Titel:

FFP2 Masken an den Spinden, griffbereit für Einsätze unter Pandemiebedingungen.

Die sogenannte „neue Normalität“ hat auch den Feuerwehrdienst im letzten Jahr nachhaltig beeinflusst.

Eigen- und Fremdschutz sind in diesen Zeiten Elementar wichtig, um ein durchgängig funktionierendes Rettungswesen zu gewährleisten.

Bild: Feuerwehr VORWORT

Wer hätte Ende 2019...

…damit gerechnet, dass ein in China aufgetretenes Virus unser Leben so nachhaltig beeinflussen ...und verändern würde?

...erwartet, dass die Regale in den Supermärkten wegen Hamsterkäufen leer sind?

...geglaubt, dass das öffentliche Leben über lange Zeit auf ein Minimum heruntergefahren würde?

„Damit hätte doch niemand rechen können!“ - Oder doch?!

Die entsprechenden Hinweise gab es schon lange vorher:

Bereits 2007 wurde im Rahmen der LÜKEX (Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagement- übung) ein Pandemieszenario beübt. Daraus resultierte eine, unter der Führung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) 2012 erstellte Risikoanalyse, die sich mit Gefahren und Auswirkungen einer Pandemie durch einen SARS-Virus befasst (veröffentlicht am 03.01.2013 als Drucksache 17/12051 des Deutschen Bundestags).

Damals wurden die Verwaltungen bei Bund, Ländern und Gemeinden aufgefordert, entsprechende Notfallpläne zu erarbeiten.

Um so verwunderlicher, dass manch Politiker sich am Beginn der Pandemie entrüstet und vorwurfsvoll darüber ausließ, der Katastrophenschutz sei auf dieses Ereigniss nicht vorbereitet.

Nun, der Katastrophenschutz versucht sich auf viele mögliche Szenarien vorzubereiten. Er ist dabei aber immer darauf angewiesen, von den politisch Verantwortlichen auch die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Seit 1990 wurden Finanzierung und Unterstützung des Katastrophenschutzes aber kontinuierlich zurückgefahren. Viele Strukturen wurden ausgedünnt oder aufgelassen. Davon betroffen war vielerorts z.B. die Vorhaltung von größeren Mengen an Infektionsschutz- material. Dieser Mangel machte sich im letzten Frühjahr dann auch entsprechend bemerkbar.

Und noch ein Problem trat zu Anfang der Pandemie deutlich zu Tage: Die überwiegende Mehrheit des Personals der im Katastropenschutz tätigen Organisationen ist ehrenamtlich tätig. Übungen finden daher meistens abends und an den Wochenenden statt. Leider, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, waren in der Regel an diesen Terminen die politisch Verantwortlichen nicht anwesend.

Ein Umstand, der dazu geführt hat, dass bei diesen die notwendigen Kenntnisse über Aufbau, Strukturen und Arbeitsweisen des Katastrophenschutzes nicht oder nur rudimentär vorhanden waren. Dadurch ging am Anfang wertvolle Zeit verloren, weil dieses Wissen erst vermittelt werden musste.

3 Natürlich ist es einfach, im nachhinein Versäumnisse und Fehler aufzuzeigen. Letztlich geht es dabei aber doch darum, Verbesserungen für kommende Ereignisse dieser oder ähnlicher Art zu erreichen. Es geht darum, für kommende Herausforderungen besser gerüstet zu sein.

Dazu muss es auch erlaubt sein, kritisch zu hinterfragen, wie gut wir auf mögliche Krisenszenarien vorbereitet sind:

• Wie sehen unsere Planungen z.B. für Hochwasser, länger anhaltende Stromausfälle oder extremen, langanhaltenden Schneefall aus?

• Haben und kennen wir die notwendigen Strukturen um im Krisenfall handlungsfähig zu bleiben?

• Üben wir, was wir im Krisenfall können müssen oder geben wir uns der Illusion hin, das alles aus dem Ärmel zu schütteln?

• Haben wir uns vor Ort schon mit möglichen Gefahrenlagen auseinandergesetzt oder verstecken wir uns hinter dem Argument „das passiert bei uns sowieso nicht“?

Ich denke, es gibt gerade in diesem Bereich viel zu tun. Mit Wegschauen und Ignorieren werden wir keine Verbesserung erreichen.

Eines ist sicher: Das Argument, „Damit hätte doch niemand rechnen können!“ wird die Gesellschaft in Zukunft so nicht mehr gelten lassen.

Katastrophenschutz ist nicht attraktiv. In Zeiten, in denen es uns gut geht und wir keine Bedrohung sehen oder Einschränkungen hinnehmen müssen, lassen sich mit der Vorbereitung auf kommende, auch unwarscheinliche Krisenszenarien keine Wählerstimmen generieren.

Und trotzdem ist es die Aufgabe aller Verantwortlichen in den Katastrophenschutzbehörden, dafür Sorge zu tragen, dass sie zu jeder Zeit handlungsfähig sind. Auf allen Ebenen - beim Bund, den Ländern und den Kommunen.

„Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz!“, heißt es bei der Feuerwehr. Lernen wir aus dem, was an Versäumnissen augenscheinlich wurde. Nutzen wir gemeinsam die Krise als Chance, besser zu werden!

Ich möchte mich bei allen Feuerwehrangehörigen für ihre Motivation und ihre für den Feuerwehrdienst aufgewendete (Frei-)Zeit bedanken. Sie haben es möglich gemacht, dass die Freiwillige Feuerwehr Mundelsheim auch, oder gerade in der Ausnahmesituation des vergangenen Jahres, alle die ihr gestellten Aufgaben erfolgreich bewältigen konnte.

