Bundesfachplanung

A100-ARGESL-P6-V3-1047 A100

ANTRAG NACH § 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 47

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INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINE ANGABEN 4 1.1 Administrative Informationen 4 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 5

1.2.1 Verlauf 5 1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur 6

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 7

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung 7

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 10 3.1 Konfliktpunkte 10

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands 10 3.1.2 Planerische Engstellen 20 3.1.3 Technische Engstellen 24

3.1.3.1 Typische Querungssituationen 24 3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen 27 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen 28

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 28 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 28 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 29

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 29 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand 29 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 29

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 29 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung 29 3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik 33

3.4 Bündelung 34

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum 4

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments 5

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-1 10

Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-2 13

Abbildung 5: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-3 16

Abbildung 6: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-1 20

Abbildung 7: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-1 22

Abbildung 8: Technische Engstelle Nr. 47-1 27

AUFGABE/ZIELSTELLUNG DER STECKBRIEFE

Die Steckbriefe dienen der Dokumentation der planerischen Entscheidungen, die im Rahmen der Findung und Abgrenzung der Trassenkorridor(segment)e getroffen werden. Darüber hinaus enthalten sie die Grundlagen sowie die Ergebnisse der Trassenkorridor- analyse, die dem Vergleich der Trassenkorridor(segment)e zugrunde liegen.

Steckbriefe werden sowohl für einzelne Trassenkorridorsegmente erstellt, als auch für Trassenkorridore zwischen den Netzverknüpfungspunkten, die als Ergebnis der Seg- mentvergleiche abgeleitet werden.

Der vorliegende Steckbrief dient der Dokumentation der planerischen Entscheidungen und der Ergebnisse der Analyse für das Trassenkorridorsegment 47. Die kartografische Darstellung erfolgt in der Streifenkarte 2047.

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1 ALLGEMEINE ANGABEN

Laufende Nummer des Trassenkorridor(segment)s: 47

Länge des Trassenkorridor(segment)s: 54,0 km

Technologie: Erdkabelabschnitte: gesamte Länge mögliche Freileitungsabschnitte: keine

Stammstreckenabschnitt: ja

1.1 Administrative Informationen

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum

Bundesland: Niedersachsen

Landkreise: Rotenburg (Wümme), , , Nienburg ()

Kommunen: Rotenburg (Wümme): Hassendorf, Bötersen, Stadt Rotenburg (Wümme), Ahausen, Westerwalsede

Verden: Kirchlinteln, Stadt Verden ()

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Heidekreis: Häuslingen, Stadt Rethem (Aller), Frankenfeld, Flecken Ahlden (Aller)

Nienburg (Weser): Rodewald

1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik

1.2.1 Verlauf

- nördlich von Hassendorf beginnend in südliche Richtung bis westlich Ahausen

- Weiterer Verlauf in südliche Richtung bis Rethem, dabei an Eversen, Holtum, Kirchlin- teln, Armsen und Neddenaverbergen sowie westlich an Häuslingen vorbei und die Bundesautobahn A 27 querend

- westlich von Rethem schließlich in südöstliche Richtung bis östlich Lichtenhorst

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments

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1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur

Angaben zu naturräumlichen Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten1, Landschaftsräu- men und markanten Landschaftsbestandteilen sowie Siedlungsstrukturen im Trassenkor- ridor(segment)verlauf:

- Zevener Geest, Wümmeniederung sowie Achim-Verdener Geest als Bestandteile der Stader Geest

- Aller-Talsandebene als Bestandteil des Weser-Aller-Tieflandes

- Allerniederung; überwiegend Acker- und Grünlandnutzung, kleinteilig bewaldete Flä- chen

- Kleinteilige Siedlungsstruktur

 1 nach: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2008) nach SSYMANK (1994); MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-1962)

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2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung

Lage im TK-Netz

Das Trassenkorridorsegment (TKS) 47 bildet die Fortführung der aus Norden kommenden TKS 45 und 46 und läuft bei Lichtenhorst auf das TKS 55 zu.

Großräumig ist das TKS 47 Bestandteil einer im westlichen Teil des strukturierten Unter- suchungsraums (sUR) liegenden Verbindung zwischen den Netzverknüpfungspunkten. Diese bildet eine Alternative zu der östlich im sUR verlaufenden Verbindung.

Maßgebliche Widerstände für die TK-Abgrenzung

Maßgebliche Raumwiderstände für die TK-Abgrenzung bilden vor allem die Siedlungsbe- reiche (RWK I*) von Verden (Aller), Kirchlinteln, Achim und Langwedel, der Truppen- übungsplatz Hellwege (RWK I*) sowie mehrere, teils ausgedehnte Schutzgebietsflächen (z. B. Natura 2000-Gebiete, Wasserschutzgebiet Zone II und Naturschutzgebiet - alle RWK I).

Große Waldbereiche (RWK II), die sich in der gesamten Gebietskulisse befinden, werden durch den gewählten Verlauf überwiegend umgangen bzw. lediglich randlich tangiert.

