1 GeoParkAllgemeines Schwäbische Alb

Erdgeschichte erleben auf der Zollernalb

www.zollernalb.com 3 Allgemeines Inhaltsverzeichnis

Museen & Geologische Freilichtmuseen 26 - 32 Karte & Zeittafel 4 - 6 • Fossilienmuseum im Werkforum des Zementwerks der Firma Holcim (Süddeutschland) GmbH, • Galerie , Albstadt-Ebingen Allgemeines 7 - 9 • Museum im Kräuterkasten, Albstadt-Ebingen • Maschenmuseum, Albstadt-Tailfingen • Schaukohlenmeiler, Albstadt-Onstmettingen • Heimatmuseum in der Zehntscheuer, Die Zollernalb • Heimatmuseum geologisch 10 - 13 • Atomkeller-Museum, • Römisches Freilichtmuseum, -Stein • Römerbad, Rosenfeld Berge, Felsen & Aussichtspunkte 14 - 17 Wasser 33 - 35 • Gräbelesberg, Meßstetten-Hossingen • Eyachquelle, Albstadt-Pfeffingen • Zeller Horn, Albstadt-Onstmettingen • Eyachpromenade mit Gewässerlehrpfad, Balingen • Lochenstein und Gespaltener Fels, Balingen / • Schieferseen, Balingen Oberes Schlichemtal • Zillhauser Wasserfall, Balingen-Zillhausen • Zoller und Hohenzollerngraben, Bisingen / Hechingen • Fehla-Quelle, , Dotternhausen • Themenwanderung Rund ums • Kornbühl, Burladingen-Salmendingen Lauchertwasser, Burladingen • Hörnle, Meßstetten- • Eyachflusslehrpfad, Haigerloch • „Rauer Bühl“, Wasserturm Meßstetten • Schlichemquelle und Schömberger Stausee

Erlebnis- & Lehrpfade 18 - 23 Wanderungen & • Geologischer Lehrpfad, Exkursionen 36 • GeoWanderweg, Balingen-Zillhausen • Geführte Wanderungen • Geologischer Lehrpfad rund um den Ölschiefer, › Alb-Guides auf der Zollernalb Schömberg › Schwäbischer Albverein Impressum • Obstbaumlehrpfad und Naturpfad im › Geologische Wanderführer Naturschutzgebiet Eichberg, Geislingen-Erlaheim Herausgeber: • Naturlehrpfad Zollerblick, Haigerloch Wirtschaftsförderungs- • Barfußpfad, Meßstetten-Tieringen gesellschaft für den • „erleb-dich-pfad“, Hechingen Wirtschaft 37 - 38 mbH/ • Planetenweg, • Zementwerk Dotternhausen der Firma Zollernalb-Touristinfo • Geschichtslehrpfad Ölschieferwerk, Bisingen Holcim (Süddeutschland) GmbH • Gedenkstätte Eckerwald mit Geschichtslehrpfad, • Imnauer Fürstenquelle und Apollo Quellen, Gestaltung: Schömberg-Schörzingen Haigerloch-Bad Imnau Atelier Türke • Salzbergwerk der Firma Wacker Chemie, Werbeagentur GmbH Haigerloch-Stetten 72336 Balingen Höhlen & Dolinen 24 - 25 Druck: • Heidensteinhöhle, Albstadt-Ebingen SV Druck + • Linkenboldshöhle, Albstadt-Onstmettingen Broschüren 39 Medien GmbH & Co. KG • Kühstellenhöhlen, Winterlingen 72336 Balingen

4. Auflage 2013 Inhalt 3 5 Allgemeines

Horb

Haigerloch Hechingen

Bisingen Salmendingen

Geislingen A.-Onstmettingen Rosenfeld Balingen Burladingen

Dotternhausen A.-Tailfingen

Schömberg Albstadt- Ebingen Geologische Karte Tieringen Meßstetten

Quartär (Endmoräne) Winterlingen

Tertiär Oberdigisheim

Oberjura

Mitteljura Nusplingen

Unterjura

Keuper Sigmaringen Muschelkalk Spaichingen

Buntsandstein

Berge, Felsen und Aussichtspunkte Erlebnis- und Lehrpfade Wirtschaft Europäische Wasserscheide Museen und Sammlungen Wasserfall GeoPark-Infostelle Quellen und Seen Klopfplatz Höhlen und Dolinen Ruinen 6 Geologische Zeittafel 7 Allgemeines Geologische Zeittafel

Alter in Typisches Name der Am 1. Juli 2003 wurde der GeoPark Schwäbische Alb mit dem Prä­dikat Jahren Gestein Periode „Nationaler GeoPark“ aus­ge­zeichnet und am 2. November 2004 erhielt er die inter­national hoch begehrte Auszeichnung als Mitglied des Global Networks of heute UNESCO Geoparks. Dadurch erfährt der Naturraum der Schwäbischen Alb als einzigartige Karstlandschaft mit ihrem bedeutsamen geologischen, paläonto­ Quartär logischen, archäologischen und kulturhistorischen Erbe eine große Wert­ schätzung. Gleichzeitig werden mit dieser Auszeichnung auch die Bemühungen zur Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte belohnt. 1,8 Mio

Tertiär

65,5 Mio Kreide 145,5 Mio

Oberjura

161,2 Mio

a Mitteljura r

u

J

175,6 Mio Blick auf die Schwäbische Alb

Der Zollernalbkreis liegt im Westteil dieses Geoparks, wo die Berge am höchsten Unterjura sind. Besonders eindrucksvoll und weithin sichtbar ist hier der ent­ wickelt. Diese schon vom großen schwäbischen Schriftsteller Eduard Mörike 199,6 Mio beschriebene „blaue Mauer“ ist der steile, oft felsige Nordrand der Alb. Der Albtrauf trennt das Albvorland mit den bevorzugten Siedlungsgebieten von der eher kargen und klimatisch weniger begünstigten, aber landschaftlich Keuper äußerst reizvollen Albhochfläche. Die natürliche Verwitterung und Abtragung des Felsgesteins versetzt die Steilkante jährlich um ungefähr 1 mm nach Süden. ca. 235 Mio An manchen Stellen aber wurden größere Felspartien von der Abtragung verschont. Sie stehen heute als mehr oder weniger isolierte Zeugenberge im

Muschel- s

a Albvorland und bezeugen, dass die Albhochfläche früher weiter nach Norden

i

r

kalk T reichte und der Albtrauf weiter im Norden verlief. Der bekannteste Zeugenberg ist der Zoller mit der Burg Hohenzollern bei Hechingen. ca. 243 Mio Die weiten Verebnungsflächen im Albvorland und die Streuobstwiesen am Fuß Buntsand- des Albtraufs weisen überwiegend tonig-mergeligen Untergrund auf. Dagegen stein bestehen der Albtrauf und die Albhochfläche vorwiegend aus Kalkstein. 251 Mio 9 Allgemeines

bildete sich bei Nusplingen eine Lagune, deren Gesteinsfüllung heute eine Fossilfundstelle von Weltrang darstellt.

Kurz vor Ende der Jura-Zeit hob sich der Untergrund. Die zu Gestein verfestigten Meeresablagerungen gelangten über den Meeresspiegel und wurden auch etwas schräg gestellt, unser Gebiet wurde Festland. Vor rund 35 Mio. Jahren prallten Afrika und Europa zusammen; in dieser Zeit erlebte die Auffaltung der Alpen ihren Höhepunkt. Die Gebirgsbildung verlagerte sich immer weiter nach Norden. Als sie vor rund 7 Mio. Jahren den Alpennordrand erfasste und dabei auch der Schweizer Jura gefaltet wurde, wurde auch die Schwäbische Alb erneut und dies- Schafherde auf der Albhochfläche mal besonders stark gehoben. Hebung und Schrägstellung der Gesteinsschichten Die Schwäbische Alb wird daher auch als „Riese auf tönernen Füssen“ be­ sorgten dafür, dass die heutige Albhochfläche leicht nach Südosten zur Donau zeichnet. Durch das zerklüftete Kalkgestein versickert das Wasser in den hin geneigt ist. Gestein hält nicht ewig. Es wird langsam zerstört durch fließendes Unter­grund, so dass auf der Albhochfläche zahlreiche Trockentäler und andere Wasser, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, Kristallwachstum in den trockene Gebiete vorhanden sind. Gleichzeitig entstanden und entstehen noch Gesteinsporen, Wind, Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen, die ätzende heute durch unterirdische Lösungsprozesse große Höhlensysteme. und sprengende Wirkung der Pflanzenwurzeln, in den kühleren Abschnitten der Erdgeschichte auch durch Frostsprengung. Seitdem unser Gebiet Festland ist, Auf den unterschiedlichen Gesteinen haben sich modellieren Verwitterung und Abtragung der Gesteinsschichten die Oberflächen- verschiedene Böden entwickelt, auf denen eine gestalt der Landschaft. Wenig widerstandsfähige Tone werden ausgewaschen jeweils ty­pi­sche Vegetation anzutreffen ist. und bilden Täler und Tiefebenen, widerstandsfähige Gesteine, vor allem Kalkstein, Manche heute als vertraut angesehenen Land­ bleiben als Berge oder Hochebenen für längere Zeit stehen. Auch unterirdisch schaftsformen­ wie etwa die Wacholderheiden der wird Gestein zerstört, vor allem durch Lösung von Kalkstein, dabei entstehen Alb­hochfläche­ gehen allerdings auf jahrhunderte- Spalten und Höhlen. Bricht von oben Gestein in diese Hohlräume herab, kann lange Land­nutzung zurück (Weidewirtschaft). dies an der Erdoberfläche Senken verursachen, die Dolinen oder Hülben. In weit- Wacholderheide aus geringerem Maß entsteht auch auf der Alb Gestein neu, z. B. Sinterkalk durch Die Gesteinsablagerungen der Schwäbischen Alb Kalkabscheidung in Quellbächen und Wasserfällen oder Brekzien durch Minerali- und des Albvorlandes sind viele Millionen Jahre sation ehemals lockerer Gesteinsschuttmassen. Alle diese Vorgänge gemeinsam alt. Hier erstreckte sich von vor etwa 200 Mio. schufen die einzigartige Schichtstufenlandschaft, deren Herzstück die Zollernalb bis vor etwa 147 Mio. Jahren, also in jener Zeit­ darstellt. Ein geologisch interessantes und zugleich landschaftlich schönes Bei­spiel spanne, die die Geologen die Jura-Zeit nennen, für das komplizierte Zusammenwirken verschiedener geologischer­ Phänomene­ ist ein tropisches Meer. In diesem Jura-Meer tum- die Lagune von Nusplingen mit dem Bäratal. Die Tiere der Jura-Zeit sind längst melten sich neben Sauriern und Krokodilen auch ausgestorben. Doch ihre vielerorts anzutreffenden versteinerten Überreste­ sind Ammonit im Ölschiefer zahllose Tintenfische und eindrucksvolle Seelilien. beeindruckende Zeugnisse vergangener Zeiten und verdienen als erdge­ schicht­ ­ In der Luft segelten Flugsaurier. Zur Jura-Zeit wurde im wahrsten Sinn des liches Kulturerbe Aufmerksamkeit und Schutz. Wortes der Grundstein gelegt für einige geo­logische Besonderheiten,­ die den Zollernalbkreis heute auszeichnen: Im Unterjura wurden Ölschiefer-Schichten (in der Fachsprache bituminöser Mergel ge­nannt) in etwa 10 Metern Mächtigkeit abgelagert; sie treten heute auf relativ großer Fläche zu Tage, liefern prächtige Fossilfunde und werden vielfältig genutzt, waren aber im Zweiten Weltkrieg leider auch ein Anlaß zur Errichtung von Konzen­trationslagern. Im Oberjura siedelten sich bei uns früher als in der Umgebung Kieselschwämme und eine artenreiche Kleintierwelt am Meeres­boden an und hinterließen uns sowohl beeindruckende Felsgirlanden als auch niedliche Klein­fossilien. Etwas später Im Werkforum der Firma Holcim (Süddeutschland) GmbH in Dotternhausen 11 Die Zollernalb geologisch

