UID 1993 Nr. 11, Union in Deutschland
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CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 1. April 1993 11/1993 Generalsekretär Peter Hintze: Engholm soll die Fakten auf den Tisch legen j»ls einen Durchbruch zur Sicherung des Auf- a ° us Ost und des Standortes Deutschland hat HEUTE AKTUELL ae»" Bundesvorstand der CDU auf seiner Sitzung ai*i 29. März in Bonn das Ergebnis der Solidar- • Verkehr Pakt-Klausur vom 11. bis 13. März im Bundes- Die Bahnreform ist Vorbedin- kanzleramt bewertet. gung für einen neuen Verkehrs- markt. Seite 4 abei wurde, wie Generalsekretär Peter Hintze vor • Aufschwung Ost er Presse im Konrad-Adenauer-Haus berichtete, in Umweltschutzsofortprogramm in den neuen Bundesländern ein Er- ^'en Redebeiträgen unterstrichen, daß dieser folg. Seite 6 ^ürchbruch ein Erfolg der Verhandlungsführung e 0 Wohnungsbau s Bundeskanzlers sei. Dieser Erfolg müsse nun Investitionserleichterungs- und °rtgesetzt werden durch die Beteiligung der gesell- Wohnbaulandgesetz: Blockaden cnaftlichen Gruppen, etwa durch eine situationsge- für die Baulandmobilisierung echte Tarifpolitik im Metallbereich Ost. Dies sei endlich beseitigt. Seite 7 e,ne Nagelprobe für die weitere wirtschaftliche Ent- • Bundeswehr w, Einsatzfähigkeit der Streitkräfte cklung. nicht zu pauschal bewerten. o'ker Rühe hat dem Bundesvorstand einen Bericht Seite 9 er den ersten Hilfsflug der deutschen Luftwaffe • Verfassung usammen mit den Amerikanern und Franzosen Ja zu Grundgesetzänderungen, die wirklich notwendig sind. ach Ost-Bosnien gegeben. Dieser Flug konnte Seite 24 tolgreich durchgeführt werden, • Untersuchungsausschuß diesem Zusammenhang hat der Bundesvorstand Was in Bremen ein „Versor- ,ne u d Auffassung bekräftigt, daß die deutschen Sol- gungsunternehmen ist. Seite 30 soli aUCh dann bei AWACS-E«nsätzen mitfliegen • Dokumentation Wenn die UNO die Bundeskanzler Helmut Kohl: ve h Durchsetzung eines Flug- otes Wir brauchen den Mut zum Um- ü mit militärischen Mitteln anordnet. Er ver- lte aufs denken. Regierungserklärung Sp^ schärfste die Verweigerungshaltung der zum Solidarpakt als Grundlage in der Frage einer verfassungsrechtlichen Klar- für die Sicherung des Standortes (Fortsetzung auf Seite 2) Deutschland. Grüner Teil Seite 2 • UiD 11/1993 BUNDESVORSTAND (Fortsetzung von Seite 1) derungen der Partei diskutiert werden. Er Stellung im Grundgesetz; denn die Ver- ist Grundlage für Anträge aus der Partei weigerung bedeute, daß wir Deutsche uns und soll auf dem nächsten Parteitag, vom ins internationale Abseits manövrieren. 12. bis 14. September in Berlin, gründlich Es sei an der Zeit, daß die SPD endlich beraten und verabschiedet werden. konstruktiv mitwirke. Schließlich hat sich der Bundesvorstand Der Bundeskanzler gab einen Bericht mit dem kritischen Zustand der SPD und über sein Treffen mit dem amerikani- deren massiver Vernebelungskampagne schen Präsidenten Bill Clinton, über den in Sachen „Schubladenaffäre" beschäf- herzlichen Empfang und über die Aufge- tigt. Die CDU stellt dazu fest, daß es an schlossenheit des Präsidenten gegenüber der persönlichen Schuld Barscheis in der dem wiedervereinten Deutschland. Affäre von 1987 nichts zu deuteln gibt, Er