6/2021 1. bis 30. Juni Pastoralraum Hürntal

Gleichwertiges Miteinander von Mann und Frau am Altar. Bild: Roberto Conciatori

Von der Basis bis zum Bischof Zehn Schritte zu mehr Geschwisterlichkeit Seiten 2 bis 3 2 Schwerpunkt

Eine geschwisterliche Kirche von Frauen und Männern «Es geht um die Glaubwürdigkeit»

Die katholische Landeskirche Lu- Genannt werden einerseits Grund- zern wagt einen Aufbruch von unten: haltungen wie «Vertrauenskultur», ir müssen Sie schlägt «Zehn Schritte zu einer «Bescheidenheit» oder «Gleichbe- geschwisterlichen Kirche von Frauen rechtigung», andererseits aber auch selber vor Ort und Männern» vor. Gefordert sind Visionen, die anzustreben seien: V erantwortung in erster Linie Pfarrei- und Pastoral- Unter «Erneuerung des Gottesbildes» W übernehmen. raumleitende. Bischof Felix Gmür heisst es etwa: «Alle Mitarbeitenden Herbert Gut übt harsche Kritik. in der Verkündigung eignen sich eine Fülle von Gottesbildern an, die nicht «Wir dürfen nicht warten, bis sich die ausschliesslich männlich, sondern ex- Kirche von oben erneuert. Wir müs- plizit auch weiblich sind.» Die Seelsorge geht verloren, ich eile sen selber vor Ort Verantwortung «Unsere Sprache muss sensibler wer- nur noch von Termin zu Termin», übernehmen, jede und jeder Ein- den», erläutert Synodalratspräsiden- sagt Asal-Steger. «Dass die Eucharistie zelne», sagt Herbert Gut, Leiter der tin Renata Asal-Steger gegenüber im Zentrum unseres Glaubens und Pfarrei St. Johannes in Luzern. «Dies kath.ch. «Wir können Gott nicht in Feierns steht, ist unbestritten.» geschieht im Dialog mit dem Pfarrei- ein Bild packen. Letztlich wissen wir «Wir müssen von den Bedürfnissen team, mit der Pastoralraum- und mit nicht, wie Gott ist. Die Bibel liefert der Menschen vor Ort her denken, der Bistumsleitung. Es ist ein langer keine Grundlage dafür, Gott nur und nicht von den zum Teil vorhan- P Weg, ein Ringen, das Geduld braucht.» männlich zu denken.» denen Priestern», sagt Herbert Gut. e Mit diesen Worten umschreibt Gut Entsprechend sind laut Schritt fünf das Anliegen der «Arbeitsgruppe für Pastoral der Präsenz «alternative Formen» zu suchen, «da- T eine geschwisterliche Kirche» (AG), zu «Pfarreileitungen fördern eine Pas- mit Männer und Frauen das Mahl d der er gehört. toral der Präsenz und verzichten auf Jesu» feiern könnten. u den Einsatz von Priestern ohne star- Soll also jede Pfarrei nach eigenen l Weibliche Gottesbilder ken Bezug zur Pfarrei», lautet Schritt Formen des Mahls suchen? Gut ver- s Die AG hat zehn Schritte erarbeitet, vier. Wie aber soll dies geschehen in neint entschieden. «Pastoralraumlei- p die zu einer Kirche führen sollen, die Anbetracht des Priestermangels? tende sollen den Rahmen vorgeben, E «Gleichberechtigung im Sinne des «Ich kenne viele Priester, die sich zu- damit ein Zusammenspiel von Ein- n Reiches Gottes» konsequent umsetzt. nehmend gehetzt fühlen und sagen: heit und Vielfalt gewährleistet bleibt. Es geht um unsere Glaubwürdigkeit.» M S Auf Bitte des Bischofs – im Auftrag des Synodalrats «Gangbare Schritte» t Die «Zehn Schritte zu einer geschwisterlichen Kirche von Frauen und Män- Wie aber kommen die «Zehn Schritte» D nern» wurden von einer Arbeitsgruppe im Auftrag des Synodalrats der an der Basis an? Nicht alle angefragten n Luzerner Landeskirche erarbeitet. Diese hat dafür 25 Personen aus allen Pfarrei- und Pastoralraumleitenden b Ebenen der Kirche interviewt. Weitere Personen schrieben Zukunftsge- wollen zu dieser Frage öentlich Stel- m schichten. Aus diesen Inhalten entstanden die «Zehn Schritte». lung nehmen. Die beiden, die es tun, n Auslöser war eine Bitte von Bischof Felix Gmür: Am Schlussanlass des Pro- begrüssen sie. «Die Initiative zeigt k jekts «Für eine Kirche mit* den Frauen» im Juli 2016 in Rom bat Gmür um realistische Möglichkeiten auf und ist E konkrete Vorschläge für eine geschwisterliche Kirche. Die «Zehn Schritte»- auf einen gemeinsamen Weg ange- j Faltblätter wurden an das Bistum, an die Synodalen im Kanton Luzern, legt», sagt Andreas Wissmiller, der den f Pastoralraum- und Pfarreileitende sowie die Kirchgemeinden verschickt. Pastoralraum Region leitet. t Weiter gingen sie auch an nationale Gremien und Ordensgemeinschaften. Das sieht auch Edith Pster so, sie E Die «Zehn Schritte» können von allen Interessierten unterzeichnet werden. leitet den Pastoralraum Pfanerntal- G www.geschwisterliche-kirche.ch Rottal-Wiggertal. Beide wollen die l «Zehn Schritte» denn auch in ihrem s

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Pfarreileiter Herbert Gut und Pfarreiseelsorgerin Ingrid Bruderhofer leben in der Pfarrei St. Johannes in Luzern bereits ein Stück Geschwisterlichkeit. Hier: Gemeinsame Feier des Ostergottesdienstes. Bild: Roberto Conciatori f Team diskutieren. «Die Frage nach Auch Edith Pster begrüsst die Suche könne man nicht befehlen. Man müsse der religiösen Sprache müssen wir nach anderen Formen grundsätzlich. sich mit ihnen auseinandersetzen. uns bei allen unseren Aufgaben stel- Einen Rahmen vorgeben, wie es die Er warnt vor einer «Bilderstürmerei, len: in der Liturgie, im Unterricht und Initiative vorschlägt, möchte sie je- die alte Bilder verbieten möchte». so weiter. Wie wir von Gott reden, ist doch nicht: «Es gibt die sakramentale Eine «Pastoral der Präsenz» begrüsst prägend für unser Gottesbild», sagt Form, und es gibt alternative Formen, Gmür. Eine zentrale Aussage des Edith Pster in Bezug auf das zu er- wie Menschen zusammen Mahl fei- Zweiten Vatikanischen Konzils aber neuernde Gottesbild. ern können. Wenn eine Katechetin sei es, «dass die Eucharistie Quelle mit einer Gruppe Brot und Wein teilt, und Höhepunkt des ganzen christ- Mut zusprechen möchte ich ihr vielmehr Mut zuspre- lichen Lebens ist». Das sei die Mitte Skeptischer sind Wissmiller und Ps- chen: Auch hier passiert etwas Heili- der Kirche, würde diese aufgegeben, ter bei den alternativen Mahlfeiern: ges.» Allerdings verweist auch sie auf würde sich die Kirche selbst zerstö- Die Wortgottesfeiern mit Kommu- das ungelöste Grundproblem, «dass ren. «Die Sakramente können nicht nion hätten sich zwar bewährt, blie- das Sakrament an die Weihe und diese durch alternative Formen ersetzt wer- ben aber ein Kompromiss, sagt Wiss- an das männliche Geschlecht gebun- den, weil das sakramentale Handeln miller. «Wenn sorgfältig überlegte den ist». Jesu Christi nicht ersetzbar ist», so neue Formen zu besseren Möglich- Gmür. keiten führen, bin ich oen dafür.» Harsche Kritik des Bischofs Der Dialog dürfte dennoch weiter- Ein Experimentierfeld sieht er hier Bischof Felix Gmür wiederum kann gehen. Ideal wäre aus Sicht von And- jedoch nicht. «Der Königsweg bleibt den «Zehn Schritten» nicht viel ab- reas Wissmiller, wenn das ema in für mich die Weihe von verheirate- gewinnen. Er anerkennt auf Anfrage der Regionalen Pastoralraumleiter*in- ten Priesterinnen und Priestern und zwar das Engagement und den gu- nen-Konferenz diskutiert würde, die Eucharistiefeiern mitten unter den ten Willen der AG, kritisiert jedoch, von der Bistumsleitung geleitet wird. Gläubigen, auch räumlich, mit hoher dass darin bloss «Pros» und auch Er kann sich vorstellen, die «Zehn liturgischer Beteiligung aller Anwe- keine Migrant*innen vertreten wa- Schritte» dort einzubringen. senden.» ren. Inhaltlich ndet er, Gottesbilder Sylvia Stam 4 Pastoralraum Hürntal

Firmfest der Firmlinge 2020 am Samstag, 19. Juni in der Kirche «Ech spann de Schirm» zum ersten

46 junge Menschen aus dem Pastoralraum Hürntal mussten lange auf ihre Firmung warten. Nun wird es doch noch wahr. Am 19. Juni spannen sie in der Dagmerseller Kirche ihren Firm-Schirm: Sie alle wollen empfänglich sein für Gottes bestärkende, beschützende und beflügelnde Geistkraft.

