Heute auf Seite 20: Interview mit Staatssekretär Priesnitz

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 39 — Folge 30 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertrlebsstück.Gebühr bezahlt 23. Juli 1988 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C

Grenzen von 1937: Mut zum kleinen Verzicht? Uberflüssiger Streit um Grenzbeschreibungsdaten

VON HARRY POLEY

Das Deutsche Reich hat den Zusammenbruch satzungsmächten ihre zu besetzenden Zonen zuge• 1945 uberdauert, es .existiert fort", besitzt nach wie teilt wurden. vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat Besatzungsgebiet sollte nicht das Deutsche Reich nicht handlungsfähig. Das hat das Bundesverfas• mit seinem Vorkriegs-Gebietsstand sein, sondern sungsgericht am 31. Juli 1973 auf Grund einschlägi• .Deutschland... innerhalb seiner Grenzen, wie sie ger Grundgesetzartikel und der voraufgegangenen am 31. Dezember 1937 bestanden". Diese Formel eigenen Rechtsprechung festgestellt. Daran hat es taucht dann noch einmal in der „Berliner Erklärung bis heute festgehalten. Der letzte Beschluß hierzu, in Anbetracht der Niederlage Deutschlands" vom 5. das sogenannte Teso-Urteil datiert vom 21. Oktober Juni 1945 auf, in der es u. a. auch heißt, die Über• 1987. Es hat zum Rechtsstatus des Völkerrechtsub• nahme der Regierungsgewalt durch die Besat• jekts «Deutsches Reich" Stellung genommen und zungsmächte bewirke nicht die Annektierung sich mit den Aussagen des Grundgesetzes hierzu Deutschlands. Es sollte damit der Eindruck erweckt auseinandergesetzt. Es hat nicht die Grenzen des werden, als wolle man sich an das von der Völker• fortbestehenden Reiches beschrieben. An anderer rechtsgemeinschaft allseitig anerkannte Verbot Stelle hat das Gericht beispielhaft acht Grenzen gewaltsamer Annexionen halten und die verabre• verschiedener Qualität, darunter auch die Grenze deten Gebietsabtrennungen „bis zu der Friedens• des Deutschen Reiches nach dem Stande vom .31. konferenz" zurückstellen. Dezember 1937" in anderem Zusammenhang auf• In Wahrheit war mit der Formel der Grenzen von gezählt. 1937 bereits die Annexion zweier deutscher Gebie• Auch der — nach dem ursprünglichen Kommis• te vorweggenommen worden. In der Zeit zwischen sionspapier nachgebesserte — Leitantrag des dem 1. Januar 1938 und dem Kriegsbeginn am 1. Wiesbadener CDU-Parteitages spricht nicht von September 1939 waren auf Initiative, unter Mitwir• diesen Grenzen von 1937, was merkwürdigerweise kung oder Zustimmung der europäischen Groß• zu Kritik und Mäkeleien geführt hat. Aus den eige• mächte zwei der seit den Friedensdiktaten von 1919 nen Reihen der Partei wird bemängelt, daß stattdes• schwelenden Konfliktherde in Europa beseitigt Unvergessenes Katyn Zeichnung aus „Die Welt" sen von .Deutschland in seinen rechtmäßigen worden. Im September 1938 waren die sudeten• Grenzen" oder „in allen seinen Teilen" die Rede ist. deutschen Gebiete mit dreieinhalb Millionen Deut• So war kürzlich in einem nicht unbedeutendem In• schen und im März 1939 das mit Ausnahme einer formationsdienst zu lesen, wobei der Verfasser den- 20jährigen litauischen Zwischenherrschaft seit jenigen, die sich nicht für diese in Versailles den 1422 unbestritten deutsche Memelland mit 155 000 Kein Rendez-vouz mit der Wahrheit Deutschen aufgezwungene Unrechtsgrenze einset• Ostpreußen in die Obhut ihres Vaterlandes zurück• zen, unterstellt, sie wollten in böser Absicht schon gekehrt. Mit der Abtrennung dieser deutschen Ge• H. W. — „Das Massaker in Katyn ist eines der Gorbatschow werde bei einem Besuch in vor Friedensverhandlungen Deutschland verklei• biete ohne jeden Hinweis auf eine friedensvertrag• schlimmsten Verbrechen, die in der Neuzeit Auschwitz sprechen und auf diesem Boden nert wissen. liche Regelung — wie er für die übrigen deutschen begangen worden sind, — denn es war ein erreichen, daß das Massaker von Katyn an• Ostgebiete in das Potsdamer Protokoll hineinge• Massenmord an Tausenden von Kriegsgefan• gesichts der NS-Verbrechen relativiert würde. schrieben war—liegt eine eklatante Verletzung des genen. Nicht einmal das nationalsozialistische Sozusagen nur noch eine quantite negliable. Lust an Separatweg Völkerrechts vor, das Gebietsübertragungen ohne Deutschland ist einer solchen Tat schuldig." Nun, Gorbatschow reiste nicht nach Ausch• Es sei dahingestellt und ist hier auch nicht zu un• Zustimmung der Betroffenen verbietet. Diese Feststellung traf der polnische Professor witz. Dafür legte Frau Raissa einen Kranz tersuchen, ob im Falle des Wiesbadener Leitantra• Die Befürworter jener Grenzen von 1937nehmen, für zeitgenössische Philosophie und Doktor nieder — ein Gedenken, das wohl auch in ges bei dem einen oder anderen solche Gedanken so scheint es, den Bruch des Völkerrechts und die der Theologie, Joseph Bochenski, anläßlich Katyn angebracht gewesen wäre. Verletzung des Rechtes auf Selbstbestimmung still• tatsächlich eine Rolle gespielt haben. Aus allzu vie• des Besuches von Gorbatschow in Polen und Die Polen waren voller Erwartung und eine len Äußerungen hört man leider die Lust heraus, schweigend billigend hin. Sie wiegen sich offenbar sagte weiter, dieses auf Anordnung der so• in der Illusion, die einseitige Grenzbeschreibung versöhnliche Bemerkung hätte für einen Neu• den Separatweg in ein Klein-West-Europa zu gehen wjetischen Regierung ausgeführte Verbre• und damit die .Deutsche Frage" unter den Teppich des Besatzungsgebietes sei so etwas wie eine Be• beginn genutzt werden können. Doch Gorba• zu kehren. standsgarantie des im Diktat von Versailles 1919 chen sei in der eindeutigen Absicht begangen tschow verpaßte diese Sternstunde. Wenn Wie dem auch sei, die viel gepriesenen Grenzen den Deutschen zugestandenen Staatsgebiets. Sie worden, die Klasse der Gebildeten, der Intelli- man in Polen sagte, die Aussöhnung zwischen von 1937 haben weder mit dem Recht noch mit der glauben offenbar, das Verschweigen dieses ihrer gentsia, also die nationale Führungsschicht, zu Polen und Rußland führe durch das Nadelöhr Selbstbestimmung etwas zu tun. Sie stehen viel• Meinung nach kleineren Unrechts und entspre• dezimieren. Deshalb sei Katyn in Polen auch von Katyn, so hat Gorbatschow hier den Zwirn mehr für die ersten Annexionen, die Deutschlands chendes Wohlverhalten gegenüber den Anne• als Trauma erlebt worden. Die Anerkennung nicht eingefädelt. Kriegsgegner noch vor der militärischen Kapitula• xionsmächten könnte größeres Unrecht verhüten der Schuld durch die Sowjetführung, so Prof. Nun wird man sagen, Gorbatschow habe tion 1945 vorgenommen haben. In Teheran kristal• helfen. Die Geschichte hat uns Gegenteiliges ge• Bochenski, sei zugleich eine Bedingung der lehrt. In aller Regel zieht der kleine Verzicht die er• doch im eigenen Land weitere Schritte auf dem lisierten sich 1943 bereits