Die Häuser Sollen Nicht Brennen. Bomber Sollt Man Nicht Kennen
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(1884-1952) in Jena 2010 International Dialogues on Education, 2020, Volume 7, Number 1, Pp
Retter: The Dispute Over the Reform Pedagogue Peter Petersen (1884-1952) in Jena 2010 International Dialogues on Education, 2020, Volume 7, Number 1, pp. 54-90 ISSN 2198-5944 Hein Retter (Germany) The Dispute Over the Reform Pedagogue Peter Pe- tersen (1884-1952) in Jena 2010: Review of a "To- tal Disaster" After Ten Years Abstract: With the reunification of Germany, a Jenaplan School was founded in 1991 in the city of Jena, Thuringia. Since then one place of the city carried Petersen's name. The University School at Jena, refoun- ded by Petersen as Life Community School in 1924 (the traditional purpose as a mere teacher training school goes back to the year 1844) and received international attention during the Weimar Republic. Pe- tersen's attempt to gain recognition in the Hitler state (1933-1945) with his reform pedagogy failed, but the University School was allowed to continue to exist. In 1950 it was closed by the socialist GDR state (East Germany). Ten years ago, a bitter dispute raged in Jena over Petersen because previously unknown racist texts written by him had been discovered. The dispute ended when Petersenplatz was renamed "Jen- aplan". A book by Hein Retter, which appeared ten years ago, was highly controversial: it described child- ren of Jewish and socialist origin as well as disabled children - from families who were threatened by Nazi ideology but who saw their children safe with Petersen. Looking back ten years, the author of the contro- versial book describes the Jena Petersen dispute and what can be learned from it. -
Ms 92 Richter 2-Druck
Reiner Zilkenat (Hrsg.) Deutschland im 20. Jahrhundert Aus dem Nachlass von Rolf Richter Deutschland im 20. Jahrhundert 20. im Deutschland 93 93 2. VERSION_MS 93_D 15.11.2011 14:25 Uhr Seite 1 Rosa-Luxemburg-Stiftung Manuskripte 93 2. VERSION_MS 93_D 15.11.2011 14:25 Uhr Seite 2 2. VERSION_MS 93_D 15.11.2011 14:25 Uhr Seite 3 Rosa-Luxemburg-Stiftung REINER ZILKENAT (HRSG.) Deutschland im 20. Jahrhundert Aus dem Nachlass von Rolf Richter Karl Dietz Verlag Berlin 2. VERSION_MS 93_D 15.11.2011 14:25 Uhr Seite 4 Rosa-Luxemburg-Stiftung, Reihe: Manuskripte, 93 ISBN 978-3-320-02268-6 Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2011 Satz: Elke Jakubowski Druck und Verarbeitung: MediaService GmbH Druck und Kommunikation Printed in Germany 2. VERSION_MS 93_D 15.11.2011 14:25 Uhr Seite 5 Inhalt Reiner Zilkenat Einleitung. Gedanken zum Werk von Rolf Richter 7 Verzeichnis der ursprünglichen Erscheinungsorte 16 Zur Geschichte der Arbeiterbewegung Gänzlich neu die Geschichte der Arbeiterbewegung erforschen 18 Die deutsche Sozialdemokratie in den Jahren von 1925 bis 1928 23 Die Alte Sozialdemokratische Partei Deutschlands (ASPD) 37 Bruch mit dem Stalinismus. Zum Erscheinen der Geschichte der KPD in vier Bänden 43 Zur Geschichtsschreibung über den Faschismus und den antifaschistischen Widerstand On some aspects of recent historiography in the German Democratic Republic about fascist terror and antifascism 47 Zur politischen und geistigen Abrechnung in der DDR mit der faschistischen Judenverfolgung und mit dem Antisemitismus 54 Der italienische Faschismus und der antifaschistische Kampf in Italien in der Geschichtswissenschaft der DDR 67 Über einige Aspekte der Faschismusdiskussion im emigrierten Frankfurter Institut für Sozialforschung 75 2. -
