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MATHILDENHÖHE DARMSTADT Vom Kuss Zum Krieg Vollendung Und Ende Der Künstlerkolonie 1914 Ralf Beil
MATHILDENHÖHE DARMSTADT VOM KUSS zUM KRIEG VOLLENDUNg uND ENDE DER KÜnstlerkOLONIE 1914 Ralf Beil Am Anfang ist der Krieg kaum mehr als fernes Wetter- der Liebenden in einer Herzform aufgehen lässt. Auch leuchten am Horizont. Sichtbar allenfalls im prophetisch außen wird Olbrichs Hochzeitsturm ornamental gestaltet, anmutenden Plakat der dritten Künstlerkolonie-Ausstel- mit Sonnen- und Turmuhr versehen. Edmund Körner ent- lung von Bernhard Hoetger, wo ein Keule schwingender wirft neben einem Modepavillon den Verkaufspavillon der Jüngling sich und die Mathildenhöhe bereits gegen einen Firma Bahlsen unweit der Russischen Kapelle, in dem die bedrohlich züngelnden Drachen und rot glühende Magma Keksdosen von Emanuel Josef Margold feilgeboten wer- verteidigen muss. An der Ausstellungseröffnung am Sams- den. Dieser gestaltet seinerseits Café sowie Restaurant tag, den 16. Mai 1914 ist von all dem nichts zu spüren: Da im Platanenhain: temporäre Bauten in Holzbauweise, die tanzen junge Mädchen vor dem Ausstellungsgebäude und gleichwohl festliche Heiterkeit und weiße Modernität ver- eine Sopranstimme singt „dem Licht entgegen“. strömen – so wie seine Wohnungseinrichtung in der Miet- „Dem Licht entgegen“: Diese Textzeile aus der Eröff- häusergruppe von Albin Müller, die die Stadtkrone Darm- nungsmusik von Arnold Mendelssohn erfasst kongenial stadt, dieses Juwel moderner Architektur, nun auch nach die ganze Spannweite der letzten Darmstädter Leistungs- Osten hin fasst. schau – von Hoetgers Pathos der Platanenhain-Gestal- Nicht nur für das Kunstjahr in Darmstadt ist der 16. Mai tung als pantheistischem Kultort unter freiem Himmel 1914 bedeutsam. Zeitgleich eröffnet die Deutsche Werk- über die lebensreformerische Licht- und Luftbadeanlage bund Ausstellung in Köln: die erste Leistungsbilanz des Albin Müllers bis hin zu dessen „Mietwohnungen für den 1907 unter Mitwirkung von Behrens und Olbrich ge- guten Bürgerstand […], die alle Anforderungen an ein gründeten Bundes für Gestaltung. -
Franz Marc / August Macke L'aventure Du Cavalier Bleu
Franz Marc / August Macke L’aventure du Cavalier bleu 6 mars – 17 juin 2019 Musée de l’Orangerie Jardin des Tuileries 75001 Paris Département de la communication Directrice : Amélie Hardivillier Responsable du Pôle presse : Marie Dussaussoy Attachée de presse : Gabrielle Lacombe Téléphone : 01 40 49 49 20 Courriel : [email protected] 1 2 Sommaire 1. Communiqué de presse 5 2. Press release 7 3. Parcours de l'exposition 11 4. Chronologie 39 5. Liste des œuvres présentées 47 6. Cartels développés 57 7. Publication 61 8. Extraits du catalogue 65 9. Programmation autour de l’exposition 73 10. Liste des visuels disponibles pour la presse 81 11. Mécène de l’exposition 91 12. Partenaires Médias 93 13. Informations pratiques 97 3 4 1. Communiqué de presse Franz Marc / August Macke Franz Marc, Le Rêve [Der Traum], 1912, Madrid, Museo Nacional Thyssen-Bornemisza © Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid L’aventure du Cavalier bleu 6 mars – 17 juin 2019 Musée de l’Orangerie Niveau -2, espace d’exposition temporaire