Schloß Und Stadt Hornberg
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Grußwort Herzlich willkommen im staatlich anerkannten Erholungsort HornbergHornbergHoHorrnbergnberg imim iimm SchwarzSchwarzSSchwarzwachwarzwa-- lldd ir begrüßen Allumfassend kann Sie das vorliegende Heft Sie als allerdings nicht informieren. W Neubürgerin Wenden Sie sich deshalb vertrauensvoll an die oder als Neubürger recht Stadtverwaltung, wenn Sie weitere Fragen oder herzlich und wünschen Anliegen haben. Ihnen ein schnelles Einleben Für weitere Anregungen oder auch für kon- in unserer Stadt. struktive Kritik sind wir natürlich dankbar. Unseren Gästen wünschen wir einen angeneh- men Aufenthalt. Wir hoffen, daß Ihnen unsere Stadt gefällt und Sie sich hier wohl fühlen. Diese Broschüre soll Bürgerinnen und Bürgern Mit freundlichen Grüßen sowie Gästen als Hilfsmittel und Information Ihr dienen, um ihnen das Kennenlernen unserer Stadt mit ihren wichtigsten Einrichtungen zu erleichtern. Außerdem finden Sie Angaben über Verbände und Vereine, deren Angebote und Aktivitäten sicher auch für Sie interessant sein werden. Thomas Schwertel Bürgermeister 1 Überblick Geschichte KURZER ÜBERBLICK ÜBER DIE GESCHICHTE UNSERER Herren von Hornberg abwärts. Wirtschaftliche Nöte STADT zwangen sie, im Laufe der Zeit Stück um Stück ihres Be- n und um Hornberg finden wir, was des Menschen sitztums an die reichen und mächtigen Grafen von Würt- Herz erfreut: eine wundervolle Natur, eine Landschaft temberg zunächst zu verpfänden und später zu verkaufen. I von seltener Schönheit mit hohen Bergen und tief Im Jahre 1448 ging der letzte Rest des Hornberger Be- eingeschnittenen Tälern, auf der Höhe ein Wander- und sitzes an die Württemberger über. Wintersportgebiet und allerorten eine kultivierte Gast- lichkeit, vom anspruchsvollen Hotel bis zum einfachen Am Fuße des Schloßberges siedelten sich nach der Fremdenzimmer. Gründung des Schlosses um 1280 neben den Dienstleuten und Hörigen der Schloßherren auch Handwerker und Daneben ist hier in Hornberg althistorischer Boden, auf Bauern an. Die Siedlung, welche den Namen Hornberg er- dem frühzeitig gesiedelt wurde. In Alt-Hornberg war die hielt, wurde zum Schutze gegen feindliche Überfälle mit erste Ansiedlung, beschützt von einem mächtigen Ritter- einer festen Stadtmauer umgeben, zu der die Gutach geschlecht, das auf dem nahen „Schloßfelsen“ horstete. einen natürlichen Festungsgraben bildete. Zwischen den Sein Besitztum erstreckte sich von Schönwald über Schloßherren und den Bewohnern der Stadt bestand ein Triberg durch das Gutachtal bis zur Einmündung der recht gutes Verhältnis. Die Verwaltung von Schloß und Gutach in die Kinzig. Aus Gründen, die uns heute nicht Stadt Hornberg lag in den Händen der Obervögte, die auf bekannt sind, teilten im Jahre 1280 die Herren von Horn- dem Schloß wohnten, während der Untervogt im Amts- berg ihren Besitz: Burkard erhielt den oberen Teil und haus, dem späteren Hotel „Adler“, untergebracht war. baute sich ein Schloß in Triberg, Bruno und Friedrich fiel der untere Teil zu. Diese beiden zogen talwärts und bau- Im allgemeinen waren die Verhältnisse von 1448 bis zum ten auf dem Schloßberg eine bescheidene Burg, aus der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618 