Ob Vorland, Albtrauf oder Alb­ Sümpfen, aber auch in kurzzeitigen Meeresvorstößen. Entsprechend bunt – im hoch­fläche – die Schwäbische Alb wahrsten Sinn des Wortes, wenn man die verschiedenfarbigen Bunten Mergel bietet eine Vielfalt unterschied­ z. B. am Prallhang der Eyach unterhalb der Giessmühle bei Balingen-Engstlatt licher Landschaften. Diesen anschaut – ist die Gesteinsvielfalt: Sandstein, Mergel, Kalkstein, Dolomit, Gips. Formen­schatz verdankt sie der in Der Stubensandstein, der in der alten Sandgrube Starzelwald bei Rangendingen der Ein­leitung erwähnten leichten aufgeschlossen ist, hat seinen Namen von seiner früheren Verwendung als Neigung der Schichten nach Süd­ Stuben­sand: Das zerkleinerte Gestein wurde auf den Fußboden gestreut und osten und der Herausmodellierung dann mitsamt dem Schmutz zusammengekehrt. der Schichtstufenlandschaft. Albtrauf Insgesamt überwiegen jedoch weiche Mergel. Aus ihnen haben Verwitterung Im Nordwesten, im Gebiet um Haigerloch und Bad Imnau, treten die ältesten und Abtragung ein unruhiges Landschaftsbild herausmodelliert, das über­ Gesteinsschichten zutage. Sie stammen aus der Trias-Zeit (vor ca. 251-200 Mio. wiegend von Wald bestanden ist und an heißen Sommertagen zu ausge­dehnten Jahren) und gliedern sich in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Im heißen Wanderungen einlädt. Passat-Monsun-Klima lagerten zunächst Flüsse den rotbraunen Buntsand- stein ab. Im Zollernalbkreis liegt er im Untergrund verborgen, wurde aber in Vor ca. 200 – 147 Mio. Jahren waren weite Teile Mitteleuropas vom tropischen Jura-Meer bedeckt. Das Jura-Meer hinterließ uns die Ablagerungsgesteine, die heute das Albvorland südöstlich etwa der Linie Rosenfeld - Geislingen - Hechingen, den Albtrauf und Fischsaurier-Fragment die Alb­hoch­fläche aufbauen. In manchen Jura-Schichten sind die versteinerten Überreste der einstigen Meeres­ bewohner in großer Zahl zu finden. Dank ihres Fossil­reichtums gehört die Schwäbische Alb zu den Gebieten, in denen die Erforschung der Jura-Schichten ihren Anfang nahm. Der Jura wird dreigeteilt in Unter-, Mittel- und Oberjura (Schwarzer, Brauner und Weißer Jura). Friedrich August Quenstedt, Geologie- Professor in Tübingen, gliederte 1843 jeden dieser drei Abschnitte in sechs Unter­ab­schnitte und benannte diese mit den griechischen Buchstaben alpha, beta, gamma, delta, epsilon und zeta. Unterer und Mittlerer Jura bestehen überwiegend aus weichen Tonen Blick ins Killertal und Mergeln und bauen (gemein­ Boh­rungen angetroffen. Als anschließend der Muschelkalk abgelagert wurde, sam mit dem Keuper) das sanft lag das Gebiet des heutigen Deutschlands wenige Mio. Jahre lang unter dem hügelige Albvor­land auf, das Meeresspiegel. In die blaugrauen Muschelkalkschichten haben sich Flüsse, z. B. von Wald und Streuobstwiesen die Eyach bei Haigerloch, tief eingeschnitten. Muschelkalk-Fels und fließendes be­standen ist. Zwei wider­stands­ Wasser sind gemeinsam verantwortlich für das malerische Stadtbild. Dem fähigere Gesteinsschichten, der Muschel­kalk verdanken wir zwei weitere Schätze: das Wasser der Imnauer Arieten­kalk des Schwarzen Jura Fürstenquelle­ und Apollo-Quellen mit seinen vielen wertvollen Mineralien alpha und der Ölschiefer des Grünland auf hügeligem Opalinuston und das Salz, das in Haigerloch-Stetten im Salzbergwerk der Wacker Chemie Schwarzen Jura epsilon, bilden im bei Roßwangen gewonnen wird. Die lange Zeit des Keuper ist geprägt durch den Wechsel Albvorland weite Verebnungsflächen mit fruchtbaren Äckern. Der Arietenkalk zwischen verschiedenen Ablagerungsgebieten, überwiegend in Flüssen und ist bekannt für seine wagen­rad­großen Ammoniten (fossile Spiralgehäuse von 13 Die Zollernalb geologisch

tintenfischähnlichen Kopffüßern), die bei gelegentlichen Bauarbeiten zutage heutigen Zollernalbkreises etwas zu tief und trübe. Den Wechsel von aufge- kommen. Die alten Römer benutzten den Arietenkalk als Baustein für das wölbten Schwamm­kalken und gut geschichteten Bankkalken (die „Girlanden­ Römer­bad in Rosenfeld. Der ca. 180 Mio. Jahre alte Ölschiefer enthält brenn- schichtung“) lässt sich schon von weitem im Felsanschnitt des Albtraufs im bare Bestandteile und dient als Rohstoff und Brennstoff für das Zementwerk Gebiet von Lochenstein und Hörnle erkennen. Zusammen mit den Schwämmen Dotternhausen der Holcim (Süddeutschland) GmbH, wo ein Fossilienmuseum und Mikroben lebten zahllose verschiedene, meist kleinwüchsige Meerestiere. beeindruckende Exemplare aus diesen Schichten präsentiert und ein Klopf- Vor allem aus den Mergeln des Weißen Jura alpha wittern ihre hübschen, platz eigene, freilich kleinere Funde ermöglicht. Derselbe Ölschiefer spielte rund 156 Mio. Jahre alten Kleinfossilien heraus. In einer tropischen Lagune, aber auch eine unrühmliche Rolle im Zweiten Welt­krieg, z. B. bei Bisingen und umgeben von aus dem Meer aufgetauchten Schwammriffen, wurde vor rund Schörzingen. Hier wurden Konzentrationslager errichtet, deren Insassen unter 150 Mio. Jahren der Nusplinger Plattenkalk abgelagert. Seine hervorragend er- unmenschlichen Bedingungen Ölschiefer abbauen und daraus Öl als Treibstoff haltenen Fossilfunde, die Weltgeltung besitzen, werden durch wissenschaftliche für die Kriegsmaschinerie herstellen mussten. Zwei Lehrpfade informieren über Grabungen geborgen. Ein Lehrpfad gibt interessante Erläuterungen. dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte. Unter­halb des Albtraufs wird das Gelände allmählich steiler. Der Untergrund besteht hier aus Gesteinen des Abgesehen von der ständigen Mittleren Jura. Der mächtige Opalinuston des Braunjura alpha ist ein weiterer langsa­men Abtragung im kleinen wichtiger Rohstoff für die Baustoffindustrie. Nach oben geht er in härtere kommt es am Albtrauf gelegent- Gesteinsbänke, die Wasserfallschichten, über. Von der Alb kommende Bäche lich zu größeren Bergstürzen. waschen aus dieser Schichtenfolge beeindruckende Wasserfälle heraus. Der be- Bereits vom Albtrauf abgetrennte kannteste ist der gut zugängliche Zillhauser Wasserfall bei Balingen-Zillhausen. und vorgeneigte Felspartien Außerdem ist der Opalinuston bei im Bachbett der kündigen an, wo in geologisch angeschnitten. Der übrige, oft fossilreiche Mittlere Jura ist in den Wäldern unter naher Zukunft ein Bergsturz statt- dem Albtrauf leider kaum aufgeschlossen. finden wird. Instruktive Beispiele sind der „Gespaltene Fels“ am „Hangender Stein“ bei Hausen und der „Hangende Stein“ beim Raichberg, wo bereits 1879 ein beachtlicher Abbruch erfolgte. Seitdem die Alb vor etwa 147 Mio. Jahren durch Bewegungen der Erdkruste über den Meeresspiegel emporge­ hoben wurde, ist sie der Abtragung ausgesetzt. Die jüngste Meeresüberflutung von Teilen der Alb vor ca. 18 Mio. J. (Obere Meeresmolasse) berührte gerade noch den Südostrand des Zollernalbkreises. Im Eiszeitalter waren bei uns Mammut und Riesenhirsch heimisch.

