CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 1. April 1993 11/1993 Generalsekretär : Engholm soll die Fakten auf den Tisch legen j»ls einen Durchbruch zur Sicherung des Auf- a ° us Ost und des Standortes Deutschland hat HEUTE AKTUELL ae»" Bundesvorstand der CDU auf seiner Sitzung ai*i 29. März in Bonn das Ergebnis der Solidar- • Verkehr Pakt-Klausur vom 11. bis 13. März im Bundes- Die Bahnreform ist Vorbedin- kanzleramt bewertet. gung für einen neuen Verkehrs- markt. Seite 4 abei wurde, wie Generalsekretär Peter Hintze vor • Aufschwung Ost er Presse im Konrad-Adenauer-Haus berichtete, in Umweltschutzsofortprogramm in den neuen Bundesländern ein Er- ^'en Redebeiträgen unterstrichen, daß dieser folg. Seite 6 ^ürchbruch ein Erfolg der Verhandlungsführung e 0 Wohnungsbau s Bundeskanzlers sei. Dieser Erfolg müsse nun Investitionserleichterungs- und °rtgesetzt werden durch die Beteiligung der gesell- Wohnbaulandgesetz: Blockaden cnaftlichen Gruppen, etwa durch eine situationsge- für die Baulandmobilisierung echte Tarifpolitik im Metallbereich Ost. Dies sei endlich beseitigt. Seite 7 e,ne Nagelprobe für die weitere wirtschaftliche Ent- • Bundeswehr w, Einsatzfähigkeit der Streitkräfte cklung. nicht zu pauschal bewerten. o'ker Rühe hat dem Bundesvorstand einen Bericht Seite 9 er den ersten Hilfsflug der deutschen Luftwaffe • Verfassung usammen mit den Amerikanern und Franzosen Ja zu Grundgesetzänderungen, die wirklich notwendig sind. ach Ost-Bosnien gegeben. Dieser Flug konnte Seite 24 tolgreich durchgeführt werden, • Untersuchungsausschuß diesem Zusammenhang hat der Bundesvorstand Was in Bremen ein „Versor- ,ne u d Auffassung bekräftigt, daß die deutschen Sol- gungsunternehmen ist. Seite 30 soli aUCh dann bei AWACS-E«nsätzen mitfliegen • Dokumentation Wenn die UNO die Bundeskanzler : ve h Durchsetzung eines Flug- otes Wir brauchen den Mut zum Um- ü mit militärischen Mitteln anordnet. Er ver- lte aufs denken. Regierungserklärung Sp^ schärfste die Verweigerungshaltung der zum Solidarpakt als Grundlage in der Frage einer verfassungsrechtlichen Klar- für die Sicherung des Standortes (Fortsetzung auf Seite 2) Deutschland. Grüner Teil Seite 2 • UiD 11/1993 BUNDESVORSTAND

(Fortsetzung von Seite 1) derungen der Partei diskutiert werden. Er Stellung im Grundgesetz; denn die Ver- ist Grundlage für Anträge aus der Partei weigerung bedeute, daß wir Deutsche uns und soll auf dem nächsten Parteitag, vom ins internationale Abseits manövrieren. 12. bis 14. September in Berlin, gründlich Es sei an der Zeit, daß die SPD endlich beraten und verabschiedet werden. konstruktiv mitwirke. Schließlich hat sich der Bundesvorstand Der Bundeskanzler gab einen Bericht mit dem kritischen Zustand der SPD und über sein Treffen mit dem amerikani- deren massiver Vernebelungskampagne schen Präsidenten Bill Clinton, über den in Sachen „Schubladenaffäre" beschäf- herzlichen Empfang und über die Aufge- tigt. Die CDU stellt dazu fest, daß es an schlossenheit des Präsidenten gegenüber der persönlichen Schuld Barscheis in der dem wiedervereinten Deutschland. Affäre von 1987 nichts zu deuteln gibt, Er sei sich mit Clinton darüber einig, daß daß diese Frage aber in dem jetzt vom der Reformprozeß in Rußland unter Prä- Kieler Landtag eingerichteten Untersu- sident Jelzin nachdrücklich unterstützt chungsausschuß und in der öffentlichen werden müsse. Er habe aber auch darauf Diskussion nicht zur Debatte steht. hingewiesen, daß die Deutschen von allen Staaten bisher die größte Hilfe Durchsichtiger Opfermantel , geleistet hätten und nun eine Grenze der Möglichkeiten weiterer materieller Hilfen Peter Hintze: Der Opfermantel der SPD erreicht sei. ist durchsichtig geworden. Wir fordern deshalb Björn Engholm auf, nicht weiter- Zum Wahlergebnis in Frankreich habe hin scheibchenweise je nach den Enthül- der Bundeskanzler darauf hingewiesen, lungen in der Wochen- und Tagespresse daß die traditionell guten Beziehungen mit der Wahrheit herauszurücken, son- der CDU zu den Parteien der bürgerli- dern alle ihm bekannten Fakten auf den chen Mehrheit in Frankreich eine ent- Tisch zu legen und auch die politische scheidende Voraussetzung dafür seien, Verantwortung für das zu übernehmen, daß die guten deutsch-französischen was seine engsten Mitarbeiter Nilius un Beziehungen fortgesetzt und die gemein- Jansen in Kiel bereits haben zugeben samen Fragen in Europa einvernehmlich müssen. gelöst würden. Antrag zur Bildungspolitik Termine Der Bundesvorstand hat sich auch mit _ 18. Juni 1993: „Kleiner Parteitag" einer Vorlage des Bundesfachausschusses in Bonn mit dem Thema Wirtschafts- Kulturpolitik beschäftigt. Bei diesem standort Deutschland Antrag zur Bildungspolitik, der als Doku- • 12. bis 14. September 1993: mentation in der nächsten Ausgabe des 4. Parteitag in Berlin mit den Schwer- UiD (Grüner Teil) erscheinen wird, geht punktthemen Bildung und Innere es um eine Bestandsaufnahme, aber auch Sicherheit um die Fortentwicklung von Positionen, • 20. bis 24. Februar 1994: 5. Par- in denen Korrekturen notwendig gewor- teitag in Hamburg mit Beratung und den sind. Beschlußfassung zum neuen Grund- Der Antrag des Bundesfachausschusses satzprogramm der CDU soll als Diskussionsentwurf von den Glie- SOZIALDEMOKRATEN UiD 11/1993 • Seite 3