Firmgottesdienst 9.00 Uhr Firmlinge aus Dagmersellen: Livio Austero, Sonnrain 19 Sophie Bieri, Obere Kirchfeldstr. 6 Timo Blickisdorf, Abendweg 10 Kristian Bucher, Unter-Sennhaus 1 Noah Bucher, Lindenzelgstrasse 4 Melvin Frei, Kreuzbergstrasse 52 Celine Gassmann, Eichenweg 1 Samuel Gomes, Feldmatte 8 Jonas Huber, Libellenweg 13 Laura Krasniqi, Kirchstrasse 2 Bárbara Lopes, Lindenzelgstrasse 7 Cheyenne Marbach, Faselimatt 2b Lina Marbacher, Sonnrain 18 Anja Marbet, Sonnrain 11 Iljana zusammen mit ihrer Firmgotte beim Verzieren ihres Schirms, der an der Martin Marinho, Langnauerstrasse 5 Firmung mit 44 anderen farbigen Schirmen die Kirche schmücken wird. Diana Neto, Lindenzelgmatte 12 Sven Ribeiro, Sagenstrasse 14 Lynn Gerber, Kätzigen 2 Iljana Ossola, Rebhalde 1 Matteo Riedweg, Reckenbühl 1 Julian Jimenez, Feldmatte 6 Magda Rosenkranz, Lerchensand 5 Lea Schernberg, Lindenzelgstrasse 6 Andrin Kerlein, Baselstrasse 45 Noah Röthlisberger, Burgfeld 26 Nico Schlüssel, Mattenweg 32 Adriano Marascio, Schönbergstr. 21 Milena Vonlanthen, Hubermatte 18 Olivia Vieli, Lindenweg 5 Lio Meier, Rietelstrasse 9 Severin Zemp, Kirchstrase 4 Janick Zemp, Griffental 4 Catarina Milici, Sonnrain 1 Leandro Zurdo, Sonnrain 3b

Firmgottesdienst 11.00 Uhr Für alle Firmgottesdienste Firmlinge aus Buchs: An den Feiern in der Kirche können heim. Wir danken ihm, dass er den Morris Lindegger, Hächlerenweg 4 nach aktuellen Regelungen nur die jungen ChristInnen den guten, be- Débora Pinto, Feldstrasse 12 Firmlinge, ihre FirmpatInnen und stärkenden Geist Gottes zuspricht. Louisa Schaffer, Wauwilerstrasse 1 zwei weitere Gäste teilnehmen. In Firmlinge aus Uffikon: Euch Firmlingen, euren Firmpat- diesem Fall werden die Feiern per Marko Livak, Dorfstrasse 1 Innen und euren Familien wün- Livestream übertragen und können Oliver Peter, Obermoosstrasse 10 schen wir ein starkes, beflügelndes zuhause mitv erfolgt werden (siehe Nadine Tormen, Im Acherli 2 Firmfest. Möge Gottes guter Geist Webseite). Vorbehalten sind Ände- Dominik Willimann, Sunnefeld 9 euch immer erfüllen, anspornen rungen der bundesrätlichen Vor- Firmlinge aus Dagmersellen: und beschützen. gaben. Leandro Alves, Chratz 1 Lean Berwert, Mattenweg 26 Herzlich willkommen heissen wir Andreas Graf und Rafael Fölmli, Burgfeld 16 Jakob Zemp, Domherr aus Schüpf- Christoph Steiger Alina Frei, Sonnrain 6b

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Firmfest der Firmlinge 2021 am Samstag, 26. Juni in der Kirche Dagmersellen «Ech spann de Schirm» zum zweiten

Weitere 33 junge Menschen aus dem Pastoralraum Hürntal werden am 26. Juni in der Dagmerseller Kirche gefirmt. Sie alle wollen ihren Schirm spannen: Empfänglich sein für Gottes bestärkende, beschützende und be- flügelnde Geistkraft.

Firmgottesdienst 9.00 Uhr Firmlinge aus Dagmersellen: Marius Bättig, Blumenweg 6 Aurora Barbagallo, Burgfeld 24 Marvin Berwert, Leutschentalstr. 6 Jennifer Broch, Bethlehemstrasse 6 Nikolai De la Vigne, Sonnrain 15 Leonardo Di Caro, Müliweidstrasse 2 Gabriel Dos Santos, Baselstrasse 13 Joel Felder, Feldstrasse 31 Ueli Frei, Letten, Winikon Leya Gisler, Stengelmattstrasse 2 Kai Häller, Baumsberg 1 Dominik Najer, Stengelmattstrasse 9 Gabriel Nikaj, Schönbergstrasse 1 r Fiona Pfister, Rietelstrasse 8 Bela Rosenkranz, Lerchensand 5 Ricardo Sequeira, Im Baumgarten 18 Lara Sidler, Zügholz 5 Rafael Sutter, Libellenweg 3 «Ech spann de Scherm»: Bunte, von den Firmlingen gestaltete Schirme werden Niels Thoma, Ober Zügholz 2 die Dagmerseller Kirche bei allen diesjährigen Firmfesten schmücken. Firmgottesdienst 11.00 Uhr Bild: Dettlaff Torsten, pexels.com Firmlinge aus Buchs: Fabio Gattuso, Feldstrasse 27 Dario Wanner, Schleifhof Erstkommunion verschoben Firmlinge aus Uffikon: Die Kommunionfeste in Dagmersel- Personen für die Durchführung der Jamiro Gautschi, Sunnefeld 7 len und Uffikon sind auf den 12. Kommunionfeste immer noch zu Maël Muff, Sunnefeld 8 bzw. 19. September 2021 verscho- wenig. Damit jedes Kind neun Moreno Muggli, Haldenrain 2 ben. Das Pastoralteam hat für Fir- Leute einladen könnte, müssten Kendra Steiner, Sonnmatt 3 mung und Erstkommunion unter- fünf Feiern mit je nur 10 Kommu- Fabian Vonmoos, Luzernerstrasse 45 schiedliche Entscheide gefällt, weil nionkindern durchgeführt werden. Firmlinge aus Dagmersellen: das Kommunionfest viel stärker als Joy Berwert, Mattenweg 26 die Firmung von der Gemeinschaft Die Verantwortlichen sind sich be- Celine Gerber, Kätzigen 4 lebt und weil erfahrungsgemäss wusst, dass dieser Entscheid nicht Hanna Häller, Reckenhof 1 die Kommunionkinder auch mehr allen gefällt. Sie sind aber über- Elsa Ruckstuhl, Altishoferstrasse 14 Gäste bei ihrem Fest dabeihaben zeugt, im September schöne und Nora Troxler, Sonnmatt 13 wollen. Darum sind die für Juni unbeschwerte Feste feiern zu kön- Aurelia Vogel, Kreuzbergstrasse 23b vora ussichtlich 100 zugelassenen nen. Jael Willimann, Luzernerstrasse 34 6 Pastoralraum Hürntal

Klimakarte Dagmersellen Exkursion an die Wigger

Die Dagmerseller Arbeitsgruppe Projekt kennenlernen Vernetzungsprojekt lädt unter der Treffpunkt am Wiggerufer bei der Vernetzungsprojekt Leitung von Toni Stübi am Samstag, neuen Deponie Arnet um 9.00 Uhr. Es handelt sich um ein Projekt im 5. Juni 2021 zu einer Exkursion zum Die Besichtigung dauert bis um 11.30 gesamten Landwirtschaftsgebiet neuesten Projekt zur Förderung der Uhr und führt dem Wiggerufer ent- der Gemeinde Dagmersellen, also Biodiversität ein. lang ins Gebiet «Wuerhüsli». In die- inklusive den Ortsteilen Buchs sem Gebiet wurden auf Initiative der und Uffikon, welches 2008 gestar- Klimaziele fördern Arbeitsgruppe Vernetzungsprojekt tet wurde. Nach einer 1. Phase Die Arbeitsgruppe Fastenopfer des eine Mähwiese und das Uferbort mit während 6 Jahren ist das Projekt Pastoralraums Hürntal ist daran, eine Blumenwiesen und vier Kleingewäs- seit 2015 in eine 2. Phase mit Klimakarte mit zukunftsfähigen Pro- sern aufgewertet. Zudem wurden einer 8-jährigen Dauer überge- jekten, die eine Lösung der Klima- Neophyten entfernt und neue Sand- gangen. krise aufzeigen, zu erstellen. Dabei und Kiesflächen locken Amphibien ist sie auf die Veranstaltung der und Zauneidechsen an. Zwischen 60 und 70 LandwirtIn- Arbeitsgruppe Vernetzungsprojekt Im zweiten Teil werden die Vernet- nen machen bei diesem Projekt gestossen. Diese bietet eine gute Ge- zungsmassnahmen auf dem Weingut mit und haben deshalb freiwillige legenheit, eine konkrete Massnahme Bisang vorgestellt. Beim anschliessen- Verträge abgeschlossen. Die 2. kennenzulernen, wie durch die Auf- den kleinen Apéro kann über dieses Phase dauert bis 2022. Anschlies- wertung an der Wigger und die Ver- Projekt und die Klimaziele ausge- send ist eine Fortsetzung des Pro- netzungsmassnahmen Rumi die Kli- tauscht werden. jekts neu zu beurteilen. maziele gefördert werden. Toni Stübi/Daniel Ammann

Bild: Toni Stübi

Ein Teich an der Wigger zur Aufwertung der Biodiversität.

