INSTITUT FÜR GERMANISTIK

KOMMENTARE ZU DEN LEHRVERANSTALTUNGEN

Wintersemester 2008/09

TU Dresden, Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften

Stand:13.10.2008 1 Inhaltsverzeichnis

1. Gliederung des Instituts S. 03

2. Allgemeine Informationen zum Studium und zu den Studiengängen

2.1. Technische Hinweise und Informationen zur Fachschaft S. 05

2.2. Studiengänge: Magister, Bachelor, Lehramt S. 07

2.3. Lehramtsstudiengänge und germanistische Magisterstudiengänge (Pflicht- und S. 08 Wahlpflichtveranstaltungen)

2.4. Anmerkungen zur Zwischenprüfung der Lehramts- und Magisterstudiengänge S. 11

2.5. B.A.-Studiengänge S. 12

2.6. Master-Studiengänge S. 17

3. Lehrveranstaltungen in den germanistischen Studiengängen

3.1. Germanistische Sprachwissenschaft S. 18

3.2. Ältere deutsche Literaturwissenschaft S. 36

3.3. Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte / Neueste deutsche Literaturwis- S. 47 senschaft

3.4. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur S. 74

3.5. Deutsch als Fremdsprache / Transkulturelle Germanistik S. 78

4. Lehrveranstaltungen in den sprachwissenschaftlichen Studiengängen

4.1. Allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft S. 94

4.2. Angewandte Linguistik S. 96

5. Fächerübergreifende Lehrveranstaltungen: Praxis und kulturelle Erfahrung

5.1 Sprecherziehung S. 104 5.2. AQUA-Lehrangebote S. 106

6. Empfehlungen für einen Lesekanon zur Neueren deutschen Literatur S. 107

Aktuelle Änderungen entnehmen Sie bitte den jeweiligen Aushängen in den Häusern Zeunerstraße 1 b, 1 c und 1 e sowie den Homepages der jeweiligen Lehrstühle des Instituts.

2 1. Allgemeine Informationen zum Institut 1.1. Gliederung des Instituts

Geschäftsführender Direktor: 36201 Prof. Dr. Walter Schmitz Zeunerstr. 1b, Zi. 201

Geschäftsführende Assistentin und Studienberaterin: Fax: 37131 36280 Dr. Christina Janz, Zeunertraße 1b, Zi. 207 Email: [email protected]

Sprechzeiten während der Lehrveranstaltungszeit: Mo: 14:30 – 16:30 Uhr, Di: 15:00 – 16:00 Uhr, Fr: 08.00 – 09:00 Uhr Feriensprechzeiten: 22.07./29.07./05.08./26.08./30.09. Di: 14:00 – 16:00 Uhr

Sekretariat des Instituts: Susanne Panno, Zeunerstr. 1b, Zi. 218 Fax: 37131 36281 Email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 8:30 – 11:30 Uhr

Professur für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaften

Inhaber: Prof. Dr. Johann Tischler, Zeunerstr. 1e, Zi.515 34564 Email: [email protected]

Sekretariat: Constanze Al Jabi, Zeunerstr. 1e, Zi. 528 Fax: 37197 37591 Email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 8:00 – 15:00 Uhr

Mitarbeiter: Herr Marquardt (36499), Herr Fischer (36499)

Professur für Angewandte Linguistik und Fachsprachenforschung

Inhaber: Prof. Dr. Axel Satzger, Zeunerstr. 1e, Zi. 525 36403 Email: [email protected]

Sekretariat: Constanze Al Jabi, Zeunerstr. 1e, Zi. 528 Fax: 37197 37591 Email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 8:00 – 15:00 Uhr

Mitarbeiter: Dr. Bergmann (33517), Dipl.-Lehrerin Jiranek (38219)

Professur für Germanistische Linguistik und Sprachgeschichte

Inhaber: Prof. Dr. Karlheinz Jakob, Zeunerstr. 1e, Zi. 520 36175 Email: [email protected]

Sekretariat: Monika Lüdtke, Zeunerstr. 1e, Zi. 519 Fax: 37723 32454 Email: [email protected] Öffnungszeiten: Di und Do: 8:00 – 15:00 Uhr, Fr: 11:00 – 14:00 Uhr

Mitarbeiter: Dr. Hünecke (36170), Dr. Janz (36170), Dr. Koch (37493), Frau Witthauer (36287), Herr Reichelt (36287)

3

Professur für Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung

Inhaber / PD Dr. Katharina Philipowski, Zeunerstr. 1e, Zi. 531 34021 Vertretung: Email: [email protected]

Sekretariat: Almut Kahl, Zeunerstr. 1e, Zi. 530 Fax: 37191 32787 Email: [email protected] Öffnungszeiten: Di: 12.00 – 16.00 Uhr, Do: 8.00 – 14.00 Uhr

Mitarbeiter: Herr Malcher (33630), Herr Hagemann (33912), Dr. Wenzel (32787), Frau Wintgens (32787)

Professur für Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte

Inhaber: Prof. Dr. Walter Schmitz, Zeunerstr. 1b, Zi. 201c

Sekretariat: Marina Patzig/Nadine Schneider, Zeunerstr. 1b, Zi. 201a Fax: 37167 36201 Email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 15:00 Uhr

Mitarbeiter: PD Dr. Almai (36285), Dr. Mottel (39256), Frau Teufel (37866), Dr. Fröschle (34381)

Professur für Neueste deutsche Literatur und Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur

Inhaber: Prof. Dr. Klaus Schuhmacher, Zeunerstr. 1b, Zi. 217 36282 Email: [email protected]

Sekretariat: Monika Lüdtke, Zeunerstr. 1b, Zi. Fax: 39558 Email: Monika.Lü[email protected] Öffnungszeiten: Mo und Mi: 8:00 – 15:00 Uhr Fr: 8:00 – 11:00 Uhr

Mitarbeiter: Dr. Günther (33039 / 32341), Dr. Blei-Hoch (33039), Frau Feilhaber (33039) Studenten- Carola Unser 36351 bühne:

Professur für Deutsch als Fremdsprache / Transkulturelle Germanistik

Inhaber / PD Dr. Gesine Schiewer, Zeunerstr. 1b, Zi. 204 36228 Vertretung: Email: [email protected]

Sekretariat: Monika Lüdtke, Zeunerstr. 1b, Zi. Fax: 37257 31932 Email: Monika.Lü[email protected] Öffnungszeiten: Mo und Mi: 8:00 – 15:00 Uhr Fr: 8:00 – 11:00 Uhr

Mitarbeiter: Frau David (34426), Dr. Ott (34426), Dr. Zeuner (36250)

4 2. Allgemeine Informationen zum Studium und zu den Studiengängen 2.1. Technische Hinweise und Informationen zur Fachschaft

Zeitregime der TU Dresden

1. Doppelstunde 07.30 - 09.00 Uhr 2. Doppelstunde 09.20 - 10.50 Uhr 3. Doppelstunde 11.10 - 12.40 Uhr 4. Doppelstunde 13.00 - 14.30 Uhr 5. Doppelstunde 14.50 - 16.20 Uhr 6. Doppelstunde 16.40 - 18.10 Uhr 7. Doppelstunde 18.30 - 20.00 Uhr

Achtung:

Die Angaben zu Ort und Zeit der Lehrveranstaltungen erfolgen unter Vorbehalt. Bei einzelnen Lehrveranstaltungen kann es noch zu Veränderungen kommen. Diese entnehmen Sie bitte am Semesterbeginn:

- den Aushängen an den Informationstafeln der jeweiligen Lehrstühle und des Instituts für Germanistik (Zeunerstraße 1b, 1e) - sowie den Homepages der jeweiligen Lehrstühle

Für Lehrveranstaltungen, die mit AVO gekennzeichnet sind, werden Ort und Zeit im Lehr- stuhl an den Informationstafeln bekannt gegeben.

Semesterablaufplan Winter 2008/09

Wintersemester 2008/09 01.10.2008 - 31.03.2009

Lehrveranstaltungen 13.10.2008 – 20.12.2008 05.01.2009 – 07.02.2008 Vorlesungsfreie Zeiten Reformationstag 31.10.2008 Buß- und Bettag 19.11.2008 Jahreswechsel 22.12.2008 – 04.01.2009

5 TU-Dresden Fachschaftsrat der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften Zeunerstraße 1C/ 330 01069 Dresden Tel. / Fax.: 463 36036 ICQ: 316-726-316

E-Mail: [email protected]

Fachschaftsrat, ja was ist das denn?

Kurze Erklärung: Die Fachschaft Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften umfasst alle Studen- ten, die als erstes Hauptfach oder als Erstfach des Lehramtes an Mittelschulen/ Gymnasien ein Fach dieser Fakultät (SLK) auf ihrem Studentenausweis stehen haben. Und eben die wählen aus ihrer Mitte den Fachschaftsrat (für ein Jahr). Dem Fach- schaftsrat gehören gewählte Mitglieder und Referenten an.

Was tun wir? Wir vertreten Euch in den Gremien der Universität und versuchen ständig die Stu- dienbedingungen zu verbessern oder gar Anstöße zu Reformen zu geben. Zu den Gremien gehören neben dem StuRa der Fakultätsrat, die jeweiligen Insti- tutsräte, die Studienkommission, der Prüfungsausschuss, die Berufungskommissionen und, und, und.

Also: Wenn Ihr Probleme rund ums Studium oder Verbesserungsvorschläge habt oder wenn Ihr Euch einfach für andere einsetzen wollt, dann seid Ihr bei uns richtig. Wir haben verschiedene Projekte angekurbelt, so z.B. das Projekt Evaluation, die AG Fachschaf (unsere Zeitung...eher ein Sorgenkind), und wir betreuen die Erstsemester (helfen ihnen beim Stundenplanbasteln und veranstalten das obligatorische Erstse- mesterfrühstück).

Nicht zu vergessen: Die Klausurensammlung! Wir sammeln Klausuren aus vorangegan- genen Semestern, die bei uns als Kopiervorlage für euch bereit liegen. Um sie so aktu- ell wie möglich zu halten, sind wir natürlich auch auf Eure Hilfe angewiesen. Also tragt uns fleißig weiter Klausuren zu, damit noch mehr Studenten davon profitieren können.

In den letzten Sommersemestern haben wir zusammen mit dem FSR der philosophi- schen Fakultät ein Sommerfest veranstaltet: mit Lesungen, Kino, Theater und Musik- darbietungen.

Ihr wollt mehr Informationen? Dann schaut doch bei uns vorbei:

FSR Sitzung ist dienstags (Vorlesungszeit) ab 18.30 Uhr in der Zeunerstraße 1c, Zimmer 330. Oder Ihr schaut im Netz nach unseren Bürosprechzeiten: www.spralikuwi.de. Ihr könnt uns auch schreiben: [email protected]

6 2.2. Studiengänge: Magister, Bachelor, Lehramt

Die folgenden Übersichten über Anforderungen in den Studiengängen basieren auf folgenden Ord- nungen:

- Prüfungsordnung für den Magisterstudiengang der Technischen Universität Dresden (Stand 18.10.2000) - Studienordnungen für Haupt-/Nebenfächer Germanistik/Literaturwissenschaft, Germanis- tik/Sprachwissenschaft, Germanistik/Deutsch als Fremdsprache - Studienordnungen für die Lehramts-Studiengänge an Gymnasien, Mittelschulen, Grund- schulen - Zwischenprüfungsordnung der TU Dresden für die Studiengänge Lehramt an Mittelschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen (Stand Nov. 2001) - http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_sprach_literatur_und_kultur- wissenschaften/studium/ordnungen/bachelor

Nähere Einzelheiten zu den Studienanforderungen werden in den jeweiligen Lehrveranstal- tungen bekannt gegeben. Zudem können Sie die Sprechzeiten der Lehrenden nutzen.

Legende:

S = Seminar im Grundstudium; HS = Hauptseminar; Ü = Übung HF = Hauptfach; NF = Nebenfach; GS = Grundschule; MS = Mittelschule; Gym = Gymnasium; () [] = Zahl der Semesterwochenstunden (SWS) im S, HS; n = benoteter Leistungsnachweis q = qualifizierter Studiennachweis AVO = am vereinbarten Ort

7 2.3. Lehramtsstudiengänge und germanistische Magisterstudiengänge (Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen)

Jeweils zu Semesterbeginn werden die Modalitäten für die in Seminaren erwerbbaren benoteten Leistungsnachweise/ qualifizierten Studiennachweise erläutert.

Grundstudium

Art Magister Magister Magister Lehramt der Lehrveranstaltung Germanistik/ Germanistik/ Germanistik/ Literaturwiss. Sprachwiss. DaF

HF NF HF NF HF NF MS Gym Einführung in die germ. Litera- turwissenschaft Vorlesung 2 2 2 2 2 2 Neuere deutsche Literaturwis- senschaft Seminar I 2 q 2 q 2 q 2 2 Seminar II 2 n 2 n 2 2 Seminar III 2 n [2 n] 2 2 Vorlesungen 4 (2) 4 4

Mediävistik Seminar I 2 q 2q 2q 2 q 2 2 Seminar II 2 n 2 n 2 n 2 2 Seminar III 2 n [2 n] 2 2 Wahlpflichtvorlesung 2 (2) 2 2 2

Sprachwissenschaft Einführungsvorlesung 2 2 2 2 2 2 2 Seminar I 2 q 2 q 2 q 2 q 2 q 2 2 Seminar II 2 n 2 n 2 n 2 n 2 2 Seminar III 4 n 2 n 2 2 Zyklusvorlesung I 2 2 2 2 Zyklusvorlesung II 2 2 2 2

Deutsch als Fremdsprache 4 4 Theorie und Praxis d. Lehrens und Lernens DaF: Didaktik/ Lan- deskunde Seminar I 4 2 Lehren u. Lernen v. DaF (Wahl) Seminar II / III 4 n 2 n Interkult. Literaturwiss. (Wahl) Seminar II / III 4 n/q 2 q

Eingeklammerte SWS – (2) [2 n]- bezeichnen Wahlveranstaltungen

8 Wichtiger Hinweis für alle Studierenden im Magisterstudiengang, die zwei germanistische Fächer studieren !

Wer zwei germanistische Fächer studiert, müsste bei bestimmten Haupt- und Nebenfachkom- binationen beispielsweise im Grundstudium das Seminar I in Literaturwissenschaft oder das Semi- nar I in Sprachwissenschaft eigentlich zweimal mit einem Leistungsnachweis absolvieren. Das wäre nicht sehr sinnvoll.

Andererseits ist die Anzahl der insgesamt zu erbringenden Leistungsnachweise durch die jeweilige Studienordnung der Fächer klar geregelt. Sie kann nicht herabgesetzt werden, nur weil zufällige Übereinstimmungen in den Anforderungen zweier Fächer bestehen. Damit würde der Gleichheits- grundsatz gegenüber denjenigen verletzt, die nur ein germanistisches Fach studieren.

Deshalb ist die Anzahl der insgesamt geforderten Leistungsnachweise dadurch zu erzielen, dass entsprechend mehr Seminare III absolviert werden. Da es sich hier um Seminare mit freien und wechselnden Themen handelt, ist ein Mehrfachbesuch - im Gegensatz zum einführenden Seminar I - auch sinnvoll. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn der zusätzliche Besuch dieser Seminare vorwiegend im Hauptfach vorgenommen wird, was hiermit ausdrücklich empfohlen wird.

Diese Regelung gilt sinngemäß auch fürs Hauptstudium und für die Anzahl der geforderten Haupt- seminare.

Hauptstudium

Art Magister Magister Magister Lehramt der Lehrveranstaltung Germanistik/ Germanistik/ Germanistik/ Literaturwiss. Sprachwiss. DaF

HF NF HF NF HF NF MS Gym

HS Germ. Mediävistik 2 2 2 2 (Wahl) oder HS Neuere dt. Literaturwiss. 2 2 (2) 2 2 (Wahl) HS Germ. Linguistik 2 2 (2) (2) 2 2 (Wahl) oder HS Sprachgeschichte 2 2 2 (Wahl) HS Angewandte Linguistik (2) (2) (Wahl) HS Theorie u. Praxis des 4 2 Lehrens u. Lernens von DaF (Wahl) HS Schwerpunktbildung 2 2 Magisterarbeit HS Fachdidaktik 2 2 (Wahl)

Eingeklammerte SWS – (2) [2 n] – bezeichnen Wahlveranstaltungen

9 Studiengang: Lehramt Grundschule

Art der Lehrveranstaltung Grundstudium Hauptstudium

Einführung germ. Literaturwissenschaft Vorlesung 2 Neuere deutsche. Literaturwissenschaft Seminar I 2 Seminar II 2 Seminar III 2 Hauptseminar 2 Vorlesungen 4

Mediävistik 2 Seminar I Seminar II 2 Seminar III 2 Hauptseminar 2 Wahlpflichtvorlesung 2

Sprachwissenschaft 2 Einführungsvorlesung Seminar I 2 Seminar II 2 Seminar III 2 Hauptseminar 2 Zyklusvorlesung I 2 Zyklusvorlesung II 2

S Einführung in die Didaktik des Muttersprachunterrichts 2 S Einführung in Die Didaktik des Literaturunterrichts 2 Fachpraktikum/ spÜ 2 HS Fachdidaktik (Wahl) 2 S Schriftspracherwerb 4

10 2.4. Anmerkungen zur Zwischenprüfung der Lehramts- und Magisterstudiengänge

Das Grundstudium wird durch eine schriftliche, prüferunabhängige Grundlagenprüfung abge- schlossen. In ihr sind neben der Schriftsprachenkompetenz die Text-, Darstellungs- und jeweilige Fachsprachenkompetenz nachzuweisen.

Die zeitlichen und die quantitativen Anforderungen der Klausur sind folgendermaßen gestaffelt:

Sprach- Mediävis- NDL DaF Stunden/ wissen. tik Aufgaben

Lehramt GS 1,20 1,20 1,20 0 4 3 MS 1,20 1,20 1,20 0 4 3 GY 1,20 1,20 1,20 0 4 3

Magister HF 4 0 0 0 4 4 Sprachwissenschaft

Magister HF 0 2 2 0 4 4 Literaturwissenschaft

Magister HF 0 0 0 4 4 4 Deutsch als Fremdsprache

Magister NF 2 0 0 0 2 2 Sprachwissenschaft

Magister NF 0 1 1 0 2 2 Literaturwissenschaft

Magister NF 0 0 0 2 2 2 Deutsch als Fremdsprache

Die schriftlichen Zwischenprüfungen in den Haupt- und in den Nebenfächern finden Ende Februar / Anfang März 2009 statt.

Anmeldung zu den Zwischenprüfungen: Bitte informieren Sie sich über die Termine und die Art der Einschreibung im Akademischen Prüfungsamt der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Bürohaus Zellescher Weg (BZW), Glasanbau – Sockelgeschoss, Zimmer 11 oder auf der Homepage des Prüfungsamtes: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/fak/pa

Detaillierte Hinweise zur Zwischenprüfung entnehmen Sie bitte dem Aushang (hinter Glas) in der Zeunerstraße 1b.

11 2.5. B.A.-Studiengänge

2.5.1. Fächer: Germanistik Literatur- und Kulturwissenschaft Germanistik Sprach- und Kulturwissenschaft

Strukturen und Anforderungen der B.A.-Studiengänge finden Sie in den Anlagen A bis C unter: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_sprach_literatur_und_kulturwissen- schaften/studium/ordnungen/bachelor

Erstes Studienjahr

Germanistik: Literatur- und Kulturwissenschaft

Basismodule (dreimal 8 LP) Ergänzungsmodul

Neuere deutsche Literaturwissenschaft (NdL): Einführung in die germanistische Sprachwissen- 1B-NdL (8 LP) schaft: (Vorlesung) (2 LP) Kulturwissenschaft (Kultwiss): 1B-Kultwiss (8 LP)

Germanistische Mediävistik (Mediäv): 1B-Mediäv (8 LP)

Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft

Basismodule (viermal 6 LP) Ergänzungsmodul

Allgemeine und Vergleichende Sprachwissen- Einführung in die Neuere deutsche Literatur- schaft (AVS): wissenschaft: 1B-AVS (6 LP) (Vorlesung) (2 LP) Angewandte Linguistik (ALI): 1B-ALI (6 LP)

Deutsch als Fremdsprache (DAF): 1B-DAF (6 LP)

Germanistische Sprachwissenschaft (GES): 1B-GES (6 LP)

12 Zweites Studienjahr

Germanistik: Literatur- und Kulturwissenschaft

Vertiefungsmodule (16 LP) Komplementärmodule (10 LP)

2V-NdL 2K-NdL oder oder 2V-Kultwiss 2K-Kultwiss oder oder 2V-Mediäv 2K-Mediäv

Als Komplementärmodul muss ein anderes Teilfach gewählt werden als im Vertiefungsmodul.

Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft

Vertiefungsmodule I Vertiefungsmodule II Komplementärmodule (10 LP) (10 LP) (6 LP)

2V-AVS 2V-AVS 2K-AVS oder oder oder 2V-ALI 2V-ALI 2K-ALI oder oder oder 2V-DAF 2V-DAF 2K-DAF oder oder oder 2V-GES 2V-GES 2K-GES

13 Drittes Studienjahr

Germanistik: Literatur- und Kulturwissenschaft

Spezialisierungsmodule (12 LP) Komplementärmodule (6 LP)

3S-NdL 3K-Ndl oder oder 3S-Kultwiss 3K Kultwiss oder oder 3S-Mediäv 3K-Mediäv

Modulprüfung (mdl.) (6 LP)

Im Spezialisierungsmodul des dritten Studienjahres darf nur ein Teilfach gewählt werden, das im zweiten Studienjahr als Vertiefungsmodul oder als Komplementärmodul studiert wurde. Im Kom- plementärmodul des dritten Studienjahres muss jenes Teilfach studiert werden, das im zweiten Studienjahr weder im Vertiefungs- noch im Komplementärmodul studiert wurde.

Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft

Spezialisierungsmodule (12 LP) Komplementärmodule (6 LP)

3S-AVS 3K-AVS oder oder 3S-ALI 3K-ALI oder oder 3S-DAF 3K-DAF oder oder 3S-GES 3K-GES

Modulprüfung (mdl.) (6 LP)

14 2.5.2. Lehramtsbezogene Bachelor-Studiengänge Allgemeinbildende Schulen und Berufsbildende Schulen

Erstes Studienjahr (Informationen vorbehaltlich der Gremienbeschlüsse und der Zustimmung des SMWK)

Basismodule (viermal 6 LP)

Grundlagen Germanistische Mediävistik (1B-Mediäv) (6 LP) und Grundlagen Neuere deutsche Literatur (1B-NDL) (6 LP) und Grundlagen Germanistische Sprachwissenschaft (1B-GES) (6 LP) und Grundlagen Deutsch als Zweitsprache (1B-DAZ) (6 LP)

Zweites Studienjahr

Vertiefungsmodule (dreimal 6 LP) Basismodul (einmal 9 LP)

Vertiefung Germanistische Mediävistik (2V-Mediäv) (6 LP) und Vertiefung Neuere deutsche Literatur (2V-NDL) (6 LP) und Vertiefung Germanistische Sprachwissenschaft (2V-GES) (6 LP) und Grundlagen Fachdidaktik Deutsch (2B-DIDA) (9 LP) und Ergänzungsmodul Deutsch als Zweitsprache oder Ergänzungsmodul Angewandte Linguistik

15 Drittes Studienjahr

Vertiefungsmodul (einmal 3 LP) Ergänzungsmodule (zweimal 4 LP) Spezialisierungsmodule (dreimal 8 LP) Komplementärmodule (dreimal 2 LP)

Vertiefung Fachdidaktik Deutsch (3V-DIDA) (3 LP) und Ergänzung Deutsch als Zweitsprachdidaktik (3E-DAZ) (4 LP) oder Ergänzung Angewandte Linguistik (3E-ALI) (4 LP) und Spezialisierung Germanistische Mediävistik (3S-Mediäv) (8 LP) oder Spezialisierung Neuere deutsche Literatur (3S-NDL) (8 LP) oder Spezialisierung Germanistische Sprachwissenschaft (3S-GES) (8 LP) und Komplementär Germanistische Mediävistik (3K-Mediäv) (2 LP) oder Komplementär Neuere deutsche Literatur (3K-NDL) (2 LP) oder Komplementär Germanistische Sprachwissenschaft (3K-GES) (2 LP)

Studierende im Lehramtsstudiengang Berufsbildende Schulen wählen nur ein Spezialisierungsmodul (5 LP) aus den oben genannten Modulen.

16 2.6. Master-Studiengänge

2.6.1 Master-Studiengang Germanistik: Literatur- und Kulturwissenschaft

Das Studium umfasst folgende Themengebiete:

- Epochengliederung und systematische Entwicklung der Literatur- und Kulturgeschichte in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart - Analyse von Texten und Artefakten - Medienwissenschaftliche Analysen

Das Angebot von Lehrveranstaltungen zu den genannten Themengebieten finden Sie in den Kommentaren der Älteren deutschen Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte/Neueste deutsche Literaturwissenschaft.

2.6.2 Master-Studiengang Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft

Das Studium umfasst folgende Spezialisierungsrichtungen:

- Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft - Angewandte Linguistik - Deutsch als Fremdsprache - Germanistische Sprachwissenschaft

Das Angebot von Lehrveranstaltungen zu den genannten Spezialisierungsrichtungen finden Sie in den Kommentaren der Germanistische Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache/Transkulturelle Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft und Angewandte Linguistik

17 3. Lehrveranstaltungen in den germanistischen Studiengängen 3.1. Germanistische Sprachwissenschaft 3.1.1. Lehrveranstaltungen in den B.A.-Studiengängen „Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft“ und Lehramt: „Allgemeinbildende Schulen“ und „Berufsbildende Schulen“ – WS 2008/2009 3.1.1.1. Vorlesung und Einführungskurs – 1. Studienjahr

Karlheinz Jakob MI (3) M 13/DÜLF

Grundlagen der germanistischen Sprachwissenschaft/Vorlesung im Modul 1B-GES

Die Vorlesung (V) ist ein Modulbestandteil des Basismoduls 1B-GES mit insgesamt 6 Kreditpunk- ten (CP). Die Vorlesung und der begleitende Einführungskurs (EK) sind gemeinsam zu besuchen. Beide zusammen bilden das Basismodul 1B-GES, das im ersten Studienjahr des BA-Studiums besucht werden muss. Das Modul führt in der V in die Methoden und Gegenstände der germanisti- schen Sprachwissenschaft ein. Qualifikationsziel des Moduls ist es, dass die Studierenden die grundlegenden Begriffe und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft kennen und auf Texte anwenden können. Themen sind: Semiotik/das sprachliche Zeichen, Phonetik/Phonologie, Orthographie und Graphematik, Morphologie, Wortbildung, Wortartenlehre, Grammatik des einfa- chen Satzes, Grammatik des komplexen Satzes, Semantik, Pragmatik, Althochdeutsch, Mittel- hochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch. In der Vorlesung werden die jeweiligen Grundlagen referiert; im Einführungskurs (EK) werden die Themen an Beispielen eingeübt. In der Vorlesung können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Eine Beschränkung der Teilnehmerzahl erfolgt nicht.

Karlheinz Jakob DO (2) M 13/DÜLF

Grundlagen der germanistischen Sprachwissenschaft/Einführungskurs im Modul 1B-GES Prüfungsnummer: 11410 und 65510

Der EK und die zugehörige Vorlesung sind gemeinsam zu besuchen. Im EK werden die in der Vorlesung vorgestellten Themen diskutiert und anhand von Beispielen eingeübt. Qualifikationsziel des Moduls ist es, dass die Studierenden die grundlegenden Begriffe und Methoden der germanis- tischen Sprachwissenschaft kennen und auf Texte anwenden können. Themen sind: Zeichentheo- rie, Phonetik/Phonologie, Orthographie und Graphematik, Morphologie, Wortbildung, Wortarten- lehre, Grammatik des einfachen Satzes, Grammatik des komplexen Satzes, Semantik, Pragmatik, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch. Materialien: Begleittexte, Übungsaufgaben sowie weitere Arbeitsmaterialien zu diesem Seminar wurden in einem „Reader“ zusammengefasst. Dieser kann im Internet heruntergeladen werden (http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~kjakob/index2.html), gleiches gilt für die Powerpointfolien zur Vorlesung. Außerdem kann eine gedruckte Version des Readers im Copy-Shop Mommsenstraße käuflich erworben werden. Literatur: Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul R.: Studienbuch Linguistik. Neu- este Aufl. Tübingen. ISBN 3-484-31121-5; Duden. Die Grammatik. 7. Auflage. 2005. Mannheim u.a. ISBN 3-411-04047-5; Deutsche Grammatik – kurz gefasst. Mannheim u.a. ISBN 3-411-04182- X; Duden. Deutsche Rechtschreibung – kurz gefasst. Mannheim u.a. ISBN 3-411-04183-8; Schmidt, Wilhelm (2004): Geschichte der deutschen Sprache. […] 9. Auflage. Stuttgart. ISBN 3- 7776-1277-4 Alle fünf Bücher werden dringend zur Anschaffung empfohlen! Leistungsnachweis: Im EK können 4 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Teilnahmevoraussetzung: Das Seminar sollte im ersten oder zweiten Studiensemester besucht werden, da es die Zugangsvoraussetzung für die aufbauenden Module des zweiten Studienjahres bildet. Eine Beschränkung der Teilnehmerzahl erfolgt nicht.

18 3.1.1.3. 2. Studienjahr - Proseminar 1 Theorien und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft/ Seminar im Modul 2V-GES und 2 K-GES – Prüfungsnummer: 12430, 12810, 66320

Janz DO (1) HSZ 201 Koch DO (2) PAU 212 Hünecke DI (4) HSZ 204

Theorien und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft

Inhalt: Dieses Seminar baut auf den Einführungskurs (mit der Vorlesung) und auf dessen The- menschwerpunkte auf. Themenbereiche aus der germanistischen Linguistik und der Sprachge- schichte werden vertieft und auf höherem Niveau fortgeschrieben. Materialien: Begleittexte, Übungsaufgaben sowie weitere Arbeitsmaterialien zu diesem Seminar wurden in einem "Reader" zusammengefasst. Dieser ist im Copy-Shop, Mommsenstraße, direkt erhältlich. Außerdem kann der „Reader“ im Internet heruntergeladen werden (http://rcswww.urz.tu- dresden.de/~kjakob/index2.html). Literatur: Linke, Angela/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul, R.: Studienbuch Linguistik. Aktu- elle Aufl. Tübingen. ISBN 3-411-04047-5. Zur Anschaffung empfohlen! Polenz, Peter von (2000) 2. überarb. und erg. Auflage: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmit- telalter bis zur Gegenwart. Bd. 1: Einführung, Grundbegriffe. Deutsch in der frühbürgerlichen Zeit. Berlin/New York. Zur Anschaffung empfohlen! Leistungsnachweis: Im Proseminar können 4 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Teilnahmevoraussetzung: Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme am Proseminar im 2V-GES bzw. 2K-GES sind die im Basismodul 1B-GES erbrachten Prüfungsleistungen (Klausur im EK). Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 60 begrenzt.

2. Studienjahr - Proseminare 2 Seminare im Modul 2V-GES und 2K-GES – Prüfungsnummer: 12440, 12820, 66310

Michael Reichelt MO (3) GER 54

Sprache in der DDR und Wendesprache

Inhalt: Das Seminar ´Sprache in der DDR und Wendesprache` wird sich unter soziolinguistischen, lexikalischen und semantisch-pragmatischen Gesichtspunkten mit einem neueren Bereich der deutschen Sprachgeschichte beschäftigen. Sprache in der DDR bezeichnet sprachliche Erschei- nungen, die sowohl im Alltag als auch in den Medien und im institutionellen Sprach-gebrauch nur in der DDR gebräuchlich waren. Wortbildung und Wortschatzerweiterung (Dederon, Broiler, ABV) stehen im lexikalischen Interesse des Seminars, während unter semantisch-pragmatischen Ge- sichtspunkten (z.B. für die ´Bückware`) nach den sozialhistorischen Bedingungen einer immer wie- der fälschlich als ´DDR-Sprache` bezeichneten Varietät gefragt werden soll. Weitere Untersu- chungsschwerpunkte sollen sich u.a. mit der Wendesprache und der Gleichsetzung von ´DDR- Sprache`, ´Ostdeutsch` und dem sächsischem Dialekt in den Medien beschäftigen. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellungen empfohlen: Bauer, Dirk: Das sprachliche Ost-West-Problem. Untersuchungen zur Sprache und Sprachwissen- schaft in Deutschland seit 1945. Frankfurt/Main 1993. Schlosser, Horst Dieter: Die deutsche Sprache in der DDR zwischen Stalinismus und Demokratie. Historische, politische und kommunikative Bedingungen. Köln 1999. Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden.

