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KOLUMNENTITEL 1 LEADER Europa investiert in die Lokale Aktionsgruppe Uckermark 2 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge

Was ist LEADER? 2 Was ist die LAG? 3 Regionale Entwicklung in der Uckermark 4 Ein Blick zurück 6 Ein Blick nach vorn 7

Projektbeispiele Einleitung 8 Daseinsvorsorge Evangelische Kirchengemeinde, Malchow 9

Kerstin Finger – Zahnärztin, 10 Zuckermark e.V., Wallmow 11 Sonnenhof Uckermark, Schlepkow 12 Regionale Produkte Naturseifenmanufaktur, Buchenhain 13 Gutshof Kraatz, Kraatz 14 Jugend Ökohof gGmbH, Crussow 15 Obstgarten Uckermark GbR, 16 Kräuterlikörmanufaktur, Brüssow 17 Nachhaltiger Tourismus Ferienwohnung mit Tonstudio, Funkenhagen 18 Landgehöft am Feldrain, Buchenhain 19 Gasthof zum Grünen Baum, Boitzenburg 22 Schweizer Haus, Stolpe 21 LAG-Kooperations-Projekte im Landkreis Uckermark Radweg „Spur der Steine“ 22 Nationalparkpartner / Naturparkpartner 23

Das Prozedere 24 Ansprechpartner 25 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge 1

Die Uckermark ist eine liebens- und lebenswerte Region mit Zukunft

Unsere Heimat ist reich an Schätzen. Wir verfügen über weitgehend gesun- de Böden, sauberes Wasser und frische Luft. All das und die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt machen diese einmalige Landschaft so reizvoll. Dazu gehören die zahlreichen schönen Denkmale mensch- licher Baukunst in intakten Dörfern und alten Städten. Aber dies wäre nur halb so schön ohne die Menschen, die darin leben und diese Schätze pflegen und erhalten.

Die Uckermark ist schon seit Jahrhunder- ten ein Einwanderungsland. Stets kamen Menschen mit anderen kulturellen Wur- zeln hierher und bereicherten mit ihrem Können, Wissen und Geschick diesen Dabei kann die Entwicklung einer Region Und sollten auch Sie die Zukunft der Landstrich. nicht nur an wirtschaftlichem Wachstum Uckermark mitgestalten wollen, finden ausgerichtet werden, sondern es bedarf Sie in dieser Broschüre viele Beispiele un- Gegenwärtig findet hierzulande ein der Vorgabe von sozialen, ökologischen ternehmerischer Menschen und wichtige gesellschaftlicher Diskurs zum demo- und ökonomischen Kriterien für eine Kontakte! grafischen Wandel statt. Wir werden nachhaltige Entwicklung mit großen Ge- älter und viele junge, gut ausgebildete staltungsmöglichkeiten für die Akteure Menschen verlassen die Region. Nur sind vor Ort. Und auch nur dort und nicht in die Schlussfolgerungen aus der Situation Berlin können die Stärken Ihr Roland Resch und der Debatte nicht ausreichend. einer Region definiert werden. Festzuhal- Vorsitzender der ten ist, dass jede Region ihre Stärken hat, Lokalen Aktionsgruppe Uckermark e.V. Für die Bewältigung des demografischen die ihre Einwohner selbst herausfinden Wandels benötigen wir mehr Experimen- müssen. Aber es gibt Felder, die in jedem tierfreudigkeit und größere Handlungs- Fall Basis für eine gedeihliche Zukunft spielräume für Kommunen oder regiona- sind. le Netzwerke. Für die Zukunftssicherung der Uckermark sind auch die Solidarität Sehen Sie und lesen Sie selbst, wie weit und ein gerechter Ausgleich zwischen wir mit der Lokalen Aktionsgruppe den Städten und ihrem Umland entschei- Uckermark in den letzten Jahren dabei dend. gekommen sind, welche dieser Felder bearbeitet wurden und wohin wir in den nächsten Jahren in der Uckermark kommen wollen. 2 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge

Was ist LEADER?

Die LEADER-Merkmale

Gebietsbezogene Bottom-up Strategie

Lokale Aktionsgruppen Vernetzung LEADER- Ansatz Integrierte und multisektorale Kooperation Aktionen

Innovation

LEADER wurde im Jahre 1991 mit dem Die Ziele von LEADER entsprechen denen Ziel ins Leben gerufen, das Entwick- der ländlichen Entwicklungspolitik der EU Was ist eigentlich LEADER+? lungspotenzial in ländlichen Gebieten im Gesamten. Dabei stehen die größten zu verbessern, indem man auf lokale Stärken im Mittelpunkt: Ganz einfach. So bezeichnete man Initiativen und Fertigkeiten zurückgriff, • die Vielfalt der ländlichen Gebiete und das LEADER-Programm in der den Erwerb von Kenntnissen über lokale Landschaften, Förderperiode 2000 – 2006. Viele integrierte Entwicklung förderte und an- • die reichen lokalen Identitäten und Akteure haben sich diesen Begriff gut deren ländlichen Gebieten dieses Wissen • die Bedeutung einer qualitativ hoch- gemerkt, so dass er immer mal wieder übertrug. Als EU-Gemeinschaftsinitiative wertigen natürlichen Umgebung. benutzt wird. Streng genommen gibt LEADER werden innovative Aktionen es LEADER+ heute nicht mehr. mit Modellcharakter gefördert. LEADER LEADER brachte in mittlerweile vier För- steht dabei für die Verbindung zwischen derperioden diverse Projekte und Ideen, Und ILE? Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Akteure und Ressourcen zusammen. Wirtschaft – „Liaison Entre Actions de Seit der Förderperiode 2007 – 2013 ist 2007 kam die ILE-Förderung in Développement de l´Économie Rurale“. LEADER ein Bestandteil des Europäischen dazu, eine Richtlinie Landwirtschaftsfonds für die Entwick- für integrierte ländliche Entwicklung. lung des ländlichen Raums (ELER) – der Hier ging es um Dorferneuerung und LEADER-Ansatz wurde in die ländliche Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklungspolitik der EU als Gesamt- Entwicklung. LEADER-Projekte muss- heit integriert. ten einen modellhaften, innovativen Charakter haben. Unter www.netzwerk-laendli- cher-raum.de/regionen/leader/ findet Ab 2014 werden alle Vorhaben zur sich ein kurzer Film, in dem einfach und ländlichen Entwicklung mit der verständlich erklärt wird, was LEADER ist LEADER-Methode umgesetzt. und wie die Regionalentwicklungsmetho- de in ihren Grundzügen funktioniert.

Projektbeispiel: Daseinsvorsorge 3

Was ist LAG?

Typisch für LEADER ist die Organisation mehrerer Partner in regionalen Gruppen, den so genannten Lokalen Aktionsgruppen (kurz: LAG). Die Förderung dieser Akti- onsgruppen erfolgt nach dem „bottom-up-Ansatz“. In der Praxis bedeutet dies, dass regionale Akteure, die ihre Region am besten kennen, ein auf ihre Region maßge- schneidertes regionales Entwicklungskonzept erarbeiten. Auf dieser Grundlage wird entschieden, welche Projekte den Entwicklungszielen am besten Rechnung tragen und gefördert werden sollen.