»Probleme mit der Wirklichkeit": Engholm als Kanzlerkandidat so oder so untragbar jährend Björn Engholm in der Kieler chenweise Eingeständnis von Tag für Tag ^cnubladen-Affäre selbst verzweifelt aufgedeckten Verstrickungen: „Halb- Entwarnung bläst, weht ihm aus den wahrheiten haben in Kiel immer kürzere ^genen Reihen heftiger Gegenwind ins Halbwertzeiten." (29. 3. 1993) Besicht. Engholms Krisenstrategie ist gleicherma- Auch wenn nach außen hin inzwischen ßen simpel wie hilflos: Alles sei eine *uhe vorgetäuscht wird, brodelt es in der Kampagne gegen ihn, angezettelt von den ^PD heftig weiter. Der Duisburger Ober- Medien und der CDU. Robert Hetkäm- bürgermeister Krings beklagte im SPD- per erwiderte in seinem an Engholm per- äiteirat die „Inkonsequenz" Engholms sönlich adressierten Tagesthemen-Kom- und bezeichnete es als „unbegreifbar", mentar vom 24. 3.: „Ich glaube nicht, daß aß Engholm Jansen zunächst nur aus dies (die schwindende Glaubwürdigkeit em Amt des stellvertretenden Minister- Engholms) an einer Kampagne gegen Sie Präsidenten entlassen habe. (FAZ, 31. 3. liegt, sondern daran, daß die Leute ein- 9 !jj 3) Selbst der Spiegel spricht offen fach zwei und zwei zusammenrechnen." über die „Pläne für die Zeit nach Eng- n In der Welt schließlich heißt es zur Rolle °lm". (29. 3. 1993) Engholms bei der Schubladenaktion des ~°rt heißt es weiter: „Das chaotische zurückgetretenen Ministers Jansen: „Wer 5?e,er Krisenmanagement des SPD- mag das glauben? Noch schlimmer aber ^nefs verbittert die Bonner Genossen. In scheint fast, wenn Engholm wirklich ^r Partei kursieren bereits Pläne für den nichts wußte." (28. 3. 1993) £echsel an der Spitze." (ebenda) Als ör»igsrnörder des „dünnhäutigen Björn" In jedem Fall untragbar frankfurter Neue Presse, 31. 3. 1993) So bleiben am Ende zwei Möglichkeiten: ehen viele in der SPD bereits den „bulli- • Entweder hat Engholm von den Kieler on Machtmensch(en)" Schröder (West- tSChe A1, emein Vorgängen gewußt. Dann hat er über die l9Q g e Zeitung, 31. 3. gesamte Zeit gelogen. • Oder Engholm war tatsächlich nicht Wahrheit in Scheibchen informiert, weil seine Mitarbeiter den handelt hat sich in diesen Tagen auch sensiblen Chef nicht mit den Realitäten ngholms Ansehen in der Öffentlichkeit. des Lebens zu konfrontieren wagten. £ eder zweite Deutsche", berichtet die Dann wäre aber nicht nur klar, daß Eng- rliner Zeitung vor dem Hintergrund holm die Kontrolle über seine Mitarbei- ®r neuesten Forsa-Umfrage, „ist nach ter und seine Amtsgeschäfte längst verlo- seh1 Rücktritt des schleswig-holsteini- ren hat; es stünde auch fest, daß er für en Sozialministers Jansen davon über- das schwierige Amt des Bundeskanzlers u h 8t, daß auch SPD-Chef Björn Eng- die denkbar ungeeigneteste Besetzung 'J1 in die Schubladen-Affäre (...) ver- wäre. Wer so labil ist, wäre im Bundes- iSt (26 3 1993) Wann fä,lt kanzleramt ein Sicherheitsrisiko. Er,8 h 0lrn? ' " ' " de p ", fragt die jüngste Ausgabe So oder so: Björn Engholm wird um h °cus und kommentiert das scheib- Konsequenzen nicht herumkommen. • Seite 4 • UiD 11/1993 VERKEHR Die Bahnreform ist Vorbedingung für einen neuen Verkehrsmarkt s Mit der Strukturreform der Bundesei- übrigen Betriebskosten adäquat sind. Da senbahnen wird im wahrsten Sinne des gilt für die anderen Verkehrsträger Wortes ein Jahrhundert-Vorhaben in ebenso. Gang gesetzt. Ein Jahrhundert-Vorha- Mit diesem Gesetzespaket übernimmt der ben ist die Bahnreform auch deshalb, Bund eine Infrastrukturfinanzierungsver- weil sie mit der Neugestaltung der pflichtung für die Schienenwege seiner gesamten Verkehrsmarktordnung ver- Eisenbahnen, die nach einem Bedarfs- bunden ist. plan ausgebaut werden. Das Gesetz ent- spricht dem Fernstraßenausbaugesetz. Nicht nur die finanzielle Lage der Bahn Das Eigentum an den Schienenwegen zwingt zu einer grundlegenden Ände- wird auf die DBAG übertragen. Die För- rung. Auch die wachsenden Verkehrs- derung von Investitionen in die Schienen- ströme zwingen dazu, den vorhandenen wege von Eisenbahnen des Bundes blein Verkehrsträger Bahn mit seinem arteige- Aufgabe des Bundes. Eine Förderung nen Wegenetz wettbewerbsfähig zu machen und besser zu nutzen — nicht zuletzt wegen seiner günstigen Umwelt- Als eines der umweltfreund- parameter. lichsten Verkehrsmittel muß Es liegt im volkswirtschaftlichen Inter- die Bahn gestärkt und die esse, daß die Bahn künftig in einen ech- Wettbewerbsposition der ten Wettbewerb mit den übrigen Ver- Schiene verbessert werden. kehrsträgern eintritt. Dazu gehört aller- dings die Harmonisierung der Wettbe- werbsbedingungen für alle Verkehrsträ- durch andere Gebietskörperschaften un ger — national wie international! Des- Dritte ist damit nicht ausgeschlossen. halb ist die Bahnstrukturreform nur eine Durch die Strukturreform sollen die der Vorbedingungen für die Ausgestal- Eisenbahnen in die Lage versetzt werd tung eines neuen Verkehrsmarktes. Wenn stärker als bisher am zukünftigen Ver- also beispielsweise die Bahn-AG zur kehrswachstum aus EG-Binnenmarkt, Refinanzierung der Fahrweginvestitionen neuen Ost-West-Beziehungen und allg des Bundes durch Rückzahlung der Dar- meiner Wirtschaftsentwicklung beteilig lehen verpflichtet wird, ist die Erhebung zu sein. Mit Blick auf das zu erwartende von Straßenbenutzungsgebühren ebenso starke Anwachsen der Verkehrsströme recht und billig! muß die Bahn als eines der umweit- Schon deshalb ist das Gerede, die Auto- freundlichsten Verkehrsmittel gestärkt ^ fahrer müßten die Bahn finanzieren, gro- und die Wettbewerbsposition der Schie ber Unfug! Das Gesamtsystem der ver- verbessert werden. kehrsbezogenen Steuern und Abgaben Die Reichsbahn durchläuft derzeit einen schwierigen UmstrukturierungsprozeK muß konsequent so gestaltet werden, daß esam die Benutzer der Bahn wie der Straße der auch noch durch ungünstige i ^ Preise zu entrichten haben, die der Bela- wirtschaftliche Rahmenbedingungen u stung der jweiligen Infrastruktur und den durch den großen Nachholbedarf an SACHSEN-ANHALT UiD 11/1993 • Seite 5 Ministerpräsident Werner Münch: Rege Investitionstätigkeit auf hohem Niveau •• Tl°er das Föderale Konsolidierungs- mung der Kreditlasten eingesetzt. 1994 *JProgramm werden den neuen Bun- fließen etwa 1,6 Milliarden Mark nach desländern 1993 1,5 Milliarden Mark Sachsen-Anhalt. Ferner wird die als kommunale Investitionspauschale Finanzausstattung der neuen Länder zufließen, von denen Sachsen-Anhalts ab 1995 durch ein Transfervolumen in Kommunen 270 Millionen Mark erhal- Höhe von 55,8 Milliarden Mark verbes- ten. Damit können 100 Mark pro Ein- sert. Der Anteil der Länder an der wohner zusätzlich investiert werden. Umsatzsteuer beträgt ab 1995 konstant Der Fonds Deutsche Einheit nach den 44 Prozentpunkte. Bonner Beschlüssen wird 1993 um 3,7 Damit wird unser Land in die Lage ver- Milliarden Mark aufgestockt, von setzt, das äußerst hohe Niveau der inve- denen wiederum 670 Millionen Mark stiven Ausgaben des Landeshaushalts aHf Sachsen-Anhalt entfallen. von gegenwärtig 32 Prozent zu halten. Schwerpunktmäßig werden diese Zum Vergleich: Die Investitionsquote Finanzmittel für die Förderung von der Altländer liegt im Durchschnitt bei G ewerbeansiedlungen zur Sicherung etwa 15 Prozent. Mit den beschlossenen Und Schaffung von Dauerarbeitsplät- z Maßnahmen kann also diese rege Inve- en, den Auf- und Ausbau der Ver- stitionstätigkeit auf hohem Niveau auf- ^ehrsinfrastruktur, die ökologische rechterhalten und der Aufbau Ost nach- Sanierung des Landes und die Eindäm- haltig beflügelt werden.