die Pläne zur Zerstücke• Möglichkeit eines friedlichen Zusammenle• Wege der Entstalinisierung getan, eine Kam• lung Deutschlands und zur Übergabe Memels und zwungene Preisgabe weiterer Rechtsgüter nach bens im östlichen Europa. des nördlichen Ostpreußens an die Sowjetunion sich. pagne übrigens, die er für seine eigenen Ziele heraus, während Churchill mit Stalin vereinbarte, „Irgendwo in Sibirien.. benötigte, weshalb hat er die Gelegenheit zu den neu zu schaffenden polnischen Staat mit dem einer Bereinigung des polnisch-sowjetischen übrigen Ostdeutschland bis zu Oder und Neiße zu Gefährlicher Rückzug Als Stalin durch den seitens der polnischen Verhältnisses vorübergehen lassen? Gewiß .entschädigen". Roosevelt hatte überdies gefordert, Der laxe Umgang mit dem Recht wird deutlich, Exilregierung in London nach Moskau ent• hätte das Eingeständnis des Verbrechens sei• der Begriff .Reich" müsse aus dem Bewußtsein und wenn man 37er Freunden die Frage vorlegt, welches sandten Botschafter Prof. Kot auf 15000 ver• tens seiner Vorgänger zu der erstrebten Be• dem Sprachgebrauch der Deutschen verschwinden hierzu befugte und ermächtigte Organ denn das Su• schwundene polnische Offiziere angespro• friedung beigetragen. und über Österreich hatte bereits die Moskauer deten- oder Memelland aus der Zugehörigkeit zu chen wurde, erhielt er die zynische Antwort, Gorbatschow ist unzweifelhaft ein kluger Außenministerkonferenz dahingehend entschie• Deutschland entlassen habe. Das Reich hatte sei• daß die „(Offiziere) vielleicht nach Sibirien ge• Taktiker, der weiß, wie weit er gehen kann. Er den, daß der Anschluß von 1938 „null und nichtig nen unbestrittenen Friedensgebietsstand. Um den und ein separater Staat zu errichten sei. gilt es zu ringen, wenn ein gesamtdeutscher Staat flüchtet" seien. Die Auffindung von über 4000 kennt seine Position und er weiß auch, daß es irgendwann auf dem Prüfstand einer Friedenskon• Leichen polnischer Offiziere durch die deut• ihm nur möglich ist, mit homöopathischen Do• In Quebec und Jalta teils modifiziert, teils ver• sche Wehrmacht im Jahre 1943 in Katyn sowie sierungen zu arbeiten. Gorbatschow steht erst schärft, wurde die Linie dieser Abmachungen ein• ferenz stehen sollte. Wer sich aber schon heute ein• gehalten. Die Absicht, nach dem Sieg über das seitigen Machtsprüchen freiwillig beugt, wer Rei• die Vorstellungen der Exilpolen veranlaßten am Anfang seiner „neuen Politik", die letztlich Reich Deutschland zunächst einmal total zu beset• chenberg und Eger, Memel und Heydekrug ab• Stalin, die Beziehungen zu den Exilpolen in eine Rückkehr zu Lenin bedeutet. Die Nomen• zen, wurde im sogenannten Londoner Protokoll schreibt, wird sich morgen nicht mehr glaubwürdig London abzubrechen und mit Hilfe der Polni• klatura, über Stalin und Breschnew zu Pfrün• vom 12. September 1944 realisiert, mit dem den Be- für Breslau oder Königsberg einsetzen können. Den schen Arbeiterpartei, die sich hinsichtlich Ka- den, Macht und Einfluß gelangt, beobachtet Rückzug aus dem heutigen geistigen und morgen tyns der sowjetischen Propagandalüge von sehr genau, ob und wie ihr mit einer allzu politischen Ringen tritt an, wer Deutschland auf einem deutschen Verbrechen angeschlossen schnellen Entstalinisierung geschadet werden willkürlich gezogene Besatzungsgrenzen reduziert. hatte, auf der zwischen Hitler und ihm verein• Um beim Beispiel Memel zu bleiben: Bei der Auf• könnte. Denn sie alle sind doch über Jahrzehn• Aus dem Inhalt Seite nahme diplomatischer Beziehungen zurSowjetuni- barten Demarkationslinie als der polnischen te oft die treuen Wegbegleiter Stalins gewesen on am 13. September 1955 hat Adenauer gegenüber Ostgrenze zu bestehen. und ohne das Riesenheer seiner Helfer und Deutscher Joker dem sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin Seit nahezu einem halben Jahrhundert hat Schergen wären seine schaurigen Befehle, die im Spiel um Europa 3 schriftlich erklärt: „Die Aufnahme der diplomati• das Verbrechen von Katyn die polnisch-so• allein in Rußland 60 Millionen das Leben geko• F.D.P. Rückwärtssalto? 4 schen Beziehungen zwischen der Regierung der wjetischen Beziehungen entscheidend beein• stet haben, platonische Erklärungen ohne

5 Bundesrepublik Deutschland und der Regierung Wert geblieben. Autonomes Estland flußt. Nun aber, da man in Polen glaubte, in der UdSSR stellt keine Anerkennung des derzeiti• Moskau sei tatsächlich eine neue Zeit ange• Lovis Corinth und Hamburg 9 gen beiderseitigen territorialen Besitzstandes dar." Die Tatsache, daß Generalsekretär Gorba• brochen, erging man sich in der Mutmaßung, tschow es vorzog, in Polen zu diesem Komplex, Das Ende der Flüchtlingsflotte ... 10 Von dieser Klarstellung ist das frühere „Memelge- biet" nicht ausgenommen. Was sollte die Deut• Gorbatschow werde den Besuch nutzen, um der die Polen heute noch aufrührt, zu schwei• Letzte Jahre einer Landschule ... 11 schen eigentlich veranlassen, in überflüssigem auch dieses Verbrechen Stalins zuzugeben gen, läßt die Vermutung zu, daß auch die der• Das Ephraim-Palais in .... 13 Streit um Grenzbeschreibungsdaten dahinter zu• und dafür das Bedauern seiner Regierung zum zeitige Sowjetführung gewisse Lügengebilde rückzugehen? Ausdruck zu bringen. Man spekulierte bereits, erhalten wissen will, und daß nicht sein darf, 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 2 Politik £os ßftraimblaXil'lli ü was irgendwie das Sowjetinteresse beein- UdSSR: trächtigen könnte. In den Akten über den Nürnberger Prozeß kann man nachlesen, daß die Sowjets bemüht waren, Katyn den Deutschen anzulasten! Doch als es um harte Tatsachen ging, war der Ein Imperium am Ende seines Weges sowjetische Ankläger Rudenko auffallend kooperativ und so „großzügig", diesen Ankla• gepunkt gegen die „faschistischen Mörder" Eine kühne Prognose über die Abenddämmerung des sowjetischen Riesenreiches schnellstens in der Versenkung verschwinden Die sowjetischen Emigranten Vladimir Solovjev und Elena Kelpikova, zwei sowohl als Journalisten werden es retten. Es ist möglich, eine schwerkranke zu lassen. Heute kann man in sowjetischen wie als Historiker bekannte Persönlichkelten mit Wohnsitz in der USA, haben eine Bilanz der Entwick• Person zu retten, doch nicht eine sterbende, selbst Geschichtsbüchern lesen, daß erst im Jahre lungen in der Sowjetunion während der letzten Jahre vorgelegt, die in mehreren amerikanischen Zeitun• wenn sie von einem noch berufeneren und konse• 1948 z. B. Finnland durch die Großzügigkeit gen veröffentlicht wurde. Wir dokumentieren diese Analyse im Wortlaut: quenteren Arzt betreut wird, als Michail Gorba• Moskaus „richtig selbständig" wurde und „die tschow es ist. Die Dezentralisierung, die nach dem Die Geschichte bewegt sich unregelmäßig und geworden. Neue Akteure drängen auf die Bühne, Verständnis