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DAS AMTLICHE ORGAN DES DEUTSCHEN HOCKEY-BUNDES Erscheint 40 Mal im Jahr Nr. 24- 16. Juli 2007 zeit hockey NEWS DIE LÄNDERSPIELE: JUGEND-Europameisterschaft: Deutsche Herren Gold und Bronze für gewinnen Serie deutschen Nachwuchs gegen Australien EUROPAMEISTERSCHAFT U18 Gold und Bronze für Deutschland old und Bronze gab es für Deutschlands U18-Nationalmannschaften bei der Europameisterschaft in Edinburgh. GBei der 4. EM-Veranstaltung der A-Jugend-Altersklasse holte sich die männliche Auswahl des Deutschen Ho- ckey-Bundes nach fünf Siegen in fünf Spielen erstmals den Titel. Die Hand an der Goldmedaille hatte auch die weibliche Jugend, doch das letzte Spiel ging mit 2:4 gegen die Niederlande verloren, die dadurch England zum Europameister 2007 machten und Deutschland noch auf Rang drei verdrängten. Sie bejubeln den ersten deutschen Europameistertitel einer männlichen U18-Auswahl. Von links, hinten: Co-Trainer Uli Weise, Teammanager Tim Schuermann (verdeckt), Niki Becker, Niklas Cartsburg, Fabian Elsholtz, Felix Meyer, Nicolas Bauß, Alexan- der Larbig, Jonas Swiatek, Niklas Grell, Bundestrainer Torsten Althoff; vorne: Matthias Knüpfer, Moritz Polk, Jan Fleckhaus, Marco Miltkau, Johannes Frank, Lennart Gutsche, Ricardo Nevado, Patrick Hablawetz, Lukas Blasberg, Physio Tim Höper; liegend Torwart Philippe Gehringer. Welch eine Entwicklung: Noch an Ostern den Turnierauftakt in den Sand gesetzt und (20.). Und der Konter auf das 1:2 (39.) kurz hatte die Mannschaft von Bundestrainer Tors- konnten dies danach nicht mehr ausgleichen. nach der Halbzeitpause fi el gleich dreifach ten Althoff gegen die stärksten europäischen Das ist uns hier in Edinburgh nicht passiert“, aus. Binnen acht Minuten war aus dem Konkurrenten kein einziges Spiel gewinnen sah Althoff im „anderen Start“ auch einen we- 1:2 ein 4:2 geworden. Ricardo Nevado (40.), können, wurde Turnierletzter in Exeter/ sentlichen Faktor, warum das Pendel diesmal Matthias Knüpfer mit verwandeltem Sieben- England. Drei Monate später beim nächsten in die ganz andere Richtung ausschlug. meter (nach mit Körper parierter Strafecke Auftritt auf der britischen Insel ein gänzlich Hochkonzentriert begann die DHB- durch den holländischen Liniensteher; 45.) anderes Bild: Deutschland gewann in Edin- Auswahl vergangenen Montag gegen Irland. und Jonas Swiatek (E, 47.) brachten Deutsch- burgh beim Saisonhöhepunkt alle seine fünf Nach torloser erster Halbzeit wurde die Par- land auf die Siegerstraße. Zwei gelbe Karten Spiele und wurde souverän Europameister. tie durch Tore von Jonas Swiatek (E, 36.), für Niklas Grell (63.) und Kapitän Johannes „Das war ein tolles Turnier unserer Mann- Ricardo Nevado (55.), Marco Miltkau (61.) Frank (64.) sorgten in der Schlussphase noch schaft. Sie war in der Offensive wie in der und Fabian Elsholtz (66.) noch souverän einmal für gewisse Hektik und Sorgenfalten, Defensive klar die beste Mannschaft und hat mit 4:0 gewonnen. „Die Iren waren nicht so doch man verteidigte den verdienten 4:2- völlig verdient gewonnen“, lobte Uli Forst- stark, wie wir sie vermuteten“, sagte Torsten Erfolg geschickt bis über die Ziellinie. „Das ner, der beobachtende Chefbundestrainer