Unis par une profonde amitié, Franz Marc (1880-1916) et August Macke (1887-1914) comptent au rang des artistes majeurs du mouvement expressionniste allemand Der Blaue Reiter (Le Cavalier bleu). Alors que s’achève le cycle de commémorations de la fin de la Première guerre mondiale, le musée de l’Orangerie consacre, pour la première fois à Paris, une exposition aux deux peintres allemands, morts tous deux sur le front en France. C’est à Munich en 1910 qu’a lieu la rencontre entre August Macke, âgé de vingt- August Macke, Joueuse de luth (Lautenspielerin) Paris, Centre Pompidou - trois ans, et Franz Marc, son aîné de sept ans. -
Gemälde Alter Meister & 19. Jh. 18. Juni 2014
Gemälde Alter Meister & 19. Jh. 18. Juni 2014 Gemälde alter Meister & Gemälde 19. Jh. Arbeiten auf Papier 15. bis 19. Jh. Gemälde II Auktion Mittwoch, 18. Juni 2014 Vorbesichtigung in Luzern (alle Objekte) Samstag 7. bis Sonntag 15. Juni 2014 täglich, 10.00 bis 18.00 Uhr Vorbesichtigung in Genf (Auswahl) Galerie Latham, Rue de la Corraterie 22, 1204 Genf Mittwoch 4. und Donnerstag 5. Juni 2014 09.00 bis 19.00 Uhr Nächste Termine Auktion Antiker Waffen & Militaria September 2014 Auktion: 11. und 12. September 2014 Vorbesichtigung: 1. bis 7. September 2014 Kunstauktionen November 2014 Auktionen: 26. bis 28. November 2014 Vorbesichtigung: 15. bis 23. November 2014 Moderne & Zeitgenössische Kunst 27. November 2014 Gemälde Alter Meister & Gemälde 19. Jh. 26. November 2014 Arbeiten auf Papier Alte Meister & 19. Jh. 26. November 2014 Einrichtungsgegenstände 27. November 2014 Skulpturen 27. November 2014 Asiatische & Aussereuropäische Kunst, Antiken 27. November 2014 Kunstgewerbe 28. November 2014 Schmuck, Armband- und Taschenuhren 28. November 2014 Einlieferungen und Dienstleistungen Gerne stehen wir Ihnen mit unseren Dienstleistungen – sei es für eine Begutachtung/ Schätzung, Marktanalyse oder im Rahmen unserer Auktionsdienstleistungen – zur Verfügung. Einzelne Kunstobjekte oder ganze Sammlungen nehmen wir für unsere Kunstauktionen gerne entgegen. Zögern Sie bitte nicht, sich baldmöglichst mit uns in Kontakt zu setzen. Bilder auf dem Umschlag Titel (Ausschnitt, gespiegelt) Umschlagseite 2/Innenseite 1 Kat.-Nr. 1083 Kat.-Nr. 1455 CHARLES BAUGNIET JOHANNES BRAHMS «White Roses» Original Manuskript Partitur «Variationen» über ein Thema op. 23. Rückseite Umschlagseite 3/letzte Inhaltsseite Kat.-Nr. 1130 Kat.-Nr. 1118 ROBERT ZÜND EDWARD THEODORE COMPTON Weide mit Eichbäumen Motiv aus den Hohen Tauern in Österreich Kunst- und Antiquitätenauktionen Katalog I Moderne & zeitgenössische Kunst Design Moderne & zeitgenössische Arbeiten auf Papier Katalog II Bedeutende Gemälde Alter Meister & Gemälde 19. -
Auktion 373 28.9.2016
AK_373_COVER 30.08.16 10:35 Seite 1 Auktion 373 28.9.2016 ´ u www.neumeister.com 373 / 28.9.2016 Auktion Auktion 28.9.2016 ´ ALTE KUNST AUKTION 28.9.2016 Vorbesichtigung 22.– 26.9.2016 Täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr Samstag und Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr Montag Abendöffnung bis 20.00 Uhr Auktion 16.00 Uhr Kunstgewerbe Kat.-Nr. 1– 176 Graphik Miniaturen Gemälde Kat.-Nr. 177–453 Auktion 27.9.2016, 18.00 Uhr Schmuck (Sonderkatalog) Kat.