Quick viewing(Text Mode)

Die Grafen Von Fürstenberg-Haslach 1286-1386

Die Grafen Von Fürstenberg-Haslach 1286-1386

Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007 Mittelalter

1 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Die Grafen von Fürstenberg-Haslach (1286-1386) Herren der Nordbaar und des Bregtals mit Sitz im Kinzigtal

- Thomas Zech -

Vorwort

Wenn wir uns heute mit der mittelalterlichen Geschichte des Bregtals beschäftigen, können wir in vielen Quellen und Orten den Nachweis eines Grafengeschlechtes finden, welches die Geschicke innerhalb der Raumschaft über einen Zeitraum von einhundert Jahren maßgeblich beeinflußte. Leider ist die Erinnerung an dieses alte Adelsgeschlecht entschwunden, und wenn man heute von den Grafen von Fürstenberg spricht, so wird stets an die in der Baar nachweisbare Linie der späte- ren Fürsten zu Fürstenberg gedacht. Sehr schnell stellt der interes- sierte Betrachter jedoch fest, dass im betreffenden Zeitraum von „zwei Linien“ des Hauses Fürstenberg ausgegangen werden muss. Und die- se aus dem Gedächtnis verschwundene Linie der Grafen von Fürsten- berg-Haslach, soll nun nachfolgend einer nicht zu umfänglich in die Tiefe gehenden Behandlung unterzogen werden.

2 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Die Fürstenbergischen Lande

Als im Jahre 1244 die Stadt Vöhrenbach ihre Gründung erfuhr, unter- zeichneten vier Grafen aus dem Hause Urach-Freiburg die Gründungs- urkunde der in ihrer Herrschaft liegenden neuen Stadt. Einer dieser Grafen, mit Namen Heinrich, in der Urkunde noch als „comites de Fri- burch“ erwähnt, fand im Jahre 1245 bereits seinen Nachweis als Ahn- herr des neuen Stammhauses der Grafen von Fürstenberg . Als einer der Söhne und Erben des Grafen Egino V. von Urach und Freiburg herrschte er über die östlichen Gebiete der alten zähringischen Lande auf dem Schwarzwald und der Baar. Nach der großen Erbteilung [1] im Jahre 1245 nannte er sich noch Graf von Urach, seit 1250 aber dane- ben und später ausschließlich Herr, dann Graf von Fürstenberg nach der gleichnamigen Burg und Stadt in der Baar. Nachdem die über drei Generationen anhaltenden schweren Ausei- nandersetzungen um das Zähringererbe langsam in ihrer Heftigkeit nachließen, und als letzte Konkurrenten um das Amt des „Landgrafen der Baar [2] “ nur noch die Grafen von Sulz und die mit diesen verwand- ten Freiherren von Wartenberg eine Bedrohung darstellten, kam es im Jahre 1286 zu einer wesentlichen, und für uns wiederum sehr inter- essanten, Erbteilung [3] im Hause Fürstenberg. Die älteren Söhne des im Jahre 1284 verstorbenen Grafen Heinrich I. teilten die Herrschaft in zwei Teile, und schieden sich in eine ältere Hauptlinie Fürstenberg (Baar) , und eine jüngere Nebenlinie Fürstenberg-Haslach.Fürstenberg-Haslach Der älteste Sohn, Friedrich I. [4] , erhielt die alte Grafschaft Fürstenberg [5] mit der Stammburg Fürstenberg, und den südlichen und westlichen Teil der Baar, dazu Dornstetten und Teile des Renchtales [6] , sowie die Herr- schaft [7] . Der zweitälteste Sohn, Egen [8] , übernahm die Städte Villingen und Haslach mit ihrer Umgebung im Brigach- und Kinzigtal, dazu Dürrheim, Schwenningen, und ein Gebiet im Schwarzwald von der Stadt Vöhrenbach [9] beginnend durch das Bregtal bis Wolterdin- gen, mit den Dörfern Rötenbach, Tannheim, Herzogenweiler, Sinkin- gen und den Tälern Urach, Linach, Langenbach, Glasbach und Schö- nau [10] . Von den beiden jüngeren Söhnen des Grafen, die sich beide für den geistlichen Stand entschieden hatten, behielt der jüngste, Geb-

3 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Reitersiegel des Grafen Heinrich I. von Fürstenberg, Landgraf der Baar, aus dem Jahre 1283. (Quelle : Riezler)

Reitersiegel des Grafen Friedrich I. von Fürstenberg aus dem Jahre 1282 u. 1292 (Hauptlinie). (Quelle : Riezler)