Die Querung des EU-Vogelschutzgebiets DE 3222-401 „Untere Allerniederung“ und der FFH-Gebiete DE 2723-331 „Wümmeniederung“, DE 3021-331 „Aller (mit Barnbruch), un- tere Leine, untere Oker“ und DE 3022-331 „Lehrde und Eich“ (RWK I) sind aufgrund ihrer langgestreckten Ausdehnung nicht vermeidbar. Dementsprechend ist eine Trassenkorri- dorführung sowohl weiter westlich als auch östlich nicht möglich. Die Führung des TKS wurde so gewählt, dass die Schutzgebiete in ihren äußeren Randbereichen bzw. schmals- ten Stellen gequert werden.

Begründung der TKS-Abgrenzung

Generell strebt das TKS 47 einen möglichst gestreckten Verlauf in Nord-Süd-Richtung an. Lediglich auf Höhe der Ortschaft Rethem (Aller) muss das Trassenkorridorsegment nach Südosten verschwenkt werden, um großflächige Schutzgebiete bei Lichtenhorst zu um- gehen.

Siedlungs- und Industrieflächen sowie sensible Einrichtungen (RWK I*) (z. B. von Holtum, Kirchlinteln, Neddenaverbergen, Rethem, Specken) befinden sich zwar randlich im TKS, aufgrund ihrer Anordnung und Ausdehnung verbleibt jedoch ein ausreichend großer Pas- sageraum. Zusätzlich verringern kleinräumige Verschwenkungen des TK-Segmentes um einzelne Siedlungsbereiche (z. B. Hassendorf, Holtum, Kirchlinteln, Rethem) den RWK I*- Flächenanteil im TKS. Nördlich von Hassendorf wird der Passageraum durch die Fläche

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einer Ferienhaussiedlung sowie Stillgewässer (RWK I) und Wohnbebauung eingeengt (RWK I*) (siehe Abb. 6).

Die Führung des TKS 47 orientiert sich maßgeblich an der Vermeidung einer Inanspruch- nahme von Schutzgebieten jeglicher Art. Aufgrund der langgestreckten bzw. größflächi- gen Ausprägung ist eine Querung der FFH-Gebiete DE 2723-331 „Wümmeniederung“, DE 3022-331 „Lehrde und Eich“ und DE 3021-331 „Aller (mit Barnbruch), untere Leine, untere Oker“ nicht vermeidbar. Gleiches gilt für das EU-Vogelschutzgebiet DE 3222-401 „Untere Allerniederung“ auf Höhe von Rethem. Die ausgeprägten West-Ost- Ausdehnungen der genannten Schutzgebiete lassen eine konfliktärmere Führung des TKS nicht zu. Der Verlauf wurde so gewählt, dass die Schutzgebiete in ihren äußeren Randbereichen bzw. schmalsten Stellen gequert werden (vgl. Abb. 3 bis 5). Weitere klein- teilige Schutzgebietsflächen (z. B. Wasserschutzgebiet Zone II „Panzenberg“, Natur- schutzgebiet „Hühnermoor (Lüneburg)“, FFH-Gebiet DE 2921-331 „Wolfsgrund“ und Na- turschutzgebiet „Wolfsgrund“) werden überwiegend umgangen oder lediglich randlich tan- giert. Aus den Querungen der genannten Schutzgebiete resultieren für das TKS 47 drei Riegel sehr hohen Raumwiderstands. Nördlich Lichtenhorst bilden festgesetzte Wald- schutzgebiete (RWK I) eine planerische Engstelle. Dieser Bereich ist aufgrund der Streu- besiedlung an der L 192 sowie angrenzender geschlossener Waldflächen nicht zu umge- hen.

Der gesamte Verlauf des TKS 47 wurde so gewählt, dass auch Querungen von RWK II- Flächen durch Verschwenkungen vermieden werden können. Nördlich Ahausen sowie bei Kirchlinteln und Lichtenhorst ist die Inanspruchnahme von großflächig ausgeprägten Waldgebieten nicht zu verhindern. Mögliche vorhandene Waldschneisen / Wegeverbin- dungen werden für die Führung priorisiert. Selbiges gilt für die Moorgebiete südlich Ever- sen sowie bei Kirchlinteln und Otersen. Das avifaunistisch bedeutsame Brutgebiet bei Rethem kann durch seine ausgeprägte West-Ost-Ausdehnung entlang der Aller ebenfalls nicht umgangen werden. Alle betroffenen RWK II-Flächen werden an der möglichst schmalsten Stelle oder in ihren Randbereichen gequert.

In großen Teilen verläuft das TKS über Flächen der RWK III (z. B. feuchte, verdichtungs- empflindliche und schutzwürdige Böden (Podsol), Wasserschutzgebiet Zone III „Panzen- berg“, Vorranggebiete Grundwasserschutz, Natur und Landschaft sowie Tourismus / Er- holung, Überschwemmungsgebiete „Wümme“ und „Unteraller“, Landschaftsschutzgebiet „Wümmeniederung unterhalb Rotenburg“ und „Lehrdetal im Landkreis Verden“). Die groß- räumigen Ausprägungen der Flächen lassen eine Umgehung nicht zu.