Die Lokalen Aktionsgruppen (LAGn) bestimmen den LEADER-Prozess in der Region, sind damit Motor der regionalen Entwicklung und müssen mindestens zur Hälfte aus Wirtschafts- und Sozialpartnern bestehen. In der Regel haben LAGn eine Geschäftsführung und werden von einem Regionalmanagement begleitet. 4 Regionale Entwicklung in der Uckermark

Regionale Entwicklung in der Uckermark

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Uckermark Die LAG arbeitet nach folgenden Prinzipien:

Die LAG Uckermark ist ein repräsentativer Verein mit • gebietsbezogen 17 Vertretern regionaler wirtschaftlicher, gesellschaft­ • nachhaltig (Berücksichtigung ökonomischer, licher und öffentlicher Einrichtungen. ökologischer und sozialer Aspekte) Aufgrund der Größe der Region und der naturräum- • am Bottom-up-Prinzip orientiert lichen Unterschiede ist die LAG Uckermark in drei • partnerschaftlich (öffentlich - privat) Teilregionen gegliedert, in denen jeweils ein Regionaler • kooperativ (überregional, national, international) Arbeitskreis (RAK) aktiv ist. Diese Regionalen Arbeitskrei- • multisektoral se in der Uckerregion, der Naturparkregion Uckermär- • vernetzend kische Seen und im Unteren Odertal entsprechen den Strukturen von ehemals drei eigenständigen Lokalen Die Mitgliederversammlung der LAG tagt mindestens Aktionsgruppen früherer Förderperioden. Damit ist ge- viermal im Jahr. Sie beschließt über Grundsatzangele- währleistet, dass entsprechend des Bottom-up-Prinzips genheiten, über die Umsetzung und Fortschreibung der mehr als 70 Akteure über Jahre hinweg in den Teil­ Regionalen Entwicklungsstrategie, die Durchführung regionen in die Entscheidungsfindung einbezogen sind LAG-eigener Vorhaben und Kooperationsprojekte sowie und aktiv die Entwicklung der Region mitgestalten. Die über die Projektauswahl und die Prioritätensetzung. Die Regionalen Arbeitskreise bewerten alle Projektanträge LAG regelt in einer Geschäftsordnung die Details der nach für die Gesamtregion einheitlichen Projektauswahl- Projektauswahl und stellt somit ein transparentes und kriterien und sprechen eine Empfehlung an die LAG- nachvollziehbares Projektauswahlverfahren sicher. So Mitglieder­versammlung aus. werden eindeutige Regeln zur Vermeidung von mögli- chen Interessenskonflikten, Veröffentlichung und Doku- Jeweils zwei Vertreter der Regionalen Arbeitskreise mentation von Entscheidungen und eine klare Definition gehören zur LAG Uckermark. Außerdem sind der von Zuständigkeiten bei der Projektauswahl aufgestellt. Kreisbauernverband, die Kreishandwerkerschaft, die tmu Tourismus Marketing Uckermark, die Sparkasse Uckermark, der Landkreis Uckermark und seit März 2014 auch die Unternehmervereinigung Uckermark, die IHK Ostbrandenburg, die Liga der Wohlfahrtsverbände Uckermark-, die Kulturagentur Uckermark, das Amt (Oder) sowie die Kreisarbeitsgemeinschaft Entscheidungs- ebene Uckermark des Städte- und Gemeindebundes vertreten. Mitglieder- versammlung der LAG

Organisationsstruktur Steuerungsebene der LAG Uckermark Vorstand LAG Regional- Arbeits-, management Beratungs- Prozessebene ebene thematische Fachbehörden Arbeitsgruppen, und Regionale Arbeitskreise Verbände Regionale Entwicklung in der Uckermark 5

Die LEADER-Region Uckermark

Die LEADER-Region entspricht dem Landkreis Ucker- Auch die Städte , /Oder und Templin mark. Dazu gehören die amtsfreien Gemeinden Boit- gehören seit der aktuellen Förderperiode 2014 – 2020 zenburger Land, und , zur Gebietskulisse. In den Kernstädten ist eine LEADER- insgesamt 26 amtsangehörige Gemeinden der Ämter Förderung nur im Rahmen von Stadt-Umland-Beziehun- Brüssow, Gartz (Oder), , und gen möglich. Oder-Welse sowie die Städte Angermünde und . Fläche: 3.059 Quadratkilometer Einwohner: 122.484 (30.06.2013) Einwohnerdichte: 40 Einwohner / km2

Uckerregion

Naturparkregion Uckermärkische Seen

Unteres Odertal 6 Regionale Entwicklung in der Uckermark

Ein Blick zurück

In der Förderperiode 2007 bis 2013 wur- Die Lokale Aktionsgruppe hat darüber den in der LEADER-Region Uckermark hinaus eigene Projekte umgesetzt und insgesamt 282 Projekte unterstützt. Da- damit die Grundlagen unter anderem für bei flossen mehr als 35 Millionen Euro eine bessere regions- und länderübergrei- Fördermittel in die Region, durch die fende Vernetzung und Wertschöpfung Investitionen von insgesamt knapp geschaffen. 70 Millionen Euro möglich wurden. Fast Beispiele dafür sind das Projekt zur „Ko- zwei Drittel der Projekte (62 Prozent) operationsanbahnung zwischen der LAG hatten einen privaten Träger, die übri- Uckermark und der LAG Mecklenburgi- gen (38 Prozent) wurden von Kommunen sche Seenplatte – Müritz“ mit dem Ziel, umgesetzt. ein naturtouristisches Netzwerk aufzu- bauen, oder die Zusammenarbeit bei den Themen Lebensqualität und demogra- fischer Wandel im deutsch-polnischen Grenzraum.

Anteile privater / kommunaler Projekte Fördersummen nach Handlungsfeldern 2007 – 2013 2007 – 2013

964.121 € Regionale Produkte 107 kommunale Projekte

16.246.377 € Natur-, Kultur- und Aktivtourismus

17.294.814 € Lebensqualität

175 private Projekte 328.487 € Regenerative Energien Regionale Entwicklung in der Uckermark 7

Ein Blick nach vorn

Die Regionale Entwicklungsstrategie 2014 bis 2020

Im Dezember 2014 wurde die Uckermark als eine von 14 LEADER- Regionen in Brandenburg bestätigt. In der Förderperiode von 2014 – 2020 sollen nun mit der neuen Regionalen Entwicklungs- strategie (RES), die von den Akteuren vor Ort erarbeitet wurde, innovative Projekte aus folgenden drei Handlungsfeldern realisiert werden:

• Daseinsvorsorge im demografischen Wandel Ziele: Lösungen zur Sicherung der Daseinsvorsorge entwi- ckeln, interkommunale Kooperationen, Private-Public-Partner­ ship und bürgerschaftliches Engagement unterstützen; Dörfer attraktiver machen und zukunftsfähig gestalten; öffentliche, flexibel und multifunktional nutzbare Treffpunkte schaffen und die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen, Frauen und Älteren am Dorfleben fördern

• Regionale Produkte und Wertschöpfung Ziele: Regionale Wirtschaft stärken sowie regionale und deutsch-polnische Kooperationen unterstützen; Vermarktung regionaler Produkte fördern und die Wertschöpfungspoten­ ziale in der Region ausbauen

• Nachhaltiger Tourismus Ziele: Angebotsqualität im Tourismus verbessern; touristische Angebote und die Infrastruktur entlang der touristischen Ach- sen weiterentwickeln (inklusive Lückenschlüsse)

Die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) 2014 – 2020 steht unter www.lag-uckermark.de zum Download bereit. 8 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge

Projektbeispiele

Daseinsvorsorge Bei der Erarbeitung der neuen Regionalen Entwicklungs- strategie 2014 bis 2020 sind innerhalb eines Ideenwett- bewerbs bereits mehr als 80 innovative Ideen zu den drei Schwerpunktthemen Daseinsvorsorge, Regionale Regionale Produkte Produkte und Nachhaltiger Tourismus erarbeitet wor- den.

