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Zur Geologie der Gegend von (Kanton Basel-Landschaft, Schweiz)

Autor(en): Laubscher, Hans

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaften beider Basel

Band (Jahr): 8 (2005)

PDF erstellt am: 06.10.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-676799

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http://www.e-periodica.ch © Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaften beider Basel 8 (2005) 155

Zur Geologie der Gegend von Bennwil (Kanton Basel-Landschaft, Schweiz)

Hans Laubscher

Zusammenfassung: In der Gegend von Bennwil (Kanton Basel-Landschaft, Schweiz) haben vor allem tertiäre Bewegungen die heutige Verteilung der Gesteine bestimmt. Im Eozän-Unteroligozän (40-34 Ma) gehörte das Gebiet zur Domäne der schmalen Tafeljuragräben, die in der Regel in der Anhydritgruppe der mittleren Trias (240-220 Ma; evaporitischer Abscherhorizont) abgeschnitten sind, und in denen sich eozäne Bolustone und Bohnerz nebst Süsswasserkalken ablagerten. Im Un- termiozän (24-16 Ma) bildeten sich die in der Nordschweiz verbreiteten Flexuren, die sich gemein- hin über jungpaläozoischen (300-260 Ma) Bruchzonen entwickelten. Diese Flexuren wiederum bildeten einen Rahmen für die jungmiozäne (10-6 Ma) kompressive Abschertektonik, während der der Falten- oder Kettenjura gebildet wurde. Bennwil liegt am Südrand des Tafeljuras, unmittelbar vor den ersten Überschiebungen des Faltenjuras, und zwar auf der Westflanke der «Bucht von », einer auffälligen Einbuchtung des frontalen Faltenjuras. Besonders markant ist diese Einbuchtung in der Muschelkalk-Schuppenzone im Süden eines schmalen Gürtels von Überschiebungspaketen (vor allem Dogger-Malm [180-150 Ma] Vorfalten oder Subjura von Eptingen). Beide Einheiten sind segmentiert durch eine Reihe von Transferstörungen (Horizontalverschiebungen) von dextralem wie auch von sinistralem Bewegungssinn. Auch diese Segmentierung dürfte durch ererbte Strukturen veranlasst worden sein.

Abstract: The present distribution of rocks in the Bennwil area (canton Basel-Landschaft, Switzer- land) was essentially produced by Tertiary movements. In the Eocene-early Oligocene the area was a part of the domain of the Tabular Jura with its narrow grabens that mostly bottom out in the evapo- rites of the middle Triassic - a classical décollement horizon. In the Aquitanian a network of deeply rooted flexures developed which are widespread all over northern ; they originated in most cases on top of late Paleozoic fault zones. In the late Miocene the Jura fold/thrust belt was for- med, a thin-skinned system bottomed by the décollement zone of the middle Triassic evaporites. The village of Bennwil is located at the northern border of this belt, on the western flank of the «Eptingen embayment», a marked reentrant of the frontal parts of the Jura. This reentrant is due to the early Miocene flexures which acted as a rather rigid frame for the thin-skinned motions. The frontal parts of the Jura nappe, among them particularly the zone of middle Triassic imbrications («Muschelkalk- Schuppenzone»), is segmented laterally by transfer faults, both dextral and sinistral, which also seem to owe their existence to the influence of the inherited frame.

Einleitung Schichten an ihren heutigen Ort gelangt sind, ist dagegen für den ungeübten Laien ein vielleicht zu Anlass zu dieser Arbeit ist ein kleiner geologi- anspruchsvolles Thema. Aber womöglich wird scher Führer durch die Gemeinde Bennwil der eine oder andere Fachmann gern etwas Nähe- (Tschudin 2002). Dieser Führer wendet sich an res dazu erfahren, und vielleicht werden beim Laien, die interessiert sind an den verschiedenen Rundgang, den der Führer begleitet, auch Laien Schichten und ihrem Fossilinhalt. Wie diese zu einer weiterreichenden Neugierde angeregt. 156 Laubscher Mitt. Naturf. Ges. beider Basel 8