Verfolgte spezifizierte vorhabenbezogene Planungsprämissen (SVP) für die Findung und Abgrenzung von Trassenkorridoren:

Zu SVP Beschreibung

2 Das TKS ist für die Aufnahme eines Stammstreckenabschnitts geeignet.

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3 Im TKS befinden sich randlich Siedlungsflächen von Hassendorf, Holtum, Kirchlinteln, Neddenaverbergen und Rethem (RWK I*). Ein ausreichender Passageraum steht zur Verfügung.

4 RWK I-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Dies betrifft z. B. Wasserschutzgebiet Zone II „Panzenberg“, Naturschutzgebiet „Hühnermoor (Lüneburg)“, FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet „Wolfsgrund“. Die FFH- Gebiete DE 2723-331 „Wümmeniederung“, DE 3022-331 „Lehrde und Eich“ und DE 3021-331 „Aller (mit Barnbruch), untere Leine, untere Oker“ sowie das EU-Vogelschutzgebiet DE 3222-401 „Untere Allerniederung“ können aufgrund ihrer großflächigen Ausprägung bzw. langgestreckten Ausdehnung nicht umgangen werden. Festgesetzte Waldschutzgebiete nördlich Lichten- horst bilden durch ihre Ausprägung eine planerische Engstelle, die nicht um- gangen werden kann.

5 Gebiete, die bautechnisch sehr hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS

6 Der Verlauf wurde so gewählt, dass möglichst wenige Flächen der RWK II im TKS liegen. Großflächige Wald- und Moorgebiete können nicht umgangen werden.

7 Die Querung der ICE-Bahnstrecke Hamburg-Bremen ist aus bautechnischer Sicht hoch anspruchsvoll, lässt sich aber nicht vermeiden.

8 Das TKS quert nahezu vollständig Flächen der RWK III. Dabei handelt es sich um feuchte, verdichtungsempflindliche und schutzwürdige Böden (Pod- sol), Wasserschutzgebiet Zone III „Panzenberg“, Vorranggebiete Grundwas- serschutz, Vorranggebiete Tourismus / Erholung, Vorranggebiete Natur und Landschaft, Überschmwemmungsgebiete „Wümme“ und „Unteraller (Thören- Verden)“ und die Landschaftsschutzgebiete „Wümmeniederung unterhalb Rotenburg“ sowie „Lehrdetal im Landkreis Verden“.

9 Gebiete, die bautechnisch anspruchsvoll sind, werden umgangen, soweit dies möglich ist.

10 Bei Hassendorf sowie bei Holtum (Geest) besteht die Möglichkeit auf kurzen Abschnitten mit vorhandenen Freileitungen (110 kV), der in Planung befindli- chen Höchstspannungsleitung Stade-Dollern-Landesbergen (380 kV) sowie der Bahnstrecke Verden–Rotenburg gebündelt zu verlaufen (vgl. Kapitel: 5.1.3.1.4). Dieser Aspekt wird im weiteren Planungsverlauf geprüft.

ARGE SuedLink 9 | 34 ArgeSL-A100_ARGESL_P6_V3_1047_VerdenAller.docx © ArgeSL 2017 3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE

3.1 Konfliktpunkte2

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands

Riegel Nr. 47-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-1 Legende siehe Streifenkarte

 2 Die Erläuterung der Definition sowie der Bewertung der Konfliktpunkte einschließlich Vergabe der Am- pelfarben erfolgt im Methodenansatz Trassenkorridoranalyse

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Nummer 47-1

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Ahausen

Ausdehnung im Trassenkorridor 550 - 600 m

RWK I* -

RWK I FFH-Gebiet DE 2723-331 „Wümmeniederung“

Naturnahe Flußniederung, Vorkommen von Flüssen der planaren bis montanen Stufe, natürlichen Seen, natürlichem und naturnahem Grasland (Feuchtwiesen, Flachlandmähwiesen, Hochstaudenfluren), Sümpfen und Mooren, Erlenbrüchen und Erlen- Eschenauwäldern und Eichen-Mischwäldern (FFH- Lebensraumtypen) können nicht ausgeschlossen werden.

Schmalste mögliche Querungs- ca. 550 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- HDD 400 – 1.000 m tierte technische Ausfüh- rungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen z. B. zur Vermeidung und Verminde-  Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranla- rung gen

 ggf. fachgerechte Baustellensicherung zur Vermei- dung von Tierkollisionen

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

 Ausweisung von Tabuflächen/Reduzierung des Ar- beitsstreifens

Vorbelastung -

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Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 2723-331 Ampelfarbe orange „Wümmeniederung“ Aufgrund der größeren Breitenausdehnung von min- destens 550 m ist eine Querung des Schutzgebietes mittels einer längeren HDD und aufwändigeren HDD- Bauweise (400 – 1.000 m) ggf. möglich. Eine Beein- trächtigung von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden.