Ein Blick zurück auf die mehr als 280 realisierten Pro- Nachhaltiger Tourismus jekte in der zurückliegenden Förderperiode zeigt, was im Rahmen des LEADER-Programms geschaffen werden konnte, welche Ideen und Visionen verschiedener Akteure in der Uckermark inzwischen Realität geworden LAG-Kooperations-Projekte sind. Sie fügen sich wie Mosaiksteine aneinander und im Landkreis Uckermark machen die Region bunter, vielfältiger, stärker. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt aber auch, welch langen Atems es bei dem einen oder anderen Vorhaben bedurfte.

Auf den folgenden Seiten werden 15 Projekte zu ver- schiedenen Schwerpunktthemen vorgestellt, die zeigen sollen, was alles möglich ist und die gleichzeitig Anre- gung sein sollen, selbst aktiv zu werden und die eigenen Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Projektbeispiel: Daseinsvorsorge 9 Die Kirche bleibt im Dorf

Mit besonderen Ideen wurde die Feldsteinkirche in Malchow vor dem Verfall bewahrt

Eigentlich schienen die Tage der mittel­ die über die Grenzen dieser Region und Kommt, spielt, sucht und staunt!“ lädt alterlichen Feldsteinkirche an der Bun- des Landes hinausreicht“, sagt Bischof der besondere Park ein. „Das ist wie im desstraße zwischen Berlin und der Ostsee Markus Dröge bei der Wiedereinweihung richtigen Leben. Man wählt diesen Weg gezählt: 1958 wurde dort der letzte im Juni 2012. oder einen anderen, von dem man aber Gottesdienst gefeiert, danach begann auch nicht weiß, ob er der richtige ist“, das Bauwerk aus der zweiten Hälfte des Zu diesem Zeitpunkt war die Musik- sagte Frank Tietschert, der Leiter des 13. Jahrhunderts zu verfallen und war kirche schon in vieler Munde. Bereits Labyrinths einmal. dem Vandalismus preisgegeben. 2009 hatte die Carl-Büchsel-Stiftung erstmals den Internationalen Malchower Seit 2003 gehört die Kirche zum Pfarr- Kirchenpreis“ ausgelobt, der die musi- Projekt: sprengel Schönfeld, eine Notsicherung kalische Kinder- und Jugenderziehung Erhalt der historischen, denkmalgeschützten im selben Jahr konnte den mittlerweile fördert und seitdem jährlich stattfindet. Bausubstanz der Kirche in Malchow zur drohenden Einsturz des Kirchenschiffs Um die Malchower Kirche zu einem Nutzung als überregionale Musikkirche für verhindern. Um die Kirche endgültig zu noch attraktiveren Ziel zu machen, hat Kinder- und Jugendarbeit retten, entstand die Idee eines beson- die Kirchengemeinde sich auch für den deren Veranstaltungsortes, der Musik­ Außenbereich etwas ausgedacht: Neben Projektträger: kirche Malchow. Es gelang. Von 2008 der Kirche ist ein Labyrinthpark entstan- Evangelische Kirchengemeinde Malchow bis 2012 wurde die Kirche saniert, bei den. Nach dem Vorbild der französischen den Arbeiten an der Nord- und Südseite Kathedrale in Chartres verweist unter an- Kontakt: des Kirchenschiffs kamen im August und derem ein eingelassenes Labyrinthmuster Evangelisches Pfarramt Schönfeld September 2011 mittelalterliche Fresken aus Feld- und Grabsteinen vor dem Chor Thomas Dietz zum Vorschein. Nach dem Abschluss auf den Kirchenraum. In der Kirche selbst Dorfstraße 60 · 17291 Schönfeld der Arbeiten kam auch der ausgelagerte befindet sich ein sternenförmiges Laby- [email protected] Taufengel wieder zurück nach Malchow. rinth, das zugleich das Logo des Parks www.malchower-labyrinthpark.de „Hier ist etwas Wunderbares entstanden. ist. „Um sie herum wachsen Labyrinthe, Etwas Sichtbares, Erkennbares. Nicht Spiralen, Irrgärten aus den Funden und LEADER-Projekt 2009 zuletzt: Eine musikalische Gemeinschaft, Schätzen des uckermärkischen Bodens. 10 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge Wenn der Zahnarzt zweimal klingelt

Mit dem Bohrer aus dem Rollkoffer: Dr. Kerstin Finger sichert die zahnärztliche Versorgung älterer Menschen auf dem Land alle Fotos dieser Seite: Burkhard Peter alle Fotos dieser Seite: Burkhard

Die Zahnärztin Dr. Kerstin Finger praktiziert seit fast drei Jahrzehnten sowie einen Rollstuhl transportieren. Die Kassenkarte in Templin. Irgendwann bemerkte sie, dass langjährige Patienten nicht wird am Laptop elektronisch eingelesen. Seit Ende 2010 mehr in die Sprechstunden kamen. Oft waren es Ältere, oftmals mitt- fährt die engagierte Zahnärztin mit ihrem kleine weißen lerweile gehbehindert, etliche aus abgelegenen Orten und Ortsteilen. Transporter mit dem grünen Biber durch die Uckermark Der Weg zum Zahnarzt, so wichtig und notwendig er auch ist, war für und sichert so eine hochwertige ambulante Versorgung sie schlicht nicht mehr zu bewältigen. „Wenn meine Patienten nicht im ländlichen Raum. Sie dient nicht nur der Notfall- und mehr zu mir kommen, muss ich zu ihnen“, schlussfolgerte die Medizi- Akutschmerzversorgung, sondern, und dieser Ansatz ist nerin und suchte nach einer Lösung. Sie beschritt schließlich vielbeach- Dr. Kerstin Finger besonders wichtig, sie beinhaltet ein tetes Neuland und entwickelte eine Möglichkeit, mit den notwendigen integriertes Konzept von Prophy­laxe, Heilbehandlung Ausrüstungen über Land zu fahren. Bei einem Tüftler aus Bayern und sozialer Integration. entdeckte sie eine mobile Behandlungsapparatur, die trotz handli- cher Maße die volle Leistung bringt und robust, leise und mit Wasser Das Modellprojekt wird durch eine Forschungsarbeit ausgestattet ist. Mittels eines geschlossenen Systems werden auch an der Europauniversität Viadrina, / Oder, im die strengen medizinischen Entsorgungsvorschriften eingehalten. Mit Rahmen des Masterstudienganges „Komplementäre ihrem Spezialfahrzeug, welches nach den Vorstellungen der Zahnärztin Medizin – Kulturwissenschaften – Heilkunde“ wissen- umgebaut und ausgerüstet wurde, kann sie sämtliche Instrumente schaftlich gestützt und begleitet und soll bundesweit als Vorbild Schule machen. Als 2014 in der Initiative „Deutschland – Ein Land der Ideen“ Projekte mit eben diesem Vorbildcharakter gesucht wurden, Projekte, die Projekt: Kontakt: zeigen, wie das Leben auf dem Land künftig funktio- Zahnärztliche Versorgung von Bürgern mit Dr. Kerstin Finger nieren kann, gaben viele Teilnehmer des Votings ihre eingeschränkter Mobilität im ländlichen Dargersdorfer Straße 11 Stimme der mobilen Zahnarztpraxis aus Templin. Am Raum, Anschaffung einer mobilen Aus- 17268 Templin Ende stand Rang neun von 100 innovativen Ideen aus stattung Tel. 03987 62 18 ganz Deutschland.