Althoff über den Auftaktgegner, der letztlich stärkste Spiel unserer Mannschaft“, waren des männlichen Nachwuchses. Auch U18- sogar siegloser Letzter und damit Absteiger sich nach Turnierende Uli Forstner und Coach Torsten Althoff wurde von Forstner (zusammen mit Frankreich) in die B-Division Torsten Althoff einig. Sie hatten eine hervorra- gewürdigt: „Er hat die Mannschaft taktisch 2009 wurde. gende Teamleistung gesehen, derweil sich der und motivatorisch hervorragend eingestellt. Ganz entscheidend auf dem Weg zum Gegner immer wieder in seinen Dribblings Das war deutlich zielgerichteter und klarer späteren Titel war für die deutschen Jungs verstrickte. „Es war zwar übers ganze Turnier als vergleichsweise bei den letzten beiden das zweite Gruppenspiel am Dienstag gegen gesehen das einzige Mal, dass unsere Ecken EM-Turnieren.“ die Niederlande. Obwohl die DHB-Auswahl sehr gut klappten, aber dafür im wichtigsten Die Europameisterschaften 2003 und zwei Mal in Rückstand geriet, blieb sie ru- Spiel“, so Forstner über die starke Quote (drei 2005 waren, ebenfalls unter Althoffs Regie, hig und konnte die holländischen Treffer Treffer aus vier Ecken den Siebenmeter durch mit jeweils fünften Plätzen für den erfolgsver- beantworten. Nach dem 0:1 (14.) hatte es die Eckenvorarbeit mal mit eingerechnet) bei wöhnten deutschen Hockeynachwuchs ziem- noch sechs Minuten gedauert, ehe Jonas der Standardsituation. Einziger Wermutstrop- lich in die Hose gegangen. „Da hatten wir Swiatek per Strafecke für das 1:1 sorgte fen war die Verletzung von Lukas Blasberg. 2 hockeyzeit EUROPAMEISTERSCHAFT U18 Der Neusser, drei Tage zuvor noch mit seinem Mannschaft eine Medaille bereits sicher. dem Verletzten um den gebrochenen Finger Vereinsteam im DM-Halbfi nale gegen Alster Im Schlussspiel am Samstag gegen Bel- gelegt wurde. „Lukas konnte den Schläger Hamburg im Einsatz, brach sich den Zeige- guien musste sich „nur“ noch die Farbe des greifen, hatte keine Angst mehr und bot ge- fi nger der linken Hand. Edelmetalls entscheiden, für Gold genügte gen Belgien dann sogar eine hervorragende Zum Abschluss der Gruppenspiele gab schon ein Unentschieden. Eine gewisse Ner- Leistung“, so der Trainer über das Mitwirken es am Mittwoch einen 2:0-Pfl ichtsieg über vosität war den deutschen Jungs im fünften des Neusser Angreifers, für den das Turnier Frankreich, der jedoch sehr zäh gegen teils Spiel nicht abzusprechen, auf der anderen schon beendet schien. überhart einsteigende Franzosen (zweimal Seite Belgien auch alles andere als ein ein- „Wir haben alle Spiele in der zweiten gelb, dazu rot in der letzten Spielminute) facher Gegner. „Ich würde sagen, dass die Halbzeit gewonnen, ich hatte das vorher fast erarbeitet werden musste. Nikolas Bauß (E, Belgier hinter uns sogar das zweitstärkste schon so geahnt“, spielte Torsten Althoff auf 46) und Fabian Elsholtz (50.) schossen die Team hier waren“, hatte Torsten Althoff eine die sehr gute körperliche Fitness seiner Trup- Tore. hohe Meinung vom Abschlussgegner. Nicht pe an, die ihre athletischen Vorteile stets in der Damit war Deutschland als Erster der von ungefähr ging Belgien mit 1:0 in Führung zweiten Hälfte auch in Zählbares umsetzen Gruppe A in die Finalrunde