Für ihre Unterstützung ausdrücklich bedanken möchte ich mich auch bei den Partnerinnen und Partnern unserer Feuerwehrangehörigen. Sie tragen (und er-tragen) einen immensen Teil der Belastungen durch den Feuerwehrdienst mit.

4 JAHRESBERICHT 2020 Danken möchte ich auch allen Verantwortlichen aus Gemeinderat und Gemeindeverwaltung, allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, der Integrierten Leitstelle , dem Kreisfeuerwehrverband Ludwigsburg, den Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk, der Polizei, dem Einsatzkräfte-Nachsorge-Team und den Vertretern der Medien für ihre Unterstützung und die stets gute Zusammenarbeit .

Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim unter ihrer neuen Führung ein offenes, konstruktives und ehrliches Miteinander, geprägt von Kameradschaft, Vertrauen und Respekt.

Ich wünsche ihr, dass sie auch zukünftig allen an sie gestellten Herausforderung gerecht werden kann und dabei immer der Nutzen für diejenigen im Vordergrund steht, die wir schützen wollen.

Gott zur Ehr´ dem nächsten zur Wehr!

Thomas Giepen Kommandant

5 INHALT

Feuerwehr

• Einsatzgebiet 7 • Fahrzeuge 8 • Beschaffungen 9

Einsatzabteilung

• Personal 10 • Lehrgänge 10 • Übungsbetrieb 11 • Ausbildung 12 • Einsätze 13 • Helfer vor Ort 17

Jugendfeuerwehr

• Jahresbericht 18

Altersabteilung

• Jahresbericht 19

Kameradschaft

• Feuerwehrausschuss 20

Allgemeines

• Mundelsheim Hilft 21 • Corona Chronik 22 • Impressum/Quellen 25

6 JAHRESBERICHT 2020 EINSATZGEBIET

Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim umfasst nahezu die gesamte Gemarkungsfläche mit einer Größe von 1019 ha, davon 208 ha Waldfläche. Der höchste Punkt liegt auf 334 m über NN, der tiefste bei 182 m über NN.

In rund 1275 Wohngebäuden in Mundelsheim, einschließlich dem westlich des Neckars gelegenen Wohngebietes Schreyerhof leben 3.451 Einwohner. Ein Teil der Gebäude im Neubaugebiet „Seelhofen 4“ mit seinen rund 40 Bauplätzen sind bereits im Bau.

Mundelsheim mit den Wohngebieten Schreyerhof (vorne links) und Seelhofen (rechts). Oberhalb der Weinberge liegt das Industriegebiet Ottmarsheimer Höhe. Im Hintergrund ist schwach die Trasse der zu erkennen.

Der Brandschutz im Industriegebiet Ottmarsheimer Höhe, welches zu einem großen Teil auf Mundelsheimer Gemarkung liegt, wird durch die FF Besigheim-Ottmarsheim sichergestellt. Hier stellen wir im Bedarfsfall die Ergänzungseinheiten.

Gemäß Autobahnalarmplan ist die FF Mundelsheim für ein rund 12km langes Teilstück der Bundesautobahn 81 zuständig. In Fahrtrichtung von der Anschlussstelle Mundelsheim bis zur Anschlussstelle – inklusive der Tank- und Rastanlage Wunnenstein Ost. In Fahrtrichtung von der Anschlussstelle Mundelsheim bis zur Anschlussstelle , mit dem Rastplatz Kälbling West.

Dazu kommt der als Bundeswasserstraße im Bereich der Gemarkung Mundelsheim, auf der wir für Wasserrettung und die Hilfeleistung bei Bränden und Unfällen auf Schiffen zuständig sind.

Im Bereich des Umwelt- und Gewässerschutzes betreuen wir eine Ölsperre der Deutschen Transalpine Oelleitung GmbH. Deren Pipeline mit einem Durchmesser von 66cm und einer Jahreskapazität von 14 Millionen Tonnen Roherdöl, führt von Triest (Italien) über Ingolstadt nach Karlsruhe und unterquert den Neckar zwischen Pleidelsheim und Mundelsheim.

7 FAHRZEUGE

Der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim stehen folgende Fahrzeuge zur Verfügung:

Hilfeleistungs- Löschfahrzeug HLF 20/16 Baujahr 2008 Mercedes Benz/Rosenbauer

Löschgruppenfahrzeug LF 8 Baujahr 1987 Daimler Benz/Bachert

Aufarbeitung 2012 Thoma

Ersatzbeschaffung läuft

Mannschaftstransportwagen MTW Baujahr 1996 Mercedes Benz/Barth

Verkehrssicherungsanhänger Mehrzweckanhänger MZA-Rüst 2 Rettungsboote

8 JAHRESBERICHT 2020 BESCHAFFUNGEN

Auch 2020 konnten wir unsere Ausrüstung ergänzen und notwendige Ersatzbeschaffungen für defekte Geräte durchführen.

Dabei machten außerplanmäßige Beschaffungen zum Infektionsschutz einen großen Teil aus.

Um den Haushalt nicht über Gebühr zu belasten und weil die Ausbildung an neuem Gerät pandemiebedingt nicht oder nur eingeschränkt möglich gewesen wäre, haben wir deshalb mehrere, ursprünglich für 2020 geplante Beschaffungen ins laufende Jahr verschoben.

