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Der einst so still verträumte Schwarzwaldsee Wie Naturschützer vor 90 Jahren Stellung zum Schluchseewerk nahmen Holz ist als Energielieferant stark gefragt In den Wäldern wird „aufgeräumt“ – Hackschnitzel erobern die Heizzentralen „Haus der Natur“ eine Erfolgsgeschichte Vor zehn Jahren wurde das Naturschutzzentrum auf dem Feldberg eröffnet INHALT MITGLIEDER HABEN VORTEILE

Windenergieanlagen auf Landwirtschaftsflächen AUSZUG AUS UNSEREM ANGEBOT der Platte bei St. Peter brauchen Schutz Seiten 12 Seiten 27

NATURSCHUTZ Aktuell

WANDERKARTEN 5_ Waldes(un-)lust 26_ Bei Windkraft Landwirte zu Beteiligten machen Albtal 1:35 000

Wutachschlucht 1:35 000 Hegau 1:35 000 8_ Der einst so still verträumte Schwarzwaldsee 27_ Landwirtschaftsflächen brauchen Schutz Westlicher Bodensee 1:35 000 So nahmen Naturschützer vor 90 Jahren Stellung NEUES MODELL Unteres Nagoldtal 1:35 000 zum Schluchseewerk 27_ Holz ist als Energielieferant stark gefragt Renchtal-Ortenau 1:35 000 In den Wäldern wird „aufgeräumt“ – Schwarzwald Baar 12_ Was der Schwarzwaldlandschaft blüht Hackschnitzel erobern die Heizzentralen RUCKSACK BRENTA Elzach Gutachtal Nachlese zum Energiekongress des Schwarzwaldvereins Deutsches Markenfabrikat, 26 l, 1100 g, Breisgau Kaiserstuhl 30_ Energie und Landschaft Aeroflex-System, integrierte Nördl. Markgräflerland Ergebnisse des Energiekongresses des Schwarzwaldvereins am Regenschutzhü,lle Hüftpolster 14_ Tannenriesen im Schwarzwald Die größte Tanne ist die „Großvater-Tanne“ bei 22. Oktober 2011 im Konzerthaus Freiburg mit RVTaschen, Fb. rot, marine/royalblau, Preis je Karte: anthrazit/helloliv, schwarz, lemon € 5,20 32_ „Haus der Natur“ eine Erfolgsgeschichte 4,– € 65,– € Vor zehn Jahren wurde das Naturschutzzentrum auf dem Feldberg eröffnet

Historische Küche, NEU 33_ Der zukunftsfähige einstige Schlafkammer OBERES ENZTAL 2. AUFLAGE Seiten 16 Großes Interesse der Ortsgruppen an den Workshops SCHUTTERTAL 2. AUFLAGE zur Neuorientierung HEIMATPFLEGE SPORT- UND WANDERSOCKEN Original Ullfrotté getestet und empfohlen von der Firma Gore für GORE-TEX® 16_ Erinnerungen an frühere Zeiten Schuhe, Farbe schwarz, lieferbare Größen: 36–39, 40–44, 45–48 Ein Besuch im Murgtal-Museum in Bermersbach Das Projekt „Go !“ der Jugend im Schwarzwaldverein 16,90 € 17_ Kreuze, Bildstöckle, Wappenreliefs Seite 35 12,60 € Kleindenkmale in Bonndorf und wurden erfasst JUGEND & Familie 18_ Alte Brunnenstube funktioniert wieder Schwarzwaldverein Gernsbach restaurierte SCHWARZWALDTREKKER fast vergessenes Bauwerk 35_ Das Projekt „Go Westweg!“ Alu-Wanderstöcke mit SWV-Logo im modernen der Jugend im Schwarzwaldverein vereinseigenen Design NEU Qualität MADE IN AUSTRIA 36_ Hüttenabenteuer in Bernau EXKLUSIV NUR BEIM langjährig getestet & bewährt Maße: 70 cm – 140 cm SCHWARZWALDVEREIN 37_ Viele kleine Bäckerlehrlinge Gewicht: 280 g/Stock ohne Teller Vom Kurort Rathen ins Familiengruppe Dornhahn in einer provisorischen Backstube 3-teilig – Rohrdurchmesser 18/16/14 mm Elbsandsteingebirge Foam-Griff – weich / wärmeisolierend Seiten 20 Systemschlaufe verstellbar Flexspitze Wolfram/Carbid Vario-Mini-Teller WANDERN Vorteile durch Twistlock-System die Verwendung Antishock-System – Durch einen einfachen ON/OFF- Mechanismus kann die Federung je nach von Teleskopstöcken 20_ Vom Kurort Rathen ins Elbsandsteingebirge Geländegegebenheiten aktiviert oder gesperrt werden enorme Entlastung SERVICE der Gelenke verbesserte Atmung – 1 PAAR 49,- € 22_ Neue Vogesenpanoramatafel erhöhte Ausdauer 42,- € Sie steht bei der Burg Lichteneck am Vierburgenweg mehr Stabilität und GUMMISTOPFEN 39_ Personalien Trittsicherheit –schont die Spitze 23_ Heimat- und Wanderakademie 1 PAAR 3,– € Baden-Württemberg 42_ Bücherschau

BESTELLEN SIE BEI 24_ Hugenotten- und Waldenserpfad Europäischer Kulturfernwanderweg von Hessen Schwarzwaldverein e.V. nach Südfrankreich Hauptgeschäftsstelle Schloßbergring 15 79098 Freiburg Telefon 07 61/3 80 53-0 Telefax 07 61/3 80 53-20 www.schwarzwaldverein.de [email protected] Öffnungszeiten: Mo–Do: 9–12 + 14–16 h, Fr: 9–12 h Naturschutz

Es geht um die Zukunft des Schwarzwaldvereins I A L R O

T Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schwarzwaldvereinsmitglieder,

EDI wenn man sagt: „Es geht um unsere Zukunft“, dann ist das ein gewichtiges Wort, das Ernstes, vielleicht sogar Bedrohliches suggerieren könnte. Nun, die Lebens- erfahrung zeigt, dass man in Zeiten, in denen es einem besonders gut geht, eher weniger über eine unsichere Zukunft nachdenkt.

er Schwarzwaldverein ist (noch immer) der zweitgrößte Verein im Deutschen DWanderverband nach seinem befreundeten Verein und Partner in Baden-Würt- temberg, dem Schwäbischen Albverein. Aber die Zeichen stehen auf Sturm. Zur Erinnerung: Vor über 20 Jahren hatte der Schwarzwaldverein 94 000 Mitglieder und der damalige Hauptgeschäftsführer Werner Siebler-Ferry startete eine Aktion mit Karlheinz Scherfling dem Ziel „100 000 Mitglieder“. Eine sehr erfolgreiche Chance, neue Mitglieder zu

gewinnen, war dabei die Gründung neuer Ortsgrup- dem Thema zu Leibe rücken soll. Der Zuspruch der pen. Und es funktionierte eine gewisse Zeit. 1990 Verantwortlichen war sehr groß, wie in einem Beitrag hatten wir 241 Ortsgruppen mit 95 000 Mitgliedern. auf Seiten 33/34 berichtet wird. Doch dann kehrte sich der Trend. Nicht zuletzt durch die Alterspyramide in unseren Ortsgruppen starben s geht aber derzeit auch um einen anderen As- mehr ältere Menschen (schrumpfende Gesellschaft) Epekt der Zukunft des Schwarzwaldvereins – und als jüngere neu hinzukamen. Und auch das Freizeit- damit verknüpft um die Zukunft unseres Schwarz- Waldes(un-)lust verhalten der Menschen hat sich gewandelt. Viele waldes und unseres Lebensumfeldes. Das Stichwort wollen sich heute nicht mehr binden, Verantwor- „Energiewende“ trifft eigentlich eine zentrale Forde- Von Wolf Hockenjos tung übernehmen. Das Ergebnis: Heute haben wir rung der Naturschutzorganisationen, zu deren Ver- 236 Ortsgruppen mit 70 000 Mitgliedern, und unser treter auch der Schwarzwaldverein gehört. Aber wie derzeitiger Hauptgeschäftsführer Walter Sittig hat die diese Energiewende in unserem Land konkret voll- Der Strukturwandel ist bereits überall haine“, so befand schon im Jahr 1795 der waldung“, „Verbrachung“, „Verbuschung“ Aufgabe, als „Feuerwehrmann“ in jene Ortsgruppen zogen werden kann und soll, darüber streiten sich Reiseschriftsteller Ferdinand Ochsenheimer und „Verhurstung“. Sie signalisieren über- zu eilen, die sich mangels Zukunftsperspektiven auf- die Geister. Stichwörter sind unter anderem „mehr spürbar: im Rückgang der Landwirt‑ (in: Streifereien durch einige Gegenden deutlich den Ansehensverlust des Waldes; lösen möchten. Windkraftanlagen auf exponierten Stellen“, „Pump- schaft, in der Überalterung der Bevöl‑ Deutschlands), „von denen diese Gebürgs- einst galt er als Garant für gute Luft und speicherkraftwerke“ und „Erzeugung von Bioenergie kerung und der Häuser sowie in der kette den Namen Schwarzwald trägt, er- Erholung, von den Stadtmenschen das abei ist doch Wandern, eine unsere Kernkom- in der Landwirtschaft“. All diese Themen bergen viel heben sich zu allen Seiten“. Und der Kgl. Jahr hindurch herbei gesehnt als Urlaubs- Verwaldung. Befürchtungen, dass der Dpetenzen, nicht mehr altmodisch, sondern „in“. Sprengstoff, und hier muss der Schwarzwaldverein Württembergische Oberforstmeister Carl ziel, Kontrastprogramm und Sehnsuchtsort. Viele junge Menschen wandern wieder gerne, wie mitdiskutieren, Stellung beziehen, im Interesse des Schwarzwald sein Gesicht durch die Friedrich von Sponeck wurde 1815 noch Und jetzt dies: der Wald als Drohkulisse, als wir auch aus den Programmen unserer eigenen Ju- gesamten Schwarzwaldes manchmal auch gegen lo- Veränderungen der letzten Jahrzehn‑ konkreter: „Daher auch der Name Schwarz- Symptom des Niedergangs der Kulturland- gendorganisation erkennen können. Und Wanderer kale Interessen. Die Redaktion versucht, über diese wald entstanden sein mag, weil besonders schaft. „Wo der Wald zum Feindbild wird“, sind ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor für Ausrüster neuen Entwicklungen die Leser auf dem Laufenden te verliert, wurden schon in mehreren bei Regenwetter diese Bäume dunkelgrün, so lautete die Überschrift eines Berichts wie für Touristiker. Doch wie können wir diese neue zu halten. Symposien und Tagungen thematisiert. schwärzlich erscheinen“. Trotz Regenwetter über die Tagung der Akademie Ländlicher Wanderergeneration für unseren Verein begeistern? (G. Zickenheiner und H. Güdemann: und Düsternis – oder gerade deswegen? – Raum Baden-Württemberg in Schiltach zum Präsidium und Hauptvorstand haben im vergange- ass solche Auseinandersetzungen nicht ganz überschlugen sich die Reiseschriftsteller und Thema „Offenhaltung der Landschaft – Bi- nen Jahr ein Projekt gestartet, das alle Verantwortli- Dneu sind und dass der Schwarzwaldverein sich Dorfleben Hsg. Naturpark Süd‑ Reisejournalisten mit Lobliedern auf den lanzierung und Perspektiven“. Weil der Ver- chen in Ortsgruppen, Bezirken und im Hauptverein schon vor vielen Jahrzehnten wacker geschlagen hat, schwarzwald 2011). Wald in Deutschlands größtem Waldgebir- fasser die Waldflächenzunahme, zumal die vor die Frage stellt, wie es weiter gehen soll. Und zeigt ein Beitrag von Friedbert Zapf auf Seite 8 über ge, man lese nach bei Max Scheffold (Der „Zuwaldung“ in ihrer Sonderform als Wie- dazu wurde professionelle Unterstützung hinzugezo- die Planung eines Staudamms für ein Pumpspeicher- Zapfenduster sieht es aus für unsere Kultur- Schwarzwald in alten Ansichten und Schil- derbewaldung durch natürliche Sukzession gen. „Der zukunftsfähige Schwarzwaldverein“ heißt kraftwerk am damals noch kleinen stillen Schluchsee. landschaft, sorgen sich Tourismusexperten, derungen. Thorbecke-Verl., 1965). (nach „Verbrachung“ und „Verhurstung“ das Projekt, das mit Befragungen und Workshops Karlheinz Scherfling Bauernverbandsfunktionäre, Landschafts- also), nicht nur als Unglück, sondern auch und Naturschützer beim Dauerthema „Of- Das Image des Waldes als ökologischen Gewinn für die Landschaft fenhaltung der Landschaft“. Der Schwarz- hat arg gelitten gewertet wissen wollte, wurde er vom Bür- wald, heißt es in Symposien, Workshops Bis unlängst jedenfalls scheinen der Wald- germeister einer waldreichen Nordschwarz- und Fachtagungen, sei drauf und dran, reichtum und das Vorherrschen von Tannen wälder Gemeinde in der Zeitschrift des sein Gesicht zu verlieren. Nicht etwa nur, und Fichten dem Ruf des Schwarzwalds kei- Schwarzwaldvereins heftig gerügt. Hatte Den Winter genießen, das kann man auch am Seil. Wenn es verbunden ist mit weil ihm das Schwarzwaldhaus abhanden neswegs abträglich gewesen zu sein. Ganz der Verband der Wanderer nicht bereits in einem Gleitschirm. Und wenn man unter den Füßen ein Snowboard hat. „Snowki‑ käme, weil seine Blumenwiesen unter der im Gegenteil: Schwarzwälder Tannen waren den 1960er Jahren Front gemacht gegen ting“ heißt die neue Trendsportart, bei der sich Snowboarder vom Wind getrieben Güllefracht verschwinden oder angesichts die Markenzeichen dieser Ferienlandschaft: die „Verfichtung und Verfinsterung“ des über eine Hochebene ziehen lassen – wie hier zwischen dem Seebuck mit dem zunehmender „Verspargelung“ durch Wind­ ein Mythos, zu verdanken sicher nicht al- Schwarzwalds? Ausgangs des Jahrhunderts neuen „Feldbergturm“ und dem Feldberggipfel (Titelbild). Auf Schneeschuhen den energieanlagen. Nein, Perspektivlosigkeit lein dem Märchenerzähler Wilhelm Hauff hatte sogar die Stuttgarter Landesregierung Winter erwandern, das ist die Trendsportart für die weniger sportlichen Zeitge‑ und Verdüsterung drohen auch vom Wald und seinem Holländermichel, dem Koh- das Thema für den Wahlkampf entdeckt. her. Ausgerechnet also von dem Bestand- lenmunk Peter oder dem Schatzhauser im Gänzlich aus der Mode gekommen war da nossen. Hier sind sie am Seebuck auf dem Weg zum Feldberggipfel, im Hintergrund teil der Landschaft, dem der Schwarzwald grünen Tannenwald! Doch mittlerweile hat schon der traditionelle Waldheil-Gruß der das Panorama der Alpen, vor ihnen in einer knappen Stunde eine gemütliche Feld‑ letztlich seinen einzigartigen Bekanntheits- das Image des Waldes arg gelitten. Behör- Vereinsmitglieder; wo doch von zuviel Wald berghütte (Rücktitel). Wie könnte Winter schöner sein? grad verdankt. Als ob es im Schwarzwald dendeutsch kann verräterisch sein: Immer eher Unheil als Heil zu gewärtigen war. Ei- Fotos: Karlheinz Scherfling nicht auch ein wenig düsterer zugehen häufiger stößt man auf so hässliche, negativ gentlich hätte erwartet werden dürfen, dass dürfte als anderwärts. „Schauerliche Tannen- besetzte Begriffe wie „Verwaldung“, „Zu- Wald und Holz sich heute, im Zeichen der

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Gedicht Hierzu seien beispielhaft ein CO2-Debatte, der Diskussion um regenera- Südlicher Oberrhein mit ihrem Waldanteil gleichsweise wilder, bestenfalls extensiv ge- tive Energiequellen und um die weltweite von gegenwärtig 46,9 %. Im letzten Jahr- nutzter Waldnatur andererseits. Das zeigen paar Anregungen gegeben: Rohstoffverknappung, wieder einer wach- zehnt des vorigen Jahrhunderts wuchs die die steigenden Besucherzahlen in Bannwäl- 1. Von überragender Bedeutung für das senden Wertschätzung erfreuen dürfen. Was Waldfläche noch um 0,6 % (= 2 529 ha), im dern, Naturschutzgebieten und auf „Wild- Walderlebnis sind starke alte Bäume bis D Vögele em Wender dann freilich auch neue Fragen nach den ab- zurückliegenden Jahrzehnt nur noch halb nispfaden“. Wer in den zurückliegenden hin zu geschützten Naturdenkmälern soluten Waldstandorten aufgeworfen hätte. so schnell, nämlich um 0,3 % (= 1 259 ha). Jahren je den Wandereransturm im (dicht- entlang der Wanderrouten. Das Staunen Dr Februarschturm Sollten die Steilhanglagen des Schwarzwalds Noch rascher gingen die Aufforstungen in bewaldeten) Naturschutzgebiet Wutach- über die Baumriesen schützt am ehesten nicht besser wieder dem Wald zugeschlagen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu- schlucht erlebt hat, wird dieses Juwel fortan vor Langeweile. Vielerorts werden sie all- treibt Flocka a‘s Feaschter, werden als sie mit hohem Pflegeaufwand rück: Bei derzeit 46,1 % Waldanteil wuchs an Sonn- und Feiertagen, möglichst auch zu früh entnommen, sei es aus Begehr- ‚s hot g‘schneit, offen zu halten? Zumal unter dem Vorzei- die Waldfläche von 1988 bis 2000 noch um während der ganzen Feriensaison weiträu- lichkeit, sei es in allzu hasenherziger Aus- schao de ganz Naacht. chen, dass die bäuerlichen Landschaftspfle- 1,0 % (= 2 614 ha), nach der Jahrtausendwen- mig umwandern oder umfahren. Aus der legung der Verkehrssicherungspflicht. ger von Jahr zu Jahr weniger werden? Weit de bis zum Jahr 2009 nur noch um 0,3 % stürmischen Wildnisnachfrage erklärt sich 2. Die Wüstenei nach Holzerntemaßnah- gefehlt – denn wie es aussieht, wird Wald- (= 1 259 ha). Dies alles trotz staatlicher Auf- auch der lauter werdende Ruf nach einem men, auch die Schäden am verblei- Hoch leit dr Schnai reichtum ab einem gewissen Schwellenwert forstungsbeihilfen! Nationalpark, der bemerkenswerter Weise benden Waldbestand lassen sich in er- uff Äcker on Wiesa, eher als Manko, denn als Bereicherung nicht nur aus der Ecke der Naturschutz- träglichen Grenzen halten, wenn die blendende, weiße Pracht. empfunden. Ganz offensichtlich führt bei Kann der Wirtschaftswald verbände erschallt, sondern auch von Tou- Eingriffsstärke dosiert, jedenfalls nicht Einheimischen wie bei Gästen ein Zuviel an wieder attraktiver gestaltet werden? rismusfachleuten herbeigesehnt wird. Den heillos überzogen wird. Auch, wenn die Koa Kearnle zom fenda, Wald zu Verstimmung, ja, zu Beklemmun- Fast hat es angesichts der marginalen Wald- Zauber des Waldes sucht der Zeitgenosse passende Witterung abgewartet wird. Bei se müaßtet verenda, gen, weshalb sich Kommunalpolitiker und flächenzunahme den Anschein, als schürte eben mit Vorliebe dort, wo die Natur noch Sperrungen müssen dem Waldbesucher dätet guathearzige Menscha Kurdirektoren zunehmend dazu aufgerufen jemand absichtsvoll Zuwaldungsängste. Als Natur, der Wald noch Wald bleiben darf. zumutbare Ausweichmöglichkeiten an- fühlen, den Leidensdruck durch Auflichtun- liefen die Schwarzwälder Gefahr, in ihrem Was uns geradewegs zur Frage führt, ob geboten werden. koa Fuater schtraia. gen aller Art schleunigst abzubauen. Die Nadelholz-Wäldermeer zu ertrinken. Wer nicht doch auch der Wirtschaftswald wie- 3. Waldpfade sind allemal attraktiver als Forst- Ökologisch wertvolles Totholz Waldeslust hält sich im Schwarzwald, wie mag bloß ein Interesse haben an solcher der attraktiver gestaltet werden könnte, wo straßen. Sie bringen uns die Waldnatur nä- Dafüar dean se ais zu sehen ist, neuerdings in Grenzen. Schwarzmalerei? Dabei soll nicht geleugnet doch zumindest im öffentlichen „Bürger- her als wenn sie nur auf Distanz, jenseits em Früahleng no wieder „Erst geht die Kuh“, so lautet bekanntlich werden, dass örtlich durchaus auch un- wald“ nach den Paragraphen des Waldge- von Graben und Böschung, erlebt wer- 6. Möblierungen, auch Belehrungen aller das Credo der Schwarzwälder Landwirt- schöne Entwicklungen zu beobachten sind, setzes Nutz-, Schutz- und Erholungsfunk- den kann. Wo Fußwege durch das forstli- Art, mögen im ortsnahen Wald ange- mit ihre Liader erfraia. schaftsfunktionäre, „dann geht der Kurgast“. zumal wenn es Weihnachtsbaumkulturen tion gleichermaßen zu gewährleisten sind. che Erschließungsnetz überrollt wurden, bracht sein. Längs der ortsfernen Wander- Gehen die Uhren im Schwarzwald anders? aus Blaufichten und Nordmannstannen Angesichts der offenkundigen Imagever- müssen sie wiederhergestellt werden. wege sollten sie jedoch besonders dezent Hongrich kommet se g‘floga, Womöglich ist die Warnung unserer Land- sind, die sich bis an den Ortsrand heran- schlechterung der Waldwirtschaft wünschte Nach Holzerntemaßnahmen sind sie wie- angeboten werden. Maisa on Amsla schaftsplaner und Raumordner vor „Zuwal- drängen. Oder liegt es womöglich am Wald man sich, dass an den Forstlichen Schulen der passierbar zu machen, wobei auch on Fenka on Schpatza, dung“ und „Verhurstung“ ein bisschen ver- selbst, wie er bei den Besuchern ankommt, wieder das Fach „Waldschönheitslehre“ die Wegmarkierung zu überprüfen ist. Der so gestaltete Wirtschaftswald braucht früht, wenn nicht sogar heillos überzogen. wie er erlebt, gar erlitten wird? Löst der mit (oder „Forstästhetik“) gelehrt wird, das an- 4. Auch noch so naturnah bewirtschafte- sich nicht zu verstecken – schon gar nicht emsich dean se sich Denn in Wahrheit hat der Waldanteil kaum Großmaschinenhilfe geerntete, von Lkw- fangs des vorigen Jahrhunderts eingeführt, te und unterwuchsreiche Wälder lassen im Schwarzwald! Was Naturnähe und Er- d‘ Schnäbel fülla mehr zugenommen seit dem Inkrafttreten befahrbaren Forststraßen erschlossene, von alsbald aber unter dem Übergewicht der sich abwechslungsreich gestalten. Aus- lebnispotenzial betrifft, hat er, gemessen an des Landwirtschafts- und Landeskulturge- Maschinengassen im 40- oder gar 20-Meter- betriebswirtschaftlichen und holzerntetech- blicke, soweit sie nicht ohnehin durch anderen Nutzungsarten wie auch an ande- on hen neabahear angscht setzes im Jahr 1972. Die ohnehin nur noch Abstand streng schematisch zerschnittene nischen Fächer aus dem Lehrplan wieder Sturmereignisse geschaffen wurden, ren Waldregionen, wohl noch immer die voar de Katza, bescheidene Waldflächenzunahme hat sich Wirtschaftswald beim Waldbesucher heute hinaus gedrängt worden ist. Dass auch im können durch „Aussichtshiebe“ geöffnet Nase vorn. Doch wie rasch der Vorsprung nach den Angaben des Statistischen Lan- vorwiegend Langeweile und Unlustgefühle Zeitalter der großen Holzerntemaschinen werden, ohne dass größere Kahlschläge schrumpft, wie leicht der Ruf zu ruinieren dia lauret onder de Bemm, desamts seit 1988 keineswegs beschleunigt, aus? Stört er sich an den Begleitumständen die Attraktivität des Waldes nicht zwangs- in Kauf genommen werden müssen. ist, lässt sich an der gegenwärtigen Offen- ‚s Kröpfle vol, sondern merklich verlangsamt: Nach Regio- und Hinterlassenschaften einer als zuneh- läufig hinten angestellt werden muss, steht 5. Spechthöhlenbäume, Pilzkonsolen und haltungs- und Zuwaldungsdebatte aufzei- nen aufgeschlüsselt, hat sich der Waldanteil mend grobschlächtig und brutal empfun- für den Waldfreund außer Frage. Hierzu Totholz, die Merkmale echter Natur- gen. Die Sorge ist nicht unbegründet, dass fliaget se hoamwärts in der Region Nordschwarzwald von der- denen Holzernte? Ist die Entzauberung des bedarf es keines unverhältnismäßig großen wälder, müssen auch im naturnahen mit der Auszehrung des Forstpersonals bei on rucket, daß warm geit, zeit 56 % in den zwölf Jahren von 1988 bis Waldes aufzuhalten? Mehraufwands im Forstbetrieb, allenfalls Wirtschaftswald Platz haben; spätestens zugleich hochgesteckten betriebswirtschaft- nooch zemm. 2 000 immerhin noch um 0,5 % (= 1 265 ha) Klar scheint nur zu sein, dass das Land- braucht es das Gespür des Wirtschafters, nach Einführung des für den Staatswald lichen Zielvorgaben nicht nur die gute fach- vergrößert, im zurückliegenden Jahrzehnt schaftserlebnis im Schwarzwald traditionell was den Waldbesuchern zugemutet werden verbindlichen Alt- und Totholzkonzepts, liche Praxis, sondern auch die Sensibilität Renate Eitel dagegen nur noch um 0,1 % (= 121 ha). Ein vom Spannungsverhältnis lebt zwischen ge- kann, was für deren Schönheitsempfinden an welchem sich auch Kommunal- und für den Erlebniswert der Wälder unter die ähnliches Bild ergibt sich in der Region pflegter Offenlandschaft einerseits und ver- und Naturerlebnis zu- oder abträglich ist. Privatwälder orientieren dürfen. Räder der Holzerntemaschinen geraten.

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Der ursprüngliche Schluchsee mit seinem Schilfgürtel in Die Bucht bei Aha ist längst ein Segelparadies. einer romantischen Darstellung (Postkarte um 1910).

