Gesamtregionaler Richtplan / RGSK Seeland
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Gesamtregionaler Richtplan / RGSK Seeland Bericht zur Mitwirkung September-November 2010 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2 2. Wichtigste Ergebnisse im Überblick 3 2.1 Eingaben Gemeinden 3 2.2 Weitere Eingaben 3 3. Eingaben zum Erläuterungsbericht 4 3.1 Handlungsbedarf und Ziele 4 3.2 Räumliches Entwicklungsleitbild und Teilgebietskonzept 8 4. Eingaben zur Richtplan-Karte und zu den Massnahmenblättern 12 4.1 Richtplankarte 12 4.2 Massnahmenblätter 15 5. Schlussfolgerungen und weiteres Vorgehen 24 Anhang: Liste der Eingaben Biel, 10. Januar 2011 1533_55_MWBerichtdef.doc c/o BHP Raumplan AG Fliederweg 10 Postfach 575 3000 Bern 14 Tel. 031 388 60 60 www.seeland-biel-bienne.ch Fax 031 388 60 69 [email protected] [email protected] Verein seeland.biel/bienne 2 1. Einleitung Der gesamtregionale Richtplan / RGSK Seeland umfasst die Teilräume der Region see- land.biel/bienne, welche ausserhalb der Agglomeration Biel liegen. Der Richtplan für die Agglomeration Biel wurde bereits früher erarbeitet und befindet sich zurzeit beim Kanton in der Genehmigung. Beide Teile sind so konzipiert, dass sie in einer nächsten Phase zu einem einzigen Dokument vereinigt werden können. Die Erarbeitung des gesamtregionalen Richtplans erfolgte unter Einbezug der Gemein- den. So fanden im Juni 2009 und im Februar 2010 teilregionale Workshops mit Gemein- devertreterInnen statt. Damit konnte eine erste Konsolidierung bereits vor der öffentli- chen Mitwirkung erzielt werden. In der öffentlichen Mitwirkung wurden die 44 direkt betroffenen Gemeinden mit einem Fragebogen bedient, mit Fragen zu einzelnen Kapiteln des Erläuterungsberichtes - Stärke-Schwäche-Analyse und Handlungsbedarf (Kap. 2), - Ziele für den gesamtregionalen Richtplan (Kap. 3.1.3), - Räumliches Entwicklungsleitbild und Teilgebietskonzepte (Kap. 3.2 und 3.3), sowie zu den Massnahmenblättern und zur Richtplankarte. Der Fragenkatalog stand auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Gemeinden der Agglomeration Biel wurden nur ge- nerell zur Mitwirkung eingeladen. Ihnen wurden diejenigen 4 Massnahmenblätter zuge- stellt, welche im Richtplan der Agglomeration noch nicht enthalten waren. Die öffentliche Mitwirkung wurde in den Amtsanzeigern publiziert und fand vom 6. Sep- tember bis 29. Oktober statt. Die Dokumente wurden in den Zentrumsgemeinden aufge- legt und konnten auf der Webseite eingesehen oder heruntergeladen werden. Die Einga- befrist für die Gemeinden war 26. November 2010. Parteien und regionale Organisatio- nen wurden direkt angeschrieben. Die Eingaben wurden tabellarisch erfasst. Im vorliegenden Bericht sind die Eingaben zu- sammengefasst und kommentiert. In den Antworten diejenigen Passagen fett kursiv gedruckt, welche eine Anpassung des Richtplans oder eine Überprüfung auslösen. Der Mitwirkungsbericht dient als Grundlage für die Bereinigung des Richtplans. Eine zu- sätzliche wichtige Grundlage ist die informelle Vorprüfung durch den Kanton. Verein seeland.biel/bienne 3 2. Wichtigste Ergebnisse im Überblick 2.1 Eingaben Gemeinden Total Frage 1 Frage 2 Frage 3 Frage 4 einverstanden einverstanden einverstanden einverstanden