Die Landschaft der Albhochfläche ist geprägt von vielfältigen interessanten ober- und unterirdischen Verwitterungserscheinungen in Gesteinen des Oberen Jura. Es gibt bizarre Felsformen und Trockentäler, Dolomitgestein verwittert mitunter zu Dolomitsand, und im 19. Jahrhundert hatte das „Bohnerz“ eine Geschichtslehrpfad bei Bisingen wichtigere Bedeutung als Eisenerz. Der Albtrauf und die Albhochfläche bestehen aus hellen Kalksteinen, Dolomit- steinen und Mergeln des Oberen Jura. Man unterscheidet zwei Ausbildungen: Des Weiteren gehören zahlreiche Höhlen und Dolinen zum unterirdischen die massigen, scheinbar ungeschichteten Massen- oder Schwammkalke, die Formenschatz unserer Karstlandschaft. Insbesondere südexponierte Lagen in zum Teil aus den Überresten von Kieselschwämmen und Mikroben bestehen, Felsgebieten zeichnen sich durch wärmeliebende Pflanzen aus, wie bspw. die und die gut geschichteten, gelegentlich an künstliches Mauerwerk erinnernden Orchideen. Bankkalke. Oft waren es nur Schwammrasen, die den Meeresgrund besiedelten. Manchmal aber wuchsen richtige Schwammriffe in die Höhe. Für Korallen- riffe, wie man sie auf der Ostalb antrifft, war das Jura-Meer im Gebiet des Berge, Felsen & 15 Aussichtspunkte

Gräbelesberg, Meßstetten-Hossingen gewordene Pflanzen wie z.B. Niedriges Habichts­kraut, Felsen-Hungerblümchen oder Mauerraute,­ finden hier ihren optimalen Lebensraum. Bereits seit über 150 Der 915 m hohe Gräbelesberg bildet eine Jahren ist das Lochengebiet bekannt als schroffe, aus Massenkalken bestehende TIPP: Viele Mythen und Sagen Fundregion für kleinwüchsige Fossilien, die Bergnase, die sich hoch über das Eyachtal finden in diesem Gebiet ihren Ur­ aus den 156 Mio. Jahre alten Mergeln (den erhebt. Das Plateau des Gräbelesbergs ist sprung und sind im Wanderführer „Lochen­schichten“) des Weißen Jura alpha „Abenteuer Stille“ beschrieben. durch eine nur ca. 40 m breite Engstelle mit herauswittern. der Albhochfläche verbunden. Daher wurde diese natürliche Festung als Fliehburg ge- Hossinger Leiter nutzt. Vom Gräbelesberg genießt man einen Zoller und Hohenzollerngraben, Bisingen / Hechingen herrlichen Blick auf das Eyachtal, das gegenüberliegende Felsmassiv sowie das Albvorland­ – am Südostrand des Gräbelesbergs führte einst die Hossinger Leiter – Der 855 m hohe Zoller gehört in dreifa­cher ein alter Ortsverbindungsweg – vom Eyachtal auf die Albhochfläche. Dieser kann Hinsicht zu den bekanntesten Bergen heute auf gesicherten Pfaden und Treppen begangen werden. der Schwäbischen Alb. Sein Gipfel wird gekrönt von der weithin sichtbaren und viel besuchten Burg Hohenzollern. Und Zeller Horn, Albstadt-Onstmettingen geologisch stellt er einen klassischen Zeugenberg dar, der das langsame Zurück- Benannt wurde das Zeller Horn nach der Burg Hohenzollern bei Hechingen weichen des Albtraufs bzw. der Schicht­ bereits im 15. Jahrhundert abgegangenen stufen­landschaft infolge Erosion veranschau­licht. Seine Erhaltung verdankt der Siedlung Zell auf der Gemarkung von Zoller zum einen seinem Gipfel aus erosionsbeständigem Kalkstein des Weißen Hechingen-Boll, von der nur noch die Jura beta und zum anderen seiner Lage im Hohenzollerngraben. Denn das, was unterhalb des Zeller Horns liegende Wall- uns in der Landschaft als mächtiger Berg ins Auge springt, ist in Wirklichkeit ein fahrtskirche Maria Zell bis heute besteht. Teilstück einer in die Erdkruste versenkten, länglichen Gesteinsscholle, die sich Als schmaler Ausläufer der Albhoch­fläche von Nordwesten nach Südosten erstreckt. Die Geologen nennen diese scheinbar Blick vom Zeller Horn dem Raichberg vorgelagert bietet das paradoxe Situation „Reliefumkehr“. Aufgrund seiner natürlichen Tieferlegung Zeller Horn einen grandiosen Ausblick auf die gegenüberliegende Burg Hohen- im Hohen­zollerngraben blieb der Kalk­stein des Weißen Jura beta hier längere zollern und das Albvorland. Zeit im Untergrund verborgen und da­durch längere Zeit vor Erosion ge­schützt. Außerhalb des Hohen­zollern­grabens hingegen konnte die Erosion den Kalkstein früher angreifen, und wo dieser erst einmal verschwunden war, verlief die Lochenstein und Gespaltener Fels, Abtragung der darunter liegenden weicheren Schichten relativ rasch. Balingen / Oberes Schlichemtal Tektonische Verschiebungen im Hohenzollerngraben werden häufig als Ursache für Hell strahlt der Weiße Jura des Lochenstein die Erdbeben auf der Westalb genannt. Die geographische Verteilung der Herde über die schwäbische Landschaft. Vom zwischen Albstadt und Mössingen zeigt ebenso wie die vorherrschende etwa nord- Gipfel­kreuz schweift der Blick hinüber süd verlaufende Horizontalverschiebung während größerer und kleinerer Erdbeben, nach Osten zur Burg Hohenzollern und dass diese Bewegungen zu einer ebenfalls nord-südlich verlaufenden alt angelegten zu den Al­pen­­gipfeln im Süden. Zwei­fels­­ Bewegungsfuge der Erdkruste gehören. frei ein erhebender Ausblick!­ Nirgendwo TIPP: Entlang des Albtraufs gibt Sie wird heute als Albstadt-Scherzone stellt sich der Albtrauf so eindrücklich es eine wun­der­schöne Panorama- beschrieben. An dieser Fuge haben nicht nur Lochenstein dar. Wie die Kante des Alb­traufs im Laufe wanderung vom Zoller über den die größten Erdbeben des 20. Jahrhunderts Hangenden Stein am Raichberg. der Jahrtausende immer wieder abbricht, wird am Gespaltenen Fels deutlich. Traufgang Zollernburg-Panorama im Zollernalbkreis (1911, 1913, 1943, 1978) Im Felsgebiet hat sich eine ursprüngliche Naturlandschaft erhalten. Selten sondern auch weiter im Norden die historisch Berge, Felsen & 17 Aussichtspunkte nachweisbaren Beben um 1655 im Tübinger Gebiet stattgefunden. Die heute Hörnle, Meßstetten-Tieringen noch geodätisch nachweisbaren Absenkungen des Hohenzollerngrabens sind eine flachgründige Reaktion der Sedimentbedeckung auf die Verschiebungen im tieferen Das 956 m hohe Hörnle bildet einen breiten Untergrund. Berg­kopf am Albtrauf hoch über dem Eyach­tal. Er besteht aus Massenkalken der Lochenformation. An seinem Nordfuß Plettenberg, Dotternhausen befindet sich ein ausgedehntes Felsen- meer. Von hier genießt man einen schönen Mit seinen 1002 m Höhe gehört der Blick in das Eyachtal und das Vorland der Plettenberg zu den „Zehn Tausen­dern“. Hörnle Schwäbischen Alb. Im Zollernalbkreis und seiner unmittel- baren Umgebung erreichen die Albgipfel ihre größten Höhen. Sein Name bedeutet „Rauer Bühl“, Wasserturm Meßstetten „der Gebleichte“ und bezieht sich auf die hellen Jurakalksteine, die seine Hochfläche Meßstetten ist mit einer Meeres­höhe von bis zu 989 m die höchst­gelegene Plettenberg aufbauen. Der Plettenberg ist nicht nur ein Stadt in Baden Württemberg. Im Ostteil erhebt sich auf dem „Rauhen Bühl“ TIPP: Die Sagenwanderung „Vom spektakulärer Aussichtspunkt;­ wegen seiner der Wasserturm von Meßstetten. Von seiner Aus­sichtsplattform, die sonntags wunder­samen Glück des Grafen“ botanischen Besonder­ heiten­ (Orchideen,­ geöffnet ist, genießt man – gute Sicht führt von Dotternhausen auf Wachol­ derheiden)­ ist er z.T. auch als Natur­ TIPP: Museum für Volkskunst – vorausgesetzt – einen phantastischen Blick den Plettenberg und bietet ein schutzgebiet ausgewiesen. Sammlung Alfred Hagenlocher über die gesamte Albhochfläche und nach atemberaubendes Panorama vom Süden eine grandiose Alpen­fern­sicht. Albvorland bis in den Schwarzwald.