„Die gelben Nixenblumen ertrinken“ Schwarzwaldverein findet Titisee bis zu 50 Prozent seiner Zuflüsse be- Natur- und Heimatschützer protestieren sich mit dem Projekt ab raubt. Zwar dürfte sich der „neue“ Schluch- Der einst so still Es gibt noch kein Naturschutzgesetz, eine Auch die Spitze des Schwarzwaldvereins hat see gut in das Landschaftsbild einfügen. Beteiligung von Verbänden ist nicht vorge- sich schon im März 1925 damit abgefunden, „Aber er läuft im Winter leer, unter Umstän- sehen. Trotzdem meldet sich im März 1925 dass das Schluchseewerk-Projekt nicht zu den bis unter die heutige Seehöhe. Wenn Eis verträumte Schwarzwaldsee der Badische Schwarzwaldverein kritisch zu verhindern ist: „Wenn nun volkswirtschaft- und Schnee weggetaut sind, hat der See im Wort: „Die stets fortschreitende Ausnützung liche Notwendigkeiten dieses Opfer als un- Frühjahr und Vorsommer breite öde Ränder, So nahmen Naturschützer vor 90 Jahren Stellung zum Schluchseewerk Der See lag vor der Aufstauung in einiger der Wasserkräfte unseres Schwarzwaldes vermeidlich erscheinen lassen, so müssen die bis herauf zum Dorf Schluchsee reichen, Von Friedbert Zapf Entfernung vom Dorf Schluchsee. In der Bild‑ kann vom volkswirtschaftlichen Standpunkt wir um so energischer fordern, dass kleinere und der flache obere Teil des Beckens liegt mitte die Trasse der Dreiseenbahn, in etwa die aus erwünscht erscheinen, vom Standpunkt Anlagen, deren volkswirtschaftlicher Nutzen als schwarze, schmutzige Fläche da. heutige Uferlinie (Foto um 1928) des Naturfreundes aus gibt sie zu schweren nicht in gleichem Maße ersichtlich ist, von Wer gibt Sicherheit dafür, dass Bedenken Anlaß.… Durch die Umgestaltung der Behörde nicht zugelassen werden“. Man dieser Schlamm nicht die Der geplante Bau des Pumpspeicherwerks Atdorf im Hotzenwald erregt der‑ kleinen Flüsse Alb, Schwarza, Mettma, des Schluchsees in einen Riesenstauweiher hat dabei das Kraftwerk im Glottertal und ein Brutstätte unan- Schlücht und Steina in das Speichersystem wird einer der stimmungsvollsten Seen in geplantes im Höllental im Auge. genehmer oder zeit die Gemüter. Der Schwarzwaldverein ist als anerkannter Naturschutz‑ einzuspeisen. Sogar die spätere Ableitung seiner Eigenart vernichtet“. In der Zeitschrift „Monatsblätter des Ba- sogar gesund- verband eingebunden, hat in dem abgeschlossenen Raumordnungsverfahren der Wutach ist ins Auge gefasst. Auch der Landesverein Badische Heimat dischen Schwarzwaldvereins“ werden die heitsgefährlicher eine ablehnende Position bezogen, saß mit am „Runden Tisch“ und wird auch befürchtet, dass „ein der Wirtschaft dienen- Mitglieder 1926 ausführlich und emotionslos Fabrikanten und Landwirte des Becken niemals die Schönheit eines Na- über das Projekt informiert. Doch kann sich im Planfeststellungsverfahren seine Meinung vertreten. Nun hat vor rund fordern Entschädigung tursees erreichen“ kann. In der Vereinszeit- der Autor eine ironische Bemerkung nicht 90 Jahren schon einmal ein Pumpspeicherwerk hohe Wellen geschlagen, als Zeitgleich mit der Einreichung des Konzes- schrift „Mein Heimatland“ wird wehmütig verkneifen: „Auf eine dauernde Großschif- nämlich Ende der zwanziger Jahre die so genannte Oberstufe des Schluchsee‑ sionsgesuchs für das Schluchseewerk – auf ein Schluchsee beschrieben, über dem das fahrt dürfen die Umwohner aber nicht hoffen; diesen Namen ist das Projekt inzwischen ge- Damoklesschwert schwebt: „Wird der See denn über Winter läuft der See aus bis auf sei- werks gebaut wurde. Wie haben sich damals die Naturschützer positioniert? tauft worden – gründen im April 1924 Be- künstlich vergrößert, so verschwindet die ne heutige Höhe und Ausdehnung, vielleicht troffene den „Verein der Interessenten des natürliche Uferlinie unter dem Wasser… Es auch noch mehr, und erst bis zum Hochsom- Schluchseewerks e.V.“. Die Mitglieder dieses ertrinken die gelben Nixenblumen in den mer, so rechnet man, füllt er sich wieder“. Schluchsee als Oberbecken – schen Laufwasserkraftwerke am Hochrhein Vereins mit dem durchaus missverständlichen Buchten,… es stirbt das Schilf, das nicht nur Das Pumpspeicherwerk wird projektiert inzwischen zeitweise mehr Strom, als von Namen sind Fabrikanten, Gewerbetreibende, durch sich selbst den Seerand schmückt, son- Hauptversammlung wünscht Die Depression nach dem Ersten Weltkrieg Verbrauchern abgenommen werden kann. Mühlenbesitzer und Landwirte an den Bä- dern an dem allein die Libellen ihre Eier ab- Eingabe an den Landtag und die Inflation der frühen zwanziger Jahre Ein Pumpspeicherwerk nutzt diesen über- chen und Flüssen. Sie alle eint die Sorge, dass legen,… die Krebse können nicht mehr unter Heftig diskutiert wird das Projekt auch in der sind überwunden, und die Wirtschaft boomt. schüssigen, billigen Strom, um Wasser in ein die Wassergier des Schluchseewerks zu Las- überhängendem Moos auf Beute lauern, kein Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins Kernthema ist die Energieversorgung. Schon Oberbecken zu pumpen. ten ihrer Mühlen und Triebwerke geht, die Eisvogel wird mehr auf vorspringendem Ast 1926 in Bühl. Die Delegierten fordern ein 1921 ist in Karlsruhe die staatliche Landes- Als Oberbecken bietet sich der drei Kilo- Landwirte fürchten ein Trockenfallen ihrer über dem Wasser sitzen“. Und der Beitrag Schreiben an Landesregierung und Landtag. elektrizitätsversorgungs AG gegründet wor- meter lange und 30 Meter tiefe Schluchsee Wässerwiesen. Der Verein lehnt das Projekt endet: „Wir als Vertreter des Heimatschutzes Die Vereinsspitze formuliert daraufhin im den – das Badenwerk. Und nun, 1924, reicht an, er soll mit Hilfe einer Staumauer um allerdings nicht ab, die Interessen der meis- haben die Verpflichtung,… um die Erhaltung Sommer 1926 in ihrer „Eingabe“ die Beden- die Badenwerk AG das Konzessionsgesuch 30 Meter überstaut werden. Der einst be- ten Mitglieder zielen auf Entschädigungszah- dieses Sees zu kämpfen“. Zwischen den Zei- ken: Den Tälern von Alb, Schwarza, Mettma zum Bau eines Pumpspeicherwerks ein. Sol- schauliche See wird dann über sieben Ki- lungen für den Wasserentzug. Beim Bezirk- len indes kann man lesen, dass der Landes- und Schlücht würden – „sehr schmerzlich für che Werke können kurzfristig hohen Strom- lometer lang sein. In einem zweiten Bau- samt Neustadt gehen die ersten Einsprüche verein ahnt, dass der Schluchsee „der Indus­ den Schwarzwaldfreund“ – das Wasser ent- bedarf decken. Außerdem liefern die badi- abschnitt ist vorgesehen, das Wasser der ein, 400 sollen es insgesamt werden. trialisierung ausgeliefert werden muß“. zogen, und über den Hangkanal würde der

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Insekten wird?“ Aber man erlaube sich auch, „Ersatz für das Verlorene“ – Vereinigung der badischen Unternehmerver- verursachten bei der Bevölkerung große Auch der Landesverein Badische Heimat hat fanden Spiegelschwankungen in dieser den „ästhetischen Bedenken die wirtschaft- Naturschutzgebiet Wutachschlucht? bände“ ungenehmigte Bauarbeiten schon Unruhe. Im Spätsommer des vorigen Jahres im September 1929 „die Heranziehung und Heftigkeit zumindest seit den Nachkriegs- lichen zuzugesellen“. Der Fremdenverkehr Als die Heimat- und Naturschützer erkennen, 1925 begonnen. 250 Meter des Stollens zwi- machten die Arbeiten am Abzugsstollen des Mitarbeit der berufenen Kräfte des Heimat- jahren nicht mehr statt. liege zwar erst in den Anfängen, drohe aber dass das Projekt nicht zu verhindern ist, wird schen dem Schluchsee und Häusern, zwei Schluchsees nötig, den See tief abzusen- schutzes“ verlangt. Ende 1929 „hat die Lei- in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Das ein Ausgleich diskutiert – durchaus im Sinne Fensterstollen sowie ein 40 Meter tiefer Senk- ken. Nun war es gewiss für den Geologen tung des Werkes dankenswertes Entgegen- Der Tourismus profitiert a nde r n „Kapital, das uns die Natur in der Oberflä- der modernen Naturschutzgesetzgebung. Ini- schacht seien fertig gestellt. „Dies alles unter ein belehrender Anblick zu sehen, wie in kommen geoffenbart“, so ist im Jahresbericht vom neuen Stausee W Naturschutz chengestaltung unserer Schwarzwaldberge tiiert vom Schwarzwaldverein Bonndorf unter dem Decknamen Projekt-, Vor- und Schürfar- kürzester Zeit von den Bergwassern ganze des Schwarzwaldvereins zu lesen, es wurde Tatsache ist, dass aus dem „einst so still ver- geschenkt hat, ist nach menschlichen Ma- Hermann Schurhammer fordern der Badische beiten“, empört sich Direktor Christiani aus Schluchten in den sandigen Untergrund des nämlich tatsächlich eine Art Begleitkom- träumten Schwarzwaldsee“ – ökologisch ßen gemessen ewig, während der Wert des Schwarzwaldverein, der Touristenverein „Die Neustadt. Die Unternehmervereinigung habe Ostufers eingerissen wurden, für den An- mission gebildet, „die der Verwaltung des ausgesprochen hochwertig mit Schilfgürtel, Kunstbaues über kurz oder lang von neuar- „Naturfreunde“, der Badische Landesverein einen Baustopp bewirkt. „Die ganze Art, wie wohner und den Schwarzwaldfreund aber Schluchseewerkes angegliedert und deren Gelber Seerose und einem einmaligen Spir- tigen Hilfsmitteln des Menschen in Frage ge- für Naturkunde und Naturschutz sowie der die Arbeiten aufgezogen wurden, Bau von stellte sich die Sache doch anders dar“. Sache die Angelegenheit des Naturschutzes kenmoor bei Aha – ein Wasserbecken mit stellt wird“. Auch der Landesverein Badische Landesverein Badische Heimat im Septem- Waldwegen, das Ableugnen der Arbeiten Nach der Absenkung über Ostern 1930 ist. Die Mitglieder dieser Kommission sind in schwankendem Spiegel geworden ist. Dies zur Erledigung von Restarbeiten beginnt der der Lage, jederzeit Informationen unmittel- hat jedoch – entgegen der Prognosen auch Stau. Mit dem Wachsen der Staumauer steigt bar bei der Bauleitung zu erheben und ihre des Schwarzwaldvereins – dem Tourismus der Seespiegel. 1932 sind die Bauarbeiten Wünsche und Bedenken in Beratung und nicht nachhaltig geschadet. Im Gegenteil. Die abgeschlossen, und das Stauziel 930 Meter örtlicher Erkundung zur Geltung zu brin- Ortsgruppe Schluchsee ging schon Anfang ist erreicht, der See gefüllt. gen. Vorsitzender der Kommission ist Herr 1933 davon aus, dass „die Kraftwerksanlagen Oberbürgermeister Dr. Bender von Freiburg, und der aufgestaute See… in den nächsten Mitglieder sind: für die Badische Wasser- und Jahren eine starke Anziehungskraft ausüben Straßenbaudirektion Herr Präsident Dr. Paul, und das Schluchseegebiet zu einem beliebten für den Verein Badische Heimat Herr Lan- Wanderziele machen“ werden. 1936 gab der deskommissär Schwoerer und für den Badi- „Schwarzwald- und Kurverein Schluchsee“ schen Schwarzwaldverein Dr. Seith“. den „Führer für das Schluchseegebiet“ heraus. Die Gemeinde Im Vorwort heißt es: „War unser See vor dem Schluchsee bezeichnet Was haben Natur- und Schluchseewerkbau ein Kleinod der Roman- sich bald als „Luftkurort Heimatschützer erreicht? tik, so ist er heute als größter Schwarzwald- und Seebad“ (Tourismus‑ Alle durch den Bau des Schluchseewerks see… in seiner Großartigkeit nicht minder prospekt 1939). wirtschaftlich Betroffenen wurden großzü- schön inmitten unserer herrlichen Nadelwäl- gig entschädigt, es gab Zahlungen, Pacht- der und Schwarzwaldberge“. Und man blick- und Nutzungsverträge und Ersatzbauten. te hoffnungsvoll in die Zukunft – „nachdem Der Bau der Staumauer (Postkarte um 1930). Die fertig gestellte Staumauer als Ziel von Schaulustigen. Was haben indes die Heimat- und Natur- nun wieder Ruhe eingekehrt ist, die Wunden Der See ist bereits aufgestaut. (Postkarte um 1932). schützer erreicht? der Bahn- und Schluchseewerkbaujahre im- Der Landesverein Badische Heimat hat mer mehr vernarben und der Fremdenzu- Heimat diskutiert bei seiner Landesversamm- ber 1928 in einem gemeinsamen Schreiben zumindest einen Teil seiner Forderun- strom von Jahr zu Jahr größer wird“. Und der lung im Juni 1927 das Projekt und veröffent- an den Finanzminister die Schaffung eines gen durchgesetzt. Er hat für eine wuchti- Stausee hat sich in der Tat zu einem Wasser- licht anschließend eine „Entschließung“, in „Naturparks Wutach-Gauchachtal“, also eines ge Staumauer plädiert, denn „bei kleinli- paradies für Segler, Angler, Bootsfahrer und der es heißt. „Bei den ungeheuren Eingriffen Naturschutzgebietes. cher Behandlung ihrer Gestaltung besteht Badegäste entwickelt, Schluchsee zählt zu des geplanten Schluchseewerkes in eine der Diese Forderung wird bei jener Landtags- die Gefahr, dass sie in der Großartigkeit den übernachtungsstärksten Gemeinden des schönsten Landschaften unserer Heimat und sitzung im September 1928, bei der es um der Natur um so störender“ wirkt. Wei- Hochschwarzwaldes. Diese touristische Er- in ernster Sorge um deren Erhaltung erwartet die Konzessionserteilung geht, debattiert. Es terhin hat der Landesverein abgelehnt, folgsgeschichte indes wird aller Voraussicht der Landesverein Badische Heimat von Re- wird auch aus dem Protokoll des Bezirks- „durch landschaftsgärtnerische Maß‑ nach für ein Pumpspeicherwerk Atdorf auf- gierung und Landtag, dass an die Ausführung rats Neustadt vom Juli 1928 zitiert: „Im Falle nahmen oder andere Täuschungen ge- grund anderer Voraussetzungen nicht ge- des Planes erst nach erfolgter Prüfung seiner der Durchführung des Schluchseewerkpro- gebene Tatsachen zu vertuschen“. So be- schrieben werden können. unbedingten Notwendigkeit herangetreten jekts erfährt der Bezirk, auch wenn man alle zweifelte er, „ob das von anderer Seite in und deren Nachweis der Öffentlichkeit vor- möglichen Bedingungen zum Schutze seiner Vorschlag gebrachte Ansäen der Ufer bei Quellen gelegt wird. Die ideellen Heimatwerte müs- Naturschönheiten erfüllt,… eine sehr schwe- dem wechselnden Wasserspiegel Erfolg sen den Forderungen der Technik und Wirt- re Beeinträchtigung. Namens des Bezirks verspricht“. Es ist davon auszugehen, dass 1. Der zweite Teilausbau des Schluchsee‑ schaft vollwertig gegenüberstehen“. verlangen die Bezirksräte einen, wenn auch dies eine Forderung des Schwarzwaldver- kleinen Ersatz für das Verlorene dadurch, dass vor Landtag und Öffentlichkeit, das völli- Eine Begleitkommission eins war, möglicherweise auch das Aufstel- werkes, Schluchseewerk AG, Freiburg, „Niemals im Kampf im Bezirk ein Naturschutzgebiet eingerichtet ge Ignorieren der Beschwerde der Interes- wird ins Leben gerufen len von Findlingen an den Ufern des Stau- Mai 1938 gegen die Bevölkerung“ wird, wofür in erster Linie die Wutach- und senten, deuten darauf hin, dass Volk und Zumindest der Schwarzwaldverein war sees. Diese Idee zog der Landesverein als 2. Führer für das Schluchseegebiet, Schwarz‑ In der 61. Sitzung des Badischen Landtags am Gauchachschluchten in Betracht kommen“. Landtag vor vollendete Tatsachen gestellt schon recht früh in die Planungen eingebun- „Theaterdekorationen“ ins Lächerliche. Die wald- und Kurverein Schluchsee, 1936 13. September 1928 fällt die Entscheidung Schließlich beantragt die Deutschen Volks- werden sollten“. den. „Wir stehen mit hervorragenden Persön- größte Befürchtung sowohl des Schwarz- 3. Haiges, Kristina: Natur- und Heimatschutz zugunsten des Schluchseewerk-Projekts. partei, der Landtag möge die Regierung ersu- Nunmehr, 1929, nachdem alle Genehmi- lichkeiten der Bauleitung in ununterbroche- waldvereins als auch des Landesvereins im südlichen Schwarzwald 1924 bis 1960, Finanzminister Dr. Schmitt hat zuvor in der chen, „der Anregung des Schwarzwaldvereins gungen vorliegen, starten die Bauarbeiten of- nem Meinungsaustausch“, ist im Bericht für war jedoch, dass „bei der Absenkung des Debatte betont: „Ein Unternehmen wie das und anderer Vereine, im Wutach-Gauchach- fiziell. Rund 2 000 Arbeiter, vor allem aus dem das Jahr 1926 nachzulesen. „Der Standpunkt Wasserspiegels breite Schlammhalden die Magisterarbeit, Universität Freiburg, Schluchseewerk kann nur unter Mitwirkung Tal einen Naturschutzpark zu schaffen, nach Rheinland und dem Ruhrgebiet, bauen die des Hauptvereins, den nach und nach auch Ufer entstellen“. In einem stark schwanken- 1999/2000 der gesamten Bevölkerung des betroffenen Möglichkeit statt zu geben“. Der Antrag wird 63 Meter hohe Staumauer und sprengen den andere Kreise einzunehmen im Begriffe den Seespiegel sahen die Heimat- und Na- 4. Mein Heimatland, 15. Jahrgang, Heft 5/6, Gebiets durchgeführt werden – niemals im zwar einstimmig angenommen, das Natur- Stollen zum Kraftwerk Häusern in den Gra- sind, denen das Schluchseewerk Bedenken turschützer in der Tat das zentrale Problem. Juni/Juli 1928 und 16. Jahrgang, Heft 6, Kampf gegen diese Bevölkerung“. schutzgebiet Wutachschlucht würde aber erst nit. Den „Kosmos – Handweiser für Natur- macht, ist hinreichend bekannt; wir werden Laut wasserrechtlicher Genehmigung des September 1929 Nach Erteilung der Konzession an die Ba- 1939 – losgelöst vom Schluchseewerk-Projekt freunde“ schaudert 1930: „Mächtige Maschi- uns dem Projekte, das offenbar von Staatsbe- Bezirksamts Neustadt vom Juli 1928 durf- denwerk AG gründet diese im Dezember – verwirklicht werden. nen wühlen sich in den Schoß der Erde,… hörden und von wirtschaftlichen Zentren ge- te die Schluchseewerk AG den See vom 5. Monatsblätter des Badischen Schwarz‑ 1928 zusammen mit der Rheinisch-Westfäli- Maschinen kreischen, Motore rattern und fördert und gefordert wird, nicht in den Weg Stauziel 930 Meter uneingeschränkt um waldvereins, Nr. 3, März 1925, schen Elektrizitätswerk AG in Essen (RWE) „Totengesang für Lokomotiven schnauben: Der Totengesang stellen können, aber es ist unsere Aufgabe, 42 Meter absenken. Das ist erheblich, und Nr. 4, April 1925, Nr. 9, 1926, April und anderen Teilhabern die Schluchseewerk den sterbenden See“ für den sterbenden See“. Auch der Präsident jede Schädigung des Landschaftsbildes und man muss unterstellen, dass sich das Unter- 1927, April 1930, April 1931, März 1933 AG mit Sitz in Freiburg zum Bau und Betrieb 1928 wird also die Konzession erteilt. Indes des Schwarzwaldvereins blickt im April der klimatischen Vorzüge unseres Berglan- nehmen hier gegenüber den Vereinen nicht des Schluchseewerks. haben nach Auffassung der „Wirtschaftlichen 1931 mit Unbehagen zurück: „Die Arbeiten des nach Kräften zu verhindern.“ kompromissbereit gezeigt hat. Allerdings

10 1/2012 1/2012 11 12 WNaturschutzandern Ministerpräsident Teufel garals„Don Erwin“ gescholtenund seinerzeit dieseNeuregelung ze Verhinderungspolitik“, hattendieGrünen Verhinderung vonWildwuchs. Als„schwar Steuerung undzur te, mithinzuregionaler chen fürdieWindkraftplanung verpflichte- weisung vonVorrang- undAusschlussflä - dasdieRegionalverbändezurAus- getreten, novellierte LandesplanungsgesetzinKraft Immerhin istimJahr2003das ben dürfte. viel nichtmehr schon sobewirktha- recht Obwohlsiedamals noch unterschreiben. möchte man sie jaauch ein Jahrzehntspäter worden ist. Eigentlich verfasst waldvereins chen DelegiertenversammlungdesSchwarz- burger- Kolpingsaalvon einer außerordentli - anno2002imFrei Resolution, diebereits erscheinen. Dochsiefindetsichineiner und Regionalpolitikwillunsbrandaktuell Die derLandes- ForderungandieAdresse eins vom 9.November 2002). Schwarzwaldver‑ des Resolution der (Aus freizuhalten. Windkraftanlagen von großräumig sind Landschaften Wertvolle werden. gebaut planung Regional‑ der in Abwägung fältiger sorg‑ nach und nachrangig nur wald Windkraftanlagen dürfen im Schwarz‑ Von Wolf Hockenjos Nachlese zumEnergiekongress des Schwarzwaldvereins W as der S der as chwarzwaldlandschaft blüht chwarzwaldlandschaft - machen haben. machen haben. beln undblinken.Worauf wirunsgefasst zu es imSchwarzwaldnochganz anderswir Frankfurter Flughafen.Demnächst alsosoll blinkt und blitzt es hier fast wie auf dem mal altweibersommerlicheFlaute. BeiNacht ger – es sei denn, es herrscht gerade wieder berge undKandelherumdestohefti- Brend ßen Stifte. Dafür wirbelt es umdie Aussichts- wei- die fernen Landschaftsfotografen stören allzu sehrdasLandschaftsbild,allenfallsden ten sie,vomHöchstenausbetrachtet,nicht um die35Anlagenausmachen.Nochbelas- überdieHöhen hinweg, verstreut Fernsicht, berg nordwärts,solassen sichderzeitbei schlossenen Hofgüter:BlicktmanvomFeld- len hohenSchwarzwald,imGebietderge- imzentra- und Emmendingen,erstrecht SchwarzwaldzwischenLahr im mittleren Schwenningen. nutzung herangezogen,vonSimmersfeldbis dachung desSchwarzwaldszurWindkraft- UmsostärkerwurdedieOstab- windradfrei. dest derHauptkammdesGebirges weithin ist). AuchnördlichderKinzigbliebzumin- wieder abgebaut worden inzwischen tung Fröhnd, vondenendaseinemangelsLeis- (bisaufzweiAusnahmenbei freizuhalten zu denAlpenhinübervonWindkraftanlagen Folge gelungen,wenigstensdenFernblick verspottet. ImSüdschwarzwaldistesinder Noch stürmischer verlief die Entwicklung verliefdieEntwicklung Noch stürmischer - meist bäuerlichen Verpächter windhöffiger wiefürdiezu- anlagen, fürdieInvestoren vonWindkraftdie Politik,fürBetreiber - zuviel stehtmittlerweileaufdem Spiel–für sich jetzterstdarüberhinwegsetzen? Gar bringen lassen.Wie würdendieBehörden noch alsbutterweicheKriterien hattenein- allenfalls in denGenehmigungsverfahren bisher landschaftsästhetischeArgumente Wozu deutlichspüren. sichdochschon hat,warauchimSaalnurall- schen gedreht haben. DenndassderWind sichinzwi- Forderunggeglaubt Durchschlagskraft ihrer teilnehmer wohlselbstnichtmehrandie werde. mit identifizieren auch derSchwäbischeHeimatbundsichda- anschloss, nichtohnehervorzuheben,dass vorbehaltlos des SchwäbischenAlbvereins Vorsitzendeder anwesende stellvertretende schutzes“ stehen.EineForderung,dersich neben denZielendesBiotop-undArten- tung landschaftlicherSchönheitgleichrangig des NaturschutzesunddasGebotderErhal- gefordert, solle„dieästhetischeDimension der Windkraft, sowirdimErgebnispapier Ausbau das Landschaftsbild.Beimweiteren zerthaus, undwiedergingesvorwiegendum Energie, diesmalimfeinenFreiburger Kon- zumThemaErneuerbare erneut waldverein Delegiertenversammlung, tagtederSchwarz- nachjener Am 22.Oktober2011,neunJahre Windenergieanlagen auf der Platte bei St. Peter - dieKongress dürften So ganzfreilich 1/2012 Verhinderer insAbseitszugeraten. kämpft, läuftGefahr, alsunverbesserlicher für dieErhaltung desLandschaftsbildsver Standorte. KeineFrage:Wer sichjetztnoch können einhundertfünfzig Jahre Einsatz für Einsatzfür können einhundertfünfzig Jahre Tourismus Tage, unserer solltemanmeinen. kann sichbisheutesehenlassen. Fürden gleichsweise weniggestörtesLandschaftsbild, nochimmerattraktives, ver ein vielerorts derSchutzbemühungen, werden. DerErfolg waldautobahn) konntenzuFall gebracht die AbleitungderWutach oderdieSchwarz- (wie überwogen: SogareinigeGroßprojekte gesteckt werden,dochdieErfolgserlebnisse einsgeschichte auchherbeNiederlagenweg- zu werden.ZwarmussteninderlangenVer Denn schöneLandschaftenbegannenknapp und gar dem Heimat- und Landschaftsschutz. ein“ belächelt,verschriebmansichbaldganz Landschaft. Anfangsals„Verschönerungsver einer vomGastnochalsschönempfundenen den Tourismus machteschließlichnurSinnin tur: Die Erschließung des Schwarzwalds für von durchauswaren handfester teressen Na- In- GastwirteundIndustrielle.Deren sondern gegründet den haben, Schwarzwaldverein diedamals,im Jahr 1864, Romantiker waren, es nichtetwaSchwärmer, Schöngeisterund Dabei waresjakeinZufallgewesen,dass Sinn Landschaft empfundenen schön T ourismus macht nur in einer als ineiner nur macht ourismus 1/2012 - - - - war. war Der gefordert. Schwarzwaldverein schaftsbilds bisdahinhinzunehmen bereit gestellt, wasmananBelastungen desLand- allesindenSchatten tiv- undFernwirkung Dimensionierung, Sugges- te, hattenderen der LandschaftmitWindkraftanlagen einsetz- dem Sprachschatzfastganzverschwunden!) gelung“ (dasSchmähwortistmittlerweileaus haben. und EmotionenLuftverschafft Energie –durchaus auchnochEmpörung – beiallenBekenntnissenzurerneuerbaren alssich ger KolpingsaalvonvorneunJahren, schied essichdeutlichvonjenemimFreibur Darinunter Ausführungen derReferenten. mild undtolerantgestimmtesPublikumdie undkommentierteeinmehrheitlich verfolgte funden werden.ImFreiburger Konzerthaus meisten kaummehralsBildstörungemp- zu verinnerlichenhaben,sodasssievonden sie dochauchalspositivbesetzteSymbole längst anWindmühlen gewöhnt?Wo wir auchindendeutschenMittelgebirgen dern inzwischen nichtnurbeimBadeurlaub,son- nach Windkraftnutzung? Undhabenwiruns waldhöhen seit Fukushima nicht förmlich dieSchwarz- gesehen werdenmuss?Schreien der Energiewende Augen mitganzanderen ter demVorzeichen desKlimaschutzesund schen damitabzufinden,dassLandschaftun- benotet werden.Oderhabenwirunsinzwi- den Landschaftsschutzgarnichthochgenug Als umdieJahrtausendwende„Verspar - - - mitzunehmen“. es jetztdarumgehen,„dieVereinsmitglieder Landschaft künftig abverlangen wird, müsse sichts all dessen, was die Energiewende der Ange- aktuell, wieerbetonte.Andererseits: seidurchaus noch on vonvorneunJahren Dieterle die Veranstaltung. Und dieResoluti- Eugen Schwarzwaldvereinspräsident öffnete Es werdenichtohneOpferabgehen,soer schaftsbild inKürzezuMakulaturwerden. Engagement für das Schwarzwälder Land- abgestempelt werden.Alssollten150Jahre Ewiggestrige und mehralsunbelehrbare blem abgestuft, die Landschaftsschützer mehr Wahrnehmungöffentlichen - zumLuxuspro aus, alssolltenderLandschaftsschutzin Essiehtganzdanach Rahmen sprengen. Was aufdieLandschaftzukommt,wirdalle Grün-Rot gewählt,beginntunszudämmern: giewende vollzogen und Baden-Württemberg dieEner GAU erlebt,dieBundesregierung lassen? würde sichderBoomnochsteuern und dieFragestelltesich:Wie überhaupt ausgebrochen, Höfen undbeidenInvestoren oder her. Goldgräberstimmungwaraufden lung gewinnen würde, „Blockadepolitik“ hin welche EigendynamikdieWindkraftentwick- abzuzeichnen, Denn esbegannsichbereits „Paukenschlag aus Stuttgart“ nannte, einen „Paukenschlag aus Stuttgart“nannte,einen gesetzes ab dem 1. September 2012, einen Änderungdes Landesplanungs- freundliche Hager, derdieWindnovelle, diewindkraft- Oberrhein,gionalverbands Mittlerer Dr. Gerd lediglichderVerbandsdirektorrenten desRe- gestellt werden. beheiztoderab- javomBetreiber bei Raureif könnten werde esnichtgeben.DieRotoren Helmpflicht fürSkilangläuferund Wanderer Windenergieanlagen verlaufenwerden:eine wo LoipenundWanderwege künftigunter nicht erstaufkommenzulassen.Nein,selbst war sichtlichbemüht,allfälligeWogen gar ministeriums, MinisterialdirigentK.Greißing, AuchderAbgesandtedesUmwelt- schaffen. verstand, seinen Leuten im Saal Gehör zu ver Pesch, Platzgenommenhatte,deresgeschickt Bundesverbands Windindustrie e.V., Dr. Josef in der vordersten VertreterSitzreihe des teilnehmer auchdarangelegenhaben,dass - und verständnisvolleHaltungderKongress chen magdiebemerkenswertdisziplinierte als hinlänglichwindhöffigempfiehlt.Einbiss- die höchsten Kammlagen des Schwarzwalds (nebst derHohenloherEbene)vorzugsweise UndwodochderneueWindatlas 200 Metern. erstellt werdensollen,mitNabenhöhenbiszu im Land1 biszumJahr2020 lungen derLandesregierung ins Zeug zu legen?Wo dochnach den Vorstel- sich fürdenSchutzdesLandschaftsbildsweiter vertretbar,noch istespolitischnochkorrekt, Da drängtsichdieFrageauf:Istesüberhaupt diszipliniert und verständnisvoll und diszipliniert T eilnehmer waren bemerkenswert waren eilnehmer Ein Jahrzehntweiter, Japanhatteseinen Eine scharfe Klinge führte unter den Refe- Eine scharfe 200 (!) neue Windenergieanlagen 200 (!)neueWindenergieanlagen WNaturschutz rn ande - - - 13 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 WNaturschutzandern 25