Projektträger: Dr. Kerstin Finger Leader-Projekt 2010 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge 11 Prima Klima im Bullerbü der Uckermark

Klimafreundlicher Denkmalschutz schafft in Wallmow mehr Platz für Kinder

Zu wenige Kinder? Deshalb sind Schulen und Kita im Bestand gefährdet oder sogar geschlossen? Vielerorts ein Problem. Nicht so im 300-Einwohner-Dorf Wallmow, das in den Schlagzeilen überregionaler Medien auch schon mal als „Bullerbü der Uckermark“ durchgeht. Mit lärmenden „Kinderhorden“ und Müttern mit Kinder- wagen. Eine Szenerie, die in Zeiten des demografischen Wandels „einem Fantasy-Video des Familienministeri- ums“ entsprungen scheint.

Wallmow hat viele engagierte Einwohner – und weil es sich herumspricht, dass hier vieles anders als anderswo funktioniert, kommen immer wieder Neue hinzu. Einen großen Anteil daran hat der 1995 gegründete Verein Zuckermark. Der baute eine freie Schule auf und zog damit wiederum Eltern mit Kindern an, die meisten aus Berlin.

In so einem Ort werden die Kapazitäten von Schule, Hort und Kita auch mal knapp. Deshalb wurde auf dem Hofgelände ein denkmalgeschützter Stall umgebaut. Ergänzt wurde das Gebäude durch einen Anbau, der in einer Holzständerkonstruktion mit Passivhausstandard errichtet wurde und Platz für neue Kitaräume bietet. Ein Modellprojekt, das konsequent nach ökologischen Kriterien umgesetzt wurde. Das Gebäude wurde komplett entkernt, es entstand darin ein sogenannter „Klimahof“ – ein überdachter, solartemperierter Mehr- zweckraum, der als Spiel- und Bewegungsstätte und als Wärmepuffer genutzt wird. Die Außenmauern blieben erhalten, ein teiltransparentes Dach lässt die Sonnen- strahlen hindurch. Der Klimahof heizt sich auf diese Weise auf, die gewonnene passive Energie wird dem Energiekreislauf zugeführt und damit eine Verringerung des Heizbedarfes beziehungsweise der Heizkosten er- reicht. Barrierefrei können die Kinder zum Außengelän- de gelangen. Nach Fertigstellung hat sich die Kapazität Projekt: Kontakt: der Kita von 20 auf 30 Plätze erhöht. Im Januar 2014 Bauliche Maßnahmen am denkmal­ Zuckermark e.V. konnten die jüngsten Wallmower, die bis dahin in der geschützten Stallgebäude, Modellprojekt Dorfstraße 6 benachbarten Schule untergebracht waren, ihre neuen „Klimakita“ 17291 Carmzow-Wallmow Räume beziehen. www.zuckermark.de Projektträger: Zuckermark e.V. LEADER-Projekt 2012 12 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge Zeit und Raum als Medizin

Auf dem Sonnenhof in Schlepkow finden Menschen wieder zu sich selbst

Mit dem Sonnenhof in Schlepkow bietet Kirsten Streh­ für Menschen werden ließ, verwirklichte sie eine Vision: low einen Ort zum Luftholen. Von den Anspannungen Einen Ort zu schaffen, an dem Menschen in Freude des Alltags, von Hektik, Lärm und Stress. Raum, Zeit und und Harmonie wieder zu Ihrer Ruhe und Mitte finden Begleitung als Behandlungsmöglichkeiten bei Burn­out, können. Vor allem jene, die über ihre Grenzen hinaus der Aufmerksamkeitsstörung ADHS, den Auswirkungen gelebt und gearbeitet haben. Der Sonnenhof Uckermark von Mobbing. Als Alternative zu Psychopharmaka und beherbergt das ganzheitliche Heil- und Schulungszen- anderen Medikamenten und vorbeugend. Die Sozial- trum AraRa, wo Workshops, Seminare, Ausbildungen und Heilpädagogin bietet Kindern und Erwachsenen sowie Einzelanwendungen und Sitzungen angeboten spezielle Erholungs- und Kurangebote. Und damit ein werden. besonderes touristisches Angebot für Zielgruppen, die immer größer werden. Auf dem rund 15 000 Quadratmeter großen Areal gibt es eine Wellnesslandschaft mit Sauna und Salzgrotte, Kirsten Strehlow kennt beides, das intensive Stadtleben einen großen Außenpool, einen Abenteuerspielplatz. wie auch das Leben in der Natur. Als sie vor 20 Jahren Am Lagerfeuer, im Tipi, am Teich oder an einem der von Berlin ins uckermärkische Schlepkow zog, den vielen lauschigen Plätze im liebevoll angelegten Garten Sonnenhof aufbaute und zu einem Regenerationsort bietet der Sonnenhof die Gelegenheit, auf heilsame Weise alles hinter sich zu lassen, was der Ruhe den Raum nimmt. Gelegenheit zur Entspannung, Naturbe- Projekt: Kontakt: obachtung, zur Meditation. Ein besonderes Anliegen Touristische Angebote für Menschen mit Kirsten Strehlow des Sonnenhofes ist es, Kindern und Jugendlichen die ADHS, Burnout- und Mobbingbetroffene: Schlepkow 47 Natur nahe zu bringen. Ausbau und Umnutzung eines ehemaligen 17337 Uckerland Stallgebäudes als Ferienwohnung mit www.sonnenhof-uckermark.de Sauna und Salzgrotte in Schlepkow LEADER-Projekt 2012 Projektträger: Kirsten Strehlow Projektbeispiel: Regionale Produkte 13 Eine saubere Sache aus der Uckermark

