Natur Erleben

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Natur Erleben Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen bedeckten das Westallgäu teilweise unter einer meh- rere hundert Meter hohen Eisschicht. Am stärksten war die Vereisung vor 20.000 bis 23.000 Jahren. Damals schauten nur die höchsten Bergrücken der Region aus der geschlossenen Eisdecke heraus. Das Eis und seine Schmelzwässer haben in der West all - gäuer Land schaft zahlreiche Spuren hinterlassen: U-förmige Täler, Drumlins (regelmäßig geformte Hügel), Toteis löcher, Gletschertöpfe und riesige Find linge zeugen heute noch von der frostigen Vergangenheit. Flach moore Typisch fürs Westallgäu sind auch die zahlreichen und Hochmoore Moorgebiete. Ihre Entstehung hängt ebenfalls mit der letzen Eiszeit zusammen. Am Ende der Würmeiszeit, Westallgäuer Wasserwege also vor rund 10.000 Jahren, blieben im Allgäu zahlrei- che Seen, Teiche und Tümpel zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele dieser Gewässer durch Das Thema Wasser ist im Westallgäu allgegenwärtig. die Ablagerung von totem organischen Material – In der hügeligen Voralpenlandschaft finden sich zahl- abgestorbenen Tieren und Pflanzen – immer flacher. reiche Bäche, Moore, Tümpel, Weiher und kleine Das nutzten Uferpflanzen, um immer weiter in diese Seen. Fast an jedem Bach standen einst Mühlen, die Gewässer hinein zu wachsen. Die stehenden Gewäs - als Sägen, Knochenstampfen oder Getreidemühlen ser verlandeten, Flach- oder Niedermoore entstan- genutzt wurden. Moderne Kläranlagen und Kleinkraft - den. Solche Moore stehen in engem Kontakt mit dem werke zeugen davon, dass die Gewässer auch in der Untergrund und sind ausreichend mit Nährstoffen und heutigen Zeit intensiv genutzt werden. Geschiebe - Grund wasser versorgt. In sperren und Hochwasserrückhaltebecken erinnern regen- und schneereichen daran, dass es sich bei den Westallgäuer Fließ - Gebieten wie dem West - gewäs sern um Gebirgsbäche handelt, die sich jeder- allgäu können sich aus sol- zeit in rauschende Fluten verwandeln können. Die chen Flachmooren im Laufe Westallgäuer Wasserwege – 27 Wanderungen mit der Zeit Hochmoore entwi- engem Bezug zum Thema Wasser – sollen Einheimi - ckeln. Dieser Moortyp hat sche und Gäste zum Entspannen, Erleben und Ent - keinerlei Verbindung mehr decken einladen. Die Wanderrouten verknüpfen mehr zum Grund wasser und ist als 50 Einzelobjekte, die alle in der einen oder ande- einzig und allein auf Flug - ren Weise mit dem Thema Wasser in Berührung ste- staub als Nährstoff lieferant hen. Dieser Wanderführer schafft einen ersten Über - angewiesen. Bei der Ent - blick über die einzelnen Routen mit ihren Sehens - steh ung dieses Moortyps Eine Wohltat würdig keiten. Vor Ort informieren an vielen Stellen spielen Torfmoose eine ent- Infotafeln (im Führer mit i gekennzeichnet) über scheidende Rolle. Wissenswertes und Inter es santes. Für größere Teil - projekte – etwa die Scheid egger Wasserfälle, den Bäche und Tobel Zahlreiche Bäche durchziehen die hügelreiche West - Eistobel und den Lindenberger Waldsee – sind in allgäuer Landschaft. Alle fließen sie in den Bodensee den Gästeämtern der Region zudem kostenlose Info - und gehören damit zum Einzugsgebiet des Rheins. broschüren erhältlich, die