerika auch päische Filmsyndikat’' als fran¬ »rmundung des tönenden ist die Erklärung der ausländi¬ Plattentonfilm habe, den es zösische Idee bezeichnet, denn auch nach Deutschland bringen i ilms sprechen. schen Fitmproduzenten, in Zu¬ es sei eine rein deutsche Auf sie soll ein anderes kunft nur noch Tonfilme zu Geisfestat und nur wegen der fabrizieren. Dem Vertreter von „Kino¬ politischen und wirtschaftlichen Mal hingewiesen werden. ton", Her n Philipp» wurde Ge¬ Situation, in der Deutschland eil schon diese Darlegun¬ Für die deutschen Fabrikan¬ legenheit geboten, einige Fra¬ nach dem Kriege gestanden gen beweisen, daß die Argu- ten käme in Zukunft ebenfalls gen über die „Kinoton-Appara- habe, nicht durchgeführt wor¬ mente der Bühnenleiter und nur noch Fertigstellung von lur’ zu beantworten. den. Es werden gegen den In¬ v r Bühnengcnosscnschafl Tonfilmen in Frage. Herr Riech¬ Herr Zander erklärte, daß halt der Resolution mehrere mann erklärte, ca 250 Theater der Vorstand bis heute nur die Einwendungen gemacht, Reso¬ i e’its anderes darstellen, als brächten 70 Proz. der gesam¬ . istische Forderungen, die . .Tobis-Klangfilm '"-Erzeugnisse, lution wird abgelehnt. ten Leihmieten, und diese die keinerlei Patenlschwierig- v t h gegen Fortschritte der All« anderen Reichs-Ver¬ Theater verlangten ausschlie߬ keiten mit sich brächten, bandsresolutionen werden an¬ Technik richten, die man lich den Tonfilm. empfehlen könne. genommen.

Verhandlungen Tobis - Selenophon Wie wir erfahren, schweben rwischea dem deutschen Ton- iildsyndikat, Tobis A.-G., Alanglilm und der öslerreichi- rhen Tontilmgesellschaft. Se- ’ nophon. über patentrechtliche tragen sowie über die Vertei¬ lung der Absatzgebiete Ver¬ handlungen. die einen günstigen Verlauf zu nehmen scheinen, so üaU aut eine baldige Einigung ■n dieser Sache zu hoffen ist. An den Verhandlungen neh¬ men Direktor Dr. Kirn (Klang- u'm), Dr. Bölkmann (Siemens, ß«rlin), Dr. Deutsch (Küchen¬ meister, Tobis), Direktor Lech- “er. Oberingenieur Turek (Sie¬ mens und HaUke. Wien) und in GENERAL - VERTRIEB: Vertretung der Selenophon der kommerzielle Leiter der Se¬ enophon. Direktor WolH. Pro- WALTER STREHLE 6. M. B. H. ‘«•eor p.trich, Generaldirektor J-W'ia von der Ravag und Dr. Lebzelter teil. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 Revue in der Lichlburg Der erste farbige Das groß«, imposante Thea¬ Reklamrfilm ter am Gesundbrunnen bringt Im Ufa-Palast am Zoo läuft diesmal neben Chaplins „Lohn¬ seit gestern durch den Ula- tag" eine große, brasilianische TTTnrnm Vt erbedienst der erste farbig Variete-Revue in fünfzig Bildern. Reklamefilm. Man sieht große, prächtige Es handelt sich um ein pasr Dekorationen, erfreut sich an hübsche Szenen, die von ,11 dreißig, vierzig Tänzerinnen und Zeiiungspolemih cohi-Boy zusammengestellt u-.d wird mit ein paar brasiliani¬ abgestimmt wurden. schen Stars bekannt gemacht, Man konstatiert, daß dis die durchaus sehenswert sind. deutsche Verfahren zweilel >s Interessant ist eine Mittei¬ der Klanglilm lung des Leiters der Lichtburg. Direktor Neumann, daß er zur Zeit mit den Plänen für ein wird unsere Berliner Kino beschäftigt ist, das 4500 Besucher fassen soll und dessen Eröffnung für das Jahr 1930 vorgesehen ist. ernste Arbeit Hauptversammlung in Leipzig Die „Interessengemeinschaft nicht stören! Nelte Propagandaide der Filmindustrie Mitteldeutsch¬ lands e. V.“ beruft für Mon¬ Theater besitzer urteilt selbst: tag. den 24. März, abends 7.30 Uhr, ihre ordentliche Hauptver¬ sammlung nach dem Hotel Im Namen des Volkes! „Grüner Baum", Leipzig, ein. Lachen über Laura la Plante Verkündet am 1L Februar 1930. .Lieb« stalle-. Anna May Wong in W ien gez. Zeiss, Justizangestellter, Ganz abgesehen davor., d Anna May Wong. die zur als Urkuhdsbeamter der Geschäftsstelle. es sich hier um eine billige R Wiener Premiere von ,.Hai- In Sachen klame handelt, wird die: Tang" gekommen ist. wurde am der Kinoton Apparate - Vertriebs-Gesellschaft, vertreten Wiener Westbahnhol von Ver- durch ihre Geschäftsführer Klägerin, Prozeßbevoll¬ mächtigte: Rechtsanwälte Dres. Justizrat Seligsohn I und Kinoorganisationen und von Julius L. Seligsohn in Berlin W, Knesebeckstraße 45 — einem großen filmbegeisterten «egen Publikum empfangen und herz¬ die KlanlgfUm-GesetLchaft m. b. H„ vertreten durch ihre lich begrüßt'. Auch bei der Geschäftsführer, Beklagte, — Prozeßbevollmächtigtc: vmz Nachahmung. Premiere gab es stürmische Recbtsaqwälte Dres. Danziger und Hünninghoff in Ber¬ Die Cobra zischt Sympathiekundgebungen für die lin W 10, Margaretenstr. 8 — „Blühende Weide am Bach", wegen Schadensersatzes aus Patentverwarnung — Streit¬ Im Zoologischen wie Anna May Wong in der wert Rm. 500 000,- Blumensprache Chinas heißt. hat die 16. Zivilkammer des Landgerichts I in Berlin auf die mündliche Verhandlung vom 31. Januar 1930 unter . irU viel Glück" Mitwirkung des Landgerichtsdirektors Lindhorst und der Der nächste Film, der mit Gerichtsassessoren Dr. Knapp und Dr. Michaelis für Maurice Chevalier in Hollywood Recht erkannt: gedreht werden wird, hat den L Die Beklagte (Klanglilm) wird verurteilt: Titel: „Too much Luck" (Zu 1. es zur Vermeidung einer vom Gerickt für jeden viel Glück). Fall der Zuwiderhandlung lestzusetzenden Geld¬ strafe bis zu unbegrenzter Höbe oder Haitstrale bir zu 6 Monaten zu unterlassen, dritten gegenüber za behaupten, daß lediglich die Beklagte Ver¬ stärker für die Zwecke des Tontilmhildes liefern könne und daß die von der Klägerin (Kinoion) za diesem Zweck gelieferten Apparaturen das D. R- P. 249 142 verletzten; 2. der Klägerin (Kinoton) äber den Umfang der unter I‘| gekennzeichneten Handlangen Auskunft zu erteilen. IL Es wird festgestellt, daß die Beklagte verpflichtet ist. der Klägerin (Kinoton) allen darch die nnter I1) gekennzeichneten Handlangen verursachten Schaden

ID. Die Kosten des Rechtsstreites werden der Beklagten aalcrlegt. IV. Dieses Urteil ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe von Mk. 500 000. (Reichsmark), di« auch durch selbstschuldnerische Bürgschaft einer deutschen Großbank erfolgen kann, vorläufig vollstreckbar. KINOTON Apparate Vertriebsgesellschaft m. b. H. Französische Straße 22-23 BCTtlB Fernspredier: Zentrum 4^44 itittotettttiffte JTunbftftau

Nr. 12 Bellatte zum „ Klnemalotfraph“ 22. Mär* 1930

Sperrvorrichtung für Greiferwellen von Kinolaufwcrken

Eine neue, praktisch sehr als Klinke ausgebildete Sperr¬ oder Haltehebel endet, durch Bei der dargestellten Aus¬ sichtsreiche Erfindung der oder Haltehebel mit dem die die Welle nicht nur gegen führung sitzt auf der Schall¬ 1 rma Gebr. Junghans A.-G. Schwungkürper der Welle in Weiterdrehung, sondern auch welle (a) die Schwungmasse n Schramberg, Württemberg, Zusammengnlf gelangt. Zu gegen Zuriickfedcrn gesperrt (b), mit der die ortsfest ge¬ 1>. R. P. 485 236, betrifft eine diesem Zweck ist im lagerte, hakenförmige Sperr¬ - • errVorrichtung für Wellen klinke (c) mit Nase (d) zu¬ Laufwerken, vornehmlich sammenwirkt. An der Ein¬ I' ■ Greiferwellen von Kino- griffsstelle hat die Schwung¬ Id :i werken, die in gegebenen masse (b), am Ende einer Z- schenräumen Schaltvor- entgegen der Drehrichtung gauge zu verrichten haben an Tiefe zunehmenden Rinne und aus bekannten Gründen (f) eine durch die Haitcslel- n ! Schwungmassen versehen lung der Welle bestimmte *! d. Wenn die Schallwelle ■ Form der Kliakenaasc (d) eines solchen Laufwerkes entsprechende Rast (c). Von < ts genau in der gleichen den beiden, diese Rast be¬ Stellung an- oder festgehal- grenzenden Schultern (g und h) *' n werden soll, so genügt es bildet h den Anschlag für die >1 cht, die meist mit beträcht- Klinke in der Drehrichtung, lier Geschwindigkeit und V’. uchl sich drehende Welle während g zur Sperrung der 1 t einem Vorsprung gegen Welle in der Gegendrehrich¬ tung dient. den Sperr- oder Haltehebel schlagen zu lassen, da ins- Die Arbeitsweise der Vor¬ AbbiHani 1 ' c sondere unter der Einwir¬ richtung ist nun die, daß bei kung der Schwungmasse mit Drehung der Welle (a) (im dem Auftreffen stets ein un¬ Schwungkürper eine Füh¬ Die zur Erläuterung beige¬ Sinne des Pfeiles) die Schul¬ erwünschtes Zurückfedern rungsrinne für den Sperr- fügte Zeichnung veranschau¬ ter (h) an den Zahn der der Welle um ein gewisses hcbel vorgesehen.deren Tiefe licht die Ausführung einer Klinke (c) anschlägt, die A'aß verbunden ist. entgegen der Drehrichtung so chen Sperrvorrichtung, und gleichzeitig in die Rast ein¬ L'm dies Zurückfedern zu des Schwungkörpers zunimmt zwar zeigen Abb. 1., 2 und 3 fällt und dadurch einerseits 'ermeiden, ist laut oben an¬ und an ihrer tiefsten Stelle die bezüglichen Teile in Vor¬ die Welle am Weiterdrehen gegebener Erfindung die An¬ in einer Rast mit zwei An¬ der-, Seiten- und Draufsicht und andererseits am Zurück¬ ordnung so getroffen, daß der schlagschaltern fürden Sperr¬ in der Zusammengriffslage. federn hindert.

SPITZENLEISTUNGEN DER KINOTECHNIK

TRIUMPHATOR NEC HAU- UNO SUCCESSOR MASC H I NE

DIE VOLLKOMMENEN DIE EINZIGE MALTESERKREUZ¬ MIT OPTISCHEM MASCHINEN AUSGLEICH FE1P STUMMEN FILM UND KLANGFILM ALLGEMEINE ELEKTRICITÄTS-GESELLSCHAFT Technik im Film — Film in der Technik Was der Film der Technik zu terung des Verfahrens von Ne¬ lungen. Im Anschlüsse hieran lin, über den Film in der Tech¬ verdanken hat. das dürfte gativfilmen Positive in beliebi¬ wurde ein Stück alten Positi¬ nik. Es muß gleich ieslgestr t jedem Angehörigen der Film- ger Anzahl zn kopieren, ging ves, ein Militärbild, gezeigt, das werden, daß beide Vorträye, und Kinobranche klar sein, was. der Vortragende auf die Far¬ noch mit der Hand koloriert wor¬ unbewußt und unbeabsichtigt jedoch der Film der Technik iür benfrage über, die durch das den war, wobei jedes der ein¬ vielleicht, sich ergänzten, sehr Dienste leistet, ist nicht allen Verlangen anftauchte, die Pro¬ zelnen 50 Bildchen pro Meter zum Vorteil des allgemein* n Technikern bekannt, und darum jektionen möglichst der Natur Film mit dem Pinsel des Malers Verständnisses und im Interes e war cs seitens der Kinoleute gleich zu gestalten. Man unter¬ bearbeitet werde mußte. Bei Tin Es.- Ifragen. freudig zu begrüße». wenn in scheidet cn Verfahren der Tö¬ der kolossalen Vergrö3er»tag Überall in der Technik kai n der Deutschen Maschinentech¬ nung des Filmbandes mit Ani¬ der Bildchen durch die Projek¬ man mit dem Film Bewegung* i nischen Gesellschaft der Kine¬ linfarben und den chemischen tionen waren hierbei die ge¬ kontrollieren und deren B* matographie im Dienste der Prozeß, he. dem das Silber ge¬ ringsten Unstimmigkeiten zn schleumgung oder Verzögern ( Technik besondere Aufmerk¬ färbt wird, die übrigen Stellen regulieren, man kann die Funk¬ samkeit gewidmet wurde. Es aber unberührt bleiben. Tönt Der Film wird als Hilfsmittel tionen einzelner Maschinerie t geschah dies in zwei Vorträgen man chemisch gefärbte Filme nicht mir von der Technik, son¬ kontrollieren. Unebenheiten ■ mit Filmvorfnhnmgen. Ober¬ mit Farben so erhalten diese dern auch von der Mathematik, 4m Bahn von bewegten Kö - ingenieur Huzel, Essen, sprach Abend-, Nacht- oder sonst der Physik, und neuerlich von pern leststellea, die ja die Ge¬ hierbei zuerst über die Technik irgendeine gewünschte Stim¬ der Physiologie verwendet. schwindigkeit mehr oder min¬ des Films. Es war interessant, mung, Ein Bild vom Mecres- Den zweiten Vortrag hielt, der beeinflussen, man kann d t zu dieser Frage einmal den gestade diente hierbei den An¬ ebenfalls mit Filmvorführungnn, Aufzeichnungen von Meßger. Standpunkt des Technikers wesenden zu eigenen Feststel¬ Reichsbahnrat von Hees, Ber¬ tea frsthahen, Materialien, w t au9erhalb der Filmindustrie zu ei das Prüfungsamt tut, aui bö-cn. Die Technik des Ton- Haltbarkeit, Zerre ßbarkeit nsv und Farbenfilms wurde hierbei nur erwähnt, sonst aber, auch im zweiten Vortrage, peinlich Kleine Anzeigen Mit dem Film läßt sich d t gemieden. Dafür bekam die gut Metallbearbeitung bis ins klci - besuchte Versammlung einen BBtriilsMrfe». Carter*».» & Für licfltutfier! sie Detail überprüfen und in d r Fabrik sowie in der Werkst« t überblick über die geschicht¬ ^r-f-TTB. mi »rwck^Bin^V hHfcCn« können di« Arbeitsbewegung, a liche Entwicklung der Kinema¬ zeitlich gemessen und lukrat - tographie. Fast könnte man ver gestaltet werden. Im vorg - sagen, sic ging Hand in Hand 1_1 ^ fOHltlnwiiMle führten Film sah man, wie Las - mit den Fortschritten der Tech¬ .cha0durctil«»«ig. OumRnmicticx Kokos- nik. Hierbei wurden strobo¬ t.i. « mm IS Meter nnbüo« wagen der Bahn auf ihre C - skopische Erscheinungen und Ru Sott KMtriein. Berlin SW» Läufer 1 schwindigkcit, mit und ohrs Greacn.uar.Ue IO Belastung, bei der Reicbsbz* n Identitätstäuschungen näher be¬ gcprü't werden. Man verfolg < leuchtet, vom Standpunkte des B.leb.nnn Sn. 2V ■ Technikers aus ein Oberblick neklamc - DlapotUlve den Soabnabhub in der Meta. - ■» am 1 • .mfkriit,(c Entwürfe bearbeitung, wozu 800 bis 30 o gegeben über das, was hier als Filmgerätschaften bezeichnet Bilder pro Sekunde anfgeoo!-> wurde, über die Hilfsmittel, die roeti worden. Mit Hille de» der Aufnahme, und über jene, Films konnte nicht nur fentg - die der Wiedergabe, der Vor¬ stellt werden, daß beim Scbwi - führung dienen. Von kinotech¬ mMi-Tteitef Spezial-Umiormer iien das Metall in Tropfen über- nischen Gesichtspunkten ans tragen wird, sondern der Vo - kam dabei nichts Neues zur gang selbst jedesmal und ii *e Sprache. Dabei interessierte Zwischenzeit genau gerne** a werden. Bei Zeitlnpenaufna i- die Behandlung der Milrrokine- FäT TtLJmmkL VrUm od I. Hn> m ZaU HweW rrr men, wo eine 2tfacbe Bev. - matographie, der Zeitlupe und beten1 Amrif uni K T. A004 ScherI- gungsdifferenz erzielt wird, « it des Zeitraffers vor diesem k.w Berti. SW *1 Homwr.tr 3 -41. Forum um so mehr. zwar eine Zerlegung der Be¬ Sehr interessant war eine wegung, aber keine Verzerrung zu bemerken. Aufnahme von Arbeitern, die P/Mktion eine Fabrik verlassen. Man sah K IN O für Für die Technik hat der Fi!» hierbei Aufnahmen von 10, 1b, einen ganz besonderen Wc t. 20 und 50 Fibabildchen pro («nattg ■■ verkant.a Tnftla Venttrier 4üiifei! denn was man bisher durch Sekunde und deren Vorführung Nietn er, Berlin. Jenaer Sir. 14 Zeichnungen, an Modellen, ver¬ in dem üblichen, regelmäBigen CWSknopt) mittels gewöhnlicher Photogra¬ . Tempo. Oft waren die Bewe¬ phien feststellen und ande es gungen der photographierten ||| Junger ||| zur Kenntnis bringen konnte, Personen unnatürlich schnell, das wird nun durch den F m oft bedeutend verlangsamt. 1 Vorführer 1 in viel größerem Maße bewerk¬ stelligt, und darum ist der Film Hierbei konnte die nicht allge¬ BSLkS. Antriebsmotoren mein verbreitete Tatsache fest¬ 1 1 Inwve ri.lt ein ganz vorzügliches Lehr- u d gestellt werden, daß die lang¬ Unterweisungsmittel Vorgänge- Ml wlort oder ipitw Strllua«. M Widerstande samen Bewegungen verzerrt, Belejchlungs-Anasser die er zeigt, sind von einen entstellt, wie > on Krüppeln ■ 1. Nsl«r VnniTuAMi 1 größeren Kreise zu beobacht ca. stammend, erschienen, ein Feh¬ IBl Scbrot streß« 32 IB werden vergrößert vor Auges ler. der bei den kinematogra- geführt und sind daher viel ver¬ phischen Zeitlupenaufnahmen Effektbeleuchtung für ständlicher, als die üblichen, glücklicherweise vermieden ist. Zuschauerraum und mitunter gedehnten Erklärun g» Man sah dann auch Leute und Erläuterungen Man hat AuBentassade Eiektnscnr rückwärtsschreitend, wozu der Spezial Antriebe Mir alle früher zu Lichtbildervortra Bühnenbeleuchtung Apparat verkehrt auf dem Sta¬ Tonfilm Systeme gegriffen, heute kann der Fil® tive festgemacht wurde. Ein Lichtreklame beliebig angehalten und «*#• umgekehrtes Einsetzen des Leihbuchstaben Synchron - Motoren Aufnahme zum stehenden BiM Films in den Projektionsappa verwandelt werden, graphisch« rat würde nur zur Folge haben, Schwabe&Co. und Trickzeichnungen erklär«3 daß die Figuren kopfstehend Details viel faßlicher, als di« SIRLIN SOU. H..ÜÖ StrmB. U« sichtbar würden. Nach Erläu¬ TetepbooF 7. Junen*.1i 620! Beria M 65 K. MklUr.tr M T. bisher üblichen Behelfe. ! 24. Jahrgang Berlin« den 24. März 1930 Nummer 70