In einer Buchenhainer Garage entstand eine Manufaktur für Naturseifen

Seit 2011 gibt es in Buchenhain die erste Naturseifen- genutzt werden. Alle Naturseifenrezepte sind zertifiziert, manufaktur in der Uckermark. Ein Ausflug zu Anke also von einem unabhängigen Labor geprüft. In der Thoma gibt einen Einblick in eine jahrtausendealte Manufaktur in Buchenhain – nur wenige Meter vom Handwerkertradition – die Herstellung von Seifen. Hier Radweg Spur der Steine entfernt – werden in kleinen werden Naturseifen schonend von Hand im sogenann- Gruppen Workshops angeboten. Die Seminarteilnehmer ten Kaltverfahren hergestellt. Für die Manufaktur wurde erfahren dabei nicht nur interessante Details über die eine Garage zu einer Seifenwerkstatt und Schaumanu- Geschichte der Seifenherstellung und über die verschie- faktur ausgebaut. Die entspricht nicht nur den behörd- denen Herstellungsverfahren. In der Seifenmanufaktur lichen Bestimmungen, sondern bietet dem Besucher befindet sich zu diesem Zweck ein eigens eingerichteter auch etwas für Geist und Seele. Der findet dort Regale Seminarraum, außerdem stehen Übernachtungsmög- mit vielen bunten Seifenstücken und beim Eintritt in die lichkeiten für Seminarteilnehmer zur Verfügung. kleine Manufaktur empfängt ihn ein sanfter Seifen- und Kräuterduft. Kräutersude aus wohlriechendem Ros- marin, Lavendel, Kamille, Salbei, Minze, Ringelblume, Projekt: Brennnessel und Tagetes werden mehrmals in der Wo- Naturseifenmanufaktur Buchenhain che angesetzt, um unter Zugabe von Laugenstein eine Grundlage für die Seifenherstellung anzurühren. Die Projektträger: Naturseifen von Anke Thoma enthalten keine Konservie- Anke Thoma rungsmittel, Weichmacher, künstliche Tenside oder min- derwertigen Mineralöle. Sie bestehen ausschließlich aus Kontakt: pflanzlichen und naturbelassenen Stoffen, die vorwie- Anke Thoma gend aus kontrolliertem biologischen Anbau oder aus Buchenhain 34 Wildsammlungen stammen. Außer Honig und Milch- 17268 produkten verwendet die Seifensiederin keine tierischen www.naturseifen-manufaktur.de Stoffe. Gefärbt werden die Seifen nur mit natürlichen Pflanzenfarben, wobei insbesondere die natürliche Far- LEADER-Projekt 2011 be der unraffinierten Öle oder bunte Ton- und Heilerde 14 Projektbeispiel: Regionale Produkte „Prinz Albrecht von Preußen“ als preisgekrönter Flaschengeist

Vor fast 90 Jahren gab es ihn schon verbinden lassen. Jetzt erlebt nicht nur es langfristig keinen Erhalt. Und so haben einmal im uckermärkischen Kraatz, den der Apfelwein allgemein eine erstaunli- die Neu-Uckermärker in der Gutsscheune leckeren Most aus Äpfeln. Damals war che Renaissance. Auch Kraatz hat sich zu aus dem 19. Jahrhundert eine Produk- es der Schwabe Christian Kaufmann, der einer – mittlerweile sogar mehrfach preis- tionsstätte für Apfelwein, Cidre, Sherry, entdeckte, dass sich die „Moscht“-Tra- gekrönten – Adresse des schmackhaften Essig und Apfelsaft errichtet. Das Neu- dition seiner süddeutschen Heimat und alkoholischen Getränks gemausert. bauernhaus von 1930 wurde liebevoll sa- die alten säure- und gerbstoffreichen niert und als Ferienhaus für vier bis acht Apfelsorten in der Uckermark wunderbar „Schuld“ daran sind Florian Profitlich und Personen stilecht möbliert und dekoriert. Edda Müller, die den alten Gutshof 2001 Entwicklung und Vermarktung regionaler aus dem Dornröschenschlaf weckten. Produkte – u.a. in der 2014 eröffneten Damit hatten sich die Cutterin und der Weinschänke auf dem Hof, aktiver „Ur- Projekt: Fotograf aus Berlin ihren Traum vom laub auf dem Bauernhof“, der zugleich Errichtung einer Manufaktur zur Herstellung Leben auf dem Land verwirklicht und ein kulturgeschichtlich bedeutsames alkoholischer Apfelgetränke­ und Errichtung das alte Anwesen nach eigenen Vorstel- Gebäudeensemble ist, Landschaftspflege: eines Ferienhauses im Stil der 30-er Jahre lungen neu gestaltet. Beim Umbau des für all das ist der Gutshof Kraatz ein ganz Hofes, bei dem auch zwei Ferienwoh- besonderer Ort geworden. Projektträger: nungen entstanden, wurden ökologische Florian Profitlich und Edda Müller Materialien und historische Baustoffe Der Kraatzer Apfelwein ist übrigens auf verwendet und ausschließlich mit regi- dem besten Wege, seinen Status als Kontakt: onal ansässigen Handwerksbetrieben Geheimtipp endgültig zu verlieren. 2014 Florian Profitlich und Edda Müller zusammengearbeitet. Für denkmalge- wurde der sortenreine „Prinz Albrecht Schlossstraße 7 schützte Gebäude, so heißt es auf ihrer von Preußen“ des Jahrgangs 2012 auf 17291 Nordwestuckermark / OT Kraatz Internetseite heute, gilt das Gleiche wie der Messe „Apfelwein weltweit“ mit www.gutshof-kraatz.de für alte Obstbäume: Ohne Nutzung gibt einer Goldmedaille ausgezeichnet.

LEADER-Projekt 2011 Projektbeispiel: Regionale Produkte 15 Alles andere als ein Saftladen

Auf dem Jugend-Ökohof in Crussow regt eine Mosterei zum Apfelpflücken an

Schweine, Ziegen und Schafe tummeln sich auf dem Ökohof am Rand des Angermünder Ortsteils Crussow. Im Gemüsegarten wachsen Möhren, Kohl und Petersilie, und auf einer großen Streuobstwiese wachsen Schle- hen, Quitten und Stachelbeeren. Jüngstes Projekt ist ein mobiler Hühnerstall, aus dem sich die Kunden selbst die nestfrischen Eier holen können.

Der seit 20 Jahren bestehende Ökohof zieht viele Kindergruppen an und wird von jungen Teilnehmern verschiedener Hilfemaßnahmen bewirtschaftet, die hier praktische und soziale Kompetenzen und Fähigkeiten trainieren sollen. Sie versorgen die Tiere, kümmern sich um den Garten oder pflegen Wanderwege. Dabei arbei- tet der Ökohof eng mit dem Jobcenter Uckermark und dem Uckermärkischen Berufsbildungsverein zusammen und hat mit dem Angermünder Tierpark, der Blumber- ger Mühle und dem Nationalpark zuverlässige Partner gefunden, um gemeinsame Projekte und Wandertage für Kitas, Schulen oder Vereine zu gestalten.

2007 wurde auf dem Ökohof eine gewerbliche Lehr- und Schaumosterei errichtet. Sie ergänzt die Freizeit und Umweltbildungsangebote und ist zugleich ein wichtiges wirtschaftliches Standbein der Einrichtung. Gleichzeitig soll sie, so wünschen es sich die Initiatoren, die Bevöl- kerung anregen, das Obst von Wiesen, Alleen und aus dem Garten zu nutzen und somit wieder einer größeren Wertschätzung zuzuführen. Es wird ein naturbelassener Saft ohne jegliche Zusätze hergestellt. Die Besucher des Hofes können hier anschaulich erleben, wie aus ihren geernteten Äpfeln der eigene Saft entsteht. Die Qualität des Saftes wird durch sie selbst bestimmt. Seit Eröffnung der Mosterei konnte der Umsatz ständig erhöht werden. Das Einzugsgebiet reicht bis Berlin und nach Polen.