Dass die Probleme der Bewegungen, der «Ki- und Dolomiten bestehende Intervall diente bei nematik», welche zur heutigen Verteilung der der Jurafaltung als Abscherhorizont und wurde Gesteine geführt haben, in der Tat nicht leicht zu in der Muschelkalk-Schuppenzone an die Ober- bearbeiten sind, wird aus dem folgenden hervor- fläche befördert. Die Evaporite sind in der Ge- gehen. Zunächst sei hier nur vorgemerkt, dass gend offenbar hauptsächlich Anhydrit, der an sie ähnlicher Natur sind wie jene der in jüngster der Oberfläche vergipst ist. Steinsalz, das in den Zeit diskutierten Geologie der Thiersteiner Klus Salinen von Schweizerhalle ausgebeutet wird, und des Gebiets von (Laubscher 2001a, ist höchstens in Spuren vorhanden. 2002). Darüber folgt der Hauptmuschelkalk, ca. 40 m Bennwil liegt am Westrand der «Bucht von dichte, zum Teil aber auch grobspätige oder Eptingen», jener auffälligen Einbuchtung des oolithische, gut gebankte graue Kalke, die mor- Tafeljuras in den Faltenjura (Abb. 1). Nach phologisch als Geländerippen in Erscheinung Laubscher (2002) kommt diese dadurch zu- treten. Sie werden überlagert durch den gelblich stände, dass die altmiozänen (24-16 Ma) Flexur- anwitternden, dünnbankigen Trigonodusdolo- Systeme der Landskron und von Habsburg- mit (ca. 20 m), dessen Dolomite auch Kiesel- Landsberg hier aufeinandertreffen; sie stellten schnüre enthalten und mit Mergeln wechsella- einen Rahmen dar für die jungmiozäne (10-6 gern und deshalb etwas zurückwittern. Ma) Jurafaltung (bei Giamboni et al. [2004] wird Der darüber folgende insgesamt etwa 130 m die Obergrenze der Jurafaltung mit 3.4 Ma ange- mächtige Keuper (230-210 Ma) ist besonders geben. Sie berufen sich dabei auf Bolliger et al. charakterisiert durch seine bunten, meist dolo- [1993], was aber nicht korrekt ist. Die letzteren mitischen Mergel, die normalerweise tief ver- Autoren stellen nur fest, dass die Jurafaltung vor wittert sind und morphologische Weichlinge 3.4 Ma abgeschlossen gewesen sei). Die Anpas- darstellen (meist Wiesen und Weiden). Der un- sung an diesen Rahmen war mit etwelchen tere Teil führt reichlich Gips. Raumproblemen verbunden, und deshalb stell- Die Jura-Periode beginnt mit dem ungefähr ten sich nur schwer entzifferbare tektonische 30 m mächtigen Lias (210-180 Ma), von dem Komplikationen ein. meist nur der untere Teil aufgeschlossen ist. Die- Nicht eben erleichtert wurden diese Anpas- ser besteht aus wenigen Metern dunkler, meist sungen durch eine weitere Gruppe von ererbten sandiger und auch spätiger Kalke, die stellen- Strukturen, welche die beiden erwähnten alt- weise reichlich die dickschalige Auster Gry- miozänen Flexuren kreuzen - die eozän-unter- p/îaea oder auch Ammoniten (Arterites) führen. oligozänen (im folgenden als «paläogen» be- Er tritt morphologisch in Erscheinung als «Lias- zeichneten) Gräben des Tafeljuras (vgl. dazu kante», die die zurückwitternde, verlehmte Zone auch Noack [1995]). des Intervalls Keuper-Opalinuston unterbricht. Der mergelige mittlere und obere Lias ist meist nicht aufgeschlossen und bildet die Basis der Zur Stratigraphie der Gegend von Bennwil überwiegend aus grauen Mergeln bestehenden, durchwegs verlehmten Opalinustone (ca. 180- Die Schichtfolge der Gegend von Bennwil ist 179 Ma, Wetzel und Allia 2003). eingehend beschrieben in Hauber (1960). Kurz Die Murchisonaeschichten des unteren Dog- zusammengefasst besteht sie aus folgenden bei gers (179-176.5 Ma, Wetzel und Allia 2003) der Kartierung benützten Einheiten (von den leiten mit einem Farbumschlag von grau zu ältesten zu den jüngsten; es werden die von den braun den braunen Jura oder Dogger ein (179- kartierenden Geologen immer noch bevorzugten 154 Ma). Der untere Dogger (179-166 Ma, 60 traditionellen Namen gebraucht). bis 80 m) besteht wieder grösstenteils aus meist Die Schichtfolge beginnt mit der mittleren etwas sandigen Kalken, die mit mergeligen In- Trias (243-230 Ma), und zwar mit der «Anhyd- tervallen abwechseln. Die Kalke bewirken, dass ritgruppe» des Mittleren Muschelkalks. Dieses nach der morphologischen Verflachung der Opa- evaporitreiche, im übrigen aus grauen Mergeln linustone wieder steilere Abhänge entstehen, 2005 Zur Geologie der Gegend von Bennwil (Kanton Baselland, Schweiz) 157