Gemeinden 62 43* Antworten 38 22 21 20 22 34* *Im Richtplan-Perimeter liegende Gemeinden ausserhalb der Agglomeration Biel. Von den direkt betroffenen 44 Gemeinden haben 33 (79%) geantwortet (Liste siehe An- hang). Die generellen Fragen „sind Sie einverstanden mit“ (1) Stärke-Schwäche-Analyse und Handlungsbedarf (Kap. 2), (2) Ziele für den gesamtregionalen Richtplan (Kap. 3.1.3), (3) Räumliches Entwicklungsleitbild und Teilgebietskonzepte (Kap. 3.2 und 3.3) (4) Massnahmenblätter haben rund 2/3 der antwortenden Gemeinden positiv beantwortet. Die zahlreichen ge- nerellen und detaillierten Bemerkungen und Vorbehalte sind in den folgenden Kapiteln zusammengefasst. 2.2 Weitere Eingaben Weitere Eingaben trafen von 3 politischen Parteien und 14 Organisationen und Institutio- nen ein. Diese äusserten sich vorwiegend zu einzelnen Aspekten. Einige bezogen sich stark auf die Agglomeration Biel, welche aber nicht zur Diskussion stand. Die diesbezügli- chen Eingaben sind im vorliegenden Bericht nur summarisch wiedergegeben. Verein seeland.biel/bienne 4 3. Eingaben zum Erläuterungsbericht 3.1 Handlungsbedarf und Ziele (Fragen 1 und 2) 3.1.1 Allgemeine Grundsätze und Vorgaben des Kantons Aussage Wer Antwort Argument der "haushälterischen Bodennutzung" stimmt Hagneck Die allgemeinen Grundsätze so nicht. Vorgabe des Führungsinstrumentes ist eine des Kantons und des Bundes reine politische Aussage zu Gunsten der Zentren. der Raumentwicklung sind Ausschliessliche Konzentration der Arbeitsplätze in den unbestritten und gelten auch Entwicklungsschwerpunkten bringt massive Verkehrs- für die Region s.b/b. probleme mit sich. Das angestrebte "qualitative Wachstum" muss auf Auf- Berner Heimatschutz Dies entspricht den Zielset- teilung der Landschaft in Bauland (überbaubare Land- zungen des Raumplanungsge- flächen), landwirtschaftlich genutztes & naturbelasse- setzes und der Entwicklungs- nes Land beruhen. strategie von s.b/b. Gewisse Landschaftsstriche sollen zu Gunsten anderer, bereits stark belasteten Gebieten, nicht weiter gefördert werden, um einer fortführenden Zersiedelung Einhalt zu geben. 3.1.2 Entwicklung / Entwicklungsziele Bevölkerung und Wirtschaft, interregio- nale Entwicklung (ländlicher Raum / Agglomeration) Aussage Wer Antwort Dem ländlichen Raum sind Möglichkeiten zu eröffnen, Arch, Bangerten, Eine Entwicklung im ländlichen sich zu entwickeln (Ansiedlung von Gewerbe, Förderung Oberwil, Radel- Raum ist gemäss den Vorgaben von Arbeitsplätzen, beschränkte Entwicklung Wohn- fingen, Rappers- des kantonalen Richtplans mög- raums möglich usw.) wil, Tschugg, lich. Der Regionale Richtplan Walperswil fördert einzelne, besonders ge- eignete Standorte in der Agglo- Agglogemeinden werden gegenüber Landgemeinden zu Hagneck, Wengi meration und in den Zentren. stark bevorzugt Wird in Kap. 3.1.3 verdeut- licht. Gemäss Richtplan soll Wachstum der Bevölkerung Rapperswil Eine moderate Bevölkerungsent- mind. gehalten werden. Dies steht im Widerspruch mit wicklung ist auch in ländlichen unserem Leitbild Ortsplanung, welches moderates Gemeinden gemäss den Spielre- Wachstum vorsieht. geln des kantonalen Richtplans möglich (4% in 15 Jahren). Eine ständig wachsende Bevölkerung steht in klarem Tschugg Widerspruch