Spurensuche : Aus Der Geschichte Der Sozialdemokratie in Plauen Und
ROLF SCHWANITZ Spurensuche. Zur Geschichte der Sozialdemokratie in Plauen und dem Vogtland Landesbüro Sachsen Rolf Schwanitz Spurensuche Aus der Geschichte der Sozialdemokratie in Plauen und dem Vogtland In einem konstitutionellen Staate ist der wirkliche Regent der Wähler. Ferdinand Lassalle (1825–1864) Mitgründer der deutschen Sozialdemokratie Rolf Schwanitz Spurensuche Aus der Geschichte der Sozialdemokratie in Plauen und dem Vogtland 2015 Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................................................................................. 8 Bewegte Zeit – das Jahr 1870 ...................................................................... 12 Der Gründungsimpuls – August Bebel 1870 in Plauen ...................... 22 Der Hochverratsprozess gegen August Bebel im Jahre 1872 ............. 31 Frühe Sozialdemokraten in Plauen .......................................................... 41 Erste Spuren der Sozialdemokratie.................................................. 43 Die Sozialdemokratische Partei in Plauen ..................................... 47 Der Volksverein ....................................................................................64 Der Arbeiterwahlverein für den 23. sächsischen Wahlkreis Plauen, Oelsnitz, Klingenthal ........................................................... 65 Der Arbeiterwahlverein in den Reichstagswahlen von 1877 ....75 Organisiert Euch! ..................................................................................92 Eine sozialdemokratische Parteiversammlung -
Wir Sind Das Volk
Görls Spezial: Wir sind das Volk. Wer oder was Friedliche Revolution Wiedervereinigtes war die DDR? und Mauerfall Deutschland Wir sind das Volk | Wer oder was war die DDR? | 1 Vorwort Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Wir stellen vor: Luise *1939 4 Tagebuch Luise, 1949 4 vor fünf Jahren startete das Jugendbildungsprojekt „Begeg- Wir danken unseren Kooperationspartnern – der Sparkasse I. Wer oder was war die DDR? nung fördern – Geschichte verstehen“. Ziel dieses Medien- Darmstadt, der Sparkasse Dieburg, der Sozialstiftung des • Geschichte der Gründung 5 projektes war es, jungen Menschen aus dem Landkreis Darm- Landkreises Darmstadt-Dieburg und dem Europäischen Part- • Politische Systeme im Vergleich 7 stadt-Dieburg die Auseinandersetzung mit unserer jüngsten nerschaftsverein e.V. des Landkreises Darmstadt-Dieburg für Tagebuch Luise, 1959 8 deutschen Geschichte zu ermöglichen: Zwei deutsche Länder ihre Unterstützung. Ohne sie wären all diese Projekte nicht • Kinderkrippe + Kindergarten 9 auf dem Weg in ein gemeinsames Miteinander. möglich gewesen. • Schulsystem 13 Mit Ausstellungen und Themenabenden haben sich Schü- Ganz besonders danken wir Nadja Springer (Texte) und • Pionierorganisation 20 lerinnen und Schüler, Redakteure der Görls-Redaktion, Inte- Brigitte Illetschko (Fotos), die für diese Broschüre eine Lebens- • Jugend 22 ressierte sowie die Kinder- und Jugendförderung informiert, geschichte geschrieben und bebildert haben, wie sie hätte • Wehrerziehung 27 Weiterbildungen besucht, Erkundungsfahrten und Bildungs- sein können. `Luises Tagebuch´ wird Euch und Sie durch diese • Ausbildung + Studium 29 urlaube mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch- Zeitschrift begleiten. • Berufs- + Arbeitswelt 32 geführt, außerdem noch einen Themenkalender und eine Übrigens: Die Medienkiste steht zur Ausleihe bei der Kinder- Tagebuch Luise, 1961 36 Medienkiste erstellt. Auf den Spuren der Friedlichen Revo- und Jugendförderung bereit. -