An Einsatzgeräten und Schutzausrüstung wurden neu- bzw. ersatzbeschafft:

• 4 St. Blitzleuchten zur Verkehrsabsicherung (Ersatzbeschaffung) • Spineboard mit Begurtung • Atemschutzmasken (Ersatzbeschaffung) • 5 St. Kohlenmonoxid-Warnmelder • 2 St. 30m C-Druckschläuche für Schlauchpaket • Heckwarneinrichtung HLF (Ersatzbeschaffung) • Einsatzjacken und Hosen

Um den durch die Pandemie bedingten höheren Hygienestandarts im Übungs- und Einsatzdienst gerecht zu werden, wurde mehrfach Schutzausrüstung neu beschafft:

• Vollsichtbrillen • Einweg-Schutzoveralls • Atemfilter • Medizinische Gesichtsmasken • FFP 2 bzw. 3 Masken • verschiedene Hand- und Flächendesinfektionsmittel

Auf Anregung der Gemeindeverwaltung wurde eine mobile Durchsageeinrichtung zum Aufsetzen auf Fahrzeuge beschafft. Mit ihr kann die Bevölkerung im Bedarfsfall schnell und vor allem verständlich informiert oder gewarnt werden.

Um in der Öffentlichkeit um neue Feuerwehrangehörige zu werben, wurden Plakate und ein Roll up beschafft. Wir haben sie eingelagert und hoffen, sie bald zum Einsatz bringen zu können.

Die Beschaffung der Digitalfunk Endgeräte im Landkreis ist angelaufen. Die Umstellung soll innerhalb der nächsten drei Jahre abgeschlossen sein. Bei uns soll der Einbau der neuen Geräte im Laufe des Jahres erfolgen. Der Auftrag dafür wurde von der Gemeinde bereits erteilt. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht.

9 PERSONAL/LEHRGÄNGE

Allen Widrigkeiten zum Trotz ist der Personalstand unserer Feuerwehr weiterhin erfreulich hoch.

Bedingt durch den Entfall der letzjährigen Hauptversammlung konnten wir Jens Laaber noch nicht für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Mundelsheim verpflichten. Er ist im Laufe des vorletzten Jahres zu uns gestoßen. Am ersten (theoretischen) Teil der Grundausbildung hat er bereits in Form eines online-Seminars erfolgreich abgeschlossen.

Trotz der Einschränkungen im Lehrgangsbetrieb an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal konnte Dennis Wägerle den Gruppenführerlehrgang besuchen und erfolgreich abschließen.

Erfreulicherweise hat auch Sebastian Widmaier bereits die Zusage für einen Lehrgangsplatz beim Gruppenführerlehrgang in diesem Jahr erhalten.

Aktuell sind zwei Feuerwehrangehörige auf den Lehrgang für Atemschutzgeräteträger angemeldet.

Mit dem heutigen Tag gehören der Einsatzabteilung 45 Kräfte an.

Neben den Übungen auf Standortebene wurden in 2020 zusätzlich insgesamt 88 Lehrgangsstunden geleistet (ohne Führerscheine). Im Einzelnen waren dies:

Grundausbildung (Teoretischer Teil – Module 1-8, online):

Jens Laaber

Gruppenführer: Dennis Wägerle

Seminar „E-Mobilität und die Feuerwehr – Sensibilisierung der Einsatzkraft Teil 1“:

Dennis Wägerle

Seminar „E-Mobilität und die Feuerwehr – Sensibilisierung der Einsatzkraft Teil 2“:

Dennis Wägerle

Seminar „Grundlagen Führungskräftearbeit/Führungskompetenzen“:

Alexander Fink

LKW Führerschein: Dennis Wägerle

10 JAHRESBERICHT 2020 ÜBUNGSBETRIEB

Trotz der Einschränkungen durch die Corona Pandemie konnten im vergangenen Jahr an 43 Terminen Übungen angeboten werden. Dabei wurden 720 Übungsstunden geleistet. Das entspricht in etwa der Hälfte an Übungsstunden des Vorjahres und ist der festen Gruppenzuordnung und der maximalen Gruppengröße von 10 Personen geschuldet.

Lediglich die Übungen im ersten Übungsblock des Jahres konnten wie geplant stattfinden. Dabei lag der Fokus auf der Rettung aus Höhen und Tiefen.

Der Umgang mit Schleifkorbtrage, den Gerätesätzen Absturzsicherung und Flaschenzug wurden ebenso geübt wie das Einsteigen in Behälter und Schächte unter Atemschutz. Bei der Blockabschlussübung galt es dann, das zuvor Gelernte anzuwenden: Ein abgestürzter Arbeiter musste mit der Schleifkorbtrage aus einem Tank gerettet und danach von einem Podest auf den Boden gebracht werden. Keine einfache Aufgabe, die aber von den Beteiligten souverän gemeistert wurde.

Bei allen Übungen die unter erhöhten Hygieneanforderungen durchgeführt wurden, musste durchgängig ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die dadurch resultierende Mehrbelastung der Feuerwehrangehörigen war nicht unerheblich. Wir hoffen trotzdem, bald wieder in den Übungs- und Ausbildungsbetrieb einsteigen zu können.

11 AUSBILDUNG

Grundausbildung, Sprechfunk und Truppführer - Standardlehrgänge der Feuerwehr die auf Kreisebene durchgeführt werden.

In unserem Bereich hat die Ausbildergemeinschaft Besigheim Planung und Durchführung dieser Lehrgänge übernommen. Dort stellt die Feuerwehr Mundelsheim mit Antonios Fotiou, Gernot Kizler, Alexander Link, Christoph Hoffmann und Thomas Giepen gleich fünf Ausbilder. Bei Bedarf unterstützen wir auch bei Lehrgängen in anderen Orten im Landkreis.

Sobald eines unserer Fahrzeuge zu Ausbildungszwecken in Besigheim ist, stellen wir dafür zusätzlich noch einen Maschinisten.

Leider musste der im März begonnene Lehrgang Truppmann Teil 1 (Grundausbildung) in Besigheim Corona bedingt abgebrochen werden.