„einmaligen Eingriff in die demokratisch legiti- eine Schwarzwälder Windrad, nicht einmal men. Und was hat, wenn schon nicht Baden- 26 Schwarzwälder Tannenstarkholz, als in den mierte Planungskultur“. Weil die bestehenden der Simmersfelder EnBW-Vorzeigewindpark Württemberg, so doch Restdeutschland insge- Jahren 1994/95 Japan mit tausenden von Regionalpläne per Gesetz aufgehoben wer- den vom Erneuerbaren Energiegesetz EEG samt noch an horizontweiten Agrarsteppen 27 Festmetern beliefert werden konnte. Es war den, die Regionalverbände nur noch Vor- geforderten Referenzertrag von 60 Prozent zu bieten, so geht es einem durch den Kopf, 28 die Aktion „Von Todtmoos nach Tokio“. rang- und keine Ausschlussgebiete mehr aus- küstennaher Anlagen erbringt. Alles nur an trostlos öden und mit Windrädern nicht Allein 1994 kamen aus 15 Schwarzwald- a nde r n weisen dürfen, wachse der Planungsdruck eine Folge flautenreicher Jahre oder allzu mehr zu verunstaltenden Gegenden, die die Forstämtern etwa 20 000 Festmeter Tannen-

W Naturschutz 29 auf die Kommunen. Und an die Stelle der unsteter, mitunter auch allzu heftiger Böen? Bezeichnung „Landschaft“ längst nicht mehr starkholz zum Einschlag für Japan. Doch – politisch unerwünschten – großräumigen So oder so, die mit dem Schwarzwald kon- verdienen! 30 Qualitätsschwund auf dem weiten, lang- Steuerung würden Einzelfallentscheidun- kurrierenden Touristiklandschaften, ob in Ministerpräsident Winfried Kretsch- wierigen Wasser- und Seeweg von Breisach gen treten, womit Wildwuchs programmiert Oberbayern, im Bayerischen oder im Pfälzer mann findet Windkraftanlagen schlichtweg 31 über Antwerpen bis Hokaido in Nord-Japan werde. Den Weg in die Erneuerbare Energie Wald, haben es bislang offenbar besser ver- „schön“, hat er unlängst beim Jubiläum 40 beendete den unerwarteten Aufschwung wolle sein Verband mitgehen, nicht aber im standen, die Überstellung mit Windenergie- Jahre Landesnaturschutzverband im Stuttgar- 32 plötzlich wieder ebenso schnell. Die Tanne Hauruck-Verfahren. anlagen abzuwenden. ter Neuen Schloss bekannt. Wer wollte den 33 ist die empfindlichste Nadelbaumart im Es blieb dem Geschäftsführer der Schwarz- Giganten mit ihren Rotoren auch technische Schwarzwald. Sie reagiert deutlich auf Luft- wald Tourismus GmbH, Christopher Krull, „Vorbelastung“ als Suchkriterium Schönheit und Eleganz absprechen? Aber 34 schadstoffe. Durch das „Waldsterben“ in vorbehalten, die Tagungsteilnehmer auch spielte kaum noch eine Rolle wie, bitteschön, passen die in schöne, touris- den 80er Jahren sind viele Alttannen aus- emotional aufzurütteln: Der Schwarzwald sei Kaum mehr in die Waagschale geworfen wur- tisch wie ökologisch hochwertige Natur- und 35 gefallen. Damals wie heute war und ist die doch unlängst erst noch unter die einund- de diesmal in Freiburg, ganz anders als noch Kulturlandschaften? Wie wirken sie sich auf Tanne Signalbaum für Waldgesundheit. Wie zwanzig schönsten Naturlandschaften der vor Jahren, das Suchkriterium „Vorbelastung“. das Landschaftserlebnis aus? „Vielfalt, Eigen- 36 die Menschen Pest-Epedemien überleb- Welt gewählt worden. Das Argument „schöne Damals hatten sich der Schwarzwaldverein art und Schönheit sowie der Erholungswert ten, so hat auch die Tanne, zwar nur mit Landschaft“ liefere nach wie vor das Haupt- wie auch der Naturpark Südschwarzwald e.V. von Natur und Landschaft“, so schreibt es 37 knapper Not, die Jahrhunderte des früheren motiv für einen Schwarzwaldbesuch. Per Windkraftanlagen am ehesten noch an Stand- der Paragraph eins des Naturschutzgesetzes Bergbau-Raubbaus – mit damaliger hoch- Computer-Animation malte er den Teufel an orten mit „vergleichbarer Vorbelastung“ vor- vor, sollen so geschützt und gepflegt werden, 38 giftiger Luftverschmutzung aus den zahlrei- die Wand – die Schwarzwaldlandschaft als stellen mögen. Diesmal hielt es nur der Ver- dass sie auf Dauer gesichert sind. Fast sieht es 39 chen Schmelzöfen – überlebt. Windenergie-Technologiepark! Und er nann- treter des Bundesverbands Windenergie für so aus, als herrsche hierzulande bereits ein Trotz dieser Verluste und der Jahrhundert- te Zahlen, wie verheerend sich selbst eine angezeigt, an dieses Standardargument ver- übergesetzlicher Notstand, ein Zustand je- 40 Stürme 1990 und 1999 nimmt der Tannen- Ablehnungsquote von nur 25 Prozent auf die gangener Windkraftdiskussionen zu erinnern: denfalls, der dazu zwingt, den die ästhetische starkholz-Anteil stetig zu. Die Bundeswald- Übernachtungszahlen der Schwarzwälder Ausgerechnet der mit Abstand windhöffigste Dimension des Naturschutzes betreffenden 41 Inventur 2001/02 weist ausdrücklich auf Beherbergungsbetriebe auswirken werde. Standort des Schwarzwalds, der Feldberggip- Passus des Gesetzes ersatzlos zu streichen. den steigenden Tannenstarkholz-Anteil mit Baden-Württemberg, haben gleich mehrere fel, so klagte er, müsse aus Naturschutzgrün- Weil Klimaschutz und Energiewende bei uns 42 einem Brustdurchmesser von über 50 Zen- Referenten tadelnd angemerkt, sei in Sachen den außen vor bleiben – und das trotz all sei- nun einmal Vorfahrt haben. Wer also nimmt timeter mit Rinde hin. Bis auf 43 Prozent ist Windkraftnutzung das Schlusslicht unter den ner Vorbelastung mit Turmaufbauten und mit die Vereinsmitglieder mit, die noch immer 43 der Anteil schon gestiegen. Nur noch die deutschen Flächenländern, noch hinter Bay- massentouristischen Einrichtungen. Auch das nicht vom Landschaftsschutz lassen mögen, 44 Eiche kommt auf so einen hohen Starkholz- ern rangierend und weit hinter Rheinland- scheinen Bayern und Rheinland-Pfälzer den die beim Anblick von Windkraftanlagen nach Anteil. Auch übertrifft der jährliche Zuwachs Pfalz. Offen blieb dabei, ob sich in dieser Baden-Württembergern voraus zu haben: wie vor von Akzeptanzproblemen gebeu- 45 der Tanne die bisherigen Erwartungen. – Reihung die Zahl der über die Schwarzwald- Dort hat man die Windkraftanlagen nicht nur telt werden? Wer holt sie ab, wenn sie sich Die gewaltigen Tannenstarkholz-Reserven landschaft verstreuten Windräder widerspie- in Windparks, sondern auch in touristisch wie schwer tun mit dem Schönheitsempfinden 46 im Schwarzwald warten also dringend auf gelt oder eher deren zuallermeist höchst un- ökologisch weniger sensiblen Landstrichen und der Weisheit unserer Regierenden? Wenn neue Verwendungsmöglichkeiten! befriedigendes Leistungsvermögen. Hat sich konzentriert, ob längs von Autobahnen oder es uns graust bei all dem, was sich über der Gerade nach dem Waldsterben wird die doch längst herumgesprochen, dass kaum ICE-Trassen, jedenfalls in vorbelasteten Räu- Landschaft zusammenbraut? Tanne ein Sinnbild der Stärke und für den Waldfreund ein Natur-Symbol der Hoffnung sein und bleiben. Allein das Weihnachtslied „O Tannenbaum“ zeigt die tiefe Verbunden- heit vor allem der Schwarzwälder mit ihrem Charakterbaum. 1908 schrieb der Botaniker und großherzogliche Hofrat Ludwig Klein: Tannenriese fußt auf höherem Standort. Mit höhen-Umfang vom 600 Zentimeter und, vor ckenstuhl im Freiburger Münster mit kapi- „Die Weiß- oder Edeltanne ist, ähnlich wie Tannenriesen 43 Meter Höhe ist sie etwas kleiner als die ihrer Absterbezeit, eine Höhe von 50 Meter talen Tannenbalken ausgebaut. Noch heute die Eiche unter Laubbäumen, durch Adel Großvater- und Sirnitz-Tanne, dafür hat sie gehabt haben. Sie kam auf die gewaltige halten sie die bedrohlichen Schwingungen der Gestalt wie durch das Alter und die aber den größten Brusthöhen-Umfang mit Holzmasse von 64 Kubikmeter. der gusseisernen Glocken, hoch oben im mächtigen Dimensionen, unstrittig die Kö- im Schwarzwald 560 Zentimeter. Dennoch kommt sie „nur“ Das harzfreie Holz alter Weißtannen Münsterturm aus. Ebenso haben aus Tan- nigin unserer Nadelbäume“. auf eine Holzmasse von 29 Kubikmeter. Ihr war in historischen Zeiten weit mehr ge- nenstarkholz gebaute Schwarzwaldhöfe Die größte Tanne ist die „Großvater-Tanne“ bei Freudenstadt Alter kann auf 350 Jahre geschätzt werden. schätzt als heute. So flössten seit dem Jahrzehnte und Jahrhunderte überdauert. Von Franz Schmidle Zum Vergleich sei noch die größte Tanne 17. Jahrhundert die Niederländer ausge- Ein architektonisches Beispiel aus neuerer der Schweiz im Dürsrüttewald aufgeführt. Sie suchte Starktannen als „Holländer-Tannen“ Zeit, frei sichtbar, von gewaltigen Ausma- steht exakt auf 900 Meter Höhe über Langnau aus dem Schwarzwald den Rhein hinun- ßen, ist das Holzdach der EXPO-Weltaus- Zwüsche Schwarzwaldtanne Die größte Tannen des Schwarzwaldes steht Höhe nimmt sie ihren Standort ein, geschützt im Emmental. Vor dem Lothar-Windbruch ter, um in ihrem tief liegenden Küstenland stellung in Hannover. Das berühmte Dach bei Freudenstad, die allergrößte, die „Groß- in einem engen Tal. Mit ihrem tiefen Wurzel- war sie 50,5 Meter hoch. Ihr Brusthöhen- ganze Stadtteile auf Rammpfählen oder ruht auf Tannenstarkholz-Pfeilern aus dem Nüt seh – nur Grüen vater-Tanne“! Ihre Höhe beträgt rund 46 werk zieht sie ihren Wasserbedarf direkt aus Umfang beträgt „nur“ 500 Zentimeter. Mit 350 stattliche Schiffsflotten für die Weltmeer zu Südschwarzwald. Zum Bau wurden eigens Nüt fühle – nur Schutz Meter. Der Umfang in Brusthöhe misst 525 dem Klemmbach. Mit einer Höhe von 45 Me- Jahren liegt sie im Alter etwas gleichauf mit bauen oder sie bauten Seehäfen mit „Duck- 70 kapitale Tannenstämme im Gemeinde- Nüt höre – nur Ruusche Zentimeter. Sie bringt es auf 36 Kubikmeter ter und einem Brusthöhen-Umfang von rund der Daniels-Tanne im Südschwarzwald. Sie dalben“. Die Segelschiffe aus Schwarzwäl- wald Gersbach – heute Schopfheim – ein- Nüt schmecke – nur Erde Holzmasse. Ihr Standort 805 Meter hoch auf 540 Zentimeter kommt sie auf eine Holz- misst 38 Festmeter, ist damit also noch größer der Tannenholz befuhren in der Kolonial- zeln ausgesucht. Auch in der Sakralkunst Zwüsche Tanne churz finde einem Buntsandstein-Plateau. Das Alter wird masse von 35 Kubikmeter. Auch sie hat ein als ihre kapitalsten Schwarzwald-Geschwis- zeit von Holland aus die Weltmeere bis weit finden sich hervorragende Beispiele für die „Rueh un Freide“ auf 300 Jahre geschätzt. Alter von rund 300 Jahren. Die dickste aller ter. Diese Tannenriesen wurden allerdings nach Südosten. Auch in der Hauptstadt des Verwendung des Tannenholzes. Geschnitz- Im Schwarzwald stehen noch weitere Tan- Schwarzwald-Tennen, die „Daniels-Tanne“, einst von der „Hölzlekönigen“ im Villingen- Schwarzwaldes findet sich ein bedeutendes te Kruzifixe, bis zu 1 000 Jahre alt, zählen Irine Kuhn nen-Riesen. So zum Beispiel die „Sirnitz-Tan- steht östlich von Rothaus im Südschwarz- Schwenniger Wald weit übertroffen. Nach Beispiel der Tannenstarkholz-Verwendung. zu den Kunstwerken von höchstem Rang. ne“. Hoch über Badenweiler, auf 830 Meter wald auf 950 Meter Höhe. Kein anderer der Fällung in Jahre 1915 soll sie einen Brust- Vor vielen Jahrhunderten wurde der Glo- Wohl einmalig war die Hochkonjunktur für

14 1/2012 1/2012 15 WHeiamatndeprfnlege e g Arbeitsschuh, und der Korbmacher hat einen aufgewachsen ist. Obstpressen für Beeren- halten Tatzen…!“ Der 81-jährige Leiter zeigt f le Rückkorb in Arbeit. Gotthard Wunsch de- weine und Most, Ackergeräte für die Klein- seinen abgegriffenen Schulranzen von 1945, monstriert mit einem Wisch (mit Spreu ge- landwirtschaft, kompakte Schlitten, auf denen den ihm ein mitleidiger Schumacher einst aus fülltes Kopfpolster) das Tragen eines „Zoin“ im Winter Heu und Brennholz transportiert Sackleinen genäht hatte. Viel Beachtung fin- p mat (Korbes) auf dem Kopf für die steilen Hän- wurden, lassen die Vergangenheit ebenso den auch die historischen Musikinstrumente a nde r n ge des Murgtals. Der mit fundiertem Wissen lebendig werden wie Relikte von Wagner, und Raritäten, darunter ein Grammofon von W Hei ausgestattete Verfasser mehrerer heimatge- Harzer, Holzhauer, Küfer, Schmied oder 1936, ein Polyphon von 1890, zahlreiche Wel- Erinnerungen schichtlicher Bücher würzt seine Erläuterun- Schindelmacher. Amüsiert lesen die Besu- tempfänger, Radiogeräte und Fotoapparate, gen mit heiteren Anekdoten und verkörpert cher den Hinweis in deutscher Schrift: „Zum die alte Ortsrufanlage oder das historische geradezu authentisch jene Zeit, in der er Plumpsklo“, lauschen Wunschs Erzählungen Postamt. Freunde nostalgischer Spielsachen an frühere Zeiten vom wöchentlichen Baderitual einer 13-köp- geraten im Spiele-Zimmer ins Schwärmen. Ein Besuch im Murgtal-Museum in Bermersbach figen Familie. Im Kirchenzimmer erinnern Weitere stumme Zeitzeugen offenbaren sich Von Elke Schapeler Altäre, eine 242 Jahre alte Glocke, Heiligen- in Omas Küche („Eigner Herd ist Goldes bildnisse, kostbare Perlenkränze (von 1850 Wert.“), der engen Schlafkammer samt Ba- bis 1940) als Hochzeits- oder Grabschmuck, bywiege und in der sorgsam gehüteten „gute über Generationen sorgfältig aufbewahrt, an Stube.“ Das Murgtal-Museum diente dem das einstige religiöse Leben. In der original- SWR schon mehrfach als Filmkulisse – zuletzt getreuen „Schulstub‘“ der Dorfschule zwän- bei den „Fallers.“ Gotthard Wunsch und seine gen sich die Besucher ächzend in die engen Mitstreiter haben verinnerlicht: „Schulzimmer“ oder „Dorfschule“: Museumsleiter Gotthard Wunsch (ganz rechts) fungiert bei einer Besuchergruppe als gestrenger „Dorfschulmeister“. Schulbänke mit Tintenfass, während sie der gestrenge Dorfschulmeister Wunsch samt „Nicht nur von Heimat reden und Rohrstock zur Ruhe gemahnt. Sonst setzt‘s „Heute offene Heringe, das Stück 10 Pfennige“, steht in Kreide auf der Schiefer‑ Hiebe für „die Buben, die übers Knie gelegt schwärmen, sondern vielmehr tafel zu lesen. An der altertümlichen Ladenkasse im historischen Dorfladen des werden, und die schwatzhaften Mädchen er- etwas für sie tun“. Murgtal-Museums Bermersbach baumeln braune Papierspitztüten. Bunte Bon‑ Historische Küche, einstige Schlafkammer bons leuchten in großen Glasbehältern. Ein Emailschild preist „Kathreiners Malz‑ kaffee“ an, ein weiteres behauptet, Dr. Thomsons Seifenpulver sei „das Beste für die Wäsche“. Zwei pausbackige Schillerlocken-Mädchen kosten verzückt aus der Terrine „Knorrs Suppentafeln“. Im Regal warten karierte Baumwollstoffe, „feine Rauchwaren“, Sauerkraut und Nähzeug auf potentielle Käufer. „Gibst du deinem Kinde auch genügend Oetker-Pudding, damit es gedeiht?“, lautet die besorgte Kreuze, Bildstöckle, Wappenreliefs Frage in deutscher Schrift… Eine Blechdose enthält Kaffee-Zusatz-Essenz. Kleindenkmale in Bonndorf und Wutach wurden erfasst Historischer Kaufladen

Während Gotthard Wunsch durch den eins- Info tigen Tante-Emma-Laden führt, wecken die Die Freude bei der Ortsgruppe Bonndorf dividuellen Handschrift und persönlichem vertrauten Exponate bei manchem Betrach- Das Murgtal-Museum in Bermersbach des Schwarzwaldvereines ist groß. Das Buch Schreibstiel dafür, dass das nun veröffentlich- ter Erinnerungen an seine Kindheit. Ohne In dem 1986 vom Heimatverein Bermersbach im ehemaligen Schulhaus, Kirchstraße 15, „Es ist nicht weit zur Ewigkeit...“ zur Erfas- te Buch besonders „bunt und abwechslungs- die sprichwörtliche Sammelleidenschaft des sung der Kleindenkmale auf Bonndorf und reich“ wurde. Es werden in dem Buch aber gegründeten Museum finden sich auf drei Etagen und 800 Quadratmeter Ausstellungs‑ agilen Museumsleiters, der ab 1959 manch Wutacher Gemarkung konnte nun durch nicht nur Kreuze beschrieben. Immerhin 24 „alten Gruschd“ vor der Deponie rettete (da- fläche umfangreiche Sammlungen und Darstellungen, darunter alte Dorfschule, Dorf- den Schwarzwaldvereins-Vorsitzenden Fried- Kleindenkmale der historischen Trinkwas- Die Autoren von „Es ist nicht weit zur Ewigkeit...“ (v. links): Dr. André Kohler, Ernst Albert, Emil Kümmerle, Max Nägele, mals galt in dem sonnenverwöhnten Berg- Krämerladen, nostalgisches Postamt, Feuerwehr, bäuerliches und religiöses Leben, alte bert Zapf und die Autoren der Öffentlichkeit serversorgung wurden in Form von Brun- Bastian Weiß, Friedbert Zapf, Meinrad Götz, Hugo Müller, dorf die Devise: „Kuh raus, Kurgäschd rein“), Berufe, Kleinlandwirtschaft im Murgtal, Jagd- und Fischereiwesen, historische Musikgerä‑ vorgestellt werden. Erfasst wurden auf den nen, einem Pumpenhaus und Wasserreser- Bruno Morath, Rudolf Rittner und Martin Schwenninger. gäbe es all diese Schätze nicht. Unermüdlich te, Schreib-, Näh- und Rechenmaschinen, Uhren, nostalgische Spielsachen. Pro Jahr be‑ Gemarkungen der beiden Gemeinden insge- voirs aufgespürt. Interessant ist die weitere hat Wunsch vom Ledereimer von 1834 über suchen 50 Schulklassen das Museum, das im Januar 2011 den 60000. Besucher zählte. samt 236 Kleindenkmale. Palette von sonstigen Kleindenkmalen, wie Holzschnitzereien aus dem Herrgottswinkel, Die elf Autoren Otmar Weishaar, Ernst Al- der Pavillion auf dem Lindenbuck oder die Info der Ausstattung eines Nachtwächters oder bert, Emil Kümmerle, Martin Schwenninger, Wappenreliefs der Fürstäbte von St. Blasien Relikten aus einer alten Apotheke wertvol- Öffnungszeiten und Führungen: 1. Mai bis 30. September an Sonn- und Feiertagen Max Nägele, Meinrad Götz, Dr. Andre Koh- in Bonndorf, Dillendorf und Ewattingen. „Es ist nicht weit les Kulturgut zusammengetragen. Der 350 14.30 bis 17 Uhr; Gruppen ab acht Personen, nach Voranmeldung auch werktags. Vom ler, Bernd Gutmann, Rudolf Rittner, Bruno Das älteste Kleindenkmal von Abt Caspar I. zur Ewigkeit...“ Mitglieder zählende Heimatverein Bermers- Morath, Hugo Müller, Friedbert Zapf (Koor- stammt aus dem Jahre 1551. Eine weitere 1. Oktober bis Ende April auf Voranmeldung geöffnet, Führungen 60 bis 90 Minuten. Kleindenkmale auf den Bonndor‑ bach orientiert sich an dem Leitgedanken: dinator) und Bastian Weiß (Karten) haben Kostbarkeit stellt auch die spätbarocke Ma- „Ehren wir das Gestern – Dienen wir dem in den vergangenen zweieinhalb Jahren in- donnenstatue auf dem Marienbrunnen in fer und Wutacher Gemarkungen,Bruno Morath Ebet-Mühle: Eine geführte Besichtigung ist auch in der zehn Minuten vom Museum Heute – Wirken wir für Morgen!“ Vom Staub tensiv recherchiert und dabei so manches Bonndorf dar. herausgegeben vom Schwarzwald‑ Murgtäler Keller und Dachböden befreit und entfernten idyllisch am Fuße eines Heuhüttentales gelegenen „Ebet-Mühle“ möglich. heraus gefunden. Wie das Ergebnis der Re- Das moderne Erscheinungsbild des Bu- verein, Ortsgruppe Bonndorf, 270 sorgfältig restauriert, sind im rustikalen mit 2004 wurde das originale Mahlwerk aus Tennenbronn samt neuem Mühlhaus und nach cherche nun zeigt, sind zirka 70 Prozent der ches war von der Arbeitsgruppe ursprüng- Seiten, G. Braun Buchverlag, ISBN- neuen Holzdielen versehenen und dezent Originalplänen gebautem Holz-Wasserrad von 3,6 Metern Durchmesser fertiggestellt. erfassten Kleindenkmale religiös geprägte lich nicht geplant. So wurde dem Braun- Nr. 978-3-7650-8607-6. Erhältlich beleuchteten Speicher-Ambiente des Hand- Denkmale. Es sind dies 135 Kreuze, 15 Ka- Verlag nicht nur ein anderer Titel, sondern Von April bis September: Vorführungen in der Mühle. Im Backhaus nebenan wird bei zudem in der Touristinformation werkersaals zahlreiche einstige Lebens- und besonderen Anlässen auch der Backofen angefeuert. pellen, fünf Bildstöcke und zwei Denkma- auch ein anderes Foto eingereicht. „Das Bild Berufsbereiche ausgestellt. Die Schwarzwäl- le der Marienverehrung. Beim Ältesten aus muss Frische ausstrahlen und nicht wie ein in Bonndorf, Martinstraße 5 der Speckseiten und Würste im Rauchfang dieser Kategorie handelt es sich um das Gebetsbuch aussehen“, so die verantwortli- oder im Schreibwarengeschäft lassen dem Besucher das Wasser im Munde Kontakt für Museum und Ebet-Mühle: barocke Bonndorfer „Bildstöckle“ aus dem che Mitarbeiterin des Verlages. Spachholz oder bei den Autoren. ebenso zusammen laufen wie das knusprige Gotthard Wunsch, Telefon (0 72 28) 24 28, www.murgtalmuseum-bermersbach.de Jahre 1622. Es war gut so, dass der Vorschlag der Ar- € 7.50 Bauernbrot in der Backstube. In der Schus- und [email protected] Die elf Autoren, die jeweils „ihre“ Ge- beitsgruppe nicht angenommen wurde, be- terwerkstatt entsteht gerade ein genagelter markung beschrieben, sorgten mit ihrer in- tonen alle übereinstimmend.

