Alain Geiger, Der Beste
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AZ 3930 Visp | Montag, 16. September 2019 Nr. 213 | 179. Jahrgang | Fr. 3.00 ALEX SCHWESTERMANN IN DEN NATIONALRAT 2 X AUF JEDE LISTE Zwei MICHELIN Sterne 100 m vom Bahnhof Siders www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Aufl a ge 18 753 Expl. Wallis Kultur Sport INHALT Wallis 2 – 12 100 Jahre Preisverleihung Der Einstand TV-Programme 8 Traueranzeigen 10 Katharina Rittiner aus Radka Denemarkovà Seydou Doumbia erzielte Sport 13 – 19 Ried-Brig durfte kürzlich aus Tschechien ist die bei seinem Einstand gleich Ausland 20/22 Schweiz 21 ihren 100. Geburtstag 29. Spycher Literatur- Sittens Siegestor im Cup Wohin man geht 23 feiern. | Seite 7 preisträgerin. | Seite 12 bei Aarau. | Seite 13 Wetter 24 100 Jahre Walliser Fussballverband | Klares Votum bei der Wahl des Jahrhundert-Fussballers KOMMENTAR Gefährliche Alain Geiger, der Beste Pokerpartie Das Ringen um eine Lösung in Die Öffentlichkeit, den festgefahrenen Brexit-Ver- die Vereine und eine handlungen zwischen Grossbri- Expertengruppe waren tannien und der EU ist längst sich einig: Alle setzten zum Pokerspiel und der Frage, Alain Geiger bei der wer länger hart bleiben kann, Wahl zum Walliser Jahr- verkommen. Dabei dürfen sich hundert-Fussballer beide Seiten keine Blösse geben: auf Platz 1. nicht der britische Premier Boris Johnson, der sein Versprechen Der feine Techniker, der Spiel- vom Austritt am 31. Oktober ein- macher aus der eigenen Hälfte lösen muss, wenn er vom Stimm- heraus, der vierfache Meister volk nicht als grossmäuliger Ver- und Cupsieger und der Mann sager abgestempelt werden will. mit den zweitmeisten Länder- Und auch nicht die EU, die ande- spielen für die Schweiz: Alain ren, vielleicht ebenfalls mit einem Geigers Wahl entsprach keiner echten Überraschung. Die Austritt liebäugelnden Mitglie- Oberwalliser schnitten dahin- dern solch einen Schritt nicht ter glänzend ab: Raphael Wicky schmackhaft machen will. Sollte auf Platz 2, Jean-Paul Brigger es zu einem Brexit ohne Austritts- als 3., Georges Bregy zusam- vertrag kommen, sind die Konse- men mit Gelson Fernandes auf quenzen hinlänglich bekannt. Die Rang 5 und Erich Burgener auf britische (und europäische) Wirt- Platz 7. | Seiten 18 / 19 DieNummer Alain Geiger wurde zum Walliser Fussballer des Jahrhunderts gewählt. FOTO NOUVELLISTE schaft wird leiden, ebenso das Verhältnis und die Zusammen- arbeit mit der EU. Jedenfalls eine Zeit lang. Irgendwann, wenn der Visp | CSPO will ihren Nationalratssitz verteidigen Wallis | Dörfer werden zur Kasse gebeten Rauch verfl ogen ist, werden sich die Beziehungen wieder erholen. Zu gross sind die gegenseitigen Sozialhilfe-Zoff Interessen, um sich dauerhaft Einheit beschworen voneinander abzuwenden. Fatalere Konsequenzen könnte ein Die Christlich-Soziale ungeregelter Brexit hingegen an- Volkspartei Oberwallis derswo nach sich ziehen: Jahr- (CSPO) mobilisiert für zehntelang gehörten in Irland den Erhalt ihres Natio- Anschläge durch die IRA zur nalratsmandates an traurigen Realität. Entsteht nun den Wahlen vom zwischen Irland und Nordirland 20. Oktober 2019. abermals eine «harte» Grenze, könnte der Konfl ikt wieder