Reitersiegel des Grafen Egen von Fürstenberg, Landgraf der Baar, aus dem Jahre 1303. Stifter der jüngeren Nebenlinie . Der Graf führt als Helmzier noch die Pelz- kugel. Nachfolgende Grafen dieser Linie führen als Unterscheidungs- merkmal zur älteren Linie zwei nach innen geführte Hifthörner. (Quelle : Riezler)

4 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007 hard [11] , die Burg Zindelstein [12] mit einigem Grundbesitz in und um diese herum, sowie in der Nähe von Vöhrenbach. Der zweitjüngste Sohn, Konrad, fand im Domstift zu als Domherr sein Auskom- men. Eine Tochter des Grafen, Margareta, heiratete einen Grafen von Hohenberg, die zweite, Elisabeth, einen Freiherrn von Falkenstein und Ramstein. Nach der vollzogenen Teilung der Fürstenbergischen Lande, und der Übernahme der Herrschaftsrechte in den jeweiligen Gebietsteilen durch die nunmehrigen Grafen Friedrich I. von Fürstenberg (Baar) und Egen von Fürstenberg-Haslach, trennten sich nun die Wege der beiden Lini- en für ein Jahrhundert.

Die Städte – Herrschaft und Bürgertum im Zwiespalt

Mit der Übernahme der beiden Städte Haslach [13] und Villingen [14] , die als Reichslehen dem Hause Fürstenberg übertragen waren, verfügte die Haslacher Linie über zwei herrschaftliche Machtzentren in ihren Besitzungen. Während das Verhältnis der Stadt Haslach zu ihren damaligen und früheren Herren als ungetrübt, fast einvernehmlich, be- zeichnet werden konnte, bereitete die Stadt Villingen den Grafen von Urach-Freiburg, und auch nachfolgend Fürstenberg, doch erhebliche Schwierigkeiten, die auch zu mehreren schweren Fehden [15] Anlass gaben. Die aufstrebende Stadt versuchte sich schon früh aus dem bindenden Herrschaftsverhältnis zu lösen, und unter Ausnutzung der Zwistigkeiten zwischen den Zähringererben [16] und dem Königshaus der Hohenstaufen gelang ihr dies erstmals im Jahre 1225. Aufgrund glücklicher Umstände, und dem Zerfall der Stauferherrschaft in Deutschland durch den Tod des Kaisers Friedrich II. im Jahre 1250 [17] , konnte dann im Jahre 1254/57 die Stadt Villingen durch Graf Heinrich I. wieder zurückgewonnen werden. Der Konflikt mit der Stadt beruhigte sich jedoch nur kurz, und nach dem Tode des Grafen brachen die alten Zerwürfnisse [18] wieder auf. Für das Bregtal hatte dies insoweit Aus- wirkungen, dass die Burg Zindelstein, und der darauf lebende Graf Gebhard, einem räuberischen Überfall [19] durch die Villinger ausgesetzt war. Die heftige Befehdung der Stadt Villingen durch die beiden Söhne

5 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Burg Zindelstein im Bregtal (Rekonstruktionsversuch)

Erstmals erwähnt im Jahre 1225. Die Burg kam nach dem Tode des letzten Zährin- gers, Herzog Berthold V., an den Grafen Egino V. von Urach-Freiburg und nach späte- rer Erbteilung an die Grafen von Fürstenberg. Auf der Burg sind mehrere Angehörige des Hauses Fürstenberg nachgewiesen. Die Burg wurde im Jahre 1525 von aufstän- dischen Bauern zerstört. Die Burgruine ist heute kaum noch zu erkennen. Das Betreten der Ruine ist verboten und der Zugang abgegrenzt. Da der Zerfall der Ruine zusehends voranschreitet, ist mit dem Verlust dieses Baudenkmals in naher Zukunft zu rechnen. Es wäre deshalb sehr erfreulich, wenn die Ruine in einen vergleichbaren Erhaltungszustand überführt werden könnte, wie dies bei den benachbarten Ruinen Neufürstenberg und Kirneck beispielhaft der Fall ist. Hinsichtlich der nicht unerheblichen geschichtlichen Bedeu- tung der Burg für unsere Region, wäre dies ein durchaus nobles und ehrenwertes Unterfangen.

6 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007 des Grafen Egen, Johann und Götz, erreichte dann im Jahre 1325/26 [20] ihren kriegerischen Höhepunkt, welche mit dem Freikauf der Stadt, und dem gleichzeitigen Übergang an die Herzöge von Österreich, nun endgültig ein Ende fand. Der Verlust der Stadt Villingen, des Brigach- tals, und der Burg Warenburg stellte für die Grafen von Fürstenberg- Haslach zwar eine schmerzhafte Reduktion ihrer Besitzungen auf der Nordbaar dar, war aber letztlich nicht zu verhindern. Der mögliche spätere Erwerb der Herrschaft Triberg [21] , zur Arrondierung und Zu- sammenführung der Kinzigtaler- und auf der Baar liegenden Restbe- sitzungen bis nach zu einem zusammenhängenden Gebiet, hätte hier durchaus eine gewisse Kompensation darstellen können, er scheiterte jedoch an den Eigeninteressen der Herzöge von Österreich, die einen solch erstarkten lokalen Konkurrenten in ihrer Nähe nicht dulden wollten. Nachdem wir die Verhältnisse in der Nordbaar beschrieben haben, und einige Jahre vorausgeeilt sind, wenden wir unsere Aufmerksamkeit nun wieder dem Grafen Egen von Fürstenberg-Haslach zu.

