Folge 47 Vom 23.11.1974

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Folge 47 Vom 23.11.1974 uieute auf Seite 3; Unser Jntetuiew mit &teintith Windeten übet seine Golenteise ®£m £ftprcuM(att UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 25 — Folge 47 2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 23. November 1974 C 5524 C Rückkehr zu ausgewogener Diplomatie Statt Bruderküssen und Schulterklopfen nüchterne Wahrnähme der deutschen Interessen notwendig Angesichts der seit der Regierungsüber• nahme 19öJ durch die sozialistisch-liberali- stische Koalition angerichteten politischen „Na, wert denn..." Schäden für Deutschland erhebt sich immer H. W. — Reinhold Rehs, der im Dezember dringlicher die Frage: Wo muß der Hebe! 1972 zu früh verstorbene Sprecher der Lands• angesetzt werden, um die Grundlage der mannschalt Ostpreußen und langjährige Prä• Existenz Deutschlands zu sichern, die zwar sident des Bundes der Vertriebenen, war gesetzlich im Grundgesetz verankert ist, ein Mann, der ein gutes Gespür besaß, das, letzten Endes natürlich aber in der Bereit• gepaart mit einem hohen Intellekt, ihn be• schaft aller seiner Bürger liegt, die Geltungs• fähigte, viele politische Entwicklungen vor• kraft dieses Grundgesetzes auch durchzu• auszusehen. Wenn dann die Dinge eintra• setzen? ten, so, wie er sie vorausgesehen hatte, und er seine politische Auffassung bestätigt fand, pflegte er mit einem Humor, in dem „Lästiger Formelkram" ein gewisser Stolz mitschwang, zu sagen: Die Verträge von Moskau, Warschau, der „Na, wat denn . .. " Mehr berlinerisch als Grundvertrag mit der „DDR" und die Ab• ostpreußisch, aber in jedem Falle treffend. machungen mit Prag hätten die Möglichkeit An dieses „Na, wat denn" wurde ich er• dazu geboten, doch diejenigen, die bei die• innert, als Heinrich Windelen, der letzte sen Verträgen das Grundgesetz als lästigen Bundesminister in einer Bundesregierung, Formelkram außer acht ließen, wurden nicht die ihrer Fürsorge für die Vertriebenen und von den Interessen Deutschlands, sondern Flüchtlinge durch einen eigenen Minister dem Wohlverhalten gegenüber dem Ost• im Kabinett sichtbaren Ausdruck gab, in un• block geleitet. Wohlverhalten kann eine serem Gespräch anmerkte, daß die aus Wilna gute Sache sein, wenn es erwidert wird oder Lemberg stammenden Polen, die ihre und im Einklang mit den nicht nur geschrie• Heimat verlassen mußten, sich heute in Po• benen, sondern auch ungeschriebenen Ge• len ebenfalls zusammengeschlossen haben setzen steht. Es muß hier daran erinnert und auf sozusagen landsmannschaftlicher werden, daß die vier Siegermächte 1945 Grundlage zusammenkommen. davon ausgingen, daß Deutschland in den Grenzen von 1937 weiterbesteht. Bis zum Da schimpft die kommunistische Presse Regierungswechsel 1969 wurde an der Ver• seit Jahr und Tag über den Bund der Ver• bindlichkeit dieses Ausgangspunktes auch triebenen und über die Landsmannschaf• nicht gerüttelt, wenn auch unter dem Druck ten, nennt deren Bundestreffen „revanchi• zum Teil starker kommunistischer Kräfte stische Meetings" und fordert von der Bon• in einigen westlichen Ländern und nationa• ner Regierung mehr offen als versteckt, mög• len Sonderinteressen das Festhalten an die• lichst die Auflösung, und wenn das schon sem Grundgesetz immer mehr durchlöchert nicht möglich ist, dann doch die Sperrung wurde. Um so vordringlicher wurde damit aller Mittel, die es den Deutschen aus den die Aufgabe für unsere westdeutschen Di• Ostgebieten ermöglichen könnten, den Ge• plomaten, unmißverständlich unseren durch danken an die Heimat wachzuhalten und das Grundgesetz festgelegten Standpunkt ihre Forderung nach Recht und Selbstbe• zum Ausdruck zu bringen. Die Isolations• stimmung auch für die Deutschen vorzu• tragen. gefahr und die „Realitäten" hätten dem ent• gegengestanden? Wie sähe es wohl heute In jedem anderen politisch gesunden mit Israel aus, wenn seine