Büchergilde Gutenberg Zur Geschichte Einer Bildungsinstitution

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Büchergilde Gutenberg Zur Geschichte Einer Bildungsinstitution Kanton St.Gallen Kantonsbibliothek Vadiana Büchergilde Gutenberg Zur Geschichte einer Bildungsinstitution Ausstellungsführer Ausstellung 11. bis 25. Juni 2021 Kantonsbibliothek Vadiana Ausstellungssaal Notkerstrasse 22 9000 St.Gallen Öffnungszeiten Montag – Freitag 10.00 – 18.00 Samstag 13.00 – 16.00 Vitrine 1 1924, Gründung in Leipzig: Erste Bücher 3 Vitrine 2 1928, Berlin: Arbeiterliteratur 5 Vitrine 3 1928, Berlin: Kultur – Reisebücher – Sport 7 Vitrine 4 1928 –1933, Berlin: Krise – Klassenkampf Machtergreifung der Nazionalsozialisten 8 Vitrine 5 1933: Gleichschaltung der Büchergilde Berlin Neubeginn in Zürich, Wien, Prag 9 Vitrine 6 Zürich: Schweizer Autoren, Buchgestalter und Illustratoren «Geistige Landesverteidigung» 11 Vitrine 7 Der Maler Richard Paul Lohse als Vertreter der Moderne in der Schweizerischen Buchgestaltung und Grafik 12 Vitrine 8 1947: Neubeginn der Büchergilde in Frankfurt Höhepunkt und Niedergang der Büchergilde Zürich 13 Vitrine 9 Die Büchergilde Gutenberg Frankfurt 14 Literatur Dressler, Helmut: Werden und Wirken der Büchergilde Gutenberg Zürich: Büchergilde Gutenberg, 1947 Bücher voll guten Geistes. 30 Jahre Büchergilde Gutenberg Frankfurt am Main: Büchergilde Gutenberg, 1954 © 2021 Kantonsbibliothek Vadiana, St.Gallen Text und Gestaltung: Hans-Peter Kaeser Vitrine 1 1924, Gründung in Leipzig: Erste Bücher Die Büchergilde Gutenberg wurde am 29. August 1924 vom Bildungsverband der deutschen Buchdrucker auf Antrag ihres Prä - Bruno Dressler (1879 –1952) sidenten Bruno Dressler als genossenschaftlich Präsident des Bildungsverbandes der Deut - schen Buchdrucker und Geschäftsleiter der organisierte Buchgemeinschaft gegründet. In gewerkschaftseigenen «Buchdruckerwerk - stätte». Leiter der Büchergilde in Leipzig der Folge übernahm Dressler auch die Leitung und Berlin, von 1934 –1945 im Exil in Zürich. der Gilde. Ihr erster Geschäftssitz war die Buch - stadt Leipzig. In diesen ersten Jahren der Weimarer Republik war, trotz wirtschaftlicher Not, eine kulturelle Aufbruchstimmung spür - bar. Die Büchergilde wurde, zuerst bei den Typografen, bald auch über diese Berufsgruppe hinaus, gut aufgenommen. Kurz nach der Gründung zählte sie bereits 10’000 Mitglieder. Ihr erstes Ziel war es, gute Literatur in mustergültig ausgestatteten Büchern zu verlegen. Der Stillosigkeit der damaligen Typografie, der geschmacklosen äusseren Erscheinung und den fragwürdigen In - halten wollte sie «Bücher voll guten Geistes und von schöner Gestalt» entgegenhalten. Das Anwerben von neuen Mitgliedern oblag vor allem den Vertrauensleuten und Mitgliedern der Gilde. Erfolgreiche WerberInnen wurden mit ausgesuchten, eigens gedruckten Buch - prämien belohnt. Ein wichtiges Werbemittel war die Zeitschrift der Büchergilde. Neben Ankündigungen neuer Titel wurden darin auch leicht verständliche Texte über Politik, Literatur, Kunst und Künst - lerInnen, Architektur und Typografie abgedruckt. Man hoffte, mit sorgfältiger Verlagsarbeit die Bücher der Gilde auch über den klassischen Buchhandel anbieten zu können. Dieser be - gegnete der Buchgemeinschaft indessen mit