Einhundert Jahre Herrschaft und Machtkampf

Zwischen den beiden stammverwandten Grafengeschlechtern in der Baar und in Haslach herrschte bis dato ein gutes einvernehmliches Verhältnis, welches jedoch mit dem Tode des Grafen Friedrich I. von Fürstenberg (Baar), dem Bruder des Grafen Egen, eine drastische Änderung erfuhr. Der nachfolgende junge Sohn des Grafen Friedrich, Heinrich II., und Neffe des Grafen Egen, unterstützte in dem Streit um den Königsthron zwischen den Häusern Habsburg und Wittelsbach das letztere, und verließ damit die seit Generationen vorgegebenen poli- tischen Bahnen des Hauses Fürstenberg zu den verwandten Habs- burgern. Die schwerwiegenden Konsequenzen dieser Politik führten in der Folge dazu, dass Graf Heinrich II. im Jahre 1305 mit dem König Albrecht und seinem ältesten Sohn, Herzog Friedrich, in Krieg geriet. Von den Brüdern seines Vaters verhielt sich nur Graf Egen von Fürstenberg-Haslach neutral, und dies sollte ihm nachfolgend zum Vorteile gereichen. In den darauffolgenden schweren Kämpfen wurden

7 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Burg Kirneck bei (Rekonstruktionsversuch)

Erstmals erwähnt im Jahre 1285 als Burg Kuerneck , auch Salvest genannt. Sitz eines alten Ministerialgeschlechtes der Herzöge von Zähringen und nachfolgend der Grafen von Urach-Freiburg und Fürstenberg; nach 1286 Ministeriale der Grafen von Fürstenberg-Haslach => Fürstenbergische Vogtei in der Kuernach (Kirnach). Auf der Burg ist das mächtige und weitverzweigte Adelsgeschlecht der Herren von Kuerneck nachweisbar. Als erster Namensträger dieses Geschlechtes erscheint im Jahre 1185 ein Hugo von Kuerneck (de Churnecco). Die Burg ging 1365 den Herren von Kuerneck verloren. Als neue Inhaber erscheinen die Herren von Randegg und von Neuneck . Nach einem Vergleich mit der Stadt Villingen über das Öffnungsrecht (von 1358) zur Burg im Jahre 1371, wurde diese dann 1372 von den Herren von Neuneck an das Kloster St.Georgen verkauft. Das Kloster erwarb 1373 auch die fürstenbergische Vogtei in der Kuernach. Im Jahre 1383 verkaufte das Kloster die Burg nach Villingen (Bgm. Hans Heimburger). Die Herren von Kuerneck waren seit 1399 Herren der Burg Wildenstein an der Eschach bei .

8 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007 nun mehrere Städte des Reiches, wie auch des Herzogs Friedrich, durch Fürstenberg übel mitgenommen; auf eigener Seite wurde der Stadt Löffingen [22] schwerer Schaden durch die habsburgischen Bun- desgenossen zugefügt. Ausgelöst durch die ausufernden kriegerischen Handlungen rückte dann im Mai des Jahres 1305 nun der König selbst mit einem starken Heer in der Baar ein, und belagerte den Grafen Heinrich II. in seiner Burg und Stadt Fürstenberg. Nach mehreren Tagen der Belagerung musste sich dieser dann zusammen mit seinen Bundesgenossen dem König auf Gnade oder Ungnade unterwerfen. Die Sanktionen kamen einer Katastrophe gleich. Hohe Geldstrafen, Abtretung der Stadt Löffingen und der Burg Kürnburg bei Bräunlingen an den König, Abtretung der Stadt Bräunlingen an den Herzog Friedrich und seine Brüder, und nur noch die Belehnung mit den einzelnen verlustigen Besitztümern und der damit verbundenen Lehnsmannschaft für die Habsburger. Der stille Gewinner in diesem Reigen war nun der Graf Egen von Fürstenberg-Haslach. Diesem gelang es, nach dem Tode von Konrad von Wartenberg, den Titel und das Amt des Land- grafen der Baar dauerhaft an sich zu ziehen. Infolge weiterer Irrungen kam es dann erstmals zum Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen den beiden Linien des Hauses Fürstenberg, welche in kurzer Folge in zwei Fehden mündeten. Um 1317 führte die von Graf Egen neu erbaute Straße - von Villingen über Herzogenweiler und durch das Bregtal und Urachtal nach Freiburg führend - zur ersteren Fehde. Mit dem Bau und Betrieb dieser neuen Straßenverbindung wurde die alte Verbindung, aus der Baar über Neustadt durch das Höllental nach Freiburg führend, deutlich gemindert, und durch die geringeren Zölle auf der neuen Straße wurde der Unmut des Grafen Heinrich II. nicht unwesentlich angestachelt, zumal die neue Straße auch sicherer als die vorherige war. Inwieweit hier mögliche Ansprüche Heinrichs II. auf den Titel und das Amt des Landgrafen der Baar mitgespielt haben ist nicht gesichert, sie können aber durchaus angenommen werden. Über den kriegeri- schen Fortgang dieser Fehde sind wir leider nicht unterrichtet, sie muss aber im Jahre 1318 in voller Stärke ausgebrochen sein. Auf der Seite der Grafen von Fürstenberg-Haslach war auch die Stadt Villingen [23] als Bundesgenosse beteiligt. Ein Sühnevertrag des Grafen Konrad von Freiburg [24] mit der Stadt Villingen vom 29. August 1318 belegt dieses