Politiker und Volk würden derartige Forderungen mit seine Bevölkerung die möglichen Folgen Nachdruck zurückgewiesen; bei uns jedoch ihres tapferen Verhaltens ängstlich zuvor muß man befürchten, daß eben des guten erwogen hätten? Dieser Staat wäre ausge• Wetters und der vermeintlichen Entspan• löscht worden, und wenn wir uns im noch nung wegen man bereit ist, auf Umwegen freien Westen nicht bald diesen Selbsterhal• diesen Erwartungen zu entsprechen. Wobei tungswillen zu eigen machen werden, wird geschickt nach Möglichkeiten gesucht wird, die Diplomatie und die Strategie des Ostens um das Verbandsleben auszutrocknen. ihr Ziel mit Hilfe aller der Rattenfänger Wenn man den Organisationen die Mittel bei uns erreichen, die die Vorteile der nimmt, dann wird eine sogenannte Projekt• Anpassung an das „System des Sozialismus" Zum Totensonntag: In allen Kulturvölkern wird der Verstorbenen in Ehrfurcht ge• förderung praktisch zu einem Hebel, mit preisen. dacht. Unser Foto zeigt das Grabmal des Römers Poplicius, das vor 2000 Jahren in Köln dem man „höheren Orts" bestimmen kann, am Rhein errichtet und in jüngster Zeit ausgegraben wurde was noch gestattet ist oder was den öst• lichen Nachbarn ärgern könnte und folglich Ein erstes Signal unter den Tisch fallen soll. Bahnt sich die Wende an? Waren die zweier sich diametral gegenüberstehenden seine Überlegungen und Entscheidungen Da ist es interessant zu erfahren, daß die Wahlen am 27. Oktober in Bayern und Systeme angesichts des sich immer stärker einzubeziehen? Kein Zweifel, daß sich dort Polen im eigenen Lande nichts dagegen ein• Hessen mit ihrem Vertrauensbeweis für das zugunsten des Ostens verschiebenden in den Weiten unerschlossener Gebiete und zuwenden haben, wenn ihre Landsleute aus klare Bekenntnis eines Franz J. Strauß und Kräftegleichgewichtes einer Sogwirkung vernachlässigter Wirtschaftszweige große Wilna, aus Lemberg und den anderen Lan• Alfred Dregger das erste Signal? Hat das gleichkommt? und verlockende Möglichkeiten für unsere desteilen, die inzwischen zur Sowjetunion Volk, das geführt und nicht von Utopisten Wirtschaft eröffnen. Aber wird — um bei geschlagen wurden, das Gedenken an ihre umschmeichelt werden will, erkannt, daß die Gefährlicher Sog diesem schon verwendeten Begriff zu blei• Heimat pflegen. Allerdings bezweifeln wir, abgeschlossenen Verträge für unsere Ver• ben — das schon so oft beschworene Gleich• daß in diesen Gemeinschatten Kritik an der gewicht der Kräfte nicht ganz eindeutig tragspartner keine verbindlichen Formulie• Doch wer wird in der Lage sein, dieser Politik des großen Nachbarn im Osten ge• rungen enthalten, sondern willkürlich aus• weiter zugunsten der Sowjetunion erhöht, Sogwirkung Halt zu gebieten. Dazu gehören von der doch ernstlich kein nüchtern den• übt und darauf hingewiesen werden kann, gelegt werden können? Ist es mißtrauisch nicht zuletzt geistig und moralisch gefestigte daß auch diese Menschen Opfer des Krieges neworden gegenüber dem Austausch von kender Mensch eine Umkehr ihrer strate• westliche Völker, die sich nicht in den Laby• gischen Zielsetzung erwarten kann? und einer Siegerwillkür sind. Auch sie sind Genossensküssen und Schulterklopfen. rinthen der Gesellschaftslehre und den ihrer Heimat beraubt und umgesiedelt wor• Gesten, die unter persönlichen Freunden an• konfusen Vorstellungen der Besitzumver• den, weil Stalin dieses polnische Land zur gebracht sein können, aber noch langst teilung verirren und zuallererst wieder Ein schweres Erbe Abrundung seiner westlichen Grenze ein• keine Diplomatie ersetzen? Ist es stutzig ge• Diplomaten, die in der Lage sind, unabhän• fach kassiert hat. worden über die Äußerungen des Brandt- gig von Partei- und Gruppeninteressen ihren Vier Jahre Politik von Brandt, Bahr und Freundes Harpprecht, der die klaren Er• Völkern die Gebote der Stunde deutlich zu anderen haben ein verheerendes Erbe hin• So hören wir mit Interesse — und wir kenntnisse und Bekenntnisse von Strauß machen. Vom Anpassungsdenken, wie es terlassen und den Anlauf zu einer neuen sollten uns darüber freuen — daß auch die und Dregger zur Gefährdung für dte Demo• jahrelang fast bis zur Selbstaufgabe ge• Deutschland- und Europapolitik sehr er• aus ihrer Heimat vertriebenen Polen sich kratie verfälschte und Ansichten über die schehen ist, werden sie Abstand nehmen schwert. Der angerichtete Schaden ist nur zusammenfinden. Das ist sicherlich ihr gutes Verschiebung des strategischen Gleichge• müssen und angesichts der Überlegenheit zu bewältigen mit der Rückkehr zu einer Recht. Das gleiche Recht aber nehmen die wichtes äußerte, bei denen sich der Osten der westlichen Wirtschaft auch nehmen kön• Diplomatie der festen, klaren Grundsätze. Heimatvertriebenen aus den deutschen Ost• nur die Hände reiben kann? Sieht dieses nen. gebieten für sich in Anspruch. Denn es kann Volk, soweit seine Instinkte noch nicht vom Es ist entscheidend, daß das alte deutsche Selbst wenn eingeräumt wird, daß der Stil Reichstagsgebäude in Berlin mit seiner ver• hier nicht der Grundsatz gelten „Quod licet bindungslosen Intellektualismus zerstört jovi, non licet bovi." Jedenfalls wäre es sind, zuverlässiger als die vom Solidaritats- des jetzigen Bundeskanzlers sich grund• pflichtenden Inschrift „Dem deutschen peinlich, wenn die anderen immer den Jupi• denken auf ideologischer Grundlage getrüb• legend von dem seines Vorgängers unter• Volke" verwaist ist. Wünschen wir uns ter, und wir grundsätzlich die Rindviecher ten Anpassungssozialisten und die von rei• scheidet, erhebt sich doch die Frage, ob er Männer in die Führung, die diese drei spielen sollten. nen Wirtschaftsüberlegungen geleiteten fest genug ist, um die eindringlichen War• Worte an dem alten Wallotbau endlich wie• Großindustriellen, daß die Verflechtung nungen der russischen Intelligenz mit m der mit Inhalt erfüllen.
Recommended publications
  • Morina on Forner, 'German Intellectuals and the Challenge of Democratic Renewal: Culture and Politics After 1945'
    H-German Morina on Forner, 'German Intellectuals and the Challenge of Democratic Renewal: Culture and Politics after 1945' Review published on Monday, April 18, 2016 Sean A. Forner. German Intellectuals and the Challenge of Democratic Renewal: Culture and Politics after 1945. Cambridge: Cambridge University Press, 2014. xii +383 pp. $125.00 (cloth), ISBN 978-1-107-04957-4. Reviewed by Christina Morina (Friedrich-Schiller Universität Jena) Published on H-German (April, 2016) Commissioned by Nathan N. Orgill Envisioning Democracy: German Intellectuals and the Quest for Democratic Renewal in Postwar German As historians of twentieth-century Germany continue to explore the causes and consequences of National Socialism, Sean Forner’s book on a group of unlikely affiliates within the intellectual elite of postwar Germany offers a timely and original insight into the history of the prolonged “zero hour.” Tracing the connections and discussions amongst about two dozen opponents of Nazism, Forner explores the contours of a vibrant debate on the democratization, (self-) representation, and reeducation of Germans as envisioned by a handful of restless, self-perceived champions of the “other Germany.” He calls this loosely connected intellectual group a network of “engaged democrats,” a concept which aims to capture the broad “left” political spectrum they represented--from Catholic socialism to Leninist communism--as well as the relative openness and contingent nature of the intellectual exchange over the political “renewal” of Germany during a time when fixed “East” and “West” ideological fault lines were not quite yet in place. Forner enriches the already burgeoning historiography on postwar German democratization and the role of intellectuals with a profoundly integrative analysis of Eastern and Western perspectives.
