Der Berliner Mauerweg 2

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Der Berliner Mauerweg 2 Berliner Mauerweg – Senatsverwaltung 160 Kilometer historische Grenzwege für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Der Berliner Mauerweg kennzeichnet den Verlauf der ehe- Abteilung Verkehr maligen DDR-Grenzanlagen zu West-Berlin. Er führt über Am Köllnischen Park 3 rund 160 Kilometer um die einstige Halbstadt herum. In den 10179 Berlin meisten Abschnitten verläuft die Rad- und Wanderroute auf dem ehemaligen Zollweg (West-Berlin) oder auf dem so ge- www.berlin.de/senuvk/verkehr/mobil/fahrrad/radrouten nannten Kolonnenweg, den die DDR-Grenztruppen für ihre Kontrollfahrten angelegt hatten. Historisch interessante Berlin, März 2020 (9. Auflage) Abschnitte, in denen sich noch Mauerreste oder Mauerspu- ren auffinden lassen, wechseln mit landschaftlich reizvollen Strecken, die die Freude über die wiedergewonnene Einheit des Landes wachrufen. Der Berliner Mauerweg ist ausge- schildert; in regelmäßigen Abständen helfen Übersichts- pläne bei der Orientierung. Außerdem erhält man an mehr als 40 Stationen mehrsprachige Informationen über die Teilung Deutschlands, den Bau und den Fall der Berliner Mauer. Für die Planung von Radtouren oder Spaziergängen ist der Berliner Mauerweg in 14 Einzelstrecken gegliedert. Sie sind zwischen sieben und 21 Kilometer lang; Anfangs- und Endpunkt aller Etappen kann man mit dem öffent- lichen Nahverkehr bequem erreichen. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in S-, U- und Regionalbahnen grundsätzlich möglich. Berliner Fahrradroutenhauptnetz Fahrradroutenhauptnetz einschließlich Radfernwege und Mauerweg (Nebenrouten sind nicht dargestellt) Mauerweg Stadtroute Radialrouten (RR) Oranienburg Usedom Bernau Tangentialrouten (TR) Radfernwege Hennigsdorf Kopenhagen Mauerweg Havel-Radweg RR6 Stadtmitte (Schloßplatz) RR4 RR5 Beginn aller Radialrouten Havelland-Radweg TR6 RR7 Ahrensfelde Berlin: mobiler Falkensee TR2 RR3 TR3 RR8 RR2 TR7 Hoppegarten TR4 TR1 Groß Glienicke TR5 Der Berliner Mauerweg 2 TR8 RR9 RR1 Potsdam RR12 RR11 Erkner Öffentlichkeitsarbeit Europa- RR10 Südroute: Schönefeld – Europaradweg R1 Am Köllnischen Park 3 radweg R1 D-Route 3 Teltow D-Route 3 10179 Berlin Havel-Radweg Spree-Radweg Lichterfelde – Griebnitzsee Mahlow Eichwalde Dahme-Radweg Leipzig Stand: März 2013 Routenbeschreibung Gropiusstadt (4), deren Skyline den Kontrast zwischen Stadt Unter 800 Kirschbäumen hindurch, die 1995 von japanischen und offener Feldflur an dieser Stelle besonders deutlich Bürgern aus Freude über die Wiedervereinigung Deutschlands macht. Am Rudower Wäldchen wendet sich der Mauerweg gestiftet wurden, geht es in Richtung Teltowkanal. Auf dem nach Westen und überquert ein Industriegleis. Hier war der ausgebauten Kolonnenweg, heute eine beliebte Uferprome- Zugang für Fahrzeuge der West-Berliner Stadtreinigung, die nade am südlichen Teltowkanal (12), radeln wir in Richtung durch einen Korridor Hausmüll zur Großziethener Mülldepo- Teltow (13). Wir lassen die Stadt Teltow südlich liegen, wech- nie (3) transportierten. Bis zum Buckower Damm folgt der seln auf der Knesebeckbrücke zum Nordufer, umradeln die Mauerweg dem ehemaligen Grenzweg auf West-Berliner Ge- frühere