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Twint als neue Bezahlmethode im Pastoralraum Hürntal Dem heiligen Antonius twinten

Wollten Sie auch schon in der Kir- scannt, ein Betrag ausgewählt und che ein Kerzlein anzünden, hatten gleich überwiesen. aber kein Münz dabei? Oder der Kollektenkorb im Gottesdienst «Brauche ich jetzt sogar für machte die Runde, und Sie hatten die Kirche ein Smartphone?» nach einem Blick ins Portemonnaie Nein, natürlich nicht. Mit der Ein- nur die Wahl zwischen einer Spende richtung von Twint wird eine neue von 50 Rappen oder 50 Franken? Möglichkeit geschaffen für Men- schen, die sich bargeldloses Zahlen Spenden einfach digital gewöhnt sind. Alle anderen können Immer mehr Menschen verwenden ihren Batzen auch weiterhin in den im Alltag die digitale Bezahlmethode Schlitz werfen oder in den Kollekten- Twint. Bei privaten gegenseitigen korb stopfen. Vergütungen oder beim Spargelkauf auf dem Bauernhof: der quadratische «Das geht niemanden etwas QR-Code erleichtert das bargeldlose an, wie viel ich spende» Zahlen. Bei der Transaktion mit Twint ist der Name der zahlenden Person für den Seit Pfingsten ist es in den Kirchen Empfänger nicht ersichtlich, die Dagmersellen und Uffikon und in Überweisung ist wie die Bargeld- der Kapelle Buchs möglich, eine spende anonym. Die Sakristanin und Spende in die Antoniuskasse, das der Pfarreileiter wissen also auch bei Anzünden einer Kerze oder die Gabe der Twintkollekte nicht, wer wie viel in den Kollektenkorb digital zu be- gegeben hat. Und das ist auch gut so. Opferkorb, Antonius- und Kerzenkasse rappen. Dazu wird mit der Twint- sind neu mit einem Twint-Code ver- App der jeweilige QR-Code einge- Andreas Graf sehen.

Personelle Veränderungen im Team des Pastoralraums Hürntal Abschied

Beat Meier, Sakristan in Buchs und Meier war ein zuverlässiger und an- wünschen ihm Gottes Segen für sei- in Dagmersellen, und Organistin packender Mitarbeiter, dem insbe- nen weiteren Weg. Yevgenia Kisselova verlassen den sondere die Kapelle Buchs sehr am Pastoralraum Hürntal. Herzen lag. Er verlässt seinen Sakris- Ebenfalls bedanken sich die Kirchen- tanenposten auf eigenen Wunsch. räte und das Seelsorgeteam bei Yev- 18 Jahre verrichtete Beat Meier mit Beide Kirchenräte des Pastoral- genia Kisselova für ihre sorgfältige Herzblut den Sakristanendienst in raums, die Kapellenstiftung Buchs musikalische Begleitung der Gottes- der Kapelle Buchs. Seit acht Jahren und das Team des Pastoralraums dienste in den letzen Jahren und kam dann auch die Aushilfssigristen- Hürntal danken Beat Meier herzlich wünschen ihr und ihrer Familie alles arbeit in Dagmersellen dazu. Beat für seine jahrelangen Dienste und Gute. 8 Pastoralraum Hürntal

Jugendarbeit Kappe, Sonnenbrille und Kochtopf

Wo liegt die Verbindung dieser drei Gegenstände? Das Projekt «Fe- rien(s)pass» der Jugendarbeit Dag- mersellen bringt die Lösung. Nach einer längeren Projektpause wurde dieses von der Jugendarbeit neu lanciert und während der zweiten Osterferienwoche durchgeführt.

Windiges und kühles Wetter hielt ein paar Jugendliche nicht von einem Einblick in den Tennissport ab. Es- ther Markestein begrüsste die Ju- gendlichen und sogleich ging das abwechslungsreiche und lockere Training los. Auch ein aufkommender Schneesturm konnte die jungen Im Graffiti-Workshop wurde der Eingang zum Jugendtreff neu gestaltet. SportlerInnen nicht vom Tennisplatz vertreiben, diese spielten mittlerweile mit einer warmen Kappe auf dem Jugendtreff. Nach einem kurzen Ein- Graffitiworkshop auf drei Mittwoch- Kopf. Das Probetraining wurde mit stieg wurden Gruppen gebildet und nachmittage nach den Osterferien einem Spiel, welches einen Match- sogleich Menüideen für ein Mittages- verschoben werden. Eine tolle und charakter vorwies, abgeschlossen. sen gesammelt. Es ging nämlich in künstlerisch begabte Gruppe hat sich den Wald und das Ziel des Tages lau- zusammengefunden und verlieh Foxtrail und kochen im Wald tete, ein Mittagessen im Kochtopf dem Jugendtreff an der Werkstrasse Die Jugendlichen mussten nicht alle über dem Feuer zuzubereiten. Nach- einen neuen Touch. Der ebenfalls in geplanten Events der Woche besu- dem das Menü festgelegt war, ging es den Osterferien geplante Parkour- chen und konnten so nach ihrem ins Lebensmittelgeschäft und von Event wird an einem Mittwochnach- Gusto die Aktivitäten auswählen. dort Richtung Juliusbrunnen. Am mittag im Mai oder Juni durchge- Einige zogen am Mittwoch die Ziel angekommen, richteten sich die führt. warme Stube vor und überliessen Jugendlichen bei den beiden Feuer- den Flinken und Rätselfreudigen das stellen ein und bereiteten ihr Mittag- Die Jugendarbeit darf auf einen Feld. Es ging nach Luzern, wo eine essen zu. Nach gemeinsamer Verkos- grossartigen und abwechslungsrei- Gruppe von zehn Jugendlichen ver- tung wurde die Feuerstelle geräumt chen «Ferien(s)pass» zurückblicken. suchte, auf der Fährte des Fuchses zu und die Gruppe musste einen klei- Die Auswertung bei den Jugendlichen bleiben und beim Foxtrail nicht seine nen Schlussspurt hinlegen, um den deutet auf eine weitere Durchführung Spur zu verlieren. Die Sonnenbrille Bus in Uffikon zu erreichen. im 2022 hin. Ein grosser Teil der Fi- schützte nicht nur vor der hervorblin- nanzierung dieses Angebots läuft zelnden Sonne, sondern trug auch Aufgeschoben ist nicht über die Gemeinde Dagmersellen zur Täuschung von gemachten Beob- aufgehoben und die beiden Kirchgemeinden achtungen bei. Wir kennen es alle, seit wir uns in der Dagmersellen und Uffikon-Buchs, Coronapandemie befinden, wissen sowie SponsorInnen. Bei Ihnen allen Die Wetterverhältnisse besserten wir, dass es zu Absagen, Verschie- bedankt sich die Jugendarbeit an die- sich in dieser Woche stetig. Am Don- bungen und Ausfällen kommen ser Stelle herzlich. nerstag traf sich eine Gruppe von kann. Auch der Ferien(s)pass blieb abenteuerlustigen Jugendlichen im nicht davon verschont. So musste der Christoph Steiger, Jugendarbeiter

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Team junger Eltern Die Kirchgemeinden Dagmersel- Osterhasen-Foto-Challenge len und Uffikon-Buchs suchen: Das Team junger Eltern dankt allen Kindern, die beim Osterhasen-Wettbe- werb mitgemacht haben, für die supertollen Fotos mit den selbstgebastelten Hilfs-SakristanIn Osterhasen. Über die vielen kreativen Schnappschüsse hat das Team junger Die Aufgaben fallen in Buchs, Uf- Eltern sehr gestaunt und sich darüber gefreut. Herzliche Gratulation den Ge- fikon und Dagmersellen an. Dazu winnerInnen! gehören kirchliche Tätigkeiten wie Assistenz bei Gottesdiensten und Anlässen, Unterstützung von haupt- und ehrenamtlichen Mit- arbeitenden und Gestaltung von Sterbegebeten wie auch Hauswart- aufgaben wie Wartung und Betreu- ung von Gebäuden und Geräten, Pflege der Umgebung, Dekoration und Blumenschmuck. Total ca. 35%, die auch aufgeteilt werden können. Wir erwarten: 1. Preis: Jael Willimann. Handwerkliches und technisches Geschick sowie Kreativität und Sinn für Spiritualität und Ästhetik. Kooperation, Flexibilität und Ein- sätze auch abends sowie an Wo- chenenden und Feiertagen. Interesse und Freude am Pfarrei- leben und Bereitschaft zu Team- arbeit und Weiterbildung. Eine positive Ausstrahlung und ein freundliches und klares Auf- treten im Kontakt mit unterschied- 2. Preis: Silas Vonarburg. 3. Preis: Lia Vonarburg. lichen Menschen. Wir bieten: Eine vielfältige und selbstständige 1×1-Kirche geht weiter Arbeit, eingebunden in ein aufge- Die 1×1-Kirche, der Gottesdienst für schlaue Kids, die noch schlauer wer- schlossenes Pfarreiteam. den wollen, findet wieder statt. Am Sonntag, 27. Juni geht es weiter, um Flexible Arbeitszeiten. 10.15 Uhr in der Kirche Dagmersellen. Diesmal zum Thema Nummer 6 Anstellung und Entlöhnung nach «Teilen». den Richtlinien der röm.-kath. g Landeskirche Luzern. Die 1×1-Kirche ist ein normaler Gottesdienst, in dem jeweils ein Teil der Liturgie kindergerecht erklärt wird. Speziell gedacht für Kinder der Auskunft: Andreas Graf, Pfarrei- 1. Klasse bzw. 2. Basisstufe bis etwa 3. Klasse. Auch diesmal gibt es wieder leiter (062 748 31 11) oder Barbara einen Sticker auf den 1×1-Kirchenpass. Wer noch keinen Pass hat oder Schaller, Kapellenverwalterin seinen Pass nicht mehr findet, bekommt selbstverständlich einen (078 686 83 77). (neuen) 1×1-Kirchenpass. Wegen der Abstandsregeln werden die Kinder Bewerbung: Ginette Röthlisber- getrennt von den übrigen Gottesdienstteilnehmenden im speziell be- ger, Kirchmeierin, Kirchstrasse 3, zeichneten 1×1-Kirche-Bereich vorne links sitzen. Weitere Informationen 6252 Dagmersellen. zur 1×1-Kirche sind auf der Webseite des Pastoralraums zu finden. r 10 Pastoralraum Hürntal

