Mimulus Luteus L. Im Harz. Diverse
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Eine Folge der brennenden Sonnenstrah¬ ohne Befruehtungsorgane. Die Pflanzen, lung giebt sich auch in der steigenden Tem¬ welche sich bis in den Spätherbst halten, peratur des Wassers kund, und hier ent¬ lassen überhaupt keine Befruchtung mehr wickeln sich nun auch zahlreiche Wasser¬ zu. Sie scheinen vielmehr dazu bestimmt pflanzen. So findet man Potamogeton gra- zu sein, mit ihren verwelkten Stengeln und mineus L., natans L. und rufescens Schrd. ihren niederhängenden Blumen noch einige in fliessenden Wassern, -während Pot. prae- Zeit die Wälder und Felder zu zieren, bis longus Wulf., perfoliatus L. und pusillus der Winter sie in seine Schneedecke hüllt. L. das seichtere Wasser vorziehen und Zu diesen robusteren Pflanzen, welche mehr wieder andere, wie Lobelia Dortmanna L., Kälte vertragen können, gehören Stellaria die Batraehium-Arten und Nymphaeaceen media Cyrillo, Erysimum cheiranthoides L. nur in tieferem Wasser vorkommen. und vor Allen Viola tricolor L. ß. arvensis, In Teichen wächst Utricularia vulgaris deren Blumen man oft unter der Schnee¬ L., minor L. und media Schum. Dicht am decke herausblicken sieht, wie es scheint Strande trifft man die kleinen Arten der noch gesund und frisch, obschon — durch Geschlechter Elatine, Callitriche, Bulliarda, und durch steif gefroren! Peplis und Lemna minor L. Als Halb- Kuopio (Finnland) 25. Dec. 1881. Wasserpflanzen kann man hier Calla palus¬ tris L. und Ranunculus Flammula L. be¬ obachten. (Das Rhizom der erstgenannten Mimulus luteus L. im Harz. Pflanze wird von dem Volke als Surrogat mit der Rinde von Pinus silvestris L. ver¬ l. mengt zum Brot gebacken.) — Zu derselben In dem Korrespondenzblatte des botani¬ Zeit blühen auch viele Litoral- oder Strand¬ schen Vereins Irmischia vom 15. Oktober gewächse, wie Lythrum Salicaria L., Mul- 1881. Nr. 11 u. 12 finde ich p. 50 eine Mit¬ gedium sibiricum L., Subularia aquatica L., teilung über das Vorkommen der obigen Mentha arvensis L., Ranunculus reptans L., Pflanze im Harz von Herrn Vocke, Nord¬ Cicuta virosa L., Peucedanum palustre Mch., hausen 4. X. 1881. mit der Anmerkung der Stellaria palustris Retz., longifolia Lr., ne- Redaktion „Hampe, Fl. hereyn. 1873 giebt morum L., Nasturtium palustre DC., Impa- keinen Fundort an". tiens Noli tangere L. an dem Strande der Ich beehre mich über das Vorkommen Flüsse; zugleich blühen viele Juncus-Arten, des Mimulus luteus L. im Harze zur Er¬ wie J. articulatus L., bufonius L., alpinus gänzung und richtigen Würdigung noch Vill., Heleocharis acicularis R. Br. und pa¬ folgendes mitzuteilen. lustris R. Br., wie auch eine Menge Carices, Diese Pflanze erschien zuerst am Ende C. stellulata Good., stricta Good. und aqua- der fünfziger- oder Anfang der sechziger tilis. Jahre dieses Jahrhunderts dicht unterhalb Mitte Juli, gewöhnlich dann, wenn Rhi- der Silberhütte von St. Andreasberg auf nanthus major Ehrh. reifen Samen hat, einer sumpfigen, feuchten Stelle am rechten fängt