Syndikatsträume

Morgen und übermorgen Man erreicht aber auch ersammeln sich Delegierte noch verbandspolitisch eine nd Aktionäre des Deut¬ zweite, höchst unangenehme dien i.ichtspiclsvndikats, um Situation. en Geschäftsbericht des ver- Es werden die Mitglieder ossenen Jahres entgegen- des Lichtspiel-Syndikats ganz unehmen und über die naturgemäß von seihst in tuen Pläne und Ziele zu einen Gegensatz zu den erhandeln. Scheer-Syndikalisten treten. D;c Stellung des ..Kine- Es darf leise daran erin¬ tatograph" zum .Deutschen nert werden, daß die Schil- ichtspiel-Syndikat ist genau lingsche Genossenschaft sei¬ nerzeit versucht hat, Einfluß Wir haben die Gründung auf die Leitung des Reichs¬ iescs Unternehmens der verbands zu gewinnen. eutschen Theaterbesitzer Man hat damals die Pläne iit Sympathie und Interesse zurückgestellt, weil man sich erh.lgt. Haben seine Ent- mit Recht sagte, daß es un¬ icl-.lung am Anfang begrüßt möglich sei, Reicksverband nd gewisse Fchlschläge, für und Schilling-Syndikat ver¬ ie die Syndikatsleitung nicht HARRY LIEDTKE I. den. A.f.-Filui „O Midch.n, nein Midch.n“, bandspolitisch konform zu erantwr.rilich zu machen ist, i«> ia Priann-PnUnI 1. d«r dritt.o Woehn Unit leiten. “(richtig bedauert. Jetzt versucht Scheer das Im Augenblick liegt die St¬ Die Fox-Sanierung wieder in Gefahr im Prinzip mißglückte Expe¬ ation eigentlich so, daß die riment noch einmal. achkritik Gewehr bei Fuß Aus New York meldet uns ein Kabel, daG der bekannte ehen muß. Vizepräsident der Fos-Film Corp. Sheehan eine Annullie¬ Geht die Wege der europä¬ rungsklage eingereicht bat, die sich gegen den bekannten ischen Gemeinschaft, deren Jhe Tonfilm-Situation er¬ Sanieruogsplan der Bancamericagruppe wendet. Undurchführbarkeit schon möglicht mit einem Schlage Die Klage Sheehans wird nach einem New-Yorker Kabel einmal bewiesen wurde. ne rentablere Auswertung unseres Korrespondenten damit begründet, daß die geplante An sich wäre das Privat¬ !r Filme. Die Einführung Sanierung die Aktionäre um dreißig Millionen Dollar un¬ sache derjenigen, die das Ber bestimmten Garantie günstiger stelle als der Halsey Stuart-Plan. “afft eine Grundlage, die Man dar! gespannt sein, wie sich die Dinge jetzt weiter¬ Geld für die neue Gründung eher nicht zu verachten ist. entwickeln. die man eigentlich schon für geklärt und geben. Interessant ist nur. daß erledigt hielt. Aber man muß gerade rade im Augenblick die heute nachdrücklich auf die ründung eines neuen Syndi- neuen Vorgänge hinweisen, dert prominente und potente l,s propagiert und vorberei- Die Großbetriebe hat man wo man gezwungen ist. zu 1 wird. peinlich aus dem Vorstand Theaterbesitzer aus, die in den Ergebnissen der alten der Lage sind, zehntausend Syndikatsarbeit nach der ^er üie Dinge genauer und und den Verwaltungsgremien Mark in bar für die Syndi¬ Generalversammlung Stellung äziser betrachtet, erkennt ferngehalten. katsgründung hinzulegen. ndamcntale Unterschiede, Wir haben das immer schon zu nehmen. Vielleicht hat man in Paris " “le gerade heute, kurz bedauert. Weil wir der Mei¬ Betont natürlich, daß der und London auf der Reise ir d;‘n Beratungen des alten nung sind, daß im Lichtspiel¬ Reichsvtrband als solcher mit fr dikats, hingewiesen wer- gewerbe, genau so wie in dem Scheerschcn Syndikat des Reichsverbands-Vorstan- ® muß. anderen Sparten der Indu¬ nichts zu tun habe. des den filmischen Stein der Weisen gefunden. Zweifellos Der Reichsverband deut- strie, keine Industriepolitik Kann aber zweifellos nicht wird es eines Tages einmal er Lichtspielthealer-Be- ohne die maßgebenden Häu¬ verhindern, daß, so wie die Zef. der diesmal der Vater ser gemacht werden kann. Dinge liegen, das neue Thea¬ eine Möglichkeit geben, das ganze Filmgeschäft auf eine * ncucn Syndikatsgedan- Jetzt will man in diesem terbesitzer-Verleih- und Fa¬ «t. ist letzten Endes ein Reichsverband noch einmal brikationsunternehmen ein neue Basis zu stellen. »ammenschluß der kleinen zwei Klassen nebeneinander¬ Staat im Reichsverbands¬ Man hört jetzt schon von “»‘ttleren Unternehmen. stellen. Man sucht sich hun¬ staate wird. bedeutenden Vereinfachun- gen des Betriebes, die erheb¬ ten sich die kleinen Vorteile stellung der Theater auf dei. ben, daß die Eigenfabrika¬ liche Spesen sparen. erhalten und gleichzeitig die Tonfilm, Vorbereitung auf tion die Leihpreise senkt. Man will zum Beispiel die Lobpreise senken. das Zeitalter des farbigen Das hat weder das Syndi¬ Zahl der Filialen im Reich Wie falsch das ist, braucht Bildes, Sammlung aller über¬ kat, noch die alte Süd-Film, beschränken und den kauf¬ im einzelnen nicht erörtert zu flüssigen Gelder für die tech¬ als sie noch Genossenschaft männischen Betrieb mehr als werden. nische Verbesserung unserer war, erreicht. bisher in Berlin zentralisieren. Jeder Tbeateroesitzer muß Lichtspielhäuser. Für die Das hätte das Schillings«, he Diese Spesenersparns wird das schließlich selbst ein- Vergrößerung der Jetzigen Syndikat zum Zusammen¬ sich in einem halben oder in sehen und wird, wenn er das, kleinen Betriebe. bruch geführt. Und das wer¬ einem ganzen Jahr, wenn sie was hier nur angedeutet ist, Unter diesem Gesichts¬ den auch andere Leute nicht wirklich durchzuführen ist, genau überlegt, zu dem Re¬ punkte muß unserer Ansicht erreichen können. natürlich auf die Leihmieten sultat kommen, daß bei uns nach alles andere zurück¬ Wozu soll man dann Geld günstig auswirken können. viel zu viel Pläne gemacht treten. in Eigenfabrikation stecken? Aber wer erhebt gegen werden, und daß man immer Erst wenn wir restlos Ton¬ Besonders zu einer Zeit, wo diese Verbilligung des Be¬ neue Löcher aufreißt, wenn filmtheater haben, soll man man angeblich noch nicht triebes Protest? Die Theater¬ man alte zustopfen will. sich überlegen, ob man einmal die Mittel aufbringen besitzer. Ihnen ist das bis¬ Was augenblicklich not¬ fabrikatorische Experimente kann, der Forderung des herige Filialsystem aus vielen wendig ist, ist Sanierung und machen will. Tages, der Umstellung auf Gründen bequemer. Sie möch¬ nicht Neugründung. Ist Um¬ Es wäre falsch, zu glau¬ den Tonfilm zu genügen.

Filmthealcrwcscn Sensationeller Bühnenerfolg Jannings GraU-ErZahlung und in Bulgarien in Wien Preislied im Tonfilm Sofia besitzt mehr als 25 Ki¬ Mit den hochgespanntesten festliche Haus. Gussy Holl- Kammersänger Alfred Picct- nos, wovon die größten und Erwartungen sah das künstleri¬ Jannings konnte in einer Loge ver wurde von der Ufa für zwei schönsten folgende sind: „The¬ sche Wien dem ersten Auf¬ mit Stolz diesen Begeisterungs¬ Ton-Kurzfilme verpflichtet. Er ater Modern", „Odeon", „Glo¬ treten EmU Jannings auf der sturm des Wiener Publikums wird die Grals-E-zählung zu» ..Loher.gr,n und das Preislich ria Palast", „Theater Ketro- Bühne des Deutschen Volks¬ miterleben. Dieser so freund¬ aus „Die Meistersinger pol", „Theater Patcher", „The¬ theater: entgegen. Eine solche liche Begrüßungsapplaus galt Nürnberg" singen. Die Aufnafc ater Royal". Theatersensation, wie die. den aber dem berühmten Filmstar, Cinema Odeon besitzt den weltberühmten Filmstar, den den die Wiener von so vielen men finden demnächst in des Alleinvertrieb der Ufafilme. Wien rar von der flimmernden Meisterleistungen des Films her Neubabelsberger Tonfilm-At Bisher sind in diesem Kino fol¬ Leinwand her kannte, leibhaf¬ lieben und bewundern. Nun gende Ufa-Filme mit großem tig auf der Sprechbühne vor muß sich aber der debütierende Erfolg vorgeführt worden: „Me¬ sich zu sehen, hat unter so Bühneaschauspieler die Aner¬ Fcuersdiutz im Fi m tropolis", „Swione", „Die Frau theaterfreudiges Publikum schon kennung auf der Bühne er- atelier im Mond", „Manolescu" und lange nicht mehr erlebt. In ihrem Hauptatelie.- „Die ungarische Rapsodie". Die Woche vor dieser Sen- Im ersten Augenblick befrem¬ dete der stark norddeutsche dem Sunset Boulevard m H< Im Cinema Modem wurden wood haben Warner Bros, eis* Zeicben Jannings. Die Presse Akzent des Künstlers, aber folgende deutsche Filme vorge¬ neue automatische Sprink führt: ..Die Büchse der Pan¬ wußte je den Tag etwas Inter¬ schon wirkt sein prachtvolles dora". „Wolga-Wolga". Außer¬ essantes von dem großen Film¬ Temperament, die fortreißende Anlage einbauen lassen, di dem „Geld. Geld. Geld" mH star zu erzählen: Jannings war Suada, jede Pointe sitzt. Lach umfassend ist. daß jeder Qu*' im GriecheabeiseL Unser Bier stürme durebbrausen du Haus. dratmeter der Studios di Brigitte Helm. besten Feuerschutz genießt D* hat ihn begeistert I Jannings Der persönliche Kontakt ist Cinema Gloria brachte fol¬ Anlage hat allerdings mehr ih besuchte ein Würstelrestaurant. hergestellt. Beim ersten Vor¬ gende Filme: .Jch küsse Ihre 150 000 Dollar gekostet Hand, Madam". „Das Land Es. bat ihm wundervoll ge¬ hangfallen wird schon Jannings ohne Frauen", „Blutige Liebe" schmeckt! Jannings besichtigte wie ein alter Liebling gefeiert. mit Lil Dagover, „Die fremde die Garderobe Sonnenthals im Der Beifall verstärkt sich im Deutschsprachiger Legion" mit Eva von Bern. Burgtheater! Er war sehr be¬ Laufe dea Abends. Der Zauber Tonfilm im El$a6 „Quartier Latin“. wegt. Jannings saß auf dem einer großen Persönlichkeit Fauteuü des Prinzen aus Easi- wirkt auf der lebendigen Bühne ln Straßburg war bisher »<** Jubiläum beim lia Galo.ti aus dem Hofmobi¬ fort. Man geht mit dem mei¬ kein deutscher Tonfilm Froelicb-Film liendepot, auf der Bühne des sterlichen Darsteller mit. der hören. Um so bemerken sw Burgtbeaters. Er war enthusi¬ den Lechat, als einen ganzen ter ist, daß jetzt endlich ln diesen Tagen sind es zehn asmiert von der Echtheit der Kerl, einen Gcwaltsmcnschen deutscher Tonfilm, und r Jahre, daß der Regisseur Carl Szene! Jannings ist indispo¬ von großem Format, wie aus Froelich mit Walter Supper zu¬ der Aala-Tobis-Streifen .£> niert! Nein, er probt unent¬ einem Guß, formt Nach dem bab’ ich geliebt' zur Aull sammenarbeitet. Diese Zusam¬ wegt! Die Vorstellung findet gewaltigen Verzweiflung** ui- menarbeit, die durch den Film rung kommt, nachdem du ' statt! Die Karten für die ganze bruch Lecfaata im letzten Akt „Die Nacbt gehört uns" gekrönt riser Aala-Vertretung (Sup Jannmgswoche ausverkauft! wird das Publikum im Herzen Film) die Genehmigung < wurde, hat eine Reihe interes¬ Und nun hat Wien Jannings gepackt und erschüttert Jan- santer Filme bervorgebracht, als Francois Lee hat in Octave nings hat tt«egt. Nicht mehr französischen Innenminister»1 n. a. „Der Idiot", „Der Tauge¬ Mirbeau* „Geschäft ist Ge¬ in der Erinnerung seiner großen erhalten hat. Der Film, der nichts" nach Eichender«, „Ka¬ schäft" im Deutschen Volks¬ Filmlaufbahn, sondern ganz los¬ eben im Straßburger Pal» bale und Liebe" nach Schüler theater gesehen. Bei seinem gelöst davon als Menschendar- Theater ange laufen ist, und den ersten Porten-Froelich- staller der Sprechbühoe von einen riesigen Erfolg und di Film .Mutter und Kind". langer Beilallssturm durch das besonderem Stil und Eigenart. Es folgten dann eine Reihe als Ergänzung der nicht von Heany Porten - Froelich- zahlreichen deutachspracH Fihnen, deren bekannteste Bühnenaufführungen in „Kammermusik". ..Roeen aus Lubifsch verfilmt Shaw nächsten Wochen großen de« Süden". .Meine Tante — Wie uas ein Kabel aus lauf linden. Man erwartet Deine Tante" und „Zuflucht“ Hollywood meldet, wird Ernst die Erlaubnis sich nicht nur hier erwäkat werden sollen. Lubitsch als nächsten Film, dea Ands dar «ene Tonfilm, den letzten für Paramount, Bern¬ d»e Froelich-Film-Gesellschaft hard Shaws Bühnenstück „Der *■ April beginnen wird, wird Teufelsschüler" verfilmen. deutschsprachige Tonfilm den Stempel der Gememschafts- Shaw, der bisher jeder Verfil¬ Schwierigkeiten «nt Vori heit Froelich-Supper tragen. mung seiner Theaterarbeiten Versammlung der Licht¬ Noch keine Kontingentverteilung ,4>ie Alpen" spieltheaterbesitzer von Der Leiter des Außenhandcls- für festgesetzte Regelung tat¬ im Ufa-Palast Grofc-Berlin ausschuß Filme teilt mit, daß sächlich in Wirksamkeit tritt. Gestern führte man im Ufa- 'Jer Verband der Lichtspiel¬ die Verteilung des Kontingents Jeder Verleihfirma ist jedoch Palast im Rahmen einer Ma¬ theaterbesitzer Berlin-Branden¬ für das Spieljahr 1930/31 vom jetzt bereits mitgeteilt worden, tinee vor gutbesuchtem Hause burg veranstaltet heute in den Reichskommissar erst vorge¬ welches Kontingent sie dann den bekannten Film von den Kammersälen, Tcltower Straße, nommen werden wird, wenn auf Grund der gemachten An¬ Alpen in einer Sondervorfüh- eine große Kundgebung Groß- Sicherheit darüber besteht, daß gaben zu erwarten hat. Berliner Theaterbesitzer, die das jetzige Einfuhrverbot für Uber die Verteilung des Aus¬ Es scheint, als ob dieser sich mit der Eintrittspreisge¬ belichtete Filme für das Spiel- fuhrkontingents wird zu ge¬ klassische, hervorragende Kul¬ ltaltung und mit dem Tonfilm jahr 1930 3! in Geltung bleibt gebener Zeit Weiteres ver¬ turfilm zum Teil erneuert und und der Bühnenschau befaßt. und somit die vorsorglich hier¬ öffentlicht werden. ergänzt wurde. Man erlebt Bei Redaktionsschluß dauert nicht nur die historische Ent¬ die Veranstaltung noch an. Der Grönland - Tonfilm wicklung von Eckehard bis zum Derby in St. Moritz, von Nächste Sitzung Wie jetzt gemeldet wird, soll wird Paul Richter, der die Zwingli bis zur industriell ent¬ des Reichsverbands¬ der große grönländische Ton¬ Hauptrolle spielt, mit nach vorstandes film, den Georg Schneevoigt wickelten Gegenwart, sondern Grönland gehen. Die Herstel¬ erhält auch in geographischer Die nächste Sitzung des machen wird, bereits im Juni lungskosten sind anf etwa eine Beziehung lebendigsten An- Reichsverbandsvorstandes ist oder Juli in der Nähe von halbe Million Kronen veran- lür Mittwoch, den 9. April Julianchaal oder Umanak an nterricht. 1930, vormittags 10 Uhr. anbe¬ der Westküste Grönlands auf¬ Die Innenaufnahmen schöner, plastischer und präch¬ tiger nicht zu denken ist. raumt worden. — Sie wird in genommen werden. Als einzi¬ Der Alpenfilm darf auch den Räumen des Reichsverban¬ ger europäischer Schauspieler heut in seiner neuen Gestalt des, Berlin SW 68, Zimmer- zweifellos als e-ner der hervor¬ ttraße 5/6, stattfinden. „Ehestrpik" ragendsten Lehr- und Kultur¬ Skandinavische Kino- Der Regisseur Carl Boese hat Weiber“ ihre Rollen mit Humor filme deutscher Produktion an¬ brsitzer Regen zu hohe die bewährten drastischen und strahlender Laune durch¬ gesprochen werder. Leihmiefen Tonfilm in Elbing Die Kinotheaterbcsitzer aus Die LichtbiMbühne in El¬ Schweden und Dänemark wol¬ bing. Georgendamm 5. Inhabe¬ len heute, wie uns ein Kabel rin Frau Berta Hoffmann, hat unteres Korrespondenten aus als erstes Theater in Elbing New York meldet, eine Sitzung eine Tonfilm-Apparatur. System abhalten, um sich über die „Tobis", für Licht- und Nadel¬ augenblicklich geltenden Leih- ton eingebaut. mielen zu unterhalten. in Dänemark zahlt man Totenglocke durchschnittlich zur Zeit fünf¬ ia uns bei Redaktions¬ unddreißig Prozent. Spitzen¬ ist heute filme werden nur zu höheren Johannes Quoten abgegeben, während eiter der Vertrieba¬ nachträglich synchronisierte der Geyer-Werke Bilder unter Umständen mit dtec Dreiviertel Jahre „Die letzte Kompagnie“ Wien, die Stadl der Liede'. Wieviel Kinos hat künstlerisch wertvoll. „Goldrausch" |> ichard Oswalds Tonfilm- Argentinien? Der Lfa-Tonfilm der Joe ** posse „Wien, du Stadt der Einen „Long run"-Rekord May-P.-oduktion „Die letzte Lieder" wird am 28 März im Die in Buenos Aires erschei¬ dürfte wohl ein — allerdings Kompagnie" (Regie Kurt Bern¬ „Universum" seine Urauffüh¬ nende Fachzeitschrift „Excel- nur 280 Sitzplätze aufweisend » hardt) Wirde vom Lampe-Aus¬ rung erleben. sior" hat eine Erhebung über — Theater am Boulevard des schuß ah künstlerisch wertvoll „Menschen sehen Dich an" die Anzahl der in Argentinien Italiens in Paris aufgestellt anerkannt und genießt somit als englischer Kultur-Film. die bekannte Steuerermäßi¬ existierenden Kinos angcstellt. gung. Der Ton-Kulturfilm der Ufa Nach der. von ihr erzielten, ein¬ Dort läuft nämlich seil dem „Menschen sehen Dich an", wandfrei kontrollierten statisti¬ der zur Zeit in Ncubabelsberg IS. Juni des vergangenen Jah¬ Ein Kurz-Sprech-Tonfilm schen Daten gibt es in diesem res Chaplins „Goldrausch" all* gedreht wird, erscheint in eng¬ er erste Kurz-Sprech-Ton- Lande zur Zeit 1500 Theater täglich, und der Besitzer rech¬ D lischer Fassung. film der Bilton-Film A. G. mit täglichem Programm. Ihre net damit, daß er den Film Edmund Meisel illustriert „. . . und so ein Glück kannst Zahl wächst ständig, und haupt¬ noch eine ganze Weile auf dem du nur haben!" mit Siegfried Fanck-Film. Spielplan lassen kann. Arno und Georg Alexander ist E'dmund Meisel wurde von sächlich aus der Hauptstadt soeben zensiert worden. * der Aafa lür ihren neuen Buenos Aires werden immer Der zweite Film. „Zim¬ Fanck-Film „Stürme über dem wieder Neuerölfnungen ge- Indische Filmeinfuhr mer 107", nach einer Idee von Montblanc" verpflichtet. Meisel Die Gesamtfilmeinfuhr nach Kurt J. Braun, mit Valery wird die gesamte musikalische Indien belief sich im Geschäfts¬ Boothbv. Hans Junkermann, Komposition und Illustration jahr 1928-29 auf 30 Millionen Fritz Schulz ist fertiggestellt. des Bildstreifens übernehmen, Dcr wehrlose Für den dritten Film, „Es gibt Fuß mit einem Wert von 28 der bekanntlich in tönender Siöström noch Kavaliere", nach einer Fassung erscheint. Lakbs Rupien (rund 4,20 Mil¬ Idee von Walter Jonas, mit Der Naturfilm Hubert Schon- lionen Mark) gegen 23 Millionen Betty Bird, Else Reval, Otto Der neue Trenkeriila zer hat die Lizenz für Victor Fuß im Wert von 26 Lakhs im Wallburg, Curt Vespermann jugendfrei. Sjc Stroms Meisterwerk „Der vorhergehenden Geschäftsjahr. haben die Aufnahmen soeben Luis Trenkers Bergfilm „Die Fuhrmann des Todes" erworben Die Steigerung ist zumeist auf begonnen. heiligen drei Brunnen" (Regie: Mario Bonnardl wurde und kündigt diesen in seinem die Einfuhr aus Großbritannien Winterprogramm mit dem Un¬ „Rhapsodie der Liebe." von der Filmprüfstelle Berlin und Deutschland zurückzufüh- zur Vorführung vor Jugend¬ tertitel „Der erschütternde Film reu, während die Einfuhr aus \7 ictor Varconi, der die Haupt- lichen freigegeben. vom Leben eines Alkoholikers. den Vereinigten Staaten nicht ’ rolle in dem soeben be¬ Regie: Victor Seastörm (•)“ an. „Liebe sreigen." unerheblich zurückgegangen ist. endeten Hegewald-Film „Die Gerade bei dieser Firma, die Die Rohfilmeinfuhr stieg " jn Warschauer Zitadelle" verkör¬ Der Sprech- und Tonfilm, den auf dem Gebiete des Kultur¬ perte, spielt auch in einem Max Mack inszeniert, wird 12 auf 19 Millionen Fuß im zweiten Hegewald-Film „Rhap¬ den Titel „Liebesreigen“ füh¬ filmes Verdienste hat, berührt Vt'erte von 9 Lakhs (rund sodie der Liebe" die Haupt¬ ren. Produktion: Lothar Stark, eine solche Entgleisung doppelt 1 350 000 Mark). rolle. Ve-Ieih: Südfilm. peinlich.