bErhaltungsarbeiten und Investitionen Transportzuweisung doppelt soviel über 'astet wird. Zur Zeit der Planwirtschaft ar jeden Streckenkilometer zu transportie- so die Nachfrage nach Güter- und Per- ren hatte wie die Bundesbahn. Das heißt, nenverkehrsleistungen garantiert. Nun- im Wettbewerb gegenüber dem Straßen- We K mUß Sich die Schiene dem Wettbe- verkehr schneiden beide Bahnen jetzt ! n> vor allem des Straßenverkehrs stel- nahezu gleich ab! . ' und zwar gerade im Güterverkehr nem Wettbewerb um ein stark ^Scnrumpftes Verkehrsaufkommen. Wir wollen die Bahn! ^ eichzeitig nehmen die Aufwendungen u 'Vor al,em sehr kräftig beim Personal Die Bahn soll künftig ihre Systemvorteile a auch bei der Instandhaltung. stärker nutzen und so attraktiv werden, daß sie eine wirkliche Alternative zum Auto und zum Flugzeug darstellt. >£!j^hrsleistungen halbiert Horst Gibtner, Obmann der Arbeits- ^ Verkehrsleistungen der Reichsbahn , er _ gruppe Verkehr der CDU/CSU-Bundes- Sonen und Güter haben sjch tagsfraktion und Vizepräsident der Parla- ,i im Vergleich zu 1990 etwa halbiert. mentarischen Gruppe Bahn des Deut- darf Slnd sie weiter abgesunken. Dabei schen Bundestages: Wir wollen die Bahn Jed die R °ch nicht vergessen werden, daß — und deswegen sind wir für die " Ke«chsbahn bis 1990 dank staatlicher Reform! • Seite 6 • UiD 11/1993 AUFSCHWUNG OST Umweltschutzsofortprogramm in den neuen Bundesländern ein Erfolg Das im Rahmen des Gemeinschafts- Thüringen: 101,4 Mio. DM für 232 werkes Aufschwung Ost durchgeführte Vorhaben Umweltschutzsofortprogramm Berlin: 63,4 Mio. DM für 31 Vorhaben 1991/92 ist erfolgreich abgeschlossen worden. Dies teilte Bundesumweltmi- nach Förderbereichen: nister Klaus Töpfer am 25. März in Wasserversorgung: 129,6 Mio. DM für Bonn mit. 139 Vorhaben Zugleich verwies er darauf, daß die zahl- • Abwasserbehandlung/-ableitung: 245,4 reichen realisierten Vorhaben zu einem Mio. DM für 107 Vorhaben Gesamtpaket von Maßnahmen zum Auf- • Abfallwirtschaft/Deponien: 144,0 DM bau einer funktionsfähigen Umweltinfra- für 326 Vorhaben struktur gehören, die eine entscheidende Voraussetzung für eine künftig stabile • Emissionen/Luftreinhaltung: 70,2 Mi°- Wirtschaftsentwicklung der neuen Bun- DM für 281 Vorhaben desländer ist. Die Bundesregierung hat • Natur- und Landschaftsschutz: 57,6 für das Sofortprogramm insgesamt 829 Mio. DM für 310 Vorhaben Millionen DM zur Verfügung gestellt. • Gewässerausbau/Seensanierung: 20,^ Von diesen Finanzmitteln wurden in den Mio. DM für 12 Vorhaben vergangenen zwei Jahren 677,1 Mio. DM • Sonstige Maßnahmen: 10,1 Mio. DM für 1.186 Vorhaben eingesetzt. Das stellt für 11 Vorhaben. sich im Detail wie folgt dar: Darüber hinaus wurden 150,2 Mio. DM nach Bundesländern: zur Deckung von bereits in 1990 für 1" eingegangenen Verpflichtungen für • Mecklenburg-Vorpommern: 73,8 Mio. Umweltschutzsofortmaßnahmen sowie DM für 204 Vorhaben weitere 1,6 Mio. DM für die Finanzie- • Brandenburg: 71,7 Mio. DM für 64 rung länderübergreifender Maßnahme^ Vorhaben (Beratung bei der Anwendung privatwi • Sachsen-Anhalt: 142,8 Mio. DM für schaftlich finanzierter Abwasseranlage 149 Vorhaben Entwicklung einer Systematik zur • Sachsen: 224,0 Mio. DM für 506 Vor- Kostenermittlung von Altlastensanieru haben gen) verwendet.