des Kreml die Wirtschaft retten soll, baltischen Staaten wieder in den Schoß der ge• ohne einheitliche Geschwindigkeit. Nach einem während die alten jene nicht verlassen wollen. Die liebten Mutter Rußland zurückkehrten". Mos• schwächt die Bindungen zwischen Moskau und den Jahrzehnt höchster Geschwindigkeit — der Zweite geopolitische Veränderung des Planeten ist schon entlegenen Republiken. kau möchte partout weiter leugnen, daß es Ge• Weltkrieg und der Sieg der Alliierten über Deutsch• im Gange, wenngleich vorerst noch latent. heimprotokolle aus dem Ribbentrop-Molo- land, die sowjetische Besitzergreifung von Osteu• Zu den entscheidenden Faktoren gehört das Das Beispiel Afghanistans ist ansteckend und lehrreich für viele von Rußland gefangenen Natio• tow-Abkommen gab bzw. gibt, in denen die In• ropa, die Erklärung der Unabhängigkeit Indiens, die Schicksal des sowjetischen Imperiums: die Pleite Gründung Israels und der Sieg der Kommunisten in der kommunistischen Ideologie, die über mehrere nen einschließlich der sowjetischen Moslems, die teressensphären abgegrenzt wurden. Hitler be• schon jetzt ein Siebtel der Bevölkerung des Impe• kundete sein Desinteresse an Ostpolen, China — folgten mehrere Jahrzehnte historischer Jahrzehnte hinweg die Entwicklung eines Drittels Stagnation oder auch Stabilität. der Weltbevölkerung bestimmt hatte und die Ex• riums ausmachen. Jetzt, nach der demütigenden Finnland und dem Baltikum — Stalin nutzte pansion des Islam, die Religion, zu der jeder Dritte Niederlage in Afghanistan, ist es unvorstellbar, daß seine Stunde und okkupierte die baltischen In den mehr als vier Jahrzehnten, die seit Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen sind, ist die sich auf Erden bekennt. Es war der blutige Zusam• Gorbatschow sich trauen würde, militärische Ge• Staaten, deren „Bourgeoisie" umgebracht oder Welt, die von diesem Krieg geprägt wurde, absolet menstoß zwischen der kommunistischen und der walt anzuwenden, wenn sich etwas ereignen würde verschleppt wurde. Die drei Staaten wurden zu wie etwa der Aufstand in Mitteldeutschland von Sowjetrepubliken. Bis auf den heutigen Tag 1953, die ungarische Revolution von 1956 oder der und ohne, daß die großen Demokratien hieran Prager Frühling von 1968. Der Ausgang der militäri• etwas geändert hätten... schen Operation wäre zweifelhaft, die Wirkung auf die geplante Wirtschaftsreform aber sicherlich verheerend. Rußland kann nur überleben, wenn es seine im• Polen: perialen Errungenschaften aufgibt und zugleich sei• ne Rolle als Großmacht. So hat auch die Türkei zwi• schen den Ruinen des ottomanischen Imperiums Bald wieder zahlungsfähig? überlebt. Rußland wird aufhören, eine Supermacht zu sein und sich auf der gleichen Ebene wiederfin• Trotz der Ankündigung des polnischen Na- den wie England und Frankreich, obwohl es wirt• tionalbank-Präsidenten Wladyslaw Baka, sein schaftlich hinterherhinken wird. Wenn dieses neue Land werde bei anhaltendem Exportwachs• Rußland seine nationalen Interessen über seinen tum bis 1990 wieder in der Lage sein, die Zin• traditionellen Antisemitismus stellt, wird es sich sen der Auslandsschulden in vollem Umfang unvermeidbar mit Israel verbünden, da der demo- zu tilgen, bleiben westliche Experten skep• graphische Druck der moslemischen Welt beide tisch. Sie sehen in Bakas Optimismus den Ver• Länder mit der totalen oder teilweisen Absorption in diese Welt bedrohen wird, wie im Mittelalter such, vom Westen und dem internationalen Spanien und Portugal absorbiert wurden. Währungsfonds (IDF) weitere Kredite zu erbit• ten. Derzeit betragen die polnischen Ver• China, der uralte Gegenspieler Rußlands, wird pflichtungen gegenüber dem Ausland mehr am anderen Ende stehen und bis zum Ende des als 39 Milliarden US-Dollar. Wie ANDERE es sehen Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" Jahrtausends ganz sicher einen großen wirtschaftli• chen Sprung vollzogen haben. Mit der Ablehnung des rudimentären Marxismus und, im Gegensatz zu Rußland, ohne die Belastung durch imperiale Ge• Wiesbaden: moslemischen Ideologie, der die beispiellose Nie• gensätze, wird China zu einer Supermacht. Die derlage der Sowjetunion in Afghanistan verursach• Welt der Zukunft wird vielfältiger sein, weil es vier te. Supermächte geben wird: die Vereinigten Staaten, Das letzte Imperium auf Erden hat die Stunde der Fünf vor zwölf für Rußlanddeutsche Abenddämmerung erreicht. Seine ideologische, po• Deutschland, China und Japan. Diese werden sich litische, wirtschaftliche, militärische und demogra• besonders um Einfluß in der moslemischen Welt Gnadenlose Russifizierung bringt Resignation und Mutlosigkeit hervor phische Degeneration ist genauso sicher, wie die bemühen. Revanchismus kann im Falle Deutsch• des habsburgischen oder ottomanischen Impe• lands und Japans nicht ausgeschlossen werden... Beim 21. Bundestreffen der Landsmann• Lehrmittelschwierigkeiten), daß die Schüler riums. Mit der Schaffung und Expansion seines Im• Die gegenwärtigen Supermächte werden nicht schaft der Deutschen aus Rußland in Wiesba• negativ motiviert werden. periums hat sich das russische Volk übernommen. vermögen, technologisch so fortgeschrittene Län• den hat Bundesvorsitzender Usselmann auf Die Rußlanddeutschen appellieren an alle der wie Japan und Deutschland zu hindern, dem Der Niedergang ist schon so weit fortgeschritten, Atom-Klub der Welt beizutreten, zumal Länder wie die nach wie vor unbefriedigenden Verhält• Verantwortlichen in der Bundesrepublik daß das imperiale Volk die Bürde des Imperiums Israel, Pakistan, Indien und Südafrika schon jetzt nisse, denen die deutsche Volksgruppe in der Deutschland, ihre Bemühungen für die Deut• nicht mehr tragen kann. Die tönernen Füße des rus• Kern waffenbesitzer sind. Die Welt wird zum Ende Sowjetunion ausgesetzt ist, hingewiesen. So schen in der Sowjetunion mit noch größerem sischen Kolosses können sein großes Gewicht nicht des Jahrtausends auch wechselhafter und gefahr• dürfen zum Beispiel nur diejenigen einen Aus• Nachdruck fortzusetzen, denn in der Frage der mehr tragen. Kein Linderungsmittel kann dem Im• voller sein. Es ist an der Zeit, sich auf die Zukunft reiseantrag einreichen, die eine Anforderung Erhaltung der eigenen nationalen Identität sei perium helfen, keine halbherzigen Maßnahmen vorzubereiten. wo von nächsten Familienangehörigen aus der es für die Deutschen in der UdSSR „fünf vor Bundesrepublik Deutschland (Eltern, Kinder, zwölf". Deshalb muß die Sorge um die zwei Ehepartner, Geschwister) vorweisen können, Millionen zählende Volksgruppe in der So• andere Anträge werden nicht angenommen. wjetunion auf der politischen Tagesordnung Ost-Berlin: bleiben! Von der Wiederherstellung einer admini• Sicherlich muß die Parteiführung um Gene• strativen Autonomie für die Deutschen, die ralsekretär