Misstrauen. Mit der Androhung den Absatz ihrer Bücher nicht mehr zu fördern, warnte der Börsenverein des deutschen Buchhandels bekannte AutorInnen davor, ihre Texte in einer Buchgemeinschaft zu veröffentlichen. In der Folge entwickelte die Büchergilde mit ihrem ersten Lektor Ernst Preczang (1870 –1949) Ernst Preczang ein eigenes Programm mit Schrift - Gelernter Buchdrucker, ab 19oo haupt - beruflich Schriftsteller und Redaktor. stellern, die der Arbeiterbewegung nahestanden. Lektor und Autor der Büchergilde von 1924 erschien das erste Buch, die Kurzgeschichten 1924 bis 1927. Verliess Deutschland 1933 zusammen mit Bruno Dressler ins Exil «Mit heiteren Augen» von Mark Twain. Mark Twain (1835 –1910) in die Schweiz. Ausbildung als Schrift setzer. Schrieb Es wurde zu einem Verkaufs erfolg mit Reiseberichte aus den USA, später mehreren Auflagen. Von Ernst Preczang selbst erschien auch aus Europa. Bekannt wurde er als Autor von «Tom Sawyer und Huck - 1925 «Der leuchtende Baum». Bemerkenswert an der leberry Finn». Seine bitterböse Gesell - Gestaltung der Novellensammlung sind Anklänge an schaftskritik und seine Stellungnahmen gegen Rassismus klassische typografische Vorbilder des 16. und 17. Jahr - fanden weltweite Beachtung. hunderts: Initiale mit Holzschnitt, Kustode am unteren Ende der Textspalte (ursprünglich Bezeichnung von Druckbögen für die Buchbinder), Alinea-Zeichen (¶) bei Absatzanfängen. 3 «Der Krieg um den Wald», eine Geschichte über die Not der Bauern im österreichischen Erbfolgekrieg im 18. Jahrhundert von Moritz Hartmann, erschien 1925 mit einem Holzschnitt Moritz Hartmann (1821 –1872) von Curt Reibetanz als Frontispiz. Entstammte einer jüdischen Familie aus Böh - men. Studierte in Prag Medizin, veröffent - Max Barthel (1893 –1975) Max Barthel, der «Arbeiterdichter», ver - lichte da erste Texte. 1840 in Wien. War Fabrikarbeiter, Mitglied des Spar - radikaler Demokrat, wollte zum Ende der takusbundes, 1919 Beitritt zur öffentlichte 1925 «Das Spiel mit der Monarchie beitragen. 1844 in Deutschland. KPD, nach Aufenthalten in der Puppe», ein Versuch den Rhythmus des Nach polizeilicher Verfolgung, Flucht nach Sowjetunion Trennung von der Brüssel und Paris. Freundschaft mit Heinrich KPD und Eintritt in die SPD. modernen Lebens in der Grossstadt Heine. Nach der Amnestie von 1867, Feuille - Schrieb anfänglich revolutionäre und in der mechanisierten Arbeitswelt ton-Redaktor in Wien. Gedichte und Prosatexte. Nach der Machtergreifung durch zu beschreiben. Die Buchgestaltung löst sich von den die NSDAP 1933, Bekenntnis zu den neuen Machthabern. Schrieb alten Vorbildern, die Textschrift ist nun eine Antiqua und fortan für den «Völkischen Beo - die Titelanfänge sind Zeichnungen moderner Motive. bachter», in der Folge Ausschluss aus der Büchergilde. In der Hoffnung doch noch Zugang zu den Verkaufska - nälen des Buchhandels zu finden, wurde 1926 der von der Gilde un - abhängige Buchmeister-Verlag gegründet, in dem Bücher mit ausgefalleneren Themen veröffentlicht wurden. Ein Beispiel ist Josef Luitpolds «Rückkehr des Prometheus», ein merkwürdiger Text, der mit den Holzschnitten von O.R.Schatz und der Otto Rudolf Schatz (1900 –1961) Absolvierte die Wiener Kunstgewerbe - extravaganten Satzschrift, der Hammer-Unziale, eine schule. 