eingezogen und (25.), doch wie schon gegen die Niederlan- konnte. „Die Arbeit von Stefan Mücke hat sich hatte gemäß des Modus schon einmal drei de musste Deutschland nicht lange auf den bezahlt gemacht“, lobte Althoff die Zusam- Punkte durch das „mitgenommene“ Spiel Ausgleich warten. Ricardo Nevado erlöste mit menarbeit mit dem Sportwissenschaftler. Ein gegen den zweiten Finalrundenqualifi kan- dem 1:1 (29.) seine Farben, und als kurz nach ganz wichtiger Punkt für den Titelgewinn sei ten (Niederlande) in der Tasche. England der Pause Marco Miltkau mit einem Doppel- gewesen, dass sich die Mannschaft als „eine war nach einem Ruhetag der erste Gegner schlag (E, 36. und 38.) Deutschland mit 3:1 Einheit“ in Edinburgh präsentiert habe, die der Runde der besten vier. Wie schon gegen in Front schoss, war das Gröbste geschafft. gemeinsam für das große Ziel kämpfte. Aus Irland brachte nach torloser erster Halbzeit Belgien kämpfte unverdrossen weiter, schließ- der sehr starken Gruppe hätten, so Torsten ein schnelles Tor (Niklas Cartsburg/37.) nach lich ging es für sie um die Bronzemedaille, Althoff, noch Patrick Hablawetz als umsichti- Wiederbeginn die Althoff-Truppe auf die die bei einer Niederlage mit höchstens drei ger Abwehrchef und Marco Miltkau als brand- Siegerstraße. Eine Unterzahl (Gelb gegen Toren Differenz gesichert sein würde. Es fi e- gefährlicher Mittelstürmer herausgeragt. Zum Miltkau/40.) überstand Deutschland schad- len keine Treffer mehr, und so gab es beim „besten Spieler“ der EM wurde dann trotzdem los. Wie man gegen einen dezimierten Gegner Schlusspfi ff bei den beiden jüngsten Mann- ein Schotte gewählt. Tore erzielt, demonstrierten die Deutschen schaften des Turniers (Deutschland hatte in der Schlussphase perfekt. Kaum saß ein 13 von 18 EM-Spielern aus dem jüngeren englischer Spieler mit Gelb auf der Strafbank, Jahrgang 1990 dabei) befreienden Jubel. Jungen-Erfolg tröstet schlug man durch Jan Fleckhaus (60.) und Im „Endspiel“ mitgewirkt hatte auch Lukas die Mädchen Matthias Knüpfer (61.) doppelt zu. Mit dem Blasberg. Physio Tim Höper hatte aus einem Der Erfolg der Jungs fi ng am Schlusstag eindrucksvollen 3:0-Sieg hatte die deutsche Plastikteil eine kleine Schiene gebastelt, die ein wenig die Enttäuschung auf, die die deut- schen Mädchen nach ihrem letzten Turnier- EM-Ergebnisse Männliche U18 auftritt empfi nden mussten. Mit der Chance auf die Goldmedaille ging die weibliche Gruppe A: Endstand Gruppe C: DHB-Auswahl in ihr fünftes EM-Spiel. Ein Montag, 9. Juli: 1. Deutschland 3 10: 3 9 Sieg über die Niederlande hätte der Mann- Irland – Deutschland 0:4 2. Niederlande 3 15: 9 6 schaft von Trainer Marc Herbert den ersten Niederlande – Frankreich 5:1 3. Belgien 3 8:14 1 Platz gesichert. Schon ein Unentschieden Dienstag, 10. Juli: 4. England 3 6:13 1 wäre gleichbedeutend mit der Silbermedail- Irland – Frankreich 1:2 le gewesen, und selbst bei einer Niederlage Niederlande – Deutschland 2:4 Gruppe D: wäre immer noch die Bronzemedaille im Mittwoch, 11. Juli: Freitag, 13. Juli: Besitz geblieben. Dem nervlichen Druck Deutschland – Frankreich 2:0 Irland – Russland 1:3 konnten die deutschen Spielerinnen nicht Niederlande – Irland 5:3 Frankreich – Schottland 2:4