Nr. 03/2019 Verden (Aller), 18. Januar 2019

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Nr. 03/2019 Verden (Aller), 18. Januar 2019 Herausgeber und Schriftleitung: Landkreis Verden, Telefon (0 42 31) 15-0, www.landkreis-verden.de Nachdruck nur mit Genehmigung des Landkreises Verden gestattet. Herausgeber und Schriftleitung: Landkreis Verden, Telefon (0 42 31) 15-0, www.landkreis-verden.de Das Amtsblatt erscheint nach Bedarf, in derNachdruck Regel einmal nur mit wöchentlich. Genehmigung des Landkreises Verden gestattet. Druck: Bremer Tageszeitungen AG, 28195 Bremen,Das Amtsblatt Martinistraße erscheint 43nach Bedarf, in der Regel einmal wöchentlich. Druck: Verlag Kreiszeitung Syke, 28857 Syke Nr. 03/2019 Verden (Aller), 18. Januar 2019 INHALT Seite Seite Seite Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Amtliche Bekanntmachungen der Gemeinden Sitzung des Rates am 22.01.2019, Gemeinde Thedinghausen 22 Verordnung über das Naturschutzgebiet „Lehrdetal“ in der Gemeinde Kirchlinteln, Sitzung des Ortsrates Scharnhorst am 22.01.2019, Stadt Verden (Aller) 22 Landkreis Verden 16 Amtliche Bekanntmachungen anderer Körperschaften Sitzung des Ortsrates Dauelsen am 22.01.2019, Stadt Verden (Aller) 22 Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Lehrdewiesen“ in der Gemeinde Mitgliederversammlung am 14.02.2019, Kirchlinteln, Landkreis Verden 19 Nachschau der Gewässer dritter Ordnung, Flecken Langwedel 22 Unterhaltungsverband Weser-Aller-Dreieck 22 Verordnung über das Naturschutzgebiet „Wedeholz“ in der Gemeinde Kirchlinteln, 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 48 „Auf dem Sandberg“, Landkreis Verden 21 Flecken Langwedel 22 Feststellung der UVP-Pflicht für die Verrohrung eines Gewässers III. Ordnung auf Sitzung des Ortsrates Ottersberg am 24.01.2019, Flecken Ottersberg 22 dem Grundstück Gemarkung Armsen Flur 4 Flurstück 62/2, Landkreis Verden 22 WEGEN EINES FEHLERHAFTEN ABDRUCKS DER KARTE IM AMTSBLATT NR. 2. die Neuanlage von Gewässerrandstreifen zur Verminderung von belastenden g) 7150 - Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion) 02/2019 VOM 11.01.2019 ERFOLGT FOLGENDE VERKÜNDUNG: Stoff- und Sedimenteinträgen sowie als Jagdrevier der Grünen Keiljungfer als nasse, nährstoffarme Torf- und/oder Sandflächen mit Schnabelried-Ge- Verordnung über das Naturschutzgebiet „Lehrdetal“ und Wanderkorridor des Fischotters sowie des Bibers, sellschaften im Komplex mit Hoch- und Übergansmooren, Feuchtheiden in der Gemeinde Kirchlinteln im Landkreis Verden, 3. die Reduzierung der Mobilisierung von Bodenpartikeln innerhalb von Ge- und/oder nährstoffarmen Stillgewässern, in der Stadt Walsrode im Landkreis Heidekreis und wässern und weitgehende Unterbindung des Eintrags dieser Sedimente in h) 9110 - Hainsimsen-Buchenwälder in der Stadt Visselhövede im Landkreis Rotenburg (Wümme) die naturnahen Gewässer, als naturnahe, strukturreiche Buchenwälder auf bodensaurem Standort mit 4. die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Lehrde, lebensraumtypischen Baumarten; die Bestände sollen alle natürlichen oder Aufgrund der §§ 20 Abs. 2 Nr. 1, 22 Abs. 1 und 2, 23 und 32 Abs. 2 und 3 BNatSchG1 i. 5. die Erhaltung und Entwicklung von Hochstaudenfluren, Röhrichten, Rieden naturnahen Entwicklungsphasen in mosaikartiger Struktur