19 Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Michael Reichelt MO (5) ASB 0114

Mittelhochdeutsch

Inhalt: Das Seminar ´Mittelhochdeutsch` wird sich mit sprachlichen Charakteristika der deutschen Sprachepoche zwischen 1050 bis 1350 (lt. Scherer) unter den Aspekten von Graphematik, Pho- nologie, Morphologie, Syntax und Semantik und in Abgrenzung zu den benachbarten Sprachstufen des Althochdeutschen und des Frühneuhochdeutschen beschäftigen. Bekannt ist das Mittelhoch- deutsche als Sprachepoche v.a. durch die überlieferte Literatur wie das Nibelungenlied und den Minnesang bzw. Dichter wie Gottfried von Straßburg, Walther von der Vogelweide oder Hartmann von Aue, die sich der so genannten ´höfischen Dichtersprache` bedienten. Neben sprachlichen Phänomenen stehen aber v.a. auch soziokulturelle und textuelle Phänomene im Blickfeld der Seminarbetrachtung. So sollen auch Grundlagen der linguistischen Sprachge- schichtsforschung kritisch beleuchtet werden – u.a. die Rolle des ´normalisierten Mittelhoch- deutsch` Karl Lachmanns, die Sprachepocheneinteilung Wilhelm Scherers und die Quellenlage durch die ´Sprachbenutzer von Oben`. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellungen empfohlen: Paul, Hermann: Mittelhochdeutsche Grammatik. Tübingen25 2006. Weddike, Hilkert: Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München5 2003. Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Anja Witthauer DI (3) ZS 1/304 a

Pragmatische Stilistik

Inhalt: Stil, verstanden als intentionales Handeln, bildet den Grundgedanken der pragmatischen Stilistik, wonach er mit den sprechakttheoretischen Kategorien zu beschreiben ist. Dabei wird Stil nicht nur auf Einzelsätze bezogen, sondern auf ganze Texte. Die pragmatische Stilistik ist daher eine Weiterentwicklung der Sprechakttheorie. Der Text wird als eine der wichtigsten Erschei- nungsformen sprachlichen Handelns angesehen, der eine bestimmte (kommunikative) Funktion erfüllt. Die Besonderheiten dieses Handelns werden in erster Linie durch das WIE und WAS, also durch den Stil ausgedrückt. Dieser stellt eine Art Information dar, die über Sprache bzw. sprachli- che Formen vermittelt wird: Er verdeutlicht zugrunde liegende Situationen, er sagt etwas über die Beteiligten (Produzenten/ Rezipienten) und Ihre Wechselbeziehung aus, er legt die Leseart fest, er bringt die Intention des Autors zum Vorschein usw. Der erste Teil des Seminars wird sich mit den Grundlagen der Pragmatik (Sprechakttheorie, Kon- versationsmaxime etc.) und der Textlinguistik (Textbegriff, Textanalyse, Textsorten etc.) beschäfti- gen. Im zweiten Teil werden die Schnittstellen zur Stilistik hervorgehoben. Ausgehend von einer Einführung in die Forschungsdisziplin der Stilistik und ihre unterschiedlichen Stilauffassungen soll schließlich der (pragmatische) Stilbegriff näher bestimmt werden. Die dafür relevanten sprachli- chen Bereiche wie Vertextungsstrategien, Handlungsmuster, kommunikative Bereiche der Funkti- onalstile und Textsorten bilden die Grundlagen. Dabei werden nicht nur schriftlich verfasste Texte

20 berücksichtigt, sondern auch der mündliche Gebrauch. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellung empfohlen: Sandig, Barbara (2006):Textstilistik des Deutschen. 2., völlig neu bearb. u. erw. Aufl. Berlin u.a.; Eroms, Hans Werner (2008): Stil und Stilistik. Eine Einführung. Berlin. Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Anja Witthauer DI (6) ZS 1/304 a

Gesprochene Sprache

Inhalt: Gesprochene Sprache stellt die grundlegende Form der menschlichen Sprache dar, in fast allen (alltäglichen) Lebenssituationen kommt sie vor. Ihre intensive Erforschung in der Sprachwis- senschaft begann jedoch erst Mitte der 60er Jahre. Zuvor beschäftigte man sich – abgesehen von einigen Ausnahmen – fast ausschließlich mit dem Geschriebenen. Als eigenes Forschungsgebiet in der Linguistik hat sich die Gesprochene-Sprache-Forschung daher erst relativ spät etabliert. Zu Beginn befasste sie sich mit den grammatischen Eigenschaften und Besonderheiten der gespro- chenen Sprache gegenüber der geschriebenen. Etwas später hob man ihren dialogischen Cha- rakter hervor; das Gespräch bildete die Grundvoraussetzung für Sprechen und damit für gespro- chene Sprache. Man widmete sich in erster Linie dialogischen Themen wie Gesprächsorganisa- tion, Höreraktivitäten, Sprecherwechsel etc. Daraus entwickelte sich schließlich die linguistische Gesprächsanalyse, ein empirischer Wissenschaftszweig, der vor allem der – für die damalige Zeit – innovativen Technik zur Konservierung des flüchtigen gesprochenen Wortes zu verdanken ist. Heute treten wieder syntaktische Fragestellungen in den Vordergrund, die gesprochen-sprachliche Phänomene betrachten, die in der geschriebenen Sprache nicht vorkommen. Das Seminar soll einen Überblick über die Entwicklung und Ausdifferenzierung sowie die empiri- schen Forschungsmethoden der Gesprochene-Sprache-Forschung geben. Zentrale Themen bil- den zum Einen die Merkmale und Funktionen von Mündlichkeit versus Schriftlichkeit, zum Anderen die linguistische Gesprächsanalyse und damit die Untersuchung verschiedener Gesprächstypen. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellung empfohlen: Brinker, Klaus/ Sager, Sven Frederik (2006): Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. 4., durchges. und erg. Aufl. Berlin; Deppermann, Arnulf (2001): Gespräche analysieren. Eine Einfüh- rung. 2., durchges. Aufl. Opladen; Schwitalla, Johannes (2006): Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung. 3., neu bearb. Aufl. Berlin. Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

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Sigrid Freytag MO (2) BZW A 153

Wortbildungsmuster des Deutschen

Inhalt: Literatur: Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Sigrid Freytag MO (3) BZW A 153

Syntax des deutschen Satzes

Inhalt: Literatur: Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Diana Walther DO (2) SE 1/215

Feministische Linguistik

Inhalt: Ein Mann, ein Wort – eine Frau, ein Wörterbuch. Dieser Ausspruch macht es deutlich: Frauen und Männer reden anders – nicht nur untereinander, sondern vor allem miteinander. Aus- gehend von dieser Feststellung soll das Ziel der Lehrveranstaltung darin bestehen, eine Einfüh- rung in das komplexe Thema Feministische Linguistik sowie das Kommunikationsverhalten der Geschlechter zu erhalten. Grundlage des Seminars bildet ein Überblick zur bisherigen feministi- schen Forschung und Frauenbewegung sowie eine Einführung in weibliche und männliche Soziali- sation. Weiterhin soll einführend die Variable Geschlecht in das Varietätenmodell der deutschen Sprache eingeordnet und verschiedene Modelle/Theorien zum Kommunikations-verhalten von Frauen und Männern erläutert werden. Auf dieser Grundlage sollen im weiteren Verlauf des Seminars Themen wie feministische Sprach- kritik und -politik, gleich- und gegen-geschlechtliche Kommunikation, nonverbales Verhalten sowie die populärwissenschaftliche „Vermarktung“ des Themas behandelt werden. Die Seminarteilneh- merInnen sollen dabei an eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden, indem sie eigene Sprachdatenerhebungen durchführen und somit die einzelnen Sitzungen durch eigene exemplarische Gesprächsanalysen bereichern. Literatur: Als Einführungsliteratur wird empfohlen: 1) Samel, Ingrid (2000): Einführung in die femi- nistische Sprachwissenschaft. Berlin: Schmidt. 2) Klann-Delius, Gisela (2005): Sprache und Ge- schlecht. Stuttgart/ Weimar: Metzler. Weiterhin werden ein Semesterapparat und ein Seminarord- ner mit den wichtigsten Werken in der SLUB zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweis: Im Proseminar im 2V-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erworben werden.

22 Im Proseminar im 2 K-GES können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Im Proseminar im 2V-GES/Lehramt können 2 Kreditpunkte (CP) erworben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabetermin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer den Einführungskurs absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

3.1.1.4. 3. Studienjahr - Seminare 1 und 2 (Fachbachelor)

Seminare 1 und 2 im Modul 3S-GES und Seminar im Modul 3K-GES Prüfungsnummern: Seminar 1: 14410 Seminar 2: 14420 Seminar: 14810

Rainer Hünecke MO (2) HSZ E 05

Sprachgeschichte des 17. Jahrhunderts

Inhalt: Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, die Studenten des Hauptstudiums in eine jüngere Sprachstufe des Deutschen einzuführen. Gegenstand dieser Lehrveranstaltung ist schwerpunktmäßig die sprachliche Situation und deren Veränderung im 17. Jahrhundert. Dazu sollen u.a. Themen wie die beginnende Grammatikschreibung und Lexikographie, die Bedeutung von Sprachgesellschaften sowie die Herausbildung des neuen Mediums Zeitung diskutiert werden. Von den Seminarteilnehmern sind im Verlauf der Lehrveranstaltung - unter Einbeziehung der bis- herigen Forschung - repräsentative Fallstudien zu erarbeiten, die exemplarisch die sprachliche Situation im 17. Jahrhundert dokumentieren. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung wird folgende Darstellung empfohlen: Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zu Gegenwart. Bd. II. 17. und 18. Jahrhundert. Berlin 1994. Leistungsnachweis: Im Seminar 1 und im Seminar 2 im Modul 3S-GES können jeweils 6 Kredit- punkte (CP) erworben werden. Im Seminar im Modul 3K-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erwor- ben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabe- termin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Seminaren in den Modulen 3S-GES bzw. 3K-GES sind die in den Vertiefungsmodulen I und II erbrachten Prüfungs- leistungen. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Rainer Hünecke DI (2) HSZ 204

Sprachgeschichte des 19. Jahrhunderts

Inhalt: Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, die Studenten des Hauptstudiums zum selbstständigen und kreativen Herangehen an wissenschaftliche Fragestellungen zu befähigen. Der Gegenstand dieser Lehrveranstaltung ist die deutsche Sprache im 19. Jahrhundert als histo- risch gewordenes System von Sprachvarietäten, Varietäten von Sprachverwendungsregeln und Spracheinstellungen. In dieser Epoche des aufkeimenden Nationalismus und der Industriegesell- schaft werden Fragen der Wirkung von Sprachbewusstsein und Sprachideologie breiten Raum einnehmen. Von den Seminarteilnehmern sind im Verlauf der Lehrveranstaltung - unter Einbezie- hung der bisherigen Forschung - repräsentative Fallstudien zu erarbeiten, die exemplarisch die sprachliche Situation im 19. Jahrhundert dokumentieren.

23 Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung wird folgende Darstellung empfohlen: Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zu Gegenwart. Bd. III. 19. und 20. Jahrhundert. Berlin 1999. Leistungsnachweis: Im Seminar 1 und im Seminar 2 im Modul 3S-GES können jeweils 6 Kredit- punkte (CP) erworben werden. Im Seminar im Modul 3K-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erwor- ben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabe- termin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Seminaren in den Modulen 3S-GES bzw. 3K-GES sind die in den Vertiefungsmodulen I und II erbrachten Prüfungs- leistungen. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Evelyn Koch MI (2) HSZ 204

Psycholinguistik

Inhalt: Die Psycholinguistik untersucht das kognitive System, das den Sprachgebrauch erlaubt, d. h. es werden Prozesse der Sprachproduktion, des Sprachverstehens und des Spracherwerbs be- trachtet. Im Seminar sollen bevorzugt Theorien und Aspekte des Spracherwerbs und ausgewählte Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen thematisiert werden. Literaturauswahl: Aitchison, Jean (1997): Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen. Böhme, Gerhard (1997):Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Stuttgart. Dittmann, Jürgen (2006): Der Spracherwerb des Kindes. Verlauf und Störungen. München. Grohnfeldt, Manfred (1990- 97): Handbuch der Sprachtherapie Bd. 1-8. Hermann, C./ Fiebach, C. (2004): Gehirn und Sprache. Frankfurt/M. Klann-Delius, Gisela (1999): Spracherwerb. Stuttgart. Meibauer, J./Rothweiler, M. (Hrsg.)(1999): Das Lexikon im Spracherwerb. Tübingen, Basel. Rickheit, Gert./ Hermann Theo /Deutsch, W. (Hgg.) (2003): Psycholinguistik. Ein internationales Handbuch. (HSK Bd. 24) Berlin, New York. Szagun, Gisela (2000): Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim, Basel. Leistungsnachweis: Im Seminar 1 und im Seminar 2 im Modul 3S-GES können jeweils 6 Kredit- punkte (CP) erworben werden. Im Seminar im Modul 3K-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erwor- ben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabe- termin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Seminaren in den Modulen 3S-GES bzw. 3K-GES sind die in den Vertiefungsmodulen I und II erbrachten Prüfungs- leistungen. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Christina Janz DO (5) ZEU 146

Lexikologie

Inhalt: Das Seminar vertieft Einsichten, welche bereits in Lehrveranstaltungen zur Semiotik, Se- mantik, Pragmatik oder auch zur Grammatik gewonnen wurden. Ausgehend von bereits bekannten Begriffen wie sprachliches Zeichen, Ambiguität, Polysemie, Wortfeld und Morphem, Wort, Name, Phraseologismus, Wortbildungstyp, Wörterbuchartikel, Son- derwortschatz und anderen sollen verschiedene Modelle und Theorien zur Beschreibung von Wörtern und Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache diskutiert werden. Themen, die im Seminar eine Rolle spielen werden, sind der lexikalischen Morphologie und der lexikalischen Se- mantik zuzuordnen.

24 Da die Lexikologie erst seit den 1960er Jahren als eigenständige Disziplin innerhalb der Linguistik bestimmte sprachliche Phänomene untersucht, sind die Gegenstände verwandter linguistischer Disziplinen wie Onomasiologie, Semasiologie, Wortbildung und Phraseologie mit zu berücksichti- gen. Die diachrone Betrachtung des Wortschatzes wird nicht ausgeblendet, sodass die Etymologie berücksichtigt werden wird. Literatur: Als grundlegende Lektüre wird empfohlen: Römer, Christine, Matzke, Brigitte (2005): Lexikologie des Deutschen. Schippan, Thea (2002): Lexikologie der deutschen Gegenwartsspra- che. Schlaefer, Michael (2002): Lexikologie und Lexikographie. Leistungsnachweis: Im Seminar 1 und im Seminar 2 im Modul 3S-GES können jeweils 6 Kredit- punkte (CP) erworben werden. Im Seminar im Modul 3K-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erwor- ben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabe- termin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Seminaren in den Modulen 3S-GES bzw. 3K-GES sind die in den Vertiefungsmodulen I und II erbrachten Prüfungs- leistungen. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Rainer Hünecke DO (6) HSZ 103

Althochdeutsch

Inhalt: Diese Lehrveranstaltungen setzen sich das Ziel, die Studenten höherer Studiensemester exemplarisch an einer sprachhistorischen Themenstellung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten hinzuführen. Dazu wird über verschiedene frühmittelalterliche Textsorten die beginnende Verschriftlichung der deutschen Sprache thematisiert. Neben anderen Textsorten gehören in die- sem Zusammenhang religiöse Texte zu den ältesten schriftlich überlieferten Quellen einer Einzel- sprache. Sie markieren einen für jede Gesellschaft wichtigen Abschnitt, den Übergang von mündli- chen zu schriftlich fixierten Sprachhandlungen. Unter Einbeziehung der neuesten Forschungser- gebnisse soll der Übergang vom Lateinischen zum Gebrauch der deutschen Sprache beobachtet werden. Im Seminar werden theoretische Ansätze und Methoden erarbeitet, diskutiert und erprobt, die einen Zugriff auf dieses Phänomen ermöglichen. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellungen empfohlen: Riecke, Jörg; Hünecke, Rainer; Pfefferkorn, Oliver; Schuster, Britt-Marie; Voeste, Anja: Einführung in die historische Textanalyse. Göttingen 2004. Meineke, Eckhard; Schwerdt, Judith: Einführung in das Althochdeutsche. Paderborn 2001. Leistungsnachweis: Im Seminar 1 und im Seminar 2 im Modul 3S-GES können jeweils 6 Kredit- punkte (CP) erworben werden. Im Seminar im Modul 3K-GES können 6 Kreditpunkte (CP) erwor- ben werden. Schriftliche Arbeiten sind in digitaler und in Papierform anzufertigen (letzter Abgabe- termin: 27.02.2009). Teilnahmevoraussetzung: Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Seminaren in den Modulen 3S-GES bzw. 3K-GES sind die in den Vertiefungsmodulen I und II erbrachten Prüfungs- leistungen. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. über die Homepage der Professur ab 18.02.2008.

25 3.1.2. Lehrveranstaltungen im M.A.-Studiengang Germanistik Sprachwissenschaft und in den Lehramtsstudiengängen Deutsch 3.1.2.1. Vorlesungen und Seminar I

Karlheinz Jakob MI (3) M 13/DÜLF

Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft/Vorlesung

Themen sind: Semiotik/das sprachliche Zeichen, Phonetik/Phonologie, Orthographie und Graphe- matik, Morphologie, Wortbildung, Wortartenlehre, Grammatik des einfachen Satzes, Grammatik des komplexen Satzes, Semantik, Pragmatik, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhoch- deutsch, Neuhochdeutsch. In der Vorlesung werden die jeweiligen Grundlagen referiert; im Semi- nar I werden die Themen an Beispielen eingeübt.

Karlheinz Jakob DO (2) M 13/DÜLF

Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft/Seminar I

Inhalt: Dieses Seminar begleitet die Einführungsvorlesung. Alle Teilnehmer des Seminars I sind somit zum Besuch der Einführungsvorlesung verpflichtet. Die in der Vorlesung behandelten The- men aus der germanistischen Linguistik und der Sprachgeschichte werden im Seminar I durch Lektüre, Übungen und Aufgabenstellungen wiederholt und vertieft. Beide Lehrveranstaltungen sind zusammen zu besuchen. Materialien: Begleittexte, Übungsaufgaben sowie weitere Arbeitsmaterialien zu diesem Seminar wurden in einem „Reader“ zusammengefasst. Dieser kann im Internet heruntergeladen werden (http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~kjakob/index2.html), gleiches gilt für die Powerpointfolien zur Vorlesung. Außerdem kann eine gedruckte Version des Readers im Copy-Shop Mommsenstraße käuflich erworben werden. Literatur: Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul R.: Studienbuch Linguistik. Neu- este Aufl. Tübingen. ISBN 3-484-31121-5; Duden. Die Grammatik. 7. Auflage. 2005. Mannheim u.a. ISBN 3-411-04047-5; Deutsche Grammatik – kurz gefasst. Mannheim u.a. ISBN 3-411-04182- X; Duden. Deutsche Rechtschreibung – kurz gefasst. Mannheim u.a. ISBN 3-411-04183-8; Schmidt, Wilhelm (2004): Geschichte der deutschen Sprache. […] 9. Auflage. Stuttgart. ISBN 3- 7776-1277-4 Alle fünf Bücher werden dringend zur Anschaffung empfohlen! Leistungsnachweis: Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann erworben werden durch das Be- stehen einer Abschlussklausur. Teilnahmevoraussetzung: Das Seminar sollte im ersten oder zweiten Studiensemester besucht werden, da es die Zugangsvoraussetzung für die aufbauenden Seminare II und III bildet. Eine Be- schränkung der Teilnehmerzahl erfolgt nicht.

Karlheinz Jakob MO (7) HSZ 02

Linguistische Pragmatik (Zyklusvorlesung)

Die Pragmatik ist seit einigen Jahrzehnten zu einem Standardgebiet der germanistischen Sprach- wissenschaft geworden. Sie hat grundlegende Konzepte zur theoretischen Deutung der menschli- chen Kommunikation vorgelegt. Gleichzeitig hat sie die anwendungsbezogene Beschäftigung mit verschiedenen Sprachdaten (z.B. Alltagssprache, Dialoge, Textsorten, gesprochene und geschrie- bene Sprache) erheblich angeregt und beeinflusst. Die Vorlesung möchte dieser Doppelseitigkeit gerecht werden. Zum einen werden die wichtigsten Theoretiker und Klassiker der Pragmatik vor- gestellt. Jeweils daran anschließend wird die Anwendbarkeit der pragmatischen Konzepte für die empirische Sprachanalyse überprüft und diskutiert. Teilnahmevoraussetzungen: Grundkenntnisse zur allgemeinen Pragmatik (z.B. Studienbuch Meibauer) oder Grundkenntnisse zur Konversationsanalyse (z.B. Studienbuch Henne/Rehbock)

26 oder Grundkenntnisse zur Gesprochenen Sprache (z.B. Studienbuch Schwitalla). Teilnehmerkreis: Zyklusvorlesung für Studierende Lehramt und Magister

3.1.2.2. Seminare II

Janz DO (1) HSZ 201 Koch DO (2) PAU 212 Hünecke DI (4) HSZ 204

Theorien und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft

Inhalt: Dieses Seminar baut auf das einführende Seminar I (mit der Einführungsvorlesung) und auf dessen Themenschwerpunkte auf. Themenbereiche aus der germanistischen Linguistik und der Sprachgeschichte werden vertieft und auf höherem Niveau fortgeschrieben. Materialien: Begleittexte, Übungsaufgaben sowie weitere Arbeitsmaterialien zu diesem Seminar wurden in einem "Reader" zusammengefasst. Dieser ist im Copy-Shop, Mommsenstraße, direkt erhältlich. Außerdem kann der „Reader“ im Internet heruntergeladen werden (http://rcswww.urz.tu- dresden.de/~kjakob/index2.html). Literatur: Linke, Angela/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul, R.: Studienbuch Linguistik. Aktu- elle Aufl. Tübingen. ISBN 3-411-04047-5. Zur Anschaffung empfohlen! Polenz, Peter von (2000) 2. überarb. und erg. Auflage: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmit- telalter bis zur Gegenwart. Bd. 1: Einführung, Grundbegriffe. Deutsch in der frühbürgerlichen Zeit. Berlin/New York. Zur Anschaffung empfohlen! Leistungsnachweis: Ein benoteter Leistungsnachweis kann erworben werden durch das Beste- hen einer Abschlussklausur. Teilnahmevoraussetzung: An diesem Seminar kann nur teilnehmen, wer bereits Seminar I ab- solviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informatio- nen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 60 begrenzt. Der Leistungsnachweis für das Seminar I ist vorzulegen.

3.1.2.3. Seminare III

Michael Reichelt MO (3) GER 54

Sprache in der DDR

Inhalt: Das Seminar ´Sprache in der DDR und Wendesprache` wird sich unter soziolinguistischen, lexikalischen und semantisch-pragmatischen Gesichtspunkten mit einem neueren Bereich der deutschen Sprachgeschichte beschäftigen. Sprache in der DDR bezeichnet sprachliche Erschei- nungen, die sowohl im Alltag als auch in den Medien und im institutionellen Sprach-gebrauch nur in der DDR gebräuchlich waren. Wortbildung und Wortschatzerweiterung (Dederon, Broiler, ABV) stehen im lexikalischen Interesse des Seminars, während unter semantisch-pragmatischen Ge- sichtspunkten (z.B. für die ´Bückware`) nach den sozialhistorischen Bedingungen einer immer wie- der fälschlich als ´DDR-Sprache` bezeichneten Varietät gefragt werden soll. Weitere Untersu- chungsschwerpunkte sollen sich u.a. mit der Wendesprache und der Gleichsetzung von ´DDR- Sprache`, ´Ostdeutsch` und dem sächsischem Dialekt in den Medien beschäftigen. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellungen empfohlen: Bauer, Dirk: Das sprachliche Ost-West-Problem. Untersuchungen zur Sprache und Sprachwissen- schaft in Deutschland seit 1945. Frankfurt/Main 1993. Schlosser, Horst Dieter: Die deutsche Sprache in der DDR zwischen Stalinismus und Demokratie. Historische, politische und kommunikative Bedingungen. Köln 1999. Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich.

27 Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Michael Reichelt MO (5) ASB 114

Mittelhochdeutsch

Inhalt: Das Seminar ´Mittelhochdeutsch` wird sich mit sprachlichen Charakteristika der deutschen Sprachepoche zwischen 1050 bis 1350 (lt. Scherer) unter den Aspekten von Graphematik, Pho- nologie, Morphologie, Syntax und Semantik und in Abgrenzung zu den benachbarten Sprachstufen des Althochdeutschen und des Frühneuhochdeutschen beschäftigen. Bekannt ist das Mittelhoch- deutsche als Sprachepoche v.a. durch die überlieferte Literatur wie das Nibelungenlied und den Minnesang bzw. Dichter wie Gottfried von Straßburg, Walther von der Vogelweide oder Hartmann von Aue, die sich der so genannten ´höfischen Dichtersprache` bedienten. Neben sprachlichen Phänomenen stehen aber v.a. auch soziokulturelle und textuelle Phänomene im Blickfeld der Seminarbetrachtung. So sollen auch Grundlagen der linguistischen Sprachge- schichtsforschung kritisch beleuchtet werden – u.a. die Rolle des ´normalisierten Mittelhoch- deutsch` Karl Lachmanns, die Sprachepocheneinteilung Wilhelm Scherers und die Quellenlage durch die ´Sprachbenutzer von Oben`. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellungen empfohlen: Paul, Hermann: Mittelhochdeutsche Grammatik. Tübingen25 2006. Weddike, Hilkert: Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München5 2003. Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich. Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Anja Witthauer DI (3) ZS 1/304 a

Pragmatische Stilistik

Inhalt: Stil, verstanden als intentionales Handeln, bildet den Grundgedanken der pragmatischen Stilistik, wonach er mit den sprechakttheoretischen Kategorien zu beschreiben ist. Dabei wird Stil nicht nur auf Einzelsätze bezogen, sondern auf ganze Texte. Die pragmatische Stilistik ist daher eine Weiterentwicklung der Sprechakttheorie. Der Text wird als eine der wichtigsten Erschei- nungsformen sprachlichen Handelns angesehen, der eine bestimmte (kommunikative) Funktion erfüllt. Die Besonderheiten dieses Handelns werden in erster Linie durch das WIE und WAS, also durch den Stil ausgedrückt. Dieser stellt eine Art Information dar, die über Sprache bzw. sprachli- che Formen vermittelt wird: Er verdeutlicht zugrunde liegende Situationen, er sagt etwas über die Beteiligten (Produzenten/ Rezipienten) und Ihre Wechselbeziehung aus, er legt die Leseart fest, er bringt die Intention des Autors zum Vorschein usw. Der erste Teil des Seminars wird sich mit den Grundlagen der Pragmatik (Sprechakttheorie, Kon- versationsmaxime etc.) und der Textlinguistik (Textbegriff, Textanalyse, Textsorten etc.) beschäfti- gen. Im zweiten Teil werden die Schnittstellen zur Stilistik hervorgehoben. Ausgehend von einer Einführung in die Forschungsdisziplin der Stilistik und ihre unterschiedlichen Stilauffassungen soll schließlich der (pragmatische) Stilbegriff näher bestimmt werden. Die dafür relevanten sprachli- chen Bereiche wie Vertextungsstrategien, Handlungsmuster, kommunikative Bereiche der Funkti- onalstile und Textsorten bilden die Grundlagen. Dabei werden nicht nur schriftlich verfasste Texte berücksichtigt, sondern auch der mündliche Gebrauch. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellung empfohlen:

28 Sandig, Barbara (2006):Textstilistik des Deutschen. 2., völlig neu bearb. u. erw. Aufl. Berlin u.a.; Eroms, Hans Werner (2008): Stil und Stilistik. Eine Einführung. Berlin. Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich. Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Anja Witthauer DI (6) ZS 1/304 a

Gesprochene Sprache

Inhalt: Gesprochene Sprache stellt die grundlegende Form der menschlichen Sprache dar, in fast allen (alltäglichen) Lebenssituationen kommt sie vor. Ihre intensive Erforschung in der Sprachwis- senschaft begann jedoch erst Mitte der 60er Jahre. Zuvor beschäftigte man sich – abgesehen von einigen Ausnahmen – fast ausschließlich mit dem Geschriebenen. Als eigenes Forschungsgebiet in der Linguistik hat sich die Gesprochene-Sprache-Forschung daher erst relativ spät etabliert. Zu Beginn befasste sie sich mit den grammatischen Eigenschaften und Besonderheiten der gespro- chenen Sprache gegenüber der geschriebenen. Etwas später hob man ihren dialogischen Cha- rakter hervor; das Gespräch bildete die Grundvoraussetzung für Sprechen und damit für gespro- chene Sprache. Man widmete sich in erster Linie dialogischen Themen wie Gesprächsorganisa- tion, Höreraktivitäten, Sprecherwechsel etc. Daraus entwickelte sich schließlich die linguistische Gesprächsanalyse, ein empirischer Wissenschaftszweig, der vor allem der – für die damalige Zeit – innovativen Technik zur Konservierung des flüchtigen gesprochenen Wortes zu verdanken ist. Heute treten wieder syntaktische Fragestellungen in den Vordergrund, die gesprochen-sprachliche Phänomene betrachten, die in der geschriebenen Sprache nicht vorkommen. Das Seminar soll einen Überblick über die Entwicklung und Ausdifferenzierung sowie die empiri- schen Forschungsmethoden der Gesprochene-Sprache-Forschung geben. Zentrale Themen bil- den zum Einen die Merkmale und Funktionen von Mündlichkeit versus Schriftlichkeit, zum Anderen die linguistische Gesprächsanalyse und damit die Untersuchung verschiedener Gesprächstypen. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellung empfohlen: Brinker, Klaus/ Sager, Sven Frederik (2006): Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. 4., durchges. und erg. Aufl. Berlin; Deppermann, Arnulf (2001): Gespräche analysieren. Eine Einfüh- rung. 2., durchges. Aufl. Opladen; Schwitalla, Johannes (2006): Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung. 3., neu bearb. Aufl. Berlin. Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich. Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Sigrid Freytag MO (2) BZW A 153

Wortbildungsmuster des Deutschen

Inhalt: Die Dynamik und Flexibilität einer Sprache ermöglicht es der Sprachgemeinschaft immer wieder, eine Anpassung an sich verändernde Bedingungen vorzunehmen. Die Bildung und Etablierung neuer Wörter ist dafür eine wichtige Möglichkeit. Gerade in der Gegenwartssprache finden sich dafür entsprechende Beispiele, z. B. googeln. Eine ganze Reihe von lexikalischen Bildungsmustern existiert für einzelne Wortarten des Deutschen. Das Auftreten und die Kombination von Morphemen sowie die Entwicklung von unterschiedlichen Formen der Bedeutung bestimmen die einzelnen Wortbildungsprinzipien. Das Seminar gibt eine Übersicht über die Wortbildungsmuster des Deutschen und vermittelt durch

29 Übungen zur Wortbildung am lexikalischen Inventar grundlegende sprachwissenschaftliche Fähigkeiten. (Die Lektüreempfehlungen erfolgen zu Beginn des Seminars.) Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich. Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Sigrid Freytag MO (3) BZW A 153

Zur Syntax des deutschen Satzes

Inhalt: Das lexikalische Inventar einer Sprache wird nach genau festgelegten Regeln und Prinzipien zu sinnvollen Äußerungsstrukturen kombiniert. Der Satz verkörpert deshalb in gewisser Weise das Endprodukt struktureller sprachlicher Bildungsprozesse. Die Syntax als eine Säule der Grammatik einer Sprache regelt einerseits die Bildung von Sätzen. Auf der anderen Seite dient sie als Methode zur gezielten Analyse sprachlicher Erscheinungsformen. Das Seminar widmet sich ausführlich der Struktur des deutschen Satzes (Arten und Funktionen der Satzglieder), den Satzarten (Regularien der verschiedenen Strukturtypen) und der Wortstellung im deutschen Satz(topologische Varianten). Neben der Erläuterung der syntaktischen Fachterminologie werden durch die praktische Anwendung linguistischer Analyseverfahren unterschiedliche Satzstrukturen aufgezeigt und ausführlich diskutiert. Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich. Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Diana Walther DO (2) SE 1/215

Feministische Linguistik

Inhalt: Ein Mann, ein Wort – eine Frau, ein Wörterbuch. Dieser Ausspruch macht es deutlich: Frauen und Männer reden anders – nicht nur untereinander, sondern vor allem miteinander. Aus- gehend von dieser Feststellung soll das Ziel der Lehrveranstaltung darin bestehen, eine Einfüh- rung in das komplexe Thema Feministische Linguistik sowie das Kommunikationsverhalten der Geschlechter zu erhalten. Grundlage des Seminars bildet ein Überblick zur bisherigen feministi- schen Forschung und Frauenbewegung sowie eine Einführung in weibliche und männliche Soziali- sation. Weiterhin soll einführend die Variable Geschlecht in das Varietätenmodell der deutschen Sprache eingeordnet und verschiedene Modelle/Theorien zum Kommunikations-verhalten von Frauen und Männern erläutert werden. Auf dieser Grundlage sollen im weiteren Verlauf des Seminars Themen wie feministische Sprach- kritik und -politik, gleich- und gegen-geschlechtliche Kommunikation, nonverbales Verhalten sowie die populärwissenschaftliche „Vermarktung“ des Themas behandelt werden. Die Seminarteilneh- merInnen sollen dabei an eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden, indem sie eigene Sprachdatenerhebungen durchführen und somit die einzelnen Sitzungen durch eigene exemplarische Gesprächsanalysen bereichern. Literatur: Als Einführungsliteratur wird empfohlen: 1) Samel, Ingrid (2000): Einführung in die femi- nistische Sprachwissenschaft. Berlin: Schmidt. 2) Klann-Delius, Gisela (2005): Sprache und Ge- schlecht. Stuttgart/ Weimar: Metzler. Weiterhin werden ein Semesterapparat und ein Seminarord-

30 ner mit den wichtigsten Werken in der SLUB zur Verfügung gestellt. Leistungsnachweis: Der Erwerb eines (benoteten) Leistungsnachweises ist generell möglich. Voraussetzung dafür sind die regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referats und die schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen kann, wer die Seminare I und II bereits absolviert hat. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

3.1.2.4. Hauptseminare

Karlheinz Jakob DI (4) BEY 98

Grammatik der Gegenwartssprache

Inhalt: Im Seminar werden keine Grundkenntnisse zur Grammatik vermittelt. Diese werden viel- mehr bei allen Teilnehmern vorausgesetzt. Das Seminar soll der theoretischen und methodischen Reflexion von grammatischen Beschreibungen gewidmet sein. Es werden die verschiedenen Standardgrammatiken zur deutschen Sprache verglichen werden. Ferner werden zentrale Grund- annahmen und Axiome zur Struktur der deutschen Sprache (z.B. analytischer Sprachbau, Rah- menbildung, Rechts-/Linksverzweigung, Vor-/Mittel-/Nachfeld) auf ihre Validität hin überprüft wer- den. Die allgemeine Grammatiktheorie (im Sinne einer allgemeinen Sprachtheorie) wird im Semi- nar nicht im Mittelpunkt stehen. Teilnahmevoraussetzungen: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreich abgeschlossenes Grundstudium sowie solide Grammatikkenntnisse zur deutschen Sprache, min- destens auf dem Niveau von „Der kleine Duden/Deutsche Grammatik“. Teilnehmerkreis: nur für fortgeschrittene Studierende mit sprachwissenschaftlicher Spezi- alisierungsrichtung Leistungsnachweis: Jeder Teilnehmer muss zur Übernahme eines mündlichen Referates bereit sein. Voraussetzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit, die aktive Mitarbeit, ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in den Feriensprechstunden ab September 2008. Die Teil- nehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Rainer Hünecke MO (2) HSZ E 05

Sprachegeschichte des 17. Jahrhunderts

Inhalt: Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, die Studenten des Hauptstudiums in eine jüngere Sprachstufe des Deutschen einzuführen. Gegenstand dieser Lehrveranstaltung ist schwerpunktmäßig die sprachliche Situation und deren Veränderung im 17. Jahrhundert. Dazu sollen u.a. Themen wie die beginnende Grammatikschreibung und Lexikographie, die Bedeutung von Sprachgesellschaften sowie die Herausbildung des neuen Mediums Zeitung diskutiert werden. Von den Seminarteilnehmern sind im Verlauf der Lehrveranstaltung - unter Einbeziehung der bis- herigen Forschung - repräsentative Fallstudien zu erarbeiten, die exemplarisch die sprachliche Situation im 17. Jahrhundert dokumentieren. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung wird folgende Darstellung empfohlen: Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zu Gegenwart. Bd. II. 17. und 18. Jahrhundert. Berlin 1994. Leistungsnachweis: Jeder Teilnehmer muss zur Erarbeitung einer Fallstudie bereit sein. Voraus- setzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreich abge- schlossenes Grundstudium.