9 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Grabplatte eines Grafen von Fürstenberg-Haslach aus dem 14. Jahrhundert. Nach der Tradition des 1341 gestorbenen Grafen Götz (Stadtkirche Haslach). Man beachte als Helmzier/Zimier der Grafen von Fürstenberg-Haslach, die beiden nach innen ge- führten Hifthörner (vermutlich von den Grafen von Urach übernommen), sowie den „Fürstenbergischen Schild“ mit dem aufgesetzten (roten) Adler der Herzöge von Zäh- ringen und dem (blau-silbernen) Wolkenfeh der Grafen von Urach - (Quelle : Riezler).

10 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Bündnis. Die zweite Fehde brach dann im Jahre 1324 aus, und letzt- malig fanden wir die mächtige Stadt Villingen mit den Grafen von Fürstenberg-Haslach verbündet. Auch hier sind wir über den kriegeri- schen Verlauf der Fehde nicht unterrichtet, zumal es im Jahre 1325 zu einem folgenschweren Zerwürfnis zwischen der Stadt Villingen und ihren Stadtherren gekommen war. In direkter Folge wurde die Stadt nun sogar von den Grafen von Fürstenberg-Haslach heftig bekriegt, die ihre Angriffe von der nahe bei Villingen gelegenen Warenburg aus durch- führten. Inwieweit diese kriegerischen Ereignisse als Spätfolge den Bau der Burg Neufürstenberg am Eingang zum Urachtal zeitversetzt aus- gelöst haben (nach 1358 (?) und vor 1381), kann nicht gesichert wie- dergegeben, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Dass die Grafen von Fürstenberg-Haslach [25] diesen wichtigen strategi- schen Punkt für sich gesichert, und somit als Erbauer der Burg gelten, dürfte jedoch durchaus der Wahrheit entsprechen. In den darauffolgenden Jahren müssen aber dann die Feindseligkeiten zwischen den beiden fürstenbergischen Linien zum Erliegen gekom- men sein. Graf Egen war zwischenzeitlich am 23. April 1324 verstorben, und die ungeteilte Herrschaft wurde von den beiden Söhnen, Johann [26] und Götz, in gemeinschaftlicher Regierung übernommen. Zwei Jahre später mussten die beiden Grafen dann den endgültigen Verlust der Stadt Vil- lingen hinnehmen. Von dem überaus kriegerischen Grafen Götz von Fürstenberg-Haslach hören wir dann noch in etlichen Schwurbriefen zur Urfehde [27] . Anscheinend muss es im Jahre 1332 vor der Stadt Haslach zu einem förmlichen, und für die Grafen von Fürstenberg- Haslach siegreichen, Gefecht in Verbindung mit einer größeren Fehde gekommen sein. Eine größere Anzahl von Ministerialen (Dienstman- nen) des Markgrafen von Baden und des Rheinpfalzgrafen wurden er- schlagen, oder waren in Gefangenschaft geraten. Auch die an anderer Stelle bereits erwähnte Erlangung der Pfandschaft über die wichtige Herrschaft Triberg, sowie der einige Jahre zuvor erfolgte Übergang der Burg Zindelstein an die Haslacher Linie, fiel in die Regierungszeit dieses Grafen. Nach dem Tode des Grafen Götz im Jahre 1341 traten nun seine beiden Söhne, Heinrich und Hug, in die gemeinschaftliche Regierung ein. Von Hug wissen wir, dass er 1354 als Herr über die

11 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Burg Neufürstenberg im Bregtal (Rekonstruktionsversuch)

Erstmals erwähnt im Jahre 1381. Die Burg wurde vermutlich von den Grafen von Fürstenberg-Haslach zur Sicherung der Straße durch die Urach und des Knotenpunk- tes der Täler , Urach und Bregtal im 14. Jahrhundert erbaut. Die Burg teilte mit dem benachbarten Zindelstein das gleiche Schicksal, und wurde ebenfalls im Jahre 1525 von aufständischen Bauern zerstört.

