1126 Büren A. A
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109 1: 25 000 Landesgeologie 1 126 Büren a. A. Erläuterungen UELI GRUNER, JÜRG AUFRANC, MAX ANTENEN und RENÉ SCHÜRCH Geologischer Atlas der Schweiz Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Bundesamt für Landestopografie swisstopo www.swisstopo.ch 2013 10 9 Geologischer Atlas der Schweiz Atlas géologique de la Suisse Atlante geologico della Svizzera 1: 25 000 1126 Büren a. A. Erläuterungen 11 Textfiguren, 1 Tabelle und 1 Tafelbeilage verfasst von UELI GRUNER, JÜRG AUFRANC, MAX ANTENEN und RENÉ SCHÜRCH 2013 Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Bundesamt für Landestopografie swisstopo 2 Empfehlung für die Angabe in einem Literaturverzeichnis Karte ANTENEN, M., KELLERHALS, P. T& RÖHLER, B. (2004): Blatt 1126 Büren a. A., mit Beiträgen von R. SCHÜRCH. – Geol. Atlas Schweiz 1: 25 000, Karte 109. Erläuterungen GRUNER, U., AUFRANC, J., ANTENEN, M. & SCHÜRCH, R. (2013): Blatt 1126 Büren a. A. – Geol. Atlas Schweiz 1: 25 000, Erläut. 109. Titelbilder Umschlag Der Obere Virgula-Mergel (gelbe Fuge) an der Basis der Twannbach-Formation (spätes Kim- méridgien – Tithonien), unterlagert von der Reuchenette-Formation (Kimméridgien). Stein- bruch Arvel bei Péry-Reuchenette (Koord. 2585.795/1226.465, Typlokalität der Reuchenette-For- mation). Foto D. Landtwing, 2013. Erläuterungen Fossiler Seeigel Hemicidaris intermedia (Fleming, 1828) aus der Günsberg-Formation (Oxfordi- en) des Steinbruchs von Péry-Reuchenette. Durchmesser des Seeigelgehäuses ca. 2,5 cm. Foto H. Zbinden, 2013. Herausgeber © 2013, Bundesamt für Landestopografie, CH-3084 Wabern. – Alle Rechte vorbehalten. Über- setzungen und analoge oder digitale Vervielfältigungen dieses Dokuments oder von Teilen da- von, die nicht ausschliesslich dem privaten Eigengebrauch dienen, sind nur mit Erlaubnis des Herausgebers gestattet. Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo ist ein Unternehmensbereich der armasuisse. ISSN 1420 -2913 ISBN 3- 906723- 61- 5 3 INHALTSVERZEICHNIS Vorwort ......................................................................... 4 Zusammenfassung ............................................................... 5 Résumé ......................................................................... 6 Riassunto ����������������������������������������������������������������������� 7 Summary ....................................................................... 9 Geologische und geomorphologische Übersicht ..................................... 11 Stratigraphie ..................................................................... 13 Jura ....................................................................... 13 Dogger (Mittlerer Jura) ................................................ 13 Malm (Später Jura) .................................................... 17 Kreide ..................................................................... 28 Tertiär (Paläogen – Neogen) .................................................. 29 Eozän ............................................................... 29 Oligozän – Miozän ..................................................... 30 Molasse in den Juramulden und am Jurasüdfuss ................... 30 Mittelländische Molasse ......................................... 32 Quartär �������������������������������������������������������������������� 42 Pleistozän ............................................................ 47 Holozän ............................................................. 56 Die ehemaligen Aare- und Zihlläufe ������������������������������ 60 Tektonik ........................................................................ 62 Faltenjura ................................................................. 62 Molassebecken ............................................................. 73 Mineralische Rohstoffe ........................................................... 76 Hydrogeologie ................................................................... 79 Siedlungsgeschichtliche Elemente ................................................. 81 Bohrungen ...................................................................... 81 Literaturverzeichnis .............................................................. 82 Geologische Karten .............................................................. 