Ein Bronze- Und Hallstattzeitlicher Opferplatz Im ‚Laubbacher Holz‘ Bei Ostrach-Laubbach, Kreis Sigmaringen
EIN BRONZE- UND HALLSTATTZEITLICHER OPFERPLATZ IM ‚LAUBBACHER HOLZ‘ BEI OSTRACH-LAUBBACH, KREIS SIGMARINGEN Hartmann Reim Zwischen der ehemals zum Fürstentum Ho- funde wird weiter unten noch zu sprechen henzollern-Sigmaringen gehörenden Gemein- sein (Abb. 2 Nr. 1, 3, 4, 11, 13–15, 17, 18). Ei- de Ostrach im Kreis Sigmaringen im Nor- nige, wohl hallstattzeitliche Grabhügel liegen den und der 1824 unter König Wilhelm I. von auf den nordöstlichen Randhöhen über dem Württemberg gegründeten Gemeinde Wil- Pfrunger Ried, im Wald ‚Gelbhart‘, wenig helmsdorf im Kreis Ravensburg im Süden, nördlich der Rinkenburg, und im Südteil des erstreckt sich das Pfrunger beziehungsweise Waldes ‚Laubbacher Holz‘ sowie in der Nähe Pfrunger-Burgweiler Ried. Mit einer Länge des kleinen Weilers Dichtenhausen, südwest- von etwa 9 km und einer größten Breite von lich von Ostrach (Abb. 2 Nr. 2, 6, 8, 9, 12, ungefähr 3 km gehört es zu den größten Moor- 13). Auf einen bronze- und hallstattzeitlichen gebieten Südwestdeutschlands (Abb. 1 u. 2). Bei Scherbenfundplatz im ‚Laubbacher Holz‘, Abt. der vermoorten, von dem bei Fleischwangen Schnepfenstoß, Flst. 230, der 200 beziehungs- entspringenden Flüsschen Ostrach durchflos- weise 800 m nordnordwestlich der Grabhügel senen Talaue handelt es sich um den Rest ei- im ‚Laubbacher Holz‘ gelegen ist und im Som- nes nacheiszeitlichen Sees, der sich nach dem mer 1982 entdeckt wurde, soll im Folgenden Rückzug des Rheintalgletschers zwischen den näher eingegangen werden (Abb. 2 Nr. 7).3 von diesem abgelagerten, würmeiszeitlichen Moränenwällen bei Ostrach (äußere Jungend- Die Fundstelle liegt etwa 700 m südöstlich der moräne, Würm I) und Wilhelmsdorf (innere Marienkapelle von Ostrach-Laubbach und Jungendmoräne, Würm II) gebildet hatte und etwa 600 m westlich der Quelle eines kleinen allmählich verlandet war.
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