Wasserkörperdatenblatt Stand März 2012 19025 Sperrlutter
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Wasserkörperdatenblatt Stand März 2012 19025 Sperrlutter Stammdaten Bewertungen nach EG-WRRL Synergien Flussgebiet Weser Signifikante Belastungen Naturschutz - FFH Richtlinie Diffuse Quellen, Abflussregulierungen und Keine Synergien Bearbeitungsgebiet 19 Rhume morphologische Veränderungen Naturschutz - EG-Vogelschutzrichtlinie (2009/147/EG) Ansprechpartner Ökologie Keine Synergien NLWKN Betriebsstelle Süd, Geschäftsbereich III, Zustand/Potential mäßig (3) Aufgabenbereich 32 Hochwasserrisiko Management Richtlinie (2007/60/EG) Fische gut Keine Synergien Gewässerkategorie Fließgewässer (RW) Makrozoobenthos mäßig (Gesamt) Sonstige Hinweise (z.B. zur Reihenfolge von Fläche Seen, Küsten- o. Maßnahmen, Planungsvorraussetzungen) Fließgewässerlänge [km] Degradation mäßig Übergangsgewässer[km²] Unterhalb des Galgenberges erhält der Fluß zusätzlich Saprobie sehr gut 11,75 bis zu 400 Liter Wasser pro Sekunde über den Makrophyten / unklassifiziert Grünhirscher Stollen aus dem unterirdischen Gewässertyp Phytobenthos (Gesamt) Wasserkraftwerk "Grüner Hirsch", welches im Schacht Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche Makrophyten unklassifiziert der ehemaligen Grube Samson betrieben wird. Dieses Wasser st (5) Diatomeen unklassifiziert Gewässerpriorität 2 Phytobenthos unklassifiziert Informationen zu besonders bedeutsamen Arten Wanderroute nein Phytoplankton unklassifiziert Laich- u. nein Allg. Chem.- phys. Parameter Aufwuchshabitat All. Chem.- phys. unklassifiziert Parameter Status Natürlich Orientierungswert Zielerreichung 2015 ja überschreitung Hydromorphologie Strukturklasse I II III IV V VI VII Übersichtsverfahren [%] 0 10 37 19 18 0 0 Chemie Gesamtzustand gut Schwermetalle gut <= 0,5 UQN Pestizide gut <= 0,5 UQN Industr. Schadstoffe gut <= 0,5 UQN Andere Stoffe gut <= 0,5 UQN Seite 1 von 5 Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen Die Ökomorphologie erscheint, mit Ausnahme von zwei Abschnitten (Odermündung, oberhalb Breitenbeek-Mündung) insgesamt nur wenig anthropogen verändert. Zwar durchzieht die Landstraße L 521 das Tal der Sperrlutter in ganzer Länge. Die möglichen, darauf zurückzuführenden Emissionen werden aber aufgrund ihrer nachrangigen Bedeutung derzeit als nicht relevant eingeschätzt. Unterhalb von Sankt Andreasberg befinden sich gewässernah drei Altlastenstandorte (vorw. Hausmüll), deren Belastungsbedeutung z.Z. nicht abgeschätzt werden kann. Obwohl an den Talseiten des unteren Laufs Laubbäume überwiegen, ist die forstliche Nadelholznutzung prägend. Eine davon ausgehende Belastungsdisposition ist für das Haupt-, aber auch seine Nebengewässer zu veranschlagen. Eine extensive, standortgerechte forstliche Nutzung bzw. Nutzungsaufgabe ist wünschenswert. Eine Artenverarmung ist bereits im Oberlauf (oberhalb Mündung Wäschegrund, entspr. ca. 35% Fließstrecke) zu beobachten, für die vermutlich weniger eine chemische Belastung, als vielmehr die Folgen des mittelalterlichen Wasserbaus verantwortlich zu machen sind. Die bachabwärtig einsetzende Besiedungszunahme erfolgt aus den