Ein Film von hoher künstlerischer Qualität ist der Film der Carl Junghans Produktion: PressePressevorbericht: vorher - FinEin imnf>wnhnlir.hf»iungewöhnlicher Film, in jedem Moment neu und eigentümlich gesehen. ISY Phantastische Bilder. DAS Regie und Manuskript: LEBEN? Carl Junghans Hauptdarsteller: Photographie: Laszlo Schaffer Vera Baranowskaja Mary Jennie Bauten: Ernst Meiwers Valeska Gert Uli Tridenskaja Ein Weng er off - Film Theodor Pistek im Mondial-Verleih Wolf gang Zilzer Uraufführung Ploniag, 24. März, 5,s Uhr UFA Theater Kurfürsfendamm 20 Hundert Personen streiten um zehn Pfennige Das war eigentlich kein schnittlich zehn und fünf- erhebendes Bild, die gestrige zehn Pfennige erhöhen sollte. außerordentliche Mitglieder¬ Verlangte bei einem Thea¬ versammlung des Berliner ter von 200 Plätzen einen Verbandes. Mindesteintrittspreis von 65 I Man verzeichnete zwar Pfennig und bei einem Thea¬ I einen so starken Besuch, wie ter von mehr als tau¬ I er seit langem nicht zu beob- send Plätzen mindestens I achten war. Aber die Dis- PO Pfennig. I ktission bewegte sich auf Es stand jemand auf und I einem Niveau, das eine er- erklärte, wie man in Paris I schreckende Unkenntnis der und Wien die Eintrittsgelder I augenblicklichen Filmsilua- erhöht habe. I tion offenbarte und daß den- Nannte die Zahlen, die der I jenigen, der die Entwicklung „Kinematograph" bereits seit I des Films und des Kino- Wochen verc ffentlicht hat. I ßcwerKes objektiv und un- Aber diejenigen, die mit I voreingenommen verfolgt, dem Vorstand einer Mei¬ I mit ernster Sorge erfüllt. RICHARD TAUBER mit GUIDO BAGIER und R«|i>xw MAX REICHMANN nung waren, blieben in der I Es gibt, so unglaublich es bei den Aufnihmen .eine« Toalilm» . D«. lockende Ziel- Minorität. I klingt, noch eine ganze Reihe Man wählte wegen dieser iv«n Kinobesitzern, die den Jannings spielt im Wiener Burgtheater zehn Pfennig Kommissionen j Tonfilm für eine vorüber¬ In Wien linden zur Zeit Vethandlungen zwischen der und tagt in v-erzehn Tagen gehende Erscheinung halten Direktion des Wiener Burgtheateis und Emil Jannings statt, noch einmal. und die ernsthaft glauben, die aller Voraussicht nach schon bald zu einem Resultat Wir brauchen hier in die¬ daß man auch in der kom¬ führen. Es handelt sich zunächst darum, daß Javnings sen Spalten die Summe, menden Saison sein Theater den Gölz von Berlichingen und den Falstaff spielen soll. die eine Preiserhöhung von mit stummen Filmen allein Aber darüber hinaus sollen weitere Bindungen geschaffen zehn Pfennig ausmacht, nicht "eiterführen kann. werden, die nach Mitteilungen, die Jannings einem unserer noch einmal auszurechnen. Mitarbeiter machte, voraussichtlich ziemlich umfassend Interessant, daß man sich Wir haben bereits mehr¬ immer darauf berief, daß Jannings betont, daß er prinzipiell geneigt sei, einen fach dargetan, daß diese der eine oder andere Tonfilm Vertrag auf längere Zeit zu machen. zehn Pfennig bei der ein¬ nicht eingeschlagen sei. Er will nicht ein Star sein, der in eine fertigstehende zelnen Karte für Deutsch¬ Dabei waren es meist die Aufführung kommt, sondern will von Anfang an alle Proben land Millionen ausmachen Inhaber und Leiter kleiner einer Neueinstudierung oder eventuell auch zu einer Pre¬ und daß die Erhöhung der miere mitmachen, weil er nur in dieser Arbeit im Ensemble Theater. Die wirkliche Ton- Eintrittspreise Voraussetzung die Gewähr für eine wirklich künstlerische Leistung sieht. für die Senkung der Leih¬ blme bisher kaum gespielt Die Wiener Tagespresse sieht in einer Verpflichtung nahen, und sich lediglich mieten sein muß. Jannings' naturg . näß einen erheblichen Gewinn für das Man beschloß schließlich, nach Experimenten mit syn¬ Burgtheater. chronisierten und übereilt Es ist klar, daß der Künstler trotzdem dem Film erhalten wenigstens für Tonfilmauf¬ ''ertönten Bildern richten, bleibt. führungen einen Aufschlag von denen man weiß, daß Die Amerikapläne Jannings' scheinen, falls es zum Burg- von etwa zwanzig Prozent zum Teil behelfsmäßige Ap¬ theaterengugement kommt, endgültig erledigt zu sein. zu nehmen. parate-en 2ur Vorführung Das Engagement ist zunächst für zwei Jahre berechnet. Damit ist aber der Kern 'erwendet worden sind. der Frage noch lange nicht erfaßt. Cerf, der das einleitende Erfolg und Mißerfolg klar Geschält und den Besuch Der Tonfilmaufschlag, der "elerat hielt, stellte dabei und unumwunden zu. Schil¬ beeinflussen. selbstverständlich absolut be¬ je entscheidenden Fragen derte in vorbildlicher Objek¬ Verlangte schließlich im klar heraus. tivität, wie der gute und Namen des Vorstandes, daß rechtigt und notwendig ist« kommt in erster Linie den- Ec beschönigte nichts. Gab der schlechte Tonfilm das man die Preise um durch¬ jemgen zugute, die bereits Deutscher Tonfilm¬ eine Apparatur angeschaift So ist das Leben und zum größeren oder klei¬ erfolg in Schweden Fabrikat: Carl .Junghans Prod. Photographic: Laslo Schaffer neren Teil amortisiert haben. Die gestrige Stockholmer Verleih: Mondial-Film Lange: 2040 Meter, 6 Akte Premiere des ersten deutschen Wichtiger aber ist die Manuskript u.Regie: C. Junghans Uraufführung: U. T. Kurfürstend. Tonfilms „Der unsterbliche Preiserhöhung bei den klei¬ Lump" (auf Schwedisch „Reich nen Theatern, die sich Ein proletarisches Filmstück. scheiden ist. Man wird sich mir Deine Hand!") brachte zweckmäßig aus den Be¬ Schwarz in schwarz gemalt. Im also zweckmäßig das Bild an- einen außerordentlichen Publi¬ Stil und in der Ideologie stark trägen, die sie jetzt mehr sehen und selbst entscheiden. kums- und Presseertolg. Die vom Russenfilm beeinflußt. Im Beiprogramm läuft einnehmen, einen Fonds bil¬ Stocknolmer Zeitung „Allehan- Tragödie einer Familie. „Wochenmarkt am Wilten- da" schreibt am Schluß eines den, der ihnen die Mittel Der Mann, ein Kohlenschip¬ bergplatz". Hier liegt die Ar¬ ausführlichen begeisterten Auf¬ zur Beschaffung der Ton¬ per, wird durch den blauen beit eines begabten Kamera- satzes: „Nie hätte ein stummer film-Apparatur gibt, die in Mcntag arbeitslos und treibt Amateurs vor, die interessant Film diese Illusionen gegeben ganz kurzer Zeit Voraus¬ sich nebenbei mit einer Kellne¬ im Bildschnitt und in der Hand- wie dieser Tonfilm. Der neue setzung für die Aufrecht¬ rin herum. Ufa-Filra ist ein verbietend erhaltung des Betriebes sein Das Mädel wird als Manicure Mac tut vielleicht gut. außer¬ großer Fortschritt in der Laut¬ von jedem Herrn, der den La¬ halb Berlins den Streifen etwas filmproduktion." Er verrät, den besucht, belästigt und zu kürzen. Aber man soll welche Domänen der Tonfilm Man kann deshalb nur kriegt nebenbei ein Kind von dieses Bild recht viel und recht erobert, nein, schon besitzt “ wünschen, daß in vierzehn ihrem Freund, das sie sich ab¬ oft zeigen, weil es ein Beitrag Tagen Einmütigkeit herrscht treiben lassen will. zur Frage der Kinoreportage „Spionage", ein neuer und daß es zur generellen Die Mutter arbeitet am ist, die gerade augenblicklich Ufa - Ton-Groijfilm Waschfaß. Bricht schließlich Preiserhöhung kommt. in großen Zeitungen und Zeit¬ Die Ufa bereitet im Rahmen vor Angst und Sorge zusammen. schriften lebhaft diskutiert Wir benutzen die Gele¬ der Bloch-Rabinowitsch-Pro- Stirbt und wird in die Erde ge¬ wird. duktion einen neuen Groß- genheit, noch einmal darauf senkt mit den schönen Worten, Es gab am Kurfürstendamm Tonfilm „Spionage" vor. Die die Chamisso in seinem wun¬ am Schluß Beifall, der sowohl hinzuweisen, daß unserer weibliche Haujt-olle wird Bri¬ Ansicht nach mit der Preis¬ dervollen Gedicht einer anderen den Darstellern Vera Bara- gitte Helm spielen erhöhung gleichzeitig über alten Waschfrau gewidmet hat. nowskaja, Mania Zeniskcva den Reichsverband der Ver¬ Zweifellos ist das Ganze und Theodor Pistek galt als Doppelte Garnitur irgendwie originell. Sicher such gemacht werden muß, auch den Episodensnielern haben diese Experimente Wolfgang Zilzer und Valeska Zwei Regisr.e ire für einen den Betrag, den man jetzt Film will in Zukunft Columbia irgendeinen Sinn und regen Gert. für ihre gesamte Produktion mehr erhebt, steuerfrei zu vielleicht den künstlerischen Zilzer vor allem bewegte sich verwenden, und zwar einen bekommen. Nachwuchs an. Ob man so recht nett durch die Handlung etwas aber in seinem Theater und bietet darstellerisch zwei¬ Filmregisseur und einen Büh¬ Es erscheint uns auch nenregisseur für den Dialog. nicht ausgeschlossen, wenn vorführt, ist eine Frage, die fellos neben der Baranowskaja nicht ohne weiteres zu ent- und Pistek die beste Leistung. Dieses neue System wurde man eine generelle Erhöhung praktisch bereits in „Guilty" der Preise in Deutschland ausprobiert und hat sich so gut durchsetzt, eine allgemeine Emelka wieder vertagt bewährt, daß es nun auch bei Senkung der Lustbarkeits¬ .The Prince cf Diamonds" und Im Haushaltsausschuß war aber dann, zunächst den Nach- steuer beim Reichsrat zu er¬ ..Around the Corner" aogewen¬ gestern von deutschnationa'er tiagsetat 1929 zu Ende zu brin¬ det wird. reichen. Seile angeregt worden, die gen und sich anschließend über Bekanntlich sind alle Be¬ Emelka-Angelegenheit sofort cie Emelka-Situation zu unter¬ Cilly verlobt sich strebungen auf Senkung der zu behandeln. Man beschloß halten. Wie uns ein Funkspruch aua Lustbarkeitssteuer daran ge¬ New York meldet, gibt die be¬ kannte Film- und Bühnenschau¬ scheitert, daß sich die Zen¬ Schlechtes Geschäft in Budapest tralstelle des Reichs nicht spielerin Marilyn Miller ihre Verlobung mit Michael Farmer bereitenden konnte, die Ein¬ Wie uns unser Korrespondent Dabei kommt zum Ausdruck, aus Budapest drahtet, haben daß selbst bei ausgezeichnetem bekannt. nahmen der Kommunen zu soeben in der ungarischen Geschäftsgang mindestens neun¬ schmälern. Hauptstadt drei Lichtspielthea¬ zig Prozent der Einnahmen von Kasseneinbruch in Steigern wir jetzt die ter den Betrieb einstellen müs¬ den Spesen weggefressen wer¬ Lichtspieltheater Preise, so ergibt das selbst sen. Darunter befindet sich das den. Mittels Nachschlüssel sind in der vergangenen Nacht bei Senkung der Steuerquote älteste Premicrentheatcr„Omnia“ Dabei beträgt die Lustbar¬ Wie der Vizepräsident des keitssteuer nur sechs Prozent, Kasseneinbrecher in die Büro¬ das gleiche Aufkommen, so ungarischen Kinoverbandes da¬ die Umsatzsteuer zwei Prozent, räume der „Neuen Philharmo¬ daß dieser Einwand der zu mitteilt, sind Betriebseinstel¬ Lokalmiete ist mit einem Zehn¬ nie Betriebs A.-G. Lichtspiele" Zentralstelle, daß man die lungen in der letzten Zeit in tel der Einnahmen in Rechnung in Berlin, Cöpenicker Str. 93,96, Einnahmen der Städte jetzt Ungarn infolge der unglück¬ zu stellen. Beleuchtung, Per¬ c ingedrungen und haben den nicht beschneiden könnte, lichen Kinosituation außer¬ sonal, Heizung mit weiteren dort befindlichen eisernen hinfällig wird. ordentlich häufig, nur hört man zehn, Reklame mit fünfzehn und Geldschrank aufgeknackt. Die außerhalb der Landeshauptstadt die Leihgebühr der Programme Täter haben e:ne kleine Stahl¬ Vielleicht nimmt der Ber¬ wenig davon. Es kommt meist mit vierzig Prozent. kassette mit etwa 400 Mark liner Verband, der die Er¬ nicht einmal zur Konkurseröff¬ Da in Ungarn noch das Lizenz¬ Inhalt aus dem Geldschrank höhung für einen Bezirk am nung oder zum Zwangsaus¬ system besteht, sind außer der mitgenommen. Von den Tätern fehlt bis jetzt noch jede Spur. schnellsten durchführen kann, gleichsverfahren, weil entweder Lustbarkeitssteuer und der Um¬ satzsteuer noch fünf Prozent an Sonderbar ist, daß die Ein¬ ®'t den zuständigen Stellen keine Masse vorhanden ist oder weil man dia Dinge innerhalb den Lizenzinhaber abzuführen. brecher genau gewußt haben lung ^ladtverwaItunß Füh- der Branche außergerichtlich er¬ Man kann sich nach diesen müssen, daß ausgerechnet in ledigt. Zahlen unschwer vorstellen, daß der vergangenen Nacht die Ta¬ geseinnahme in der kleinen Hier winkt eine Aufgabe, Die Leidtragenden sind in der die Lage des ungarischen Licht- spielgcwerbcs alles andere als Stahlkassette verwahrt wurde. le nicht nur den einzelnen Regel die Filmverleiher und die Zeitungen. günstig ist. und braucht sich An anderen Tagen wird näm¬ Verbandsmitgliedern Vor- Interessant ist, daß die unga¬ deshalb nicht zu wundern, wenn lich das Geld nach der letzten «•'e bringt, sondern darüber rischen Tageszeitungen bei die¬ man von Zahlungseinstellungen Vorstellung vom Geschäitsfüh- "«aus in ganz Deutschland ser Gelegenheit ausführlich über erfährt, wie sie uns heute be¬ rer immer mit nach Hause ge¬ Vorbildlich werden kann. die starke Belastung berichten. richtet werden. nommen. Geplanter Zusammen¬ 15 OOO Einwohner schluß in England und kein Kino Zwischen den englischen Ge¬ Diesen Fall gibt es wohl nur sellschaften British Screen Pro¬ Am Sonntag verschied unerwartet nadi einmal auf der Welt, und zwar duction*. International Screen il der englischen Stadt Barn¬ ernstem Leiden unser treuer Mitarbeiter, der Productions, Argosy Film Com¬ staple. Um dem Mangel abzu¬ pany, Britisch Screen Classics, langjährige Leiter unseres Stadtbüros helfen, will man nun dort Automatic Film Printers und gleich zwei Lichtspielhäuser er- British Filmeraft ist, Nachrich¬ Herr Direktor ten aus englischen Fachschrif¬ ten zufolge, ein Zusammen¬ Friedrich Groll - schluß geplant. Die neue Kom¬ 50 Jahre Johannes tilge Am 26. März d. J. feiert ein bination soll mit einem Kapital von einer Million Pfund ausge¬ im 53. Lebensjahre. angesehenes Mitglied der mit¬ stattet werden. teldeutschen Branche, Direk¬ Unermüdlich hat er bis zum letzten Tage tor Friedrich Groll-Leipzig, sei¬ Angemeldete Filmtitel nen SO. Geburtstag. die Interessen unseres Hauses wahrgenommen Bei der Titel- und Expose- Herr Groll, der seit nahezu schutzstelle des Verbandes und stete Pflichterfüllung war ihm Lebens¬ 20 Jahren gemeinsam mit Herrn Nitzsche die Schicksale der be- Deutscher Filmautoren E. V. aufgabe. wurden die Originalexposes ..Anita sorgt für ihre Kinder" Bei seinen Mitarbeitern ebenso beliebt wie von Erich Kober und „Die bei den Freunden unserer Firma hinterläfet Heimlichen" (nach dem Bühnen¬ sein liinscheiden eine schmerzliche Lücke, sein stück „Die Heimliche" von A. Brabenelzl von Erich Kober aufrichtiger Charakter und sein stets liebens¬ hinterlegt und geschützt. — Der würdiges Wesen sichern ihm ein treues An¬ Autor des kürzlich gemeldeten Exposes „Rosen aus dem Sü¬ gedenken. den" hat mit Rücksicht auf den bereits bestehenden Henny- Berlin, den 24. März 1930. Porten-Film gleichen Titels seinen hinterlegten Film-Ope- GEYER-WERKE rctten-Stoff ..Riviera-Veilchen" Aktiengesellschaft

Unser langjähriges Klub- und Vorstands- Mitglied Johannes tilge wurde uns durch einen plötzlichen Tod entrissen. Wir verlieren an ihm einen der treu¬ esten Klubkameraden, an dem wir alle mit grober Verehr: ng hingen. Die Einäscherung findet am Mittwoch, den 26. März 1930 um 2 Uhr 30 im Krematorium Baumschulenweg statt. Die Klubmitglieder treffen sich dort- selbst rechtzeitig. Der Gesamt-Vorstand des Filmklubs e. V.