Von der Landesfeuerwehrschule wurden im vergangenen Jahr teilweise Online-Lehrgänge angeboten, bei denen die theoretischen Inhalte vermittelt wurden. Auf Kreisebene sollten dann die fehlenden Praxiseinheiten ausgebildet werden. Bedingt durch die Infektionslage konnte das aber nur in Einzelfällen umgesetzt werden.

Für dieses Jahr laufen Planungen, einen Grundausbildungslehrgang mit einer Kleingruppe in Eigenregie durchzuführen.

Auch 2020 haben wir wieder eine Räumungsübung in der Georg-Hager-Schule durchgeführt. Dabei wurden die Klassenstufen einzeln aufgefordert, das Gebäude zu verlassen, um Begegnungen im Treppenraum zu vermeiden. Selbst in dieser besonderen Situation konnte die große Disziplin mit der Lehrkräfte und Schüler(- innen) bei Räumungsalarm agieren beobachtet werden. Die bewusste Kontrolle der Fluchtwege und die davon abhängige Entscheidung ob das Gebäude verlassen wird oder das Verbleiben im Klassenzimmer die sicherere Option darstellt, sind dabei mittlerweile gut eingeübtes Vorgehen.

12 JAHRESBERICHT 2020 EINSÄTZE

Im vergangenen Jahr wurden bei 35 Einsätzen, davon 13 auf der , insgesamt 744 Einsatzstunden geleistet. Dabei konnte mehrfach Leben gerettet werden, für eine Person kam leider jede Hilfe zu spät.

Die Einsätze 2020 im Überblick:

Nr. Datum Uhrzeit Einsatzart Einsatzort Lage/Tätigkeit 1 28.01. 19:48 Technische BAB 81 HN - S PKW in Mittelleitplanke, Hilfeleistung 1 Person verletzt 2 30.01. 10:56 Technische L 1115 Mundelsheim - Verkehrsunfall mit 2 PKW und 1 Hilfeleistung Großbottwar LKW, 1 Person verletzt 3 03.02. 13.13 Technische Hessigheim Person unter PKW eingeklemmt Hilfeleistung Lembergerweg 4 10.02. 07:38 Fehlalarm Mundelsheim Gemeldet Sturmschaden Neuweilerstraße 5 12.03. 05:27 Technische BAB 81 S - HN Auslaufende Flüssigkeiten nach Hilfeleistung Verkehrsunfall 6 15.03. 14:16 Fehlalarm BAB 81 HN - S Gemeldet Fahrzeugbrand 7 16.03. 10:29 Technische L 1115 Mundelsheim - Auslaufende Flüssigkeiten nach Hilfeleistung Großbottwar Verkehrsunfall 8 17.03. 12:35 Freiwerden gef. BAB 81 HN - S Aufgerissener Kraftstofftank an Flüssigkeiten LKW 9 20.03. 03:45 Brandeinsatz Mundelsheim Brennende Gitterboxen mit Karl-Epple-Straße Baumaterial 10 04.04. 18:00 Technische Mundelsheim Unterstützung Rettungsdienst Hilfeleistung Wasenstraße 11 19.04. Mundelsheim Unterstützung Gemeindever- waltung Pandemielage 12 24.04. 16:10 Brandeinsatz Mundelsheim Feuer in Gebäude, mehr als 10 Heinrich-Maulick-Straße Verletzte 13 09.05. 12:58 Brandeinsatz BAB 81 HN – S PKW im Vollbrand PWC Kälbling West 14 16.05. 21:26 Technische BAB 81 HN - S PKW in Leitplanke, eine Hilfeleistung verletzte Person 15 23.05. 13:17 Fehlalarm Mundelsheim Minimale Ölverschmutzung, Langer Weinbergweg kein Einsatz erforderlich 16 30.05. 19:03 Freiwerden gef. BAB 81 HN - S Auslaufende Flüssigkeiten an Flüssigkeiten Pannenfahrzeug 17 31.05. 02:41 Fehlalarm BAB 81 S - HN Verkehrsunfall, kein Einsatz der Feuerwehr erforderlich 18 08.07. 21:03 Fehlalarm Mundelsheim Gemeldet Tier in Notlage Großbottwarer Straße

13 19 11.07. 17:45 Freiwerden gef. Mundelsheim Ölspur Flüssigkeiten Im Schönblick 20 13.07. 23:03 Technische BAB 81 HN – S Verkehrsunfall mit 2 PKW, Hilfeleistung FF Pleidelsheim vor Ort 21 19.07. 13:48 Freiwerden gef. Mundelsheim Ausgedehnte Ölspur im Flüssigkeiten Ortsgebiet Ortsgebiet 22 22.07. 05:35 Brandeinsatz Mundelsheim Brennende Gartenhütte Gewann Galgenberg 23 24.07. 12:12 Fehlalarm Mundelsheim Gemeldet Brandgeruch Heinrich-Maulick-Str. 24 25.07. 14:38 Brandeinsatz BAB 81 HN – S PKW im Vollbrand PWC Kälbling West 25 07.08. 14:07 Brandeinsatz L 1115 Schwelbrand in der Böschung 26 11.08. 15:07 Technische Hessigheim Person im Wasser Hilfeleistung Schleuse 27 02.09. 00:55 Fehlalarm Mundelsheim Gemeldet Rauchentwicklung Käsberg (Dampfwolke GKN) 28 28.09. 10:15 Technische BAB 81 HN – S Auslaufende Betriebsstoffe Hilfeleistung nach Verkehrsunfall 29 17.10. 10:32 Technische L 1115 Mundelsheim - Verkehrsunfall mit drei PKW, Hilfeleistung Ottmarsheim zwei verletzte Personen 30 26.10. 09:33 Technische Mundelsheim Türöffnung Hilfeleistung Seebachweg 31 29.10. 07:10 Technische BAB 81 S – HN Verkehrsunfall, eine verletzte Hilfeleistung Person 32 03.11. 10:52 Technische Mundelsheim Türöffnung Hilfeleistung Karl-Epple-Straße 33 10.11. 20:27 Technische BAB 81 HN – S Verkehrsunfall mit fünf Hilfeleistung Fahrzeugen 34 19.12. 16:35 Brandeinsatz BAB 81 S – HN PKW im Vollbrand 35 27.12. 08:43 Brandeinsatz Mundelsheim Rauchentwicklung im Gebäude Rathausgasse

