Zur Kenntnisnahme –

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Zur Kenntnisnahme – Abgeordnetenhaus von Berlin Drucksache 15 / 76 b 15. Wahlperiode Mitteilung – zur Kenntnisnahme – über aktuelle Situation der bezirklichen Kulturarbeit – Drsn Nr. 13/1511, Nr. 13/3484, Nr. 14/1503 und Nr. 15/26 – – Schlussbericht – Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur legt nachstehende Mitteilung dem Abgeordnetenhaus zur Be- sprechung vor: Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat in seiner 59. Sitzung am 25. Februar 1999 Folgendes beschlossen: „Der Senat wird aufgefordert, den Bericht „Zur aktuellen Situa- tion der bezirklichen Kulturarbeit“ jährlich fortzuschreiben und dem Abgeordnetenhaus jeweils zum 1. September eines jeden Jahres vorzulegen“. Hiermit wird der „6. Bericht zur aktuellen Situation der bezirk- lichen Kulturarbeit“ vorgelegt. Wir bitten, den Beschluss für 2001 als erledigt anzusehen. Berlin, den 10. Dezember 2001 Adrienne Goehler Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Die Veröffentlichungen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin. Telefon:6618484;Telefax:6617828. 1 Abgeordnetenhaus von Berlin – 15. Wahlperiode Drucksache 15/76 6. Bericht zur aktuellen Situation der bezirklichen Kulturarbeit Gliederung: 1. Darstellung und Erläuterungen zum vorgelegten Bericht 2001 1.1 Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin 1.2 Zusammenfassende Feststellungen für das Berichtsjahr 2001 1.2.1 Zur Ausgangslage 1.2.2 Die Aufgaben der Kunst- und Kulturämter 1.2.3 Einschränkungen der Leistungsfähigkeit im Jahr 2001 1.2.3.1 Haushaltsrestriktionen 1.2.3.2 Organisationsrestriktionen 1.2.3.3 Heterogene Organisationsstrukturen 1.2.4 Mangelnde Transparenz nach außen 1.2.5 Klärungs- und Handlungsbedarf 1.2.6 Entwicklung im Personalmittelbereich 1.2.7 Entwicklung im Programm- und Sachmittelbereich 1.2.8 „Bezirkskulturfonds“ 2000/2001 2. Einzeldarstellungen der Bezirke, Zahlenwerk und grafische Erläuterungen 2.1 Kurzcharakteristiken der Bezirke 2.2 Übersicht über die kommunalen Kultureinrichtungen (inkl. Profilbeschreibung) 2.3 Übersicht über die Anzahl der kommunalen Kulturein- richtungen (geordnet nach Sparten) 2.4 Übersicht über die Freien Träger auf kulturellem Sektor in den Bezirken (inkl. Profilbeschreibung und Mittel- ausstattung) 2.5 Übersicht über die Beiräte für Kultur in den Bezirken 2.6 Stellenentwicklung in den Bezirken (Vergleich 1999/2000 zu 2001 – Fusionsjahr) 2.7 Finanzielle Ausstattung mit disponiblen Mitteln 2.8 Finanzielle Ausstattung im Haushaltsblock A 09 2.9 Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Aus- stattung 2.10 Nachweis der Zusätzlichkeit und Komplementarität der Mittel des „Bezirkskulturfonds“ 2000 2.11 „Bezirkskulturfonds“ 2000 – Pro-Kopf-Ausgaben der Be- zirke für Kultur 3. Situation der bezirklichen Stadtbibliotheken 3.1 Aufgabe und Bedeutung der bezirklichen Stadtbiblio- theken 3.2 Ausstattungsvergleich 2000 im Vergleich zu 1996 und 1993 3.3 Nutzung der Öffentlichen Bibliotheken (Vergleich 2000 zu 1993/1996) 3.4 Ausblick 3.4.1 Aufgaben 3.4.2 Strukturen 2 Abgeordnetenhaus von Berlin – 15. Wahlperiode Drucksache 15/76 1. Darstellung und Erläuterungen zum vorgelegten seine Haushaltsmittel bis zur Freigabe des Bezirkskulturfonds Bericht 2001 des Landes noch einmal sperrte. Der Druck auf die bezirkliche Ebene verstärkte sich auch dadurch, dass die disponiblen Mittel 1.1 Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin der Landesförderung für Projekte erst spät im Haushaltsjahr und gegenüber den Ansätzen zum Teil gekürzt wirksam werden Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat in seiner 59. Sitzung am konnten. 25. Februar 1999 folgenden Beschluss gefasst: Planungssicherheit war daher im Berichtsjahr nicht gegeben. „Der Senat wird aufgefordert, den Bericht zur aktuellen Situa- Das grundsätzliche Problem der Jährlichkeit des Haushaltes und tion der bezirklichen Kulturarbeit jährlich fortzuschreiben und der fehlenden Möglichkeit der Übertragung von Haushaltsmit- dem Abgeordnetenhaus jeweils zum 1. September eines jeden teln bei der Planung und Durchführung des operativen Geschäf- Jahres vorzulegen.