16 1/2012 1/2012 17 WHeiamatndeprfnlege e g Umgebung dienten als Baumaterial, und wie f le Alte Brunnenstube im Altertum wurden die Materialien so zu- sammen gefügt, dass kaum Zwischenräume entstanden. Was dabei heraus kam, war ein p mat funktioniert wieder Brunnenstubenbauwerk von mehr als zwei Meter Höhe sowie rechts und links dem stei- Hei Schwarzwaldverein Gernsbach restaurierte fast vergessenes Bauwerk Herzig und seinem Vorstandskollegen len Berg angepasst große Einfassungsmauern Von Richard Herzig Johannes Hasenohr ließ diese Frage keine aus ebensolchem Naturmaterial. Nach der Ruhe, so dass sie sich entschlossen, gleich im Fertigstellung wirkt es nun auf den Betrachter Juni nach Wasser zu suchen. Doch dieses Ge- wie ein antikes Bauwerk. Es galt nun, noch lände schien kaum begehbar, denn sehr steil vor dem Wintereinbruch eine funktionierende ging der Berg hinauf Richtung Zufahrtstraße. Wasserzuleitung zum zehn Meter darunter lie- Rund 440 Arbeitsstunden wendeten Wochenlang saß ihm der Schreck noch in den teils verschüttet und nur noch Eingeweihten Das Gelände war überwuchert mit Dornge- genden eigentlichen Brunnen zu legen. Gliedern. Wer soll nun dieses Gespenst gewe- bekannt sei. Gleiches galt bislang für den büsch, herabgestürzten Bäumen und Jahr- Durch die Presse und durch das „Hören- Mitglieder des Schwarzwaldvereins sen sein? Man sagte, Adam von Rosenstein, etwas zehn Meter weiter unten liegenden zehnte altem Dickicht. Also schlug sie sich, mit Sagen“ hatte sich die Aktion des Schwarz- Gernsbach auf, um eine fast verges‑ ein ebersteinischer Bastard, soll gerade an die- Brunnen, der durch diese Felsenquelle ge- Hacke, Pickel und Schaufel bewaffnet, eines waldvereins herumgesprochen und rief sene und zusammengefallene Brun‑ ser Stelle einen Schatz vergraben haben, den speist wurde. Beide Bauwerke verwilderten, Tages durch das Gestrüpp bis zu einer Stel- Hobby-Archäologen auf den Plan, die im er zu Lebzeiten mit Lug und Trug zusammen- wurden durch Bodenerosionen zugeschüttet, le zirka zehn Meter oberhalb des versiegten ausgegrabenen Schutt tatsächlich fündig wur- nenstube nebst einem alten Brunnen gerafft hatte. Aus lauter Gier und Geiz lief er Bäume und Sträucher und das in Jahrzehnten Brunnens. Dort stießen sie auf ein Mauerwerk den und die von den Ausgräbern nicht be- unterhalb von Schloss Eberstein frei‑ jede Nacht zu der Stelle, um zu sehen, ob der herab gefallene Laubwerk und dichtes Moos vor einem kleinen abschüssigen Platz, halb achtet worden waren: zum Teil bemalte und zulegen und zu restaurieren. Schatz noch vorhanden sei. Eines Tages starb bedeckten die Quelle und den am Waldweg zugedeckt von Geröll und Waldablagerungen. gebrannte Tonscherben, die identisch waren er eines raschen Todes, ohne sein Geheimnis gelegenen Brunnen. Die Weltkriege des 20. Eiskalt lief es ihnen den Rücken hinunter, als mit Funden aus der unmittelbaren Umge- preis zu geben. Weil er nun unversöhnt mit Jahrhunderts und nicht zuletzt der Ausbau sie den Stein vom Moos befreiten und die gro- bung der oberhalb liegenden Burg Eberstein. Blick in die Geschichte dem Herrgott und den Menschen aus dem der Zufahrtstraße von Gernsbach zum Schloss ße Jahreszahl 1545 freisetzten. Mit Schaufeln Die Erklärung scheint einleuchtend, denn zu Wenn man in das ausgehende 15. und in das Leben schied, muss er nun als Geist in den Eberstein sorgten mit dafür, dass dies alles in legten sie sodann eine Brunnenstube vollends jener Zeit, als die Burg noch von den Gra- 16. Jahrhundert blickt, fällt eine historische Wäldern um Schloss Eberstein herumirren. Vergessenheit geriet und nur noch wenige frei und entdeckten in ihr eine zwei Kubik- fen und ihrem Gesinde bewohnt war, warf Person im Raum Gernsbach besonders ins Ortskundige zumindest vom Brunnen wuss- meter fassende Zisterne, in die das Wasser an man kaputtes Geschirr ganz einfach aus dem Auge: Es ist Graf Wilhelm IV. von Eberstein Ein Bauwerk gerät in Vergessenheit ten, der verfallen, überwuchert und kaum den Felsen herabfloss und durch einen kaum Fenster hinaus, denn eine Müllentsorgung (1497 – 1562), der aus dem schwäbischen Dieser Wilhelm IV. ließ im Jahre 1545 diese noch sichtbar am Wegesrande stand, zumal finden sei. Er regte an, sich dieses Bauwerks sichtbaren Überlauf im Waldboden versicker- wie in unserer Zeit gab es damals natürlich Adelsgeschlecht der Ebersteiner entstammt. Brunnenstube in den Fels hauen. Davor gibt auch kein markierter Wanderweg an ihm vor- anzunehmen. Nach einer ersten Besichtigung te. Mit dieser Nachricht kehrte die Gruppe in nicht. Der schneereiche Winter 2010/2011 Als Burgherr war er für die bedeutende Er- es einen kleinen Platz, über die schon 1564 in bei führte. im Mai 2009 stellten vier Vorstandsmitglieder den Verein zurück, wo man diese Wiederent- verhinderte lange Zeit die Weiterarbeit am weiterung von Burg und Schloss Neu-Eber- der in der „Zimmerschen Chronik“ berichtet ernüchternd fest, dass eine Wiederherstellung deckung freudig aufnahm. Besonders beein- eigentlichen „alten“ Wachtelbrunnen. Doch stein über dem Flüsschen Murg und der Stadt wurde und in der zu lesen ist, dass die Herr- Ein Hinweis führt zu einer Idee wohl über die Kräfte des Vereins gehe, zu- druckt waren die „Altherren“ der Mittwochs- kaum drangen die ersten dauerhaften Son- Gernsbach verantwortlich. Eine Sage aus jener schaften dort „vil kurzweil“ hatten. Noch im Das war die Stunde des Gernsbacher Schwarz- mal sich die Eigentumsverhältnisse um das wandergruppe und bei einigen interessierten nenstrahlen des Frühjahrs 2011 durch die Zeit (nachzulesen im Murgtäler Sagenbuch 19. Jahrhundert wurde die Wasserqualität der waldvereins. Heimatkundlich erfahren und Schlossgelände inzwischen verändert hatten, Mitgliedern, die nach einer Sommerreinigung Wälder, waren die fleißigen Mitglieder des „Die Ebersteiner Rose“) erzählt davon, dass Brunnenstube im Sammelwerk „Die Ritter- von Berufs wegen mit der Topographie ver- was etwaige Unternehmungen schwierig er- des Vereinsheims vom Vorsitzenden „beim Schwarzwaldvereins wieder am Werk, um sich vor langen Zeiten am „Wachtelbrunnen“ burgen und Bergschlösser Deutschlands“ des traut, berichtete 2009 in einer Vorstandssitzung scheinen ließen. Der Zustand des verfallenen, Vesper“ informiert wurden, war das Interesse die totale Freilegung und den Abbau des ein Gespenst zeigte. Zu nächtlicher Stunde Thüringers Friedrich Gottschalck sehr gelobt der ehemalige markgräfliche Revierförster Ru- trockenen Brunnens ließ aber die Frage zu, geweckt: Sie wollten den Ort gemeinsam in verwitterten und baufälligen Brunnens vor- ritt Graf Wilhelm von Eberstein am Brunnen und noch 1929 beklagte Heinrich Langenbach dolf Koch von einem verfallenen Brunnen, der wo denn wohl das Wasser hergekommen Augenschein nehmen. zunehmen. Verwendete wurden wieder nur vorüber und wurde samt seinem Ross mehre- in seinem „Führer durch das Schloss Eber- kaum noch wahrnehmbar abseits des Sagen- sei, das ehemals wohl den Brunnen gespeist das Steinmaterial der alten Anlage und der re Meter tief in den Wald hinunter gestoßen. stein“, dass die Brunnenstube vernachlässigt, weges unterhalb des Schlosses Eberstein zu haben mochte. Dem Vorsitzenden Richard Es wird angepackt Ablagerungen am Berg. Lediglich ein gro- Der Vorsitzenden nahm Kontakt mit dem ßer Sandsteinquader aus abgelagerten Stei- Sie waren dabei, als aus Historie Gegenwart wurde. Nach 450 Jahren fließt wieder Bürgermeisteramt der Stadt Gernsbach und nen der Burganlage wurde neu eingepasst, Quellwasser aus dem Wachtelbrunnen. mit dem neuen Eigentümer des Schlosses nachdem ihn Bertel Roth, der „vereinseige- Eberstein, dem Kölner Geschäftsmann Gerd ne Steinmetz“, zu einer Wasserauffangschale Overlack auf, und recht bald gab es die Ge- ausgemeißelt hatte. Die alte Schale war ver- nehmigung für die Restaurierung der Anlage. wittert und geborsten. Gespannt war man auf Im Sommer 2009 ging es dann los: Als erstes den ersten Probefluss des Wassers von der musste Platz geschaffen werden. Umfangrei- Quelle durch die neue Wasserleitung hinun- che Rodungsarbeiten und das Freilegen eines ter zum Auslauf. Es klappte vorzüglich, und zugewachsenen uralten Zugangsweges zum damit war das zweijährige Werk fast vollen- Schloss waren die ersten stundenlangen Auf- det. Zwar waren noch einige Stunden „Fein- räumarbeiten, um Arbeitsflächen zu schaffen. arbeit“ zu leisten, doch gemessen an den Das gesamte Mauerwerk, die zentnerschwe- insgesamt rund 440 Mann-Arbeitsstunden, ren Steinquader, die tief in den Boden einge- war dies dann doch nur ein Kinderspiel. Die sunken und in Schräglage gekommen waren, Kosten für dieses Unternehmen hat der Ver- mussten vollkommen abgebaut werden. Eine ein aus eigenen Mitteln bestritten. wahre Knochenarbeit, die man so manchem Bei der übergabe der Anlage an die Jungen nicht zugetraut hätte, doch die Alther- Öffentlichkeit dankte Bürgermeister Dieter renmannschaft des Vereins, durchweg alle im Knittel für den Einsatz des Schwarzwaldver- Rentenalter, ging mit Begeisterung und mus- eins, der ein weiteres bauhistorisches Denk- kulösem Einsatz zu Werke. Im Frühjahr 2010 mal in Gernsbach vor dem totalen Verfall begann man dann mit dem Wiederaufbau der gerettet habe. Abseits des bekannten Sagen- abgebauten Brunnenstube, wobei man sehr weges gelegen, biete es den Wanderern auf darauf achtete, keine modernen Materialien dem Weg zum Schloss Eberstein nun einen zu verwenden. Die alten Granitsteine und die neuen touristischen Anziehungspunkt mit Geröllablagerungen aus der unmittelbaren historischem Hintergrund.

18 1/2012 1/2012 19 Wandern a nde r n W

einzelten Weinbergen und an den Schlössern Naturschauspiel Polenztal teils in böhmischer, Vom Kurort Rathen aus ruhmreicher Vergangenheit begeisterten Vom Kurort Rathen aus wanderten die Gerns- letztendlich aber in die Murgtäler. Der Rundgang durch Dresden bacher zunächst zum Amselsee, einem 1934 sächsischem Eigen- begann an der neuen Synagoge, die für ihr künstlich angelegten Gewässer, gehalten von tum des Haues Wet- ins Elbsandsteingebirge modernes Äußeres einen Architektenpreis einer großen Absperrmauer, ähnlich einer tin war und heute Die idyllischen Raddampfer Frauenkirche Dresden – erhalten hat, ebenso wie das „Albertinum“ kleinen Talsperre. Nahebei befindet sich die unter staatlicher Ver- auf der Elbe beim Kurort Rathen. sie ist einen Besuch wert. eines stattlichen Museumsgebäudes, ebenso Felsenbühne Rathen, einer Naturbühne vor waltung ist. wie das am anderen Elbufer gelegene Finanz- den wild und hoch aufsteigenden Felswän- lich aus der Ebene aufsteigender Tafelberg, Für das Jahr 2011 hatte sich der Schwarzwaldverein Gernsbach wieder einmal ministerium und das stattliche Gebäude der den des Bergmassivs. Wer diese Bühne sieht Hinauf zur Bastei dessen Felswände majestätisch in die Höhe Landesregierung. Überschwänglich begeis- und erlebt, kann schon verstehen, dass es Vom Kurort Rathen aus teilten sich die Wan- ragen. Der Lilienstein liegt zwischen dem etwas Besonderes einfallen lassen: Man wollte die Partnergemeinde von Ötig‑ tert zeigten sich die Murgtäler von der neuen zu einer engen Gemeindepartnerschaft mit derer in zwei Gruppen: die einen erstiegen Kurort Rathen und der Festung und gleich- heim, den wunderschönen Kurort Rathen im Elbsandsteingebirge besuchen. Frauenkirche im Äußeren wie im Inneren. Ötigheim, dem Freilichttheaterort im Kreise auf kurzem Wege die Bastei, den prägnanten namigen Stadt Königstein. Vom Rathener Auch das Pendant zur Frauenkirche, die nur Rastatt gekommen ist, denn beide verbindet Aussichtspunkt mit einem großen Hotelkom- Elbufer wanderten die Murgtäler vier Stun- Also ging es am Sonntag, 29. Mai, mit eine natureigene Aussichtsplattform oberhalb wenige hundert Meter entfernte katholische die gleiche Kunst. Alljährlich finden im Kur- plex über dem Elbtal. Hier ist das Herz des den lang wiederum über mehrere hundert einem vollbesetzten Bus über die Auto- des Ortes mit dem Blick auf den Kurort, die Hofkirche „SS Trinitatis“, die Grablege der ort Rathen vor einer grandiosen Naturkulisse Elbsandsteingebirges oberhalb von Rathen. Stufen und Treppen, die plötzlich aus der bahnen Richtung Dresden, durch Pirna Elbbiegung und das Felsmassiv der Großen sächsischen Fürsten und Könige, in der auch die Freiluftspiele statt: Karl-May-Inszenierun- Normalerweise schweift der Blick von den Ebene bis in die Spitzen der Felsmassive an- hindurch an die Elbe. Busfahrer Jürgen Bastei. Besser hätte dieser erste Tag trotz der das Herz des sächsischen Königs „August der gen – dieses Jahr „Der Ölprinz“ – sowie Ope- Aussichtskanzeln bei gutem Wetter hinüber steigen. Beschwerlich, und immer wieder zu kutschierte die gespannten Wandervögel Reiseanstrengungen wahrlich nicht verlaufen Starke“ beigesetzt ist, denn sein Leichnam ist rettenaufführungen, Märchen und jedes Jahr zum Mönchsfelsen mit der Gipfelfigur und kurzen Verschnaufpausen gezwungen, er- sicher an deren Zielort. können. Die Erwartungen waren mehr als er- in Krakau bestattet, weil August zudem noch auch die Volksoper „Der Freischütz“ von Carl zu den Honigsteinen mit der Festung König- klommen die Wanderer die Höhen. Neben Schon von weitem sah man die schroffen füllt, ja, man war sehr positiv überrascht ob polnischer König war, wurde besucht. Wie Maria von Weber ist als ein fester Bestand- stein in der Ferne. Zuvor jedoch überquerten ihnen klettern die Bergsteiger die Schwindel Felsklippen des Elbsandsteingebirges, und der Schönheit der Landschaft, der Schönheit auf Bestellung erklang in dieser Kirche den teil dieser Bühne. Wen wundert’s, denn nicht die Wanderer die 76 Meter lange Basteibrü- erregenden, kerzengeraden und teils sehr mit einem Mal öffnete sich der Blick in das des Kurortes Rathen und ob der Freundlich- Murgtälern Orgelmusik von der Silbermann- weit entfernt von Rathen wurde diese Oper cke in luftiger Höhe, die schon 1851 anstelle glatten Felswände hinauf. Oben angekom- sonnendurchflutete Elbtal um den Kurort keit, mit der die Einwohner und Besucher orgel. Der Besuch des „Zwingers“ war ein komponiert, ist doch auch die Wolfsschlucht, der damals hölzernen gebaut worden war. men, werden Wanderer und Kletterer für ihre Rathen am Fuße der Basteifelsen. In Unter- den Murgtälern lächelnd begegneten. Alle Muss. Die Fassaden sowie die gesamte Anla- als zentraler Ort dieser Oper nahe bei Rathen Sie verbindet das Basteiplateau mit der Burg Mühen reichlich belohnt: Nach Norden geht Rathen hielt der Bus direkt an der Fähre. fühlten sich „gleich daheim“ und erinnerten ge des Carres, gesäumt von breiten Treppen, zu finden. Zu dieser Schlucht wanderten die Neurathen und verbindet architektonisch der Blick in das romantische und felsklip- Kaum ausgestiegen, wartete die erste Über- sich an das schreckliche Jahrhunderthoch- Putten und Zeichen kurfürstlicher Pracht im Murgtäler, stiegen auf den Bergkamm hinauf hervorragend die Felstürme „Siebenturm, penumsäumte Elbtal nahe dem Kurort Rat- raschung auf die Reisenden: Der amtierende wasser von 2002, bei dem die Gemeinden riesigen Innenhof werden allen Besuchern und kletterten mehr als sie liefen, durch eine Steinschleuder und Jahrhundertturm“. Die hen, nach Süden zu den einzelnen Bergfor- Bürgermeister Richter und sein Vorgänger des Elbsandsteingebirges, sofern an der Elbe wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben. äußerst enge und gefährliche Schlucht wie- zweite Gruppe der Murgtäler wählte den län- mationen des Elbsandsteingebirges und bei Peter Langmann begrüßten die Gäste aus liegend, heimgesucht worden waren. Hel- Gleich daneben bewunderte man die be- der in die Tiefe. So mancher Wohlgenähr- geren Weg: hinauf zum Amselsee und über klarem Wetter hinein nach Tschechien, das dem Murgtal. Diesen gleich zu Beginn herzli- fer aus dem Kreise Rastatt, vornehmlich aus rühmte Semperoper, der weltweit bekannte te konnte sich an einzelnen Stellen nur mit gezählte 831 von Menschen geschaffene nur wenige Kilometer entfernt ist. Zur Stadt chen Empfang hatte man nun wirklich nicht Ötigheim, hatten tatkräftig Hilfe geleistet. Musentempel. Er zieht alle wie ein Magnet Mühe durch die eng beieinander stehen- Treppenstufen durch die „Schwedenlöcher“ und Festung Königstein sind es dann noch erwartet, schon gar nicht die Einladung zu ei- an, davor das Reiterstandbild von König Jo- den Felswände drücken. Wie durch einen hinauf zur Bastei. Wer die Stufenzahl bezwei- einmal anderthalb Stunden Wanderzeit ein- nem kühlen Getränk einer namhaften Brau- Kultur pur in Elbflorenz hann. Beeindruckend auch der „Fürstenzug“, engen Schornstein gestaltete sich der Ab- felt, der sei herzlich nach Rathen eingeladen, schließlich Abstieg durch eine gepflegte und erei, ausgegeben von einem Schankwagen Doch es sollte noch stimmungsvoller, noch eine mehr als einhundert Meter lange Reli- stieg. Durch das wildromantische Polenztal um nachzuzählen… Es wird eng und finster intakte Landschaft, bis man wieder einmal des Amselgrundschlösschens, in dem man zu ereignisreicher werden, was am nächsten efdarstellung fürstlicher Größen am Wege ging die Wanderung zurück in den Kurort in dem wildromantischen Aufstieg, Felswän- eine der vielen kleinen Fährverbindungen Gast sein wollte. Die gute Laune der Murgtä- Tage folgte. Der Evangelische Kirchentag zum Stadtschloss. Wie durch ein Wunder war Rathen. So schön-romantisch, wie das Tal de steigen rechts und links eng empor, die benutzt. Auch dies schützt die Natur, die ler erreichte an diesem Tag einen weiteren mit 120 000 Besuchern stand kurz bevor. dieses Kunstwerk von den Bombenangriffen erscheint, hat es doch auch schon in der Flora ist ein rechter Urwald. Kein Wunder, Landschaft und natürlich auch die Menschen Höhepunkt, erst recht, als man am gegensei- Also beeilte man sich, um zuvor noch die des Weltkriegsendes verschont geblieben. Vergangenheit ebenso wie die Elbe traurige dass sich die Bewohner des Tales im Dreißig- vor Betonpisten und Brücken. Auch diese tigen Elbufer das große Banner des Schwarz- Landeshauptstadt Dresden zu besuchen. Mit Welch’ unersetzliche Werte wären verloren Schlagzeilen gemacht, als Polenz und Elbe jährigen Krieg hier sicher vor schwedischen „Überbleibsel“ ostdeutscher Vergangenheit, waldvereins am Anlagesteg wehen sah. Die- dem engagierten ehemaligen Bürgermeister gegangen… Dieses Kunstwerk zeugt immer zu wild anschwellenden und reißenden Flüs- und anderen Truppen verstecken konnten. sich von Ufer zu Ufer zu begegnen, sollte ses Aushängeschild sollte all die kommenden Peter Langmann, der den Murgtalwanderern noch von „Glanz und Glorie“ früherer Jahr- sen wurden, Gebäude zerstörte und über- Oben auf dem Plateau angekommen, ebnet unbedingt erhalten bleiben. Wer will, kommt Tage alle Gäste im Elbetal begrüßen und er- die ganze Woche als „Guide“ zur Verfügung hunderte im Königreich Sachsen, ebenso wie flutete und Felsgestein mit sich riss. Wandert sich der Weg und an mehreren Stellen bie- auch per pedes und mit Fähren zueinander. regte wohl großes Aufsehen dank der Un- stand, wurde die achthundertjährige Stadtge- der „Stallhof“ mit dem Langen Gang. Am Alt- man durch dieses Tal, kann man dies kaum ten sich atemberaubende Blicke hinunter zur Als Heimat liebende Schwarzwaldvereins- terstützung der Kurortverwaltung. Kurz nach schichte recht lebendig. Ankommend an den stadtmarkt waren die enormen städtebauli- glauben, denn die Natur zeigt sich von ihrer Bastei und hinab auf die sich windende Elbe. Mitglieder, die Natur und Umwelt schützen, Ankunft im Amselgrundschlösschen besuch- „Brühlschen Terrassen“ bot sich ein grandio- chen Leistungen zu bewundern, die auch mit schönsten Seite und ähnelt der heimatlichen wünschen wir uns nichts mehr als das, was te man unter der Führung der beiden Bürger- ses Bild der Silhouette der alten Landeshaupt- Hilfe bundesdeutscher Finanzmittel dort und Wutachschlucht im Schwarzwald. Es folgte Zum Lilienstein wir in dem wunderschönen, kleinen Kur- meister den örtlichen Rhododendrenpark, ein stadt Sachsens am Elbufer. Schon die Anfahrt überall in der Stadt zur Erhaltung historischer an diesem Tage noch der Besuch des Schlos- Von weither sichtbar erhebt sich inmitten ort Rathen erlebt haben: Gastfreundschaft, wahres Schmuckstück des lieblichen Kuror- über die „Blaues Wunder-Brücke“, weiter Werte eingesetzt worden sind; wahrlich kein ses Weesenstein, einer strahlenden Burgan- weiter Felder und blühender Wiesen das Menschlichkeit, Naturverbundenheit. tes, dessen Wege zur „Kleinen Bastei“ führen, entlang der Elbwiesen und vorbei an den ver- Cent zuviel…! lage mit achthundertjähriger Geschichte, die Sandsteinmassiv des „Liliensteins“, ein plötz- Richard Herzig

20 21 Wandern Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg a nde r n W

Fortbildungen Exkursionen Samstag, 3. März in Freiburg – Schreiben Samstag, 14. April in Westerheim/Alb – Samstag, 24. März in Grötzingen bei für die Presse mit Heinz Siebold, Schwarz- Planung eines Kirchenbesuchs mit Heinz Karlsruhe – Geocaching mit Steffen Cölln, waldverein Schmutz, Schwäbischer Albverein Schwarzwaldverein

Freitag, 9. März in Stuttgart – Handling Wochenende 21./22. April in Bad Lie- Samstag, 31. März in Sontheim/Brenz – mit digitalen Karten – mehr als nur den benzell – Wanderführertreffen mit Gunter Zeitsprünge zwischen Brenz und Donau Weg finden mit Thomas Filke, LGL, Schwä- Schön, Dr. Siegfried Reiniger, Schwarz- mit Willi Siehler, Schwäbischer Albverein bischer Albverein waldverein/Schwäbischer Albverein Samstag, 14. April in Stutensee-Staffort – Wochenende 10./11. März in Obersexau Samstag, 21. April in Freiburg – Mit der Fa- Brotbacken im Holzofenbackofen wie zu – GPS Grundlehrgang mit Reinhold Piro- milie dem Schatz auf der Spur mit Stephan Omas Zeiten mit Wilfried Süß, Schwarz- schinski, Hans-Günter Rieske, Schwarz- Seyl, Familienreferent, Schwarzwaldverein waldverein Vogesenpanoramatafel (links) und Bank, am Horizont waldverein Vogesenpanorama mit Hochkönigsburg (Bildmitte) und Samstag, 28. April in Schramberg – Geo- Samstag, 14. April in Lichtenstein-Honau untergehender Sonne in Nähe von Champ du Feu. Sonntag, 11. März in Ichenheim – Tänze logie Baden-Württemberg auf einen Blick – Die Echaz – Eine Lebensader früher, aus dem Schwarzwald mit Klaus Grimm, mit Prof. Andreas Megerle, Schwarzwald- heute und in Zukunft mit Hermann Walz, Schwarzwaldverein verein Schwäbischer Albverein

Ausschnitt aus der Vogesenpanoramatafel bei Kenzingen. Wochenende 23./24. März in Enin- Wochenende 5./6. Mai in Sulzbach/Murr Sonntag, 15. April – Frühlingserwachen Am linken Tafelrand Hinweis auf Cernay im Elsass, mit gen unter Achalm – Junges Wandern für – Grundlagen der Geländeorientierung – in Gönningen, Schwäbischer Albverein dessen Vogesenclub die Ortsgruppe Kenzingen eine Familiengruppen mit Dirk Briddigkeit, Basiswissen GPS mit Hans-Günter Rieske, 35-jährige Wanderfreundschaft verbindet. Heidi Müller, Schwäbischer Albverein Albert Schänzle, Schwäbischer Albverein Samstag, 21. April in Meißenheim – Vogelstimmen und Kräuter im Frühling mit Samstag, 24. März in Freiburg – Reise- Samstag, 5. Mai in Neuenbürg – Orga- Ursula Weiher, Schwarzwaldverein recht mit Walter Sittig, Hauptgeschäftsfüh- nisation und Durchführung einer sportli- rer, Schwarzwaldverein chen Wanderung mit Jürgen Wachowski, Sonntag, 22. April – Gelebte Geschich- Schwarzwaldverein te – das Limesmuseum Aalen mit Jürgen Wochenende 24./25. März in Obersexau Gruß, Schwäbischer Albverein Neue Vogesen‑ – GPS Aufbaulehrgang mit Reinhold Piro- Samstag, 5. Mai in Rosswag – Histori- schinski, Hans-Günther Rieske, Schwarz- scher Mauerweinbau mit Weinprobe mit Samstag, 5. Mai in Freiburg – Zähringen panoramatafel waldverein Dr. Siegfried Roth, Schwäbischer Albverein mit Werner Kästle, Schwarzwaldverein Samstag, 12. Mai in Schopfloch – Lebens­ Sie steht bei der Burg Lichteneck am Vierburgenweg Samstag, 31. März in Bebenhausen – Samstag, 5. Mai – Die Barockstadt Mann- Schichtstufenlandschaft im Naturpark räume auf der Schwäbischen Alb mit heim mit Wilfried Süß, Eberhard Grießha- Schönbuch mit Margit Elgner-Eisenmann, Dr. Dieter, Schwäbischer Albverein e.V. ber, Schwarzwaldverein Schwarzwaldverein

Am 6. September 2011 wurde eine Voge- unterschiedlichen Sonnenuntergangsorte senpanoramatafel des Ortsvereins Kenzin- am Panoramahorizont an Frühlings- und gen am Vierburgenweg in der Nähe der Herbstbeginn und an Sommer- und Win- Info Burg Lichteneck in einer Feierstunde der terbeginn sind mit jeweiligen Tageszeiten Öffentlichkeit vorgestellt und übergeben. auf der Tafel festgehalten. Die Tafel wurde Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg Vorausgegangen waren vier Jahre Vorbe- am Panoramaweg des Ortsvereins Kenzin- Schwäbischer Albverein Schwarz­waldver­ ­ein e.V. reitung, die von der Projektgruppe aus gen errichtet neben einer Bank, die der Karin Kunz Walter Heizmann, Manfred Rein, Hubert Wegwart Richard Bold stiftete. Katja Camphausen Siebert, Richard Bold, Ulrich Rothfuss und Die Tafel soll Wanderer mit dem Blick Hospitalstr. 21 B Schloss­ber­gring 15 dem Grafiker Jörg Lienhart geleistet wur- auf das benachbarte Elsass sensibilisieren 70174 Stuttgart 79098 Freiburg­ de. Die Tafel steht am Rande einer Reb- und zur Verbundenheit der Region anre- Tel. 07 11/2 25 85 26 Tel. 07 61/3 80 53 23 terrasse mit weiträumiger Aussicht. Die gen. Am linken Bildrand der Tafel neben [email protected] aka­de­mie@schwarz­waldver­ ­ein.de Aussicht zeigt in westlichen Richtungen dem Sonnenuntergangsort bei Winterbe- die Rheinebene und die Vogesen vom ginn wird auf Cernay im Elsass hingewie- Molkenrain, Grand Ballon im Südwesten sen, mit dessen Vogesenclubmitgliedern Bitte fordern Sie unser vollständiges Programm an oder informieren Sie bis St. Ottilien, Schneeberg im Nordwes- die Ortsgruppe Kenzingen eine 35-jährige sich im Internet unter www.wanderakademie.de ten, was auf der Panoramatafel modellhaft Wanderfreundschaft verbindet. mit Namen und Orten dargestellt ist. Die Ulrich Rothfuss

