„So Ein Hass Wie Noch Nie“ Protokoll Der Auseinander Brechenden Beziehung Zwischen Helmut Kohl Und Wolfgang Schäuble

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„So Ein Hass Wie Noch Nie“ Protokoll Der Auseinander Brechenden Beziehung Zwischen Helmut Kohl Und Wolfgang Schäuble Titel „So ein Hass wie noch nie“ Protokoll der auseinander brechenden Beziehung zwischen Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble Donnerstag, 9. Januar 1997 Ein trautes Bild: Im Bonner Kanz- nach dem vertrauten Muster treffen kann.“ Manchmal schneidend, leramt posieren Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble fürs CDU- manchmal säuselnd, teils ironisch, teils böse pflege sich Schäuble Familienalbum – Vater und Sohn, Kanzler und Kronprinz. Der im Binnenbetrieb der Union zu Wort zu melden. Das klingt, oft am Fotograf Konrad R. Müller wurde einbestellt, um Freundschaft und Ende von Sitzungen, dann so: „Entschuldigung, wenn ich die Har- Eintracht zu illustrieren. Die beiden mächtigsten CDU-Politiker monie störe.“ Oder auch: „Da haben wir noch ein ganz kleines Pro- der Bonner Republik präsentieren sich dem Publikum als ein blem.“ Und gar: „Habe ich das richtig gelesen?“ Kohl pflegt dann Herz und eine Seele. Schäuble hat sein Jackett abgestreift und ei- ruckartig nachzufragen, unwirsch den Kalender zu zücken, nen Pullover mit V-Ausschnitt übergezogen. Auch Kohl legt sein Schäuble aber Recht zu geben. Beide versichern, sich bedingungs- Sakko ab und schlüpft in die Strickjacke. los aufeinander verlassen zu können. Aber das Foto ist eine Lüge, das Bild des innigen Einverneh- mens eine Farce. Wenige Stunden zuvor hat es Kohl zum ersten Freitag, 12. März 1997 Mehrere zehntausend Kohlekumpel Mal schwarz auf weiß bekommen, dass der Weggefährte selbst die von Ruhr und Saar marschieren vor dem Bonner Regierungs- Nummer eins werden will. Vorsichtig, aber unmissverständlich hat viertel auf. Wasserwerfer schützen das Kanzleramt. Eine seltsa- der Mann im Rollstuhl via „Stern“ mit- me Klassenkampf-Atmosphäre wird geteilt, die Kanzlerschaft wäre eine wach. SPD und Grüne profilieren sich „Versuchung“, der er wahrscheinlich als Arbeiterführer und verkünden den nicht widerstehen würde. Er traue sich Ausstieg aus den Steuerverhandlungen „im Grunde jedes Amt zu“. mit der Regierung. Kohl betont vor der Unionsfraktion: „Wir weichen nicht Freitag, 10. Januar 1997 In der Bun- zurück.“ Im kleinen Kreis fragt er despressekonferenz weicht Kohl der abends nachdenklich, „ob man sich Antwort auf die Frage nach seiner vielleicht überlebt“ habe. Kandidatur bei der Bundestagswahl Der Streit um den Sinn von Kohle- 1998 konsequent aus. „Kommt Zeit, subventionen legt offen, dass zwischen kommt Rat“, sagt er. Kohl und Schäuble auch ein Gene- rationenkampf ausgebrochen ist. Der Sonntag, 19. Januar 1997 In einer noch vom Krieg geprägte Kohl gibt Sonntagszeitung fragt Schäuble pro- Kohlearbeitern wie auch den Bauern vokant: „Können Sie sich vorstellen, gewöhnlich nach. Der Kanzler pflegt dass einer im Rollstuhl eine Parade ab- zu sagen: „Ein Land braucht Bauern, nimmt?“ Er selbst kann es sich vor- um sich zu ernähren, Schiffe, um etwas stellen. Die Frage sei nur, „ob ich es zu holen, und Bergleute, um zu hei- werden will“, räumt der Fraktionschef zen.