noch detaillierter auf die Die größten von ihnen – Weißach, Leiblach, Rothach einzelnen Naturschön heiten eingehen. und Obere Argen – weisen zumindest in ihren Unter - läufen Flusscharakter auf. Sie haben, wie auch die Eiszeit Die Eiszeiten haben die Westallgäuer Landschaft vielen kleinen Quellbäche und Rinnsale, eine land- ganz wesentlich geformt. Dabei hat die letzte Eiszeit, schaftsgestaltende Wirkung. Durch das oft starke die so genannte Würmeiszeit, die meisten Spuren hin- Gefälle haben sich die Westallgäuer Bäche zum Teil Natur terlassen. Sie begann vor etwa 115.000 Jahren und tief in den Untergrund eingegraben und dabei tiefe endete vor etwa 10.000 Jahren. Während dieser Zeit - Schluch ten geformt. Im Allgäu werden diese engen, erleben spanne waren weite Teile des Westallgäus mit einer von einem Bach durchflossenen, meist bewaldeten www.westallgaeu.de dicken Eisschicht überzogen. Vor allem der aus dem Schluch ten als Tobel bezeichnet. Viele dieser Tobel - www.westallgaeuer-wasserwege.de Alpenrheintal kommende Rheingletscher überformte bäche rauschen über Wasserfälle und Kaskaden dem die Landschaft. Drei seiner Seitenlappen – Rothach - Bodensee entgegen und folgen dabei einem weitge- zunge, Weißachzunge und Argen-Leiblachzunge – hend natürlichen Gewässerverlauf. 2 3 Übersichtskarte Westallgäuer Wasserwege Vorwort und Inhaltsverzeichnis Siggenhauser Steinberg Weihers Enkenhofen H Weiher ¥$ ¥$ Beuren Hilpertshofen Gottrazhofen „Ruhige Tümpel und idyllische Weiher, tiefe 6 27 00 " Hirschach 0 Brunnen und verborgene Quellen, historische 60 Göttlishofen Menelzhofen Rohrdorf Christazhofen ¥$ Mühlen und alte Sägen, hohe Wehre und verwach- Krottental Großweiher . ¥$ sene Gräben, tiefe Kanäle und kleine Rinnsale, Ratzenried 0 0 8 Neuweiher Sommersbach 8 00 rauschende Bäche und tosende Wasserfälle. Waldberg Siggen Beutelsau Oberer "26 $ Neutrauchburg Mit Kindern in Gumpen baden, aus Ästen Schiffe S 6 ¥ 0 Oflings . 6 Schloßweiher 0 Amtzell 0 0 basteln und mit Steinen kleine Dämme bauen. G pertshäusern 600 Auf einsamen Wegen wandern, von der Quelle Deuchelried Isny im Allgäu 6 0 0 hinab ins steile Tobel, durch dunkle und bunte Argenbühl . 8 ¥$ Bodenwald ¥$ Wälder ins offene Grün. Oder einfach nur am ¥$ Kleinhaslach 60 Wangen im Allgäu $ 0 Eisenharz Großholzleute Wasser sitzen und Ruhe finden.“ ¥ Sigmanns H Schomburg Sattel 600 Ob B12 Hengelesweiher ere Rhein A Schwarzenberg r Staudacher 00 g 8 e B Niederwangen n 0 Weiher 0 800 P sweiler Engelitz Eglofs 8 6 0 Elitz Schwarzensee 0 Osterwald MittelseeEE 6 Schreckelberg 00 $ Brugg E ¥ 0 Ringenberg K 0 6 Wohmbrechts 6 Obe Maierhöfen 0 . re A 800 Hatzenweiler 0 rg ¥$ EE Maria Thann Tal en "15 600 ¥$ 80 Hergatz Giesenberg 0 Hiltensweiler $ Gestratz 0 ¥ 0 Riedholz80 8 S Schwarzenbach Wigratzbad Wolfertshofen 0 60 ¥$ EE 0 Steinegaden "19 NeuravensburgEE 0 "18 "20 1000 www.westallgaeuer-wasserwege.de Göritz "24 Heimenkirch Markt "16 Grünenbach Sibratshofen N ensburger Opfenbach EE 25 ¥$ ¥$ EE Weiher " B32 Meckatz Egg $ 00 ¥ Engenberg Röthenbach 8 Mellatz ¥$ Ebratshofen Legende zur Übersichtskarte Ruhlands ¥$ (Allgäu) Impressum R genzell $ $ 800 8 Goßholz ¥ Litzis 00 ¥ 1 Scheidegger Wasserfälle | Hasenreuter Wasserfall Stockenweiler Oberhäuser "14 800 W 60 0 # Rupolz 0 