Akten-Einsichten«

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Akten-Einsichten« »Akten-Einsichten« Beiträge zum historischen Ort der Staatssicherheit Herausgegeben von Helge Heidemeyer BF informiert 36 (2016) Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung 10106 Berlin [email protected] Die Meinungen, die in dieser Schriftenreihe geäußert werden, geben ausschließlich die Auffassungen der Autoren wieder. Abdruck und publizistische Nutzung sind nur mit Angabe des Verfassers und der Quelle sowie unter Beachtung des Urheber­ rechtsgesetzes gestattet. Bildbeschreibung: Aktenbündel aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv Foto: BStU/Dresen Schutzgebühr: 2,50 € Berlin 2016 ISBN 978-3-942130-79-0 Eine PDF-Version dieser Publikation ist unter der folgenden URN kostenlos abruf­ bar: urn:nbn:de:0292-978394213077909 Inhalt Helge Heidemeyer Vorwort 5 Die Akten Ilko-Sascha Kowalczuk Aktenlagen. Zum Mit- und Abhören im geteilten Deutschland 13 Henrik Bispinck Von Volksmusikern, Hundezüchtern und ranziger Margarine. Aus den Berichten der Abteilung Information des Jahres 1956 24 Bernd Florath Lehrverbot und Parteiausschluss für Robert Havemann – »Provokation der Westdeutschen« oder von der SED geplanter »politischer Tod«? 38 Georg Herbstritt Quellen, Zeitzeugen und Historiker. Verschiedene Sichtweisen auf die SIRA-Datenbank der MfS-Auslandsspionage (HV A) 52 Christian Adam »ischschwöre Berlin« oder Geschichte rund um den »Bindestrich der Freiheit« 65 Die Staatssicherheit und das Herrschaftssystem Daniela Münkel Staatssicherheit in der Region. Die geheimen Berichte der MfS- Kreisdienststelle Halberstadt an die Partei 73 Tobias Wunschik »Politisch-operatives Zusammenwirken«? Zur Rivalität von Staatssicherheit und Volkspolizei in der Ära Ulbricht 85 Jens Gieseke Die Sichtbarkeit der geheimen Polizei. Zur öffentlichen Darstellung und Wahrnehmung der Staatssicherheit im DDR-Alltag 100 Die Dysfunktionalität des MfS Elke Stadelmann-Wenz Hans-Joachim Geyer – der Doppelagent aus der Provinz 121 Christian Booß Suff, Westverwandte und Schlamperei – der »Feind« in der Provinz. Die Steuerungsprobleme des MfS am Beispiel der Kreisdienststelle Gransee 134 Helge Heidemeyer »Konnte gut organisieren« – Die Geschäfte des Gert Trebeljahr 152 Abkürzungen 165 Biografische Notizen 169 Helge Heidemeyer Vorwort Machtkämpfe und Unregelmäßigkeiten treten aus den hier versammelten Beiträgen hervor. Machtkämpfe und Kompetenzrangeleien zwischen den verschiedenen Trägern der Herrschaft in der DDR sowie Korruption in der Welt der Tschekisten, die doch angeblich so »sauber« sein sollte. Damit beleuchten die Arbeiten schlaglichtartig Dimensionen des Innenlebens des Ministeriums für Staatssicherheit wie auch des Herrschaftsgefüges der DDR, wie sie sich nur aus den Akten der Stasi selbst, des großen Überwa­ chungsapparates des SED-Regimes, eruieren lassen. Die Stasi-Akten bieten Einsichten nicht nur in das Leben in der DDR, sondern auch in Funktionen und vor allem Dysfunktionen der großen Arkana der Diktatur, die andere Überlieferungen nicht freigeben können, eben weil diese Kernbereiche des Herrschaftsapparates gründlich vom Blick ins Innere abgeschirmt waren. Der Titel dieses Bandes ist aber auch in anderer Hinsicht paradigmatisch gemeint. Den Wert der Akten, die das Ministerium für Staatssicherheit hin­ terlassen hat, zu ermessen und zugleich zu verdeutlichen, welches Potenzial sie bieten und welche Besonderheiten der Umgang mit ihnen darstellt, ist Ausgangspunkt jedes Beitrags dieser Essaysammlung. Der explizit quellen­ kritische Ansatz ist jedoch nicht nur allen Arbeiten immanent, er bildet auch den inhaltlichen Fokus mehrerer Beiträge. Dabei stehen gemäß Auf­ trag und Anspruch des MfS die Dysfunktionen im Vordergrund, sollte das MfS doch Fehlentwicklungen aufdecken sowie ihre Bekämpfung und Besei­ tigung in die Wege leiten. Gerade aus diesem spezifischen Blickwinkel her­ aus lassen sich aus der historischen Rückschau Funktionsprobleme des SED-Regimes erkennen und beschreiben. Die Unterlagen der Staatssicherheit sind im Zuge der Friedlichen Revo­ lution von den Bürgerrechtlern gesichert worden, um sie insbesondere den Betroffenen zugänglich zu machen. Seit 25 Jahren sind die großen Archiv­ bestände aber auch für die Forschung nutzbar. Schon Oppositionelle hatten noch in der heißen Phase 1989/90 ein Gespür dafür, dass die Papiere der Stasi einen Wert über die persönliche Betroffenheit hinaus besitzen.1 Das 1 Sehr früh vertrat v. a. Wolfgang Templin diese Position. Vgl. Schumann, Silke: Vernichten oder Offenlegen? Zur Entstehung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. Eine Dokumentation der öffentlichen Debatte, Berlin 1995, S. 15. Vgl. auch den Aufruf zur Bildung einer Forschungsstätte zur Geschichte der DDR und ihrer Repressivorgane vom 24.8.1990, unterzeichnet vom Unabhängigen