Direktversand 27
Kultmusik • Kult film Künstle e r • K • rit Ku onzerte • Ka ike lt K lend n sp er • ie • Ko l Ki m e nd m e e rb n ü t c a h r e e r • K r a m s Direktversand 27. Ausgabe 2010/11 . .. r h e m es ig in d e l un Kreuzworträtse HÖHEPUNKTE 2010 bis 31.12. 12.95 Euro Nora, Berlin Januar 2010 NORA TSCHIRNER & GERHARD SCHÖNE. Wenn Franticek niest. 2 CD 00782. 14,95 Zwei absolute „Kinder-Versteher“ wetteifern in 17 turbulenten Geschichten und drei ganz neuen Kinderliedern. VIVA MIKIS 85. THEODORAKIS-TRIBUT. 2 CD 06412. 17,95 Eine Hommage auf den großen Griechen in deutschen Nachdichtungen von neu u.a. Wecker, Wenzel, Schöne, Blaues Einhorn bis selten u.a. von Gundermann, Pannach & Kunert plus das Beste aus dem Volksbühnen-Konzert 2010 (CD 2). bis 31.12. 15.95 Euro Mikis, Athen Juni 2010 Einige weitere Höhepunkte des Jahres 2010 finden Sie auf den folgenden knapp 100 Seiten ! 1-57Mailorderkatalog 2011b.qxp:Layout 1 08.11.2010 16:51 Uhr Seite 3 Liebe Freunde des BuschFunk! Verehrte Neugierige! Was nimmt ein Bratschist, wenn ihm das Geld für neues Kolophonium fehlt? – Na, Hartz IV. Vielleicht etwas derb, mögen Sie meinen, aber ganz sicher nicht auf Kosten anderer, wenn man den geflü- gelten Satz aus Chile hört: Ich habe Hunger wie ein Musikant. Wir haben für diese Ausgabe Künstler gebeten, uns einen Witz, der in der Welt der Musik spielt, zu erzählen. Einige sprudelten sofort los, andere litten an der bekannten Vergesslichkeit und manche kannten überhaupt gar keine Witze. -
ART AS a “BATTLE”-FIELD on Annette Hollywood’S Life and Work
Fiona McGovern ART AS A “BATTLE”-FIELD On annette hollywood’s Life and Work Ja, das ist das wahre Künstlerleben, annette hollywood [Have a Look at annette hollywood (2001)] keine Zeit auf der Wolke zu schweben. consists of a total of sixteen videos that show various street Ewiges Streben und Hoffen artists in New York creating portraits of hollywood. Together zwischen Ernüchterung und besoffen vor Sinn. with the drawings themselves, the videos were shown for the Parallele Welten, Geld ist selten. first time at an exhibition with the same title at Halle für Kunst Weiter ins Ungewisse schweben, in Lüneburg in 2001. The portraits could hardly be any more es gelten keine Regeln. different from one another in terms of their execution and Ja, so ist das wahre Künstlerleben.1 conceptions of beauty. They reflect not only the respective viewpoint but also the (adopted) habitus with which they were created, from expressive artistic gestures to carrying out A Real Artist’s Life what is clearly a bread-and-butter job, working to make a mere In a video work from 2006, annette hollywood sings with an living without any particular aesthetic conception in mind. ironic undertone about this “real artist’s life,” the title of the At the same time, in her work and in the exhibition hollywood video and a central focus of her artistic engagement. In various breaks the gap between professional artists and amateurs by media and formats of presentation, she explores, often with literally leaving the show to them. just the right amount of humor, the construction of artists’ Conversely, she soon after made the show itself a sub- myths, their influence on canonization in art history, media ject. -
Schöne Bescherung