Im Jahr 1992 sind in den neuen Bundesländern 17 716 neue Sozialwoh- nungen bewilligt worden. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 72 Prozent dar. Damit wird deutlich, daß die neuen Bundesländer bei der Umsetzung ihrer Wohnungsbauförderprogramme große Fortschritte gemacnt haben. Der Bund unterstützt den sozialen Wohnungsbau allein in den neuen Ländern mit jährlich 1 Milliarde DM, die zum Teil auch für die Sanierung aes Wohnungsbestandes eingesetzt werden können. WOHNUNGSBAU UiD 11/1993 • Seite 7 jnvestitionserleichterungs- und Wohnbaulandgesetz Blockaden für die Bauland- mobilisierung endlich beseitigt Der wohnungsbaupolitische Sprecher von den Bauherren Geldleistungen für der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, den Naturschutz zu verlangen, wenn zum Dietmar Kansy, und der Berichterstat- Beispiel eine Baulücke geschlossen wird ter für das Investitionserleichterungs- und die naturschutzrechtlichen Belange und Wohnbaulandgesetz, Peter Götz, nicht bereits im Bebauungsplanverfahren haben zum Ergebnis des Vermittlungs- abgewogen wurden. JJrfahrens zwischen Bundesrat und Dies ist deshalb wenig erfreulich, weil Stellung genommen: dadurch das Bauen verzögert, der Druck Es wird begrüßt, daß der vom Bundesrat auf den Außenbereich erhöht und eine zum Investitionserleichterungs- und zusätzliche Verteuerung des Bauens Wohnbaulandgesetz angerufene Vermitt- erfolgt. •ungsausschuß einen Kompromiß gefun- Im übrigen wird durch verschiedene Ver- den hat. Damit kann das für viele Städte fahrensbeschleunigungen und Wegfall und Gemeinden wichtigste wohnungspo- lllsche Gesetz dieser Legislaturperiode a°i 1. Mai 1993 in Kraft treten. Lösung bei der Harmonisie- viele bestehende Blockaden für die Bau- rung von Naturschutz und ,andausweisung und die Baulandmobili- Baurecht gefunden ^erung sind endlich beseitigt. Die Gemeinden sind jetzt in der Lage und bestehender Verfahrensschritte die kom- gefordert, dieses Gesetz anzuwenden und munale Selbstverwaltung gestärkt. pach dem Abbau von bürokratischen Mit dem veränderten Gesetz über eine •Hemmnissen und Fristverkürzungen Sozialklausel in Gebieten mit gefährdeter beschleunigt die parlamentarischen Vor- Wohnungsversorgung werden die Länder ai »ssetzungen für neues Wohnbauland zu ermächtigt, entsprechende Gebiete auszu- Waffen. weisen, in denen der Kündigungsschutz ie im Vermittlungsausschuß gefundene bei der Umwandlung von Miet- in Eigen- ösung bei der Harmonisierung von tumswohnungen für ältere und kranke ^aturschutz und Baurecht stellt sicher, Mieter erheblich erweitert ist. a ß künftig eine doppelte Prüfung der Das „zonierte Satzungsrecht", das na turschutzrechtlichen Eingriffsregelung Grundlage für eine erhöhte Grundsteuer °Wohl bei der Bebauungsplanung als bei unbebauten baureifen Grundstücken auc h bei der Baugenehmigung entfällt. sein sollte, wird nicht Gegenstand dieses ts wird bedauert, daß im Vermittlungs- Gesetzes sein. Es ist davon auszugehen, verfahren nicht alle Positionen der Union daß nach Vorliegen des bis Ende 1993 jflehrheitsfähig waren; so daß künftig die erwarteten Urteils des BVerfG zur ander ermächtigt sind, für Vorhaben im Grund- und Bodenbesteuerung dieses n t nenbereich (§ 34 BauGB) und in Gebie- Thema erneut auf der Tagesordnung en mit bestehenden Bebauungsplänen steht. • Seite 8 • UiD 11/1993 MEDIEN Es müssen Grenzen der Darstellung von Gewalt festgelegt werden Anläßlich des medienpolitischen Fach- an erster Stelle stehen. Dazu gehören die forums „Eindämmung der Gewalt im erzieherische Verantwortung der Eltern für Fernsehen" erklärte der Vorsitzende ihre Kinder ebenso wie die Selbstverant- des Bundesfachausschusses Medienpo- wortung der Fernsehveranstalter und Pro- litik, Staatssekretär : duzenten für ihre Programme. Die Ver- schärfung von Gesetzen und Verordnun- Die Ansammlung von Gewalt, Aggres- gen, die sehr leicht die Gefahr einer Zensur sion und Sex im Fernsehen kann in ihrem in sich birgt, sollte erst dann in Betracht gegenwärtigen Ausmaß kein Dauerzu- gezogen werden, wenn die Fernsehveran- stand bleiben. Eine demokratische stalter ihrer Selbstverantwortung nicht Gesellschaft und ihre Repräsentanten gerecht werden. haben das Recht, sich gegen die Überflu- Die CDU fordert die privaten und öffent- tung von unerträglichen Medieninhalten lich-rechtlichen Fernsehanbieter auf, sich zu wehren. Durch die neuen Programm- an einen Tisch zu setzen und sich auf eine formen der Privaten wird diese Problema- „Konvention der Verantwortlichkeit" zu tik besonders sichtbar, aber Gewalt im einigen, also auf einen wirksamen, von Fernsehen ist auch ein Thema für die allen anerkannten Verhaltenskodex für öffentlich-rechtlichen Veranstalter. Bildschirmpräsentationen, durch den Wir erleben gegenwärtig eine erhebliche Grenzen der Darstellung von Gewalt fest- Zunahme der Gewalt in der Gesellschaft. gelegt werden und damit eine freiwillig0 Erschreckende Fälle von massiver Gewalt Selbstbeschränkung erfolgt. unter Kindern häufen sich. Klar ist, daß Die CDU fordert die Aufsichtsgremien Fernsehprogramme, in denen Gewalt und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Aggression zur Normalität gehören, Werte, sowie die Landesmedienanstalten im Normen und Einstellungen verändern kön- Hinblick auf die Privaten auf, ihre Kon- nen, daß sie gegen Gewalt abstumpfen und troll- und Sanktionsmöglichkeiten, die zur Nachahmung anregen. der Rundfunkstaatsvertrag und die Lan- Bei der Bewältigung dieses Problems muß desmediengesetze bieten, voll auszu- die Selbstverantwortung aller Beteiligten schöpfen.

Wilhelm Staudacher wird Bevollmächtigter des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund Auf der Bundesvorstandssitzung am 29. März hat der Parteivorsitzende, Bundes- kanzler Helmut Kohl, Bundesgeschäftsführer Wilhelm Staudacher verabschie- det. Wilhelm Staudacher übernimmt zum 1. April das Amt des Bevollmächtigten des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund. Er war seit 1979 in der Bun- desgeschäftsstelle tätig, zuerst als Bundesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises, dann als Leiter der Hauptabteilung Politik und schließlich in den Jahren 1991 bis 1993 als Bundesgeschäftsführer. BUNDESWEHR UiD 11/1993 • Seite 9 Einsatzfähigkeit der Streitkräfte nicht zu pauschal bewerten Zur Diskussion über die im Bericht die Nähe einsatzunfähiger Trottel gerückt des Wehrbeauftragten des Deutschen werden. Das wäre ungerecht und unge- Bundestages enthaltene Aussage zur rechtfertigt. Das haben unsere Soldaten Einsatzfähigkeit der Streitkräfte nicht verdient. erklärte der verteidigungspolitische Die deutsche Politik sollte weniger ins Sprecher der CDU/CSU-Bundestags- Horn der Einsatzunfähigkeit blasen, son- fraktion, : dern mit aller Entschiedenheit versuchen, Der Jahresbericht 1992 macht zu Recht die Phase des notwendigen Umbruchs auf offene Fragen und Mängel in einigen unserer Streitkräfte mit klaren politischen Bereichen aufmerksam. Der Wehrbeauf- Vorgaben und einem planbaren Finanz- tragte des Deutschen Bundestages hat die rahmen zu erleichtern. Pflicht, Finger in offene Wunden zu Der Prozeß um die notwendige Reform legen. der Bundeswehr bis in das nächste Jahr- Das in der öffentlichen Diskussion ent- hundert hinein, muß als Chance aufge- standene Bild einer rundum einsatzunfä- faßt werden, den Sinn und Zweck deut- higen Bundeswehr kann ich in dieser scher Streitkräfte außer Frage zu stellen. Form jedoch nicht nachvollziehen, zumal Wer — wie die SPD — ständig weitere Einsatzfähigkeit heute angesichts des ver- Einsparungen im Verteidigungshaushalt änderten sicherheitspolitischen Umfel- des, fehlender unmittelbarer Bedrohung Zum 1. April 1993 haben die und bedeutend längerer Vorwarnzeiten Kreiswehrersatzämter bundesweit anders als in der Vergangenheit zu sehen rund 44.000 Wehrpflichtige zum ist. Es kommt vielmehr darauf an, Ein- Grundwehrdienst einberufen. Unter satzfähigkeit differenziert für konkrete ihnen befinden sich 2.135 Arbeitslose. Aufgaben zu diskutieren. Dann gebietet Der überwiegende Teil wird seinen es aber die Fairneß, den effizienten Ein- Dienst beim Heer leisten. satz deutscher Soldaten z.B. bei der Sani- tätsversorgung in Kambodscha, bei der fordert, den Personalumfang der Streit- UN-Unterstützung im Irak oder bei Hilfs- kräfte drastisch verringern will oder die flügen in Bosnien und Somalia positiv Wahrnehmung unserer Verpflichtungen herauszustellen. in der NATO oder gegenüber den Verein- Die Bundeswehr macht zur Zeit den ten Nationen blockiert, trägt nicht dazu größten Umstrukturierungsprozeß ihrer bei, der Truppe Sicherheit und Perspek- Geschichte durch. Der Abbau im Westen, tive zu geben und die Einsatzfähigkeit zu der Aufbau im Osten, Verlegungen, die stärken. Vorbereitung auf neue Aufgaben — das a Der Schlüssel zur Herstellung einer der Hes kann doch nicht schadlos für die Sicherheitslage angemessenen Einsatzfä- Einsatzbereitschaft in Teilbereichen blei- higkeit der Bundeswehr liegt in dem kla- ben. ren politischen Ja zur vollen Wahrneh- \ch will nicht, daß als Folge des Jahresbe- mung der deutschen Verpflichtungen richtes 1992 unsere Soldaten pauschal in gegenüber der Völkergemeinschaft. • Seite 10 • UiD 11/1993 STRUKTURPOLITIK