Michail Gorbatschow keine Be• nach der letzten Volkszählung (1979) unter fürchtungen haben, daß die Rußlanddeut• Das Pankow-Regime ein Rechtsstaat? den über 100 Nationalitäten der Sowjetunion schen, ähnlich wie die Minderheiten in Arme• zahlenmäßig an 14. Stelle stehen, ist nach wie nien und Aserbaidschan, gewalttätige Um• Der Ruf nach mehr Rechtssicherheit wird immer vernehmlicher vor offiziell keine Rede. Vor dem Kriege gab es wälzungen und Änderungen anstreben. Doch DDR-Generalstaatsanwalt Günter Wendland 16 deutsche Landkreise (Rayons) und die Fehlende Rechtssicherheit schlägt sich, das liegt kann es nicht im Sinne der Reform-Politiker äußerte sich „sehr unzufrieden", als er unlängst zur Autonome Republik der Wolgadeutschen. in der Natur der Sache, besonders in der Straf Justiz sein, eine von Natur aus fleißige und strebsa• Kriminalität im Staat der SED befragt wurde. nieder, zumal bei der Ahndung von »Delikten", für Die Russifizierung schreitet mit Riesen• me Volksgruppe weiterhin so zu unter• «Wenn ich daran denke, daß wir in j üngster Zeit eine die sich DDR-Bürger nicht nur bei Fluchtversuchen, schritten voran. Selbst in Schulen, wo vor eini• drücken, daß eine völlige Verbitterung und Reihe Verfahren gegen Skinheads durchgeführt sondern auch bei ihren Bemühungen um legale ger Zeit noch muttersprachlicher Unterricht Resignation die Arbeitsmoral weiter senken haben, dann steht natürlich dahinter, daß es be• Ausreise verantworten müssen. Zwar hat sich im stimmte Erscheinungen gibt, die wir einfach nicht erteilt wurde, wird er kaum noch angeboten — würde. Gerade auf gute Arbeitsmoral setzen vergangenen Jahr in der DDR insofern ein wenig dulden, wo wir mit aller Entschlossenheit nach der bewegt, als die bis zum 17. Juli 1987 außer für Mord und wenn, dann unter so schlechten äußeren und hoffen aber die Reform-Planer in Moskau, Devise handeln: Wehret den Anfängen!" auch für politische Verbrechen und Militärstrafta• Bedingungen (nullte Stunde, nach dem norma• und wer könnte hier mehr Beispiel sein als ge• Der oberste Ankläger der DDR hätte besser ten in mehreren Fällen angedrohte Todesstrafe ab• len Unterricht, Lehrermangel, Lehr- und rade die Rußlanddeutschen. mas getan, die gesellschaftlichen Ursachen zu ergrün• geschafft und beim Obersten Gericht eine Beru• den, die auch unter den Bedingungen des «realen fungsinstanz auch gegen höchstrichterliche Ent• Sozialismus" Aufkommen und Aktivitäten junger scheidungen in erster Instanz eingerichtet wurde, Neonazis begünstigen. Der Schriftsteller Rolf aber das sind bestenfalls erste Schritte auf einem Schneider schätzte ihre Zahl neulich auf dem Kir• langen Weg, der zur Rechtssicherheit führen kann. w$)w Ofiptfußinblmi chentag in Halle auf 1500 — was viel ist für die DDR! Die Zweifel sind stärker als die Hoffnung. Wie Hager in diesem Zusammenhang mitteilte, UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Unvermindert rechtsstaatswidrig sind zahlreiche hat das Politbüro der SED kürzlich einen Bericht des Normen des politischen Strafrechts, die gleichsam Chefredakteur Hugo Wellems DDR-Generalstaatsanwalts über die Entwicklung die Ausübung von Menschen- und Grundrechten in Verantwortlich für den redaktionellen Teil der Kriminalität in der DDR entgegengenommen. der DDR kriminalisieren.Verschieden e die Mei• ,1m vergangenen Jahr wurde bei uns mit 114815 Kultur, Unterhaltung, Frauenseite Politik, Zeitgeschehen, Jugend: nungsfreiheit und die Freizügigkeit einschränken- Straftaten die sinkende Tendenz der 80er Jahre de Strafbestimmungen zum Beispiel sprechen den Silke Osman Ansgar Graw fc*!!!!!^1^^Ä^f^^Ä*/* yerPflichtun8engeradezuHohn,diederDDRaufer- Geschichte, Landeskunde, Aus aller Welt, Reportagen: u fSli 1 Q^r-mun7/«^ fl / 16 ^ mu= ^gen,,Se!tdem sie den Internationalen Pakt über Dr. Cornelia Littek < 1 ,0 M Literatur und Aktuelles: fii*1L X ^i ^22?^f rft}!r bürgerliche und politische Rechte ratifiziert hat. Horst Zander Ostpreußische Familie: legt also für 1987 eine steigende keine sinkende Auch die Befugnisse der für die Untersuchung von Heimatkreise, Gruppen, Ruth Geede Tendenz! Gleichwohl hatte die DDR im vergange- Staatsverbrechen zuständigen Staatssicherheits- Soziales und Mitteldeutschland: nen Jahr eine beachtliche niedrige Kriminalitätsbe• organe stehen zu rechtsstaatlichen Kriterien in Bonner Büro: Clemens J. Neumann lastung zu verzeichnen. Das ist unbestritten. Eine Susanne Kollmitt Anzeigen und Vertrieb: Helmut Grunow schroffem Gegensatz. Garantie für Rechtssicherheit ist das jedoch nicht. Auch in den .Wittenberger Thesen" wird darauf Anschrift für all«: Parkalle« 84/86. 2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 86, Vielmehr sind es gerade der Mangel an Rechtssi• abgehoben: .Weil das Strafgesetzbuch und der 2000 Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wochent- cherheit, die unumschränkte Willkür der Behörden, lieh zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland Strafvol zug in vielem dem humanistischen Men• 7.60 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9.00 DM monatlich. Bankkonto: Landes• ihre Unberechenbarkeit, die die Bürger im soziali• schenbild und den Idealen einer neuen Gesellschaft bank Hamburg BLZ 200 500 00, Konto-Nr. 192 344. Postgirokontofurden Vertrieb: Postgiroamt Hamburg, Konto- stischen Staat deutscher Nation immer wieder be• Nr. 8426—204; für Anzeigen: Postgiroamt Hamburg, Konto-Nr. 90700—207. — Für unverlangte Einsendungen nicht^entsprechen", lautet These 9, „halten wir es für klagen. Gleichgültig, ob es sich „nur" um einen An• erforderlich, eine Revision in Sprache, Inhalt und wirdnichtgehaftet.Rücksendungerfolgtnur, wenn Porto beiliegt. — Druck Gerhard Rautenberg, trag auf eine Westreise handelt oder, was schwerer 2950 Leer (Ostfnesland), Telefon (04 91) 42 88 Praxis vorzunehmen." So lange indes für Erich Ho• wiegt, auf Familienzusammenführung oder Über• necker die Ausübung von Menschenrechten nur Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 siedlung — die Reaktion der Behörden ruft bei den „Mitgestaltung des Sozialismus" heißt, wie er ihn Telefon (040) 446541 (mit Anrufbeantworter) und 446542 Bürgern der DDR bis auf den heutigen Tag das be• begreift, wird man in der DDR auf mehr Rechtssi• A drückende Empfinden hervor, wie Unmündige, ja cherheit gewiß vergebens warten. wie Entmündigte behandelt zu werden. Jürgen Schmied 23. Juli 1988 - Folge 30 - Seite 3 Zur Diskussion

Kommentare

Nicht stubenrein?

Er ist schwarz, Führer einer nationalen Befrei• ungsbewegung, die durchaus auch Gewalt zur Er• reichung ihrer Ziele einsetzt, bekennt sich selbst zu einem .demokratischen Sozialismus" — und den• noch machen Bundespräsident, Bundeskanzler und alle Mitglieder des Bundeskabinetts einen großen Bogen um ihn, wenn er nach kommt. Wer kann das sein?