-Nr. 1000–1176 Verfolgen Sie unsere Auktionen LIVE www.lot-tissimo.com www.invaluable.com JOSEPH STIELER CRESCENTIA FÜRSTIN VON OETTINGEN- OETTINGEN UND WALLERSTEIN 1836 Kat.-Nr. 285 Im Jahre 1817 wurde Gioachino Rossinis berühmt gewordene Oper „La Cenerentola, ossia La bontà in trionfo“ („Aschenputtel, oder Der Triumph des Guten“) nach Motiven eines populären und weit verbreiteten Märchens uraufgeführt. Wie ein Märchen mutet auch die Liebesbeziehung des Fürsten Ludwig Karl Kraft von Oettingen- Oettingen und Wallerstein zu Crescentia Bourgin, Tochter eines Oetting’schen Hofgärtners, an, der diese — allen gesellschaftlichen Konventionen zum Trotz, gegen heftige Widerstände und sich der gravierenden Folgen hinsichtlich seiner Rechte als Erstgeborener und seiner gesellschaftlichen Stellung bewusst — im Jahre 1823 heiratete. Ein Märchen, das trotz bitterer Episoden ein gutes Ende fand. Sämtliche Zitate nach Michael Renner, Ludwig von Oettingen-Wallerstein im Werben um seine Braut Creszentia geb. Bourgin in Baldern, in: Jahrbuch / Historischer Verein für Nördlingen und das Ries. Bd. 31 2006 (2007), S. 241–283. „Und so wird es dan[n] wohl auch gekom[m]en sein das die holde Cresens die mit 14 Jahren schlank und groß wie eine Ta[n]e bescheiden und einfach wie das Veilchen dann blühend wie eine aufknospende Rose mit ihren from[m]en engelreinen Herzen auf das liebewarme Herz des schlanken Jägersman[n] wie sich Dein Papa dort immer kleide te, einen mehr als oberflächlichen Eindruk machte …“ Marie Antoinette Appel, Schwester Crescentia Bourgins, in einem Schreiben an ihre Nichte Caroline Gräfin von Waldbott-Bassenheim, 12. -
DURCHBLICK. Jena Glas, Bauhaus Und Die Küche Als Labor
Pressglas-Korrespondenz 2014-3 SG August 2014 Ausstellungskatalog „DURCHBLICK. Jenaer Glas, Bauhaus und die Küche als Labor“, Wien 2012 (Auszug) www.ottowagner.com/sonderausstellung/archiv/2012/durchblick/ Abb. 2014-3/19-01 Ausstellungskatalog „DURCHBLICK. Jenaer Glas, Bauhaus und die Küche als Labor“ Wien 2012, Einband Ausstellungskatalog „DURCHBLICK. Jenaer Glas, Bauhaus und die Küche als Labor“ Wien 2012 Deutsch / Englisch 126 Seiten, 98 Abbildungen, ~ € 36,50 (+ Porto) ISBN 978-3-200-02644-5 / 978-3200026445 bestellen: [email protected] Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „DURCHBLICK. Jenaer Glas, Bauhaus und die Küche als Labor“ 15. Mai bis 18. August 2012 WAGNER:WERK - Museum Postsparkasse Georg Coch-Platz 2, A-1018 Wien TEL (+ +43) 05 99 05-33 825 MAIL [email protected] WEB www.ottowagner.com Kuratorinnen: Angelika Steinmetz-Oppelland, Jena Monika Wenzl-Bachmayer, Wien Redaktion, Katalog, Gesamtorganisation Monika Wenzl-Bachmayer Stand 15.08.2014 PK 2014-3/19 Seite 1 von 18 Seiten Pressglas-Korrespondenz 2014-3 Mit besonderem Dank an gen Handwerks vorüber sind und dass die Zukunft des SCHOTT JENAer GLAS GmbH sowie Gestalters in der Mitarbeit am industriellen Produkt Ulrike Arnold, Wolfgang Astelbauer, Florian Haupt- liegt. Dabei kommen ihm die zu Beginn eher informel- mann, Nathalie Kohn, Ute Leonhardt, Walter Scheiffele, len Kontakte zu den beiden „Weltfirmen“ - die von Angelika Steinmetz-Oppelland, SCHOTT-Archiv, Jena Carl Zeiss (1816-1888) gegründete Werkstätte für Feinmechanik und Optik und das Glaswerk des Chemi- Inhalt kers und Glastechnikers Otto Friedrich Schott (1851- 1935) - im benachbarten Jena zugute. Otto Friedrich Walter Scheiffele Schott, Mitbegründer des „Glastechnischen Laborato- Das Bauhaus und das Jenaer Glas riums Schott & Gen.