man an das Gras zu mähen, was bis Ufer der Sperrlutter, wenige Schritte unter¬ Mitte August dauert. Die meisten Phane- halb der Chaussee-Brücke! rogamen blühen im Juli, im August mei¬ Dort wurde sie gleich nach dem Erschei¬ stens nur Vertreter der Compositen, Labi¬ nen von den Hannoverschen Botanikern, aten und Polygoneen. Einzelne Pflanzen, z. B. Hofrat Bartling, Griesebach u. A. ge¬ wie Taraxacum officinale Web., Viola tri- funden und aufgenommen. Da die Pflanze color L. ß. arvensis Murr., Sisymbrium bislang nie oberhalb der Silberhütte im Sophia L. und Capsella bursa pastoris Mch. Gebiete der Sperrlutter gefunden ist, so findet man den ganzen Sommer hindurch liegt die Vermutung nahe, dass dieselbe blühend. mit amerikanischen Erzen, deren erste Ver¬ Die Frucht reift bei den meisten Pflanzen hüttung auf der dortigen Silberhütte in die Mitte August, bei einigen schon Ende Juli, angegebene Zeit fällt, hier eingeführt ist. ja bei Caltha palustris L. worden Anfang Im Laufe weniger Jahre wanderte dieser Juli schon Früchte getroffen. Ende August Mimulus immer weiter thalabwärts und er¬ streuen die meisten Phanerogamen ihre reichte bald das Gebiet der Oder. Im Jahre Früchte aus, vorausgesetzt, dass die Frucht¬ 1870 traf ich selbst denselben schon massen¬ entwicklung nicht durch Nachtfröste unter¬ haft unterhalb Lauterberg, üderfeldt gegen¬ brochen oder gar vernichtet ist. Diese über; 1871 auch unterhalb der dortigen Nachtfröste, welche den Herbst einleiten, Eisenbahnbrücke; 1875 sogar im Über¬ setzen der Vegetation rasch ein Ende. Em¬ schwemmungsgebiet derRhnmobei Hammen¬ pfindlichere Pflanzen unterliegen schon dem stedt; 1879 oberhalb der Eisenbahnbrückc ersten Nachtfroste gänzlich und nur die bei Northeim und in diesem Jahre nahe am stärkeren setzen noch eine Zeitlang den Zusammenfluss der Rhume und Leine! Kampf gegen den anbrechenden Winter fort. Hiernach ist nicht nur das von Vocke Einige, wie Viola silvestris Lmk., bilden (1. c.) gehoffte konstante Erscheinen an der sogar im Spätherbste noch Blumen, freilich I bisherigen Fundstelle, sondern auch das weitere Fortwandern schon seit mehreren und hinab bis Kloster Rohr konstatiert Jahren fest und sichergestellt. habe. Die Frage und die Gründe, weshalb Hampe Noch will ich bemerken, dass die bei in seiner Flora Hercynica (1873) den Mimu- Schwarza gefundenen Exemplare, ebenso lus luteus L. nicht aufführt, kann ich nicht wie solche Dei Brotterode und Herges, blut¬ beurteilen. rot gefleckte Blüten hatten, (Var. guttatus Northeim, Prov. Hannover, den 4. Novem¬ DC. D. Red.) während die Pflanze bei Mehlis ber 1881. nur einfach gelb gefärbt war. Schambach, Grossfurra bei Sondershausen 6/12. 1881. Hauptmann a. D. Sterzing. 2. 