22 1/2012 1/2012 23 Wandern Schreiben für die Presse Öffentlichkeitsarbeit in der Praxis a nde r n

W Was heißt „Mediengesellschaft“? Wie funk- Info tioniert Kommunikation? Warum muss ein Verein Öffentlichkeitsarbeit machen? Wer Fortbildung der sind die Medien? Was unterscheidet Zei- Heimat- und Wanderakademie tung, Rundfunk, Fernsehen und Internet? Baden-Württemberg Was ist es wert, veröffentlicht zu werden? Hugenotten- und Waldenserpfad Welche Anlässe und Ereignisse gibt es, die die Medien interessieren? Wie interessiert Schreiben für die Presse Europäischer Kulturfernwanderweg von Hessen nach Südfrankreich man Journalisten für Themen? Wie funk- tioniert der Medienbetrieb? Wie sieht eine Termin: Pressemeldung, ein Artikel oder ein Kom- 3. März 2012, 13.00 bis 17.00 Uhr Der europäische Kulturfernwanderweg und „Querweg“, dazwischen auch auf im Nordschwarzwald am 21. und 22. April mentar aus? Lehrgangsort: Hugenotten- und Waldenserpfad, der auf dem „Neckarweg“) den Themenschildern 2012 offiziell eingeweiht. Im September Mit diesen Themen und mit der Arbeit Haus des Schwarzwaldverein, einer Gesamtlänge von 1 800 Kilometer folgen. Von nach Norden beginnt 2012 ist eine grenzübergreifende Wan- an praktischen Beispielen beschäftigt sich Freiburg von Südfrankreich und Norditalien über dann die Markierung mit einem eigenen derveranstaltung im Raum Schaffhausen- diese Fortbildung der Heimat- und Wan- die Schweiz bis nach Bad Karlshafen in Zeichen. Der deutsche Trägerverein „Hu- Hegau geplant. derakademie. Sie lernen, auf die wichtigs- Info und Anmeldung: Nordhessen führt, wird bis zum Frühjahr genotten- und Waldenserpfad“, der den Renate Buchenauer ten Dinge zu achten und werden sich nach bis 27. Februar, 07 61/3 80 53-23 2012 auch in Baden-Württemberg durch- Weg in Deutschland betreut, bedankt sich dieser Fortbildung vielleicht des öfteren in gehend markiert sein. Auch im Schwarz- beim Schwarzwaldverein, bei seinen Orts- Info Ihrem Medium präsentiert sehen. wald können Wanderer zwischen Calw gruppen und den Kommunen am Weg und der Staatsgrenze bei Schaffhausen auf für die konstruktive Unterstützung. Der www.hugenotten-waldenserpfad.eu den schönen Wanderwegen des Schwarz- Gesamtweg in Baden-Württemberg wird [email protected] waldvereins („Gäurandweg“, „Ostweg“ mit Wander- und Kulturveranstaltungen

Termine für die Wanderführer-Ausbildung 2012 Geologie in Baden-Württemberg 1. in Oppenau: 3. in Rust: Die Heimat- und Wanderakademie hat gleich zwei interessante Fortbildungen im Pro-­­­­ n Grundlehrgang Wandern 11./12.02.2012 n Grundlehrgang Wandern 22./23.09.2012 gramm, die von hochkarätigen Referenten der Wanderführer-Ausbildung geleitet werden n Aufbaulehrgang Wandern 25./26.02.2012 n Aufbaulehrgang Wandern 06./07.10.2012 n Aufbaulehrgang Natur-Kultur 10./11.03.2012 n Aufbaulehrgang Naturerleben- n Aufbaulehrgang Naturerleben- Kommunikation-Tourismus 20./21.10.2012 Margit Elgner-Eisenmann, Landschaftsführerin Andreas Megerle von der Uni Karlsruhe gelei- im Naturpark Schönbuch, führt Sie durch den tet. Hierbei handelt es sich um eine Busexkur- Führungsdidaktik-Tourismus 24./25.03.2012 n Aufbaulehrgang Natur-Kultur 03./04.11.2012 Olgahain zum Kirnberg. Dabei durchlaufen Sie sion mit kleinen Erkundungen. Am Beispiel n Abschlusslehrgang 21./22.04.2012 n Abschlusslehrgang 17./18.11.2012 Gesteinsschichten der mittleren und oberen verschiedener Standorte entlang eines Profils Keuperzeit. Bunte Mergel, Stubensandstein, von Schramberg (Schwarzwaldrand) zum 2. Kompaktlehrgang Gesundheitswanderführer- Knollenmergel und Rätsandstein treten an der Raum Plettenberg (Albrand) vermittelt die in Altglashütten: Ausbildungen in Rust: Oberfläche, auch im Untergrund, im Schön- Exkursion einen Überblick über wichtige geo- n Kompakt 11.–19.05.2012 1. Ausbildungswochenende 27.–29.04.2012 buch, Schwäbisch-Fränkischer-Wald, der Ho- logische und geomorphologische Strukturen n Abschlusslehrgang 02./03.06.2012 2. Ausbildungswochenende 15.–17.06.2012 henloher Ebene, Stromberg und Heuchelberg und Prozesse von Baden-Württemberg. Der auf. Wie diese wechselhaften Gesteinsschich- Bus führt Sie zu verschiedenen Stationen, an Lehrgang Bergwandern 13.–15.07.2012 ten entstanden, unser Landschaftsbild formten denen Steine untersucht und Zusammenhän- und welche Bedeutung sie für frühere Gene- ge zu geologischen Prozessen, aber auch zur rationen hatten, werden Sie ganz anschaulich Vegetation, zur Landnutzungsgeschichte und sehen können. Z.B. im Kloster Bebenhausen, zur aktuellen Landnutzung hergestellt werden. wo Sie zum Abschluss der Wanderung den Tipps zur geodidaktischen Vermittlung, zum Rätsandstein als Baustein verbaut sehen kön- Beispiel im Rahmen von Führungen, runden nen. Eine zweite Fortbildung wird von Prof. die eintägige Exkursion ab.

Fortbildung der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg

Schichtstufenlandschaft im Naturpark Schönbuch Geologie Baden-Württemberg auf einen Blick, Bus-Exkursion Termin: 31. März, 10.00 bis 17.00 Uhr Termin: 28. April, 10 bis 18.00 Uhr Start: Kloster Bebenhausen Start: Busparkplatz in Schramberg Info und Anmeldung: bis 20. März, 07 61/3 80 53-23 Info und Anmeldung: bis 18. April, 07 61/3 80 53-23

24 1/2012 1/2012 25 Aktuell

Landwirtschaftsflächen brauchen Schutz a nde r n Einen wirksamen gesetzlichen Schutz W A ktu ell landwirtschaftlicher Nutzflächen als un- vermehrbare Produktionsgrundlage zur Ernährungssicherung und für nachwach- sende Rohstoffe fordert der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Haupt- verbandes (BLHV), Werner Räpple. Er be- Forstpräsident Meinrad Joos gründete in der Jahrespressekonferenz eine vom Berufsstand bundesweit ergriffene Initiative zu einer entsprechenden Petiti- on an den Deutschen Bundestag. Räpple Holz ist als Energie- verwies auf die vom BLHV seit Jahren er- hobene Forderung nach Einschränkung des Flächenverbrauchs durch Überbau- lieferant stark gefragt ung sowie durch Ausgleichsmaßnahmen. Landwirte seien durch Versiegelung von In den Wäldern wird „aufgeräumt“ – Hackschnitzel erobern die Heizzentralen wertvollen Böden und durch Ausgleichs- Von Karlheinz Scherfling maßnahmen mehr als doppelt betroffen. Sie verlieren allein in Baden-Württemberg täglich rund zehn Hektar Produktionsflä- chen. Jeden dritten Tag werde die Fläche eines Hofes (32 ha) versiegelt und aus der Produktion genommen. Flächenknappheit Ältere Leser werden sich noch dar‑ Dann kam die Energiewende, nicht un- führe darüber hinaus zu höheren Pacht- an erinnern, wie nach dem Zweiten bedingt die von Fukushima, sondern die und Kaufpreisen. Der BLHV, so Räpple, von den immer teurer werdenden Öl- und verleihe jetzt seiner Forderung nach einem Weltkrieg die Wälder „aufgeräumt“ Erdgaspreisen initiierte. Und die zuneh- gesetzlichen Schutz mit einer Unterschrif- waren. Die Bürger holten sich jedes menden Verschmutzung der Atmosphäre ten-Aktion aller Kreisverbände Nachdruck. Stückchen Brennholz, das auf dem durch Kohlendioxid. Ingenieure hatten Die Landwirtschaft erfahre dabei auch die unter diesem Druck neue Heizkraftwerke Unterstützung zahlreicher Bürgerinnen und Waldboden lag. Auch ich hatte einen entwickelt, in denen Holz – das ursprüng- Bürger. Räpple forderte neben einer drasti- „Leseschein“ des Forstamtes, der mir lichste Heizmaterial der Menschheit – auf schen Einschränkung des Landverbrauchs für ein paar Mark erlaubte, im Wald einmal neue Bedeutung gewann. „Abfall“ bei infrastrukturellen Erschließungen den wie Sägespäne oder Sägemehl, wurde Verzicht auf Ausgleichsmaßnahmen bei Holz aufzusammeln und mit dem Lei‑ plötzlich wieder „Wertstoff“ in Form von Projekten zur Erschließung erneuerbarer terwagen nach Hause zu bringen. kleinen stäbchenförmig gepressten Holz- Energie. Dringend erforderlich sei ebenso, pellets, die man verheizen kann. Holzreste die sinnvolle Ökopunkte-Regelung endlich aus dem Wald, fein zerschreddert zu Hack- praxisgerecht und wirksam umzusetzen. Dann kam das Wirtschaftswunder, und in schnitzeln, wurden zu einem weiteren ge- Die Aufwertung bestehender Naturschutz- den 70er und 80er Jahren mehrten sich fragten Brennstoff. flächen müsse Vorrang erhalten vor einer die Proteste der Waldbesucher, dass der Ein Begriff, der zum Schlagwort wur-

Neuausweisung von Naturschutzflächen. Wald nach Holzfällaktionen überhaupt de, ist „CO2-neutral“, und genau das ist BLHV-Präsident Räpple, Karlheinz Scherfling nicht mehr „aufgeräumt“ war. Verkauft Holz. Es ist klimaschonend, weil bei der Forstpräsident Joos und Forstbe‑ wurde nur das Stammholz. Dickere Äste, Verbrennung nur die Menge an klima- Bei Windkraft zirksleiter Stiefvater (von rechts) die früher noch zu Brennholz verarbeitet schädigendem Kohlendioxid freigesetzt im Gespräch mit Journalisten wurden, blieben einfach im Wald liegen. wird, die der Baum während seines Landwirte zu Beteiligten machen Brennholz war „out“. Doch dann kam Wachstums aufgenommen hat. Holz ist die Wende, eigentlich schon einige Jah- auch ein nachhaltiger Brennstoff, denn re vor der „Energiewende“. Kachelöfen, es wächst immer wieder nach. Es wächst Kaminöfen und allerlei Schweden- und auch in der Region des Verbrauchers, also Auf eine aktive Mitbeteiligung betroffener trieb. Der BLHV, so Räpple, dränge deshalb Begleitung bei der Umsetzung eigener und „Sonstwas-Öfen“ wurden modern und sind keine langen energiefressenden und Land- und Forstwirte beim Ausbau der Wind- darauf, dass Nutzen und Lasten der Wind- gemeinschaftlicher Vorhaben zur Wind- Brennholz wurde wieder attraktiv und klimaschädlichen Transportwege erfor- energie in Baden-Württemberg wird der energie gerecht verteilt und Wertschöpfung energie. Durch berufsständische Interessen­ damit für den Forstbetrieb wirtschaftlich. derlich. Holz, insbesondere Brennholz ist Badische Landwirtschaftliche Hauptverband in der Region verbleibt. bündelung müsse erreicht werden, dass Es wuchs eine neue Generation der so aber nicht mehr so billig wie noch vor (BLHV) drängen. An zahlreichen möglichen Der BLHV-Präsident kündigte an, dass der die standörtlichen Chancen der Land- und genannten „Selbstwerber“ heran, die un- ein paar Jahren. Denn zahlreiche Interes- Standorten für Windkraftanlagen, so BLHV- Verband seine Mitglieder und Ortsvereine Forstwirte beim Ausbau der Windenergie ter Anleitung eines Försters den Resten senten benötigen den Rohstoff, etwa zur Präsident Werner Räpple, seien Land- und aufrufen und dabei unterstützen werde, dass genutzt und Fehlentscheidungen verhindert von gefällten Bäumen mit der Motorsäge Papierherstellung, zu Fertigung von Span- Forstwirte direkt oder mittelbar als Grund- die Belange der örtlichen Bauernfamilien werden. Bäuerliche Familien dürften als zu Leibe rückten, um sich den Brenn- platten oder zum Beheizen von Kraftwer- eigentümer und Flächenbewirtschafter von in kommunale Planungen für Windkraft- Grundeigentümer nicht erst dann beteiligt holzvorrat für den eigenen Ofen zu ken. Holz steht in unserer Region auch Windparks betroffen. Die Effizienz der An- anlagen angemessen einbezogen werden. werden, wenn Zufahrten zu ertragreichen schaffen. Die Förster freute es, dass der nicht endlos zur Verfügung. Denn die lagen hänge entscheidend vom richtigen Der Verband werde hierzu den Kontakt zu Windanlagen eingerichtet oder ökologische Wald eine neue Wertschätzung genoss. Förster schlagen immer nur so viel Holz Standort ab. Akzeptanz vereinfache das Ge- den Kommunen verstärken. Der BLHV biete Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen seien. Aber viel Geld war damit noch nicht zu ein wie nachwächst, gemäß dem heute so nehmigungsverfahren und den späteren Be- seinen Mitgliedern fachliche und rechtliche Karlheinz Scherfling verdienen. häufig verwendeten Begriff der Nachhal-

26 1/2012 1/2012 27 WAktuandeellrn

tigkeit, der schon vor mehr als hundert Jah- zu jedem Einsatzort fahren kann, werden Submission im Südschwarzwald war ein den über mögliche Windradstandorte ent- mierte den Hauptvorstand über die derzeit ren von Forstleuten geprägt und zu deren Holzreste von der Holzernte, aber auch voller Erfolg“, sagte er stolz. Auf diesem scheiden können. Dieses Gesetz soll schon erkennbaren Positionen des Landes, das den Maxime wurde. Windwurfholz und schwaches Durch- Meistgebotstermin wurden die wertvolls- im kommenden Herbst in Kraft treten. Das Nationalpark wolle, und die der Gegner. Die forstungsholz zu Holzhackschnitzeln zer- ten Douglasienstämme aus der ganzen sei völlig übereilt, sagte Präsident Eugen neue Landesregierung habe mehr Transpa- Beispiel einer schreddert und auf ein Transportfahrzeug Region verkauft. Mit rund 1 000 verkauf- Dieterle. Dass es künftig wesentlich mehr renz und Bürgerbeteiligung versprochen. a nde r n Erfolgsgeschichte geblasen. Diese Hackschnitzel werde in ten Kubikmetern Holz und Spitzenpreisen Windräder im Schwarzwald geben werde als Deshalb habe sie auch alle Beteiligten/Be- W A ktu ell „In den Hallen im Tiroler Grund lagern rund den Hallen „gebunkert“. 2010 wurden rund über 340 Euro habe sich der Aufwärtstrend in der Zeit, als die Regionalverbände noch troffenen aufgefordert, ihre Fragen zu for- 750 000 Liter Heizöl in Form von Holzhack- 25 000 Kubikmeter Hackschnitzel in der bei der Douglasie fortgesetzt. „Insgesamt die von der alten schwarz-gelben Landesre- mulieren, die in einem Gutachten, das noch schnitzeln aus dem heimischen Wald. Sie Region vermarktet. Die größten Abnehmer unterstreicht dies, dass der Holzmarkt trotz gierung restriktive Haltung durchsetzten, sei zu erstellen ist, beantwortet werden sollen. tropfen nicht aus, sie strömen nicht ins sind Badenova mit den Heizkraftwerken schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedin- klar. Aber jetzt dürfe nicht passieren, dass Der Schwarzwaldverein habe seine Fragen- Meer, gehen nicht aus und sind auch nicht Wolfacker in Staufen und Vauban in Frei- gungen erstaunlich robust ist“, sagte Joos. jede Gemeinde ihr eigenes Windrad baue. sammlung dazu eingereicht, sagte Gerecke. Der Schwarzwaldverein von weltweiten Krisen bedroht“. Mit dieser burg, Schmidt mit Heizungen in Ehrenkir- „Solche Spitzenqualitäten verdanken wir Der Schwarzwaldverein setze sich dafür Der Präsident erklärte, dass man jetzt nicht feiert seinen 150. Geburtstag Kurzfassung stellte Forstpräsident Meinrad chen, Bollschweil und Freiburg und viele einer hochwertigen Forstwirtschaft, wie ein, dass Windkraftanlagen an ausgewähl- vorzeitig irgendeine Stellung beziehen sol- Der Badische Schwarzwaldverein wurde am Joos, Freiburg, kurz vor dem Jahreswech- andere. Forstbezirksleiter Herbert Stiefva- sie in Baden-Württemberg seit mehr als ten Standorten konzentriert werden sollen. le, sondern das Ergebnis des Gutachtens 8. Juni 1864 im Renz’schen Keller in Freiburg, sel Journalisten eine Erfolgsgeschichte in ter, Staufen, wies darauf hin, dass die Ha- 200 Jahren praktiziert wird. Die ältesten Der Schwarzwaldverein werde deshalb alle abwarten werde. Für den Schwarzwaldver- im heutigen Haus des Schwarzwaldvereins Sachen nachwachsende Rohstoffe vor. Der cker und Spediteure örtliche Landwirte Douglasien wurden bereits vor hundert Bürgermeister im Schwarzwald anschreiben ein gebe es dann eine Reihe von „harten am Schlossbergring gegründet. Das heißt, Tiroler Grund, wo sich diese recht unspek- sind, somit bleibe auch diese Wertschöp- Jahren geastet, damit wir heute solche und dafür werben, dass sie sich für die Kon- Prüfkriterien“ in seinen Kernkompetenzen er wird 2014 seinen 150. Geburtstag feiern takulär aussehende Geschichte entwickel- fung in der Region. Mit den von der Forst- Qualitäten ernten können. Hier zeigt sich, zentration auf Windparks stark machen. Wandern, Wege, Naturschutz und vor allem können. Dies soll, so beriet der Hauptvor- te, liegt im Münstertal unweit von Staufen. betriebsgemeinschaft 2010 vermarkteten dass forstliche Nachhaltigkeit einen langen auch Heimatpflege. Denn besonders wich- stand, in Freiburg geschehen, am 7. und 8. An einer Waldfahrstraße stehen inzwischen 25 000 Kubikmetern Hackschnitzel konnten Atem braucht“, ergänzte Joos. Der teuerste Nationalpark Nordschwarzwald: tig sei das Votum der unmittelbar betroffe- Juni 2014. Am Samstag, 7. Juni, wird die De- zwei große offene Hallen, unter deren Dä- rund 1,8 Millionen Liter Heizöl oder rund Stamm der Submission hatte mit 109 Zen- Gutachten abwarten nen Bevölkerung. Dieterle forderte auch legiertenversammlung stattfinden, und am

cher sich die Holzhackschnitzel auftürmen, 6000 Tonnen CO2 eingespart werden, be- timeter Mittendurchmesser und einer Län- Heftige Diskussionen werden derzeit im die Jugend im Schwarzwaldverein dazu auf, Sonntag, 8. Juni, folgt dann der Festtag. In von denen der Forstpräsident schwärmte. richtete Stiefvater stolz. ge von zehn Meter eine Verkaufsvolumen Nordschwarzwald über die Einrichtung sich mit dem Thema ausführlich zu befas- der Delegiertenversammlung 2012 in Karls- Eingerichtet wurde diese Anlage vor we- von 9,33 Kubikmeter. Mit einem Kubikme- eines Nationalparks geführt. Hauptnatur- sen, da es hier um Entscheidungen gehe, ruhe werden die Details vorgetragen. nigen Jahren von der Forstbetriebsgesell- Neben „Abfallholz-Hackschnitzeln“ terpreis von 205 Euro erzielte der Stamm schutzwart Dr. Karl-Ludwig Gerecke infor- die weit in die Zukunft reichen. Karlheinz Scherfling schaft Belchen-Neumagen. Dies ist ein wertvollste Douglasienstämme einen Verkaufserlös von 1912 Euro. Auch Zusammenschluss von Waldbesitzern zur Forstpräsident Meinrad Joos hatte bei die- wurden 80 Kubikmeter Lärchenholz ver- Überwindung der strukturellen Nachteile, sem Ortstermin noch mit einer weiteren kauf. Mit einem Kubikmeterpreis von 563 insbesondere bei der Produktvermarktung Erfolgsgeschichte aufzuwarten. Rings um Euro wurde ein Lärchenstamm aus einem und dem Maschineneinsatz. Von einer gro- die Hackschnitzelhallen lagen fein säu- Privatwald des Forstbezirks Kandern für ßen Maschine auf einem Lastwagen, der berlich aufgereiht dicke Douglasien- und insgesamt 1 604 Euro von der Furnierin- Gelungener Messeauftritt in den Wäldern rings um den Belchen Lärchenstämme. „Die erste Douglasien- dustrie gekauft. auf der CMT 2012

Der Schwarzwaldverein-Hauptverein drehten sich um den West- war auch auf der CMT 2012 in Stuttgart weg, die Wege und das Kurz und bündig Wandern im Schwarzwald am 14./15. Januar im Bereich „Fahrrad- sowie die Aufgaben des aus der Hauptvorstandssitzung und Erlebnis-Reisen mit Wandern“ mit Schwarzwaldvereins. Auch einem kleinen Messestand vertreten. über die Wanderakademie und Wanderführerausbildung konnte auf Präsident Eugen Dieterle am Stand des Schwarzwaldvereins Nachfrage informiert werden. Der „absolute auf der CMT 2012. Von links: Marlis Renner (OG Stuttgart), In der Hauptvorstandssitzung am Samstag, 28. Januar, im Haus des Schwarz‑ Pumpspeicherwerk Atdorf: Damit nutzt der Schwarzwaldverein die Mes- Renner“ bei den Nachfragen des Publikums Walter Sittig (Hauptgeschäftsführer), Präsident Eugen Dieterle, waldvereins in Freiburg wurde eine Reihe aktueller Themen besprochen, Forderungen formulieren se als „Plattform für den Schritt in die Öffent- war der Westweg. Hier stand zur Vertei- Helmut Wimpff (OG Stuttgart), Erika Dieterle Die Diskussion über ein Pumpspeicher- lichkeit“ und zur Werbung für den Schwarz- lung die neue Broschüre der Schwarzwald über die auszugsweise kurz berichtet wird: werk Atdorf im Hotzenwald habe zu er- waldverein. Für die Organisation und Tourismus GmbH (STG), in der auch der heblichen Auseinandersetzungen inner- Koordination der Messeauftritte ist Haupt- Schwarzwaldverein sehr gut und positiv dar- halb der Ortsgruppen in der betroffenen geschäftsführer Walter Sittig zuständig. Das gestellt wird, zur Verfügung. Über 200 dieser telbarer Nähe weiter verwiesen werden. Region geführt, berichtete Präsident Eugen Team der Ortsgruppe Stuttgart des Schwarz- Broschüren wurden von den Messebesu- Die Zusammenarbeit mit dem ehrenamtli- Dieterle. Bedauerlicherweise habe es auch waldvereins hat sich bei der Standbetreuung chern mitgenommen. chen Standbetreuungsteam der Ortsgruppe Aus- und Rücktritte gegeben. Das geplante wieder außerordentlich engagiert. Die Stand- Die Sonderhefte Der Schwarzwald, Stuttgart des Schwarzwaldverein hat wieder, Pumpspeicherwerk sei wohl nicht zu ver- ausstattung mit den für den DWT 2010 erstell- unsere Vereinszeitschrift Der Schwarz- wie in den letzten drei Jahren auch, optimal hindern. Deshalb wolle der Schwarzwald- ten Plakattafeln, mit dem eigenen Counter wald 4/2011, Programme 2012 der Wan- funktioniert. Das Team ist absolut engagiert verein-Hauptverein erreichen, dass im und den Roll-ups kommt gut an.„Bestückt“ derakademie und Wegefaltblätter sowie und kompetent. Gegenzug zumindest einige Forderungen wird der Stand insbesondere mit aktuellen - und Ostwegfaltblätter und Ju- Zusammenfassend kann ich sagen, der erfüllt werden. Der Präsident werde einen Publikationen des Schwarzwaldvereins wie gendprogramme 2012 wurden in größerer Messeauftritt auf der CMT 2012 war gelungen Arbeitskreis berufen, der diese Forderun- Vereinsheft, Jahresprogramme 2012, Son- Stückzahl von den Besuchern mitgenom- und erfolgreich. Der Schwarzwaldverein ist gen formulieren und sachlich begründen derheft, Image- und Wegefaltblätter, aktuelle men. Bewährt hat sich auch die räumliche präsent, wird wahrgenommen und gefragt. soll, was der Schwarzwaldverein wolle. Faltblätter zertifizierter Wege. Als Verkaufs- Konzentration der Wanderorganisationen Die Besuchermassen am ersten Wochenen- ware stehen die Wanderkarten der „grünen Deutscher Wanderverband, Schwäbischer de der CMT sind phänomenal, der Besu- Das neue Landesplanungsgesetz Serie“ sowie die Freizeitkarten zur Verfügung Albverein und Schwarzwaldverein so- cherandrang in Halle 9 war außerordentlich und die Windkraftstandorte und Artikel zum Mitnehmen wie Luftballons, wie die räumliche Nähe des Standes der groß. Auch für 2013 wird vom Standbetreu- Bekannterweise will die neue grün-rote Lan- Bleistifte (aus der Familienarbeit), Aufkleber, Schwarzwald Tourismus GmbH in Halle 9. ungsteam der Messeauftritt des Schwarz- Hauptnaturschutzwart Dr. Gerecke informierte über desregierung das Landesplanungsgesetz in Bonbons usw. Der Messestand war ständig Bei speziellen Fragen konnten die Besu- waldvereins auf der CMT empfohlen. das Für und Wider eines Nationalparks im Nordschwarzwald. der Weise verändern, dass künftig Gemein- „umlagert“. Die Hauptfragen der Besucher cher an die jeweiligen Stände in unmit- Walter Sittig

28 1/2012 1/2012 29 WAktuandeellrn Wandern Wege n aturschutz h eimatpflege Jugend familie a nde r n W A ktu ell