“, hatte bereits um 1890 ein The Bauhaus and Jena Glass hitzebeständiges Borosilicatglas entwickelt, das als Angelika Steinmetz-Oppelland Thermometerglas, Geräteglas für chemische Laborato- Schott und das Bauhaus rien und für Gasglühlichtzylinder zum Einsatz kam. -
Ferdinand Möller Und Seine Galerie Ein Kunsthändler in Zeiten Historischer Umbrüche
Ferdinand Möller und seine Galerie Ein Kunsthändler in Zeiten historischer Umbrüche Dissertation zur Erlangung der Würde des Doktors der Philosophie des Fachbereichs Kulturgeschichte und Kulturkunde der Universität Hamburg vorgelegt von Katrin Engelhardt aus Berlin Hamburg, 2013 1. Gutachter: Prof. Dr. Uwe Fleckner 2. Gutachterin: Prof. Dr. Julia Gelshorn Datum der Disputation: 4. April 2012 Tag des Vollzugs der Promotion: 16. April 2012 Inhalt Vorwort und Dank Einleitung 2 Ein Galeriebetrieb und sein Nachlass als Gegenstand 3 der Untersuchung Zum bisherigen Forschungsstand 7 Beginn einer Leidenschaft: vom Buchhändler zum 12 Galeristen in der Weimarer Republik Geschäftsführer der Galerie Ernst Arnold und 17 Selbständigkeit mit der eigenen Galerie in Breslau Möllers Einstieg in die Berliner Kunstszene 27 Ungewöhnliche Ausstellungen in Potsdam und 41 New York Rückzug nach Potsdam 48 Auf dem Weg zum Erfolg, die Galerie am Schöneberger 52 Ufer in Berlin Ausstellungen in neuen Galerieräumen 55 Gastauftritte: Die Blaue Vier 1929 und 61 Vision und Formgesetz 1930 Publikationen: Die Blätter der Galerie Ferdinand 69 Möller, erschienen im hauseigenen Verlag Handel nach der Inflation und zu Beginn der 71 Weltwirtschaftskrise Der beginnende Nationalsozialismus und die Wandlung der 77 Galerie Der politische Umschwung im Künstler- und 81 Ausstellungsprogramm der Galerie Eine Künstlergruppe: Der Norden und die Zeitschrift 91 Kunst der Nation von 1933 bis 1935 Käufer und Verkäufer: Handel mit Sammlern und 98 Museen Drei Ausstellungen vor dem „offiziellen“ -
12. JAHRESAUKTION in Zusammenarbeit Mit Der Kunsthandlung Huber & Treff, Jena
JENAER KUNSTVEREIN e.V. 12. JAHRESAUKTION in Zusammenarbeit mit der Kunsthandlung Huber & Treff, Jena 9. Dezember 2017, 16 Uhr Galerie im Stadtspeicher Jena, Markt 16 Liebe Kunstfreunde, Jenaer Kunstverein e.V. Ihr Auktionsteam Galerie im Stadtspeicher Jürgen Conradi, JKV Auktion Nummer 12! Wer hätte vor über zwölf Jahren Markt 16, 07743 Jena Conny Dietrich, JKV gedacht, dass wir so lange erfolgreich zum Bieten aufru- Tel.: 03641-6369938 Armin Huber, Huber & Treff fen werden? Und dieses Mal kommt nahezu die zweifache Öffnungszeiten: Gerhard Pfeifer, JKV Anzahl an Objekten unter den Hammer. Die Jahresauktion des Jenaer Kunstvereins bleibt also eine beliebte Plattform Mi, Fr, Sa 12–16 Uhr, Do 12–19 Uhr Torsten Treff, Huber & Treff für Künstler, Händler, Sammler und Kunstliebhaber. Die (So–Di geschlossen) Auswahl an Objekten ist nicht nur vielfältig. Sie finden Auktionator zahlreiche Arbeiten von Künstlern, die sich erstmalig an der Volkmar Schorcht, JKV Auktion beteiligen – und sie finden in allen Sparten Angebote Vorbesichtigung von günstig bis hochwertig. 