Jürgen Jahn (Berlin) Erinnerung an Bernhard Steinberger

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Jürgen Jahn (Berlin) Erinnerung an Bernhard Steinberger Bitte beachten Sie, dass es im Vergleich zum Buch in diesem PDF zu minimalen Abweichungen im Umbruch kommen kann. Wir bitten dies zu entschuldigen! Jürgen Jahn (Berlin) Erinnerung an Bernhard Steinberger (geb. 17. 09. 1917 in München, gest. 16. 12. 1990 in Berlin) Bernhard Steinberger kommt aus einem assimilierten jüdischen Elternhaus. Sein Vater, Dr. Max Steinberger, war Staatsanwalt am Landesgericht in München; er stirbt zwei Wochen nach der Geburt des Sohnes. Die Mutter heiratet nach dem Ersten Weltkrieg ein zweites Mal, läßt sich aber nach zehnjähriger unglücklicher Ehe in den dreißiger Jahren scheiden. Der Sohn besucht die Volksschule (1924–1928) und das Neue Realgymnasium (1928–1934) und geht – nach einem halbjährigen Volontariat in einer Autorepara- turwerkstatt – im Ertelwerk München in die Lehre als Feinmechaniker. Der Lehrling denkt an ein Ingenieurstudium; er ist ein begeisterter und geschickter Modellflugzeugbauer und möchte am liebsten Luftfahrttechniker oder Flugzeug- konstrukteur werden. Solch ein Berufswunsch erweist sich in Hitler-Deutschland rasch als Illusion: Als das Werk, das geodätische Instrumente herstellt, in die Regie der Wehrmacht übergeht und die Belegschaft vereidigt wird, muß Steinber- ger als Jude den Betrieb verlassen; immerhin erhält er ein gutes Abschlußzeugnis. So emigriert der Achtzehnjährige im Juli 1936 nach Mailand; die Mutter und die fünf Jahre jüngere Schwester folgen nach. Im November findet er eine illegale, schlecht bezahlte Anstellung als Zeichner, dann als Konstrukteur in einer Fabrik für Hausbaumaschinen; zum Oktober 1937 wechselt er in eine behördlich ge- nehmigte Stellung als Konstrukteur bei einer Firma für Straßenbaumaschinen und Traktoren, die den Unterhalt der kleinen Familie sichert. Als jedoch am 1. September 1938 auch in Italien antisemitische Gesetze erlassen werden, emigriert Steinberger in die Schweiz, die noch keinen Visumzwang eingeführt hat. Am 2. September 1938 langt er in Zürich an, Mitte des Monats kommen Mutter und Schwester nach. Sie werden von der Jüdischen Flüchtlingshilfe unterstützt, als »tolerierten Emigranten« ist ihnen aber Arbeitssuche und -aufnahme unter- sagt. Steinberger nutzt die Zeit, um sich weiterzubilden, hört und experimentiert 1938/39 zwei Semester am Photographischen Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule, nimmt 1939/40 an einem Metallarbeiterkurs der Stadt Zürich teil und ist häufiger Besucher der Zentralstelle für soziale Literatur (Sozi- alarchiv). Hier lernt er seine spätere erste Frau kennen, eine Bibliothekarin, die der illegalen schweizerischen KP angehört. (Die Ehe scheitert allerdings bereits Erinnerung an Bernhard Steinberger JHK 2002 359 nach einem halben Jahr.) Hier liest er auch die Wochenzeitschrift »Aufbau« der schweizerischen Religiösen Sozialisten, bei denen er sich etwa ein Jahr engagiert. Ihr Leiter, der Theologe Prof. Dr. Leonhard Ragaz, ein überzeugter Pazifist, setzt sich energisch für die Belange der Emigranten ein. Nach Kriegsausbruch treffen harte Zwangsmaßnahmen der Bundesregierung die Emigranten: Sie werden in Arbeitslagern