Kornbühl, Burladingen-Salmendingen

Der fast kreisrunde, 886 m hohe Korn­bühl verdankt seine Erhaltung zwei Kalkstein- Formationen, die sich gegenüber der Erosion besonders widerstandsfähig erwiesen: dem Wei­ßen Jura beta am Fuß des Berges und vor allem seiner Kuppe aus beständigen Massenkalken des Kornbühl mit Kapelle Weißen Jura delta. Dazwischen liegen die TIPP: Rund um den Kornbühl gibt leichter verwitternden Mergelschichten des es vier wunderschöne Rundwan­der­­ Weißen Jura gamma. Der Kornbühl ist ein wege, wie bspw. die Ruinenwan­ Zeu­genberg, legt er doch Zeugnis davon derung bei Gauselfingen. ab, dass sich der Kalkstein des Weißen Jura delta ursprünglich noch weiter nach Nordwesten erstreckte. 19 Erlebnis- & Lehrpfade

Geologischer Lehrpfad, Nusplingen Weg bis hinauf zum Albtrauf. Durch die komplette Ausschilderung des Wegs ist Kartenmaterial nicht erforderlich. Für die gesamte Wegstrecke sind ca. 5 Stunden Der weltbekannte Nusplinger Plattenkalk einzukalkulieren (eine Abkürzung mit kürzerer Gehzeit ist möglich). und die wissenschaftliche Ausgrabung der hier gefundenen, hervorragend erhaltenen Info: Stadt Balingen, Tel.: 0 74 33 / 170-119 Fossilien stehen im Mittelpunkt des [email protected] • www.balingen.de geolo­ ­gischen Lehrpfades „Ins Reich der Meer­engel“. Er führt zurück in die Jura- Führung auf dem Geologischen zeit (Weißer Jura zeta) vor circa 150 Mio. Geologischer Lehrpfad rund um den Ölschiefer, Schömberg Lehrpfad, Nusplingen Jahren, als sich im Gebiet von Nusplingen und Eges­heim eine Inselwelt mit einer Am Ufer des Schömberger Stausees ist tropischen Lagune befand. Hier tummelten der Ölschiefer des Schwarzen Jura epsilon sich einst Krokodile, Flugsaurier, Krebse, schön sichtbar angeschnitten, und dort, Tintenfische und eine spezielle Gattung wo der Wasserspiegel direkt an die von Haifischen,­ die an Rochen erinnernden Gesteinsschichten heranreicht, erkennt „Meerengel“. Der 2005 eingeweihte, man sehr eindrücklich, dass die Jura- etwa 10 km lange Lehrpfad führt durch Schichten mit ca. 1-2 Grad nach Südosten Aufgestaute Schlichem bei Schömberg Ein „Meerengel“, gefunden im schöne Landschaft­ und geschützte Natur einfallen. Der Lehrpfad wurde 2000/2001 Nusplinger Plattenkalk und bietet 12 Stationen mit aufwendig von der Ortsgruppe Schömberg des Schwäbischen Albvereins angelegt. Dieser gestalteten Infotafeln. Nehmen Sie sich Zeit für diese schöne Wanderung, die Rundweg beginnt und endet am Stauseeparkplatz oberhalb der Palmbühlkirche einen Höhepunkt des „GeoParks Schwä­bische Alb“ darstellt! und führt teilweise am Stauseeufer entlang und auf den Palmbühl. Er ist etwa 2,5 km lang und überwindet knapp 70 m Höhenunterschied. Informiert wird Info: Rathaus Nusplingen, Tel.: 0 74 29 / 9 31 09 20, über Geologie, Fossilien, Tiere (z. B. Insekten und ihre Wohnhöhlen), den Wald [email protected] • www.nusplingen.de allgemein und verschiedene Baum-, Strauch- und Kräuterarten. Als didaktische Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart: [email protected] Besonderheit verlaufen hier eigentlich zwei Lehrpfade mit je 30 Infotafeln parallel: Führungen: auf Anfrage einer für Erwachsene und einer für Kinder in kindgerechter Aufmachung und Augenhöhe.

GeoWanderweg, Balingen-Zillhausen Info: Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal, Tel.: 0 74 27 / 9 49 80, [email protected] • www.oberes-schlichemtal.de In Balingen-Zillhausen treten die aufge- schlossenen Schichten des Braunen Jura (Dogger) besonders beeindruckend­ in Obstbaumlehrpfad und Naturpfad im Naturschutz­ Erscheinung. Diese geologische Besonder- gebiet Eichberg, Geislingen-Erlaheim heit steht im Mittelpunkt­ des neuen Geo­ Wander­ wegs.­ Das Erlebnis Geologie, die Die Streuobstwiese setzt sich aus einem bewusste Wahrnehmung ihrer Erkennt­ nisse­ vielfältigen Mosaik verschiedener Arten Fundstücke und die Auswirkung auf den Menschen und Sorten zusammen. Als Rund­weg von werden durch zehn Infotafeln­­ entlang der Wegstrecke vermittelt. Jede dieser 2 km Länge führt dieser Lehrpfad an der Tafeln informiert über die jeweilige geologische Besonderheit am Standort. Josefs­kapelle vorbei durch die Streu­obst­ Das landschaftsbildende Element Wasser spielt eine zentrale Rolle entlang der wiesen im Naturschutz­gebiet Eichberg und Wanderung. Entstehung von Quellen, Wasserfällen und Schluchten wird anhand lädt dazu ein, den landschaftlichen Reiz der sichtbaren Natur erläutert. Ausgehend vom Zillhauser Wasserfall führt der Informative Tafeln begleiten den Lehrpfad der Obstwiesen zu erleben. Neben älteren 21 Erlebnis- & Lehrpfade

Beständen mit knorrigen Baumriesen stehen junge, eigens für den Lehrpfad hat der Besucher des Barfußpfades die Möglichkeit, dieses sinnliche Erlebnis zu angezogene Hoch­stämme. Farbige Tafeln klären über die Herkunft, Aussehen genießen. Verschiedene Beläge wie z. B. Sand, Kies, Schlamm und viele weitere und Verbreitung der Sorten auf. Zusätzlich wurde ein Naturpfad angelegt. Hier regen das intensive Erleben an. So haben die früheren Albbewohner täglich den werden die großen und kleinen Besucher durch die drei Themen Vogelwelt, natürlichen Untergrund erfahren, als es noch keine Schuhe und Asphaltstraßen Wald und Obstwiesen geführt und erfahren jede Menge spannende Details. Auf gab. Am Zielpunkt gibt es natürlich die Möglichkeit, die Füße zu waschen. dem ca. 4 km langen Weg zwischen Geislingen und Erlaheim kann an einzelnen Interaktiv-Stationen das Wissen getestet werden. Info: Stadtverwaltung Meßstetten, Tel.: 0 74 31 / 6 34 90, [email protected] • www.messstetten.de Info: Stadt Geislingen, Tel.: 0 74 33 / 96 84-0 [email protected] • www.stadt-geislingen.de „erleb-dich-pfad“, Hechingen

Naturlehrpfad Zollerblick, Haigerloch Über das Barfußgehen hinaus bietet dieser Pfad einiges mehr: Er entführt in die Welt Die Schautafeln entlang einem der der Sinne und lädt ein, zu verweilen, zu beliebtesten Haigerlocher Wander- und entspannen, nachzudenken und sich selbst Spazierwege informieren über Fauna und zu spüren. Bewusste Sinneswahrnehmung Flora am Wegesrand. Am Zollerblick (Tafel und aktive Bewegung verhelfen zu Vitalität zur Geologie) bietet sich nicht nur ein Blick und Lebensfreude. Darüber hinaus schult der auf den Zoller, sondern ein Panorama von „erleb-dich-pfad“ in Hechingen Vitalzirkel die körperliche und mentale Fähig- den Keu­per­bergen über das Albvorland zur keit, Entspannung und Aktivität zu verbinden. Rund einen Kilometer lang ist dieser Naturlehrpfad Zollerblick Balinger Alb. abwechslungsreiche Rundkurs, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt des Bürgerforums „Impulse TIPP: Bei einem Aufstieg auf den Info: Kultur- und Tourismusbüro für Hechingen“ und der Stadt. Bei der Realisierung wurde die ehrenamtlich tätige Römerturm oder vom gegenüber­ liegenden Kapffelsen bietet sich ein Haigerloch, Tel.: 0 74 74 / 6 97-27 Projektgruppe tatkräftig unterstützt von Hechinger Gewerbetreibenden und Freiberuf- imposanter Blick auf das Städtchen, [email protected] lern, sowie vom THW-Ortsverband, der Forstverwaltung und weiteren Sponsoren. bei dem man die beiden Talschleifen, www.haigerloch.de an dessen Hängen sich die Stadt Info: Bürger- und Tourismusbüro Hechingen • Tel. 0 74 71 / 940-211 bis 214 entwickelt hat, deutlich sehen [email protected] • www.hechingen.de kann. Die Eyach hat die über 50 m hohen, senkrechten Felswände durch fortwährende Erosion aus dem Muschelkalk herausgearbeitet. Planetenweg, Winterlingen