88 4 VORWORT Das Blatt 109 Büren an der Aare des Geologischen Atlas der Schweiz 1: 25 000 dokumentiert umfassend und detailliert die geologischen Verhältnisse des Gebiets von den ersten Jurahöhen nordwestlich des Aaretals zwischen Biel und Grenchen bis zum Buch eggberg im Südosten. Der Mittellandanteil des Atlasblattes wurde von Dr. Peter Kellerhals und Dr. Benedikt Tröhler† zusammen mit dem Atlasblatt 76 Lyss im Laufe der 1970er- Jahre geologisch kartiert. Die Kartierung des Juraanteils steuerte Dr. Max Ante- nen bei; sie wurde in der Folge durch zahlreiche Beobachtungen ergänzt. Während das Blatt Lyss im Jahre 1981 herausgegeben werden konnte, verzögerte sich beim Atlasblatt Büren a. A. die Drucklegung, da in der Zwischenzeit durch die regen Projektierungs- und Bautätigkeiten vor allem im Raum Biel zahlreiche neue künst- liche Aufschlüsse entstanden, wodurch der Mittellandteil revidiert werden musste. Im westlichen Abschnitt geschah dies im Jahr 1995 durch Dr. Jan -Willem Menk- veld; in den übrigen Gebieten des Mittellandteils nahmen Dr. Ueli Gruner und Dr. Stephan Dall’Agnolo in den Jahren 1998 bis 2001 Ergänzungen vor. 2004 wur- de die Karte von der Geologischen Landesaufnahme herausgegeben (Redaktion S. Dall’Agnolo, Kartografie Bruno Reber, swisstopo). Die Erläuterungen wurden von U. Gruner (Molasse, Quartär, Koordination), dipl. Geol. Jürg Aufranc (Mesozoikum, Tektonik), M. Antenen (Jurageologie) und dipl. Geol. René Schürch (ehemalige Aare- und Zihlläufe) verfasst. Ein erster Ent- wurf der tektonischen Profile auf Tafel I wurde von J. Aufranc auf der Basis von Profilen von Prof. em. Dr. Hans Peter Laubscher sowie von U. Gruner erstellt. Text wie auch Profiltafeln wurden im Zuge der Redaktion durch Beiträge von Dr. Chris- tian Gnägi (Quartär), Dr. Daniel Kälin (Molasse), Dr. Reto Burkhalter (Mesozoi- kum) und PD Dr. Peter Jordan (Tektonik, Profilkonstruktion) ergänzt. Im Namen der Schweizerischen Geologischen Kommission begutachtete Prof. em. Dr. Chris- tian Schlüchter den Inhalt der Erläuterungen. Redaktionell bearbeitet wurden die Erläuterungen von Dr. Andreas Möri und R. Burkhalter von der Geologischen Landesaufnahme. Die Textfiguren und Profile wurden von Reto Casty und Remo Trüssel grafisch bearbeitet, den Schriftsatz gestaltete Renato Howald. Die Geologische Landesaufnahme dankt den Autoren und allen Beteiligten für die geleistete Arbeit, ihre Beiträge und für die Weitergabe von Informationen. Januar 2015 Bundesamt für Landestopografie swisstopo Landesgeologie 5 ZUSAMMENFASSUNG Das Gebiet von Blatt Büren an der Aare wird geologisch und morphologisch in das Juragebirge im Norden und in das südlich anschliessende Hügelland der mittelländischen Molasse aufgeteilt. Die markanteste Talung im Kartengebiet wird durch die Ebene des heutigen Aaretales (Nidau-Büren-Kanal, Alte Aare, Aare) gebildet, die das Molassehügelland zwischen Aarberg im Südwesten und Solothurn im Nordosten morphologisch unterteilt. Die aufgeschlossene mesozoische Schichtreihe reicht vom oberen Abschnitt des Hauptrogensteins (Bajocien) in der Chasseral- und Montoz -Antiklinale bis zu den reliktischen Taschenfüllungen mit Maastrichtien -Alter oberhalb von Biel, den jüngsten und am weitesten östlich gelegenen Kreidevorkommen im Schweizer Jura. Das Tertiär (Paläogen – Neogen) ist durch das Siderolithikum (Eozän), das in grossen, ehemals abgebauten Vorkommen oberhalb von Lengnau und in kleinen Aufschlüssen in den Synklinalen auftritt, sowie die Molasse vertreten. In den Jura- mulden sind die mergelige Untere Süsswassermolasse (USM, Rupélien – Chattien) und lokal die sandig-konglomeratische Obere Meeresmolasse (OMM, Burdigalien) erhalten, am Jurasüdfuss nur die USM. Die mittelländische Molasse umfasst Ab- lagerungen der USM (Zinshölzli-Schichten, Aquitanien) und der OMM (Chnebel- burg- und Jensberg-Schichten, Burdigalien). Obere Süsswassermolasse (OSM) ist möglicherweise im Südosten des Kartengebiets vorhanden; eine eindeutige Identi- fikation ist jedoch nicht möglich. Das Juragebirge im Kartengebiet gehört zum rheintalischen Jura, der Süd- fortsetzung des Oberrheingrabens. Dieser Teil des Juras ist durch ursprünglich NNE streichende oligozäne Störungen gekennzeichnet, die auf oft komplexe Wei- se in die spätmiozäne Jurafaltung einbezogen wurden. Der nordwestliche Drittel des Kartengebiets wird von der See-, der Chasseral- und der Montoz -Antiklinale eingenommen, die ENE streichen. Dort, wo die See -Antiklinale abtaucht, gehen die Chasseral- und die Montoz -Antiklinale durch Faltenablösung in die steil auf- tauchende Weissenstein -Antiklinale über. Die Ansichten zur Tektonik des be- trachteten Gebiets haben sich seit der Drucklegung des Blattes 2004 erheblich geändert. Die aktuellen Ausführungen basieren auf Neuaufnahmen eines der Au- toren (J.A.) sowie auf LAUBSCHER (2008). In der schwach gefalteten mittelländischen Molasse tritt eine Abfolge von Antiklinalen und Synklinalen auf. Die durch Gletschererosion gebildeten heutigen Flusstäler folgen oft nicht den durch die Faltung gebildeten strukturellen Mulden. Als Folge einer Reliefumkehrung verlaufen die Hügelzonen heute vorwiegend längs der Synklinalen der Molasse. Die Gestalt des Molassehügellandes wurde im