Malerinnen Genießen Idylle an Der Schunter

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Malerinnen Genießen Idylle an Der Schunter Montag, 3. August 2015 17 DER KONTAKT ZU IHRER ZEITUNG Haben Sie Ihre Zeitung nicht bekommen? ò 0800/0 77 11 88 20 * Haben Sie eine Mitteilung für die Redaktion? ò 0 53 51/12 07 40 Möchten Sie eine Anzeige aufgeben? ò 0800/077 11 88 21 * Möchten Sie Eintrittskarten kaufen? ò 05 31/166 06 Helmstedt (*kostenlos) HALLO HELMSTEDT „Das verbale Malerinnen Schulterklopfen erreicht beachtliche Qualitätsausmaße.“ genießen Idylle Michael Strohmann über die Flut von Sinnsprüchen im Internet. an der Schunter Mutmacher Räbke Der kleine Fluss ist ein großartiges s gehört zu den kulturellen Errungenschaften der mo- Motiv – für Künstler und gute Beobachter. edernen Welt, dass wir im Internet mit einer Flut wohlmei- Von Michael Strohmann und verkauft. „In Gesellschaft zu nender Sinnsprüche überhäuft malen, ist einfach eine wunderba- werden. Angesichts so vieler guter Es muss nicht die Provence sein. re Sache“, schwärmten beide über Ratschläge zur Bewältigung des Die Schunter liefert genügend den Nachmittag an der Schunter. Lebens ist ein Scheitern an selbi- stimmungsvolle Szenen für Land- Ein kleines Lob von Dozentin gem nahezu ausgeschlossen. Das schaftsmaler. Zehn Teilnehme- Taissia Habekost gab es für die unverlangte verbale Schulterklop- rinnen an einem Malkur- Mal-Anfängerin Christa fen erreicht nicht selten beachtli- sus anlässlich unserer Hotopp aus Lelm. che Qualitätsausmaße. Nur ein Sommerserie haben „Guter Kontrast, gu- Beispiel von Millionen: „Egal, wie das am Samstag in te Farbwahl und Du Dich fühlst: Stehe auf, ziehe Räbke feststellen nicht zu viele De- Dir was an, zeige Dich – und gib können. Unter tails“, urteilte Ha- niemals auf.“ Üblicherweise gibt den großen Bäu- bekost und deute- es in sozialen Netzwerken eimer- men in der Mitte te damit an, was weise Lob für solche vortreffli- des Dorfes bezo- ein gutes Land- chen Weisheiten – ehrliche, aber gen sie für einige schaftsbild in Aqua- negative Reaktionen sind ohnehin Stunden ihr Freiluft- relltechnik ausmacht. verpönt. Ein unüberschaubares Atelier unter fachlicher Zur Belohnung durfte die Publikum kann sich tagtäglich Anleitung der Dozentin und Lelmerin gleich den nächsten aufrichten an dieser kostenlosen Künstlerin Taissia Habekost. Lernschritt machen und ein Blatt Ursula Schulz (80) aus Bornum genoss gemeinsam mit Binh Ngoc Ky und Hella Wedekind aus Helmstedt (von links) Lebensberatung – in der beruhi- Gertraude Kampe aus Königs- ihres Malpapiers in der Schunter die sommerliche und friedliche Stimmung an der Schunter in Räbke. Fotos (5): Strohmann genden Gewissheit, dass es für je- lutter malt erst seit drei Monaten. wässern. „Man kann mit Aqua- de erdenkliche Situation Trost- „Ich habe gar nicht geahnt, dass rellfarben auf trockenem Papier spender und Mutmacher gibt. ich das kann, aber jetzt hat es malen, aber auch auf nassem“, er- Wer braucht da noch die Philoso- mich voll gepackt.“ Kürzlich habe läuterte Taissia Habekost, die in phie – oder die Religion? sie ihr erstes Kunstwerk gerahmt. Schöningen lebt und in der Kreis- Das Bildmotiv: Klatschmohn. Es volkshochschule unterrichtet. Diskutieren Sie unter facebook.com/ sei ein „Super-Gefühl“ gewesen, Die Stimmung in der Natur auf helmstedternachrichten oder mailen Sie ein eigenes Bild daheim aufzuhän- den Punkt zu bringen, das sei die an [email protected] gen. „Zuerst traut man sich nicht, Herausforderung für den Künst- weil man denkt, es ist nicht gut ge- ler, sagte Teilnehmerin Hella We- nug“, erzählte Gertraude Kampe dekind. „Man darf sich nicht in NACHRICHTEN und widmete sich wieder voll kon- Einzelheiten verlieren, sondern Küche brannte aus in zentriert der Schunter-Idylle. muss das Wesentliche erfassen.“ Gertraude Kampe aus Königslutter malt erst seit drei Mo- Lob von Dozentin Taissia Habekost gab es für dieses Bild Die 80-jährige Ursula Schulz Wenn sie ihr Schunter-Bild am naten, dafür aber mit voller Begeisterung. von Christa Hotopp, sie ist noch eine Anfängerin. der Bötticherstraße aus Bornum kann nicht sagen, seit Ende als gelungen einstufe, dann Helmstedt. Einen Küchenbrand in wann sie malt, auf jeden Fall werde sie es ihrem Cousin aus einer Wohnung in der Bötticher- „schon lange“. Die Schunter als Räbke schenken, kündigte Ursula straße musste die Helmstedter Motiv habe sie angezogen, des- Schulz an. „Wenn nicht, dann lan- Feuerwehr am Freitagabend kurz halb habe sie sich für eine Teilnah- det es im Papierkorb.