• keine neuen Müllverbrennungsanlagen Lehrstück Stahlkrise • keine neuen Teststrecken für Automo- Aus Anlaß der Diskussion zur Stahl- bile krise in Deutschland erklärte der for- wollen. schungspolitische Sprecher der CDU/ Der Bau oder die Errichtungen der CSU-Bundestagsfraktion, Christian genannten Einrichtungen werden viel- Lenzer: mehr aufgrund der Verwaltungszustän- digkeit der Länder, insbesondere der Das Thema Stahlkrise ist derzeit wieder SPD-regierten Länder, wie zum Beispiel in aller Munde. Dabei ist fast unbemerkt NRW, hintertrieben und damit unmög- geblieben, daß die jetzige Krise eine lich gemacht. wichtige Besonderheit aufweist. Die dadurch bedingte Behinderung der Die Stahlkrise an Rhein, Ruhr und Saar Einführung neuer Technologien sowie ist wesentlich dadurch verschärft worden, der Schaffung einer modernen und lei- daß die Länder Mittel- und Osteuropas stungsfähigen Infrastruktur führt nicht auf die westlichen Stahlmärkte zu Dum- zuletzt auch zu einem geringeren Stahlbe- pingpreisen drängen. An dieser Situation darf und zu einem Rückgang des Bedarfs wird sich auf absehbare Zeit aus den all- an Kohle. seits bekannten Gründen nichts ändern. Ohne ein breites Engagement zugunsten Die deutsche Stahlindustrie wäre daher des technischen Fortschritts und seine gut beraten, stärker in neue anspruchs- vernünftige Umsetzung in die Praxis volle Stähle und Materialien auszuwei- wird der Standort Deutschland weiter chen, bei denen die Wertschöpfung höher Schaden nehmen. ist und die Absätzmärkte auf Dauer deut- Die Stahlkrise ist insofern eine volkswirt- lich wachsen werden. Die hierfür erfor- derliche Umstrukturierung und die dazu schaftliche Lehrstunde für die weit ver- breitete technologische Ausstiegsmentah- notwendige Forschung und Entwicklung tät und die damit verbundenen Konse- muß beschleunigt vorangetrieben werden. quenzen. Bei der Diskussion um die Stahlkrise fällt Die Stahlindustrie ist aber auch in einer des weiteren auf, daß diejenigen, die sich weiteren Hinsicht ein Lehrstück für eine jetzt mit den um ihre Arbeitsplätze ban- verfehlte Struktur- und Technologiepoli- genden Stahlarbeitern so wortreich „soli- tik. Anstatt frühzeitig einen Strukturwan- darisieren", meist die gleichen sind, die del im Stahlbereich in die Wege zu leiten, • keine neuen Autobahnen neue innovative und damit zukunftssi- • keine neuen Verkehrsbauwerke und chere Industriezweige in den jeweiligen -einrichtungen Regionen anzusiedeln, wurden Stahl- • keine neuen Eisenbahntrassen standorte mit weiteren Subventionen • keine neuen Hochgeschwindigkeits- künstlich am Leben erhalten. Wären diese Milliarden in innovative Unterneh- züge mensansiedlung und damit vor allem m • keine Erweiterungen oder Neubauten Forschung und Technologie-Entwicklun- von Flugplätzen gen investiert worden, hätten heute die • keine neuen Pipelines Stahlwerke an Rhein und Ruhr mit • keine neuen Stromleitungen Sicherheit bessere Zukunftsaussichten, • keine neuen Chemieanlagen als dies heute der Fall ist. AKTION UiD 11/1993 • Seite 23

Aufklärungskampagne gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt Mit einer Aufklärungskampagne Seiters betonte, die Welle der Gewalt unter dem Motto „Fairständnis — in den letzten beiden Jahren habe Menschenwürde achten — gegen einen „schweren Schatten" auf das Fremdenhaß" wollen die Innenmini- Ansehen der Bundesrepublik gewor- ster von Bund und Ländern auslän- fen. Auch wenn die Zahl der rechtsex- derfeindlichen und rechtsextremen tremistischen Straftaten seit Jahresbe- Tendenzen insbesondere bei ginn gegenüber dem gleichen Vorjah- Jugendlichen begegnen. reszeitraum von 283 auf 173 gesunken Die Aktion, die Bundesinnenminister sei, bestehe kein Anlaß für eine Ent- am 26. März in Bonn warnung. vorstellte, soll unter anderem großflä- Seiters verwies auf den Umstand, daß chige Plakate in den Städten, Anzei- 1992 etwa 70 Prozent der festgenom- gen in vor allem von Jugendlichen menen Tatverdächtigen jünger als 20 gelesenen Zeitschriften sowie die Ver- Jahre waren. Die Auseinandersetzung teilung von Postern, Aufklebern und mit dem Extremismus könne nicht Buttons umfassen. allein vom Staat geleistet werden, Außerdem sollen Seminare für Lehrer sondern sei eine Aufgabe auch von und Journalisten der Jugendpresse Eltern, Schulen, Vereinen und Kir- angeboten werden. chen.

