Zehn Schritte Zu Mehr Geschwisterlichkeit Seiten 2 Bis 3 2 Schwerpunkt

Zehn Schritte Zu Mehr Geschwisterlichkeit Seiten 2 Bis 3 2 Schwerpunkt

6/2021 1. bis 30. Juni Pastoralraum Hürntal Gleichwertiges Miteinander von Mann und Frau am Altar. Bild: Roberto Conciatori Von der Basis bis zum Bischof Zehn Schritte zu mehr Geschwisterlichkeit Seiten 2 bis 3 2 Schwerpunkt Eine geschwisterliche Kirche von Frauen und Männern «Es geht um die Glaubwürdigkeit» Die katholische Landeskirche Lu- Genannt werden einerseits Grund- zern wagt einen Aufbruch von unten: haltungen wie «Vertrauenskultur», ir müssen Sie schlägt «Zehn Schritte zu einer «Bescheidenheit» oder «Gleichbe- geschwisterlichen Kirche von Frauen rechtigung», andererseits aber auch selber vor Ort und Männern» vor. Gefordert sind Visionen, die anzustreben seien: V erantwortung in erster Linie Pfarrei- und Pastoral- Unter «Erneuerung des Gottesbildes» W übernehmen. raumleitende. Bischof Felix Gmür heisst es etwa: «Alle Mitarbeitenden Herbert Gut übt harsche Kritik. in der Verkündigung eignen sich eine Fülle von Gottesbildern an, die nicht «Wir dürfen nicht warten, bis sich die ausschliesslich männlich, sondern ex- Kirche von oben erneuert. Wir müs- plizit auch weiblich sind.» Die Seelsorge geht verloren, ich eile sen selber vor Ort Verantwortung «Unsere Sprache muss sensibler wer- nur noch von Termin zu Termin», übernehmen, jede und jeder Ein- den», erläutert Synodalratspräsiden- sagt Asal-Steger. «Dass die Eucharistie zelne», sagt Herbert Gut, Leiter der tin Renata Asal-Steger gegenüber im Zentrum unseres Glaubens und Pfarrei St. Johannes in Luzern. «Dies kath.ch. «Wir können Gott nicht in Feierns steht, ist unbestritten.» geschieht im Dialog mit dem Pfarrei- ein Bild packen. Letztlich wissen wir «Wir müssen von den Bedürfnissen team, mit der Pastoralraum- und mit nicht, wie Gott ist. Die Bibel liefert der Menschen vor Ort her denken, der Bistumsleitung. Es ist ein langer keine Grundlage dafür, Gott nur und nicht von den zum Teil vorhan- P Weg, ein Ringen, das Geduld braucht.» männlich zu denken.» denen Priestern», sagt Herbert Gut. e Mit diesen Worten umschreibt Gut Entsprechend sind laut Schritt fünf das Anliegen der «Arbeitsgruppe für Pastoral der Präsenz «alternative Formen» zu suchen, «da- T eine geschwisterliche Kirche» (AG), zu «Pfarreileitungen fördern eine Pas- mit Männer und Frauen das Mahl d der er gehört. toral der Präsenz und verzichten auf Jesu» feiern könnten. u den Einsatz von Priestern ohne star- Soll also jede Pfarrei nach eigenen l Weibliche Gottesbilder ken Bezug zur Pfarrei», lautet Schritt Formen des Mahls suchen? Gut ver- s Die AG hat zehn Schritte erarbeitet, vier. Wie aber soll dies geschehen in neint entschieden. «Pastoralraumlei- p die zu einer Kirche führen sollen, die Anbetracht des Priestermangels? tende sollen den Rahmen vorgeben, E «Gleichberechtigung im Sinne des «Ich kenne viele Priester, die sich zu- damit ein Zusammenspiel von Ein- n Reiches Gottes» konsequent umsetzt. nehmend gehetzt fühlen und sagen: heit und Vielfalt gewährleistet bleibt. Es geht um unsere Glaubwürdigkeit.» M S Auf Bitte des Bischofs – im Auftrag des Synodalrats «Gangbare Schritte» t Die «Zehn Schritte zu einer geschwisterlichen Kirche von Frauen und