Gottesdienste Samstag/Sonntag, 19./20. Juni – Firmung 2020 Kollekte für die Flüchtlingshilfe der Caritas Schweiz, welche eine humane Unterbringung und die Integration von Geflüchteten unterstützt Mittwoch, 2. Juni (www.caritas.ch). 09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon. Samstag Donnerstag, 3. Juni – Fronleichnam 08.45 Besammlung und Einzug der Firmlinge der Gottesdienstgestaltung: Armin Betschart. Gruppe 1. Kollekte für die gesamtschweizerischen Verpflichtun- 09.00 Firmgottesdienst der Gruppe 1 in der Kirche gen des Bischofs, u.a. für den Genugtuungsfonds der Dagmersellen (Andreas Graf, Christoph kath. Kirche in der Schweiz (www.bistum-basel.ch). Steiger, Jakob Zemp). 09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Dagmersellen 10.30 Auszug der Gruppe 1 und Einfinden der mit einer Formation der Musikgesellschaft Gruppe 2. Spiel der Musikgesellschaft Dagmersellen. Dagmersellen. 10.45 Eucharistiefeier beim Juliusbrunnen mit einer 10.45 Besammlung und Einzug der Firmlinge der Formation der Brass Band Uffikon-Buchs. Gruppe 2. Bei unsicherem Wetter findet der Gottesdienst 11.00 Firmgottesdienst der Gruppe 2 in der Kirche in der Kirche statt. Dagmersellen (Andreas Graf, Christoph Auskunft: www.pastoralraum-huerntal.ch. Steiger, Jakob Zemp). Sonntag Sonntag, 6. Juni 09.00 Kommunionfeier in der Kirche Uffikon Gottesdienstgestaltung: Armin Betschart. (Daniel Ammann). Diözesane Kollekte «Peterspfennig», der nicht 10.15 Kommunionfeier in der Kirche Dagmersellen für die römische Verwaltung bestimmt ist, sondern (Daniel Ammann). für Beih ilfen an ärmere Kirchen (www.obolodisanpietro.va) Mittwoch, 23. Juni 09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon. 09.00 Eucharistiefeier 10.15 Eucharistiefeier in der Kirche Dagmersellen. in der Kirche Uffikon.

Mittwoch, 9. Juni Samstag/Sonntag, 26./27. Juni – Firmung 2021 09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon. Kollekte für Jungwacht und Blauring Schweiz, den Dachverband der Jubla, wo Kinder ihre Freizeit sinn- Samstag/Sonntag, 12./13. Juni voll gestalten und Jugendliche lernen, Verantwortung Gottesdienstgestaltung: Daniel Ammann. zu übernehmen (www.jubla.ch). Kollekte für «Hello Welcome», den Treffpunkt für Samstag Geflüchtete, MigrantInnen und Einheimische in 08.45 Besammlung und Einzug der Firmlinge der Luzern, der für Geflüchtete oder sozial Benachteiligte Gruppe 1. da ist. 09.00 Firmgottesdienst der Gruppe 1 in der Kirche Samstag Dagmersellen (Andreas Graf, Christoph 11.45 Taufe in der Kirche Dagmersellen von Elia, Steiger, Jakob Zemp). Sohn von Andrea Zürcher und Dario Gentilesca, 10.30 Auszug der Gruppe 1 und Einfinden Im Baumgarten 22, Dagmersellen. der Gruppe 2. Spiel der Brass Band Sonntag Uffikon-Buchs. 09.00 Kommunionfeier in der Kirche Uffikon. 10.45 Besammlung und Einzug der Firmlinge 10.15 Kommunionfeier in der Kirche Dagmersellen der Gruppe 2. mit Bruno Hübscher, Behindertenseelsorger 11.00 Firmgottesdienst der Gruppe 2 in der Kirche (siehe Seite 12). Dagmersellen (Andreas Graf, Christoph Steiger, Jakob Zemp). Mittwoch, 16. Juni 18.30 Kommunionfeier in der Kirche Uffikon 09.00 Kommunionfeier in der Kirche Uffikon. (Katharina Jost).

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Sonntag Mittwoch, 30. Juni 10.15 Kommunionfeier in der Kirche Dagmersellen 09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon. mit 1×1-Kirche zum Thema «Teilen» (Katharina Jost). 11.45 Taufe auf dem Kreuzberg von Laura, Tochter von Doris und Lukas Hersche-Hirsiger, Kreuzbergstrasse 40c, Dagmersellen, und von Malea, Tochter von Corinne und Fabian Gerber-Stöckli, Sonnmatt 1A, Uffikon.