31 Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Rainer Hünecke DI (2) HSZ 204

Sprachgeschichte des 19. Jahrhunderts

Inhalt: Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, die Studenten des Hauptstudiums zum selbstständigen und kreativen Herangehen an wissenschaftliche Fragestellungen zu befähigen. Der Gegenstand dieser Lehrveranstaltung ist die deutsche Sprache im 19. Jahrhundert als histo- risch gewordenes System von Sprachvarietäten, Varietäten von Sprachverwendungsregeln und Spracheinstellungen. In dieser Epoche des aufkeimenden Nationalismus und der Industriegesell- schaft werden Fragen der Wirkung von Sprachbewusstsein und Sprachideologie breiten Raum einnehmen. Von den Seminarteilnehmern sind im Verlauf der Lehrveranstaltung - unter Einbezie- hung der bisherigen Forschung - repräsentative Fallstudien zu erarbeiten, die exemplarisch die sprachliche Situation im 19. Jahrhundert dokumentieren. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung wird folgende Darstellung empfohlen: Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zu Gegenwart. Bd. III. 19. und 20. Jahrhundert. Berlin 1999. Leistungsnachweis: Jeder Teilnehmer muss zur Erarbeitung einer Fallstudie bereit sein. Voraus- setzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreich abge- schlossenes Grundstudium. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Christina Janz DO (5) ZEU 146

Lexikologie

Inhalt: Das Seminar vertieft Einsichten, welche bereits in Lehrveranstaltungen zur Semiotik, Se- mantik, Pragmatik oder auch zur Grammatik gewonnen wurden. Ausgehend von bereits bekannten Begriffen wie sprachliches Zeichen, Ambiguität, Polysemie, Wortfeld und Morphem, Wort, Name, Phraseologismus, Wortbildungstyp, Wörterbuchartikel, Son- derwortschatz und anderen sollen verschiedene Modelle und Theorien zur Beschreibung von Wörtern und Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache diskutiert werden. Themen, die im Seminar eine Rolle spielen werden, sind der lexikalischen Morphologie und der lexikalischen Se- mantik zuzuordnen. Da die Lexikologie erst seit den 1960er Jahren als eigenständige Disziplin innerhalb der Linguistik bestimmte sprachliche Phänomene untersucht, sind die Gegenstände verwandter linguistischer Disziplinen wie Onomasiologie, Semasiologie, Wortbildung und Phraseologie mit zu berücksichti- gen. Die diachrone Betrachtung des Wortschatzes wird nicht ausgeblendet, sodass die Etymologie berücksichtigt werden wird. Literatur: Als grundlegende Lektüre wird empfohlen: Römer, Christine, Matzke, Brigitte (2005): Lexikologie des Deutschen. Schippan, Thea (2002): Lexikologie der deutschen Gegenwartsspra- che. Schlaefer, Michael (2002): Lexikologie und Lexikographie. Leistungsnachweis: Jeder Teilnehmer muss zur Übernahme eines mündlichen Referates bereit sein. Voraussetzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit, die aktive Mitarbeit, ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreich abge- schlossenes Grundstudium. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

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Evelyn Koch MI (2) HSZ 204

Psycholinguistik

Inhalt: Die Psycholinguistik untersucht das kognitive System, das den Sprachgebrauch erlaubt, d. h. es werden Prozesse der Sprachproduktion, des Sprachverstehens und des Spracherwerbs be- trachtet. Im Seminar sollen bevorzugt Theorien und Aspekte des Spracherwerbs und ausgewählte Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen thematisiert werden. Literaturauswahl: Aitchison, Jean (1997): Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen. Böhme, Gerhard (1997):Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Stuttgart. Dittmann, Jürgen (2006): Der Spracherwerb des Kindes. Verlauf und Störungen. München. Grohnfeldt, Manfred (1990- 97): Handbuch der Sprachtherapie Bd. 1-8. Hermann, C./ Fiebach, C. (2004): Gehirn und Sprache. Frankfurt/M. Klann-Delius, Gisela (1999): Spracherwerb. Stuttgart. Meibauer, J./Rothweiler, M. (Hrsg.)(1999): Das Lexikon im Spracherwerb. Tübingen, Basel. Rickheit, Gert./ Hermann Theo /Deutsch, W. (Hgg.) (2003): Psycholinguistik. Ein internationales Handbuch. (HSK Bd. 24) Berlin, New York. Szagun, Gisela (2000): Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim, Basel. Leistungsnachweis: Jeder Teilnehmer muss zur Übernahme eines mündlichen Referates bereit sein. Voraussetzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit, die aktive Mitarbeit, ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreich abge- schlossenes Grundstudium. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Rainer Hünecke DO (6) HSZ 103

Althochdeutsch

Inhalt: Diese Lehrveranstaltungen setzen sich das Ziel, die Studenten höherer Studiensemester exemplarisch an einer sprachhistorischen Themenstellung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten hinzuführen. Dazu wird über verschiedene frühmittelalterliche Textsorten die beginnende Verschriftlichung der deutschen Sprache thematisiert. Neben anderen Textsorten gehören in die- sem Zusammenhang religiöse Texte zu den ältesten schriftlich überlieferten Quellen einer Einzel- sprache. Sie markieren einen für jede Gesellschaft wichtigen Abschnitt, den Übergang von mündli- chen zu schriftlich fixierten Sprachhandlungen. Unter Einbeziehung der neuesten Forschungser- gebnisse soll der Übergang vom Lateinischen zum Gebrauch der deutschen Sprache beobachtet werden. Im Seminar werden theoretische Ansätze und Methoden erarbeitet, diskutiert und erprobt, die einen Zugriff auf dieses Phänomen ermöglichen. Literatur: Zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung werden folgende Darstellungen empfohlen: Riecke, Jörg; Hünecke, Rainer; Pfefferkorn, Oliver; Schuster, Britt-Marie; Voeste, Anja: Einführung in die historische Textanalyse. Göttingen 2004. Meineke, Eckhard; Schwerdt, Judith: Einführung in das Althochdeutsche. Paderborn 2001. Leistungsnachweis: Jeder Teilnehmer muss zur Erarbeitung einer Fallstudie bereit sein. Voraus- setzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit. Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreich abge- schlossenes Grundstudium. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Homepage der Professur. Informationen hierzu entnehmen Sie bitte ab September 2008 der Homepage. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

33 3.1.2.5. Lehrveranstaltungen in den Master-Studiengängen „Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft“ und „Europäische Sprachen“

1. Studienjahr

Karlheinz Jakob MO (7) HSZ 02

Theoretische und systemlinguistische Grundlagen/Vorlesung im Schwerpunktmodul 1S1-GES „Linguistische Pragmatik“

Die Vorlesung ist ein Modulbestandteil des Schwerpunktmoduls 1 mit insgesamt 12 Kreditpunkten. Diese Vorlesung, das Seminar „Grammatik der Gegenwartssprache“ und ein Arbeitskreis bilden zusammen das Schwerpunktmodul 1. Inhalt: Die Pragmatik ist seit einigen Jahrzehnten zu einem Standardgebiet der germanistischen Sprachwissenschaft geworden. Sie hat grundlegende Konzepte zur theoretischen Deutung der menschlichen Kommunikation vorgelegt. Gleichzeitig hat sie die anwendungsbezogene Beschäfti- gung mit verschiedenen Sprachdaten (z.B. Alltagssprache, Dialoge, Textsorten, gesprochene und geschriebene Sprache) erheblich angeregt und beeinflusst. Die Vorlesung möchte dieser Doppel- seitigkeit gerecht werden. Zum einen werden die wichtigsten Theoretiker und Klassiker der Prag- matik vorgestellt. Jeweils daran anschließend wird die Anwendbarkeit der pragmatischen Konzepte für die empirische Sprachanalyse überprüft und diskutiert.

Karlheinz Jakob DI (4) BEY 98

Theoretische und systemlinguistische Grundlagen/Seminar im Schwerpunktmodul 1S1-GES „Grammatik der Gegenwartssprache“

Das Seminar ist ein Modulbestandteil des Schwerpunktmoduls 1 mit insgesamt 12 Kreditpunkten. Dieses Seminar, die Vorlesung „Linguistische Pragmatik“ und ein Arbeitskreis bilden zusammen das Schwerpunktmodul 1. Inhalt: Im Seminar werden keine Grundkenntnisse zur Grammatik vermittelt. Diese werden viel- mehr bei allen Teilnehmern vorausgesetzt. Das Seminar soll der theoretischen und methodischen Reflexion von grammatischen Beschreibungen gewidmet sein. Es werden die verschiedenen Standardgrammatiken zur deutschen Sprache verglichen werden. Ferner werden zentrale Grund- annahmen und Axiome zur Struktur der deutschen Sprache (z.B. analytischer Sprachbau, Rah- menbildung, Rechts-/Linksverzweigung, Vor-/Mittel-/Nachfeld) auf ihre Validität hin überprüft wer- den. Die allgemeine Grammatiktheorie (im Sinne einer allgemeinen Sprachtheorie) wird im Semi- nar nicht im Mittelpunkt stehen. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in den Feriensprechstunden ab September 2008.

3.1.2.6. Oberseminar und Kolloquium

Karlheinz Jakob DI (7) ZS 1/501

Oberseminar Beginn: Aushang ZS 1 e

Das Seminar ist als Forschungsseminar für fortgeschrittene Studierende, für Hauptfachstudenten des Magisterstudienganges Germanistik/Sprachwissenschaft und für Lehramtsstudenten, die eine Studienabschlussarbeit in der germanistischen Sprachwissenschaft anstreben, konzipiert. Die Teilnahme ist nur nach persönlicher Einladung oder nach persönlicher Anmeldung in meinen Sprechstunden möglich. Das Seminar sollte spätestens im Semester vor Beginn der Studienab- schlussarbeit besucht werden.

34 Karlheinz Jakob DI (7) ZS 1/501

Examenskolloquium Beginn: Aushang ZS 1 e

Das Kolloquium ist für Examenskandidaten in den Lehramtsstudiengängen gedacht. Es dient der Vorbereitung auf die schriftliche Teilprüfung. Die Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung. Das Kolloquium sollte im Semester unmittelbar vor der Klausur besucht werden.

3.1.2.7. Tutorate

Tutorate zum Seminar I werden voraussichtlich auch im Wintersemester 2008/2009 angeboten. Die entsprechenden Räume und Zeiten entnehmen Sie bitte den Aushängen der Professur Zeu- nerstraße 1 e und den Internetankündigungen.

35 3.2. Ältere deutsche Literatur 3.2.1. Vorlesung (für Lehramt, Magister und Bachelor)

N.N. MI(6) GER/38

Mythenrezeption im Mittelalter Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6310 (4 CP) / 2V-Mediäv Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6610 (4 CP) / 2K-Mediäv Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: entfällt (2 CP) / 3S-Mediäv Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: entfällt (2 CP) / 3K-Mediäv Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: entfällt (2 CP) / 2V-Mediäv

Die Vorlesung wird sich mit einem der zentralen Themen der mittelalterlichen Literatur (und wohl der sog. abendländischen Literatur überhaupt) beschäftigen: der Rezeption der Antike. Da dieses Thema, wollte man es in allen Schattierungen darstellen, ganz und gar uferlos wäre, wird sich die Vorlesung nach einem allgemeinen Problemaufriss vor allem auf einen Themenkomplex beziehen: auf die Rezeption der ‚großen‘ mythischen Beispielfiguren: Ödipus, Orpheus, Narziß, Odysseus etc. Einige dieser mythischen Figuren haben Einzug in den ‚Götterhimmel der Psychoanalyse‘ (Hans Blumenberg) gehalten, andere haben in der Literatur Karriere gemacht. Vornehmlich soll es also darum gehen, die Vielfalt der ‚Arbeit am Mythos‘ zu zeigen, die in zahlreichen deutschen, französischen und vor allem lateinischen Wieder- und Umerzählungen, auch in phantasievollen Deutungen der Mythen ihren Niederschlag gefunden hat.

3.2.2. Einführungskurs für Bachelor-Studiengänge (im Basismodul ‚Germanistische Mediävistik‘)

Der Einführungskurs kann von Studierenden in den Studiengängen Magister und (altes) Lehramt als Seminar II: Mediävistik II besucht werden.

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 5310 (4 CP) / 1B-Mediäv Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65110 (2 CP) / 1B-Mediäv

Kay Malcher DO(1) HSZ/03

Der Einführungskurs ist parallel zur Übung zu besuchen. Übung und Einführungskurs bilden das Basismodul, das in die Grundbegriffe und basalen inhaltlichen Kategorien der germanistischen Mediävistik und Frühneuzeitforschung einführt. Der Einführungskurs vermittelt wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitsmethoden und Fähigkeiten. Zugleich gibt er literaturgeschichtliche Überblicke und führt anhand ausgewählter Textbeispiele in die wichtigsten Gattungen und fachspezifischen Problemkomplexe ein. Die Studierenden sollen zu eigenständigen Bibliotheks- und Internetrecherchen sowie zum eigenständigen Umgang mit gängigen Arbeitsmitteln des Faches befähigt werden.

Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Einführungskurses sind die regelmäßige aktive Teilnahme, die Vor- und Nachbereitung sowie das Bestehen der Abschlussklausur (insgesamt 4 CP). Abweichend hiervon lösen Studierende der lehramtsbezogenen Bachelor- Studiengänge – statt der Abschlussklausur – eine lektürebezogene Aufgabe (insgesamt 2 CP).

Übung und Einführungskurs werden durch ein gemeinsames Tutorium begleitet, in dem die vermittelten Grundkenntnisse vertieft werden. Bitte beachten Sie hierzu die Aushänge am Schwarzen Brett und auf der Homepage der Professur für Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung.

36 Die Einschreibung findet in der ersten Sitzung statt. Die Materialien zu diesem Kurs sind in einem Reader zusammengestellt, der im Copyshop in der Mommsenstraße für ca. € 7,00 erhältlich ist. Achtung, dieser Kurs soll im Wintersemester von Studierenden im Basismodul der Lehramtsbezogenen BA-Studiengänge belegt werden. Studierende der Fach-BA-Studiengänge absolvieren in diesem Semester das Basismodul der NDL.

3.2.3 Übung für Bachelor-Studiengänge (im Basismodul ‚Germanistische Mediävistik‘)

Die Übung kann von Studierenden in den Studiengängen Magister und (altes) Lehramt als Seminar I: Mediävistik I besucht werden.

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 5320 (4 CP) / 1B-Mediäv Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65120 (4 CP) / 1B-Mediäv

Kay Malcher MO(3) HSZ/304 Kay Malcher MO(5) HSZ/401 Kay Malcher FR(2) WIL/B321

Die Übung ist parallel zum Einführungskurs zu besuchen. Übung und Einführungskurs bilden das Basismodul, das in die Grundbegriffe und basalen inhaltlichen Kategorien der germanistischen Mediävistik und Frühneuzeitforschung einführt. In der Übung werden die Grundlagen der mittelhochdeutschen Grammatik vermittelt sowie die Fähigkeiten zum Übersetzen und Verstehen mittelhochdeutscher Literatur erworben.

Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss der Übung sind die regelmäßige und aktive Teilnahme, die eigenständige Vor- und Nachbereitung der Lehrinhalte sowie das erfolgreiche Bestehen der Abschlussklausur (insgesamt 4 CP).

Übung und Einführungskurs werden durch ein gemeinsames Tutorium begleitet, in dem die vermittelten Grundkenntnisse vertieft werden. Bitte beachten Sie hierzu die Aushänge am Schwarzen Brett und auf der Homepage der Professur für Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung.

Die Einschreibung findet in der ersten Sitzung statt. Die Materialien zu diesem Kurs sind in einem Reader zusammengestellt, der im Copyshop in der Mommsenstraße für ca. € 7,00 erhältlich ist. Zur weiterführenden Lektüre empfehlen wir Th. Hennings, Einführung in das Mittelhochdeutsche, 2. Aufl. Berlin/New York 2003, oder H. Weddige, Mittelhochdeutsch. Eine Einführung, 6. Aufl. München 2004.

Achtung, dieser Kurs soll im Wintersemester von Studierenden im Basismodul der Lehramtsbezogenen BA-Studiengänge belegt werden. Studierende der Fach-BA-Studiengänge absolvieren in diesem Semester das Basismodul der NDL.

3.2.4. Proseminare (für Magister, Lehramt und Bachelor)

Alle Proseminare können von Studierenden in den Studiengängen Magister und (altes) Lehramt als Seminare III besucht werden.

Katharina Philipowski MI(3) WIL/B321

Der Stricker als Märenautor

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1)

37 Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Mären sind kurze, exemplarische, oft lehrhafte, manchmal komische, stellenweise obszöne, teils abgründig-brutale, teils sozialkritische Vers-Erzählungen, die zwischen dem späten 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts entstehen. Zwar bildet die höfisch-ritterliche Kultur stellenweise noch eine Bezugsgröße der Mären, doch ihre Themen und Erzählstrategien sind ganz andere als die der höfischen Dichtung: In der Regel bilden Konflikte zwischen den Konfessionen, den Gesellschaftsschichten, den Generationen und den Geschlechtern ihren Gegenstand, aber auch das Verhältnis zwischen Mensch und Gott und Einzelnem und sozialer Bezugsgruppe wird hier verhandelt. Auf welche Weise und mit welchen literarischen Mitteln, wollen wir im Kurs untersuchen. Bemerkenswerter Weise sind zwar die meisten Mären anonym, zahlreiche sind aber auch mit Autorennennung überliefert, so dass wir durchaus von Mären- Autoren sprechen können. Der erste davon ist der Stricker. Textgrundlage des Seminars wird ein Reader sein, der ca. 3 Wochen vor Beginn des Semesters im Copy-Shop in der Mommsenstr. zu kaufen sein wird. Zur Vorbereitung kann gelesen werden: Novellistik des Mittelalters. Märendichtung, hrsg. von Klaus Grubmüller. Frankfurt a. M. 1996.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

N.N. DO(2) HSZ/E01

Morungen, Reinmar und Walther

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Das Seminar wird sich mit drei Minnesängern beschäftigen, die aufgrund der außergewöhnlichen Qualität ihrer Poesie zu den Hauptvertretern der sog. ‚Staufischen Klassik‘ zählen. Neben der Text-Lektüre und Interpretation wird es aber auch um die in der Minnesang-Forschung derzeit vieldiskutierten Fragen nach Aufführungssituation, Textvarianz und ähnlichem gehen.

Textausgaben Die zu behandelnden Texte werden in einem Reader zusammengefasst und vor Semesterbeginn als Kopiervorlage ausgelegt werden.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

Beatrice Michaelis MI(2) SCH/A216

Eneasroman

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

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Das Seminar will versuchen, sich dem Eneasroman Heinrichs von Veldeke (ca. 1170/ca. 1190) zu nähern. Der Text steht am Anfang der volkssprachlichen Erzählliteratur des Mittelalters und entwirft dabei als einer der ersten Bilder höfischer Kultur und Minne. Zugleich ist er eine Übertragung des afrz. Roman d’Eneas (ca. 1160) und stellt damit gewissermaßen ein Hybrid aus antikem Erzählstoff und mittelalterlich-höfischen Elementen dar. Über eine genaue Lektüre des Textes werden wir folgende zentrale Punkte diskutieren: Literaturgeschichte, Literaturübertragung, Literaturfunktionen, Matière de Rome, Gattungsfrage, höfisch-ritterliche Konzepte, Minne- Problematik, Herrschaft, Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit, formale Aspekte des Erzählens, Genealogie und Geschichte.

Die Textgrundlage bildet folgende Ausgabe: Heinrich von Veldeke. Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Stuttgart: Philipp Reclam jun., 1986 (RUB 8303). Ein Reader mit Sekundärtexten steht zu Beginn des Semesters bereit.

Die Kenntnis des Textes ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Für Nachfragen zur Veranstaltung kontaktieren Sie bitte: [email protected]

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

Beatrice Michaelis DI(4) ASB/328

Der Tristan Gottfrieds von Straßburg

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Gottfrieds Fragment gebliebener Text (ca. 1210) erzählt die unerhörte Geschichte eines Ehebruchs und einer Liebe, die jenseits höfischer Normen ihre Erfüllung sucht. Das Seminar will den Text (und seine Fortsetzungen) einerseits in seiner literatur-, stoff- und rezeptionsgeschichtlichen Stellung erforschen, andererseits aber vor allem seinen besonderen Entwurf der Minne genauer in den Blick nehmen. Mit einer Textlektüre, die sich an den Leitmotiven der Erzählung orientiert, werden wir neben der stilistischen und sprachlichen Ebene des Tristan vor allem die Figuren und ihre Beziehungen zueinander betrachten.

Die Textgrundlage bildet folgende Ausgabe: Gottfried von Straßburg. Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Stuttgart: Philipp Reclam jun., 1993 (RUB 4471). 3 Bde. Ein Reader mit Sekundärtexten steht zu Beginn des Semesters bereit.

Die Kenntnis des Textes ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Für Nachfragen zur Veranstaltung kontaktieren Sie bitte: [email protected]

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

39

Beatrice Michaelis DI(5) ASB/328

Die Kudrun

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Die Kudrun (ca. 1240) gilt als das zweite große mittelhochdeutsche Heldenepos neben dem Nibelungenlied (ca. 1200). Lange Zeit wurde es vor allem im Vergleich mit diesem betrachtet und analysiert und kam dabei – gerade in Bezug auf Stil und Erzählweise – nicht immer gut weg. Wir wollen einen genaueren Blick auf den Text werfen und neben den Vergleichen mit dem Nibelungenlied die Kudrun selbst in den Fokus rücken. Dabei geht es vorrangig um Fragen der Gattung und des Erzählens, das Widerspiel von Rache und Versöhnung, die Präsenz des ‚Anderen’ und die Gestaltung der Figuren (Geschlecht, Herkunft, Stand) sowie ihrer Beziehungen untereinander. Daneben berühren wir die Funktion von Gewalt und Herrschaft sowie die Rolle der Religion für das Geschehen.

Die Textgrundlage bildet folgende Ausgabe: Kudrun. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch herausgegeben von Karl Stackmann. Tübingen: Niemeyer, 2000 (Altdeutsche Textbibliothek; 115). Ein Reader mit Sekundärtexten steht zu Beginn des Semesters bereit.

Die Kenntnis des Textes ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Für Nachfragen zur Veranstaltung kontaktieren Sie bitte: [email protected]

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

Teresa Wintgens DI(2) BAR/E-63

Die Kaiserchronik

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Die Kaiserchronik wurde um 1150 im Regensburger Raum verfasst und gilt als eine der wichtigsten Reimchroniken des deutschen Mittelalters. In 17 283 Versen wird die Geschichte der römischen und deutschen Kaiser von Caesar bis zu Konrad III. erzählt, wobei zahlreiche Legenden und Sagen den Erzählstoff lebendig ausschmücken und die historischen Fakten in den Hintergrund treten lassen.

Inhalt dieses Seminars wird es sein, einzelne dieser Kaisergeschichten gemeinsam zu lesen, zu übersetzen und interpretieren. Neben der Beschäftigung mit der Sprache - wir haben es hier mit dem Frühmittelhochdeutschen, einer Übergangsform zwischen dem Althochdeutschen und dem Mittelhochdeutschen zu tun - soll ein Schwerpunkt auf der Überlieferung liegen: Die Kaiserchronik (Redaktion A) ist in drei umfangreichen Haupthandschriften und zahlreichen weiteren Handschriften und Fragmenten überliefert, die zum Teil erheblich voneinander abweichen.

40 Außerdem existieren weitere Bearbeitungen, teilweise zeitgleich mit dem ursprünglichen Text entstanden, die für ein breites Interesse und ungewöhnlich umfangreiche Rezeption sprechen. Die Auseinandersetzung mit diesen noch unedierten späteren Redaktionen B und C gibt den Studierenden die Möglichkeit, auch mal “Forschungsneuland“ zu betreten.

Die Anschaffung der zwar alten, aber derzeit brauchbarsten Kaiserchronik-Edition von Edward Schröder aus dem Jahre 1892 (1984 in München in der Reihe MGH erschienen) ist nicht erforderlich, stattdessen können Sie sich den Text unter MGH Browse Texts (http://etext.virginia.edu/cgi-local/german/frames.pl?file=kchr.xml) herunterladen. Je nach Interessenlage können einzelne Kaisergeschichten auch die Grundlage für mögliche Referats- oder Hausarbeitsthemen bilden.

Literatur zur Einführung: Eberhard Nellmann, ’Kaiserchronik’, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 2. Auflage, Bd. 4, Berlin /New York 1983, Sp. 949-964.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

Marion Oswald FR(2) ASB/328

Aussatz, Wunden, Minneleid – Krankheitsdiskurse in der mittelalterlichen Literatur

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Die mittelalterliche Überlieferung kennt zahlreiche (literarische) Texte, die auf unterschiedliche Weise das Schicksal erkrankter Figuren thematisieren. Zu den prominentesten zählen wohl Hartmanns von Aue Heinrich, den die miselsuht befällt, der schwer verwundete Anfortas in Wolframs von Eschenbach Parzival oder das an Trennungen leidende Liebespaar Tristan und Isolde. Im Seminar sollen jene Krankheitsentwürfe in genauer Lektüre interpretatorisch erschlossen und diskutiert werden. Es wird nicht allein darum gehen, historische Krankheitsbilder in literarischen Texten nachzuzeichnen, sondern um Formen ihrer symbolischen Verdichtung, um besondere ästhetische Konfigurationen und Darstellungsformen der aufs engste miteinander verschränkten medizinischen, soziologischen, rechtlichen und theologischen Wissenshaushalte. Die Problemstellung zielt damit zugleich auf Fragen nach historischen Formen sozialen Verhaltens (gegenüber Kranken), nach historischen Körperkonzepten (am Beispiel der Darstellung kranker Körper) sowie Vorstellungen von Leben und Tod. Bitte besorgen Sie sich für das erste Drittel des Seminars Hartmanns von Aue, Der arme Heinrich (ATB 3) sowie in Kopie die Geschichte von Amicus und Amelius im Anhang von Konrads von Würzburg, Engelhard (ATB 17), außerdem die Verse 4083-4304; 5557-5682; 7812-7957 der Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von EDWARD SCHRÖDER, München 2002, Nachdruck der Ausgabe Hannover 1892 (MGH, Deutsche Chroniken 1,1).

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

Christoph Hagemann MO(2) WIL/A 120

Das Nibelungenlied

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6320 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6330 (6 CP) / 2V-Mediäv (Proseminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 6620 (6 CP) / 2K-Mediäv (Proseminar)

41 Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor: 65910 (6 CP) / 2V-Mediäv oder 65910 (4 CP) / 2V-Mediäv

Das Nibelungenlied gilt als das Epos „der Deutschen“. In dieser Deutung hat es eine problemati- sche Rezeptionsgeschichte wie kein anderes mittelalterliches Werk: Von der romantischen Lesart, wie sie in Richard Wagners bild- und klaggewaltigem Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ ih- ren künstlerischen Höhepunkt fand, bis zum von den Nationalsozialisten als „Götterdämmerung“ verstandenen Untergang des Deutschen Reiches 1945. Dabei waren die alten Sagen, aus denen der unbekannte Dichter sein Epos schuf, offenbar schon im Mittelalter unverständlich geworden, wie man bereits in der ersten Strophe lesen kann. Aus ihren Stoffen entstand ein höfisch über- formtes Heldenlied, in dem germanische und hochmittelalterliche Elemente zu einem merkwürdig schillernden Text verschmolzen, der jenseits aller Zeitlichkeit zu stehen scheint. Die intensive Lektüre soll im Zentrum des Seminars stehen. Die aktuelle Forschung soll in den letzten Sitzungen des Seminars nur kursorisch behandelt werden.

Neben der Kenntnis des Readers, der ab September im Copyshop Mommsenstraße ausliegt, ist das Bestehen der Textkenntnisklausur in der ersten Sitzung Voraussetzung der Teilnahme.

Textgrundlage: Das Nibelungenlied. Übers. u. komm. von Siegfried Grosse. Stuttgart (Reclam) 2002. Einführende Literatur: Müller, Jan-Dirk: Das Nibelungenlied. 2. überarb. u. erg. Aufl. Berlin (Schmidt) 2005. Schulze, Ursula: Das Nibelungenlied. Ditzingen (Reclam) 1997. Ehrismann, Otfrid: Nibelungenlied. Epoche, Werk, Wirkung. 2. Aufl. Beck (München) 2002.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

3.2.5. Hauptseminare (für Magister, Lehramt und Bachelor)

Die Hauptseminare können von Studierenden in den Bachelor-Studiengängen (3. Studienjahr) als ‚Seminare‘ besucht werden.

Katharina Philipowski MI(4) WIL/B321

Gestörte Mahrtenehen in der mittelalterlichen Erzählliteratur

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7310 (4 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7320 (6 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7610 (4 CP) / 3K-Mediäv (Seminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68510 (4 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68520 (4 CP) / 3S-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 69110 (2 CP) / 3K-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor BBS: 68510 (5 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit)

Ein ‚Mahr’ ist ein nichtmenschliches Wesen (wie eine Fee) oder ein Wesen aus der Anderwelt (wie der Schwanenritter, der dem Herrschaftsraum des Heiligen Grals entstammt). Die Mahrtenehe wird von einem Menschen mit einem solchen mythischen Partner eingegangen. Eine derartige Verbindung ist immer zum Scheitern verurteilt, weil der menschliche Partner die Auflagen, die mit ihr einhergehen (wie das Verbot, den Mahr nach seiner Herkunft zu fragen) nicht einzuhalten vermag. Ist das Ende einer Beziehung zwischen (zumeist weiblichem) Mahr und Mensch durch die Erzähltradition auch vorgegeben, so ist doch bemerkenswert, wie vorteilhaft die unmögliche Verbindung für den menschlichen Partner ist oder sein könnte, erwirbt er mit dem Mahr doch Glück, Reichtum, Ansehen und erotische Erfüllung, so dass offen bleibt, ob das Scheitern der

42 Beziehung auf die Unheimlichkeit des Mahrs oder das Unvermögen des Menschen oder der Gesellschaft zurückzuführen ist, in die der Mahr nicht restlos integriert werden kann. Wozu wird von Mahrten-Ehen erzählt? Die Mahrten-Erzählung kann dazu herangezogen werden, die eigene Abstammung auf einen mythischen Ahn zurückzuführen. Doch welche Vorteile bringt das mit sich? Und warum muss die Mahrtenehe scheitern, um Legitimation zu stiften? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir drei Erzählungen miteinander vergleichen und dabei die Frage verfolgen, welche Konzepte von Mensch, Mahr, minne, Gesellschaft und Genealogie jeweils entworfen werden. Textgrundlage wird ein Reader sein, der Peter von Staufenberg, Schwanenritter und Melusine sowie die wichtigsten Aufsätze zum Thema umfasst. Er wird einige Wochen vor Semesterbeginn im Copy-Shop in der Momsenstr. zu kaufen sein.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

Katharina Philipowski DI(6) WIL/A120

Walther von der Vogelweide: minne- und Spruchdichtung

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7310 (4 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7320 (6 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7610 (4 CP) / 3K-Mediäv (Seminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68510 (4 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68520 (4 CP) / 3S-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 69110 (2 CP) / 3K-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor BBS: 68510 (5 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit)

Warum gilt Walther als der bedeutendste Lyriker des Mittelalters? Weil er als erster minneSang und Spruchdichtung in seinem Oeuvre vereinigt? Weil er das literarische Konzept von ‚Hoher Minne’ vollendet und überwindet? Weil er, wie kein anderer vor ihm, in seinen Liedern eine ganz spezifische Autorenrolle entwickelt, die es ihm erlaubt, auch den Minnesang selbst zum Gegenstand des Minnesangs zu machen? In jedem Fall nehmen bereits viele Zeitgenossen Walthers das Urteil der Altgermanistik vorweg. So hält Gottfried von Straßburg Walther für einen Meister der Liedkunst, für eine ‚Nachtigall’: ‚hi wie si über heide / mit hôher stimme schellet! / waz wunders si stellet! / wie spæhe s’organieret! / wie s’ir sanc wandelieret...’. Thomasin von Zirklaria hingegen wirft ihm vor: ‚Er hât betœret tûsent man’. Doch worin besteht die Singularität Walthers? Um das herauszufinden werden wir nicht nur Walthers Minnesang und Spruchdichtung lesen und die reiche Überlieferung seiner Lieder analysieren, sondern unsere Beobachtungen literarhistorisch einzuordnen versuchen. Anzuschaffen ist: Walther von der Vogelweide. Leich, Lieder, Sangsprüche, hrsg. von Christoph Cormeau, 14. Aufl. Berlin 1996. Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars genannt werden.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

N.N. MI(4) DRU/68/H

Trojaromane

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7310 (4 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7320 (6 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7610 (4 CP) / 3K-Mediäv (Seminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68510 (4 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68520 (4 CP) / 3S-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 69110 (2 CP) / 3K-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor BBS: 68510 (5 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit)

43 Seit Homers Ilias erfreut sich der Troja-Stoff, mit all seinen Vor- und Nachgeschichten größter Beliebtheit. Das Mittelalter sieht sich in Anschluss an die Aeneis Vergils, die bekanntlich die Flucht des Trojaner-Fürsten Aeneas nach Italien und in deren Konsequenz die Gründung der Stadt Rom beschreibt, in unmittelbarer Nachfolge Trojas. So verwundert es nicht, dass in allen europäischen Sprachen (und somit auch in der deutschen) Romane verfasst wurden, die sich den Krieg um Troja zum Thema genommen haben.

Drei davon sollen zumindest in Auszügen gelesen werden: das Liet von Troie Herborts von Fritslar; der Trojanerkrieg Konrads von Würzburg, und der sog. Göttweiger Trojanerkrieg. Da die Textbeschaffung schwierig ist, werden die zu lesenden Abschnitte in einem Reader zusammengefasst und vor Semesterbeginn als Kopiervorlage ausgelegt werden.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

N.N. DO(3) WIL/B321

Frauenlob

Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7310 (4 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 1) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7320 (6 CP) / 3S-Mediäv (Seminar 2) Prüfungs-Nr. Fach-Bachelor: 7610 (4 CP) / 3K-Mediäv (Seminar) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68510 (4 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 68520 (4 CP) / 3S-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor ABS: 69110 (2 CP) / 3K-Mediäv (Lekt.bez. Aufgabe) Prüfungs-Nr. Lehramts-Bachelor BBS: 68510 (5 CP) / 3S-Mediäv (Hausarbeit)

Der Lyriker Heinrich von Meißen, genannt ‚Frauenlob‘ (um 1250-1318) ist sicherlich einer der schwierigsten aber auch interessantesten Lyriker des Mittelalters. Zur Einstimmung auf ihn sei ein Diktum des Mediävisten Ludwig Pfannmüllers zitiert, der im Vorwort zu seiner 1913 erschienenen Ausgabe des Marienleichs schrieb, er habe nach dieser Arbeit von seinem ursprünglichen Plan, alles unter dem Namen Frauenlob Überlieferte zu edieren, Abstand genommen, da er seine Lebens- und Arbeitszeit nicht länger einem Dichter opfern wolle, der „offenkundig pathologische Züge“ aufweise und der in seiner „Verschrobenheit und Strudelköpfigkeit“ unfähig sei, “einmal etwas restlos Verständiges zu denken und zu sagen“.

So würde man dies heute sicherlich nicht mehr sehen, aber tatsächlich stellen die Lektüre der Frauenlobschen Leichs und Lieder nach wie vor einige Ansprüche an die Findigkeit und Geduld ihrer Leser. Für solche aber denke ich ein unterhaltsames und lehrreiches Seminar versprechen zu können.

Textausgaben Frauenlob (Heinrich von Meißen): Leichs, Sangsprüche, Lieder, Auf Grund der Vorarbeiten von Helmuth Thomas herausgegeben von Karl Stackmann und Karl Bertau, Göttingen 1981. Da diese Ausgabe sehr teuer ist, werden die zu behandelnden Texte in einem Reader zusammengefaßt und vor Semesterbeginn als Kopiervorlage ausgelegt werden.

Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 4. bis 31.08.2008 durch Online-Einschreibung.

44 3.2.6. Master

Katharina Philipowski / Walter Schmitz DI (5) SCH/ A118

Die Erfindung des Autors (Vorlesung)

Die Vorlesung wird von den Bereichen Mediävistik und Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte angeboten. In einem historischen Längsschnitt sollen die Kategorien von Autorschaft, die sich erst allmählich heraus entwickeln, und die verschiedenen Realisierungsmodelle, bis ins 20. Jahrhundert hinein, in systematischer Absicht rekonstruiert werden. Dabei wird die Vorlesung von grundsätzlichen Fragen, die sich an Texten der mittelalterlichen Literatur sukzessive entwickeln lassen (etwa die Differenz von Autor und Erzähler, die Frage nach Autorschaft und Übersetzung, die Strategien der Selbstthematisierung und Inszenierung von Autorschaft, Autorschaft als Zuschreibungseffekt) ausgehen. Sie wird sich dem Wandel der Trägerschaften – Handwerker als Autoren, Gelehrte als Autoren – in der Frühen Neuzeit zuwenden und dann markante Inszenierungsmodelle, wie etwa den Dichterfürsten oder auch den Intellektuellen am Beispiel behandeln. Zur einführenden Lektüre und ersten Problematisierung: Fotis Jannidis, Gerhard Lauer u.a. (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart: Reclam 2000. Ein Semesterapparat wird aufgebaut, eine ausführliche Lektüreliste kann vorgelegt werden, wenn die Seminarveranstaltung und der Lektürezirkel personell abgesichert sind.