14 JAHRESBERICHT 2020 30.01.2020 | 11:00 Uhr Eine PKW Fahrerin hat aus Richtung Großbottwar kommend, die rote Ampel übersehen. Im Kreuzungsbereich kollidiert sie mit einem von der Autobahn kommenden PKW. Sie wird schwer verletzt. Ihr Fahrzeug kommt erst 100 Meter nach der Kreuzung zum stehen. Von der Feuerwehr wird sie erstversorgt und anschließend vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Für die Feuerwehren aus Großbottwar und Mundelsheim ist der Einsatz nach einer guten Stunde beendet.

17.03.2020 | 12:30 Uhr Kurz hinter der Anschlussstelle Mundelsheim tritt Kraftstoff aus einem LKW aus. Ursache ist eine durch einen geplatzten Reifen beschädigte Verbindungsleitung zwischen den Tanks auf beiden Fahrzeugseiten. Die Feuerwehr fängt den auslaufenden Kraftstoff mit einer faltbaren Wanne auf und dichtet das Leck ab. Der bereits ausgelaufene Kraftstoff wird mit Ölbinder eingedeicht, damit er nicht von der Fahrbahn ins Erdreich läuft. Insgesamt werden 25 Sack Ölbinder verbraucht.

24.04.2020 | 16:15 Uhr Großflächig verraucht waren die Räumlichkeiten eines Mehrfamilienhauses nach einem Brand in einem Abstellraum. Unter Atemschutz wird das komplette Gebäude nach Personen abgesucht. Eine Person wird von der Feuerwehr gerettet, die anderen Bewohner sind bereits über ein Vordach ins Freie gelangt. Die Feuer- wehren aus Hessigheim, Großbottwar und Ludwigsburg unterstützen, der Rett- ungsdienst ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Von der Gemeinde wird die Not- unterbringung der Bewohner organisiert.

15 25.07.2020 | 14:38 Uhr Auf der Fahrt Richtung Stuttgart bemerkt ein Autofahrer Rauch aus dem Motor- raum. Er fährt noch auf den Rastplatz Kälbling, dann geht sein Fahrzeug in Flammen auf. Die Löschversuche mehrerer LKW Fahrer zeigen keinen Erfolg. Unter Atemschutz löscht die Feuerwehr das Fahrzeug mit Schaum ab. Am Fahrzeug entsteht Totalschaden.

17.10.2020 | 10:20 Uhr Zwischen Mundelsheim und Ottmarsheim kommt es an der Einmündung des Wanderparkplatzes zu einem Unfall mit drei Fahrzeugen. Die Feuerwehr sichert die Unfallstelle ab und versorgt die Verletzten bis der Rettungsdienst eintrifft.

10.11.2020 | 20:30 Uhr Kurz nach dermAnschlussstelle Pleidelsheim verliert ein Kleinlaster mehrere Holzpaletten. In der Folge kommt es zu einem Unfall mit fünf Fahr- zeugen. Diese stehen auf einer Länge von mehreren hundert Metern. Die Feuerwehr versorgt eine verletzte Person und leuchtet die voll gesperrte Autobahn großflächig aus. Außerdem werden aus- gelufene Betriebsstoffe aufgenommen und die Autobahnmeisterei beim entfernen von Trümmerteilen unterstützt.

16 JAHRESBERICHT 2020 HELFER VOR ORT

Seit Mai 2016 trägt das Helfer vor Ort System in Mundelsheim zu einer deutlichen Verbesserung der Notfallmedizinischen Versorgung bei.

Möglich ist das nur durch einen hohen persönlichen Einsatz und dank der großen Motivation der Verantwortlichen und der Helfer. Dafür an dieser Stelle erneut herzlichen Dank.

Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes der Betroffenen ist es schwierig, detailliert über Einsätze der HvO-Gruppe zu berichten.

Im vergangenen Jahr konnten bei insgesamt 116 Einsätzen, meistens deutlich vor Eintreffen des Regelrettungsdienstes, qualifizierte Erstmaßnahmen eingeleitet und mehrfach Leben gerettet werden.

Dabei wurden von den Angehörigen der HvO-Gruppe 156 Einsatzstunden geleistet.

Insgesamt wurden die Helfer vor Ort im vergangenen Jahr 138 mal alarmiert. Die Abdeckung liegt damit bei einem hervorragenden Wert von rund 84,1%.

Zum Stichtag 31.12.2019 wurde die HvO-Gruppe seit der Indienststellung insgesamt 524 mal alarmiert. Davon konnten 410 Alarme bedient werden. Die Adeckung im Gesamten liegt damit bei 78,2%.

Besonders Erfreulich ist die vielfältige, positive Resonanz aus der Bevölkerung. Oftmals erreichen uns nach Einsätzen Dankkarten, häufig verbunden mit einer Geldspende für die Arbeit der Helfer vor Ort. Das zeigt deutlich die Wertschätzung für dieses Angebot.