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stark gemacht, daß die Kommunen ihre dem die Länder Berlin und Brandenburg Interessen im Ausschuß der Region auf umfassenden Gebiet durch Vereinbarung europäischer Ebene angemessen vertre- beider Länder erfolgen kann. ten können. Die Gemeinsame Verfassungskommis- Auch bei den Beratungen der Gemeinsa- sion will jedoch das Thema „Territoriale Neugliederung" nicht auf den Sonderfall men Verfassungskommission haben sich der Neugliederung für den Raum Berlin/ uie Mitglieder der Arbeitsgruppe Verfas- Brandenburg beschränken, sie will das sung der CDU/CSU-Fraktion für eine Thema umfassend aufgreifen. Thema der Stärkung der kommunalen Selbstverwal- Gemeinsamen Verfassungskommission tung ausgesprochen und folgende Ergän- ist allerdings nur das Verfahren der Neu- zung des Artikel 28 Abs. 2 GG zur Dis- gliederung, nicht die Neugliederung kussion gestellt: „Die Grundlagen der selbst und als solche. ^nanziellen Eigenverantwortung der gemeinden und Gemeindeverbände wer- Der Vorschlag ist, die Neugliederung ben im Rahmen der Bestimmungen über nicht nur im Raum Berlin/Brandenburg Qas Finanzwesen gewahrt." verfahrensmäßig zu erleichtern, sondern generell. Hierzu hat eine erste Ausspra- ü urch diese Ergänzung des Grundgeset- che in der Gemeinsamen Verfassungs- zes soll nicht der zweistufige Staatsauf- kommission stattgefunden. Dabei reicht bau der Bundesrepublik, der sich über das Spektrum der Meinungen auch inner- Jahrzehnte bewährt hat, in Frage gestellt halb der Union von einer Befürwortung Werden. des Status quo bis zu verfahrenserleich- ternden bzw. -ändernden Vorschlägen 2. Territoriale innerhalb des bisherigen Art. 29 GG. _ Neugliederung Während Art. 29 GG in seiner geltenden Fassung eine Neugliederung des Bundes- ^t. 5 des Einigungsvertrages, der die for- gebietes allein durch Bundesgesetz zuläßt ^alrechtliche Grundlage für die Arbeit (wobei die betroffenen Länder nur zu .er Gemeinsamen Verfassungskommis- hören sind), sehen die jetzt diskutierten fjon bildet, enthält die ausdrückliche Vorschläge vor, die Möglichkeit einer t-nipfehlung an Bundestag und Bundes- Neugliederung auch durch Abschluß von rat, sich auch mit der Möglichkeit einer Staatsverträgen herbeizuführen. v ereinfachten, von den Vorschriften des In diesem Zusammenhang muß klar sein: ^1- 29 GG abweichenden Möglichkeit Eine Möglichkeit zur Neugliederung uer Neugliederung für den Raum Berlin/ allein durch Staatsverträge der beteiligten Brandenburg durch Vereinbarung der Länder ist für die Union nicht akzepta- beteiligten Länder zu befassen. bel. Dieses Modell würde zu einer nicht °ie Länder Berlin und Brandenburg hinnehmbaren Gefährdung von Bundes- en interessen führen. K einen gemeinsamen Antrag zur Neufassung des Art. 118 GG eingebracht. Deshalb erfordert die Einführung einer eh gehe davon aus, daß die Gemeinsame Möglichkeit, eine Neugliederung durch erfassungskommission mit der erforder- Abschluß von Staatsverträgen zuzulassen, lichen Zwei-Drittel-Mehrheit die Emp- unverzichtbar die gleichzeitige Veranke- enlung aussprechen wird, in das Grund- rung einer „Bundeskomponente" in der gesetz eine Sonderregelung des Inhaltes Verfassung (etwa: Bestätigung des Staats- nfzunehmen, daß die Neugliederung in vertrages durch Bundesgesetz). • Seite 26 • WD 11/1993 SICHERHEIT Neue Gefahrstoff Verordnung: Besserer Schutz der Beschäftigten Die Bundesregierung hat am 24. März • Einführung eines EG-weiten Sicher- die von Bundesarbeitsminister Norbert heitsdatenblattes zur ausführlichen Blüm vorgelegte Neufassung der Unterrichtung der berufsmäßigen Ver- Gefahrstoffverordnung beschlossen. wender von gefährlichen Stoffen und Mit ihr werden auch mehrere EG- Zubereitungen. Richtlinien zur Kennzeichnung von • Verbesserung der Arbeitsschutzmaß- Chemikalien in nationales Recht nahmen beim Umgang mit erbgutverän- umgesetzt. dernden Gefahrstoffen. Dazu der Bundesarbeitsminister: Ziel • Fortschreibung und Vereinheitlichung und Zweck der Novelle zur Gefahrstoff- von über mehrere Verordnungen verstreu- verordnung ist ein besserer Schutz der ten Herstellungs- und Verwendungsver- Beschäftigten vor gefährlichen Chemika- boten. lien am Arbeitsplatz. Arbeitnehmer sind Norbert Blüm: Die neugefaßte Gefahr- immer zuerst gefährdet, sei es bei der stoffverordnung wird ein wichtiger Bei- Herstellung und Verwendung von Chemi- trag für modernen Arbeitsschutz und kalien oder bei Aufräumungs- und Sanie- wegweisend für die Gestaltung der sozia- rungsarbeiten oder bei der Beseitigung len Dimension des Europäischen Binnen- von Altlasten. Mit der Gefahrstoffverord- marktes auf dem Gebiet des Schutzes vor nung wird ein ganzheitlicher Ansatz zum Chemikalien sein. Dies gilt insbesondere Schutz der Arbeitnehmer vor Gefahrstof- für die Vorschriften zu Asbest und erb- fen verwirklicht. gutverändernden Gefahrstoffen. Die Neufassung der Gefahrstoffverord- Die bei der EG bereits notifizierte Neu- nung enthält folgende wesentliche Ände- fassung der Gefahrstoffverordnung rungen: bedarf noch der Zustimmung des Bun- • Umfassendes Herstellungs- und Ver- desrates. Sie soll am l. November 1993 in wendungsverbot von Asbest. Die bisheri- Kraft treten. gen Verbote, z. B. für Dämm- und Isolier- materialen, haben die Asbestverwendung Asbestsanierung beeinträchtigt nur um ca. 20 Prozent reduziert. Zukünf- tig wird die Verwendung so gut wie voll- Zur Novellierung der Gefahrstoff- ständig verboten sein. verordnung erklärte der wirtschafts- • Kennzeichnung aller gefährlichen politische Sprecher der CDU/CSU- Stoffe und zukünftig auch aller Stoffge- Bundestagsfraktion, Rainer mische mit Gefahrensymbolen, Gefah- Haungs: renhinweisen und Sicherheitsratschlägen. Die Novellierung der Gefahrstoffverord- • Kennzeichnungspflicht auch für nung ist zu begrüßen, da eine Verbesse- gefährliche Haushalts- und Hobbychemi- rung der Kennzeichnungspflicht und des kalien sowie das Gebot kindersicherer Arbeitsschutzes Maßnahmen sind, die die Verschlüsse und tastbarer Warnhinweise Akzeptanz der mit Gefahrstoffen arbei- für Sehbehinderte. tenden Unternehmen in der Bevölkerung CDU THÜRINGEN UiD 11/1993 • Seite 27 Thüringen: Junge Union und Frauen-Union mit neuem Vorsitz Am vergangenen Wochenende drängen, daß die häufig wiederholte haben die Landestagungen der Jun- Forderung nach der verstärkten gen Union und der Frauen Union Berücksichtigung junger Kandidaten neue Vorstände gewählt. und Kandidatinnen keine leere Wort- hülse bleibe. An der Spitze der Jungen Union Thü- ringen, dem mit 730 Mitgliedern stärk- Stärker einmischen sten JU-Verband in den jungen Bun- Die neue Vorsitzende der Frauen desländern, steht zukünftig Michael Union Thüringen (FU), Christina Panse (26) aus Erfurt. Er löst Chri- Tasch (33) aus dem Eichsfeld, will sich stoph Bender ab, der im Januar zum mit der FU stärker als bisher in die ersten stellvertretenden Vorsitzenden Politik einmischen. Nach ihrer der Landes-CDU gewählt wurde und Ansicht dürfte sich die Arbeit nicht danach auf das JU-Amt verzichtet hat. nur auf Frauen- und Familienpro- Nach seiner Wahl erklärte der neue bleme beschränken. Auch Umwelt, Vorsitzende, daß er sich vor allem für Wirtschaft und Wohnungsbau seien eine Stärkung der Jugendarbeit in Themen, bei denen Frauen sich ver- Thüringen einsetzen wolle. Innerhalb stärkt engagieren müßten. der Partei werde die Junge Union Die bisherige Vorsitzende und Lan- auch zukünftig der kritische Motor desfrauenbeauftragte, Dr. Birgit sein, so Panse. Dies gelte vor allem im Bauer, beschied der Frauen Union im Hinblick auf die Grundsatzdiskussion. Lande trotz der unterschiedlichen Bei den Nominierungen zu den anste- Aktivitäten der 14 Kreisverbände eine henden Wahlen werde die JU darauf insgesamt gute Arbeit. erhöhen und somit zu einem bewußteren Asbestzementoberflächen, die in der Bun- Umgang mit gefährlichen und gesund- desrepublik einen Gesamtumfang von ca. heitsschädigenden Stoffen beitragen. 1 Mrd. Quadratmeter einnehmen, existie- Ein Wermutstropfen findet sich jedoch in ren bereits technische Entwicklungen, die dem damit verbundenen Verbot zur im Sinne eines größtmöglichen Arbeits- Sanierung von Asbestzementplatten. Hier schutzes eine Bearbeitung — Reinigung ist der Primat des Arbeitsschutzes in und Versiegelung — erlauben. ungerechtfertigter Weise zur Blockierung Es ist bedauerlich, daß die hierzu vorge- von technologischen Entwicklungen in legten Vorschläge einer Ausnahmerege- diesem Bereich benutzt worden. lung, die eine weitere Entwicklung auf Allein die Entscheidung zwischen Abriß diesem Gebiet unter Beibehaltung der und natürlicher Verwitterung treffen zu von der Bundesregierung erarbeiteten niüssen, ist keine ausreichende Wahlmög- Asbestkonzeption und der berechtigten lichkeit — weder unter wirtschaftlichen Betonung des Arbeitsschutzes erlauben noch unter gesundheits- und umweltpoli- würden, vom Kabinett nicht aufgenom- tischen Überlegungen. Zur Sanierung von men worden sind. • Seite 28 • UiD 11/1993 CDU SCHLESWIG-HOLSTEIN Superergebnis für Ottfried Hennig Die Neuwahlen des Landesvorstandes das neueste Kapitel der Parteireform vor und die Verabschiedung eines umfas- allem unter dem Stichwort der Gleichstel- senden Papiers zur Parteireform stan- lung von Frauen stehen. den im Mittelpunkt des 46. Landes- Die CDU hat dabei ausdrücklich erklärt, parteitages der CDU Schleswig-Hol- daß sie die paritätische Besetzung von stein am 12. und 13. März in der allen Gremien anstrebt. Hennig appel- Eiderlandhalle in Pahlen. lierte an die Mitglieder der CDU, zukünf- Die Pfeiffer-SPD-Affäre, die wenige Tage tig noch intensiver zu arbeiten. Immer vor dem Landesparteitag aufgebrochen noch laste die Parteiarbeit auf den Schul- war, stand nicht im Mittelpunkt des Par- tern weniger, während viele zuschauten. teitagsgeschehens. Landesvorsitzender An den Bundeskanzler appellierte Hen- Ottfried Hennig streifte in seinem nig, mit der inneren Unabhängigkeit, die Rechenschaftsbericht die Affäre nur kurz, eine zehnjährige gute und erfolgreiche indem er die Fragen stellte, die seit dem Amtszeit verleihe, unbeirrbar seinen Weg 1. März die Öffentlichkeit bewegen. zu gehen, ohne allzuviel nach links und Hennig blickte dann auf zwei Jahre zurück, in denen die CDU Schleswig- Holstein die Erneuerung der Partei ent- CDU Schleswig-Holstein schieden vorangetrieben hat. Im Land- beschließt Papier zur Partei- tagswahlkampf 1992 sei die CDU unter Wert geschlagen worden, obwohl die reform. SPD Engholms 8,6 Prozent der Stimmen verlor. Hennig machte auch deutlich, daß rechts zu schauen, die Marschzahl vorzu- die CDU Schleswig-Holstein seit 1991 geben und Mitwanderer, die lieber Blu- auf fünf Parteitagen wichtige Beschlüsse men am Wegesrand pflücken, anstatt der gefaßt und Diskussionen geführt habe. Verantwortung der Stunde gerecht zu Die SPD in Schleswig-Holstein dagegen werden, anzutreiben, zu ermahnen und rief ihre Parteitagsdelegierten im Novem- notfalls auszuwechseln. ber 1991 zum letzten Mal zusammen. Hennig empfahl der CDU Schleswig- „Engholm traut seinen eigenen Partei- Holstein, sich sehr intensiv an der Dis- tagsdelegierten nicht mehr, weil der SPD- kussion um das neue Grundsatzpro- Landesverband seinen Asyl-Kurs ableh- gramm der CDU Deutschlands zu beteili- nen würde. Dies ist ein Zeichen unglaub- gen und mit eigenen Anträgen einen licher Schwäche", erklärte Hennig. typisch schleswig-holsteinischen Akzent Hennig zeigte in seiner Rede Stärken und zu setzen. Für die CDU Schleswig-Hol- Schwächen der CDU Schleswig-Holstein stein sah Hennig eine gute Zukunft. Die auf. Zu den Stärken gehöre die Erneue- Partei könne mit Optimismus nach vorn rung der Partei, die von der Einführung blicken. Die Sacharbeit habe mit der der Schnuppermitgliedschaft bis zur Konstituierung der neuen Landesarbeits- neuesten Parteireform reichten. Während kreise einen kräftigen Schub erhalten, die Schnuppermitgliedschaft der CDU und die bisherige Parteireform zeige erste Schleswig-Holstein schon über 100 neue positive Ergebnisse. Schnuppermitglieder beschert hat, wird Hennig, der auch Oppositionsführer im CDU SCHLESWIG-HOLSTEIN UiD 11/1993 • Seite 29