Frank Almai / Katharina Philipowsi DI (4) SCH/ A 419

Autorschaft als mediale Inszenierung (Seminar)

Die Vorlesung begleitend wir ein Seminar zum Thema stattfinden. Hier werden einzelne Inszenierungsmodelle noch in ihrem medialen Kontext – also etwa Schriftlichkeit/Mündlichkeit, aber auch der Rückgriff auf visuelle Medien – vertieft behandelt. Konzentrieren werden wir uns dabei (neben einigen anonymen Autoren wie dem des Nibelungenliedes) auf Walther von der Vogelweide, Frauenlob, Konrad von Würzburg und Wolfram von Eschenbach im ersten, mediävistischen Teil und Martin Opitz, , Johann Wolfgang von Goethe, August Wilhelm und Friedrich Schlegel, , sowie in einem Schwerpunkt Beispiele multimedialer Autorschaft im 20. Jahrhundert. Das Ziel des Seminars ist nicht nur die Lektüre und Interpretation einschlägiger Zeugnisse, sondern vor allem die Erarbeitung von Kriterien für eine kulturwissenschaftliche, die engeren Grenzen der Kulturwissenschaft überschreitende Reflexion und das dazu notwendige Quellenspektrum.

Genauere Ankündigung im Internet, sobald die Veranstaltung durch die vom Rektoratskollegium zu veranlassende Stellenbesetzung abgesichert werden kann.

Kay Malcher FR(4) WIL/A120

Lektürezirkel

Genauere Ankündigung im Internet, sobald die Veranstaltung durch die vom Rektoratskollegium zu veranlassende Stellenbesetzung abgesichert werden kann.

45 3.2.7. Oberseminar

Katharina Philipowski AVO MI 19:00-21:00 Uhr

Klassiker der Literatur- und Kulturtheorie 2

Das Oberseminar widmet sich der Lektüre und Interpretation älterer literatur- und kulturtheoretischer Forschungen, die den gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskurs der germanistischen Mediävistik mit bestimmen. Über die genaue Textauswahl wird in der ersten Sitzung entschieden.

Teilnahme: Auf persönliche Einladung oder nach persönlicher Anmeldung.

3.2.8. Übungen

Kay Malcher AVO Blockveranstaltungen im Januar u. Februar

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

Der Kurs richtet sich vornehmlich an Teilnehmer von Proseminaren, die im Laufe des Wintersemesters zum ersten Mal eine mediävistische Hausarbeit schreiben. In der Blockveranstaltung behandelt werden neben grundsätzlichen Fragen zur formalen Gestaltung einer wissenschaftlichen Hausarbeit, auch solche nach etwa den Zitierweisen von originalsprachigen Textpassagen und Sekundärliteratur, nach der Fußnotengestaltung, bibliographischen Angaben, Recherchen etc. Grundlegend zum Thema ist der „Leitfaden für Seminararbeiten“, der auf der Homepage „Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung“ unter „Materialien“ zum Download zur Verfügung steht. Der Termin für die Vorbesprechung wird am „schwarzen Brett“ (Zeunerstraße 1d, neben Zimmer 530) bekannt gegeben. Zu dieser Vorbesprechung wird dann auch die Terminfrage geklärt.

46 3.3. Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte / Neueste deutsche Literaturwissen- schaft 3.3.1. Vorlesungen

Frank Almai MO(1) HSZ/04

Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft

Prüfungsnummer: Fach-BA: 5110 / (1B-NdL) Prüfungsnummer: LA-BA: 65320 / (1B-NdL)

Die Vorlesung und die dazugehörige Übung (vgl. 3.3.2.) wollen in Grundbegriffe und Verfahrens- weisen der Wissenschaft von der Neueren deutschen Literatur einführen. Dabei konzentriert sich die Vorlesung auf die Vermittlung grundlegender Kenntnisse zur deutschen Literaturgeschichte. Sie wird sich am literarischen Kommunikationsprozeß orientieren und versuchen, die literarische Kommunikation in den größeren Zusammenhang kultureller Sinnproduktion einzuordnen. Neben der Erörterung von historisch-sozialen Zusammenhängen geht es deshalb vor allem um die Re- konstruktion und Analyse zeitgenössischer literarischer Kommunikationsprozesse, insbesondere sollen die jeweiligen Trägerschichten und Inhalte, die Medien der Distribution und die Konturen des Rezeptions- und Wirkungsspektrums genauer ins Auge gefaßt werden.

Der Vorlesungsplan umfaßt folgende Schwerpunkte:

Block I: Literatur als Kommunikation

1. Einführung: Modell literarischer Kommunikation 2. Spezifik literarhistorischer Kommunikationsprozesse

Block II: Literaturgeschichte als Kommunikationsgeschichte

1 Zur Epochenproblematik 2 Humanismus – Renaissance – Reformation 3 ‚Barock’: Das 17. Jahrhundert 4 ‚Aufklärung’: Das 18. Jahrhundert I 5 ‚Empfindsamkeit’ – ‚Sturm und Drang’: Das 18. Jahrhundert II 6 Um 1800: ‚Klassik’ und ‚Romantik’ 7 ‚Biedermeier’ und ‚Vormärz’: Von der ‚Restauration’ zur 1848er Revolution 8 ‚Realismus’ – ‚Historismus’ – ‚Naturalismus’ 9 Um 1900: Die ‚klassische Moderne’ 10 Expressionismus und ‚Zwanziger Jahre’ 11 ‚Drittes Reich’: Völkische Literatur – ‚Innere Emigration’ – Exil 12 Literatur nach 1945

Folgende Texte stehen im Zentrum der Vorlesung und müssen deshalb vorlesungsbegleitend gelesen werden:

Humanismus – Renaissance – Reformation Reinecke Fuchs Ulrich von Hutten: Dialoge Martin Luther: Geistliche Lyrik, Flugschriften Hans Sachs: Meistergesänge, Der fahrend Schuler ins Paradeis

‚Barock’: Das 17. Jahrhundert : Thränen des Vaterlandes; Horribilicribrifax Teutsch Martin Opitz: Buch von der deutschen Poeterey Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau: Gedichte

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‚Aufklärung’: Das 18. Jahrhundert I Immanuel Kant: Was ist Aufklärung? Johann Christoph Gottsched: Sterbender Cato Barthold Hinrich Brockes: Naturlyrik Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti, Fabeln

‚Empfindsamkeit’ – ‚Sturm und Drang’: Das 18. Jahrhundert II

Christian Fürchtegott Gellert: Die zärtlichen Schwestern Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werthers, Prometheus Jakob Michael Reinhold Lenz: Der Hofmeister

Um 1800: ‚Klassik’ und ‚Romantik’ Johann Wolfgang von Goethe: Iphigenie auf Tauris; Joseph von Eichendorff: Lyrik Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert : Das Erdbeben in Chili

‚Biedermeier’ und ‚Vormärz’: Von der ‚Restauration’ zur 1848er Revolution Heinrich Heine: Die schlesischen Weber Karl Gutzkow: Wally, die Zweiflerin Georg Weerth / Georg Herwegh: Lyrik Eduard Mörike: Lyrik Georg Büchner: Der hessische Landbote

‚Realismus’ – ‚Historismus’ – ‚Naturalismus’ : Effi Briest Gottfried Keller: Kleider machen Leute : Brigitta Arno Holz / Johannes Schlaf: Papa Hamlet Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang

Um 1900: Die ‚klassische Moderne’ : Ein Brief : Lyrik : Lyrik Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl

Expressionismus und ‚Zwanziger Jahre’ Walter Hasenclever: Der Sohn : Lyrik : Lyrik : Die Türhüterlegende

‚Drittes Reich’: Völkische Literatur – ‚Innere Emigration’ – Exil Gottfried Benn: Der neue Staat und die Intellektuellen Ernst Jünger: Auf den Marmorklippen Bertolt Brecht: Die Maßnahme : Schachnovelle

Literatur nach 1945 I – Literatur der BRD

Günter Eich: Gedichte : Andorra Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum : Die Macht der Gewohnheit

48 Patrik Süskind: Das Parfum

Literatur nach 1945 II – Literatur der DDR

Heiner Müller: Die Umsiedlerin Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W. : Kein Ort. Nirgends. Christoph Hein: Der fremde Freund Volker Braun: Hinze-Kunze-Roman

Die Vorlesung ist im WS 2008/09 für alle neu immatrikulierten Fach(Bachelor)studenten sowie für die zum SoSe 2007 immatrikulierten Lehramtsstudenten [altes Lehramt] obligatorisch; (im kommenden SoSe 2009 wird sie für die Lehramts-Bachelor-Studenten angeboten); sie wendet sich aber auch an interessierte Lehramts- und Magisterstudenten höherer Studienjahre. Die Anmeldung zur Vorlesung findet in der ersten Lehrveranstaltung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung der einzel- nen Sitzungen sowie Bestehen der Abschlußklausur.

Tutorien: Jeden Mittwoch und Donnerstag von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr werden Tutorien von fortgeschrittenen Studenten durchgeführt. In den Tutorien wird der Stoff der jeweils vorangegange- nen Vorlesung vertieft und durch Arbeit an Texten ergänzt. Wir raten dringend, diese Tutorien zu besuchen.

Nähere Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn des Wintersemesters am „schwarzen Brett“ des Lehrstuhls ausgehängt.

Klaus Schuhmacher FR (1) HÜL/S 186

Österreichische Literatur zwischen und Prüfungsnummer: entfällt / (3S-NdL) (Vorlesung), (3S-Kultwiss.) (Vorlesung)

Innerhalb der deutschsprachigen Literatur bildet die österreichische einen Kosmos mit eigener Traditionsbildung. Diese möchte die Vorlesung nachvollziehen. Schwerpunkte werden dabei sein: die Entfaltung des Habsburgischen Mythos, das Verhältnis Weimar – Wien, die Eigengeschichte des österreichischen Theaters (vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts), die Wiener Moderne, die Zeit zwischen den Weltkriegen, die Spannung zwischen Prag und Wien, die Nach- kriegszeit mit den beiden monumentalen Romanen Heimito von Doderers und die literarische Selbstreflexion des Österreichertums bis in die 80 er Jahre des 20. Jahrhunderts. Eine Gliederung der Vorlesung und eine Liste der verbindlich zu lesenden Texte wird Anfang September im Vorle- sungsverzeichnis und als Aushang bekannt gegeben.

Die Vorlesung wendet sich an Bachelor-Studenten des 3. Studienjahres, sie steht aber auch inte- ressierten Lehramts- und Magisterstudenten offen. Sie sollte in diesem Semester besucht werden, da sie jährlich nur einmal angeboten wird. Die Anmeldung zur Vorlesung findet in der ersten Lehrveranstaltung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit sowie Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen.

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Walter Schmitz / Ulrich Fröschle DI (2) HSZ/03

Medien im kulturellen Feld: Eine geschichtliche Einführung

Prüfungsnummer: Fach-BA: 6210 / (2V-Kultwiss.) (Vorlesung) Prüfungsnummer: Fach-BA: 6510 / (2K-Kultwiss) (Vorlesung) Prüfungsnummer: Fach-BA: 6110 / (2V-NdL) (Vorlesung) Prüfungsnummer: Fach-BA 6410 / (2K-NdL) (Vorlesung) Prüfungsnummer: LA-BA: entfällt / (2V-NdL) (Vorlesung)

Die Vorlesung versucht, einen historisch-systematischen Überblick des medialen Feldes von Kultur insgesamt zu geben. Sie folgt dabei den Schwerpunkten der historischen Entwicklung, beginnend mit der Medienrevolution im 16. Jahrhundert bis zu dem aktuell ausgerufenen Ende der ‚Guten- berg-Galaxis’ und dem Beginn eines Zeitalters der neuen Medien im 21. Jahrhundert. Es wird ver- sucht, die verschiedenen Künste mit ihren jeweils verschiedenen medialen Bedingungen vorzu- stellen, dabei vor allem auch auf Indifferenzen (so etwa Bild-/Textrelationen) zu achten. Die Histo- risierung des Medienbegriffes bedingt, daß nicht das heutige Tableau als Verlustschema in die Vergangenheit projiziert wird, sondern daß auch Medien, die heute weniger prominent sind, an ihrem jeweils historischen Ort erscheinen. So ist die Medialität des Leibes in aristokratischen Ge- sellschaften sehr viel deutlicher ausgeprägt als in bürgerlichen, allerdings ist auch dies wiederum kein irreversibler Prozeß, sondern eine neue Ästhetisierung des Körpers nimmt gerade in den letzten Jahrzehnten nun unter den Bedingungen der Massengesellschaft wieder zu. Es zeigt sich, daß, wenn Kultur Kommunikation ist, Medien ihre unhintergehbaren Rahmenbedingungen definie- ren. Eine Kultur, die auf Medien verzichtet, mag denkmöglich sein, aber sie würde uns nie bekannt werden. Eben aus dieser Unentrinnbarkeit der Medien speist sich allerdings auch die kulturelle Medienkritik, die ebenfalls in der Vorlesung nicht vernachlässigt werden soll. Zur Vorlesung wird ein Vorlesungsskript erarbeitet. Es steht gegen Ende des Semesters für diejenigen, die es zu Semesterbeginn subskribieren, zur Verfügung.

Die Vorlesung wendet sich an Bachelor-Studenten (Fach-BA und Lehramts-BA) des 2. Studienjahres, sie steht aber auch interessierten Lehramts- und Magisterstudenten höherer Studienjahre offen. Sie sollte in diesem Semester besucht werden, da sie jährlich nur einmal angeboten wird. Die Anmeldung zur Vorlesung findet in der ersten Lehrveranstaltung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung der einzel- nen Sitzungen sowie Bestehen der Abschlußklausur.

Der Vorlesungsplan umfaßt folgende Schwerpunkte und Inhalte:

1. Kapitel: Das mediale Feld

2. Kapitel: Die ‚Gutenberg Galaxis’ – eine ‚Medienrevolution’ im 16.Jahrhundert

3. Kapitel: ‚Repräsentation’

4. Kapitel: Bild und Text: Transmediale Semiotik

5. Kapitel: ‚Wir spielen alle Theater’: Institutionalisierung und Medialität

6. Kapitel: Öffentlichkeit – Der Übergang ins ‚Jahrhundert der Aufklärung’

7. Kapitel: Medien des Privaten – Brief und Tagebuch

8. Kapitel: ‚Bildung’ – Die Botschaft des Menschen

9. Kapitel: Epochenschwelle und Skandal

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10. Kapitel: Medien für Viele / Massenmedien

11. Kapitel: Vom Triumph des Bildes

12. Kapitel: Medien für Wenige: Aristokratismus oder Demokratisierung?

13. Kapitel: Performanz – Medien der Leiblichkeit

14. Kapitel: Rundfunk und Film: Die Massenmedien der Moderne

15. Kapitel: Multimediale Autorschaft

16. Kapitel: Neue Medien

Frank Almai DO (7) HSZ/04

Epochenschwellen im Vergleich: 1550, 1720, 1800, 1900

Prüfungsnummer: Fach-BA: 6110 / (2V-NdL) (Vorlesung) Prüfungsnummer: Fach-BA: 6210 / (2V-Kultwiss.) (Vorlesung) Prüfungsnummer: Fach-BA: 6410 / (2K-NdL) (Vorlesung) Prüfungsnummer: Fach-BA: 6510 / (2K-Kultwiss) (Vorlesung)

Die Vorlesung dient dem Ziel, exemplarisch Änderungen und Neuansätze im literarischen Kom- munikationsprozeß (Produktion, Distribution, Rezeption und Wirkung von Literatur) herauszuar- beiten. Dabei sollen auch die Institutionen literarischer Kommunikation (Verlage, literarische Ver- eine, Theater, das Medienensemble) und die entsprechenden Formen literarischer Öffentlichkeit mit einbezogen werden. Folgende Schwerpunktepochen werden genauer in den Blick genommen:

Block I: 1550: Reformation und Humanismus

Block II: 1720: Barock und Frühaufklärung

Block III: 1800: Klassik und Romantik

Block IV 1900: Naturalismus - ‚Klassische’ Moderne - Expressionismus

Folgende Texte stehen im Zentrum der Vorlesung und müssen deshalb vorlesungsbegleitend gelesen werden:

1550:

Sebastian Brandt: Das Narrenschiff Ulrich von Hutten: Gesprächsbüchlein (Auswahl) Conrad Celtis: Ode ad Apollinem Martin Luther: Geistliche Lyrik; Sendbrief vom Dolmetschen

1720

Christian Weise: Masaniello

51 Johann Christian Günther: Lyrik Johann Christoph Gottsched: Critische Dichtkunst; Sterbender Cato; Barthold Hinrich Brockes: Irdisches Vergnügen in Gott Christian Fürchtegott Gellert: Fabeln Gotthold Ephraim Lessing: Die Juden

1800

Johann Jakob Winckelmann: Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Ma- lerei und Bildhauerkunst Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre; Iphigenie auf Tauris Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili : Briefe über die ästhetische Erziehung; Das Lied von der Glocke; Die Kraniche des Ibykus Novalis: Die Lehrlinge zu Sais Joseph von Eichendorff: Lyrik

1900

Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang Arno Holz / Johannes Schlaf: Papa Hamlet Hugo von Hofmannsthal: Ein Brief; Der Tod des Tizian : Der Tod in Venedig Stefan George: Lyrik Frank Wedekind: Lulu-Dramen Walter Hasenclever: Der Sohn Gottfried Benn: Lyrik Walter Rheiner: Kokain

Die Vorlesung wendet sich an Fach-Bachelorstudenten des 2. Studienjahres, sie steht aber auch interessierten Lehramts- und Magisterstudenten höherer Studienjahre offen. Sie sollte in diesem Semester besucht werden, da sie jährlich nur einmal angeboten wird. Die Anmeldung zur Vorlesung findet in der ersten Lehrveranstaltung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung der einzel- nen Sitzungen sowie Bestehen der Abschlußklausur.

3.3.2. Übungen (für Lehramts(Bachelor)studenten sowie für zum SoSe 2007 immatrikulierte Lehramtsstudenten, die die Übung noch nicht besucht haben)

Claudia Neumann MO (4) M13/DÜLF/U

Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Übung)

Prüfungsnummer: Fach-BA: 5120 / (1B-NdL) (Übung) Prüfungsnummer: LA-BA: 65310 / (1B-NdL) (Übung)

Die Übung will in das Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft umfassend einführen. Sie orientiert sich an den basalen inhaltlichen Kategorien des Faches und erprobt diese Frage- stellungen an grundlegenden literarischen Beispielen. Daneben vermittelt die Übung die wichtig- sten literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken: Grundlagen der Handschriftenkunde, Benutzung wissenschaftlicher Editionen, Bibliographieren und Literaturbeschaffung, Zitiertechnik, Verwendung von Korrekturzeichen, Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten.

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Der Übungsplan umfaßt folgende Schwerpunkte und Inhalte:

1. Sitzung: Einführung

2. Sitzung: Texte als Medien kultureller Sinnproduktion: Textkonstitution und Texteditionen

3. Sitzung: Text und Intertext: Einfache Formen der Intertextualität

4. Sitzung: Wissenschaftlichkeit in der Literaturwissenschaft I. Bibliotheken, Bibliographien, korrekte bibliographische Angabe

5. Sitzung: Wissenschaftlichkeit in der Literaturwissenschaft II. Literaturwissenschaftliche Recher- chemethoden. Übung zum Bibliographieren, Opac-Nutzung; Internet-Nutzung

6. Sitzung: Wissenschaftlichkeit in der Literaturwissenschaft III. Schriftliche Aufzeichnungen: Mit- schriften; Lesetechniken, Konspektieren, Exzerpieren; Übernahme von Fremdtexten in Eigentexte und Normalisierung der Eigentexte nach literaturwissenschaftlichen Kriterien. Korrektur nach DIN, Zitierweise, logischer Aufbau von wissenschaftlichen Arbeiten

7. Sitzung: Grundlagen des Textverstehens und der Textinterpretation

8. Sitzung: Gattungen und Gattungstheorien

9.-10. Sitzung Einzelgattung Lyrik: Exemplarische Analysen zur Lyrik

11. Sitzung: Einzelgattungen: Prosa. Exemplarische Analysen zur Prosa

12. Sitzung: Einzelgattungen: Drama. Exemplarische Analysen zum Drama

13. Sitzung: Zusammenfassung

Folgende Texte müssen übungsbegleitend gelesen werden:

Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W. Sophokles: Antigone, König Ödipus Bertolt Brecht: Die Maßnahme Lyrische Texte von Gryphius, Eichendorff, Mörike, Hofmannsthal, George, Benn u. a. Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werthers

Für den Besuch der Übung ist der kostenpflichtige Erwerb eines Readers erforderlich; dieser ist ab Ende September im EMF-Copy-Shop auf dem Zelleschen Weg 21 erhältlich.

Die Übung ist für alle neu immatrikulierten Fach(Bachelor)studenten sowie für die zum SoSe 2007 immatrikulierten Lehramtsstudenten [altes Lehramt] obligatorisch; (im kommenden SoSe 2009 wird sie für die Lehramts-Bachelor-Studenten angeboten). Die Anmeldung zur Übung findet in der ersten Übung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung der einzel- nen Sitzungen sowie die Anfertigung von Arbeitsaufträgen.

Tutorien: Jeden Mittwoch und Donnerstag von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr werden Tutorien von fort- geschrittenen Studenten durchgeführt. In den Tutorien wird der Stoff der jeweils vorangegangenen Übung vertieft und durch Arbeit an Texten ergänzt. Wir raten dringend, diese Tutorien zu besu- chen.

53 Nähere Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn des Wintersemesters am „Schwarzen Brett“ des Lehrstuhls ausgehängt.

3.3.3. Proseminare (für Fach-Bachelor-Studenten des 2. Studienjahres und für Studenten des alten Lehramtes: S II oder S III)

Frank Almai DO (2) SCH/A117/H MI (1) HSZ/E05/U Gegenwartsliteratur in vier deutschsprachigen Staaten (Proseminar)

Prüfungsnummer: 6420 / 2K-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6120 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6130 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6220 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6230 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6520 / 2K-Kultwiss. (Proseminar)

Das Proseminar versucht, die komplexen Literaturverhältnisse nach 1945 genauer zu untersuchen. Es will die Spezifik der literarischen Produktion und Rezeption in den unterschiedlichen deutsch- sprachigen Ländern (Österreich, Schweiz, Ost- und Westdeutschland) herausarbeiten und an exemplarischen Textbeispielen erörtern. Folgende Schwerpunkte stehen im Zentrum der Seminararbeit:

Block I:

1. Deutschsprachige Gegenwartsliteratur nach 1945 – Problemaufriß (Schweiz und Österreich / Ost- und Westdeutschland) 2. Brecht und die Literatur der BRD und der DDR in den 50er Jahren 3. 1961: Mauerbau und Literatur der DDR 4. Die 68er Bewegung und die Literatur der Bundesrepublik 5. 1976: Die Ausbürgerung Wolf Biermanns und die Folgen 6. 1989: Wende und Literatur

Block II: Textanalysen:

Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker Max Frisch: Homo faber, Biedermann und die Brandstifter Thomas Bernhard: Das Kalkwerk

Uwe Johnson: Das dritte Buch über Achim Heiner Müller: Die Umsiedlerin; Der Lohndrücker Christa Wolf: Nachdenken über Christa T. Christoph Hein: Der fremde Freund Thomas Brussig: Helden wie wir

Martin Walser: Ehen in Philippsburg Günter Grass: Die Blechtrommel Heinrich Böll: Billard um halb zehn Patrick Süskind: Das Parfum

54 Das Proseminar wendet sich an Fach-Bachelor-Studenten des 2. Studienjahres sowie an Studenten des alten Lehramtes: S II oder S III.

Anmeldung per Mail ab sofort bis 25.9.08 unter [email protected].

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen, die Erledi- gung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit oder das Schreiben einer Klausur notwendig.

Kristina Hinneburg DO (2) ASB/328/H

Gegenwartsliteratur in vier deutschsprachigen Staaten (Proseminar)

Prüfungsnummer: 6420 / 2K-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6120 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6130 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6220 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6230 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6520 / 2K-Kultwiss. (Proseminar)

Das Proseminar versucht, die komplexen Literaturverhältnisse nach 1945 genauer zu untersuchen. Es will die Spezifik der literarischen Produktion und Rezeption in den unterschiedlichen deutsch- sprachigen Ländern (Österreich, Schweiz, Ost- und Westdeutschland) herausarbeiten und an exemplarischen Textbeispielen erörtern. Folgende Schwerpunkte stehen im Zentrum der Seminararbeit:

Block I:

7. Deutschsprachige Gegenwartsliteratur nach 1945 – Problemaufriß (Schweiz und Österreich / Ost- und Westdeutschland) 8. Brecht und die Literatur der BRD und der DDR in den 50er Jahren 9. 1961: Mauerbau und Literatur der DDR 10. Die 68er Bewegung und die Literatur der Bundesrepublik 11. 1976: Die Ausbürgerung Wolf Biermanns und die Folgen 12. 1989: Wende und Literatur

Block II: Textanalysen:

Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker Max Frisch: Homo faber, Biedermann und die Brandstifter Thomas Bernhard: Das Kalkwerk

Uwe Johnson: Das dritte Buch über Achim Heiner Müller: Die Umsiedlerin; Der Lohndrücker Christa Wolf: Nachdenken über Christa T. Christoph Hein: Der fremde Freund Thomas Brussig: Helden wie wir

Martin Walser: Ehen in Philippsburg Günter Grass: Die Blechtrommel Heinrich Böll: Billard um halb zehn Patrick Süskind: Das Parfum

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Das Proseminar wendet sich an Fach-Bachelor-Studenten des 2. Studienjahres sowie an Stu- denten des alten Lehramtes: S II oder S III.

Anmeldung per Mail ab 18.8.08 unter E-mail-Adresse: [email protected]

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen, die Erledi- gung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit oder das Schreiben einer Klau- sur notwendig.

Ulrich Fröschle MI (2) GER/39

Epoche I: Textkanon und kommunikative Prozesse - Literatur um 1800 (Proseminar)

Prüfungsnummer: 6420 / 2K-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6120 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6130 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6220 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6230 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6520 / 2K-Kultwiss. (Proseminar)

Das Seminar versucht unter Einbeziehung der Vorlesung „Epochenschwellen“ den literarischen Kommunikationsprozeß der Zeit um 1800 genauer zu untersuchen. Im Kern geht es um die funkti- onale Bestimmung von Umbrüchen und Neuansätzen, auch von Kontinuitäten literarischer Kom- munikation, wie sie sich insbesondere anhand von ästhetischen Konzepten, programmatischen Verlautbarungen, werkkonstitutiven Stilinventaren und Verbreitungs- sowie Wirkungsstrategien nachweisen lassen. Im Zentrum steht dabei die detaillierte interpretatorische Arbeit am Text.

Folgende Schwerpunkte gliedern die Seminararbeit:

I: Literaturgeschichte und Kanonbildung – theoretische und methodische Reflexionen

II: Kanonbildung um 1800: Klassik und Romantik

Beispieltexte:

Kotzebue, Die deutschen Kleinstädter Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre Goethe, Iphigenie auf Tauris Schiller, Über naive und sentimentalische Dichtung Schiller, Die Glocke Schiller, Wilhelm Tell Kleist, Über das Marionettentheater Novalis, Heinrich von Ofterdingen Arnim/Brentano, Des Knaben Wunderhorn Friedrich Schlegel, Gespräch über die Poesie, in: Kritische F.-Schlegel-Gesamtausgabe, Bd. 2: Charakteristiken und Kritiken I August Wilhelm Schlegel, Vorlesungen über schöne Literatur und Kunst, in: Vorlesungen über Äs- thetik (hg. v. Behler), darin S. 475-544 Eichendorff, Ahnung und Gegenwart Heine, Die romantische Schule

56 Das Proseminar wendet sich an Fach-Bachelor-Studenten des 2. Studienjahres sowie Studenten des alten Lehramtes: S II oder S III.

Es sollte in diesem Semester besucht werden, da es jährlich nur einmal angeboten wird. Vor- aussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines Seminarscheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen, die Erledigung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit oder das Schreiben einer Klausur notwendig.

Anmeldung per Mail ab sofort bis 25.9.08 unter [email protected].

Anett Dost MI (3) ZEU/114/H DO (6) ZEU/147

Epoche I: Textkanon und kommunikative Prozesse - Literatur um 1800 (Proseminar)

Prüfungsnummer: 6420 / 2K-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6120 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6130 / 2V-NdL (Proseminar) Prüfungsnummer: 6220 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6230 / 2V-Kultwiss. (Proseminar) Prüfungsnummer: 6520 / 2K-Kultwiss. (Proseminar)

Das Seminar versucht unter Einbeziehung der Vorlesung „Epochenschwellen“ den literarischen Kommunikationsprozeß der Zeit um 1800 genauer zu untersuchen. Im Kern geht es um die funkti- onale Bestimmung von Umbrüchen und Neuansätzen, auch von Kontinuitäten literarischer Kom- munikation, wie sie sich insbesondere anhand von ästhetischen Konzepten, programmatischen Verlautbarungen, werkkonstitutiven Stilinventaren und Verbreitungs- sowie Wirkungsstrategien nachweisen lassen. Im Zentrum steht dabei die detaillierte interpretatorische Arbeit am Text.

Folgende Schwerpunkte gliedern die Seminararbeit:

I: Literaturgeschichte und Kanonbildung – theoretische und methodische Reflexionen

II: Kanonbildung um 1800: Klassik und Romantik

Beispieltexte:

Kotzebue, Die deutschen Kleinstädter Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre Goethe, Iphigenie auf Tauris Schiller, Über naive und sentimentalische Dichtung Schiller, Die Glocke Schiller, Wilhelm Tell Kleist, Über das Marionettentheater Novalis, Heinrich von Ofterdingen Arnim/Brentano, Des Knaben Wunderhorn Friedrich Schlegel, Gespräch über die Poesie, in: Kritische F.-Schlegel-Gesamtausgabe, Bd. 2: Charakteristiken und Kritiken I August Wilhelm Schlegel, Vorlesungen über schöne Literatur und Kunst, in: Vorlesungen über Äs- thetik (hg. v. Behler), darin S. 475-544 Eichendorff, Ahnung und Gegenwart Heine, Die romantische Schule

57 Das Proseminar wendet sich an Fach-Bachelor-Studenten des 2. Studienjahres sowie Studenten des alten Lehramtes: S II oder S III.

Es sollte in diesem Semester besucht werden, da es jährlich nur einmal angeboten wird. Vor- aussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines Seminarscheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen, die Erledigung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit oder das Schreiben einer Klausur notwendig.

Anmeldung per Mail ab 18.8.08 unter E-mail-Adresse: [email protected]

3.3.4. Proseminare (nur für Lehramts-BA-Studenten des 2. Studienjahres und für diese obligatorisch)

Annette Teufel DI (3) HSZ/103/U DI (5) HSZ/403/H

Einführung in die Filmanalyse (Proseminar)

Prüfungsnummer: 66110 / 2V-NdL (Proseminar)

In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die visuellen Medien zunehmend als Leitmedien un- serer Kultur. Für die durch das Fernsehen statt durch das Buch sozialisierten Generationen haben Film und Fernsehen längst eine der wichtigsten Funktionen von Literatur übernommen, die ihr seit den gesellschaftlichen Säkularisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts eignete: der Film als Ge- nerator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hin- ter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zuneh- mend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen For- men des filmischen ‚Erzählens’ – besonders auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narra- tion – analysiert und verglichen werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen. Die Kenntnis der mit (*) gekennzeichneten Filme und Texte ist in der 2. Sitzung des Seminars in einer Klausur nachzuweisen; das Protokollieren der Filme wird daher ausdrücklich empfohlen. Voraussetzung für den Erwerb eines Seminarscheines sind zudem regelmäßige Anwesenheit und Bestehen der Abschlußklausur.

1. Panzerkreuzer Potemkin (Sergej Eisenstein, 1925)* 2. M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Fritz Lang, 1931)* 3. Casablanca (Michael Curtiz, 1942)* 4. Faustrecht der Prärie / My Darling Clementine (John Ford, 1946) 5. Zwölf Uhr mittags (Fred Zinnemann, 1952)* 6. Die Katze auf dem heißen Blechdach (Richard Brooks, 1958)* 7. Anatevka / The Fiddler on the Roof (Norman Jewison, 1971)* 8. Grease (Randal Kleiser, 1978) 9. Jakob, der Lügner (Frank Beyer, DDR 1974)* 10. Jakob, der Lügner (Peter Kassovitz, USA 1999)*

58 11. Das Leben des Brian (Terry Jones, 1979)* 12. Mondsüchtig (Norman Jewison, 1987)* 13. Pulp Fiction (Quentin Tarantino, 1993)* 14. A Beautiful Mind (Ron Howard, 2001)* 15. Mulholland Drive (David Lynch, 2001)*

Texte: 1. Scholem Alejchem: Tewje, der Milchmann* 2. Jurek Becker: Jakob, der Lügner* 3. Sergej Eisenstein: Panzerkreuzer Potemkin 4. Sylvia Nasar: Genie und Wahnsinn. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash* 5. Das Neue Testament (Evangelien) * 6. Tennessee Williams: Die Katze auf dem heißen Blechdach*

Als einführende Sekundärliteratur wird empfohlen: - Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. - Lothar Mikos: Film- und Fernsehanalyse. - James Monaco: Film verstehen.

Das Proseminar wendet sich ausschließlich an Lehramts-Bachelor-Studenten des 2. Studien- jahres. Für interessierte Fach-Bachelor-Studenten wird das Seminar im kommenden Semes- ter erneut angeboten.

Anmeldung per Mail ab sofort bis 25.9.08 unter [email protected] mit Angabe der SLUB-Benutzernummer.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme von Arbeitsaufträgen. Für den Erwerb eines Seminar- scheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sit- zungen, die Erledigung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit notwendig.

Jutta Müller DI (4) HSZ/403/H

Einführung in die Filmanalyse (Proseminar)

Prüfungsnummer: 66110 / 2V-NdL (Proseminar)

In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die visuellen Medien zunehmend als Leitmedien un- serer Kultur. Für die durch das Fernsehen statt durch das Buch sozialisierten Generationen haben Film und Fernsehen längst eine der wichtigsten Funktionen von Literatur übernommen, die ihr seit den gesellschaftlichen Säkularisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts eignete: der Film als Ge- nerator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hin- ter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zuneh- mend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen For- men des filmischen ‚Erzählens’ – besonders auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narra- tion – analysiert und verglichen werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen.

59 Die Kenntnis der mit (*) gekennzeichneten Filme und Texte ist in der 2. Sitzung des Seminars in einer Klausur nachzuweisen; das Protokollieren der Filme wird daher ausdrücklich empfohlen. Voraussetzung für den Erwerb eines Seminarscheines sind zudem regelmäßige Anwesenheit und Bestehen der Abschlußklausur.

16. Panzerkreuzer Potemkin (Sergej Eisenstein, 1925)* 17. M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Fritz Lang, 1931)* 18. Casablanca (Michael Curtiz, 1942)* 19. Faustrecht der Prärie / My Darling Clementine (John Ford, 1946) 20. Zwölf Uhr mittags (Fred Zinnemann, 1952)* 21. Die Katze auf dem heißen Blechdach (Richard Brooks, 1958)* 22. Anatevka / The Fiddler on the Roof (Norman Jewison, 1971)* 23. Grease (Randal Kleiser, 1978) 24. Jakob, der Lügner (Frank Beyer, DDR 1974)* 25. Jakob, der Lügner (Peter Kassovitz, USA 1999)* 26. Das Leben des Brian (Terry Jones, 1979)* 27. Mondsüchtig (Norman Jewison, 1987)* 28. Pulp Fiction (Quentin Tarantino, 1993)* 29. A Beautiful Mind (Ron Howard, 2001)* 30. Mulholland Drive (David Lynch, 2001)*

Texte: 7. Scholem Alejchem: Tewje, der Milchmann* 8. Jurek Becker: Jakob, der Lügner* 9. Sergej Eisenstein: Panzerkreuzer Potemkin 10. Sylvia Nasar: Genie und Wahnsinn. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash* 11. Das Neue Testament (Evangelien) * 12. Tennessee Williams: Die Katze auf dem heißen Blechdach*

Als einführende Sekundärliteratur wird empfohlen: - Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. - Lothar Mikos: Film- und Fernsehanalyse. - James Monaco: Film verstehen.