Zu Gott heimgekehrt ist ... Jahrzeit für: Samstag, 26. Juni Josy und Hans Kammermann-Frei, Jakob Zemp, Waldegg, Uffikon. ... am 29. April Rosmarie Sigrist- Kreuzbergstrasse, Walter Kammer- Bürgisser, AZ Eiche, vorher Huber- mann-Erni. matte 7, Dagmersellen, im Alter von Maria und Josef Meier-Albisser und 73 Jahren. Josef Meier, Gerbihubelstrasse. Mitteilungen ... am 3. Mai Josef Wipfli-Birrer, Feld- Werner Najer-Gernet, Stengelmatt- heim , vorher Chratz 3, Dag- strasse und Angehörige. mersellen, im Alter von 80 Jahren. Monika Schlüssel-Fries und Hedwig Kontakt ... am 16. Mai Theresia Schmidlin- und Alfred Schlüssel-Lingg, Baums- Andreas Graf, Pastoralraumleiter Muri, AZ Eiche, vorher Geuensee, im berg. Erika Ambühl/Irene Fellmann Alter von 93 Jahren. Sekretariat, Kirchstr. 3, Dagmersellen Sonntag, 20. Juni Tel. 062 748 31 10, Fax 062 748 31 13 Dreissigster für Josef Kunz-Aregger, Jahrzeiten Dagmersellen [email protected] Am Kreuzberg 21, Dagmersellen. www.pastoralraum-huerntal.ch Jahrzeit für: Sonntag, 6. Juni Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, Josef von Moos-Kaufmann, Zügholz, Gedächtnis für Jakob Steiner, Be- 8.30–11.30 und 14.00–17.00 Uhr. und Alfred von Moos, Wetzikon. tagtenzentrum Eschenbach, früher Reservation Arche: Beat Achermann Paula und Anton Vonmoos-Fell- Kreuzbergstrasse, Dagmersellen. [email protected] mann, Baumsperg. Jahrzeit für: Josef Zemp-Langenstein, Griffental. Regula Steiner, Marie und Josef Stei- jugend-dagmersellen.ch ner-Eiholzer, Kreuzbergstrasse, Jose- Der Jugendarbeiter Christoph Steiger fine und Jakob Steiner-Kaufmann, Jahrzeiten Uffikon-Buchs ist jeweils am Dienstag, Mittwoch Roseneck und alle Angehörigen. und Freitag unter 079 297 63 84 er- Margrit Graf, Luzern, Johann Graf, Sonntag, 6. Juni reichbar. Weitere Infos: jugend-dag- Dagmersellen, Pia Graf, Nottwil, Fa- Harry Künzli-Flükiger, Kantons- mersellen.ch/aktuelles. milie Graf-Räber und alle Angehöri- strasse, Buchs. gen. Heidi Brun-Fellmann, Sursee, Katha- Haltestelle Oase rina und Johann Fellmann-Wüest, Sonntag, 13. Juni Margrith Fellmann, Oberdorf, Anna Dienstag, 8. Juni, 9.00–11.00 Uhr, Dreissigster für Josef Wipfli, Feldheim und Vinzenz Fellmann-Banz und in der Oase, reformierte Kirche Reiden, vorher Chratz 3, Dagmersel- Geschwister. Dagmersellen. len. Das Thema des Treffens lautet: Sonntag, 20. Juni «Kirchliche Heimatlosigkeit im Alter». Martha und Emil Bättig-Brunner, Viele Frauen und Männer aus der Mühle, Buchs. Generation, die gegen 70 geht, haben 12 Pastoralraum Hürntal noch eine Kirche erlebt, die von mehr Inklusion möglich wird. Im Na- Carte blanche einem strafenden und allwissenden men der Vorbereitungsgruppe lädt Gott gepredigt hat. Viele haben sich Daniel Ammann zu diesem Gottes- von der Kirche abgewendet und dienst herzlich ein. Pius Fölmli, trotzdem können auch heute noch Kirchenrat, Zweifel und Ängste hochkommen. Frauengemeinschaften schreibt als Und wenn es doch eine Hölle gäbe? «Goldener Und was ist mit dem jüngsten Ge- Was war zuerst? Huhn oder Ei? Heiland» richt? Mittwoch, 9. Juni, 9.00 Uhr. Ein Vor- Das Ziel des offenen Austausches ist mittag auf dem Bauernhof der Fami- Bin dann mal weg! es, dass Erfahrungen und Fragen der lie Steiner, Sagen 1, Dagmersellen. Teilnehmenden aufgenommen wer- Der Besuch auf dem Bauernhof steht Liebe Dagmersellerinnen und den und im Austausch die Zuversicht in Verbindung zum SKF-Impuls Dagmerseller ins Leben gestärkt wird. «make up» mit dem diesjährigen Die Teilnahme ist kostenlos und Schwerpunkt «Schöpfung und Wan- Seit vielen Jahren stehe ich hier an ohne Anmeldung möglich. Es besteht del». Die Besucherinnen erhalten der Hauptstrasse und sehe, was Maskenpflicht. Einblick in die Eierproduktion. ihr Tag für Tag so treibt. Es hat Der Treffpunkt vor Ort, um 09.00 sich einiges verändert, z.B. seid ihr Uhr, befindet sich beim Eingang zum mobiler geworden und motorisier- Gottesdienst mit der Hühnerstall im Langnauerfeld (an ter. Die veränderten Umweltein- Behindertenseelsorge der Autobahn). Parkplätze sind dort flüsse haben mir zugesetzt und Am Sonntag, 13. Juni wird in der Kir- vorhanden. Diejenigen, die zu Fuss nagen an meinem Outfit. Deshalb che Dagmersellen um 10.15 Uhr ein kommen, treffen sich für ein gemein- habe ich mich entschieden, eine Gottesdienst mit Beteiligung der Be- sames Wegstück um 8.30 Uhr beim Auszeit zu nehmen, wieder einmal hindertenseelsorge des Kantons Lu- Bahnhof Dagmersellen. so richtig Ferien zu machen, mich zern gefeiert. Diese Feier will eine Die Teilnehmerinnen kommen auch gut vom Alltagsstress zu erholen Begegnung mit Menschen aus der in den Genuss eines kleinen Znüni. und mich einer Auffrischung Wohngemeinschaft Fluematt und Die Einhaltung der Corona-Mass- zu unterziehen. Ich weiss, dass ich Menschen aus dem Pastoralraum nahmen wird vorausgesetzt und die euch damit vor eine grosse Hürntal ermöglichen. Sie ist ein Zahl der Teilnehmerinnen ist be- Herausforderung stelle, werde ich Schritt, damit auch in Dagmersellen schränkt. Anmeldungen nimmt das doch oft für Wegbeschreibungen Pfarreisekretariat (sekretariat@hu- verwendet. «Beim Goldenen Hei- kath.ch, 062 748 31 10) bis Montag, land abbiegen» höre ich immer 7. Juni entgegen. Für den Fall kurz- wieder. Ja, ich bin schon fast ein fristiger, coronabedingter Änderun- bisschen euer Dorfkönig, was mir gen bitte die Webseite beachten. sehr schmeichelt. Deshalb habe ich ein wenig ein schlechtes Gewis- Reise abgesagt sen, wenn ich Ende Juni für rund Aus hinlänglich bekannten Gründen Sieben Wochen verreisen werde. musste die für Juni geplante Reise Aber keine Angst, ich komme zum Rütli der Frauen in Unterbäch Anfang August wieder zurück und abgesagt werden. glänze goldig wie schon lange nicht mehr. Frauen tauschen Kleider Kommt dann wieder einmal bei Am Freitag, 3. September findet die mir vorbei, schaut mich an und beliebte Kleider-Tauschbörse statt. lest, was ich euch zu erzählen Bitte unbedingt schon jetzt nicht habe. Mit dem Velo kann man bei mehr getragenen Kleider, Schuhe, mir sehr gut anhalten. Nun wün- Schmuck und Accessoires zur Seite sche ich euch einen guten Sommer Brigitte Kunz, Bruno Hübscher (Seel- legen und im September zum Klei- und grüsse herzlichst. sorger) und Gilbert Löhle auf einem dertausch mitbringen. Euer Goldener Heiland Ausflug der Behindertenseelsorge.

8 Hürntal | 20 Seiten Pastoralraum Hürntal 13

Frauengemeinschaft Uffikon für die Seniorenferienwoche 2021 be- Seniorenkreis Uffikon kannt zu geben. Vom Sonntag 5. bis Wasserplausch Wanderungen Samstag, 11. September dürfen die Mittwoch, 30. Juni. Dienstag, 1. Juni, 13.30 Uhr, SeniorInnen die Gastfreundschaft im Bei schönem Wetter Wasserplausch Kirche Uffikon, kleine Wanderung. Hotel Steinmattli in Adelboden ge- für Vorschulkinder bis und mit Basis- niessen. stufe. Detaillierte Informationen fol- Velofahren Nähere Informationen und Anmel- gen über die SchoolApp oder auf der Dienstag, 8. Juni, 13.30 Uhr, dung folgen in der Juli-Ausgabe des Webseite des Pastoralraums Hürntal. ab Kirche Uffikon. Pfarreiblatts oder jetzt schon bei Dienstag, 22. Juni, 13.30 Uhr, Margrit Riedweg (062 756 19 80). Rosengarten Kollerhuus ab Chäsiplatz Buchs. Die Frauengemeinschaft Uffikon- Buchs lädt alle Interessierten zu Seniorentreff Dagmersellen Mittagstisch und Jassen einem gemütlichen Nachmittag in Freitag, 11. Juni, 11.30 Uhr, Restau- Ausflug an Fronleichnam den Rosengarten Kollerhuus, Schen- rant Rössli Dagmersellen. Anmeldung Donnerstag, 3. Juni, 13.30 Uhr Abfahrt kon, ein. Durch den wunderschönen bis Mittwoch, 9. Juni bei Alice Fischer mit dem Car beim Feuerwehrmagazin Rosengarten schlendern, entdecken (062 756 26 35 oder 079 326 96 77). (Maskenpflicht). und erleben, Kaffee und etwas Süsses Anlass findet statt, wenn die Restau- Fahrt zur Marienkapelle im Eigen- geniessen, plaudern, sich eine rosige rants wieder offen sind. thal, Wortfeier mit Daniel Ammann, Auszeit gönnen. anschliessend gemeinsames Zobig Dienstag, 8. Juni. Treffpunkt 13.30 Stadtführung Sursee im Restaurant Eigenthalerhof. Kosten Uhr Parkplatz Kirche Uffikon. Dienstag, 15. Juni. Wir fahren mit öf- für Carfahrt und Zobig Fr. 30.–. Rückkehr ca. 16.30 Uhr. fentlichen Verkehrsmitteln. Abfahrt Anmeldung bis Montag, 31. Mai an Anmeldung bis 4. Juni an Uffikon 12.49 Uhr, Buchs Kreisel Antoinette Wermelinger (062 756 28 76/ [email protected]. 12.53 Uhr, Ankunft Sursee Park 13.10 079 677 78 75). Der Ausflug findet nur bei guter Wit- Uhr. terung statt. Die entsprechende In- Tanzgruppe formation zur Durchführung erhalten Seniorenausflug Glaubenberg Freitag, 4. und 18. Juni, 9.00 Uhr im Sie auf der Webseite www.pastoral- Dienstag, 29. Juni, 9.00 Uhr Kirche Gemeindesaal der Arche. raum-huerntal.ch/fguffikon. Uffikon, 9.10 Uhr Eintracht Buchs. Fahrt mit Car nach Glaubenberg Seniorenchörli (Parkplatz Langis). Wanderung nach Mittwoch, 16. Juni, 14.00 Uhr, Durch- Berggasthaus Schwendi Kaltbad. führung und Ort nach Ansage. Nicht-WandererInnen fahren mit dem Car direkt zum Restaurant. Kos- Tageswanderung tenbeitrag ca. Fr. 50.–. Anmeldung Buttisholz-Hellbühl bis Samstag, 19. Juni bei Marlis Leupi Dienstag, 8. Juni, Besammlung 9.00 (062 756 15 04) oder Sepp Gabriel Uhr bei der Grasteeri. Verpflegung (062 756 16 58). aus dem Rucksack. Wanderzeit ca. Dieser Anlass wird durchgeführt, 2½ Stunden. wenn die Restaurants wieder offen Die Frauengemeinschaft Uffikon- sind. Mittagstisch Buchs lädt in den Rosengarten Koller- Donnerstag, 17. Juni, 11.30 Uhr Res- huus ein. taurant Bahnhof. Anmeldung bis Kollekten im April Dienstag, 15. Juni bei Antoinette 1./2. Christen im Hl. Land 322.35 Wermelinger (079 677 78 75). Seniorentreff/Seniorenkreis 4./5. Kovive 582.65 11. Amnesty International 203.09 Voranzeige Seniorenferienwoche Wanderungen 18. Frauenhaus Luzern 203.40 Da die geplante Ferienwoche des Se- Dienstag, 15./22. und 29. Juni, 14.00 25. Aufgaben des Bistums 143.40 niorentreffs/Seniorenkreises vom Juli Uhr Schulhaus Linde. Kleine Wande- abgesagt wurde, freut sich das Orga- rung ca. 1 Stunde, grössere Wande- nisationskomitee, den neuen Termin rung ca. 2 Stunden. 14 Thema