Die Antwort lautet natürlich: Jonas Savimbi Der Angolaner, in der Schweiz promovierter Politologe hat namhch einen Makel aufzuweisen: Er kämpft nicht gegen ein .weißes Minderheitenregime" nicht gegen .koloniale Ausbeuter", noch nicht ein• mal gegen .westliche Kapitalisten". Sondern nur gegen die marxistische Regierung seines Landes unter dem Staatspräsidenten dos Santos und gegen dessen kubanische Hilfstruppen. Als Angola 1975 in die Unabhängigkeit entlas• sen wurde, übertrug Portugal die Regierungsmacht den drei Befreiungsbewegungen des Landes, zu denen auch die UN ITA als Vertreter der Süd- und Ostvölker Angolas gehörte. Doch die MPLA, die — zunächst von Mischlingen dominiert — im Zentrum des Landes saß, riß die alleinige Gewalt an sich und errichtete eine kommunistischeEin-Parteien-Herr- Ost/ alter des Friedens, der Zusammenarbeit und schaft. Seit dieser Zeit tobt in Angola der Bürger• der Freundschaft mit der Sowjetunion herauf• krieg. West: dämmern. Gorbatschow möchte ja auch gerne, Deutscher daß wir es so sehen. Kein Wort hat Gorba• Eine Lösung des Krieges ohne den charismati• tschow dagegen bisher darüber verloren, wel• schen Savimbi und dieUNITA, die sich an den We• chen Status die beiden deutschen Staaten in sten und insbesondere die USA gelehnt hat, aber dem gemeinsamen europäischen Haus erhal• ideologisch einen eher maoistischen Kurs fährt, ist ten sollen, welcher Art ihre Beziehungen sein undenkbar.DennochverweigertdasoffizielleBonn Joker im Spiel um Europa ihm jegliche Gespräche: Lediglich Ministerprä• werden, ob der Eintritt in das gemeinsame sident Franz Josef Strauß und der außenpolitische Haus den definitiven Verzicht der Deutschen Abteilungsleiter im Kanzleramt, Teltschik, ließen Stellt Moskau die Nachkriegsordnung in Frage? auf ihr Recht zur Selbstbestimmung fordert, Savimbi vergangene Woche vor. Bezüglich des ter• oder ob es dann nur noch Europäer geben soll. roristischen ANC Südafrikas und der namibischen Es gibt Zeichen, daß heute in der Sowjetuni• SWAPO, über derenKonzentrationslager in Angola VON PROF. Dr. GÜNTER ROHRMOSER on über die Zukunft der Deutschen intensiver immer mehr Details bekannt werden, gibt es hinge• nachgedacht wird als in der Bundesrepublik gen —vomPräsidialamt bis zum Außenministerium Deutschland. Es ist doch wohl ein Gipfel der — keine Berührungsängste. ewiß: Die Steuerbefreiung für Flugben• publik in Westeuropa aus der deutschen Ironie der Geschichte, daß in diesem vielleicht Aber Savimbi hat nun einmal die falschenFreun- zin von Privatfliegern ist zu einem Me• Frage, was wird die Entwicklung für die Einheit entscheidenden Augenblick, in dem die Kar• de (nämlich die USA) und die falschen Feinde (näm• Gnetekel vor allem für die CDU und CSU Deutschlands bedeuten? Wird sie mit dem ten für ein neues Spiel der Weltmächte ge• lich Kuba und Moskau). In Bonn gilt man damit geworden, obwohl es sich um einen Bagatell- Verlust weiterer entscheidender Elemente mischt werden, die CDU und CSU die Frage wohl nicht überall als stubenrein. A.G. betrag von rund 16 lächerlichen Millionen staatlicher, nationaler und sozialer Souveräni• der Einheit Deutschlands als bedeutungs- und handelt. Doch er hat die Koalition erschüttert. tät endgültig von der Tagesordnung der Ge• gegenstandslos für die operative Politik erklärt Es ist nicht untypisch für die sich immer schichte verschwinden, oder wird sich die haben. Das Gegenteil dürfte zutreffen. Es kann mehr verprovinzialisierende Bundesrepublik, Hoffnung der CDU auf eine Lösung der deut• keine politische und kulturelle Neudefinition daß ihrer Aufmerksamkeit dabei Ereignisse schen Frage im Rahmen einer europäischen Europas geben, ohne daß nicht die deutsche und Fragen von unvergleichbar größerer Friedensordnung erfüllen, die deutsche Frage Frage involviert ist. Es gibt keine Zukunft Eu• Bastionen in Gefahr Bedeutung, ja von möglicherweise weltge• damit endgültig internationalisiert werden ropas ohne die Lösung der deutschen Frage schichtlichem Rang entgehen könnten. Die und die Deutschen auch den letzten Rest ihrer und es gibt auch keine Lösung der deutschen Noch kämpfen sie verbissen, aber mehr und Weichen für Europa werden neu gestellt. Das Eigentumsrechte an Deutschland verlieren? Frage ohne eine neue politische Ordnung für mehr Bastionen müssen ARD und ZDF angesichts trifft nicht nur für die Allunionskonferenz in Die Fragen sind wichtig genug. Sie verdienten Europa. des Hereindrängens privater Sender in den Rund- Moskau, sondern auch für die Sitzung der Re• funkmarkt preisgeben. Nach dem Abschluß der eine große nationale Debatte oder doch min• Die Frage, was Priorität haben soll, die deut• bundesweiten Verkabelung, so schätzen Fachleu• gierungschefs der EG-Staaten in Hannover zu. destens die Erregung und Aufmerksamkeit, sche oder die europäische Einheit, ist falsch te, werden nur noch rund 60 Prozent der Zuschauer Vielleicht werden spätere Historiker es einmal die der Einsparung von rund 16 Millionen gestellt. Es darf nicht übersehen werden: die das „Erste" und „Zweite" einschalten. Nun gibt es als ein Verdienst des Bundeskanzlers Helmut deutsche Frage war und ist eine europäische eine neue Überraschung: Die Angaben über die Kohl bezeichnen, daß es ihm während seiner Frage, so wie das Schicksal Europas untrenn- Einschaltquoten, mit denen ARD und ZDF — ge• Präsidentschaft gelungen ist, in Europa den stützt auf Erhebungen der Gesellschaft für Kon• Weg für die Entwicklung zu einem gemeinsa• sum f or sc hu ng (GfK) —ständig operieren, stimmen men freien Binnenmarkt mit einer gemeinsa• 99 Moskau kann nicht nach Ermittlungen von „Infas" „vorn und hinten men einheitlichen Währung freizumachen. In welchem Zusammen• nicht". Nach „Infas"-Untersuchungen liegt etwa Der Zusammenschluß Europas zu einer Wirt• hundert Jahre hang, aber auch in wel• der Anteil der ARD-Zuschauer in der Realität nur schafts- und Währungseinheit, zu einem ge• chem Spannungsverhält• etwa halb so hoch wie von GfK ermittelt warten ii meinsamen Markt von 360 Millionen Konsu• nis stehen die Ziele der Sollte sich das bewahrheiten, werden die öff ent• menten wird zwangsläufig auch, in welcher deutschen Einheit und der Form auch immer, eine politische, wahr• europäischen Integration? lich-Rechtlichen in Zukunft auf einen großen Ein• Nachdem wir die Diskus• nahmen-Batzen verzichten müssen: Denn von den scheinlich föderativ organisierte Einheit zur Flugbenzinsteuer geschenkt wird. Nun hat sion darüber in Folge 28 1,5 Milliarden, die die Industrie dort Jährlich für Konsequenz haben. Das würde das Verhältnis mit einem Beitrag von Werbung investiert, liefe dann zukünftig ein guter der politischen Kräfte in der Welt erheblich Kanzler Kohl richtig festgestellt, daß der Ansgar Graw