“ nach 21 Uhr löschen. Gemeldet me in Räbke entschieden. „In wurde zunächst ein brennender Ochsendorf habe ich die Schunter Mülleimer. Als die ersten Feuer- bereits gemalt, aber die Spiege- wehrkräfte die Wohnung erreich- lungen im Wasser und die Farben Reden Sie mit! ten, stand die Küche jedoch schon sind dort ganz anders.“ Der Artikel ist für alle voll in Flammen. Die Situation Binh Ngoc Ky und Hella Wede- Leserinnen und Leser frei machte es erforderlich, mehrere kind aus Helmstedt kennen sich kommentierbar auf: Trupps unter Atemschutz zur aus ihrer Malgruppe, die Bilder Christa Hotopp aus Lelm wässert ihr So idyllisch präsentierte sich die Schunter in Räbke am Samstag beim Mal- Brandbekämpfung einzusetzen. für wohltätige Zwecke ausstellt helmstedter-nachrichten.de Malpapier in der Schunter. kursus unserer Zeitung anlässlich der Sommerserie „Die Schunter“. Als die Flammen gelöscht waren, wurde das Gebäude belüftet. Im Einsatz waren 38 Feuerwehrleute, ein Rettungswagen und drei Strei- fenwagen der Polizei. „Die Woh- nung ist zurzeit nicht bewohnbar, Pilgern per Rad – bis an die Grenzen des Bistums die Bewohner sind anderweitig untergebracht worden“, berichte- Helmstedt 50 Katholiken sammeln auf ihrer 1400 Kilometer langen Tour ganz besondere Erfahrungen. te Alexander Weiß, Pressespre- cher der Feuerwehr Helmstedt. Von Erik Beyen Mensch erfahre Stärken, Schwä- erkrankte er schwer. Doch er habe Personen seien nicht verletzt wor- chen, Glück, Kraft und Ängste. Gottes Willen nie zuvor so klar ge- den, die Schadenshöhe stehe noch Gott hat es genau so gewollt. Da- „Jeder soll seinen eigenen Weg fühlt, wie in jener Zeit. „Ich sollte nicht fest. Der Einsatz ist um von ist Georg Schütte (55) aus machen“, definiert er den Hinter- fahren“, sagt er und erzählt von 23.05 Uhr beendet gewesen. mis Seeburg im Landkreis Göttingen grund der Reise. Und so hat jeder einer großen Familie, zu der sie al- überzeugt. Der Katholik ist mit Teilnehmer seine ganz eigenen Be- le geworden seien, von Lagerro- Zigarettendiebstahl – dem Rad einmal rund um das Bis- weggründe für diese Radtour. mantik, zu der jeder seinen Teil Zeugin soll sich melden tum Hildesheim unterwegs, und Irmgard Wächter (58) aus Hildes- beitrage. zwar nicht alleine: 50 Gläubige heim sucht die Begegnung mit an- Die schwerste Etappe liegt noch Königslutter. Eine Zeugin hat am haben sich anlässlich des 1200- deren Christen und die Herausfor- vor der Gruppe: die Harzquerung. Freitag gegen 15 Uhr in einem Dis- jährigen Bestehens des Bistums derung, Verzicht zu üben, nicht je- Ein echter Berg. Sie werden ihn counter in Königslutter beobach- auf eine Pilgerreise an dessen den Tag duschen zu können. Denn meistern, jeder auf seine Weise, tet, wie zwei Unbekannte eine grö- Grenzen – und an die eigenen – so ist das auf einer Pilgerreise: ist sich Dechant Hoffmann sicher. ßere Anzahl von Zigaretten ge- begeben. 1400 Kilometer auf zwei Luxus fährt nicht immer mit. In So wie mit manchem Berg im Le- stohlen haben. Sie informierte den Rädern in 15 Tagen. Am Samstag Helmstedt können sie in den Räu- ben. Georg Schütte hat seinen fürs Marktleiter. Diese Zeugin wird ge- machte die Gruppe in Helmstedt men des Klosters duschen und im Erste bezwungen. Da ist der Harz beten, sich bei der Polizei in Kö- Station und übernachtete im Pfarrsaal von St. Ludgeri wurden beinahe Nebensache. nigslutter zu melden. Kloster St. Ludgerus. Feldbetten aufgebaut. Begleitet werden die radelnden Eine Pilgerreise komprimiere Georg Schütte ist einfach dank- Pilger von einem Team des Malte- Einige der radelnden Pilger trafen am späten Samstagnachmittag nach das Leben, sagt Dechant Thomas bar, die Kraft für diese Herausfor- ser Hilfsdienstes mit Krankenwa- Redaktion des Helmstedter Lokalteils: knapp 130 Kilometern im Klosterhof von St. Ludgerus ein. Foto: Beyen Hoffmann aus Wolfsburg. Der derung zu haben. Vor zwei Jahren gen und Küchencontainer. Michael Strohmann.
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