FFH-Basiserfassung Des FFH-Gebietes Lehrde Und Eich, Teilbereich Landkreis Verden Sowie Des So Genannten Agreementgebietes Südlich Von Neddenaverbergen

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FFH-Basiserfassung Des FFH-Gebietes Lehrde Und Eich, Teilbereich Landkreis Verden Sowie Des So Genannten Agreementgebietes Südlich Von Neddenaverbergen Landkreis Verden Lindhooper Straße 67, 27283 Verden FFH-Basiserfassung des FFH-Gebietes Lehrde und Eich, Teilbereich Landkreis Verden sowie des so genannten Agreementgebietes südlich von Neddenaverbergen Oktober 2008 Auftragnehmer: FFH-Basiserfassung des FFH-Gebietes Lehrde und Eich im Landkreis Verden - 2008 0-2 ______________________________________________________________________________________________ Projektbearbeitung JOCHEN PURPS, Dipl.-Forstwirt Dr. THOMAS KAISER, Landschaftsarchitekt u. Dipl.-Forstwirt Karten-Bearbeitung YEN-MY VUONG, Bauzeichnerin GERRIT SCHEFFLER, technischer Angestellter Fotos JOCHEN PURPS, Dipl.-Forstwirt Beedenbostel, den 23.10.2008 Dr. Kaiser Titelfoto: Die Lehrde begleitender Erlen- und Eschenwald der Talniederungen. FFH-Basiserfassung des FFH-Gebietes Lehrde und Eich im Landkreis Verden - 2008 0-3 ______________________________________________________________________________________________ Inhalt Seite ______________________________________________________________________________________________ 1. Allgemeiner Teil 1-1 1.1 Aufgabenstellung 1-1 1.2 Untersuchungsgebiet 1-1 1.3 Methodisches Vorgehen 1-3 1.4 Datengrundlagen 1-4 1.5 Kurzbeschreibung der naturräumlichen Situation 1-4 2. Biotoptypenausstattung 2-1 2.1 Flächenbilanz 2-1 2.2 Kurzbeschreibung und Bewertung der Biotoptypenausstattung 2-4 2.2.1 Wälder 2-4 2.2.2 Gehölze außerhalb des Waldes 2-8 2.2.3 Fließgewässer 2-10 2.2.4 Stillgewässer 2-11 2.2.5 Grünland 2-12 2.2.6 Gehölzfreie Biotope der Sümpfe, Niedermoore und Ufer 2-14 2.2.7 Magerrasen 2-15 3. Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie 3-1 3.1 Flächenbilanz 3-1 3.2 Kurzbeschreibung und Bewertung der FFH-Lebensraumtypen 3-2 4. Floristische Artenerfassung 4-1 5. Zusammenfassende Bewertung des Gebietes 5-1 6. Hinweise zur Entwicklung des Gebietes 6-1 7. Quellenverzeichnis 7-1 8. Fotoanhang 8-1 FFH-Basiserfassung des FFH-Gebietes Lehrde und Eich im Landkreis Verden - 2008 0-4 ______________________________________________________________________________________________ Verzeichnis der Tabellen Seite ______________________________________________________________________________________________ Tab. 2-1: Flächengrößen und -anteile der Biotoptypen im Untersuchungsgebiet. 2-1 Tab. 3-1: Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie im Untersuchungsgebiet. 3-1 Tab. 4-1: Übersicht zu den Nachweisen von Pflanzensippen der niedersächsischen Roten Liste. 4-2 Tab. 4-2: Fundorte der Pflanzensippen der Roten Liste. 4-2 Tab. 4-3: Verteilung der nachgewiesenen Pflanzensippen auf die Gefährdungsgrade der Roten Listen. 4-3 Verzeichnis der Abbildungen Seite ______________________________________________________________________________________________ Abb. 1-1: Lage des FFH-Gebietes „Lehrde und Eich“ innerhalb der FFH-Gebietskulisse Niedersachsens. 1-2 Abb. 1-2: Gebietspolitische Zugehörigkeit des Untersuchungsgebietes. 1-3 Abb. 1-3: Landschaftsschutzgebiete im Betrachtungsraum. 