HeidekrautDas Bürgerblatt für die Orte der Gemeinde Wandlitz Herausgegeben vom Bürgerverein Wandlitz e. V. Jahrgang 2010 - Dezember 2010 / Januar 2011 - Nr. 33 Nr. 33 Schöne Bescherung s war ein stürmischer Herbst: Tau- Arbeitgeber werden davon abgekop- Esende Menschen demonstrierten in pelt, ihr Beitragsanteil wird auf 7,3 Pro- diesem Land. Gegen das Projekt Stutt- zent eingefroren. Die bislang gängige gart 21, gegen die Verlängerung der Praxis, dass die Beiträge je zur Hälfte Laufzeiten für Atomkraftwerke und von den Arbeitgebern und den Arbeit- Atommülltransporte, gegen den be- nehmern getragen werden, ist damit fürchteten Fluglärm in Schönefeld. Die passé. Protestaktionen sind nachvollziehbar, Und schon dreht Minister Rösler an die Sorgen der Menschen sind begrün- der nächsten Schraube. Auch die Kos- det. Dass Bürger ihren Unmut über die ten für Pflegeleistungen sollen künftig Politik der Regierungen lautstark zum über private Zusatzversicherungen ab- Ausdruck bringen, ist in diesen Dimen- gefangen werden, also wieder zu Lasten sionen relativ neu. der Versicherten. Dass dies die Bürger Umso erstaunter darf man sein, dass so hinnehmen, könnte zwei Gründe gegen eine andere, weitreichende Ent- haben. Entweder ahnt der Einzelne scheidung der Bundesregierung kaum noch nicht, was auf ihn zukommt. Protest zu hören ist und es, zumindest Oder aber viele Menschen denken: Für bislang, keine Massendemonstrationen meine Gesundheit ist mir kein Beitrag gab. Ab 2011 wird der Beitragssatz in zu hoch. der Gesetzlichen Krankenversiche- Wie dem auch sei, angesichts der rung um 0,6 Prozent erhöht. Das sind zunehmenden Terrordrohungen ha- drei Euro auf 1.000 Euro Bruttogehalt ben wir ganz andere Sorgen. Aus allen mehr. Dieser Mehrbeitrag scheint nicht Himmelsrichtungen werden Paket- viel zu sein. -
51. Woche Samstag, 15
51. Woche Samstag, 15. Dezember 2018 05.20 Uhr HD/// 48' Panda, Gorilla & Co. Geschichten aus dem Zoo Berlin und dem Tierpark Berlin Staffel 9, Folge 326 [kurz] Für die Königspinguine im Zoo hat sich einiges verändert. Revierchef Norbert Zahmel hat seinen Schützlingen eine Diät verordnet. Keinen fetten Hering mehr, sondern mageren Wittling. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es zur Diät einen Fitnessplan oben drauf: das Futter gibt es nicht mehr aus der Hand, sondern zum selber fangen. [lang] Für die Königspinguine im Zoo hat sich einiges verändert. Revierchef Norbert Zahmel hat seinen Schützlingen eine Diät verordnet. Keinen fetten Hering mehr, sondern mageren Wittling. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es zur Diät einen Fitnessplan oben drauf: das Futter gibt es nicht mehr aus der Hand, sondern zum selber fangen. Im Tierpark geht es gemütlicher zu. Flink-Wallaby Jungtier Monti haust glücklich im Beutel, allerdings nicht bei seiner Känguru-Mama, sondern im Stoffbeutel seiner Tierpflegerin Heike Wegener. Monti ist Halbwaise und wird mit der Hand aufgezogen. Keine leichte Aufgabe, denn das Känguru-Baby bekommt alle paar Stunden sein Fläschchen. Bei den roten Pandas stehen alle Zeichen auf Liebe! Das wünschen sich zumindest die Tierpflegerinnen Barbara Lächert und Jeanne Falkenberg, denn Katzenbärin Tabea hat endlich einen Mann bekommen. Die Hoffnung ist groß, dass der Funke überspringt, doch noch zeigen sich die beiden die kalte Schulter. Mal abwarten, was ein Katzenbärmann so alles tun muss, um seine Herzensdame zu erobern. Außerdem bei „Panda, Gorilla & Co.“: die alte Ameisenbärin Griseline bekommt Besuch, Okabi Bashira soll auf die Waage und die Zwergziegen trainieren eifrig. -
Matters of Taste: the Politics of Food and Hunger in Divided Germany 1945-1971