Abb. 1: Lage des Gebiets von Bennwil (B; umrahmt) an der Grenze Tafeljura (leicht schattiert)-Ketten- oder Faltenjura (vertikal schraffiert). Weitere regionale Einheiten sind der Schwarzwald (kreuzschraffiert), der Rheingraben (Tertiär dunkel schattiert), das Molassebecken (dunkel schattiert) und die zwischen Rheingraben und Molassebecken liegenden Tertiärvorkommen im Jura (dunkel schattiert). Untergeordnete, aber für die Ge- gend von Bennwil wichtige Strukturen sind die schmalen Tafeljuragräben (horizontal schraffiert), die zum eo- zänen Bruchfeld gehörenden Störungen mit vermuteter Horizontalverschiebung (gestrichelt), die aquitanen Flexuren (Landskronlinie und Landsberg-Habsburg-Flexur [kreuzschraffiert]; vgl. dazu Laubscher 2003) und die vorgelagerten Überschiebungsschollen südöstlich von Bennwil (gehäuselt); E Eptingen. 158 Laubscher Mitt. Naturf. Ges. beider Basel 8 wobei das Gefälle etwas reduziert ist durch die oligozäns über. Die Eozänvorkommen sind dis- zurückwitternden Mergelzonen. kontinuierlich. Lokale Anreicherungen sind an Der mittlere Dogger wird beherrscht durch schmale Einbruchsgräben eozän-unteroligozä- den gelblich anwitternden Hauptrogenstein nen Alters gebunden. (166-162 Ma, 90-110 m), der in Gräten und Neuerdings hat sich bei den Aufschlussarbei- Felswänden in Erscheinung tritt und eine Art ten für die Transitgasleitung TRG 3 die Notwen- Skelett für die Landschaft bildet. Der untere Teil digkeit von Ergänzungen und Korrekturen ge- besteht aus Oolithen bis spätigen Kalken, der zeigt (Laubscher 2001 c, d). Diese betreffen vor obere Teil enthält mehr Biodetritus und auch allem das Tertiär, und zwar das Eozän-Unteroli- mergelige Lagen. gozän (40-30 Ma), das oberste Oligozän (Chat- Auf einer von Muscheln und Schwämmen tian, ca. 28-24 Ma) sowie die Obere Süsswas- angebohrten Oberfläche folgt der wiederum zu- sermolasse (OSM, 15-10 Ma) mit ihren Jurana- rückwitternde und wieder wie der untere Dogger gelfluhschüttungen. Eine Zusammenfassung der zu rostbrauner Verwitterung neigende, oft sehr stratigraphischen Abfolge nach heutiger Auffas- fossilreiche obere Dogger (162-154 Ma, 30 bis sung findet sich auf Abb. 4. 50 m). Mit einem erneuten Farbumschlag zu Grau beginnt der Malm (154-146 Ma), und zwar mit Die wichtigsten tektonischen Elemente der den meist auf wenige Meter reduzierten Oxford- Gegend von Bennwil tonen, die sich einschieben zwischen die braune Kalkrippe, die den oberen Dogger abschliesst, Auf Abb. 2 sind die wichtigsten tektonischen und die Rippe der weissen, dichten (mikriti- Elemente der Faltenjurafront in der Gegend von sehen), gut gebankten Kalke der Birmenstorfer- Bennwil eingezeichnet und nummeriert. (1) ist Schichten (5-10 m). der Tafeljura, eine paläogene, von schmalen Es entsteht so eine Doppelrippe an der Basis Gräben durchzogene, diskordant von mittelmio- der Effinger-Schichten (100-130 m); diese be- zäner Juranagelfluh bedeckte Tafel. (2) ist der stehen grösstenteils aus oft kalkigen grauen bei der jungmiozänen Jurafaltung tektonisierte Mergeln, sie sind überwiegend verlehmt und Südrand dieser Tafel. (3) ist die schmale Schup- wittern zurück, mit Ausnahme der kalkreicheren penzone der Strickmatt. Sie besteht aus kleinen Intervalle. Schuppen und Schollen von Dogger-Malm- Gekrönt wird der Malm durch die meist koral- Schichten. (4) ist der aus Keuper- bis Malm- ligenen bis oolithischen, weissen Sequan-Kalke, Schichten zusammengesetzte Uberschiebungs- die im Tafeljura wegen der tertiären Erosions- komplex des Ränggen. (3) und (4) zusammen Intervalle meist fehlen, sonst in der Gegend bis bilden den Subjura (oder die Vorfalten) von Ep- ungefähr 50 m erreichen können. tingen. Mit (5) beginnt die Muschelkalk-Schup- Das über dem Malm folgende Tertiär ist sehr penzone (MKS), eine fast ausschliesslich aus vielgestaltig, weil wichtige tektonische Bewe- Trias-Schuppen und -Falten bestehende, meist gungen die Art und Verteilung der tertiären Se- weniger als 1 km breite Zone, deren Front als dimente entscheidend bestimmt haben. «Hauptüberschiebung» bezeichnet wird. Sie ist Nach einer erosionsbedingten Schichtlücke gerade südlich Bennwil ungemein stark zerstü- von ungefähr 100 Ma erscheinen auf verkarste- ekelt, besonders im Froschelen-Komplex und ter Oberfläche die kontinentalen Rotschichten den «Hohi Stelli». Im Querschnitt der Leut- (Bolustone), in denen stellenweise Bohnerzkör- schenholde beruhigt sich die Tektonik scheinbar ner angereichert sind (oberes Eozän, 40-36 Ma, wieder etwas; doch ist damit zu rechnen, dass und unteres Oligozän, 36-30 Ma - die Zahlen unter dem oberflächlichen Panzer von verlehm- weichen je nach Quelle etwas von einander ab). tem Trigonodusdolomit Schuppen von Haupt- Die eozänen Schichten gehen nach regionalen muschelkalk vorhanden sind. Mit (6) gelangt Daten (vor allem Delsberger Becken, Ajoie) in man in die südlich der MKS folgende Rehag- faziell nicht abgrenzbare Schichten des Unter- Lauchfluh-Überschiebungsscholle, an die sich 2005 Zur Geologie der Gegend von Bennwil (Kanton Baselland, Schweiz) 159 160 Laubscher Mitt. Naturf. Ges. beider Basel 8