Dabei sind besonders der Schwarzwald-West- Ausgleich für den Verlust von Schutz- und rand und die Kamm- und Gipfellagen freizu- Erholungsfunktionen stattfindet. Die Erfor- halten sowie auf die einmaligen Fernsichten schung und Erprobung alternativer Speicher- zu achten. Das Ziel zur Forcierung der er- technologien muss konsequent vorangetrie- neuerbaren Energien ist richtig, der durch die ben werden. Änderung des Landesplanungsgesetzes vorge- sehene Weg ist jedoch falsch. Der Schwarz- Biomasse waldverein fordert, die Planungsebene der Holz ist im Schwarzwald der wichtigste Regionalverbände unter starker bürgerschaft- nachwachsende Rohstoff, jedoch nicht unbe- licher Beteiligung beizubehalten. Anstelle grenzt verfügbar. Bei der Holznutzung ist der anonymer Investoren sind bürgerschaftlich stofflichen Verwertung im Grundsatz Vorrang getragene oder genossenschaftliche Modelle einzuräumen: Im Interesse des Klimaschut-

zu bevorzugen, die gewährleisten, dass der zes (durch langfristige CO2-Bindung) und im erwirtschaftete Gewinn in der Region bleibt. Interesse einer volkswirtschaftlich höheren Wertschöpfung. Trotzdem sollen noch vor- Wasserkraft handene Energieholz-Reserven nach Mög- Diese traditionelle Energieerzeugungsform lichkeit mobilisiert werden. Dies hat jedoch („Kleine Wasserkraft“) war im Schwarzwald nachhaltig und unter Berücksichtigung der weit verbreitet. Viele Wasserläufe werden Waldökologie zu erfolgen. Der Anbau von Windkraft noch heute genutzt. Die Zuwachsmöglichkei- Energieholz in Kurzumtriebsplantagen kann Windkraft in Berggebieten ist aus land- ten sind begrenzt, aber durchaus vorhanden. in Agrarlandschaften die landschaftliche Viel- schaftsästhetischer Sicht die problema- Beim weiteren Ausbau müssen Durchgängig- falt erhöhen, darf aber nicht zum Verlust von tischste aller regenerativen Energieformen. keit der Gewässer erhalten oder wiederherge- artenreichem Grünland führen. Eine weite- Windkraftanlagen sind aufgrund ihrer stellt und Restwassermengen berücksichtigt re Steigerung des Energiepflanzen-Anbaus Fernwirkungen raumbedeutsame Einrich- werden. Der Schwarzwaldverein setzt sich ist kritisch zu betrachten: Energiepflanzen- tungen. Diese müssen aus landschaftli- dafür ein, bisher nicht ausgeschöpfte Poten- Anbau befördert agroindustrielle Produkti- chen wie aus wirtschaftlichen Gründen an ziale und bestehende Wasserrechte zu nutzen: onsformen und Monokulturen, reduziert die geeigneten Standorten gebündelt werden. Durch Modernisierung vorhandener Klein- Artenvielfalt und tritt zunehmend in Konkur- Dazu sind regionale und überkommuna- kraftwerke, Einsatz neuer Technologien und renz zur Lebensmittelerzeugung. le Planungsebenen erforderlich. Ansonsten den Bau neuer Anlagen bevorzugt an bereits Der Schwarzwaldverein unterstützt die droht aufgrund des zunehmenden Drucks kanalisierten Gewässern, möglichst in Ortsnä- energetische Verwertung von Restmaterialien von Investoren ein nicht zu beherrschender he. Der Schwarzwaldverein begrüßt den Aus- aus der Forst- und Landwirtschaft sowie der Beim Energiekongress des Schwarz‑ Energie und Landschaft Wildwuchs auf der ganzen Fläche. Für die bau der „Großen Wasserkraft“ durch Moderni- Landschaftspflege. Die Nutzung von Biogas waldvereins am 22. Oktober 2011 – Vorbereitung solcher Planungen ist ein ange- sierung der Kraftwerke am Rhein. muss aus Effizienzgründen mit der Kraft- Ergebnisse des Energiekongresses des Schwarzwaldvereins „Der S chwarzwald“ berichtete messener Zeithorizont einzuräumen. Dies gilt Wärme-Kopplung erfolgen. am 22. Oktober 2011 im Konzerthaus Freiburg auch für die Erarbeitung fundierter Grundla- Speicher für elektrische Energie ausführlich in seiner letzten Ausgabe Von Peter Lutz gen zum Natur- und Artenschutz. Mit zunehmenden Anteilen von Wind- und Photovoltaik – wurde von den Teilnehmern eine Der Schwarzwaldverein fordert für den ge- Sonnenenergie steigt der Bedarf an Spei- Photovoltaik-Anlagen haben einen hohen samten Schwarzwald eine Rahmenkonzeption chern für regenerativ erzeugten Strom. Da- Flächenbedarf. Ihre Einrichtung muss sich Stellungnahme zum aktuellen Thema - die Landesregierung in diesem Ziel und ist für einen natur- und landschaftsverträglichen für gelten bisher Pumpspeicherwerke als auf bestehende Gebäude oder vorbelaste- Der Schwarzwaldverein ist als Wanderver „Nutzung regenerativer Energien und bereit, seinen Beitrag zu einem breiten ge- Ausbau der Windkraft. Die geplanten Erhe- bewährte Technik mit hohem Wirkungsgrad. te Gebiete beschränken. In Gewerbe- und band und anerkannter Naturschutzverband sellschaftlichen Energiekonsens zu leisten. bungen und Kartierungen zum Artenschutz Sie benötigen jedoch erhebliche Flächen und Industriegebieten besteht ein beträchtliches deren Auswirkungen auf die Schwarz‑ der Landschaft des Schwarzwalds, seiner Der Schwarzwaldverein bekennt sich dazu,- („Restriktionsgebiete“) sind durch Gesicht- verursachen als Großtechnologie irreversib- Potenzial an Dach- oder anderweitig versie- Kultur und seinen Bewohnern besonders waldlandschaft erarbeitet und beschlos‑ dass jede Region ihren Beitrag zu den er punkte des Landschaftsschutzes und des Tou- le Eingriffe in Natur und Landschaft. Neue gelter Flächen. Der Schwarzwaldverein lehnt sen (das Papier ist auch im Internet unter verpflichtet. neuerbaren Energien leisten muss. Dies soll rismus zu ergänzen. Neben Vorranggebieten Pumpspeicher sind daher nur vertretbar, großflächige Photovoltaik-Anlagen in der Für den Schwarzwaldverein stehen die www.schwarzwaldverein.de abrufbar). mit den geringst möglichen Eingriffen in für Windkraft müssen auch ausgesuchte Vor- wenn ihre energiepolitische Notwendigkeit freien Landschaft ab, ebenso die Überdimen- ästhetische Dimension des Naturschutzes Landschaft und Naturhaushalt erfolgen. ranggebiete für Landschaftsschutz und Touris- belegt wird, im Planungsgebiet eine entspre- sionierung landwirtschaftlicher Nebengebäu- Diese vorläufige Position mit dem kur‑ und das Gebot der Erhaltung landschaft- mus in Regionalplänen ausgewiesen werden. chende Infrastruktur vorhanden ist und ein de zur Photovoltaik-Installation. zen und prägnanten Titel „Energie und licher Schönheit gleichrangig neben den Energieeinsparung Zielen des Biotop- und Artenschutzes. Der Landschaft“ fand in der Landespolitik Die Einsparung von Energie jeder Art ist Schwarzwald ist eine historisch gewachse-- zwingend für Privathaushalte und Industrie, Widerhall und stieß bei anderen Natur‑ ne und vielerorts noch naturnahe Kultur die Verhinderung von Energieverschwen- schutzverbänden auf großes Interesse. landschaft von europäischem Rang. Um sei- dung und die Steigerung der Effizienz vor Termine 2012 In den kommenden Monaten soll dieses ne Charakteristik und diese Stellung auch in handener Versorgungseinrichtungen müs- Zukunft zu erhalten, sind Eigenart, Vielfalt sen staatlich gefordert werden und haben 10. März 2012 Beginn: 19 Uhr Papier auf allen Ebenen des Schwarz‑ und Schönheit der Landschaft vorrangig zu Vorrang vor weiteren Eingriffen in die freie- Theateraufführung mit dem Stück „Natur pur“ in der Eintritt: 8 € (Vorverkauf: 7 € ) berücksichtigen. Der Schwarzwaldverein waldvereins diskutiert werden. Die Landschaft durch Schaffung neuer Energie Winzerhalle Köndringen mit der elsässischen Theatergruppe Infos bei: Renate Geisert, Hanserweg 7, 79331 Teningen, Ergebnisse werden bei der Delegierten‑ befürwortet die Energiewende und will erzeugungsanlagen. diese konstruktiv mitgestalten. Er unterstützt aus Mackenheim Tel. 0 76 41/4 17 83, E-Mail: [email protected] versammlung 2012 in die endgültige Posi‑ tion „Energie und Landschaft“ einfließen. 30 1/2012 1/2012 31

familie eimatpflege Jugend Wandern Wege naturschutz h WAktuandeellrn a nde r n W A ktu ell

Gesprächsrunde von links: Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Vorsitzender Naturpark Südschwarzwald e.V. Walter Schneider, SWR-Moderator Klaus Gülker, Minister Alexander Bonde, Bürgermeister Stefan Wirbser, Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Prof. Dr. Ralf Roth vom Deutschen Skiverband, Hauptgeschäftsführer Walter Sittig

wortung für den Erhalt der außerordentlichen Alptraum. Mit einigen Rechenbeispielen zeigte schwarzwald, sprach sich für die Einrichtung Vielfalt an Arten und Lebensräumen. Ein kras- von Weizäcker auf, dass erneuerbare Energi- einer Naturpark-Schule auf dem Feldberg ses Beispiel für deren Missachtung sei Brasili- en zwar erstrebenswert seien, aber keinesfalls aus. Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser en, wo großflächig artenreiche Wälder zerstört die Probleme in ihrer ganzen Dimension lö- räumte ein, dass er nach anfänglicher Skepsis werden. Nicht nur in jenem fernen Kontinent, sen können. Sein Credo: weniger Energie im dem Haus der Natur sehr positiv gegenüber sondern auch hierzulande führe die moder- Wohlstand verbrauchen. stehe. Sein Wunsch nach einem Parkhaus un- ne Landwirtschaft mit ihrer Massenproduktion weit des Naturschutzzentrums stieß eher auf zu einer Ausrottung der Arten. „Die moderne Viel Lob für ein Erfolgsmodell wenig Zustimmung bei diesem Publikum. Landwirtschaft ist der größte Hauptverursa- Klaus Gülker vom Südwestrundfunk und Walter Sittig, der als Hauptgeschäftsführer cher der Artenausrottung“, sagte er. „Deshalb ausgewiesener Wanderspezialist hatte die den Schwarzwaldverein vertrat, wurde von brauchen wir eine Agrarwende“! Feierstunde moderiert und lud zum Ab- Klaus Gülker zur Arbeit der Ehrenamtlichen Die Betriebswirtschaftslehre mache durch schluss einige Festgäste zur Talkrunde ein. befragt. Sittig lobte die vielen Mitglieder des ihr kurzfristiges Denken nachhaltiges Handeln Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Land- Schwarzwaldvereins für ihren ehrenamtli- kaputt. Als Gegenbeispiel nannte er Kuba, kreises Breisgau-Hochschwarzwald und chen Einsatz als Naturschutzstreifen. Ohne das das einzige nachhaltige Land der Welt sei. Vorsitzende der Stiftung Naturschutzzentrum Ehrenamtlichkeit sei im Naturschutz vieles „Haus der Natur“ Wenn man sich jetzt auf erneuerbare Energi- Südschwarzwald, bezeichnete das Haus der nicht zu erreichen. Zudem unterstütze der en als die beste Lösung festlege, so bedeute Natur als absolutes Erfolgsmodell. Walter Schwarzwaldverein das Naturschutzzentrum eine Erfolgsgeschichte dies, zu Ende gerechnet, einen ökologischen Schneider, Vorsitzender des Naturparks Süd- mit einem großzügigen jährlichen Betrag. Vor zehn Jahren wurde das Naturschutzzentrum auf dem Feldberg eröffnet Von Karlheinz Scherfling Der zukunftsfähige Schwarzwaldverein Großes Interesse der Ortsgruppen an den Workshops zur Neuorientierung Rund 360 000 Menschen haben in den Haus war das siebte und größte Naturschutz- miteinander verzahnt werden. An diesem und zentrum, das vom Land Baden-Württemberg den anderen Naturschutzzentren sehe man, Von Annette Kurth und Walter Sittig vergangenen zehn Jahren die Ausstel‑ eingerichtet wurde. Seitdem haben rund so Bonde, welches Potenzial das Land habe. lungen im „Haus der Natur“ besucht. 360 000 Menschen die Ausstellung im Haus Baden-Württemberg sei ein Genießerland für Das war nur eine der zahlreichen be‑ der Natur besucht – mit über die Jahre stetig Naturfreunde. Die Naturschutzzentren be- Der Hauptvorstand des Schwarz‑ Auch haben sich die Einstellungen gegenüber shops mit je vier Stunden in fünf Workshop- steigender Tendenz. Insgesamt mehr als 170 zeichnete er als Flaggschiffe der Naturschutz- dem Ehrenamt gewandelt. Nicht nur zuneh- Einheiten fanden statt. An den fünf Einheiten eindruckenden Zahlen, die der Leiter hauptamtliche, neben- und freiberufliche Mit- bildung. In Gesprächen werde der Konsens waldvereins beschloss in seiner mende Konsumhaltung unter der Mitglieder- nahmen Vertretungen aus 65 Ortsgruppen des Naturschutzzentrums auf dem arbeiter, Zivis, junge Menschen im Freiwilligen zwischen den Ansprüchen der Menschen und Sitzung am 29. Januar 2011 in Frei‑ schaft, sondern auch geänderte Ansprüche aus allen Bezirken teil (insgesamt 110 Teil- Feldberg, Dr. Stefan Büchner, bei der Ökologischen Jahr und Praktikanten erfüllten der Natur gesucht. Für den Südschwarzwald burg, das Projekt „Der zukunftsfähi‑ gegenüber der Vereinsführung und den Leis- nehmerinnen und Teilnehmer). Rund 75 das Haus mit Leben und betreuten bei etwa könne er sich die Einrichtung eines Biosphä- tungen des Vereins zeigen Entwicklungen Ortsgruppen hatten ihr Interesse gezeigt. Feierstunde „10 Jahre Haus der Natur“ 6 450 Führungen oder anderen Veranstaltun- rengebiets Feldberg vorstellen, so der Minister. ge Schwarzwaldverein“ allen Orts‑ auf, die für viele Vereine zur existenziellen am 17. Dezember 2011 unter dem gen des Naturschutzzentrums etwa 167 000 Der Begriff stehe für das modellhafte Miteinan- gruppen des Schwarzwaldvereins Bedrohung führen können. Mit dem Projekt Als wesentliche Ergebnisse kleine und große begeisterte Teilenehmer, wie der von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. als Serviceangebot des Hauptver‑ „Der zukunftsfähige Schwarzwaldverein“ hat lassen sich festhalten: außergewöhnlichen halbrunden Dach Stefan Büchner berichtete. Die Geschäftsstelle Besonders lobte der Minister die Entwicklung der Schwarzwaldverein diese Situation und n In den Strukturdaten spiegelt sich der de- des Zentrums den Festgästen vortrug. des Naturparks wickelte in diesen zehn Jahren positiver Angebote zu einer sanften Besucher- eins zu unterbreiten. Als Projekt‑ Entwicklung erkannt und sich den neuen mografische Wandel mit einer alternden Zur Feier waren unter anderem Um‑ über 800 Projekte ab und förderte sie mit einer lenkung und Besucherinformation ohne er- leiterin konnte Annette Kurth von Herausforderungen an eine zukünftige Ent- und schrumpfenden Gesellschaft wider. Gesamtsumme von über 7,5 Millionen Euro. hobenen Zeigefinger in dem sensiblen Natur- „pro management“ aus wicklung in konstruktiver Weise gestellt. In n Zu den besonderen Stärken des Schwarz- weltminister Alexander Bonde (Grüne) Von Anfang an war eine touristische Informa- schutzgebiet Feldberg. DER SCHWARZWALD 2/2011 wurde das Pro- waldvereins zählen die Angebotsvielfalt und Professor Dr. Ernst Ulrich von tion mit im Haus, zunächst von der Gemein- gewonnen werden. jekt in einem kurzen Beitrag vorgestellt und sowie das Fach- und Erfahrungswissen Weizsäcker als Festredner gekommen. de Feldberg, später dann als Zweigstelle der die Ortsgruppen zum freiwilligen Mitmachen insbesondere in der Kernkompetenz Wan- Hochschwarzwald Tourismus GmbH. „Wir brauchen eine Agrarwende“ Hintergrund des Projekts ist die Tatsache, aufgefordert. dern. Minister Alexander Bonde, der zuständig ist dass die Vereinslandschaft sich im Wandel be- Im ersten Schritt der Projektarbeit erfolgte n Weniger die Überalterung, sondern viel- von Weizsäcker für den ländlichen Raum, die Land- und Forst- findet. Waren Vereine früher oft einziger Ort die Erhebung des Ist-Standes mit einer breit- mehr die Zukunftsfähigkeit der Vorstands- Vor zehn Jahren, am 14. Dezember 2001, war wirtschaft, den Naturschutz, den Tourismus der Begegnung und Freizeitgestaltung, so flächig angelegten Befragungsaktion (Frage- arbeit ist zu diskutieren. das Haus der Natur als gemeinsamer Sitz der und den Verbraucherschutz, trägt zugleich Sehr nachdenklich stimmten die Ausführungen sehen sie sich heute einer immer größer bogen). Im Anschluss daran fand im Rahmen n Neue Marketing-Strategien zur Mitglieder- Stiftung Naturschutzzentrum Südschwarz- mehrere Hüte. Doch dass die Aufgaben auch des Naturwissenschaftlers und Politikers Ernst werdenden Konkurrenz ausgesetzt. Fit- einer sehr intensiven Workshop-Arbeit eine werbung und -bindung sind zu imple- wald und der Geschäftsstelle des Naturparks unter einen Hut zu bringen sind, erklärte er Ulrich von Weizsäcker die Festgäste. Unter der nessstudios, Reiseanbieter und Touristika- qualitative Auswertung des erhobenen Da- mentieren. Südschwarzwald eröffnet worden. Zur Erin- mit dem „magischen Dreieck von Land- und Überschrift „Nachhaltig handeln – die Zukunft genturen genauso wie viele private, nicht tenmaterials mit einer auf die Zukunft ausge- n Die Vernetzung (Zusammenarbeit), intern nerung: Zuvor hatte der Schwarzwaldverein Forstwirtschaft, Natur und Tourismus“. Und im Blick“ lenkte er – im Hinblick auf die UN- organisierte Initiativen haben Themen und richteten Stärken-Schwächen-Analyse sowie und extern als „Glied in einem Biotop“, ist im benachbarten Feldberger Hof bereits eine weiter: „Wer die Landschaft erhält, fördert den Dekade 2011 – 2020 der Biodiversität (Arten- Handlungsfelder aus der Vereinsarbeit für einer Ideenbörse (Entwicklung von „Zu- wichtiger Erfolgsfaktor in Hinblick auf die Naturschutzinformationsstelle betrieben. Das Reiseverkehr“. Diese Pole sollten noch stärker vielfalt) – die Aufmerksamkeit auf die Verant- sich entdeckt. kunftsbildern“) statt. Insgesamt zehn Work- Zukunftsfähigkeit des Schwarzwaldvereins.

32 1/2012 1/2012 33 34 WAktuandeellrn Das erfolgt auf zwei Ebenen, intern imAus- aufzweiEbenen,intern Das erfolgt und Handlungsfelderweiterzuentwickeln. nen, Tradiertes zuüberdenkenundThemen tes als einen wichtigen Stützpfeiler zu erken- Vorgehens besondersgeschätztworden. nehmenden istdieArtundWeise dieses Arbeitzugehen.Vonweiteren denTeil- dazu motiviert wird, diesen Weg in der ten Weg indieZukunft“fürsichfindetund jede Ortsgruppeeinen„maßgeschneider inwelchem die InitiierungeinesProzesses, zwingen“. ImVordergrund stehtvielmehr vorzustellen undmöglicherweise„aufzu- Umsetzung nichtdarum,fertigeModelle Dabei geht es in der praktischen chern. zusi- fähigkeit desSchwarzwaldvereins eine sinnvolleArbeitzugewährleisten. essierten Teilnehmerinnen undTeilnehmer zusätzliche Workshops, umfüralleinter undbewilligteacht bel aufdiesenBedarf der Hauptvorstandsehrschnellundflexi- hatte,reagierte der Präsentationerfahren schongleichnach sonanz, diedasProjekt geplant gewesen.AufgrundderhohenRe- ner Gruppevon20bis25Teilnehmenden shop-Einheit mitzweiWorkshops mitei- vorgestellt. Ursprünglich isteineWork- versammlung am28.Mai2011inMalsch, wurdeerstmalsinderHaupt- waldverein“ „DerzukunftsfähigeSchwarz- Das Projekt Inhalte und Ziele Kürze dargestellt werden. wesentliche Ergebnisse in derProjektarbeit den. ImFolgendensollenZiele,Inhalteund derbefragung solltenfür2012geplantwer gliederpotenzial-Analyse undeinerMitglie- Einrichtung einerDatenbankmitMit- den Die begonnenen Prozess fortzuführen. fahlen dieTeilnehmerinnen undTeilnehmer, emp- Nach AbschlussdieserProjektphase In einem initiierten Prozess giltes,Bewähr In eineminitiiertenProzess istes,dieZukunfts­ Das ZieldesProjekts - - - - menarbeit mit anderen Organisationen. Organisationen. menarbeit mitanderen inderVernetzungund extern undZusam- tausch mitVereinsführung undMitgliedern und dasEinbringenindieWorkshop-Arbeit sitive Resonanzgestoßen.DieBeteiligung bei denTeilnehmenden aufeinesehrpo- Ideenfindungsind Methoden derkreativen sowie die Einführung in die Moderation mit Die Befragungsaktion unddieWorkshops F ortsgruppenübergreifende Serviceleistungen. terarbeit, umdieRealisierungderIdeenund rungsaustausch, umdieUmsetzungundWei - - ten PhasegehtesumGedanken-undErfah Workshops ausgewertetwerden.Inderdrit- inzwei richtungsweisenden Zukunftsbildern wobei dieErgebnisse von undderEntwurf ken-Schwächen-Analyse undZukunftsbilder, aufzeigen) folgtdiezweitePhase,eineStär bote, ZukunftsperspektivenundPlanungen gliederzahl, Alter, Finanzen,undderAnge- vonStrukturdatenwieMit- mit Ermittlung erheben, HandlungsfelderundAktivitäten Einer BefragungmitFragebogen(Ist-Stand arbeit erlebenundvorOrteinsetzen. Ideenfindunginder der kreativen - Vereins sowieMethoden Schwächen minimieren“ und Aktionsplanung „Stärken ausbauen – und mitInhaltenfüllen,strategischeZiel- erkennen, benennen Handlungsfeldern mitihren beinhaltet, Kernkompetenzen „Der zukunftsfähige Schwarzwaldverein“ Mitgliedschaften, Finanzen.DasKonzept – Zukunftsplanung,Öffentlichkeitsarbeit, beziehen sichaufdasVereinsmanagement gend undFamilie.Weitere Handlungsfelder Naturschutz,Heimatpflege, dern, Wege, Ju- chen strategischen Handlungsfelder: Wan- hatdiewesentli- Der Schwarzwaldverein U und Inhalte ortführung des Prozesses des ortführung Der Ablauf gestaltet sich in drei Phasen: Phasen: Der Ablaufgestaltetsichindrei msetzung - und die Einrichtung einer Ideenbörse. und dieEinrichtungeinerIdeenbörse. statistische AuswertungdesDatenmaterials messen“sowiedie derProjektarbeit Erfolg fragung, einWorkshop mitdemThema„Den shop zurEinführunginDatenbankundBe- mit derDatenbankgekoppeltist,einWork- werden kann, eine Mitgliederbefragung, die bank, dievonallenOrtsgruppeneingesetzt des beinhalten:dieErstellungeinerDaten- und eineMitgliederbefragungsollenfolgen- umgesetzt?“). EineMitgliederpotenzialanalyse gruppen („Wer hat, was, wie und mit wem fürdieteilnehmendenOrts - Austauschtreffen wird. Angedachtsind:Dokumentation,zwei fohlen, fortgesetzt dass derinitiierteProzess Die Teilnehmer der ersten Projektphase emp- kunftsfähigkeit gesehenwird: aufdemWegHandlungsbedarf zurZu- auskristallisiert, inwelchenbesonderer sich vierwesentlicheThemenfelderher- Im RahmenderWorkshop-Arbeit haben lichen „Austauschrunden“. Wunsch nachderOrganisation vonhalbjähr empfunden.Darausfolgtder Bereicherung als Auch wurdederAustauschuntereinander gemeinsam erarbeitetunderörtertwurden. en, neueWege undLösungsmöglichkeiten Ide- geliefertwordensind,sondern rezepte“ stellen und die Tatsache, dass keine „Patent- und die Weichen heute schon für morgen zu zuwappnen sich fürdieZukunftrechtzeitig sonders hervorgehoben worden,dieIdee, den Teilnehmerinnen undTeilnehmern be- Aspektesindvon Motivation.Drei großen geprägt von waren einer außerordentlich n n n n richtung ‑ zielgruppenspezifische Programmaus Vorstandsarbeit innovative undzielführende punkt Vernetzung (Zusammenarbeit) mitdemSchwer Öffentlichkeitsarbeit Mitgliederwerbung und-bindung den „Workshops“ sehr moti‑ Teilnehmer brachten in sich ven Ideenfindung Vorschlä‑ mit Methoden der kreati‑ ein und erarbeitetenviert Schwarzwaldverein“. ge fürden „zukunftsfähigen Die Teilnehmerinnen Die und

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teilen, dieLebensräume unddieKulturland- Darüber hinaus an Jene, die das Interesse Baden-Württembergs niedergelassen haben. Ausbildung,sich imSüdwesten oder ihrer Studiums Auszubildende, dieaufgrundihres und andieZielgruppe Studierende dere spezifisch organisiert werden kann. weise Teilnahme „GoWestweg!“ amProjekt werden,sodasseineetappen - ge informiert die HaltestellendesÖPNVundZustiegswe- gerufen werden.Darüberhinauswirdüber penfahrplan undüberGPS-Koordinatenab- Etap- kann übereinenonlineeinsehbaren Der aktuelleAufenthaltderTrekkinggruppe Kleingruppe individuellgestaltetwerden. Gepäck kanndabeialsEinzelpersonoder me andermehrtägigenWeitwanderung mit durch denSchwarzwaldein.DieTeilnah- Höhenwanderweg auf demaussichtsreichen tember 2012zueinergeführtenTrekkingtour imSep- die JugendimSchwarzwaldverein werden.Daherlädt tungsbewusst gerecht sem zunehmendenAnspruchverantwor Übernachtungs-Infrastruktur. den mitdemVerzicht aufdievorhandene inSchutzhütten,verbun- und Übernachtung staltung. Das heisst, eine Tour mit Gepäck individuellen undkostengünstigenAusge- ineiner fürdieJüngeren liegt insbesondere dreizehn Tagesetappen zurückgelegtwird, Westweg, dermehrheitlich inzwölfoder derung aufdemrund280Kilometerlangen Doch dasAbenteuereinerMehrtageswan- Fernwanderwegen erfreut sich seit Jahren einer den wachsenden unterBeliebtheit, Klassikergerade schönsterauch unterDeutschlands jungenAbendlicht. Erwachsenen. letzten im Fernsichten und Harz frischem nach Duft würziger Bächen, wilden in Wasser klares Bergluft, bedeutet Westweg dem Trekkingtourauf Eine Horizont. Romantische Täler, schroffe Felsen, grüne Tannenwälder und breite Gipfelkuppen mit Panoramen bis zum fernen Von Matze Burger imS Jugend der „G Projekt Das Die Veranstaltung richtetsichinsbeson - „GoWestweg!“Das Projekt möchtedie- 1/2012 - sack und Isomatte voraus. Je nach Auf- Trekkingausrüstung mitRucksack,Schlaf - tion undmentalerStärke,eineangemessene setzt, neben einer durchschnittlichen Kondi- man denkt. dass Abenteuermanchmalnäherliegenals sein. Schließlichgehtesdarumaufzuzeigen, Mitmachfaktor der Zivilisation,einreizvoller inSchutzhüttenabseits sche Übernachtung nehmen. Darüberhinauswirddiespartani- Westweg oderebenetappenweiseteilzu- sein, umandergesamtenTour aufdem Gemeinschaftserlebnis werdendieMotive sowiedas körperliche Bewegungsfreude ZeitzumNachdenken,die Alltagsstress, DieEntlastungvom und kennenzulernen. schaft desSchwarzwaldeszuentdecken Die Teilnahme „GoWestweg!“ amProjekt: o W de undde offene Fragen zum Projekt: [email protected] über den Projektverlauf informieren. Überdies beantwortet er gerne weiterführen‑ Sozialarbeiters und Erlebnispädagogen. Matze Burger wird an dieser Stelle weiterhin Wildwasser- und Wintersport im Schwarzwald, begründen die Fachkompetenz des bildungen,LeidenschaftJahrenbegeistertesowieseitseine Wandern, zum Kletter -, ‑ Fort Zahlreiche Endingen. Jugendgruppe der in Jugendleiter ehrenamtlicher stuhl Kaiser‑ am Riegel in Wahlheimat seine durch er ist 2007 Seit tätig. Jahr Sozialen Freiwilligen im Mitarbeiter als Jugendgeschäftsstelle der in hauptamtlich 2005/06 war Ehrenamtliche aufgewachsene Löffingen in Der Jugendverbandsvorstand. im M Initiator und Leiter des Projekts des Leiter und Initiator chwarzwaldverein ist seit 01.04.2009 Fachreferent für Jugendwandern und Outdoor Outdoor und 01.04.2009JugendwandernFachreferent seit für ist Burger atze estweg!“ estweg!“ Westweges nichtimVerborgenen bleiben. dieser abenteuerlichenErkundungdes darzustellen.DamitdieSchätze wegführer Gepäck, inAnlehnunganRudolfWalz West - Westweg,kation mitdemTitel Wandern mit „GoWestweg!“des Projekts: ineinerPubli- ausderUmsetzung nisse und Erfahrungen istes,dieErkennt- im Schwarzwaldverein halt inderNatur. DieIntensionderJugend verantwortungsvollen Trekking undAufent- Wissenswertes überdieBasistechnikenzum und BrauchtumentlangdesWestwegs. Sowie dieGeschichte,Kultur sam undinformativ Stelleunterhalttelt andereinoderanderen - - vermit kostenloserfolgt, Schwarzwaldverein Tourenführung, die seitens der Jugendim selbst odergemeinschaftlichorganisiert. Die enthaltsdauer wirddieVesperverpflegung