Im Jahre 1411 wurde das Burglehen, in Verbindung mit den Tälern Urach, Linach und Schönenbach, zum Streitfall zwischen den Grafen von Fürstenberg und den Her- ren von Lupfen, und löste nachfolgend die berüchtigte „Lupfener Fehde“ aus. Im Ver- laufe dieser äußerst kriegerischen Fehde (1411-1425) wurde die Kürnburg bei Bräun - lingen in Trümmer gelegt, sowie die Burg Lupfen gänzlich zerstört. Etliche Dörfer im fürstenbergisch-lupfischen Grenzgebiet (Ostbaar) wurden geplündert und niederge- brannt.

12 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Burg Zindelstein erwähnt wurde. Ein Jahr zuvor, am 24. Juli 1353, übernahm er die Vogtei über ein neu gegründetes Kloster, welches er - zwischen Wolterdingen und Tannheim gelegen (Scharta) - mit beschei- denem Grundbesitz ausstattete, und dem Bettelorden der Pauliner Eremiten als Niederlassung übereignete [28] . Nach dem frühen Tode seines Bruders Heinrich [29] übernahm Hug dann die alleinige Regie- rung. Als großer Erfolg für den Grafen Hug und die Haslacher Linie konnte der Erwerb der Burg und Stadt Bräunlingen [30] verzeichnet wer- den. Die Burg und Stadt muss als österreichische Pfandschaft an die Grafen von Fürstenberg-Haslach übergegangen sein. In einem Lehens- gelöbnis des Grafen Hug an den Straßburger Bischof aus dem Jahre 1358 wurde neben der Burg Zindelstein und anderen Festen auch die Burg und Stadt Bräunlingen als dem Grafen zugehörig erwähnt. In den darauffolgenden Jahren sehen wir dann den Grafen Hug überwiegend in finanziellen Dingen waltend. In den Kämpfen um den Königsthron zwischen den Wittelsbachern und den Habsburgern schloss er sich der luxemburgischen Partei in Schwaben an, und unterstützte deren Kandi- daten Karl von Böhmen. Graf Hug selber wurde in inneren Kämpfen nur einmal mit einer Fehde [31] gegen die Stadt Villingen in Verbindung gebracht, in der sich beide Parteien Verluste ohne Entscheidung bei- brachten. Graf Hug starb im Jahre 1371 und hinterließ zwei eheliche Kinder mit Namen Johann oder Hans und Adelheid. Ein unehelicher Sohn, mit Namen Johann, trat in den geistlichen Stand ein. Mit dem einzigen Erben des Grafen Hug, Graf Johann, trat nun nach langer Zeit wieder ein allein regierender Graf die Regierung an. Weitere Erwer- bungen durch den Grafen Johann sind nicht bekannt, jedoch etliche Verkäufe [32] , so die Kelnhöfe zu und Bräunlingen. Graf Johann verdanken wir die erste urkundliche Erwähnung der Burg Neufürstenberg im Bregtal. Am 18. Dezember 1381 einigte er sich mit der Stadt Villingen über den Verkehr und den Zoll auf der Straße durch das Urachtal. Er verpflichtete sich, die ausgehandelten Zollsätze nicht zu erhöhen und die Brücke bei der Burg Neufürstenberg , sowie die Straße von der Bregener Steige bis zur Uracher Steige in gutem Zu- stande zu erhalten. Graf Johann von Fürstenberg-Haslach fiel am 9. Juli 1386, auf österreichischer Seite kämpfend, in der berühmten Schlacht bei Sempach, nachdem er den aufständischen Eidgenossen

13 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Zeitgenössische Darstellung eines Ritters zu Pferd – 13. Jahrhundert. Hartmann von Aue – Codex Manesse

14 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007 die Fehde angesagt hatte. Da er keinen Erben hinterließ erlosch mit ihm die Haslacher Nebenlinie, deren Besitzungen nun größtenteils an die ältere Hauptlinie Fürstenberg (Baar) [33] übergingen -  -

Nachwort

Bei der Abfassung des Artikels konnte nur ein Bruchteil des vorhande- nen Materials seine Berücksichtigung finden. Insoweit erhält der Leser einen etwas oberflächlichen, aber vielleicht auch anregenden, Einblick in die mittelalterliche Regionalgeschichte des Bregtals. An dieser Stelle sei deshalb auch die historische Erzählung von Hein- rich Hansjakob „Der steinerne Mann von Hasle“ - Band 12 - als Lektüre empfohlen. Hansjakob schildert die Geschichte der Grafen von Fürs- tenberg-Haslach im Stil einer heute noch lesenswerten romantischen Erzählung. Der Titel kann über den Buchhandel, oder die Stadt Haslach - www. haslach.de - Hansjakob Verlag, bezogen werden.