Historiker­ 5 hat sich seither eindrücklich bestätigt. Die Auswertung der Akten des MfS hat nicht nur gesichertes Wissen über den Unterdrückungsapparat und seine Mechanismen hervorgebracht, sondern auch die Kenntnis über das Herrschaftssystem der SED-Diktatur sowie insbesondere die Gegner des Regimes wesentlich verbreitert und vertieft. Auch darüber hinaus bieten die Aktenbestände vortreffliche Ansatzpunkte, um alltags- und gesellschaftsge­ schichtliche Fragestellungen zu beantworten. Mehrere Tausend Titel der Spezialbibliothek des BStU bezeugen das enorme Potenzial derartiger quel­ lengesättigter Studien.2 Das, was in dieser Hinsicht heute als unbestreitbarer Gewinn und hoher Wert anerkannt ist, war trotz der Verve, mit der sich einige Bürgerrechtler bei der Öffnung der Stasi-Archive für die Integration von Forschungszwek­ ken im Stasi-Unterlagengesetz eingesetzt haben, zunächst durchaus um­ stritten. Aus zwei Richtungen wurde dagegengehalten. Auf der einen Seite standen erhebliche Kräfte, die eine Nutzung der Akten aufgrund ihres wi­ derrechtlichen Zustandekommens generell ablehnten. Auf der anderen Seite – und das ruft den Historiker auf den Plan – wurde der Wahrheitsge­ halt der in den Unterlagen niedergelegten Aussagen massiv bezweifelt. Deshalb ist es kein Zufall, dass unter den ersten vom Forschungsbereich des BStU veröffentlichten Arbeiten solche waren, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Vor allen hat Roger Engelmann mit frühen Publikatio­ nen beim BStU die Wahrnehmung der Stasi-Akten wesentlich beeinflusst, indem er die Frage nach ihrem Quellenwert grundsätzlich positiv beant­ wortete.3 Diese Arbeiten stellen heraus, dass es sich bei den Akten des Ministeri­ ums für Staatssicherheit um Arbeitsmaterialien der Geheimpolizei handel­ te, die für eine klare Zweckbestimmung zielgerichtet gesammelt wurden. Verband der DDR und der Arbeitsgruppe zur historisch-politischen Aufarbei­ tung der Strukturen und Arbeitsweise des MfS beim staatlichen Komitee, abge­ druckt in: Eckert, Rainer; Kowalczuk, Ilko-Sascha; Stark, Isolde (Hg.): Hure oder Muse? Klio in der DDR. Dokumente und Materialien des Unabhängigen Histo­ riker-Verbandes, Berlin 1994, S. 37 f. 2 http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Bibliothek/Bibliothek_node.html (zuletzt abgerufen am 8.8.2016). 3 Engelmann, Roger: Zu Struktur, Charakter und Bedeutung der Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit (BF informiert 3/1994). Berlin 1994; Henke, Klaus-Dietmar; Engelmann, Roger: Aktenlage. Die Bedeutung der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes für die Zeitgeschichtsforschung. Berlin 1995; darin insbesondere: Engelmann, Roger: Zum Quellenwert der Unterlagen des Minis­ teriums für Staatssicherheit, S. 23–39. 6 Beim Verfassen der Akten versuchte das MfS so gut wie möglich, eine Ver­ fälschung des Niedergelegten zu vermeiden, weil diese die Effizienz der eigenen Tätigkeit gefährdet hätte. Das MfS war für den Erfolg der täglichen Arbeit darauf angewiesen, auf valide Informationen zurückgreifen zu kön­ nen. Um das sicherzustellen, wurden ständige Kontrollen der Akten durch­ geführt und die Bewertung ihrer Zuverlässigkeit festgehalten. Auf diese Weise sollten Fehlerquellen entdeckt und ausgeschaltet werden. Im Großen und Ganzen förderlich dabei war die militärische Struktur der Staatssicher­ heit, die gewährleistete, dass befohlene Regelungen auch eingehalten wur­ den. Der Autor macht darauf aufmerksam, dass bei der Bewertung der MfS- Unterlagen zeitlich differenziert werden muss. Bei der Arbeit der Stasi ist eine zunehmende Professionalisierung auszumachen. Klagte man in den Fünfzigerjahren über mangelndes Niveau und »frisierte« Berichte, so wur­ den diese Beschwerden immer seltener. Die Berichterstattung erfüllte in den späten Jahren der DDR deutlich besser ihre definierten Maßstäbe. Un­ ter quellenkritischen Gesichtspunkten bleiben aber vor allem Verneh­ mungsprotokolle oder IM-Treffberichte problematisch, da ihr Zustande­ kommen unter Zwang bzw. ihre inhaltliche Verkürzung deutlich mehr Raum für eine Verzerrung weg von der Sicht des Urhebers hin zur Sichtwei­ se des MfS und seiner Mitarbeiter ließen. Trotz dieser insgesamt positiven Bewertung der Stasi-Unterlagen betont Engelmann, dass der Historiker sie natürlich unter Berücksichtigung seines quellenkritischen Instrumentariums nutzen muss. Stellt man Verzerrungs­ faktoren wie den zeitlichen Abstand, Eigeninteressen der Verfasser und die Ideologisierung der Schriftstücke in Rechnung – letztere wird oft rituell in die Berichte eingeflochten, ist jedoch aufgrund des konspirativen Charak­ ters der Dokumente bei weitem nicht so stark ausgeprägt wie beispielsweise in der Hinterlassenschaft der SED –, besitzen die Akten einen hohen Quel­ lenwert. An diese Erkenntnisse
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