Män- Wie aber kommen die «Zehn Schritte» D nern» wurden von einer Arbeitsgruppe im Auftrag des Synodalrats der an der Basis an? Nicht alle angefragten n Luzerner Landeskirche erarbeitet. Diese hat dafür 25 Personen aus allen Pfarrei- und Pastoralraumleitenden b Ebenen der Kirche interviewt. Weitere Personen schrieben Zukunftsge- wollen zu dieser Frage öentlich Stel- m schichten. Aus diesen Inhalten entstanden die «Zehn Schritte». lung nehmen. Die beiden, die es tun, n Auslöser war eine Bitte von Bischof Felix Gmür: Am Schlussanlass des Pro- begrüssen sie. «Die Initiative zeigt k jekts «Für eine Kirche mit* den Frauen» im Juli 2016 in Rom bat Gmür um realistische Möglichkeiten auf und ist E konkrete Vorschläge für eine geschwisterliche Kirche. Die «Zehn Schritte»- auf einen gemeinsamen Weg ange- j Faltblätter wurden an das Bistum, an die Synodalen im Kanton Luzern, legt», sagt Andreas Wissmiller, der den f Pastoralraum- und Pfarreileitende sowie die Kirchgemeinden verschickt. Pastoralraum Region Willisau leitet. t Weiter gingen sie auch an nationale Gremien und Ordensgemeinschaften. Das sieht auch Edith Pster so, sie E Die «Zehn Schritte» können von allen Interessierten unterzeichnet werden. leitet den Pastoralraum Pfanerntal- G www.geschwisterliche-kirche.ch Rottal-Wiggertal. Beide wollen die l «Zehn Schritte» denn auch in ihrem s 8 Hürntal | 20 Seiten Schwerpunkt 3 Pfarreileiter Herbert Gut und Pfarreiseelsorgerin Ingrid Bruderhofer leben in der Pfarrei St. Johannes in Luzern bereits ein Stück Geschwisterlichkeit. Hier: Gemeinsame Feier des Ostergottesdienstes. Bild: Roberto Conciatori f Team diskutieren. «Die Frage nach Auch Edith Pster begrüsst die Suche könne man nicht befehlen. Man müsse der religiösen Sprache müssen wir nach anderen Formen grundsätzlich. sich mit ihnen auseinandersetzen. uns bei allen unseren Aufgaben stel- Einen Rahmen vorgeben, wie es die Er warnt vor einer «Bilderstürmerei, len: in der Liturgie, im Unterricht und Initiative vorschlägt, möchte sie je- die alte Bilder verbieten möchte». so weiter. Wie wir von Gott reden, ist doch nicht: «Es gibt die sakramentale Eine «Pastoral der Präsenz» begrüsst prägend für unser Gottesbild», sagt Form, und es gibt alternative Formen, Gmür. Eine zentrale Aussage des Edith Pster in Bezug auf das zu er- wie Menschen zusammen Mahl fei- Zweiten Vatikanischen Konzils aber neuernde Gottesbild. ern können. Wenn eine Katechetin sei es, «dass die Eucharistie Quelle mit einer Gruppe Brot und Wein teilt, und Höhepunkt des ganzen christ- Mut zusprechen möchte ich ihr vielmehr Mut zuspre- lichen Lebens ist». Das sei die Mitte Skeptischer sind Wissmiller und Ps- chen: Auch hier passiert etwas Heili- der Kirche, würde diese aufgegeben, ter bei den alternativen Mahlfeiern: ges.» Allerdings verweist auch sie auf würde sich die Kirche selbst zerstö- Die Wortgottesfeiern mit Kommu- das ungelöste Grundproblem, «dass ren. «Die Sakramente können nicht nion hätten sich zwar bewährt, blie- das Sakrament an die Weihe und diese durch alternative Formen ersetzt wer- ben aber ein Kompromiss, sagt Wiss- an das männliche Geschlecht gebun- den, weil das sakramentale Handeln miller. «Wenn sorgfältig überlegte den ist». Jesu Christi nicht ersetzbar ist», so neue Formen zu besseren