Berlin, den 24. März 1930. —rgR—Sl VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 E5-^B®~

24. Jahrgang Berlin, den 26. März 1930 Nummer 72 Rentabilität des Tonfilms

In der Diskussion über den Interessante Proben von Tedinikolor auf die anderer Posten ein¬ Tonfilm kommen jetzt auch zugehen, die Unterbilanz, die Im Anschluß an das Festessen, das die Deutsche Kino¬ die kaufmännischen Argu¬ technische Gesellschaft aus Anlaß ihres zehnjährigen Be¬ uns in der Aufstellung vor¬ mente langsam zur Geltung. stehens veranstaltete, sah man eine Reihe interessanter gerechnet wird, beseitigt. Man merkt bei einem gro¬ Bildstreifen aus den Kindertagen des Films und Proben der Es sei aber nur, um ein¬ ßen Teil der deutschen neuesten Technikolor-Arbeiten. mal grundsätz ich die Quelle Theaterbesitzer, daß sie das Man sieht zweifellos im einzelnen erhebliche Fortschritte allen Übels acfzudecken, auf Problem möglichst gründlich und war übereinstimmend der Meinung, daß der Farbfilm eine andere Tatsache hin¬ anfassen wollen, daß sie aber Möglichkeiten eröffnet, die man sich zur Zeit des Schwarz¬ gewiesen. weißfilms nicht träumen ließ. häufig dabei von Voraus¬ Das Theater ist wöchent¬ Interessant ist übrigens, daß die Bilder absolut klar und lich belastet mit: setzungen ausgehen, die von plastisch in dem großen Saal des V.d.I.-Hauses mit ver¬ Hypothekenzins von vornherein eine Auseinander¬ hältnismäßig geringen Strommengen reproduziert werden setzung erschweren. konnten. 120 000 Mark. . .200,-, So liegt uns eine ausführ¬ Die älteren Filme zeigten die* angeblich erste Kinaauf- 6 Prozent Zinsen von liche Kalkulation vor, die aus nahmc Lumicres und ein paar Prober, aus der alten Tcn- 140000 MarkKapital 160,— der Stadt „Schönhausen'* filmwerkstatt Oscar Meßters. 5 Prozent Abschrei¬ stammt, einem Ort mit star¬ Viel Freude machte das fast historische Bildchen vom bung von 260 000 M. 250,— ker Industrie von vierzehn¬ Meißener Porzellan mit Rosa ind Hennv Porten, das uns 610,— tausend Einwohnern. einen der beliebtesten und anerkanntesten deutschen Stars am Anfang des Ruhmes zeigt. Dieser Betrag ist also der Augenblicklich beträgt die Miete gleich zu setzen. Rech¬ Besucherzahl des Theaters net man nun von der ange¬ rund 8 Prozent der Einwoh¬ Hypothekenzins von richtung für dreißigtausend gebenen Einnahme die Lust¬ nerschaft. Der Einsender der 120 000 Mark. . . 200,— Mark mieten muß und ob barkeitssteuer ab, so ergeben Kalkulation rechnet aber da¬ Steuer.46,— nicht an Stelle dieses Appa¬ sich rund 2100 Mark oder mit. daß sich beim Tonfilm Soziale Abgaben . . 12,— rats eine Tobis-Einrichtung die groteske Tatsache, daß die Besucherzahl auf minde¬ Krankenkasse . . . 26,— genommen werden könnte, sich beinahe 40 Prozent, vor¬ stens 11 Prozent steigern Telephon.10.— diz sicherlich ausreicht und sichtig gerechnet, der ge-, wird. Überwachung , . . 40,— erheblich billiger ist. samten Einnahme ergeben. Es ergeben sich dann nach Sonstiges.107,—; Es gäbe für ein derartiges Im übrigen ist auch noch Ansicht des Theaterbesitzers Amortisation des Ap¬ Theater, wie es hier in Frage zu erwähnen, daß es viel¬ hei 1540 Besuchern in der parates . 300,— kommt, auch die Möglichkeit, leicht überhaupt nicht zweck¬ VtoChe und bei dem durch¬ 6 Prozent Zinsen von eine Klangfilm-Aufbau-Appa- mäßig ist, in einer Stadt von schnittlichen Eintrittspreis 140 000 Kapital . . 160.— ratur zu kaufen und zu¬ vierzehntausend Einwohnern, v°n 1,60 Mark, wie er an¬ Abschreibung von nächst mit Nadelton zu arbei¬ von denen beim stummen scheinend in „Schönhausen’' 260 000 Mark . . . 250,— ten, ein Verfahren, das sogar Film nur 8 Prozent ins Kino erreicht wird, Einnahmen von Berliner Uraufführungsthea¬ gehen, ein Theater zu bauen, Mark 2710,— Wöchentlich 2464 Mark oder ter mit Erfolg anwenden. das 260 000 Mark kostet, die jährlich 132 000 Mark. Zunächst ist einmal richtig¬ Der Preis für eine der¬ man in der oben angedeute¬ Demgegenüber führt der zustellen, daß die Leihmiete artige Apparatur beträgt ein¬ ten Form amortisieren will. kheaterbesitzer nachfolgende nicht von den reinen Ein¬ schließlich Projektionsappa¬ Ob man immer vierzehn Unkosten an: nahmen berechnet werden rat siebzehntausend Mark. Prozent Lustbarkeitssteuer Prozent Film . . 740,— dürfte, sondern daß die Bei sachgemäßer Benutzung einsetzen muß, wenn man sein Programm richtig mit u Prozent Lustbar- Verleihquote nach Abzug der eines solchen Apparates in belehrenden Filmen auffüllt . 345,— Lustbarkeitssteuer errechnet einem Theater, das höchstens und ab und zu volksbildende Ph"to und Diafolien 10 wird, so daß sich also hier zehn Vorführungen in der . .— Schlager einfügt, ist natür¬ Löhne . , 140,— bereits eine wöchentliche Woche gibt, braucht man die lich von hier aus nicht zu be¬ ^to . ; ; ; ; . 15.— Minderung der Ausgaben um Amortisation eines solchen urteilen. Zeitungsreklame 100 Mark 105,— ergibt. Apparates höchstens auf vier . ,— Es zeigt sich aber an dieser Musik bedienung , * 70,— Es erscheint dann auch Jahre zu verteilen. Das gibt , 60,—i fraglich, ob ein derartiges ■ eine' wöchentliche Amortisa¬ Aufstellung, daß man häufig gerade da der Leihmicte Umsatzsteuer , 24,—i Theater, das an sich bereits tion von 80 Mark an Stelle Hei und der Tonfilm-Leihmiete uzung , 30.— nicht allzu rentabel ist, un¬ der vorgesehenen 300 Mark. Sicherung' , 25,— bedingt eine Klangfilmein¬ Damit wäre schon, ohne die Schuld an der Unrenta- (Ein lustiger Zeichentrick-Ufatonfilm) von Paul N. Peroff Mitarbeit: Leon Malachowski ✓ Musik: Schmidt-Gentner Eheleut’ in Leid und Freud Geschichten in Bild und Ton von Flirten, Flöten, Flattern von Scherzen, Schnäbeln, Schnattern^EinUfaton-Kulturfilnv Manuskript u. Regie Wilhelm Pragern Regie der Tierbilder. Dr.UlrichK-T.Schulz/An der Kamera,Tierbitder: Bernhard Juppe, Paul Krien/Ton: Walter Rühland^Trickzeichnung Paul N.Peroff/Musik: Dr.Ludwig Brav

Oer erste 100 ige Sprech-Kriminaltilm aus der Unterwelt Berlins Ein Ufaton-Film / Manuskript: Rudolf Kätscher und Egon Eis Produktionsleitung: Alfred Zeisler / Regie: Johannes Meyer Photographische Oberleitung: Carl Hoffmann ✓ Tonkamera Dr. Erich Leistner In den Hauptrollen: Charlotte Susa, Gertrude Berliner, Harry Frank, Ernst Dern- burg, Max Maximilian, Emst Behmer, Hertha v. Walther, Alfred Beierle u. a. m. WILLI KOLLO komponierte für diesen Film die Schlager: ,,Liebe für eine Nacht“ (Tango) / .Wir leben in einer miesen aber groben Zeit" (Foxtrott) biiität in die Schuhe schiebt, I „Melodie de* Herzen*" die am zu teuren Bau und in aut der „Europa" den zu hohen Hausmieten An alle Theater mit | Der Ufa-Tonfilm ..Melodie lie«£t. des Herzens'' kam bei der Jung¬ Jas zeigt sich wieder ein¬ Tonfilmapparaturen: fernfahrt der „Europa im mal an dem vorliegenden Bord-Kino zur Vorführung. Der Beispiel, auf das wir wahr¬ Film errang dort außerordent¬ scheinlich noch ein paarmal lichen Erfolg. zurückkommen werden. Für die Skandinavien gegen Amerika Die Dacho-Verbändc Die schwedischen und däni¬ schen Kinotheater haben tagen ! gestern in Kopenhagen eine Salzungsgemäß haben die ein¬ I Resolution angenommen, die zelnen Unterverbände der Karwoche sich scharf gegen die amerika- Dacho in den letzten Tagen empfehlen wir das monumentale | nischen Filme richtet. i ihre Generalversimmlungen ab- IEs wird betont, daß die skan¬ halten. Filmepos dinavische Psyche sehr schwer Der Verband der Film¬ mit dem Inhalt der araenkani- regisseure wählte zunächst | sehen Bilder in Einklang ge¬ »einen neuen Vorstand. Er be¬ bracht w erden kann, steht aus den Herren Lupu I Weiter verlangt man, daß bei Pick und Dr. Wendhausen als amerikanischen Filmen im Ver¬ Versitzende, während die übri¬ Quo vadis leih kein Unterschied zwischen gen Vorstandsämter unter die stummen und Sprechfilmen ge¬ Herren Richard Oswald. Jo¬ macht werde. Man verlange hannes Meyer. Rudolf Biebrach mit drüben in beiden Fällen die ! erd Carl Wilhelm verteilt wur- gleiche Quote and müsse des¬ I den. synchronisierter Musikbegleitung halb auch in Skandinavien zum Die Dacho-Delegation setzt gleichen Preis vermieten. I «ich aus den Herren Lupu Pick, Jedenfalls erklärte man, Dr. Wendhausen, Fritz Lang allerdings verklausuliert, daß und von Bolvary zusammen. auf Platten man für amerikanische Sprech¬ Im übrigen vertagte man die filme nicht mehr bezahlen | Versammlung um zwei Woeben, in neuen Kopien und mit wolle als bisher für stumme »eil Anträge eingebracht wur¬ neuem, besonders wirksamen amerikanische 3ilder. den. die formell eine neue Ein¬ Auch die europäischen Vet- ladung nötig machen. Werbematerial leihquoten sir.ö den schwedi¬ Die Fortsetzung der General- schen und dänischen Kino- vi rsammlung findet am 7. April. Das einzigartige Standardwerk der theaterbesitzerr zu hoch. Sio 8 Uhr, im Eden-Hotel statt. wünschen für die europäische Die Architekten wählten an Filmkunst, nach dem >weltberühmten Produktion gleichfalls eine Re¬ bull« von Hans Sohnle, der Roman von SIENKIEWICZ, mit duzierung, deren Höhe im ein¬ wegen Überlastung eine Wie¬ zelnen nicht 'estgelegl wurde. derwahl nicht annehmen wollte, Heinrich Richter zum ersten EMIL JANNINGS Deutsche Tonfilm - | V < rsitzenden und Otto Hunte zu Produktion in Schweden Svenska - Film in .Stockholm :einem Stellvertreter. Im übri- Elga Brink, Lilian Hall-Davis, Alphons wird einen großen Ton- und ! ftn setzt sich der Vorstand Fryland und R. van Riel in den Haupt¬ Sprechfilm hersfellen. der in noch aus den Herren Knaake, Schröder, Warm, Maurischat, rollen, wirkt durch die ungeheure deutscher Fassung mit deut¬ Arno Richter und Scharfenberg schen Schauspielern und in Wucht der Geschehnisse, die bisher schwedischer Fassung gedreht unerreichten Massenaufnahmen beim w erden wird. IAls Delegierte für die Dacho Die männliche Hauptrolle wurden Hans Sohnle als wort- Brand von Rom und bei den erschüt¬ wird sowohl in der schwedi¬ führender Delegierter und die ternden Vorgängen in der von vielen Herren Richter, Schroeter, schen wie in der deutschen Fas¬ Tausenden besetzten Riesenarena sung Gösla Ekman, der in I Knaake und Haag gewählt. Deutschland besonders durch Der Verband Deutscher heute nicht weniger wie zur Zeit derf Faust-Film bekanntgewor¬ Fil nautoren, der satzungsgemäß seiner Herstellung. Neros Muränen¬ dene schwedische Darsteller, «♦ine Generalversammlung erst teich, die großen Wagenrennen, die der fließend deutsch spricht, Ende des Jahres abhält, ver¬ Schneider’schen Löwen, Ursus Kampf spielen. unstaltet noch in diesem Monat Die Regie wird Dr. Paul «ne außerordentliche Mitglie¬ mit dem Büffel, die lebenden Fackeln Merzbach führen, der auch das derversammlung, um in seinem und Neros Tod sind unvergeßliche Manuskript geschrieben bat. Kreis das Dacho-Programm zu diskutieren. Erlebnisse für jedermann. Prozefi gegen Film¬ schwindler Defina-National Zwei Filmschwindler, der an¬ zieht um Regie: gebliche Regisseur Schönemann Die Geschäftsräume der Fi¬ und der jetzige Lehrer Langner, liale für den mitteldeutschen Georg Jacoby und Gabr. d'Annunzio haben sich heute und die Bezirk der Delina-National. die nächsten Tage vor dem Schöf¬ fengericht Charlottenburg zu *'«h bisher Leipzig, Goethe- «Iraße 1, befunden haben, sind verantworten. Sie haben den Produktion: Cines, Rom .,Tamarafilm" und „Asteraver- B:‘ch Leipzig. Querstraße 26/2«, verlegt worden. Die Telephon- leih" gegründet und in drei¬ r'ummtr für die Defina-Nalio- stester Weise Leute, cie ge- I scbäfllich und künstlerisch am "«I-Betriehe in Leipzig bleibt Filmwesen interessiert waren, •« gleiche wie bisher: Leipzig Nr- «4006, 140 36. ' beschwindelt und betrogen. Festsitzung der D. K. G. Karl Geyer erhält die Oscar Meister-Medaille Im Anschluß an ihre ordent¬ zum Schluß auf di« umw ätzen liche Hauptversammlung hielt den Neuerungen: Farbenfii, die Deutsche Kinotechnische und Breitfilm ein. Gesellschaft gestern in den Karl Geyer gab in große Kaumen des Vereins Deutscher Zügen ein lebendiges Bild d Ingenieure eine kincmatagraphischen Au: Festsitzung anläßlich des zehn¬ nahmew es> n*. Er nannte aut jährigen Bestehens Zahlen, die die wirtschaftlich der D K G. ab. Bedeutung des Filmkopie: gewerbes illustrierten. Aus de Der Vorsitzende, Professor Ausführungen Geyers war z Lehmann, gab einen kurzen entnehmen, daß die maschinell Überblick über diese 10 Jahre Entwicklung, gegen die anfänt: D. K. G. lieh Vorurteile herrschten, ge Am 13. April 1920 fand die siegt hat. ..In einem Jahr Gründungsversammlung mit 23 sagt er. „wird es keine Rahme:: Teilnehmern statt, der heutige entwicklung mehr geben " Mitgliederbestand der D. K. G. In Hinblick auf die vollauto ist zehnmal größer. matisch arbeitenden Kopie: Mit Recht durfte der Redner maschinen hielt Geyer eine Eint hervorheben, daß die D. K. G. gung der Fabrikanten in bez.i in den 10 Jahren, in denen auf die Normungen für dringen« B5 ordentliche Sitzungen statt¬ wünschenswert. fanden, zur anerkannten Ver¬ Direktor Dr. H. Joachir treterin der technischen Inter¬ sprach über die Entwicklun essen der Kinematographie in der kinematographischen Pro Deutschland und im Ausland jektion. Er hob besonders di« wurde. schilderte in seinem Vortrag apparaturen, die Beleuchtungs- Verdienste der Glastechnike Die Tagesordnung der Fest¬ . Die Entw icklung des kinemato- quellen, streifte auch die An- und der Optiker in bezug ai: sitzung war: die Sch iffung hochwertiger Ob Die Entwicklung der Kine¬ jektive hervor sprach knapp matographie seit Gründung der Verbesserungen in bezug auf stellt, sprach Interessantes über und anschaulich von den Ver¬ D. K. G. im Iahre 1920. die Ajfnahtnekamera, Hilfs- Zeitlupe und Zeitraffer und ging besserungen, die in den zehn Jahren erreicht wurden, und Professor Dr. J. Eggert sprac der Bemerkung, daß vielfach )ie Entwicklung des kinema die Filmindustrie der Technik tographischen Rohfilms". Der langjährige Leiter des Stadtbüros meiner r.eue Wege weise. Er ließ in der Dreiteiluni! Einen schönen AbschluC „Material der Filmunterlage' Firma, der Geyer-Werke A.-G., fand die Festsitzung mit der „Herstellung und Aufarbei Bekanntgabe der Verleihung lung des Films", Herr Direktor der Oscar-Meßter-Medaille an ..Negativschicht" Karl Geyer. ein instruktives Bild der Aul Altmeister Meßter überreichte Johannes Illge selbst die Medaille, die für be¬ sondere Verdienste auf dem ist am Sonntag, den 23. März 1930, unerwartet Gebiet der Kinematographie heimgegangen. Als mein alter und treuer Freund und stets eifriger Mitarbeiter hat er immer regen Anteil IS Jahre Film Vertreter an dem Aufbau und Gedeihen meines Unter¬ In diesen Tagen kann ein be nehmens genommen und seine ganze Kraft bis zum letzten Tage dafür eingesetzt. Viel zu früh ist er aus seiner Tätigkeit und seinem Wirken, durch das er sich einen unauslösch¬ lichen Platz in meinem Herzen erworben hat, abgerufen worden. eine 15jährige Tätigk Filmbranche zurück, Ein treues Gedenken über den Tod hinaus seine Filmarbeit in werde ich ihm immer bewahren.

Berlin, den 24. März 1930. Karl Geyer • H VERLAG SCHERL* BERLIN SW«B - ■ -

24. Jahrgang Berlin, den 27. Marx 1930 Nummer 73 Syndikatsparade

Gestern nachmittag hielt Der Berliner Verband im Sleuerkampf renz allein für die Syndikats¬ da». Syndikat im großen Saal Die derzeitige Vergnügungssteuerordnung läuft am mitglieder - drei Millionen der Handelskammer seine 31. d. M. ab. Es ist bisher nicht bekanntgeworden, daß Mark betrage. die jährige Frühjahrsparade eine Verlängerung durch den Oberpräsidenten bereits er¬ Allerdings hat das Syndi¬ ab, die vom General Schil¬ folgt ist. kat zweihundertfünfzig Ap¬ ling gemeinsam mit seinem Der Verband der Lichtspieltheater Berlin-Brandenburg parate zu dem billigen Preis Adjutanten Weinschenk kom¬ hat gemeinschaftlich mit dem Internationalen Variete- von sechstausend Mark lie¬ mandiert wurde. Theater - Direktorenverband vorsorglich an den Berliner fern können. Magistrat eine Eingabe gerichtet mit dem Ersuchen. Vorher hatte bekanntlich Man hat die Apparate nur schon am Montag und Diens¬ die Lustbarkeitssteucr für die Zeit vom 1. 4. bis 31. 9. 1930 auf den für die Berliner Sprectitheater in Betracht kom¬ abgegeben, wenn gleichzei¬ tag eine große Gefechts¬ menden Steuersatz, zumindest jedoch um 50 Prozent, her¬ tig Aktien gezeichnet wur¬ übung stattgefunden, die mit abzusetzen. den. Ein Prinzip, das in der üblichen umfassenden Gleichzeitig hat der Berliner Verband an den Oberprä¬ Zukunft für al e Vereinsmit¬ Kritik verbunden war. sidenten der Provinz Branderburg das dringende Er¬ glieder durchgeführt werden \X ährend der Parade zogen suchen gerichtet, soll. die Bilanzen vom 31. Juli einer Verlängerung der derzeitigen, am 31. März d. J. ab¬ Man beschwerte sich so¬ 1929 und vom 31. Januar laufenden Vergnügungssteuerordrung der Stadt Berlin unter wohl im gedruckten Jahres¬ alten Umständen die Genehmigung zu versagen. 1930 teils im Schritt, teils bericht wie in dem Vortrag im Trab an uns vorüber. des Direktors Meyer, daß Der Einjährige-Unfreiwil¬ 31. Januar 1930 rangiert, Iran aber außerdem für plötzlich Her Scheer eine lige Meyer war abkomman- machte einen bedeutend fri¬ den Kleinkrieg auch an die Idee aufgreife, an der das diert, um der Presse und scheren und lebendigeren Ausbildung einer stummen Syndikat sch an jahrelang dem nicht allzu zahlreich er¬ Eindruck. Das kam einesteils Gruppe gehen wolle. arbeitet und ir. der man be¬ schienenen Publikum die durch die Auffrischung aus Die Parade schloß wie reits hin und her verhandelt nötigen Erläuterungen des der Provinz Tobis und dann immer mit der Ernennung habe. militärischen Bilanz-Schau- wohl auch daher, daß man ei ler Reihe von Unteroffizie¬ Es handelt rieh dabei um spicls zu geben. die neue Aktien-Kompanie ren ab. deren Wahl allge¬ das europäische Lichtspiel- Man merkte seinen Erklä- mit einer Million Mark in die meine Freude auslöste. Syndikat. rungen, die von gutem Wil¬ Bilanztruppe eingereiht hatte, Man stel'te von Syndikats¬ len und Arbeitseifer Zeugnis die eigentlich noch nicht als Interessant ist übrigens seite aus fest, daß r-jr dem ablcgten, allerdings an, daß etatmäßig bezeichnet werden eine Unterhaltung auf dem deutschen Lichtspiel-Syndi¬ er noch nicht allzu lange kann. Paradeplatz, in der zum Aus¬ kat das Recht zustehe, das heim Filmregiment dient, so Erfreulich waren die Aus¬ druck kam, daß die'Mitglie¬ europäische Lichtspiel-Syn- daß cs verständlich erscheint, führungen des Einjährigen der des Syndikats, von dem dikai auszubauen, weit jede daß er auf die Filinschlach- Meyer über die Lazarett- die Parade veranstaltet war, andere Gründung erst noch tenbummler. die die Fragen Frequenz. In der Dubiosen- indirekt einen Verlust von die Krankheiten überwinden der Reorganisation schon straße liegen noch nicht ein¬ fünf Millionen Mark ver¬ müßte, die das D.L.S. bereits hundertmal bei den verschie¬ mal 1 Prozent, und auch das schuldet haben. überstanden hat. Eine An¬ densten Generalversammlun¬ sind meist Alte und Die Tobis hat nämlich sicht, die viel für sich hat, gen gehört haben keinen Schwache, für deren Durch¬ seinerzeit dem deutschen über die sich aber auch in fielen Eindruck machte. fütterung im einzelnen Posten Lichtspiel - Syndikat elfhun¬ einer Zeit der wirtschaft¬ Die Bilanz, die in zwei Ab¬ von einigen hundert Mark dert Apparate zu einem lichen Freiheit streiten läßt. teilungen an uns vorüberzog. aufzuwenden waren. Preise von sechstausend Für uns, vom Standpunkt sah in den hübschen Parade- Selbstverständlich gab es Mark zur Lieferung ange- eines objektiven Fachblattes “n formen nicht übel aus. das übliche Hurrarufen, große boten. aus, bot die ganze Verhand¬ Allerdings war das Regiment Beifallskundgebungen, die Damals konnten sich die lung. in dem. was gesagt und v°m 3t. Juli etwas schwach. man in der Handelssprache Syndikatsmilglieder zum An¬ nicht gesagt wurde. Stoff zu mancherlei lehrreichen und Es l.lt anscheinend auch mit einstimmiger Entlastung kauf nicht entschließen. Der interessanten Betrachtungen, heute noch etwas stark unter bezeichnen könnte. Vertrag wurde hinfällig, und die auch gelegentlich vor- der Unterbilanz-Epidemie, die Man hörte noch, daß im die Tobis verkauft inzw ischen genommen werden sollen, bekanntlich seinerzeit beim kommenden Jahr in erster zu einem viel, viel höheren weil sie geeignet sind, die yndikals-Truppenteil ausge- Linie das Tonfilmregiment Preis. br°chen war. zur aktiven Arbeit heran¬ Die Syndikatsleilung rech¬ allgemeine Situation blitz¬ lichtartig zu klären. er Teil, der unter dem gezogen werden solle, daß nete aus, daß die Preisdiffe¬ Der große 100% Aco-Tonfilm (Licht- und Nadelton)