und mit ausrei- V. m. den §§ 14, 15, 16 Abs. 1, 23, 32 Abs. 2 NAGBNatSchG2 sowie § 9 Abs. 4 NJagdG3 und Sümpfen, chendem Flächenanteil enthalten; für die Erhaltung und Entwicklung eines wird im Einvernehmen mit den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Heidekreis ver- 6. die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Grünlandbestände, insbesonde- typischen und vielfältigen Tierartenspektrums ist ein kontinuierlich ausrei- ordnet: re auf feuchten Standorten mit Bedeutung als Lebensraum standorttypischer chender Anteil an Tot- und Altholz mit Höhlenbäumen und sonstigen Ha- § 1 gefährdeter Arten, bitatbäumen zu erhalten bzw. zu entwickeln, sodass die charakteristischen Naturschutzgebiet 4 Tier- und Pflanzenarten in stabilen Populationen vorkommen können, (1) Das in den Absätzen 2 bis 5 näher bezeichnete Gebiet wird zum Naturschutzgebiet Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der i) 9160 Feuchte Stieleichen- oder Eichen-Hainbuchenmischwälder (NSG) „Lehrdetal“ erklärt. natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (ABl. EG Nr. L als naturnahe bzw. halbnatürliche, strukturreiche Eichenmischwälder auf (2) Das NSG liegt in den naturräumlichen Einheiten „Stader Geest“, „Lü- 206 S. 7; 1996 Nr. L 59 S. 63), zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/17/EU des Rates feuchten bis nassen Standorten mit lebensraumtypischen Baumarten; die neburger Heide und Wendland“ und „Weser-Aller-Flachland“. Es befin- vom 13.05.2013 (ABl. EU Nr. L 158 S. 193) Bestände sollen alle natürlichen oder naturnahen Entwicklungsphasen in det sich in den Landkreisen Rotenburg (Wümme), Heidekreis und Verden. mosaikartiger Struktur und mit ausreichendem Flächenanteil enthalten; für Das NSG erstreckt sich vom Limmerberg im Landkreis Rotenburg (Wüm- 7. die Umwandlung von Acker in Grünland oder Wald, die Erhaltung und Entwicklung eines typischen und vielfältigen Tierarten- me) über Stellichte im Landkreis Heidekreis bis Otersen im Landkreis Verden, 8. die Erhaltung und Entwicklung naturnaher Waldkomplexe der Niederungen spektrums ist ein kontinuierlich ausreichender Anteil an Tot- und Altholz wo die Lehrde in die Aller mündet. Es hat eine ungefähre Größe von 438 ha. mit Erlen-Eschenwäldern, Erlen-Bruchwäldern, feuchten Eichen-Hainbu- mit Höhlenbäumen und sonstigen Habitatbäumen zu erhalten bzw. zu ent- Die Lehrde ist ein weitgehend von natürlicher Dynamik geprägtes Fließge- chenwäldern sowie Buchen- und Eichenmischwäldern an den Talrändern, wickeln, sodass die charakteristischen Tier- und Pflanzenarten in stabilen wässer, das stellenweise noch von gut ausgeprägten Erlen-Auwäldern inklu- 9. die langfristige Umwandlung nicht standortheimischer Waldbestände in die Populationen vorkommen können, sive deren Reste als Galeriewald, Bruchwäldern, Seggen- und Binsenrieden auf dem jeweiligen Standort natürlich vorkommende Waldgesellschaft, j) 9190 Alte bodensaure Eichenwälder auf Sand mit Stieleiche und kleinflächigen Quellsümpfen bzw. -wäldern umgeben ist. Zwischen Gut 10. die Erhaltung und Entwicklung von Übergangs- und Schwingrasenmooren als naturnahe bzw. halbnatürliche, strukturreiche Eichenmischwälder auf Kettenburg und Gut Stellichte ist die Lehrde in Teilbereichen begradigt. Ab der sowie Birken-Moorwäldern an den Talrändern, feuchten bis nassen Standorten mit lebensraumtypischen Baumarten; die Kreisgrenze zum Landkreis Verden verlieren sich die typischen Ausprägun- 11. die Erhaltung und Entwicklung von natürlichen Stillgewässern, Bestände sollen alle natürlichen oder naturnahen Entwicklungsphasen in gen einer naturnahen Aue und die Lehrde ist stärker anthropogen verändert. 