Das Proseminar wendet sich ausschließlich an Lehramts-Bachelor-Studenten des 2. Studien- jahres. Für interessierte Fach-Bachelor-Studenten wird das Seminar im kommenden Semes- ter erneut angeboten.

Anmeldung per Mail ab sofort bis 25.9.08 unter [email protected] mit Angabe der SLUB-Benutzernummer.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme von Arbeitsaufträgen. Für den Erwerb eines Seminar- scheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sit- zungen, die Erledigung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit notwendig.

Kristina Hinneburg DI (3) HSZ/403/H DI (4) HSZ/103/U

Einführung in die Filmanalyse (Proseminar)

Prüfungsnummer: 66110 / 2V-NdL (Proseminar)

In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die visuellen Medien zunehmend als Leitmedien un- serer Kultur. Für die durch das Fernsehen statt durch das Buch sozialisierten Generationen haben

60 Film und Fernsehen längst eine der wichtigsten Funktionen von Literatur übernommen, die ihr seit den gesellschaftlichen Säkularisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts eignete: der Film als Ge- nerator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hin- ter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zuneh- mend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen For- men des filmischen ‚Erzählens’ – besonders auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narra- tion – analysiert und verglichen werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen. Die Kenntnis der mit (*) gekennzeichneten Filme und Texte ist in der 2. Sitzung des Seminars in einer Klausur nachzuweisen; das Protokollieren der Filme wird daher ausdrücklich empfohlen. Voraussetzung für den Erwerb eines Seminarscheines sind zudem regelmäßige Anwesenheit und Bestehen der Abschlußklausur.

31. Panzerkreuzer Potemkin (Sergej Eisenstein, 1925)* 32. M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Fritz Lang, 1931)* 33. Casablanca (Michael Curtiz, 1942)* 34. Faustrecht der Prärie / My Darling Clementine (John Ford, 1946) 35. Zwölf Uhr mittags (Fred Zinnemann, 1952)* 36. Die Katze auf dem heißen Blechdach (Richard Brooks, 1958)* 37. Anatevka / The Fiddler on the Roof (Norman Jewison, 1971)* 38. Grease (Randal Kleiser, 1978) 39. Jakob, der Lügner (Frank Beyer, DDR 1974)* 40. Jakob, der Lügner (Peter Kassovitz, USA 1999)* 41. Das Leben des Brian (Terry Jones, 1979)* 42. Mondsüchtig (Norman Jewison, 1987)* 43. Pulp Fiction (Quentin Tarantino, 1993)* 44. A Beautiful Mind (Ron Howard, 2001)* 45. Mulholland Drive (David Lynch, 2001)*

Texte: 13. Scholem Alejchem: Tewje, der Milchmann* 14. Jurek Becker: Jakob, der Lügner* 15. Sergej Eisenstein: Panzerkreuzer Potemkin 16. Sylvia Nasar: Genie und Wahnsinn. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash* 17. Das Neue Testament (Evangelien) * 18. Tennessee Williams: Die Katze auf dem heißen Blechdach*

Als einführende Sekundärliteratur wird empfohlen: - Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. - Lothar Mikos: Film- und Fernsehanalyse. - James Monaco: Film verstehen.

Das Proseminar wendet sich ausschließlich an Lehramts-Bachelor-Studenten des 2. Studien- jahres. Für interessierte Fach-Bachelor-Studenten wird das Seminar im kommenden Semes- ter erneut angeboten.

Anmeldung per Mail ab 18.8.08 mit Angabe der SLUB-Benutzernummer. E-mail-Adresse: [email protected]

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme von Arbeitsaufträgen. Für den Erwerb eines Seminar-

61 scheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sit- zungen, die Erledigung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit notwendig.

Helmut Mottel MO (2) HSZ/E03/U

Einführung in die Filmanalyse (Proseminar)

Prüfungsnummer: 66110 / 2V-NdL (Proseminar)

In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die visuellen Medien zunehmend als Leitmedien un- serer Kultur. Für die durch das Fernsehen statt durch das Buch sozialisierten Generationen haben Film und Fernsehen längst eine der wichtigsten Funktionen von Literatur übernommen, die ihr seit den gesellschaftlichen Säkularisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts eignete: der Film als Ge- nerator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hin- ter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zuneh- mend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen For- men des filmischen ‚Erzählens’ – besonders auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narra- tion – analysiert und verglichen werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen. Die Kenntnis der mit (*) gekennzeichneten Filme und Texte ist in der 2. Sitzung des Seminars in einer Klausur nachzuweisen; das Protokollieren der Filme wird daher ausdrücklich empfohlen. Voraussetzung für den Erwerb eines Seminarscheines sind zudem regelmäßige Anwesenheit und Bestehen der Abschlußklausur.

1. Panzerkreuzer Potemkin (Sergej Eisenstein, 1925)* 2. M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Fritz Lang, 1931)* 3. Olympia Teil I und II (Leni Riefenstahl, 1938)* 4. Vom Winde verweht (Victor Fleming, 1939)* 5. La terra trema (Luchino Visconti, 1948)* 6. Zwölf Uhr mittags (Fred Zinnemann, 1952)* 7. Das Mädchen Rosemarie (Rolf Thiele, 1958)* 8. Die Spur der Steine (Frank Beyer, 1966)* 9. Liebe ist kälter als der Tod (Rainer Werner Fassbinder, 1969)* 10. Effi Briest (Rainer Werner Fassbinder, 1974)* 11. Apokalypse Now (Francis Ford Coppola, 1979) 12. Der Himmel über Berlin (Wim Wenders, 1987)* 13. Cinema Paradiso (Guiseppe Tornatore, 1988)* 14. Mulholland Drive (David Lynch, 2001)* 15. Shoah (Claude Lanzmann, 1985)

Als einführende Sekundärliteratur wird empfohlen: - Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. Stuttgart, Weimar: Metzler 20074. - Lothar Mikos: Film- und Fernsehanalyse. Konstanz: UTB 2003.

Anmeldung per Mail ab sofort bis 25.9.08 unter [email protected] mit Angabe der SLUB-Benutzernummer.

62 Das Proseminar wendet sich ausschließlich an Lehramts-Bachelor-Studenten des 2. Studien- jahres. Für interessierte Fach-Bachelor-Studenten wird das Seminar im kommenden Semes- ter erneut angeboten.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme von Arbeitsaufträgen. Für den Erwerb eines Seminar- scheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sit- zungen, die Erledigung von Arbeitsaufträgen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit notwendig.

Zusätzliches Angebot (S II oder S III) für Lehramts- und Magisterstudenten höherer Studienjahre [altes Lehramt]) Kein Angebot für BA-Studenten!

Ina Mittelstädt MO (6) WIL/C106

Empfindsamkeit: die andere Seite der Aufklärung. Literatur- und Kulturgeschichte.

Viele der heute in der westlichen Welt grundlegenden Selbstverständlichkeiten wurzeln in der Aufklärung, wie z.B. die modernen Wissenschaften mit ihrer Systematik, die demokratische Gesellschaftsform, unsere Vorstellungen von Selbstverwirklichung und zwischenmenschlichen Beziehungen. Dabei wird jedoch zu oft vergessen, daß Aufklärung allgemein nicht nur eine Konzentration auf Vernunft und Denken meinte, sondern daß dazu auch die Auseinandersetzung mit den Empfindungen, Trieben und dem Körper gehörte. Aufklärung von Verstand und Gefühl war die weitverbreitete Maxime, und der daraus entstehende Diskurs, also die Normen und Bedingungen für die Sicht auf das Emotionale und die daraus abgeleiteten Handlungs- und Deutungsregeln firmieren unter dem Schlagwort 'Empfindsamkeit'. Es ging dabei immer um das glückselige Individuum und die friedliche Gesellschaft, und viele der Vorstellungen, die dazu entwickelt wurden, wirken bis heute – oft unbewußt – fort. Das Seminar will diesen Diskurs in seinen verschiedenen Ausprägungen nachverfolgen; dabei sollen auch die große Bedeutung, die er für seine Zeitgenossen hatte, wie auch die heftige Ablehnung, die er später – und bis ins 20. Jahrhundert – erfuhr, nachvollziehbar werden. Ziel des Seminars ist ein kritischer Blick auf diesen lange umstrittenen Diskurs, der auch zur eigenständigen Beschäftigung mit anderen Themen befähigen soll. Durch eine quellenbasierte und an der neueren Forschung orientierte Auseinandersetzung mit der Empfindsamkeit und ihren verschiedenen Grundlagen, Medien und Ausformungen sollen neben grundlegenden Kenntnissen eine wissenschaftliche und selbstständige Herangehensweise an die historischen Formationen Aufklärung und Empfindsamkeit sowie das Bewußtsein ihrer Komplexität vermittelt werden; zudem werden Kompetenzen im Umgang mit Texten geschult.

Themen (u.a.): Begriffsgeschichte und historische Einordnung; Anthropologie: vom Homme machine zum glückseligen Homme sensible; Wahrheit und Natur im menschlichen Umgang: empfindsame Rhetorik – empfindsame Zeichensysteme; Klopstock und die empfindsame Religion; Neue Weiblichkeit; Erziehung über die Empfindungen: der Philanthropismus, die erste Reformpädagogik; Das neue Familienbild; Landschaftsgarten als empfindsames Medium

Zu besorgende Texte: Johann Wolfgang von Goethe: Stella; Die Leiden des jungen Werthers Christian Fürchtegott Gellert: Die zärtlichen Schwestern Sophie de la Roche: Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim Friedrich Heinrich Jacobi: Woldemar (digital auf www.books.google.com) Laurence Sterne: Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien / A sentimental Journey through France and Italy (dt. oder englisch)

63 Weitere kürzere Texte und Textauszüge, die von Woche zu Woche gelesen werden sollen, werden als Kopiervorlage in der SLUB zur Verfügung gestellt.

Zur Einleitung sollte gelesen werden. Gerhard Sauder: Empfindsamkeit. Bd. 1: Voraussetzungen und Elemente. Stuttgart: Metzler 1974. (mind. Kapitel 1, 4, 5) Nikolaus Wegmann: Diskurse der Empfindsamkeit. Zur Geschichte eines Gefühls in der Literatur des 18. Jahrhunderts. Stuttgart: Metzler 1988. Wolfgang Riedel: Anthropologie und Literatur in der deutschen Spätaufklärung. Skizze einer Forschungslandschaft. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur, Forschungsreferate 3 (1994), S. 93-155. Zu Riedels Aufsatz erfolgt in der zweiten Sitzung ein die Teilnahme bedingender Textkennt- nistest.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind die regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines kurzen Referates, das Lesen der aufgetragenen Texte, Schreiben einer Klausur oder Anfertigung einer Belegarbeit.

3.3.5. Seminare (für Fach-Bachelor-Studenten des 3. Studienjahres)

Klaus Schuhmacher MI (3) ZEU/118/H

Deutsche Autorschaft nach dem II. Weltkrieg: Die Beispiele Wolfgang Koeppen und Alfred Andersch (Seminar)

Prüfungsnummer: 7110 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7120 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7410 / 3K-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7210 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7220 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7510 / 3K-Kultwiss. (Seminar)

Wolfgang Koeppen und Alfred Andersch gehören zu den Autoren, die sowohl die literarische Szene in den 50er Jahren geprägt haben als auch eine nachhaltige Rezeption erfuhren. Beide reagieren auf das Zerbrechen der deutschen Geschichte mit Szenen der personalen Aussetzung, mit Flucht und Ausbruchsbewegungen, mit Gestalten einer gescheiterten Integration. Wie im Seminar über Thomas Mann und Gottfried Benns geht es wiederum – unter gewandelten Bedingungen – um die Verschränkung von Autorpoetik, Biographie und ästhetischer Figur. Zur Vorbereitung müssen die drei Romane Koeppens 'Tauben im Gras', 'Das Treibhaus', 'Der Tod in Rom', sowie von Andersch 'Die Kirschen der Freiheit', 'Sansibar oder der letzte Grund' und 'Die Rote' gelesen werden. Gegenstand des Seminars werden aber auch Anderschs spätere Romane 'Efraim' und 'Winterspelt' sowie der Mythos von Koeppens ungeschriebenem Roman sein. Eine Liste mit Themen für Referate und Hausarbeiten wird Mitte September bekannt gegeben.

Das Seminar wendet sich an Fach-Bachelor-Studenten des 3. Studienjahres. Es sollte in diesem Semester besucht werden, da es jährlich nur einmal angeboten wird. Die Anmeldung zum Seminar findet in der ersten Lehrveranstaltung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung der einzel- nen Sitzungen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit.

64

Klaus Schuhmacher DO (2) SCH/A118

Joseph Roth (Seminar)

Prüfungsnummer: 7110 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7120 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7410 / 3K-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7210 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7220 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7510 / 3K-Kultwiss. (Seminar)

Im Kontext der Vorlesung 'Österreichische Literatur zwischen Franz Grillparzer und Elfriede Jelinek' widmet sich das Seminar dem Roman und Erzählwerk sowie den journalistischen Arbeiten von Joseph Roth. Zentrale Themen werden Zeitkritik, Reichsästhetik und Judentum sein, sowie die Situierung des Rothschen Werkes in der Nachbarschaft von und . Zur Vorbereitung müssen gelesen werden: die Romane 'Hotel Savoy', 'Das Spinnennetz', 'Radetzkymarsch' und 'Hiob' sowie der Essay 'Juden auf Wanderschaft'. Mitte September wird eine Themenliste bekannt gegeben.

Das Seminar wendet sich an Fach-Bachelor-Studenten des 3. Studienjahres. Es sollte in diesem Semester besucht werden, da es jährlich nur einmal angeboten wird. Die Anmeldung zum Seminar findet in der ersten Lehrveranstaltung statt.

Voraussetzung für die Teilnahme: regelmäßige Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung der einzel- nen Sitzungen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit.

Eckhard Heinicke MI (5) ASB/328/H

Kleinräumige Kulturen: Städte und Regionen. (Proseminar)

Prüfungsnummer: 7110 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7120 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7410 / 3K-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7210 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7220 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7510 / 3K-Kultwiss. (Seminar)

Das Seminar geht der Frage nach, wie sich Konzeptionen kollektiver Identität an Räumlichkeit binden, bestimmte symbolische Ordnungen hervorbringen und durch diese bedingt sind. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf ›kleinräumigen‹ Kulturen; gleichwohl werden anhand der Begriffe ›Hei- mat‹, ›Stadt‹ und ›Region‹ verschiedene Formen semantischer Territorialisierung untersucht. Nach wissenschaftsgeschichtlichen und systematischen Überlegungen zu kulturtheoretischen Raum- konzepten nimmt das Seminar Fallanalysen anhand von Texten aus der Hoch- und Trivialliteratur sowie anhand von Beispielen aus den neueren Medien vor, wobei ältere und neuere Heimatde- batten ebenso in den Blick geraten wie Regionalisierungsbewegungen als Unter- und Überschrei- tungskonzepte.

Block I – Kultur und Raum - Wissenschaftsgeschichte - Aktuelle analytische Konzepte - Heimat- und Regionalismusdebatten

Block II – Fallanalysen 1. Komplex – Heimat und Heimatdebatten

65 2. Komplex – Stadtidentitäten 3. Komplex – Historische Regionen als literarische Reflexionsräume:

– Zu lesende Literatur/anzusehende Filme (Textkenntnisklausur!) – Friedrich Hölderlin, Der Wanderer (Zweite Fassung) – E.T.A. Hoffmann, Der goldene Topf – Adalbert Stifter, Bergkristall – Theodor Fontane, Stechlin – Ludwig Ganghofer, Das brennende Tal – Franz Kafka, Der Proceß – Johannes Bobrowski, Litauische Claviere – Peter Kurzeck, Kein Frühling – Joseph Zoderer, Die Walsche – Edgar Reiz: Heimat – Eine deutsche Chronik; die Filmserie Heimat steht in der SLUB in einem Videosemesterapparat bereit. . b) Sekundärliteratur (Empfehlungen) - Armin von Ungern-Sternberg, Erzählregionen, Bielefeld 2002 - Tripolis Praga. Die Prager Moderne um 1900, Dresden 2001 - Sigrid Weigel: Zum ›topographical turn‹. Kartographie, Topographie und Raumkonzepte in den Kulturwissenschaften, in: Kulturpoetik, 2. Jg. (2002), Nr. 2.

Das Proseminar wendet sich ausschließlich an Fach-Bachelor-Studenten des 3. Studienjahres. Das Seminar sollte in diesem Semester besucht werden, weil es nur einmal pro Studienjahr angeboten wird.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen der Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines Seminarscheins sind zudem die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen und die Bearbeitung einer Hausaufgabe notwendig. ACHTUNG: Anmeldung nur in den Feriensprechstunden mit Übernahme eines Referats!

Termine: 13.08.08, 13.00 – 14.00 Uhr, Zeunerstr. 1b, Raum 202 11.09.08, 13.00 – 14.00 Uhr, Zeunerstr. 1b, Raum 202

Frank Almai DO (4) GER/39

Erinnerungskultur und ihre Medien (Seminar)

Prüfungsnummer: 7110 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7120 / 3S-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7410 / 3K-NdL (Seminar) Prüfungsnummer: 7210 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7220 / 3S-Kultwiss. (Seminar) Prüfungsnummer: 7510 / 3K-Kultwiss. (Seminar)

Das Seminar versucht auf der Grundlage der neueren Forschungen über ‚Gedächtnis und Erinnerung’ den Stellenwert der Künste bei der Ausbildung und Vergegenwärtigung kultureller Erinnerung zu ermitteln. Es geht dabei von zwei exemplarischen historischen Ereignisfeldern aus: den Napoleonischen Befreiungskriegen (1806-1813) und dem Luftkrieg der Alliierten gegen das Deutsche Reich (1939-1945). Anhand unterschiedlicher Medien (Schrift, Bilder, Denkmäler), die als materielle Stützen das kulturelle Gedächtnis fundieren, sollen konkrete Formen von Erinnerungskultur beschrieben und analysiert werden. Insbesondere geht es darum, die Funktion kultureller Erinnerung bei der Herstellung von Identität und Legitimation genauer zu bestimmen

66 sowie die verschiedenen Möglichkeiten des Umgangs mit überliefertem Wissen (vor allem im kulturell-künstlerischen Bereich) zu erörtern.

Folgende Schwerpunkte gliedern die Seminararbeit:

I: Gedächtnis und Erinnerung – theoretische und methodische Reflexionen

II: Die Napoleonischen Befreiungskriege und der Luftkrieg als exemplarische Fallbeispiele

III: Analysen

Befreiungskriege:

Paul Heyse: Kolberg. Stuttgart, Berlin: Cotta 1927. - Kolberg. (Film). Regie: Veit Harlan. Deutschland 1945. - Friedrich Rückert: Geharnischte Sonette. In: Ders.: Gesammelte Gedichte. Band 2. Erlangen: Carl Heyder 1836. S.1-52. – Theodor Körner: Leier und Schwert. In: Ders.: Werke. T. 1. Stuttgart: Union Deutsche Verl.-Ges. 1890. S. 69-116. - Achim von Arnim: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. Stuttgart: Reclam 1986. - Carl Hauptmann: Krieg. Ein Tedeum. : Kurt Wolff 1914. – Denkmalskultur: Völkerschlachtdenkmal Leipzig.

Luftkrieg:

Kurt Vonnegut: Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug. Reinbek bei Hamburg.: Rowohlt 2005. – Gert Ledig: . Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1999. – Dresden. Fernsehfilm in zwei Teilen. Regie: Roland Suso Richter. 2006. – Gedichte und Kurzprosa von Volker Braun, Heinz Czechowski, Otto Griebel u. a. - Bilder und Graphiken von Wilhelm Rudolf, Wilhelm Lachnit, Ernst Hassebrauk und Otto Griebel.

Forschungsliteratur: Jan Assmann: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München: Beck 1997. S.48-86. - Aleida Assmann: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München: Beck 1999. S.179-297. – Nicolas Pethes / Jens Ruchatz (Hg.): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2001. Winfried Georg Sebald: Luftkrieg und Literatur. Frankfurt a.M.: Fischer 2005. - Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940-1945. Hamburg: Spiegel-Verlag 2006. – Walter Schmitz (Hg.): Die Zerstörung Dresdens. Antworten der Künste. Dresden: Thelem 2005.

Die Texte von Heyse, Rückert, Hauptmann und Körner werden als Kopiervorlagen zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Wann die angegebenen Filme angesehen werden, wird zu Beginn des Semesters entschieden.

Das Seminar wendet sich ausschließlich an Fach-Bachelor-Studenten des 3. Studienjahres. Es sollte in diesem Semester besucht werden, da es jährlich nur einmal angeboten wird.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das erfolgreiche Bestehen einer Textkenntnisklausur in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Anwesenheit, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen sowie die Anfertigung einer Hausarbeit notwendig.

ACHTUNG: Anmeldung nur in den Feriensprechstunden mit Übernahme eines Referats!

67 3.3.5. Hauptseminare (für Lehramts- und Magisterstudenten [altes Lehramt])

Helmut Mottel MO (3) GER/52

Ernst Jünger

Ernst Jüngers Leben und Werk steht monolithisch in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Mit den literaturgeschichtlichen Epochenbegriffen läßt sich diese Autorschaft kaum fassen, reicht sie doch vom Expressionismus bis in die Postmoderne. Wir wollen in der Lehrveranstaltung versuchen, uns Ernst Jünger in komparatistischer Weise anzunähern, weil sein Werk wie nur wenige andere sich an Goethes Konzept der „Weltliteratur“ anzuschließen versucht. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind Textkenntnis und die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe. Für den Erwerb eines Hauptseminarscheins wird darüber hinaus die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit erwartet.

Texte von Ernst Jünger, die im Seminar behandelt werden: In Stahlgewittern; Die Totale Mobilmachung; Der Arbeiter; Das Abenteuerliche Herz (2. Fassung); Strahlungen (Auszüge); Der Waldgang; Auf den Marmorklippen; Heliopolis; Gläserne Bienen; Siebzig verweht (Auszüge); Subtile Jagden; Annäherungen; Aladins Problem.

Wissenschaftliche Literatur zur Einführung: Steffen Martus: Ernst Jünger. Stuttgart, Weimar: Metzler 2001. Lutz Hagestedt (Hg.): Ernst Jünger. Politik – Mythos – Kunst. Berlin: de Gruyter 2004. Helmuth Kiesel: Ernst Jünger. Die Biographie. München: Siedler 2007. Heimo Schwilk: Ernst Jünger – ein Jahrhundertleben. München, Zürich: Piper 2007.

Für einen Leistungsschein werden die Übernahme eines Referats und die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet.

Michael Neumann / Kerstin Stüssel DI (7) HSZ/201

›Völkerkunde‹. Globalisierung und Literatur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

In dem wichtigen Buch »Verkehrte Welten. Zur imaginären Ethnographie des 19. Jahrhunderts« des Ethnologen Fritz Kramer wird der Versuch unternommen, anhand zahlreicher ethnographi- scher und ethnologischer Untersuchungen des 19. Jahrhunderts die Phantasmen jenes wissen- schaftlichen Optimismus zu beschreiben, der sich anschickt, in einer globalisierten Welt das ›An- dere‹ und ›Fremde‹ endgültig zu erfassen, zu klassifizieren und schließlich in Museen auszustel- len. Die Literatur ist nicht nur durch den Entwurf jener Narrative und Denkfiguren, die seit der Epochenschwelle ‚um 1800’ die epistemologischen Koordinaten der Ethnographie formulieren, in die Entstehung der entsprechenden Diskurse involviert, sondern auch durch ihre Aufmerksamkeit für die Paradoxien und Dissonanzen, die sich zwischen imperialen Ansprüchen, beschleunigter Modernisierung und veränderten Lebenswelten auftun. Eine problemorientierte Lektüre, die sich insbesondere den Austauschverhältnissen zwischen den Texten und dem Wissen einer historischen Epoche widmet, kann also nicht einfach nach Motiven des Exotischen fahnden, sie muß vielmehr analysieren, wodurch die Literatur unter solchen Vor- zeichen dazu befähigt wird, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Orientierung zu stiften und Weltbilder zu prägen. Im Seminar sollen neben diesen Fragen auch die medialen Voraussetzun- gen und Implikationen dieser spezifisch literarischen Leistung thematisiert werden.

Literatur: Adolf Bastian, Afrikanische Reisen; Theodor Storm, Novellen [Auswahl]; Wilhelm Raabe, Abu Telfan; Wilhelm Raabe, Stopfkuchen; Gottfried Keller, Die Leute von Seldwyla [Auswahl]; Ri- chard Andrée, Die Anthropophagie. Eine ethnographische Studie; Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg [Auszüge]; Theodor Fontane, Irrungen, Wirrungen; Theodor Fontane, Der Stechlin; sowie eine Auswahl zeitgenössischer Texte, die in einem Reader zur Verfügung ge- stellt werden.

68

Sekundärliteratur (Auswahl): Fritz Kramer, Verkehrte Welten. Zur imaginären Ethnographie des 19. Jahrhunderts, Frankfurt/Main 1981; Christopher A. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914, Frankfurt/M., New York 2006; Alexander Honold und Klaus R. Scherpe (Hg.), Mit Deutschland um die Welt. Eine Kulturgeschichte des Fremden in der Kolonial- zeit, Stuttgart/Weimar 2004.

Für einen Leistungsschein werden die Übernahme eines Referats und die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet.

Walter Schmitz / Eva Sturm MI (2) BAR/213/H

Interkulturalität und Migration in der deutschen Kulturgeschichte

Nur auf den ersten Blick ist die deutsche Literatur – wie der Terminus es suggeriert – ein nationa- les Phänomen. Von jeher prägen interkulturelle Konfigurationen die Textproduktion und -rezeption. Die Formulierung des nationalen Paradigmas im 19. Jahrhundert hat versucht, Nation und Kultur als Nationalliteratur zusammenzudenken. Dabei wurde auch die Frage von innen und außen, fremd und eigen, Inklusion und Exklusion neu und mit verschärfter Normativität gestellt. Bis heute prägt die Idee einer solchen Nationalliteratur – als Literaturkanon oder Nationalphilologie – den (wissenschaftlichen) Umgang mit Texten. Die literarischen Verarbeitungen von Migrationskulturen im 19. und 20. Jahrhundert können dann einerseits als Versuche der Revision nationaler Literatu- ren gelesen werden, andererseits schreiben sie aber immer auch die Konstellation von Identität und Alterität fort. Das Seminar wird zunächst Schlüsselbegriffe der erzählten Migration erarbeiten. In historischer Perspektive sollen dann Textbeispiele die kulturelle Verarbeitung von Migrationser- fahrungen lesbar machen. Mit dem Namen Adelbert von Chamisso ist auch der Bogen zu der In- stitutionalisierung einer Migrantenliteratur – deutschsprachige Literatur von Autoren von nichtdeut- scher Muttersprache – geschlagen. Neben dem literarischen Wert sind hier auch Prozesse des literarischen Lebens zu betrachten. Das Seminar wird also diese Entwicklung seit den 60er Jahren in der BRD wie auch die besondere Konstellation in der DDR nachzeichnen. Das Schreiben einer zweiten und dritten Generation zeigt dann ein zunehmendes Unbehagen an den Festlegungen einer Migrantenliteratur und wirft Fragen nach Hybridität, Transnationalität und dem Wandel des Selbstverständnisses von Migranten auf. Schließlich will das Seminar auf den Besuch der Dresd- ner Chamisso-Poetikdozentur vorbereiten. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung gehört zum Seminarprogramm. In diesem Jahr wird die Dresdner Chamisso-Poetikdozentur von Hussain al- Mozany wahrgenommen.

Georg Simmel: Exkurs über den Fremden. In: ders.: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Frankfurt/M. 1992, S. 764-771; Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte; Franco Biondi: Passavantis Rückkehr; Adel Karasholi: Wenn Damaskus nicht wäre und Also sprach Abdulla; Yüksel Pazarkaya: Ich und die Rose; Zsuzsa Bánk: Der Schwimmer; Yadé Kara: Selam Berlin; Vladimir Vertlib: Zwischenstationen; Terézia Mora: Alle Tage; Feridun Zaimoglu: Kanak Sprak; Hussain al-Mozany: Mansur oder der Duft des Abendlan- des; Zsuzsanna Gahse: Berganza und Kellnerroman; Fatih Akin: Gegen die Wand (Film); Rainer Werner Fassbinder: Angst essen Seele auf (Film)

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Nachweis der Textkenntnis in der zweiten Sitzung sowie die Übernahme eines Referats. Für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins sind die regel- mäßige Anwesenheit und die Anfertigung einer Belegarbeit notwendig.

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Walter Schmitz / Eva Sturm MI (5) WIL/C105

Autorschaft und Autorenmuseum

„Der literarische Enthusiasmus ist der wichtigste Rohstoff, aus dem sich literarische Gesellschaften und Gedenkstätten formen lassen.“, konstatierte Lothar Müller 2005 auf der Tagung „Zukunft braucht Herkunft“ des Dachverbandes der literarischen Gesellschaften und Literaturmuseen in Lübeck. Daß Autorenmuseen zu den Elfenbeintürmen des Literaturbetriebs gehören, ist ein klassi- scher Vorwurf. Dies diskutierend zeigt das Seminar die Möglichkeiten der praktischen Literatur- vermittlung sowie der öffentlichen Pflege kulturellen Erbes auf und hebt die Institution Museum als wichtiges Medium heraus, Autorschaft in das kulturelle Bewußtsein der Öffentlichkeit hineinzutra- gen. Vor allem die museale Präsentation von Literatur, verschiedene Museumskonzeptionen und die Neu- bzw. Umgestaltung von Literaturmuseen als Anpassung an die gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse im 21. Jahrhundert werden von Interesse sein. Dabei stehen 4 exemplari- sche Literaturmuseen Mitteleuropas im Mittelpunkt: das Gellert-Museum in Hainichen, das Les- sing-Museum in Kamenz, das Gerhart Hauptmann Haus in Jagniątków / Agnetendorf und das Erich Kästner Museum in Dresden. Exkursionen in die genannten Museen und schriftliche Exkur- sionsberichte sind Teil des Seminars und Voraussetzungen für einen Scheinerwerb. Aufgrund der Exkursionen werden die Sitzungen nicht jede Woche stattfinden. Die genauen Termine geben wir bis Ende August bekannt.

Literaturhinweise: Für den Einstieg zu empfehlen sind: Heike Gfrereis / Marcel Lepper (Hg.): Deixis - Vom Denken mit dem Zeigefinger. Göttingen: 2007. Alexander Klein: Expositum. Zum Verhältnis von Ausstel- lung und Wirklichkeit. Bielefeld: 2004. Susanne Lange-Greve: Die kulturelle Bedeutung von Lite- raturausstellungen. Konzepte, Analysen und Wirkungen literaturmusealer Präsentation; mit einem Anhang zum wirtschaftlichen Wert von Literaturmuseen. Hildesheim: 1995. Zudem sind die Zeit- schriften „Museumskunde“ und „ALG-Umschau“ sowie die Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. für die aktuelle Diskussion interessant.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Teil- nahme an den Exkursionen, Übernahme eines Referats und Schreiben eines Exkursionsberichts.

Klaus Schenk Blockseminar AVO

Mythentheorie und Mythentransformation in der modernen Literatur

Einführung am Donnerstag, den 16. Oktober, von 14.50-16.20h - HSZ 401

Freitag, 5. 12. 08, von 13-20h - GER/38 Samstag, 6. 12. 08, von 9.20-18.10h - GER/37 Freitag, 9. 1. 09, von 13-20h - GER/38 Samstag, 10. 1. 09, von 9.20-18.10h - GER/38.

Die Entwicklung moderner Literatur ist eng mit ihrer Mythenrezeption verbunden. Schon für die zwanziger Jahre läßt sich ein ‚Hunger nach Mythos‘ aufzeigen, der auch im literarischen Feld produktiv wurde. Ausgehend von Texten und Diskussionen der klassischen Moderne (Freud, Kafka, Broch u.a.) soll im Seminar den Transformationen von Mythen nachgegangen werden. In der Literatur der späten Moderne findet sich besonders bei Christa Wolf (Kassandra, Medea) eine Arbeit am Mythos. Mit dem Roman Die letzte Welt von Christoph Ransmayr kann ein Ausblick auf postmoderne Mythenrezeptionen gegeben werden. Eine detaillierte Lektüreliste wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Vorausgesetzt wird die Lektüre der Texte sowie die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Die Scheinvergabe erfolgt nach den schriftlich erbrachten Leistungen (Hausarbeit oder Klausur). Teilnehmerzahl max. 30 – bei Terminänderungen bitte Aushang beachten.

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Literatur: Texte zur modernen Mythentheorie, hrsg. v. Wilfried Barner, Anke Detken u. Jörg Wesche. Stuttgart 2007; Franz Kafka: Prometheus, Das Schweigen der Sirenen u.a.; : Mythos und Altersstil u.a.; Thomas Mann: Vortrag: Joseph und seine Brüder; Friedrich Dürrenmatt: Stoffe I/ Das Sterben der Pythia u.a; Christa Wolf: Kassandra u. Medea. Stimmen; Christoph Ransmayr: Die letzte Welt. Anmeldung per Mail: [email protected]

3.3.5. Masterseminare (für Masterstudenten)

Katharina Philipowski / Walter Schmitz DI (5) SCH/A118

Die Erfindung des Autors (Vorlesung)

Die Vorlesung wird von den Bereichen Mediävistik und Neuere deutsche Literatur und Kulturge- schichte angeboten. In einem historischen Längsschnitt sollen die Kategorien von Autorschaft, die sich erst allmählich heraus entwickeln, und die verschiedenen Realisierungsmodelle von Autor- schaft bis ins 20. Jahrhundert hinein in systematischer Absicht rekonstruiert werden. Dabei wird die Vorlesung von grundsätzlichen Fragen, die sich an Texten der mittelalterlichen Literatur suk- zessive entwickeln lassen (etwa die Differenz von Autor und Erzähler, die Frage nach Autorschaft und Übersetzung, die Strategien der Selbstthematisierung und Inszenierung von Autorschaft, Au- torschaft als Zuschreibungseffekt usw.) ausgehen. Sie wird sich dem Wandel der Trägerschaften – Handwerker als Autoren, Gelehrte als Autoren – in der Frühen Neuzeit zuwenden und dann mar- kante Inszenierungsmodelle, wie etwa den Dichterfürsten oder auch den Intellektuellen an Bei- spielen behandeln. Zur einführenden Lektüre und ersten Problematisierung:

Fotis Jannidis, Gerhard Lauer u.a. (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart: Reclam 2000. Ein Semesterapparat wird aufgebaut, eine ausführliche Lektüreliste kann vorgelegt werden, wenn die Seminarveranstaltung und der Lektürezirkel personell abgesichert sind.