Teltowwerft und biegen in den von Röhricht gesäum- biet. Ab Buckower Damm geht die Fahrt auf gut ausgebauten ten Grenzweg am Buschgraben ein. Durch das Einfamilien- Wegen durch die Buckower Feldflur – bei herbstlichem Wind hausgebiet Neuruppiner Straße erreichen wir die Benschallee steigen bunte Drachen in den Himmel – bis zum Drusenhei- und den schnurgeraden Königsweg. Von der Königsweg- mer Weg, wo der Grenzweg nach Süden abbiegt. Bis zur Lich- brücke blicken wir auf die Autobahn und den ehemaligen Kon- © SenUVK tenrader Chaussee wird der befestigte, aber nicht asphaltierte trollpunkt Dreilinden (16). Die ehemalige Grenzübergangs- Die Südroute – Durch die Feldflur im Süden der Weg von einer Bürgerinitiative ehrenamtlich betreut. Südlich stelle Drewitz (17) lag südlich hinter der Autobahnkurve. Der Stadt der Lichtenrader Chaussee ist der Mauerweg wieder asphal- ursprüngliche Kontrollpunkt Dreilinden (19), an der alten Ausgangspunkt der circa 45 Kilometer langen Südroute ist der tiert und führt durch einen Grüngürtel. Am Kirchhainer Damm Autobahnbrücke über den Teltowkanal gelegen, ist über S- und Regionalbahnhof Berlin-Schönefeld am zukünftigen passiert er eine weitere ehemalige Grenzübergangsstelle (5), eine Nebenroute auf der renaturierten Trasse der alten Auto- Standort des Flughafens BER (1). Wir fahren vom Nordaus- die bereits für die Grenztruppen untertunnelt war. Wie ein bahn zu erreichen. Ein freigelegtes Widerlager kann über eine gang des Bahnhofs zur ehemaligen Grenzübergangsstelle Großteil der aus Berlin herausführenden radialen Bahnver- kleine Stahlbrücke gequert werden. Eine Nebenroute südlich Waltersdorfer Chaussee und biegen hinter der Berliner Lan- bindungen wurden auch die Dresdner Bahn (6) und die des Teltowkanals verbindet den ursprünglichen Kontrollpunkt desgrenze in den Südpark ein. Wie an anderen Stellen entlang S-Bahn nach Mahlow durch die Mauer unterbrochen. Bis zum und die Siedlung Albrechts Teerofen (20) mit Kohlhasenbrück der Berliner Landesgrenze haben sich auch hier Reiterhöfe Bau einer Unterführung ist eine Umfahrung über die Petkus- (21) und Babelsberg. Die Hauptroute erreicht, dem Königs- niedergelassen. Bis der ehemalige Zollweg auch westlich ser Straße und Mozartstraße ausgeschildert. Wer die Fahrt an weg folgend, den Ortsteil Kohlhasenbrück über die Nathan- der Schönefelder Straße ausgebaut ist, umfährt der Mauer- dieser Stelle unterbrechen möchte, gelangt über die Hilbert- brücke. Auch hier gibt es eine interessante Nebenroute, auf weg diesen Grenzabschnitt über Straße 181, Schneehuhnweg straße zum S-Bahnhof Lichtenrade. Westlich der Bahn der man zu der ehemaligen Exklave Steinstücken (22) gelangt. und Waßmannsdorfer Chaussee. Die Tristesse der ehemali- radeln wir weiter an der Siedlung Waldblick vorbei und durch Über die Neue Kreisstraße erreichen wir den S-Bahnhof Grieb- gen Grenzanlage vermitteln die Peitschenmasten auf dem Pioniergehölze, die den ehemaligen Grenzstreifen erobert ha- nitzsee (23), den Endpunkt der Südroute. erhaltenen Kolonnenweg, heute eine Privatstraße. Bis der ben. Der Mauerweg ist an dieser Stelle identisch mit dem eins- ehemalige Zollweg auch westlich der Schönefelder Straße tigen Kolonnenweg und mündet in die Marienfelder Allee. ausgebaut