Projekt: Kontakt: Errichtung einer Lehr- und Jugend-Ökohof gGmbH Schaumosterei Felchower Straße 15 16278 Angermünde / OT Crussow Projektträger: www.jugend-oekohof-crussow.de Jugend-Ökohof gGmbH LEADER-Projekt 2007 16 Projektbeispiel: Regionale Produkte Zarte Blüten für den Gourmet

Im Obstgarten Uckermark entstehen filigrane Köstlichkeiten Tortenfotos: Cinzia Luca Tortenfotos:

Auf den ersten Blick scheint es, als hätten wurde zwei Jahre später um eine Pro- Rosen, Horn­veilchen und Lavendel Frost duktionsstätte zur Herstellung kandierter abbekommen. Wie ein Hauch von Reif Blüten und Kräuter erweitert. schimmern die Kristalle auf den zarten Blütenblättern. Doch es ist nicht Eis, son- Für das Verzuckern der Blüten und dern Zucker, der Schönheit und Aroma Kräuter wurde ein eigenes Verfahren der Blüten haltbar macht und die kleinen entwickelt. Die Blüten werden von Hand Kunstwerke in eine kulinarische Verfüh- gepflückt und verarbeitet, mit Gummi rung verwandelt. arabicum stabilisiert und jedes Stück einzeln zart mit Zucker umhüllt. Diese Der Obstgarten Uckermark, gegründet Delikatesse aus natürlichen Blüten isst von Gartenarchitektin Anja Merkel und man wie Konfekt oder verwendet sie als ihrem Partner Jan Leymann 2008 zum Krönung besonderer Desserts oder Tor- Anbau und zur Pflege alter Obstsorten, ten. Bei Gourmetköchen und in Patisseri- en bis in die Hauptstadt sind sie gefragt. Damit die Blüten zum Verzehr geeignet sind, werden sie ohne jede chemische Behandlung angebaut. Sie werden Projekt: Kontakt: sorgfältig gepflückt und noch am selben Bau und Einrichtung einer Produktions- Obstgarten Uckermark GbR Tag frisch verarbeitet. Die Umweltverträg- stätte zur Herstellung von kandierten Anja Merkel und Jan Leymann lichkeit und Nachhaltigkeit der Produk- Blüten und Kräutern Potzlow Ausbau 8a tion bestätigt auch das Prüfsiegel des 17291 Oberuckersee Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Projektträger: www.obstgarten-uckermark.de Obstgarten Uckermark GbR LEADER-Projekt 2009 Projektbeispiel: Regionale Produkte 17 Blumenlikör und andere Lebenstropfen

Ein Apotheker bringt in Brüssow vergessene Liköre wieder in die Flasche

„Stargarder Bittere Tropfen“, „Thorner 19. Jahrhunderts ließ er in Brüssow eine Lebenstropfen“, „Kraftwasser“ oder Manufaktur entstehen und unter der „Blumenlikör“ gehörten zu den Spe- Marke „ALRICH Historische Liköre“ die zialitäten der großen Likörfabriken in einst so beliebten Liköre wieder aufleben. Danzig und Breslau. Auch in Brüssow Zum Beispiel den milden „Blumenlikör“, wurden in der ersten Hälfte des 20. der wie vor 250 Jahren in reiner Handar- Jahrhunderts diese besonderen Kräu- beit durch doppelte Destillation aus Kräu- terliköre hergestellt. Der Großvater des tern hergestellt wird. Verwendet werden Apothekers Stephan Becker produzierte unter anderem Anis, Rosmarin, Laven- die Kräutertropfen, bis die Rote Armee del- und Orangenblüten, dazu kommen nach Kriegsende auch dort das kupfer- ausschließlich reiner Alkohol, Zucker und ne Equipment der Brennereien abbaute Wasser. Zusatzstoffe wie Aromen und und mitnahm und damit die Geschichte Farbstoffe sind nicht enthalten, versichert Projekt: dieser traditionsreichen Likörherstellung Stephan Becker. Im Verkostungsraum Kräuterlikörmanufaktur beendete. Stephan Becker hat jedoch können sich die Besucher die hochpro- „ALRICH Historische Liköre“ nicht nur die alten Rezepte, ein paar zentigen Tropfen auf der Zunge zergehen alte Flaschen und Etiketten geerbt, lassen – eine Möglichkeit, die seit der Projektträger: sondern auch die Leidenschaft für die Eröffnung am 20. September 2014 schon Stephan Becker Kräuterliköre. Im historischen Stil eines viele Interessenten genutzt haben. Als Produktionsgebäudes aus der Mitte des größter Renner der ersten Wochen und Kontakt: Monate hat sich übrigens der Magenbit- Stephan Becker ter „Stargarder Tropfen“ erwiesen – ein Am Markt 6 Getränk, das vor mehr als 180 Jahren 17326 Brüssow der pommersche Sanitätsrat Mampe als Mittel gegen Cholera entwickelt hatte. LEADER-Projekt: 2012 18 Projektbeispiel: Nachhaltiger Tourismus Wo man in Ruhe die richtigen Noten finden kann

Im Gästehaus und im Tonstudio in Funkenhagen werden aus Fremden Freunde

„Ein Fremder ist ein Freund, dem man noch nicht begegnet ist“: Diese Worte haben Nick Katzman und seine Frau Anke in Deutsch und Englisch an die Bühne der „Blue Lizard Lounge“ an die Wand geschrieben. Mitten im uckermärkischen Funkenhagen. Wo der aus New York stammende Veteran der Country-Blues-Szene Nick und die Berlinerin Anke genau wissen, wie das so an dem der Musiker, wie er einmal sagte, „die richtigen ist mit fremden Freunden und freundlichen Fremden. Noten finden kann“. Funkenhagen, der gerade einmal 2008, nachdem sie bereits seit langem immer wieder 80 Einwohner zählende Ort am Mellensee, schien dafür in die Uckermark gekommen waren, hatten sie das wie geschaffen. idyllische Grundstück mit dem kleinen Hügel hinterm Haus für sich entdeckt. Auf der Suche nach einem Platz Mit der „Blue Lizard Lounge“ ist dort ein Musikclub mitten der Natur entstanden: Ein Raum mit guter Akustik zum Musik hören, Feiern, Essen, Trinken, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden. Immer Sommer auch im Lounge-Garten. Dazu ein hochwertig ausgestattetes Tonstudio, das über einen großzügigen Aufnahme- raum mit hervorragenden Klangeigenschaften und einen kleinen Regieraum verfügt. Für Musiker, die ein Projekt: Kontakt: paar Tage länger diese Möglichkeiten nutzen wollen, Errichtung eines Tonstudios Blue Lizard, Anke und Nicholas Katzman und für Naturfreunde, die von diesem besonderen Ort und Bau von Ferienunterkünften OT Funkenhagen 12 die Uckermark und die Feldberger Seenlandschaft in 17268 Boitzenburger Land unmittelbarer Nachbarschaft entdecken wollen, gibt Projektträger: www.blue-lizard.de es ein Gästehaus mit drei Ferienwohnungen für jeweils Nicholas Katzman zwei Personen. Für Besucher, die vielleicht als Fremde LEADER-Projekt 2012 kommen, aber sicher als Freunde gehen. Projektbeispiel: Nachhaltiger Tourismus 19 Gemütlichkeit an der Schwarzen Esse