Frank Almai / Katharina Philipowski DI (4) SCH/A419

Autorschaft als mediale Inszenierung (Seminar)

Die Vorlesung begleitend wir ein Seminar zum Thema stattfinden. Hier werden einzelne Inszenie- rungsmodelle noch in ihrem medialen Kontext – also etwa Schriftlichkeit/Mündlichkeit, aber auch der Rückgriff auf visuelle Medien – vertieft behandelt. Konzentrieren werden wir uns dabei (neben einigen anonymen Autoren wie dem des Nibelungenliedes) auf Walther von der Vogelweide, Frau- enlob, Konrad von Würzburg und Wolfram von Eschenbach im ersten, mediävistischen Teil; im zweiten neugermanistischen Teil werden Martin Opitz, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolf- gang von Goethe, August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Gerhart Hauptmann, Bertolt Brecht so- wie in einem Schwerpunkt Beispiele multimedialer Autorschaft im 20. Jahrhundert eine Rolle spie- len. Das Ziel des Seminars ist nicht nur die Lektüre und Interpretation einschlägiger Zeugnisse, son- dern vor allem die Erarbeitung von Kriterien für eine kulturwissenschaftliche, die engeren Grenzen der Kulturwissenschaft überschreitende Reflexion und das dazu notwendige Quellenspektrum.

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Claudia Neumann MO (6) ZS 1/228

Lektürezirkel

In diesem als Lektürekurs konzipierten Seminar werden grundlegende Texte der Kulturwissen- schaft zu Themenbereichen Autorschaft/Diskurs, Medientheorie, Kulturkritik, kulturelles Gedächt- nis, Raumtheorie, Gender und Anthropologie gelesen und diskutiert.

Voraussetzung für die Teilnahme ist daher die Bereitschaft, zu jeder Sitzung ein bis zwei Texte durch gründliche Lektüre vorzubereiten, die Übernahme eines Referates, mit dem Ergänzungen und Hintergrundwissen zu den Themenbereichen präsentiert und in die Diskussion eingeführt wer- den soll sowie das Anfertigen einer Seminararbeit. Die Anmeldung erfolgt ab sofort per email. Mit der Teilnahmebestätigung wird zugleich Näheres zu den Materialien mitgeteilt.

3.3.6. Oberseminar und Ringvorlesung

Walter Schmitz AVO

Methoden, Probleme und neue Ansätze der Germanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft (Oberseminar)

Teilnahme nur auf persönliche Anmeldung und Einladung möglich. Die Diskussion um die Geisteswissenschaften, ihr Wesen, ihren Sinn, ihre Erkenntnis- und Zu- kunftschancen verharrt, wie das Jahr der Geisteswissenschaften eindrücklich belegte, auf einer Ebene stabilisierter Konventionalität.

Dabei geraten die eigentlichen Herausforderungen für geisteswissenschaftliche Forschung, die dann auch mit der Lehre zu vermitteln wären, zunehmend mehr und mehr aus dem Blick. Unsere als Projektseminar konzipierte Veranstaltung wird hier sicher keine Wende herbeiführen können; wir meinen es aber unserem Fach in Dresden schuldig zu sein, jede Anregung aufzunehmen und, soweit möglich, auch konzeptionell zu entwickeln. Das Ziel ist eine Ringvorlesung im kommenden Jahr, die zunächst einmal Arbeitsmöglichkeiten in einer zukünftigen Praxis der Forschung aufzeigt; es ist unsere Überzeugung, daß diese Forschungspraxis die beste Basis für eine künftige Berufs- praxis bildet. Interessenten mögen sich bitte mit mir persönlich in Verbindung setzen.

DI (7) GER/38/H

Die Veröffentlichung der Literatur (Ringvorlesung)

Die Ringvorlesung will exemplarisch für die Ausrichtung unseres neuen Master- Studienganges theoretische Reflexion mit praxisbezogener Information verbinden. Wer Literatur hört, denkt zunächst an das Buch als privilegierte Form von Veröffentlichung. Doch tatsächlich kommt Literatur in einer modernen Mediengesellschaft auf vielfältigen Wegen an die Öffentlichkeit. Die Vorlesung wird hierzu keinen historischen Abriß geben, sondern sie wird im Blick auf die gegenwärtige Situation einige dieser Wege vorstellen.

Folgende Termine und Themen sind geplant:

21.10.2008 Walter Schmitz Zur Einführung: Literatur und Öffentlichkeit

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04.11.2008 Michael Neumann Ideenmagazine und Erprobungsfelder. Literaturzeitschriften auf dem Markt

18.11.2008 Ulrich Fröschle Das Feuilleton und die Literatur: Überlegungen zu Funktion und Wirkung gegenwärtiger Literaturkritik

02.12.2008 Hans-Ulrich Wagner Szenen einer Ehe. Die Literatur und der Rundfunk – vom wechselhaften Umgang zweier Partner miteinander

16.12.2008 Annette Teufel Film und Verfilmung

06.01.2009 Walter Schmitz/ Kerstin Stüssel Literaturmuseen

20.01.2009 Frank Almai / Eckhard Heinicke Verlage – Literaturproduktion und -distribution

03.02.2009 Helmut Mottel Literatur im Internet

Hinweis auf einen außerhalb der Lehrveranstaltungen stattfindenden Lektürezirkel von interessierten Studenten für interessierte Studenten:

Literarischer Lektürezirkel Blocktermine

Unser literarischer Lektürezirkel, der sich im Sommersemester 2007 unter Studentinnen und Studenten der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften an der TU Dresden etabliert hat, findet auch im laufenden Semester wieder zusammen. In den vergangenen Semestern beschäftigten wir uns mit den Texten des Schriftstellers Raoul Schrott und der Autorin Ulrike Draesner; beide Lektürezirkel wurden jeweils von einer öffentlichen Lesung und einem gemeinsamen Seminar gekrönt. Großzügige Unterstützung für die Veranstaltungen fanden wir beim Deutschen Literaturfonds e.V. (Darmstadt) und bei Michael Bormann vom Kulturhaus Loschwitz. Aufgrund dessen und wegen der äußerst positiven Resonanz, die aus dem Dresdner Kulturleben kam, gehen wir in die dritte Runde und hoffen, auf noch mehr Unterstützung und Interesse zu stoßen. Im Moment wenden wir uns dem vielfachen Literaturpreisträger Norbert Gstrein zu, der in Innsbruck Mathematik studierte und mit einer sprachphilosophischen Arbeit Zur Logik der Fragen promovierte. Zum Ende unseres Lektürezirkels wird der Autor mit uns eine gemeinsame Seminarsitzung abhalten und öffentlich aus seinen Texten lesen. www.lektuerezirkel-dresden.blogspot.com

73 3.4. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur 3.4.1. Seminare

Information

Die Einschreibungslisten für die Seminare: Einführung in die Muttersprachdidaktik und Ein- führung in die Literaturdidaktik sind voll. Es wurden Lehraufträge beantragt, um den Bedarf an Seminarplätzen abzudecken. Sobald eine Entscheidung getroffen ist, werden Sie am Aushang Zeunerstraße 1b oder im Vor- lesungsverzeichnis darüber informiert.

Seminar im Modul 6650: Grundlagen der Fachdidaktik Deutsch

Claudia Blei-Hoch MO (2) GER 54

Einführung in die Didaktik des Literaturunterrichts (Gym.) Prüfungsnummer: 66520

Das Seminar erarbeitet aus der Verbindung von literaturwissenschaftlichen und literatur- sowie allgemeindidaktischen Kenntnissen und Verfahren heraus grundlegende Voraussetzungen für die Planung und Praxis des Literaturunterrichts in der Sekundarstufe I und II. Es befasst sich mit den Zielen, Prinzipien, Konzepten und Aufgaben, mit wichtigen theoretischen Fragestellungen und un- terrichtspraktischen Folgerungen und schafft damit die Grundlagen für die Schulpraktika des Fachunterrichts Deutsch. Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Didaktik des Muttersprachunterrichts für alle BA LA (ABS und BBS) als Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen obligatorisch. Der Seminarbesuch ist nur nach Listeneinschreibung (Zeunerstraße 1B / Aushang vor Zi. 210) möglich. Leistungsnachweis: kontinuierlicher Seminarbesuch, Kurzreferat, Klausur Beginn: In der 1. Lehrveranstaltungswoche

Claudia Blei-Hoch FR (3) BZW/B 101

Einführung in die Didaktik des Literaturunterrichts (Gym.) Prüfungsnummer: 66520

Das Seminar erarbeitet aus der Verbindung von literaturwissenschaftlichen und literatur- sowie allgemeindidaktischen Kenntnissen und Verfahren heraus grundlegende Voraussetzungen für die Planung und Praxis des Literaturunterrichts in der Sekundarstufe I und II. Es befasst sich mit den Zielen, Prinzipien, Konzepten und Aufgaben, mit wichtigen theoretischen Fragestellungen und un- terrichtspraktischen Folgerungen und schafft damit die Grundlagen für die Schulpraktika des Fachunterrichts Deutsch. Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Didaktik des Muttersprachunterrichts für alle BA LA (ABS und BBS) als Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen obligatorisch. Der Seminarbesuch ist nur nach Listeneinschreibung (Zeunerstraße 1B / Aushang vor Zi. 210) möglich. Leistungsnachweis: kontinuierlicher Seminarbesuch, Kurzreferat, Klausur Beginn: In der 1. Lehrveranstaltungswoche

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Ulrike Günther DI (1) BZW/A153 DI (4) ZEU 160 MI (4) BZW/A 253

Einführung in die Didaktik des Muttersprachunterrichts Prüfungsnummer: 66510

In der Lehrveranstaltung werden grundsätzliche Fragen der Ziele, Stoffe und Strukturen in den traditionellen Lernbereichen „Mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch“ und „Reflexion über Sprache“ mit Ausblicken auf die seit 2004 anteilig geltenden Lernbereiche „Sprechen und Hören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ erörtert. Ausgehend von den Grundfunktionen der Spra- che, steht die kommunikative und kognitive Orientierung des Muttersprachunterrichts im Mittel- punkt der didaktischen Reflexion. Dabei werden Probleme und Ansätze der Entwicklung von Sprachkompetenz sowie Spezifika der Vermittlung und Aneignung von Grammatik, Orthographie, Wortkunde, Sprachtheorie und Sprachgeschichte, von mündlicher und schriftlicher Rede diskutiert. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Ermittlung und Bewertung sprachlicher Schülerleistun- gen praxisnah erprobt. Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Didaktik des Literaturunter- richts für alle BA LA (ABS und BBS) als Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen obligato- risch. Die Anmeldung erfolgt durch Listeneintrag (Zeunerstraße 1 B/ Aushänge vor Zimmer 210). Leistungsnachweis: kontinuierlicher Seminarbesuch, Kurzreferat, Klausur Beginn: In der 2. Lehrveranstaltungswoche

3.4.2. Hauptseminare

Ulrike Günther MI (2) ZS 1/304 a

Miteinander sprechen

Die Dimension der Mündlichkeit erfuhr mit der kommunikativen Wende der 70-er Jahre eine enorme Aufwertung. Das zeigt sich in ihrer umfassenden psychologischen und linguistischen Fun- dierung und in der Einführung des Lernbereichs ‚Miteinander sprechen’, der Kommunikationskom- petenz als Schlüsselqualifikation und unverzichtbare Aufgabe sprachlicher Bildung spezifiziert. Das Hauptseminar thematisiert mündliche Kommunikation als Mittel und Gegenstand des Unterrichts. Es analysiert asymmetrische Kommunikation innerhalb und außerhalb des Unterrichts und disku- tiert exemplarisch Möglichkeiten zur Entfaltung der kommunikativen Kompetenz im Bereich der Mündlichkeit. Teilnahmevoraussetzungen: Die ‚Einführungsveranstaltungen’ in die Literatur- und Mutter- sprachdidaktik wurden erfolgreich absolviert. Leistungsnachweis: Referat und Beleg

Ulrike Günther AVO

Schriftspracherwerb (I)

Das Blockseminar behandelt Lesen und Schreiben als einander wechselseitig bedingende und also nur theoretisch getrennt zu behandelnde Seiten des Schriftspracherwerbs. Voraussetzungen, Grundlagen und Stufenmodelle der Aneignung der geschriebenen Sprache werden analysiert und auf didaktisch-methodische Konsequenzen für die Gestaltung des Anfangs- unterrichts befragt. Im Mittelpunkt steht die Erörterung tradierter ganzheitlich-analytisch, synthe-

75 tisch und analytisch-synthetisch akzentuierter Fibellehrgänge einerseits und alternativer Konzepte des Schriftspracherwerbs andererseits vor den Hintergrund zunehmender Dyslexie. Leistungsnachweis: Referat und Beleg

Claudia Blei-Hoch FR (2) GER 54

Gegenwartsliteratur im Deutschunterricht

Die Arbeit mit aktueller, gegenwartsbezogener Literatur spielt im Deutschunterricht eine ver- gleichsweise untergeordnete Rolle. Gleichzeitig verweisen didaktische und curriculare Quellen immer wieder auf die Wichtigkeit der Behandlung von Gegenwartsliteratur. Im Mittelpunkt des Se- minars steht zum einen die Analyse exemplarisch ausgewählter Texte von deutschen, österreichi- schen und schweizerischen Autoren der Gegenwart. Zum anderen werden methodische Ansätze zur Arbeit mit diesen Texten vor dem Hintergrund erfahrungsbezogener, offener und handlungsori- entierter Unterrichtskonzepte im Deutschunterricht erarbeitet und diskutiert. Der Besuch einer Theaterinszenierung (Lieblingsmenschen / Der Bus) sowie einer Lesung (N. Gstrein) sind integra- tiver Bestandteil des Seminars. Primärliteratur: M.Beyer: Flughunde; I. Schulze: 33 Augenblicke des Gücks; F. Zaimoglu: Rom intensiv; U. Timm: Vogel, friss die Feige nicht; J. Zeh: Spieltrieb; P. Süskind: Das Parfüm; L. Bär- fuss: Der Bus; L. de Weck: Lieblingsmenschen; N. Gstrein: Einer Der Seminarbesuch ist nur nach Listeneinschreibung (Zeunerstraße 1B / Aushang vor Zi. 210) möglich. Leistungsnachweis: kontinuierlicher Seminarbesuch, Kurzreferat, Hausarbeit Beginn: In der 1. Lehrveranstaltungswoche

Klaus Schuhmacher Block

Literaturdidaktik—Dramenpoetik und Deutschunterricht

Das Seminar widmet sich zentralen Themen des Theaters als Text und Verkörperung im Hinblick auf deren Entfaltung und Gestaltung im Unterricht. Die Veranstaltung wird als Blockseminar an den beiden Wochenenden des Semesters abgehalten. Die vorbereitende Sitzung findet in der 2. Se- mesterwoche, Donnerstag, 23.10.2008, 6. DS, in der Zeunerstraße 1 c, Raum 304 a statt.

3.4.3. Schulpraktische Übungen

Ulrike Günther/Claudia Blei-Hoch AVO

Schulpraktische Übungen Prüfungsnummer: 66530

Die notwendigen Angaben zur Durchführung der schulpraktischen Übungen erfolgen nach Ende September 2008. Bitte beachten Sie die entsprechenden Aushänge vor dem Raum 210 in der Zeunerstraße 1B.

76 3.5. Deutsch als Fremdsprache 3.5.1. Lehrveranstaltungen im B.A.-Studiengang „Germanistik: Sprach- und Kultur- wissenschaften“ 1. Studienjahr B.A.: Vorlesung und Einführungskurs

PD Dr. Schiewer FR (3) HSZ E 03

Grundlagen des Deutschen als Fremdsprache (DaF)/ des Deutschen als Zweitsprache (DaZ)

Prüfungsnummer:

In dieser Vorlesung wird für die Studierenden im BA-Studiengang und anderer Studienangebote im Lernbereich Deutsch als Fremdsprache ein Überblick zu einigen zentralen Aspekten der Struktur des Faches, der Vermittlung des Deutschen als Fremdsprache und dessen Erwerb ge- geben.

Ulrich Zeuner DO (4) BEY 81

EK: Grundlagen Deutsch als Fremdsprache

Prüfungsnummer: 11310

Der Einführungskurs und die zugehörige Vorlesung sind gemeinsam zu besuchen. Der EK zielt auf eine Vertiefung des Grundlagenwissens zum Fach DaF, das überblicksartig die Einführungsvorle- sung vermittelt hat. Literaturhinweise und Materialien finden Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/). Leistungsnachweis: Klausur: 4 CP

2. Studienjahr B.A.: Proseminare 1

Diese Lehrveranstaltungen sind auch offen für Studierende im Magisterstudiengang bzw. im Masterstudiengang German Studies/Culture and Communication und für Studierende der Lehramtsstudiengänge.

Ulrich Zeuner/Angelika Ott DI (5) HSZ 405

„Didaktik“: Fertigkeiten im DaF-Unterricht 2 SWS Prüfungsnummer: Vertiefungsmodul I/II – 12310 Prüfungsnummer: Komplementärmodul – 12710

Vertiefung des Studiengebietes Deutsch als Fremdsprache durch Erarbeitung theoretischer Grundlagen zur Entwicklung kommunikativer Kompetenzen im Hören/Lesen; Sprechen/Schreiben. Im Zentrum des Proseminars stehen vor allem folgende Schwerpunkte: • Entwicklung der rezeptiven Fertigkeiten Hören und Lesen: Anforderungen an Lernende und didaktisch-methodische Modelle • Entwicklung der produktiven Fertigkeiten Sprechen und Schreiben: Anforderungen an Lernende und didaktisch-methodische Modelle

77 • Fertigkeiten einzeln und/oder im Zusammenspiel • Der Europäische Referenzrahmen und Fertigkeitsentwicklung im Fremdsprachenunterricht Workshops zur Didaktisierung eines Textes/einer Situation für fremdsprachliche Erwerbszwecke sollen dazu verhelfen, die theoretischen Erkenntnisse praktisch umsetzen zu lernen. Voraussetzung zur Teilnahme: Erfolgreicher Abschluss des Moduls „Grundlagen Deutsch als Fremdsprache“ (V/ EK) durch bestandene Klausur. Leistungsnachweise: Vertiefung DaF: Komplementärstudien DaF: Regelmäßige Teilnahme: 1 CP Regelmäßige Teilnahme: 1 CP Referat: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP Hausarbeit: 4 CP Klausur: 2 CP Literatur/-hinweise: Fernstudieneinheit 5: Fertigkeit Hören. München: Langenscheidt ISBN 3-468- 49675-3 (9,50 €). Fernstudieneinheit 12: Fertigkeit Schreiben. München: Langenscheidt ISBN 3- 468-49666-4 (9,50 €). Fernstudieneinheit 17: Fertigkeit Lesen. München: Langenscheidt ISBN 3- 468-49663-x (9,50 €). Weitere Materialien finden Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/).

Ulrich Zeuner MO (4) HSZ 201

„Didaktik“: Methodisch-didaktische Aspekte des DaF-Unterrichts

Prüfungsnummer: Vertiefungsmodul I/II – 12310 Prüfungsnummer: Komplementärmodul - 12710

Vertiefung des Studiengebietes Deutsch als Fremdsprache durch Erörterung von Grundfragen, Grundkonzepten und Grundpositionen der Fremdsprachenerwerbsforschung und Fremdsprachen- didaktik unter dem Aspekt der Vermittlung der deutschen Sprache und Kultur als Fremdsprache und Fremdkultur. Dabei soll immer wieder Bezug genommen werden auf die Lern- und Lehrpraxis im Deutschen als Fremdsprache. Die inhaltlichen Schwerpunkte ergeben sich aus der Fachlogik und betreffen • Lern- und Spracherwerbstheorien • Lernervariablen und Lernuniversalien • Aspekte von Deutsch als fremder Sprache und Fremdsprachenerwerb • Lehr- und Lernziele • Aspekte interkultureller Sprachdidaktik • Medien im Fremdsprachenunterricht Das Seminar stützt sich in seinen Grundlagen auf folgendes Lehrbuch, das zum Kauf empfoh- len wird: Jörg Roche: Fremdsprachenerwerb. Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr Francke Attempto Verleg GmbH + Co. KG, 2005 (UTB basics). ISBN 3-8252-2691-3 Voraussetzung zur Teilnahme: Erfolgreicher Abschluss des Moduls „Grundlagen Deutsch als Fremdsprache“ (V/ EK) durch bestandene Klausur. Leistungsnachweise:

Vertiefung DaF: Komplementärstudien DaF: Regelmäßige Teilnahme: 1 CP Regelmäßige Teilnahme: 1 CP Referat: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP Hausarbeit: 4 CP Klausur: 2 CP

78 Literatur/-hinweise: Pflichtliteratur (Kaufempfehlung): Jörg Roche: Fremdsprachenerwerb. Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr Francke Attempto Verleg GmbH + Co. KG, 2005 (UTB basics). ISBN 3-8252-2691-3. Weitere Literaturhinweise und Materialien finden Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/).

2. Studienjahr B.A.: Proseminar 2

Ulrich Zeuner Vertiefungsrichtung FR (2) HSZ 403 Komplementärrichtung PS 2: Landeskunde (Vertiefungs- und Komplementärrichtung)

Prüfungsnummer: Vertiefungsmodul I/II – 12320 Prüfungsnummer: Komplementärmodul - 12720

Vertiefung des Studiengebietes Deutsch als Fremdsprache durch Erarbeitung von Grundlagen einer Landeskunde Deutsch als Fremdsprache mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten: • Zum Begriff Landeskunde und wichtigen didaktischen Konzepte von Landeskunde • Grundbegriffe: Kultur/Kulturvergleich; interkulturelles Lernen/interkulturelle Kompetenz; Landeskunde als Kulturwissenschaft • Lehr- und Lernziele für interkulturelles Lernen • Landeskundliche Stoffauswahl • Methoden landeskundlicher Arbeit • Evaluation • Landeskunde und literarische Texte • Landeskunde in DaF-Lehrwerken • Internet und Landeskunde Die Inhalte der Lehrveranstaltung sind im Selbststudium mit Hilfe eines multimedialen Lernmateri- als, das auf CD-ROM zur Verfügung gestellt wird, zu erarbeiten. Das PS 2 unterstützt und begleitet das Selbststudium, indem Ergebnisse des Selbststudiums besprochen werden, offene Fragen und Probleme diskutiert werden, im Selbststudium angeeignete Theorie durch praktische Beispiele ergänzt wird. Voraussetzung zur Teilnahme: Erfolgreicher Abschluss des Moduls „Grundlagen Deutsch als Fremdsprache“ (V/ EK) durch bestandene Klausur. Leistungsnachweise:

Vertiefung DaF: Komplementärstudien DaF: Regelmäßige Teilnahme: 1 CP Regelmäßige Teilnahme: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP Hausaufgabe: 1 CP Klausur: 2 CP

Literatur/-hinweise: Das Selbststudienmaterial auf CD-ROM wird zu Semesterbeginn verkauft (Selbstkostenpreis 2 Euro). Die Seminarplanung und weiterer Materialien finden Sie auf der elekt- ronischen Lernumgebung Moodle nach Anmeldung zum Seminar. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/).

79 3. Studienjahr B.A.: Spezialisierungsmodul

Angelika Ott MO (3) SCH 419

Seminar 1 Sprachlehr- und Lerntheorien – Grammatik im DaF

Prüfungsnummer: Spezialisierungsmodul– 14310

Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung für und die Beschäftigung mit grammatischen Problemen im DaF-Unterricht. Ausgewählte grammatische Schwerpunkte stehen unter sprachlichen und di- daktischen Aspekten im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. In drei Workshops werden Aufgaben und Übungen zu grammatischen Lernproblemen erarbeitet, diskutiert und in einem Arbeitsmaterial zusammengestellt. Voraussetzung zur Teilnahme: Voraussetzungen sind die inhaltlichen Kenntnisse und anwen- dungsbezogenen Kompetenzen, die in den Modulen des 1. und 2. Studienjahres vermittelt wurden. Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP Beitrag zum Arbeitsmaterial: 2 CP Klausur: 2 CP Literaturhinweise: Fernstudieneinheit 1: Grammatik lehren und lernen. München: Langenscheidt ISBN 3-468-49679-0V (10,95 €) Fernstudieneinheit 4: Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts. München: Langen- scheidt ISBN 3-468-49676-9V (10,95 €) Fernstudieneinheit 18: Deutschunterricht planen. München: Langenscheidt ISBN 3-468-49659-2V (10,95 €) Lehrmaterial: Mittelpunkt B2 (Lehr- und Arbeitsbuch): Stuttgart: Klett ISBN 978-3-12-676600-5 und ISBN 978-3-12-676601-2

Petra David DO (2) SCH 419

Seminar 1:Wortschatzerwerb

Prüfungsnummer: Spezialisierungsmodul– 14310

Ausgehend von den Erkenntnissen über das mentale Lexikon und in Referenz zu Lernproblemen, die DaF-Lernende beim Erwerb des deutschen Wortschatzes haben, werden Ziele, Inhalte und Methoden des Wortschatzerwerbs und der Wortschatzvermittlung untersucht. Unter dem Aspekt der didaktisch-methodischen Umsetzung der Wortschatzarbeit im Unterricht werden Beispiele aus Lehrwerken analysiert und in Workshops eigene Didaktisierungsvorschläge erarbeitet und disku- tiert. Voraussetzung zur Teilnahme: Voraussetzungen sind die inhaltlichen Kenntnisse und anwen- dungsbezogenen Kompetenzen, die in den Modulen des 1. und 2. Studienjahres vermittelt wurden. Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP Beitrag in den Workshops: 2 CP Klausur: 2 CP Literaturhinweise: Fernstudieneinheit 8: Wortschatzarbeit und Bedeutungsvermittlung. München: Langenscheidt ISBN 3-468-49672-1V (10,95 €) Fernstudieneinheit 22: Probleme der Wortschatzarbeit. München: Langenscheidt ISBN 3-468- 49652-3V (10,95 €)

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Ulrich Zeuner MO (6) SE 1/201

Seminar 1: Sprachlehr- und Lerntheorien – Neue Medien im Fremdsprachenunterricht

Prüfungsnummer: Spezialisierungsmodul– 14310

Qualifikationsziel ist die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung von ausgewählten Themen des Studiengebietes. Nach einer Beantwortung der Frage, was "Neue Medien" überhaupt sind und welche Chancen und Probleme die Arbeit mit neuen Medien im Fremdsprachenunterricht, speziell im Unterricht Deutsch als Fremdsprache, bringt, werden Grundbegriffe geklärt und Qualitätskrite- rien für multimediale Lernangebote für Deutsch als Fremdsprache erörtert. Schwerpunkte der kon- kreten Arbeit an neuen Medien werden Sprachlern-CD-ROMs, Internetangebote und Autorenpro- gramme sein, um die spezifische Leistung dieser Medien für Sprachlern- und Sprachlehrprozesse herauszuarbeiten. Dabei werden Beispiele vorgestellt und evaluiert. Die Inhalte des Seminars sind durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Hilfe des im Internet bereit gestellten Seminarmate- rials (Studientexte, Aufgaben, weiteres theoretisches und praktisches Material zum Thema) selbst zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Recherchearbeiten sind im Seminare durch Kurzreferate vor- zustellen. Voraussetzung zur Teilnahme: Voraussetzungen sind die inhaltlichen Kenntnisse und anwen- dungsbezogenen Kompetenzen, die in den Modulen des ersten und zweiten Studienjahres ver- mittelt wurden Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP mündl. Präsentation (Vortrag): 2 CP Hausaufgabe: 2 CP Literaturhinweise: Das Seminarmaterial und weitere Hinweise zur Seminarliteratur können Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle dort herunterladen. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/

Ulrich Zeuner FR (4) HSZ 405

Seminar 2: Anwendungen – Motivation im Fremdsprachenunterricht

Prüfungsnummer: Spezialisierungsmodul– 14320

Qualifikationsziel ist die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung von ausgewählten Themen des Studiengebietes. In diesem Seminar wird zunächst mit Hilfe von Grundlagenwissenschaften geklärt, was Motive sind und wie man „Motivation“ definieren kann Im folgenden geht es um Lern- motivation und Lernmotive aus pädagogischer Sicht und aus Sicht des Fremdsprachenunterrichts und verschiedene Motivationstechniken. Dabei soll insbesondere diskutiert werden, welche dieser Erkenntnisse für den Fremdsprachenunterricht relevant sind. Es schließt sich ein Versuch an, die herausgefundenen motivationalen Faktoren für den Fremdsprachenunterricht an praktischen Bei- spielen der Kenntnis- und Fertigkeitsentwicklung (Didaktisierungen) anzuwenden, die in Kurzrefe- raten vorgestellt werden und in der Hausarbeit zu vertiefen sind. Voraussetzung zur Teilnahme: Voraussetzungen sind die inhaltlichen Kenntnisse und anwen- dungsbezogenen Kompetenzen, die in den Modulen des ersten und zweiten Studienjahres ver- mittelt wurden Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP Hausaufgaben/mündl. Präsentation (Vortrag): 2 CP Hausarbeit: 2 CP

81 Literaturhinweise: Das Seminarmaterial und weitere Hinweise zur Seminarliteratur können Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle dort herunterladen. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf)

3. Studienjahr B.A.: Komplementärstudien Deutsch als Fremdsprache

Ulrich Zeuner MO (5) HSZ 204

Seminar: Landeskunde – Landeskunde und Texte: kulturwissenschaftliche Textanalyse

Prüfungsnummer: Komplementärmodul– 14710

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines ausgewählten Spezialgebietes im Studiengebiet. Zum einen soll die Rolle und Zielstellung von Landeskunde im Fach Deutsch als Fremdsprache vertieft werden. Zum anderen werden Prinzipien und Verfahren einer kulturwissenschaftlichen Textana- lyse im Fach Deutsch als Fremdsprache erarbeitet und selbst erprobt. Grundlage des Seminars ist das theoretische Konzept einer Kulturwissenschaft im Fach Deutsch als Fremdsprache von Claus Altmayer. Im ersten Teil des Seminars - dem Theorieteil - sollen die Studierenden dieses Konzept in seinen Grundzügen kennenlernen. Im zweiten Teil des Seminars - dem Projektteil - sollen sie versuchen, selbst eine Textanalyse zu unternehmen und in einem Kurzreferat zur Diskussion stel- len. Dazu ist Gruppenarbeit möglich und erwünscht. Die Ergebnisse dieser Textanalysen werden in der Hausarbeit vertieft.

Voraussetzung zur Teilnahme: Voraussetzungen sind die inhaltlichen Kenntnisse und anwen- dungsbezogenen Kompetenzen, die in den Modulen des ersten und zweiten Studienjahres ver- mittelt wurden Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme: 1 CP Vor- und Nachbereitung: 1 CP mündl. Präsentation (Vortrag): 1 CP Hausaufgabe: 2 CP Literaturhinweise: Das Seminarmaterial und weitere Hinweise zur Seminarliteratur können Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle dort herunterladen. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/)

3. Studienjahr B.A.: AQUA-Praktikum

Petra David MO (5) SCH A 185 MO (6) AVO

Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens (2 SWS Begleitseminar und 4 SWS Unterrichtspraktikum in einem Sprachlernseminar)

Das Seminar unterstützt Studierende, die im Zusammenwirken mit Mentoren erste unterrichts- praktische Erfahrungen in Kursen der studienbegleitenden Deutschausbildung von Teilzeitstudie- renden (Niveaustufe A 1 bis B 2) sammeln möchten. In den Seminaren werden didaktische Planungen diskutiert, konkrete Unterrichtsvorbereitungen vorgestellt, organisatorische Fragen des Unterrichts besprochen, Lehrveranstaltungen evaluiert und Erfahrungen ausgetauscht. Ein Praktikumsbericht muss erstellt werden.

82 Alle organisatorischen Informationen entnehmen Sie bitte den jeweils aktuellen Aushängen im In- stitut in der Zeunerstraße. Studierende, die an dem Seminar teilnehmen möchten, schreiben sich bitte in die Teilnehmerlisten (Aushang Zeunerstr. 1b zwischen den Zimmern 203 und 204) ein. Das Praktikum gliedert sich in zwei Abschnitte: 1. Semester unterrichtspraktische Erfahrungen als Praktikantin/Praktikant 2. Semester Arbeit als Mentorin/Mentor

BA Lehramt Fach Deutsch Allgemeinbildende (ABS) und Berufsbildende Schulen (BBS), 1. Studienjahr.

Ulrich Zeuner DI (6) ABS 03/H

EK: Grundlagen Deutsch als Zweitsprache

Prüfungsnummer: 65710

Der Einführungskurs und die zugehörige Vorlesung sind gemeinsam zu besuchen. Der EK gibt einen Überblick über die Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens von Deutsch als Zweitspra- che (DaZ) im Blick auf Schüler mit Migrationshintergrund in verschiedenen Schulstufen und –formen Pflichtliteratur: Gabriele Kniffka, Gesa Siebert-Ott: Deutsch als Zweitsprache. Lehren und lernen – Paderborn, München, Wien, Zürich: Ferdinand Schöningh 2007 (UTB 2891, Standardwissen Lehramt). Weitere Literaturhinweise und Materialien finden Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/). Leistungsnachweis: Klausur: 6 LP

BA Lehramt Fach Deutsch Allgemeinbildende (ABS) und Berufsbildende Schulen (BBS), 2. Studienjahr.

Ulrich Zeuner/Angelika Ott DI (4) HSZ 405

Modul Ergänzung Deutsch als Zweitsprache Prüfungsnummer: 68110 Vertiefung des Studiengebietes Deutsch als Zweitsprache durch Erarbeitung theoretischer Grund- lagen zur Entwicklung kommunikativer Kompetenzen im Hören/Lesen; Sprechen/Schreiben. Im Zentrum stehen vor allem folgende Schwerpunkte: • Entwicklung der rezeptiven Fertigkeiten Hören und Lesen: Anforderungen an Lernende und didaktisch-methodische Modelle • Entwicklung der produktiven Fertigkeiten Sprechen und Schreiben: Anforderungen an Lernende und didaktisch-methodische Modelle • Fertigkeiten einzeln und/oder im Zusammenspiel • Der Europäische Referenzrahmen und Fertigkeitsentwicklung im Fremdsprachenunterricht Literatur/-hinweise: Fernstudieneinheit 5: Fertigkeit Hören. München: Langenscheidt ISBN 3-468- 49675-3. Fernstudieneinheit 12: Fertigkeit Schreiben. München: Langenscheidt ISBN 3-468-

83 49666-4 . Fernstudieneinheit 17: Fertigkeit Lesen. München: Langenscheidt ISBN 3-468-49663-x. Weitere Materialien finden Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform Moodle. Teilnehmer: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumgebung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/). Leistungsnachweis: Seminararbeit: 4 LP

3.5.2. Lehrveranstaltungen im Magister-Studiengang

Diese Lehrveranstaltungen sind auch offen für Studierende der Lehramtsstudiengänge.