interniert, in denen vor allem in den ersten Jahren krude Verhältnisse herrschen. Steinberger wird im Juli 1940 in das Emigrantenlager Tamius (Graubünden) eingewiesen – es ist das erste von sechs, die er bis Kriegsende durchläuft. Zweimal erhält er Arbeitsbewilligungen als Konstrukteur für insgesamt 18 Monate. In den Lagerjahren gewinnt er engen Kontakt zu deutschen Kommunisten und betätigt sich engagiert an den diversen Aktivitäten der KPD: so bei Bemühungen, die Situation der Emigrées in den Lagern zu verbessern, bei der Gründung der sehr erfolgreichen Kulturgemein- schaft der Emigranten in Zürich e.V., aber auch bei der Organisation von Partei- zellen und später von Gruppen der Bewegung Freies Deutschland in den Lagern. Für diese vielseitige politische und kulturelle Arbeit wird er auf der Zürcher Delegiertenkonferenz der KPD im Februar 1945 rückwirkend (seit 1940) in die Partei aufgenommen. Im September 1945 wird Steinberger nach München repatriiert und übernimmt im Auftrag der KP Bayern bald die Leitung des Wirtschaftsamtes »B« im Land- kreis Wasserburg/Inn, später (ca. Mai 1946) wird er Kreissekretär der KP Was- serburg/Inn und leitet außerdem die Abteilung Wirtschaft und Kommunales in der Landesleitung der KP Bayern. Im darauffolgenden Jahr delegiert die Landes- leitung ihn zum Studium der Wirtschaftswissenschaften an die Gesellschaftswis- senschaftliche Fakultät der Universität Leipzig mit dem Ziel, daß er nach Studien- abschluß im Vorstand der KPD als Wirtschaftsfachmann tätig wird. Im Mai 1947 zieht Steinberger mit seiner zweiten Frau Ibolya Steinberger (Hei- rat 1946) und seinem kleinen Sohn nach Leipzig. Er studiert bei Prof. Dr. Fritz Behrens, der ihn schätzt und fördert. Über die Leipziger Jahre schrieb Steinberger später: »Meine Zeit in Leipzig [...] war zweifellos die schönste meines Lebens, so schwer auch hier die materielle Lage (Ernährung und Heizung) war.«1 Er bereitet sich zügig auf das Staatsexamen vor und arbeitet bereits an der Dissertation, als beide, Mann und Frau, als unschuldige Opfer in den Sog der Noel-H.-Field/ László-Rajk-Affäre geraten. Ibolya Steinberger trifft es zuerst. Sie war 1940 in die Schweiz gegangen, zwar nicht als Emigrantin, aber um sich den zunehmend faschistoider werdenden Verhältnissen ihrer Heimat zu entziehen, hatte in einem Mangelberuf, als Haus- 1 Steinberger, Bernhard: Rechenschaftslegung über meine geistige Entwicklung bis heute (4.– 9. 1. 1957). In: BStU/ZA, MfS AU 89/57, BA Bd. 5, S.292 [Seitenangaben stets nach BStU- Zählung]. 360 JHK 2002 Jürgen Jahn und Kindermädchen, ein Unterkommen gefunden und war 1943 Mitglied der KPU geworden. Im Jahre 1949 wird sie (nach einem dreimonatigen Aufenthalt bei ihrer Mutter in Felsönána, die ihren knapp zweieinhalb Jahre alten Enkel kennenlernt und ihn dann quasi als Vollwaise weitere sechs Jahre betreut) am 28. Mai 1949 vor der Ausreise in Budapest verhaftet und der Spionage verdächtigt. Ein Artikel von Georg Markos, den für sein Institut zu besorgen sie ihr Mann telegrafisch gebe- ten hatte (»Über die Wirkung der verstaatlichten Industrie im ungarischen Drei- jahresplan«) und den sie in ihrem Ausweis mit sich führt, wird ihr zum Verhäng- nis: Sie sei Kurier ihres Mannes, der seinerseits im Dienste der Amerikaner (Noel