1922 Buchillustrator für Arthur bibliophil anmutende Erscheinung aufweist. Roessler und Luitpold Stern, Stefan Zweig, Jack London u.a. Während des Die Gestaltung der ersten Büchergilde-Titel folgte noch 2. Weltkriegs in Brünn und Prag. klassischen Vorbildern. Neue Ideen, wie sie El Lissitzky Wurde später in ein KZ eingeliefert, weil er durch seine Heirat als «jüdisch oder die Bauhaustypografen formulierten, wurden versippt» galt. Arbeitete hauptsäch - aber mit Interesse verfolgt. Bei der Gestaltung von lich als Holzschneider. Colin Ross’ «Fahrten- und Abenteuerbuch» von 1925 Colin Ross 1885 –1945 Journalist, Kriegsberichterstatter, wurden völlig neue Wege beschritten. Der junge Jan gehörte nach dem 1. Weltkrieg zu den Jan (Ivan) Tschichold (1902 –1974) Tschichold konnte hier die in seinem bekanntesten Reiseschriftstellern. In Sohn eines Schriftenmalers. Befasste sich einem Buch über Afrika aus dem Jahre schon früh mit Kalligrafie und Schriftgestal - Manifest «Elementare Typographie» 1927 zeigte er sich als Rassist. Nach tung. Nach Begegnungen mit Künstlern und formulierten Vorstellungen in die 1933 Propagandist des Naziregimes. Grafikern wie Moholy-Nagy, El Lissitzky und Kurt Schwitters am Bauhaus formulierte er Tat umsetzen. An diesem Manifest in einem Manifest Grundsätze für eine entzündeten sich viele Streitgespräche unter «Elementare Typographie», die mit vielen überlieferten Regeln brachen. Tschichold den Typografen. Umso erstaunlicher war, dass setzte die Bauhaus-Typografie um, aber immer mit grösstem Respekt für den Text - die Büchergilde, die sich mit ihrem Namen und sinn. 1933 Emigration in die Schweiz. Arbeit mit ihren ersten Werken der überlieferten Typo - in Basel als Typograf für Verlage und Indus - trie. Schrieb Lehrbücher über Schrift und Ty - grafie verpflichtet hatte, Tschichold mit der Ge - pografie. 1947 Ruf von Allan Lane, Gründer staltung des «Fahrten- und Abenteuerbuchs» des Penguin-Verlags, nach London, entwi - ckelte dort Satzanweisungen und Erschei - beauftragte. Seine Text- und Bildanordnung war nungsbilder für die Penguin- Taschenbuch- völlig neu: Eine Antiqua als Grundschrift; Titel, reihen. 1949 Rückkehr in die Schweiz. Arbeit für verschiedene Firmen und Verlage. Paginae und Bildlegenden als Kontrast in einer fetten Serifenlosen, einer Grotesk, wie sie damals genannt wurde. Die Bildanordnung auf den Buchseiten richtet sich nach dem Blick - punkt des Betrachters. 4 Vitrine 2 1928, Berlin: Arbeiterliteratur Bei einem Mitgliederbestand von 45’000 verlegten die Büchergilde und die Buchdruckerwerkstätte ihre Räume in das von den Brüdern Bruno und Max Taut neu errichtete Gewerkschaftshaus in Berlin. Druckerei und Verlag waren nun unter einem Dach. Auch ausserhalb Deutschlands wurde der Erfolg der Büchergilde wahrgenommen. In der Schweiz, in Österreich und in der Tschecho - slowakei entstanden im Umfeld der lokalen Gewerkschaften Niederlassungen, die den Vertrieb der deutschen Gildenbücher übernahmen. Schon früh blickte das Lektorat – ab 1928 unter der Leitung von Erich Knauf – auch auf fremdsprachige AutorInnen. Die Erich Knauf 1895 –1944 Schwierigkeiten mit deutschen Verlagen und den an sie Begann mit 14 Jahren eine Lehre als Schriftsetzer. 1915
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