Produktionsleitung: Gustav Althoff

Manuskript: Walter Wassermann und Fritz Falkenstein

Regie: Johannes Meyer

Photogr. Leitung: Charles Stumar Tonkamera: Dr. Leistner

Bauten: Willy Hermann Aufnahmeleitung: Alfred Kern

Musikalische Illustration: Milde - Meissner

Hauptdarsteller: Lucie Englisch, Trude Berliner, 6retl Berndt, Werner Fuetterer, Ernst Dernburg, Ernst Behmer u. a. m. Die Aufnahmen haben bereits in den Ufa-Tonfilmateliers begonnen!

Deutsche M o n o p o I i n h a b e r: Albö Film GmbH., Berlin SW 68, Kochstr. 18 Rheinische Filmgesellschaft mbH., Köln, Brückenstr. 15 Nord Film GmbH., Hamburg, Lange Mühren 9 Siegel Monopolfilm, Johannes Siegel, Altmarkt 4, Dresd. Richard Goldstaub, Frankfurt a. M., Lichtensteinstr. 2

CINEMA FILM VERTRIEBS G. M. B. H. BERLIN SW 48, ENCKESTRASSE 6 Telegramm-Adresse: Clndmafiim Telephon: A 7 Dönholf S4«0 und 3*°* Skandinavien Antideutsche Filme in Amerika gegen Amerika Im Bildungsausschuß des fabriziere, habe sich zwar, wie Herrn Laemmle selbst unauf¬ Wie uns heule ein Drahtbc- Reichstags sprach man gestern sie in ihren Pressemitteilungen gefordert in einem Gespräch richt aus Oslo meldet, haben über die Revision des Licht- bekanntgibt, die Mitwirkung gehört daß gerade umgekehrt «ich die norwegischen Kinobe¬ spielgesctzes. eines ehemaligen Leutnants im jede Vorsorge getroffen worden sitzer der dänisch-schwedi¬ In der Debatte nahm der großen Generalstab, namens sei, um die deutschen Belange sche:! Bewegung gegen den Vertreter des Auswärtigen Am¬ Mohrhardt, gesichert. in jeder Beziehung zu wahren. amerikanischen Film nnge- tes das Wort und wies darauf Tatsächlich handele es sich Herr Laemmle me:nte damals, sch'osscn. hin, daß man damit rechnen aber um einen Delikatessen- er mache weder einen Kriegs- Mm will in der nächsten müsse, daß sich die Zahl der händlcr aus Los Angeles, der filra noch eine pazifistische Ge¬ Sa:- :i unter Umständen einen antideutschen Hetzfilme in nie im Großen Gencraistab ge¬ schichte. Er schildere das Le¬ Boykott gegen amerikanische nächster Zeit wahrscheinlich wesen ist. ben. wie es ein Dichter sieht, Sprcchfilme aussprechen, wenn vermehren würde. Wir geben diese Mitteilung objektiv und unvoreingenom- nicht die prozentualen Leih¬ im „Kinematograph" in der enden heruntergeselzt wer¬ Beispielsweise deutete er an, daß augenblicklich in Holly¬ Hauptsache schon aus dem den Diese Forderung richtet Man wird jetzt vom Auswär¬ wood eine Verfilmung von Re¬ Giunde wieder, weil die Uni¬ «ich wohlgemerkt in erster tigen Amt hören müssen, wor¬ marques Roman „Im Westen versal und Herr Laemmle zwei¬ Lin -egen den amerikanischen auf sich jene Anschuldigungen fellos zu dieser amtlichen Fi'r-I. weil man in Skandinavien nichts Neues" vorbereitet stützen, und umgekehrt von aichl mit Unrecht darauf auf¬ werde, die eine stark antideut¬ Äußerung Stellung nehmen Herrn Laemmle. w e er die Be¬ merksam macht. daß die sche Linie zeige. hauptungen des A. A. wider¬ Amerikaner ja als einziges Volk Die Universal, die diesen Film Wir persönlich haben von legen will. der Erde die Möglichkeit hät¬ ten, ihre Filme im eigenen Land bertk glänzend zu amortisie-

V. i sieht drüben sehr wohl ein. daß die Dinge bei den europäischen Fabrikanten we¬ sentlich anders liegen, und will anscheinend auch auf diese Sonderstellung des europäischen Films Rücksicht nehmen. 3isher wurden allein in Nor¬ wegen nach unserem Gewährs- ■ann jährlich drei Millionen Kronen lür amerikanische Filra- Wihmictcn ausgegebca. Man sieht schon an dieser Zahl, daß der skandinavische Bezirk leta¬ len Endes doch irgendwelche Bedeutung für Amerika hat.

Curt Wesse bei Greenbaum Direl lor Millakowsky hat Curt Wesse für die in Erweiterung begriffene Greenbaum-Produk- hot verpflichtet. Wesse ist als Autor <ür den nächsten Green- bzumiilm „Czardasklänge" engagiert und übernimmt I gleichzeitig die dramaturgische Abteilung der Gesellschaft.

Trauerteier för Johannes Illgc Gestern mittag fand im Kre¬ matorium Baumschulenweg eine 'auerfeier für den so plötzlich ’er'torbenen Direktor der ff,cver kopier-Werke. Johannes He. statt, die deutlich Zeugnis «lor ablegte, welcher großen "kebtheit sich der Verstor- ,ene m der Filmindustrie er- Unmöglich, all die Na- J*ri«“igen aufzuzählen, die Ehr **r5*orbenen die letzte Blum *rwies€n- Zahllos die mar*!!!1 UD<* Kranzspenden, die AhLr*?” **kenen Mann zum gewidmet hat. Redend der Augenblick. Iw" A“‘° di« sterblichen ßl««s aufnahm, um v°

Ein Tonfilm der Bloch-Rabinowitsch-Produktion der Ufa verfaßt auf Grund von Tatsachen-Material HANS SZEKELY _UFA-FILMVEIUEIH G-M-B-H- Der erste diesjährige Laura La Plante-Film Das reizende Lustspiel DIE LIEBESFALLE (Gefährliche Grübchen) REGIE: WILLIAM WYLER An der Kamera: Gilbert Warrenton Deutsche Bearbeitung und Titel: Dr. Oskar Schubert-Stevens und C. K. Roellingho# MIT __ LAURA LA PLANTE NEIL HAMILTON / NORMAN TREVOR - ROBERT ELLIS u. a URAUFFHURUNG: Freitag, den 28. März 1930 ATRIUM KAISERALLEE 178/79 DEUTSCHE UNIVERSAL-FILM AKTIENGESELLSCHAFT/ ABT. VERLEIH BERLIN . FRANKFURT A M. . DÜSSELDORF . HAMBURG U iJU. SU.ll.luW «^1 S«i *«t K 1 - *• ' ,h*\ 4. _*V, iftrTTiT'*'** “ff* *«.■» »f*v *• r* «jt«h im 12 VERLAG SCHERL * BERLIN —11 m

Berlin, den 28. März 1930 Falsche Wese zum falschen Ziel

Bei der Mitgliederversamm¬ hinzu, daß ja cie Wochen¬ lung des deutschen Licht¬ schau an sich kein Verdienst¬ spit I-Syndikats, bei der übri¬ objekt darsteilt und daß die gens kaum ein Zehntel der angespannten Kapital Verhält¬ Genossen anwesend waren, nisse des D.L.S. schon die sind so ganz nebenbei ein Finanzierung einer großen paar Äußerungen gefallen, Produktion schwierig genug auf die man nicht nachdrück¬ machen, so darf man ein lich genug noch einmal hin- großes Verdienst für sich in weisen kann. Anspruch nehmen, wenn man Man will vor allen Dingen die Leitung des D.L.S. bittet, du 623 Mitglieder verpflich¬ diesen Beschluß noch einmal tet'. vom ersten Januar des zu überprüien. kommenden Jahres ab nur Vielleicht überlegen sich noch die D.L.S.-Wochenschau die einzelnen Mitglieder die lu spielen, und ersucht eben¬ Frage der Wochenschauen so höflich wie dringend, bis noch einmal gründlich. da!.in alle anderen bestehen¬ Sprechen sich mit ihren Dele¬ den Abschlüsse aufzukün- gierten aus. die dann im Prä¬ sidium die Stimme der Pro¬ Hain geschäftlich gesehen, vinz zur Geltung bringen ist >ieser Wunsch und Vor¬ können. schlag des Präsidiums abso¬ und dann auch noch tönend scheinlich auch hoch bezahlt Wir .schreiben im übrigen lut negreiflich. Aber es sei herauszubringen. werden, weil diese reorgani¬ diese Zeilen nicht etwa ir¬ gestattet, darauf hinzuweisen, W'ird das Syndikat diese sierte Berichterstattung eine gendwie aus dem Handgelenk daß gerade bei der Wochen¬ Fortschritte in gleichem Maße ganz andere Zugkraft aus¬ heraus, sondern folgen nur schau nicht das Geschäft al¬ mitmachen können wie die üben kann als heute etwa einer Anregung, die uns von lein das Maßgebende ist, son¬ großen Konzerne, die über Ula- oder D.L.S.-Woche. Theaterbesitzerseite aus in dern daß hier wichtige und starke internationale Verbin¬ Die Rentabilität der Wo¬ der letzten Zeit mehrfach zu¬ Wertvolle Imponderabilien zu dungen und über große Ka¬ chenschauen wird dann noch gekommen ist beachten sind, über die sich pitalien verfügen? viel mehr als bisher in aller¬ Je mehr sich das Syndikat die Leitung des D.L.S. an¬ erster Linie durch die Erst¬ Theoretisch wird man auf den reinen Spielfilm be¬ scheinend noch nicht ganz wochenspieler garantiert diese Frage vielleicht be¬ schränkt. desto leichter wird War ist. werden müssen. jahen müssen. Praktisch die Konsolidierung, die man ^er die großen literari¬ Es ist nun aber eine Tat¬ ja zum Teil schon erreicht schen und ernst zu nehmen¬ muß man allerhand Zweifel sache. daß das Lichtspiel- hat. den Zeitschriften genau ver- als berücksichtigenswert und Syndikat über verhältnis¬ Man ist früher vielleicht °lgt. bemerkt in ihren Spal¬ berechtigt anerkennen. Weil mäßig wenig große und über deswegen so schwer weiter¬ ten neuerdings eine starke vor allen Dingen zu einer sehr viel mittlere und kleine gekommen, weil man hundert “°d lebhafte Diskussion über solchen Organisation große Theater verfügt. Dinge zu gleicher Zeit wollte. en Tatsachen- und Repor- Mittel notwendig sind, deren Wir befürchten, daß da¬ Weil man zuviel auf Prestige genfilm, hört überall die Beschallung und Verzinsung durch eine so geringe Amor- und zu wenig auf Geschäft Forderung nach einer groß- im Rahmen des D.L.S. min¬ tisationsquote im Durch¬ sah. *uki« organisierten und in- destens zweifelhaft ist. schnitt erreicht wird, daß die Uns will scheinen, als ob "’ch vorbildlich aufge- Diese neuorganisierten, tö¬ Qualität der Wochenschau die Wochenschau auch nur "»■•chten aktuellen Wochen- nenden und vielleicht auch darunter leiden muß und daß eine Prestige-Angelegenheit "ecichterstattung. farbigen Wochenschauen wer¬ infolgedessen die Mitglieder ist, die man zumindest zu¬ j besteht die Möglichkeit, den fraglos in der Herstel¬ von selbst einen aktuellen rückstellen sollte, bis man diese oder jene Gruppe lung teurer sein und des¬ Dienst erhalten, der mit dem weiß, wie im Zeitalter des gestützt auf ihre großen wegen auch höhere Leihmie¬ anderer Firmen nicht kon¬ Tonfilms und des farbigen ^•'nationalen Yerhindun- ten erfordern. kurrenzfähig ist. Films die Wochenschau end¬ da*u entschließt. ihre Sic können von den großen Nimmt man zu ditsem gültig autsehen wird. 1 wöchentlich zweimal Lichtspielhäusern wahr¬ Faktor roch die Tatsache ERICH MORAWSKY und GEORG CASPER Deutsche Tonfilmfassung Es gibt eine Frau, die dich niemals Tonfilmsieg siegt in Skandinavien in Frankfurt a. M. Wie an« uuir Korrespondent _vergibt_ au* Kopenhagen meldet, wurde Das Interesse am Tonfilm ist Fabrikat: Grccnbaum-Film Hauptrollen: Dagover,Petrovlch in Frankfurt derart rege. daB ciic deutsche Fassung von „At¬ Verleih: Bayerische Photographie: Mulz Grecnbaum lantic“ bis jetzt von hundert- gute Tonfilme sich mehrere dteifiigtauseud Personen be¬ Manuskript Vajda u. Zsoldos Länge : 2661 m. 7 Akte Wochen auf dem Spielplan sucht, wahrend die Vorführung Regie: Leo Mittler Uraufführung: Marmorhaus halten können. Der ..Liebes- walzer“ lief im Frankfurter des Films in englischer Sprache Ufapalast fünf Wochen, .Dich bis jetzt nur viertausend Be¬ Allmählich versteht man die spiel in dem bekannten Süd¬ hab' ich geliebt" im Gloria- sucher zu verzeichnen hatte. schwere Kunst, aus einem see-Film, besser, scharmanter, stummen Film ein tönendes spannender. Palast lief ebenfalls vier In New York Bild zu machen, immer besser. Aber dieses Bild, das Green- Wochen. verschwindet das Hat es allerdings in dem spe¬ betun fabriziert and die Baye¬ An Tonfilmen läuft augen¬ blicklich in Frankfurt Der un¬ stumme Kinn ziellen Fall besonders leicht ge¬ rische verleiht, hat einen be¬ sterbliche Lump“ (Ufa-Palast), Von den 467 Lichtspielhäu¬ habt, weil man einfach kurz sonderen Anziehungspunkt. „Zwei Herzen im Dreiviertel' sern in Groß - New York sind entschlossen die Rahmenhand¬ Li! Dagover erscheint zum bis jetzt nur zwölf Prozent lung, eine Gerichtsverhandlung, Takt” (Capitol-Theater). ..Hai- erstenmal in einer Sprechrolle. Tang“ (Rozy-Palast). noch nicht auf den Tonfilm um- anscheinend noch einmal Das Resultat erfreut. Ober¬ gesteift. drehte. In aller Kürze werden etwa zeugt, daB mit dieser inter¬ zehn Frankfurter Theater große Im Jahre 1931 dürfte New Es handelt sich um den Ope¬ essanten Darstellerin auch York kaum noch ein „stummes“ rettenstar Tilly Ferrantes, die Tonfilmapparaturen besitzen. beim Sprechfilm stark zu rech¬ Auf die ersten drei Theater Kino aufweisen. man wegen Totschlag oder nen ist. Mord angeklagt hat. Ufa-Palast. Gloria-Palast und Film in Breslau Dazu kommt, daB LU Dago¬ Rozy-Palast ist das Capitol ge¬ Dabei ist schon rein ver ausgezeichnet anssiebt, daB lm „Gloria-Palast" in Bres¬ juristisch von einem Mord folgt. wobei erwähot werden lau wurde „Wenn du einmal sie lebendiger, beweglicher ge¬ muß. daB die Olympia-Licht¬ unter keinen Umständen die worden ist. So daB — genau dem Herz verschenkst" des gro¬ Rede. weil die Geschichte spiele als allererstes Theater, ßen Erfolges wegen für die genommen — ihr Erfolg dies¬ noch vor der Uf.1, Tonfilme ge¬ während einer Bühnenvorstel¬ mal größer und stärker als der zweite Woche verlängert lung passierte, wo aus zunächst bracht hat. des Herrn Petrovich ist, mit Es folgen ;etzt „Die Neue Der Ufa-GroBfilm ..Der un¬ unerklärlichen Ursachen ein dessen Leistung man im Grunde Lichtbühne" und „Die Kammer- sterbliche Lump“ blieb im ungeladener mit einem gelade¬ genommen ebenfalls zufrieden lichtapiele". ebenso das Elite- Ufa-Theater“ auch in der drit¬ nen Revolver vertauscht wurde. Theater auf de- Kaiserstraße, tln Woche auf dem Spielplan. Bis es aber soweit kommt, Beachtlich die Bauten Sohn¬ eines der ältesten Theater Das Publikum spricht in begei¬ erleben wir eine Geschichte sterten Worten von dem Film. les und Erdmanns. Bilder mit Frankfurts. Auch Gailusbau von alter und junger Liebe. recht viel Stimmung. Inter¬ Das hiesige „Capitol“ bietet Szenen von berechtigter und wird kommen, und wie wir er¬ essant im Aufbau and Aus¬ fahren, soll auch das Theater n.it Erfolg den tönenden „Jazz- unberechtigter Eifersucht. schnitt. des Herrn Scbeer im Vorort sanger“. Auch dieser Al Jol- Blicken hinter die Kulissen Gut und fein abgesiimmt die Höchst in aller Kürze mit einer scn-Fibn findet — nach „Sin- eines kleinen Provinztheaters. Photographie Mutz Green- Tonfilmanlage aus gestaltet g.ng Fool" — ein dankbares Sehen hinein in den Betrieb, baums. Routiniert die Regie werden. Publikum. der von der Komposition bis Leo Mittlers, der versucht, den Damit kann man wohl von Eine Tonfilmapparatur haben zur Uraufführung einer moder¬ oft gesehenen Motiven kleine einem vollkommenen Sieg des jetzt auch die „Silesia-Licht- nen Revue führt. besondere Lichter zu geben. Tonfilms in Frankfurt sprechen. spicle“ in Breslau. Frankfurter Also haben das. was wir ein S'raBe 124, erhalten. „Dich Als Einlage ein paarmal das interessantes, abwechslungs¬ Metro-Filme laufen hob' ich geliebt" ist die erste bekannte Lied von der „Frau, reiches Milieu nennen. wieder in Deutschland I o-ifilmdarbietung in diesem die dich niemals vergißt". Das Das Manuskript ist von La¬ Die Londoner Meldung. daB Lichtspielhaus. dislaus Vajda und Zsoldos, an hohe Lied der Mutter, das viel¬ Von stummen Filmen ist leicht sogar schon als Titel die Metro ihre Produktion iür s.ch nicht gerade vorbildlich. Deutschland freigegeben habe, Chaplins „Pilgrim" im „Deli- Die Grundidee ist nicht neu. sine gewisse Anziehungskraft Theater“ zu erwähnen. zusübt. findet anscheinend ihre Bestili- Die Geschichte, alles in den gung. Rahmen einer Gerichtsverhand¬ Die nachträgliche Vertonung Personal wcchscl Wir hören aus zuverlässiger lung zu spannen, haben wir be¬ st von Tobis ausgeführt. Die Quelle, daß e ner der neueren in München reit! von Deutschen und Ame¬ Begleitmusik ist unaufdringlich Sprechfilme, die von der Metro Mit dem 1. April wird Herr rikanern gesehen. Sie war so¬ und zeigt ab und zu nette, lie¬ hergestellt sind, bereits in der Cless, der bisherige Leiter des gar manchmal, wie zum Bei- benswürdige Pointen. nächsten Woche zur Berliner Münchener Ufa-Thcatcr-Parks, Uraufführung gelangen soll. die Verwaltung der Häuser des Es ist sicher nicht daran zu Lia-Konzerns in Mannheim und Ein Wiener Gerichtsurteil zweifeln, daB die Paramount, Ludwigshafen übernehmen. Eine prinzipiell wichtige Ent¬ Obertandesgerichta der Klage die ja mit Metro in Deutschland Man sieht den rührigen und scheidung hat der Oberste Ge¬ des Kinooperateurs stattgege¬ eng zusammenarbeitet, sich geschickten Lenker der Mün¬ richtshof in Wien, anläßlich der ben und die Berechtigung eines dem Metro-Beispiel anschüeBen chener Ufa-Theater nur ungern Schadenersatzklage, die ein Schadenersatzanspruches an die muß. scheiden, weil man in ihm vor Kinovorlührer gegen die Tech¬ genannte Gewerkschaft ausge- Die Amerikaner haben wahr¬ allem den tatkräftigen Schöp¬ nische Union angestrengt hat. scheinlich erkannt, daß sie sich fer der Münchener Film-Fest- da er infolge einer Bestim¬ In der Begründung des Ur¬ nur selbst ihre Chancen m spiele sah. Deutschland verderben, wenn mung des Kollektivvertrages, teils wird ausgeführt, daß „Be¬ Er hat es nicht nur verstan¬ die den Kinobesitzern die An¬ SIC an dem unverständlichen stimmungen eines Koiiektrvver- den. die literarischen Kreise stellung ihres Personals nur Filmboykott, wie er ursprüng¬ trages, durch welche Arbeit¬ Münchens für den Film zu in¬ durch die Arbeitsvermitllunga- lich geplant war, festhalten. teressieren, sondern hat sich stellc der Union erlaube, seit geber, unter Androhung von Rcchtsnachteilcn verpflichtet auch lebhaft und erfolgreich er aus der Union ausgeschlos¬ „Zwei Herzen im Drei-Viertel- werden, ausschlieBUch die Ar¬ ur die Förderung der Münche- sen wurde, keine Stellung Tekt" - 3. Woche Capitol. .Immusik eingesetz mehr erhalten konnte, gefällt. beitsvermittlung einer bestimm¬ Im Capitol wurde der Tonfilm Leitung des Müi Der Oberste Gerichtshof hat ten Arbeitervereinigung in An- des D. L. S. „Zwei Herren im in Abänderung der Urteile des ZivillandesgerichU und des DergroßeTonfiimerfolg der Ufa ab heule in 14 Berliner Theatern! II VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 Ei

