Aktuelle Fragen Des Hochwasserschutzes 1
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Pegel Dresden / Elbe Vergleich der Hochwasserganglinien vom Sommer 2002 und Frühjahr 2006 Höchststand W = 940 cm am 17.08.02 2002 2006 900 Alarmstufe 1 Alarmstufe 2 800 Alarmstufe 4 700 Höchststand W = Alarmstufe 3 [cm] 600 749 cm am 04.04.06 Alarmstufe 2 500 400 Wasserstand Wasserstand Wasserstand Alarmstufe 1 300 200 100 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Zeit [d] Aktuelle Fragen des Hochwasserschutzes 1. Trierer Wasserwirtschaftsrechtlicher Gesprächskreis 22. August 2006 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Autor: Herr Dallhammer Hochwasser 2002 bis 2006 im Jahrhundertvergleich Jahr Datum W Q 2002 17.08.02 940 4580 2003 06.01.03 669 2010 2004 08.02.04 406 888 2005 20.03.05 597 1600 2006 * 04.04.06 749 2590 Zeitreihe der jährlichen Hochwasserscheitelabflüsse an der Elbe 2002-2006 ( * ungeprüfte Rohdaten) Abb. 4.9: Zeitreihe der jährlichen Hochwasserscheitelabflüsse an der Elbe in Dresden (1890-2002) 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 2 Autor: Herr Dallhammer Delitzsch Torgau-Oschatz Hoyerswerda e S M ahl c u D h Niederschlesischer ld w e a Oberlausitzkreis r itz z r Dölln Riesa-Großenhain w e tLeipzig a s s l Muldentalkreis a s e E n Kamenz e h e ß i e a r e r e ß J G i r p o N e Vereinigte Mulde, Pleiße, Weiße Elster S ß e r W h Leipziger Land ac R e F b ö z re er d t ibe tz er i e s rge K Bautzen Görlitz r u M h itz e uld c en a ß e s Meißen Döbeln Elbe s L i i e e b e W l d ie l P r u u T a M p Dresden B r o o E e h b z lb u c G t e ri i s r a r t h o z e c Löbau-Zittau k Z s ß iß a c c i C e h e b h z w S t e Mittweida W i t Sächsische Schweiz Z m r n i w i e k tz g c is o WeißeritzkreisOsterzgebirgeL a b Freiberg u e M l t ü t Chemnitzer Land g o Chemnitz li tz G P l Mittleres und Westerzgebirge e i ß e a Zwickau h h c lö Stollberg s li F i Zwickauer W Mittlerer Erzgebirgskreis Land P re ß G n it ö z l t Annaberg z s c h Kreisübersichtskarte FreistaatLegende Sachsen Aue-Schwarzenberg Plauen W Stand Januar 1998 ilz Abgrenzung Schadensgebiet sc h nicht betroffene Gemeinden Vogtlandkreis betroffene Gemeinden wota Z (Stand Dezember 2002) Schadensgebiete und betroffene Gemeinden Bundeswasserstraße Fließgewässer 1. Ordnung der Flutkatastrophe im Freistaat Sachsen 2002 Kreisgrenzen 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 3 Autor: Herr Dallhammer AUGUST-HOCHWASSER 2002 Osterzgebirge Weesenstein Müglitz Glashütte Brücke-Löbtauer Straße Freital Weißeritz Dresden-Hbhf. 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 4 Autor: Herr Dallhammer AUGUST- HOCHWASSER 2002 - Elbe 17.08.2002 Elbe in Dresden 17. August 2002 Dresden 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 5 Autor: Herr Dallhammer AUGUST-HOCHWASSER 2002 Muldegebiet Flöha Döbeln Staupitz - Frankenberg mühle Zschopau Grimma - Großmühle Eilenburg Grimma Vereinigte Mulde 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 6 Autor: Herr Dallhammer Die Flut forderte 21 Todesopfer und hat 25 652 Wohngebäude beschädigt, davon 200 total zerstört. 