“ Auf die Forderungen Schäubles im kleinen Kreis ein. Schäuble, der und der FDP zum „Auslaufberg- sonst so entschlossen vorangeht, zau- bau“ entgegnet er strikt: „Solange ich dert. Er will den Kanzler „nicht be- Kanzler bin, ist das mit mir nicht zu scheißen“. Am liebsten wäre ihm, machen.“ wenn Kohl ihm das Kanzleramt frei Der CDU-Finanzexperte Gunnar Haus servierte. Uldall sagt im Rückblick, diese Tage seien der „Wendepunkt“ gewesen. Der Donnerstag, 30. Januar 1997 Über- Schäuble-Vertraute Hans-Peter Rep- all gibt es verdeckte Diskussionen über nik: „Man konnte spüren, sogar in die Kohl-Nachfolge. Der Kanzler ist so Zwiegesprächen, dass nun alles schwie- alarmiert, dass er sogar mit seinem par- riger wurde.“ teiinternen Kritiker Peter Müller im Saarland telefoniert. Empört weist er Donnerstag, 3. April 1997 An sei- Spekulationen über ein Prostata-Lei- nem 67. Geburtstag kündigt Kohl über- den zurück, die von Widersachern DPA raschend in einem Fernseh-Interview gestreut werden. Schäuble, Kohl (1998): Feige und verzagt? seine erneute Kandidatur für 1998 an, lässt aber offen, ob er im Fall des Wahl- Montag, 24. Februar 1997 Schäuble kämpft um die Kandidatur siegs die ganze Legislaturperiode durchstehen will. Die Ent- für 1998, allerdings weiter nur mit verdecktem Visier. „Ich weiß, dass scheidung sei „sehr genau und sorgfältig überlegt“ und mit der Helmut Kohl öffentliche Ratschläge, insbesondere von seinen Familie besprochen. Freunden, nicht schätzt. Und deswegen gebe ich ihm keine.“ In der In Kohls Umgebung heißt es später, der Kanzler habe Schäuble „Süddeutschen Zeitung“ erscheint ein großer Artikel mit der Über- das Amt letztlich nicht zugetraut. Ende Oktober 1999 sagt Kohl schrift: „Gerede und Spekulationen in Bonn: Tritt Helmut Kohl im auf die Frage, warum er Schäuble nicht den Vortritt gelassen Herbst zurück? Es wird immer deutlicher, dass der Kanzler unter habe: „Dann wäre der Euro nicht gekommen, und damit das klar dem Stress seines Amtes leidet und Entscheidungen nicht mehr ist: schon in meiner eigenen Partei nicht.“ 40 der spiegel 38/2000 P. KÄHLER P. CDU-Plakat zur Bundestagswahl 1998 (in einem Grünkohlfeld bei Winsen/Luhe): In der Koalition wächst die Verzweiflung Kohl hat Schäuble über seine Entscheidung nur wenige Stun- Schäuble müsse Kohls Entrücktheit „unglaublich frustrierend“ den vorher verschwommen in Kenntnis gesetzt. Schäuble schäumt sein: „Der eine denkt, der andere fühlt.“ vor Wut, lässt aber in einer knappen Erklärung versichern, der Bundeskanzler könne sich „auf die volle Unterstützung und den Sommer 1997 Die Staatsanwaltschaft Augsburg erlässt Haftbe- Rückhalt der Fraktion verlassen“. fehl gegen den Waffenhändler Karlheinz Schreiber wegen Ver- dachts der Steuerhinterziehung. Als Schäuble davon in der Zei- Mai 1997 Die Wähler sind Kohls Gesicht leid. In einer Umfrage tung liest, wendet er sich unruhig an die CDU-Schatzmeisterin Bri- äußern nur 39 Prozent, sie fänden es richtig, dass Kohl 1998 noch gitte Baumeister: „Ist das der, der mir das Geld gegeben hat?“ 1994 mal antritt, 56 Prozent votieren explizit dagegen. hatte ihm Schreiber 100000 Mark in bar in einer Plastiktüte ins In der Koalition wächst die Verzweiflung. Als die SPD ein neues Büro gebracht, wie Schäuble sich erinnert. Sie bejaht. Er fragt: Steuerkonzept vorlegt, werden die Gräben zwischen Kohl und „Wo ist das Geld?