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Abb. 3: Detailliertere geologische Karte. DFDZ Dielenberg-Froschelen-Dextralzone; DFDZW westliche Begleitstörung von DFDZ; F1-F3 hauptsächliche Querbrüche der Froschelen. RG Reien-Graben; RD Reien-Dextralzone, eine Scherbenzone mit dextraler Richtung, welche die Schuppen der Hohi Stelli schief ab- schneidet und den Muschelkalk dextral in die Leutschenholden versetzt, GS Griessen-Sinistralzone. Löst sich bei Annäherung an RD in ein Schollenmosaik auf. 2005 Zur Geologie der Gegend von Bennwil (Kanton Baselland, Schweiz) 161 die für das hier nicht behandelte Problem der chen Bruch hervorgegangen, ist jedoch bei der Oberfläche des Grundgebirges wichtige Synkli- Jurafaltung in grösserem Masse reaktiviert wor- nale von Waldenburg schliesst. den. Ein direkter Zusammenhang mit den zahl- reichen Brüchen des Tafeljuras ist aber nicht leicht nachzuweisen, da diejenigen, die tatsäch- Die wichtigsten tektonischen Elemente des lieh in den Faltenjura eindringen, durch Über- Froschelen-Komplexes Schiebungen zerrissen und verstellt und durch Falten deformiert wurden. Die ausserordentliche tektonische Komplexität Andere Fragen wirft die Entstehung der der Froschelen- und Hohi-Stelli-Segmente ver- DFTZ auf. Solche Dextralverschiebungen sind langt eine spezielle Behandlung (Abb. 3,4). Der zwar im westlichen Jura nichts Ungewöhnli- Froschelen-Komplex ist gegenüber dem Dielen- ches, wohl aber im östlichen Jura. Auf Abb. 1 berg im Westen durch eine dextrale Transfer- wird gezeigt, dass die DFTZ auf der Landskron- zone (Dielenberg-Froschelen-Transferzone linie liegt, die nach Laubscher (2001a, 2003) DFTZ) nach S zurückgedrängt. Dabei ist zu be- dem Netz aquitaner Flexuren am Südrand des denken, dass diese Dextralverschiebung in erster Rheingrabens angehört, und die ein wesentlicher Linie die dünne Decke der Muschelkalk-Schup- Grund für die Ausbildung der Bucht von Eptin- penzone betrifft, die im Tal des Bennwiler Bachs gen ist. Ihr kommt sowohl bei der aquitanen der Erosion zum Opfer gefallen ist. Sie kann Kompression, welche die ganze Lithosphäre er- deshalb heute nicht mehr kartiert werden, son- fasste, wie auch bei der jungmiozänen, epider- dem muss aus der dextralen Versetzung der malen Jurafaltung die Rolle von dextralen Trans- Hauptüberschiebung, die ersichtlich ist auf den pressionen zu. Nach Rückglättung der jung- Profilen (a) und (b) der Abb. 4, gefolgert werden. miozänen Falten und Überschiebungen erkennt Aufgeschlossen ist nur eine westliche Teilstö- man, dass die ältere Flexur ungefähr dort lag, wo rang (DFTZW), die die Muschelkalkrippe des die Hauptüberschiebung an der basalen Ab- Dielenberg-Südschenkels versetzt. scherzone ausgelöst wurde. Etwas weniger auffällig, aber ebenso wichtig Aufgrund dieser Feststellung darf man viel- sind drei generell NE streichende Störungen (Fl, leicht zur Erklärung der DFTZ einige Vermutun- F2, F3), von denen die westlichste (Fl) stark gen äussern, vor allem, was die besondere Aus- deformiert ist, aber ebenfalls aus der Kartierung prägung der dextralen Transpression hier, im klar hervorgeht. Sie sind Beispiele von Querstö- Bereich der Muschelkalk-Schuppenzone be- rangen, welche die Falten und Überschiebungen trifft. Auch weiter nordwestlich auf der Lands- des östlichen Juras in Segmente zerlegen. Eine kronlinie, in der Gegend von Titterten, sind solche Störung, die besonders wichtig ist für die Spuren dextraler Transpression erkennbar Interpretation der Querstörungen der Abb. 4, ist (Laubscher 2002). Dort hat sich aber die Lands- der Steinegggraben bei Himmelried (Blatt Pass- kronflexur von der Muschelkalk-Schuppenzone wang, Laubscher 1998, 2001c, vergleiche auch entfernt; sie liegt weiter im Vorland und wurde Laubscher 2001b), der die Kontraktionsstruktur damit erst später von der Faltung erfasst, als der von Gänsberg-Moosberg-Homberg-Rechten- Schub in verminderter Stärke auf das nördliche berg in unterschiedlich gebaute Segmente zer- Vorland übergriff. legt. Für dieses Beispiel lässt sich zeigen, dass die Segmentierung auf paläogene Gräben zu- rückzuführen ist, die vom Tafeljura her in den Beschreibung der Profile a bis c (Abb. 4) Bereich des Faltenjuras eindringen. Man darf wohl vermuten, dass die Querbrüche im Gebiet Zusätzlichen Einblick in den geologischen Bau von Bennwil und insbesondere die Störungen Fl gewinnt man durch die Konstruktion von Profi- und F2 ebenfalls paläogenen, im Verlauf der Ju- len (Abb. 4). Auf Profil a sind von N nach S zu rafaltung reaktivierten Brüchen zuzuordnen erkennen: das Tertiär des Tafeljuras, die Keuper- sind. F3 ist vermutlich ebenfalls aus einem sol- Lias-Schuppe von Unter Dielenberg (auf Abb. 2