WJUG rn ande END

35 WFamandeiliern Hüttenabenteuer in Bernau Ausbildung Mit der Familie dem Schatz auf der Spur für die Jugendarbeit Familien-Praxislehrgang GPS-Schatzsuche in Freiburg diesem

END Neben dem Jugendtreffen in Endin‑ a nde r n gen stand 2011 bei der Stühlinger Im zweiten Jahr stellt die Jugend im Schwarz-

W J UG Wo geht´s lang? Jugendgruppe als zweite mehrtägige waldverein ihre Ausbildungsangebote mit der Auf Schatzsuche mit dem GPS-Gerät. Aktion ein Hüttenwochenende in Schwäbischen Albvereinsjugend in einem gemeinsamen Faltblatt vor. Neben den Lehr- Bernau auf dem Programm. gangsangeboten werden die Jugendleitercard (Juleica) und die Beantragung dieses bun- Unsere Unterkunft war die Hütte des Skiclubs desweit einheitlichen Jugendleiterausweises dienung der Geräte unter Anleitung von Tiengen in Bernau-Hof. Wir, 9 Kinder und präsentiert. Seit diesem Familienreferent Stephan Seyl raus ins 2 Betreuerinnen, trafen uns freitagabends in Jahr gibt es einen neuen Gelände, um einige Schatzverstecke auf- Stühlingen und fuhren zu unserem Ziel. Dort Lehrgang, der Juleica- zuspüren. So lernen die Teilnehmerin- angekommen wurden die Zimmer bezogen Kompakt-Kurs. Dieser nen und Teilnehmer praxisorientiert die und anschließend gab es ein leckeres Abend- Moment der Schatz erst einmal vergessen ermöglicht innerhalb ei- GPS-Technik und die wichtigen Regeln essen mit Wienerle und Brötchen. Am Abend und wir begannen die erste Schneeball- ner Woche die Jugend- der Geoschatzsuche kennen. Die Veran- wurden in Kleingruppen verschiedene Spie- schlacht dieser Saison! Anschließend führten leitercard zu erwerben. staltung richtet sich an Familienleiterin- le gespielt und ab 22.30 Uhr war Nachtruhe wir die Schatzsuche fort und beide Grup- Das Faltblatt „Ausbil- nen und -leiter, die selbst Aktivitäten mit angesagt. Nach dem Frühstück am nächsten pen waren bei der Suche schnell erfolg- dung 2012“ kann bei GPS-Geräten in ihren Familiengruppen Morgen bastelten die Kinder mit Manuela reich, wobei eine Gruppe die Schatzkiste der Jugendgeschäftsstel- planen und anleiten möchten. Vorkennt- Herbst-Deko aus kleinen Zierkürbissen, die aus einem Schneefeld ausgraben musste. le in Freiburg oder auf nisse oder ein eigenes GPS-Gerät sind mit Wackelaugen und Bast verziert, lustige Die Gummibärchen waren inzwischen ge- der Jugendwebseite als nicht erforderlich. und vielseitige Gesichter ergaben. In dieser froren, das gibt es auch nicht jeden Tag. PDF bezogen werden. Die Suche nach dem Schatzversteck mit hat für fast für alle was zu bieten: Tech- Die Ausschreibung und Anmeldemög- Zeit bereitete ich die GPS-Schatzsuche für den Eisgummibärchen können wir wirklich nur dem GPS-Satellitenempfänger ist auch für nik, Natur und knifflige Aufgaben. An am lichkeit findet sich im Programm der Hei- Nachmittag vor. Zum Mittagessen kochten empfehlen! Bei der Rast konnten wir dank www.jugend-im-schwarzwaldverein.de/ Familiengruppen eine spannende Frei- 21.4.2012 geht es nach einer kurzen Ein- mat- und Wanderakademie sowie auf der wir uns, der Jahreszeit und dem Bastelthema des vielseitigen Wetters Interessensgruppen ausbildung zeitbeschäftigung. Denn dieses Thema führung in die GPS-Technik und die Be- Internetseite www.wanderakademie.de entsprechend, eine Kürbissuppe die herrlich bilden, wobei sich einige Kinder für eine schmeckte und uns allen Kraft und Energie Schneeballschlacht im Schatten und einige für die bevorstehende Schatzsuche verlieh. für das Relaxen und Vespern in der Sonne Termine im 1. Halbjahr Diese starteten wir bei herrlichem Sonnen- entschieden. Abends stärkten wir uns mit Piz- schein, blauem Himmel und herbstlicher Fär- za, die sich jeder selbst belegen durfte. Nach 10. – 12.02.2012 bung der Wälder direkt von der Hütte aus. diesem anstrengenden und ereignisreichen Pädagogischer Basiskurs (Weil der Stadt) Viele kleine Bäckerlehrlinge Die Kinder arbeiteten sich mit GPS-Geräten Tag fielen wir schnell müde in unsere Betten 16. – 18.03.2012 von Koordinate zu Koordinate vorwärts, wo- und im Gegensatz zur ersten Nacht geisterte Familiengruppe Dornhahn in einer provisorischen Backstube Karten, Würfel & Co. (Sternenfels-Diefenbach) bei sie einige Koordinaten erst durch Rätsel auch kein Kind mehr nachts durch die Flu- herausfinden mussten, indem sie fehlende re. Schnee, Sonne und frische Luft ermüden 18.03.2012 Koordinaten beispielsweise durch Kilome- selbst die aktivsten Kinder! Am nächsten Volkstanzlehrgang (Bad Herrenalb) Schön und warm war es beim sams‑ die Chance nicht terangaben auf Schildern ergänzen mussten. Morgen räumten wir nach einem gemütli- täglichen Familientag des Schwarz‑ entgehen lassen. Der Weg führte uns recht steil bergauf durch chen Frühstück die Hütte auf und wanderten 09. – 14.04.2012 Auch die Eltern, den herbstlichen Wald, Richtung Krunkel- nochmals eine kurze Strecke, bis die Eltern Juleica-Kompakt-Kurs (Heidelberg) waldvereins Dornhan im Oktober. deren Beine fast bachhütte. Nachdem wir den Wald verlassen zum Abholen kamen. Auf die Frage „Was hat Das Thema an diesem Nachmittag schon zu lang wa- hatten und auf den Hauptwanderweg kamen, euch am Hüttenwochenende am besten ge- 28. – 29.04.2012 ren, reihten sich in erwartete uns bereits ein Highlight vor dem fallen?“, antworteten die meisten Kinder: „Die Umgang mit herausfordernden Kindern war Backen. die Warteschlange Schatz: Der erste Schnee! Natürlich war in Wanderung“. Ute Zoller (Bad Herrenalb) an der Haltestel- Doris und Willi Kraft vom Aischfeld hatten le ein. Wer nicht in der Werkstatt des Dornhaner Wasser- warten wollte, meisters, Hans Lampprecht, in Brandeck konnte mit Was- eine provisorische Backstube eingerichtet. serbomben und Jugendprogramm 2012 Der Backofen, die Zutaten und die Backti- Schleudern das sche warteten ab 13.30 Uhr auf die kleinen Zielen üben. Die Seit Dezember 2011 ist das zum Beispiel eine Höhlenexpedition im auch Einzelteilnehmer/-innen zwischen und großen Bäckerlehrlinge. 21 Kinder Größeren wagten neue Jugendprogramm französischen Jura, ist das Jugendwandern 10 und 18 Jahren über das Jugendpro- und Jugendliche wurden in die Geheim- auch das Weit- der Jugend im Schwarz- wieder stark vertreten. Ob mit Schnee- gramm anmelden. Viele spannende Tages- nisse des Backens eingeführt. Als Gesellin schießen, wäh- waldverein erhältlich. Wie schuhen auf dem winterlichen Feldberg und Wochenendeveranstaltungen, sowie stand ihnen dabei Anika Müller zur Seite. rend die Kleine- Die putzmuntere Familiengruppe in Dornhan jedes Jahr präsentieren oder mit GPS-Geräten auf Schatzsuche, Freizeiten in den Pfingst- und Sommer­ Mehl, Wasser und Hefe wurden gemischt, ren mit Werfen ihr wir mit unserem Jugend- viel Bewegung ist auf jeden Fall dabei. Bei ferien finden sich im neuen Jugendpro- der Teig geknetet, das Brot geformt, die Glück versuchten. programm unsere Touren den Freizeiten setzen wir auf bekanntes gramm wieder. Brezeln verknotet und die Brotmäuslein Dann war die & Freizeiten für Kinder, wie die Nordseefreizeit oder das Bock- Mitmachen können alle Kinder und Ju- modelliert. Dann musste der Teig ruhen Ruhezeit in der Backstube vorbei und Bräune gab. Zum Schluss hatte jeder sein Jugendliche und junge Er- hornzeltlager, aber auch auf neues wie das gendliche, ob Mitglied oder Nichtmitglied und sich auf das Backen vorbereiten. der Backofen auf Temperatur. Vorsichtig Backwerk in den Händen und einige auch wachsene. Bockhorn-Zeltlager 15 +. Hier haben die – jeder ist herzlich willkommen! Das Ju- Die Ruhezeit gab es aber nur für den wurde der Ofen gefüllt und wieder war schnell im Bauch, denn es sah zu lecker Das diesjährige Pro- „Großen“ die Möglichkeit ein „Mini-Zeltla- gendprogramm kann bei der Jugendge- Teig, denn draußen gab es viel Interes- Warten angesagt. Zeit sich mit Kaffee und aus, was da aus dem Ofen kam. Vorsit- gramm spiegelt die vielen ger“ zu veranstalten, mitbestimmen ist da- schäftsstelle kostenlos angefordert werden: santes zu tun. Mit einem kleinen Traktor Kuchen zu stärken. Manch einer nutzte zender Ingo Meyer dankte Doris und Willi Facetten des Draußen-Un- bei erwünscht! Neues gibt es auch über das 07 61/3 80 53-14; [email protected] wollten alle ihre Runden drehen. Bei man- draußen die Sonnenstrahlen, um vielleicht Kraft für Ihren Einsatz, durch den dieses terwegseins wieder. Ne- Jugendtreffen des Jugendverbandes zu be- und befindet sich folgender Internetseite chen Kindern waren die Beine zum Gas ein bisschen Bräune ins Gesicht zu zau- tolle Backerlebnis ermöglicht wurde. ben Erlebnistouren, wie richten. 2012 können sich zum ersten Mal www.jugend-im-schwarzwaldverein.de. geben zu kurz und doch wollten sie sich bern, während der Backofen dem Brot die Jörg Baumann

36 1/2012 1/2012 37 38 WFAMandeILIErn Lehrreiches Geocaching imRötenberger Wald A das Engagementauchbemerktwird. und dort aktiv sentieren zu werden, wo zu tragen,sichimGemeinwesenprä- guteArbeitindieÖffentlichkeit den, ihre wer mit sollenFamiliengruppenangeregt Da- „Familienarbeit in derÖffentlichkeit“. 2012 guteIdeengefördertwerden,lautet Schwerpunkt geben.DasMotto,unterdem In jedemJahrsolleseinenthematischen zurVerfügung.ses insgesamt800Euro - stehen zumStartdesFamilienförderprei arbeit könnenunterstütztwerden,dafür derFamilienzen. MaximalvierProjekte undunterstüt- anregen Familienförderpreis mitdemneuen möchte derFachbereich bringeneinigesinBewegung.Dies verein Die FamiliengruppenimSchwarzwald- Familienförderpreis in startet diesem Jahr G Aufgaben rund um den Wald und die Arbeit ging dieSchatzsuchelos. Schmid-Tanne im Hinterrötenberger Wald Kilometer langenWegstrecke. BeiderWalter- ger Wald warderStartpunktrundsieben ten Walter-Schmid-Tanne imHinterrötenber nach Schömberg. al- Anderrund300Jahre mit Privat-PKWüberLoßburg undÖdenwald Bei strahlendemSonnenscheingingdieFahrt mit HilfevonGPS-Gerätenunternommen. Schatzsuche September eineetwasandere undachtErwachsenenim zwölf Kindern mit Meyer vonderFamiliengruppeDornhan Schwämmen habenJörg BaumannundIngo Auf derSuchenachBaumriesenund Bei der Bei Walter-Tanne-Schmid ging Schatzsuche die los. Bei der Schatzsuche waren verschiedene Bei der verschiedene Schatzsuche waren

ute Ideen fördern Ideen ute uche nach W nach Suche uf der aldriesen - ­ - s uh em aiineea ds Haupt­­­­­- des www.schwarzwaldverein.de/familie Familienreferat beim inFreiburgvereins oderaufderInternetseite auch es Unterlagengibt Familienarbeit informiert. Ortsgruppen undalleAktiveninder wurdendie Im jüngstenRundschreiben schneller lösen. Mit vereinten Kräftenwur schneller lösen.Mitvereinten in denAufgabenenthaltenenRätselumso schwierig erwies,sokonntendieKinder che Riesenbäumehateshierbesondersviele. können zuRiesentannenheranwachsen.Sol- WälderundeinzelneBäume strukturreiche sind.Dadurch bildensich klassen vertreten Bestand entsteht,indemBäumeallerAlters- flächen entstehen,undsoeinvielschichtiger werden,ohnedassKahl- Bestand geerntet konzept, beidemEinzelbäumeaus Waldpflege-naturnahes und Waldnutzungs- istein Das„Plentern“ Plenterwald erfahren. mer aucheinigesüberdenDauerwaldoder im Wald zu lösen. Dabei haben die Teilneh- Auch wenn die Suche sich teils als etwas Auch wenndieSuchesichteilsalsetwas -

angenehm. WetterErwachsenen beidemwarmen sehr Aufenthalt imWald fürdie warinsbesondere Schatzsuche wiedersehrvielSpaß,undder zur Verfügung gestellt.Allehattenbeider Terrasseihre undSitzbänken mitTischen konnten. DieFamilieWalter hattedazu sucher beiKuchenundGetränkenstärken eine Pauseeingelegt,damitsichdieSchatz- Schatzkiste getauschtwerden. ten Tauschgegenstände mitInhaltenausder den wordenwar, konntendiemitgebrach- Wasser benötigt.NachdemderSchatzgefun- Zum LösenderAufgabenwurden1,5Liter den diekniffligenAufgabenschnellgelöst. Zwischendurch wurdeaufdemWalterhof und -leiterAnfang2012. staltung erhalten dieFamilienleiterinnen zudieserVerankommen. Informationen - mationen fürNeueinsteiger nicht zukurz der AustauschunddieGrundlagen-Infor Mai 2012inForbachwerdenaberauch Touren“. BeimWochenende am12./13. für Veranstaltungen„Praktische Tipps und mitdemSchwerpunkt rat einProgramm, dieser PrioritätenplantderFamilienbei- Wunschliste derFamilienleiter. Aufgrund Wegesrand Favoritenaufder klare waren IdeenkisteundSpieleam Naturerlebnis, bracht: DiepraxisorientiertenThemen Ergebnisstartete, hateinklares ge Familienarbeit im bereich Herbst 2011 Wochenende in Forbach, die der Fach- Die ThemenumfragezumFamilien- -innen und Interessierte Ein Wochenende für Familienleiter/ Ortsgruppen die C F amilienarbeit – amilienarbeit hancen für hancen Jörg Baumann Jörg 1/2012 - -

Service

Von links nach rechts: Henri Espanet (CBL), Marcel Lallemand (CBL), Alfred Proß (Freiburg-Hohbühl), Daniel Varry (CBL), Manfred Metzger (Freiburg-Hohbühl), Roger Zurbach (CBL).

Seit 40 Jahren eine gelebte Partnerschaft Geschenk von der CBL an Freiburg-Hohbühl. Freiburg-Hohbühl und Compagnie Belfort Loisirs feierten gemeinsam

Der Schwarzwaldverein Ortsgruppe Frei- aber die gemeinsamen Wanderwochen, ein- burg-Hohbühl pflegt seit 40 Jahren eine mal in Frankreich und im folgenden Jahr in Freundschaft mit der Compagnie Belfort Deutschland, erfreuen sich allergrößter Be- Loisirs (CBL). Aus diesem Anlass folgte am liebtheit bei den Mitgliedern beider Vereine. Freitag, 21. Oktober 2011, eine Delegation Unter dem Beifall der Ehrengäste, aus Belfort der Einladung der Stadt Frei- Schwarzwaldvereinspräsident Eugen Dieter- burg in die Gerichtslaube. Die französischen le, der Bezirksvorsitzenden Ulla Wingender Wanderfreunde wurden dort schon von und dem Hauptgeschäftsführer des Schwarz- den „Hohbühlern“ freudig erwartet. Nach waldvereins, Walter Sittig, sowie aller Anwe- ausgiebiger Begrüßung der Teilnehmer un- senden beim Festakt in der Gerichtslaube, Horst Ebeler tereinander überbrachte Stadtrat Hermann wurden jene geehrt, die sich um die Ent- Aichele, selbst ein begeisterter Wanderer, in stehung und Pflege der Partnerschaft be- 75 Jahre Mitglied Namen des Oberbürgermeisters Dr. Dieter sonders verdient gemacht haben. Hier sind Salomon, die Glückwünsche der Stadt an- besonders zu erwähnen: Alfred Proß (Frei- lässlich des 40. Jahrestages der Unterzeich- burg-Hohbühl), Roger Zurbach (CBL), Mar- Die Ortsgruppe Karlsruhe hatte 2011 nung der offiziellen Partnerschaft der beiden cel Lallemand (CBL), Michel Limoge (CBL) eine besondere Mitgliederehrung. Vereine. und Daniel Varry (CBL). Henri Espanet, der Wanderfreund Horst Ebeler, Jahrgang Er hob dabei besonders hervor, dass eine heutige Präsident der CBL, freute sich außer- 1920, konnte wegen 75-jähriger Mit- Freundschaft, die schon so lange besteht, dem sehr, über den Scheck zur Errichtung gliedschaft die Ehrennadel aus der Ausdruck inniger und herzlicher Verbun- einer „Bank der Freundschaft“, der ihm vom Hand des Vorsitzenden Hans Ulrich denheit ist. Weiterhin schilderte er, wie alles Präsidenten Dieterle im Namen des gesam- Graf (rechts) entgegennehmen. Horst an Ostern 1964 begann, als eine französi- ten Schwarzwaldvereins überreicht wurde. Ebeler nimmt übrigens Woche für Wo- sche Wandergruppe auf ihrem Weg zum Die höchste Auszeichnung, die eine Orts- che an der Gymnastikstunde teil. Sport Feldberg, von schlechter Sicht und Schnee- gruppe des Schwarzwaldvereins vergeben hält offenbar doch jung! sturm überrascht, im „Berglusthaus“ unter- kann, die Verdienstmedaille in Bronze, wur- halb des Schauinslands Unterschlupf fand. de von Manfred Metzger an die „Cebelisten“ Alfred Proß, der heutige Ehrenvorsitzende, Janine Biard, Michel Limoge und Francis und seine Frau Alice hatten damals „Hütten- Fluchaire verliehen. Außerdem tauschten die dienst“. Diese beiden und die französischen beiden Vorstände attraktive Gastgeschenke Wanderer mit ihrem Führer, Roger Zurbach, aus, die die jeweiligen Wanderheime in Zu- fanden sofort den richtigen Draht zueinan- kunft schmücken werden. der. Es wurden unvergessliche Stunden der Des Feierns nicht müde, zog die ganze Gemeinsamkeit, an die sich alle Beteiligten Gesellschaft nach dem offiziellen Festakt ins noch gerne erinnern. Stadthotel Freiburg (Kolpinghaus), um dort In der Folgezeit kam es zu weiteren Tref- bei einem vorzüglichen Mittagessen den Tag fen der beiden Gruppen, was schließlich im ausklingen zu lassen. Nur zwei Tage später, Jahre 1971 mit der offiziellen Unterzeich- am Sonntag, war der Schwarzwaldverein nung einer Partnerschaftsurkunde seinen Gast der CBL in Belfort, wo auf französi- Höhepunkt fand. Man wanderte zusammen schem Boden mit Essen, Musik, Tanz, und und feierte im Wanderheim der CBL in Bel- Showeinlagen „40 Ans de Jumelage avec le fahy in den Vogesen, aber die Franzosen ka- Hohbühl“ und auch der 65. Geburtstag der men auch gerne in den Schwarzwald. Be- CBL gebührend gefeiert wurde. sonders beliebt ist bei ihnen der 1. Mai-Hock unter der Linde am Berglusthaus. Vor allem Hildegard Birmelin

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Zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Ekkehard Liehl

Am 28. Mai 2011 wäre er 100 Jahre alt geworden, wenn – ja wenn er nicht Wanderer am Feldberg, am Herzogenhorn Pensionierung, immer stellte er sich in sei- schon am 5. März 2003 im Alter von knapp 92 Jahren gestorben wäre. Mit und in der Wutachschlucht hin und forder- ne Dienste. Heute erinnert noch ein ganz S ERVICE te Abhilfe (Folge davon der „Feldbergran- besonderer Stein im Foyer des Kurhauses ihm verloren damals der Schwarzwaldverein und der Hochschwarzwald ein ger“ und der „Wutachschluchtranger“). Er Hinterzarten an seine wissenschaftliche engagiertes Mitglied, das 75 Jahre dem Verein angehörte und jahrzehntelang war gefragter Berater bei allen Natur- und Tätigkeit: Er fand ihn am Silberberg bei auch im Dienste des Schwarzwaldvereins arbeitete. Aus der Geschichte des Landschaftsschutzproblemen der Gemein- Hinterzarten, er interessierte sich vor al- de und des Schwarzwaldvereins. lem für sein Alter. Das Gestein wurde in Schwarzwaldvereins ist er eigentlich nicht mehr wegzudenken. Er wurde Ehrenvorsitzender der Orts- Freiburg und Münster genauestens unter- gruppe Hinterzarten-Breitnau, 1974 er- sucht; es stellte sich heraus, dass es wohl hielt er das Goldene Ehrenzeichen des das älteste Gestein des Schwarzwaldes ist: Verdienste zum Honorarprofessor an der war er zuständig für das Kartenwesen des Schwarzwaldvereins und die Ehrenmit- rund zwei Milliarden Jahre alt. Universität Freiburg ernannt. Von Jugend Schwarzwaldvereins (orangefarbene Wan- gliedschaft. 1979 erhielt er die Verdienst- Prof. Dr. Liehl legte immer und über- Prof. Dr. Ekkehard Liehl auf lernte er die Schwarzwaldlandschaften derkarten). Bei der 100. Jahreshauptver- medaille des Landes Baden-Württemberg, all großen Wert auf sachliche Genauig- kennen, seit 1934 wohnte er mit seiner Fa- sammlung des Schwarzwaldvereins 1969 1986 schenkte ihm die Gemeinde Hinterz- keit, oberflächliches Arbeiten war ihm ein Geboren wurde er in Bad Kreuznach, sein milie in Hinterzarten. An seinem 70. Ge- in Hinterzarten organisierte er eine um- arten die Ehrenbürgerwürde, die höchs- Greuel. Als er mit einem kleinen Kreis Abitur machte er am Bertholdsgymnasium burtstag nannte ihn der damalige Präsident fassende Literatur-Ausstellung über den te Auszeichnung, die eine Gemeinde zu interessierter Mitglieder der Ortsgruppe in Freiburg. In Freiburg und Königsberg des Schwarzwaldvereins, Fritz Hockenjos, gesamten Schwarzwald. Über 200 Aufsätze vergeben hat. Als Mitglied im Alpenverein den „Arbeitskreis Ortschronik“ begann, studierte er seine Lieblingsfächer Geogra- „den besten Kenner und Interpreten der in Zeitschriften und Büchern sowie zahl- wurde er für die Wanderer des Schwarz- war eine seiner ersten Forderungen an phie, Geologie und Biologie. Schwarzwaldlandschaft“. reiche Bücher über Natur und Landschaft waldvereins ein beliebter und sachkundi- die Mitarbeiter: „Alles, was wir erarbeiten, Eine angestrebte Hochschullaufbahn Mit 16 Jahren war er in den Schwarz- des Schwarzwaldes hat er während seines ger Wanderführer in den Alpen, den Voge- muss hieb- und stichfest sein und wis- blieb ihm aus politischen Gründen 1933 waldverein eingetreten, und Zeit seines Lebens geschrieben, unter anderem „Der sen, in den Rheinauen und am Kaiserstuhl senschaftlichen Anforderungen genügen. verwehrt. Er kam dann in den Bibliotheks- Lebens ließ ihn der Schwarzwaldverein Schwarzwald – Beiträge zur Landeskun- sowie in der Vorbergzone. Überall wusste Eine 0/8/15-Chronik gibt es für uns nicht“, dienst, machte später seine Ausbildung auch nicht mehr los. 1952 gründete er zu- de“, „Der Feldberg – subalpine Insel im er Bescheid und kannte Flora und Fauna. dann gab er erst einmal eine Anleitung, unter anderem bei der Preußischen Staats- sammen mit dem damaligen Schriftleiter Mittelgebirge“, das wohl beste Wander- 1984 gründete er mit der Ortsgruppe den wie gearbeitet werden soll. bibliothek in Berlin und kehrte nach der Emil Imm die Ortsgruppe Hinterzarten- buch „Der Hohe Schwarzwald“, das bis „Arbeitskreis Ortschronik“, den er zehn Bei all seinen bedeutenden Leistungen, Abschlussprüfung 1937 als Bibliotheks- Breitnau und blieb dann zehn Jahre lang heute unübertroffen ist, und „Hinterzarten, Jahre leitete und deren Ergebnis eine sie- die er brachte und Ehrungen, die er er- referendar und wissenschaftlicher Fach- ihr Vorsitzender. Danach wurde er der Gesicht und Geschichte einer Schwarz- benbändige Buchreihe darstellt, von de- hielt, blieb er aber immer der ganz be- referent für Geographie und Naturwis- erste Bezirksnaturschutzwart im Hoch- waldlandschaft“. 1969/70 gründete er den nen er trotz Krankheit und Augenleiden scheidene Mensch, der „Ekke“, wie ihn senschaften an die Universitätsbibliothek schwarzwald (1964 – 1978) und er wurde „Heimatpfad Hinterzarten-Breitnau“, heute noch zwei Bände „Höfechronik“ selbst seine Freunde nannten, und das war viel- Freiburg zurück. 1974 wurde er Bibliothe- als Mitglied in den Beirat für Naturschutz „Heimatpfad Hochschwarzwald“, und den erstellte. Immer waren der Schwarzwald leicht sogar das Größte in seinem Leben. kardirektor und am 26. Mai 1992 wurde und Landschaftspflege beim Regierungs- „Naturlehrpfad Feldberg“. Er wies als erster und der Schwarzwaldverein die Arbeits- er auf Grund seiner wissenschaftlichen präsidium berufen. Von 1968 bis 1982 auf die Landschaftszerstörungen durch die gebiete in seiner Freizeit und nach seiner Karl Harter