sei sich mit Clinton darüber einig, daß daß diese Frage aber in dem jetzt vom der Reformprozeß in Rußland unter Prä- Kieler Landtag eingerichteten Untersu- sident Jelzin nachdrücklich unterstützt chungsausschuß und in der öffentlichen werden müsse. Er habe aber auch darauf Diskussion nicht zur Debatte steht. hingewiesen, daß die Deutschen von allen Staaten bisher die größte Hilfe Durchsichtiger Opfermantel , geleistet hätten und nun eine Grenze der Möglichkeiten weiterer materieller Hilfen Peter Hintze: Der Opfermantel der SPD erreicht sei. ist durchsichtig geworden. Wir fordern deshalb Björn Engholm auf, nicht weiter- Zum Wahlergebnis in Frankreich habe hin scheibchenweise je nach den Enthül- der Bundeskanzler darauf hingewiesen, lungen in der Wochen- und Tagespresse daß die traditionell guten Beziehungen mit der Wahrheit herauszurücken, son- der CDU zu den Parteien der bürgerli- dern alle ihm bekannten Fakten auf den chen Mehrheit in Frankreich eine ent- Tisch zu legen und auch die politische scheidende Voraussetzung dafür seien, Verantwortung für das zu übernehmen, daß die guten deutsch-französischen was seine engsten Mitarbeiter Nilius un Beziehungen fortgesetzt und die gemein- Jansen in Kiel bereits haben zugeben samen Fragen in Europa einvernehmlich müssen. gelöst würden. Antrag zur Bildungspolitik Termine Der Bundesvorstand hat sich auch mit _ 18. Juni 1993: „Kleiner Parteitag" einer Vorlage des Bundesfachausschusses in Bonn mit dem Thema Wirtschafts- Kulturpolitik beschäftigt. Bei diesem standort Deutschland Antrag zur Bildungspolitik, der als Doku- • 12. bis 14. September 1993: mentation in der nächsten Ausgabe des 4. Parteitag in Berlin mit den Schwer- UiD (Grüner Teil) erscheinen wird, geht punktthemen Bildung und Innere es um eine Bestandsaufnahme, aber auch Sicherheit um die Fortentwicklung von Positionen, • 20. bis 24. Februar 1994: 5. Par- in denen Korrekturen notwendig gewor- teitag in Hamburg mit Beratung und den sind. Beschlußfassung zum neuen Grund- Der Antrag des Bundesfachausschusses satzprogramm der CDU soll als Diskussionsentwurf von den Glie- SOZIALDEMOKRATEN UiD 11/1993 • Seite 3 »Probleme mit der Wirklichkeit": Engholm als Kanzlerkandidat so oder so untragbar jährend Björn Engholm in der Kieler chenweise Eingeständnis von Tag für Tag ^cnubladen-Affäre selbst verzweifelt aufgedeckten Verstrickungen: „Halb- Entwarnung bläst, weht ihm aus den wahrheiten haben in Kiel immer kürzere ^genen Reihen heftiger Gegenwind ins Halbwertzeiten." (29. 3. 1993) Besicht. Engholms Krisenstrategie ist gleicherma- Auch wenn nach außen hin inzwischen ßen simpel wie hilflos: Alles sei eine *uhe vorgetäuscht wird, brodelt es in der Kampagne gegen ihn, angezettelt von den ^PD heftig weiter. Der Duisburger Ober- Medien und der CDU. Robert Hetkäm- bürgermeister Krings beklagte im SPD- per erwiderte in seinem an Engholm per- äiteirat die „Inkonsequenz" Engholms sönlich adressierten Tagesthemen-Kom- und bezeichnete es als „unbegreifbar", mentar vom 24. 3.: „Ich glaube nicht, daß aß Engholm Jansen zunächst nur aus dies (die schwindende Glaubwürdigkeit em Amt des stellvertretenden Minister- Engholms) an einer Kampagne gegen Sie Präsidenten entlassen habe. (FAZ, 31. 