50 000 Menschen wurden evakuiert. Außerdem beschädigt: 7 Krankenhäuser 236 Schulen 750 km Straßen 540 km Eisenbahnlinien 180 Brücken 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 7 Autor: Herr Dallhammer Die Schadensbilanz für Sachsen Die unmittelbaren Schäden im Freistaat Sachsen belaufen sich auf 6.196 Millionen EUR und gliedern sich wie folgt: Mio. € % 1. Wohngebäude 1.706 27,5 2. Gewerbliche Unternehmen 1.420 22,9 3. Kommunale Infrastruktur 1.287 20,8 4. Staatliche Infrastruktur 928 15,0 5. Hausrat 529 8,5 6. Katastrophenschutz und -bekämpfung 136 2,2 7. Infrastruktur sonstiger Träger 111 1,8 8. Land- und Forstwirtschaft 79 1,3 Summe 6.196 100 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 8 Autor: Herr Dallhammer Zeitlicher Ablauf: Gesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes Scheiteldurchgang der Elbe Hochwasser 2002 17.08.2002 5-Punkte-Programm der Bundesregierung 15.09.2002 Sächsisches Kabinett: Beschluss über Gesetzentwurf für Gesetz 01.10.2002 zur Erleichterung des Wiederaufbaus und zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und Einbringung in den Sächsischen Landtag Verabschiedung des Sächsischen Gesetzes zur Erleichterung des 14.11.2002 Wiederaufbaus und zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Sächsischen Landtag In-Kraft-Treten des Sächsischen Gesetzes zur Erleichterung des 30.11.2002 Wiederaufbaus und zur Verbesserung des Hochwasserschutzes Eckpunktepapier des BMU für ein Artikelgesetz zur Verbesserung April 2003 des vorbeugenden Hochwasserschutzes Referentenentwurf des BMU zur Anhörung der Länder und August 2003 Verbände 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 9 Autor: Herr Dallhammer Sächsisches Kabinett: Beschluss über Gesetzentwurf für Zweites 06.01.2004 Gesetz zur Änderung des SächsWG und Einbringung in den Sächsischen Landtag Kabinettsbeschluss Bundesregierung über Gesetzentwurf zur 03.03.2004 Zuleitung an Bundesrat 1. Befassung Bundesrat: 4.05.21004 Stellungnahme Kabinettsbeschluss Bundesregierung über Gesetzentwurf 19.05.2004 Bundesregierung: 26.05.2004 Gegenäußerung zu der Stellungnahme des Bundesrates Expertenanhörung im Bundestag 21.06.2004 Verabschiedung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des 24.06.2004 SächsWG im Sächsischen Landtag 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 10 Autor: Herr Dallhammer Verabschiedung Gesetz im Bundestag 01.07.2004 In-Kraft-Treten des Zweiten Gesetzes zur Änderung des SächsWG 01.09.2004 2. Befassung Bundesrat: 24.09.2004 Anrufung Vermittlungsausschuss Einigungsvorschlag Vermittlungsausschuss 16.03.2005 Annahme der Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschusses 17.03.2005 durch den Bundestag Zustimmung Bundesrat 18.03.2005 In-Kraft-Treten 10.05.2005 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 11 Autor: Herr Dallhammer Termine über Termine Wasserhaushaltsgesetz EU - Hochwasserrichtlinie Grundgesetz 10.Mai 2007 2 Jahre 01. Januar 2010 Umsetzung ins Landesrecht nach In – Krafttreten Volle Inanspruchnahme der Umsetzung in nationales Recht Abweichungskompetenz, zuvor partiell, soweit Bund 10. Mai 2010 22. Dezember 2012 Gesetz