wenig erfreu- im Laufe der Zeit das starke Schloß Hornberg hervorging. lich; denn die Rechte und Freiheiten erfuhren teilweise eine sehr starke Einschränkung. Außerdem traten in jenen Das Geschlecht der Herren von Hornberg, das nachweis- Jahren Teuerungen und Mißernten ein. 1532 wütete die lich auf Adalbert von Ellerbach zurückgeht (um 1084), Pest in der Stadt, und 1633 kamen kaiserliche Truppen von hatte in Bruno von Hornberg einen nicht unbedeutenden Villingen her und plünderten Hornberg aus. Doch mochten Minnesänger, von dem ein Bildnis und vier seiner Gesänge die Not und die Angst vor neuen Schicksalsschlägen noch sich in der Mannessischen Liederhandschrift befinden. so groß sein, die Bevölkerung ließ den Mut nicht sinken. Doch bald ging es mit der Macht und dem Ansehen der Schon 1643 war im Städtchen alles wieder aufgebaut. 2 Rathaus Hornberg Die Rathausuhr Rathaus Hornberg Der Hirschen Rathaus Hornberg an der Schwarzwaldbahn. Unser Rathaus ist generalsaniert und renoviert. 3 Überblick Geschichte Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatte Hornberg mit sei- Großherzogs von Baden, und erhielt als Amtsstadt ein Be- nen nicht ganz 600 Einwohnern einen wohlentwickelten zirksamt und ein Amtsgericht. Beide Institutionen wurden und vielseitigen Handwerkerstand. Auch die Landwirt- dann allerdings 1856 bzw. 1864 nach Triberg verlegt; schaft war zu ansehnlicher Blüte gelangt. Die ausge- schon 1836 war nach Gründung des Deutschen Zollver- zeichnete Verkehrslage vom Rhein nach Schwaben eins die Hornberger Zollstation aufgehoben worden. förderte das Herbergswesen. Es gab ein Gasthaus „Zum 1838 wurde die neu erbaute Straße von Hornberg nach Löwen“ (später Posthotel), „Zum Bären“, „Zum Adler“ und Triberg dem Verkehr übergeben, und die alte Verkehrsver- „Zum Lamm“. bindung über die Benzebene nach Langenschiltach verlor an Bedeutung. Während die Stadt im Spanischen Erbfolgekrieg (1701- 1714) durch die Brandstiftungen und Plünderungen Ein tiefer Einschnitt in das Leben unserer Stadt war der durchziehender französischer Truppen arg zu leiden hatte, Bau der Schwarzwaldbahn in den Jahren 1869-1873. waren die folgenden hundert Jahre eine Zeit friedlichen Damit war der Anschluß an das weltweite Eisenbahnnetz Aufbaues. So entstand am Reichenbach und vor dem obe- erreicht und Hornberg war sogar Schnellzugstation ge- ren Tor ein Gewerbebetrieb nach dem anderen. Es gab in worden. Die Lage der Stadt an der wohl wichtigsten Hornberg Leineweber, Schwarzfärber, Gerbereien, Loh- Bahnverbindung durch den Schwarzwald brachte einen mühlen, eine Mahlmühle, Schleifmühle, Öl- und Stampf- gewaltigen Aufschwung vor allem für die Industrie und mühle und vor dem unteren Tor eine Säge. Um 1730 den Tourismus. Das rasche Anwachsen der Bevölkerungs- zogen schwäbische Truppen in die neu erbaute Kaserne zahl in diesen Aufbaujahren verrat nämlich, daß reichlich auf dem Schloßberg ein: Hornberg war Garnisonstadt Arbeit und Brot geboten wurde. geworden: Aber es war nicht nur strategisch, sondern Als erstes bedeutendes Industriewerk ist zu Hornberg im auch verkehrspolitisch ein wichtiger Ort geworden. Schon Jahre 1817 die Steingutfabrik entstanden. Dann kam spä- 1690 wurde die Stadt dem Postverkehr