Ftaketettflugplafc Berlin

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Ftaketettflugplafc Berlin A 1015 F MITTEILUNGEN DES VEREINS FÜR DIE GESCHICHTE BERLINS GEGRÜNDET 1865 88. Jahrgang Heft 1 Januar 1992 Rcisbifoliofhek ig der Ber!!f»r StodtbiWiathe» Der „Bogenschütze" im Schloßpark von Sanssouci, Parterre der Neuen Orangerie, Aufnahme November 1990 (Foto: Schmidt) Plastiken in Berlin: Der „Bogenschütze" von Ernst Moritz Geyger Ein Berliner Bildhauer und sein populärstes Werk Von Martin H. Schmidt Nur schwer läßt sich die gigantisch erscheinende Skulptur des „Bogenschützen" von Ernst Moritz Geyger im Schloßpark von Sanssouci übersehen. Seit 1961 steht der — von dem Potsda­ mer „Blechner" Gustav Lind1 in Kupfer getriebene — nackte Jüngling im Parterre der Neuen Orangerie; er hatte ursprünglich (seit 1902) im Sizilianischen Garten und zwischenzeitlich (1927—1960) in der Nähe des Hippodroms Aufstellung gefunden. Folgende Bemerkungen seien zunächst dem Schöpfer des „Bogenschützen" gewidmet: Der Künstler Ernst Moritz Geyger — Sohn eines Schuldirektors2 — wurden am 9. November 1861 in Rixdorf (heute Berlin-Neukölln) geboren. Mit sechzehn Jahren begann er seine künst­ lerische Ausbildung in der Malklasse der Kunstschule in Berlin und setzte sie von 1878 bis 1883 an der akademischen Hochschule fort. Wie auf viele junge Künstler übte sein Lehrer, der Tier­ maler Paul Meyerheim, auf die früh entstandenen Gemälde und Graphiken des Eleven einen unübersehbaren Einfluß aus.3 Trotz positiver Erwähnungen aus den Reihen zeitgenössischer Kritiker scheiterte Geygers Versuch, im Atelier des staatstragenden Künstlers der Wilhelmini­ schen Ära, Anton von Werner, unterzukommen. Als Geygers Hauptwerk in der Gattung der Malerei gilt das große Ölgemälde „Viehfütterung" von 1885. Ein breites Publikum erreichte der Künstler mit satirischen Tiergraphiken; die Radierungen, Kranich als „Prediger in der Wüste", „Elephant bei der Toilette" oder „Affen in einem Disput über den von ihrer Sippe ent­ arteten Menschen", riefen bei jeder öffentlichen Präsentation „das Entzücken der Laien wie der Kenner in gleichem Maße hervor.. .".4 Geygers technische Reife und trefflich erarbeitete malerische Wirkung, die eine scharfe Naturbeobachtung voraussetzte, wurden bevorzugt in Rezensionen hervorgehoben. Im Auftrag seines Pariser Verlegers entstanden — in engster Ablehnung an Werke des engli­ schen Tiermalers Sir Edwin H. Landseer — Radierungen, wie „Hirsch in der Brunstzeit" (1887), wobei Geyger Landseer in technischer Präzision und naturalistischer Wiedergabe übertraf. Im selben Auftrag entstand eine graphische Wiederholung von Sandro Botticellis „Primavera". Mehr als vier Jahre intensiver Arbeit kostete Geyger diese Aufgabe, deren Ergebnis eine Spitzenleistung der Radiertechnik des 19. Jahrhunderts bildet.5 Die zweidimensionalen Ausdrucksmöglichkeiten stellten den Künstler jedoch nicht zufrieden; in autodidaktischer Annäherung entstanden in den späten 80er Jahren erste bildhauerische Arbeiten. Im Dreikaiserjahr 1888 hielt sich Geyger in Florenz auf; hier modellierte er die manieristisch anmutende Tierkampfgruppe „Nilpferd und Löwe"; noch im nämlichen Jahr erfolgte der Guß in Bronze. Für sein Bestreben, auch in der feinsten Schattierung die