Möglich- Gmür. keiten führen, bin ich oen dafür.» Harsche Kritik des Bischofs Der Dialog dürfte dennoch weiter- Ein Experimentierfeld sieht er hier Bischof Felix Gmür wiederum kann gehen. Ideal wäre aus Sicht von And- jedoch nicht. «Der Königsweg bleibt den «Zehn Schritten» nicht viel ab- reas Wissmiller, wenn das ema in für mich die Weihe von verheirate- gewinnen. Er anerkennt auf Anfrage der Regionalen Pastoralraumleiter*in- ten Priesterinnen und Priestern und zwar das Engagement und den gu- nen-Konferenz diskutiert würde, die Eucharistiefeiern mitten unter den ten Willen der AG, kritisiert jedoch, von der Bistumsleitung geleitet wird. Gläubigen, auch räumlich, mit hoher dass darin bloss «Pros» und auch Er kann sich vorstellen, die «Zehn liturgischer Beteiligung aller Anwe- keine Migrant*innen vertreten wa- Schritte» dort einzubringen. senden.» ren. Inhaltlich ndet er, Gottesbilder Sylvia Stam 4 Pastoralraum Hürntal Firmfest der Firmlinge 2020 am Samstag, 19. Juni in der Kirche Dagmersellen «Ech spann de Schirm» zum ersten 46 junge Menschen aus dem Pastoralraum Hürntal mussten lange auf ihre Firmung warten. Nun wird es doch noch wahr. Am 19. Juni spannen sie in der Dagmerseller Kirche ihren Firm-Schirm: Sie alle wollen empfänglich sein für Gottes bestärkende, beschützende und beflügelnde Geistkraft. Firmgottesdienst 9.00 Uhr Firmlinge aus Dagmersellen: Livio Austero, Sonnrain 19 Sophie Bieri, Obere Kirchfeldstr. 6 Timo Blickisdorf, Abendweg 10 Kristian Bucher, Unter-Sennhaus 1 Noah Bucher, Lindenzelgstrasse 4 Melvin Frei, Kreuzbergstrasse 52 Celine Gassmann, Eichenweg 1 Samuel Gomes, Feldmatte 8 Jonas Huber, Libellenweg 13 Laura Krasniqi, Kirchstrasse 2 Bárbara Lopes, Lindenzelgstrasse 7 Cheyenne Marbach, Faselimatt 2b Lina Marbacher, Sonnrain 18 Anja Marbet, Sonnrain 11 Iljana zusammen mit ihrer Firmgotte beim Verzieren ihres Schirms, der an der Martin Marinho, Langnauerstrasse 5 Firmung mit 44 anderen farbigen Schirmen die Kirche schmücken wird. Diana Neto, Lindenzelgmatte 12 Sven Ribeiro, Sagenstrasse 14 Lynn Gerber, Kätzigen 2 Iljana Ossola, Rebhalde 1 Matteo Riedweg, Reckenbühl 1 Julian Jimenez, Feldmatte 6 Magda Rosenkranz, Lerchensand 5 Lea Schernberg, Lindenzelgstrasse 6 Andrin Kerlein, Baselstrasse 45 Noah Röthlisberger, Burgfeld 26 Nico Schlüssel, Mattenweg 32 Adriano Marascio, Schönbergstr. 21 Milena Vonlanthen, Hubermatte 18 Olivia Vieli, Lindenweg 5 Lio Meier, Rietelstrasse 9 Severin Zemp, Kirchstrase 4 Janick Zemp, Griffental 4 Catarina Milici, Sonnrain 1 Leandro Zurdo, Sonnrain 3b Firmgottesdienst 11.00 Uhr Für alle Firmgottesdienste Firmlinge aus Buchs: An den Feiern in der Kirche können heim. Wir danken ihm, dass er den Morris Lindegger, Hächlerenweg 4 nach aktuellen Regelungen nur die jungen ChristInnen den guten, be- Débora Pinto, Feldstrasse 12 Firmlinge, ihre FirmpatInnen und stärkenden Geist Gottes zuspricht. Louisa Schaffer, Wauwilerstrasse 1 zwei weitere Gäste teilnehmen. In Firmlinge aus Uffikon: Euch Firmlingen, euren Firmpat- diesem Fall werden die Feiern per Marko Livak, Dorfstrasse 1 Innen und euren Familien wün- Livestream übertragen und können Oliver Peter, Obermoosstrasse 10 schen wir ein starkes, beflügelndes zuhause mitv

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