unter der Teil in die Kassen der Privaten. L.T. verändern. An die Stelle eines dualen wird Schlüssel zur deutschen Frage in Moskau Überschrift „Brüssel oder immer mehr ein polyzentrales, ein System mit liege. Welche Perspektiven von Europa hat Berlin?" eröffnet hatten, mehreren Zentren treten. Die Herausforde- Moskau? äußert sich heute Prot Dr. Die Neuorientierung der sowjetischen Eu• Günter Rohrmoser zu die• ser Frage. Rohrmoser, Jahrgang 1927, ist Ordina• ropapolitik durch Gorbatschow hat ihren Nie• rius für Sozialphilosophie an der Universität Ho• derschlag in der Formel von einem gemeinsa• henheim. Erfassungsstellen men europäischen Haus gefunden. So wenig 99 Bisherige Probleme Konkretes man sich unter dieser Formel vor• Es ist keine Erfindung, daß es mehr als 40 Jahre stellen kann, so vage und unbestimmt auch nach Ende der NS-Diktatur noch eine Zentrale Stel• verlieren ihre alles geblieben ist, sie bedeutet eindeutig, daß bar von dem Schicksal Deutschlands ist. Am le für die Erfassung nationalsozialistischer Verbre• sich die Sowjetunion als eine europäische Ende des Zeitalters souveräner Nationalstaa• chen in Ludwigsburg gibt. Es ist auch keine Erfin• Priorität U Macht versteht, daß sie entschlossen ist, an der ten als autonomer Subjekte der Politik ist dies dung, daß es in Salzgitter eine Zentrale Erfassungs• Gestaltung des gemeinsamen europäischen in verstärktem Maße der Fall. So wie die Dinge stelle für Menschenrechtsverletzungen in der (be• Hauses mitzuwirken, und daß sie ihr langfristi• liegen, kann die Sowjetunion den Gang der kanntlich nach wie vor existenten) DDR gibt. Und es ges Ziel einer Minimalisierung des amerikani• westeuropäischen Dinge nur über die deut• ist ebenfalls keine Erfindung, daß die Stadt Salzgit• schen Einflusses in Europa auf dem Wege sche Karte beeinflussen. Gehört wirklich viel ter einen Partnerschaftsvertrag mit dem thüringi• rung eines gemeinsamen europäischen Bin• einer umfassenden Kooperation erreichen schen Gotha erst abschließen konnte, nachdem der nenmarktes bedeutet für die Bundesrepublik Phantasie dazu, um sich vorzustellen, daß die will. Es bedeutet schlicht, daß auch die So• Sowjetunion nicht hundert Jahre warten wird, Stadtrat (gegen die Stimmen der Mehrheit der eine neue Situation. wjetunion bereit zu sein scheint, die von ihr CDU) in einer Erklärung offiziell bedauert hat daß Probleme, die sich bisher innenpolitisch als sondern mit Initiativen hervortreten könnte, mitgeschaffene Nachkriegsordnung in Frage die uns in äußerste Verlegenheit versetzen diese Erfassungsstelle in Salzgitter (von der In Lud• unlösbar erwiesen haben, verlieren dann ihre zu stellen, und sie im Begriffe ist, auch die Wei• wigsburg war nicht die Rede) immer noch nicht auf• werden, wenn wir das Nachdenken über die Priorität, werden relativiert und werden von chen für eine neue Entwicklung mit neuen Per• gelöst worden ist. neuen Themen und Notwendigkeiten abge• deutsche Frage einstellen? Gorbatschow hat spektiven für Europa zu stellen. Das Interesse mit seiner psychologischen Friedensoffensive Eine Erfindung hingegen ist, daß jemand in die löst oder überlagert. Die Frage der Vor- und an einem gemeinsamen Haus mit der Sowjet• Zukunft geschaut und dabei folgendes erspäht hat: Nachteile des Industriestandortes Bundesre• mehr erreicht und verändert als alle seine Vor• union ist in den westeuropäischen Staaten gänger zusammen. Er hat aber darum keinen Im Magen der gefräßigen SED treffen sich eines fer• publik wird dann ihren akademischen Charak• verständlicherweise gering. nen (oder näheren) Tages ein Mitteldeutscher aus ter verlieren und Antworten werden gefunden Panzer weniger bauen lassen. Man kann Euro• Gotha und ein Westdeutscher aus Salzgitter. „Hat werden müssen, deren Folgen auch in das poli• Anders in der Bundesrepublik. Die sowjeti• pa wirtschaftlich einigen, aber über seine Zu• siedich Jetztauchgeachlu^tr.fragtderTh^^ tische, soziale und kulturelle Gefüge der Bun• sche Vision hat in Bundesaußenminister Gen• kunft wird politisch entschieden. Daß die Nein", antwortet der Niedersachse (es soll sich bei desrepublik tief eingreifen werden. Was wird scher einen leidenschaftlichen und eloquen• Wirtschaft die Politik bestimmt, ist eine mar• ihm um einen fortschrittlichen Ratsherrn handeln), bei einer weiter vorangetriebenen ökonomi• ten Vertreter gefunden. Er hat sich diese Vi• xistische These. Gorbatschow hat sie längst „ich komme doch aus der anderen schen und sozialen Integration der Bundesre• sion zu eigen gemacht. Er sieht ein neues Zeit• korrigiert. 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 4 Politik fcos COptoitcnblatt Verlobung in Parteien: Ostpreußen ED.P.-Führung erwägt neuen Bündniswechsel Auf originelle Weise bezeugten soeben zwei junge Deutsche, deren Familien aus Ostpreußen Wird es 1990 zu einer Neuauflage der sozial-liberalen Koalition in Bonn kommen? stammen, ihre Verbundenheit zur angestammten und versucht aus den Entwicklungen Kapital Heimat.lhre Verlobung leierten sie auf einem Hof in Der erste Akt des Bonner Sommertheaters Wiegand, dessen Partei bereits mit der SPD Schulen/Kreis Heilsberg, von dem der Vater des endete mit einem Fragezeichen. Mehrere eine sozial-liberale Koaliton bildet. Er hält zu schlagen . jungen Mannes stammt. F.D.P.-Führungsmitglieder ließen angesichts eine Trennung von der Union «wegen der Geschickt nutzt die SPD die andauernden Außergewöhnlich ist es zweifellos, wenn ein jun•des gegenwärtigen Popularitätstiefs der Re• Kraft- und Konzeptionslosigkeit" des Regie• Streitigkeiten zwischen den Regierungspar• ges Brautpaar eine schon von den Vorbereitungen gierungskoalition Zweifel an einer Erneue• rungsbündnisses in Bonn noch vor 1990 für teien aus. «Mein Eindruck ist, daß die sozial-li• her komplizierte Reise antritt, um am Ort ihrer Väterrun g der christlich-liberalen Koalition im möglich. berale Koalition selbst in der Schlußphase und Vorväter ihre Verlobung bekanntzugeben. Jahre 1990 aufkommen. Die Bundestagsabgeordnete Hildegard noch sehr viel ausgewogener und sachgerech• Dieses Beispiel zeigt aber auch in schöner Deut• Hamm-Brücher schloß wohl einen vorzeitigen ter entschieden hat als die jetzige Regierung", lichkeit, daß trotz Vertreibung und unrechtmäßiger Hatten führende Liberale noch vor wenigen Wochen die positiven Zukunftsaussichten des Bündniswechsel aus, bewertete aber das bemerkte die SPD-Bundesgeschäftsführerin Okkupation die Liebe und der Wille zur Heimat Fuchs, während der stellvertretende SPD- auch bei der im Westen, in der Bundesrepublik Regierungsbündnisses für die 90er Jahre aus• «Zerwürfnis" zwischen Union und F.D.P. als Deutschland geborenen jungen Generation nicht gesprochen, schlug nun die euphorische weitaus fortgeschrittener als es sich zwischen Fraktionsvorsitzende Apel für den Fall der er• tot ist. Stimmung jäh um. SPD und F.D.P. je gezeigt habe. Dabei kann je• neuten Regierungsübernahme eine Uberprü• ,Wy syn gesonnt by een anger tho stahn.' Diesen Fraktionschef Mischnick, die Kandidatin für doch die Verantwortung der Freidemokraten fung der Steuerreform und die Revision der ostpreußischen Wahlspruch haben die beiden jun• die Nachfolge Bangemanns als F.D.P.