Der Planetenweg, verwirklicht nach einer Idee des Winterlinger Bürgers Erwin Sessler, Barfußpfad, ist eine durchgängige dreidimensionale Meßstetten-Tieringen Darstellung unseres Sonnensystems im Maßstab 1:1 Milliarde. Der Zeitpfad zeigt Auf dem Barfußpfad kann das heute dazu die Entwicklung des Universums vom oft vernachlässigte Spüren und Fühlen Urknall bis heute. Das 120-milliardenfach geschult und erlernt werden. So werden Planetenweg Winterlingen vergrößerte Modell eines Wasserstoffa- Intensives Spüren und Fühlen durch die verschiedenen Beläge die Fußre- toms ermöglicht eine Vorstellung vom Mikro-Kosmos. Der Weg verläuft auf der auf dem Barfusspfad Tieringen flexzonen stimuliert. Auf fast 1 km Länge Albhochfläche und folgt dem Verlauf einer ehemaligen Römerstraße. 23 Erlebnis- & Lehrpfade

Erleben und lernen Sie auf einer Wanderung die unvorstellbaren Entfernungen Gedenkstätte Eckerwald mit Geschichtslehrpfad, und Größe unserer Planeten kennen. Als familien- und rollstuhlfreundliche Schömberg-Schörzingen Tour auf ganzjährig begehbaren festen Wegen ist der Planetenweg für alle Altersgruppen geeignet. Ein weiteres der sieben Werke des „Unternehmen Wüste“, nämlich das Konzen- trationslager Schörzingen und dessen Außenkommando Zepfenhan, versuchte Start: Parkplatz beim Naturfreibad (ausgeschildert), ganzjährig zugänglich die Ölgewinnung aus Ölschiefer im Eckerwald südwestlich von Schömberg (von Info: Bürgermeisteramt Winterlingen, Tel.: 0 74 34 / 279-0, der Landstraße, die nach Wellendingen führt, nach rechts in Richtung Fecken- [email protected] • www.winterlingen.de hausen bzw. Zepfenhan abbiegen und gleich links auf dem Parkplatz parken, dann auf der gegenüberliegenden Straßenseite dem geraden Waldweg einige hundert Meter folgen). Dank der Initiative Gedenkstätte Eckerwald wurden die Geschichtslehrpfad Ölschieferwerk, Bisingen verfallenen und halb vom Wald überwucherten, aber noch immer sehenswerten Werksruinen dem Vergessen entrissen und durch Anlage einer Gedenkstätte und Am Fuß der Schwäbischen Alb, zwischen eines Lehrpfades mit gleichermaßen interessanten wie erschütternden Detail­ Donaueschingen und Aalen, steht der informationen zugänglich gemacht. Beeindruckend ist auch die als Mahnmal im Ölschiefer des Schwarzen Jura epsilon Freien aufgestellte Bronzeskulptur „Der Gefangene“ von Siegfried Haas. auf etwa 150 km Länge dicht unter der Erdoberfläche an. Seit Mitte des 19. Jahr­ Gedenkstätte ist jederzeit frei zugänglich. hunderts rückt dieser Rohstoff, aus dem durch Schwelen Öl gewonnen werden Info: Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal, Tel.: 0 74 27 / 9 49 80 Geschichtslehrpfad Bisingen kann, immer dann ins Blickfeld, wenn [email protected] • www.oberes-schlichemtal.de Importöl gerade teuer oder in Krisen- und Kriegszeiten nicht verfügbar ist.

1944, als die deutsche Kriegswirtschaft Öl dringender denn je benötigte, wurde von höchster Ebene unter dem Decknamen „Unter­nehmen ­Wüste“­ die Nutzung des Ölschiefers entlang der Bahnlinie Tübingen-Rottweil angeordnet. 10.000 Häftlinge aus insgesamt sieben Kon­zentra­tions­lagern der SS mussten Schwerstarbeit in den Ölschiefer­ ­werken verrichten. Das sinn- und erfolglose Unterfangen forderte in wenigen Monaten mindestens 3 550 Menschenleben. Ein empfehlens­werter Aus­gangspunkt ist am Bisinger Bahnhof. Der KZ-Friedhof liegt an der B 27, Ab­fahrt Bisingen, und ist ausgeschildert.

Führungen: Jederzeit nach telefonischer Absprache möglich. Lehrpfad ist jederzeit frei zugänglich. Info: Gemeinde Bisingen, Kulturamt: Tel.: 0 74 76 / 896-131 [email protected] • www.bisingen.de 25 Höhlen & Dolinen

Der Kalkstein des Oberen Jura ist von Klüften und Rissen durchzogen. Versickerndes Linkenboldshöhle, Albstadt-Onstmettingen Regen­­wasser löst langsam aber sicher immer mehr Kalk auf und verbreitert und ver­­tieft die Klüfte und Risse. Auch in horizontaler Richtung, etwa parallel zum Die Linkenboldshöhle ca. 2,5 km östlich Grund­­was­ser­­spiegel, findet unterirdische Kalklösung statt und führt zur Bildung von von Onstmettingen ist eine ca. 200 m Karst­­höhlen. Schließlich werden ganze Bachläufe in die Tiefe verlagert und können lange Horizontalhöhle unter einer Kuppe hier zusätzlich mechanische Erosionsarbeit leisten. Kalk wird aber nicht nur aufge­ ­löst, dicht unter der Erdoberfläche. Sie war er kann auch wieder als Sinterkalk aus dem Wasser auskristallisieren. Dadurch ent­ bereits von 1876 bis 1974 für Besucher stehen im Lauf der Jahr­tausende wunderschöne Tropfstein-Bildungen. Im Zol­lern­alb­ geöffnet. Leider hatte in jener Zeit ihre kreis gibt es über 150 größere und kleinere Höhlen, von denen allerdings nur wenige Schönheit durch Abschlagen eines Teils allgemein zugänglich sind. Der Verein „Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst“ bietet Sinterkalkschichten in der der Tropf­steine, durch Rußflecken der Linkenboldshöhle auf der gesamten Schwäbischen Alb Führungen durch typische Höhlen an. Pechfackeln und durch Abfälle stark gelitten. Dann übernahm die Ortsgruppe Onstmettingen des Schwäbischen Dort, wo breite Klüfte, Schächte oder sonstige Albvereins die Reinigung und Betreuung der Höhle, wonach sie seit 1975 in Höhlenteile bis nahe an die Erdoberfläche kleinerem Rahmen wieder der Öffentlichkeit zugänglich ist. Es ist erstaunlich reichen, entstehen trichterförmige Senken, und erfreulich zu verfolgen, wie innerhalb von wenigen Jahrzehnten neue die Dolinen oder Erdfälle. Die Landwirte Sinter­kalk­schichten in leuchtenden Weiß- und Gelbtönen die alten Narben nennen sie auch „Kuhlöcher“ oder „Schinder­ und Flecken überziehen! Ein mächtiger, unversehrt gebliebener Tropfstein ist lucken“ und haben früher manche von ihnen der „Linkenbolderer“, benannt nach dem mit Steinen oder Abfall verfüllt. Die be­ TIPP: Wanderungen und Schaukoh- Erdgeist Linkenbold, einer Sagengestalt. Höhlenführung kanntesten heute noch vorhandenen Dolinen lenmeiler am Raichberg, Traufgang Schützenswert ist die Höhle auch wegen des Zollernalbkreises sind das Burladinger Dolinenfeld mit dem „Bettelmannsloch“, Zollernburg-Panorama der in ihr lebenden Moose, Farne, Insekten das Meßstettener­ Dolinenfeld, die Dolinen auf dem Degerfeld zwischen Ebingen und (im Winter) Fledermäuse. und , die „Saugrube“ im Gebiet von Straßberg und Bitz sowie die im Albvorland gelegenen Dolinen bei Rangendingen. Info: Gruppenführungen zwischen April und Oktober nach Anmeldung möglich. Schwäbischer Albverein, OG Onstmettingen • Tel.: 0 74 32 / 2 15 57 [email protected] Heidensteinhöhle, Albstadt-Ebingen

Die Heidensteinhöhle ist eine typische Jurahöhle, die nachweislich in der letzten Kühstellenhöhlen, Winterlingen Eiszeit von altsteinzeitlichen Menschen bewohnt wurde. Die 40 m lange Höhle ist frei zugänglich. Nach Hebung und Verkarstung der Juraschichten lagerten sich die Die drei Kühstellenhöhlen liegen in 845 m Reste der einst flächendeckenden Bohnerzlehmschicht in Dolinen, Felsspalten und Höhe am Westrand eines Trockentales, in Höhlen ab. So auch in der Heidenstein­ höhle,­ einer sehr ergiebigen Fundstätte, die einer felsigen Bergkuppe 4 km nord­west­ spätestens seit 1834 ausge­ beutet­ wurde. Beim Abbau des Bohnerzes stießen die lich von Winterlingen. Wenige hundert Arbeiter auf Überreste­ einer artenreichen Tierwelt des Jungtertiärs und auch auf Meter entfernt befindet sich im Wald geologisch jüngere Tierfunde.­ Die Heidensteinhöhle ist zudem eine von nur fünf eine große, so genannte Hülbe, eine Fundstellen von Überresten von Menschenaffen­ in Deutschland. Der Fund zweier durch Lehm abgedichtete, wassergefüllte Feuer­stein­klingen aus einer Grabung der Universität Tübingen im Jahr 1909 belegt, Kühstellenhöhlen Doline. Die Große Kühstellenhöhle weist dass Jäger der Altsteinzeit die Höhle zumindest zeitweilig aufgesucht haben. insgesamt eine Länge von 37 m, bei 6 m Breite und 3-4 m Höhe auf. Neben Knochenresten eiszeitlicher Fauna wur­den auch Nachweise aus unterschied­ TIPP: Höhlenführungen mit dem Info: Tourist-Information Albstadt lichen Siedlungsepochen gefunden. Verein ArGe Höhle und Karst Tel.: 0 74 31 / 160-12 04 Tel. 0 74 31 / 7 13 83 www.albstadt-tourismus.de Info: Gemeinde Winterlingen • Tel.: 0 74 34 / 279-22 • www.winterlingen.de 27 Museen & Freilichtmuseen