Kantonalkirche schaltet kirchensteuern-sei-dank.ch auf P Gutes tun und mehr darüber reden

Die katholische Kirche im Kanton V Luzern zeigt mit einer neuen Website z auf, was sie für die Gesellschaft leis- t tet. Dass viele davon nicht wissen, ist K mit ein Grund für die steigende An- s zahl Kirchenaustritte. w

«Die Leute meinen oft, dass die Kir- chensteuern nur für den Pfarrer und p den Papst gebraucht werden», weiss F Evelyne Huber, Kirchgemeindepräsi- B dentin von Willisau, aus Erfahrung. « Synodalverwalter Edi Wigger stellt Buntes Kirchen- m fest, dass «die meisten nur die Got- leben: Wer auf eine Z tesdienste mit der Kirche in Verbin- der Illustra tionen A dung bringen». Sandra Enzmann wie- auf kirchen steuern- g derum, Kirchmeierin von Eschenbach, sei-dank.ch klickt, H staunt, wenn mitunter sogar Kirchen- erfährt mehr zu K chormitglieder oder solche aus dem einem ema. m Frauengemeinschafts-Vorstand aus Illustration: ff-graphics.ch s der Kirche austreten. Susanna Bertsch- u mann schliesslich, Präsidentin der Dabei hätten auch junge Menschen v Kirchgemeinde Luzern, vermutet, dass Idee kommt aus St. Gallen spirituelle Bedürfnisse, meint Bertsch- Q das «Nichtwissen um das breite Leis- Die Website kirchensteuern-sei- mann. «Aber vielen scheint die Kir- z tungsangebot der Kirche insbeson- dank.ch zeigt auf, welche Leistun- che eine verstaubte Institution zu m dere im sozialen Bereich» der Grund gen die Kirche erbringt. Auf einer sein.» Im Kanton Luzern traten ver- für zumindest einen Teil der Austritte interaktiven Karte können die In- gangenenes Jahr gut 3700 Personen « sei. formationen nach emen und aus der katholischen Kirche aus, das E Orten abgerufen werden. Der Kan- waren etwa 450 mehr als 2019. m Geld mit Mehrwert ton St. Gallen setzte die Idee dazu v Hier setzt die Website kirchensteuern- mit der Agentur -graphics.ch um Appell an die Solidarität i sei-dank.ch an, die am 8. März auf- und schaltete kirchensteuern-sei- Was tun? Mehr darüber reden, was s geschaltet wurde. «Sie zeigt auf, wo dank.ch vor zwei Jahren auf. Jetzt wir Gutes tun, lautet der Tenor. «Kir- s überall Kirche enthalten ist», fasst hat sich die katholische Kirche im chensteuern sei Dank» schae auch A Synodalrätin Sandra Huber zusam- Kanton Luzern angeschlossen. Als Transparenz, sagt Sandra Huber. «Wer s men, «und macht zum Beispiel klar, nächster Kanton folgt im Sommer Bescheid weiss, sieht die Folgen sin- f dass 93 Prozent der Kirchensteuern vor oder Herbst Aargau. do kender Kirchensteuer-Einnahmen.» S Ort verwendet werden.» Damit ist freilich ein hoher Anspruch r Kirchensteuern-sei-dank.ch lädt spie- verknüpft. Edi Wigger räumt ein: «Ge- u lerisch dazu ein, den Kanton Luzern Anzahl Kirchenaustritte gefährdet mit- gensteuer zu geben ist schwierig.» Mit d aus Kirchensicht zu entdecken. Wer telfristig freilich manches Angebot. der neuen Website rufe die Kirche je- s auf eine Illustration klickt, erfährt Den Kirchgemeinden brechen die Ein- doch zur Solidarität auf. «Vielleicht d etwa, wie die Kirche junge Menschen nahmen weg. Susanna Bertsch mann steigt dadurch die Hemmschwelle, d unterstützt, wie sie sich in der Alters- sorgt sich besonders darüber, dass auszutreten. Für Leistungen, die alle s arbeit einsetzt, die Kultur fördert oder letztes Jahr gut zwei Drittel der Aus- schätzen, sollen doch auch alle ge- E Baudenkmäler p egt. Die steigende tretenden 40 Jahre und jünger waren. meinsam zahlen.» Dominik ali a

8 Hürntal | 20 Seiten Thema 15

Pfarrei Bruder Klaus in Emmen feiert 50-Jahre-Jubiläum Immer noch in Aufbruchstimmung

Vor 50 Jahren wurden im Kanton Lu- zern noch Kirchen gebaut, wo Orts- teile stark wuchsen. Heute überlegen Kirchgemeinden, wie sie ihre gros- sen Kirchenräume künftig nutzen wollen. Zum Beispiel Emmen.

1991 zog der heutige Kirchgemeinde- präsident Hermann Fries mit seiner Familie von Knutwil in die Emmer Bruder-Klaus-Pfarrei. Hier habe er «einen o enen Geist und Willkom- menskultur» erlebt, erinnert er sich. Zwanzig Jahre zuvor hatte Bischof Anton Hänggi die Pfarrei errichtet; im gleichen Jahr wurde die von Architekt Hans Zwimpfer (1930–2017) gebaute Ein Teil des Bruder-Klaus-Teams (von links): Lisbeth Scherer (Sekretariat), Kirche geweiht. Die Gemeinde Em- Ulrike Zimmermann (Seelsorgerin), Regula Meier (Sekretariat), Robi Schmidlin men war in jener Zeit stark gewach- (Sakristan, Hauswart), Cédric Brun (Praktikant), Kirchgemeindepräsident sen – um rund 5000 Einwohnerinnen Hermann Fries. Bild: Dominik Thali und Einwohner in den zehn Jahren vor dem Kirchenbau. «Ein neues mehr an im Gottesdienst. Emmen Quartier, eine neue Kirche: Das führte Jüngste Pfarrei ist erst 41 zählt vier Pfarreien, aber der Anteil zu einer regelrechten Aufbruchstim- Das Bevölkerungswachstum führte Katholikinnen und Katholiken an der mung», sagt Fries. noch in den sechziger und siebzi- Bevölkerung ist in den vergangenen ger Jahren im Kanton Luzern zu zehn Jahren um fast 10 Prozent auf «Grosse O enheit» Pfarreigründungen: ent- knapp unter 50 Prozent gesunken. Eine Stimmung, die bis heute anhalte, stand 1963, Luzern St. Michael 1967, meint Ulrike Zimmermann. Sie kam Luzern St. Johannes 1970, Emmen- Citykirche St. Maria? vor zwei Jahren als Pfarreiseelsorgerin brücke Bruder Klaus 1971, Kriens «Das beschäftigt uns», sagt Hermann in die Pfarrei Bruder Klaus und freut St. Franziskus 1980. Dort wurde zu- Fries. Der Kirchenrat weiss jedoch: Die sich über die «grosse O enheit», die dem 1978 die letzte neue Pfarrkir- Räume der Kirche sind gefragt, auch sie hier erlebe. Die Weihnachtspäckli- che im Kanton gebaut. do spirituelle und kulturelle Angebote so- Aktion oder der ö entliche Kühl- wie Orte der Stille. Er hat deshalb die schrank für Esswaren: «Das läuft ein- Hochschule Luzern um architektoni- fach.» Sakristan und Hauswart Robi selbstverständlich», sagt Schmidlin, sche Ideen für eine künftige erweiterte Schmidlin nickt: «In mancher ande- der seit 2009 im Amt ist. Pfarrer Josef Raumnutzung im Zentrum Bruder ren Pfarrei hätte ich mich wohl nicht Meier, der die Pfarrei ab der Grün- Klaus gebeten. Für die zweite moderne um eine solche Stelle beworben. Aber dung 32 Jahre lang leitete, hatte Mäd- Kirche von Emmen, die 1958 gebaute das bewegte Leben hier geel mir chen als Ministrantinnen zugelassen, Pfarr kirche St. Maria, schwebt den Seel- schon immer.» Damit spricht er auch als dies noch keineswegs üblich war. sorgenden und dem Kirchenrat eine die liturgischen Freiheiten an, die sich Freilich: Die Zeit, als wie im August o ene City-Kirche vor; die Nähe zu die Verantwortlichen in dieser Pfarrei 1979 rund 500 Emmerinnen und Em- den Einkaufszentren und zur künftigen seit jeher nehmen. Frauen, die das mer zu Bruder Klaus in den Ranft pil- kantonalen Verwaltung auf dem See- Evangelium lesen und predigen oder gerten, ist vorbei. Von den 3400 Pfar- talplatz dünkt sie ideal. Dominik ali am Altar stehen: «Das ist bei uns reimitgliedern tri t man viele kaum Mehr: fuereinander-miteinander.ch 16 Thema