2005 Zur Geologie der Gegend von Bennwil (Kanton Baselland, Schweiz) 163 korreliert mit dem Ränggen-Komplex), die Die- Schar von Triaslamellen der typischen Muschel- lenberg-Falte, die verfaltete Dielenberg-Über- kalk-Schuppenzone bemerkbar. Ein Vergleich Schiebung, die Synklinale von Oberdorf, die mit Profil a zeigt, dass ihre Front weit nach Sü- Kernfalte des Muschelkalks mit der verfalteten den zurückversetzt ist, und dass ihr Südrand tief Überschiebung des Rehags. in die Synklinale von Oberdorf eingepresst ist. Die Dielenbergstruktur besteht aus einer et- Diese zwischen den beiden Profilen erkennbare was kompliziert zusammengesetzten Falte mit Südversetzung entspricht der «Dielenberg-Fro- einem oberen und einem unteren Stockwerk. schelen-Dextralzone» (DFDZ). Blickt man Gut belegt, vor allem durch den Südschenkel, nämlich vom Dielenberg gegen die Froschelen, ist allerdings nur das obere Stockwerk. Es be- so ist diese nach rechts (dextral) versetzt. steht aus einer vergleichsweise sanft geneigten Zur Erleichterung der Diskussion ist auf und ungestörten Lamelle von Muschelkalk. An Abb. 5 die Gegend von Bennwil versuchsweise die Basis des Hauptmuschelkalks anschlies- in «tektonische Domänen» unterteilt, die sich send sind noch 40 m Anhydritgruppe einge- recht unterschiedlich verhalten haben. So kann zeichnet. Dieser Betrag repräsentiert die Stan- man innerhalb der MKS eine «Froschelen-Do- dardannahme, dass von den vielleicht 100 m mäne» (F) umgrenzen, die gegenüber der «Die- stratigraphischer Mächtigkeit der Anhydrit- lenberg-Domäne» (D) dextral nach Süden zu- gruppe im Durchschnitt nur die obersten 40 m rückversetzt ist. abgeschert und zusammen mit den darüber lie- Zwischen Profil b und Profil c (durch die Fro- genden Schichten transportiert wurden. Dies schelen-Domäne F) verläuft die Front der Trias- entspricht einer Schätzung, die auf Beobach- elemente, die «Hauptüberschiebung», wieder tungen in der MKSZ beruht. Trifft diese An- fast normal W-E. Anders begrenzt dagegen ist nähme auch für den Dielenberg zu, so ergibt die Hohi-Stelli-Domäne. Zwar besteht sie im sich, dass unter diesem oberen Stockwerk ein Süden wiederum aus einem Stapel von ge- recht voluminöser Faltenkern vorhanden sein stauchten Muschelkalklamellen, die im einzel- sollte, der aus verschiedenen abgescherten Ele- nen recht unterschiedlich gebaut sind. Dieser menten zusammengesetzt sein dürfte. Da diese Schuppenstapel wird im Norden von einer SE nur bruchstückhaft aufgeschlossen sind, muss verlaufenden Störungszone (Reien-Dextralver- man versuchen, Information seitlich in das Pro- Schiebung) begrenzt, die unter anderem aus fil hineinzuprojizieren. Auf Abb. 4 ist in dieses ebenfalls SE streichenden Lamellen von Haupt- untere Stockwerk die im Bennwilerbach aufge- muschelkalk und Hauptrogenstein besteht. An schlossene untere Falte (Profil b) eingesetzt, der Reien-Dextralverschiebung wird die Hohi- allerdings nur, um zu zeigen, was so etwa Platz Stelli-Domäne dextral nach SE in die Leut- hätte. schenholden-Domäne versetzt, die auf Profil d Südlich an den Dielenberg anschliessend folgt dargestellt ist. die breite, hauptsächlich im Trigonodusdolomit Ganz unterschiedlich sehen die Nordteile der (schlecht) aufgeschlossene Synklinale von Profile b und c aus. Auf Profil c treten im Vorland Oberdorf. Wieder besser aufgeschlossen ist der vor der Hauptüberschiebung neu die Schuppen Muschelkalk der Kernfalte der Rehag-Struktur. des Sagwald-Ränggen, der Strickmatt und des Wie der Dielenberg besteht diese im wesentli- Roten Herds in Erscheinung. Dabei wird das chen aus einer südfallenden Triaslamelle (Süd- Westende der Sagwald-Domäne vom Profil in Schenkel) und einem gestörten, steil aufgerichte- einem kleinen Graben geschnitten («Reienhals- ten Nordschenkel. Wiederum ist im Kern dieser Graben» RG), in dem noch oberer Dogger Falte Platz für zusätzliche Massen, zum Beispiel (Variansschichten bis Callovien) auftritt; ver- eine kleine Triasschuppe. mutlich handelt es sich um ein Relikt der alten Profil b durch die Froschelen zeigt ein ganz Tafeljura- S truktur. anderes Gesicht. Verschwunden sind die breit Etwas problematischer ist das Nordende des geschwungenen Falten. Dafür macht sich hier Profils im Strickmatt/Roter-Herd-Komplex. die eng zusammengedrängte und gestauchte Hier ist ein mit Eozän gefüllter alter Graben 164 Laubscher Mitt. Naturf. Ges. beider Basel 8