17 JUGENDFEUERWEHR

(Roman Oelscher, Jugendwart)

Auch für 2020 war für die Jugendfeuerwehr wieder ein ausgiebiges und abwechslungsreiches Jahresprogramm mit vielen verschiedenen Themen geplant. Nachdem im Januar noch mit einem Neujahrsgrillen sowie Konten und Fahrzeugkunde gestartet wurde, kamen im Februar noch etwas Feuerwehrtechnisches Grundwissen und ein Abend Geschicklichkeitsspiele hinzu.

Der für den März geplante Besuch des Erlebnisbades fiel dann leider aufgrund von Corona ins Wasser. Auch alle weitere Übungsabende bis nach den Sommerferien mussten dann leider ausfallen.

Im Oktober versuchten wir dann mit einem geeigneten Hygienekonzept wieder für das restliche Jahr mit den regelmäßigen Übungsabenden zu starten, leider kam hier der erneute Lockdown dazwischen und auch alle weiteren für das Jahr geplanten Aktivitäten mussten ausfallen. Somit blieb es bei einem ersten gemeinsamen Treffen im Feuerwehrhaus als Auftakt.

Wir hoffen in Zukunft wieder unsere Übungsabende regelmäßig gemeinsam durchführen zu können und unser Feuerwehrtechnisches Wissen weiter zu vertiefen.

Übersicht der Jugendfeuerwehr:

Betreuer: Roman Oelscher (Jugendwart) Stefan Obesser (stv. Jugendwart) Markus Löhl (Kassier) Dennis Wägerle Michaela Hammel Florian Belz Patrick Hebbel

Mitglieder: Max Cada Lukas Freihofer Moritz Giepen Paul Guther Noah Kleusberg Joshua Kurz Adrian Ohde Vivienne Rodriguez da Cruz Maximilian Rudolf Daniel Saar Ruben Schray

18 JAHRESBERICHT 2020 ALTERSABTEILUNG

(Dietmar Freihofer, Leiter d. Altersabteilung)

Gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Corona Lockdown im Frühjahr 2020 fanden die Besentage des Kreisfeuerwehrverbands statt. Wie schon in den vergangenen Jahren war unsere Gruppe im Schlemmerbesen Gemmrigheim zu Gast. Und wie immer wurde diese Veranstaltung von uns Mundelsheimern gerne besucht. Unser Dank gilt an dieser Stelle Josef Steinlechner der uns mit dem MTW gut und sicher gefahren hat.

Unsere monatlichen Treffen konnten zu unser aller Bedauern ab März nicht mehr durchgeführt werden. Die Lockerungen zur Kontaktbeschränkung gaben uns dann im Juni doch noch die Gelegenheit, uns auf privatem Grund im Hof von Herbert Wimmer zu treffen.

Auf Kreisebene konnte unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemie Auflagen eine Besprechungen der Kreisobmänner durchgeführt werden. Leider mussten die Lehrfahrt sowie die Jahresversammlung abgesagt werden.

Bleiben der Wunsch und die Hoffnung, dass wir alle, Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr und Alterswehr, in absehbarer Zeit wieder alle Aktivitäten zu Einsätzen, Übungen und kameradschaftlichen Anlässen in vollem Umfang aufnehmen können.

19 FEUERWEHRAUSSCHUSS

(Martin Kraft, Schriftführer)

Der Feuerwehrausschuss traf sich im Jahr 2020 zu 5 Sitzungen, viele davon im erweiterten Kreis. Folgende Sitzungen fanden statt:

Am 04.02. fand die erste Sitzung statt. Die Vorbereitung der Mannschaftsbesprechung war der erste Tagesordnungspunkt an diesem Abend. Die Hauptversammlung war ein weiteres Thema an diesem Tag. Der Kommandant Thomas Giepen informierte über den Stand bei der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplans durch Dr. Roland Demke. Mögliche Ziele für den Ausflugs wurden gesammelt und Aufgaben für die weitere Klärung verteilt.

Am 26.05.2020 fand eine weitere Sitzung des Feuerwehrausschusses gemeinsam mit den Führungskräften statt. Zentrales Thema war der Wiedereinstieg in den Übungsdienst unter den Vorgaben der Pandemie. Der Kommandant informierte über den Stand des Feuerwehrbedarfsplans und die nächsten anstehenden Schritte.

Am 12.08.2020 und 25.08.2020 fanden Ausschusssitzung im erweiterten Kreis statt. Zentrales Thema war die Personalplanung. Für die im Jahr 2021 anstehenden Wahlen haben Kommandant und Stellvertreter schon länger angekündigt, dass sie sich nicht zur Wiederwahl stellen werden. Im Rahmen eines Gedankenaustausches wurde nach Lösungen gesucht.

Am 14.10. fand im erweiterten Kreis die letzte Sitzung im Jahr 2020 statt. An der Sitzung in der Käsberghalle nahmen neben dem Feuerwehrauschuss auch die Führungskräfte und die Geräteverwalter teil. Dr. Roland Demke stellte den Feuerwehrbedarfsplan vor. Mit 12 Ja- und einer Enthaltung wurde dem Feuerwehrbedarfsplan zugestimmt. Die Besetzung des Fahrzeugausschuss Ersatzbeschaffung LF 8 war ein weiteres Thema in der Sitzung. Für das Jahr 2021 wurden folgende Termine für die Abstimmung mit der Gemeinde vorgeschlagen: 13.03.2021 Hauptversammlung 10.07. oder 17.07.2021 Kameradschaftsabend in der Käsberghalle

20 JAHRESBERICHT 2020 MUNDELSHEIM HILFT

Am 14.03. morgens trat Beate Fähnle mit der Anfrage an mich heran, ob in Mundelsheim bereits ein Hilfsprojekt angedacht sei, um Einwohner*innen die alters- oder krankheitsbedingt zur Risikogruppe gehören, während der Pandemie zu unterstützen. Diese waren zum damaligen Zeitpunkt aufgefordert, zu ihrem eigenen Schutz zu Hause zu bleiben. Im einzelnen ging es dabei um das Erledigen von Einkäufen oder Besorgungen, aber auch um Gesprächsangebote.