Bericht «Religionsfreiheit weltweit» 2021 S Gewalt gegen Gläubige nimmt zu P z Das internationale päpstliche Hilfs- M werk «Kirche in Not» hat einen n neuen Bericht zur «Religionsfreiheit d weltweit» vorgelegt. Die Analyse E sieht insgesamt eine negative Ent- s wicklung bei diesem Menschen- M recht. d 2 Gemäss dem Bericht wurde die Reli- s gionsfreiheit in 62 Ländern schwer- m wiegend verletzt – fast jedem dritten i der untersuchten Staaten. Die stärks- S ten Einschränkungen gibt es demnach J in einigen der bevölkerungsreichsten L Staaten der Erde: China, Indien, Pakis- Z tan, Bangladesch und Nigeria. G Seit dem letzten Bericht von 2018 sind G 24 Staaten neu hinzugekommen. In Religiöse Verfolgung durch autoritäre Gruppen hat sich in den letzten zwei Jahren v 30 Ländern wurden demnach Men- verschärft. Im Bild: Zerstörte Kirche im Irak. Bild: Andreas Krummenacher s schen aus Glaubensgründen ermor- det. In je dem fünften Land mussten fest. In einigen asiatischen Ländern des Zugangs zu Nahrungsmitteln und A Menschen, die ihre Religionsgemein- mit überwiegend hinduistischer oder medizinischer Versorgung gezeigt. schaft verlassen, mit massiven recht- buddhistischer Bevölkerung wie In- Islamistische Terrorgruppen wie al- lichen oder sozialen Konsequenzen dien oder Sri Lanka würden religiöse Qaida, der «Islamische Staat» und D rechnen. Minderheiten unterdrückt und damit Boko Haram hätten auf Propaganda- f de facto auf den Status von Bürger*in- Videos Covid-19 als Strafe Gottes für m Sexuelle Gewalt als Wa e nen zweiter Klasse reduziert. den «dekadenten Westen» bezeich- Z Der Bericht stellt unter anderem eine In immer mehr Ländern sind laut net. Im Internet verbreiteten sich auch s Verschärfung der religiösen Verfol- Bericht Verbrechen gegen Frauen zu Verschwörungstheorien, denen zu- « gung durch autoritäre Regierungen verzeichnen, die entführt, vergewal- folge Juden und Jüdinnen den Aus- e und fundamentalistische Gruppen tigt und durch Zwangskonversion zum bruch verursacht hätten. Es habe je m Glaubenswechsel gezwungen wür- nach Land aber auch andere Minder- l den. «Kirche in Not» vermutet da- heiten getro en. e 800 Seiten – sechs Sprachen hinter eine fundamentalistische Stra- Mancherorts liess die Pandemie laut « Seit 1999 dokumentiert das päpst- tegie, mit der das «Verschwinden» Bericht auch Religionsgemeinschaf- d liche Hilfswerk «Kirche in Not» bestimmter Religionsgemeinschaften ten zusammenrücken. In Bangla- s Verletzungen der Religionsfreiheit. beschleunigt werden soll. desch begrub eine islamische NGO e Der 800-seitige Report 2021 be- auch hinduistische und christliche m leuchtet in sechs Sprachen den Auswirkungen der Pandemie Covid-19-Tote. In Zypern, wo Grenz- f Zeitraum von August 2018 bis No- Gesellschaftliche Vorurteile gegen- schliessungen christliche und mus- S vember 2020. Die Berichte zu 196 über religiösen Minderheiten in Län- limische Gläubige daran hinderten, g Ländern mit Fallstudien und far- dern wie China, Niger, der Türkei, ihre jeweiligen religiösen Stätten zu S bigen Graken stammen von 30 Ägypten und Pakistan hätten während besuchen, beteten türkisch-zyprio- f internationalen Experten. der Covid-19-Pandemie zu verstärkter tische Muslim*innen am Grab des U rfr.acninternational.org/de/home Diskriminierung geführt. Dies habe Apostels Barnabas, dem Schutzpatron s sich zum Beispiel in der Verweigerung des geteilten Inselstaates. sys/kna r

8 Hürntal | 20 Seiten Aus der Kirche 17

Schweiz Luzern Tre punkt Buch Generalvikar für die Urschweiz Jesuiten ordnen Provinzen neu Der Polternonne Bettlektüre Peter Camenzind im Amt Von der Schweizer zur zentral- Ist Ihr Pfarrer europäischen Provinz Peter Camen- ein Schrey- zin ist seit 1. Am 27. April wurden sechs Länder vogel? Besteht Mai neuer Ge- Teil der neuen zentraleuropäischen er noch auf neralvikar für Provinz der Jesuiten: Deutschland dem Lipfel- die Urschweiz. und Schweden, die Schweiz und Ös- recht? Hat er Er folgt in die- terreich, Litauen und Lettland. Ge- gar was mit sem Amt auf feiert wurden Abschied und Neu- einer Polter- Martin Kopp, anfang mit einem Gottesdienst in der nonne, frater- g V z

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der im März d Jesuitenkirche Luzern. Christian Ru- nisiert er mit Maulstössern, Panzer- l i 2020 überra- B tishauser, bis dahin Provinzial der münchen und dergleichen Volk? schend entlassen worden war. Ca- Schweizer Jesuiten und neu Delegat Welch eine Erbärmde Gottes! menzind hatte das Amt bereits ad für Schulen und Hochschulen der Allerdings! Nun, Schreyvögel, interim inne. Davor war er Pfarrer in neuen Provinz mit Sitz in München, schlechte Prediger also, gab und Schwyz. Der neue Churer Bischof erinnerte in seiner Ansprache an die gibt es. Auf das Lipfelrecht, eine Joseph Bonnemain hat ausserdem Gründung des Jesuitenordens im 16. dem Herrn Pfarrer für ein Lei- Luis Varandas zum Generalvikar für Jahrhundert. Provinzial der zentral- chenbegängnis zu entrichtende Zürich-Glarus und Jürg Stuker für europäischen Provinz ist der Öster- Gebühr, erhebt hingegen kein Graubünden ernannt. Der bisherige reicher Bernhard Bürgler. Geistlicher mehr Anspruch. Pol- Generalvikar Martin Grichting hatte ternonnen wiederum, weltlichen vor der Weihe Bonnemains demis- Genüssen zugeneigte Beginen, sioniert. sind uns sympathisch, mehr je- denfalls als jene Maulstösser, die Abstimmung vom 13. Juni unsereins mit falschen Heiligtü- Kirche unterstützt CO2-Gesetz mern betrügen oder Panzermün- che, die mit einem eisernen Hemd Das CO -Gesetz stelle die «Weichen 2 auf blossem Leib ihr strenges Ge- für e ektivere Klimaschutzmassnah- lübde zur Schau tragen. men», es sei «Zeit für verbindliche All die schönen Wörter aus dem Zusagen». Dies erklären das katholi- Altersheim der Sprache sind dem sche Fastenopfer, « Justitia et Pax» und Der Jesuit Valerio Ciriello, Hochschul- Glossarium des Basler Gelehrten «oeku Kirchen für die Umwelt» in seelsorger an der Uni Luzern, mit Syno- Johann Jakob Spreng (1699–1768) einer gemeinsamen Stellungnahme, dalratspräsidentin Renata Asal-Steger entnommen. Ein Schatz, den Ger- mit der sie sich für ein Ja zu der Vor- vor dem Gottesdienst in der Jesuitenkir- manisten und sonstige Sprachlieb- lage bei der Abstimmung vom 13. Juni che Luzern. Bild: Vera Rüttimann haber daran sind zu heben und einsetzen. von dem unlängst eine «Unerhörte «Justitia et Pax» ist die Kommission Neue Schweizergardisten Auswahl vergessener Wortschön- der Bischöfe für das soziale und politi- Fünf Luzerner vereidigt heiten» erschienen ist. Selbige lis- sche Engagement der Kirche, «oeku» tet natürlich längst nicht nur Son- ein Verein, der einen Teil der öku- Am 6. Mai wurden in Rom 34 neue derbares aus Kirche und Klerus menischen kirchlichen Umweltarbeit Schweizergardisten vereidigt. Fünf auf. Aber auch. Allein deswegen ist für die deutsche und französische von ihnen stammen aus dem Kanton das wunderhübsch aufgemachte Schweiz leistet. Neben diesen Or- Luzern: Timo Schmid (Sörenberg), Buch seine Anscha ung wert. ganisationen werben auch Caritas Tobias Beat Zuruh (Pfa nau), Luca Dominik ali Schweiz, «Brot für alle» und das Heks Krummenacher (Sempach), Flavio Nicolas Fink (Hrsg.): Unerhörte Auswahl für ein Ja zum CO2-Gesetz. Zu den Tomaschett (Ukon) und Patrick Du- vergessener Wortschönheiten. Verlag Unterstützern gehört auch der Prä- bach (Ufhusen). Die jungen Männer Das kulturelle Gedächtnis 2021, 368 S., sident der Schweizer Bischofskonfe- haben ewige Treue gegenüber dem um Fr. 44.–, ISBN 978-3-946990-47-5 renz Felix Gmür. Papst geschworen. 18 Aus der Kirche