Schleswig-Holsteinischen Landtag ist, Volquartz, Elisabeth Pier, Kai Grau, wies auch auf die erfolgreiche Arbeit der Anke Eymer, Dr. Peter Bendixen und Landtagsfraktion hin. Im Landtag Brita Schmitz Hübsch. bestimme die CDU das Tempo, sie Nach der Wahl des Landesvorstandes, bestimme die landespolitischen Themen. der sich eindeutig verjüngt hat, trafen »Noch nie hat eine Landesregierung nach sich die Parteitagsdelegierten beim „Dith- einer Wahl so schnell abgewirtschaftet marschen Abend" in allerbester Stim- wie das Kabinett Engholm", erklärte mung. Hennig unter dem Beifall der Delegier- ten. Der zweite Tag des Parteitages stand Sie honorierten die immense Fleißarbeit dann ganz im Zeichen der Parteireform. des Landesvorsitzenden Ottfried Hennig Die CDU Schleswig-Holstein wird sich in mit einem überwältigendem Ergebnis. Zukunft weiter öffnen für externen Sach- 94,5 Prozent der Delegierten stimmten für verstand, sie wird Frauen fördern, und sie seine Wiederwahl, nachdem Ottfried wird sich vor allem den Bürgerinnen und Hennig vor zwei Jahren noch von 87,4 Bürgern verstärkt zuwenden. Die Zeit der Prozent der Delegierten gewählt worden Parteiveranstaltungen in Hinterzimmern War. von Kneipen ist vorbei. In ihren Ämtern als stellvertretende Lan- In Zukunft steht die politische Diskus- desvorsitzende wurden Gudrun Hunecke, sion im Mittelpunkt jeder CDU Veran- Eberhard Dali'Asta, Thomas Stritzl und staltung in Schleswig-Holstein. Mitglie- Peter Kurt Würzbach ebenso bestätigt derbefragungen zu bestimmten politi- wie Schatzmeister Michael von Schmude schen Themen sind ebenso vorgesehen und sein Stellvertreter . wie Mitgliederumfragen. Die CDU Beisitzer im Landesvorstand wurden Rei- Schleswig-Holstein stärkt entscheidend mer Böge, Johann Wadephul, Carsten die Mitgliederrechte, um das Leben in Thomsen-Bendixen, , Tor- der Partei für die einzelnen Mitglieder sten Geerdts, Caroline Schwarz, Angelika vor Ort wieder attraktiver zu machen.