3. liegt, sondern daran, daß die Leute ein- 9 !jj 3) Selbst der Spiegel spricht offen fach zwei und zwei zusammenrechnen." über die „Pläne für die Zeit nach Eng- n In der Welt schließlich heißt es zur Rolle °lm". (29. 3. 1993) Engholms bei der Schubladenaktion des ~°rt heißt es weiter: „Das chaotische zurückgetretenen Ministers Jansen: „Wer 5?e,er Krisenmanagement des SPD- mag das glauben? Noch schlimmer aber ^nefs verbittert die Bonner Genossen. In scheint fast, wenn Engholm wirklich ^r Partei kursieren bereits Pläne für den nichts wußte." (28. 3. 1993) £echsel an der Spitze." (ebenda) Als ör»igsrnörder des „dünnhäutigen Björn" In jedem Fall untragbar frankfurter Neue Presse, 31. 3. 1993) So bleiben am Ende zwei Möglichkeiten: ehen viele in der SPD bereits den „bulli- • Entweder hat Engholm von den Kieler on Machtmensch(en)" Schröder (West- tSChe A1, emein Vorgängen gewußt. Dann hat er über die l9Q g e Zeitung, 31. 3. gesamte Zeit gelogen. • Oder Engholm war tatsächlich nicht Wahrheit in Scheibchen informiert, weil seine Mitarbeiter den handelt hat sich in diesen Tagen auch sensiblen Chef nicht mit den Realitäten ngholms Ansehen in der Öffentlichkeit. des Lebens zu konfrontieren wagten. £ eder zweite Deutsche", berichtet die Dann wäre aber nicht nur klar, daß Eng- rliner Zeitung vor dem Hintergrund holm die Kontrolle über seine Mitarbei- ®r neuesten Forsa-Umfrage, „ist nach ter und seine Amtsgeschäfte längst verlo- seh1 Rücktritt des schleswig-holsteini- ren hat; es stünde auch fest, daß er für en Sozialministers Jansen davon über- das schwierige Amt des Bundeskanzlers u h 8t, daß auch SPD-Chef Björn Eng- die denkbar ungeeigneteste Besetzung 'J1 in die Schubladen-Affäre (...) ver- wäre. Wer so labil ist, wäre im Bundes- iSt (26 3 1993) Wann fä,lt kanzleramt ein Sicherheitsrisiko. Er,8 h 0lrn? ' " ' " de p ", fragt die jüngste Ausgabe So oder so: Björn Engholm wird um h °cus und kommentiert das scheib- Konsequenzen nicht herumkommen. • Seite 4 • UiD 11/1993 VERKEHR Die Bahnreform ist Vorbedingung für einen neuen Verkehrsmarkt s Mit der Strukturreform der Bundesei- übrigen Betriebskosten adäquat sind. Da senbahnen wird im wahrsten Sinne des gilt für die anderen Verkehrsträger Wortes ein Jahrhundert-Vorhaben in ebenso. Gang gesetzt. Ein Jahrhundert-Vorha- Mit diesem Gesetzespaket übernimmt der ben ist die Bahnreform auch deshalb, Bund eine Infrastrukturfinanzierungsver- weil sie mit der Neugestaltung der pflichtung für die Schienenwege seiner gesamten Verkehrsmarktordnung ver- Eisenbahnen, die nach einem Bedarfs- bunden ist. plan ausgebaut werden. Das Gesetz ent- spricht dem Fernstraßenausbaugesetz. Nicht nur die finanzielle Lage der Bahn Das Eigentum an den Schienenwegen zwingt zu einer grundlegenden Ände- wird auf die DBAG übertragen. Die För- rung. Auch die wachsenden Verkehrs- derung von Investitionen in die Schienen- ströme zwingen dazu, den vorhandenen wege von Eisenbahnen des Bundes blein Verkehrsträger Bahn mit seinem arteige- Aufgabe des Bundes. Eine Förderung nen Wegenetz wettbewerbsfähig zu machen und besser zu nutzen — nicht zuletzt wegen seiner günstigen Umwelt- Als eines der umweltfreund- parameter. lichsten Verkehrsmittel muß Es liegt im volkswirtschaftlichen Inter- die