1-6 Verzeichnis der Karten in der Anlage ______________________________________________________________________________________________ Karte 1: Biotoptypen (Maßstab 1 : 5 000). Karte 2: FFH-Lebensraumtypen einschließlich Entwicklungsflächen (Maßstab 1 : 5 000). Karte 3: Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen (Maßstab 1 : 5 000). Karte 4: Aufnahmepunkte der Fotos (Maßstab 1: 10 000). Kap. 1: Allgemeiner Teil - 2008 1-1 ______________________________________________________________________________________________ 1. Allgemeiner Teil 1.1 Aufgabenstellung Im Rahmen der sich aus der FFH-Richtlinie ergebenden Monitoring-Aufgaben (ver- gleiche RÜCKRIEM &ROSCHER 1999, FARTMANN et al. 2001) sind Bestandsaufnah- men der Lebensraumtypen sowie der Flora des FFH-Gebietes Nr. 276 „Lehrde und Eich“ (DE 3022-331) durchzuführen. Der Landkreis Verden hat das Büro Dr. Kaiser (Arbeitsgruppe Land & Wasser) im März 2008 mit der Durchführung entsprechender Erhebungen beauftragt. Die Be- standsaufnahme erfolgt in einer vereinfachten Herangehensweise gegenüber der vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Natur- und Küstenschutz durchgeführten FFH-Basiserfassung. Auftragsgemäß wurde auf die Dokumentation der Kartierergebnisse auf Basis der Geländebögen der Fachbehörde für Naturschutz und damit auch auf die Eingabe der Daten mit dem Programm der Fachbehörde für Naturschutz verzichtet. Weiterhin erfolgte im Vorfeld keine Auswertung des Artka- tasters der Fachbehörde für Naturschutz. 1.2 Untersuchungsgebiet Das FFH-Gebiet Nr. 276 „Lehrde und Eich“ liegt etwa im Zentrum Niedersachsens (Abb. 1-1). Das Untersuchungsgebiet hat in der in Abb. 1-2 dargestellten Abgrenzung eine Flä- chengröße von etwa 562 ha, von denen etwa 207 ha außerhalb des FFH-Gebietes lie- gen. Gebietspolitisch ist das Untersuchungsgebiet dem Landkreis Verden mit der Ge- meinde Kirchlinteln zuzuordnen (Abb. 1-2). Unmittelbar östlich grenzt der Landkreis Soltau-Fallingbostel mit der Stadt Walsrode an. Ganz im Norden stößt der Landkreis Rotenburg (Wümme) mit der Stadt Visselhövede an das Untersuchungsgebiet an. Kap. 1: Allgemeiner Teil - 2008 1-2 ______________________________________________________________________________________________ Abb. 1-1: Lage des FFH-Gebietes „Lehrde und Eich“ innerhalb der FFH-Gebietsku- lisse Niedersachsens (Maßstab 1 : 3 000 000, eingenordet). Kap. 1: Allgemeiner Teil - 2008 1-3 ______________________________________________________________________________________________ Gemeinde Kirchlinteln Landkreis Verden Landkreis Soltau-Fallingbostel Stadt Walsrode Abb. 1-2: Gebietspolitische Zugehörigkeit des Untersuchungsgebietes (grüne Fläche) (Maßstab 1 : 70 000, eingenordet). 1.3 Methodisches Vorgehen Auf Basis einer Luftbildvorauswertung des Landkreises Verden wurde eine flächende- ckende Kartierung aller Biotoptypen einschließlich der Untereinheiten und Zusatz- merkmale gemäß dem Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen (V. DRA- CHENFELS 2004) im Maßstab 1 : 5 000 durchgeführt. Die Bestandsaufnahme erfolgte anhand von flächendeckenden Geländebegehungen während der Vegetationsperiode 2008 mit einem Schwerpunkt im Mai und Juni. Darüber hinaus wurden die Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie an- hand der Kartierschlüssel der Fachbehörde für Naturschutz (V. DRACHENFELS 2004, 2007a, vergleiche auch