“ Die Schatzmeisterin, so berichtet Schäuble spä- Schäuble immer sichtbarer. Kohl nimmt Rücksicht auf die FDP, die ter, sei ausgewichen. Schließlich habe sie zugegeben, das Geld sei den Untergang fürchtet, falls die Volksparteien sich einigen. Schäuble nicht ordentlich als Spende verbucht worden. dagegen will sich mit der SPD einigen, weil er überzeugt ist, dass Dank Schäubles Fürsprache ist die Baden-Württembergerin eine rasche Lösung der Probleme ohne sie nicht erreichbar ist. Schatzmeisterin geworden. Nun beschwert Schäuble sich bei Kohl über sie: Da sei Geld in dunklen Kanälen versickert, das sei nicht Juni/Juli 1997 In der schwersten Haushaltskrise der Koalition be- in Ordnung. Kohl reagiert, wie Schäuble sich erinnert, elektrisiert. ginnt die FDP, mit einem Ausstieg aus der Regierung zu liebäu- Er ruft die CDU-Schatzmeisterin zu sich und fragt: „Hat die CDU geln. Kohl wehrt sich leidenschaftlich gegen die Überlegung, den eine Spende von Schreiber?“ Baumeister: „Nicht direkt. Der Euro-Beitritt zu verschieben: „Mit dem Erreichen dieses Ziels Schäuble hat sie bekommen.“ Baumeister fertigt auf Kohls verbinde ich meine politische Existenz. Wer einmal verschiebt, Wunsch einen Vermerk an, in dem sechs Kontakte zwischen ihr verschiebt möglicherweise auf immer.“ und Schreiber notiert sind. In einem Punkt heißt es: „Im Früh- Schäuble wirkt bei den quälenden Detailverhandlungen zur jahr/Sommer 1994 habe ich auf Wunsch von Herrn Schreiber ei- Steuerreform resigniert, als mache er Dienst nach Vorschrift, ohne nen Gesprächstermin mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. W. sich bei einer Illoyalität erwischen zu lassen. Schäuble vermittelt.“ Weder von 100000 Mark noch von einem Wäre Schäuble Kanzler, er würde „den Umbau des Sozial- Sponsorenessen ist die Rede. staats mit dem eisernen Besen“ angehen, versichert einer seiner Kohl warnt Baumeister: „Pass auf, dass dies nicht öffentlich Stellvertreter in der Fraktion. Aber Kohl hält dagegen: „Fahr den wird, sonst bekommst du große Probleme mit der Presse.“ Karren nicht gegen die Wand! Überfordere die Leute nicht mit zu Auch Schäuble ist nach einer Unterredung mit Kohl alarmiert und viel Reformen!“ fordert „Brigitte“ auf: „Schreib das alles ganz genau auf! Das kann Als Schäuble in der Koalitionsrunde mit den Partei- und Frak- noch gefährlich werden.“ Schäuble tut nichts, um die Spende tionschefs von CDU, CSU und FDP hartnäckig gegen den Erhalt nachträglich bei der Bundestagsverwaltung zu melden, wie das mit des Kohlepfennigs plädiert, verlässt Kohl trotzig und wortlos den vielen anderen zunächst vergessenen Spenden schon mal geschieht. Raum. Die Anlässe mehren sich, bei denen die Sechserrunde Stattdessen trägt er das Geheimnis von nun an mit sich herum. nicht mehr gemeinsam diskutiert, sondern Kohl sich mit je einer Mindestens Kohl, vielleicht auch Schäuble, ahnt, dass mit die- der drei Parteien zurückzieht. Ein Mitglied der Runde meint, für ser Schreiber-Spende, die zu allem Überfluss – wegen einer Un- der spiegel 38/2000 41 Titel achtsamkeit des sonst stets zuverlässigen und diskreten Finanz- Donnerstag, 16. Oktober 1997 Die Frage „Kohl oder Schäuble“ jongleurs Horst Weyrauch – Spuren in den Büchern hinterlassen spaltet Bevölkerung und Partei. In einer Umfrage votieren 47 hat, das ganze System der schwarzen
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