Berlin, den 29. März 19M

Politik verdirbt den Filmcharakter

Es ist eigentlich merkwür¬ Beachtlich ist, daß der dig, daß ausgerechnet beim neue Reichskanzler aller Film die Politik neuerdings Voraussicht nach \om Zen¬ in ganz Europa so eine große trum gestellt wird, das nicht Rolle spielt. allzu große Lust hat, das Reich irgendwie aktiv oder, Es hat sich eigentlich noch besser gesagt, passiv an nie jemand darum geküm¬ Filmgeschäften zu inter- mert, welcher Partei Puccini oder Bizet angehörte. Genau so wenig, wie jemals jemand Man wird also vielleicht auf die Idee gekommen wäre, damit rechnen müssen, daß etwa festzustellen, welchen eines der vorliegenden Kauf¬ angebote akzeptiert wird. Stimmzettel Richard Wagner für den Stadtrat oder für den Und daß deshalb die Aus¬ einandersetzungen im Haus¬ Reichstag abgegeben hätte. halt-Ausschuß weniger stür¬ Beim Film ist das alles misch verlaufen, als das ganz anders In Prag spielt manche Auch-Interessenten man „Atlantik" nicht in deut¬ scher Sprache, weil der Ber¬ Wir stimmen allerdings in liner Operndirektor seinen einem Punkt mit denen Kapellmeister und seine Sän- In demselben Blatt konnte Es ist hier im „Kinemato- überein, die die Emelka zum gerin zur Verantwortung man vor anderthalb oder graph" bereits schon immer Reichs-Institut machen woll¬ zieht, weil sie deutsche Lie¬ zwei .lahren Zetern und zum Ausdruck gekommen, ten. der in tschechischer Sprache Wehgeschrei vernehmen, als daß wir das Emelka-Experi- Es muß sehr bald und wngen. die Möglichkeit bestand, daß ment nicht für glücklich dringend eine Entscheidung man der einen oder andern halten. Cabei sieht man schon ein fallen, denn es wäre schade, Firma durch Kredite den Wir sehen den lieferen Paar Wochen in einem der wenn man ein Unternehmen Export ins Ausland er¬ Sinn des amtlichen Film¬ vornehmsten Druckgeschälte von der Bedeutung der leichtere. spiels nicht ein und sehen Berlins, Unter den Linden, Emelka einfach aus der nur Geldausgaben ohne «in Programm, das sich in Es handelte sich da wohl¬ Liste der Filmproduzenten praktische Resultate. der tschechischen Gesandt¬ gemerkt um eine Angelegen¬ streichen würde. schaft zu Ehren Masaryks ab- Es schien alles so zu kom¬ heit, wo das Reich mit Wir wünschen eine Festi¬ men, wie wir es vorausge¬ tvickelt* und wobei dieselbe Reichsmitteln die ganze In¬ gung und Erstarkung der sagt. Sängerin selbstverständlich dustrie gleichmäßig unter¬ Emelka. Möchten in ihr Die Regierung war an¬ tschechische Lieder sang. stützen und festigen sollte. einen weiteren Stützpunkt scheinend bereits fest ent¬ ln Berlin zerbricht man der deutschen Filmindustrie Man zog es damals vor, schlossen. die Emelka zu sich auch spalten- und sciten- sehen, aber als freie Firma, auf diesen Plan, der übrigens einem angemessenen Preis *nfi den Kopf, was mit der unabhängig von jeder Regie¬ von großen Filmorganisatio- einem Privatkonsortium zu Emelka werden soll. rung und jeder Politik. nen ausging, nicht weiter übergeben. das lediglich Es gibt Leute, die dem einzugehen und wählte da¬ entsprechende Kautelen ge¬ Denn Regierungsunterneh¬ men wünschen immer kleine Reich immer noch Zureden, für den Weg, nach und nach gen Überfremdung geben die deutschen filmischen Be- in spezielle Filmgeschäftc sollte. Extratanze, und das ist das zu wahren und um ein paar Millionen hineinzu¬ Die Kabinettkrise hat die einzige, was wir gerade in v-°ttes willen die Emelka zu stecken, ohne damit auch Emelka - Aussprache zu¬ der gegenwärtigen Zeit in »Iten, weil sonst der deut- nur das geringste praktische nächst noch einmal heraus- der Filmindustrie nicht Sche Film in Gefahr sei. Resultat zu erzielen. gcschohen. brauchen können.

„Die letzte Kompagnie" „Liebeswalzer"- in Hieslau Wien, du Stadt der Lieder „Die letzte Kompagnie“, der Ertolg in Mannheim Fabrikat: Rieh. Oswald-Prod Musik: Hans May GroJtonlilm der Ufa, kam am ronautnalim Tobis Hauptrollen: Charl. Ander. Max Die Uraufführung der Ufa Freitag in Breslau zur schle¬ Verleih: Atlas Film Hansen. Igo Sym Tonfilm-Operette „Liebeswal sischen Uraufführung und fand zer" im Universum in Mannheim Manuskript Ernst Ncubach Länge: 2750Meter, 9Aktc starkes Interesse. Das Publi¬ brachte einen überwältigenden Regie Richard Oswald Uraufführung: Universum kum spricht von dem Werk, das Erfolg Die Kassen der ersten sehr gut gefallen hat mit Be drei Tage überstiegen bei wei Zweifellos ein großes, glattes richtigen Rollen — wie man ihn lern al'es bisher Dagewetcnc Dem Film dürfte hier eine und gutes Geschäft. Ein Film, lange nicht im Film erlebt hat Das Publikum ist begeistert längere Laufzeit heschieden bei dem man sich nicht lang¬ Man sicht Paul Morgan. Max weilt Eine Posse, bei der man Hansen, Siegfried Arno, Paul Prager Notizen Die Premiere fand im „Glo¬ lacht, lachen muß, weil alle er Graetz, Max Ehrlich. Begrüßt ria-Palast" und „Ufa-Theater" probten, durchschlagenden Si¬ Charlotte Ander. Igo Sym. Irene Die Angelegenheit der bcab gleichzeitig statt. Beide Thea¬ tuationen der letzter, zwanzig Ambrus. Grete Natzler. den vchtigten neuen Besteuerung der Kinos, der sogenannten ter brachten im Beiprogramm Jahre hier zu einem neuen kleinen Cusll Stark und Luigi ..Theaterabgabe“. ist noch einen Ufa-Kulturtoofilm „Das Potpourri glücklich vereint sind. Bernauer, den Schallplattenstar immer In Schwebe Die The Geheimnis der Eischale“, der Die Geschichte ist reichlich Sie alle sprechen nnd singen, ebenfalls interessierte. unkompliziert Ein etwas an¬ da3 iran seine Freude hat. Man aterabgabe soll den Zweck gesäuselter Zeitungssetzer ver¬ biete! soviel Schlager auf. daß haben, passive Bühnen, in erster Groljc englische Kom¬ tauscht eines Tages die letzten selbst bei einem kühnen Schnitt Linie das Nationalthcalcr in präg, zu stützen, was mit einer binationen beiden Stellen einer Losnum noch genug für den Erfolg in Nachdem erst vor einigen mer und bringt einen Schnei Stadl und Land übrigbleibt. Besteuerung von 30 Heller pro Tagen von einer großen eng- dermeisler. einen Schlachter Das Ganze hat Tempo, schafft verkaufte Kinokarte erreicht li-chen Filmtheaterkombination und den Inhaber einer kleinen gute Laune und ist zweifellos werden soll. Eine Delegation mit einer Million Pfund die Musikalienhandlung für vier¬ ein glattes rundes, beaentiiehes der Filmproduzcn.cn. die beim Kcde war, die etwa sieben Ge¬ undzwanzig Stunden aut den Geschäft. Ministerpräsidenten Udrzal und sellschaften umfassen sollte, Gedanken, daß sie Teile des Die Musik, natürlich ganz im beim Finanzminister F.nglU vor wird jetzt über einen neuen Großen Loses gewonnen haben. Stil des Wiener Walzers, zusprechen beabsich.igt hatte, großen Zusammenschluß, der Natürlich stellt sich das nach¬ •ta-nmt von Hans May. der zu wurde mit dem Hinweis. ..daß über ein Kapital von anderthalb her als falscher Irrtum heraus, Texter von Ernst Neubach ein beide Herren verhindert seien Millionen Pfund verfügen soll, führt aber doch dazu, daß sich paar schmeL.ige. schmalzige und daß der Termin für die be berichtet. Musikantentochter und Schnei Lieder hinzufugt. absichtigten Besprechungen Es handelt sich um einen derssohn heiraten, genau so wie Ein Bild, das jeder gern sieht noch mitgeteilt werden wird", Konzern unter dem Namen Em¬ der Fleischesmeialer Rurgstaller Ausgezeichnet photographiert einfach nicht empfangen. pire Cinema Corporation, der seine Verkäuferin heimführt. ori Fried« I Rehr-Grund und Direktor Wilhelm Bro der sich über das ganze britische Zwischendurch gibt cs unzäh¬ Paul Hulzki Geschickt gebaut langjährige Vorsitzende des Weltreich erstrecken und sämt¬ lige lustige, herzerfrischende Epi Franz Schroedtei. Ton- Zcotralverbandes der Rine liche am Film interessierten soden. Man sieht eine moderne ktinsllerisch betreut von Hans matographenthealer in der Branchen —man spricht augen¬ Klabriaspartie. Erlebt Max Conradi. Technisch nach Tobis- Tschechoslowakei und leitender blicklich von bereits neun grö¬ Hansen und Luigi Bern au er sin¬ System gemacht. Direktor der Lucerna-Unterneh ßeren Firmen — einscbließen gend beim Heurigen. Macht Richard Oswald konnte sich men. hat seinen Vertrag mit toll, vom Rohmaterial bis zum einen kleinen Sprung in eine nach der Premiere mit seinen dem Lucerna-Konzern im gut fertigen Produkt, vom Labora¬ originell gebaute, bizarre Bar Getreuen mit Recht immer wie- liehen Einvernehmen gelöst und torium bis zum Kino. Hört die Drehargei singen und ter zeigen. Er hat am Anfang übernimmt in den nächsten Die Gesellschaft beabsichtigt, die Löwen und Tiger — aller¬ des deutschen Tonfilms wieder Tagen als Pächter die Leitung nicht allein in Großbritannien, dings im Beiprogramm br-il einmal einen Schlager geboren, des Heilbades Sliac in der Slo sondern auch in Kanada, In¬ len. der sicher — aber hoffentlich wakei. Dadurch wird natürlich dien Australien und Neuseeland Lfnter den Darstellern mar¬ in Variationen — zur Nach¬ seine Tätigkeit als Vorsitzen¬ neue Theater zu errichten, die schieren bewährte, erfolgs¬ ahmung reizt, weil man hier der des Zeutralverhandes zu¬ »He nach einem Schema, gleich erprobte Berliner Kanonen aul. etwas gefunden hat. das alle nächst beendigt sein, was im In m der Größe und Ausstattung, Es ist ein Aufmarsch von Ber¬ schätzen, weil es ein paar ltresse des heimischen Kino¬ erstellt werden sollen liner Komikern — in wirklichen. Stunden frohe Laune macht. wesens sehr zu bedauern ist. Die ersten SO dieser Einheits¬ Die Leitung des Lucerna- kinos sollen noch im Laufe die- Unternehmens übernimmt Di¬ *es Jahres eröffnet werden. Die Liebesfaile rektor Miroslav Innemann, der Die Gesellschaft beabsichtigt bisher das Premicren-Kino auch eine eigene Rohlilmlabrik Fabrikat: Universal Hauptrolle Laura la Plante ..Flora“ geleitet hat. *“ errichten, die ausschließlich Verleih: Deutsche Universal Länge: 2029 m. 7 Akte- No-flam-Film herstellen soll. Uraufführung A‘r um Der Mord im Tonfilmatelier" Kinocröltnung Laura la Plante ist in diesem Manuskript, nicht so sehr an. in Glciwitz Film eine nette kleine Tänze¬ ats auf das „Wie", und das ist, Von der Ufa ist ein neuer ln Gleiwitz (Oberschlesien) rin, eine Figur, ohne die ja wie es sich bei einem Film, in Kriminalstoff für einen Tonfilm erworben warden, der aktuel¬ * urde das „Capitol“ (820 Plätze). jetzt kein amerikanischer Film, dem die blonde, muntere Laura lerweise in einem Tonfilmale- f«5 durch Umbau au, dem der ein bißchen was auf sich la Plante die Hauptrolle spielt, lier spielt. Der Titel, der ent¬ früheren ..Deulig-Palast" ent¬ hält, aein kann. lustig und unterhaltsam. banden ist. eröffnet. Besitzerin weder „Der Mord im Tonfilm¬ Was sich mit dieser Tänze¬ Hübsch die Szene z. B. in der atelier" oder „Die letzle Szene“ ‘st die Union - Grundstücksgc- rin begibt, ist auch nicht ge¬ die blonde Kleine, zerknautscht lauten wird, steht noch nicht »«Uschait m. b. H.. der am rade neu. Die junge Dame ist und durchnäßt mit ihren Mö¬ «‘eichen Ort noch die „U. P.- fest. natürlich kreuzbrav, einige böse beln und all ihrem Hab und ,^ü,5p,cle" (Union-Palast! mi Gut auf der Straße in Wind Britischer Theaterring »000 Sitzplätzen gehören Di Burschen stellen ihrer Tugend und Regen sitzt, weil die Wir¬ verteil» 15°/„ Dividende Leitung der Theater liegt in de nach, sie gerät in den Verdacht, tin sie wegen „Nichlmietezah- ■“"den von Allred Salzwede ein gar lockeres Leben zu füh¬ lung“ hinausgesetzt hat, wie sie Aus einem Reingewinn von auch die Gleiwitzer Licht ren. was später, als sie einen da mit ihrem zukünftigen Gat¬ 434 833 Lst. (i. V. 366 890 Lst.) ‘Pielhauser ..Schauburg" (1200 netten, jungen Mann aus ehr¬ ten zusammentrilft. und wie verteilt diese Gesellschaft, die |*tzekino der Ufa) und „U P. barer Familie gebeiratet hat, jetzt ein Möbeltransport arran¬ 113 Theater mit Zubehör kon¬ »-■ebtspiele“ zu verdanken sine eine arge Gefahr für sie wird. giert wird, bei dem allen guten trolliert. wie im Vorjahre wie¬ »fas neue Gleiwitzer „Capi Da es sich um einen Laura la und ordnungsliebenden Haus¬ der 13 % Dividende. Die Re¬ ° . !*‘ •« äußerst modern ein Plante-Film handelt, kommt es frauen die Haare zu Berge serve ist in zwei Abteilungen («richtetet Lichtspielhaus. auf das „Was", d. h. auf das stehen. beträchtlich erhöht worden. Tim y»