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Im westlichen Teil des TKS grenzen unmittelbar an das FFH-Gebiet ein Ferienhausgebiet (RWK I*), in den übrigen Bereichen beidseitig Waldflächen (RWK II), an. Hinsichtlich des Ferienhausgebietes besteht jedoch die Möglichkeit, die Start- und Endbereiche für eine Standard-HDD-Bauweise außerhalb dieser emp- findlichen Bereiche einzurichten, da ein ausreichender Passageraum von mindestens 100 m vorhanden ist.

Eine Umgehung der Waldflächen ist nicht möglich, da sie sich entlang des Schutzgebietes über das gesam- te TKS erstrecken. Durch gängige Maßnahmen, wie z. B. Reduzierung des Arbeitsstreifens, besteht die Möglichkeit, die Auswirkungen zu mindern.

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Riegel Nr. 47-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-2 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 47-2

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Stemmen

Ausdehnung im Trassenkorridor 300 - 380 m

RWK I* -

RWK I FFH-Gebiet DE 3022-331 „Lehrde und Eich“

naturnahe Bachniederung; Vorkommen von Flüssen der planaren bis montanen Stufe, natürlichem und naturnahem Grasland (Flachlandmähwiesen, Hoch- staudenfluren), Erlen-Auwälder (FFH- Lebensraumtypen) können nicht ausgeschlossen werden.

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Schmalste mögliche Querungs- ca. 320 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- HDD < 400 tierte technische Ausfüh- rungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen z. B. zur Vermeidung und Verminde-  Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranla- rung gen

 ggf. fachgerechte Baustellensicherung zur Vermei- dung von Tierkollisionen

 Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten

 Brutvogelkontrolle

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brut- und Rastvögeln

 Ausweisung von Tabuflächen/Reduzierung des Ar- beitsstreifens

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

Vorbelastung -

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Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 3022-331 Ampelfarbe gelb „Lehrde und Eich“ Aufgrund seiner geringen Breitenausdehnung besteht die Möglichkeit, das Schutzgebiet mittels einer Stan- dard-HDD-Bauweise (< 400 m) zu queren. Eine Be- einträchtigung von für die Erhaltungsziele maßgebli- chen Arten und Lebensraumtypen kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehalt- lich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden.

Angrenzend an die südliche Schutzgebietsgrenze verläuft eine Straße. Die geschlossene Bauweise kann sich dementsprechend verlängern. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, den gesamten Be- reich mittels Standard-HDD (< 400 m) zu unterqueren.

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Im Süden grenzen unmittelbar an das FFH-Gebiet Siedlungsflächen von Stemmen (RWK I*) an. Es ver- bleibt jedoch außerhalb dieser empfindlichen Bereiche ein ausreichender Passageraum, um die Einrichtung der Start- und Endbereiche für eine Standard-HDD- Bauweise zu gewährleisten.

Das Schutzgebiet stellt in Teilbereichen gleichzeitig ein avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet dar. Auch die Flächen unmittelbar nördlich und südlich angren- zend an das FFH-Gebiet gehören zum avifaunistisch bedeutsamen Brutgebiet. Negative Auswirkungen auf Brutvögel in relevantem Ausmaß können durch gängi- ge Maßnahmen (z. B. Bauzeitenbeschränkung für Brutvögel, Brutvogelkontrolle, Ausweisung von Tabu- flächen) voraussichtlich vermieden werden.

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Riegel Nr. 47-3 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 5: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-3 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 47-3

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Rethem (Aller)

Ausdehnung im Trassenkorridor 450 - 840 m

RWK I* -

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RWK I FFH-Gebiet DE 3021-331 „Aller (mit Barnbruch), unte- re Leine, untere Oker“

Niederung der Aller, eines relativ naturnahen Tiefland- flusses, mit vielfältigem Biotopmosaik; Vorkommen von Flüssen der planaren bis montanen Stufe, natürli- chen Seen, Wiesen, Hochstaudenfluren und Auen- wälder (FFH-Lebensraumtypen) können nicht ausge- schlossen werden

EU-Vogelschutzgebiet DE 3222-401 „Untere Allernie- derung“

Niederungsgebiet entlang der Aller; hohe Bedeutung als Brut- und Nahrungsgebiet für Weißstorch, Vor- kommen des Schwarzmilans, bei Winterüber- schwemmungen Rastgebiet für nordische Schwäne und Gänse.

Schmalste mögliche Querungs- ca. 520 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- HDD 400 – 1.000 m tierte technische Ausfüh- rungsoption)

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Sonstige mögliche Maßnahmen z. B. zur Vermeidung und Verminde-  Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranla- rung gen

 ggf. fachgerechte Baustellensicherung zur Vermei- dung von Tierkollisionen

 Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten; alternativ: Ver- hinderung von Nistmöglichkeiten im Arbeitsstreifen (z. B. Vergrämung, permanente Mahd / Beweidung)

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brut- und Rastvögeln

 Brutvogelkontrolle

 Ausweisung von Tabuflächen/Reduzierung des Ar- beitsstreifens

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 3021-331 „Aller Ampelfarbe orange (mit Barnbruch), untere Leine, Aufgrund der größeren Breitenausdehnung von min- untere Oker“ destens 450 m ist eine Querung des Schutzgebietes mittels einer längeren HDD und aufwändigeren HDD- Bauweise (400 – 1.000 m) ggf. möglich. Eine Beein- trächtigung von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden.