Weiterführende Literatur : Riezler , Siegmund : Geschichte des Fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahre 1509. Tumbült, Georg : Das Fürstentum Fürstenberg, von seinen Anfängen bis zur Mediatisierung im Jahre 1806. Hauptmann, Arthur : Burgen – einst und jetzt (Südkurier-Verlag)

Anmerkungen :

[1] Das gräfliche Haus Urach-Freiburg schied sich 1245 in die ältere Hauptlinie der Grafen v. Freiburg, und einer jüngeren Nebenlinie der Grafen v. Fürstenberg. [2] Inhaber der Hochgerichtsbarkeit und des Landgerichtes in der Landgrafschaft Baar. Graf Heinrich I. wurde im Jahre 1283 von König Rudolf von Habsburg mit der Landgrafschaft Baar als persönliches Lehen belehnt. Nach seinem Tode fiel dieses Amt wieder an die Freiherren von Wartenberg zurück, welche Graf Heinrich I. als Todfeinde seines Hauses bezeichnete. Erst im Jahre 1301/1307 nannte sich Graf Egen von Fürstenberg-Haslach wieder erstmals und dauerhaft Landgraf in der Baar. [3] Die Stadt Villingen hatte sich das Recht erworben, nur einem Herrn und Grafen v.

15 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Fürstenberg huldigen zu müssen. [4] Nun die ältere Hauptlinie „Fürstenberg“ (in der Baar). [5] Es handelte sich um die allodiale - im Eigenbesitz befindliche - Grafschaft Fürstenberg. [6] Graf Egen v. Fürstenberg-Haslach besaß die restlichen Teile. [7] Graf Friedrich I. erwarb die Herrschaft Wolfach durch seine Gemahlin Udilhild, der Erbtochter des Freiherrn Friedrich von Wolfach. [8] Stifter der jüngeren Nebenlinie „Fürstenberg-Haslach“ , benannt nach ihrem Stammsitz in Haslach im Kinzigtal. Die eher als Schloß zu bezeichnende Burg Haslach befand sich innerhalb der Stadtmauern. [9] Karl S. Bader sah die Stadt Vöhrenbach zur älteren Hauptlinie Fürstenberg (Baar) gehörend; S. Riezler verwies jedoch mehrfach auf die Zugehörigkeit zur Neben- linie Fürstenberg-Haslach (temporäre pfandschaftliche Besitzverhältnisse ?). Nach heutigem Wissensstand muss die Stadt Vöhrenbach der älteren Hauptlinie Fürstenberg (Baar) zugeordnet werden. [10] Das heutige Schönenbach bei Furtwangen. [11] 1321 Domherr zu Konstanz, und 1322 Pfarrherr zu Villingen. Graf Gebhard stand seinem Bruder Graf Egen von Fürstenberg-Haslach, als Herrn der Nordbaar, in Grundbesitz und sonstigen Angelegenheiten nahe. [12] Die Burg Zindelstein befand sich vormals im Besitz des Grafen Gottfried von Urach-Freiburg (nach 1258 dann Graf von Fürstenberg), die er seinem Neffen Gebhard als Erbe vermachte. Graf Gottfried war einer der vier Stadtgründer von Vöhrenbach. Der Besitz des Grafen Gebhard fiel nach seinem Tode im Jahre 1337 an die Nebenlinie Fürstenberg-Haslach. 1354 war dann ein Graf Hug von Fürstenberg-Haslach auf der Burg nachweisbar. Dieser verpfändete 1358 die Burg für zehn Jahre an den Bischof Johann von Straßburg. [13] Haslach wurde von den Herzögen von Zähringen als Marktort und wirtschaftliches Zentrum des zähringischen Silberbergbaues im mittleren Kinzigtal gegründet. Erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1240. [14] Von den Zähringern zur Stadt ausgebaut. In den Jahren 1225, 1241 und 1249 als freie Reichsstadt erwähnt. [15] Durch die Fehde wurde ein tatsächliches oder auch nur angenommenes Unrecht durch den Kampf wieder gutgemacht. Es handelte sich um eine Form des legiti- men Kleinkrieges, welcher von den Grundsätzen des damaligen Kriegswesens ausgehend auch umfassende Feldzüge und Belagerungen einschloss. Das Mittelalter zeigt uns Beispiele von Fehden auf, welche auf äußerst blutige und zerstörerische Weise ganze Landstriche verheert haben. Als kleinste militärische Grundeinheit der Feudalheere wird uns seit dem 10. Jahr- hundert die sogenannte „Lanze“ oder „Glefe“ überliefert. Der schwer gepanzerte Ritter versammelte um seine „ Lanze / Glefe“ eine Gruppe von ca. 10-15 weiteren Kämpfern, davon waren 2-4 (leichter) gepanzerte Reiter, der Rest Fußsoldaten