-Vorsit- für das jetzige Erscheinungsbild der Bundes• Senkung des Spitzensteuersatzes (von 56 Pro• gen Leute ihrer Verlobungsanzeige im 0Ostpreu- zende, Frau Adam-Schwaetzer, und General• regierung nicht gering eingeschätzt werden. zent auf 53 Prozent) ankündigte. sekretär Haussmann unterstrichen die zeitli• Der bayerische Ministerpräsident Strauß Mit solchen Maßnahmen allerdings lassen meinte zum Streit über die Flugbenzinsteuer, sich die Freidemokraten nicht als künftige Re• Bismarckbund: che Begrenzung jeder Koalitionsaussage. Die Entscheidung «wird Mitte 1990 fallen", so daß es in den drei Koalitionsverhandlungen gierungspartner anwerben. Gerade auf die Mischnick, während Haussmann erklärte: der vergangenen vier Jahre Einvernehmen Steuerreform ist die F.D.P. besonders stolz. Die 90. Todestag des Kanzlers „Wir schließen Koalitionen gemeinhin bis zum über das Flugbenzin gegeben habe, «aber das Freidemokraten hätten nämlich auch eine um• Ende der Legislaturperiode". ist typisch für die F.D.P.: Wo sich ein Gegen• fassende Entlastung der kleineren und mittle• Am 30. Juli dieses Jahres jährt sich der 90. ren Einkommen durchgesetzt („Wiesbadener Todestag Otto von Bismarcks. Obwohl am Noch deutlicher wurde der F.D.P.-Frak- wind erhebt, wechselt sie ihre Position vom Ja 17. Juni aus Anlaß des Tages der deutschen tionschef in der Hamburger Bürgerschaft zum Nein, stellt sie sich nicht der Diskussion Erklärung"). Der Spitzensteuersatz allerdings, Einheit bereits eine Veranstaltung in Fried• wäre es nach der F.D.P. gegangen, hätte unter richsruh stattfand, hat der Bismarckbund die 53-Prozent-Marke gedrückt werden müs• nun seine Mitglieder und Freunde zu einer sen, doch der Widerstand der CDU- Sozialaus• Feierstunde am 30. Juli 1988, 19 Uhr, im schüsse war gegen eine solche Maßnahme zu Mausoleum des Reichskanzlers eingeladen. groß gewesen. Im Anschluß daran Beisammensein im Forst• Überhaupt scheint es sich bei den jüngsten haus Friedrichsruh. Auch die Leser unserer Verlautbarungen hoher F.D.P.-Funktionäre Zeitung sind zur Teilnahme an diesen Ver• anstaltungen eingeladen. zur Koalitionsfrage eher um ein Ablenkungs• manöver zu handeln, da die F.D.P. selbst große innere Schwierigkeiten zu meistern haben ßenblatt'vorangestellt unddamitzugleichauch ihr wird. Verhältnis zur Heimat Ostpreußen dokumentiert. Wie Das Ringen um die Bangemann-Nachfolge Es ist wichtig, daß mehr und mehr junge Men• für den F.D.P.-Vorsitz kostet Kräfte. Dem Gra• schen eine solche Verbundenheit demonstrieren. ANDERE fen Lambsdorff ist in der Staatsministerin im Dabei geht es nicht darum, daß in Zukunft alle Ver• es sehen: Auswärtigen Amt, Irmgard Adam-Schwaet• lobungen, Hochzeiten oder Familienerweiterun• zer, eine gefährliche Konkurrentin erwachsen. gen in Ostpreußen gefeiert werden, sondern wich• Nach jüngsten Umfrageergebnissen sprachen tig ist vor allem, solche erfreulichen Ereignisse an• „Einübung sich 55 Prozent aller Befragten für die Staats• zuzeigen. der Rolle Denn wir wissen, daß gerade in den letzten Jah• ministerin aus. Der wortgewandte „Wirt• ren immer mehr junge Leute in den Kreis unserer rückwärts" schaftsgraf" erhielt lediglich 33 Prozent der Leser gestoßen sind, um die wir uns — ebenso wie Stimmen. Selbst im F.D.P.-Lager ist das Ergeb• um unsere zahlreichen Leser aus der Erlebnisgene• nis deutlich; hier beträgt das Votum 47:38 Pro• ration — sehr bemühen. Diese jüngeren Leser kön• Zeichnung aus zent für Frau Adam-Schwaetzer. nen durch Anzeigen — sei es zur Verlobung, zur «Die Welt* Diese Demoskopieergebnisse haben das Hochzeit, zu einer Geburt — dokumentieren: Ost• Lambsdorff-Lager stark verunsichert. Man preußen lebt. mas versucht jetzt dort, im Hinblick auf den im Ok• tober stattfindenden Parteitag, neue Strate• Aussiedler: gien zu entwickeln, um den internen Wahl• gang doch noch gewinnen zu können. Nun scheint sich ein weiterer innerparteili• cher Konflikt anzubahnen, der die gesamte Bund und Land werden gemeinsam handelnRegierungskoalitio n in eine neue Krise schlit• tern lassen könnte. Bundesbildungsminister Die katastrophalen Zustände in den Grenzdurchgangslagern Friedland und Nürnberg sollen verbessert werdenMölleman n und der Parlamentarische Frak-. tionsgeschäftsführer Beckmann haben Kür• Staatssekretär Franz Kroppenstedt (Bun• geschaffen, die inzwischen werktäglich 200 Westfalen, Bayern, insbesondere aber auch zungen des Bundeswehretats um eine desministerium des Innern) und Staatssekre• bis 250 Aussiedler registrieren kann. dem Lande Niedersachsen, dem Landkreis Milliarde Mark verlangt und ihre Forderung tär Dr. Stefan Diekwisch (Niedersächsisches Das Verfahren zur Registrierung im Göttingen und der Gemeinde Friedland für die mit außenpolitischen Vorschlägen verbun• Ministerium für Bundes- und Europaangele• Grenzdurchgangslager Friedland wurde gute und verständnisvolle Zusammenarbeit den, die das Auswärtige Amt als dilettantisch genheiten) haben wegen des besonders hohen ab Ende März 1988 entscheidend gestrafft. und würdigte die vorbildliche Hilfsbereit• einstuft, den Außenminister hat man gar nicht Aussiedlerzugangs in den Sommermonaten Dadurch konnte die Aufenthaltsdauer von schaft der Bürger von Friedland und der umlie• erst gefragt. Sofortmaßnahmen für das Grenzdurchgangs• 8 bis 12 Tagen pro Aussiedler im vergan• genden Gemeinden im Landkreis Göttingen, Der F.D.P. und damit der gesamten Koali• lager Friedland verabredet, um die Kapazität genen Jahr wieder auf eine Durchschnitts• die seit vielen Jahren in besonderer Weise ihre tion stehen weitere Episoden des Sommer• des Lagers zu erhöhen. verweildauer von 4 Tagen zurückgeführt Solidarität mit unseren deutschen Aussied• theaters bevor. Die Opposition kann sich Aus diesen Anlaß erklärten die Staatssekre• werden. lern unter Beweis stellen. pm freuen. Guido Bulirsch täre Kroppenstedt und Dr. Diekwisch: «Der Auch in der Durchgangsstelle für Aussied• sprunghafte Anstieg der Aussiedlerzahlen seit ler in Nürnberg wird die Bettenkapazität dem Sommer 1987 hatte dazu geführt, daß sich erhöht Innerdeutsches Ministerium: die Zahlen für 1987 mit rund 86 000 Aussied• In einer Gemeinschaftsanstrengung von lern gegenüber dem Vor jahr verdoppelt haben Bund, Land Niedersachsen, Landkreis Göt• (1986: 42788). tingen und Gemeinde Friedland wird die Jeder Schüler sollte einmal nach Berlin Im Jahre 1988 ist ein weiterer sehr starker Bettenkapazität des Grenzdurchgangsia- Frau Minister Dr. Wilms wertet Haushaltssteigerunc als gutes Sienal Anstieg zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr gers Fnedland von derzeit etwa 1500 Bet- ö g »w gww uignw 1988 sind über die Aufnahmeeinrichtungen ten ab sofort um rund 1200 Betten in Not• Der Haushalt des Bundesministeriums für inner• im BMB-Haushalt 128,1 Millionen DM vorgesehen. 