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EU-Vogelschutzgebiet Ampelfarbe orange DE 3222-401 „Untere Allernie- Aufgrund der größeren Breitenausdehnung von min- derung“ destens 450 m ist eine Querung des Schutzgebietes mittels einer längeren HDD und aufwändigeren HDD- Bauweise (400 – 1.000 m) ggf. möglich. Eine Beein- trächtigung der als Erhaltungsziele definierten Vogel- arten kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden.

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Entlang der südlichen Schutzgebietsgrenzen befinden sich die Siedlungsflächen (RWK I*) von Wohlendorf und Rethem (Aller) sowie eine einzelne Industrieflä- che (Kläranlage, RWK I*). Es verbleibt jedoch außer- halb dieser empfindlichen Bereiche ein ausreichender Passageraum.

Entlang der Aller erstreckt sich das IBA (Important Bird Area) „Untere Allerniederung“ sowie ein avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet, wobei die Grenzen dieser Gebiete deutlich über die der Natura 2000-Gebiete hinausgehen. Negative Auswirkungen auf die Avifauna in relevantem Ausmaß können durch gängige Maßnahmen (z. B. Bauzeitenbeschränkung für Brutvögel, Brutvogelkontrolle, Ausweisung von Tabuflächen) voraussichtlich vermieden werden.

Gesamtübersicht über die Riegel im Trassenkorridor(segment)

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 1 2 0

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3.1.2 Planerische Engstellen

Planerische Engstelle Nr. 47-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 6: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-1 Legende siehe Streifenkarte

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Nummer 47-1

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Hassendorf

RWK I* Ferienanlage (Campingpark „Sturberg“), Siedlungsflä- chen von Jeerhof

RWK I Stillgewässer

Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden zwei vorhandene Passageräume mit ca. 85 m und Passageraums ca. 130 m

Bauweise (im Weiteren offene Regelbauweise diskutierte technische Ausführungsoption)

Sonstige erforderliche Maß- z. B. nahmen  Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

 Einengung / Reduzierung des Arbeitsstreifens

 Vermeidung von Stationierungen der Muffengruben in Gebäudenähe

 Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen

 Ausweisung von Tabuflächen/Reduzierung des Ar- beitsstreifens

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Der Passageraum zwischen Stillgewässer und der nordwestlichen TKS-Abgrenzung weist eine Breite von ca. 130 m auf. Eine Querung in Regelbauweise ist möglich, jedoch sind voraussichtlich Maßnahmen zum maximalen Erhalt / Schutz der Gehölze (z. B. Errich- tung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen, Aus- weisung von Tabuflächen, Einengung des Arbeits- streifens) sowie der Aufenthaltsorte des Menschen zu treffen.

Eine Nutzung der ca. 85 m breiten Lücke zwischen dem Campingplatz „Sturberg“ und einem Stillgewäs-

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ser ist voraussichtlich nicht möglich, da hier bereits eine 110 kV-Freileitung verläuft und die Errichtung der Höchstspannungsleitung Stade-Dollern-Landesbergen geplant ist.

Planerische Engstelle Nr. 47-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 7: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 47-1 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 47-2

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Lichtenhorst

RWK I* Siedlungsflächen von Güstenstegel

RWK I Festgesetzte Waldschutzgebiete

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Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden ca. 70 m Passageraums

Bauweise (im Weiteren disku- offene Regelbauweise tierte technische Ausfüh- rungsoption)

Sonstige erforderliche Maß- z. B. nahmen  Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen

 Ausweisung von Tabuflächen/Reduzierung des Ar- beitsstreifens

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

 Vermeidung von Stationierungen der Muffengruben in Gebäudenähe

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Der Passageraum zwischen zwei ausgewiesenen Waldschutzgebieten weist eine Breite von ca. 70 m auf. Eine Querung in Regelbauweise ist möglich, je- doch sind voraussichtlich Maßnahmen zum maxima- len Erhalt / Schutz der Gehölze (z. B. Errichtung tem- porärer Schutzzäune/Absperranlagen, Ausweisung von Tabuflächen, Einengung des Arbeitsstreifens) sowie der Aufenthaltsorte des Menschen zu treffen.

Gesamtübersicht über die planerischen Engstellen im Trassenkorridor(segment)

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 1 1 0

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3.1.3 Technische Engstellen

3.1.3.1 Typische Querungssituationen

Die in diesem TKS auftretenden typischen Querungssituationen werden hier in der Rei- henfolge des Auftretens entlang des TKS-Verlaufs vom nördlichen zum südlichen NVP aufgelistet.

Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S2 B 75, nordöstlich Hassendorf 25 m S3 2x Ortsstraße, östlich Hassendorf 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südöstlich Hassendorf 25 m B1 Zweigleisig, südöstlich Hassendorf 50 m G3 Reithbach, südöstlich Hassendorf 25 m G2 Wümme, nördlich Ahausen 25 m G3 2x Ahauser Bach, nördlich Ahausen 25 m S3 Ortsstraße, westlich Ahausen 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Ahausen 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südwestlich Ahausen 25 m S2 B 215, westlich Eversen 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Eversen B2 Eingleisig, östlich Holtum 50 m S3 Ortsstraße, östlich Holtum 0 m S3 Ortsstraße, östlich Deelsen 0 m S3 Ortsstraße, nordöstlich Kirchlinteln 0 m B2 Eingleisig, östlich Kirchlinteln 25 m S2 L 171, östlich Kirchlinteln 25 m S3 Ortsstraße, östlich Kirchlinteln 0 m

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Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S3 Ortsstraße, östlich Kirchlinteln 25 m S3 Ortsstraße, südöstlich Kirchlinteln 0 m S1 BAB 27, südöstlich Kirchlinteln 50 m G3 Gohbach, südöstlich Kirchlinteln 25 m S3 Ortsstraße, nördlich Armsen 0 m S3 Ortsstraße, östlich Armsen 0 m S3 Ortsstraße, südöstlich Armsen 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Neddenaverbergen 25 m B3 Eingleisig, südwestlich Neddenaverbergen 25 m S2 L 160, südwestlich Neddenaverbergen 25 m G3 Lehrde, südwestlich Stemmen 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Stemmen 0 m G3 Gewässer ohne Namen, östlich Wittlohe 25 m G3 Vethbach, östlich Wittlohe 25 m G3 Otersener Kanal, östlich Otersen 25 m G3 2x Gewässer ohne Namen, südöstlich Otersen 25 m S2 L 159, nordwestlich Häuslingen 25 m G3 Wiehegraben, westlich Häuslingen 25 m G3 2x Gewässer ohne Namen, westlich Großhäus- 25 m lingen G1 Aller, nördlich Rethem (Aller) 100 m G2 Wölpe, nördlich Rethem (Aller) 100 m S2 L 200, westlich Rethem (Aller) 25 m

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Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S3 Ortsstraße, südwestlich Rethem (Aller) 0 m G2 Wölpe, südwestlich Rethem (Aller) 25 m S2 B 209, westlich Rethem (Aller) 25 m G3 Gewässer ohne Namen, östlich Stöcken 25 m S3 Ortsstraße, östlich Stöcken 0 m G3 Weißer Graben, südöstlich Stöcken 25 m S3 Ortsstraße, südöstlich Stöcken 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Rethem Moor 25 m S3 Ortsstraße, südlich Rethem Moor 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Rethem Moor 25 m S2 L 192, südlich Rethem Moor 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Rethem Moor 25 m

Gesamtübersicht über die typischen technischen Engstellen (Querungssituationen) im TKS:

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

16 40 1 0

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3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen

Technische Engstelle Nr. 47-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 8: Technische Engstelle Nr. 47-1

Legende siehe Streifenkarte

Nummer 47-1

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe südöstlich Hassendorf

Kriterium Querung der ICE-Bahnstrecke Hamburg-Bremen

Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

Bauweise (im Weiteren disku- Rohrpressung < 400 m tierte technische Ausfüh- rungsoption)

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Sonstige mögliche Maßnahmen keine zur Überwindung der techni- schen Engstelle

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Eine (geschlossene) Querung einer Schnellfahrstre- cke (> 160 km/h) der Bahn ist mit erheblichen techni- schen Auflagen verbunden.

3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen

Angegeben werden ganzzahlig gerundet (**) der prozentuale Anteil des Kriteriums am Trassenkorridor(segment) sowie die absolute Fläche im TK(S).

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 8 % / 405 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch / Siedlung und Erholung 3 % / 142 ha

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 1 % / 80 ha

FFH-Gebiete 4 % / 233 ha

EU-Vogelschutzgebiete 1 % / 65 ha

Wasser <1 % / 9 ha

3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 38 % / 2.027 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch / Siedlung und Erholung <1 % / 5 ha

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 38 % / 2.021 ha

Wasser <1 % / 11 ha

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3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands

Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 70 % / 3.769 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 5 % / 289 ha

Wasser 18 % / 970 ha

Boden 61 % / 3.285 ha

Ziele der Raumordnung 21 % / 1.142 ha

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem 0 % / 0 ha** Widerstand

3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem 0 % / 0 ha** Widerstand

3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Wi- 8 % / 407 ha** derstand

die sich aus den nachfolgenden Kriterien zu- sammensetzen (ggf. einander überlagernd):

Fließböden 8 % / 407 ha

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s

3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage des RWK I/I*: Die Führung des TKS orientiert sich maßgeblich an vor- Raumwiderstands im handenen Siedlungsflächen und Schutzgebieten. Flächen der RWK Trassenkorridor(segment) I* und I befinden sich somit fast ausschließlich randlich oder sehr kleinflächig im TKS und weisen daher ein geringes Konfliktpotenzial auf. Es verbleiben innerhalb des TKS ausreichend große Passage-

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

räume.