29. November – 2. Dezember Kontakt Der Katalog gibt Schätzpreise in Euro an. Der untere Wert 6. Dezember – 9. Dezember 2017 Jenaer Kunstverein e.V. ist in der Regel das Gebotslimit, der obere repräsentiert den zu den oben stehenden Öffnungszeiten im Stadtspeicher Jena aktuellen Marktwert und bietet somit eine Preisorientierung. Markt 16, 07743 Jena Sie finden die Vitae der Künstler am Ende des Kataloges. Der Aufruf erfolgt, sofern kein höheres schriftliches Gebot Tel.: 03641-6369938 vorliegt, zum niedrigsten Wert. Der Zuschlag erfolgt an den Auktion E-Mail für Gebote: [email protected] Höchstbietenden mit einem Aufgeld von unverändert 15 Pro- 9. -
Halle Und Die Moderne Editorial
1 halle und die moderne editorial Halle (Saale) ist eine lebendige, kreative Stadt, in deren Architektur zahlreiche Kultur- und Stil- epochen ihre Spuren hinterlassen haben. In den 1920er Jahren war die Stadt zu einer aufstreben- den, modernen Industriemetropole im mitteldeut- schen Raum avanciert. Die Ideen und Innovatio- nen des Bauhauses sowie der Moderne spielten bei Stadtplanung, Denkmalpflege und Bildung, aber auch bei Kunstvermittlung und Kunstpräsen- tation vor 100 Jahren eine bedeutende Rolle und wirken bis ins Heute. 2019 – im Bauhaus-Jubiläumsjahr – richtet die Stadt in Kooperation mit Kulturakteuren, Museen, Vereinen und weiteren Einrichtungen ein vielfälti- ges und genreübergreifendes Programm aus, das sich insbesondere den Themen »Kunst, Architek- tur und Lebensstil« widmet. Besonderes Augen- merk liegt dabei auf der Verbindung von refor- merischen Visionen des städtischen Bauens der Moderne mit heutigen Konzepten und Gestaltun- gen urbanen Lebens. So wird der Bogen von Bau- hausfesten, Kinokultur und Bildungsidealen bis hin zu Raumbühnen und raumgreifenden typo- grafischen Projektionen gespannt; wir erfahren von Künstlerförderungen, Energiequartieren und kunstmusealen Sammlungskonzepten. »Tasting tomorrow« titelt schließlich ein Text und steht rich- tungsweisend für das Dynamische des Begriffs, denn modern meint immer auch zeitgemäß. Mit diesem Sonderheft zeigen wir, wie vielgestal- tig und differenziert die Moderne in Halle (Saale) gewesen ist, welche Persönlichkeiten sie prägten, in welchen Architekturen sie sich manifestierte -
Sozialismus Und Formalismuskampagne (1945 - 1962)
199 Vierter Teil Sozialismus und Formalismuskampagne (1945 - 1962) Erstes Kapitel Aufbruchstimmung 1.1. Neubeginn Noch 1945 kehrte Karl Völker aus dem Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach nach Hause zurück. Sein Freund Richard Horn war seit Ende Juni wieder in Halle und wurde von der Provinzialverwaltung mit der Neuorganisation der bildenden Künstler betraut. Von 1945 bis 1950 war er zunächst Leiter der Kammer der Kunstschaffenden, die 1946 in der „Gewerkschaft 17 (Kunst und Schrifttum)“ des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes aufging. 1218 Bis 1952 fungierte Horn dann als stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler. 1219 Karl Völker gehörte neben Erwin Hahs und Otto Scharge zum Auswahlgremium bei Neuaufnahmen in den Künstlerverband. 