Heimhofen 80 2 Scheidegger Wasserfälle | Waldsee Lindenberg 8 0 0 Herausgeber: Arbeitskreis Natur, Kultur, Tradition der LAG Regional - Harbatshofen 970 3 Kurhaus Scheidegg | Katzenmühle | Gletschertopf 80 $ 8 B12 ¥ Hergensweiler 0 entwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee. Lindenberg i.Allgäu 0 0 4 Scheffau | Gletschertopf S Mollenberg "07 Projektleitung: Landschaftsarchitekt Erhard Bolender, Isny Niederstaufen 800 "13 5 Kurhaus Scheidegg | Roderbühl "06 ¥$ Manzen E "21 EE E$ Konzeption, Text W $ Ellhofen¥ Oberthalhofen W 6 Waldsee Lindenberg 08 "02 ¥ " "12 7 Waldsee Lindenberg | Westliches Waldseemoor und Fotografie: Thomas Gretler, Weiler im Allgäu B308 $ 0 ¥ Grafikdesign: lehne*design, Kressbronn 0 S szell 6 Simmerberg Stiefenhofen 8 Waldsee Lindenberg | Scheidegger Wasserfälle T men Hohenweiler Balzhofen Kartengrundlage: ALPSTEIN Tourismus GmbH und Co. KG Scheidegg Mutten 9 Weiler | Hausbachklamm | Wildrosenmoos | Rothach ¥$ Druck: Holzer Druck und Medien, Weiler im Allgäu S hlachters Rothach 1000 10 Oberreute | Obere Hausbachklamm | Wildrosenmoos Leutenhofen $ ¥$ 0 ¥ Weiler im Allgäu Wolfsried 11 Hinterschweinhöf | Wildrosenmoos 80 "01 "05 1000 sweiler Langenried 12 Weiler | Erratischer Block Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugs- 13 Weiler | Angerbachtal | Röthenbach-Oberhäuser weise, nur mit Genehmigung des Herausgebers 10 80 Kloster 8 00 0 1 0 Kalzhofen 0 8 0 0 Maria Stern Oberreute 0 14 Röthenbach | Tobelbach | Simmerberg | Ellhofen 600 E 8 0 B n 00 Wiedemannsdorf 15 Gestratzer Wasserwelten | Malleichen 3. Auflage 07/2011 Möggers 80 ¥$ 80 Oberstaufen 00 16 Gestratzer Wasserwelten | Zusammenfluss | Sägemühle Hörbranz ¥$ 0 Irsengund 8 Ö "03 ¥$ 17 Naturschutzgebiet Eistobel „Dieses Vorhaben wurde von der Europäischen Union 0 K 00 0 0 800 80 0 18 Naturschutzgebiet Eistobel | Staufenberg 6 0 Thalkirchdorf 10 8 (EAGFL) und dem Freistaat Bayern im Rahmen der Brantmann s 0 Lindenau 0 8 09 8 0 000 " 1 Weißach0 19 Naturschutzgebiet Eistobel | Riedholz 1000 Gemeinschafts initiative LEADER+ gefördert“ t "04 "10 P 0 r 20 Naturschutzgebiet Eistobel | Riedholzer Kugel | Riedholz L h 80 "23 # odelli e E 21 Stiefenhofen | Weißenbachmühle | Obere Argen EichenbergN ¥$ 1 A berloch 1112 f 10 8 $ Thal t 00 22 Steibis | Buchenegger Wasserfälle 0 ¥ 0 6 Scheffau r 11 0 2 " 0 1 100 00 8 Z . 00 23 Oberstaufen | Eibelesfälle | Krebswasserfall | Weißach r 00 Steibis E 0 1 0 0 1 1 $ # 1 00 ¥ 0 e 24 Heimenkirch | Leiblachquelle | Mühlenweg Lochau 00 i Aach i. Allgäu "22 1427 25 Opfenbach | Hergatz | Degermoos | Stockenweiler Weiher rschberg 800 0 1 km S Hi # c ! Bayerisches Staatsministerium h 000 26 Isny/Neutrauchburg | Untere Argen | Herbisweiher 00 1 0 ¥$ 6 Fischanger für Landwirtschaft und Forsten 1095 0 1200 8 Sulzberg 27 Argenbühl/Gottrazhofen | Untere Argen | Stausee 4 5 6 43 „Wasser erleben und schätzen lernen“ ist das Leitmotiv eines gemein samen Projekts der West allgäuer Gemeinden (Impuls West allgäu 10+ e.V). Es soll den Reiz und den Wert des Wassers mit all seinen Facetten und Besonder heiten Einheimischen wie Gästen nahe bringen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzeptes sind 27 Wande rungen, die Westallgäuer
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