von Thurn und ter am entgegengesetzten Ausgang der Stadt die Fabrik- Taxis angeschlossen, und 1752 wurde eine Fahrpost über anlage der „Schiele-Industriewerke“ dazu. Eine große die Rothalde nach Freiburg eingerichtet. Außerdem war Zahl mittlerer und kleinerer Betriebe vervollständigten die Hornberg eine wichtige Station der Postwagenverbindung Reihe der Hornberger Industrie- und Gewerbeunterneh- Paris - Straßburg - Ulm und Weg- und Weinzollstation. men, so daß auch in Zeiten allgemeiner Rezession die vielfältige und krisenfeste Struktur der Wirtschaft unserer Am 2. Oktober 1810 kam das alte württembergische Stadt den Lebensunterhalt der weitaus meisten Einwoh- Oberamt Hornberg unter die Fittiche Karl Friedrichs, des ner zu sichern vermochte. Ergänzend kam der Tourismus 4 Überblick Geschichte hinzu, der vom Ende des 19. Jahrhunderts ab zunehmend derts noch oft seinen Besitzer. Schließlich erwarb es 1896 an Bedeutung gewann. der Hotelier Christian Wälde, der noch in jenem Jahr da- mit begann, ein Schloßhotel, das heutige „neue Schloß,´“, Auf dem Schloßberg ist heute außer dem Bergfried und zu bauen. Damals verkehrten auf dem Schloßberg in dem Pulverturm nichts wesentliches mehr vorhanden. Hornberg viele der angesehensten Persönlichkeiten des Über die Frage, wie die alte Burg im einzelnen entstanden Kaiserreiches. Fürsten, Staatsmänner, Barone und Indu- ist, kann auch heute noch nichts Endgültiges gesagt strielle. werden. Sicher ist, daß der Schloßberg eine sehr bewegte Geschichte aufzuweisen hat. So wurde das Schloß 1641 Das „neue Schloß“ diente während des ersten Weltkrieges von den Schweden und Franzosen in Brand gesteckt und, als Heilstätte für nervenkranke Soldaten und wurde nach kaum repariert, 1689 abermals von französischen Truppen dem Krieg von Wälde an den Beamtenbund verkauft. angezündet. Es wurde danach wieder notdürftig instand- Dieser unterhielt darin ein Erholungsheim für seine Mit- gesetzt und im Spanischen Erbfolgekrieg abermals von glieder. den Franzosen eingenommen. In der Folgezeit entstanden für eine schwäbische Garnison Kasernen und ein Kom- Bevor man auf dem Weg von Hornberg nach Triberg beim mandantenbau. Erstere wurden aber bald nach dem „Himmelreich“ arg in die Enge des Tales gerät, erfreut der Abzug der Garnison derart vernachlässigt, daß sie nach Anblick des im weiten Talgrund idyllisch gelegenen Ortes kurzer Zeit unbewohnbar geworden waren und zerfielen. Niederwasser. Die Kirche und der „Dorfbauer“ waren Aus- Der Kommandantenbau ging 1801 in badischen Besitz gangspunkt seiner Entwicklung, im übrigen aber liegen über, aber die großherzogliche Verwaltung zeigte auch fast alle Höfe auf der weiten Gemarkung verstreut, an der nur geringstes Interesse an dessen Unterhaltung. Gutach entlang, in den Tälern der Gutach entlang, in den Tälern des Ober- und Niedergießbaches, bis hinauf zum Vielmehr war sie froh, als 1821 die Brüder Dold aus Schanzenberg und zum Karlstein. So ist der Ort also aus Schönwald, die als Uhrmacher nach Luxemburg ausge- Einzelhöfen entstanden, deren wirtschaftliche Entwick- wandert waren, es käuflich erwarben. Aber schon 1823 lung durch den Wald bestimmt wurde. Eine besondere verkauften sie den Kasernenbau wieder, damit er abge- Bedeutung