Musikalische Leitung- Aufnahme Leitung: P Walter Sieber Rolf Baum HAUPTROLLEN: Hans Stüwe, Charlotte Susa Maria Sölveg, Ernst Verebes, Else Reval, Paul Westermeier, Camilla von Hollay, | Siegfried Arno, Josefine Dora, Ju ie Serdä Hans Junkermann, Ferry Srikla, Siegfried Berisch, Karl Harbacher, Fritz Richard. VERLEIH: Berlin-Osten: i Triumph-Film 6. m. b. H Norddeutschland: I Berlin SW 68, Friedrichstr. 37a Mitteldeutschland: Liddy Hegewald Filmverleih und Vertrieb, Leipzig. QuerstraBe 2-/28 Rheinland-Westfalen: Omnium-Film 6. m. b. H. Düsseldorf, Oststr. 110. Südaeutschland: Union-Film Co. München, Schillerstr. WELTVERTRIEB: Delog-Film Prod. u.Vertr. G.m.b.H. Berlin SW 48, Friedrichs^. 218. Was der Broadway sicht Von unserem New-Yorker H. H.-Korrespondenten. Wenn Joseph Conrad die der die Situation durch Humor, künstlerischen Verständnis Francois Villon, der Dennis Verfilmung seiner Novelle Schlagfertigkeit und Witz. seine Aufgabe gelöst. King hinreißend spielt, hat Ge¬ ■.Sieg" gesehen hätte, die dem Winnie Lightner verstärkt Der Film ist auf der bekann¬ legenheit, seine schöne Stimme Film „Dangerous Paradise” zu¬ durch diesen Film nur noch ten Novelle von Justin Huntly zur Geltung zu bringen. AU grunde gelegt ist, würden ihm den guten Eindruck, den sie in McCarthy „Wenn ich König die bekannten Schlager „Der die Haare zu Berge stehen. Die „Golddiggers of Broadway" war’" aufgebaut. Daraus ist Vagabundengesang", „Nur eine Handlung spielt irgendwo im hinterließ. Chester Morris und bereits früher die erfolgreiche Rose” usw. sind zu hören und Indischen Ozean — angeblich Tully Marschall sind außerdem Operette „Der Vagabunden¬ verfehlen nicht ihre Wirkung. östlich von Suez. Wenn auch erwähnenswert. könig" entstanden. Hermann O. P. Heggie spielt den alten einige Außenszenen dieses Fil¬ Dagegen stellt der von Lud¬ J. Mankiewicy bat dieses Li¬ König in geradezu meisterhaf¬ mes sehr gut gelungen sind, wig Berger inszenierte „The bretto für den Film bearbeitet. ter Form. Jeannette MacDo- kommt doch bei vielen das Ge¬ Vagabond King" zweifellos Die Handlung spielt in Paris nald. Lilian Roth. Warner stell allzu deutlich zum Aus¬ einen Markstein dar. Der Film um das Jahr 1640 und dreht Gland und Arthur Stone sind außerdem noch erwähnenswert. druck. Da ist ein Fräulein ist ein tönender Farbfilm, sich um Francois Villon, der Alma — gespielt von Nancy klanglich hervorragend, schau¬ den Amerikanern als Führer Ganz hervorragend sind auch Carroll —, angeblich die ein¬ spielerisch unübertrefflich. Dr. der Pariser Unterwelt, großer die Massenszenen, in denen bis zige weiße Frau auf einer ab¬ Ludwig Berger hat mit gewohn¬ Frauenliebhaber und Poet dar¬ zu 2000 Statisten erscheinen, gelegenen Insel, und von Be- tem Feingefühl und hohem gestellt wird. also der historische Massenfilm rul nichts anderes als Mitglied in neuem Stil. Der Film ist in einer Damenkapelle. Sie spielt geradezu verschwenderischer die Geige und singt dazu. Auf Die Lichtspieltheater der Welt Weise ausgestattet. Photo- einer Insel, wo weiße Schön¬ giaphie und Farbigkeit feiern heiten begehrt und selten sind, Das von John Golden geleitete Filmdepartemcnl der hier gemeinsam die höchsten kommt es natürlich bald zu amerikanischen Handelskammer in Washington veröffentlicht Triumphe. Des Bild fand bei einem Streit, und zwar nicht eine Statistik über die Lichtspieltheater der Welt. v - der Uraufführung im Criterion nicht nur zwischen zwei, son¬ Schluß des Jahres 1927 w urden 57 743 Kinos gezählt. lauten Beifall. dern gleich drei Männern Ein Als die Vorarbeiten für den junger Mann — natürlich ein Europa. 27 379 Disraeli • Film fast abgeschlos¬ ..Centleman front America" — USA. 20 500 sen waren, glaubte man. die spielt den Retter des Mädchens Latein-Amerika ... 3981 Grüne Göttin” werde ihn bei und heiratet sie. Nancy Carroll weitem übertreffen. Doch es Fernen Osten .... 3976 spielt sehr gut; sie macht Fort¬ Kanada.1 ICO kam gerade umgekehrt. Gewiß. schritte. Der iunge ameri¬ Afrika. 755 George Arliss ist als Disraeli kanische Held — Richard Arien Naher Osten. 52 ebenso ausgezeichnet wie als — ist für seine Rolle zu unbe¬ Rajah in der . Grünen Göttin“. holfen und ungeschickt, ganz Doch diesem indischen Film und gar nicht lebenswahr. Europa. Latein-Amerika. fehlt etwas. Der mit so großem Gustav von Seyffertitz gibt eine Deutschland. 5 278 : Brasilien. t 431 Pomp angeiei-tigte Film ent¬ sehr gute Personifizierung des England..4 42t j Mexiko .. 615 täuscht. Die Hauptschuld liegt Schurken Jones. Uraufführung: 400 vielleicht darin, daß die ganze Frankreich.3113 1 Argentinien. P aramount-Thea ter. j Kuba. 450 Handlung viel zu abgehackt und Italien. 2 405 ' Chile. 215 unklar ist. Um die Sache kurz ..She couldn't say No" — Sie Rußland.2 131 kennte nicht „Nein" sagen — j Kelumbiea . . .- . Z . 207 zu machen: Es handelt sich um Spanien. 2 074 »rar mal vor einigen Jahren ein | Uruguay. 122 zwei Engländer und eine Frau, Tschechoslowakei ... 1200 deren Flugzeug in der Wildnis vielversprechender Titel, doch i Venezuela .. 121 Ut des Himalaja zum Niedergehen im Laufe der Jahre in Hunder¬ Schweden.1 182 j Porto Rico. Peru. 70 gezwungen ist. Sie werden von ten von Variationen schon da¬ Polen. 750 | Salvador. 47 einem fanatischen Rajah als Ge¬ gewesen. Die Geschichte ist Österreich. 736 Belgien. 700 Br.lisch-Wes tindien . . 40 fangene gehalten, der sie auf auch kaum mehr erwähnens¬ 36 Befehl der gruuen Göttin töten Ungarn. 495 Janama. wert. Die Banditen von einst | Dominican Republik . . 31 und dadurch gleichzeitig seinen Jugoslawien u. Albanien 397 haben den eleganten und I Bermuda. 27 eigenen Rachedurst kühlen will, reichen Racketeers Platz ge¬ Rumänien. 357 | Honduras. 27 da drei seiner Brüder von den macht. Einige interessante Schweiz. 302 | Guatemala. 25 Engländern zum Tode verurteilt Szenen von Broadway und Finnland. 297 Ekuador. 25 worden sind. D e Vorbereitun¬ Park Avenue, vom New-Yorher Dänemark ...... 270 Nikaragua . 24 gen zur Hinrichtung sind be¬ Jachtklub- und Theaterleben endet, da erscheint im letzten Niederlande. 236 Naher Osten. srad bemerkenswert. Das ist Augenblick ein Geschwader Griechenland ..... 224 Syrien. 20 aber auch alles. Am Ende Norwegen. 212 englischer Flugzeuge und be¬ 7 freit die Gefangenen. So viel »rachen dann doch die Revol- Bulgarien. 136 . Palästina. 15 v«r. die den Racketeer ins Jen- über die Handlung. Das „In¬ Portugal. 130 F ersien. 10 s«its befördern. Ausnahms¬ dische Grabmal" für den Broad- weise mal gar kein „happy Türkei. 104 Ferner Osten. waygeschroack. Lettland. 69 | Australien. 1 250 Dieser Film ist auf einem klubmädel und die Dame der Estland. 60 Japan . 1 120 Bühnendrama aufgebaut, das Gesellschaft, streiten sich noch Litauen. <5 Neuseeland. 443 bereits vor Jahren verfilmt wurde, und ist jetzt als Läut¬ 2® d'e Leiche des Racketeers. Malta. 16 Indien. 350 film wieder erstanden. Das Ule Darstellung ist dagegen Philippinen. 275 Kanarische Inseln ... 16 Theaterstück war ein Erfolg, »«gezeichnet. Die niedliche Azoren. 14 Niederl.-lndien . . . . 2 M 185 der stumme Film packend, doch Inn,« Lightner spielt das Gibraltar. 4 i China . achlklubmädel sehr aus- 42 der Lautfilm enttäuscht. 01 uck fähig un<1 für jun.Hka- Afrika. ! Brit.-Malaya. 35 George Arliss ist wiederum glänzend. Er verkörpert ganz ■sche Begriffe sogar hinreißend Süd-Afrika. 480 Franz.-Indo-Chma . . . 3* hervorragend den Rajah mit Da es ein 100 %iger Nord-Afrika. 202 Ceylon 17 seiner Grausamkeit und gerisse¬ j*Pt*chfilm ut. geht es ge- Ägypten. 50 Fidschi-Inseln. nen Gewandtheit. H. B. War¬ «gentheb «twas laut zu, doch Sonstige Staaten . . . Ge-ellschafts-Inseln . . ner, Alice Joy und Ralph For- bet überschreiten nicht den rin geworden, doch entschädigt tritt, da von Zeit zu Zeit doch „The Ca$e of Sergeant Gri Durchschnitt. ihre Stimme. Dieser Film ist immer nieder die Kriegspsy¬ scha", nach dem Roman vod „Burning Up" (frei übersetzt liunde-tnrozentig amerikanisch. chose zum Durchbruch kommt, Arnold Zweig, bedeutet ein* Wildiang) ist sehr gut geeignet, Er ist kein Drama und ist keine so ist in dieser Richtung gegen ausgebliebene Sensation Er ist ein amerikanisches Publikum Operette, sondern eine tönende diesen Film nur wenig einzu¬ voller Unwahrscheinlichkei'.ca für eine Stunde in Spannung zu Show uus einer Mischung von wenden. „Mamba" ist der Ein¬ und zudem ganz undraraatisch unterhalten und trotz der harm Sentimentalität. Liebe. Eifer¬ geborenenname für eine giftige Die deutschen Offiziere sind losen Handlung zu amüsieren sucht und Girlparaden. Die und gefährliche Schlange Der größtenteils ohne Verständnis Der Film ist aber für einen schönsten und wirksamsten Name wird auf einen verhaßten und Sympathie dargestellt. Da Europäer ziemlich unbekömm¬ Szener sind gleich am Anfang Plantagenbesitzer übertragen, es sich um einen in englischer lich, selbst wenn die zur Ge¬ zu sehen. Hier kann auch der der sich durch große Brutalität Sprache hergestellten Lautfilra nüge gesehenen Boxszenen hier Fremde eine Idee von der Kar¬ auszeichnet Seine Plantage hat handelt, fallen gewisse Sprach verschwunden sind und zur nevalsstimmung in New Orleans den Namen „Neu-Posen”. In Unreinheiten von fremden Schau Abwechslung Automobilrennen für die diese Stadt in Amerika Deutschland heiratet er ein ver¬ Spielern dem Amerikaner be¬ Platz gemacht haben sc berühmt ist wie Köln in armtes Mädchen, dessen Eltern sonders unangenehm auf In „Cameo Kirby' werden Deutschland, bekommen. vor dem Ruin stehen. Das Grischa, der von Chevter Erinnerungen an den amerika „Mamba" ist ein Tiffanyfilm. Mädchen haßt den Mann, ver¬ Morris gespielt wird, wirkt nischen Süden wieder wachge der tm Gaiety-Theater auf dem weigert sich ihm und lernt auf rufen. Neger, Spieler. Baum Bioadv.ay zur Uraufführung ge der Überfahrt nach Afrika einen wenig überzeugend. Sein Be¬ wollpflücker, Vagabunden und langte Es handelt sich hier um Offizier kennen, in den sie sich nehmen als Gefangener und Zirkusleute sind die handelnden einen s merikanisch - deutschen natürlich verliebt. Der Krieg Soldat ist äußerst unreal. Betty Figuren. ..Cameo Kirby" ist Film. der hauptsächlich in bricht aus. Mamba wird einge- Compson, die russische Geliebte ein musikalisches Drama, des dem ehemaligen Deutsch-Ost- zegen. desertiert und wird von von Grischa, mag wohl wie eia sen Hauptrolle von Norma Ter afiika .m Jahre 1913-1914 ab¬ den aufständischen Schwarzen amerikanischer „Rapper" .- us- ris gespielt wird, die ja seiner¬ spielt. Wenn man auch der¬ umgebraebt. Der Offizier aber seben, aber sicherlich nicht wie zeit in Ziegfelds „Show Boaf artigen von Amerikanern pro¬ wird von den Engländern ge¬ eine Russin. Genera! Schieflen¬ infolge ihrer Stimme ein Erfolg duzierten Filmen, die mit Deut¬ fangengenommen, die ihm aber zahn wird von Gustav von Seyf- war. Norma Terris ist noch schen zu tun haben, mit einer in Anbetzacht seiner Tapferkeit fertitz sehr gut w iedergegebea. immer keine gute Schauspiele¬ gewissen Vorsicht gegenüber¬ den Degen zurückgehen Der Film ist eine Enttäuschung. I

Wiener Filmbrief Von unserem ständigen Wiener J. J. - Korrespondenten. stattfindet, zu unterstützen. Der Generalversammlungen. ausleuchtungs-Chel, zum Präsi¬ In der letzten Sitzung des Bund empfahl infolgedessen sei¬ Dieser Tage hielt der Wiener denten, und die Kameramänner Wiener Landtages wurden die nen Mi gliedern, zur Feier die¬ Filmbund (Organisation der Hans Theyer und Anton Pa¬ Abänderungen des Wiener ses Tages passende, die Mutter künstlerischen und kunsttech¬ cher zu Vizepräsidenten wie- Theater- und Kinogesetzes. die verherrlichende Filme zu spie¬ nischen Mitarbeiter der Film- dergew ählt. bekanntlich die Uebergabe der len. er/eugung Österreichs) seine or¬ Air 7. April findet im Caf« Kompetenzen der Überwachung dentliche Generalversammlung Helenenhof in Wien die ordent¬ der Theater- und Kinobetneb« Proteste gegen den Tonfilm. ab. Direktor M. Grünhut refe¬ liche Generalversammlung d*s an das Bundespolizeiamt und Bei der diesjährigen General¬ rierte über die wirtschaftliche Landesverbandes der Kinobe- das Vetorecht der Wiener Poli¬ versammlung des Landesfach- Lage in Österreich. Der Redner sitzer, Niederösterreich Land, zeidirektion bei Verleihungen verbandes der Kinobesitzer von entwarf ein düsteres Bild der statt. von Konzessionen in erster In¬ Kärnten haben die Kinobesitzer Wirtschaftslage im allgemeinen stanz betreffen, in erster und einstimmig beschlossen. „mit und der Filmindustrie im be¬ Ein Wiener Polizeiüir. zweiter Lesung angenommen. Rücksicht auf die euormen sonderen. Zugunsten des Wiener PoB- zeispitals fand im Eoskino in Die Abänderungen des Wie¬ Kosten der Umstellung auf den Regisseur Heinz Hanus über¬ ner Theater- und Kinogesetzes Tonfilm derzeit und insolange nahm das Referat zu dem Wien in Anwesenheit de: Bun¬ wurden vom Wiener Landtag beim stummen Film zu ver¬ Punkt: Kontingentierung. Gegen¬ deskanzlers Schober und zahl¬ reicher anderer offizieller Per¬ angenommen. Eine derjenigen bleiben, als sie gute stumme wärtig herrsche in der ganzen Bestimmungen schreibt die Ein¬ Filme erhalten können” Branche eine vollständige Ver- sönlichkeiten die Urauffülminf holung von Bewilligungen bei Der Zentralverband der öster¬ des im Saschaleih erscheinen¬ den Wiener Polizeifilms ..Dü der Bundespolizeidireation und reichischen Lichtspieltheaterbe¬ Ende April werden wieder Tat des Andreas Harmer” statt beim Wiener MagisUa. zur Auf¬ sitzer glaubt die Interessen sei¬ sämtliche Interessengruppen zu¬ den Regisseur Alfred Deutsch- nahme von Lichtbildern und ner Mitglieder zu wahren, wenn sammentreten, um die Frage der German unter Mitwirkung d«l Filmen von Personen auf der er sie anschließend an diesen künftigen Behandlung der Kon¬ Wiener Polizei in eigener Pro¬ StraBe vor. Kärntener Beschluß vor ver¬ tingentprämien zu erörtern, die duktion gedreht halte. frühtem Ankauf einer unbe¬ den neuen, durch den Ton¬ Auch Amateuraufnahmen Deutsch-German, der mch können von den Straßenauf- rechtigt teueren Tonfilmappa¬ film geschaffenen Verhältnissen ratur warnt. das Manuskript schrieb, hat u*'1 sichtsorganen, wenn hierdurch Rechnung tragen soll. diesem Film eine respektabl* der Verkehr gestört wird, Tonfilmapparaturen in Wien. Was die Produktion anbe¬ Regiearbeit vollbracht. Of untersagt werden. langt, haben wir die Hoffnung, Wie die Vertretung der Film ist spannend gemacht und daß, wenn die Sascha wirk¬ zeigt im Rahmen einer effekt- Ein weiteres Wiener Klangfilm G. m. b. H. für Öster¬ lich an eine kapitalkräftige reichen Kriminalhandlung di* Tonfilmtheater. reich. die Firma Siemens & Schweizer Gruppe verkauft Tätigkeit, Hilfsbereitschaft und Kürzlich wurden in Wien die Halske A.-G., mitteilt, wurden wird, im Sascha-Atelier wieder den Mut der österreichisch** Raimund Lichtspiele mit dem folgende Wiener Lichtspielthea¬ eine Fabrikationsstätte er¬ Bundespolizei. Aaia-Tonfilm „Dich hab’ ich ter mit Klangfilmapparaturen schlossen wird. Allerdings zeigt Oscar Marion lieh der Haupt¬ geliebt" als Tonfilmtheater er¬ versehen: Busch-Kino. Flieger- die Kreditanstalt, wohl infolge rolle sein sympathisches VI'*' öffnet Kino, Haydn-Kino, Raimund- der besseren Einnahmen durch sen. Großen Erfolg hatte auc* den Tonfilm, momentan weniger Theatcr-Kino und Ufa-Tonkino. der Polizeihund Lux. Der Muttertag aad die Lust, die Sascha abzustoßen. Der Regisseur des Fil«*- Die Lichtspieltheater: Florids- Wiener Kinos. Auch die Astra ist bestrebt, Deutsch-German, und die Mjtj Das Muttertag - Komitee in dorfer Lichtspiele. Hietzinger ihr Atelier am Rosenhügel für wirkenden waren Gegensta» Wien hat den Bund der Wiener Park - Kino und Kapitol - Kino Tonfilm -Aufnahmen einzurich¬ von herzlichen Ovationen Lichtspieltheater aufgefordert, treffen eben ihre Vorbereitun¬ ten. Dieser österreichische F'* die Propaganda für den Mutter gen, um Klangfilmapparate in Bei der vorgenommenen Neu¬ dürfte sich als guter Geschält*’ tag. der in Wien am 6. Mai ihren Betrieben zu installieren wahl wurde Ernst John, Film- film erweisen. 60 Jahre Vorführungen an jedem Ort KinoiAg-Entidicidung erst am 10. April ohne elektrischen Anschluß ge¬ Grass Si Worff stattet. Gestern fand vor der vierten düng, daß die T. K. D. von sich Am t. April kann die Firma Kammer für Handelssachen in aus Tonfitmverstärker bauen Für die erfolgreiche eigene Frankfurt die dritte Verhand¬ und vertreiben wolle, in Krei¬ CraQ & Worff auf ihr 60jähriges Laboratoriumsarbeit geben die Grundungs-Jubiläum zurück* lung in dem Prozeß Kinofag ser der Klangfilm und Tobis als vielen der Firma Graß b gegen Tobis statt. wenig wahrscheinlich bezeich¬ •eben und ihr alleiniger In* Worff erteilten Patente und baber, Herr Walter Vollmann, Die Tobis erläuterte noch net wurde. Gebrauchsmuster den besten Man erklärte uns an ma߬ lein 30jährige s Geschäftejubi¬ Beweis. Herrn Walter Voll¬ einmal die Gründe, aus denen läum begehen. sie die einstweilige Verfügung gebender Stelle, daß T. K. D. mann ist es durch seine uner¬ zweifellos das Recht habe, die Am 1. April 1870 gründeten müdliche Tatkraft und seinen beantragt hat. während die Ver¬ treter der Kinofag natürlich Lieben-Patente zu benutzen. der Kaufmann Robert Graß und technischen Weitblick gelun¬ Daß aber im übrigen weitere in¬ der Apotheker Karl Worff unter gen, diesen Geschäftszweig der¬ ihren Einspruch aufrecht erhiel¬ ten. terne Abmachungen über die der Firma Graß & Wortf in artig auszubauen, daß in der Arbeits- und Verwendungs¬ Berlin. Markgrafenstraße, ein Saisor mehrere hundert Arbei¬ Wesentliches neues Material gebiete bestünden, die es als Dentaldepot, worin neben Dro¬ ter und zirka 50 Angestellte in kam bei diesem Termin nicht ziemlich ausgeschlossen erschei¬ gen hauptsächlich chemische der Firma dauernde Beschäfti¬ zur Sprache. nen ließen, daß T. K. D. Ton- Präparate für Zahnheilkunde gung finden Jedenfalls scheint die ganze fimverstärker liefern werde. angefertigt wt-.rden. 1894 über¬ Angelegenheit nicht so einfach Andererseits hört man, daß nahm Max Schulze die Firma, Zum Jubiläum Oringt die zu liegen, denn das Gericht hat sich T. K. D. zur Lieferung ent¬ in die am 1. April 1900 der bis- kinematographische Fachpresse Herrn Walter Vollmann die die Verkündung des Urteils schlossen habe, weil ja auch herzlichsten Glückwünsche mit erst auf den 10. April festge¬ Lorenz an Kinoton ungehindert dem aufrichtigen Wunsche dar. setzt. ihn noch lange bei bester Ge¬ In diesem Zusammenhang sei Was Lorenz recht ist. scheint sundheit an seinem Lebenswerk noch mitgeteilt, daß die Mel¬ der T. K. D. billig zu sein. rüstig Weiterarbeiten zu sehen.