ändert (Art. 125b Überschwemmungsgebiete Erste Bewertung Hoch- Abs.1 S. 3) hohes Schadenspotential wasserrisiko (Art.4 Abs. 3) 22. Dezember 2013 Umsetzungspflicht für „altes“ 10. Mai 2012 Erstellung von Hochwasser- Rahmenrecht gilt fort Übrige Überschwemmungs- gefahren- und Hochwasser- (Art.125b Abs.1 S. 2) gebiete risikokarten (Art. 7 Abs.5) 22. Dezember 2015 10. Mai 2009 Veröffentlichte koordinierte Hochwasserschutzpläne Pläne für Hochwasserrisiko- mamagement (Art. 9 Abs.5) 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 12 Autor: Herr Dallhammer Zukunftsweisender Hochwasserschutz – Die sächsische Hochwasserschutzstrategie absoluten Schutz gibt es nicht! Hoheitliche Verantwortung Aufklären Operative (Staat/Kommune) Weitergehende (§§ 99 b Abs. 8, HW-Abwehr Vorsorge/Schutz 100 Abs. 3, 100 Abs. 8) durch Warnen und Bekämpfen (§§ 101 ff. i.V.m. HWNAV/HWMO) Rückhalten und Abwehr durch bau- Erhöhen des Technischer technische Anlagen – Speicher, Rück- haltebecken, Deiche, Retentionssteue- HW-Schutz- Schutz rung –(§ 99 Abs. 4 i.V.m. Anlage 6 u. §§ 100 c ff.) niveaus durch und schadloser Abfluss durch Gewässeraus - bau (§§ 32 Abs. 1, 79 Abs. 1, 80 Abs. 1) Abflussminderung und Rückhalten in der Fläche – Mindern des Flächen- Forst, Feldflur, öffentliche Flächen, privater HW-Anfalls durch Bereich – (§ 99 Abs. 1 und 2) Vorsorge Ausweisung von Hochwasserentstehungsgebieten (§ 100 b) Ausweisung von Überschwemmungsgebieten (ÜG) (§ 100) Keine neuen Baugebiete in ÜG (§ 100 Abs. 2 Nr. 1) Einzelvorhaben nur zulässig ohne wesentliche Beeinträchtigung des Planerische Schadobjekte Hochwasserrückhalts / Hochwasserabflusses (§ 100 a) Vorsorge Individuelle Hochwasserschutzkonzepte (§ 99 b) vermeiden Verantwor- Hochwasserschutzaktionsplan (§ 99 a) durch tung Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten in Raumordnungsplänen für (Bürger) Überschwemmungsgebiete und überschwemmungsgefährdete Gebiete (§ 100 Abs. 7) Eigen- Gefahrenbewusstsein entwickeln (§§ 99 Abs. 7 S. 3, 99 Abs. 8, 100 Abs. 3 S. 5, 100 Abs. 1 i.V.m. vorsorge 130 Abs. 7 S. 4, 100 Abs. 8, 100 b Abs. 1 i.V.m. 130 Abs. 7 S. 4) , hochwasserangepasste Bau- weisen (Standsicherheit, Baumaterialien, Funktionssicherheit) u. Flächennutzungen (§ 99 Abs. 3) 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 13 Autor: Herr Dallhammer Grundsätze des Hochwasserschutzes §§ 99,101-104 SächsWG § 31 a WHG Bewirtschaftung oberirdischer Gewässer i.S. eines verbesserten Wasserrückhaltes in der Fläche Jedermanns Pflicht sich im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren selbst zu schützen Regelung durch Landesrecht: rechtzeitige Warnung vor Hochwasser und Information über Hochwassergefahren, geeignete Vorsorgemaßnahmen und Verhaltensregeln (§ 31 a Abs. 3 WHG) 7. Dezember 2007 Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 14 Autor: Herr Dallhammer Aufklären, Warnen und Bekämpfen 1. Aufklären: Maßnahmen wie bei „Gefahrenbewusstsein entwickeln“, aber auch und gerade Internetauftritt LHWZ, Broschüren etc. 2. Hochwassernachrichten- und Alarmdienstverordnung (HWNAV) und Hochwassermeldeordnung (VwV HWMO) ( § 104 Abs. 1, 2) veröffentlicht