H. Field) stehe. Wie sich später erweist, ist der Artikel öffentlich zugänglich und enthält kein geheimes Datenmaterial. Aber das Konstrukt einer Spionageverbin- dung Ungarn – SBZ – Schweiz paßt den ungarischen Vernehmern sehr gut ins vorgegebene politische Konzept. In einem »Zustand verminderter Zurechnungs- fähigkeit«2 unterschreibt I. Steinberger ein falsches Geständnis, das sie zwei Wochen später vor sowjetischen Sicherheitsoffizieren widerruft. Das hat keinerlei Folgen. Im Gegenteil: Ende Oktober präsentieren ihr die Ungarn drei falsche Zeugen, unter ihnen István Stolte, den der MWD aus Westdeutschland in die SBZ gelockt, verhaftet und dann nach Ungarn überstellt hat (dieser widerruft 1954 seine Falschaussage). Man preßt Frau Steinberger durch massive Drohun- gen – »Ob sie Mann und Kind jemals lebend wiedersehen wolle?« – ein zweites falsches Geständnis ab, das sie in dem Bewußtsein unterschreibt, niemanden außer sich selbst zu belasten, und »interniert« sie im April 1950 »für kurze Zeit«.3 Tatsächlich verbringt sie in Kistarcsa dreidreiviertel Jahre, davon über ein Jahr in Einzelhaft. Erst am 21. August 1953 wird ihr die – drei oder vier Zeilen umfas- sende – Anklageschrift verlesen. Die Beschuldigung lautet: Spionage für die Amerikaner. Acht Tage später wird I. Steinberger zu acht Jahren Zuchthaus unter Anrechnung der bereits verbüßten viereinviertel Jahre U-Haft und Internierung verurteilt. Im Frauengefängnis Kalocsa verbringt sie ein weiteres Jahr. Bei Ge- heimverhören im Juli/ August 1954 sagt man ihr, daß sie unschuldig sei und demnächst freikomme. Noch im August wird sie nach Budapest übergeführt, aber die Revision läßt auf sich warten: Ende Oktober verlegt man sie ins Buda- pester Sammelgefängnis, wo sie »ohne Verhör ein halbes Jahr in Einzelhaft unter beispiellos unwürdigen Bedingungen« zubringt: »Keine Schreiberlaubnis, unge- heizte Zelle, erfrorene Hände und Füße, offene schwärende Wunden und [...] überdies magenkrank.«4 2 Ibolya Steinberger an die Zentrale Parteikontrollkommission, 27. 6. 1956, S. 3. 3 Ebenda, S. 5. 4 Ebenda, S. 8. Erinnerung an Bernhard Steinberger JHK 2002 361 Am 4. Mai 1955 wird I. Steinberger per Amnestie (!) nach Felsönána zu ihrer Mutter und ihrem inzwischen achteinhalb Jahre alten Sohn entlassen; ihr Gewicht beträgt 35 kg. Bis zum Jahresende 1955 erfährt sie von amtlichen ungarischen Stellen, daß eine Revision ihrer Verurteilung vorbereitet wird – aber bis zu ihrer Abreise nach Berlin (2./3. März 1956) tut sich nichts. Erst am 4. Oktober 1956 spricht das Oberste Gericht der VR Ungarn sie per Beschluß Nr. B. Eln. Tan. 001353/1956/2 von der Anklage »wegen Fehlens eines Straftatbestandes« (»we- gen Mangels an Delikt«) frei und rehabilitiert sie. Dieser Beschluß wird ihr schriftlich aber erst im Jahre 1960 in der Ungarischen Botschaft unter der Hand ausgehändigt. Ihr Mann wird wenige Tage nach ihr am 9. Juni 1949 von Angehörigen des MWD in Leipzig verhaftet und noch in der Nacht nach Berlin-Hohenschön- hausen in die zentrale sowjetische Untersuchungshaftanstalt (das sog. U-Boot) gebracht. Über die Behandlung, die er dort erfährt, schrieb er im April 1989: »Nach meiner Einlieferung [...] wurde ich ohne Pause verhört: ich solle meine
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