In 150 Jahre altem Gesindehaus in Buchenhain entstand ein besonderer Rückzugsort

Selbst erfahrene Handwerker hatten Verweilen auch in größeren Gruppen skeptisch auf das Vorhaben geblickt, das ermöglichen. Im Nebengebäude des Hau- 150 Jahre alte Gesindehaus in Buchen- ses laden eine Hofsauna aus Birkenholz hain zu retten. Die Berlinerin Dr. Anne mit Ruheraum und eine separate Wild- Lierow hatte genau mit dieser Absicht obstküche ein. Dort können die Gäste die denkmalgeschützte Hofanlage von die Obstsorten und Wildobstgehölze aus 1864 gekauft. Doch die Vision ist wahr dem großen Garten verarbeiten. geworden. Heute befindet sich dort ein Ferienhaus, das mit 300 Quadratmetern Mit diesem Haus ist es gelungen, ein Wohnfläche Platz für bis zu zwölf Perso- Stück Ortsgeschichte zu erhalten und nen bietet. Das Landhaus, das einst von nachhaltig zu nutzen und gleichzeitig vier Familien in je einer Stube bewohnt ein hochwertiges touristisches Ange- wurde, ist von Familie Lierow 2012 bau- bot zu schaffen. Positive Nebeneffekte Projekt: biologisch saniert und zeitgemäß ausge- ergeben sich durch die Vernetzung mit Erneuerung/Umbau eines denkmalgeschütz- stattet worden. Dank eines behutsamen anderen entstandenen Projekten in der ten Bauernhauses zu einem Ferienhaus Rückbaus konnten traditionelle regionale unmittelbaren Umgebung: der Natur- Baustoffe wiederverwendet werden, seifenmanufaktur, dem Technik- und Projektträger: die zum ursprünglichen Charakter des Fahrzeugmuseum in Fürstenau und der Dr. Anne Lierow Hauses beitragen: handgestrichene Dach- Mocca-Milch-Eisbar in Boitzenburg. ziegel, Eichenfachwerk und Lehmwände. Kontakt: Für Erstaunen sorgen auch die bewahrte Landgehöft am Feldrain ursprüngliche Raumaufteilung, die sicht- Anne Lierow · Buchenhain 23 bar gemachte alte vier mal vier Meter 17268 Boitzenburger Land große Schwarze Esse, die jetzt als Kamin- www.landgehoeft.de raum genutzt wird. Das Landgehöft hat Räume für gemeinsame Aktivitäten, aber LEADER-Projekt 2012 auch Rückzugsorte, die ein entspanntes 20 Projektbeispiel: Nachhaltiger Tourismus „Boitzen-Burger“ und „Kleine Uckermärker“

Der „Gasthof zum Grünen Baum“ im Pferdestall wurde vor dem Verfall gerettet und zieht Gäste an

Früher, wahrscheinlich seit 1772, legten hier die Post- kutschen auf ihrem Weg von Berlin nach Stettin eine Pause ein. Der damalige „Oberkrug“, dessen Name seit dem Ende des 19. Jahrhunderts „Grüner Baum“ ist, diente als Umspanne für die Pferde. Doch irgendwann waren die guten Zeiten für den zwischen dem prächti- gen Schloss und der Kirche St. Marien auf dem Berge gelegenen Gasthof vorbei. Als der Architekt Carsten Fre- rich und die Grafikdesignerin Ulrike Hesse das Anwesen entdeckten, hatten ihm mehr als 30 Jahre Leerstand bereits heftig zugesetzt. Was die beiden Berliner nicht davon abhielt, das Ensemble Ende 2008 zu kaufen.

Im Sommer 2013 begann der Um- und Ausbau, und nach nur neun Monaten Bauzeit konnte zu Pfingsten 2014 im einstigen Stallgebäude das Restaurant eröffnet werden. Kleine Details erinnern in den liebevoll umge- bauten Gebäuden an die Zeiten, als dort die Pferde auf die Weiterreise warteten. Mit dem romantischen Hof und dem stimmungsvollen Biergarten fand der „Grüne Baum“ bereits in der ersten Saison begeisterte Gäste. Auf den Tisch kommen vor allem regionale Produkte, die zum Beispiel aus dem „Boitzen-Burger“ und den Projekt: Kontakt: „Kleinen Uckermärkern“, einer Tapasvariation, etwas Errichtung Imbiss und Regionalladen Carsten Frerich & Ulrike Hesse GbR Besonderes machen. Unter dem Dach ist ein Veranstal- im ehemaligen Gasthof Gasthof zum Grünen Baum tungsraum entstanden und im benachbarten Schwei- „Grüner Baum“ Templiner Straße 4 nestall samt Heuboden vier moderne Appartements, 17268 Boitzenburger Land eins davon barrierefrei. Im einstigen alten Konsum öff- Projektträger: www.boitzenburger-landgasthof.de net im Frühjahr 2015 ein Laden für regionale Produkte. Frerich & Hesse GbR Und auch das Haupthaus an der Straße, da sind sich die LEADER-Projekt 2013 engagierten neuen Betreiber des geschichtsträchtigen Gasthofes einig, wird bald eine neue Fassade erhalten. Projektbeispiel: Nachhaltiger Tourismus 21 Alpenfeeling an der Oder

In Stolpe entstand im „Schweizer Haus“ eine moderne Wohlfühloase

Das Schweizer Haus, das seit 2011 ganz in der Nähe des Das liebevoll rekonstruierte Haus bietet ruhe- und na- Oder-Neiße-Radwegs Touristen anzieht, hat eine lange turliebenden Urlaubern eine behagliche Unterkunft, die Geschichte. Sie begann, als Gutsbesitzer Alexander auch außerhalb der Hauptsaison zum Verweilen einlädt von Buch, der auch Schlosshauptmann von Schwedt, und insbesondere mit naturtouristischen Angeboten königlich-preußischer Kammerherr und Landrat von lockt. Ein Gruppenraum für bis zu 30 Personen ermög- Angermünde war, im Jahr 1845 dieses für diese Re- licht Seminare und andere Veranstaltungen im Schwei- gion ungewöhnliche Fachwerkhaus mit umlaufenden zer Haus. Schmuckbalkon für seine Eltern bauen ließ. 150 Jahre später war das denkmalgeschützte Haus allerdings dem Die gelungene Rekonstruktion des baugeschichtlichen Verfall preisgegeben. Bis es Gabi und Manriko Pust Kleinods und der Ausbau als modernes Feriendomizil 2007 kauften und innerhalb von vier Jahren detail­getreu bereichert die Nationalparkregion Unteres Odertal. Seit rekonstruierten. Während außen die für ein Schweizer 2013 ist das „Schweizer Haus“ offiziell Nationalpark- Haus typischen Holzverzierungen dominieren, finden partner. die Gäste im Inneren sechs moderne, komfortable Appartements. Bei deren Namensgebung wiederum das Alpenland Pate gestanden hat: Die Gäste schlafen z.B. in „Bern“, „Genf“ oder „Basel“.

Für gehobene Ansprüche gibt es in einer Wohnung auch eine eigene Sauna und einen Kaminofen. Eines Projekt: Kontakt: der Appartements in dem dreigeschossigen Haus in der Sanierung des „Schweizer Hauses“, Gabi und Manriko Pust GbR Nähe des legendären „Grützpotts“ ist barrierefrei. Errichtung von Ferienwohnungen Gellmersdorfer Straße 11c 16278 Angermünde/OT Crussow Projektträger: www.schweizerhaus-stolpe.de Gabi und Manriko Pust LEADER-Projekt 2008 22 Projektbeispiel: LAG-Kooperations-Projekte im Landkreis Uckermark Auf zwei Rädern durch die steinreiche Uckermark