    [Show full text]
  • Verzeichnis Der Briefe
    Verzeichnis der Briefe Nr. Datum Adressat/Dokument 1 14.1.1945 Magda und Paul Hunold, Aachen 2 10.4.1945 Professor Dr. Hertha Kraus, Bryn Mawr/ Pennsylvanien 3 1.5.1945 Fritz Oebel, Rhöndorf 4 7.5.1945 Colonel John K. Patterson, Militär-Regierung, Köln 5 13.5.1945 Militär-Polizei, Königswinter-Honnef 6 15.5.1945 Medizinalrat Dr. Hubert Lohmer, Köln 7 16.5.1945 Professor Heinrich Dieckmann, Köln-Braunsfeld 8 16.5.1945 Militär-Regierung, Köln 9 26.5.1945 Generalkonsul Dr. Franz Rudolf von Weiss, Bad Godesberg 10 31.5.1945 Superintendent Hans A. Encke, Köln-Riehl 11 1.6.1945 Stadtdechant Dr. Robert Grosche, Köln 12 4.6.1945 Gouverneur der Militär-Regierung, Köln 13 4.6.1945 Militär-Regierung (Detachment E1 H2), Köln 14 5.6.1945 Bescheinigung für Heinz Giesen 15 5.6.1945 Militär-Regierung (Detachment El H2), Köln 16 9.6.1945 Militär-Regierung, Köln 17 18.6.1945 Dr. Karl Ludwig Schmitz, Düsseldorf-Oberkassel 18 18.6.1945 Elisabeth Schulze-Roessler, Rhöndorf 19 27.6.1945 Landesrat Wilhelm Kitz, Düsseldorf 20 28.6.1945 Max Adenauer 21 30.6.1945 Berufsschuldirektorin Mathilde Gescher, Köln 22 5.7.1945 Dr. Hans Rörig, Bern 23 6.7.1945 Dannie N. Heineman, London 24 9.7.1945 Oberbürgermeister Wilhelm Elfes, Mönchen-Gladbach 25 9.7.1945 Hilda Wagner, Bremen 26 11.7.1945 Dr. Johannes Klinkenberg, Köln-Königsforst 27 11.7.1945 Regierungsbaumeister a. D. Josef Rubarth, Welsede an der Weser 28 12.7.1945 Bescheinigung für Professor Dr. Josef Pirlet, Köln-Lindenthal 29 12.7.1945 Professor Dr.
    [Show full text]
  • CDU Hessen 75 Jahre
    JUBILÄUMSAUSGABE NOVEMBER 2020 60. JAHRGANG 75 Jahre CDU Hessen Foto: Tobias Koch Tobias Foto: Wir geben Menschen Sicherheit. Als Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung übernehmen wir den Wünschen und Zielen des Kunden. Mit Karriereperspektiven in einem Verantwortung für unsere rund 8 Mio. Kunden. Mit erstklassigen Produkten verantwortungsvollen Beruf. Und das seit 45 Jahren. zur Absicherung und Vorsorge. Mit exzellenter Beratung individuell nach Informieren Sie sich bei unserer kostenlosen Kundenhotline unter: 0800 3824000 oder finden Sie Ihren persönlichen Vermögensberater unter: www.dvag.de Anzeige_HKurierSonderausgabe75 JahreCDU_210x148_3.indd 1 10.11.20 10:10 Foto: Tobias Koch Tobias Foto: CDU HESSEN – SEIT 75 JAHREN HESSISCHE VOLKSPARTEI Wir geben Menschen Sicherheit. Liebe Leserinnen und Leser des HessenKurier, mit Freude und Stolz blickt die CDU Hessen selbstbewusst auf CDU Frankfurts zusammen, um den Landesverband aus der Taufe zu 75 Jahre zurück, die seit ihrer Gründung am 25. November 1945 in heben. Es waren mutige Menschen, die dieses Land wiederaufbauen Frankfurt am Main vergangen sind. und auf demokratische Füße stellen wollten. Dies geschah mit Hilfe unserer US-amerikanischen Freunde, die das demokratische Nach wie vor imponiert uns, unter welch schwierigen Voraussetzun- Hessen gründeten und den Menschen damit eine Chance zur gen die Partei vor einem dreiviertel Jahrhundert ins Leben gerufen Wieder gutmachung gaben – und die Menschen nutzten diese Als Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung übernehmen wir den Wünschen und Zielen des Kunden. Mit Karriereperspektiven in einem wurde: die Stunde „Null“ noch gar nicht lange her, Deutschland lag Möglichkeit eindrucksvoll. Verantwortung für unsere rund 8 Mio. Kunden. Mit erstklassigen Produkten verantwortungsvollen Beruf. Und das seit 45 Jahren. in Trümmern und es grassierten Hunger und Not.
    [Show full text]
  • Förderalistische Politik in Der CDU/CSU. Die
    WOLFGANG BENZ FÖDERALISTISCHE POLITIK IN DER CDU/CSU DIE VERFASSUNGSDISKUSSION IM „ELLWANGER KREIS" 1947/48 Nach dem Zusammenbruch des wilhelminischen Reichs beschäftigte sich im De­ zember 1918 eine Expertenkommission unter dem Vorsitz von Hugo Preuß in Berlin mit dem Entwurf einer neuen Reichsverfassung. Wenig später setzten sich in Stuttgart die Regierungschefs und Minister der süddeutschen Länder zu­ sammen, um ihrerseits zu beraten, wie das Schlimmste zu verhindern sei, nämlich eine zentralistische Verfassungsordnung des Deutschen Reiches, auf die die Ber­ liner Bemühungen ihrer Meinung nach zwangsläufig hinauslaufen würden. Die Entstehungsgeschichte der Weimarer Verfassung stand dann auch im Zeichen des Widerstreits zwischen Föderalismus und Zentralismus1. Auf der einen Seite wurde mit dem Prinzip der Volkssouveränität argumentiert, mit Blick auf eine verfas­ sunggebende Nationalversammlung, auf ein möglichst omnipotentes zentrales Parlament und auf eine starke Reichsexekutive, auf der Gegenseite wurde der Grundsatz der Eigenstaatlichkeit der Länder zäh verteidigt: Dem Gesamtstaat sollten nur die notwendigsten Souveränitätsrechte für Legislative und Exekutive übertragen werden. Diese Antagonie zeigte sich während der ganzen Weimarer Zeit am deutlichsten in den Streitigkeiten zwischen Bayern und dem Reich. Zieht man jedoch ab, was dem Konto des partikularen Egozentrismus der bayerischen Regierungen — von Eisner bis Held — speziell anzulasten war, so blieb ein beacht­ licher Grundsatz-Dissens zwischen der föderal-gouvernementalistischen
    [Show full text]
  • 01-021 Werner Hilpert
    01-021 Werner Hilpert ARCHIV FÜR CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE POLITIK DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG E.V. 01 – 021 WERNER HILPERT SANKT AUGUSTIN 2014 I Inhaltsverzeichnis 1 Korrespondenz 1 1.1 Allgemeine Korrespondenz 1 1.2 Private Korrespondenz 2 1.3 Glückwünsche 2 2 Pressedokumentation 3 3 Reden und Aufsätze 4 4 Wirtschafts- und Steuerberatung 5 4.1 Vor 1945 5 4.1.1 Handelsgesellschaft Gebr. Hirschfeld 5 4.1.2 Ury Handelsgesellschaften 5 4.1.3 Verschiedene 6 4.2 Nach 1945 7 4.2.1 Appelrath am Dom GmbH 7 4.2.2 Alte Leipziger 7 4.2.3 Buderus'sche Eisenwerke AG 7 4.2.4 Verschiedene 8 5 Christlich-Demokratische Union 10 5.1 Hessen 10 5.1.1 Korrespondenz 10 5.1.2 Landesverband 11 5.1.3 Orts-, Kreis- und Bezirksverbände 13 5.2 Bund 13 6 Hessischer Landtag 15 6.1 Fraktion 15 6.2 Koalition 15 6.3 Landesregierung 15 6.4 Korrespondenz 18 7 Bundestag 19 8 Kirchen 20 8.1 Katholische Kirche 20 8.1.1 Verbände 20 8.1.2 Hessen 20 8.2 Evangelische Kirche 20 9 Organisationen 21 Sachbegriff-Register 22 Ortsregister 26 Personenregister 27 Biographische Angaben: 17.01.1897 geboren in Leipzig, Eltern: Johann Baptist und Martha geb. Rabe Besuch der Höheren Bürgerschule und des Nikolaigymnasiums 1916-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg 1916-1920 Studium der Volkswirtschaft und Philologie an der Universität Leipzig, 1920 Promotion zum Dr. phil., Eintritt in die Zentrumspartei ab 1920 Direktionssekretär der Sächsischen Staatsbank Leipzig, Syndikus verschiedener Wirtschaftsverbände 1926 Stadtverordneter der Zentrumspartei in Leipzig 1932 Landesvorsitzender der Zentrumspartei
    [Show full text]
  • 2006 Book Theantifascistclassr
    The Antifascist Classroom This page intentionally left blank The Antifascist Classroom Denazification in Soviet-occupied Germany, 1945–1949 Benita Blessing THE ANTIFASCIST CLASSROOM © Benita Blessing, 2006. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2006 978-1-4039-7612-3 All rights reserved. No part of this book may be used or reproduced in any manner whatsoever without written permission except in the case of brief quotations embodied in critical articles or reviews. First published in 2006 by PALGRAVE MACMILLAN™ 175 Fifth Avenue, New York, N.Y. 10010 and Houndmills, Basingstoke, Hampshire, England RG21 6XS Companies and representatives throughout the world. PALGRAVE MACMILLAN is the global academic imprint of the Palgrave Macmillan division of St. Martin’s Press, LLC and of Palgrave Macmillan Ltd. Macmillan® is a registered trademark in the United States, United Kingdom and other countries. Palgrave is a registered trademark in the European Union and other countries. ISBN 978-1-349-53675-7 ISBN 978-0-230-60163-5 (eBook) DOI 10.1057/9780230601635 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data Blessing, Benita. The antifascist classroom : denazification in Soviet-occupied Germany, 1945–1949/ Benita Blessing. p. cm. Includes bibliographical references and index. 1. Education—Social aspects—Germany (East)—History. 2. Education and state—Germany (East) I. Title. LC191.8.G3B58 2006 379.431Ј0944—dc22 2006045393 A catalogue record for this book is available from the British Library. Design by Newgen Imaging Systems (P) Ltd., Chennai,
    [Show full text]
  • Theodor Heuss Der Bundespräsident Briefe 1954–1959
    Theodor Heuss Der Bundespräsident Briefe 1954‒1959 Theodor Heuss Stuttgarter Ausgabe Briefe Herausgegeben von der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus Wissenschaftliche Leitung Ernst Wolfgang Becker Editionsbeirat Wolfgang Hardtwig, Hans Peter Mensing, Angelika Schaser, Andreas Wirsching De Gruyter Theodor Heuss Der Bundespräsident Briefe 1954–1959 Herausgegeben und bearbeitet von Ernst Wolfgang Becker, Martin Vogt und Wolfram Werner De Gruyter Träger des Editionsprojekts: Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus Im Himmelsberg 16, 70192 Stuttgart www.stiftung-heuss-haus.de Die Stiftung wird vom Bund aus dem Haushalt des Staatsministers für Kultur und Medien gefördert. ISBN 978-3-598-25128-3 e-ISBN 978-3-11-029842-0 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Umschlag: Foto: Theodor Heuss, 1956; Fotograf: Georg Bauer; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, B 145 Bild-15020. Brief: Theodor Heuss an Carlo Schmid, 19. 2. 1955, in: AdsD, NL Schmid, 1/CSAA000645, abgedruckt auf S. 171. © 2013 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Satz: Dr. Rainer Ostermann, München Druck: Strauss GmbH, Mörlenbach ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com Inhalt Vorwort des Editionsbeirates..............................
    [Show full text]
  • 1 C. Verzeichnis Der Archivalien Und Literatur
    CDU/CSU – 01. WP Archivalien und Literatur C. Verzeichnis der Archivalien und Literatur I. Archivalien Archiv der sozialen Demokratie, Bonn (AdsD) Akten des Parteivorstands Nachlässe Ollenhauer und Schumacher Material des DGB 22/3, 23/95, 24/1997, 24/2 022, 24/2 025, 24/2 224, 24/2 556, 101/28, 101/32 Nachlaß Fritz Sänger Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Sankt Augustin (ACDP) VIII-001: CDU/CSU-Bundestagsfraktion IX-002: NEI Deposita I-028 Heinrich Krone I-057 Karl Gengler I-059 Paul Bausch I-076 Rudolf Vogel I-077 Paul Lücke I-091 Bernhard Winkelheide I-092 Franz Etzel I-098 Theodor Blank I-108 Richard Jaeger I-122 Wilhelm Laforet I-128 Bernhard Bauknecht I-148 Hans-J. von Merkatz I-165 Willi Massoth I-172 Otto Lenz I-202 Ernst Kuntscher I-210 Eugen Gerstenmaier I-226 Kurt-Georg Kiesinger I-237 Eduard Wahl I-275 Anton Sabel I-369 Hermann Ehlers I-377 Linus Kather Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München (BayHStA) Nachlässe 248 Anton Pfeiffer 1539 Hans Ehard Bayerische Staatsbibliothek, München (BayStaBi) Ana 308 Nachlaß Karl Schwend Copyright © 2019 KGParl 1 CDU/CSU – 01. WP Archivalien und Literatur Bundesarchiv, Koblenz (BA) B 102: Bundesministerium für Wirtschaft 3 070, 3 090, 3 153, 3 154, 8 063, 8 065, 12 627, 12 633, 12 646, 12 666–12 668, 17 419, 17 423–17 425, 17 430, 17 431, 17 455 B 106: Bundesministerium der Justiz 7 559, 7 561, 7 913, 7 914, 7 917, 7 921, 7 925, 7 944, 7 950, 10 621, 10 680–10 682, 28 313, 30 268, 63 232, 104 131 B 108: Bundesministerium für Verkehr 372, 373, 411–413, 2 102, 2 106, 2 107, 2 110,