Aufgrund ihrer langgestreckten Ausdehnung quer zum TKS können folgende Schutzgebiete (RWK I) nicht umgangen werden:

 FFH-Gebiet DE 2723-331 „Wümmeniederung“ bei Ahausen

 FFH-Gebiet DE 3022-331 „Lehrde und Eich“ bei Stemmen

 FFH-Gebiet DE 3021-331 „Aller (mit Barnbruch), untere Leine, un- tere Oker“, EU-Vogelschutzgebiet DE 3222-401 „Untere Allerniede- rung“ bei Rethem (Aller)

Sie bilden drei Riegel sehr hohen Raumwiderstands (siehe Kap. 3.1.1).

Festgesetzte Waldschutzgebiete (RWK I) bei Lichtenhorst bilden eine planerische Engstelle und engen den Passageraum ein.

RWK II: Bei den im TKS befindlichen Flächen der RWK II handelt es sich um Waldflächen, Moorgebiete, avifaunistisch bedeutsame Brut- gebiete, das IBA „Untere Allerniederung“ und Fließgewässer.

Die Waldflächen treten zerstreut im gesamten TKS auf. Dabei han- delt es sich sowohl um größere Gebiete als auch um kleinere Flä- chen.

Moorgebiete sind im Bereich Holtumer Moor inkl. Everser Bach bei Holtum, zwischen Weitzmühlen und Ramelsen sowie entlang des Vethbaches und des Otersener Kanals bei Stemmen ausgebildet. Das Holtumer Moor bildet gleichzeitig ein avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet. Weitere Flächen befinden sich bei Stemmen sowie ent- lang der Aller, der Alpe und des Schotengrabens. Entlang der Aller inkl. ihrer angrenzenden Niederungen erstreckt sich zudem das IBA „Untere Allerniederung“.

Das TKS quert mehrere Fließgewässer, u. a. die Wümme und die Aller.

Bereiche, die die gesamte Breite des TKS ausfüllen (Flächen der RWK II) befinden sich entlang der Wümme nördlich von Ahausen (Waldflächen, Längsausdehnung ca. 250 m), bei Eversen entlang der B 215 (Waldflächen, Längsausdehnung 40 - 900 m), nördlich von Holtum (Waldflächen, Längsausdehnung 80 – 500 m, Moorgebiet, avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet und Waldflächen, Längsaus- dehnung ca. 2.200 m), bei Deelsen nördlich von Kirchlinteln (Wald- flächen, Längsausdehnung 40 – 500 m), zwischen Weitzmühlen und

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

Ramelsen (Moorgebiet und Waldflächen, Längsausdehnung ca. 1.200 m), südlich der BAB 27 (Waldflächen, Längsausdehnung 145 – 420 m), nördlich von Stemmen (Waldflächen, Längsausdehnung 40 – 370 m), südlich von Stemmen (Moorgebiet, avifaunistisch bedeutsa- mes Brutgebiet und Waldflächen, Längsausdehnung ca. 3.400 m), bei Häuslingen (Waldflächen 40 – 620 m), entlang der Aller bei Rethem (Fließgewässer, avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet, IBA, Längsausdehnung ca. 1500 m) sowie östlich von Lichtenhorst (avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet, Waldflächen, Längsausdeh- nung 650 – 2.300 m).

RWK III: Das TKS quert in seinem Verlauf Flächen der RWK III, die aufgrund ihrer großflächigen Ausprägung nicht umgangen werden können. Demzufolge weist es einen sehr hohen Flächenanteil mittle- rer Raumwiderstände auf.

Überlagerung von Flä- Im TKS überlagern sich Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse chen einer Raumwider- und desselben schutzwürdigen Belangs. Südlich von Eversen über- standsklasse lagern sich das FFH-Gebiet DE 2921-331 „Wolfsgrund" (RWK I) und das Naturschutzgebiet „Wolfsgrund“ (RWK I), entlang der Aller bei Rethem das FFH-Gebiet DE 3021-331 „Aller (mit Barnbruch), untere Leine, untere Oker“ (RWK I), das EU-Vogelschutzgebiet DE 3222- 401 „Untere Allerniederung“ (RWK I) und das Naturschutzgebiet „Al- lerschleifen zwischen Wohlendorf und Hülsen“. Im gesamten Verlauf des Trassenkorridorsegmentes überlagern sich Moorgebiete (RWK II), avifaunistisch bedeutsame Brutgebiete (RWK II) und Waldflächen (RWK II). Entlang der Aller überlagern sich das Fließgewässer (RWK II), ein avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet (RWK II) und ein IBA (RWK II). Hier kommt es ebenso, wie entlang der Wümme, zur Über- lagerung des Überschwemmungsgebietes des Gewässers (RWK III) mit feuchten, verdichtungsempfindlichen Böden (RWK III). Entlang der Aller erstreckt sich zudem ein avifaunistisch bedeutsames Rast- gebiet (RWK III). Bei Holtum sind auf feuchten, verdichtungsempfind- lichen Böden (RWK III) ein Wasserschutzgebiet Zone III (RWK III) und ein Vorranggebiet Grundwasserschutz (RWK III) ausgewiesen. Im Bereich der Wümme überlagert sich das Landschaftsschutzgebiet „Wümmeniederung unterhalb Rotenburg“ (RWK III) mit einem Vor- ranggebiet Natur und Landschaft (RWK III).