Radweg „Spur der Steine“ lockt Touristen auf alten Bahndamm

Dass die Uckermark tatsächlich so steinreich ist wie man ihr nachsagt, ist von diesem Radweg aus nicht zu übersehen: historische Bauten der Backsteingotik, steinzeitliche Großgräber aus riesigen Findlingen, alte Feldsteinbauten ... Auf 55 Kilometern zieht sich die „Spur der Steine“ von Templin über Boitzenburg und Fürstenwerder bis nach Warbende an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Mitten durch den Natur- park Uckermärkische Seen. Zum großen Teil verläuft die Trasse über den ehemaligen Bahndamm der 1913 eröffneten Eisenbahnverbindung zwischen Templin und Fürstenwerder. Im Juni 1945 wurden die Gleise als Repa-

rationsleistung an die Sowjetunion demontiert. Karte: Kartis, Christian Kuhlmann

Die Idee für einen durchgehenden Weg auf dieser Uckermärkische Seen, die Gemeinden, der Landkreis Strecke entstand bereits 1992. Seit 1997 arbeiten der Uckermark sowie die Tourismusanbieter und -vereine WWF Deutschland, die Verwaltung des Naturparkes entlang der Strecke bei der Planung, Umsetzung, ein- heitlichen Gestaltung und Vermarktung des Radweges „Spur der Steine“ eng zusammen. Nach mehrmaligen Projekt: Kontakt: Anläufen konnte 2008 mit dem Ausbau begonnen Radweg „Spur der Steine“ Landkreis Uckermark werden, im Mai 2014 wurde das letzte Teilstück über- Karl-Marx-Straße 1 geben. Der Radweg „Spur der Steine“ ist Bestandteil Projektträger: 172921 Prenzlau der Nordschleife der Naturparktour, die die Naturparke Landkreis Uckermark www.uckermark.de Feldberger Seenlandschaft und Uckermärkische Seen miteinander verbindet. Er erweitert damit die Reise­ LEADER-Projekt ab 2008 region Uckermark um ein attraktives naturtouristisches Angebot. Projektbeispiel: LAG-Kooperations-Projekte im Landkreis Uckermark 23 Partnerbörse für Schutzgebiete

Naturpark Uckermärkische Seen und Nationalpark Unteres Odertal gewinnen touristische Mitstreiter Foto inks: Peter Wernicke Foto rechts: Nationalparkamt Müritz Foto rechts: Foto inks: Peter Wernicke

Dieses Projekt beinhaltet den Aufbau von eine Win-Win-Situation hinsichtlich der Partnerschaften zwischen Touristikern Umweltorientierung ihrer Gäste und der und dem Nationalpark Unteres Odertal Identifikation mit der Naturlandschaft. bzw. dem Naturpark Uckermärkische Ein unabhängiger Vergaberat aus Vertre- Seen. Ziel ist es, den Gästen der beiden tern der Schutzgebiete, Kommunen, Tou- Nationalen Naturlandschaften zukünftig rismusorganisationen und dem Landkreis in den touristischen Dienstleistungen wurde installiert und entscheidet über die verlässliche und einheitliche Qualitäts- Aufnahme der Partner. und Umweltstandards bieten zu können. Deutschlandweit existieren derzeit 21 In diesem Prozess gab es für die Akteure Partner-Initiativen. Neben dem Erhalt und verschiedene Möglichkeiten, mit der LAG Projekt: dem Schutz der nationalen Naturland- Mecklenburgische Seenplatte – Müritz Kooperationsanbahnung zwischen der LAG schaften geht es unter anderem um die und der Partner-Initiative Müritz-Nati- Uckermark und der LAG Mecklenburgische Förderung von nachhaltigen und quali- onalpark Erfahrungen auszutauschen, Seenplatte – Müritz, Aufbau von naturtou- tativ hochwertigen Tourismusangeboten unter anderem bei einem Besuch in der ristischen Partnerschaften für den National- und die Sensibilisierung und Information Nachbarregion. park Unteres Odertal und den Naturpark der Gäste. Im Rahmen des Projektes Uckermärkische Seen sind nach den Vorgaben von EUROPARC Nachhaltig ist auch das Ergebnis: Die Deutschland e.V. in den Bereichen Be- Partner-Initiative wurde durch das Projekt Projektträger: herbergung, Gastronomie, Mobilität und „nur“ angeschoben und wird nun durch LAG Uckermark Freizeitangebote einheitliche Zertifizie- Nationalpark und Naturpark fortgeführt. rungskriterien entwickelt worden. Kontakt: Auf dieser Grundlage wurden 35 tou­ LAG Uckermark ristische Partner für den Naturpark www.lag-uckermark.de Uckermärkische Seen und den National- park Unteres Odertal gewonnen. Partner LEADER-Projekt 2012 und Schutzgebiete versprechen sich 24 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge

Das Prozedere

Die Förderung von Projekten der nach- Für die Umsetzung der dazu erforderli- Das Regionalmanagement hält für haltigen Regionalentwicklung in Bran- chen regionalen Beteiligung bedient sich Interessenten die aktuelle Richtlinie, denburg ist anhand der Richtlinie des die LAG eines Regionalmanagements. Merkblätter und Antragsunterlagen Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Die Aufgabe des Regionalmanage- bereit und kann Kontakte zu wichtigen Umwelt und Landwirtschaft über die ments besteht u.a. in der Beratung und Anlaufstellen und Kooperationspartnern Gewährung von Zuwendungen für die Unterstützung der Projektträger bei der in der Uckermark vermitteln. Noch viel Förderung der ländlichen Entwicklung im Antragstellung und der Organisation der wichtiger aber: Hier erhalten Sie die Rahmen von LEADER möglich. Projektbewertungsprozesse innerhalb Information zu den jeweils aktuellen Ter- der Uckermark. minen und Fristen zur Projektbewertung.

Und so geht es:

Kontakt zum Regionalmanagement, Erstberatung, ggf. Vor-Ort-Termin

Einreichung einer Projektbeschreibung

Präsentation des Vorhabens vor Mitgliedern der LAG

Projektauswahl auf Basis einheitlicher Kriterien durch die LAG

Antragstellung bei der Bewilligungsbehörde

Bewilligung oder Ablehnung Projektbeispiel: Daseinsvorsorge 25

Ansprechpartner

Lokale Aktionsgruppe Uckermark e.V. Vorsitzender: Roland Resch Grabowstraße 18 17291 Prenzlau www.lag-uckermark.de

Regionalmanagement der Lokalen Aktionsgruppe e.V. Weiterführende Informationen • Koordination Projektanfragen Landkreis Uckermark Naturparkregion Uckermärkische Seen www.uckermark.de Jana Thum Tel. 039888 5 29 29 Ministerium für ländliche Entwicklung, [email protected] Umwelt und Landwirtschaft www.mlul.brandenburg.de Uckerregion Jan Hoffmann Forum ländlicher Raum Brandenburg Tel. 03866 40 41 56 www.forum-netzwerk-brandenburg.de [email protected] Deutsche Vernetzungsstelle – Unteres Odertal Netzwerk Ländliche Räume Iwona Podrygala www.netzwerk-laendlicher-raum.de Tel. 0173 62 92 297

• Projektleitung Regionalmanagement Torsten Mehlhorn Tel. 03866 4 041 06 [email protected]

Mit freundlicher Unterstützung des Landkreises Uckermark und der Sparkasse Uckermark Klimaneutral gedruckt

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Impressum Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Herausgeber LAG Uckermark e.V. Redaktion Jana Thum, Regionalmanagement Texte Birgit Bruck Grafik Heidi Goerlt, Grafik-Designerin Fotos LAG Uckermark, Birgit Bruck EUROPÄISCHE UNION und Projektträger Europäoscher Landwirtschaftsfonds Druck flyeralarm GmbH Ministerium für Ländliche Entwicklung für die Entwicklung des Umwelt und Landwirtschaft ländlichen Raums Stand: 15.03.2015 26 Projektbeispiel: Daseinsvorsorge