Bericht 2011 (3,6

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Bericht 2011 (3,6 Deutsche Gesellschaft e.V. Inhalt Vorwort 3 Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. 4 Gedenkjahr „50 Jahre Mauerbau“ Symposium: Flucht, Ausreise, Freikauf 6 Zeitzeugen zu Besuch in Schulen 7 Literaturtagung: Geteilter Himmel – geteiltes Land? 8 Lesereihe: Die Mauer verändert alles – überall 9 Ausstellung: Die Mauer 1961-1989. Fotografien von Uwe Gerig 10 Ausstellung: Unerkannt durch Freundesland 11 Freiheits- und Einheitsdenkmal 12 Politik & Gesellschaft Talk am Salzufer in der Mercedes-Welt Berlin 13 Konferenz: Von der SED-Diktatur zum Rechtsstaat 14 Ideenwettbewerb: Werte und Wertewandel 16 Plakatwettbewerb: Argumente statt Gewalt 17 Workshop: Freiheit ist … 18 Workshop: Jugend im Visier der Stasi 19 Neuanfang im Westen – Zeitzeugengespräche 19 Planspiel: Zentraler Runder Tisch 20 Aktionsprogramm gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit 21 Präventionsworkshop gegen (Links-)Extremismus 22 EU & Europa Europäisches Informationszentrum 23 Veranstaltungsreihe: Europa vor Ort 24 EU-Boosts – Exkursionen zu EU-Klimaschutz-Projekten 25 Wanderaustellung: Den Blick gegen das Vergessen 26 Kolloquium: Weltkriegsmuseum Danzig 27 Info-Aktionen zu EU und Europa 27 Kultur & Geschichte Mittel- und südosteuropäische Medientage 28 Erzählwerkstatt „Es schläft ein Lied in allen Dingen …“ 29 Lesung: Ana Blandiana und Hans Bergel 29 Spurensuche auf dem jüdischen Friedhof Weißensee 30 Schüler-Pilotprojekt zur jüdischen Kultur in Deutschland „Stolpern interkulturell“ 30 Wandergesellentreffen in Hermannstadt 31 Kulturerbe – Der Freundeskreis Schlösser und Gärten in der Deutschen Gesellschaft e. V. 32 Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e. V. 34 Deutsche Gesellschaft e. V. Kuratorium 36 Mitglieder 38 Partner, Förderer und Sponsoren 40 Mitarbeiter 42 IMPRESSUM 43 Sehr geehrte Damen und Herren, erfreut blicken wir auf das Jahr 2011 zurück! Die Deut- Jahres 2011. In Kooperation mit der Bundesstiftung zur sche Gesellschaft e. V. konnte mit über 500 Veranstal- Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Lan- tungen in den Bereichen Politik & Gesellschaft, Kultur & desbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicher- Geschichte, EU & Europa ein Zeugnis ihres vielfältigen heitsdienstes der ehemaligen DDR lud die Deutsche gesellschaftlichen Engagements ablegen. Als Nicht- Gesellschaft e. V. Juristen, Zeitzeugen, Politiker und Pu- Regierungsorganisation gehört sie zu den aktivsten blizisten ein, über die juristische Aufarbeitung der Dikta- Vereinen im Bereich der politischen und kulturellen Bil- tur und den Weg zu einem Rechtsstaat zu diskutieren. dungsarbeit in Deutschland. Ein Konferenzband zeugt von den anspruchsvollen und intensiven Diskussionen der Teilnehmenden. Das Jahr stand ganz im Zeichen des 50. Jahrestages des Mauerbaus. In zahlreichen Veranstaltungen wid- Wie in den vergangenen Jahren war die Verleihung des mete sich die Deutsche Gesellschaft e. V. dem Thema. Preises für deutsche und europäische Verständigung Die Ausstellung „Die Mauer 1961-1989“ vermittelte auf der Deutschen Gesellschaft e. V. ein besonderer Höhe- eindrückliche Weise das Gefühl des Gefangen- und Ein- punkt. In Anerkennung seiner aufrechten Haltung und gesperrtsein. Reisen war in der DDR ein heikles Thema. seines herausragenden Engagements für ein Leben in Sogar Richtung Osten gab es massive Einschränkun- Freiheit und Würde ging der Preis an den Schauspieler gen. Trotzdem gab es einige Wagemutige, die mit einem Armin Mueller-Stahl. dreitägigen Transitvisum auf Expedition in ein Riesen- reich mit elf Zeitzonen gingen – davon überzeugte die In Führungen, Studienreisen, Gesprächsforen, Vorträ- Ausstellung „Unerkannt