Weiterhin überlagern sich im TKS Flächen gleicher Raumwider- standsklasse mit verschiedenen Aspekten oder Funktionsbereichen (Mehrfachbelegung von Flächen mit einer multisektoralen Bedeu- tung). Feuchte, verdichtungsempfindliche Böden (RWK III) oder

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

schutzwürdige Böden (Podsol, RWK III) werden von Vorranggebieten Natur und Landschaft (RWK III) und / oder von den Landschafts- schutzgebieten „Wümmeniederung unterhalb Rotenburg“ und „Lehr- detal im Landkreis Verden“ (RWK III) überlagert. Vorranggebiete Tourismus / Erholung überlagern sich mit einem Wasserschutzgebiet Zone III (RWK III) und einem Vorranggebiet Grundwasserschutz (RWK III).

Besondere Ausprägun- Die Aller stellt den bedeutendsten Flussniederungskomplex im We- gen einzelner Kriterien ser-Aller-Flachland dar. Er zeichnet sich durch ein vielfätiges Biotop- mosaik mit größtenteils offenem, teilweise auch mit Hecken durch- setztem Grünland, mit Flutmulden, Altarmen, Röhrichten und Auwald- resten aus und bietet Raum für zahlreiche Vogelarten, FFH-Arten und –Lebensraumtypen.

Auch die Wümme bildet ein repräsentatives Fließgewässersystem für die Region Stader Geest mit zahlreichen FFH-Arten und - Lebensraumtypen.

Die Lehrde als naturnaher Bach bildet einen Lebensraum u. a. für Fischotter und Grüne Keiljungfer.

Waldflächen sind im TKS sowohl als größere Komplexe als auch in Form von kleinen Einzelflächen vorhanden.

Für die genannten Bereiche besteht eine hohe Empfindlichkeit ge- genüber den Projektwirkungen.

Punktuell auftretende Zwischen Eversen und Holtum (Geest) sowie Kirchlinteln und Ned- Kriterien denaverbergen, bei Waterloo, gehäuft bei Ludwigslust und zwischen Rethem (Aller) und Stöcken treten Bodendenkmale auf. Diese Vor- kommen sind jedoch aufgrund ihrer räumlichen Lage im Korridor voraussichtlich unproblematisch.

Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine weiteren punktuel- len Kriterien feststellen.

Regionale, örtliche Be- Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine regionalen, örtli- sonderheiten chen Besonderheiten feststellen.

Textliche Ziele der keine Raumordnung

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3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage der Das TKS verläuft im Einzugsgebiet des Aller-Leine-Tals westlich der Kriterien im Trassenkorri- Lüneburger Heide. Bautechnische Kriterien wie Hangneigungen, Fels dor(segment) sowie Georisiken, wie Karstgebiete und lokale, kleinräumige Sen- kungsgebiete treten nicht auf. Erosionsgefährdete Böden sind eben- falls nicht vorhanden.

Feuchte, verdichtungsempfindliche Böden kommen verteilt über das gesamte TKS vor. Fließböden treten punktuell bei Holtum, Kirchlin- teln und Otersen auf. Diese Böden können im Zuge der Bauphase durch Wasserhaltung (Drainageeffekte, Mineralisierung) und Verdich- tung ggf. nachhaltig (dauerhaft) gestört werden.

Überlagerung von Im gesamten TKS finden sich keine Überlagerungen bautechnischer Flächen verschiedener Kriterien. Kriterien

Besondere technische Die Querung einer Schnellfahrstrecke (> 160 km/h) der Bahn ist mit Anforderungen erheblichen technischen Auflagen verbunden.

Regionale, örtliche Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine regionalen, örtli- Besonderheiten chen Besonderheiten feststellen.

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3.4 Bündelung

 Anteil des ungebündelten Verlaufs: 50,6 km (rd. 94 %)

 Anteil des gebündelten Verlaufs: 3,0 km (rd. 6 %) mit Freileitungen (110 kV), der geplanten Höchstspannungsleitung Stade-Dollern-Landesbergen (380 kV) sowie der Bahnstrecke Verden - Rotenburg

Bündelungsoption Positive Effekte der Bündelung

Verkehrsinfrastruktur Die Verlegung der Kabelanlage kann bei Holtum (1,8 km Länge) (Schiene) voraussichtlich entlang einer Bahnstrecke erfolgen. Durch die Nut- zung eines durch Schallimmissionen vorbelasteten Bereiches kön- nen die Eingriffe ggf. verringert werden.

Freileitungen (Höchst- Das TKS verläuft nordöstlich von Sottrum (1,2 km Länge) sowie bei und Hochspannung) Holtum (1,8 km Länge) parallel zu vorhandenen Hoch- und Höchst- spannungsleitungen. Diese Art der Bündelung hätte den positiven Effekt, dass die Kabelanlage in einem durch Silhouetten- und Scheuchwirkung der Freileitung vorbelasteten und damit in einem Bereich mit geringerer Empfindlichkeit gegenüber baubedingten Auswirkungen des Vorhabens realisiert werden könnte.

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