Geschäftsführer, Heri Walle Vollmann, als Mit —Mauer eintrat. Schon 189' kette Herr Vollmann eine Spe halabteilung für Amateur Photographie gegründet un< «ahm nach kurzer Zeit dit Fabrikation und den Vertrief «einer-".„er «mateurapparate,Amateurapparate. \ •"«''h’n■n DintfenDingen Ai.die HerstcUu I »on Apparaten für Postkart) athnellphotographie auf. GraU *°r« veräußerte um 1900 il |”*m,scbe Abteilung und bei J 1902 die bekannten Räume . r Warkgrafenstraße 18. i 1 •“*> ganz der Photo- und Kii "•••ographie widmen zu ki “*nu Seil 1905 fabriziert Gi I c >rff auch kinematograp | “he Apparate für Theat '"*ckt 1907 wurden m genen Patenten Apparate Tonbdd-Vorl uhrungen her, •‘•Ul: 1908 erhielt Herr V< 7*n"*‘n Patent für Kinema Pme m natürlichen Färb Seit 1910 ut Herr Vollm. RO ftrfvJT" F* 6 E N E R AL - VERTRIEB: I Fil'V*“ Krie- brachte . ■£* Gpr>B * «»• »• Projektiona - Lichtanl. WALTER STR EH LE 6. M. B. H. Add'f’-iV ,0Ä*n*nnt* Grawi WL.'Ch‘’ dM h«iB‘ Azetyli I erstoff-Kinolicbt. dd, Ki. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 kum nicht nur berufsr Mascbinengewchrfeuer. fesselt, der Applat Der Vorhang ist nach d< „Mar ha, Martha, du ei Arie gefallen, Erich Lange. d<

Szene, das Duett des it Martha (der hüb-

folg habe. Gar häufig kommt aber dem Publikum das, was abspielt, gar nicht so hinreißend großartig vor, und der Künst¬ ler, der da oben eine Rolle

Bildphotographie macht, ist a sofort als Regiekünstler erweist, zufrieden, und so geht es j sondern die Zuhörer sind wirk¬ Umbau für die nächste Op« lich begeistert und klatschen in

Tanzleutnant, in dem Haase- nvacht und sich elegant und Hauptrollen noch beteil Tonaufnahmen zu Film. den Enterich Hanus dreht. sicher auf dem Tanzparkett be- . Oscar Mar , erden nach dem Lig Es ist geschmackvoll gebaut, wegt. Hans Mierendorf, Betty As ng-Verfahren gema man sieht einen Spielsaal, Anita Dorris ist die Frau, Von weiteren Mitwirken iftittetettttififte »imbftdon

Beilage zun« „Klnemalo^raph“ 29. März 1930

Optische Prüfung von Schallplatten Von Otto Ka ppelmayer. Einer der Hauptfaktoren, welche bestimmend sind für die Güte der Schallplatte, ist die „Durchsteuerung“. Da¬ artesten Pianissimo erklingt, kann es mit meint man das vorgekommen, daß Verhältnis des Pia¬ auf der Wachsplalte nissimo zum Fortis- •— und später den Bekanntlich Boden der plattenkindern nur so einzige Nj delausschläge voi

die normale Nadel¬ reibung größer ist als der Nadelaus¬ schlag. Eam hören diese Schrifthöhe, so wir heim Aospielen bleibt vom Rand der nur das Zischen der

■H I« «ir.-ntra ‘««^"dstel Milli- haphyrstiftes im an- cm>m Studio in zu starkes Fortissimo hineinkommen, begrenzt tausendsteltausend: Millimeter kann man auch mit der feinsten *r die elektrische Energie durch Einschalten des Laut- WiedergWiedergahenadel nicht mehr fassen. Sie liegen außer¬ ‘tärkcreglers, damit die mechanische Energie den Schreib- dem herbereits an der Grenze der Schmiegsamkeit des Schel¬ Är'llel nicht zu energisch hin und her schlägt. Man heißt lackmatilackmaterials, also der Feinheit der Pressung. ■allen, bei welchen die Rillen so weit ausgeschrieben Wir nmerken uns aus dem Vorhergehenden, daß sich inner- s“>d. daß der stehengebliebene Rand der Furche für den halb der Schrifthöhen: dreitausendstel Millimeter und a*gemeinen Gebrauä zu schwach ist. übersteuerte Platten. Zehntel Millimeter — die ganze dynamische Skala der M Das Gegenteil davon sind die untersteuerten Platten. vom ieinsten Pianissimo bis zum wildesten Fortissimo ur

»Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ

Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 fügung. In Wirklichkeit aber beträgt der Schallstärke¬ unterschied zwischen Pianis- amo und Fortissimo beim großen Orchester 1 : 100 000. Daher kommt es, daß wir durch die Schallplatte der Wirklichkeit niemals — auch

tuf die Schallstärkediffere :en näherkommen können.

In der Praxis haben selbst sehr musikalische Schallplat¬ tenfreunde bisher von dieser Beschränkung der Stärke¬ grenzen kaum etwas ge¬ merkt. Es liegt daran. daB

Kleine Anzeigen

scm Negativ Zcitlupen-Farbcs- Aufnahmen (mit achtfach«' Filmgeschwindigkeit!) gemacht Antriebsmotoren und dabei angeblich gute R** sultate erzielt. Widerstande "'fcS4“ Der Verfasser hatte Galeg«*' Beleuchtungs-Anlasser

Easnlrionsoberfläcbe eine orange-rote Farbschicht, welche lintere Negativ als dient. Das vordere haöiBPDlensier. chnet demgemäß die Komponenten der Filfflscöränke, Schwarz-Weiß-Wer- 'ährend das zweite Glässp edel. e orange-roten Kom- entsprechend regi- gebrauchte hiaoosiuhle WILHELM DIETERLE IN SEINEM ERSTEN DEUTSCHEN TONFILM HUNDERT PROZENT SPRACHE 100% MUSIK 100% 6ESAN6

L I CHT- UND NADEL-TON

IM VERLEIH DER DEUTSCHEN UNIVERSAL FABRIKAT: CICERO-FILM 6MBH. WELTVERTRIEB: CINEMA-FILM-VERTRIEBS 6MBH.

ÜBER WEITERE BESETZUNG USW. näheres in unseren Ankündigungen der nächsten woche

- -r VERLAG SCHERL * BERLIN S W 68 Wh

24. Jahrgang Berlin, den 31. Mirz 1930 Nummer 76

Schrei nach der Qualität

Der deutsche Tonfilm hat Wir wollen im Augenblick in einem glücklichen Anlauf davon absehen. Filme bei in einzelnen seiner Erschei¬ Namen zu nennen, müssen nungen einen unerwarteten, aber deswegen auch mit glänzenden Qualitäts-Stan¬ allem Nachdruck darauf hin- dard erreicht, der vom Aus¬ weisen. daß es auch unter land nicht mehr zu über¬ den billigen Filmen einmal bieten ist. einen Treffer gibt, genau so, Wer den neuen Jannings- wie eine bünde Henne auch einmal ein Korn findet. film bereits gesehen hat, stellte fest, daß hier ge¬ Aber schließlich kann man schäftliche Zugkraft, künstle¬ eine Industrie, die von so rische Vollendung in Spiel vielen Mil ionen Menschen und Technik sich in einem so abhängig ist, wie das Kino, hohen Maße vereinigen, wie nicht auf das blinde Glück wir das selbst in ausländi¬ stellen. schen Filmen kaum gesehen Wir müssen auf der einen und kaum geahnt haben. Seite die Herstellung ratio¬ Gleichzeitig aber muß mit nalisieren, müssen überall sparen, wo wir sparen kön- aller Deutlichkeit und Ehr¬ WILLIAM C. DE MILLE lichkeit auf eine Tonfilm¬ bei einer Vorlesung im Seminer lür K in e m ■ < o »r a ph i. erscheinung hingewiesen wer¬ nn der Uaieersity of Sontbern, Knlilornien Aber das geht nur bis zu den, die angetan ist, das einer ganz gewissen Grenze. glänzende Tonfilmgeschäft klären, daß sie für derartige don, auch wenn es von einem Wir haben in einer Reihe von erheblich zu erschüttern und Filme keine 40 oder 35 Pro¬ großen prominenten Theater¬ Filmen gesehen, daß Geld, zu beschränken. zent zahlen wollen. besitzer stammt, macht noch das richtig in einen Film hin¬ eingesteckt ist, auch irgend¬ Es laufen zur Zeit in Ber¬ Kann man es einem Thea¬ keinen Erfolg in Deutsch¬ wo wieder herauskommt. Und lin und liefen ein paar Filme, terleiter verdenken, wenn er land. Und ein Geschäft im wir sehen andererseits, daß die im Augenblick noch ihre für Filme, die nicht viel mehr Westen Berlins ist bestimmt wir die Höhe der Leihsätze Anziehungskraft bewahren gekostet haben wie die frühe¬ noch nicht ausschlaggebend nur erhalten können, wenn und bewähren, die man aber ren stummen Bilder, auch für das übrige Deutschland. sich die Einnahmen der unter gar keinen Umständen keine höhere Leihmiete be¬ Es gibt Momente, die viel¬ Theater steigern. als richtunggebend für die willigen möchte? leicht in einem Schauspieler, Zukunft ansehen darf. Die Leidtragenden sind zu¬ vielleicht in einem ganz be¬ Eines ohne das andere geht nächst die Firmen, die Quali¬ stimmten Sujet liegen, die nicht und führt nur dazu, daß Da erzählt man stolz von tät fabrizieren. Die fünfhun¬ sich in Berlin hundertmal so bald wieder die Zustände einem tönenden Bild, das in derttausend Mark und mehr stark auswirken wie in der einreißen, die wir glücklich zwölf oder dreizehn Tagen in ein tönendes Bild hinein- glaubten überwunden zu hergestellt sei. stecken, das von vornherein Überall entscheidet, selbst' haben. Von anderen Schlagern in erster Linie auf Deutsch¬ wenn am Kurfürstendamm Die nächste Zeit bringt uns hört man freudestrahlend, land gestellt ist. Sie müssen einmal ein Film abgelehnt eine ganze Reihe neuer Filme. daß sie mit dreihunderttau¬ die höhere Leihgebühr haben, wird, die Qualität, der Wert Man wird dann sehen, wer send Mark gemacht worden weil sie hohe Beträge in¬ des Sujets, die Ausstattung von ihnen den Standard hält, sind. vestieren. und die Leistung der Schau¬ der uns vom „Liebeswalzer" Man erzählt das nicht etwa Die Schnellfabrikanten und spieler. bis zum „Blauen Engel“ vor¬ ®ur im engsten Kreis, son¬ Improvisatoren aber graben Das alles zusammen kann gezeichnet ist. dern die Spatzen der Fried¬ dem deutschen Filmverleih man aber nur bei ruhiger, Nur diese Filme haben An¬ richstraße und rund um die erneut das Grab, in das uns systematischer, wohlüberleg¬ spruch auf die 40 Prozent, Gedächtniskirche pfeifen diese der stumme Film schon zu ter Arbeit erreichen. Die. wie Während zweifellos kleinere Tatsache von den Dächern. 75 oder 80 Prozent hinein¬ sich das in vielen Fällen ge¬ Tonfilme sich auch mit klei¬ Wundert sich da jemand, gebracht hatte. zeigt hat, meist auch den Er¬ neren Preisen werden begnü¬ wenn die Theaterbesitzer er¬ Ein Telegramm aus Lon¬ folg bringt. gen müssen. LUCIANO ALBERTINI

Manuskript. Hans Gulder md Max Obal

Regie: MAX OBAL Künstler. Oberltg.: Rudolf Walther-Fein Bauten: Photographie Höter u. Schwidewski Guido Seeber u. E. Lamberti

Ernst Verebes, Gretl Berndt, *•« Elsa Temary,

r HEUTE Doppelpremiere Primus-Palast Potsdamer Straße Titania-Palast „Der blaue Engel“ Frankfurter FilmnoHzen Einweihung der rö¬ künstlerisch wer >voll mischen Filmbfbliothek Ein interessanter Prozeß wird le. Emil-Jannings-Ufa-Ton- dervorStellungen in öffentlichen Im Internationalen Institut lür zur Zeit in Frankfurt a. M. „Der blaue Engel " wurde Versammlungsräumen gäbe, daß Lehrfilmwesen zu Rom erfolgte zwischen einem Verleiher und künstlerisch anerkannt und es dringend geboten erscheine, am Sonnabend abend in Gegen¬ einem Theaterbesitzer ausge- ießt somit die bekannte dieser ernsten Lehre entspre¬ wart des Königs von Italien die aerermäßigung. chend, sofort Schutzmaßnahmen feierlicte Einweihung des neuen Der Theaterbesitzer hatte anzuordnen. für die Internationale Film¬ einen stummen Film in Drilt- Klangfilm-Premiere Das Diezer Hochbauamt schlug bibliothek und Zeitschriften¬ aufführung für Frankfurt a. M. in Kopenhagen vor, als besonderen Schutz bei sammlung bestimmten Saales, gemietet. In Erstaufführung ist Kindervorstellungen irgendwel¬ der gleichzeitig zur Vorführung Der deutsche Tonfilm „Ich der Film stumm gelaufeu. In cher Art zu verlangen, daß tür von Filmen eingerichtet ist Bei ■b'dich lieb" („Nur dich hab' der Zweitaufführung lief er je¬ je ein oder zwei Bankreihen der Feier waren Vertreter des ph geliebt"), Produktion Aafa, doch als Tonfilm. Mady Christians in der eine zuverlässige männliche Völkerbundes und des beim Beim Abschluß war dem »trolle erlebte gestern im Aufsichtsperson anwesend sein Quirinal beglaubigten diplomati¬ Theaterbesitzer nicht bekannt, ^open Hagener Alexanderthea- müsse. Diese Aufsichtsperson schen Korps anwesend. Von den daß der Film außer in stummer 1 in dem gerade neu er- sei mit den Ausgangsverhält¬ italienischen Behörden waren n Capitol Premiere. Zum Fassung auch als Tonfilm er¬ nissen bekannt zu machen, und die höchsten Spitzen zugegen. Male wurde ein deut- scheinen würde. Als Tonfilm sie habe sich unmittelbar vor Es wurden eine Besichtigung der Klanglilmapparat ver- lief der Film in Zweitauffüh- den von ihr betrauten Bank¬ Räume und die Vorführung ver¬ indl. der sich außerordentlich rung viel länger wie als stum¬ reihen aufzuhalten, um nach schiedener Lehrfilme der Ufa, bewährte. Der Film fand mer Film in Erstaufführung. einer von dem Gesamtführer der Luce. der Western und der einstimmige Lob der hiesi- Der Theaterbesitzer hat mit zu gebenden Anordnung die Paramount vorgenommen. diesem Film in stummer Fas¬ anvertraute Kinderschar zu sung in Drittaufführung kein Ungarische Mafinee Das Ungarische Fremdenver¬ G.-V. des Verbandes Geschäft mehr gemacht, wes¬ Der Herr Regierungspräsident kehrsbüro und der Deutsch« der Filmdarsteller halb er die Zahlung der Leih¬ in Wiesbaden hat das Schrei¬ miete mit der Motivierung ver¬ ben dem Herrn Polizeipräsiden¬ Bildspielbund veranstalten am Am Freitag, dem 28. März, Sonntag, dem 6. April, im Ufa- weigerte: Wenn er gewußt ten in Frankiurt a. M. mit dem I in der „Neuen Klause" am Palast am Zoo unter dem Pro¬ hätte, daß der Film als Tos¬ Ersuchen um gefl. eingehende fürstendamm die diesjährige tektorat des Kgl. Ungarischen film erscheinen und in Zweit¬ Stellungnahme geschickt und ptversammlung des Verban¬ Gesandten Koloman von Kanya auf lührung auch ala solcher ge¬ verwies dabei auf die Ausfüh¬ der Filmdarsteller Deutsch- eine ungarische Matinee für spielt werden würde, so hätte rungen im Kommentar Steeger. I» «• V. statt. wohltätige Zwecke ei niemals eine.Drittaufführung Der Herr Polizeipräsident in Per Erste Vorsitzende. Ernst Zur Erstaufführurg gelangt in stummer Fassung weder ge¬ Frankiurt a. M. war weitsichtig Zieher, erstattete über das ab- der Film „Hungärii", der die spielt noch gemietet. und tolerant genug, sich wegen paufene Geschäftsjahr Be- Kuiturwerte und Naturschön¬ Der Prozeß ist von prinzipiel¬ dieser Angelegenheit mit dem Obwohl die Statuten die heiten Ungarns zeigt. Den ein¬ ler Bedeutung. Es w ird deshalb Vorsitzenden des „Landesver¬ plösurg des Vorstandes erst leitenden Vortrag hält die über den Ausgang desselben be¬ bandes der Lichtspiel-Theater- Ende 1930 vorsehen, glaubte Schriftstellerin Thea von Putt- richtet werden. besi'.zer von Hessen und Hes¬ Vorstand infolge mangeln- kamer. Dann wird man hören: sen-Nassau in Verbindung zu Aktivität einiger Mitglieder das Mitglied der Berliner ln Sachen der Hessischen setzen, dem es gelang, die Be¬ t Gesa ntrücktritt Veranlas- Staatsoper Opernsängerin Gitta Sterapelgebühr scheint der denken des Preuß. Hochbeu- ( zu haben. Alpär, die Violinkünstlerin amtes in Diez zu zerstreuen and Neuwahlen ergaben die ..Landesverband der Lichtspiel- Edith Lorand und den Teno* Fügung aller aktiven Mit- Tbeaterbesitzer von Hessen und Beweismaterial dafür aufzubrin¬ der Bayreuth er Festspiele 1930 gen, daß eine solche Kinokata- der des alten Vorstandes in Hessen-Nassau außer bereits er¬ Siegmund von Pilinszky. Die ppn Ämtern, und zwar: zielten Teilerfolgen nun doch strophe in Deutschland auf Leitung des Orchesters hat Rnst Reicher, Erster Vor¬ allgemeine Vergünstigungen für Grund der bestehenden Feuer-, Musikdirektor Siegmund Andor; ander Walter v. Allwörden, die hessischen Lichtspiel-Thea- Bau- und sicherheitspolizei- am Flügel ailzt Arpäd Sändor. «iler Vorsitzender. Dr. Ph. terbesilzer zu erreichen. lieben Vorschriften niemals ■»*»« Maria Forescu. Hella Wiederholtes Vorsprecben möglich gewesen wäre. Versammlung des Auf¬ I*. Jaro Fürth, Fritz Alberti, einer Kommission von Theater¬ nahmeleiter -Verbandes '“j* von Walther, Syndikus besitzern beim Hessischen Mi¬ Lt. eines Erlasses des Preuß. Der Verband der Film-Auf¬ Wenzel Goldbaum. nisterium des Innern in Darm¬ Ministers für Volkswohlfahrt nahmeleiter Deutschlands e. V, Weg>erte für die Dacho-Ver¬ stadt hat bezweckt, daß die vom 3. März 1929 ist an Orten, hält am Donnerstag. dem klungen wurden Harry Grun- Regierung sich nun schnellstens in denen vorschriftsm äßige 3. April, abends 8 Uhr, in Goe- M “d Georg Badura. endgültig zu der Sache äußern Bildwerferräume vorhanden sind, bels Bierstuben, Tempelhofer und die Sätze so herabsetzen gleichgültig ob in Lichtspiel¬ Ufer 6, seine monatliche Mit¬ Aut Tonfilm um- will, daß sie tragbar sind. theatern oder sonstigen Sälen gliederversammlung ab. gestellt Damit ist allerdings der Ver¬ und ohne Rücksicht darauf, ob band noch nicht zufrieden: denn Toiengloclce »Igende Theater mit Klang- sie gerade frei sind oder nicht, er erstrebt eine vollständige In Para am Amazonenstrom jApparaturen wurden neu eine ausnahmsweise Zulassung Beseitigung der hessischen ist, wie das „Filmecho" erfährt, °**r,«b genommen: der Erleichterungen des § 73 Stempelgebühr, weil dieselbe der Kameramann August °«utache Kinos: der Bestimmungen für kabinen¬ Brückner achtnnddreißigjihrig «einer Ansicht nach unberech¬ . Jtein: Luisentheater. los« Filmvorführungen zu ver¬ am Sumpfficbcr verstorben. tigterweise erhoben wird. «■-Pankow: Palast-Theater. sagen. Es ist dies eine für di« Brückner hatte sieb durch seine r1!“- R™oii. Lichtapiel-Theaterbesitzer sehr Aufnahmen zu dem Dun gern- iur£; Kammerlichtspiele, Was Kinokatastrophen im wichtige Bestimmung, auf die film der Ufa „Urwelt im Ur¬ f neben: Kammerlichtspiele, Ausland für die deutschen sich die Theaterbesitzer bei wald" einen Namen gemacht I.ichtspiel-Thraterbesitzer für wilden Filmvorführungen be¬ und in seinem Afrikafilm unbillige Härten mit sieb brin¬ rufen können. Sie aei deshalb „Samba", dem ersten nur von gen können, beweist ein Vor¬ hier nochmals zur Kenntnis ge¬ Eingeborenen gespielten Film, a T- HUd**h*‘- fall in Diez a. d. L. Das Hoch¬ bracht. bewiesen, daß er auch als Re¬ • bauamt in Diez schrieb am gisseur etwas zu tagen hatte. fcnd. |^TUbur*- 3. Juni 1930 an den Herrn Regie¬ In Frankfurt a. M. werden Die zweite Amazonas-Expedi¬ rungspräsidenten in Wiesbaden, zur Zeit sechs Kinofag-Tonfilm- tion, die ihn in Begleitung der [§£?■*- daß die furchtbare Kinokata¬ Apparaturen eingebaut, wovon Gebrüder Eichhorn an die Urania, strophe in Paislay in England zwei bereits im „Titania-Pa¬ Quellen des Riesenstromes füh¬ eine so eindringliche Lehre von last" diese Woche mit dem ren sollte, hat ihn mitten in dar F1,*4,r- der Wichtigkeit einer ausrei¬ Tonfilm ^ „Liebe im Ring" in Arbeit aus dem Leben ab¬ ■** Rur°pa-PaUst. chenden Überwachung von Kin- berufen