Am Nachmittag des gleichen Tages wurde kurzfristig eine Besprechung angesetzt, an der neben der Initiatorin noch Pfarrer Christopher Reichert, die Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Sabine Wenzel und die Vorsitzenden des CVJM, Achim Berger und Martin Link teilnahmen. Bereits bei dieser ersten Besprechung konnte der Grundstein für die Aktion „Mundelsheim hilft“ gelegt werden. Erste Aufgaben wurden verteilt und Zuständigkeiten festgelegt.

In beeindruckender kurzer Zeit gelang es CVJM und Kirchengemeinde Personal für den Betrieb der Hotline und die notwendigen Hintergrunddienste zu finden. Durch Sven Reichert wurde die erforderliche Technik beschafft und im CVJM Haus in Betrieb genommen. Auch die Organisation der Abläufe und Meldewege verdient großen Respekt.

Ein Hygienekonzept wurde ebenso erarbeitet wie Handlungsanweisungen für die Mitarbeitenden im Außendienst. Ziel dabei war es, die Übergabe von Einkäufen, Rezepten und ähnlichem kontaktlos zu gestalten.

Am 18.04. konnte das Personal für den Betrieb der Hotline in Technik, Datenerfassung und Gesprächsführung in seine Tätigkeit eingewiesen werden.

Auf Grund einer Ermächtigung durch die Gemeinde, wurden die Mitarbeitenden von „Mundelsheim hilft“ durch die Feuerwehr „Im Rahmen eines öffentlichen Notstandes zur Hilfeleistung herangezogen“. Dadurch war der Betrieb der Hotline rechtlich abgesichert und für die Mitarbeitenden bestand zudem ein umfassender Versicherungsschutz.

Bereits einen Tag später konnte die Hotline in Betrieb gehen.

Interessant zu beobachten war die Tatsache, dass die Hotline in vielen Fällen nur für den Erstkontakt zwischen Hilfesuchenden und Helfern genutzt wurde. Es gibt mehrere Fälle, bei denen aus diesem Kontakt eine dauerhafte Unterstützung wurde, die in der seither fortbesteht und über das bloße Erledigen von Besorgungen hinausgeht.

Der Gesangverein Liederkranz unterstützt Mundelsheim hilft mit der Bereitstellung von kostenlosen Bücherpaketen, die auf Wunsch ausgeliefert werden. Auch die Apis und die Katholische Kirchengemeinde unterstützen die Aktion ebenfalls.

Durch den Einsatz vieler fleißiger Hände konnte das Angebot noch um die Herstellung von Alltagsmasken ergänzt werden.

Die Hotline ist seit ihrer Aufschaltung durchgängig erreichbar. Dabei wurde der Personalansatz stets dem Aufkommen an Anrufen angepasst. So wurde die Hotline mit Auslaufen der ersten Welle der Pandemie nach gut drei Monaten zurückgefahren und die Telefonzentrale im CVJM Haus aufgelöst.

Bei Bedarf kann die Leistungsfähigkeit aber jederzeit wieder erhöht werden. Wie das Ende 2019 im chinesischen Wuhan erstmals aufgetretene SARS-CoV-2 Virus auch unser

21 CORONA CHRONIK

Leben und unseren Feuerwehrdienst beeinflussen würde, hat damals vermutlich niemand wirklich absehen können. Diese (unvollständige) Aufstellung der Ereignisse zeigt vor allem die hoch- dynamische Entwicklung während der ersten vier Monate des vergangenen Jahres.

27.01.2020 Das Robert Koch Institut (RKI) bestätigt den ersten COVID-19 Fall in Deutschland

30.01.2020 Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt den Ausbruch des neuartigen Coronavirus zu einer „gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite“, der höchsten Warnstufe der WHO.

27.02.2020 Erster bestätigter COVID-19 Fall im Landkreis.

02.03.2020 Wir geben die erste Handlungsempfehlung zum Infektionsschutz im Feuerwehrdienst heraus. Sie beinhaltet den Verzicht der Begrüßung mit Handschlag, Hinweise zur Handhygiene und den Verzicht auf die Teilnahme am Übungs- und Einsatzdienst bei Erkältungssymptomen.

04.03.2020 Die Kreisbrandmeisterstelle gibt ihrerseits Empfehlungen zum Infektionsschutz im Feuerwehrdienst.

05.03.2020 Vom Landesbranddirektor kommt die „dringende Empfehlung“ auf nicht dringend notwendige Veranstaltungen bei der Feuerwehr zu verzichten. Unsere ursprünglich für den 14.03. vorgesehene Hauptversammlung wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Das RKI erklärt Südtirol zum Risikogebiet.

08.03.2020 Die Fernmelder des Führungsstabes werden zur Besetzung der Hotline des Gesundheitsamtes angefordert.

11.03.2020 Die WHO erklärt den Ausbruch des neuartigen Coronavirus offiziell zur Pandemie.

Der Kreisfeuerwehrverband sagt die Verbandsversammlung ab.

12.03.2020 Vom Kreisbrandmeister ergeht die Weisung zur Einstellung der Ausbildung auf Kreisebene. Verbunden mit der dringenden Empfehlung zur Aussetzung des Übungsbetriebes auf örtlicher Ebene und dem Verzicht auf kameradschaftliche Veranstaltungen.

Wir passen unsere Vorgaben zum Infektionsschutz im Einsatzdienst an: Bei Verdacht auf eine Infektion eines Patienten ist eine FFP3 Maske zu tragen, dem Patient selber soll, wenn möglich eine medizinische Maske angeboten werden.