2. Mimulus luteus beobachtete ich bereits Mimulus guttatus DC. habe ich schon vor im August 1864 am linken Ufer der Ohra fünfzehn Jahren der Oder entlang bis unter¬ halb Scharzfeld beobachtet. bei der weissen Mühle ca. Vi Stunde ober¬ halb Ohrdruf und notierte die Wiederholung Wertheim, Baden, 18. Dez. 1881. G. Evers. der Beobachtung an gleicher Stelle für den 20. Juli 1866 u. für Sommer 1868, neuerdings 3. _ aber nicht mehr. Nach damaliger Mittei¬ lung eines meiner Schüler (Hugo Lohsse) Den von Vocke (1. c.) erwähnten Harzer ist der Standort 1870 durch Anlegung eines Standort habe ich schon i. J. 1873 aufge¬ Grabens vernichtet worden. funden. Ohrdruf, 25/10. 81. Greiz, 27. Okt. 1881. Prof. Dr. Fr. Thomas. Dr. F. Ludwig. 4. 3. Mimulus luteus fand sich 1881 bei der Erlaube mir zu bemerken, dass ich diese Rasenmühle unterhalb Schwarza an mehre¬ schöne Pflanze bereits im Juli 1876 in ren Stellen vor. An der Wettig'schen ausserordentlich grosser Zahl nicht nur im Fabrik zwischen Ebertshausen und Schwarza Sperrlutter, sondern auch im Sieberthal be¬ soll die Pflanze voriges Jahr reichlich vor¬ obachtet habe. Sie soll durch mexikanische gekommen, in diesem Jahre aber ausgeblie¬ Silbererze eingeschleppt sein. ben sein. NB: Übrigens findet sie sich auch am Suhl, 8/11. 81. Liebaldt, Ufer der Havel bei Baumgartenbrück un¬ Amtsgerichtsrat. weit Potsdam. 4. Wiesbaden, 10. Okt. 1881. G. Egeling. Mir wurde am 16. August 1877 zuerst ein bei Eisenach an der Hörsei gefundenes Exemplar von einem meiner Schüler über¬ bracht u. es ist diese Pflanze seitdem all¬ Mimulus luteus L. in Thüringen. jährlich daselbst beobachtet worden. Sie l. scheint von Gross-Tabarz, wo sie nach Hal- Die Mitteilung des Herrn Dr. F. Ludwig lier sich findet, in die Hörsei gekommen zu in Greiz (vergl. Irmischia 1881, p. 49. 50) sein, was ich im nächsten Sommer näher über die mutmassliche Weiterwanderung zu untersuchen gedenke. dieser Pflanze durch die Thäler der Lichte¬ Eisenach, 5/11. 81. F. Werneburg. nau, Schwarza und Hasel zur Werra giebt 5. mir Veranlassung zu weiteren Aufschlüssen. Mimulus luteus hat sich auch an der Ohra Schon 1863 fand ich einige Exemplare von bei Ohrdruf schon seit Jahren eingebürgert, Mimulus luteus wenige Minuten von der ist ferner bei Reiuhardsbrunnen, bei Kath. Mündung der Lichtenau in die Schwarza Hochhcim, bei Erfurt und im Drusenthal*) auf der zum Stolberg-Wernigeröder Kammer¬ bei Schmalkalden gefunden worden. gute Schwarza gehörigen „Lichtenauwiese" Gotha. Georges, zwischen dem Orte Schwarza und der Wet- Finanzsekretär. tigschen Drechslerwarenfabrik an einem flachen, schmalen und ziemlich trockenen 6. Bewässerungsgraben. „In dem wegen seines herrlichen Wasser¬ Jedenfalls sind die von mir gefundenen falles berühmten Trusenthale*) zwischen Her¬ Exemplare als die ersten Vorposten des bei ges u. Brotterode hat der Verfasser im J. Mehlis-Benzhausen kampierenden Haupthee- 1867 zum ersten male Mim. lut. gefunden res anzusehen. u. seitdem jährlich beobachtet. Allmählich Die Einwanderung ins Thal der Schwarza war bis zum Jahre 1864 noch nicht erfolgt, *} Änm : Welche der beiden Schreibweisen vor¬ zuziehen ist, vermag ich selbst nicht zu entschei¬ wie ich durch wiederholtes Durchwandern den. Vielleicht kann Jemand aus dem Kreiso der des Thaies hinauf bis Steinbach Hallenberg Leser genügenden Aufschluss geben. V. Red..