durch Feundesland“. Wegen gen und zahlreichen Publikationen führten die Bildungs- des großen Erfolges wird die Ausstellung auch im Jahr werke und Freundeskreise der Deutschen Gesellschaft 2012 auf Wanderschaft durch die Bundesrepublik gehen. e. V. ihre erfolgreiche Arbeit fort. Seit zwanzig Jahren engagiert sich der Freundeskreis Schlösser und Gärten Was die Mauer für deutsche Autoren bedeutete, stand der Mark unter der Leitung von Dr. Sibylle Badstübner- im Mittelpunkt einer Literaturtagung „Geteilter Himmel Gröger unentwegt für den Erhalt der vom Verfall bedroh- – geteiltes Land?“ und einer Lesereihe „Die Mauer ver- ten kunst- und baugeschichtlich wertvollen Anlagen in ändert alles – überall“. Über die drei Wege, die viele den neuen Bundesländern und der Neumark. Ein Jubi- DDR-Bürger nutzten, um ihr Land zu verlassen – Flucht, läumsband „Schlösser, Herrenhäuser, Burgen und Gär- Ausreise und Freikauf – sowie deren Folgen und Auswir- ten in Brandenburg“ gewährt Einblick in die erfolgreiche kungen diskutierten wir auf einem eintägigen Symposi- Arbeit dieses ehrenamtlich tätigen Kreises. um mit Zeitzeugen und Experten. Wir hoffen, dass wir Sie mit dem Überblick über unsere Eine große mediale Resonanz erfuhren unsere zahlrei- vielfältige Tätigkeiten, der in vorliegender Broschüre ge- chen bundesweit durchgeführten Workshops an Schu- boten wird, neugierig machen können und freuen uns, len. Im Gedenkjahr „50 Jahre Mauerbau” waren vor mit Ihnen in Dialog zu treten. allem die Zeitzeugengespräche mit ehemaligen DDR- Bürgern, die über ihre Erfahrungen mit der innerdeut- Ein besonderer Dank gilt allen haupt- und ehrenamtli- schen Grenze berichteten, sehr erfolgreich. chen Mitarbeitern für ihre große Einsatzbereitschaft und ihr unermüdliches Engagement. Wir hoffen, dass sie uns Mit 300 Gästen gehörte auch die Konferenz „Von der gemeinsam mit unseren zahlreichen Partnern und För- SED-Diktatur zum Rechtsstaat – Der Umgang mit Recht derern auch in Zukunft gewogen bleiben. und Justiz in der SBZ/DDR” zu den Höhepunkten des Gunther Hatzsch Dr. h. c. Lothar de Maizière Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. Vizepräsident Sächsischer Landtag a. D. Ministerpräsident a. D. Jürgen Engert, Gabriele und Armin Mueller-Stahl, Dr. Sabine Bergmann-Pohl und Dr. h. c. Lothar de Maizière (v.l.n.r.) Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. für deutsche und europäische Verständigung Die Deutsche Gesellschaft e. V. verlieh ihren diesjähri- Seit 2005 vergibt die Deutschen Gesellschaft e. V. jähr- gen Preis für deutsche und europäische Verständigung lich ihren Preis für deutsche und europäische Verstän- an Armin Mueller-Stahl in Anerkennung seiner aufrech- digung. Ausgezeichnet wurden: 2005 Bundeskanzlerin ten Haltung und seines herausragenden Engagements Dr. Dr. h. c. Angela Merkel und der vormalige Präsident für ein Leben in Freiheit und Würde. des Deutschen Bundestages, Dr. h. c. Wolfgang Thierse MdB; 2006 Literaturnobelpreisträger Imre Kertész; 2007 Die Laudatio hielt Jürgen Engert, Gründungsdirektor Oberbürgermeister von Hermannstadt Klaus Johannis des ARD-Hauptstadtstudios und stellvertretender Vor- und Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble MdB; 2008 sitzender der Deutschen Gesellschaft e. V. Grußwor- der ehemalige polnische Außenminister Władysław te sprachen Dr. Tessen von Heydebreck, Vorsitzender Bartoszewski und Bundesminister a. D. Prof. Egon Bahr; der Deutschen Bank Stiftung, und Dr. h. c. Lothar de 2009 Hans Dietrich Genscher und die Moderatoren des Maizière, Ministerpräsident a. D. und Vorsitzender der „Runden Tisches“: Monsignore Dr. Karl Heinz Ducke, Deutschen Gesellschaft e. V. Das Schlusswort sprach Dr. Pastor Martin Lange und Martin Ziegler Oberkirchen- Sabine Bergmann-Pohl, Volkskammerpräsidentin