täuschend echte Nachahmung von Feuchtigkeit in der Umsetzung in das Material Bronze zu erwirken, benötigte Geyger eine Arbeitszeit von vier Jahren, die weitgehend der Ziselierung gewidmet war. Nachdem die Gruppe auf mehreren Ausstellungen vertreten war, ging sie in den Besitz der Nationalgalerie in Berlin über. Heute verstaubt dieses Faszinosum bildhauerischer Technik unverständlicherweise in den Kellergewölben des Museumsdepots. Der Ruf einer Professur holte Geyger 1893 nach Dresden; er übernahm dort die Leitung des Kupferstich-Meisterkabinetts.6 Doch bereits fünf Monate später kehrte der Künstler nach 2 Abb.l: illillHMIi» Ernst Moritz Geyger in seinem Atelier (in: Beitragsband Ethos und Pathos — Die Berliner Bildhauerschule 1768-1914, Berlin 1990, S. 459) Berlin zurück; er hatte den akademischen Zwang, dem er sich ausgesetzt fühlte, nicht akzeptie­ ren wollen. 1894 erwarb Geyger die Mediceer Villa Marignolle bei Florenz, führte dort ein Schüleratelier, behielt aber sein Atelier in Berlin bei. Innerhalb weniger Wochen modellierte Geyger in seinem räumlich beengten Berliner Atelier sein wohl bekanntestes Werk, die annähernd vier Meter hohe Plastik „Bogenschütze". Erst fünf Jahre später jedoch präsentierte er das Originalgipsmodell auf der Großen Berliner Kunst­ ausstellung des Jahres 1900 am Lehrter Bahnhof. Von den zeitgenössischen Kritikern wurde der „Bogenschütze", angesichts scheinbar belangloser Skulpturen anderer Künstler, wohl­ wollend aufgenommen.7 Kein Geringerer als Kaiser Wilhelm IL, der den Künstler bereits zuvor in seinem Atelier besucht hatte, erwarb den „Bogenschützen". Eine Reihe privater Aufträge folgten dieser Ehrung Geygers durch das kaiserliche Haus; so boten die Firmen Gladenbeck und WMF den „Bogenschützen" in insgesamt sechs unterschiedlichen Größen zum Verkauf an.8 Die Vielseitigkeit von Geygers Arbeiten, darunter Bildnisbüsten, wie die seiner Mutter Ida (1904), Bauplastiken, z. B. für das Palais Guthmann (1907-1909), und Kunstgewerbliches, wie Bestecke, Standspiegel, Kerzenleuchter, sowie lebensgroße Statuen „Heros" oder „Stier" (1904), soll hier nur angedeutet werden. Doch bereits 1910 konstatierten Kritiker, daß Geyger seinen künstlerischen Zenit überschritten habe.9 Der enge Kontakt zum Kaiserhaus und zu den Berliner Museen über Wilhelm von Bode blieb Geyger dennoch erhalten.10 1912 wurde in Neukölln eine Straße — schon zu Lebzeiten (!) — nach ihm benannt. 3 Zu Beginn des Ersten Weltkrieges mußte Geyger sein Landgut bei Florenz aufgrund der poli­ tischen Spannungen zwischen Italien und Deutschland verlassen. 1915 erging ein Auftrag zur Gestaltung eines Brunnen von der Stadt Neukölln an Geyger; 1919 war die Brunnenanlage mit dem Titel „Deutscher Wald" vollendet, konnte aber erst 1935 auf­ gestellt werden. Am 29. November übernahm Geyger — der zu dieser Zeit in der Öffentlichkeit weit mehr durch seine plastischen denn seine graphischen Arbeiten bekannt war — das Meisteratelier für Graphik an der Akademie der Künste in Berlin. Der Vertrag war auf zehn Jahre befristet und sah darüber hinaus keine Pensionsansprüche vor. 1928 — Käthe Kollwitz hatte sein Lehramt übernommen — verließ Geyger endgültig Berlin. Zuvor hatte er sein Florentiner Landgut zurückerwerben können. Das Ausbleiben von