13.03.2020 Der Landtag debattiert über Schul- und Kindergartenschließungen.

6 Angehörige einer Feuerwehr im Landkreis werden positiv auf COVID-19 getestet. Sie waren vom 07. - 09.03. mit einer 12-Köpfigen Reisegruppe in Ischgl zum Skifahren. 14.03.2020 Die Gemeinde sagt alle Veranstaltungen ab, die öffentlichen Gebäude werden

22 JAHRESBERICHT 2020 geschlossen. Die ev. Kirche schließt sich dem Vorgehen an, die Gottesdienste im Ort werden abgesagt.

15.03.2020 Unser für den 12.07. geplanter Feuerwehrausflug wird abgesagt.

17.03.2020 Schulen und Kindergärten werden geschlossen, die Gemeinde organisiert eine Notbetreuung.

Die Unfallkasse setzt die Pflicht für Atemschutz-Belastungsübungen aus.

Die Kreisbrandmeisterstelle stellt auf Schichtbetrieb um.

Erster bestätigter Fall in Mundelsheim.

18.03.2020 Die Gemeinde richtet einen Krisenstab ein. Ihm gehören neben dem Bürgermeister auch der Hauptamtsleiter, die Leiterin der Finanzverwaltung und der Feuerwehrkommandant an.

Nach Ermächtigung der Gemeinde werden die Mitarbeitenden bei „Mundelsheim hilft“ durch die Feuerwehr „Im Rahmen eines öffentlichen Notstandes zur Hilfeleistung herangezogen“.

Wir ergänzen erneut unser Schutzkonzept. Bei allen Fahrten mit Feuerwehrfahrzeugen werden die Flammschutzhauben als Mund- Nasenschutz getragen.

19.03.2020 Der Gemeinderat wird vom Feuerwehrkommandant über die Pandemielage unterrichtet.

Trauerfeiern bei Beerdigungen dürfen nur noch im Freien und mit maximal 10 Personen stattfinden.

20.03.2020 Erster COVID-19 Todesfall im Landkreis.

Im Rahmen der fortlaufenden Aktualisierung unseres Schutzkonzeptes wird die Besetzung der Fahrzeuge auf Staffelstärke (1/5) reduziert. Zur Kompensation rückt bei Einsätzen der gesamte Löschzug aus.

21.03.2020 Hamsterkäufe führen zu einer Verknappung von Konserven, Mehl und Nudeln. Auch Toilettenpapier wird knapp.

23.03.2020 Auf Grund der weiter steigenden Infektionszahlen werden bei der Gemeinde „Passierscheine“ für die Angehörigen der Einsatzabteilung angefordert.

25.03.2020 Der Bundestag stellt eine „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ fest.

27.03.2020 Erster COVID-19 Fall in der Feuerwehr Mundelsheim. Neben dem Erkrankten sind 13 Feuerwehrangehörige als Kontaktpersonen in Quarantäne. Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr sicherzustellen, wird die Alarm- und Ausrückeordnung entsprechend angepasst. Die Schutzmaßnahmen haben sich

23 bewährt, alle Kontaktpersonen werden negativ getestet.

Das Landratsamt fragt bei den Feuerwehren personelle Unterstützung für die Integrierte Leitstelle an.

Veröffentlichung einer Bürgerinformation zur Versorgungslage im Amtsblatt.

28.03.2020 Bei der Versorgung einer an COVID-19 erkrankten Patientin leisten die Helfer vor Ort durch Bereitstellung von Schutzausrüstung Hilfe. Die Patientin muss knapp zwei Wochen lang beatmet werden und kann das Krankenhaus erst drei Wochen später verlassen.

14.04.2020 Die Gesamtzahl der Infizierten in Deutschland steigt auf 125.000.

15.04.2020 10 Fernmelder des Führungsstabes unterstützen das Landratsamt bei der Datenerfassung von Infizierten.

24.04.2020 Die Gesamtzahl der Infizierten in Deutschland steigt auf 150.000.

09.06.2020 Um den Übungsbetrieb wieder aufnehmen zu können, wird die Gruppeneinteilung angepasst und ein Hygienekonzept erstellt.

15.06.2020 Wiederaufnahme des Übungsbetriebes in Kleingruppen.

05.10.2020 Die Gesamtzahl der Infizierten in Deutschland steigt auf 300.000.

20.10.2020 Ergänzung der persönlichen Schutzausrüstung um Vollsichtbrillen.

23.10.2020 Die Gesamtzahl der Infizierten in Deutschland steigt auf 400.000.

27.10.2020 Zwei Klassen an der Georg-Hager-Schule sind nach Kontakt mit einer Infizierten Lehrerin in Quarantäne.

28.10.2020 Der Übungsbetrieb muss erneut eingestellt werden.

12.12.2020 Zwischen 20.00 und 05.00 Uhr gelten Ausgangsbeschränkungen.

15.12.2020 In der Ludwigsburger Weststadt wird das Kreis-Impfzentrum aufgebaut.

19.12.2020 In England taucht eine neue Virusmutation auf.

21.12.2020 Der Impfstoff von BioNTech erhält als erster eine Zulassung in Europa.

31.12.2020 Bislang haben sich laut WHO Weltweit 82.413.549 Menschen mit COVID-19 infiziert. 1.801.570 Menschen sind daran verstorben.

Laut RKI haben sich in Deutschland bisher 1.719.737 Menschen mit COVID-19 infiziert. 33.071 Menschen sind daran verstorben.

24 JAHRESBERICHT 2020 IMPRESSUM

Herausgeber:

Gemeinde Mundelsheim Freiwillige Feuerwehr

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