a. D. rat i. R., 2010 Dr. h. c. Günter de Bruyn und Dr. Dr. h. c. und Bundesministerin a. D. Martin Walser. Jürgen Engert, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Dirk Reimers, Deutsche Nationalstiftung, Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Schröder, Gunther Hatzsch, Armin und Gabriele und Prof. Dr. Peter Brandt, Kuratoriums- Vorstand Deutsche Gesellschaft e. V., Mueller-Stahl, Dr. h. c. Lothar de Maizière sprecher Deutsche Gesellschaft e. V., beglückwünscht Armin Mueller-Stahl. und Dr. Tessen von Heydebreck(v.l.n.r.) beim Empfang 4 Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. Armin Mueller-Stahl: „Politik und Kultur haben schon immer eine Ehe geführt, gelegent- lich sogar eine intakte. Die anderen Ehepartner der Politik Macht und Geld haben nicht nur die Ehen zerstört, sondern ganze Erdteile. Zwei solcher Systeme habe ich erlebt und überleben dürfen. Als ich als Fünfzehnjähriger 1946 mit einem Handkarren durch das zerstörte Berlin zog, sah ich nicht nur die Trümmerberge, ich hatte auch die Trümmer der menschlichen Seele und Körper kennenlernen müssen. Eine kulturverlassene Nation, so schien es. Aber, die Armin Mueller-Stahl Kultur war da, sie lebte. Mit den noch schwarzen Rauschschwaden der Zerstörung stiegen schon die weißen Rauchschwaden der Hoffnung auf (…). Ich lese gerade den Briefwechsel zwischen Friedrich dem Großen und Vol- taire. In diesem Briefwechsel hat man nicht das Gefühl, dass Friedrich der Große 300 Jahre von uns entfernt ist, am 24. Januar nächsten Jahres wird er 300 Jahre alt. Sie schreiben über alles. Sie schreiben über Politik, über Musik, über Poesie, sie schreiben sich gegenseitig Gedichte. – „Mir scheint“, schreibt Friedrich der Große, „als würden in allen Ländern die Gehirne austrocknen, der Mensch ist fürs Irren geschaffen, wie von selbst hält es Einzug in seinen Geist.“ – Und so wird es wohl sein. Versuchen wir, das Irren so weit wie möglich von unserem Geist fernzuhalten. Das wünsche ich besonders den Politikern. Viel- leicht bekommen wir dann doch noch die Probleme unserer Zeit in den Griff.“ Jürgen Engert: „Ist dieser Mann ein Homo politicus? 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  • Akten-Einsichten«
    »Akten-Einsichten« Beiträge zum historischen Ort der Staatssicherheit Herausgegeben von Helge Heidemeyer BF informiert 36 (2016) Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung 10106 Berlin [email protected] Die Meinungen, die in dieser Schriftenreihe geäußert werden, geben ausschließlich die Auffassungen der Autoren wieder. Abdruck und publizistische Nutzung sind nur mit Angabe des Verfassers und der Quelle sowie unter Beachtung des Urheber­ rechtsgesetzes gestattet. Bildbeschreibung: Aktenbündel aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv Foto: BStU/Dresen Schutzgebühr: 2,50 € Berlin 2016 ISBN 978-3-942130-79-0 Eine PDF-Version dieser Publikation ist unter der folgenden URN kostenlos abruf­ bar: urn:nbn:de:0292-978394213077909 Inhalt Helge Heidemeyer Vorwort 5 Die Akten Ilko-Sascha Kowalczuk Aktenlagen. Zum Mit- und Abhören im geteilten Deutschland 13 Henrik Bispinck Von Volksmusikern, Hundezüchtern und ranziger Margarine. Aus den Berichten der Abteilung Information des Jahres 1956 24 Bernd Florath Lehrverbot und Parteiausschluss für Robert Havemann – »Provokation der Westdeutschen« oder von der SED geplanter »politischer Tod«? 38 Georg Herbstritt Quellen, Zeitzeugen und Historiker. Verschiedene Sichtweisen auf die SIRA-Datenbank der MfS-Auslandsspionage (HV A) 52 Christian Adam »ischschwöre Berlin« oder Geschichte rund um den »Bindestrich der Freiheit« 65 Die Staatssicherheit und das Herrschaftssystem Daniela Münkel Staatssicherheit in
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