Matters of Taste: The Politics of Food and Hunger in Divided Germany 1945-1971 by Alice Autumn Weinreb A dissertation submitted in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy (History) in the University of Michigan 2009 Doctoral Committee: Professor Kathleen M. Canning, Co-Chair Associate Professor Scott D. Spector, Co-Chair Professor Geoff Eley Associate Professor Alaina M. Lemon Acknowledgements The fact that I would become a German historian had never crossed my mind ten years ago – that the past decade has made me one is entirely due to the remarkable number of people who have helped me in ways that even now I cannot fully grasp. Nonetheless, I suppose that these acknowledgements are as good a place as any to start a lifetime's worth of thanking. It all began at Columbia, where Professor Lisa Tiersten suggested that I go abroad, a suggestion that sent me for the first time to Germany. Five years later, when I first considered going to graduate school, she was the person I turned to for advice; her advice, as always, was excellent – and resulted in my becoming a German historian. During my first chaotic and bizarre years in Berlin, Professors Christina von Braun and Renate Brosch went out of their way to help a confused and hapless young American integrate herself into Humboldt University and get a job to pay the admittedly ridiculously low rent of my coal-heated Kreuzberg apartment. Looking back, it still amazes me how their generosity and willingness to help completely transformed my future. -
Washington, Tuesday, January 23, 1951
VOLUME 16 NUMBER 15 Washington, Tuesday, January 23, 1951 TITLE 6— AGRICULTURAL CREDIT as herein set forth. The average value CONTENTS and the investment limit heretofore es Chapter III-—Farmers Home-Adminis tablished for said county, which appear Agriculture Department Pa&e tration, Department of Agriculture in the tabulations of average values and investment limits under § 311.30, Chap See also Commodity Credit Corpo Subchapter B— Farm Ownership Loans ter HI, Title 6 of the Code of Federal ration; Farmers Home Adminis tration; Federal Crop Insur P art 311— B asic R e g u lat io n s Regulations (13 F. R. 9381), are hereby ance Corporation; Forest Serv superseded by the average value and S ubpart B— L o a n L im it a t io n s ice. the investment limit set forth below for AVERAGE VALUES OF FARMS AND INVESTMENT said county. Notices ; LIMITS; PENNSYLVANIA N ew Jersey Disaster areas-having need for agricultural credit, designa For the purposes of title I of the Average Investment tion__________________________- 590 County Bankhead-Jones Farm Tenant Act, as value limit amended, average values of efficient fam Rules and regulations: W ar food orders; agriculture- ily-type farm-management units and Ocean__ _____ . $16,500 $12,000 investment limits for the counties identi import order------------------------ 579 fied below are determined to be as herein Alien Property, Office of set forth. The average values and in (Sec. 41, 60 Stat. 1066; 7 U. S. C., 1015. In terprets or applies secs. 3, 44, 60 Stat. 1074, Notices: vestment limits heretofore established 1069; 7 U. -
Aspekte Landtagsgeschichte