Deutschlands jüngster CDU-Chef erst 21 Jahre alt Thorsten Alsleben war selbst über- Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf rascht, als der Versammlungsleiter „gibt es zumindest in Nordrhein-West- und Kreisgeschäftsführer Karl- falen und wahrscheinlich im ganzen Heinz Enderes das Wahlergebnis Bundesgebiet" keinen CDU-Vorsit- vorlas: zenden in diesem Alter. Einstimmig hatte die Versammlung Alsleben ist seit seinem 14. Lebensjahr den 21jährigen Jura-Studenten an die in der Jungen Union Much, die er seit Spitze ihres 260 Mitglieder starken einem Jahr als Vorsitzender führt. Mit Gemeindeverbandes in Much gewählt. 16 trat er bei der CDU bei. Im selben Alsleben löst damit den Mucher Vize- Jahr noch wählte der CDU-Kreispar- Bürgermeister Franz Kleff (44) ab, der teitag den mit 18 Jahren jüngsten Kan- nicht mehr für das Amt des Vorsitzen- didaten in den Vorstand der CDU den kandidierte. Nach Aussage der Rhein-Sieg. Seite 30 • UiD 11/1993 UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS

Was in Bremen ein „Versorgungsunternehmen" ist

„Was ist denn da noch zu untersuchen", Kosten für einen Empfang für die Dele- wollte SPD-Chef Claus Dittbrenner gierten der SPD-Bundesarbeitsgemein- wissen, als die CDU-Bürgerschafts- schaft für Kommunalpolitik. fraktion im Oktober letzten Jahres die DM 36.000 ließ sich das Unternehmen Einsetzung eines parlamentarischen die Ausstattung des Dienstzimmers von Untersuchungsausschusses beantragte, Bürgermeister Wedemeier im Rathaus der die Gewährung von Strom der kosten und weitere DM 32.000 die Ein- Stadtwerke Bremen zum halben Preis richtung eines Schlafzimmers des Bürger- an SPD-Politiker untersuchen soll. Seinerzeit war bekanntgeworden, daß das stadteigene Versorgungsunternehmen Stadtwerke-Affäre weitet Bürgermeister Klaus Wedemeier, Hans sich aus. Koschnick, Ex-Senator Klaus Grobecker und anderen SPD-Politikern jahrelang meisters in der Bremer Vertretung in Strom zum günstigen Werktarif für Bonn. Betriebsangehörige geliefert hat. Bei so viel Großzügigkeit darf es nicht In ein Wespennest gestochen verwundern, daß die Ausgabenposten „Spenden" und „Bewirtung und Heute wird der Untersuchungsbedarf von Geschenke" bei den Bremer Stadtwerken niemandem mehr in Zweifel gezogen. ungewohnte Höhen erreicht haben. So Mittlerweile steht fest, daß die CDU in wurden 1991 allein für Bewirtungen und ein Wespennest gestochen hat. Immer Geschenke DM 447.000 ausgegeben. 1989 neue Enthüllungen belegen die höchst reichten hierfür noch DM 292.000 aus. eigenwillige Auslegung des Begriffs „Ver- Pikanter Hintergrund dieser „Kostenstei- sorgungsunternehmen" durch die Stadt- gerung": Just 1989 trat ein neuer Mann werke Bremen. an die Spitze des Stadtwerkevorstandes: So versorgte das Unternehmen nicht nur Günter Czichon, zuvor Bremer Senator viele Genossen mit Strom zum Billigtarif, für Bundesangelegenheiten, der seinem sondern spendete auch mehrere zehntau- Aufsichtsratsvorsitzenden, Bürgermeister send DM an die SPD und übernahm die Wedemeier, fortan stets gern zu Diensten Hälfte der mit DM 48.000 veranschlagten war.

Zwischenbilanz der Treuhandanstalt Von 12.800 Unternehmen sind bisher 11.500 privatisiert worden. Von 50.000 Lie- genschaften wurden 15.000 verwertet. Im Rahmen der Mittelstandspolitik sind 2.000 Unternehmen an Bürger aus den neuen Bundesländern verkauft worden. Durch die Unternehmensprivatisierungen wurden 175 Milliarden DM Investi- tionszusagen, 1,5 Millionen Beschäftigungszusagen und 42 Milliarden DM Erlöse vereinbart bzw. erwirtschaftet. POLITISCHE BILDUNG UiD 11/1993 • Seite 31

Aus der Bildungsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung In kontinuierlicher Arbeit wurden in • Ideen und Ideologien als Schloß Eichholz Bildungsangebote Grundlagen politischer entwickelt. Eines davon: Ordnungen (Aufbaustufe III) Das politische Seminar — • Analysieren, argumentieren, über- Politische Bildung für Einsteiger zeugen — Rhetorik für die politische Bildung (Abschlußstufe) In fünf Stufen macht das politische Seminar mit den Grundlagen und den Termine von Grundstufe-Veranstal- Leitfragen freiheitlich-demokratischer tungen: Politik vertraut. • 22. 8. bis 25. 8. 1993 Die Stufen im einzelnen: • 10. 10. bis 13. 10. 1993 • 28. 11. bis 1, 12. 1993 • Politik für die Praxis (Grundstufe) Weitere Informationen/Anmeldun- • Problemanalyse und Entscheidungs- gen: findung in der Politik — Das Beispiel Umweltpolitik (Aufbaustufe I) Konrad-Adenauer-Stiftung • Deutschland in einem Europa ohne Bildungszentrum Schloß Grenzen — Geschichte und Zukunft Eichholz, Postfach 1331 (Aufbaustufe II) W-5047 Wesseling

Neue Telefon-Nummer der CDU Sachsen: Die Geschäftssteile "es Landesverbandes Sachsen in Dresden ist ab sofort unter folgenden neuen Telefon- nummern zu erreichen: (0351) 3361257 und (0351) 3361258.

T""\ie Junge Union Deutschlands Anforderungen: -L/sucht ab 1. Juni 1993 für die Bun- • Hochschulstudium bzw. Fachhoch- desgeschäftsstelle in Bonn schulstudium; eine(n) Pressesprecher(in). • journalistische Erfahrungen; • Bereitschaft zur Mitgliedschaft in Aufgaben: der Jungen Union Deutschlands. • Textentwurf für Presseerklärungen, Bewerbungen senden Sie bitte schrift- Kontaktpflege zu Pressevertretern, lich, einschließlich aller üblichen organisatorische Vorbereitung und Unterlagen sowie eines Paßfotos, an Durchführung von Pressekonferen- die Bundesgeschäftsstelle der Jungen zen; Union, Annaberger Str. 283, 5300 • Planung und Durchführung von Bonn 2. Maßnahmen der Öffentlichkeitsar- Für Rückfragen steht Ihnen beit; unser Bundesgeschäftsführer, • redaktionelle und organisatorische Axel Wallrabenstein, auch gerne Mitarbeit bei der Verbandszeitschrift telefonisch zur Verfügung »Die Entscheidung". Tel.(0228)310011. Seite 32 • UiD 11/1993

UNION BETRIEBS GMBH POSTFACH 2449 5300 BONN 1

Entschlossen in die Zukunft Helmut Kohl hat durch sein entschlos- senes Handeln für Wirtschaft und Fi- nanzen in Deutschland eine sichere Grundlage geschaffen. Die Weichen für den Aufbau Ost sind gestellt. Die Kon- junktur West bekommt die notwendig6 Belebungschance. EIN ERFOLG FUR DEUTSCHLAND

Dies ist die neueste Wandzeitung der CDU-Bundesgeschäftsstelle für Ihren Schaukasten- Wenn Sie in den Verteiler für Wandzeitungen aufgenommen werden möchten, wenden Sie sich bitte an Ihre Kreisgeschäftsstelle.

UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschland»; Für den Inhalt verantwortlich: Axel König, Redak*'o^o Ernst-Jörg Neuper, Konrad-Adenauer-Haus, p3U^ Bonn, Telefon (02 28) 54 41, Verlag: Union Betriebs GmbH, Friedrich-Ebert-Allee 73-75, 5300 Bonn, TW; (0228) 5307-0, Telefax (0228) 5307-118/119. Vertrieb- Tel. (02 28) 544-421. Verlagsleitung: Dr. Uwe Lüthje, Bernd Profittlich. Bankverbindung: Sparkasse Bonn. Konto Nr. 7510183 (BLZ 38050000), Postgirokonto Ko' Nr. 193795-504 (BLZ 37010050). Abonnementspre'» jährlich 52— DM. Einzelpreis 1,50 DM. Herstellung- 11/1993 SB Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf.