JAHRESBERICHT 2019 KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum Luzern Jahresbericht 2019

Aufbau der Ausstellung Turner. Das Meer und die Alpen, 2019, Foto: Marc Latzel Bericht des Präsidenten 4 Bericht der Direktorin 6 Ausstellungen 8 Medienresonanz 28 Publikationen 29 Besucherstatistik 32 Kunstvermittlung 35 Sammlung 37 Vorstand, Revisoren, Team 44 Mitglieder 46 Artclub Luzern 49 Stifung BEST Art Collection Luzern 50 Stiftung für das Kunstmuseum 52 Jahresrechnung 53 Bericht des Quästors 56 Revisionsbericht 57 Geldgeberinnen und Partner 58

3 Taryn Simon, Picture Collection. Folder: Costume – Veil, 2012, Archiv-Inkjet-Print und Letraset auf Wand, 120 × 158 cm, Edition 2 / 5, Kunstmuseum Luzern, BERICHT DES PRÄSIDENTEN Depositum der BEST Art Collection Luzern, M 2019.002q

Es freut mich ausserordentlich, in meinem mittlerwei- das Erdgeschoss räumlich über den hohen Luftraum le schon sechsten Jahresbericht auf das vergangene mit unserem Foyer im 4. Obergeschoss zu verbin­- Jahr zurückzublicken, da es für die Kunstgesellschaft den und im Eingangsbereich gleichsam einen Auftakt Luzern und das Kunstmuseum Luzern ein äusserst zum Museumsbesuch zu formulieren, präzis und erfolgreiches war. in seiner gewohnt spielerischen Art umgesetzt. Trotz grosser Bemühungen ist es uns nicht gelungen, die Das Hauptereignis war natürlich die anlässlich des sicherheitstechnischen Bedenken des KKL bezüglich 200-jährigen Jubiläums der Kunstgesellschaft Luzern des Standorts dieser Installation auszuräumen, so verwirklichte Ausstellung Turner. Das Meer und die dass das Werk leider nicht realisiert werden konnte. Alpen. Eine auf vielen Ebenen stimmige und spekta- kuläre Idee, eine im Vorfeld von allen Mitwirkenden Gerne erinnere ich mich auch an die beiden Aus­ geteilte Begeisterung, eine breite und grosszügige stellungseröffnungen gegen Ende des Jahres, Nella finanzielle Unterstützung des ambitionierten Vor­ società, in Gesellschaft mit Giulia Piscitelli und habens und eine professionelle und sehr schöne Um- Clemens von Wedemeyer und an die Jahresausstellung setzung der Ausstellung in unseren Räumen haben Zentralschweizer Kunstschaffen, welche mit hoher zu einem grossartigen Erfolg mit über 73 000 Ein- Qualität und anspruchsvollen Arbeiten den Übergang tritten geführt. Ich bedanke mich im Namen der zur «Zeit nach Turner» bewerkstelligt und abschlies- Kunstgesellschaft Luzern noch einmal ganz herzlich send zu einem sensationellen Jahresergebnis mit über bei allen für diese tolle Leistung. Hervorheben 100 000 Eintritten geführt haben. möchte ich auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter an der Front, die trotz des aussergewöhnlichen Durchaus gute Nachrichten gibt es aus dem Vorstand. und zeitweise stressigen «Ansturms» stets für eine Der Erfolg der Turner-Ausstellung hat den Appetit gute Stimmung gesorgt haben. Auch finanziell war auf weitere grössere Projekte in schönem Rhythmus die Ausstellung ein Erfolg. Ich hoffe, dass es uns die gefördert, entsprechende Ideen werden im Jahr 2020 vielen grosszügigen Geldgeber nicht übel nehmen, diskutiert. dass wir dank der unerwartet zahlreichen Eintritte und Verkäufe im Museumsshop auch ein wenig Fett Auch nach sechs Jahren fühle ich mich in meinem für die Zukunft ansetzen konnten. Amt dank dem tollen Umfeld sehr glücklich und wohl. Ich danke der Direktorin Fanni Fetzer und der Das im Anschluss an die Ausstellung Turner. Das administrativen Leiterin Gabi Froning, dem ganzen Meer und die Alpen im Oktober durchgeführte Kunst- Team des Kunstmuseums, dem Vorstand und allen fest war als Dank der Kunstgesellschaft Luzern an Mitgliedern der Kunstgesellschaft Luzern, dem die Menschen gedacht, deren Verdienst es letztlich Vorstand des Artclub Luzern und allen Freundinnen ist, dass es solche Institutionen mit entsprechen­- und Freunden unseres Hauses und freue mich auf den Inhalten wie unser Kunstmuseum gibt. Die Künst- viele interessante Ausstellungen und Begegnungen lerinnen und Künstler haben seit 200 Jahren die im nächsten Jahr. verschiedenen Lokalitäten der Kunstgesellschaft mit ihren Ideen und Werken bespielt. Ohne sie gäbe es unser Haus nicht. Trotz einiger organi­satorischer Andi Scheitlin Kinderkrankheiten war es ein eindrückli­cher Abend in den speziell für diesen Anlass aufwendig ge­ stalteten Museumsräumen. Ich freue mich jedenfalls schon heute auf die nächste Ausgabe dieser Veran- staltung.

Eine von Roman Signer für unser Haus entworfene Installation hätte eigentlich anlässlich dieses Kunst- festes eingeweiht werden sollen. Er hat die Idee,

4 5 BERICHT DER DIREKTORIN Hans Emmenegger, Gurken, undatiert, Öl auf Leinwand, 25 × 36 cm, Kunstmuseum Luzern, Ankauf aus Privatbesitz, 2019.024.x

200 Jahre! Ein Jubiläum dieser Art zu feiern ist ein wissen, ob das Wetter mitspielte, die politische Privileg. Umso glücklicher macht uns im Rückblick, Weltlage stabil blieb oder unsere Kommunikations- dass im Jahr 2019 sovieles gelungen ist. strategie funktionierte? Letztlich besuchten dop­- pelt so viele Personen wie erwartet die Ausstellung. Mit der aussergewöhnlichen Publikation Stelldichein Der Katalog wurde nachgedruckt und unsere zahl­ würdigten wir die Sammlung unseres Museums. Aus reichen Partner vor Ort belieferten kontinuierlich dem grossen, lebendigen Umfeld des Kunstmuseums unseren Museumsshop. Ausserdem veranstalteten Luzern unterhielten sich Theoretikerinnen, Kritiker unter anderem das Stattkino, Festival und und Kuratoren mit Künstlerinnen und Künstlern, die zahlreiche Institutionen in der Region Programme prominent in der Sammlung vertreten sind, über mit Bezug zu J.M.W. Turner. Medienberichte und wichtige Werke aus dem Bestand des Kunstmuseums positive Rückmeldungen durch Fachleute bestätigen, Luzern. Diese abwechslungsreiche Reihe von Begeg- dass die Ausstellung als einmalige Gelegenheit nungen spiegelt in vielfacher Hinsicht die lange verstanden wurde, die zumeist unter Verschluss be- Geschichte des Museums wider. Nochmals sei Niklaus findlichen, lichtempfindlichen Aquarelle zu sehen. Oberholzer, Kunstkritiker und langjähriger Freund Für die grossartige Zusammenarbeit geht der Dank des Kunstmuseums Luzern, herzlich gedankt, der die an Beat Wismer, Ko-Kurator der Ausstellung. Aber Idee zu dieser Publikation an uns herangetragen hat. auch an die Gottfried Keller Stiftung der Schweizer Eidgenossenschaft, deren damaliger Präsident Gleich mit zwei grossen Ausstellungen feierten wir Prof. em. Franz Zelger sich schon anlässlich der Pre- das Kunstmuseum Luzern und seine lange Geschichte. view für ein zum Verkauf stehendes Aquarell be­ Einmal führte «Und die alten Formen stürzen ein». geisterte. Mit der grosszügigen Unterstützung des Kunst um 1800 aus der Sammlung in die gesellschaft- Bundesamtes für Kultur mit der Gottfried Keller lichen Umbrüche ein, die nach der Französischen Stiftung, durch Manuela und Kurt Müller, Stadt und Revolution ganz Europa erfassten und in deren Folge Kanton Luzern, Stiftung für das Kunstmuseum Lu- die aufkommende Zivilgesellschaft hier in Luzern zern, Minerva Stiftung und vielen weiteren Geldge- die Kunstgesellschaft Luzern als Trägerverein des ist es uns gelungen, The Rigi, , heutigen Kunstmuseums gründete. Dann zeigte News! Sunset anzukaufen. Ein Turner für Luzern! Wir freu- Erwerbungen im Kontext der Sammlung welche en uns ausser­ordentlich, diese Spur in unserer Neuzugänge wir in den letzten rund zehn Jahren ver- Sammlung hinterlassen zu dürfen. zeichnen durften und wie hervorragend sich diese zu den bereits vorhandenen Beständen fügen. Beide Nach dieser umfassenden Auseinandersetzung mit Ausstellungen wurden von einem anregenden Ver- dem für unsere moderne Gesellschaft so bedeutenden mittlungsprogramm begleitet, bei dem unter anderem 19. Jahrhundert wendeten wir uns zum Jahresende frühere Museumsdirektoren Auskunft gaben oder mit Giulia Piscitelli, Clemens von Wedemeyer. Nella unter dem Titel «Stürmische Zeiten» verschiedene società, in Gesellschaft explizit wieder Fragen der Disziplinen ihre Perspektive auf die Zeit um 1800 Gegenwart zu. Nicht so aber die Kunstgesellschaft einbrachten. Der Universität Luzern in unmittelbarer Luzern: Sie feierte im Herbst ihren Geburtstag mit Nachbarschaft des Kunstmuseums Luzern sei für einem übermütigen Kunstfest in der festen Absicht, das aussergewöhnliche Geschenk einer Ringvorlesung weitere 200 Jahre zu stemmen. Wir sind glücklich zum Jubiläum sehr herzlich gedankt. Denn wie es müde von diesem aufregenden Jahr und blicken mit der Künstler Gianni Motti einst formulierte: «Wer grosser Zuversicht in die Zukunft! mit jemandem einen Apfel teilt, der oder dem bleibt nur ein halber Apfel. Wer aber Wissen teilt, ver- mehrt dieses.» Fanni Fetzer

Der absolute Höhepunkt des Ausstellungsprogramms war Turner. Das Meer und die Alpen. Auf viel Publi- kum hatten wir zwar spekuliert, aber wer konnte schon

6 7 09.03. 17.11.2019 Ausstellungsansicht «Und die alten Formen stürzen ein». Kunst um 1800 aus der Sammlung, Kunstmuseum Luzern «UND DIE ALTEN FORMEN STÜRZEN EIN» KUNST UM 1800 AUS DER SAMMLUNG

«‹Etwas wortreich› habe vor ein paar Monaten «Mit ausgewählten Werken aus seiner Sammlung der Schultheiss Rüttimann verkündet, was Sinn und zeigt das Luzerner Kunstmuseum, wie die Französi- Zweck eines neuen Vereins in Luzern sei, schrieb sche Revolution nicht nur die Gesellschaft in der das ‹Morgenblatt für gebildete Stände› im Januar 1817. Schweiz, sondern auch die Malerei verändert hat.» Die ‹Grosse Gesellschaft aus Freunden der Wissen- · SRF Tagesschau, 10.03.2019 schaften und Künste zu Luzern› sollte ‹ein wohltätiges Lebensgefühl einer Zeitepoche um 1800 Licht auf ihre nächste Umgebung verbreiten›, indem Reto Holzgang sie die Künste und Wissenschaften förderte. Aus ihr ging 1819 die Kunstgesellschaft Luzern hervor. Nun «Auch bei den Kinderporträts lässt sich der gesell- feiert das Kunstmuseum Luzern den 200. Geburtstag schaftliche Wandel und etwa der Einfluss von Jean- seiner Trägerorganisation mit zwei Ausstellungen.» Jacques Rousseau ablesen. Wyrschs Porträt der · Luzerner Zeitung / Apero, 04.03.2019 Kinder de Bauffremont von 1782 zeigt die Kinder als Alles aufgewühlt kleine Erwachsene und Hochadelige. In Reinhards Céline Graf Porträt einer bürgerlichen Familie aus Neuenburg von 1799 schmiegen sich die Kinder an die Eltern.» «Dass überhaupt in Luzern ein solches Kunstarchiv · Bieler Tagblatt, 11.03.2019 entstanden ist, geht auf die Kunstgesellschaft Luzern Blick zurück auf die Gründungsjahre zurück. Der Trägerverein des Museums feiert die­- ses Jahr das 200-jährige Bestehen. Die Sammlungs- präsentation thematisiert zum Jubiläum die revolu- tionäre Epoche um 1800 ganz im Sinne von Friedrich Schillers Zitat: Die alten Formen stürzen ein.» · SRF1 Regionaljournal, 06.03.2019 «Unsere Sammlung ist Fluch und Segen zugleich» Philippe Weizenegger

«Das Kunstmuseum Luzern blickt zum 200. Geburts- jahr auf die Jahre vor und nach 1819 zurück: Die Ausstellung «Und die alten Formen stürzen ein» zeigt anhand von Werken aus der Sammlung, wie sich der gesellschaftliche Wandel der damaligen Zeit in der Kunst spiegelte. Die Kunstgesellschaft Luzern, die rechtliche Trägerin des Kunstmuseums, war vor 200 Jahren selbst ein Kind des gesellschaftlichen Umbruchs, zu dem es nach der Französischen Revo- lution gekommen war. Trotz konservativer Reaktion hielten sich die neuen Ideale. Die aufkommende Zivilgesellschaft gründete Vereine und Kulturinstitu- tionen – in Luzern 1819 neben der Kunstgesellschaft auch die Maskenliebhabergesellschaft oder die Stadtmusik.» · Swissinfo, 09.03.2019 Kunstmuseum Luzern blickt auf umwälzende Gründungsjahre zurück kuratiert von Heinz Stahlhut

Die Ausstellung wurde unterstützt von Stiftung Familie Fehlmann, Swisslos Kulturförderung , UBS Kulturstiftung.

8 9 09.03. 16.06.2019 Ausstellungsansicht News! Erwerbungen im Kontext der Sammlung, Kunstmuseum Luzern NEWS! ERWERBUNGEN IM KONTEXT DER SAMMLUNG

«200 Jahre Bestehen feiert das Kunstmuseum Luzern fluss Hodlers auf das Schaffen des ‹Malers von und zeigt dazu Exponate, die aus der Gründerzeit Brienz› ab: So weisen die zarten Töne und das helle nach 1800 stammen. Gleichzeitig stehen mit der Aus­ Inkarnat bemerkenswerte Gemeinsamkeiten mit stellung News! (9. März bis 16. Juni) die Neuerwer- der Palette Hodlers auf. Mit der dynamischen Zusam- bungen der letzten Jahre im Fokus. Darunter Werke menschau der Werke überwindet News! das alther­ von Claudia Comte, Ferdinand Hodler oder Ugo gebrachte Klischee von Sammlungspräsentationen Rondinone.» ebenso wie Christoph Rütimanns (*1955) monu­ · Style, 01.03.2019 mentale Stahlrohrkomposition: Seine endlose Linie, Kunstuniversum 1989, durchbricht buchstäblich die Wände des Mu- Nina Huber seums.» · Kunstbulletin, 01.06.2019 «Ein Bildarchiv für die Öffentlichkeit anzulegen, News – Alles andere als verstaubt war eines der Hauptziele bei der Gründung der Kunst- Tiziana Bonetti gesellschaft 1819. News! zeigt vom 9.3. bis 16.6., wie dieser Auftrag heute wahrgenommen wird. Dabei be- achtet das Kunstmuseum Luzern, dass Neuzugänge zu den bisherigen Beständen eine Ergänzung bilden.» · SRF1 Regionaljournal, 06.03.2019 «Unsere Sammlung ist Fluch und Segen zugleich» Philippe Weizenegger

«Eine ganze Wand braucht dieses Bild, eine grosse Wand. Denn mit 3.5 mal 8.5 Metern sprengt die­se Malerei die üblichen Dimensionen. Und es braucht auch genug Raum davor, damit das Bild mit seiner starken Geste, den knalligen Farben und dynami- schen Kräften die Betrachterinnen nicht gleich in die Flucht schlägt. Bei der Künstlerin Christine Streuli ist man sich solche Grösse und auch den Knalleffekt gewohnt.» · Schweiz am Wochenende / Aarau, , Graubünden, Solothurn-Grenchen, 09.03.2019 Bildbetrachtung von Sabine Altorfer Sabine Altorfer

«Ausgehend von Begriffen, wie ‹Ordnung und Frei- heit›, ‹Sternenhimmel› oder ‹Gesten› zeigt die Prä- sentation der Museumsbestände, dass die Verknüp- fung von zeitlich auseinanderliegenden Werken auf reizvolle Weise neue Interpretationszugänge er- öffnet. […] Feierlich im Sinne des 200-Jahr-Jubiläums der Kunstgesellschaft Luzern wartet die Ausstel­lung auch mit Neuzugängen auf. Darunter befindet sich auch die jüngst als Schenkung erhaltene Ölmalerei­ kuratiert von Heinz Stahlhut von Ferdinand Hodler (1853–1918) Bezauberter Knabe, 1905. Gezeigt wird das kostbare Werk in unmittel­ Die SammlungspublikationStelldichein wurde unterstützt barer Nähe zu Max Buris Rothaarigem Mädchen. Die von Ernst Göhner Stiftung, UBS Kulturstiftung, Fondation Gegenüberstellung legt beredtes Zeugnis vom Ein- Jan Michalski, Stiftung Monika Widmer.

10 11 06.04. 26.05.2019 Ausstellungsansicht Keiichi Tanaami, Kunstmuseum Luzern KEIICHI TANAAMI IN KOOPERATION MIT FUMETTO COMIC FESTIVAL LUZERN

«Amerikanische Comicwelt, psychedelische Alb­ läuft: The Laughing Spider: farbig, überraschend, träume und japanische Kultur: Keiichi Tanaami (*1936) fantasievoll, komisch. Pop-Art at it’s best.» gilt als Vorreiter der japanischen Pop-Art. Zu sehen · Creative Brain, 14.04.2019 sind grelle Collagen, Gemälde, Zeichnungen, Anima- Keiichi Tanaami: Trauma und Träume tionen und Skulpturen.» Freya Sutter · Bolero, 01.04.2019 Pop-Art «Doch der eigentliche Meister des Comic-Stils heisst Leoni Hof Keiichi Tanaami und ist schon 83 Jahre alt. Zurzeit kann man sein Werk in Luzern entdecken. Der alte «Né en 1936, Keiichi Tanaami est l’un des pères du Meister machte immer schon Grafik, Filme, Design pop art japonais. Il commence à travailler dans les als Kunst und hat den bunten Pop-Mix schon früh années 1960, sous l’influence de traditions comme (und viel genialer) vorweggenommen: Flower Power, celle du kamishibai (une forme ambulante de théâtre West und Ost, Vergebung und Hiroshima, Super­ de papier), mais aussi d’Andy Warhol et du psyché­ helden. Psychedelik pur.» délisme.» · Sonntagszeitung, 14.04.2019 · Le Temps, 04.04.2019 Kunst Keiichi Tanaami Ewa Hess J. G.

«Nebst klassischem Spuk ist auch psychodelisches Grauen anzutreffen: Im Kunstmuseum stellt der 82-jährige Japaner Keiichi Tanaami aus, der das dies- jährige Festivalplakat gestaltete. Pop-Art vom Fein­ sten: glitzernde Insekten, körperlose Genitalien, strahlende Augen und fliegende Totenschädel. So gut die abgedrehte Farbexplosion gefällt, so sehr miss- fällt die wiederholte Darstellung nackter, objektivier- ter Frauenkörper.» · Zentralplus, 08.04.2019 Das Fumetto inspiriert und beglückt Luisa Tschannen

«Keiichi Tanaamis Werk erschlägt einen beinahe vor farbiger Komplexität und trotzdem verlassen die Besucher*innen seine Ausstellungen beschwingt. Tanaami wurde 1936 in Tokio geboren. Über seiner Jugend hing das Trauma des Zweiten Weltkrieges. Er erlebte die Atombombenabwürfe auf Hiroshima. Die durch diese Erlebnisse ausgelösten Ängste ver- arbeitete er in seinem zukünftigen Schaffen. […] Manga sind in der japanischen Kultur in mannigfal- tigen Ausdrucksformen gegenwärtig. Es gibt Leute, die Tanaamis Arbeiten als ‹mangaesk› definieren würden. Er hat diesen Stil weiterentwickelt in Bewe- gungsbildern, das heisst in Animationsfilme trans- formiert. Seit 1965 hat er 65 ‹Bewegungsbilder› kre- iert. Der letzte Raum der Ausstellung ist ein dunkles Kino, in dem Tanaamis jüngste digitale Animation kuratiert von Jana Jakoubek

12 13 08.06. 25.08.2019 Ausstellungsansicht Anita Zumbühl. Very few things consist of a single substance, Kunstmuseum Luzern ANITA ZUMBÜHL VERY FEW THINGS CONSIST OF A SINGLE SUBSTANCE IN KOOPERATION MIT KOMMISSION BILDENDE KUNST STADT LUZERN

«Auch im Luzerner Kunstmuseum halten die psyche- wand hängt. Entsprechend entzaubert wirkt die delischen Farbmuster Einzug. Die Nidwaldner Künst- Arbeit in ihrem Ausstellungscharakter höchst provi- lerin Anita Zumbühl benutzt das Färben von Texti- sorisch.» lien, um das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und · Kunstbulletin, 01.07.2019 Kultur zu untersuchen. In der Ausstellung Very few Anita Zumbühl – Die Natur als Koautorin things consist of a single substance breitet sie Stoff- Tiziana Bonetti bahnen aus, die sie unter freiem Himmel gefärbt hat. Welche Spuren sind vom Regen und vom Wind, wo war die Künstlerin am Werk?» · Luzerner Zeitung / Apero, 27.05.2019 Stoff für grosse Fragen Céline Graf

«Grenzbereiche künstlerisch erkunden, sie in Bilder­­ umsetzen, sie sicht- und erfahrbar machen, ist zen­ trales Thema der Arbeit von Anita Zumbühl. Das Re- sultat ist oft irritierend, vor allem wenn Grenzen verschwinden, Innen und Aussenraum verschmelzen, Zufall und Absicht sich verbinden oder literarische Textfragmente auf alten Duvetanzügen zu lesen sind. Das Aufheben der Gegensätze mag herausfordernd und sperrig sein, produziert jedoch überraschende An- und Einsichten und öffnet neue Denkräume.» · Luzerner Zeitung / Zuger Zeitung, 12.06.2019 Das Wetter malt kräftig mit Kurt Beck

«Mit dem lateinischen Terminus ‹Natura naturans› wird das schöpferische Vermögen der Natur definiert. Stetig im Werden und Entstehen begriffen, wohnt ihr ein unerschöpfliches kreatives Potenzial inne. Ebendieses Potenzial, das einerseits als Folge zufäl- liger Koinzidenzen erscheint, andererseits kausa­- len Gesetzmässigkeiten gehorcht, inspiriert Kunst- schaffende immer wieder dazu, ihre Arbeiten den Zu­griffen der Natur zu überantworten. Auch für ihre raumgreifenden Färbearbeiten hat Anita Zumbühl (*1975) auf das schöpferische Vermögen der Natur vertraut.­ […] Indem die Künstlerin die Witterungs- verhältnisse bewusst in die Genese ihres Werks hat einfliessen lassen, ist die Natur zu einer aktiven Mit­ kuratiert von Eveline Suter autorin avanciert. Zudem fixiert sie ihre Arbeit mit schwarzem Klebeband sichtbar an der Wand und Ausstellung und Publikation wurden unterstützt von macht so unmissverständlich klar, dass sie mit ihrer Swisslos Kulturförderung Nidwalden, Stiftung Casmir installativen Arbeit kein immersives Erlebnis bieten Eigensatz, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung, Walter möchte. Vielmehr führt sie mit dem Verfremdungs- Haefner Stiftung, Bildhauer Hans von Matt-Stiftung , effekt des Tapes vor Augen, dass der ausladende Gemeinnützige Gesellschaft Stadt Luzern, Gemeinnützige Vorhang gefärbtes Tuch ist, das an einer Museums- Stiftung Leonard von Matt Stans.

14 15 06.07. 13.10.2019 Ausstellungsansicht Turner. Das Meer und die Alpen, Kunstmuseum Luzern TURNER DAS MEER UND DIE ALPEN

«Turner hörte nicht auf, diesen Berg zu malen, auch Teil seines Schaffens hatte noch kein Museum in nachdem ihm 1842 die drei berühmtesten Rigi-Bilder den Blick genommen. Die Tate war begeistert und (die blaue, die dunkle und die rote Rigi) geglückt unterstützte die Ausstellung nicht nur mit gross­ waren. Wieder und wieder sah er von seinem Zimmer zügigen Leihgaben, sondern auch mit Mittlerdiensten im Hotel Schwanen in Luzern, das auf den heutigen zu anderen internationalen Häusern, denen das Schwanenplatz hinausging, auf diese perfekte, ruhige Kunstmuseum Luzern nicht unbedingt mit eigenen Form, umgeben von im Rhythmus der Tageszeiten Ausleihen­ dienlich sein könnte. So ist denn eine Aus- wechselnden Farben, und wartete auf einen einmali- stellung zustande gekommen, die das Werk William gen atmosphärischen Moment, um ihn andauern zu Turners mit rund hundert, oft zentralen Werken lassen.» nicht nur vollgültig präsentiert, sondern dies auch · Transhelvetica, 05.04.2019 unter einem eigenen Gesichtspunkt tut.» Von einem, der Berge in blaue Wunder verwandelt · NZZ am Sonntag, 14.07.2019 Miriam Hallstrom Die Rigi war sein Berg Gerhard Mack «Marking the 200th anniversary of the Kunstmuseum and its responsible body, the Lucerne Art Society «In the Kunstmuseum in Lucerne, a futuristic art (Kunstgesellschaft Luzern), the show highlights the gallery beside ’s most beautiful lake, artist’s engagement with the sublime through a com- the museum’s director, Fanni Fetzer, is showing me bination of marine and mountain themes. It is hard her new Turner exhibition. On the gallery walls are to imagine a more suitable setting than the museum’s­ pictures of Lucerne as Turner saw it—a one-horse town galleries in the Jean Nouvel-designed Lucerne Cul- dwarfed by the mountains that tower over it. Now ture and Congress Centre, which hugs the shore of look out of the window. The view he painted has been Lake Lucerne.» transformed. Two hundred years later, that sleepy · Apollo. The International Art Magazine, 21.05.2019 little town has become Switzerland’s most touristic In his element – J.M.W. Turner in Lucerne city, and the artist who made it so was William Laura Gascoigne Turner.» · Independent, 18.07.2019 «Das war selbst den tourismusbewussten Luzernern What was Turner’s fascination with a small, sleepy nicht wirklich bewusst: Fünfmal reiste William Turner town in Switzerland? in ihre Stadt und skizzierte und aquarel­lierte, was William Cook das Zeug hielt: den See, den Pilatus und immer wie- der die Rigi. Sie war für Turner das, was der Niesen «This is a well thought through exhibition brilliant­- später für Ferdinand Hodler wurde. […] Wie wichtig ly curated by Fanni Fetzer and her team that will put diese Reisen für Turner waren, zeigt die Ausstellung, the Kunstmuseum firmly on the international arts mit der das Kunstmuseum den 200. Geburtstag map.» der Kunstgesellschaft Luzern feiert, die damals als · Timeless Travels, 22.07.2019 kultureller Ausdruck der sich formierenden Zivil­ Turner: Sea and Alps a must-see at the Kunstmuseum, gesellschaft entstanden ist. Ermöglicht hat sie, wie Lucern könnte es bei Turner anders sein, das Wetter: Eine Neil Hennessy-Vass Gruppe von Kuratoren der Tate Gallery besuchte 2014 die Innerschweiz, um die Orte zu sehen, die Turner «Wirken Turners Schöpfungen mitunter wie frühe auf seinen Reisen skizzierte. Starker Regen vermas- Abstraktionen, so beharrt Fanni Fetzer, die Direk­ selte den Plan, also ging man ins Kunstmuseum und torin des Kunstmuseums Luzern, die für die Ausstel- traf die Direktorin Fanni Fetzer. Man sprach über lung Turners Routen in der Umgebung von Luzern eine Zusammenarbeit und fand bald darauf ein Pro- nachgewandert ist, auf der Naturwahrheit noch seiner jekt: Turners Aufenthalte in Luzern und die Werke, kühnsten, die Abstraktion streifenden Licht-Farb- die dabei entstanden. Zwar gab es Ausstellungen zu kompositionen. Man muss gar nicht Turners Moder- den Schweizer Reisen des Künstlers, doch diesen nität bestreiten, um des realistischen Kerns seiner

16 17 Ausstellungsansicht Turner. Das Meer und die Alpen, Kunstmuseum Luzern

Kunst gewahr zu sein. Denn Turners Malerei ist von «‹Welcome back Mr. Turner!› si legge sul la faccia­- Wirklichkeit durchtränkt. Er erfindet und idealisiert ta del Kunstmuseum Luzern, sede della mostra sul nicht; von der romantisierenden, idealisierenden pittore inglese, organizzata in occasione del due- Zeittendenz hebt er sich schon durch das breite Spek- centesimo della Kunstgesellschaft, l’associazione trum seiner Motive ab.» sostenitrice del Museo di Belle Arti di Lucerna. La · Badische Zeitung, 23.7.2019 rassegna rappresenta un’occasione imperdibile per Mit Pinsel und Pupille ammirare, direttamente nei luoghi che li hanno Hans-Dieter Fronz ispirati, circa un centinaio di schizzi e tele di Joseph Mallord William Turner – tra le quali l’acquerello su «Turner a créé une peinture d’ambiances nébuleuses carta The Blue Rigi, Sunrise del 1842, una delle sue et d’impressions fugaces annonciatrice de l’impres- opere più famose – provenienti in maggior parte sionnisme de Monet et de ses amis. Il est allé jusqu’à dalla Tate Gallery di Londra.» la détremper dans un degré d’abstraction jamais vu · Corriere del Ticino, 09.09 à son époque. Solitaire dans ses audaces, précurseur Turner a Lucerna, quando l’atmosfera diventa uno stile à plus d’un titre, éminemment romantique: trois Sandro Monti éléments majeurs de son art qu’il doit beaucoup à ses voyages en Suisse. A Lucerne, c’est l’évidence.» · ECHO magazine, 25.07.2019 Turner de retour à Lucerne kuratiert von Fanni Fetzer und Beat Wismer, mit David Thibaut Kaeser Blayney Brown, Tate

«Man muss weit zurückgehen, um eine Turner- Die Ausstellung wurde unterstützt von Stiftung für das Ausstellung in der Schweiz zu finden: 2002 hat das Kunst­museum Luzern, Art Mentor Foundation, Artclub Kunsthaus Zürich zu einer Turner-Retrospektive Luzern, Bundesamt für Kultur, Stadt Luzern, Luzern Touris- mit dem Titel Licht und Farbe geladen. 17 Jahre spä- mus, Halter AG, Luzerner Kantonalbank AG, Hirslanden ter heisst es in Luzern Das Meer und die Alpen. […] Klinik St. Anna, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ernst Unterstützt vom Kunsthistoriker und Ausstellungs- Göhner Stiftung, Stiftung Joseph Willmann-Haus, Minerva macher Beat Wismer und mit einem Katalogbeitrag Kunststiftung, Jubiläumsstiftung der Schweizerischen des grossen Turner-Kenners David Blayney Brown, Mobiliar Genossenschaft, Victorinox AG, Dr. Max J. Scheid- entstand in Luzern unter der Ägide von Fanni Fetzer egger, Arthur Waser Stiftung, Kanton Luzern, Bucherer AG, eine klug kuratierte Schau, in der die Kombination Manuela und Dr. Kurt Müller, Dr. Christoph M. Müller von Meer und Alpen mehr als eine Verlegenheitslösung und Sibylla M. Müller, Max Chocolatier, Rita und Uli Sigg, ist und einem den Schlüssel zu Turners Kunst in Imbach & Co. AG, Kursaal-Casino AG, Alois Egger, swisspor die Hand gibt.» Management AG, Womiqua AG & Altras Management AG, · Tages-Anzeiger, 13.08.2019 Bentom AG, Musegg Immobilien AG, MVM AG, Wirz Tapeten Ein Wal im Vierwaldstättersee AG, Farrow & Ball, Steiner AG, Amrein Wohnen, Brissoni AG, Christoph Heim Eugenia und Dieter Bazlen, Stephan Wassmer & Thomas Steiger, Dörte Ertz-Malcher. «‹Switzerland wasn’t Switzerland, when J.M.W. Turner first came here,› says Fanni Fetzer, who has Bildpatenschaften: Inessa Al-Azze & André Amberg / pulled off a major coup by organising an exhibition Amberg Immobilien AG, Familie Buchecker, Toni Bucher, of 100 works of our greatest landscape painter in Dätwyler Stiftung, Yvonne Gozon, Kaufmann Rüedi Rechts- Lucerne, a city of only 80,000 people.» anwälte AG, Mobimo Management AG, Margit und Tobias · Daily Mail, 14.08.2019 Moser, Scheitlin Syfrig Architekten, Schoch + Partner AG, Turner’s Priced City Waldis Büro und Wohnen AG, ZO 1 AG Anwer Bati Und weitere Gönnerinnen und Gönner, die nicht genannt werden wollen

18 19 14.09. 24.11.2019 Ausstellungsansicht Vom Band zum Byte. Digitalisierung der Videosammlung, Kunstmuseum Luzern VOM BAND ZUM BYTE DIGITALISIERUNG DER VIDEOSAMMLUNG IN KOOPERATION MIT HELVETIA VERSICHERUNGEN

«Ob sich Restauratoren zeitgenössischer Kunst wohl «Hervorragend, wie das Kunstmuseum Luzern sich manchmal wünschten, sie könnten sich um Papyrus um seinen Schatz an Videoarbeiten und frühen elek- und Pergament kümmern? Denn je jünger das Mate- tronischen Kunstwerken kümmert. Es zeigte nicht rial, desto anfälliger ist das Speichermedium für den nur, wie tricky es ist, sie zu erhalten oder gar zu res- Verfall, von der rasanten Entwicklung immer neuer taurieren, sondern auch wie wundersam vielschichtig Abspielgeräte ganz zu schweigen. In Luzern wurde dieses Kunstkapitel ist.» nun die Videokunst digitalisiert und gesichert.» · Aargauer Zeitung / bz Zeitung für die Region Basel / · artline, 01.09.2019 Luzerner Zeitung / Solothurner Zeitung / St. Galler Vom Band zum Byte Tagblatt, 24.12.2019 Dietrich Roeschmann Witz und Wunder gegen Moral Sabine Altorfer «Self-reflection on the museum and its tasks, self- reflection on the medium of video through the per- formances, self-reflection of the performance itself through the video as medium… all of this is con- densed into a very instructive and well installed exhi- bition at the Kunstmuseum Luzern. An exhibition that is also a time travel experience, from noisy pro- jections to old monitors, up to digital screens, which appear so close and so far at the same time. The confrontation between the past and the present—at the heart of the question of digitalisation—is a further theme of the exhibition.» · Filmexplorer, 30.10.209 Vom Band zum Byte Giuseppe Di Salvatore

«Im Pilatussaal des Kunstmuseums haben die Kura­ torinnen Alexandra Blätter und Eveline Suter eine laborartige Dunkelkammer eingerichtet, die eine Auswahl an historischen und modernen Abspielgerä- ten, Monitoren und Videoprojektionen beherbergt. Zu sehen sind die Resultate des jüngsten Digitalisie- rungsprozesses mit ihren im – Idealfall adäquaten – Präsentationsmitteln. Auf spielerisch platzierten, orangen Hockern kann man sich die detaillierten Ablaufprozesse der Digitalisierung von der Video- konservatorin Agathe Jarzcyk erklären lassen oder sich zwischen die zweiteilige Arbeit Remote Control von Vito Acconci setzen. Eindrücklich sind die ex- perimentellen Umgangsformen mit Videokamera und Bildschirmen; René Bauermeister nutzte einen ‹Closed Circuit›, wobei die Kamera nicht aufzeichnet, sondern das Bild auf einen Bildschirm überträgt, der anschliessend vom Künstler abgefilmt wird.» · Kunstbulletin, 01.11.2019 Vom Band zum Byte Michael Sutter kuratiert von Alexandra Blättler und Eveline Suter

20 21 02.11.2019 09.02.2020 Ausstellungsansicht Giulia Piscitelli, Clemens von Wedemeyer. Nella società, in Gesellschaft, Kunstmuseum Luzern GIULIA PISCITELLI, CLEMENS VON WEDEMEYER NELLA SOCIETÀ, IN GESELLSCHAFT

«The viewers of the Lucerne exhibition in the «Die Weltbevölkerung nimmt kontinuierlich zu, der Kunstmuseum can be honoured to discover the film Platz wird knapper und der Grad der gesellschaftli- Faux terrain (2019), which was shot in Lucerne, for chen Reibungsfläche intensiviert sich. Giulia Piscitelli this work constitutes a brilliant synthesis of almost und Clemens von Wedemeyer liefern mit je einer all of Wedemeyer’s artistic concerns. From the Einzelausstellung im Kunstmuseum Luzern ein visu- Bourbaki Panorama to the Kunstmuseum, we follow elles Zeugnis eines soziopolitischen Status quo. […] a person embodying the Other—the stranger, the Die von Fanni Fetzer kuratierte Doppelausstellung refugee, the migrant…—on her path of participating Nella società, in Gesellschaft vereint zwei formal­ in the panorama and its repeating his­tory, of fleeing ästhetisch gegensätzliche Positionen, die sich jedoch from it, joining the masked anonym­ity of the mass, auf der inhaltlichen Ebene akkurat ineinander ver- finding refuge in the art world, which finally has weben. Räumlich separiert und konzeptuell als ‹loser to be mysteriously evacuated, pushing them back out Dialog› ausgelegt, widmen sich Giulia Piscitelli (*1965) of the polis, the city, the urban space, society... » und Clemens von Wedemeyer (*1974) in ihren Wer- · Filmexplorer, 13.12.2019 ken gesellschaftlichen Zusammenhängen.» Clemens von Wedemeyer | Kunstmuseum Luzern · Kunstbulletin, 14.01.2020 Giuseppe Di Salvatore Giulia Piscitelli, Clemens v. Wedemeyer – Nella società, in Gesellschaft «Wie konträr man in der Kunst Gesellschaft in Michael Sutter den Blick rücken kann, zeigt diese Ausstellung im Kunstmuseum Luzern. Direktorin Fanni Fetzer hat «Piscitelli, issue d’un milieu modeste mais rejetant die Künstlerin Giulia Piscitelli und den Filmemacher toute forme d’instrumentalisation des pauvres gens, Clemens von Wedemeyer in einen Dialog gebracht montre la confrontation conflictuelle dans sa dimen- und uns gleich um Abbitte für das insgesamt doch sion politique et individuelle, par le biais des souve- kühne Unterfangen gebeten: Im grossen Saal des nirs, du temps, de la corporalité et du travail. Elle Museums stehen 21 Kniebänke, wie man sie aus ka- s’inspire du quotidien napolitain, sa ville natale, de tholischen Kirchen kennt, wo die Hochwürden ihre ses matériaux et impressions recueillis dans le pay- täglichen Gebete darauf verrichteten. […] Die sinnli- sage urbain, les rues et les marchés. […] De son côté, che Anschaulichkeit der Italienerin und die analy­ Clemens von Wedemeyer s’inscrit dans une pers- tischen Computerbilder des Deutschen passen fast pective historique, pour refléter notre présent. Son schon so gut zu einem Uraltklischee, dass man sich œuvre est un miroir de la société d’aujourd’hui, ein Lächeln nicht verkneifen kann. Ernsthaftigkeit dans laquelle il interroge la manipulation des masses. kann man beiden nicht absprechen. Die lässige […] Un détour par Lucerne vaut certainement la Virtuosität, mit der Giulia Piscitelli mit Seidenstoffen, peine pour voir en images des questions auxquelles marmornen Geldwechselschalen und dem Ferrari- nous sommes en permanence confrontées.» Logo mit dem Alltag und den Sehnsüchten ihrer Lands­ · Scènes Magazine, 01.02.2020 leute spielt, macht einem das Herz dabei leichter.» Dans la société · NZZ am Sonntag, 15.12.2019 Régine Kopp Ab auf den Gebetsstuhl! Gerhard Mack

«Wie holt man die Gesellschaft in die Kunst? Wie den Alltag und die Strasse? Eine Ausstellung im Kunstmuseum Luzern bringt zwei KünstlerInnen zu- sammen, die auf ganz unterschiedliche Antworten kommen.» kuratiert von Fanni Fetzer · Wochenzeitung WoZ, 09.01.2020 Agenda Die Ausstellung wurde unterstützt von ifa Institut für Daniela Janser Auslandsbeziehungen und Volkart Stiftung.

22 23 07.12.2019 09.02.2020 Ausstellungsansicht Fabian Peake. A Swift at the Corner, Kunstmuseum Luzern FABIAN PEAKE A SWIFT AT THE CORNER

«Die Bilder des 77-jährigen Fabian Peake erzählen bandes Loose Monk. Womit er die Tradition der auf poetische und ziemlich witzige Weise von der ‹Künstler-Poeten› wie Hans Arp, Kurt Schwitters Sehnsucht, die sinnliche Erfahrung des öffentlichen und Paul Klee weiterführt. In Luzern zeigt sich dies Raumes mit all seinen Gerüchen, Geräuschen und exemplarisch in den zwei Wandgemälden Dada flüchtigen Eindrücken in die Fläche der Leinwand her- Poem (2016/2019) und The Long Dawn (2018/2019), überzuretten. Das Ergebnis sind oft hinreissende die im Kunstmuseum selbst entstanden sind. Und Dokumente des Scheiterns.» es stellt dar, wo sich konkrete Poesie und konkrete · Annabelle, 04.12.2019 Kunst begegnen. In grosse Ellipsen-Formen schreibt Ausstellung Peake in Spiegelschrift und mehreren Ebenen so­- Dietrich Roeschmann wie Farben eigene Gedichte ein. Betrachtet man diese ‹Murals› nun vom anderen Ende des Raumes, ergibt «Er ist ein verspielter Künstler, der 1942 in Sussex, sich ein pointillistischer Effekt. Es ist, als blicke man England, geborene Fabian Peake, der nun, mit durch zwei Gucklöcher in der Wand in eine andere 77 Jahren, erstmals mit einer Einzelausstellung in Dimension, wo sich Wolken wundersamer Wörter auf- der Schweiz präsent ist. Mit typisch englischer, tun. So als könnte man wie Alice durch den Spiegel freundlicher Bescheidenheit meint Fabian Peake am in das Utopia Erewhon treten. Poesie and Gemälde Donnerstag dieser Woche beim Aufbau seiner Aus- schneiden sich im Unendlichen, diesem Nicht-Ort stellung im Kunstmuseum Luzern: ‹Ich probiere Ideen der Unbestimmtheit.» aus – manche bleiben, manche nicht.› Was vorerst · 041 Kulturmagazin, 08.12.2019 bleibt, zumindest für die Dauer dieser Ausstellung Für eine Poesie des Alltags A Swift at the Corner, die bis in den Februar dau­- Michel Rebosura ert, sind die zwei Wandmalereien in Spiegelschrift, die der Künstler diese Woche vor Ort realisierte.» · Schweiz am Wochenende / Luzerner Zeitung, 07.12.2019 Der Brite und die Kunst von hier Susanne Holz

«Der titelgebende Mauersegler flitzt um die Ecke eines Londoner Reihenhäuschens. Die Objekte, die der Vogel dabei vielleicht aus dem Augenwinkel sieht, sind für Fabian Peake Inspiration. Seine Kunst speist sich aus dem öffentlichen Raum: Die unprätentiöse Stadtmöblierung, bestehend aus Strommasten, Beschriftungen und Reklamen, Ab- falleimern oder Schachtdeckeln fliesst in Fabian Peakes Formenkosmos ein. Der Künstler versteht die Kunst als illusionistisches, schwer fassbares Phänomen, wie der Vogel, der flugs schon um die Ecke verschwunden ist.» · Seniorweb, 07.12.2019 Kunst mit Alltagsgegenständen Josef Ritler

«Es gäbe eine unvermeidliche Parallele, wie er ein Poem baue und der Art und Weise wie er ein Ge­ mälde konstruiere, erläutert der Poet und Künstler Peake im einleitenden Interview seines Gedicht­ kuratiert von Eveline Suter

24 25 07.12.2019 09.02.2020 Ausstellungsansicht Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen,Kunstmuseum Luzern JAHRESAUSSTELLUNG ZENTRALSCHWEIZER KUNSTSCHAFFEN

MIRIAM STURZENEGGER PALINDROME FOR MANAGED CONDITIONS KABINETTAUSSTELLUNG

«Zentral ist auch bis heute das Engagement, aktu­ war die letzte Jahresausstellung unter diesem Namen. elles Kunstschaffen aus der Region in der Region zu Ab dem nächsten Jahr heisst sie Zentral! – zentralplus, präsentieren. Die Jahresausstellung zum Zentral- übernehmen Sie.» schweizer Kunstschaffen 2019 präsentiert aktuelle · Zentralplus, 09.12.2019 Werke von 28 Künstlerinnen und Künstlern.» Angst und Schrecken im KKL · Urner Wochenblatt, 23.11.2019 Heinrich Weingartner Mit einem Werk von Maria Zgraggen Erich Herger «Aus der Region in der Region: Unter diesem Fokus zeigt das Luzerner Kunstmuseum in einer Jahresaus- «Aus rund 190 eingereichten Dossiers – 135 davon stellung Werke von Zentralschweizer Künstlern. Eine aus dem Kanton Luzern – wählte die auf fünf Per­ Fachjury wählte aus den rund 190 eingereichten sonen vergrösserte Fachjury 28 Künstlerinnen und Dossiers 28 aus.» Künstler aus, um wieder einmal aktuelle Werke aus · Willisauer Bote, 17.01.2020 der Region in der Region zu präsentieren. Kuratorin Kunstpreis für Wiggertalerin Alexandra Blättlers Eindruck zum diesjährigen re­ Irene Zemp-Bisang gionalen Schaffen ist auch folgender: ‹Die Kunst aus der Zentralschweiz macht etwas Pures, etwas Erd- verbundenes aus – eine Nähe zum Material, sei dieses massiv oder sei es fragil.› Schönes Beispiel dafür sind einerseits die an Schultüten erinnernden, wie Tänzer von der Decke herabgelassenen Gips-Beton- Skulpturen von Christian Herter: ein Remix aus Atelierabfall. Andererseits die zu erotischen Spiel- zeugen umfunktionierten kleinen Dinge des Alltags: betitelt mit DIY, ausgedacht von Lorenz Olivier Schmid. […] In der aktuellen Kabinettausstellung zeigt die Preisträgerin von 2018, Miriam Sturzen­egger, zwei Doppel-Dreiviertelsäulen, die den Blick vom Museumsraum hinaus in den Himmel leiten.» · Schweiz am Wochenende / Luzerner Zeitung, 07.12.2019 Der Brite und die Kunst von hier kuratiert von Alexandra Blättler Susanne Holz Kabinettausstellung kuratiert von Laura Breitschmid

«Ein Laie, eine Ausstellung, eine Rezension. Die Die Jahresausstellung wurde unterstützt von den Zentral- Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen im schweizer Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, KKL ist unglaublich unrezensierbar. Gehen Sie hin, Schwyz, Uri, Zug. versuchen Sie es selber! […] Was unbedingt noch in diese Rezension muss: Die nächste Kabinettsaus- Die Ausstellung von Miriam Sturzenegger wurde unterstützt stellung macht Maude Léonard-Contant, den kanto- durch Kultur Stadt Bern, SWISSLOS / Kultur Kanton Bern, nalen Preis von 12 000 Franken (plus Ankauf von die Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden, Casimir 3 000 Franken) hat Sara Gassmann gewonnen und es Eigensatz Stiftung.

26 27 MEDIENRESONANZ PUBLIKATIONEN

Print Radio+TV Internet Total Stelldichein Giulia Piscitelli Herausgeben von Kunstmuseum Luzern Manifatture «Und die alten Formen stürzen ein» 8 4 7 19 Gespräche zwischen Theoretikerinnen, Künstlern, Herausgeben von Kunstmuseum Luzern Kunst um 1800 aus der Sammlung Kuratorinnen und Kritikern, Essay von Fanni Fetzer Texte von Bice Curiger, Fanni Fetzer, Rita Selvaggio Luzern: Edizioni Periferia Rom: Nero News! 15 1 2 18 264 Seiten, d 256 Seiten, d /e Erwerbungen im Kontext der Sammlung ISBN: 978-3-906016-93-1 ISBN: 978-8-8805-6086-9 CHF 46.– / Für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 30.– / Für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern Keiichi Tanaami 8 4 7 19 38.– 25.– In Kooperation mit Fumetto Comic Festival Luzern

Anita Zumbühl 9 - 4 13 Anita Zumbühl Clemens von Wedemeyer Very few things consist of a single substance You don't know, what you don't know, you don't know Illusion einer Menschenmenge In Kooperation mit Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern Herausgeben von Kunstmuseum Luzern und Herausgeben von Kunstmuseum Luzern und Galerie Stadt Luzern für zeitgenössische Kunst Leipzig Turner 133 17 55 205 Texte von Lena Friedli, Daniel Morgenthaler, Texte von Fanni Fetzer, Heike Geissler, Franciska Das Meer und die Alpen Eveline Suter Zólyom u.a. Wien: VfmK Verlag für moderne Kunst Berlin: Archive Books Vom Band zum Byte 15 1 4 20 128 Seiten, d /e 136 Seiten, d /e Digitalisierung der Videosammlung ISBN: 978-3-903269-92-7 ISBN: 978-3-948212-22-3 / 978-3-948212-23-0 In Kooperation mit Helvetia Versicherungen CHF 35.– / Für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 30.– / Für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern 30.– 25.– Giulia Piscitelli, Clemens von Wedemeyer 19 1 13 33 Nella società, in Gesellschaft Turner Fabian Peake 2 - 5 7 Das Meer und die Alpen A Swift at the Corner Herausgeben von Kunstmuseum Luzern Texte von Laura Breitschmid, David Blayney Brown, Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2019 10 - 4 14 Fanni Fetzer, Cees Nooteboom, Eveline Suter, Beat Wismer Kabinettausstellung Miriam Sturzenegger 2 - 1 3 München: Hirmer Palindrome for Managed Conditions 180 Seiten, d /e ISBN: 978-3-7774-3476-6 / 978-3-7774-3266-3 Diverse Themen 49 7 13 69 CHF 39.– / Für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern 35.–

TOTAL 270 35 115 420 J.M.W. Turner International 35 2 24 61 Luzerner Skizzenbuch National 127 23 91 241 Herausgeben von Kunstmuseum Luzern Lokal 108 10 - 118 Texte von David Blayney Brown, Fanni Fetzer München: Hirmer 64 Seiten, d ISBN: 978-3-7774-3282-3 CHF 25.– / Für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern 20.–

28 29 Joseph Mallord William Turner, The Rigi, Lake Lucerne, Sunset, 1842 / 1843, Wasserfarbe und Gouache auf Papier, 24.7 × 36.2 cm, Kunstmuseum Luzern, Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Gottfried Keller-Stiftung, Bern, E 2019.009y

30 31 BESUCHERSTATISTIK

Eintritte 2019 Personen Publikum je Ausstellung Personen

Zahlende 72 429 Kyra Tabea Balderer 1 073 Freie Eintritte 22 701 Szenario Schülerinnen und Schüler 5 300 Manor Kunstpreis Zentralschweiz Luzern 2018 (bis 06.01.) TOTAL 100 430 Karneval der Tiere 1 073 Aus der Sammlung des Kunstmuseums (bis 06.01.)

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen XL 2018 1 073 Kabinettausstellung Simon Ledergerber. Die Schule von Athen (bis 06.01.)

«Und die alten Formen stürzen ein» 92 086 Angebote für Schulen Anlässe Personen Kunst um 1800 aus der Sammlung (09.03.–17.11.) mit Führung 159 2 923 News! 14 661 mit Workshop 70 1 147 Erwerbungen im Kontext der Sammlung (09.03.–16.06.) selbständiger Besuch 58 1 008 Lehrpersonen 8 222 Keiichi Tanaami 9 996

in Kooperation mit Fumetto Comic Festival Luzern (06.04.–26.05.) Angebote für Hochschulen und Universitäten mit Führung 37 817 Anita Zumbühl 14 381 selbständiger Besuch 23 429 Very few things consist of a single substance (08.06.–25.08.)

Führungen Turner 73 306 Das Meer und die Alpen (06.07.–13.10.) Öffentliche Führungen 136 2 820 Private Führungen 166 2 870 Vom Band zum Byte 45 739 Freizeitangebote für Kinder und Familien 43 2 019 Digitalisierung der Videokunst Seniorenangebote 22 324 In Kooperation mit der Helvetia Versicherungen (14.09.–24.11.) Begleitprogramme 65 2 939 Kooperationen 12 821 Giulia Piscitelli, Clemens von Wedemeyer 6 319 Vernissagen 7 1 828 Nellà società, in Gesellschaft (02.11.–31.12.) TOTAL 806 20 167 Fabian Peake 2 496 17.8% unseres Publikums besuchten unser Haus aufgrund des Angebots der Kunstvermittlung. A Swift at the Corner (07.12.–31.12.)

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2019 2 496 Kabinettausstellung Miriam Sturzenegger. Palindrome for Managed Conditions (07.12.–31.12.)

32 33 Schulklasse vor dem Werk Crash von Christine Streuli, in der Ausstellung News! Erwerbungen im Kontext der Sammlung KUNSTVERMITTLUNG

Angebote für Schulen und Lehrpersonen Tertiäre Bildung Wir realisieren stufengerechte Vermittlungsangebote Wie in den Vorjahren führten wir etliche Gruppen für alle Stufen vom Kindergarten bis zu den Berufs- der Pädagogischen Hochschule Luzern in die Kunst- schulen. Beliebt sind Rundgänge mit oder ohne Work- vermittlung ein. Zudem realisierten wir Theorie­ shop und auf Englisch ab der 3. Klasse. Für die «Bil- module und Veranstaltungen mit Studierenden der dungsregion Zentralschweiz» bieten wir neu auf der HSLU Design & Kunst. Für den Master dieser Stu- Sekundarstufe an, die Ausstellungen in französi- dienrichtung betreuten wir ein Praktikum. Am inter- scher Sprache zu erkunden. Beim Format «Das erste disziplinären Modul «Angewandte Kulturdiagnosen» Mal» werden Klassen der Basisstufe ins Kunstmu- mit der Hochschule für Soziale Arbeit Luzern nah- seum Luzern eingeführt. Dabei begegnen viele Kinder men 32 Studierende aus allen Studienrichtungen teil. erstmals bildender Kunst. Damit leisten wir einen Die Studentinnen und Studenten erkundeten das wichtigen Beitrag zur kulturellen Grundbildung. Wir Spitalquartier­ und setzten ein eigenes soziokulturel- freuen uns zudem, dass neben neuen Volksschul- les Projekt um. klassen auch Berufsschulen und Gymnasien vermehrt den Weg ins Kunstmuseum Luzern finden. Kinderclub Wir freuen uns, dass sich wieder 50 Kinder am Kin­ In den historischen Ausstellungen «Und die alten derclub beteiligten. Ihre künstlerischen Erkundungen Formen stürzen ein». Kunst um 1800 aus der Samm- und Tätigkeiten werden jeweils im Frühling an der lung und Turner. Das Meer und die Alpen konnten Abschlussveranstaltung im Raum für Vermittlung prä- die Klassen Luzerns Geschichte ent­decken und sich sentiert. intensiv mit ihr auseinander­setzen. Dank unserer Jubiläumsausstellung zu J.M.W. Turner lernten rund Kooperationen 1 600 Schülerinnen und Schüler den weltberühm­- Wir beteiligen uns gerne mit partizipativen und nie- ten, britischen Künstler kennen, der vor 200 Jahren derschwelligen Aktionen an regionalen Kulturereig- die Zentralschweiz malte. nissen, um die Vermittlungsangebote des Kunst­ museums Luzern noch sichtbarer zu machen. 2019 Der Kanton Luzern bietet neben der Förderung in den kooperierten wir mit dem Museumswochenende Schulhäusern auch Ateliers für hochbegabte Kinder Luzern, dem Zoomz Kinderfilmfest, dem Entdecker- in verschiedenen Disziplinen an. In diesem Rahmen tag des Umweltschutzes Luzern im Eichwald, mit führt das Kunstmuseum Luzern das Atelier­ «Kunst» Kunsthoch und Kultissimo Kinderkulturfestival Lu- durch. 12 Kinder setzen sich über ein Jahr hinweg wö- zern / Zug. chentlich individuell und auf hohem Niveau mit Kunst auseinander und gestalten selbst. Betagte 2019 konnten wir dank der Unterstützung der Beis- Auch 2019 führten wir zahlreiche Lehrpersonenteams heim Stiftung und der Paul Schiller Stiftung zehn verschiedener Schulstufen in die Kunstvermittlung Gruppen aus Betagtenzentren der Zentralschweiz ein. Zudem bieten wir zu allen grossen Ausstellungen eine auf die Bedürfnisse der Betagten abgestimmte eine spezifische Führung für Lehrpersonen an, in Führung anbieten. Dazu gehört auch der Transport der wir nicht nur die Inhalte der Ausstellung erläu- zum Kunstmuseum Luzern und zurück, sowie Kaffee tern, sondern auch Anknüpfungspunkte zum Unter- und Kuchen im Museumscafé. Die Betagten brach- richt und zum Gestalten vermitteln. Lehrerinnen ten ihr Wissen, ihre Erfahrung, Neugierde und Skep- und Lehrer sind Schlüsselfiguren für die kulturelle sis begeistert ein. Bildung. Sie vermitteln der jungen Generation die Kunst und ermöglichen oft erste Kontakte mit bilden- Begleitprogramm zu den Ausstellungen der Kunst. Nebst den öffentlichen Führungen beinhaltete unser Vermittlungsprogramm eine breitgefächerte Palette an Veranstaltungen. Die Historikerin Beatrice Schu- macher berichtete, wie man in Luzern um 1800 gelebt

34 35 SAMMLUNG

hat, und der Sammler Christoph Joller brachte dem Skulpturensammlung und Schirn Kunsthalle Frank- Der Auftakt ins Jubiläumsjahr stand im Zeichen der stellung mit rund 20 Videoarbeiten, repräsentativen Publikum die Leidenschaft des Sammelns näher. Die furt. Die Tour ist weiterhin zugänglich unter Sammlung. Zwei Ausstellungen thematisierten diese historischen Geräten und vier Videointerviews mit Videorestauratorin Agathe Jarczyk erläuterte, wie www.turner2019.ch. auf unterschiedliche Weise. Die Ausstellung «Und lebenden Künstlerinnen und Künstlern sowie der Ex- Videobänder erhalten und digitalisiert werden, wäh- die alten Formen stürzen ein». Kunst um 1800 aus der pertin Agathe Jarczyk. Vom Fachpublikum wurde rend Künstlerinnen und Künstler der Jahresausstel- Erstmals erhielten Besucherinnen und Besucher Sammlung präsentierte das Milieu der sich neu for- die Digitalisierung der Videosammlung als Pionier- lung Zentralschweizer Kunstschaffen vor ihren Werken zu Turner. Das Meer und die Alpen einen Audioguide mierenden Schweizer Zivilgesellschaft. Damals grün- leistung und die Ausstellung als Vorbildprojekt sprachen. Mit einem Podiumsgespräch mit ehema­ in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. dete das selbstbewusste Bürgertum zahlreiche Vereine wahrgenommen. ligen Direktoren des Kunstmuseums Luzern feierten Künftig soll jeweils zur jährlich wechselnden Samm- und Bildungsstätten, so 1819 auch die Kunstgesell- wir die Jubiläumspublikation Stelldichein und Anita lungspräsentation ein Audioguide in Deutsch und schaft Luzern, um ein Bildarchiv für die Bevölkerung 2019 sind wenige, jedoch sehr erlesene Neuzugän­- Zumbühls Ausstellung schloss mit einer Performance Englisch erhältlich sein. Denn die Rückmeldungen anzulegen. Diese Sammlungspräsentation griff die ge zu verzeichnen. Neben dem bereits beschriebenen von Salon Liz. seitens Publikum waren euphorisch. revolutionäre Epoche mit knapp 30 künstlerischen Aquarell von J.M.W. Turner kauften wir fünf Still­ Positionen auf. Gleichzeitig wurden mit News! Er- leben von Hans Emmenegger. Aktuell befinden sich Zur Jubiläumsausstellung Turner. Das Meer und die werbungen im Kontext der Sammlung neue Schätze die Werke bei unserer Restauratorin Anita Hoess, Alpen boten wir täglich eine öffentliche Führung Brigit Meier neben Highlights aus der Sammlung gezeigt. Der um hoffentlich bald in einer Ausstellung präsentiert an. Zudem organisierten verschiedene Institutionen Bezauberte Knabe von Ferdinand Hodler, eine Schen- werden zu können. Zwei wunderbare Glasmalerei­- der Region spezielle Veranstaltungen. Die Ringvor- kung von privater Hand, traf so auf Sharon Lock- en von Robert Zünd sind bereits 2020 in der Samm- lesung Stürmische Zeiten der Universität Luzern ende- harts Fotografien des polnischen Mädchens Milena, lungspräsentation Alles echt! zu sehen. Die gross­ te jeweils mit einer Führung im Kunstmuseum und erworben dank des Engagements der BEST Art Col- zügige Schenkung aus Privatbesitz ergänzt unsere schloss mit einer Podiumsdiskussion. Die Konzert- lection Luzern. Rund 50 Künstlerinnen und Künstler Werkgruppe von Robert Zünd wunderbar. Zünds reihe mit Clavichord, das Lucerne Festival und das traten auf diese Art und Weise in überraschende Glasskizzen belegen, dass der Maler ein Motiv auch internationale Musikfestival Alpentöne griffen den Dialoge. Mit diesen beiden Ausstellungen beschloss spontan formulieren konnte. Im Gegensatz zu den berühmten britischen Maler und seine Zeit musika- mein Vorgänger, Heinz Stahlhut, sein Kapitel am detaillierten Ölbildern lösen sich hier die Motive in lisch auf. Kunstmuseum Luzern. locker hingeworfenen Farbflächen auf. Der Künst­- ler stellte diese Bilder nie aus und verkaufte sie trotz Angebote für den individuellen Ausstellungsbesuch Die Ausstellung Turner. Das Meer und die Alpen lukrativer Angebote nicht. Nur seine engsten Freun- Der offene Raum für Vermittlung animierte auch 2019 war ein unvergesslicher Anlass in der Ausstellungs- de hatten Einblick in dieses Arbeitsmaterial. Zudem unzählige Besucherinnen und Besucher, die Aufga- geschichte des Kunstmuseums Luzern, auch aus durften wir eine Schenkung von mehreren Werken benstellungen zu den Ausstellungen auf ihre Weise Sicht der Sammlung: Dank der grosszügigen Unter- mit Bezug zur Zentralschweiz Seitens Migros Kultur­ umzusetzen. Sie beteiligten sich an einem Sternen- stützung seitens des Bundesamtes für Kultur mit prozent entgegennehmen. himmel, veränderten Objekte zu Michael Buthes der Gottfried Keller Stiftung und weiterer privater Madonna oder porträtierten sich im goldenen Bilder- und öffentlicher Geldgeber konnte Turners Aquarell Der Artclub Luzern schenkte dem Kunstmuseum rahmen auf einem grossen Wandbild. The Rigi, Lake Lucerne, Sunset angekauft werden. Luzern zum 200-jährigen Jubiläum der Kunstgesell- Auch dem einzigartigen Engagement der vielen Be­ schaft das Werk Blick aus dem Atelierfenster (1924) Zur Sammlungsausstellung «Und die alten Formen sucherinnen und Besucher der Ausstellung, die sich von Cuno Amiet. Das Gemälde wurde 2019 in der stürzen ein». Kunst um 1800 aus der Sammlung reali- mit kleineren oder grösseren Beträgen beteiligten, Ausstellung News! Erwerbungen im Kontext der sierten wir wieder ein Kinderhandout, mit dem Kinder gebührt ein grosser Dank. Sammlung vorgestellt. Dank dem Ankauf der BEST und Eltern die Ausstellung spielerisch entdecken Art Collection Luzern vervollständigen drei weitere konnten. Nach mehrjähriger Restaurierung und Digitalisie- fotografische Tafeln der amerikanischen Künstlerin rung konnten wir im Herbst mit Vom Band zum Byte. Taryn Simon die Bestände des Kunstmuseums Zur Ausstellung Turner. Das Meer und die Alpen Digitalisierung der Videosammlung unsere neu auf­ Luzern. boten wir ein neues digitales Vermittlungsformat an. bereitete Videokunstsammlung zeigen. Die Ausstel- Das Kunstmuseum Luzern konnte mit seiner digi­ lung vermittelte einen Einblick in zeitgemässe Prä- Wir danken allen sehr herzlich, die durch ihre Unter- talen Tour durch Leben und Werk des Künstlers als sentationsformen einer Kunstgattung, die stark vom stützung dazu beigetragen haben, die Sammlung des erstes Schweizer Museum ein sogenanntes Digito­ Wandel der Technik abhängig ist. Welche Gerät- Kunstmuseums Luzern in diesem Masse zu berei- rial ® realisieren. Dieses ist Teil von digitorials.ch, schaften passen zu welchen Arbeiten? Wie stehen die chern. einer Initiative von maze pictures swiss und Enga- Autorinnen und Autoren der präsentierten Arbeiten gement Migros, dem Förderfonds der Migros-Gruppe zu ihrem Werk von damals? Solche Fragen bildeten in Kooperation mit Städel Museum, Liebieghaus den Hintergrund für die abwechslungsreiche Aus- Alexandra Blättler

36 37 RESTAURIERUNG, KONSERVIERUNG LEIHGABEN AN ANDERE INSTITUTIONEN

Im Jahr 2019 zeigte das Kunstmuseum Luzern in zeitarchivierung spezialisiert ist, und die Zetcom AG, Amsterdam, Stedelijk Museum Amsterdam Neapel, MADRE, museo d'arte contemporanea seiner Sammlungspräsentation «Und die alten Formen die führend im Sammlungs- und Museumsmanage- 06.04.2019 – 11.08.2019 Donnaregina stürzen ein». Kunst um 1800 aus der Sammlung ment ist und deren Software MuseumPlus das Kunst- Maria Lassnig. Ways of Being 14.12.2019 – 13.04.2020 zahlreiche Werke aus der Gründerzeit der Kunstge- museum Luzern schon seit vielen Jahren nutzt. Maria Lassnig Gli anni die Marcello Rumma sellschaft. Im Zuge der Ausstellungsvorbereitungen · Statische Meditation III, 1951/1952, 90.16x Alighiero Boetti konnten wir zahlreiche Werke konservatorisch und Die Präsentation der Videokunst im online Samm- · Panettone, 1967/1993, 93.7w restauratorisch behandeln – darunter einige Werke lungskatalog steht für 2020 im Zentrum. Das Kunst- Düsseldorf, Museum Kunstpalast des im 18. Jahrhundert sehr gefragten Nidwaldner museum Luzern setzt sich als eines der ersten­ 28.03.2019 – 16.06.2019 Solothurn, Kunstmuseum Solothurn Porträtisten Johann (1732–1798) Schweizer Museen für ein zukunftsweisendes Kon- Pia Fries. Fabelfakt 17.08.2019 – 03.11.2019 und seines Schülers Felix Maria Diogg (1762–1834). zept zur Sicherung und Vermittlung medienbasierter­ Pia Fries Otto Lehmann: Noli me tangere Dabei wurden die Malschichten konsolidiert, die Kunst ein. · Manipulus, 2015, 2017/002.x Otto Lehmann Oberflächen gereinigt sowie die Einrahmung und der · ohne Titel, 1981, 81.9y Rückseitenschutz optimiert. Zudem wurden weiter- Linz, Lentos Kunstmuseum Linz · ohne Titel, 1981, 81.8y gehende Massnahmen ausgeführt wie beispielsweise Alexandra Blättler und Anita Hoess 01.02.2019 – 19.05.2019 die strukturelle und farbliche Integration von Mal- Anfänge: Maria Lassnig & Arnulf Rainer. Das Frühwerk Wien, Albertina schicht- und Firnisfehlstellen. Bei den reich geschnitz- 1945-1960 06.09.2019 – 01.12.2019 ten vergoldeten Zierrahmen wurden grössere Fehl- Maria Lassnig Maria Lassnig. Ways of Being stellen in Eckverzierungen und fehlende Teile wie · Statische Meditation III, 1951/1952, 90.16x Maria Lassnig Rahmenbekrönungen aufwändig durch Abformung · Statische Meditation III, 1951/1952, 90.16x und Abguss ergänzt und farblich integriert. Lugano, MASI Lugano 10.02.2019 – 16.06.2019 Zürich, Verein «Der grüne Henry» Ein für die Restaurierungsabteilung seit mehreren Surrealismo Svizzera 29.06.2019 – 01.09.2019 Jahren zentrales Projekt stellte die mit Unterstützung Sonja Sekula Der grüne Henry. Ein Kunstparcours durch der Helvetia Versicherungen vorangetriebene Digi­ · Un jeu, 1943, 520x Gottfried Kellers Zürich talisierung der Videokunstsammlung dar. Die Video- · Ohne Titel, 1943, M 2008.23x Remy Markowitsch restauratorin Agathe Jarczyk und die Videocompany Max von Moos · Bibliotherapy meets Der grüne Heinrich (1. Band), sicherten den gesamten Bestand des Kunstmuseums · Versteinerte Tänzerinnen, um 1936, 99x 2003, 2003.10v Luzern materiell. Die vertiefte Sichtung der Bestän- · Bibliotherapy meets Der grüne Heinrich (2. Band), de, die in diesem Rahmen stattfand, führte zu Fragen Lugano, MASI Lugano 2003, 2003.11v in Bezug auf den Status verschiedenartiger, archi- 24.03.2019 – 28.07.2019 · Bibliotherapy meets Der grüne Heinrich (3. Band), vierter Datenträger. Was gilt als Original? Was als Hodler, Segantini, Giacometti, Meisterwerke der Gottfried 2003, 2003.12v Abspielkopie? Oder welche Version eines Werkes Keller Stiftung · Bibliotherapy meets Der grüne Heinrich (4. Band), besitzt das Kunstmuseum Luzern? Künstlerinnen und Alexandre Calame 2003, 2003.13v Künstler haben in den 1970er-Jahren mit der Tech- · Blick von Brunnen auf den Urirotstock, 1857–61, E 2x nik experimentiert und ihre Videos in verschiedenen Rudolf Koller Zürich, Schweizerisches Institut für Formaten verkauft. Einige dieser Fragen konnten · Mittagsmahl auf dem Felde, 1869, E 61x Kunstwissenschaft SIK bereits recherchiert und geklärt werden, andere sind Robert Zünd 01.10.2019 – 20.01.2020 noch offen. Im Herbst konnten die Ergebnisse der · Haus unter Nussbäumen (Schellenmatt), 1863, E 62x Für Foschungszwecke: Untersuchung von Maltechnik Digitalisierung in der Ausstellung Vom Band zum Byte. und Malgrund Digitalisierung der Videosammlung, ku­ratiert von Luzern, Museum Hans Erni Franz Emmenegger Alexandra Blättler und Eveline Suter, präsentiert 06.04.2019 – 13.10.2019 · Einsames Ufer (Studie), 1902, M 97.3x werden. Kunstflüge James Vibert 2019 wurde das Konzept für die Langzeitspeiche- · Buste de l’aviateur, vor 1939, D 36w rung der sensiblen und kostbaren Daten weiterent- wickelt. Dafür konnte das Kunstmuseum Luzern auf zwei kompetente Partner zählen: die Docuteam GmbH, die auf Informationsmanagement und Lang-

38 39 Robert Zünd, Baumlandschaft mit Bauernhaus, zwischen 1867– 1877, Malerei auf Glas, 23.5 × 31 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus dem Nachlass von Erno Hirtler, 2019.019.x

40 41 SAMMLUNG NEUZUGÄNGE

Cuno Amiet, Blick aus dem Atelierfenster, 1924 Irène Bisang, Little Girl, 2018 Taryn Simon, Picture Collection. Folder: Snow – Avalanches, Robert Zünd, Baumlandschaft mit Bauernhaus, Öl auf Leinwand, 36 × 53 × 28 cm, Kunstmuseum Luzern, Aquarell auf Papier, ca. 20.8 × 14.7 cm, Kunstmuseum 2013 zwischen 1867– 1877 Schenkung des Artclub Luzern zum 200-jährigen Jubiläum Luzern, angekauft mit Mitteln des Preises der Archiv-Inkjet-Print und Letraset auf Wand, 120 × 158 cm, Malerei auf Glas, 23.5 × 31 cm, Kunstmuseum Luzern, der Kunstgesellschaft Luzern, 2019.004x Zentralschweizer Kantone an der Jahresausstellung Edition 2/5, Kunstmuseum Luzern, Stiftung BEST Art Schenkung aus dem Nachlass von Erno Hirtler, 2019.019.x Zentralschweizer Kunstschaffen 2018, 2019.005:5y Collection Luzern, M 2019.003q Avril, David B., M.S. Bastian / Isabelle L., Edmond Baudoin, Christophe Blain, Olaf Breuning, Charles Burns, Daniel Hans Emmenegger, Begonien, 1935 Ernst Stückelberg, Am Urnersee, 1891 Clowes, Nicolas de Crécy, Anke Feuchtenberger, Gefe, Öl auf Leinwand, 39 × 46 cm, Kunstmuseum Luzern, Bleistift auf farbigem Papier, weiss gehöht, 9 × 14 cm, Nicolas Mahler, Lorenzo Mattotti, Max, Jean-Christophe Ankauf aus Privatbesitz, 2019.020.x Kunstmuseum Luzern, Schenkung Migros Kulturprozent, Menu, Ever Meulen, José Munoz, Thomas Ott, Miguelanxo 2019.012y Prado, David Shrigley, Portfolio zum 20-jährigen Jubiläum Hans Emmenegger, Tranche de Courge, 1911 von FUMETTO, 2011 Öl auf Leinwand, 35 × 47 cm, Kunstmuseum Luzern, Ernst Stückelberg, Tod und Leben, um 1891 Mappe mit Siebdrucken, 44.8 × 32.5 cm, Kunstmuseum Ankauf aus Privatbesitz, 2019.021.x Öl auf Leinwand, 74 × 93 cm, Kunstmuseum Luzern, Luzern, Schenkung Migros Kulturprozent, 2019.017z Schenkung Migros Kulturprozent, 2019.013x Hans Emmenegger, Apfelstillleben (6 Äpfel), 1919 Johann Jakob Biedermann, Ansicht von Luzern, um 1800 Öl auf Leinwand, 30.5 × 39 cm, Kunstmuseum Luzern, Joseph Mallord William Turner, The Rigi, Lake Lucerne, Umriss-Radierung, handkoloriert, 50 × 77 cm, Ankauf aus Privatbesitz, 2019.022.x Sunset, 1842 / 1843 Kunstmuseum Luzern, Schenkung Migros Kulturprozent, Wasserfarbe und Gouache auf Papier, 24.7 × 36.2 cm, 2019.008z Hans Emmenegger, Orangen, 1894 Kunstmuseum Luzern, Eigentum der Schweizerischen Öl auf Leinwand, 30 × 38 cm, Kunstmuseum Luzern, Eidgenossenschaft, Gottfried Keller-Stiftung, Bern, Irène Bisang, Red Balloon, 2018 Ankauf aus Privatbesitz, 2019.023.x E 2019.009y Aquarell und Gouache auf Papier, ca. 20.8 × 14.7 cm, Kunstmuseum Luzern, angekauft mit Mitteln des Preises Hans Emmenegger, Gurken, undatiert Unbekannter Künstler, Tellskapelle, 1854 der Zentralschweizer Kantone an der Jahresausstellung Öl auf Leinwand, 25 × 36 cm, Kunstmuseum Luzern, Gouache, 38.3 × 54 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Zentralschweizer Kunstschaffen 2018, 2019.005:1y Ankauf aus Privatbesitz, 2019.024.x Migros Kulturprozent, 2019.011y

Irène Bisang, Seven Balloons, 2018 M. A. Guicherit, Vue de Küssnacht au Lac des Quatres Unbekannter Künstler, Luzern und Rigi, 1845 Aquarell auf Papier, ca. 20.8 × 14.7 cm, Kunstmuseum Cantons, 1830 Tusche und Bleistift, weiss gehöht, 38.3 × 54 cm, Luzern, angekauft mit Mitteln des Preises der Gouache, 41 × 60 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Kunstmuseum Luzern, Schenkung Migros Kulturprozent, Zentralschweizer Kantone an der Jahresausstellung Migros Kulturprozent, 2019.010y 2019.016y Zentralschweizer Kunstschaffen 2018, 2019.005:2y Hans Schärer, ohne Titel, 1963 Robert Wyss, Klassenzimmer, 1960 Irène Bisang, Drop, 2018 Tusche und Gouache, 21 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Holzschnitt auf Japanpapier, 62 × 97 cm, Kunstmuseum Aquarell und Gouache auf Papier, ca. 20.8 × 14.7 cm, Schenkung Migros Kulturprozent, 2019.015y Luzern, Schenkung Migros Kulturprozent, 2019.006z Kunstmuseum Luzern, angekauft mit Mitteln des Preises der Zentralschweizer Kantone an der Jahresausstellung Taryn Simon, Picture Collection. Folder: Paper – Endpapers, Robert Wyss, Begegnung, 1973 Zentralschweizer Kunstschaffen 2018, 2019.005:3y 2012 Holzschnitt auf Japanpapier, 49 × 63 cm, Kunstmuseum Archiv-Inkjet-Print und Letraset auf Wand, 120 × 158 cm, Luzern, Schenkung Migros Kulturprozent, 2019.007z Irène Bisang, Drops, 2018 Edition 2/5, Kunstmuseum Luzern, Stiftung BEST Art Aquarell und Tusche auf Papier, ca. 20.8 × 14.7 cm, Collection Luzern, M 2019.001q Robert Wyss, Haus am Fluss, 1967 Kunstmuseum Luzern, angekauft mit Mitteln des Preises Holzschnitt, 50 × 69 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung der Zentralschweizer Kantone an der Jahresausstellung Taryn Simon, Picture Collection. Folder: Costume – Veil, Migros Kulturprozent, 2019.014z Zentralschweizer Kunstschaffen 2018, 2019.005:4y 2012 Archiv-Inkjet-Print und Letraset auf Wand, 120 × 158 cm, Robert Zünd, Der Sämann, zwischen 1867–1877 Edition 2/5, Kunstmuseum Luzern, Depositum der BEST Art Malerei auf Glas, 23.5 × 31 cm, Kunstmuseum Luzern, Collection Luzern, M 2019.002q Schenkung aus dem Nachlass von Erno Hirtler, 2019.018.x

42 43 VORSTAND TEAM KUNSTMUSEUM LUZERN KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN

Präsident Direktorin MUSEUMSDIENST Andi Scheitlin Fanni Fetzer Leitung Vizepräsidentin Kommunikation und Projekte Judith Wartenweiler Karin Seiz Eveline Suter Kasse und Empfang Quästor Wissenschaftliche Mitarbeit Monika Elmiger (bis 31.01.), Fabienne Immoos Bruno Schmidiger Laura Breitschmid (ab 01.07.), Ruth Mühle Felder (bis 31.01.), Phuntsok Namgyal (bis 30.11.), Ruth Rigert (ab 01.06.), Esther Beisitzerinnen und Beisitzer Stutz Manuel Berger SAMMLUNG Irène Bisang Aufsicht Patrick Buchecker Sammlungskonservatorin Ursula Ambauen Frieden, Gabi Andres, Mariann Hubert Hofmann Alexandra Blättler (ab 01.04.) Angehrn, Carla Crameri, Marisa Crameri-Cerutti, Silvia Beat Lütolf Embacher (ab 01.03.), Lucia Ferrari Piazza, Enikö Fülöp Walter Willimann Konservatorin / Restauratorin (ab 01.07.), Sandra Harmath-Cerutti, Lea Hunkeler, Anita Hoess Ivana Janakovic (ab 01.07.), Elisabeth Kaufmann, Trudy Delegierte der Stadt Luzern Aline Jahn (bis 31.03.) Kiser Baumann, Angelika Lemaréchal, Enkh-Oyuna Rosie Bitterli Mucha Pokerschnigg, Sirkka Saviranta, Stephanie Schmid, Katharina Schulik, Anja Sidler, Irma Steinmann Delegierter des Kantons Luzern KUNSTVERMITTLUNG (ab 01.07.), Christian Sterchi (ab 01.07.), Ursula Ulmi, Stefan Sägesser Yvonne Zorzi Leitung Kunstvermittlung Revisoren Brigit Meier Temporäre Mitarbeitende während Trescor AG, Luzern, Roman Hoesly Turner. Das Meer und die Alpen (01.07.–13.10.2019) Team Kunstvermittlung Suttipong Aramkun, Daniela Durrer, Helen Eggen- Stand per 31.12.2019 Angela Erni (ab 15.02.) schwiler, Monika Elmiger, David Häfliger, Erika Heeb, Ursula Helg (ab 15.02.) Carla Hunkeler, Francesca Iseppi, Silvana Liniger, Corinna Holbein (01.07.–13.10.) Dragana Milojevic, Ruth Mühle Felder, Marco Russo, Rahel Steiner (ab 01.07.) Samuel Savenberg, Rahel Scheurer, Christine Schmidiger, Ritva Schurter, Saskia Stijkel, Anita Vannay- Helfenstein, Belia Winnewisser ADMINISTRATION

Administrative Leitung MUSEUMSTECHNIK Gabriele Froning Leiter Museumstechnik und Registrar Administration und Buchhaltung Tobias Oehmichen Deborah Morozzi Museumstechniker Administration und Fundraising Daniel Amhof, Steven Tod Judith Wyrsch Ausstellungsauf- und -abbau Betreuung Museumsshop Christian Aregger, Eva Baumberger, Samuli Blatter, Doris Bucher Tobias Bühlmann, Tatjana Erpen, Michael Greppi, Sibylle Muff, Raphael Muntwyler, Benedikt Notter, Anita Zumbühl

44 45 MITGLIEDER

Einzelmitglieder 655 Kronenberg, Kriens; Alex Küttel und Doris Färber, Verstorbene Ehrenmitglieder Egli AG, Luzern; K3 Architekten AG, Kriens; Partnermitglieder 1 119 Luzern; Maritta Lehmann-Winter, Wilen; Kai und Petra Dr. Roman Abt, Präsident KGL 1896–1906; Dr. Cuno Pricewaterhouse­Coopers AG, Luzern; REKAG AG, Familienmitglieder 460 Lepler, Luzern; Familie Yaqing Li und Fran Birrer, Luzern; Amiet, Kunstmaler; Bianca Anliker; Gottfried Anliker; Nebikon; Renggli AG, Sursee; S & P Insurance Placement Beitragsfreie Mitglieder 135 Christoph Lichtin, ; Christina Ljungberg, Prof. Dr. Hans Brun, Präsident KGL 1934–1942; AG, Kriens; Scheitlin Syfrig Architekten AG, Luzern; Gönner-, Förder- und Firmenmitglieder 124 Meggen; Simone Locher und Peter Moser, Luzern; Doris Arnold Cattani, Architekt, Präsident KGL 1906–1920; Schweizerische Nationalbank, Luzern und Thomas Lustenberger-Bründler, Ebikon; Familie Dr. Florent Droeven, Präsident KGL 1984–1990; Bestand am 31.12.2019 2 493 Mäder, Vitznau; Orlando Medici und Magdalena Ram- Dir. Walter Dubach, Präsident KGL 1951–1958; Hans seier, Luzern; Sonni Meinertz und Partnerin, Luzern; Emmenegger, Kunstmaler; Friedrich Frey-Fürst; Neueintritte 2019: Familie Myriam Metzger und Emmanuel Thierry, Luzern; Dr. Alfred Ganz; Toni Gerber; Hermann Haller, Bildhauer; Monika und Friedrich Aigner, Bern; Edith Ambühl, Familie Rahel Meyer und Alex Gertschen, Luzern; Dir. Hermann Karlen, Präsident KGL 1958–1965; Zürich; Martly Angst, Luzern; Alain Bachmann, Meggen; Helene Meyer-Jenni, Kriens; Familie Morozzi, Luzern; Jules Hunkeler-Bucher, Quästor 1962–1979; Charles Edith und Heinz Bachmann, Horw; Carole Barmettler, Damian Müller, Hitzkirch; Inga-Maj Nyström Gasser, und Mathilde Kiefer-Hablitzel; Dr. Otto A. Koch, Luzern; Prisca Birrer-Heimo, Rothenburg; Prudence Kriens; Gianluca Pardini, Luzern; Fabian Peter, Luzern; Präsident KGL 1965–1978; Viktor Lüthy, Präsident Bishop, Borex; Alexandra Blättler und Rein Wolfs, Peter Petersen, Meggen; Ilona Plersch-Funk und Bernhard Eglin-Stiftung 1983–1998; Dr. H. Meyer- Zürich; Thomas Bögli, Luzern; Barbara Böhni, Luzern; Richard Plersch, Luzern; Christine Portmann, Luzern; Rahn, Präsident Bernhard Eglin-Stiftung 1933–1946; Mia Bordoli, Luzern; Adrian Borgula, Luzern; Sylvie Ruth und Franz Reinert, Rothenburg; Anna Christina Anton Monn-Krieger, Quästor 1945–1951; Dr. h.c. Kuno Brechbühl, Luzern; Giselle und Thomas Bründler, Renggli Pawlica, Luzern; Familie Roos, Luzern; Monika Müller, Präsident KGL 1926–1931; Otto Pfeifer, Foto- Meggen; Egon Buchecker, St. Niklausen; Irma Bucher, und Seppi Rüttimann, Kriens; Urban Sager, Luzern; graf; Prof. Dr. Adolf Reinle, Konservator 1952–1959; Meggen; Esther und Willy Bühlmann-Nussbaumer, Carolina Schaffhauser, Meggen; Matthias Schärer, Dr. Josef Rynert, Präsident KGL 1920–1925; Dir. Anton Ebikon; Dominik Buholzer, Luzern; Dominique Candrian, Kriens; Rosy Schmid-Ambauen, Hildisrieden; Gabriela Schriber, Quästor 1926–1937; Hugo Siegwart, Bild- Luzern; Christine Carnat, Luzern; Steff Chiovelli, Schnider-Schnider, Schüpfheim; Familie Sabine Schön- hauer; Prof. Dr. Alois Troller, Präsident KGL 1945–1951; Luzern; Familie Christmann, Gisikon; Anna Chudozilov, holzer Mastai und Patarick Mastai, Luzern; Familie Dr. W. Truttmann, Präsident KGL 1942–1945; Josef Luzern; Philomena Colatrella und Antonio Scolarmiero, Lucia Schori und Marcos Blanco, Hergiswil; Mark Schür- von Moos, Kunstmaler; Dr. J. Zimmerli, Stadtpräsident; Luzern; Zsuzsa Cserhati, Meggen; Verena Di Gallo mann, Luzern; Bruno Schurter, Luzern; Christian Robert Zünd, Kunstmaler und Marco Ulrich, Luzern; Renée Digel, Luzern; Louis Siegenthaler, Luzern; Rosemarie Sigrist-Koenig, Luzern; Dober, Goldau; Claudia Erbini, Kriens; Rahel Estermann, Angelina Spörri, Eschenbach; Heinz Stahlhut, Luzern; Fördermitglieder Luzern; Beatrice Fankhauser, Luzern; Familie Sarah Hanspeter Stebler und Karin Buehrer, Nunningen; Galliker Transport AG, Altishofen; Gemeinde Meggen; Fässler Honegger und Rico Honegger, Luzern; Dalia Bernhard Steiner, Entlebuch; Cuno Stöckli, Luzern; Hotel Rebstock, Luzern; Opes Treuhand AG, Emmen­ Fazil, Sempach; Silvia und Werner Fetzer, Maienfeld; Micaela Summers und Peter Tynell, Meggen; Christine brücke; Portmann + Meier AG, Luzern; Ringier AG, Zürich; Christina-Sabine und Volkmar Figlestahler, Lieli- Szkiet und Mathias Birrer, Luzern; Michael Töngi, Victorinox AG, Ibach Hohenrain; Anne-Sibylle Frey, Basel; Karin Frey, Luzern; Kriens; Familie Michèle Trachsel und Resit Talimcioglu, Priska Galliker, Knutwil; Alexander Gertner, Luzern; Meggen; Daniel Tschuppert und Andrea Kuhn Tschup- Gönnermitglieder Marlies und Karl Gessler, Armin; Franz Grüter, Eich; pert, Luzern; Christina Volkmann, Kriens; Béatrice von Heikedine und Dr. Jörn Günther, Stalden; Alfred Thomas Grüter, St. Urban; Brigitta Hachen, Luzern; Holzen, Kriens; Horst Ludwig Wagner, Luzern; Jane Richterich, Laufen; Marlene Rosen, Kastanienbaum; Familie Salome Hagenbüchle Wyrsch und Bruno und Walter Weinmann, Luzern; Ulrike und Ekkehard Esther Hartmann Schmid und Anton Schmid, Wyrsch, Ebikon; Moritz Hänggi Suter und Barbara Suter, Werner, Rotkreuz; Gabrielle Wiederkehr und Roger Ramp, Luzern; Franco Ulloni, Luzern; Clara von Wyl und Peter Luzern; Esther Hartmann Schmid und Anton Schmid, Kriens; Priska Wismer-Felder, Rickenbach; Edward Bucher, Sarnen Luzern; Guido und Ruth Hauser, Küssnacht; Claudia und Wright, Luzern; Lisa Zanolla, Luzern; Gaudenz Zemp, Jürg Haverkamp, Neuenkirch; Jonas Heeb, Horw; St. Niklausen; Sascha Ziswiler und Gabriela Brugg- Firmenmitglieder Verena Heiling, Potsdam; Martina Helfenstein und Ueli mann, Kastanienbaum Art Mentor Foundation Lucerne, Luzern; Balmer- Rüttimann, Unterägeri; Lukas Hirschi, Luzern; Theres Etienne AG Luzern, Luzern; Bataillard AG, Rothenburg; Hirschi und André Emmenegger-Hirschi, Luzern; Ehrenmitglieder Baumann Metallbau AG, Kriens; ComRo Rohner AG, Christof Hirtler, Altdorf; Werner Jöhl, Horw; Familie Christine Anliker; Walter Graf, Präsident KGL 1995–2005; Rothenburg; CSS Versicherung, Luzern; DOBAS AG, Agnieszka Jurga-Karwacka und Grzegorz Karwacki, Dr. iur. Martin Hitz, Präsident KGL 1978–1984; Franz Luzern; ewl Verkauf AG, Luzern; Frey + Cie F.E.M. AG, Luzern; Familie Kan, Baar; Christine Kaufmann-Wolf, Kurzmeyer, Altstadtpräsident; Carla Schwöbel-Braun, Luzern; Galerie Urs Meile, Meile Kunst AG, Luzern; Grand Kriens; Familie Eliane Kiener und Christian Maeder, Vorstandsmitglied KGL 1992–2005 Casino Luzern AG, Luzern; Hochschule Luzern – Luzern; Galerie Kilchmann, Zürich; Dragana Knezevic, Design & Kunst, Luzern; Hotel Schweizerhof, Luzern; Basel; Marcel Kofler, Meggen; Margrith und Anton Hug AG, Malters; Imbach & Cie. AG , Nebikon; Jäger

46 47 Cuno Amiet, Blick aus dem Atelierfenster, 1924, Öl auf Leinwand, 72.5 × 58.7 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung des Artclub Luzern zum 200-jährigen Jubiläum der Kunstgesellschaft Luzern, 2019.004x ARTCLUB LUZERN

Unterstützung des Kunstmuseums Luzern Schwegler und Beni Etienne konnten wir mit Susan Mit Genugtuung kann ich berichten, dass der Artclub Huber und Franziska Windlin ebenbürtigen Ersatz Luzern im Jahr 2019 seinem Zweck der Unterstüt- finden. Ihre Wahl durch die Mitgliederversammlung zung des Kunstmuseums Luzern vorbildlich nachge- erfolgte einstimmig. Beni Etienne wurde auf Antrag kommen ist. So hat der Artclub dem Kunstmuseum des Vorstandes aufgrund seiner grossen Verdienste für die Jubiläumsausstellung Turner. Das Meer und die um den Artclub Luzern per Akklamation zum Ehren- Alpen eine Zuwendung von CHF 150 000 gemacht mitglied ernannt. und war damit einer der bedeutendsten Einzelspen- der. Im Weiteren haben viele seiner Mitglieder die Im Mai durften wir eine unvergessliche Reise nach Turner-Ausstellung finanziell unterstützt. Dafür sei Belgien mit den Schwerpunkten Brüssel, Gent und allen, auch im Namen der Kunstgesellschaft und des Antwerpen erleben. Die Reise mit ihrem attraktiven Kunstmuseums Luzern, nochmals herzlich gedankt. Programm war ein voller Erfolg. Die Zweitauflage Schliesslich hat der Artclub dem Kunstmuseum in der Reise im Mai 2020 war daher schnell ausgebucht. Form der Schenkung des Werkes Blick aus dem Atelier- fenster von Cuno Amiet ein Jubiläumsgeschenk von Ende September organisierte der Artclub einen Ta- bleibendem Wert gemacht. gesausflug nach Chur und in die Bündner Herrschaft. Im Zentrum stand der Besuch im Kunstmuseum Chur. Die sehr gut besuchte exklusive Artclub-Preview Stefan Kunz, der Co-Direktor des Museums, führ­­- zur Jubiläumsausstellung Turner. Das Meer und die te uns durch die eindrückliche Sammlung. Da­neben Alpen Anfang Juli gab den Mitgliedern Einblick in erhielten wir einen Einblick in die Entstehung des das einmalige Werk von J.M.W. Turner. Die Ausstel- neuen Anbaus der spanischen Architekten Barozzi / lungskuratoren Fanni Fetzer, David Blayney Brown, Veiga. Seine Fortsetzung fand der Ausflug in einer Turner-Experte der Tate Britain, und Beat Wismer Führung durch die aktuelle Ausstellung in der Galerie führten uns gekonnt durch die Ausstellung. Ein Luciano Fascati in Anwesenheit des Künstlerpaares wirklich tolles Erlebnis! Der anschliessende Apéro Gabriela Gerber und Lukas Bardill. Zum Abschluss riche stand ganz im Zeichen englischer Spezialitä- waren wir zu Besuch bei der bekannten Winzerin ten. Ein Interview des Präsidenten mit David Blayney Annatina Pelizatti. Brown rundete den gelungenen Anlass ab. Das Artclub-Jahr wurde traditionsgemäss mit dem Artclub Programm 2019 Art-Foyer-Frühstück im Dezember abgeschlossen. Begonnen haben wir das Jahr 2019 im Januar mit der Erstmals unter der Leitung von Alexandra Blättler, der Artclub-Promenade. Die Idee der Promenaden be- neuen Sammlungskonservatorin, fand eine Führung steht darin, den ersten Anlass des neuen Jahres unter durch die Jahresausstellung Zentralschweizer Kunst- einen lokalen Bezug zu stellen und eine Sammlung schaffen im Beisein der Preisträgerinnen statt. oder eine Künstlerin, einen Künstler aus der Region zu besuchen. Die Promenade 2019 führte uns in Mitgliederbestand die Hirslanden Klinik St. Anna, wo wir einen Einblick Dem Artclub Luzern gehörten per Ende Dezember in die eindrückliche Kunstsammlung erhielten. Im 2019 total 132 Paar- bzw. Einzelmitglieder (gegenüber Gespräch mit dem Nidwaldner Künstler Rochus Lussi, 130 per Ende 2018), 2 Ehren- sowie 7 Firmenmit- Träger des Innerschweizer Kulturpreises 2019, er- glieder (gegenüber 6 per Ende 2018) an. Der Artclub fuhren wir mehr über seine Person und seine Kunst. Luzern hat somit insgesamt 141 Mitglieder.

Anlässlich der Mitgliederversammlung im März wurden sämtliche Mitglieder des Vorstandes für die Dr. Reto Schiltknecht, Präsident Wahlperiode 2019–2022 in ihren Ämtern bestä­- tigt. Auch mir als Präsidenten wurde von den Mitglie- dern das Vertrauen für eine weitere Amtsperiode ausgesprochen. Nach den Rücktritten von Manuela

48 49 Taryn Simon, Picture Collection. Folder: Paper – Endpapers, 2012, Archiv-Inkjet-Print und Letraset auf Wand, 120 × 158 cm, Edition 2/5, Kunstmuseum Luzern, BEST ART COLLECTION LUZERN Stiftung BEST Art Collection Luzern, M 2019.001q

2019 konnte mit Unterstützung der BEST Art Col- ist am 31.03.2019 nach längerer Krankheit zu ihrer lection Luzern die Werkgruppe The Picture Collection letzten Reise aufgebrochen. Urs Ruoss-Iten, unser (2012) von Taryn Simon um drei wichtige fotogra­ hoch­geschätzter Quästor und Vizepräsident, ver- fische Tafeln erweitert werden. Drei Bilder befinden starb am 13.03.2019 ganz unerwartet. Sein Herz ist sich seit 2018 in der Sammlung des Kunstmuseums ein­fach stillgestanden. Wir vermissen ihn und Lu- Luzern, wobei die Künstlerin zwei Bilder schenkte und cette Achermann und werden beide in grosser das Kunstmuseum ein weiteres Werk mit eigenen Dankbarkeit in Erinnerung behalten. Mitteln ankaufte. So verfügt das Kunstmuseum Lu- zern nun über sechs Tafeln des mehrteiligen Werkes. Am 01.04.2019 hat Alexandra Blätter, die Samm- Dank der grosszügigen Unterstützung der BEST lungskonservatorin des Kunstmuseums, als Nach­ Art Collection Luzern war es wiederum möglich, eine folgerin von Heinz Stahlhut ihre Tätigkeit als Ge- repräsentative Werkgruppe einer wichtigen Künst­ schäftsführerin der BEST Art Collection Luzern auf­- lerin zu sichern. Mit diesem Erwerb besitzt das Kunst­- genommen. Ihr Curriculum ist höchst bemerkens- museum Luzern als einzige öffentliche Schweizer wert. Ihre Erfahrungen sind vielfältig, gerade auch Institution wichtige Werke von Taryn Simon. Ange- in der Kunstvermittlung. Wir konnten uns davon sichts des internationalen Erfolges der amerikani- bereits mehrmals überzeugen. Mit ihrer Eloquenz schen Künstlerin bedeutet dieser Zuwachs ein grosses und ihrer offenen Art wird sie unsere Anlässe in Potenzial für unser Haus: Ein attraktiver Fundus im hohem Masse bereichern. Wir freuen uns darauf. Leihgaben-Verkehr ist im internationalen Wettbewerb unverzichtbar. Das Kunstmuseum Luzern wird da- Wir danken den Stiftungsrätinnen und -räten sehr durch seiner Aufgabe gerecht, seine Ausstellungstä- für ihren tollen Einsatz und sind stolz, diese ausser- tigkeit im Kontext der Sammlung abzubilden und ordentliche Anschaffung im Frühjahr 2020 ab- bemerkenswerte Werke präsentierter Künstlerinnen schliessen zu können und freuen uns auf das Aben- und Künstler öffentlich zugänglich zu machen. Mit teuer des nächsten Ankaufsprojektes. der Werkgruppe von Taryn Simon können wir zudem einen Schwerpunkt der Sammlung – die Konzeptkunst der 1970er-Jahre – um eine bedeutende zeitgenössi- Walter Graf, Präsident sche Position ergänzen.

Auch in diesem Jahr wurde das Engagement der Stiftungsrätinnen und -räte für das Ankaufsprojekt der BEST Art Collection Luzern durch verschiede­- ne Veranstaltungen bereichert. Wir besuchten zum Beispiel den ehemaligen Sammlungskonservator Heinz Stahlhut an seinem neuen Wirkungsort, dem Hans Erni Museum, wo er uns das Werk Hans Ernis und Serge Brignonis näher brachte. Die Sammlungs- konservatorin Alexandra Blättler führte uns durch die spektakuläre von Fanni Fetzer und Beat Wismer kuratierte Ausstellung Turner. Das Meer und die Alpen. Auch im vergangenen Jahr machte die Mischung aus Kunstgenuss und persönlichen Begegnungen die BEST Art Collection Luzern so attraktiv und ein­- zigartig.

Leider mussten wir uns von zwei Mitgliedern unseres Stiftungsrates verabschieden. Lucette Achermann, seit Beginn bei BEST Art Collection Luzern dabei,

50 51 STIFTUNG FÜR DAS KUNSTMUSEUM LUZERN JAHRESRECHNUNG ERFOLGSRECHNUNG PER 31.12.2019

Als im Frühling 2017 die Stiftung für das Kunstmu- das Kunstmuseum Luzern längerfristig bei seinen 2019 2018 seum Luzern gegründet wurde, geschah dies in der Visionen und Bestrebungen unterstützen, national klaren Absicht, die Finanzierung der Ausstellung und international noch stärker auszustrahlen. Hier- Billetteinnahmen und Museumspässe 1 337 875 232 182 Turner. Das Meer und die Alpen im Jubiläumsjahr der zu soll im Frühling 2020 die Strategie der Stiftung Mitgliederbeiträge 141 850 144 210 Kunstgesellschaft Luzern zu unterstützen. Wir sind für die kommenden drei Jahre festgelegt werden. Wir Sponsoring 253 409 325 487 ausserordentlich erfreut und auch etwas stolz, dass sind hocherfreut über den Erfolg, der uns er­mutigt, Fundraising 1 716 681 142 384 es der Stiftung gelungen ist, dank zahlreicher Kon- weitere Ambitionen zu hegen und dazu bei­zutragen, Beiträge der öffentlichen Hand (ohne Subventionen) 38 157 40 547 takte zu Wirtschaft und Privatpersonen, dieses Ziel dem Kulturstandort Luzern im Bereich bildender Kunstvermittlung 71 700 35 972 zu erreichen. Kunst Ereignisse von überregionaler Bedeutung zu Dienstleistungen und Verkauf 674 340 317 466 verschaffen. Sammlung 125 000 415 500 Unsere Freude gilt natürlich auch dem Erfolg der Erlös Benefizveranstaltung - 99 638 Ausstellung insgesamt, die mit 73 306 Eintritten und Mein Dank geht an alle Stiftungsräte für ihr ausser- 205 Medienberichten alle Erwartungen übertraf. ordentliches Engagement für Turner. Das Meer und Total Betriebserträge 4 359 012 1 753 386 Ein Jubiläum nicht mit einer klassischen Festschrift, die Alpen sowie für ihre Begeisterung und Unterneh- sondern mit einer weit über die Region ausstrah­ mungslust für künftige Projekte. Ich freue mich dar- Ausstellungen -3 056 852 -1 374 195 lenden Ausstellung zu feiern, ist ein Geschenk an auf, mit dem vollständigen Stiftungsrat die nächs­ten Kunstvermittlung -223 816 -188 704 alle – nicht nur an die rund 2 500 Mitglieder der Kunst Jahre gemeinsam in Angriff zu nehmen. Sammlung -320 375 -338 488 gesellschaft Luzern, auch an die Bevölkerung insge- Dienstleistungen -160 361 -67 224 samt, an Kunstliebhaberinnen, Museumsgänger, aber Administration -576 020 -522 639 auch an die Region Zentralschweiz. Denn Turner. Dr. Gregor Schwegler, Präsident Gebäudebetrieb -537 818 -516 110 Das Meer und die Alpen hat nicht einfach die Schön- Verein -167 240 -63 179 heit unserer Landschaft und den historischen Kon- Abschreibungen Sammlung -158 200 -482 300 text des aufkommenden Tourismus vermittelt. Die Abschreibungen Anlagevermögen -152 499 -6 463 Ausstellung hat auch einmal mehr gezeigt, wieviel Finanzaufwand -4 209 -3 895 wir zustande bringen, wenn wir es gemeinsam ange- Total Betriebsaufwendungen -5 357 390 -3 563 197 hen. Der Stiftungsrat dankt daher sehr herzlich der Direktorin Fanni Fetzer und ihrem engagierten Betriebsergebnis -998 378 -1 809 811 Team. Alle zusammen haben eine ausserordentliche Leistung erbracht, die weit über die herkömmlichen Anforderungen eines Museumsbetriebs hinausreicht. Subvention Zweckverband grosse Kulturbetriebe 1 996 517 1 996 517 Der Erfolg dieser Ausstellung wie auch die durch­weg Einlagen in Fonds -1 116 500 -291 118 positive Zusammenarbeit von Stiftung, Kunstgesell- Entnahmen aus Fonds 103 731 123 790 schaft und Museumsteam spornen uns an, es nicht Gewinn (+) / Verlust (-) vor Ergebnis Café -14 630 19 378 bei diesem einen schönen Ereignis zu belassen. Als erstmals über die Pläne gesprochen wurde, J.M.W. Turners Werke anlässlich des 200-Jahr-Jubi­läums am Ort ihrer Entstehung zeigen zu wollen, mag das Betriebsaufwand Café -16 020 -65 538 sehr ambitioniert geklungen haben. Der Sommer Weiterverrechnung Kosten gem. Leistungsvereinbarung 54 931 53 682 2019 zeigt aber, zu welcher Leistung das Kunstmu- seum Luzern im exklusiven Bau des Stararchitek­ten Total Café 38 911 -11 856 Jean Nouvel, an bester Lage zwischen Bahnhof und Gewinn (+) / Verlust (-) 24 281 7 522 Schiffsanlegestelle mit der nötigen Unterstützung fähig ist. In einer Retraite hat die Stiftung für das

Kunstmuseum Luzern die Erfahrungen der letzten beiden Jahre reflektiert und ausgewertet. Die Stif- tung, die ursprünglich mit offenem Ausgang ge- gründet wurde, will nach dieser positiven Erfahrung alle Werte in CHF

52 53 JAHRESRECHNUNG JAHRESRECHNUNG BILANZ PER 31.12.2019 ENTWICKLUNG FONDS

Aktiven 2019 2018 Sammlungsfonds

Stand am 01.01.2019 196 331 Flüssige Mittel 2 308 151 1 172 430 Einlage 265 000 Forderungen 126 418 237 575 Entnahme -33 200 Kataloge 1 1 Stand am 31.12.2019 428 131 Transitorische Aktiven 99 355 301 276

Total Umlaufvermögen 2 533 925 1 711 282 Ausstellungsfonds Mobiliar und Einrichtungen 1 1 Stand am 01.01.2019 111 000 Büromaschinen und EDV-Anlagen 1 2 326 Einlage 540 000 Foyer 1 155 565 Ausstellungstechnik 7 734 8 623 Stand am 31.12.2019 651 000 Werkstoffe und Werkzeuge 7 917 11 066 Sammlung 1 1 Aussendepot Rain 1 1 Jubiläumsfonds

Total Anlagevermögen 15 656 177 583 Stand am 01.01.2019 215 081 Entnahme -38 031 Total Aktiven 2 549 581 1 888 865 Stand am 31.12.2019 177 050

Passiven 2019 2018 Infrastrukturfonds

Verbindlichkeiten 382 512 161 469 Stand am 01.01.2019 78 672 Transitorische Rechnungsabgrenzung Einlage 86 500 – Transitorische Passiven 305 030 902 407 Stand am 31.12.2019 165 172 – Abgrenzungen Museumsbetrieb 60 000 60 000

Total Verbindlichkeiten 747 542 1 123 876 Entwicklungsfonds Fonds Stand am 01.01.2019 - – Sammlungsfonds 428 131 196 332 Einlage 120 000 – Ausstellungsfonds 651 000 111 000 – Jubiläumsfonds 177 050 215 080 Stand am 31.12.2019 120 000 – Infrastrukturfonds 165 172 78 672 – Entwicklungsfonds 120 000 - – Sammlungsbetreuungsfonds 157 268 84 768 Sammlungsbetreuungsfonds

Total Fonds 1 698 621 685 852 Stand am 01.01.2019 84 768 Einlage 105 000 Vereinsvermögen Entnahme -32 500 – Kapital 79 137 71 615 Stand am 31.12.2019 157 268 – Gewinn (+) / Verlust (-) 24 281 7 522

Total Vereinsvermögen 103 418 79 137

Total Passiven 2 549 581 1 888 865 alle Werte in CHF alle Werte in CHF

54 55 BERICHT DES QUÄSTORS REVISIONSBERICHT AND DIE VEREINSVERSAMMLUNG DER KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN

Die Kunstgesellschaft Luzern feierte im Geschäfts- Das abgelaufene Geschäftsjahr schliesst mit einem Bilanz per 31.12.2019 Als Revisionsstelle haben wir die auf Seite 53 und jahr 2019 ihr 200-jähriges Bestehen. Nach Abschluss Gewinn von CHF 24 281.–. Die seit Jahren existie- Die Flüssigen Mittel nahmen um CHF 1 135 721.– zu, 54 aufgeführte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung der umfangreichen Renovierungsarbeiten in den rende Herausforderung, anspruchsvolle und publi- was im Wesentlichen mit dem Erfolg der Ausstellung und Bilanz) des Vereins Kunstgesellschaft Luzern für Jahren 2018 und 2019 beging die Kunstgesellschaft kumswirksame Ausstellungen mit einem ebensolchen Turner. Das Meer und die Alpen zusammenhängt. das am 31.12.2019 abgeschlossene Vereinsjahr ge- diesen Anlass mit der ganz besonderen Ausstellung Vermittlungs- und Begleitprogramm bei gleichzeitig Die Forderungen, die in hohem Masse in Zusammen- prüft. Turner. Das Meer und die Alpen, die ein grosser Pub- möglichst tiefen Personal- und Betriebskosten zu hang mit dieser Ausstellung standen, nahmen mit likumsmagnet war. Erstmals in seiner Geschichte realisieren, bleibt bestehen, besonders weil das mit CHF 111 158.– deutlich ab. Die aus dem gleichen Grund Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwort- verzeichnete das Kunstmuseum Luzern über 100 000 der Turner-Ausstellung generierte Momentum auf- bestehenden Transitorischen Aktiven reduzierten lich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Eintritte in einem Jahr. 2019 stand wesentlich unter rechterhalten werden soll. sich um CHF 201 921.–. Das Anlagevermögen konnte Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir dem Einfluss dieser Ausstellung, die mit extrem ho- wegen der Vollabschreibung der Ausstattung des die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulas- hem Aufwand, finanziell wie personell, verbunden Erfolgsrechnung Cafés im Kunstmuseum um CHF 161 927.– vermindert sung und Unabhängigkeit erfüllen. war, aber auch einen unerwartet hohen Einfluss auf Die aufgrund der hohen Besucherzahlen bei der werden. das Resultat 2019 hatte. Verschiedene Partner orga- Turner-Ausstellung aussergewöhnlichen Billett- Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Stan- nisierten ein interessantes Angebot­ an Veranstaltun- Einnahmen von CHF 1.3 Mio. übertrafen die Erwar­ Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist gen. Zum Beispiel engagierte sich die Universität tungen deutlich. Das Engagement für die Turner- stiegen gegenüber dem Vorjahr um CHF 221 043.–, diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass Luzern mit einer thematisch abgestimmten, fakultäts- Ausstellung im Bereich Spenden und Sponsoring die Transitorischen Passiven hingegen nahmen um wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung übergreifenden Vorlesungsreihe. Gekrönt wurde das war hoch. Insgesamt la­gen die Erträge 2019 mit CHF 597 377.– ab, beides ausschliesslich infolge von erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision um- Jubiläumsjahr mit der Gewissheit, dass mit Hilfe des CHF 4.36 Mio. rund CHF 1 Mio. über dem Budget, Geschäftsvorfällen im Zusammenhang mit der Turner- fasst hauptsächlich Befragungen und analytische Bundesamtes für Kultur, respektive der Eidgenös­ was ausschliesslich auf die Turner-Ausstellung zu- Ausstellung. Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemes- sischen Gottfried Keller-Stiftung sowie vielen priva- rückzuführen ist. sene Detailprüfungen der bei der geprüften Einheit ten Spenden ein Aquarell von J.M.W. Turner aus Das Fondsvermögen stieg um CHF 1 012 769.– auf vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der der Ausstellung erworben werden kann. So wird die Die Aufwendungen schlossen gesamthaft mit CHF CHF 1 698 621.–. Gleichzeitig erhöhte sich das Ver- betrieblichen Abläufe und des internen Kontroll­ Sammlung des Kunstmuseums Luzern um ein Werk 5.4 Mio. unter den Erwartungen ab, was im Wesent­ einsvermögen infolge des erzielten Gewinns um systems sowie Befragungen und weitere Prüfungs- von internationaler Bedeutung ergänzt. lichen auf Einsparungen bei allen Ausstellungen CHF 24 281.– auf CHF 103 418.–. Das Berichtsjahr handlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlun-­­ sowie nicht angefallene Kosten im Bereich Adminis- darf sowohl aus künstlerischer als auch aus finan- gen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestand- Für die Ausstellung Turner. Das Meer und die Alpen tration und Sammlung zurückzuführen ist. Unter zieller Sicht als Ausnahmejahr bezeichnet werden. teil dieser Revision. interessierten sich über 73 000 Besucherinnen und Berücksichtigung der Subventionen wurde insgesamt Die erfreuliche Fondssituation gibt Sicherheit für Besucher, die erstmals ihre Tickets auch online be­ ein Betriebsergebnis von rund CHF 1 Mio. erwirt- die Zukunft. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte ziehen konnten. Das Angebot wurde zudem durch schaftet. Dieses wurde fast vollständig zur Äufnung gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass kostenfreie Audioguides in vier Sprachen ergänzt. der Fonds und damit für die Zukunftssicherung ver- Alle Mitarbeitenden des Kunstmuseums sind ohne die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten ent- Die Anzahl der privaten Führungen blieb aber insge- wendet. Erstmals zeigt die Kunstgesellschaft Luzern Zweifel die «Extra-Meile» gegangen. Ausserdem spricht. samt unter den Erwartungen, hingegen wurde das den Wert ihrer Bemühungen um Schenkungen in konnten zur Verstärkung des Teams Museumsdiens- Angebot der öffentlichen Führungen ausgezeichnet ihrer Erfolgsrechnung. Angesetzt werden die Versi- te während der Turner-Ausstellung sehr engagierte Luzern, den 08.04.2020 angenommen und um zusätzliche Termine­ ergänzt. cherungswerte dieser Sammlungserweiterungen. Personen an Bord geholt werden, deren schnelle und Das spezielle Shop-Sortiment ausstellungsbezoge- erfolgreiche Integration ebenfalls zum Erfolg die­ser ner Produkte führte zu Umsätzen, die das Budget Aufgrund der aussergewöhnlichen Besucherzahlen so aussergewöhnlichen Ausstellung beitrugen. Aus Die Revisionsstelle deutlich übertrafen. Besonders auch die beiden vom während der Turner-Ausstellung erwirtschaftete den Erfahrungen hat man die notwendigen Schluss- Trescor Treuhand Luzern AG Kunstmuseum Luzern herausgegebenen Publikatio- das Café im Kunstmuseum einen Gewinn von CHF folgerungen für die Zukunft gezogen und ist so vor- Roman Hoesly nen zur Turner-Ausstellung fanden grossen Anklang 27 000.–. Dieser sollte nicht über die grundsätz­ bereitet für die kommenden Ausstellungen. Im Namen Zugelassener Revisionsexperte und waren sogar kurzzeitig vergriffen. liche Herausforderung hinsichtlich der Wirtschaft- des Vorstands der Kunstgesellschaft Luzern möchte Leitender Revisor lichkeit des Cafés hinwegtäuschen. Gemeinsam mit ich deshalb an dieser Stelle dem gesamten Team des Das aus den ausserordentlichen Anstrengungen des dem Betreiberpartner KKL werden dazu im Laufe Kunstmuseums Luzern einen grossen Dank für das Teams resultierende überaus positive Ergebnis hilft des Jahres 2020 Massnahmen zur längerfristigen Geleistete aussprechen. der Kunstgesellschaft Luzern, ihren Ausstellungs­ Verbesserung des Betriebsresultats definiert. betrieb zu sichern. Diverse Fonds konnten geäufnet sowie ausserordentliche Abschreibungen getätigt Der Gewinn im Berichtsjahr von CHF 24 281.– geht Bruno Schmidiger und damit der qualitativ hochstehende Museumsbe- einher mit einem aussergewöhnlich hohen Eigen­ trieb für die Zukunft gesichert werden. finanzierungsgrad von 66.5%.

56 57 GELDGEBERINNEN UND PARTNER

Subventionsgeber Anne Mosseri Marlio Material- und Sachsponsoring Kunstraum Hochdorf Stadt Luzern und Kanton Luzern via Zweckverband Foundation Jan Michalski KKL Luzern Lucerne Festival Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern Minerva Stiftung MVM AG, Emmen und Luzern Luzerner Sinfonieorchester Jubiläumsstiftung Mobiliar Versicherung Odermatt Druckerei AG, Dallenwil Max Chocolatier Partner und Sponsoren Möbel Amrein Hotel Beau Séjour, Luzern Museum1, Adligenswil Galerie annex14 Christoph und Sybilla Müller Hotel Rebstock, Luzern Sammlung Rosengart Art Mentor Foundation Manuela und Dr. Kurt Müller Hotel Schweizerhof, Luzern Sankturbanhof Sursee Bank Vontobel Josef Müller Stiftung Muri Störfloristin Seetaler Poesiesommer – Festival der leisen Töne Eugenia und Dieter Bazlen MUS.E Firenze Swiss Typefaces SNG St. Niklausen Schiffgesellschaft Prof. Otto Beisheim-Stiftung Patito07 AG Wirz Tapeten AG Stadt Luzern Irene Boyer-Reutemann und Markus Boyer Kurt Schaerer Zumstein Papeterie Stattkino Luzern B. Braun Medical AG Katharina und Dr. Andreas Schaffner Tate, London Brissoni AG Andi und Gabi Scheitlin Gemeinwesen Universität Luzern Elizabeth Buchecker Monika Schenk Weber Bundesamt für Kultur BAK Verein Kunstbibliothek Architekturbüro Iwan Bühler Paul Schiller Stiftung Kanton Basel-Stadt Verein Museen Luzern VML Dätwyler Stiftung Schmid Unternehmerstiftung Kanton Luzern Marianne Dätwyler Andreas Schoch Kanton Nidwalden Das Kunstmuseum Luzern dankt ausserdem Casimir Eigensatz Stiftung Dr. Karl Ernst Schütz Kanton Obwalden allen weiteren Geldgeberinnen und Geldgebern, Anne Françoise Eberle Manuela und Gregor Schwegler Kanton Schwyz die nicht genannt werden wollen. Eberli Immobilien Stanley Thomas Johnson Stiftung Kanton Uri Eidgenössische Gottfried­ Keller-Stiftung (GKS) Hildegard Stierli-Kronenberger Kanton Zug Emmen-Apotheke Markus Reto Syfrig Kanton Zürich Engagement Migros UBS Kulturstiftung Stadt Luzern Doerte Ertz-Malcher Verein flatmenta Stadt Zürich ewl Energie Wasser Luzern Reto Wey und Anne Mosseri-Marlio Gastro Line’s AG Stiftung Monika Widmer Partnergemeinden für die Kunstvermittlung Gehrig Drogerie und Farben AG Volkart Stiftung für Volksschulen Ernst Göhner Stiftung Judith Wartenweiler Adligenswil, Alpnach Dorf, Ballwil, Buchrain, Waltraud und Stefan Graber-Christen Arthur Waser Stiftung Buttisholz, Dallenwil, Dierikon, Emmen / Emmenbrücke, Stiftung Familie Fehlmann Judith Wyrsch und Stefan Knöpfli Ennetmoos, Entlebuch, Ermensee, Eschenbach, Coiffeur Stephan Furrer Prisca Isabel Zurron Hergiswil NW, Hitzkirch, Hochdorf, Horw, Inwil, Yvonne Gozon sowie 51 weitere private Geldgeber mit Einzelspenden Kerns, Küssnacht / Immensee, Stadt Luzern, Meggen, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung unter CHF 500 Meierskappel, Oberdorf NW, Rothenburg, Sarnen, Walter Haefner Stiftung Schongau, Stans, Stansstad, Udligenswil, Weggis Hans-Urs Hengartner BEST Art Collection Luzern Helvetia Versicherungen Artclub Luzern Kulturveranstaltungspartner Hirslanden Klinik St. Anna SKL Stiftung für das Kunstmuseum Luzern Alpentöne internationales Musikfestival ifa Institut für Auslandsbeziehungen B74 Raum für Kunst Joaillart Holding AG Benzeholz Raum für Zeitgenössische Kunst Meggen JTI Bourbaki Panorama Daniela Kessler Cascade Stiftung Hans und Liliane Kiener Curaprox Fritz Kleisli Foulalà Kursaal-Casino AG Fumetto Comic Festival Luzern Landis & Gyr Stiftung Gäste-Service Rigi Landtwing Ruetter AG HSLU Hochschule Luzern – Design & Kunst Luzerner Kantonalbank KKL Luzern Meile Kunst AG Kunsthoch Luzern

58 59 IMPRESSUM

Redaktion Eveline Suter

Layout Carla Crameri

Druck Druckerei Odermatt AG, Dallenwil

© Kunstmuseum Luzern, Autorinnen und Autoren Abbildungen © bei den Künstlerinnen und Künstlern Fotos: Marc Latzel, Brigit Meier

Kunstgesellschaft Luzern Kunstmuseum Luzern Europaplatz 1 6002 Luzern +41 41 226 78 00 [email protected] www.kunstmuseumluzern.ch

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