Petra David MO (5) SCH A 185 MO (6) AVO Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens (2 SWS Begleitseminar und 4 SWS Unterrichtspraktikum in einem Sprachlernseminar)

Das Seminar unterstützt Studierende, die im Zusammenwirken mit Mentoren erste unterrichts- praktische Erfahrungen in Kursen der studienbegleitenden Deutschausbildung von Teilzeitstudie- renden (Niveaustufe A 1 bis B 2) sammeln möchten. In den Seminaren werden didaktische Planungen diskutiert, konkrete Unterrichtsvorbereitungen vorgestellt, organisatorische Fragen des Unterrichts besprochen, Lehrveranstaltungen evaluiert und Erfahrungen ausgetauscht. Ein Praktikumsbericht muss erstellt werden. Alle organisatorischen Informationen entnehmen Sie bitte den jeweils aktuellen Aushängen im In- stitut in der Zeunerstraße. Studierende, die an dem Seminar teilnehmen möchten, schreiben sich bitte in die Teilnehmerlisten (Aushang Zeunerstr. 1b zwischen den Zimmern 203 und 204) ein. Das Praktikum gliedert sich in zwei Abschnitte: 1. Semester unterrichtspraktische Erfahrungen als Praktikantin/als Praktikant 2. Semester Arbeit als Mentorin/Mentor

Hauptseminare

Angelika Ott MO (2) SCH A 419 MI (3) Grammatik im DaF-/DaZ-Unterricht

Ausgehend von der Rolle der Grammatik im Fremdsprachenunterricht soll der Frage nachgegan- gen werden, wie eine grammatische Kompetenz bei DaF-Lernern zu entwickeln und dauerhaft zu sichern ist. Dazu sollen didaktisch-methodische Überlegungen zu ausgewählten Lernproblemen und spezifi- schen Lernschwierigkeiten diskutiert werden. Unter der Sicht spracherwerblicher Zweckdienlichkeit werden Lehrwerke speziell unter dem Aspekt der Sicherung dauerhaften grammatischen Wissens und Könnens betrachtet. In Workshops werden didaktische Vorschläge zu verschiedenen gram- matischen Lernproblemen vorgestellt und diskutiert. Leistungsnachweis: qualifizierter Schein (seminarbegleitende Aufgaben) benoteter Schein (Be- legarbeit) Teilnehmer: persönliche Einschreibung im ersten Seminar am 13.10.08, 09:20 - 10:50 Uhr bzw. am 15.1008, 11:10 – 12:40 Uhr in der Zeunerstraße 1b/Raum 205. Es werden max. 25 Studenten pro Seminar/Kurs aufgenommen. Bitte bringen Sie 7,00 Euro für das Arbeitsmaterial mit.

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Gesine Schiewer DO (3) HSZ 204

Sprachwissen und Sprachkönnen in der Textsortenstilistik

In der Textlinguistik wird von der Beobachtung ausgegangen, dass im Hinblick auf spezifische kommunikative Verwendungszusammenhänge bestimmte Textmuster mit regelhaften Struktu- ren auftreten. Es werden u.a. deskriptive, narrative, argumentative und instruierende Texttypen unterschieden und einzelne Textsorten im Hinblick auf typische Merkmale untersucht. So ist beispielsweise im Kontext der Fachsprachenforschung die Ansicht zu finden, dass Fach- texte expliziter, logischer und systematischer als Alltagstexte seien – was insbesondere auf eindeutige Begriffsdefinitionen zurückgeführt wird. Klar definierte Begriffe und Terminologien bedürfen geringer semantischer Präzisierung durch den Kontext, so dass Textualität weitge- hend durch grammatische Kohäsion hergestellt werden kann. Ebenso gibt es aber durchaus auch die gegenteilige Annahme, nämlich dass Fachtexte impliziter als andere Texte seien und mehr an deduktiv-inferentieller Eigenaktivität und Verstehensleistung beim Rezipienten voraus- setzten. Abweichend von üblichen Auffassungen, gelten dann keineswegs nur literarische Texte als Beispiel für Textsorten oder -gattungen, die in besonderem Maß zur eigenständigen Ausei- nandersetzung anregen und Sprachkönnen erfordern. Gegenstand des Seminars sind die komplexen Zusammenhänge von Sprachwissen und Sprachkönnen, die im Hinblick auf die betreffenden Textsorten und unterschiedlichen Wissens- typen diskutiert wird. Besondere Berücksichtigung findet die Bedeutung von Textsortenwissen und Wissenstypologie im Fremdsprachenunterricht. Literaturangaben (in Auswahl): • Fix, Ulla (2006): Was heißt Texte kulturell verstehen? Ein- und Zuordnungsprozesse beim Verstehen von Texten als kulturellen Entitäten, in: Text – Verstehen. Grammatik und darüber hinaus, hg. von Hardarik Blühdorn/Eva Breindl/Ulrich H. Waßner. Berlin/New York: de Gruyter. • Fraas, Claudia (1992): Terminologiebetrachtung im Kontext der modernen Sprachwissenschaft, in: Beiträge zur Fachsprachenforschung. Sprache in Wissenschaft und Technik, Wirtschaft und Rechtswesen, hg. von Theo Bungarten. Tostedt: Attikon, 152-161. • Hartung, Wolfdietrich (Hg.) (1991): Kommunikation und Wissen. Annäherungen an ein interdisziplinäres Forschungsgebiet. Berlin: Akademie-Verlag. • Luckmann, Thomas (1988): Kommunikative Gattungen im kommunikativen Haushalt einer Gesellschaft, in: Der Ursprung der Literatur, hg. von Gisela Smolka-Kordt/Peter Spangen- berg/Dagmar Tillmann-Bartylla. München: Fink, 279-288. • Polanyi, Michael (1985[1966]): Implizites Wissen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. • Sexl, Martin (2003): Literatur und Erfahrung. Ästhetische Erfahrung als Reflexionsinstanz von Alltags- und Berufswissen. Eine empirische Studie. Innsbruck: Studia Universitätsverlag.

Gesine Schiewer DO (4) HSZ 405

Emotionen und Mehrsprachigkeit

Hinweis: Diese Veranstaltung kann von Studierenden des Master-Studiengangs Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft als Schwerpunktmodul 1 (1S1-DAF) in der Lehrform eines Seminars, Schwerpunktmodul 2 (1S2-DAF) in den Lehrformen einer Vorlesung, eines Arbeitskreises oder Projektkurses oder als Ergänzungsmodul 1 (1E-DAF) in der Lehrform eines Seminars besucht werden. Die Veranstaltungen steht auch den Studierenden im Magisterstudiengang Germanistik: Deutsch als Fremdsprache offen.

Die verbalen, prosodischen und mimisch-gestischen Formen des Emotionsausdrucks stehen

85 zunehmend im Interessenhorizont der Linguistik, denn der Ausdruck von Gefühlen ist eine zentrale Aufgabe von Sprache und findet auf vielfältige Weise statt: Das Spektrum reicht von unter Umständen kaum wahrnehmbaren prosodischen Veränderungen über die explizite Kund- gabe und Benennung von Freude, Wut oder Trauer bis zum unkontrollierten Gefühlsausbruch. Ebenso wie diese alltagssprachlichen emotiv-expressiven Funktionsebenen leisten die poeti- schen Formen der Sprachverwendung äußerst differenzierte sowohl explizite als auch implizite Thematisierungen des Emotionalen. Für Fragen von Mehrsprachigkeit, Deutsch als Fremdsprache und Translation haben Emotions- ausdruck und -verstehen besondere Relevanz – ganz unabhängig davon, ob Emotionen als universell oder im Gegenteil als kulturrelativ betrachtet werden. Gegenstand des Seminars sind die verschiedenen Dimensionen der Emotionsbekundung, ihrer Rezeption und Kommunikation. Dazu gehören unter anderem a) die Semantik des deutschen Gefühlswortschatzes einschließ- lich seiner historisch bedingten Ausbildung und Entwicklung oder auch b) spezifische syntakti- sche Konstruktionen wie die Spitzenstellung des finiten Verbs beim Erzählen ebenso wie c) kulturell bedingte Unterschiede in Semantiken, Prosodie, Mimik und Gestik einschließlich ihrer Implikationen für die Translationspraxis und d) Spracheinstellungen. Berücksichtigt wird die Be- deutung von Emotionen im Fremdsprachenunterricht in ihren theoretische Grundlagen und di- daktischen Perspektiven. Literaturangaben (in Auswahl): • Alfes, Henrike F. (1995): Literatur und Gefühl. Emotionale Aspekte literarischen Schreibens und Lesens. Opladen: Westdeutscher Verlag. • Andersen, Peter A./Guerrero, Laura K. (ed.) (1998): Handbook of Communication and Emotion. Research, Theory, Applications, and Contexts. San Diego: Academic Press. • Börner, Wolfgang/Vogel, Klaus (Hg.) (2004): Emotion und Kognition im Fremdsprachenunter- richt. Tübingen: Narr. • Hielscher, Martina (1996): Emotion und Textverstehen. Eine Untersuchung zum Stimmungskon- gruenzeffekt. Opladen: Westdeutscher Verlag. • Niemeier, Susanne/Dirven, René (ed.) (1997): The Language of Emotions. Conceptualization, Expression, and Theoretical Foudation. Amsterdam/Philadelphia: Benjamins. • Weigand, Edda (ed.) (2004): Emotion in Dialogic Interaction. Advances in the Complex. Amster- dam/Philadelphia: Benjamins. • Winko, Simone (2003): Kodierte Gefühle. Zu einer Poetik der Emotionen in lyrischen und poetologischen Texten um 1900. Berlin: Erich Schmidt.

Ulrich Zeuner DO (5) SE 1/201

Landeskunde und Neue Medien

Das Hauptseminar zielt zunächst darauf, Erkenntnisse zur Landeskunde und zum Einsatz neuer Medien im Fremdsprachenunterricht aus dem Grundstudium zu vertiefen. Auf dieser theoretischen Grundlage sollen die Studierenden in einem Projekt auf der Basis der Software "Studierplatz 2000", die an der Professur für die Psychologie des Lehrens & Lernens der TU Dresden entwickelt wurde, eine landeskundliche Lerneinheit für eine selbstgewählte Zielgruppe entwickeln, vorstellen und diskutieren. Genauere Informationen finden Sie auf der Webseite des Seminars unter der Adresse http://www.tu-dresden.de/sulifg/daf/hslknm/start.htm Voraussetzung zur Teilnahme: Abschluss des Grundstudiums Leistungsnachweis (nur benotet!): Landeskundliche Lerneinheit auf der Basis der Software "Studierplatz 2000" Literatur: Nach der Anmeldung in Moodle dort zu finden. Einschreibung: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumge- bung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/

86 Gesine Schiewer FR (2) HSZ 405

Sprachkontakt und Kulturgeschichte des Deutschen

„Ich kam [vor dreißig Jahren] von Deutschland nach Deutschland, war der Sprache mächtig – und verstand kein Wort. Warum? Weil das kulturelle und politische Koordinatensystem der Gesellschaft so anders war, als jenes, das ich kannte.“ – In dieser aktuellen Stellungnahme macht Wolf Bier- mann anschaulich, wie sehr eine Sprache von dem Kontext ihrer Gebrauchsbedingungen geprägt ist. Zunehmend wird dementsprechend diskutiert, was es heißt, Sprachwissenschaft als Kulturwissen- schaft im Sinn pragmatischer Sprach- und Kulturgeschichte zu betreiben. Dabei bietet die Ge- schichte entsprechender Sprachreflexionen (z.B. mit den Ansätzen Leibniz’, Herders, Humboldts und Ernst Cassirers) wichtige Impulse für die Betrachtung des Gegenstandes einer kulturwissen- schaftlich konzipierten Linguistik unter historischen, psychischen und gesellschaftlichen Aspekten. Generell wird hier der äußere Verlauf von Sprachentwicklungsprozessen auf die Formen des sozi- alen Handelns unter historischen Bedingungen bezogen. Unter anderem gingen entscheidende Impulse für das Deutsche immer wieder von Sprachkontakten und Übersetzungsleistungen aus, wobei wissenschaftlichen ebenso wie literarischen Texten mit den entsprechenden Sprachvarie- täten eine besondere Stellung zukommt. Gegenstand des Seminars wird zunächst eine Diskussion der Theoriebildung im Bereich kulturwis- senschaftlicher Orientierung in Linguistik und Deutsch als Fremdsprache sein. Im Zentrum steht dann die exemplarische Auseinandersetzung mit Impulswirkungen von Sprachkontakt und Über- setzung für die Entwicklung des Deutschen seit dem 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Literaturangaben (in Auswahl): • Clark, Herbert H. (1996): Using language. Cambridge: Cambridge Universityy Press. • Hermanns, Fritz (2003): Linguistische Hermeneutik. Überlegungen zur überfälligen Einrich- tung eines in der Linguistik bislang fehlenden Teilfaches, in: Linke, Angelika/Ortner, Hans- peter/Portmann, Paul R. (Hgg.), Perspektiven einer zukünftigen Linguistik. Tübingen: Niemeyer. 125-163. • Kupsch-Losereit, Sigrid (1995): Übersetzen als transkultureller Verstehens- und Kommunikationsvorgang: Andere Kulturen, andere Äußerungen, in: Salnikow, Nicolai (Hg.), Sprachtransfer – Kulturtransfer. Text, Kontext und Translation. Frankfurt: Lang, 1-15. • Müller, Bernd-Dietrich (1986): Interkulturelle Verstehensstrategien – ein Vergleich und Empathie." In: Neuner, Gerhard (Hg)., Kulturkontraste im DaF-Unterricht. München: Hueber, 33-84. • Rickheit, Gert/ Strohner, Hans (1993): Grundlagen der kognitiven Sprachverarbeitung. Mo- delle, Methoden, Ergebnisse. Tübingen/ Basel: Francke. • Wach, Joachim Wach, Joachim (1984[1926-1933]): Das Verstehen. Grundzüge einer Ge- schichte der hermeneutischen Theorie im 19. Jahrhundert. Tübingen: Mohr (2. Reprografi- scher Nachdruck, Hildesheim/Zürich/New York: Olms). • Waldenfels, Bernhard (2006): Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Ulrich Zeuner FR (3) & HSZ 405 AVO Magisterkolloquium 2 SWS Seminar/2 SWS Konsultationen

Ziel des Hauptseminars ist es, aus aktuellen Forschungsaufgaben des Faches DaF Themen für Magisterarbeiten abzuleiten und die ersten Schritte beim Schreiben der eigenen Magisterarbeit zu begleiten. Konzeptionelle Vorgehensweisen bei der theoretischen Auseinandersetzung mit Fach- problemen, bei der Konzeption der eigenen Magisterarbeit sowie Erörterungen über empirische Methoden stehen im Vordergrund der Seminararbeit. Teiltexte einer Magisterarbeit werden bezüg- lich ihrer kognitiven und sprachkommunikativen Anforderungen definiert und an geeigneten Bei- spielen demonstriert und geübt. Jeder Teilnehmer erhält zudem die Gelegenheit, seine Vorstellun-

87 gen über ein (mögliches) Magisterarbeitsthema darzustellen und im Forum zu diskutieren. Grund- lage dafür ist ein Themenvorschlag, ein Gliederungskonzept und die Ausarbeitung des 1. Kapitels (Ziel - Inhalt - Methoden). Voraussetzung zur Teilnahme: Dieses Seminar ist für DaF-Hauptfach-Studierende Pflicht. BA- Studierende im 3. Studienjahr, die Ihre BA-Arbeit im Fach DaF schreiben wollen, sind eingeladen, an diesem Seminar teilzunehmen. Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben (Magister- thema, Gliederungsentwurf, Entwurf des 1. Kapitels). Ein benoteter Leistungsnachweis kann nicht erteilt werden. Literatur: G. Starke/ T. Zuchewicz: Wissenschaftliches Schreiben im Studium von Deutsch als Fremdsprache, Frankfurt a. M. et al: Lang; 2002. ISBN: 3-631-39602-3. Weiteres Seminarmaterial finden Sie nach der Einschreibung in Moodle! Einschreibung: Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung in der elektronischen Lernumge- bung Moodle an (http://moodle.mdc.tu-dresden.de/daf/

3.5.4. Sprachlernseminare für ausländische Studierende und Graduierte der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften

Der Einstufungstest (nur für Teilzeitstudierende!!!) findet am Mittwoch, dem 15.10.08 in der Zeit von 18.30 bis 20.00 Uhr, im HSZ AUDIMAX statt.

Der Kursunterricht beginnt in der Woche vom 27. 10. 2008.

Petra David, Angelika Ott, N.N.

Sprachkurse für Teilzeitstudierende (STZ) 1, 2, 3, 4, 5

AVO (Vgl. Aushang Bereich DaF vor Semesterbeginn)

Diese Kurse geben Teilzeitstudenten, Austauschstipendiaten und Gastwissenschaftlern (Nicht- germanisten) die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse aufzufrischen und zu erweitern. Es sollen alle Sprachtätigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) entwickelt werden (Reihen- folge kennzeichnet die Rangfolge). Es werden allgemeinsprachliche Themen und Textsorten bearbeitet sowie sprachliche Grundlagen für Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und Merkmale der Fachsprache behandelt. Ein Schwerpunkt der Arbeit werden auch landeskundliche Themen und interkulturelle Vergleiche sein, um die Studierenden bei der Alltagsbewältigung am Studienort zu unterstützen. Die Gruppeneinteilung erfolgt unter Berücksichtigung der sprachlichen Vorkenntnisse. Am Beginn jedes Semesters wird ein Einstufungstest durchgeführt (jeweils Mittwoch der ersten Semesterwoche; vgl. Aushang Zeunerstr. 1 b, R. 205). Nach Maßgabe der Möglichkeiten werden auf den verschiedenen Sprachniveaustufen Parallel- kurse angeboten. Die Studenten können entsprechend ihres Sprachniveaus dann den Kurs wäh- len, der für sie zeitlich am günstigsten liegt (Beide Doppelstunden müssen besucht werden) In jedem Kurs (Sprachlernseminar) werden max. 25 Studenten aufgenommen. Die Teilnahme am Test garantiert also noch keinen Platz im Kurs. Die Einschreibung erfolgt in der ersten Unterrichtsstunde des gewählten Kurses nach der Reihen- folge des Erscheinens der Studenten. In der dritten Unterrichtswoche werden eventuelle Rest- plätze vergeben. Studenten, die nicht am Test teilgenommen haben, können keinen bzw. nur einen Restplatz er- halten. Voraussetzungen zur Teilnahme: Teilnahme am Einstufungstest Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben benoteter Leistungsnachweis: entsprechend der jeweiligen Niveaustufe (wird im Sprachlernsemi-

88 nar bekannt gegeben). Arbeitsmaterial: vgl. Aushang in der Zeunerstr. 1b / Zi. 205

Angelika Ott

Oberstufenkurse für Studierende naturwissenschaftlich-technischer Fachrichtungen

AVO (Vgl. Aushang Bereich DaF vor Semesterbeginn)

Diese fach- und studienorientierten Sprachlernseminare sollen Vollzeitstudenten und Teilzeitstu- dierenden bei der Bewältigung ihrer Studienaufgaben unterstützen. Die Text- und Themenauswahl berücksichtigt fachübergreifendes und fachspezifisches Text- und Aufgabenmaterial. Im produkti- ven Umgang mit technik- und naturwissenschaftsrelevanten Textsorten werden alle Sprachtätig- keiten entsprechend der Schwerpunktsetzung der Kurse geübt. Gute bis sehr gute Sprachkennt- nisse werden vorausgesetzt. Im Mittelpunkt stehen: - Fachtextrezeption und –produktion unter besonderer Berücksichtigung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens - Grammatik in der Fachkommunikation - Diskurs- und Vortragstechniken - integrierte Landeskunde und interkulturelle Vergleiche Voraussetzung zur Teilnahme: abgeschlossene DSH bzw. Mittel- oder Oberstufe im Einstufungs- test für Teilzeitstudierende. Teilnehmer folgender Fächer werden erwartet: Bauingenieurwesen / Architektur Maschinenbau Elektrotechnik Verfahrenstechnik Informatik Mathematik / Physik /Chemie Die Teilnehmerzahl der Kurse ist begrenzt (vgl. Aushang Zeunerstr. 1 b, R. 205). Es ist empfehlenswert, die Kurse nacheinander bzw. parallel zu besuchen.

Angelika Ott Kurs 1/1 FR (2) SCH A 419 Kurs 1/2 FR (3 SCH A 419 Oberstufenkurs 1

Kurs 1/1 Fachsprachliche Übungen (Fachsprachliche Grundlagen) (Elektrotechnik/Informatik/Maschinenbau u.a.)

Kurs 1/2 Fachsprachliche Übungen (Fachsprachliche Grundlagen) (Architektur und Bauingenieurwesen)

Das Sprachlernseminar bietet die Möglichkeit, fachsprachliche Besonderheiten in naturwissen- schaftlich-technischen Fachtexten kennen zu lernen und selbst produktiv zu üben. Im Mittelpunkt des Kurses stehen die Fachtextrezeptionen und –produktion (Lesetexte/Hörtexte) unter besonderer Berücksichtigung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und die Gram- matik in der Fachkommunikation. Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben und Hausarbeit benoteter Leistungsnachweis: seminarbegleitende Aufgaben, Hausarbeit und Abschlusstest Arbeitsmaterial: Verkauf in der Lehrveranstaltung Teilnehmer: Eine Anmeldung ist nur in der ersten Lehrveranstaltung (bzw. Restplätze in der zweiten) möglich.

89 Angelika Ott DI (2) ZS 1/228

Spezialkurs: Vortrag und Diskussion

Die Lehrveranstaltung ist speziell konzipiert für Studenten, die die studienbegleitende Deutsch- ausbildung bereits abgeschlossen haben (ab 6. Fachsemester), und für Teilzeitstudierende und Gastwissenschaftler, die über gute bzw. sehr gute Deutschkenntnisse verfügen (Einordnung im Sprachtest: Niveau: Oberstufe). In der Lehrveranstaltung werden monologisches und dialogisches Sprechen geübt. Sprechanlässe werden Themen und Probleme aus wissenschaftlichen Bereichen sein. Der Kurs ist für Studenten aller Fachrichtungen und geeignet.

Voraussetzung zur Teilnahme: max. 12 Teilnehmer (abgeschlossene DSH bzw. Mittel- oder Oberstufe im Einstufungstest für Teilzeitstudierende) Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben benoteter Leistungsnachweis: kann nicht erteilt werden Arbeitsmaterial: Aufgabensammlung

Angelika Ott 1/1 MI (2) SCH A 316

Spezialkurs Grammatik (Repetitorium) für Fortgeschrittene

Die Lehrveranstaltung ist speziell konzipiert für Studenten, die über gute und sehr gute Deutsch- kenntnisse verfügen, für Studenten, die die studienbegleitende Deutschausbildung bereits abge- schlossen haben, und für Teilzeitstudierende, die an der Sprache besonders interessiert sind (Voraussetzung: mindestens Mittelstufenniveau/DSH-Prüfung) Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht die Wiederholung und Systematisierung wechselnder grammatischer Schwerpunkte auf höherem Niveau. Ziel ist es, korrekter sprechen und schreiben zu können. Voraussetzung zur Teilnahme: abgeschlossene DSH-Prüfung bzw. Mittel- oder Oberstufe im Ein- stufungstest für Teilzeitstudierende Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben benoteter Leistungsnachweis: seminarbegleitende Aufgaben und Abschlusstest Arbeitsmaterial: Aufgabensammlung

Petra David

Oberstufenkurse für Studierende wirtschaftswissenschaftlicher und geisteswissenschaftli- cher Fachrichtungen (Vgl. Aushang Bereich DaF vor Semesterbeginn)

Diese fach- und studienorientierten Sprachlernseminare sollen Vollzeitstudenten und Teilzeitstu- dierende bei der Bewältigung ihrer Studienaufgaben unterstützen. Im produktiven Umgang mit fachspezifischen und studienbezogenen Textsorten sollen alle Sprachtätigkeiten entwickelt wer- den. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Erweiterung der Lesekompetenz in Bezug auf entspre- chende Fachtexte, der Ausbau der schriftlichen und mündlichen Ausdrucksfähigkeit in Bezug auf Themen aus den Bereichen Wirtschafts- bzw. Geisteswissenschaften, Grammatik in der Fach- kommunikation, integrierte Landeskunde und interkulturelle Vergleiche. Voraussetzung für die Teilnahme: abgeschlossene DSH bzw. Mittel- oder Oberstufe im Einstu- fungstest für Teilzeitstudierende.

Erwartet werden Teilnehmer aller wirtschafts- bzw. geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen.

Die Teilnehmerzahl der Kurse ist begrenzt (Vgl. Aushang Zeunerstr. 1b, R. 205) Es ist empfeh- lenswert, die Kurse nacheinander bzw. parallel zu besuchen.

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Petra David Kurs 1/1 MO (2) SCH 185 Kurs 1/2 FR (2) SCH 185 Oberstufenkurs 1 Kurs 1/1 Fachsprachliche Übungen für Studierende wirtschaftswissenschaftlicher Fächer Kurs 1/2 Fachsprachliche Übungen für Studierende geisteswissenschaftlicher Fächer

Im Mittelpunkt dieses Sprachlernseminars stehen die Fachtextrezeption und –produktion aus den Bereichen Wirtschaft bzw. Geisteswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung fachsprach- licher Besonderheiten, der Grammatik in der Fachkommunikation und der Techniken wissen- schaftlichen Arbeitens. Voraussetzung zur Teilnahme: abgeschlossene DSH bzw. Mittel- oder Oberstufe im Einstu- fungstest für Teilzeitstudierende. Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben, Hausarbeit benoteter Leistungsnachweis: seminarbegleitende Aufgaben, Hausarbeit, Abschlussklausur Arbeitsmaterial: Text- und Aufgabensammlung (Verkauf in der Lehrveranstaltung). Eine Einschreibung ist nur in der ersten Lehrveranstaltung möglich (bzw. Vergabe von Restplätze in der zweiten LV).

Petra David DI (2) SCH A 419

Spezialkurs Deutsche Geschäftskommunikation

Diese Lehrveranstaltung ist konzipiert für ausländische Studenten der Wirtschaftswissenschaften, steht aber auch anderen interessierten Studierenden offen. Sie lernen alle Phasen eines Standardgeschäftsvorganges kennen, werden mit relevanten han- delsrechtlichen Bestimmungen sowie nationalen und internationalen Liefer- und Zahlungsbedin- gungen vertraut gemacht und üben die im Geschäftsleben am häufigsten vorkommenden Briefar- ten sowie geschäftliche Telefonate. Neben der Vermittlung des notwendigen Wortschatzes und von Kenntnissen zur äußeren Form des deutschen Geschäftsbriefes geht es darum, den Blick für Stilebenen und adäquate Aus- drucksweise zu schulen. Natürlich haben die Kursteilnehmer auch Gelegenheit, eigene Fragen und Wünsche in bezug auf persönliche studien- und berufsbezogene Korrespondenz (z.B. Bewerbungsschreiben) einzubrin- gen. Voraussetzung zur Teilnahme: abgeschlossene DSH bzw. Mittel- oder Oberstufe im Einstu- fungstest für Teilzeitstudierende Leistungsnachweis: qualifizierter Studiennachweis: seminarbegleitende Aufgaben benoteter Leistungsnachweis: seminarbegleitende Aufgaben und Hausarbeit Arbeitsmaterial: Verkauf in der Lehrveranstaltung

Petra David DO (4) & SCH A 185 DO (5) Spezialkurs Grammatik in der Fachkommunikation (DSH-Training)

Diese Angebot wendet sich nur an ausländische Studierende, die die DSH ablegen müssen und bereits über gute bzw. sehr gute Mittelstufenkenntnisse verfügen. Es werden Grammatikkennt- nisse gefestigt und erweitert, speziell grammatische Strukturen und Wortbildungsmuster, die in deutschen wissenschaftlichen Texten häufig auftreten (z. B. Nominalisierung und Verbalisierung, Partizipialattribute und erweiterte Attribute, Passiv und Passiv-Ersatzformen, Konjunktiv, Funk- tionsverbgefüge). Musterprüfungen werden durchgeführt und besprochen. Arbeitsmaterial: Aufgabensammlung (wird in der Lehrveranstaltung verkauft)

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Petra David/Angelika Ott/ N.N.

DSH (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) AVO (vgl. Aushang Bereich DaF vor Semesterbeginn)

Der Bereich bietet die Durchführung der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) an. Das erfolgreiche Ablegen der DSH ist für ausländische Studienanwärter eine Bedingung zur Aufnahme eines Studiums an einer Universität oder Hoch- schule in Deutschland. Voraussetzung für die Teilnahme an der Prüfung sind deutsche Sprach- kenntnisse der Mittelstufe II. Geprüft werden die Sprachtätigkeiten verstehendes Lesen, verstehen- des Hören, freies Sprechen, schriftliche Äußerung zu bestimmten Themen und Kenntnisse der grammatischen Strukturen der Wissenschaftssprache. Dabei müssen die Prüflinge das Beherr- schen wichtiger Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens unter Beweis stellen. Zur Vorberei- tung auf die DSH wird ein einsemestriger Intensivkurs angeboten (24 Stunden pro Woche). Dieser Kurs gibt ausländischen Studienbewerbern die Möglichkeit deutsche Sprachkenntnisse der Ni- veaustufe B 2/C 1 des Europäischen Referenzrahmens zu erwerben und schließt mit der DSH ab. Schwerpunkte der Arbeit sind die in der Prüfung geforderten Bereiche. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist das Bestehen eines Aufnahmetests. Die Prüfung für externe Bewerber wird vor Beginn des Sommersemesters 2009 durchgeführt.

92 4. Lehrveranstaltungen in den sprachwissenschaftlichen Studiengängen 4.1. Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft 4.1.1. Vorlesung

Johann Tischler Mo (3) JAN 27

Geschichte der Sprachwissenschaft (für BA, MA, Magister) 3K-AVS Vorlesung (Prüfungsnr. 14510) 2 CP 3S-AVS Vorlesung (Prüfungsnr. 14110) 2 CP 1S2-AVS Vorlesung, lektürebezogene Aufgabe und Bericht 2 CP

Behandlung der wichtigsten Theorien und Charakterisierung der wichtigsten Persönlichkeiten von Platon bis De Saussure. Diese Vorlesung bildet zusammen mit den beiden anderen geforderten Veranstaltungen (je nach Angebot) das Schwerpunktmodul 2 ("Theorie und Methoden", zweisemestrig, mit insgesamt 8 Kreditpunkten) im Masterstudium "Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaften".

4.1.2. Seminare

Johann Tischler Do (3) SE1/101

Sanskrit II (für BA, Magister) 3K-AVS Seminar (Prüfungsnr. 14510) Hausaufgabe oder Klausur, 4 CP 3S-AVS Seminar 2 (Prüfungsnr. 14120) Hausarbeit, 6 CP

Fortsetzung der Veranstaltung vom Sommersemester.

Johann Tischler Mi (3) BZW/A150

Mythologie der Indogermanen (für MA, Magister) 1S1-AVS Seminar, Referat (30 Minuten) 4 CP

Lektüre von Originaltexten, die im Sommersemester in Übersetzung behandelt wurden. Dieses Seminar ist zusammen mit den beiden anderen geforderten Seminaren (je nach Angebot) Bestandteil des Schwerpunktmoduls 2 (zweisemestrig, mit insgesamt 12 Kreditpunkten) im Masterstudium "Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaften".

Johann Tischler Di (3) BZW/A253

Indogermanische Laut- und Formenlehre (für BA, MA, Magister) 2K-AVS Seminar 1 (Prüfungsnr. 12510) Klausur, 4 CP 2V-AVS Seminar 1 (Prüfungsnr. 12130) Klausur, 4 CP

Einführung für solche Interessenten, die bereits den Grundkurs "Einführung in die historisch- vergleichende Sprachwissenschaft" besucht haben.

93 Henning Marquardt Do(4) GER 54

Griechisch II (für BA, Magister) 3K-AVS Seminar (Prüfungsnr. 14510) Hausaufgabe oder Klausur, 4 CP 3S-AVS Seminar 2 (Prüfungsnr. 14120) Hausarbeit, 6 CP

Fortsetzung der Veranstaltung vom Sommersemester.

Robert Fischer Di(4) BEY 68

Einführung ins Hethitische (für BA, MA, Magister) 2K-AVS Seminar 2 (Prüfungsnr. 12520) Hausaufgabe, 4 CP 2V-AVS Seminar 2 (Prüfungsnr. 12140) Hausarbeit, 6 CP 1S1- AVS Seminar, Referat (30 Minuten) 4 CP 1E-AVS Seminar, Referat (30 Minuten) 4 CP + evtl. der Modularbeit von max. 25 Seiten 3 CP

Das Seminar soll eine Einführung ins Hethitische - der ältesten schriftlich belegten indogermanischen Sprache - geben. Dieses Seminar bildet zusammen mit den beiden anderen geforderten Seminaren (je nach Angebot) das Schwerpunktmodul 1 ("Indogermanische Einzelsprachen", zweisemestrig, mit insgesamt 12 Kreditpunkten) im Masterstudium "Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaften". Analog gehört es bei Wahl des Seminars für das Ergänzungsmodul "Indogermanische Einzelsprachen" (zweisemestrig, 15 CP), zu den dort geforderten 3 Seminaren.

Carola Gellrich Mi(4) GER 39

Altsächsisch (für BA, Magister) 2K-AVS Seminar 1 (Prüfungsnr. 12510) Klausur, 4 CP 2V-AVS Seminar 1 (Prüfungsnr. 12130) Klausur, 4 CP

94 4.2 Angewandte Linguistik und Fachsprachenforschung 4.2.1 Vorlesung

Axel Satzger Di(1) HSZ E01

Unternehmenskommunikation

Master Germanistik/Sprach- u. Kulturwissenschaft Master EUROS Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“ Magisterstudiengang Angewandte Linguistik

Der Begriff Unternehmenskommunikation erfasst einen sehr heterogenen Bereich der gesell- schaftlichen Kommunikation. Mündliche und schriftliche Kommunikation bilden im Marketingmix einen entscheidenden Faktor für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele eines Unternehmens. Produktähnlichkeit und Marktsättigung haben dazu geführt, dass sich der Wettbewerb zwischen den Unternehmen zu einem Kommunikationswettbewerb entwickelt hat. In einer Zeit der beschleunigten Entwicklung der Kommunikationstechnik und der Kommunikati- onskultur zwingt die Erarbeitung einheitlicher Konzepte für die interne und externe Kommunikation von Unternehmen zu verstärktem Nachdenken über den Einsatz von Kommunikationsinstrumen- ten. Funktionen und Besonderheiten einzelner Kommunikations-instrumente sowie deren Integrati- onsmöglichkeiten werden aus interdisziplinärer Sicht (BWL, Kommunikationswissenschaft, Semio- tik) dargestellt.

Die Vorlesung ist mit dem Projekt Wissensmanagement verknüpft. Studierende der Master Ger- manistik/Sprach- u. Kulturwissenschaft und des Master/EUROS müssen beide LV besuchen. Die Vorlesung ist Modulbestandteil des Schwerpunktmoduls 1 mit insgesamt 12 Kreditpunkten. Diese Vorlesung, das Seminar Textlinguistik und der Projektkurs Wissensmanagement bilden zu- sammen das Schwerpunktmodul 1.

Axel Satzger DI (2) JAN 27

Experten-Laien-Kommunikation Sem. 1 14210 Sem. Komplementärmodul („UK“) 14610

Diese Vorlesung ist mit dem gleichnamigen Seminar im Spezialisierungsmodul der Vertiefungs- richtung Angewandte Linguistik (3S-ALI) oder des Komplementärmoduls (3K-ALI) gekoppelt. Vorlesung im Bereich Deutsche Gegenwartssprache für das Masterprogramm „German Studies/ Culture and Communication“ in Verbindung mit dem gleichnamigen Seminar. Vorlesung Fachsprachen im Magisterstudiengang Angewandte Linguistik

In dieser Vorlesung werden Charakteristika von Fachkommunikation fokussiert und Merkmale von Fachsprachen auf den einzelnen Ebenen des Sprachsystems als Voraussetzung für den Wissens- transfer unterschiedlicher Reichweite behandelt. Aus synchroner und diachroner Sicht werden Zusammenhänge zwischen fachinterner, interfachlicher und fachexterner Kommunikation herge- stellt. Neben Systematisierungs- und Beschreibungsaspekten werden ausgewählte Fachsprachen vorgestellt. Ausgehend von Christian Wolffs Grundsätzen der Wissenschaftssprache wird die Ent- wicklung von Fachwortschätzen in den Grundzügen betrachtet. Am Beispiel von Sachprosa wird die Überführung eines Themas aus einer wissenschaftlichen Textsorte in eine populärwissen- schaftliche demonstriert.

Die Kopplung mit dem BA-Seminar „Experten-Laien-Kommunikation“ ist nach neuer BA- Studienordnung obligatorisch.