Abb. 5: Das Domänen-Mosaik der Gegend von Bennwil. Zur Erleichterung der geologischen Orientierung können als Domänen von einigermassen eigenständigem tektonischem Charakter unterschieden werden: B (Bennwil), B' (vermutlich tektonisierter Südteil von B), W (Walibach), D (Dielenberg), F (Froschelen), RH (Roter Herd), ST (Strickmatt), RG (Reienhals-Graben), H (Hohi Stelli), S (Sagwald), L (Leutschenholden), G (Griessen).

(umrissen durch eine dicke graue Linie) einge- kalke von diskordant überlagert zeichnet, der im Nordschenkel der jungmiozä- (Laubscher 2001c). nen Struktur senkrecht gestellt und verfaltet Dem Profil c ist am linken Ende noch schema- wurde. Die Interpretation als gekippter und ver- tisch die Gestalt des postulierten Grabens von falteter Graben stützt sich dabei aufAufschlüsse, Roter Herd beigefügt, ungefähr so, wie er vor die wir den Arbeiten für die Transitgasleitung der Deformation durch die Jurafaltung ausgese- TRG3 verdanken (Laubscher 200 ld). Das Alter hen haben mag. Mit Schlangenlinien sind die der Rotschichten ist allerdings umstritten. Nach dicht aufeinander folgenden Diskordanzen dar- Hauber (1960) könnte es sich aufgrund von gestellt. Die Figur muss schematisch sein, da Landschnecken-Faunen auch um oberes Oligo- weder die Form der Falte noch die der Über- zän handeln. Allerdings findet sich taschenweise Schiebungen in genügendem Detail aufgeschlos- auch Bohnerz, und früher wurde dieses sogar sen sind. Ausserdem ist zu bedenken, dass der abgebaut (Tschudin 2002). Dieser Befund stützt alte Graben wahrscheinlich schief zur späteren die Vermutung, es handle sich zum grösseren Faltenachse verlief, was zu weiteren Komplika- Teil um Eozänschichten, die vielleicht von tionen geführt haben dürfte. Oberoligozän diskordant überlagert werden. Im Profil d durch die Leutschenholden (Do- Entsprechende Aufschlüsse wurden von TRG3 mäne L) sieht die Tektonik wieder etwas ruhiger auch bei Gorisen nördlich von Reigoldswil ge- aus. Oberflächlich jedenfalls besteht die Mu- schaffen (Blatt Passwang). Dort wird die eozäne schelkalkzone aus einem recht flach gegen Nor- Füllung des Grabens von Ziefen ebenfalls durch den einfallenden Panzer aus Trigonodusdolomit. die möglicherweise oberoligozänen Süsswasser- Allerdings sind die Aufschlüsse schlecht, und 2005 Zur Geologie der Gegend von Bennwil (Kanton Baselland, Schweiz) 165 dieser Panzer dürfte in einem unteren Stockwerk (1914) als Eozän eingezeichnet wurde. Sie wur- durch weitere Muschelkalkschuppen gestopft den von Hauber (1960) mit den Rotschichten sein. Jedenfalls ist genügend Platz dafür vorhan- von «Roter Herd» korreliert und wie diese dem den. Bestimmt aber hat sich der Stil der Tektonik Oberoligozän zugewiesen. grundlegend gewandelt. Zunächst ist, wie oben erwähnt, die Muschelkalkfront der Hohi Stelli Domäne an der SE streichenden «Reien-Dext- Die Bucht von Eptingen ralzone» (RD auf Abb. 3) schief abgeschnitten und wiederum etwas dextral nach Süden ver- Man wird sich fragen, warum anschliessend an setzt. An ihrem SE-Ende trifft die Dextralzone die Dextralzone von Dielenberg-Froschelen, die auf die Sinistralzone von Griessen (GS auf Abb. der Muschelkalk-Schuppenzone südlich