Luzern Gemeinschaft von Taizé Kleines Kirchenjahr Wieder offen für Gäste Fronleichnam Seit Anfang Mai nimmt die Gemein- Am zweiten Donnerstag nach schaft von Taizé nach einer Corona- Pngsten feiert die katholische Pause wieder Gäste auf, heisst es auf Kirche das Fest Fronleichnam. Der der Website. Die Kirche darf jedoch Name bedeutet so viel wie «Fest nur von einem Eingang her betreten des Leibes und Blutes Christi». Er werden, die Besucher*innen der Got- leitet sich ab aus dem Althoch- tesdienste müssen Masken tragen und deutschen «vron» für «Herr» und sich entsprechend den Markierungen «licham» für «Leib». am Boden hinsetzen. Die Gemein- An Fronleichnam bringen die Ka- schaft im französischen Burgund wird tholik*innen ö entlich ihren Glau- Auch Maria zum Schnee in Hohenrain vor allem von Jugendlichen besucht. ben zum Ausdruck, dass Gott in liegt am Kapellenweg. Bild: B. Troxler Brot und Wein mitten unter ihnen l ist. Als sichtbares Zeichen wird Schweiz Flyer aktualisiert eine reich verzierte Monstranz mit R Der Kapellenweg lädt einer geweihten Hostie in feierli- ins Seetal ein cher Prozession durch die Strassen A getragen. Zur Feier gehören auch Der Kapellenweg im Seetal verbindet S Böllerschüsse, Männer in Uniform zehn Kapellen und Kirchen zwischen V und Frauen in Trachten, Blasmu- Baldegg und Altwis auf einer rund 19 d sikkapellen und Feldaltäre. Kilometer langen Wanderstrecke auf ü Eine Besonderheit ist die Seepro- der rechten Seite des Baldeggersees. s zession in Meggen: Nach der Feier Im August 2020 wurde er erö net, jetzt c der Messe besteigen die Gläubi- hat der Trägerverein den Flyer dazu g gen Schi e und fahren nach Hin- aktualisiert. Dieser liegt in den Schrif- d termeggen. Von dort ziehen alle in tenständen auf und kann über die e Prozession zur alten Pfarrkirche Website heruntergeladen werden. M St. Magdalena. Der Weg führt vom Kloster Baldegg Das Fest geht zurück auf eine Vi- k zur Kapelle Maria im Schnee und nach 50 000 Kinder werden jährlich im sion der Augustinernonne Juliana Lieli, auf das Schloss Heidegg, über Kinderspital Bethlehem behandelt. von Lüttich im Jahr 1209. In der Hitzkirch nach Hämikon, hinunter Bild: Andrea Krogmann Reformation entwickelte sich das nach Altwis und über Ermensee zum Fest zu einem konfessionsschei- Endpunkt in Richensee. Kinderhilfe Bethlehem denden Merkmal. Der Gegensatz kapellenweg-seetal.ch 1,5 Millionen trotz Corona hat sich inzwischen abgeschwächt. (kathweb/Liturg. Institut/sys) Die Weihnachtskollekte wird traditio- Welt nellerweise für das Caritas Baby Hos- pital in Bethlehem aufgenommen. Bekämpfung von Missbrauch 2020 war die Zahl der Besucher*innen Europäische Konferenz von Gottesdiensten auch an Weih- Mittel- und osteuropäische Bischofs- nachten begrenzt. Dennoch kamen konferenzen wollen sich im Septem- insgesamt 1,5 Millionen Franken an ber ausführlicher mit dem ema Spenden zusammen, dies auch dank Missbrauch befassen. Das Tre en im grosszügiger Spenden von Einzelper- polnischen Warschau soll vor allem sonen und Gemeinschaften. Dennoch einen geistlich-theologischen Ansatz sind dies 0,6 Millionen weniger als im haben, aber auch praktische Beispiele Vorjahr. Das Kinderspital Bethlehem Schi sprozession an Fronleich- aus Ländern wie Kroatien, Slowakei behandelt jährlich bis zu 50 000 Kin- nam in Meggen im Jahr 2017. und Polen vorstellen. Auch orientali- der unabhängig von ihrer Herkunft Bild: kpm.ch/Guido Müller sche Bischofskonferenzen sind dabei. und Religion.

8 Hürntal | 20 Seiten Agenda 19

Zentrum für Religion | Wirtschaft | Politik Radiotipp Infoanlass für Masterstudium Das Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) ist eine gemein- same Einrichtung der Universitäten Luzern, Basel und Zürich. Es nimmt in Forschung und Lehre Religion in n n a m ihren Wechselwirkungen mit Wirt- l h ü B

schaft und Politik auf. Leitend ist o n n e B

dabei eine interdisziplinäre und trans- : d l i disziplinäre Vorgehensweise. Das B ZRWP bietet einen Masterstudien- Selma Zoronjic verfasste ihre Matura- Welche Folgen hat das Ja zum Verhül- gang «Religion – Wirtschaft – Politik» arbeit an der Kantonsschule Alpen- lungsverbot? Bild: Eliane Zinner an und lädt zu einem Infoanlass ein. quai in Luzern über Konvertitinnen. Do, 17.6., 18.00 Uhr, Uni Luzern, Runder Tisch der Religionen Raum 3.B58 oder via Zoom | Perspektiven Burka-Debatte in der Schweiz Info und Anmeldung: zrwp.ch/go Zum Islam konvertiert Am 7. März sagte das Schweizer Was bewegt Schweizerinnen dazu, Peterskapelle Luzern Stimmvolk Ja zu einem nationalen zum Islam zu konvertieren? Selma Weltliche Predigtreihe Verhüllungsverbot. Der «Runde Tisch Zoronjic wollte es wissen und schrieb der Religionen» Hochdorf diskutiert Einmal im Monat halten Persönlich- ihre Maturaarbeit an der Luzerner über Konsequenzen und Folgen die- keiten aus Wissenschaft, Politik und Kantonsschule Alpenquai darüber. ser Abstimmung. Die Lektüre des Bu- Kultur in der Peterskapelle Luzern Dafür erhielt sie den Maturapreis der ches «Verhüllung» von Andreas Tun- eine Predigt. Umrahmt werden diese Universität Fribourg. In der Sendung ger-Zanetti, Islamwissenschaftler an mit zeitgenössischer Musik. An- erzählen Melanie und zwei weitere der Universität Luzern, wird vorab schliessend Austausch bei Brunch Frauen, warum sie das Christentum empfohlen. oder Apéro im Kulturhof Hinter Mus- hinter sich liessen, um Musliminnen Mo, 7.6., 20 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus egg in Luzern. Den Auftakt macht zu werden. Und Selma Zoronjic be- Hochdorf | Anmeldung bis 4.6. an Mitte-Präsident Gerhard Pster (30. richtet, was sie durch die Gespräche [email protected] oder 078 654 62 98 Mai), gefolgt von den Autoren Lukas mit Konvertitinnen lernte. Bärfuss (20. Juni) und Usama Al Shah- So, 13.6., 08.30 Uhr, SRF 2 mani (25. Juli). Hinter dem Projekt stehen das Team Peterskapelle Lu- So ein Witz! Fernsehtipp zern sowie die Luzerner Institutionen Ministrant Roland kommt aus kultz.ch, Radio 3FACH, Kulturhof Hin- Streaming-Serie dem Religionsunterricht nach ter Musegg und Werkstatt für eater. Was uns heilig ist Hause. Stolz erzählt er seiner Mut- Jeweils So, 11.00 Uhr, Peterskapelle Luzern | ter: «Der Herr Pfarrer wäre heute Detailprogramm, Infos und kostenlose Ob Pilgern, Meditation, Bogenschies- Anmeldung unter diepredigt.ch beinahe Opfer eines ganz bösen sen, Musizieren oder Rückzug in die Streichs geworden, wenn ich es Einsamkeit – stets geht es darum, nicht verhindert hätte!» – «Wie den Einklang von Körper und Geist, konntest du ihm denn aus der Pat- Mensch und Natur zu erreichen. Es sche helfen?», fragt die Mutter in- wird klar, dass auch in der moder- teressiert. «Ich habe bemerkt, dass nen Welt die Suche nach einem Sinn zwei Mitschülerinnen ihm einen im Leben relevant ist – über religiöse, Reissnagel auf den Stuhl gelegt soziale oder weltanschauliche Gren- haben», erklärt der Junge, «und in zen hinweg. Der Soziologe Frédéric dem Moment, als er sich darauf Lenoir macht sich in der fünfteiligen setzen wollte, konnte ich den Stuhl Serie «Was uns heilig ist» auf eine exis- ge rade noch wegziehen!» Der Autor Lukas Bärfus predigt in der tenzielle Spurensuche. Peterskapelle Luzern. Bild: Claudia Herzog Bis 15. September kostenlos auf arte.tv/de Zuschriften/Adressänderungen an: [email protected], 062 748 31 10

Impressum Herausgeber: Pastoralraum Hürntal, Kirchstrasse 3, 6252 Dagmersellen Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Redaktion: Katharina Jost Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected] Erscheint monatlich Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Eine Libelle auf einem Grashalm am Ufer eines Bergsees. | Bild: Sylvia Stam

imm dir Zeit. Ein Acker, der ausruhen konnte, Nliefert eine prächtige Ernte. Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.), römischer Epiker

8 Hürntal | 20 Seiten