Fossilienmuseum im Werkforum des Zementwerks der Galerie Albstadt Städtische Kunstsammlungen Firma Holcim (Süddeutschland) GmbH, Dotternhausen Kirchengraben 11 • 72458 Albstadt (Ebingen) Dormettinger Straße 23 • 72359 Dotternhausen Die Galerie Albstadt beherbergt eine Ca. 1000 Exponate von Jura-Fossilien der einzigartige Spezialsammlung zum Westalb mit dem Schwerpunkt Fischsaurier, Landschaftsbild der Schwäbischen Alb mit Flugsaurier, Krokodile, Fische, Seelilien, Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphik Ammoniten und Kleinfossilien aus dem Öl- und plastischen Werken vom 17. Jahrhun- schiefer des Schwarzen Jura epsilon. Maß­ dert bis heute. Die Sammlung wurde bis stäb­liche Darstellung der Erdge­schichte in die jüngste Zeit stetig erweitert, nicht seit dem Kambrium und Vorstellung des Christian Landenberger (1862-1927) zuletzt auch im Blick auf die Kunst der Das Werkforum am Eingang Ölschiefers als Fossillagerstätte und als Gegenwart. Die künstlerischen Positionen spiegeln das sich wandelnde Natur- des Zementwerkes Rohstoff für die Zement­produktion. Das und Landschaftsverständnis aus fast 400 Jahren, von Merians topographischen Werkforum ist eine offizielle Infostelle des GeoParks Schwäbische Alb. Stichen über die romantische Idylle bis hin zur industriellen und militärischen Nutzung. Aus dem Bestand von mehreren hundert Werken werden wechselnde Ausstellungen zu ausgewählten Themen präsentiert. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die schwäbische Landschaftsmalerei des ausgehenden 19. Jahr­ hunderts, einer Zeit wo Künstler wie Christian Landenberger die Freilichtmalerei neu für sich entdeckten.

Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag 14 – 17 Uhr • Sonn- und Feiertag 11 – 17 Uhr 24.12., 25.12. und 31.12. geschlossen Eintritt: 6,- € / Erm. 4,- € • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei Jahreskarte für alle Städtischen Museen Albstadts: Einzelkarte 15,- €, Familienkarte 25,- € Führungen: Öffentliche Führungen jeden So. 14.30 Uhr Gruppen / Schulklassen nach Vereinbarung Fischsaurier-Schädel (auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten) Öffnungszeiten: Info: Galerie Albstadt Tel. 0 74 31 / 160 - 14 91 und - 14 93 TIPP: Neben dem Werkforum, das auch GeoPark-Infostelle ist, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 13 – 17 Uhr [email protected] • www.galerie-albstadt.de befindet sich ein Klopfplatz, auf Sonn- und Feiertag 11 – 17 Uhr www.jungerkunstraum.de dem man sich jederzeit auf die Winterpause vom 1. Dezember bis 6. Januar Fossiliensuche im Ölschiefer Eintritt: frei machen kann. Führungen: Museum im Kräuterkasten, Albstadt-Ebingen Jeden ersten Dienstag im Monat von Februar bis November um 18 Uhr sowie Im Hof 19 • 72458 Albstadt-Ebingen nach Vereinbarung. Info: Das Museum präsentiert auf drei Etagen Holcim (Süddeutschland) GmbH zwei Sammlungsbereiche: Vor- und Früh- Tel.: 0 74 27 / 79-211 geschichte auf der Ebinger Alb sowie die [email protected] naturkundlichen Sammlungen zu Geologie www.holcim-sued.de Blick in das Museum im Kräuterkasten und einheimischer­ Tierwelt mit eindrucksvol- 29 Museen & Freilichtmuseen

len Fossilien. In einem Rundgang wird die Führungen: auf Anfrage geschichtliche und kulturelle Entwicklung Info: Stadtverwaltung Albstadt, Museen Albstadt, von der Altsteinzeit bis zum frühen Mittel- Tel.: 0 74 31 / 160-14 85 oder -12 30, alter dokumentiert. Hervorzuheben sind [email protected] • www.museen-albstadt.de die Funde aus bronze- und eisenzeitlichen Grabhügeln­ sowie die reichen Grabbeiga­ ben­ der Alemannen- und Merowinger­ zeit.­ Das Schaukohlenmeiler, Albstadt-Onstmettingen Ammonit Museum ist in einem denkmalgeschützten TIPP: Raichberg bei ehemaligen Fruchtkasten untergebracht und Unmittelbar unterhalb des Raichberg- Onstmettingen; Wanderung im wurde Mitte 2007 zur Infostelle des Natio- Geländes, auf dem Gewann Bödemle, hat Bereich des Nägelehauses (Schau­ nalen GeoParks­ Schwäbische Alb ernannt. der Schwäbische Albverein, Ortsgruppe kohlenmeiler,­ Hangender Stein); Onstmettingen, einen Schaukohlenmeiler Radtour durch die Wacholderheide Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag, erstellt. Genau an dieser Stelle wurde zur Linkenboldshöhle Sonn- und Feiertag 14 – 17 Uhr bis Mitte des 19. Jahrhunderts Holzkohle Eintritt: 1,00 € (ermäßigt 0,50 €) gebrannt. Eine Informationstafel informiert Führungen: nach Vereinbarung Blick auf den Schaukohlenmeiler über die Geschichte der Köhlerei und Info: Stadtverwaltung Albstadt • Museen Alb­stadt • Tel.: 0 74 31 / 160-12 30 TIPP: Radtour zur Linkenbolds­ Förderung von Bohnerz in Albstadt. [email protected] • www.museen-albstadt.de höhle, Wanderung zum Hangenden Stein, Traufgang Infos: Schwäbischer Albverein Zollernburg-Panorama OG Onstmettingen Maschenmuseum, Albstadt-Tailfingen Tel.: 0 74 32 / 2 11 95

Wasenstr. 10 • 72461 Albstadt-Tailfingen Heimatmuseum in der Zehntscheuer, Balingen Das Maschenmuseum erzählt eine be- sondere Geschichte, über die Verbindung Neue Str. 59 • 72336 Balingen von Geologie und Textilindustrie. Unsere Landschaft, geprägt durch Täler, Berge und Die eigentlich unvorstellbaren zeitlichen Hügel, hat auch das spätere Handwerk Dimensionen von Geologie, Paläontologie maßgeblich beeinflusst. Der Schwerpunkt und Archäologie werden beim Besuch des lag ursprünglich auf der Landwirtschaft Balinger Heimatmuseums verständ­lich Maschenmuseum in Albstadt mit ihren ausgeprägt kleinbäuerlichen Be- und begreifbar. Schöne Versteinerungen trieben. Ackerbau und Viehzucht reichten zeigen, dass die Zollernalb ein Dorado für TIPP: Besuch der Dauerausstellung „Landschaftsbild der Schwäbischen jedoch immer weniger für eine gesicherte Fossilien­sammler ist. Doch bekommt der Geologische Exponate im Alb“, die das sich wandelnde Lebensführung auf der kargen Albhoch- Besucher auch den geologischen Schicht- Heimatmuseum Balingen Natur- und Landschafts­verständnis fläche aus, weshalb sich zusätzlich zum aufbau und die Entstehung der Landschaft aus fast 400 Jahren darstellt, landwirtschaftlichen Erwerb häusliches TIPP: Eine Rundwanderung über anhand von Grafiken und Modellen in der Galerie Albstadt. Gewerbe entwickelte. Es entstand das Schalksburg und Böllat führt am anschaulich prä­sentiert. Archäologische Textilgewerbe. Diese Entwicklung ist im Zillhausener Wasserfall vorbei. Funde kom­bi­niert mit illustrativen Rekon­ Über 24 m stürzt das Wasser des Maschenmuseum­ in der obersten Etage sehr reizvoll dargestellt. struk­tionszeichnungen erklären an­schau­ Büttenbachs über die Wasserfall- schichten des Braunen Jura alpha lich die frühe menschliche Be­siedlung der Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag, Sonn- und Feiertag 14 – 17 Uhr ins Tal. Nähere Infos erteilt die Gegend um Balingen. Eintritt: 2,00 Euro (erm. 1,00 Euro) Stadt Balingen. 31 Museen & Freilichtmuseen