12. den Schutz und die Förderung der wild lebenden Pflanzen und Tiere, insbe- mosaikartiger Struktur und mit ausreichendem Flächenanteil enthalten; für Das Naturschutzgebiet wird vor allem im Oberlauf von Limmerberg bis südlich sondere der Fledermausarten und europäisch geschützten Vogelarten sowie die Erhaltung und Entwicklung eines typischen und vielfältigen Tierarten- Gut Kettenburg von Wäldern gesäumt. Ab Gut Stellichte bis Hamwiede sind ein- ihrer Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, spektrums ist ein kontinuierlich hoher Anteil an Tot- und Altholz mit Höh- zelne kleine Stillgewässer eingestreut. Im Bereich des Mittellaufes befinden sich 13. die Förderung der Ruhe und Ungestörtheit des NSG. lenbäumen und sonstigen Habitatbäumen zu erhalten bzw. zu entwickeln, im Landkreis Rotenburg (Wümme) vorwiegend Grünlandflächen unterschiedlicher (3) Das NSG ist Teil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes „Natura sodass die charakteristischen Tier- und Pflanzenarten in stabilen Populati- Nutzungsintensität. Auf der Seite des Heidekreises wird die Lehrde in diesem Be- 2000“. Die Unterschutzstellung des NSG „Lehrdetal“ trägt als Teilgebiet des onen vorkommen können, reich vor allem von kleinflächigen Wäldern geprägt. Im Landkreis Verden herrscht FFH-Gebietes Nr. 276 „Lehrde und Eich“ dazu bei, den günstigen Erhaltungs- 3. insbesondere der Tierarten (Anhang II FFH-Richtlinie) Grünlandnutzung vor, die immer wieder durch kleine Waldbereiche unterbrochen zustand der maßgeblichen Lebensraumtypen und Arten im FFH-Gebiet Nr. 276 a) Bachneunauge (Lampetra planeri) wird. „Lehrde und Eich“ insgesamt zu erhalten oder wiederherzustellen. als vitale, langfristig überlebensfähige Population vor allem durch Siche- Im Oberlauf bestimmt Gley mit Niedermoorauflage und im Mittel- sowie im Unter- (4) Erhaltungsziele im FFH-Gebiet des NSG sind die Sicherung oder Wiederherstel- rung und naturnahe Entwicklung von Abschnitten der Lehrde als natürli- lauf Podsol-Gley den Bodentyp. lung eines günstigen Erhaltungszustandes ches, durchgängiges, unbegradigtes, sauerstoffreiches Gewässer mit guter Das Gebiet ist ein wichtiger Lebensraum für eine nach Anhang II und IV der FFH- 1. insbesondere der prioritären Lebensraumtypen (Anhang I FFH-Richtlinie) Wasserqualität (mindestens Gewässergüte II); vielfältigen Sedimentstruk- Richtlinie geschützte Libellenart (Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia)), einschließlich ihrer charakteristischen Tier- und Pflanzenarten turen (kiesige, flache Abschnitte mit mittelstarker Strömung als Laichsub- fünf nach Anhang II der FFH-Richtlinie geschützte Säugetierarten (Fischotter a) 91D0 - Moorwälder strat und stabile, feinsandige Sedimentbänke als Aufwuchsgebiete), Unter- (Lutra lutra), Biber (Castor fiber), Großes Mausohr (Myotis myotis), Bechstein- als naturnahe torfmoosreiche Birken- und Birken-Kiefernwälder auf
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