    [Show full text]
  • 01-009 Bruno Dörpinghaus
    01-009 Bruno Dörpinghaus ARCHIV FÜR CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE POLITIK DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG E.V. 01 – 009 BRUNO DÖRPINGHAUS SANKT AUGUSTIN 2014 I Inhaltsverzeichnis 1 CDU 1 1.1 Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU 1 1.2 Besatzungszonen 5 1.2.1 Amerikanische Zone 5 1.2.2 Britische Zone 7 1.2.3 Französische Zone 8 1.2.4 Sowjetische Zone 9 1.3 Landesverbände 10 1.4 Vereinigungen 11 1.5 Parteitage 11 1.6 Kongresse 13 1.7 Statuten und Programm 13 1.8 Ausschüsse 14 1.9 Sachfragen 15 1.10 Presse und Werbematerialien 20 2 Andere Parteien und Organisationen 22 3 Europa 24 3.1 Parteien 24 3.2 Europäische Bewegung 25 4 Gründung der Bundesrepublik 27 5 Wahlen 29 6 Korrespondenz 30 7 Persönliches 35 8 Reden und Veröffentlichungen 36 9 Materialsammlungen 37 10 Varia 40 Sachbegriff-Register 41 Ortsregister 47 Personenregister 48 Biographische Angaben: 13.04.1903 geboren in Wipperfürth, Rheinisch-Bergischer Kreis, katholisch 1909-1917 Volksschule 1917-1936 Mitarbeit im elterlichen Geschäft (Hotel Dörpinghaus, Konditorei und Cafe); Studien als Autodidakt, Physik, Mathematik, Geschichte, Wirtschafts- wissenschaften, Philosophie und Sprachen 1930 Mitglied des Deutschen Werkbundes aufgrund verschiedener Schriften und Aufsätze 1931 Herausgabe einer Broschüre über die Ursachen der Weltwirtschaftskrise (Graus-Verlag, Köln) 1931 Mitglied der Zentrumspartei 1936-1938 Selbständig (Pächter des Hotels "Hütte" in Dillingen/Saar) 1938 Zusammenstoß mit der NSDAP; Verlust der selbständigen Existenz 07.1939 Hilfsarbeiter 11.1939 Technischer Zeichner 04.1940 Konstrukteur
    [Show full text]
  • Methodische Aspekte Der Bewertung, Ordnung Und Verzeichnung Eines Politikernachlasses
    Angela Keller-Kühne Methodische Aspekte der Bewertung, Ordnung und Verzeichnung eines Politikernachlasses Darstellung am Beispiel der Akten des ehemaligen deutschen Außenministers Gerhard Schröder Vortrag auf dem Deutschen Archivtag 1999 Angela Keller-Kühne Methodische Aspekte der Bewertung, Ordnung und Verzeichnung eines Poli- tikernachlasses Darstellung am Beispiel der Akten des ehemaligen deutschen Außenministers Gerhard Schröder Überlieferung Im Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung wer- den momentan ca. 800 Personennachlässe verwahrt. Der Umfang beträgt gut die Hälfte des Gesamtarchivfonds von 16 Regalkilometern. Nach der Bundestagswahl am 27. September 1998 konnten 29 Nachlässe ehe- maliger Spitzenpolitiker der CDU übernommen werden. Darunter befinden sich u.a. die Papiere des ehemaligen Bundeskanzlers und Parteivorsitzenden Helmut Kohl, des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof, Carl-Otto Lenz, und zahlreicher ehemaliger Minister, Abgeordneter und Parlamentspräsidenten. Insge- samt waren an Neuzugängen von Nachlässen 200 lfm. zu verzeichnen. Die Nach- lieferungen schlugen im Nachlaßbereich mit 260 lfm. zu Buche.1 Hierbei handelt es sich um Bestände unterschiedlichster Qualität und Quantität. Mancher Politiker hat alles aufgehoben, ein anderer das meiste vernichtet. Der Umfang reicht von der dünnen Kladde eines Parteigründers bis zum über 50 lfm. umfassenden Aktenbestand des Abgeordneten oder Ministers, der Inhalt von persönlichen Aufzeichnungen und Tagebüchern bis zur kompletten Registratur.
    [Show full text]
  • CSU-Landesausschuss 1948
    C S U – P A R T E I A U S S C H Ü S S E 1 9 4 5 – 2 0 0 0 R E P E R T O R I U M bearbeitet von Andreas Bitterhof C S U – V O R L Ä U F I G E L A N D E S A U S S C H Ü S S E 1945-1946 CSU-Landesausschuss 1948 C S U – L A N D E S A U S S C H Ü S S E 1946-1968 CSU-Landesausschuss1950 C S U - P A R T E I A U S S C H Ü S S E 1968 - 2000 CSU-Parteiausschuss 2000 München, im November 2010 V O R B E M E R K U N G Die Landesausschüsse/Parteiausschüsse bestehen aus dem Parteivorstand, Dele- gierten der Bezirksverbände und Arbeitsgemeinschaften sowie Regierungsmit- gliedern, werden ein bis zweimal im Jahr einberufen und dauern ein bis zwei Ta- ge. Im Vergleich zu den Landesversammlungen/Parteitagen beschränkt sich die Delegiertenzahl auf ca. ein Viertel. Die wichtigsten Aufgaben sind Beratungen und Beschlussfassungen über die Grundlinien der Politik und Aktionsprogramme der CSU sowie die Entgegennahme der Berichte der Fraktionsvorsitzenden. Au- ßerdem werden von diesem Gremium die Mitglieder des Landesschiedsgerichts und die Parteiausschussvorsitzenden gewählt und über neue Arbeitskreise ent- schieden. Nachdem im Jahr 1968 mit einer neuen Satzung der demokratische Or- ganisationsaufbau und das Mitwirkungsrecht der Mitglieder erweitert und ver- stärkt wurden, kam es zur Umbenennung der Landesausschüsse in Parteiaus- schüsse. Bis dahin wählte der Landesausschuss auch die Landesvorstandsmitglie- der (mit Ausnahme des Landesvorsitzenden); diese Aufgabe übernahm danach der Parteitag.
    [Show full text]
  • Die Rhöndorfer Weichenstellung Vom 21. August 1949. Neue Quellen Zur
    Dokumentation RUDOLF MORSEY DIE RHÖNDORFER WEICHENSTELLUNG VOM 21. AUGUST 1949 Neue Quellen zur Vorgeschichte der Koalitions- und Regierungs­ bildung nach der Wahl zum ersten Deutschen Bundestag Die stufenweise Gewinnung unserer Kenntnisse über den Verlauf der Vergangenheit und der damit verbundene Gewinn an historischen Erkenntnissen geschieht in der Zeitgeschichtsforschung jeweils innerhalb einer außerordentlich kurzen Spanne von Jahren. Dabei spielen neuerschlossene „Schlüsseldokumente" eine große, häufig aus­ schlaggebende Rolle. Die im folgenden abgedruckten neuen Quellen erlauben es, das Zustandekommen eines historisch bedeutsamen EntScheidungsprozesses zu rekon­ struieren, über das wir bisher nur unvollständig informiert gewesen sind. Dabei geht es um das Ringen innerhalb der Unionsführung über die Koalitionsbildung im ersten Deutschen Bundestag und die davon abhängige personelle Zusammensetzung der ersten Bundesregierung, also um die Vorgeschichte der Kanzlerschaft Adenauers. Der Ausgang der Wahl vom 14. August 1949 hatte den beiden Parteien CDU und CSU zusammen einen Stimmenvorsprung (31,0 v. H. der abgegebenen gültigen Stim­ men, 139 von insgesamt 402 Mandaten) vor der SPD (29,2 v. H., 131 Abgeordnete) erbracht und ihnen damit, falls es zur Bildung einer gemeinsamen Unionsfraktion im Bundestag kam, den Anspruch auf die Regierungsführung verschafft. Vom Wahler­ gebnis her war eine Parlamentsmehrheit ohne die SPD zu erreichen, da die Unionsab­ geordneten mit denen der FDP (11,9 v. H. Stimmen, 52 Mandate) und der Deutschen Partei
    [Show full text]