Nebengewässern bis zur Ableitung in die Talsperre (ca. 35% der Fließstrecke). Der Oberlauf wird mit Wasser aus dem Reh- und dem Sonnenberger Graben (EZG Sieber) beaufschlagt, während sich bachabwärts die Ableitungen sowohl der Sperrlutter als auch ihres größten Nebengewässers, der Breitenbeek, in die Odertalsperre negativ auswirken, wo die Bedrohung durch Trockenfallen besteht. Neben den ökologisch nachteiligen Abflußverlusten werden die Organismen zur Talsperre abgeführt, so dass die Biozönose entscheidend geschwächt wird. Besonders die unterhalb des Mundlochs liegenden Bachstrecken (entspr. ca. 30% Fließstrecke), neigen zu erneuter Artverarmung und Kolmation. Soweit Möglichkeiten zur Wiederbesiedlung aus den Nebengewässern, die ggf. auch dem historischen Bergbau unterworfen waren, bestehen, soll eine behutsame eigendynamische Entwicklung gefördert werden. Die Identifikation und die Sicherung der Refugialgewässer ist primär erforderlich. Der Belastungshintergrund ist einerseits auf den historischen Wasserbau, die vergangene und gegenwärtige forstliche Nutzung sowie die anthropogene Abflußüberprägung zurückzuführen. Entscheidend ist ein verändertes Management der Abflußbedingungen, das zukünftig die ökologischen Fließgewässerbelange wesentlich berücksichtigen soll. Seite 2 von 5 Defizitanalyse mit Handlungsempfehlungen für Maßnahmen Relevanzen der Belastungen: 1 fachlich nicht relevant; 2 nicht feststellbar / nicht bekannt; 3 Belastung ist von untergeordneter Bedeutung; 4 Belastung spielt eine wichtige Rolle; 5 Belastung spielt eine entscheidende Rolle Guter ökologischer Zustand nicht erreicht Maßnahmen zur Zielerreichung ja Maßnahmen zur Zielerhaltung nein 1. Guter ökologischer Zustand erreicht Defizit und Ursache/Belastung Relevanz Bemerkung Handlungsempfehlung Es ist kein Datensatz vorhanden 2. Wasserqualität; Saprobie und Sauerstoffhaushalt Defizit und Ursache/Belastung Relevanz Bemerkung Handlungsempfehlung Punktquellen 2 Staueffekte 2 Diffuse Quellen 2 3. Wasserqualität; Allgem. chemisch- physikalische Parameter Defizit und Ursache/Belastung Relevanz Bemerkung Handlungsempfehlung Punktquellen 2 Diffuse Quellen 1 4. Flora defizitär Defizit und Ursache/Belastung Relevanz Bemerkung Handlungsempfehlung Eutrophierung 2 Lichtlimitierung 2 fehlende Beschattung 2 intensive Unterhaltung 2 starke Strukturdefizite 2 5. Hydromorphologie; Makrozoobenthos und / oder Fische Wasserkörper Defizit und Relevanz Bemerkung Maßnahmengruppe Nds. Maßnahmensteckbrief Aktion Handlungsempfehlung bzw. Abschnitt Ursache/Belastung 19025_Abschnitt_A Gewässerverlauf und 4 grabenartig im 1 - Bauliche Maßnahmen zur nein Bettgestaltung defizitär Oberlauf ausgebaut Bettgestaltung und Laufverlängerung 19025_Abschnitt_A Gewässerverlauf und 4 grabenartig im 2 - Maßnahmen zur Förderung 2.1 - Gelenkte ja Bettgestaltung defizitär Oberlauf ausgebaut der eigendynamischen eigendynamische Gewässerentwicklung Gewässerentwicklung mit (moderatem) Anstieg der Wsp -Lagen 19025_Abschnitt_A Gewässerverlauf und 4 grabenartig im 3 - Vitalisierungsmaßnahmen 3.1 - ja (Ortsnah, soweit mit Bettgestaltung defizitär Oberlauf ausgebaut im vorhandenen Profil