öffentlichen Aufträgen zwang ihn, seinen Lebensunterhalt auch durch den Anbau von Getreide, Öl und Wein zu verdienen.11 In Deutschland besetzten die Nationalsozialisten Geygers Arbeiten mit eigenen ideologischen Werten und stellten die Skulpturen des mittlerweile 70jährigen auf eine Stufe mit Skulpturen eines Arno Breker und anderer die nationalsozialistische Staatsidee unterstützender Künstler. Im Juli 1936 erhielt Geyger den „Ehrensold des Nationalsozialistischen Deutschlands" auf Lebenszeit zugesprochen. Am 11. Dezember 1941 starb Ernst Moritz Geyger in Florenz. Nach testamentarischer Bestim­ mung wurde seine Asche nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Ulmer Hauptfriedhof beige­ setzt. Den einfachen Grabstein ziert die Lilie von Florenz.12 Mit seinem CEuvre weist sich Geyger als ein Meister in verschiedenen künstlerischen Gattun­ gen aus: Malerei, Graphik und Plastik. Gerade in der Beherrschung unterschiedlicher Techni­ ken zeichnet sich Geygers Können ab. Betrachtet man die langen Zeiträume, die der Künstler zur Vollendung seiner Arbeiten benötigte („Nilpferd und Löwe", „Stier", „Primavera" jeweils vier Jahre), so erstaunt Geygers Gewissenhaftigkeit gegenüber der gestellten künstlerischen Aufgabe. Rücksichtslos gegen sich selbst verschwendete er seine Arbeitskraft geradezu an die kleinteilige Durchbildung der äußeren Form. Das Bild der von Ovid beschriebenen und am Pergamon-Altar in Marmor umgesetzten „Gigantomachie", der aussichtslose Kampf der Giganten gegen die Götter des Olymp, drängt sich als Vergleich auf. War es 1893 die Beschneidung der künstlerischen Phantasie, die Geyger die Lehrtätigkeit in Dresden niederlegen ließ, so muß man bei der Übersicht seiner Arbeiten feststellen, daß gerade das Fehlen dieser Phantasie eine durchgehende Größe in Geygers Schaffen darstellt. Das Gros seiner Werke ist in direkter Anlehnung an Arbeiten anderer Künstler entstanden. In der Auseinandersetzung mit Geyger fällt auf, daß die Literaturlage zu seinem Leben und CEuvre sehr spärlich ausfällt.13 Selbst zu Lebzeiten galt Geyger als „vergessener" bzw. „in Ver­ gessenheit geratener" Künstler" M, seine Emigration aus künstlerischer Intention nach Florenz mag diesen besonderen Umstand mit bewirkt haben. Der „Bogenschütze" Die Entstehung des „Bogenschützen" wurde von Geygers Zeitgenossen als Geniestreich ge­ feiert ; Geyger habe ohne ein Zwischenmodell in der Originalgröße modelliert, direkt nach der Natur, dabei habe er nach freiem Augenmaß gearbeitet, ohne Zirkel oder Zollstock zu benut­ zen. Erfahrungen im Gipsmodellieren und im Umgang mit überlebensgroßen Skulpturen fehl­ ten Geyger zu jener Zeit ebenfalls. 4 Abb. 2: Galvanobronzereplik des „Bogenschützen" der Firma WMF-Geislingen, Atelieraufnahme von 19. Dezember 1928, Höhe: 200 cm (Archiv der WMF; Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg) Galt diese Vorgehensweise in der Wilhelminischen Ära als Garant für Qualität, so stand man ihr vor dieser Zeit und steht ihr auch heute eher skeptisch gegenüber. Zu erkennen sind bei allem Streben nach idealisierender Wiedergabe der Anatomie Fehler bzw. Ungereimtheiten der Formulierung. Dargestellt ist ein nackter junger Mann, der seinen zielgerichteten
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