“ tes (Ausstellungen, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit etc.) wurde durch die Unkalkulierbarkeit der Dauer und finanziellen 1.2 Zusammenfassende Feststellungen für das Berichtsjahr Folgen der vorläufigen Haushaltswirtschaft derart verstärkt, dass Produktions- und Arbeitszusammenhänge erheblich beeinträch- 1.2.1 Zur Ausgangslage tigt wurden. Für die Kunst- und Kulturämter ist ein laufender Berlin unterliegt erheblichen Veränderungsprozessen in seiner Betrieb – anders als in den meisten Verwaltungen – allein mit den sozialen und räumlichen Struktur: Migrationsbewegungen, Mitteln für die festen Mitarbeiter/-innen, Gebäude und Büros soziale Entmischungen, Abwanderungen in das Umland, Tenden- nicht möglich. Freie Träger und Vereine der Kunst und Kultur in zen örtlicher „Verslumung“ usw. wandeln die Ausgangslage in den Bezirken sind auf öffentliche Fördergelder und personell auf den Bezirke nicht unerheblich. Stellen des öffentlich geförderten Beschäftigungssektors zwin- gend angewiesen. Durch die in den letzten Jahren verstärkt ver- Hinzu ist die Gebietsreform getreten, bei der neue Ver- hängten Haushaltssperren auf Landes- und Bezirksebene sind waltungsbezirke entstanden sind, die stadtgeschichtlich, sozio- jetzt auch kurzfristige Planungen oder Zuwendungen als flexible strukturell und politisch mitunter extrem heterogene Stadtteile Reaktion auf Themen und Fragestellungen aus den Stadtteilen zusammenfügen. Die verwaltungsinternen Anpassungsprozesse beinahe unmöglich geworden. absorbieren auf längere Zeit viel Energie. Die mit der Reform intendierten und in den Bezirkshaushalten zum Teil bereits reali- Für die Planungssicherheit und Arbeitsfähigkeit der Kunst- sierten Einsparungen bedrohen in hohem Maße die sogenannten und Kulturämter ist deshalb anzustreben, dass für laufende Akti- „freiwilligen“ Aufgaben, zu denen auch die Kulturarbeit und die vitäten ein Teil der Mittel grundsätzlich von der Sperre ausge- Kulturförderung gehören. Neben sinkenden Etats erschwerten nommen wird und für die Aufrechterhaltung der Arbeitszusam- auch in diesem Berichtsjahr haushaltswirtschaftliche Maßnah- menhänge ganzjährig zur Verfügung steht. men, vor allem die Haushaltssperre, die Aufgabenerfüllung. 1.2.3.2 Organisationsrestriktionen Auch die Kulturlandschaft Berlins wandelt sich: repräsen- tative Funktionen gewinnen an Gewicht, die Anziehungskraft Die Parallelität von Gebietsreform und Umsetzung der Ver- für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt nimmt waltungsreform hat erhebliche Ressourcen gebunden, um die weiter zu. unmittelbar damit zusammenhängenden verwaltungstechnischen Aufgaben zu bewältigen. Die Entwicklung von Konzepten für die Die Kunst- und Kulturämter müssen sich diesen Veränderun- inhaltliche und organisatorische Neuordnung von Ressourcen ist gen stellen, um den höchst unterschiedlichen sozialen und kultu- dagegen vernachlässigt worden. Die Intention der Verwaltungsre- rellen Strukturen dieser polyzentralen Flächenstadt gerecht zu form, durch Vereinfachung, Transparenz und dezentrale Ressour- werden. Sie müssen mit ihren kulturellen Angeboten bevölke- cenverantwortung den Gestaltungsraum für die Erfüllung der rungsnah und mit ihren Beratungs- und Planungsaufgaben regio- Kernaufgaben zu erhöhen, konnte zumindest im Berichtsjahr nalspezifisch präsent sein. Die einzelnen Bezirke erbringen ihre nicht oder nur partiell erreicht werden. Leistungen inhaltlich unterschiedlich je nach regionaler Tradition und Besonderheit, geografischer Lage in der Stadt, Infrastruktur 1.2.3.3 Heterogene Organisationsstrukturen und Bevölkerungsstruktur und den vorhandenen kommerziellen und gesamtstädtischen Kulturangeboten. In dieser Vielfalt und Der Auflösung der berlinweit vergleichbaren Volksbildungs- Dezentralität liegt nach wie vor eine wesentliche kulturpolitische bzw. Kultur- und Bildungsdezernate folgte – entsprechend dem Qualität. Sie prägt das Bild der einzelnen Stadtteile, macht ihre Verwaltungsreformgrundsätzegesetz – die Freigabe der Entschei- Unverwechselbarkeit aus und trägt zur Wohn- und Lebensquali- dung über weitere Detailstrukturen an die Bezirke. Im Ergebnis tät bei. Einige Bezirke haben auch die Chance erkannt, aus der sind die Kulturämter (wie auch die Bibliotheken, Musikschulen Kulturlandschaft des Bezirks einen Imagegewinn für den Bezirk und Volkshochschulen) unterschiedlichen Dezernaten zugeord- zu ziehen und Kultur als Stadtmarketing-Faktor zu nutzen. net und darunter in völlig unterschiedlich zusammengesetzten Leistungs- und Verantwortungszentren aufgegangen. 1.2.2 Die Aufgaben der Kunst- und Kulturämter Beispiele: Über die inhaltlichen Aufgaben der Kunst- und Kulturämter Pankow: besteht seit langem Konsens. Nach der Vereinigung der Stadt Amt für Kultur und Bildung mit eigener LuV-Leitung und wurden sie im Bericht der „Strukturkommission zur Weiterent- den Fachbereichen Kulturamt, Bibliothek, Musikschule und wicklung der Kulturarbeit in den Berliner Bezirken“ 1992 (Senats- Volkshochschule. Friedrichshain-Kreuzberg: Amt für Bil- beschluss 4757/94) beschrieben und ab 1995 mit der für die Ein- dung und Kultur mit den Fachbereichen Kunst und Kultur führung der Kosten-Leistungsrechnung notwendigen Erstellung neben Musikschule und Volkshochschule mit einer LuV-Lei- des Produktkatalogs detailliert definiert. Der Katalog umfasst tung in Personalunion mit der Leitung des Fachbereichs originär bezirkliche Leistungen in Künstler/-innen- und Kultur- Volkshochschule.
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