Vitalisierungsmaßnahmen bei Denkmalschutz vereinbar) weitestgehender Wsp- Neutralität 19025_Abschnitt_A Keine Ufergehölze 3 4 - Maßnahmen zur 4.1 - Entwicklung und Aufbau ja Gehölzentwicklung standortheimischer Gehölze an Bächen 19025_Abschnitt_A Festsubstrat defizitär 5 5 - Maßnahmen zur 5.1 - Einbau von ja Verbesserung der Kiesstrecken /-bänken Sohlstrukturen durch den Einbau von Festsubstraten Seite 3 von 5 Wasserkörper Defizit und Relevanz Bemerkung Maßnahmengruppe Nds. Maßnahmensteckbrief Aktion Handlungsempfehlung bzw. Abschnitt Ursache/Belastung 19025_Abschnitt_A Festsubstrat defizitär 5 5 - Maßnahmen zur 5.2 - Einbau von Totholz ja Verbesserung der Sohlstrukturen durch den Einbau von Festsubstraten 19025_Abschnitt_A Beeinträchtigung durch 3 6 - Maßnahmen zur Sand-/ Feinstoffeinträge Verringerung der und/oder Verockerung Feststoffeinträge und -frachten (Sand und Feinsedimente / Verockerung) 19025_Abschnitt_A Starke 5 Überleitungsstollen 7 - Maßnahmen zur 7.2 - Wasserrückhaltung in ja Ökologisch angemessenes Abflussveränderungen Urbanisierung Wiederherstellung eines urbanen Gebieten Abflußmanagement gewässertypischen Abflussverhaltens 19025_Abschnitt_A Aue beeinträchtigt 3 Urbanisierung 8 - Maßnahmen zur ja Weitgehende Auenentwicklung Abstandsgewinnung, soweit das die Bebauung erlaubt 19025_Abschnitt_A Fehlende ökologische 4 Urbanisierung 9 - Herstellung der linearen ja Ökologische Umgestaltung Durchgängigkeit Durchgängigkeit von sperrenden Querbauwerken 19025_Abschnitt_AIntensive Unterhaltung 2 19025_Abschnitt_B Gewässerverlauf und 2 1 - Bauliche Maßnahmen zur nein Bettgestaltung defizitär Bettgestaltung und Laufverlängerung 19025_Abschnitt_B Gewässerverlauf und 2 2 - Maßnahmen zur Förderung nein Bettgestaltung defizitär der eigendynamischen Gewässerentwicklung 19025_Abschnitt_B Gewässerverlauf und 2 3 - Vitalisierungsmaßnahmen nein Bettgestaltung defizitär im vorhandenen Profil 19025_Abschnitt_B Keine Ufergehölze 3 4 - Maßnahmen zur 4.1 - Entwicklung und Aufbau ja Gehölzentwicklung standortheimischer Gehölze an Bächen 19025_Abschnitt_B Festsubstrat defizitär 2 5 - Maßnahmen zur nein Verbesserung der Sohlstrukturen durch den Einbau von Festsubstraten 19025_Abschnitt_B Beeinträchtigung durch 4 Sedimentbelastung 6 - Maßnahmen zur Ökologisch angemessenes Sand-/ Feinstoffeinträge wird Verringerung der Abflußmanagement und/oder Verockerung genannt/Kolmation Feststoffeinträge und -frachten (Sand und Feinsedimente / Verockerung) 19025_Abschnitt_B Starke 5 Überleitungsstollen, 7 - Maßnahmen zur ja Ökologisch angemessenes Abflussveränderungen zusätzlich: L520- Wiederherstellung eines Abflußmanagement Niederschlagsablauf gewässertypischen Abflussverhaltens 19025_Abschnitt_B Aue beeinträchtigt 3 8 - Maßnahmen zur nein Auenentwicklung 19025_Abschnitt_B Fehlende ökologische 5 Überleitungsstollen 9 - Herstellung der linearen ja Ökologisch angemessenes Durchgängigkeit Durchgängigkeit Abflußmanagement Seite 4 von 5 Wasserkörper Defizit und Relevanz Bemerkung Maßnahmengruppe Nds. Maßnahmensteckbrief Aktion Handlungsempfehlung bzw. Abschnitt Ursache/Belastung 19025_Abschnitt_B Intensive Unterhaltung 2 nein 19025 Seite 5 von 5.