95 4.2.2. Seminare

Axel Satzger Mi (2) ZS1e/501

Medien in der Unternehmenskommunikation 3 S-ALI 14220

BA-Seminar Spezialisierungsmodul (3 S-ALI) Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“ Hauptseminar im Magisterstudiengang Angewandte Linguistik (Externe UK) Ausgehend vom Konzept der Integrierten Unternehmenskommunikation werden Theorien zu Medienentwicklungen und Medienkonkurrenz sowie zur Medieninterpretation diskutiert. Der Zusammenhang von Mediengeschichte und Sprachwandel wird im Hinblick auf Vereinheitlichung und Diversifizierung der Sprache herausgearbeitet. Ein Überblick über die Kommunikationsformen dient der Vorbereitung der Behandlung der Textsortenvielfalt, die Unternehmen im Rahmen des Beziehungsmanagements mit ihren Bezugsgruppen einsetzen. Dabei werden spezielle Probleme wie Kombination von Sprache und Bild sowie Verständlichkeit besonders fokussiert. Voraussetzungen für die Teilnahme: Teilnahmevoraussetzungen: gemäß den Fachspezifischen Bestimmungen PrOBA Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaft Abschluss: Leistungsschein: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Präsentation von 15-25 Minuten Dauer, Belegarbeit.

Axel Satzger Mi (3) WIL A 317

Interne Unternehmenskommunikation

Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“ Hauptseminar im Magisterstudiengang Angewandte Linguistik

Interne Unternehmenskommunikation umfasst alle Aktivitäten der Botschaftsübermittlung zwischen aktuellen oder ehemaligen Mitgliedern einer Organisation auf unterschiedlichen hierarchischen Ebenen. Zur Motivierung der Mitarbeiter und ihrer Integration in das System Unternehmen werden Instrumente der internen Kommunikation eingesetzt, die zielgruppenspezifisch ausgewählt und angewendet werden. Das Ineinandergreifen von verbalen, paraverbalen und nonverbalen Elementen ist dabei von besonderer Bedeutung. Anhand verschiedener Textsorten werden Ziele, Inhalte und Strategien der Internen Unternehmenskommunikation behandelt. Daraus ergeben sich für das Seminar folgende thematische Schwerpunkte: Begriff der Integrierten Kommunikation Systematisierung von Kommunikationsinstrumenten Ziele der Mitarbeiterkommunikation Textfunktionen und -strukturen von Führungs- und Unternehmensgrundsätzen

Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsscheines: - aktive Mitarbeit und regelmäßige Teilnahme - Seminarreferat - Belegarbeit: Abgabe bis 31.3.09

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Prof. Schoop Di(2) HSZ/301

Projekt „Wissensmanagement“

Master Germanistik/Sprach- u. Kulturwissenschaft bei Teilnahme an der Vorlesung UK Master EUROS Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“ Studenten der Wirtschaftsinformatik

In interdisziplinärer Gruppenarbeit werden Probleme des Wissensmanagements in der Unternehmenskommunikation behandelt. Nach einem einführenden Vorlesungsteil werden in Kleingruppen Aufgaben bearbeitet, deren Lösungen in Form eines Kolloquiums und eines Posters präsentiert werden. Diese Veranstaltung wird vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, V.: Prof. Schoop koordiniert.

Der Projektkurs ist Modulbestandteil des Schwerpunktmoduls 1 mit insgesamt 12 Kreditpunkten. Dieser Projektkurs, das Seminar Textlinguistik und die Vorlesung Unternehmenskommunikation bilden zusammen das Schwerpunktmodul 1.

Regina Bergmann Mo(3) ZS1e/501

Analyse kommunikativer Prozesse / Problemlösungsprozesse (Praktikum)

Die Studienordnungen des internationalen Masterprogramms „German Studies/Culture und Communication“ und des BA Germanistik Sprach- und Kulturwissenschaften sehen ein Praktikum (hier im Bereich Aqua) vor. Ähnliche Regelungen sieht die Magisterstudienordnung / Hauptfach im Grundstudium sowie Haupt- und Nebenfach im Hauptstudium vor.

Die Studierenden aller genannten Studiengänge präsentieren in einem 15-minütigen Vortrag die Arbeitsergebnisse ihrer Praktika.

Um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu sichern, ist eine vorherige Anmeldung des Referats im Sekretariat notwendig. Erst dann kann entschieden werden, zu welchem Termin der Vortrag gehalten wird. Termine und die Namen der Referenten werden auf der Homepage bekannt gegeben.

Teilnahme: Interessierte sind herzlich eingeladen. Achtung! Es gibt keinen Teilnahmeschein für Zuhörer! Präsentationsvoraussetzung: Erfolgreich durchgeführtes Praktikum in einem Unternehmen / einer Institution / einem Verein Anmeldung im Sekretariat. Technik: Für jede Veranstaltung sind Laptop und Beamer bestellt. Andere Technikwünsche müssen rechtzeitig im Sekretariat beantragt werden.

Regina Bergmann Mi(2) HSZ 201

Pressesprache

PS1 Vertiefung/ alte SO 12210 PS2 Vertiefung/ alte SO 12220 PS1 Vertiefung/ neue SO 12230 PS2 Vertiefung/ neue SO 12240 PS1/2 Komplementär 12610 und 12620

97 Seminar Vertiefungsmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2V-ALI) Seminar Komplementärmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2K-ALI) Seminar im Grundstudium des Magisterstudienganges Angewandte Linguistik Seminar Bereich Deutsche Gegenwartssprache Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“

Das Medium Zeitung ist für die Menschen der modernen Gesellschaft neben Internet, Fernsehen und Hörfunk eine wichtige Informationsquelle. Es ist das älteste Massenmedium überhaupt. Medien tragen in hohem Maße zur öffentlichen Meinungsbildung bei, weshalb immer wieder Forderungen nach wesentlichem und vollständigem Informationsgehalt, nach Verständlichkeit, Objektivität und Wahrheit erhoben werden. Insofern werden grundsätzliche Aussagen zu den Problemkreisen Journalismus, Medienkommunikation und Massenkommunikation zu treffen sein. Pressetexte sind in Form und Funktion durch ihr besonderes Produktions- und Wirkungsumfeld geprägt, was auch einen zentralen Platz in der Seminardiskussion einnehmen wird und die Erörterung der damit im Zusammenhang stehenden textlinguistischen Fragen einschließt. In die Diskussionen werden aktuelle Beispiele aus der Tagespresse einbezogen, so dass regelmäßige Zeitungslektüre eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme darstellt.

Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Besuch linguistischer Einführungsveranstaltungen (z.B. Angewandte Linguistik, Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft o.ä.); Zulassungsvoraussetzungen gemäß den Fachspezifischen Bestimmungen Germanistik: Sprach- und Kulturwissenschaften PrOBA Teilnahmevoraussetzungen - Im Kurs können 2/4/6 Kreditpunkte (CP) erworben werden. - Bachelor: regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Protokoll, Hausarbeit bei 6 CP, Klausur bei 4 CP - German Studies: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Protokoll, Vortrag - Gäste: Protokoll - Alle Teilnehmer bereiten in den jeweiligen Arbeitsgruppen ein Kolloquium vor. Die Beteiligung an seiner Vorbereitung wie am Kolloquium selbst ist für alle Teilnehmer Pflicht. Weitere Hinweise und Literatur: vgl. Ordner Organisatorisches im Elektronischen Semesterapparat der SLUB (ESEM)

Regina Bergmann Mi(4) HSZ 401

Experten-Laien-Kommunikation (im Komplementärmodul Einschreibung unter „Unternehmenskommunikation“)

Sem. 1 14210 Sem. Komplementärmodul („UK“) 14610

Seminar Spezialisierungssmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (3S-ALI) Seminar Komplementärmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (3K-ALI) Seminar im Grundstudium des MA-Studienganges Angewandte Linguistik (= Fachsprachen) Seminar Bereich Fachsprachen Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“

Das Seminar führt in die Problematik der Fachsprachen, des fachsprachlichen Kommunizierens und der Fachsprachenforschung ein. Neben der Definition von Fachsprachen werden Fragen ihrer Gliederung, ihrer Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte sowie ihres Verhältnisses zur Gemeinsprache ebenso zu den Themen des Seminars gehören wie auch die Frage der Schnittstellenkommunikation zwischen Experten und Laien. Darüber hinaus erhalten die Seminarteilnehmer erste Einblicke in die Besonderheiten der Fachsprachen auf den einzelnen Ebenen des Sprachsystems. Die Teilnehmer des Seminars arbeiten außerdem an einem Projekt zur Schnittstellenkommunika- tion. Die Ergebnisse werden in einem Kolloquium am Ende des Semesters vorgestellt.

98 Teilnahmevoraussetzungen Für Studierende im BA Germanistik/Sprach- und Kulturwissenschaft, Spezialisierungsmodul 3S-ALI und Komplementärmodul 3K-ALI sowie für Studierende des Masterprogramms German Studies/Culture and Communication und der Angewandten Linguistik im Magisterstudiengang.

Achtung! Studierende des Masterprogramms German Studies/Culture and Communication müssen zuvor den Einführungskurs Angewandte Linguistik besucht haben!

Die Vorlesung Experten-Laien-Kommunikation muss vor dem Seminar oder parallel zum Seminar besucht werden. Teilnahmemodalitäten - Bachelor: regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Protokoll, Hausarbeit - German Studies: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Protokoll, Vortrag, Hausarbeit - Gäste: Protokoll - Alle Teilnehmer bereiten in den jeweiligen Arbeitsgruppen ein Kolloquium vor. Die Beteiligung an seiner Vorbereitung wie am Kolloquium selbst ist für alle Teilnehmer Pflicht. Weitere Hinweise und Literatur: vgl. Ordner Pressesprache/Organisatorisches im Elektronischen Semesterapparat der SLUB (ESEM)

Regina Bergmann Mo(2) ZS1c/304a

Textlinguistik / Fachtextlinguistik

Master Germanistik/Sprach- u. Kulturwissenschaft Hauptseminar im Magisterstudiengang Angewandte Linguistik Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“, Hauptstudium

Die Textlinguistik ist eine vergleichsweise junge Teildisziplin der Linguistik. Sie beschäftigt sich mit der Klassifizierung und der Abgrenzung von Texten ebenso wie mit deren inneren Struktur. Neben der strukturellen Dimension werden auch pragmatische und kognitive Aspekte des Textes eine Rolle spielen: Was geschieht, wenn Texte produziert bzw. rezipiert werden? Welche unterschiedlichen Funktionen kann ein Text haben und welche Folgen hat dies für seine Strukturierung? Nach welchen Merkmalen werden Textsorten unterschieden? Wie steht es um das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit? In welchem Verhältnis stehen Text und Bild? Welchen Veränderungen unterliegen Texte in elektronischen Umgebungen? Welchen Nutzen zieht schließlich die Fachsprachenforschung aus den Untersuchungsergebnissen der Textlinguistik? Auch die Frage der Texttypen – und Textsortenproblematik, immer Besonderheiten der fachlichen Kommunikation im Blick, spielt eine herausragende Rolle. In einem Kolloquium setzen sich die Seminarteilnehmer(innen) in Gruppenarbeit vertieft mit anwendungsorientierten Problemen auseinander und stellen diese zur Diskussion. Teilnahmevoraussetzungen Für Studierende im MA Germanistik/Sprach- und Kulturwissenschaft sowie für Studierende des Masterprogramms German Studies/Culture and Communication und der Angewandten Linguistik im Magisterstudiengang.

Achtung! Studierende des Masterprogramms German Studies/Culture and Communication müssen zuvor den Einführungskurs Angewandte Linguistik und Vorlesung sowie Seminar Experten-Laien-Kommunikation besucht haben! Teilnahmemodalitäten - Master: regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Protokoll, Hausarbeit - German Studies:: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Protokoll, Vortrag, Hausarbeit - Magister im Hauptfach: Protokoll, Referat, Hausarbeit - Gäste: Protokoll

99 - Alle Teilnehmer bereiten in den jeweiligen Arbeitsgruppen ein Kolloquium vor. Die Beteiligung an seiner Vorbereitung wie am Kolloquium selbst ist für alle Teilnehmer Pflicht. Weitere Hinweise und Literatur: vgl. Ordner Textlinguistik/Fachtextlinguistik/ Organisatorisches im Elektronischen Semesterapparat der SLUB (ESEM)

Maria Becker Di(6) HSZ E 03

Gesprächsforschung in Unternehmen und Institutionen 2V-ALI 12240 PS 2 12210 PS 1 12230 PS 1 12220 PS 2 Seminar Vertiefungsmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2V-ALI) Masterprogramm „German Studies / Culture and Communication“, Hauptstudium Äquivalent für Rhetorik

Während der Seminare nehmen wir jene spezifischen Verfahren unter die Lupe, mit denen Beteiligte in professioneller Kommunikation in Unternehmen und Institutionen ihre vorgegebenen Aufgaben gemeinsam bearbeiten. Wir greifen das Analyse-Instrumentarium auf, das sich in der Gesprächsforschung der letzten 15-20 Jahre bewährt hat, und arbeiten fallrekonstruktiv mit authentischen Datenmaterial (z.B. Besprechungen, mündliche Prüfungen, Telefonate usw.). In strikt empirischen Analysen behandeln wir nicht nur die verbale Seite, sondern alle Aspekte der multimodalen professionellen Interaktion.

Die Teilnahme an diesem Seminar ist begrenzt. Einschreibung (persönlich, per email) vom 01. 09. bis zum 01. 10. 08 im Sekretariat.

Aranka Jiranek Do(2) GER 39

Lexikographie und Lexikologie Diese Veranstaltung entfällt.

2V-ALI 12240 alte SO 12220 2K-ALI 12620 alte SO 12620

Seminar Vertiefungssmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2V-ALI) Seminar Komplementärmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2K-ALI) Seminar im Grundstudium des MA-Studienganges Angewandte Linguistik

Lexikographie und Lexikologie sind eigenständige Disziplinen der Sprachwissenschaft, die jedoch in enger Beziehung zueinander stehen. Lexikographie wendet Ergebnisse der Lexikologie an, gibt ihr aber auch Denkanstöße. Im Mittelpunkt stehen die einzelnen Teilgebiete der Lexikologie und ihre Berührungspunkte mit der Lexikographie sowie mit anderen Wissenschaftsdisziplinen. Lexikographie ist Vorgang, Ergebnis und Methode der Wörterbucherstellung. Schwerpunkte bilden fachlexikographische und terminologische Arbeiten, die an konkreten praktischen Beispielen geübt werden.. Die Studierenden erhalten so einen Einblick in die Wörterbucharbeit.

Prüfungsvoraussetzungen in der Vertiefung sind regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar, Vortrag und Hausarbeit. Folgende Leistungen sind zu erbringen: Vortrag mit Handout, Hausarbeit

Voraussetzungen für die Komplementärstudien sind regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar und Übernahme einer Einzelaufgabe. 100 Folgende Leistung ist zu erbringen: Hausaufgabe zu einem Seminarthema

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Seminarsitzung!

Aranka Jiranek Do(5) WIL C 105

Verwaltungssprache Diese Veranstaltung entfällt.

2V-ALI 12230 alte SO 12210 2K-ALI 12610 alte SO 12610

Seminar Vertiefungssmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2V-ALI) Seminar Komplementärmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2K-ALI) Seminar im Grundstudium des MA-Studienganges Angewandte Linguistik

Die Verwaltungssprache ist eine Fachsprache mit eigenen Regeln und Termini. Verwaltungsvorgänge lassen sich nur schwer dem allgemeinen Sprachgebrauch anpassen. Viele Soziologen und Psychologen haben die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung untersucht, aber nur wenige Linguisten. Sie erkannten die Verwaltungssprache erst spät als Fachsprache an und kritisierten sie meist. Eine Sonderform bildet die Formularsprache. Alleinige Amts- und Verwaltungssprache ist Deutsch. Schwerpunkte des Seminars sind Verwaltung und Verwaltungssprache, Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung sowie Analyse von verwaltungssprachigen Texten. Prüfungsvoraussetzungen in der Vertiefung sowie in den Komplementärstudien sind regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar, Vor- und Nachbereitung und Klausur. Folgende Leistungen sind zu erbringen: Protokoll, Klausur

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Seminarsitzung!

Aranka Jiranek Fr(2) WIL C 103

Sprachpflege-Sprachnorm-Sprachkultur Diese Veranstaltung entfällt.

2V-ALI 12230 alte SO 12210 2K-ALI 12610 alte SO 12610

Seminar Vertiefungssmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2V-ALI) Seminar Komplementärmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2K-ALI) Seminar im Grundstudium des MA-Studienganges Angewandte Linguistik

Zahlreiche Institutionen beantworten Fragen zum richtigen Sprachgebrauch im Deutschen. Sie betreffen geschriebene und gesprochene Sprache gleichermaßen und berühren die unterschiedlichsten Lebensbereiche. Sprachliche Richtigkeit setzt die Kenntnis von Normen voraus und die Fähigkeit, sie in der individuellen Sprachverwendung einzuhalten. Normen müssen weiterentwickelt und angepasst werden, damit sie zur Sprachkultur eines Volkes beitragen. Im Seminar werden Sprachpflege und -kritik, Sprachnorm sowie Sprachsituation und -kultur behandelt. Im Mittelpunkt stehen Entwicklungstendenzen des Wortschatzes sowie Ursachen der Veränderungen gerade in diesem Bereich.

101 Prüfungsvoraussetzungen in der Vertiefung sowie in den Komplementärstudien sind regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar, Vor- und Nachbereitung und Klausur. Folgende Leistungen sind zu erbringen: Protokoll, Klausur

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Seminarsitzung!

Aranka Jiranek Fr(4) GER 54

Wissenschaftliches Schreiben Diese Veranstaltung entfällt.

2V-ALI 12230 alte 12210 2K-ALI 12610 alte 12610

Seminar Vertiefungssmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2V-ALI) Seminar Komplementärmodul Angewandte Linguistik / Bachelor (2K-ALI) Seminar im Grundstudium des MA-Studienganges Angewandte Linguistik

Das Seminar beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen Schreiben in der deutschen Sprache. Schwerpunkte bilden vier zentrale Textarten, die den Studienerfolg entscheidend mitbestimmen. Das sind Mitschrift, Protokoll, Exzerpt und wissenschaftliche Hausarbeit. Das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit wird als Prozess behandelt, der von der Planung über die Recherche und Gliederung bis hin zum Literaturverzeichnis reicht.

Prüfungsvoraussetzungen in der Vertiefung sowie in den Komplementärstudien sind regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar, Vor- und Nachbereitung und Klausur. Folgende Leistungen sind zu erbringen: Protokoll, Klausur

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Seminarsitzung!

102 5. Fächerübergreifende Lehrveranstaltungen 5.1. Sprecherziehung

Aktuelles unter: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_sprach_literatur_und_kulturwissen- schaften/germanistik/sprecherziehung

Evelyn Koch MO (5) ZS 1 304 a

Sprecherziehung

Inhalt: Die künftigen LehrerInnen sollen befähigt werden, gesprochene Sprache zweckentspre- chend und wirksam einzusetzen und ihre Stimme auch unter beruflichen Belastungen gesund zu erhalten. Informationen und Übungen zur rhetorischen Kommunikation und zur Sprechstimm-, Arti- kulations- und Ausdrucksschulung dienen diesem Anliegen. Literatur: Duden Aussprachewörterbuch bearb. von Max Mangold. Mannheim, Wien, Zürich 2005. Papst-Weinschenk, Marita (1995): Reden im Studium. Frankfurt/M. Wagner, Roland (1997): Grundlagen der mündlichen Kommunikation. Sprechpädagogische Infor- mationsbausteine für alle, die viel und gut reden müssen. Regensburg. Rues, Beate/ Redecker, Beate/ Koch, Evelyn/Wallraff, Uta/ Simpson, Adrian, P. (2007): Phoneti- sche Transkription des Deutschen. Ein Arbeitsbuch. Tübingen. Leistungsnachweis: Laut Prüfungsordnung ist die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung eine Zulassungsvoraussetzung zur Ersten Staatsprüfung für alle Lehrämter nach alter Ordnung und Zulassungsvoraussetzung für die Masterausbildung im Lehramt. Regelmäßige, aktive Mitarbeit und ein freier Kurzvortrag sind Bedingungen für die Teilnahmebestätigung. Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen können Studierende aller Lehrämter. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Die Anmeldung erfolgt über Online-Einschreibung.

Ute Feilhaber MO (2), (3), (4) ABS/216 DI (1), (2), (3) ABS/216 MI (1), (2), (3) ABS/216 DO (3) ASB/216 Sprecherziehung für Lehramtsstudenten (laut Prüfungsordnung Zulassungsvoraussetzung zur Ersten Staatsprüfung für alle Lehrämter und zum Studium des lehramtsbezogenen Masters)

Sprache und Stimme in ihrer Funktionstüchtigkeit sind wichtige Grundlagen für den Lehrerberuf. In den sprecherzieherischen Übungen sollen die Studenten befähigt werden, gesprochene Sprache zweckentsprechend und wirksam einzusetzen, ihre Stimme auch unter beruflichen Belastungen gesund zu erhalten und sprachliches Vorbild zu sein.

Inhalt: - Sprechstimmschulung - Artikulationsschulung - Ausdrucksschulung - Übungen in rhetorischer und ästhetischer Kommunikation.

Leistungsnachweis: Kurzvortrag, regelmäßige Teilnahme

Sprechzeit: Mittwoch 13:00 – 14:00 Uhr, Zeunerstraße 1b, Raum 210, Tel.: 463 33039.

103 Feriensprechzeiten: Mittwoch, 23.07.08, 11.30 – 12.30 Uhr Zeunerstraße 1b, Raum 210 Mittwoch, 20.08.08, 10.00 – 12.00 Uhr Zeunerstraße 1b, Raum 210 Mittwoch, 24.09.08, 13.30 – 14.30 Uhr Zeunerstraße 1b, Raum 210 Zusätzliche Termine bei Bedarf nach persönlicher Absprache, Tel.: 463 33039.

Einschreibung: Die Termine zur Online-Einschreibung entnehmen Sie bitte der Homepage Spre- cherziehung: http://tu- dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_sprach_literatur_und_kulturwissenschaften/ germanistik/sprecherziehung.

Ute Feilhaber AVO

Individuelle Betreuung stimm- und sprachauffälliger Studierender

(nur nach Voranmeldung)

Dieses Angebot ist für Studierende gedacht, deren Stimm- und Sprachauffälligkeit durch eine indi- viduelle Übungstherapie behandelt werden sollte.

Sprechzeit: Mittwoch 13:00 – 14:00 Uhr, Zeunerstraße 1b, Raum 210, Tel.: 463 33039.

Feriensprechzeiten: Mittwoch, 23.07.08, 11.30 – 12.30 Uhr Zeunerstraße 1b, Raum 210 Mittwoch, 20.08.08, 10.00 – 12.00 Uhr Zeunerstraße 1b, Raum 210 Mittwoch, 24.09.08, 10.00 – 12.00 Uhr Zeunerstraße 1b, Raum 210 Zusätzliche Termine bei Bedarf nach persönlicher Absprache, Tel.: 463 33039.

104 5.2. AQUA-Lehrangebote

Christina Janz 07.11. 6. und 7. DS GER 07 08.11. 2. bis 4. DS GER 07 22.11. 2. bis 4. DS GER 52 Formen der Kommunikation in Lehrveranstaltungen (Blockseminar) (Vgl. Aushang Studienberaterin)

Dieses Seminar richtet sich speziell an Studierende im ersten Studienjahr, kann aber auch in hö- heren Semestern besucht werden. Es soll die Studierenden befähigen, produktiv und effektiv mit studienbezogenen Textsorten, d.h. Fachliteratur im weitesten Sinne, umzugehen und eine Einfüh- rung ins wissenschaftliche Arbeiten geben. Es werden Kompetenzen erworben und erweitert in Literaturrecherche, in der Ausgestaltung von Seminarbeiträgen und Referaten. Verfahren, die in der schriftlichen fachwissenschaftlichen Kommunikation häufig angewendet werden, sollen wie- derholt und an konkreten Situationen praktisch geübt werden. Das sind zum Beispiel die Problem- erörterung, das Argumentieren, Begründen, Definieren oder auch das Gliedern und das Zusam- menfassen. Schnelles Erfassen von Klausuraufgaben ist ebenso wie die Anfertigung von Material für die Semi- nardiskussion (Handouts, Analysebeispiele usw.) oder das Verfassen von Haus-/Seminararbeiten Gegenstand des Seminars. Weitere Textsorten wie Protokoll, Thesenpapier, Exposé und andere werden vorgestellt.

Außerdem ist zu Semesterbeginn ein Termin für eine fachspezifische Führung in der SLUB vorge- sehen. Termin: 11.11.08, 9:20 – 11:00 Uhr, Treffpunkt im Foyer der SLUB

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Anmeldungen per Email bitte bis zum 30.10.08 mit Name, Vorname, Fachsemester und Details zur Fächerkombination an [email protected]

Im Bereich B – Kommunikative Kompetenzen und Medienkompetenz – ist der Erwerb von 2-4 Leistungspunkten möglich (lektürebezogene Aufgabe, Präsentation).

Tilmann Heitmann DI (5) AVO Beginn der LV: 21.10.08 Ästhetik in der Textgestaltung)

Die Plätze für dieses Seminar sind begrenzt, Einschreibung im Sekretariat per email: [email protected] (Angabe der Fächerkombination und des Studienjahres)

Der erste Eindruck, den man von einem Text bekommt, beruht auf visueller Wahrnehmung des Textganzen. Erst später beginnt man, den semantischen Gehalt zu erschließen. Wer sich beruflich mit der Rezeption und Produktion von Sprache und Bild befasst, sollte daher gestalttheoretische und typographische Gesetzmäßigkeiten kennen. Folgende Themen werden bearbeitet und disku- tiert: I. Textbegriffe – Textgrenzen; Denken und Sprache, Entstehung der Schrift; Erfindung des Buchdrucks – Schreiben mit Typen II. Printmedien: Schwerpunkt Buch – Funktionen und Traditionen; Zeitung, Zeitschrift, Flug- blatt, Plakat; Techniken des Kopierens III. Vom Bleisatz zu DTP; Hypertext und Printmedien; Textsorten gestalten: Visitenkarte, Briefbogen, Imagebroschüre/Homepage, Werbeplakat IV. Kombination von Sprache und Bild; Typofoto – Werbesprache; Künstlerische Drucktechni- ken; Fotografische Gestaltung; Kalligraphie, Graphologie

105 6. Anhänge 6.1. Empfehlungen für einen Lesekanon zur Neueren deutschen Literatur

(Prüfungsanforderungen zur 1. Staatsprüfung)

In einer pluralisierten Gesellschaft läßt sich ein verbindlicher Kanon von „Bildungsgütern“ gewiß nicht mehr angeben; dennoch gehört die Bemühung um den Rang kanonischer Texte noch immer zu den Aufgaben der Literaturwissenschaft. Zudem gibt es genügend praktische Gründe, die es geraten sein lassen, zumindest die Aufstellung einer Leseliste für die Studenten der Neueren deut- schen Literatur zu versuchen. Die folgende Liste will denn auch vor allem dem Interesse der Studenten an einer ersten Orientie- rung in diesem unübersichtlichen Feld mit seiner Fülle von Werken entgegenkommen. Sie sollte deshalb nicht als Anweisung oder gar als Garantieleistung mißverstanden werden - so, als müsse man für ein erforderliches Studium genau diese Bücher lesen, und keine anderen sonst - sie will jedoch daran erinnern, daß eine kontinuierliche Lektüre neben dem Besuch von Pflichtveranstal- tungen, ihn ergänzend und weiterführend, zu einem Studium der Neueren deutschen Literatur ganz selbstverständlich gehört. Wir, die Lehrenden in diesem Bereich, hoffen, daß sich unsere Studentinnen und Studenten von der folgenden Titelauswahl zu einer solchen Lektüre anregen und sich dabei auch von ihr ein Stück weit begleiten lassen. Wir haben darauf verzichtet, die Liste bis in die Gegenwart fortzuführen, so daß ihr jetzt, da sie sich auch auf das Urteil der Geschichte berufen kann, der Rang des Kanonischen nicht ganz abge- sprochen werden soll. Wer sich in der reichen Literatur der Gegenwart orientieren und über seine aktuellen Leseerfahrungen mit anderen sprechen will, wird in den künftigen Semestern dann in ei- gens angebotenen Kolloquien Gelegenheit finden.

Volksbücher: Faustbuch, Eulenspiegel, Lalebuch, u.a. Sebastian Brant: Das Narrenschiff Martin Luther: Fabeln, Gemeindelied, Sendbriefe (Auswahl) Hans Sachs: Fastnachtsspiele (Auswahl), Meistersang (Auswahl) Jörg Wickram: Das Rollwagenbüchlein Ulrich von Hutten: Epistolae virorum obscurorum (Dunkelmännerbriefe) Erasmus von Rotterdam: Moriae encomium seu Laus stultitiae (Lob der Torheit) Johann Fischart: Affenteurlich naupengeheurliche Geschichtsklitterung... Lyrik des 17. Jh.: Opitz, Logau, Fleming, Gryphius u.a. (Anthologien) Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau: Gedichte (Auf den Mund, Beschreibung vollkommener Schönheit, Verachtung der Welt) Grimmelshausen: Simplicius Simplicissimus Johann Christian Günther: Gedichte (Leonoren-Gedichte, Ode, An die Phillis) Christian Reuter: Schelmuffsky Barockes Trauerspiel: (Gryphius und Lohenstein) Anselm von Zigler: Asiatische Banise Martin Opitz: Buch von der deutschen Poeterey Christian Fürchtegott Gellert: Die zärtlichen Schwestern, Leben der schwedischen Gräfin von G*, Fabeln

Lessing: Literaturbriefe (Auswahl), Hamburgische Dramaturgie (Auswahl), Minna von Barnhelm, Emilia Galotti, Nathan der Weise, Erziehung des Menschengeschlechts Lyrik des 18. Jh.: Klopstock, Hagedorn, Brockes, Haller, E. v. Kleist, Bürger u.a., (Anthologien) Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? Johann Gottfried Herder: Shakespeare-Aufsatz, Stimmen der Völker in Liedern (Auswahl), Briefe zur Beförderung der Humanität (Auswahl), Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (Auswahl) Friedrich Gottlieb Klopstock: Die Frühlingsfeier Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim Jakob Michael Reinhold Lenz: Anmerkungen übers Theater, Der Hofmeister, Die Soldaten Christoph Martin Wieland: Die Abderiten, Agathon

106 Johann Joachim Winckelmann: (Auswahl) Johann Jakob Heinse: Ardinghello und die glückseligen Inseln Von deutscher Art und Kunst Johann Wolfgang Goethe: Lyrik (Auswahl), Die Leiden des jungen Werthers, Iphigenie, Egmont, Götz von Berlichingen, Torquato Tasso, Dichtung und Wahrheit, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Die Wahlverwandtschaften, Faust I und II, West-östlicher Divan, Unterhaltungen dt. Ausgewanderten Friedrich Schiller: Die Räuber, Kabale und Liebe, Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart, Die Jungfrau von Orleans, Wilhelm Tell, Lyrik (Auswahl), Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, Über naive und sentimentalische Dichtung, Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet, Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Friedrich Hölderlin: Hyperion, Gedichte (Auswahl) : Titan Johann Georg Adam Forster: Ansichten vom Niederrhein... (8. Buch) Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus (Auswahl) : Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes Friedrich Schlegel: Äthenäums-Fragmente (Auswahl), Lessing-Essay, Forster-Essay, Lucinde Wilhelm Heinrich Wackenroder: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders Ludwig Tieck: Franz Sternbalds Wanderungen, Der blonde Eckbert Novalis: Hymnen an die Nacht, Heinrich von Ofterdingen, Die Lehrlinge zu Sais Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug, Penthesilea, Prinz von Homburg, Amphitryon, Erzäh- lungen, Über das Marionettentheater, Das Käthchen von Heilbronn, Michael Kohlhaas : Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl Achim von Arnim: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau oder Die Majoratsherren Bettine von Arnim: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde Lyrik der Romantik: (Anthologie) Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen Friedrich de la Motte Fouqué: Undine Adalbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte Joseph Freiherr von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts, Das Marmorbild E.T.A. Hoffmann: Der goldene Topf, einer der Romane Heinrich Heine: Buch der Lieder, Der Reise von München nach Genua, Deutschland: Ein Winter- märchen, Die romantische Schule, Zeitgedichte, Romanzero (Auswahl) Lyrik der Biedermeierzeit und des Vormärz (Mörike, Weerth, Freiligrath, Herwegh, Droste-Hülshoff) Erzählungen des 19. Jh.: Kleist, Eichendorff, Gotthelf, Grillparzer, Stifter, Meyer, Keller, Storm, (Anthologien) Georg Büchner: Das Gesamtwerk Gottfried Keller: Der grüne Heinrich, Das Sinnesgedicht Wilhelm Raabe: ein Roman aus der Stuttgarter oder Braunschweiger Trilogie Theodor Fontane: ein Roman Gerhart Hauptmann: ein naturalistisches Drama, Bahnwärter Thiel Frank Wedekind: Frühlings Erwachen oder Die Büchse der Pandora Rainer Maria Rilke: Duineser Elegien, Sonette an Orpheus, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge Lyrik der klassischen Moderne: Rilke, Hofmannsthal, George (Anthologie) Benn: Gedichte (Auswahl) Kurt Pinthus: Menschheitsdämmerung, weitere expressionistische Lyrik in neuen Anthologien Drama des Expressionismus: Kaiser, Hasenclever, Toller, Sternheim u.a., (Anthologien) : Der Steppenwolf Franz Kafka: Erzählungen und ein Roman Stefan Zweig: Novellen (Auswahl) Thomas Mann: Der Tod in Venedig, Tonio Kröger, Buddenbrooks, Der Zauberberg, Dr. Faustus oder Joseph und seine Brüder Heinrich Mann: Der Untertan, Die Jugend des Königs Henri Quatre, Die Vollendung des Königs Heinri Quatre : ein Exilroman : Die Blendung

107 Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz, Die Ermordung einer Butterblume Lion Feuchtwanger: ein Roman Robert Musil: Die drei Frauen, Die Verwirrungen des Zöglings Törleß Joseph Roth: ein Roman Arthur Schnitzler: Traumnovelle, Professor Bernhardi, Fräulein Else Hugo v. Hofmannsthal: ein lyrisches Drama Kriegsliteratur: A. Zweig: Der Streit um den Sergeanten Grischa; E.M. Remarque: Im Westen nichts Neues; E. Jünger: In Stahlgewittern; L. Renn: Krieg Bertolt Brecht: Gedichte (Auswahl), je ein Drama aus dem Früh-, dem Spät- und dem Exilwerk Friedrich Wolf: Cyankali Seghers: Das siebte Kreuz, Transit Literatur der dreißiger Jahre: Langhoff: Die Moorsoldaten; E. Wiechert: Der Totenwald; E. Jünger: Auf den Marmorklippen oder H. D. Schäfer: Am Rande der Nacht; H. Lange: Schwarze Weise; E. Löwy: Literatur des Nationalsozialismus (Anthologie) Lyrik des Exils: (Anthologie) Exilliteratur: F. Werfel: Jacobowsky und der Oberst, außerdem die oben bei den jeweiligen Autoren genannten Titel Benn: Gehirne

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- Impressum -

Herausgeber: Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften Institut für Germanistik

Redaktion: Susanne Panno

Telefon: (0351) 4633 6280 Fax: (0351) 4633 7131 Homepage: http://www.tu-dresden.de

Das Titelbild wurde gestaltet unter Verwendung einer Illustration aus: Geiler von Keisersberg: Ein heylsame lere und predig (um 1490)

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