16 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

mit unterschiedlicher Bewaffnung und Kampfaufgabe (die Zahlen variieren im Laufe der Zeit deutlich). Mehrere Lanzen oder Glefen bildeten ein „Banner“ ; eine bestimmte Anzahl von Banner einen „Schlachthaufen“ . [16] Erben waren die Markgrafen von Baden und später Hachberg, die Herzöge von Teck, die Grafen von Urach, und die Grafen von Kiburg. [17] Beginn des Interregnums – die „Königslose Zeit“ bis zur Wahl von Rudolf v. Habsburg zum deutschen König im Jahre 1273. Seit dem Jahre 1245 wurden die Grafen v. Urach-Freiburg-Fürstenberg zunehmend durch die mächtigen Bischöfe v. Straßburg bedrängt, und mit der kriegerischen Eroberung der Ortenau, und der damit verbundenen Ausweitung des bischöflichen Machtanspruches bis in die Landgrafschaft Baar hinein, verschärfte sich die militärische Lage für die Grafen zusehends. Erst mit der Herstellung der Reichsobrigkeit in der Ortenau durch König Rudolf I. v. Habsburg in den Jahren 1273/1274 konnte diese belastende Bedrohung deutlich zurückgeführt werden. [18] Der Zwiespalt zwischen der Stadt Villingen und ihren Herren begründete sich wohl überwiegend um Erweiterung oder Einschränkung der gräflichen Rechte oder Einnahmen. Schon unter Graf Egen brach dieser wiederholt aus, konnte damals aber immer gütlich beigelegt werden. [19] Um 1298 – Sühneverhandlungen fanden im Jahre 1299 statt. Über drei Villinger Bürger wurde auf Klage des Grafen Gebhard vom Hofgericht des Königs Albrecht die Reichsacht ausgesprochen. [20] Die Fehde brach im Jahre 1325 aus. Als hinterlistige Tat der beiden Grafen wird der in Haslach ausgeführte Überfall auf eine Delegation der Stadt Villingen in deren Stadtchronik verzeichnet. An dem Überfall waren zahlreiche Vertreter der süddeutschen Adelsgeschlechter beteiligt, so die Grafen v. Württemberg, die Grafen v. Tübingen, v. Geroldseck, v. Üsenberg, v. Falkenstein, v. Brandeck, und weitere achtundzwanzig namentlich genannte Adlige. Die im Jahre 1324 ausgebrochene Fehde zwischen Graf Heinrich II. von Fürsten- berg (Baar) und der Stadt Villingen setzte sich noch bis ins Jahr 1333 fort. Ein Sühnevertrag zwischen der Stadt Villingen und der Stadt Freiburg vom 14. Mai 1333 belegt dies. Als weitere Gegner der Stadt Villingen werden noch die Herren von Almshofen und von Krenkingen genannt. [21] Dem Grafen Götz von Fürstenberg-Haslach gelang es im Jahre 1341 die Pfand- schaft über diese äußerst wichtige Herrschaft zu erwerben. Sie konnte aber auf- grund der Intervention der Herzöge von Österreich dem Hause nicht auf Dauer erhalten werden, und ging im Jahre 1355 wieder verloren. Somit war diese wichtige Landbrücke auf alle Zeiten dem Hause Fürstenberg verloren. [22] Dem Grafen Konrad v. Fürstenberg, Oheim und Bundesgenosse des Grafen Heinrich II., wurden beträchtliche Verluste durch die Herren von Stoffeln, und anderer Bundesgenossen des Herzogs Friedrich, in Löffingen zugefügt. [23] Am 30. Mai 1324 übernahmen die beiden Söhne des verstorbenen Grafen Egen, Johann und Götz, die Herrschaft über die Stadt Villingen. Im Jahre 1326 den Grafen von Fürstenberg-Haslach unwiederbringlich verloren gegangen.