1220 Unmittelbar nach dem Krieg mussten die Künstler zur Ausübung ihres Berufes einen Antrag auf Anerkennung bei der Kammer der Kunstschaffenden der Provinz Sachsen stellen. Dem war ein mehrseitiger Fragebogen mit Angaben zu Leben, beruflichem Werdegang, Zugehörigkeit zu Parteien und Gewerkschaften vor und nach 1933 beigefügt. Völker teilte darin für die Zeit zwischen 1933 und 1945 mit, dass er als Maler und Architekt in Halle tätig war, wies aber zugleich darauf hin, dass er mit wirtschaftlichem Boykott belegt worden sei. 1221 Dem Antrag des ehemaligen Leiters der halleschen Kunstschule Burg Giebichenstein, Hermann Schiebel, der für kurze Zeit auch das Moritzburg-Museum geleitet hatte, lag ein Schreiben Karl Völkers vom April 1946 bei, in dem es heißt: „Dem früheren Leiter des städt. Museums Herrn Hermann Schiebel bestätige ich, dass er als Ausstellungsleiter den politisch links gerichteten hall. Künstlern gegenüber tolerant war und auf seinen Ausstellungen hat er dieselben stets gezeigt. Es ist mir auch sonst nicht zu Ohren gekommen, dass er politisch anders gerichtete Kollegen deshalb Schwierigkeiten bereitet hat.“ 1222 Es ist davon auszugehen, dass Völker dieses Schreiben nicht aufgesetzt hätte, 1218 Vgl. -
Xi. J a Hrg. Heft 8
DIEKUNST MON ATSH EFTE FÜR FREIE uANGEWANDTE KUNST 1 9 10 XI. J A HRG. H EFT 8 MAI FRANK BRANGWYN VON F. VON SCHUBERT SOLDERN . DIE FRÜH- INHALT: JAHRAUSSTELLUNG DER MÜNCHNER SECESSION VON G. J. WOLF . DIE AUSSTELLUNG AMERIKANISCHER KUNST IN BERLIN VON P. CLEMEN . DAS LANDHAUS ADOLFSHÜTTE IN DILLINGEN VON H. EBERHARDT DAS HAUS BRAKL IN MÜNCHEN VON E. VON SEIDL TEPPICHE VON E. KLEINHEMPEL . KGL. LEHR- UND VERSUCHSWERKSTÄTTE IN STUTTGART SONDERBEILAGEN: FRANK BRANGWYN, SANTA MARIA DELLA SALUTE IN VENEDIG, KIRCHE VON ST. AUSTERBERTHE . GARI MELCHERS, MADONNA . E. KLEINHEM PEL, TEPPICH H . E BERHARDT, LANDHAUS ADOLFSHÜTTE . E. v. SEIDL, EMPFANGSRAUM f -bru c k m an n a —g -Mu n c h e n INSERATEN-ANNAHME DURCH INSERTIONS-GEBÜHREN ««« DIE ADMINISTRATION DER .KUNST « • FÜR DIE VIERGESPALTENE 40 mm FÜR ALLE* •) OD. DER .DEKORATIVEN ANZEIGEN BREITE NONPAREILLE-ZEILE 75 Pf. KUNST* •)*« MÜNCHEN, NYMPHEN- BEILAGEN 10 M. FÜR DAS TAUSEND BURGERSTRASSE86 « SOWIE DURCH •« « « •« ERTEILTE AUFTRÄGE «*• DER JEWEILIGE BEDARF WIRD ALLE ANNONCEN-BUREAUX •••« « • KÖNNEN NICHT ZURÜCKGENOMMEN WERDEN AUF ANFRAGE MITGETEILT ««••«« *) Je nachdem gewünscht wird, ln welcher dieser beiden Zeitschriften das Inserat auch erscheinen soll. Graphische Kunst Fabrikation von Kupfer-, Messing-,Stahl- und Zink platten Abschleifen alter Platten wie neu und Verstählung derselben Mit Maschinenbe trieb verfertigte Sohabplatten In verschiedenen Tӧ n e n Jakob Renner München-Süd Königliche Akademie der Künste zu Berlin. Untsrrloht In den akademleohen Lehranstalten für dl« bildenden KUnste für das 8 om m .r-8 em 0 .te r 1 9 1 0 . Beginn de. Unterricht«: am Montag den 4. April 1910. A) Akademische Meisterateliers für die bildenden KUnste Charlottenburg, Hardnnbergstraße 33 i. -
Mein Hessenland Blühe Und in Ihm Die Kunst!“1 Die Entstehung Und Entwicklung Der Künstlerkolonie Darmstadt 1899 — 1914 — Eine Einführung