Sächsischer Landtag Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte Varianten der Moderne (1868–1952) Zum Geleit Josef Matzerath Von Landtagspräsident Erich Iltgen Die 86 Jahre zwischen dem Beitritt Sachsens zum Norddeut- tete aber auch nicht nach demokratischem Regelement. Nicht schen Bund und dem Ende des DDR-Landtages gehören zu die kontroverse Debatte, nicht der Widerstreit der Konzepte, den turbulentesten der sächsischen Landtagsgeschichte. Schon sondern eine schon vor dem Plenum hergestellte Harmonie bis zum Ende des Deutschen Kaiserreiches wandelten sich bestimmte die Reden dieses Parlaments. Alle Parteien und das Wahlrecht und die Zusammensetzung des Parlamentes Gruppierungen des Landtages waren gehalten, sich im antifa- dreimal. Mit der Revolution von 1918 stürzte in Sachsen nicht schistischen Block zu arrangieren, bevor ihre Redner im Plenum nur die Monarchie, auch die Erste Kammer des Landtages das gemeinsame Ergebnis bekannt gaben. Trotzdem vermoch- wurde abgeschafft. Zu Beginn der Weimarer Republik trat ten einzelne Parlamentsmitglieder der CDU und LDP noch eine Aspekte dann zunächst eine »Sächsische Volkskammer« zusammen. zeitlang ihre Position für humanitäre Zwecke zu nutzen. Dies Sie war zum ersten Mal nach freiem und gleichem Wahlrecht gelang vor allem bis zum Jahresbeginn 1950, als eine »Säube- gewählt. Frauen durften erstmals ihre Stimme abgeben, und rungswelle« die CDU-Fraktion überrollte. Seit den Neuwahlen die ersten weiblichen Abgeordneten gehörten diesem Parla- im November 1950 funktionierte das Landesparlament dann ment an. Der Nachfolger dieser Volkskammer trug schon ab so sehr als Akklamationsorgan des kommunistischen Partei- 1920 wieder den Namen »Sächsischer Landtag«. Dies war willens, dass es auf seiner letzten Sitzung am 25. Juli 1952 sächsischer zweifellos ein Zeichen dafür, dass Sachsen wie die gesamte nicht einmal gegen seine eigene Auflösung protestierte. -
Sozialdemokraten in Sachsen
Biografische Kontinuitäten und Brüche 119 Karsten Rudolph „Alte“ und „neue“ Sozialdemokraten in Sachsen Karsten Rudolph „Alte“ und „neue“ Sozialdemokraten in Sachsen Tony Judt hat die europäische Sozialdemokratie kurz vor seinem Tod davor gewarnt, in der Vergangenheit Erreichtes als gering zu erachten. Und er hatte schon einige Jahre zuvor die Labour Party Tony Blairs dafür kritisiert, unter dem Signum des Neuen immer öfter von Gleichberechtigung statt vom Klassenkampf zu reden. Das Etikett der neuen „Jugendlich- keit“ erschien ihm als schlecht begründeter Verlust einer konkreten Bestimmung, wofür eine traditionsreiche Partei eigentlich noch stehe.1 Als sich die sächsische Sozialdemokratie im so genannten Sachsenkonflikt spaltete, und die Fraktionsmehrheit, die in der Partei eine Minderheit blieb, 1926 eine neue Partei grün- dete, nannte sie sich Alte Sozialdemokratische Partei (ASP).2 Dies erscheint nicht nur auf den ersten Blick paradox. Walter Fabian, damals Redakteur der „Chemnitzer Volksstimme“, beklagte, die Renegaten hätten sich den irreführenden Namen nur deswegen zugelegt, um die erste Stelle auf dem Stimmzettel zu belegen: ein Täuschungsmanöver, dem ohne Zweifel Tausende von Wählern zum Opfer gefallen seien.3 Aber den „Alten Sozialdemokraten“ ging es um mehr. Sie betrachteten sich als positive Kraft des republikanischen Staates, als Vertei- diger der parlamentarischen Demokratie gegenüber parteipolitischen Machtansprüchen und sahen in den bürgerlichen Mittelparteien ihre natürlichen Koalitionspartner. Insoweit brachten sie das laut Heinrich August Winkler schwelende „Grundsatzproblem“ der Weima- rer Sozialdemokratie auf den Punkt: „das Verhältnis der SPD zur staatlichen Macht in der parlamentarischen Republik“.4 Im Urteil Winklers erscheint die „Alte Sozialdemokratie“ somit als „neue Sozialdemokra- tie“, weil sie sich kompromisslos auf den Weg zur Volkspartei gemacht hatte, weil sie koalie- ren und nicht opponieren wollte und weil sie im Zweifelsfall für die Ablösung der parlamen- tarischen Demokratie durch die Parteiendemokratie eintrat.