17 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

[24] Graf Heinrich II. v. Fürstenberg (Baar) verbündete sich mit Friedrich v. , Graf Gebhard v. Fürstenberg, und seinem Vetter dem Grafen Konrad v. Freiburg. [25] Nach Bader besaßen die Grafen von Fürstenberg (Baar) nur über einen kurzen Zeitraum die Pfandschaft über die Burg Neufürstenberg und das Urachtal. Nach Riezler - Graf Heinrich IV. von Fürstenberg (Baar) - von 1379 bis 1381. Für die Burg kann eine Bauzeit von 5-10 Jahren veranschlagt werden. Die vielfach zitierte Bergwerksttätigkeit im Eisenbachtal, und die damit verbun- dene Weiterverarbeitung des Abbruchmaterials in Hammereisenbach, ist nach- weislich erst seit 1523 nennenswert feststellbar; auch wenn das verliehene Berg- regal eines früheren Datums zeugt. [26] Am 7. Nov. 1332 verstorben. Graf Götz übernahm die alleinige Regierung. Ein Bruder der beiden Grafen, Heinrich, ist vermutlich in jungen Jahren verstorben; ein weiterer Bruder, Egen, trat in den geistlichen Stand ein. [27] Verbindliche Absage der Fehde und späterer Rache. [28] Am 16. Oktober 1354 wurde zwischen dem Grafen Hug und dem Konvent des Klosters eine Vereinbarung über die Rechte und Pflichten der Vogtei getroffen. Die fürstenbergische Klostergründung bei Tannheim gehört zu den ältesten Nie- derlassungen der Pauliner Eremiten in Deutschland. In dem kleinen Kloster wur- de allem Anschein nach das verklärte Andenken an Graf Konrad (Kuno) von Urach, Bruder des Grafen Egino V. von Urach-Freiburg, General der Zisterzien- ser, Kardinalbischof v. Porto und St. Rufina, päpstlicher Legat, und Ahnherr der Klostervögte, bewahrt (?). [29] Vor dem Jahre 1358. Ein dritter Bruder, Johann, wird mehrmals erwähnt, einmal sogar als Mitregent - im Jahre 1358 verstorben (?). [30] Vergleich von 1358 mit der Witwe des Grafen Heinrich, der Gräfin Irmingard v. Werdenberg. Die Tochter des Grafen Hug, Adelheid, führte Bräunlingen im Jahre 1377 ihrem Gemahl, dem Grafen Friedrich (Fritz) von Hohenzollern (Haus Zol- lern), als Hochzeitsgabe zu. [31] Der Villinger Stadtbürger Hans v. wurde von Dienern des Grafen Hug erschlagen. [32] Beide Linien des Hauses Fürstenberg befanden sich zusehends in schweren finanziellen Nöten. Etliche Verpfändungen und Verkäufe spiegeln dies wieder. [33] Graf Heinrich IV. von Fürstenberg (Baar) konnte seine Ansprüche in einem mehr- jährigen Erbfolgestreit größtenteils durchsetzen.

Bildnachweise : S. 1,14 : Codex Manesse – public free license S. 2,4,10 : Siegmund Riezler – public free license S. 6,8,12 : Südkurier-Verlag Konstanz

Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck –auch teilweise– nur mit Genehmigung des Autors

18 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

19 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

20 Illustriertes Unterhaltungsblatt 2007

Die Fürstenbergischen Lande und deren Erwerbung (bis 1806)

1218 Landgrafschaft Baar und Herrschaft Haslach 1245 Erbteilung im Hause Urach-Freiburg 1. Grafen v. Freiburg, 2. Grafen v. Fürstenberg 1286 Erbteilung im Hause Fürstenberg 1. Grafen v. Fürstenberg, 2. Grafen v. Fürstenberg-Haslach vor 1306 Herrschaft Wolfach (Hauptlinie) um 1307 Herrschaften Hausen () und Wartenberg (Hauptlinie) 1386 Erlöschen der Haslacher Nebenlinie 1405 Herrschaft Prechtal 1488 Stadt Donaueschingen 1490 Herrschaft Romberg 1491 Herrschaft 1498 Herrschaft 1534 Grafschaft Heiligenberg, Herrschaft Jungnau und Herrschaft Trochtelfingen, vormals Grafen v. Werdenberg 1537 Herrschaft 1553 Herrschaft Möhringen (teilweise schon 1520) 1620 Stadt Hüfingen 1627 Herrschaften Meßkirch, , Neufra und Wil- denstein, vormals Grafen v. Helfenstein 1639 Landgrafschaft Stühlingen und Herrschaft Hohenhöwen, vormals Grafen v. Pappenheim 1656 Herrschaft Waldsberg 1749 Herrschaft a.R. 1776 Herrschaft Aulfingen, vormals Frh. v. Wessenberg 1783 Herrschaft Hausen vor Wald, vormals Frh. v. Schellenberg 1806 Auflösung des Fürstentums Fürstenberg

21