Bericht Pendleranalyse Uckermark-Barnim 2019

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Bericht Pendleranalyse Uckermark-Barnim 2019 | Gesundheit | Mobilität | Bildung | Gutachten zur Analyse der Pendlerverflechtungen in der Planungsregion Uckermark-Barnim Bericht zu den Erarbeitungsergebnissen IGES Nr. G54671 Auftraggeber: Regionale Planungsgemeinschaft Kontakt: Dipl.-Ing. Christoph Gipp Uckermark-Barnim T +49 30 230 809 589 Paul-Wunderlich-Haus [email protected] Am Markt 1 IGES Institut GmbH 16225 Eberswalde Friedrichstraße 180 10117 Berlin Berlin, 3. Januar 2019 www.iges.com IGES Institut. Ein Unternehmen der IGES Gruppe IGES 2 Inhalt 1. Grundlagen der Analyse 3 1.1 Hintergrund und Ziel des Gutachtes 3 1.2 Abgrenzung der Untersuchungsregion 3 1.3 Datengrundlagen 3 1.4 Analysezeitraum 5 2. Ergebnisdarstellung 6 2.1 Beschäftigung und Arbeitsplatzverteilung 6 2.1.1 Beschäftigung am Wohnort nach Städten und Gemeinden 6 2.1.2 Beschäftigung am Arbeitsort (Arbeitsplatzverteilung) nach Städten und Gemeinden 7 2.1.3 Arbeitsplatzzentralität und Pendlersalden 8 2.2 Regionsinterne und regionsexterne Pendlerströme (Pendlerverflechtungen) der Gemeinden 10 2.2.1 Pendlerströme zwischen Gebietskörperschaften der Planungsregion (Binnenpendler) 10 2.2.2 Pendlerströme aus regionsexternen in regionsinterne Gebietskörperschaften (Einpendler) 12 2.2.3 Pendlerströme aus regionsinternen in regionsexterne Gebietskörperschaften (Auspendler) 14 2.3 Pendlereinzugsbereiche relevanter zentraler Orte 16 2.3.1 Metropole Berlin 16 2.3.2 Relevante Mittelzentren 16 2.4 Charakterisierung des Grenzverkehrs anhand ergänzender Datenquellen 18 2.4.1 Grenzübergang Pomellen A11/A6 (Kreuz Uckermark – Stettin) 18 2.4.2 Grenzübergang Rosow/Rosowek B2/13 (Berlin – Schwedt/Oder – Stettin) 19 2.4.3 Grenzübergang Mescherin/Gryfino B113/120 (Penkun – Mescherin/Gryfino) 19 2.4.4 Grenzübergang Oderbrücke vor Krajnik Dolny B166/26 (Kreuz Uckermark – Schwedt/Oder – Chojna) 20 2.4.5 Grenzübergang Tantow RE66/RB66 (Berlin – Angermünde – Stettin) 21 3. Zusammenfassung und Einordnung der Ergebnisse 23 Anlagen 26 Kartenteil (Karte 1 bis Karte 23) 26 IGES 3 1. Grundlagen der Analyse 1.1 Hintergrund und Ziel des Gutachtes Die Planungsregion Uckermark-Barnim befindet sich im Nordosten Brandenburgs. Sie wird aus den Landkreisen Uckermark und Barnim gebildet und erstreckt sich vom nördlichen Berliner Stadtrand bis an die Landesgrenze zum Bundesland Meck- lenburg-Vorpommern. Im Osten grenzt die Planungsregion an die Republik Polen. Verflechtungen der Region mit Berlin nehmen immer weiter zu (dynamische Ent- wicklung von Wirtschaft und Wohnungsmarkt in Berlin, Zuzug in den Süd-Barnim, „Städte der zweiten Reihe“ als Wohnstandorte), auch eine wachsende Verflech- tung mit Stettin wird bei Verbesserungen der Verkehrsanbindung als großes Po- tenzial für die Regionalentwicklung betrachtet. Die Beobachtung der Verkehrs- ströme ist darum von großem Interesse für die Region. Ziel der Untersuchung ist die Analyse und Bewertung der Arbeitsplatz- und Woh- nortverteilungen sowie resultierenden Pendlerverflechtungen in der Planungsre- gion Uckermark-Barnim. Zusätzlich sollen im Rahmen der Arbeit ergänzende Da- tenquellen recherchiert und die verkehrliche Entwicklung an den für die Planungsregion