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie Feiertag 14 – 17 Uhr Kalkgestein wurden in Haigerloch zahlreiche kleine und größere Keller herausge- Eintritt: frei sprengt. Im größten, dem Bierkeller des Haiger­locher Schwanenwirtes, fanden Führungen: nach Vereinbarung die Forscher mit ihrer Reaktor­anlage Unterschlupf. Neben den Schau­tafeln und Info: Stadt Balingen • Tel.: 0 74 33 / 170-261 Modellen zur Kern­physik gibt es im Museum auch eine Vitrine mit uranhalti- [email protected] • www.balingen.de gem Gestein aus verschiedenen Gebieten der Erde. An einem Messtisch kann die Radio­aktivität des Gesteins gemessen werden. Im Eingangsbereich des Atomkellermuseums weisen dicke Dachbalken und Stützen auf die Erosionsan- Heimatmuseum Bisingen fälligkeit des Muschel­kalks hin, dessen einzelne Schichten an den Felswänden vor und in dem Museum deutlich erkennbar sind. Kirchgasse 15 • 72406 Bisingen Öffnungszeiten: Mai – September sowie Oster- und Herbstferien: „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verant­ Montag – Samstag 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr, wortung“ – Ölschiefer und Zwangsarbeit. Sonn- und Feiertag 10 – 17 Uhr Von August 1944 bis April 1945 kamen März, April, Oktober, November: in fünf Transporten insgesamt über 4000 Samstag 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr, KZ-Häftlinge nach Bisingen. Sie mussten Sonn- und Feiertag 10 – 17 Uhr Heimatmuseum in Bisingen in dem im Aufbau befindlichen Ölschiefer­ Eintritt: 1,50 Euro (ermäßigt 1,00 Euro) werk Schwerstarbeit leisten. In dem eigens für diese Zwangsarbeiter errichteten Führungen: Nach Vereinbarung Lager wurden die Männer unter katastro­phalen Bedingungen untergebracht. auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich „Vernichtung durch Arbeit“ lautete das un­ge­schriebene Motto der Lager­leitung. Info: Kultur- und Tourismusbüro Haigerloch • Tel.: 0 74 74 / 6 97-27 Die Ausstellung dokumentiert ein­drucks­voll die Geschichte des Bisinger Öl­ [email protected] • www.haigerloch.de schieferwerks­ und Konzentrations­lagers bis hin zu den heutigen Kontakten zu Überlebenden des Lagers. Römisches Freilichtmuseum, Hechingen-Stein Öffnungszeiten: Sonntag 14 – 17 Uhr (und jederzeit auf Anfrage) Eintritt: frei 72379 Hechingen-Stein Führungen: Ines Mayer • Tel: 0 74 76 / 10 53 • [email protected] Franziska Blum • Tel: 0 74 76 / 89 64 14 • Unweit der Burg Hohenzollern liegt einer [email protected] der interessantesten römischen Fundplätze Info: Gemeinde Bisingen • Kulturamt: 0 74 76 / 896-131, Süddeutschlands. Hier befindet sich eine [email protected] • www.bisingen.de große Gutsanlage des 1. bis 3. Jh. n. Chr., www.kzgedenkstaettenbisingen.wordpress.com von der bislang das Haupt- und Badege- Römisches Freilichtmuseum bäude, der Heilige Bezirk, ein Mühlenge- bäude sowie die westliche Hofmauer mit Eingangsportal, eine Schmiede, ein Atomkeller-Museum, Haigerloch weiteres Wohngebäude und ein Eckturm ausgegraben sind. Teile der als Ruinen erhaltenen Mauern wurden rekonstruiert und als Museum eingerichtet. Neben Pfluggasse • 72401 Haigerloch Text- und Bildtafeln und einer Multimediashow, bieten nachgebaute römische Räume und antik gestaltete Gartenanlagen einen faszinierenden Einblick in Das eng in den Muschelkalk einge­ das Leben vor fast 2000 Jahren. So kann sich der Besucher über die römische schnittene Tal der Eyach bot den Forschern Geschichte Südwestdeutschlands und die Anlage selbst informieren. Die laufen- des Kaiser-Wilhelm-Instituts in Berlin am den Ausgrabungen liefern Einblicke in die tägliche Arbeit der Archäologen und Ende des 2. Weltkrieges den notwen- erweitern ständig das Gelände des Freilichtmuseums. digen Schutz vor Tieffliegern. Aus dem Atomkellermuseum in Haigerloch 32 Museen & Freilichtmuseen 33 Wasser

Öffnungszeiten: 1. April – 31. Mai: Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr Eyachquelle, Albstadt-Pfeffingen 1. Mai – 1. September: tägl. geöffnet, 10 – 17 Uhr 2. September – 1. November: Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr Die Quelle der Eyach liegt auf ca. 832 m Höhe in der Nähe von Albstadt-Pfeffingen. Eintritt: siehe Aushang Neben einem Biotop, das viele heimische Amphibien und Kleinlebewesen be­ Führungen: stündlich an Sonn- und Feiertagen oder nach Voranmeldung her­­bergt, lädt eine Grillstelle mit Bänken zum Ver­weilen ein. Die Eyach fließt unter 0 74 71 / 64 00 weiter durch Balingen und Haigerloch, bevor sie bei Starzach-Börstingen in den Info: Römisches Freilichtmuseum 0 74 71 / 64 00 Neckar mündet. www. villa-rustica.de Info: Stadtverwaltung Albstadt • Tel.: 0 74 31 / 160 - 12 04 www.albstadt-tourismus.de Römerbad, Rosenfeld

72348 Rosenfeld Eyachpromenade mit Gewässerlehrpfad, Balingen

Etwa 400 m nördlich der Altstadt sind im Der renaturierte Flussabschnitt in der östlichen Bereich des Neu­bauge­bietes Stadt­lage Balingen ist ca. 2 km lang. Im umfangreiche Aus­grabun­gen eines Römer- Bereich „Klein Venedig“ und den Eyach­ bades zu besichtigen. Die Anlage gehört auen informieren 6 Infotafeln über den zu einem römischen Gutshof, der teilweise Fluss und seine Bewohner, den Hoch­ freigelegt und mit Informationstafeln wasser­schutz und es werden viele weitere Ehemaliges Römerbad, Rosenfeld versehen wurde, so dass er von interessierten interessante Fragen geklärt. Es werden Besuchern jederzeit und ohne Führung Eyachpromenade Eindrücke in das Leben am und mit dem besichtigt werden kann. Element Wasser gewährt. Und neben­her kann bei einem bequemen Spazier- Öffnungszeiten: frei zugänglich gang in unmittelbarer Stadtnähe der Lebens­raum Fließgewässer erlebt werden. Eintritt: frei Info: Stadtverwaltung Rosenfeld • Tel.: 0 74 28 / 9 39 20 [email protected] • www.rosenfeld.de Schieferseen, Balingen

Die beiden Seen westlich der Stadt auf dem Heuberg entstanden im 20. Jahr­ hundert aus den Schieferstein­brüchen des ehemaligen Balinger Zementwerks. Der Schiefersee in Frommern rührt vom Ölschieferabbau in den 1940er Jahren her. Die verschiedenen Gesteinsschichten und Fossiles Fundstück deren Profile sind heute am Seeufer noch gut ersichtlich. Beim Abbau des Schiefers auf dem Heuberg wurden etwa 1925 u.a. die Fossilien eines Krokodilsauriers, eines Fischsau­riers und eines weltweit einmalig erhaltenen Quastenflossers entdeckt. Teile der Fossilien werden im Landesmuseum Stuttgart ausgestellt. 35 Wasser

Zillhauser Wasserfall, Balingen-Zillhausen Tipp: Öffentliche und individuelle Führungen Der Wasserfall südwestlich von Zillhausen Info: Stadtverwaltung Burladingen • Tel.: 0 74 75 / 892-0 verdankt seine Entstehung der unter­ [email protected] • www.burladingen.de schied­lichen Widerstands­fähigkeit der Schichten des Braunen Jura alpha gegen- Eyachflusslehrpfad, Haigerloch über Auswaschung. Der Büttenbach hat sich tief in das Gestein eingeschnitten. Das Die Eyach ist zusammen mit dem Muschel- Resultat aus härteren Gesteins­schichten kalk für die bizarre Talform bei Haiger­ Wasserfall bei Zillhausen bachaufwärts und dem viel weicheren loch ver­ant­wort­lich. Tief eingeschnitten Tongestein haben zur Entstehung des beeindruckenden Wasserfalls geführt. durchfließt sie die Unterstadt und kann bei Durch die schnellere Erosion des weichen Gesteins wurde die Erde bis zu den großem Hochwasser auch den Markt- Fallschichten abgetragen. Insgesamt ist der Wasserfall 24 m hoch. Er bietet platz überfluten. Der Eyachflusslehrpfad ein beeindruckendes Naturschauspiel, besonders bei starker Wasserführung. be­schreibt den Fluss, die Geologie, die Spektakulär ist der Wasserfall aber auch im Winter, wenn er zu Eis erstarrt ist. Schautafel am Eyachflusslehrpfad Hydro­logie und die Nutzung des Flusses Eine Stahltreppe ermöglicht den gefahrlosen Abstieg zum Bachbett. in Haigerloch als Energielieferant und Fischgewässer. Auch die Eingriffe in den Naturhaushalt werden thematisiert. Info: Stadt Balingen • Tel.: 0 74 33 / 170-119 • [email protected] www.balingen.de Info: Kultur- und Tourismusbüro Haigerloch • Tel.: 0 74 74 / 6 97-27 [email protected] • www.haigerloch.de Fehla-Quelle, Burladingen Schlichemquelle und Schömberger Stausee Die Fehla entspringt 2 km östlich der Europäischen Wasserscheide auf 720 m Höhe und mündet bei Hettingen in die Lauchert, welche in Sigmaringendorf in Die Schlichem entspringt in 880 m Höhe die Donau mündet. oberhalb von Tieringen. Bereits seit 1944 ist der Fluß bei Schömberg zu einem See aufgestaut. Heute ist er ein beliebtes Themenwanderung Rund ums Lauchertwasser, Burladingen Erholungsgebiet mit Restaurants, Camping­ platz, Miniaturdorf und Kindereisenbahn. Lernen Sie auf dem barrierefreien Themen- Errichtet wurde dieser Stausee für den wanderweg „Rund ums Lau­chert­wasser“ Stausee Schömberg Kühlwasserbedarf­ des Zementwerks die Tier- und Pflanzen­welt aus verschie- Dotternhausen, heute Holcim (Süddeutschland) GmbH. An seinen Ufern ist der denen Perspektiven kennen und erfahren Ölschiefer des Schwarzen Jura epsilon schön sichtbar angeschnitten, und ein Sie, wie die Menschen das Wasser im naturkundlicher­ Doppellehrpfad für Jung und Alt gibt kurzweilige Erläuterungen. Oberen Laucherttal bis heute nutzen. Wissens­wertes über alles was im und am Info: Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal • Tel.: 0 74 27 / 949 80 Abkühlung in der Fehla Bach lebt, erfahren Sie auf den Informa­ [email protected] • www.oberes-schlichemtal.de tionstafeln am Weg. Gönnen Sie sich zwischendurch eine Pause auf einer Ruhebank entlang der Lauchert. Lassen Sie einfach die Natur und Landschaft auf sich wirken. Haben Sie Lust auf eine Abkühlung? Auf der Liegewiese bei Hörschwag finden Sie nicht nur Ruhe und Erholung, sondern Sie haben auch den direkten Zugang zum erfrischenden Nass der Lauchert. 36 Wanderungen/Exkursionen 37 Wirtschaft