Verleihung der Eichendorffplakette an die Vorstandschaft der OG Tuttlingen durch den Andreas Trautmann Oberbürgermeister der Stadt Tuttlingen Der Schwarz- Obermeister der Schuhmacherinnung tä- Trautmann verstand es, viele Mitmenschen Michael Beck waldverein Sas- tig war, erhielt von der Handwerkskam- aus seiner Umgebung und seinem großen bach trauert um mer Freiburg den eisernen Meisterbrief Bekanntenkreis für das Wandern und für eines seiner ver- für 70-jähriges meisterliches Wirken. Eh- den Schwarzwaldverein zu gewinnen. dientesten Mit- rungen wurden Andreas Trautmann in der Schon nach kurzer Zeit installierte sich glieder: Wenige zweiten Hälfte seines fast hundertjährigen innerhalb des Schwarzwaldvereins eine Tage vor seinem Lebens viele zuteil, doch dieser eiserne hervorragend funktionierende und über- 98. Geburtstag Meisterbrief symbolisiert auch in etwa die- aus rege Seniorenabteilung, der Andreas starb der lang- sen bewundernswerten Menschen: Was er Trautmann fast zwei Jahrzehnte als Ob- jährige Senioren­ anging, tat er mit der ihm eigenen Leiden- mann vorstand. 100 Jahre Ortsgruppe Tuttlingen obmann Andreas schaft. Eisern waren auch seine Disziplin Im zweiwöchigen Rhythmus wurden Trautmann. Er und seine Willenskraft, mit der er sich in Wanderungen, meist in der näheren Um- Andreas Trautmann Am 29. Oktober 2011 konnte die Ortsgrup- Ekkehard Greis für den Schwarzwald- däschle vu Durchhause“. Der Höhepunkt war Landwirt, seinen drei letzten Lebensjahrzehnten, gebung, unternommen. Abwechslung in pe Tuttlingen ihr 100-jähriges Bestehen in verein, sowie des stellvertretenden Gau- der Jubiläumsfeier war die Übergabe der Handwerksmeis- nachdem er sein Haus im Wohngebiet Au- den Alltag des Wanderlebens brachten der Tuttlinger Stadthalle in festlichem Rah- obmanns des Schwäbischen Albvereins, „Eichendorffplakette“ durch den Tuttlinger ter, Gemeinderat und in den Nachkriegs- bach der Gemeinde Lauf bezogen hatte, viele von Andreas Trautmann organisierte men begehen. Den musikalischen Auf- unterbrochen durch den Vortrag eigener Oberbürgermeister. Die Plakette wird vom jahren sogar Bürgermeister, erfolgreicher sogar auch noch über das neunte Lebens- Wanderfahrten und Besichtigungen von takt besorgten die Kompromissbachmu- Herbstgedichte von Ursula Kaufmann. In Bundespräsidenten als höchste Auszeich- Geschäftsmann und schließlich, als er jahrzehnt hinaus in verschiedenen Verei- Betrieben oder Sehenswürdigkeiten. Im sikanten mit Volksmusikstücken vor der buntem Reigen folgten dann Tänze der nung für die in langjährigem Wirken er- sich aus dem Arbeitsleben zurückzog, nen engagierte: als Sänger im Kirchenchor Rahmen der 25-Jahrfeier des Sasbacher Begrüßungsrede des Vorstands und den Volkstanzgruppe im Schwarzwaldverein worbenen besonderen Verdienste um die auch begeisterter Sänger und Wanderer. Obersasbach und in der Chorgemeinschaft Schwarzwaldvereins 2001 wurde Andreas Grußworten des Oberbürgermeisters von Geisingen und der Siebenbürger Volks- Pflege und Förderung des Wanderns, des Ganz selten war wohl im Land eine Eh- Obersasbach/Sasbachwalden und als wan- Trautmann zum Ehrenmitglied ernannt. Tuttlingen, Michael Beck, des stellvertre- tanzgruppe in ihren Originaltrachten, ab- Heimatgedankens und des Umweltbe- rung, die Andreas Trautmann im Jahr 2006 derfreudiges Mitglied im damals noch jun- tenden Landrats und des Bezirksvorstands gelöst von der Kabarettgruppe „D‘ Maul- wusstseins verliehen. zuteil wurde: Er, der auch viele Jahre als gen Schwarzwaldverein Sasbach. Andreas Walter Lang

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Helmut Hahn Siegfried Siller Der Schwarz- Wanderheim-Ausschuss gewählt. Sein großes ten großer Beliebtheit. Von 1984 an war er Der Schwarz- 2012 unerwartet verstorben ist. Siegfried Sil- Ortsgruppe wurde Ihm 1992 die Ehrenna- waldverein Calw Fachwissen und seine praktische Erfahrung zudem zehn Jahre lang zweiter Vorsitzender waldverein Orts- ler wurde 1979 Mitglied in der Ortsgruppe del in Bronze, im Jahre 2000 das Silberne trauert um sein kamen dem Verein in einer schwierigen Pha- der Ortsgruppe. Nebenbei stellte er sich als gruppe Horn- Hornberg und hat zusammen mit seiner Ehrenzeichen des Hauptvereins verliehen. Ehrenmitglied se zugute. Immer wieder standen in dieser Wanderführer zur Verfügung und organisier- berg trauert um Frau Ilse von 1981 bis 1984 die Familien- Auch als Gemeinderat der Stadt Hornberg S ERVICE Helmut Hahn, Zeit die Verantwortlichen vor der Frage, ob te viele Jahre lang die so beliebten, ja legen- sein langjähri- gruppe der Ortsgruppe Hornberg geleitet. und in der evangelischen Kirchengemeinde der am 12. Ok- das Wanderheim aus finanziellen Gründen dären, Wanderwochen in Latsch in Südtirol. ges, aktives Mit- Von 1990 bis 1993 war Siegfried Siller Bei- in Hornberg hat er durch sein tatkräftiges tober 2011 nach gehalten werden kann, zumal größere Sa- Hahn war bei allen Ecken und Kanten auch glied Siegfried sitzer, dann bis 1999 zweiter Wegewart der Engagement große Verdienste erworben. langer schwerer nierungs- und Umbauarbeiten anstanden. ein fröhlicher Mensch, der es verstand zu Siller, der allzu Ortsgruppe. Seit 1999 übte Siegfried Siller bis Der Tod von Siegfried Siller ist für uns alle Krankheit ver­ Als „Capo“ der Rentner-Riege, zu der auch feiern, wenn sich die Gelegenheit bot. Der früh im Alter zu seinem Tode, am 5. Januar 2012, das Amt ein großer Verlust. Wir danken unserem storben ist. Er sein Bruder Erhard gehörte, sorgte er dafür, Schwarzwaldverein war für ihn sehr wichtig, von 69 Jahren des Rechners in der Ortsgruppe aus. Bei der verstorbenen Vereinsmitglied Siegfried Sil- trat 1975 der dass die notwendigen Arbeiten Zug um Zug das gilt auch für seine Brüder und die ganze nach langer, mit Vorstandswahl im Februar 2011 kandidier- ler für seine langjährige ehrenamtliche Ver- Helmut Hahn Ortsgruppe Calw in Angriff genommen wurden. Hahn war für Hahn-Familie. So gründete seine Frau Edith viel Geduld er- te er nochmals „mit Schwung“ und wurde einstätigkeit in der Ortsgruppe Hornberg Siegfried Siller bei. Der studier- die Planung und die Ausführung der Arbeiten 1987 die Gruppe der Mittwochswanderer, die tragener Krank- einstimmig gewählt. Für seine großen Ver- und werden ihm ein ehrendes Andenken te Gartenbautechniker zeichnete sich von verantwortlich und legte überall stets selbst sie 20 Jahre lang leitete. Wegen seiner großen heit am 5. Januar dienste und seinen vielfältigen Einsatz in der bewahren. Hermann Nick Anfang an durch ein hohes Engagement im mit Hand an. Dieser große bis 1993 gehen- Verdienste für den Schwarzwaldverein wurde Verein aus. Er war einer, der weniger rede- de Einsatz zahlte sich aus. Das Wanderheim Helmut Hahn mit dem bronzenen und silber- te, dafür aber kräftig zupackte. Deshalb wur- des Schwarzwaldvereins Calw in Zavelstein nen Ehrenzeichen ausgezeichnet. de er auch schon vier Jahre später in den erfreut sich heute bei Wanderern und Gäs- Hartmut Würfele lässt sie die pulsierenden Hafenstadt hinter sich der Zeit der Kelten und Römer über die bäuer- wald mit seinen Tälern, Ruinen, zahllosen und läuft in ihre Geburtsheimat Eschbach im liche Kultur und das regionale Brauchtum, die Kirchen und versteckten Kapellen sowie sei- Schwarzwald. Aus der Zeitlupenperspektive Burgen und Schlösser mit ihrer Adelsgeschich- nem lebendigen Brauchtum bietet sich für eine erlebt sie das Leben wieder pur und intensiv. te, die Entwicklung der Uhren- und Phonoin- solche Zeitreise wie kaum eine andere Region Gustav Zoll Sie genießt die überraschend vielfältige und dustrie wie der Medizintechnik bis hin zur sa- Deutschlands. Was haben unsere Vorfahren einsame Natur Deutschlands, die berührenden kralen und zeitgenössischen Kunst. Im zweiten gedacht, als sie zum ersten Mal die mächtigen Die Ortsgrup- seit der Gründung der Ortsgruppe Wan- 1993 das Engelsbachbrückle, das mit einem menschlichen Begegnungen und erfährt, dass Teil des Buches stellen sich die Museen der Schwarzwaldfelsen bestiegen, die dunklen pe Engelsbrand derwart, einige Jahre hatte er zusätzlich zünftigen Fest eingeweiht wurde. Anlässlich Heimat nicht nur ein Ort, sondern vielmehr Region mit ihren Sammlungsschwerpunkten Wälder, schroffe Täler durchstreiften und ge- trauert um ihr das Amt des 2. Vorsitzenden inne. Seine seines 75. Geburtstags stiftete Gustav Zoll ein Gefühl ist. Schritt für Schritt bewältigt sie von A bis Z in kurzen Porträts vor. Praktische heimnisvolle Seen umgingen? Wie die Wirren Gründungsmit- vielen, gut vorbereiteten Wanderungen, ob eine Sitzbank, die an einem schönen Aus- den über 1 200 Kilometer weiten „Heimweg“, Informationen zu Anfahrt und Öffnungszei- von Völkerwanderungen, Kriegen, Pest und glied Gustav in die Eifel, die Rhön, die Ramsau oder in sichtspunkt am Waldrand von Engelsbrand durchlebt Höhen und Tiefen und erreicht nach ten, Info-Adressen sowie ausführliche Wegbe- Hungersnöten überstehen oder sie mit ihrer Zoll, das am 4. die nähere und weitere Umgebung waren aufgestellt wurde und die Wanderer zum knapp sieben Wochen ihr Ziel. Zu dieser au- schreibungen runden den Band ab. So lassen tiefen Gläubigkeit zu erklären? Es waren nicht August im Alter außerordentlich beliebt und sind bei allen Verweilen und Ausruhen einlädt. Aufgrund ßergewöhnlichen Reise ist nun ein Hörbuch sich Ausflüge und Museumsbesuche optimal zuletzt die Mythen und Sagen, die ihnen Trost von 86 Jahren Mitwanderern unvergesslich. Bei der Aus- seiner vielen einmaligen Verdienste wurde mit Auszügen aus ihrem Reisetagebuch, ei- planen. Ein Museumsführer für die Region und Hoffnung gaben, aber auch Ermahnung unerwartet in führung und Vorbereitung der Wanderun- Gustav Zoll zum Ehrenmitglied ernannt. genen Liedern und Musikstücken unter dem zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb und Warnung waren. Und so schufen sich die Weissach im Tal gen wurde er von seiner Frau Edith tat- Er war dem Verein bis zu seinem Tod in Titel „Unterwegs daheim – Zu Fuß durch – für Entdecker und Alteingesessene. Bl Schwarzwälder über Jahrhunderte hinweg verstorben ist. kräftig unterstützt. Zusammen mit seinem außerordentlicher Treue verbunden. Deutschland“ erschienen. In fesselnden zwei- Kult und heilige Stätte, von denen viele längst Gustav Zoll Gustav Zoll war Freund Alfred Weik erneuerte er im Jahr Winfried Sacher einhalb Stunden berichtet und singt Theresa Landkreis Calw – Ein Jahrbuch in Vergessenheit geraten sind. Oft sind dar- Dold von den wichtigsten Stationen und ein- Band 29, Redaktion Claudia aus Sagen und Mythen hervorgegangen, die, drücklichsten Erlebnisse auf ihrem abenteuer- Krause und Gabriele Vogel, über Jahrhunderte hinweg mündlich überlie- lichen Fußweg durch Deutschland. Auf sehr Hrsg. Landkreis Calw, 160 Sei- fert, wesentlicher Bestandteil der Geschichte authentische, lebendige Weise lässt sie den ten, ISBN 978-3-9812679-5-2, dieser Region sind. Und so erzählen die Sa- Zuhörer eintauchen in eine Welt jenseits von € 10,50. gen – bekannte und weniger bekannte – von Hektik und Schnelllebigkeit, in der die kleinen, Es hat inzwischen Tradition, das Jahrbuch des übernatürlichen Kräften der Riesen, Mönchen, scheinbar unwichtigen Dinge am Wegrand im- Landkreises Calw, in dem aktuelle Ereignisse, die den Teufel überlisten, Wassernixen, die Bücherschau mer mehr an Bedeutung gewinnen. ks Wirtschaft und Kultur ebenso beleuchtet wer- den Bewohnern hilfreich sein wollen, Herr- den wie politische Ereignisse, aber auch Ge- scher, die für ihre Raffgier büßen müssen. Museumsführer schichten aus der Geschichte. Ein Lesebuch für Phantastische Begebenheiten und tatsächliche Schwarzwald-Baar-Heuberg Stunden am Kachelofen. ks Ereignisse gehen dabei Hand in Hand. Im Ruinenschicksale als „Mehrwert für alle”. Aus der konserva- Unterwegs daheim – von Karin Gessler; erschienen Gegensatz zu vielen anderen reinen Sagen- Naturgewalt und Menschen- torisch motivierten Ruinenpflege erwuch- Zu Fuß durch Deutschland im Silberburg-Verlag Tübingen; Sagenhafter Schwarzwald sammlungen wurden nahezu alle Orte, die im werk, von Alex R. Furger, ISBN: sen Ideen zur spektakulären Rekonstruktion Ein Reise-Hörbuch mit Mu- 240 Seiten, 200 Farbfotos, ISBN von Dieter Hund; erschie- Buch beschrieben sind, vom Autor besucht 978-3-7965-2748-7, 98 CHF. und raschen Vermarktung. Wildwuchs in der sik von Theresa Dold. Das 978-3-8425-1141-5, Preis: € 12,90; nen im Eigenverlag Ulla und die Sage mit einer Wegbeschreibung und Seit dem Mittelalter hat der „Denkmalpflege”, Übernutzung und eine his- Hörbuch, bestehend aus erhältlich im Buchhandel. Hund, im Buchhandel er- einem kurzen historischen Abriss versehen. Mensch die Ruinen in der bil- torisch-archäologische Vernachlässigung sind 2 CDs, mit ca. 2 x 76 Minu- Auf römischen Pfaden wandern, eine mit- hältlich oder direkt beim Diese wurde aus Chroniken, Heimatbüchern, denden Kunst als beliebtes und dankbares vielerorts die Folge. Umfassend dargestellt und ten Spiellänge und einem 8-seitige, farbigem telalterliche Burg erklimmen, zeitgenössischer Verlag www.eigenverlag-ulla-hund.de, € 18,75. Zeitschriften, Zeitungen und Jahrbüchern des Sujet immer wieder neu entdeckt. Das Genre beschrieben werden die Kräfte, die Bauwer- Booklet, ist für € 19,90 erhältlich zum Beispiel Kunst begegnen oder ausgeklügelte Technik Mythen und Sagen haben bis heute nichts Schwarzwaldes entnommen mit über 100 gipfelte in der Romantik in einem regelrech- ke und Siedlungen zerstören, wie Erdbeben, in der Kirchzartener Bücherstube, im Buchla- bestaunen – die Region zwischen Schwarzwald von ihrer Faszination verloren. Sie prägen farbigen Bildern zum „Sagenhaften Schwarz- ten Ruinenkult. Integriert in der hoch entwi- Überschwemmungen, Erdrutsche, Schlamm- den in der Rainhof Scheune, im Buchladen im und Schwäbischer Alb bietet eine besonders Geschichte und Brauchtum einer Region und wald“ zusammengefügt. Das Buch soll den ckelten romantischen Gartengestaltung, schuf lawinen und Bergstürze, Burgenbruch, Brand- Roten Haus in Neustadt, im Zähringer Lädle in vielfältige Museumslandschaft. Der vorliegen- haben selbst Einzug in unser Reden und Den- Leser einladen, sich selbst auf Entdeckungs- man im 18. und 19. Jahrhundert sogar künstli- schatzung, Sprengung und Steinraub. Erstmals St Peter, bei Familie Dold in Stegen-Eschbach de Führer soll helfen, die kulturellen Schätze ken gehalten. Häufig verborgen, nur noch reise zu den Orten der Sagen und Mythen des che Ruinen, wo echte fehlten. Dieser kunstge- werden in diesem Buch nicht nur Ruinen vor- oder per Bestellung: [email protected]. der Region für den Neugierigen zu erschlie- in Andeutungen an Gebäuden, verwitterten Schwarzwaldes zu begeben und die Regionen schichtliche Aspekt ist einer der vielseitigen Fa- gestellt, sondern auch die Ursachen ihres Zer- Weitere Infos unter www.theresadold.de ßen. Anhand 33 thematisch geordneter Touren Kreuzen oder mysteriös klingenden Ortsbe- auf ungewöhnliche Weise zu erwandern. Die cetten in diesem Buch. Während die Romantik falls oder ihrer Zerstörung mit den Methoden Mit der Idee „Heim zu laufen“ macht sich die durch die Landkreise Rottweil, Tuttlingen und zeichnungen zu erahnen, erschließt sich die 206 Sagen wurden nach Tälern jeweils talauf- die Ruinen einer kleinen Elite erschloss, pro- der Archäologie untersucht. Die flüssig ge- in Hamburg lebende Sängerin und Liederma- Schwarzwald-Baar wird diese überaus interes- faszinierende Welt der Sagen und Mythen nur wärts geordnet und für den Nordschwarzwal pagiert der Tourismus heute an vielen Orten schriebene Untersuchung besticht durch ein cherin Theresa Dold im Sommer 2009 zu Fuß sante Kulturlandschaft vorgestellt. Das Spekt- dem, der sich offenen Auges und Ohres auf im Uhrzeiger- und Südschwarzwald gegen die zerfallenden Baudenkmäler im Marketing reiches, farbiges Bildmaterial. ks auf den Weg: Mit Rucksack, Zelt und Gitarre rum reicht dabei von bedeutenden Funden aus eine Entdeckungstour begibt. Der Schwarz- den Uhrzeigersinn aufgelistet. Bl

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Wanderfreundliche Unterkünfte im Schwarzwald Wandern und Urlaub im In- und Ausland S ERVICE

Hotel Zum Hirsch in Herzogsweiler mit regionaler & saisonaler Küche, Kaffee & Kuchen sowie herzhafte Vesper. Gartenwirtschaft, komfortable Gästezimmer, Gruppen & Haustiere willkommen, 3 km zum Barfusspark, 4-Burgen-Weg, Nagoldstausee... Doppelzimmer ab 60 €, Einzelzimmer ab 35 € Zur Landesgartenschau nach Nagold: 5 Tage Übernachtung mit Frühstück, Eintrittskarte zur Landesgartenschau, 1x erfrischender Eisbecher, Fl. Wasser & Willkommensgruß im DZ: 290 €, im EZ: 165 € 72285 Herzogsweiler bei Freudenstadt Tel. 07445/2291 www.HotelzumHirsch.com

Gasthaus „Zum Kreuz“ Familie Handke 79780 Stühlingen-Weizen | Tel. 07744-92970 oder 335 www.gasthaus-kreuz.de

•Traditionsreicher Familienbetrieb • Shuttle-Service •Ferienregion Wutachschlucht •Wandern ohne Gepäck auf dem • Am Ostweg Pforzheim/Schaffhs. Schluchtensteig •18 Gästezimmer DU/WC/TV •Wanderkartenverleih •Rustikale Gaststube • Am Südschwarzwaldradweg

Lüneburger Heide | Müden an der Örtze Werben heißt informieren. Genießen Sie Ihren Urlaub beim Singenden Heidewirt Thorsten www.swvstore.de im 3*** Heidehotel Herrenbrücke Unser Programm ist speziell abgestimmt auf Schifferklavier, 5-stündige geführte Heidetour, Busreisen von 25 bis 120 Personen. Spezielle 2-stündige Kutschfahrt durch die Heide, Kegel - Gruppenpreise für Vereine schon ab 39,– Euro HP. abend für Ihre Gruppe. Unser beheiztes Freibad Im Programm sind enthalten: Tanzabende mit ist geöffnet vom 1.5. bis 20.9. Über Ihre Anfrage Wanderheime im Schwarzwald dem singenden Heidewirt, Heideabend mit dem würden wir uns freuen. Lassen Sie sich ein unverbindliches Angebot zukommen: Tel. 05053 982690, Fax 05053 9826920, www.herrenbruecke.de Wanderheim Dießlinhütte Belchen-Multen (1 040 m) Wanderheim „Belchenblick“ der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schönau. Familienfreundliche Hüttenatmosphäre, 79691 Neuenweg (750 m) Selbstverpflegung; am Ziel des Fernskiwanderweges. Ganzjährig in Betrieb. Aufenthalt füFamilien,r Gruppen und Vereine. Anmeldung bei: Frau Erika Pfefferle, Bühlweg 1, 79677 Aitern, Telefon 0 76 73/12 91 41 Betten. Moderne Selbstkocherküche. diess­lin-huet­te@schwarz­wald­ver­ein-schoe­nau.de Das Heim ist an Wochenenden durch eigenen Hüttendienstteilbewirtschaftet. WANDERHEIM BRANDENKOPF www.wanderheimbelchenblick.de Belegung: Hannelore Burger, Tel. 07621/55952 Auf einem der schönsten Aussichtsberge im mittleren Schwarzwald, E-Mail: [email protected] direkt am Westweg und Hansjakobweg II gelegen. Zimmer teilweise mit Dusche/WC, 37 Betten, Gaststätte mit 160 Sitzplätzen, gute Küche, Bewirtschaftung ganzjährig, Rucksacktransport für Westweg und Hansjakobweg-Wanderer. Anmeldung: Wanderheim Brandenkopf, 77784 Oberharmersbach, Tel. 078 31/61 49, Fax 078 31/96 60 14, www.brandenkopf.net Werben heißt informieren. Gaststätte Ruhetag: vom 1.11.–28.02. Montag und Dienstag, vom 01.03.–31.10. Montag

An einem der schönsten Wanderwege (Kandel-Höhenweg) Stöcklewaldturm im Schwarzwald liegt auf der Gemarkung Freiamt das gemütliche: Wanderheim & Vesperstube Wanderheim Kreuzmoos Direkt am Mittelweg gelegen • Aussicht bis zu den Alpen Das Haus verfügt über 48 Übernachtungs- möglichkeiten (Zimmer & Lager) Gastraum mit 50 Plätzen und Biergarten Gastraum mit 60 Sitzplätzen Insgesamt 13 Betten • Dienstag Ruhetag Großes Freigelände mit Biergarten & Grill Eigentümer: Ortsgruppe Triberg Anmeldung & Anfrage: Montag & Dienstag Ruhetag Hotel Ludinmuhlë  Brettental 31  79348 Freiamt  Tel. 07645-386  Fax 07645-911999 Anmeldung Tel: 07722/4167 [email protected]

Anzeigenschluss für Heft 02/2012 ist der 15. März 2012

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Wandern und Urlaub im In- und Ausland Verschiedenes S ERVICE

Verschiedenes

Impres­sum ISSN 0944-4505 ­Redaktionsschluss Heraus­ge­ber: Schwarz­waldver­ ­ein e.V., Schlossbergring 15 Anzeigen­ lei­ tung:­ Schwarz­waldver­ ­ein e.V., Angela Blüm, Redakti­ ­ons­schluss für das Heft 2/2012 ist der 79098 Freiburg­ i. Br., Tele­fon 07 61/3 80 53-0, Schloss­ber­gring 15, 79098 Freiburg­ i. Br., 15. März 2012. Bitte schi­cken Sie uns Ihre Tele­fax 07 61/3 80 53-20 Tele­fon 07 61/3 80 53-0,Tele­fax 07 61/3 80 53-20. Manu­skrip­te per E-Mail an: Bitte sen­den Sie Anzei­gen­un­ter­la­gen an obige Adres­se. [email protected] Bankver­ ­bin­dung: SPK Freiburg,­ BLZ 680 501 01, Gülti­ ­ge Anzeigenpreisliste Nr. 24 vom 1.1.2007. oder auf Disket­ te­ an die Redakti­ ­on. Kt.-Nr. 201 49 46 Preislis­ ­te auf Anfra­ge. Anzei­genschluss:­ 1.1., 15.3., 1.7., 1.10. Schicken Sie bitte Bil­der mit artikelbezogenen Bildna- men an: swv-bil­der@wer­beagen­ ­tur-auf­wind.com. Redakti­ ­on: Karlheinz­ Scherf­ling, 79111 Freiburg­ i. Br., Her­stellung­ und Ver­trieb: Brunns­tu­benstr. 23, Tele­fon 07 61/4 36 61, Druck­haus Kaufmann­ GmbH & Co. KG, Raiffei­ ­sen­stra­ße 29, [email protected] 77933 Lahr/Schw., Tele­fon 0 78 21/94 50, Die Texte sind per E-Mail, auf Diskette oder CD mit Fax 0 78 21/94 51 68, vollständiger Anschrift des Autors an die Redaktion zu ISDN 0 78 21/98 23 25 schicken, ebenso Papierbilder und Dias. Redaktions- E-Mail: kuep­per@druckhaus-kauf­ mann.de­ schluss: 1.1., 15.3., 1.7., 1.10. Bildnachweis Elektronische Bilder sind mit Bildtexten und Hinweis auf Gestaltung­ und Repro­duk­ti­on: wer­be­agen­tur Shutterstock 5 – 7, 26, 40 R. Buchenauer 26 den Artikel direkt zu schicken an: auf­wind GmbH, Kapellen­ ­stra­ße 43, 79353 Bahlin­ ­gen, K. Scherfling 7, 28 – 29, K. Camphausen 27 Tele­fon 0 76 63/91 49 74-0, Fax 0 76 63/91 49 74-50, [email protected]. 32 – 33, 34 – 35 H. Wimpf 29 Bitte versehen Sie jedes Bild mit einer Bildunterschrift und E-Mail: [email protected] Frank Derer, NABU 7 A. Kurt 34 ordnen Sie es eindeutig einem Artikel zu. Bilder, die F. Zapf 6 – 11 M. Burger 35 nicht zugeordnet werden können, können leider nicht Erscheint vier­teljähr­ ­lich im Feb­ru­ar/Mai/August/­ Novem­ ber.­ verwendet werden. Für unver­langt ein­ge­sandte­ Beiträ­ ­ge, Für Mit­glieder­ ist der Bezugs­preis durch den Mit­glieds­bei­ W. Hockenjos 12 – 13 U. Zoller 36 Bil­der, Besprechungs­ ­exemp­lare­ usw. wird keine Haftung­ trag abgegol­ ten.­ Das Jahres­ ­abonne­ ­ment kos­tet € 8,20 F. Schmidle 14 S. Seyl 37 über­nommen.­ Rücksen­ ­dung erfolgt nur bei Rückpor­ ­to. zuzüglich­ Ver­sandkos­ ­ten. Bestellun­ ­gen nimmt der Ver­lag E. Schapeler 16 – 17 J. Baumann 39, 40 Die Redakti­ ­on behält sich deren redaktio­ ­nelle­ Bear­bei­ ent­gegen.­ Abo-Kün­di­gun­gen können­ nur zum jeweili­­gen R. Herzig 18 – 19, 20 – 21 K. Harter 40 – 41 tung und Abdruck vor. Jahres­ ­en­de vor­ge­nommen­ wer­den. U. Rothfuss 24 E. Kaufmann 40

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Der einst so still verträumte Schwarzwaldsee Wie Naturschützer vor 90 Jahren Stellung zum Schluchseewerk nahmen Holz ist als Energielieferant stark gefragt In den Wäldern wird „aufgeräumt“ – Hackschnitzel erobern die Heizzentralen „Haus der Natur“ eine Erfolgsgeschichte Vor zehn Jahren wurde das Naturschutzzentrum auf dem Feldberg eröffnet