auf- An der Wahlveranstaltung vom fl ammen; Briten und Iren wieder Samstagabend in Visp wurde Sozialhilfe Die grösste Last tragen die Städte. FOTO WB unter der Geissel des Terrorismus deshalb an Einheit und Engage- leiden. Dessen sollten sich beide ment der Partei appelliert. Von Seiten bewusst sein, wenn sie im Mandatsinhaber Thomas Egger Die Kleingemeinden sol- umgewandelte Motion ist ab- Poker ums Austrittsabkommen waren deutliche und kämpferi- len mehr Geld für die So- gelehnt worden. Doch der sche Töne zu vernehmen, tüch- zialhilfe lockermachen. Versuch zeigt: Den Städten ist ihren nächsten Bluff markieren. tig befeuert vom Oberwalliser Dies forderte eine Motion es ein Dorn im Auge, dass sie Fabio Pacozzi Ständerat Beat Rieder (CVP). im Grossen Rat. überdurchschnittlich viel an Die klare Ansage: Besitz und die Sozialhilfe zahlen müs- Ansprüche der C-Parteien sind Eines vorweg: der Angriff der sen, weil viele Sozialhilfe-Em p– 10038 zu verteidigen. Stimmen nach Walliser Städte auf die Klein- fänger in die Städte abwan- links oder rechts stärken das gemeinden und Dörfer ist ge- dern, wo sie anonym leben Sichbehaupten CSPO-Präsident Alex Schwestermann. FOTO WB Unterwallis. | Seite 3 scheitert, die in ein Postulat können. | Seite 2 9 771660 065005 Beat Martin Dominic Christine Philipp Matthias Franziska Urs Astrid Guido Rieder Lötscher Eggel Clausen Bregy Biner Juon Hutter Walker LISTE 21 Martin CVPO.Lötscher ZÄMU FER DS WALLIS WWW.CVPO.CH Walliser Bote 2 Montag, 16. September 2019 WALLIS KURZ UND KOMPAKT Grosser Rat | Städte wollen Sozialhilfe auf Kleingemeinden abwälzen Perroud geht, Barras kommt SITTEN | Im Verfassungsrat gibt es den Angriff auf Bergdörfer nächsten Personalwechsel. Bruno Perroud gibt sein Amt als Verfassungsrat auf. Der fünffache Familienvater macht laut einer Mitteilung der SVP familiäre Gründe für seinen Rücktritt geltend. gescheitert Perroud ist seit 2017 auch Grossrat der SVP. Zudem ist er Gemeinderat in Sa vièse. An seiner Stelle wird künftig SITTEN | Eine überparteili- Ga briele Barras im Verfassungsrat sit- che Koalition aus Abgeord- zen. Barras ist Anwältin und verfügt über neten der Walliser Städte fundierte Erfahrungen im Bereich der hat in der letzten Woche Sozialver sicherung und der Gewerk- im Grossen Rat eine Motion schaften. wb eingereicht, um die Kosten für Sozialhilfe-Empfänger vermehrt auf Kleingemein- Walliser stirbt den und Bergdörfer ab- zuwälzen. Sie sind damit bei Wingsuit-Unfall gescheitert. UNTERWALLIS | Ein 43-jähriger Mann ist am Samstag gegen Abend im Waadlän- Die relative urbane Anonymität der Chablais bei einem Flug mit einem ziehe Personen mit finanziellen Wingsuit tödlich verunglückt. Wie es Schwierigkeiten in die Städte, ar- zum Unfall kam, ist gemäss der Kantons- gumentierten die Motionäre. Die polizei Waadt noch unklar. Der im Wallis Tatsache, dass sich die meisten wohnhafte Mann ist in der Nähe von Bex sozialen Einrichtungen in den – in der Region zwischen Croix de Javer- Städten befinden, verstärkt dieses ne und der Hütte La Tourche – in einem Phänomen zusätzlich. Dies führe Hang hart auf den Boden aufgeprallt, wie dazu, dass der Anteil der Sozial- die Polizei am Sonntag mitteilte. Derzeit