der 3), an der eine oberflächlich aus Keuper beste- Hauptüberschiebung angehört, das nördliche hende Triasmasse («Griessen-Domäne» G) Vorland an einer Serie von Sinistralzonen in den sinistral nach Norden in die Doggerschuppe von Juraschub einbezogen wurde. Dabei muss man Sagwald-Ränggen hineingedrückt wurde («Sag- bedenken, dass der Aufbau der Muschelkalk- wald-Domäne» S und «Ränggen-Domäne» Schuppenzone vielleicht 1 Ma in Anspruch ge- R auf Abb. 5). Der Ränggenschuppe vorgelagert nommen hat (zu dieser Schätzung vgl. Laub- ist noch eine weitere hauptsächlich aus Dogger scher 2002) und dass dabei auch der Ostflügel bestehende Schuppe eingezeichnet (Dogger- der Bucht von Eptingen, die Sinistralzone des schuppe von Hirzen DSH? auf Abb. 3 und 4). Walten (unmittelbar im Osten von Eptingen [E Deren Existenz ist allerdings recht unsicher, da in Abb. 1]) geschaffen wurde (vgl. Laubscher von ihr nur wenige Aufschlüsse von Callovien 2005). und unterem Dogger sichtbar sind, bei denen Diese in den Subjura hinausgreifende Sinis- nicht sicher zu erkennen ist, ob sie anstehend tralzone ist vermutlich bedingt durch ein weite- sind. Auffälligerweise erscheinen sie aber in der res Element des aquitanen Flexurnetzes, die nördlichen Fortsetzung der Griessen-Sinistral- Habsburg(-Landsberg)-Flexur (Laubscher 1986). zone GS. Auch an DSH? hätte dann eine sinis- Man kann sich vorstellen, dass ein westlich an- trale Versetzung stattgefunden, nämlich die der schliessendes Mosaik von Vorlandschollen Ränggen-Front. («Domänen») dabei sinistral mitgerissen Die GS setzt sich scheinbar auch nach S in die wurde. MKS fort und trennt dort die Domänen H und L. Allerdings zeigen die Befunde im Hauen- Die auf Abb. 3 als «Hauptüberschiebung» be- steinbasistunnel, dass neben den regionalen zeichnete Nordgrenze des Trigonodusdolomits aquitanen Flexuren auch noch andere, vermut- von Hohi Stelli-Leutschenholden wird dabei al- lieh mehr lokale in der Gegend auftreten (von lerdings kaum versetzt, und die Interpretation Buxtorf (1916) einer «vindobonen Faltung» zu- der GS ist hier etwas problematisch. Möglicher- geschrieben), an denen möglicherweise die Sub- weise sollte hier die Hauptüberschiebung anders jura-Scholle von Bennwil-Eptingen ausgelöst definiert werden und eher an der GS sinistral wurde. versetzt und dem Nordrand des Keupers von Griessen folgend eingezeichnet werden (HÜb? auf Abb. 3). Sie würde dann an der Dextralzone Schlussfolgerungen der Dangern (DD) wieder dextral nach Süden zurück verlagert. Die Erdbewegungen, die zur heutigen Verteilung Am Nordende des Profils d erscheint von der Gesteine in der Gegend von Bennwil geführt neuem ein von fraglichem Eozän erfüllter Gra- haben, sind komplex. Hauptsächlicher Faktor ben, ähnlich dem von Roter Herd auf Profil c. war die jungmiozäne Jurafaltung, doch war Jedenfalls treten auch hier von Süsswasserkalk diese gezwungen, sich an einen Rahmen bereits überlagerte Rotschichten unterhalb der Jurana- existierender Strukturen zu halten. Aus diesem gelfluhbänke auf, deren Ostrand von Mühlberg Grunde sind zusätzlich zu den gewohnten Falten 166 Laubscher Mitt. Naturf. Ges. beider Basel 8 und Überschiebungen eine ganze Anzahl von