Geführte Wanderungen Zementwerk Dotternhausen der Firma Holcim (Süddeutschland) GmbH Erleben Sie Geologie hautnah und die Faszination dieser einzigartigen Land­ schaft am Albtrauf mit ihren schroffen Felsen, weiten Hochflächen, tief einge- Weithin sichtbar ist das Zementwerk schnittenen Tälern und idyllischen Wacholderheiden. Dottern­hausen der Holcim (Süddeut­sch­ land) GmbH. Im Zementwerk in Dottern­ Auf der gesamten Zollernalb werden geführte Wanderungen und geologische hausen werden mit den heimischen Exkursionen angeboten. Informa­tionen sind direkt bei den Führern oder bei der Roh­stof­fen Kalk­stein (Weißer Jura alpha Zollernalb-Touristinfo erhältlich. und beta) vom Plettenberg und Öl­schiefer (Schwarzer Jura epsilon) aus dem Stein­ Alb-Guides auf der Zollernalb Ansicht des Zementwerks Dotternhausen, bruch bei Binde­mittel für Blick herab vom Plettenberg Die ausgebildeten und zertifizierten Natur- verschiedenste Einsatz­zwecke produziert. und Landschaftsführer bieten zahlreiche Die Binde­mittel aus Dotternhausen zeichnen sich durch einen speziellen Roh- geführte Touren auf der Zollernalb an. stoff aus: den Ölschiefer. Seine besonderen Eigenschaften werden in Dottern­ Dabei bringen sie den Teilnehmern die hausen – weltweit einzigartig – konsequent genutzt und kombiniert verwertet: herrliche Natur und die kulturellen die mineralischen Bestandteile zur Binde­mittel­herstellung und die organischen Besonder­heiten der Region nahe. Bestandteile für die Energieerzeugung – ein besonders ökonomisches Verfahren. Wandern am Heuberg Neben Wanderungen und geologischen Der Name Ölschiefer trügt: Er enthält kein Öl, sondern besteht nur zu 10 Pro­ Klopftouren sind auch Rad- und Schnee­schuhtouren im Angebot. Das aktuelle zent aus festen brennbaren Kohlenwasserstoffen (Kerogenen) und hat etwa ein Tourenprogramm findet sich im Internet unter www.alb-guides-zollernalb.de. Achtel des Heizwertes von Steinkohle. Die Kerogene gehen zurück auf Reste Info: vhs Albstadt, Tel.: 0 74 31 / 1 34 35-0, www.alb-guides-zollernalb.de von Plankton-Algen, die vor 180 Mio. Jahren aufgrund von Sauerstoffmangel am Boden des Jurameeres nur unvollständig zersetzt wurden. Die Energie Schwäbischer Albverein des Ölschiefers wird zum einen (als Sekundärbrennstoff) im Drehrohrofen zur Der Schwäbische Albverein ist Klinkerherstellung genutzt, zum anderen in der werkseigenen thermischen mit über 100.000 Mit­gliedern Aufbereitung, wo gebrannter Ölschiefer als Rohstoffkomponente für die Binde­ der größte europäische mittel hergestellt wird. Durch das Verbrennen des Ölschiefers werden bis zu Wander­verein und unterhält 12 MW Elektrizität erzeugt – somit kann sich das Zementwerk selbst mit Strom ein Wegestreckennetz von ca. 23.000 km, versorgen. das zu land­schaftlichen und kulturhis- Wandergruppe Schwäbischer Albverein torischen Höhe­punkten führt. Geschulte Am Eingang des Zementwerkes liegt das Werkforum mit Fossilienmuseum und Wanderführer des Schwä­bischen Alb­vereins bieten erlebnis­reiche Wan­derungen Klopfplatz, siehe Seite 26. zu verschiedenen Themen, wie beispielsweise die Touren „Auf den Spuren der Hohen­zollern“ oder die Ruinen­wan­derung. Einen guten Überblick über das Werk, wenn auch aus der Ferne, bekommt man Info: Josef Ungar, Tel.: 0 74 31 / 7 14 75 • [email protected] vom Aussichtspunkt auf dem Plettenberg. Die höchsten Gebäude sind die Silos und der Wärmetauscherturm, der dem Drehrohrofen vorgeschaltet ist (Schorn- Geologische Wanderführer steinmündung in 92 m Höhe). Die Seilbahn, die den Kalkstein vom Plettenberg Ob Wandergruppen, Geologen, Fa­mi­lien mit Kindern oder Schul­klassen – jeder zum Werk bringt, benötigt keinen Motor, im Gegenteil: In der Talstation wird kommt bei den geologisch naturkundlichen Führung­en auf seine Kosten. Neben durch Abbremsen der Loren ein Generator betrieben, der immerhin 120 KW pro geologischen Erläuterungen­ lernt man Besonderheiten der Zollernalb kennen Stunde Elektrizität für das Zementwerk liefert. und hat sogar die Möglichkeit selbst nach Fossilien zu suchen. Info: Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal • Tel.: 0 74 27 / 94 98-0 [email protected] • www.oberes-schlichemtal.de Dr. Matthias Geyer • Info: Tel.: 0162 / 4 06 54 16 • www.geoalb.de 38 Wirtschaft 39 Kostenlose Broschüren

Imnauer Fürstenquelle und Apollo Quellen, Folgende Broschüren sind bei der Zollernalb-Touristinfo Haigerloch-Bad Imnau kostenlos erhältlich: Im unteren Eyachtal ab Bad Imnau und im • Imagebroschüre Zollernalb Neckartal verringert sich die Mächtigkeit • Panoramakarte des Muschelkalks, so dass dort der untere • Museen und Sammlungen Muschelkalk und sogar der darunter • Schnäppchenführer liegende Buntsandstein mit seinen einge- • Gastgeberverzeichnis lagerten Tonschichten angebohrt werden • Veranstaltungskalender können. Hieraus stammen die Mine­ral­ • Camping- und Wohnmobilstellplätze Kursaal in Bad Imnau wasserquellen von Bad Imnau oder die • Zollernalb-Wander-Wochenende weiter talabwärts liegenden Kohlendioxid-Vorkommen, die als Restaktivität eines • An den Wolken kratzen – benachbarten tertiären Vulkanismus gedeutet werden können. Das Wasser Wandern ohne Gepäck auf dem Donau-Zollernalb-Weg kommt aus etwa 80 m Tiefe und reichert sich durch Aus- und Ab­laugungs­vor­ • Pocketguide Donau-Zollernalb-Weg gänge im Muschelkalk mit vielen Mineralien an. Der hochmoderne Mineral- • Mit den Albguides unterwegs Brunnenbetrieb Imnauer Fürstenquelle (seit 1931) verdankt seinen Namen Fürst • Die Zollernalb bewegt alle – Josef-Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen, der sie im Jahre 1733 entdeckte. unterwegs mit Rollstuhl und Kinderwagen Zusammen mit den Apollo-Quellen hat sich die Fürstenquelle heute zu den • Radflyer Zollernalb Imnauer Mineralquellen zusammengeschlossen. • Rad-Wander-Shuttle Zollernalb • Kinderlandkreiskarte Salzbergwerk der Firma Wacker Chemie, • Jakobuswege Haigerloch-Stetten • Ferienland Hohenzollern – Komm mit, entdecke Geschichte! Das einzige Salzbergwerk der gesamten • Wintersportkarte Zollernalb Schwäbischen Alb befindet sich in Haigerloch-Stetten. Wie kommt das Salz hierher? Das Salz entstand, als vor rund 238 Mio. Jahren eine untermeerische Schwelle den Wasseraus­tausch zwischen unserem Muschel­kalk-Meer und dem Radlader im Salzbergwerk in großen Urmittelmeer­ vorübergehend stark Haigerloch-Stetten einschränkte. Im heißen Klima verdunstete viel Wasser, während sich das Meersalz zu einer 8 – 10 m dicken Schicht an- Zollernalb-Touristinfo reicherte. Das Salzlager erstreckt sich etwa 100 m unter der heutigen Talsohle Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Zollernalbkreis mbH über eine Fläche von 180 km². Davon lohnen allerdings nur etwa 20 km² rund Hirschbergstr. 29 um Stetten den Abbau. Es ist wegen seiner Reinheit als Industriesalz ausge- 72336 Balingen zeichnet geeignet. Das Salzbergwerk gehört heute zur Wacker Chemie und Telefon: 0 74 33 / 92 11 39 liefert neben Industriesalz vor allem Streusalz, das über das Schienennetz der Telefax: 0 74 33 / 92 16 10 Hohenzollerischen Landesbahn und Lkws abtransportiert wird. Da das Salzberg- [email protected] werk noch in Betrieb ist, ist eine Besichtigung nur für Fachpublikum möglich. www.zollernalb.com Zollernalb-Touristinfo WFG für den Zollernalbkreis mbH Hirschbergstr. 29 72336 Balingen Tel: +49 (0) 74 33 - 92 11 39 Fax: +49 (0) 74 33 - 92 16 10 [email protected] www.zollernalb.com

Mit freundlicher Unterstützung von:

www.zollernalb.com