hilfeempfänger in den Städten hö- ist noch unklar, wie es zum Unfall ge- her ist als in den umliegenden Ge- kommen ist. Der Mann, so schreibt die meinden. Für 2017 beliefen sich Polizei weiter, sei ein erfahrener Wing- die Kosten auf insgesamt 282 Mil- suit-Flieger gewesen. Um den Unfall- lionen Franken, wovon 70% zulas- hergang abzuklären, wurde eine Unter- ten des Kantons gehen. Die restli- suchung eingeleitet. wb chen 30% zulasten der Gemeinden (85 Millionen Franken) werden nach gängiger Praxis wie folgt auf- Ungenügende geteilt: ein Sockelbetrag von 11% der Gesamtausgaben zahlen jene Sicherheitsstandards Gemeinden, in denen die Sozial- WALLIS | Die Westschweizer Zeitung hilfeempfänger Wohnsitz haben. «Le Matin Dimanche» schreibt, dass nur Dies bedeutet wiederum, dass die 25 Prozent aller Chlortransporte den Städte, in denen sich anteilsmässig höchsten Sicherheitsstandards entspre- mehr Personen mit finanziellen chen. Ende des Jahres sollten es aller- Schwierigkeiten niederlassen, dings bereits 75 Prozent sein. Das Bun- stärker zur Kasse gebeten werden. Angriff abgewehrt. Niklaus Furger vertrat als Mitunterzeichner der Motion die Interessen der Walliser Städte. desamt für Umwelt BAFU bestätigte der Der Restbetrag von 19% wird Er ist deren Präsident. FOTO WB Zeitung, dass der Anteil der Chlor-Impor- unter allen Gemeinden im Kanton te mit den sichersten Waggons unter aufgeteilt. Die Motionäre verlang- den Erwartungen läge und eine Verbes- ten nun, dass der Sockelbeitrag der lerdings von seiner eigenen Frak- matter stammt aus der Kleinge- nicht viel gefehlt hätte, dass die serung der Sicherheit noch etwas Zeit Städte gestrichen wird und die So- tion, der CVPO, bei der Abstim- meinde Niedergesteln und sieht Städte mit ihrem Anliegen durch- in Anspruch nehme. wb zialhilfe-Gelder von allen Gemein- mung bös im Stich gelassen und die Angelegenheit sehr ähnlich: gekommen wären. Weshalb dieser den anhand der Bevölkerungszahl abgestraft. «Die Bergdörfer wer- «Die Anziehungskraft der Gross- Angriff auf die Berggemeinden, berappt werden sollen. den gerade durch die Anziehung gemeinden gilt nicht nur für Herr Furger? «Ich bin nicht nur Oberwalliser der Zentrumsgemeinden entvöl- Sozialhilfe-Empfänger, sondern Präsident von Visp, sondern auch Vertreter der Klein- kert. Der Erfolg der Städte hat nun auch für gut ausgebildete, gut ver- Präsident der Walliser Städte. Und Lotto-Millionär gemeinden wehren sich mal auch seinen Preis. Wir sind dienende Leute. Und in diesem als solcher muss ich die Interessen OBERWALLIS | Die Lotto-Ziehung vom Verschiedene Parlamentarier sa- dagegen, dass die Sozialhilfekos- Punkt wurde auch nie ein Aus- der Walliser Städte verteidigen. Samstag hat einem Glückspilz eine Mil- hen darin einen Angriff auf die ten nun auf die Randregionen um- gleich verlangt.» Die Motion wur- Zudem zahlen die Städte tatsäch- lion Franken beschert. Der Gewinnschein Berggemeinden. Pikant dabei: verteilt werden sollen», teilte etwa de in ein Postulat umgewandelt. lich einen hohen Preis bei der So- mit den richtigen Ziffern wurde im Ober- unter den Motionären befand sich sein Gommer Fraktionskollege Zwar fiel dieses mit 46 Ja- und 75 zialhilfe. Mit dem Ergebnis