ist, umfährt der Mauerweg diesen Grenzabschnitt Immer wieder wird der Blick auf die Feldflur frei. Hier soll an über Schönefelder Straße, Schneehuhnweg, Geflügelsteig und das Notaufnahmelager Marienfelde (7) erinnert werden. Auch dem Rudower Fließ. Gelangt man nach Umfahrung durch das die Lilienthal-Gedenkstätte (8) ist einen Besuch wert. An die Siedlungsgebiet wieder auf den ehemaligen Grenzverlauf Zeit des Kalten Krieges erinnert der frühere amerikanische lohnt ein „Abstecher“ in Richtung Süden zum Dörferblick (2), Truppenübungsplatz Lichterfelde (9). Hinter der letzten Der Berliner Mauerweg ist Teil des Gesamtkonzeptes „Berliner Mauer”. Die ein 86 Meter hoher Trümmerberg, von dem man einen unver- Kurve vor dem Teltowkanal geht der Mauerweg in eine mehr- Finanzierung des Vorhabens erfolgt zu 90% durch Mittel der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftstruktur“ und zu 10% aus Ei- bauten Blick auf die umliegenden Dörfer und die Silhouette reihige Kirschbaumallee (10) über. Durch zwei neu errichtete genmitteln der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin. der Gropiusstadt hat. Wieder zurück in Richtung Norden nä- Unterführungen besteht die Möglichkeit, die Gleise der Anhal- Weitere Informationen finden Sie unter: hern wir uns auf einem neu ausgebauten Asphaltweg der ter Bahn (11) und der S-Bahn nach Teltow zu unterqueren. http://www.berlin.de/mauerweg Buckow Rudow Schönefeld Griebnitzsee Berliner Mauerweg 1. Flughafen BER Während in West-Berlin der Flugverkehr über U-Bahnhof die Flughäfen Tempelhof und Tegel abgewickelt Bahnanbindung / Nebenrouten Lipchitzallee wurde, starteten die Fluggäste im Ostteil der Stadt vom Flughafen Berlin-Schönefeld. Zurzeit wird Sehenswürdigkeiten (siehe www.berlin.de/mauer) Schönefeld ausgebaut und soll zukünftig als Flug- hafen BER den gesamten Großraum Berlins ver- sorgen. Maßstab: 1:30.000 300 m 4 3 1,5 Kartengrundlage: Übersichtskarte von Berlin 1:50.000, 7. Auflage 2013 © SenUVK Vergrößerung auf 1:30.000 / Farben abgeschwächt Herausgeber: © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen III – Geoinformation – U-Bahnhof Rudow 2,0 2,5 Findlinge Groß-Ziethener Chaussee Töpchiner Weg 2,0 Straße 9 3. Hausmülldeponie Großziethen Am Kölner Damm bestand ein provisorischer ehemaliger Übergang Übergang in die DDR. Von dort fuhren die 1,0 Waltersdorfer Chaussee Fahrzeuge der West-Berliner Stadtreinigungs- 2 betriebe auf einer eingezäunten Straße zur Hausmülldeponie Großziethen. Als Stadt ohne Umland war West-Berlin auf Abfallbeseitigungs- verträge mit der DDR angewiesen. Ehemaliger Kolonnenweg 4. Gropiusstadt Nach dem Masterplan des Bauhaus-Gründers Walter Gropius war in Britz-Buckow-Rudow 1963 bis 1973 eine durchgrünte Wohnsiedlung mit 1 S-Bahnhof einer niedrigen Bebauung geplant. Nach dem Schönefeld Mauerbau entstand hier eine Großsiedlung aus Hochhäusern und Wohnblöcken mit 18.000 Woh- nungen für 50.000 Menschen. Mahnkreuz Horst Kullack 2. Dörferblick Der Dörferblick bezeichnet einen 86 Meter hohen 2,5 Hügel, eine begrünte ehemalige West-Berliner Müllkippe, die unmittelbar an der ehemaligen DDR-Grenze liegt. Von hier aus kann nicht nur die unverbaute Landschaft um die Dörfer an der südlichen
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