EUROPEAN COMMISSION 2007, SSYMANK et al. 1998 und BALZER et al. 2004) erfasst und in ihrem Erhaltungszustand nach den Vorgaben von V. DRACHENFELS (2007b) bewertet. Nach den Vorgaben des Kartierschlüssels erfolgte die Bewertung des Erhaltungszustandes der Flächen in den Stufen Kap. 1: Allgemeiner Teil - 2008 1-4 ______________________________________________________________________________________________ A = sehr gut, B = gut, C = mäßig bis schlecht, E = aktuell kein FFH-Lebensraumtyp, aber besonders gutes Entwicklungspotenzial. Im Rahmen der Biotopkartierung wurden die Wuchsorte der Farn- und Blütenpflanzen der niedersächsischen Roten Liste (GARVE 2004) entsprechend den Vorgaben des „RLG-Kartierprogrammes“ der Fachbehörde für Naturschutz (SCHACHERER 2001) erfasst. Die Bestandsgrößen der Vorkommen wurden im Rahmen der Erfassung wie folgt skaliert: 1 = 1 Spross/Horst, 5 = 51 - 100 Sprosse/Horste, 2 = 2 - 5 Sprosse/Horste, 6 = 101 - 1.000 Sprosse/Horste, 3 = 6 - 25 Sprosse/Horste, 7 = 1.001 - 10.000 Sprosse/Horste, 4 = 26 - 50 Sprosse/Horste, 8 = über 10.000 Sprosse/Horste. Die Wuchsorte der Pflanzensippen der Roten Liste wurden punktgenau ermittelt und sind in Karte 1 dargestellt. Die Nomenklatur der Farn- und Blütenpflanzen folgt GARVE (2004). Die Biotop- und Lebensraumtypen wurden durch Fotos dokumentiert (siehe Kap. 8). Die Aufnahmepunkte der Fotos sind in Karte 4 dargestellt. Auf Basis der Deutschen Grundkarte wurden die Ergebnisse der Geländeerhebungen im Maßstab 1 : 5 000 mit dem Programm ArcView digitalisiert. 1.4 Datengrundlagen Zur Vorbereitung der Geländeerhebungen wurden Vorinformationen gesichtet und ausgewertet, insbesondere der Standard-Datenbogen, die Ergebnisse der landesweiten Biotopkartierung der Fachbehörde für Naturschutz, historische Kartenwerke (Kurhan- noversche Landesaufnahme) und die bodenkundliche Übersichtskarte 1 : 50 000 (BÜK 50 - NLFB 1997). 1.5 Kurzbeschreibung der naturräumlichen Situation Das naturräumlich größtenteils zur Achim-Verdener Geest als Teil der Stader Geest gehörende Untersuchungsgebiet nimmt Teile der Stellichter Niederungen und der Lehrdeniederung ein. Im Unterlauf bildet es dann die Grenze zwischen dem Verdener Kap. 1: Allgemeiner Teil - 2008 1-5 ______________________________________________________________________________________________ Wesertal mit der Weser-Aller-Aue und der Aller-Talsandebene mit der Rethemer Tal- aue und den Südkampener Mooren (MEISEL 1959). Das Untersuchungsgebiet wird großflächig von Podsol-Gleyen und Gley-Podsolen eingenommen. Südlich von Neddenaverbergen stehen Gleye mit Niedermoorauflage und Niedermoorböden an. In der Allerniederung werden die vorgenannten Bodentypen von Auenböden abgelöst. Randlich ragen Braunerde-Podsole in das Untersuchungsge- biet hinein (NLFB 1997). Die heutige potenzielle natürliche Vegetation des Untersuchungsgebietes besteht nach KAISER &ZACHARIAS (2003) auf den Gley-Standorten aus dem Stieleichen-Auwald- komplex, auf den Gley-Standorten mit Niedermoorauflage aus einem feuchten Birken- Eichenwald und auf den Moorstandorten aus einem feuchten Birken-Eichenwald im Übergang zu Bruch- und Auwäldern der Niedermoore. Die Auenböden der Allerniede- rung werden potenziell natürlich vom Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Ulmen-Au- waldkomplex
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