„Mein Hessenland blühe und in ihm die Kunst!“1 Die Entstehung und Entwicklung der Künstlerkolonie Darmstadt 1899 — 1914 — Eine Einführung Philipp Gutbrod Am 15. Mai 1901 wurde um 11 Uhr auf der Mat hilden- Der Großherzog höhe Darmstadt die erste Ausstellung der Künstlerkolo- nie Darmstadt mit dem Titel „Ein Dokument deutscher Am Anfang einer Beschäftigung mit der Künstlerko- Kunst“ feierlich eröffnet. (Abb. 1) Auf den Stufen der lonie Darmstadt muss die Rolle und die Persönlichkeit Südseite des Ernst Ludwig-Hauses fand ein symbolis- des hessischen Großherzogs Ernst Ludwig beleuchtet tisches Weihespiel mit dem Titel „Das Zeichen“ statt; werden, der wie kaum ein anderer Regent in Deutsch- konzipiert wurde es von Peter Behrens mit Musik von land die Kunst um 1900 bis zum Ausbruch des Ersten Willem de Haan und Texten von Georg Fuchs. Von den Weltkriegs prägte. Als Enkel der britischen Königin Dächern der umliegenden Häuser – alle eigens für die Victoria hatte Ernst Ludwig bei Besuchen seiner Ver- Ausstellung gebaut und mit moderner Inneneinrich- wandten in Großbritannien die Arts and Crafts-Bewe- tung ausgestattet – ertönten Fanfaren, und als Zeichen gung kennengelernt, die sich in der zweiten Hälfte des für das ambitionierte Ziel der Künstlerkolonie, sämtli- 19. Jahrhunderts entwickelt und eine Gegenbewegung che Bereiche des Alltags auf moderne Art ästhetisch zu zu der Herstellung industrieller Massenware gebildet durchdringen, präsentierte in dem Weihespiel ein „Ver- hatte. Der junge Ernst Ludwig, der schon 1892 mit künder“ genannter Akteur dem Großherzog Ernst Lud- 23 Jahren Großherzog wurde, erkannte die Modernität wig von Hessen und bei Rhein einen Kristall als Sym- und das wegweisende Potenzial dieses neuen Stils aus bol der „neuen Zeit“. -
Gutachten Zu Den „Arisierungs“-Vorwürfen Gegen Hedwig Bollhagen
Dr. Simone Ladwig-Winters Forschungsbüro Politik und Geschichte Brüderstr. 1 12205 Berlin Gutachten zu den „Arisierungs“-Vorwürfen gegen Hedwig Bollhagen Im Auftrag des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam 8. Juli 2008 2 Aufbau des Gutachtens.............................................................................................4 Themenkomplex „Arisierungs“-Vorwürfe..............................................................5 1. Gegenstand der Untersuchung ......................................................................5 1.1 Forschungsstand...........................................................................................7 1.2 Vorgehensweise............................................................................................8 1.3 Quellenlage.................................................................................................10 2. Verkäuferseite .............................................................................................12 2.1 Firmensituation der Haël-Werkstätten und persönliche Lebensumstände Margarete Heymann-Loebensteins bis 1933 ................................................12 2.2. Ökonomische Entwicklung in der keramischen Industrie bis 1933 ................14 2.2.1 Unternehmensergebnisse der Haël-Werkstätten 1930-32 .............................. und Reaktionen auf die wirtschaftliche Lage ................................................15 2.3 Unternehmensentwicklung Haël 1933..........................................................17 2.3.1 Mitarbeitersituation