Laubscher, H. (2001a): Plate interactions at the Transversalverschiebungen entstanden, und southern end of the Rhine graben. Tectonophysics 343: 1-19. sowohl dextrale wie sinistrale. Die dextra- zwar Laubscher, H. (2001b): Probleme der Transformation len gehen aus von der altmiozänen Landskronli- und Reaktivierung alter Stmkturen: Die Klus von nie, die sinistralen möglicherweise von der Thierstein im Jura als Beispiel. Eclogae geol. Helv. ebenfalls altmiozänen Habsburglinie; sie halten 94,3:351-362. Laubscher, H. Die tektonische sich oft an die eozän-unteroligozänen Abschie- (2001c): Bedeutung der durch die TRG3 geschaffenen neuen Auf- bungen. Ihr Zusammenspiel erzeugte die «Bucht Schlüsse auf dem Landeskartenblatt 1087 Pass- von Eptingen», jene eindrückliche Einstülpung wang. Archäologie und Museum, 43, 37M2. in der Front des Faltenjuras. Bennwil liegt an der Laubscher, H. (2001d): Rätsel um das Tertiär am Süd- Westflanke dieser Bucht. rand des Tafeljuras: der Abschnitt Bennwil-Dieg- ten. Archäologie und Museum 43: 55-60. Laubscher, H. (2002): Der geologische Bau der Ge- gend von Titterten und seine Geschichte (mit einer Dank Exkursion). Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaften beider Basel 6: 39-62. Laubscher, H. The Miocene dislocations in Der Redaktion der «Mitteilungen der Naturfor- (2003): the northern foreland of the Alps: Oblique subdue- sehenden Gesellschaften beider Basel» und be- tion and its consequences (Basel area, Switzerland- sonders Dr. Thomas Noack für eine konstruktive Germany). Jahresbericht und Mitteilungen des Kritik des Manuskripts möchte ich herzlich dan- Oberrheinischen Geologischen Vereins, NF 85: ken. 423M-39. Laubscher, H. (2004): The southern Rhine graben: A new view of its initial phase. Int. J. Earth Sei. (Geol. Rundschau) 93: 341-347. Literatur Laubscher, H. (2005): Entwurf für Erläuterungen zu Kartenblatt 1088 Hauenstein. Deponiert beim Bun- Bolliger, T., B. Engesser & M. Weidmann (1993): desamt für Wasser und Geologie BWG, Bern. Première découverte de mammifères pliocènes Mühlberg, F. (1914): Geologische Karte des Hauen- dans le Jura neuchâtelois. Eclogae geol. Helv. 86, stein-Gebietes (Waldenburg-Olten) 1:25000. Spe- 3, 1031-1068. zialkarte Nr. 67, Bern. Buxtorf, A. (1916): Prognosen und Befunde beim Noack, Th. (1995): Thrust development in the eastern Hauensteinbasis- und Grenchenbergtunnel und die Jura Mountains related to pre-existing extensional Bedeutung der letzteren für die Geologie des Jura- features. Tectonophysics 252: 419^131. gebirges. Verhandlungen der Naturforschenden Tschudin, P. (2002): Bennwil erleben. Herausgegeben Gesellschaft Basel 27: 184-254. vom Dorfmuseum Bennwil, 34 S. Giamboni, M., K. Ustaszewski, S.M. Schmid, M. Wetzel, A. & V. Allia (2003): Der Opalinuston in der Schumacher & A. Wetzel (2004): Plio-Pleistocene Nordschweiz: Lithologie und Ablagerungsge- transpressional reactivation of Paleozoic and Pa- schichte. Eclogae geol. Helv. 96, 451-469. leogene structures in the Rhine-Bresse transform zone (northern Switzerland and eastern France). Int. J. Earth Sei. (Geol. Rundschau), 93, 207-223. Hauber, L. 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