relevanten Grenzübergängen, sofern möglich, charakterisiert wer- den. 1.2 Abgrenzung der Untersuchungsregion Die Analyse erfolgt für die Planungsregion Uckermark-Barnim. Die Planungsregion befindet sich im Nordosten Brandenburgs. Sie wird aus den Landkreisen Ucker- mark und Barnim gebildet und erstreckt sich vom nördlichen Berliner Stadtrand bis an die Landesgrenze zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Dort grenzt sie an die Landkreise Vorpommern-Greifswald sowie Mecklenburgische Seen- platte. Im Westen grenzt die Planungsregion an den Landkreis Oberhavel, welcher zusammen mit den Landkreises Ostprignitz-Ruppin und Prignitz die Planungsge- meinschaft Prignitz-Oberhavel bildet. Im Osten grenzt die Planungsregion an die Republik Polen. 1.3 Datengrundlagen Daten zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland Grundlage für die Analysen in den Arbeitspaketen Beschäftigungsentwicklung, Ar- beitsplatzverteilung sowie Pendlerverflechtungen bilden folgende Datenbestände der Bundesagentur für Arbeit: Gemeindedaten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Wohn- und Arbeitsort - Deutschland, Länder, Kreise und Gemeinden Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Aus- und Einpendler nach Ge- meinden für das Land Brandenburg. IGES 4 Bei der Verwendung/Verarbeitung der Daten sind folgende Hinweise zu beachten: Datenverfügbarkeit und Stichtage Die Veröffentlichung der Daten für das Bezugsjahr (Stichtag 30.06.) erfolgt jeweils am 15. Januar des Folgejahres. Folglich liegen zum Zeitpunkt der Analyse die Daten bis einschließlich 2017 vor. Datenschutz Die erhobenen Daten aus der Statistik sind Sozialdaten (§35 SGB I) und unterliegen dem Sozialdatenschutz gem. § 16 BStatG. Eine Übermittlung von Einzeldaten ist daher ausgeschlossen. Aus diesem Grund werden Zahlenwerte kleiner 3 und korrespondierende Werte anonymisiert. Besetzungsschwellen Bei den Pendlerdaten beträgt die Besetzungsschwelle bei allen Auswer- tungen 10, d.h. es wird in den Zeilen kein(e) Kreis/Gemeinde dargestellt, deren Gesamtzahl von Aus- bzw. Einpendlern kleiner 10 ist. Ergänzende Datenquellen zu grenzüberschreitenden Pendlerverflechtungen In der Statistik der sozialversicherungspflichtigen Pendler der Bundesagentur für Arbeit werden Pendlerverflechtungen aus anderen Staaten lediglich in Form von Einpendlern bezogen auf das Land des Wohnortes und die deutsche Kommune des Arbeitsortes (Einpendler) erfasst. Differenzierte Aussagen zum Wohnort z.B. auf Basis von Kommunen sind nicht möglich. Daten zu Beschäftigten mit deutschem Wohnort und Arbeitsort außerhalb Deutschlands werden durch die Statistik gar nicht erfasst. Zur Charakterisierung der Entwicklung grenzüberschreitender Pendlerverflechtun- gen mit der Republik Polen werden daher zusätzliche Datenquellen herangezogen. Für den SPNV beinhaltet dies die Korridoruntersuchung Regionalverkehr Brandenburg (Korridor B1) des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), ETC 2017 sowie Stationsbefragungen des VBB an grenznahen Haltepunkten Angermünde, Casekow und Tantow für die Jahre 2016 bzw. 2017. Zusätzlich wurden für den straßengebundenen Verkehr auch folgende Daten- grundlagen herangezogen: Ergebnisse der manuellen Straßenverkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen für die Jahre 2010 und 2015 sowie Verkehrszählungen für polnische Nationalstraßen und Autobahnen des GDDKiA für die Jahre 2010 und 2015. IGES 5 Zusätzlich konnte auf die Verkehrsverflechtungsprognose 2030 im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung zurückgegriffen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass auf Basis o.g. Datenquellen allenfalls Entwick- lungstrends näherungsweise für relevante Korridore beschrieben werden können. Teilweise können dabei die Betrachtungszeiträume abweichen. Geobasisdaten Kartografischen Darstellungen basieren auf frei zugänglichen Geobasisdaten wie z.B. des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie. 1.4 Analysezeitraum Entsprechend der zum Zeitpunkt der Analyse vorliegenden Datenbasis erfolgt die Betrachtung der sozialversicherungspflichtigen Pendler für den Zeitraum 2007 bis 2017 zum Stichtag 30.06.. IGES 6 2. Ergebnisdarstellung 2.1 Beschäftigung und Arbeitsplatzverteilung Die Entwicklung der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Planungsregion zeigt für den Betrachtungszeitraum von 2007 bis 2017 eine posi- tive Entwicklung. Wie in Tabelle 1 dargestellt, stieg sowohl der Zahl der Beschäf- tigten am Wohnort als auch am Arbeitsort um mehr als 10 Prozent. Tabelle 1: Beschäftigte am Wohn- und Arbeitsort Landkreis 2007 2017 2007 - 2017 %-Entwicklung der Be- Beschäftigte am Beschäftigte am schäftigten am Wohnort Arbeitsort Wohnort Arbeitsort Wohnort Arbeitsort Barnim 60.983 41.630 71.927 49.048 17,9% 17,8% Uckermark 41.584 35.086 42.782 38.797 2,9% 10,6% Planungs- 102.567 76.716 114.709 87.845 11,8% 14,5% region Datengrundlage: Bundesagentur für Arbeit 2007/2017. Die Betrachtung der beiden Landkreise zeigt dahingehend eine differenzierte Ent- wicklung. Zwar entwickelte sich die Beschäftigung in beiden Gebietskörperschaf- ten positiv, jedoch zeigt der Landkreis Barnim mit jeweils mehr als 17 Prozent ein deutlich stärkeres Wachstum der Beschäftigten am Wohn- und Arbeitsort als der Landkreis Uckermark. Dort wuchs die Zahl der Beschäftigten am Arbeitsort mit mehr als 10 Prozent wiederum stärker als die Beschäftigten am Wohnort (ca. +3 Prozent). Der Stand der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort sowie der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort (Arbeitsplatzverteilung) nach Gemeinden und deren Entwicklung im Zeitraum 2007 bis 2017 ist in den Kar- ten 1 und 2 dargestellt. 2.1.1 Beschäftigung am Wohnort nach Städten und Gemeinden Die räumlich differenzierte Betrachtung der Beschäftigten am Wohnort im Jahr 2017 macht deutlich, dass die Mittelzentren Bernau bei Berlin, Eberswalde und Schwedt/Oder mit jeweils mehr als 10.000 Beschäftigten als Wohnorte dominie- ren. Die Mittelzentren Angermünde, Templin und Prenzlau verfügen über 5.000 bis ca. 6.600 Beschäftigte am Wohnort. Viele Beschäftigte wohnen zudem in den Ge- meinden im Einzugsbereich des Oberzentrums Berlin sowie im Einzugsbereich von Bernau bei Berlin und Eberswalde (z.B. Wandlitz mit ca. 9.000, Panketal ca. 8.500 und Ahrensfelde mit ca. 6.000 Beschäftigten am Wohnort). Außerhalb der Mittel- zentren verfügen hingegen vor allem die Gemeinden im Nordosten des Landkrei- ses Barnim sowie nahezu alle Gemeinden im
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