zum Umweltschutz inkl. Energie- & Res- Das gesamtregionale Wachs- sourcenverbrauch. Ziel muss eine zahlenmässig stabile tumsziel von 6% entspricht einem Bevölkerung sein. Bevölkerungswachstum muss analy- langfristigen gesamtregionalen siert werden. Wir möchten wissen, wie sich dieses Be- Trend, wobei das Wachstum in völkerungswachstum zusammensetzt. der Agglomeration Biel bisher sehr gering und in der übrigen Richtplan geht von durchschnittlicher Bevölkerungsent- Grüne Seeland Region überdurchschnittlich war. wicklung von 6% aus. Wir erachten diese als zu hoch. Der Richtplan strebt eine gleich- Die dafür benötigten Siedlungsflächen sind zu gross. mässige Entwicklung in allen s.b/b sieht bis 2030 gesamtregional Bevölkerungs- Verband SeeLac Teilräumen der Region an. wachstum von rund 6 % vor, gleichmässig auf alle Das starke Wachstum im Kanton Teilgebieteverteilt, aber mit Bezeichnung von konkreten Freiburg hat bisher das Seeland Entwicklungsschwerpunkten innerhalb Teilgebiete. Es nicht erfasst; auf der Achse Ins- kann hier festgestellt werden, dass diese Region ein Gampelen-Gals ist allerdings mit bedeutend geringeres Bev.wachstum haben wird als einem stärkeren Wachstum zu jenes Kt. Fribourgs (& des Seebezirks), basierend auf rechnen (wurde bei der Ausschei- Prognosen Bundesamt für Statistik für gleichen Zeit- dung der Vorranggebiete Sied- raum (12 - 24 %). lungserweiterung berücksichtigt). Verein seeland.biel/bienne 5 Im Vergleich zum Wohnen bleiben Zielsetzungen für Grüne Biel Die Region strebt wertschöp- Wirtschaftsentwicklung vage. Fragen zur Art & Bran- fungsstarke Branchen an. Diffe- chenzugehörigkeit neuer Betriebe & ob eher Clusterbil- renzierte Ziele machen kaum dung & - stärkung oder vermehrt Diversifikation ange- Sinn. Mit der Neuen Regionalpoli- strebt werden, lässt Richtplan ausser Acht. tik werden der Präzisions-Cluster, der Tourismus und die Landwirt- schaft speziell gefördert. Konsumgüterversorgung: Hinweis, dass schon heute Tschugg Der Richtplan lässt keine neuen betreffend Verkaufsflächen durchschnittlich 30% Über- Einkaufszentren zu. Eine umfas- kapazität besteht. Es wäre sehr schade, für zusätzliche sende Konsumgüterversorgung Einkaufszentren kostbares Land zu opfern. soll vor allem in den Zentren 1. bis 4. Stufe sichergestellt werden. lokale Konsumgüterversorgung muss erhalten bleiben Radelfingen Ein Ladenangebot in den einzel- nen Dörfern ist erwünscht, wobei Aussagen zur Konsumgüterversorgung widersprechen Amt für Raum- hier der Markt entscheidet. deren zur Bevölkerungsentwicklung. Lokales Ladenan- planung Kt. SO gebot ist nur bei entsprechendem Bevölkerungsvolu- men wirtschaftlich. So genanntes Lenken der Bevölkerungsentwicklung & Amt für Raum- Es ist eine Grundaufgabe der gleichmässige Verteilung auf geeignete Standorte wi- planung Kt. SO Raumplanung, die Entwicklung zu derspricht Sicht eines gesunden standortgebundenen lenken, wobei die Steuerungs- Wettbewerbs bezüglich Wohnen & Arbeiten & könnte möglichkeiten im Rahmen der Niederlassungs- & Gewerbefreiheit teilweise tangieren. Verfassung beschränkt sind. Überregionale Planung kann Anliegen & Bedürfnisse Planungskom- Die Aussage stimmt in der Ten- mittlerer & kleinerer Gemeinden ohne Zentrumsfunkti- mission