64926 Aussiedler aufgenommen worden. quartieren erhöht, damit die Zahl der täg• deutsche Beziehungen steigt 1989 um 7,9 Prozent Die Zonenrandförderung fällt somit nicht unter die Damit haben sich die Zugangszahlen im Ver• lich in Friedland aufzunehmenden Aus• von 1083,3 Millionen DM auf 1168,4 Millionen DM. von mancher Seite diskutierten Streichungsabsich• gleich zum Vorjahr fast verdreifacht. Darauf hat Frau Bundesminister Dr. Dorothee ten. Sie ist, wie das Vorwort zum Einzelplan 27 jetzt siedler von derzeit rund 350 auf über 500 Wilms am 12. Juli 1988 in Bonn hingewiesen. Sie gesteigert werden kann. ausdrücklich feststellt, deutschlandpolitisch be• Im Monat Juni 1988 sind allein 14 614 Aus• unterstrich, daß damit erneut ein deutschlandpoli• gründet und somit nicht als zur Disposition stehen• siedler über die Aufnahmeeinrichtungen ge• — Um weitere Lagerkapazitäten in Friedland tisches Signal gesetzt und die politische Priorität de Subvention anzusehen. Gefördert werden damit kommen. Dies war das höchste Ergebnis eines freizumachen, sollen die Dienststellen des der humanitären Bemühungen und Begegnungen soziale und kulturelle Einrichtungen wie Tagesstät• einzelnen Monats seit dem Jahre 1958. In den Bundesbeauftragten, der Länderbeauf• über die Teilungsgrenzen in Deutschland hinweg ten, Altenheime, Rehabilitationseinrichtungen, folgenden Sommermonaten werden die Aus• tragten und des DRK-Suchdienstes so bestätigt werde. Museen, Maßnahmen der Denkmalpflege, Sport• siedlerzahlen noch weiter zunehmen. rasch wie möglich in ein noch zu errichten• Für 1989 wird nach dem Kabinettsbeschluß vom stätten, Schulen und Kindergärten im Zonenrand• Um Aufnahme und Registrierung zu ge• des Bürogebäude umziehen. 7. Juli 1988 damit sichergestellt, daß die innerdeut• gebiet. Die arbeitsplatzschaffende und -sichernde währleisten, haben der Bund und die Länder Die Eingliederung der Aussiedler ist eine schen Beziehungen nach dem Kulturabkommen, Wirkung dieser Hilfe aus dem Haushalt des BMB ist unumstritten. Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und nationale Aufgabe. Wir dürfen nicht verges• der Besuchsreiseverkehr, die innerdeutschen Ju• sen, daß es sich bei den Aussiedlern um Deut• gendreisen und die notwendigen Hilfen nach dem Der deutschlandpolitischen Bildungsarbeit mißt Bayern organisatorische, personalwirtschaft• Gesundheitsabkommen positiv weiterentwickelt liche und bauliche Maßnahmen getroffen bzw. sche handelt, die unter den Folgen des Zwei• Frau Dr. Wilms besondere Bedeutung bei. Der An• werden können. 1987sind aus dem Haushalt des in• satz dafür wird von 34,2 auf 36,7 Millionen DM für eingeleitet. ten Weltkriegs besonders stark und besonders nerdeutschen Ministers 4799 Fahrten von Schul• lang zu leiden hatten. Wir müssen alles tun, 1989 aufgestockt. Gefördert werden vor allem Im wesentlichen handelt es sich um folgen• klassen und Jugendgruppen nach Berlin mit 145 105 deutschlandpolitische Seminare über privatrecht• des: damit sich diese Landsleute bald bei uns hei• Teilnehmern gefördert worden. Die Bundesländer liche Bildungsstätten und Sonderveranstaltungen, — Zur Entlastung vor allem des Grenzdurch• misch fühlen können. Bund, Länder und Ge• haben daneben für 1481 Schulklassen mit 45677 z. B. des Kuratoriums Unteilbares Deutschland. meinden können hierfür gewisse verwal• Teilnehmern Zuschüsse bereitgestellt. lan 27 Inn gangslagers Friedland wurde für alle Aus• . j ?««!P ~" erdeutsches Ministerium siedler, die Nordrhein-Westfalen als tungsmäßige Voraussetzungen schaffen. Ent• Frau Bundesminister Wilms betonte die Zielvor• stellung, daß möglichst jeder Jugendliche einmal — sind 1989 auch rund 71 Millionen DM für RIAS- Wohnsitz anstreben, durch Einrichtung scheidend ist jedoch, daß sich unsere Bevölke• Fernsehen enthalten, das am 3. Juli 1988 in Berlin rung dieser neuen Mitbürger annimmt, sie in während seiner Schulzeit an einer Informationsrei• einer Nebenstelle des Beauftragten der se nach Berlin oder in die DDR teilnehmen sollte, mit Testsendungen begonnen hat. Frau Bundesmi• Bundesregierung für die Verteilung der ihrer Mitte aufnimmt und ihnen das Gefühl nister Wilms begrüßte das RIAS-Fernsehen als um die Situation im geteilten Deutschland persön• sichtbares Zeichen des Eintretens der USA für Ber- Aussiedler in der Landesstelle für Aussied• gibt, hier bei uns willkommen zu sein." lich zu erleben und für weitere Informationen neu• ler und Zuwanderer in Unna-Massen ab 1. m und Deutschland als Ganzes. Sie zeigte sich er• Staatssekretär Kroppenstedt dankte in die• gierig und aufgeschlossen zu werden. freut, daß schon die erste Testsendung ein positives Februar 1988 eine weitere Registrierstelle sem Zusammenhang den Ländern Nordrhein- Für die Förderung des Zonenrandgebietes sind Echoauch bei kritischen Beobachtern gefunden hat. 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 5

Estland: Andere Mit heißem Herzen und kühlem Verstand Meinungen Energische Autonomiebestrebungen und tiefer Russenhaß gehen Hand in Hand Die in den drei sowjetischen Ostseerepubliken ihre unrühmliche Fortsetzung bis in die jünsten Estland, Lettland und Litauen zunehmenden na• „Die schöpferischen Mitglieder der Intelligenz Tage ebenso wie das Einwerfen von Fenstern von sind bekanntlich die Ingenieure der menschlichen DIE • WELT tionalen Unruhen im Begehren nach Autonomie Wohnungen, in denen Russen wohnen. Nicht selten scheinen dem Kreml doch mehr Sorgen zu bereiten Seelen." Ihre Rolle beschränke sich nicht darauf, auf I »»IHln.M.I m.nlllllM, II K ül 1 IN, III «MI vernehme man Drohrufe wie »Russen raus aus Est• die Meinung des Volkes zu hören, sie müßten diese als er es wahrhaben will, denn die Medien beschäf• land!" tigen sich mit diesem Problem in zunehmendem auch formen. „Die Geschichte lehrt uns, daß mit Es hätte, fährt der Autor fort, zwischen den Demagogie, vielversprechenden Losungen ganze Solidarnosc Maße. Es fällt dabei aber auf, daß die Auseinander• Esten und den in Estland lebenden Russen nie eine setzung mit dieser Frage keineswegs in der sonst üb• Völker betrogen und in den Abgrund geführt wer• Polen — „Der Berater der verbotenen Ge• besondere Zuneigung bestanden, aber Feindschaft den können. Dafür gibt es viele Beispiele." Deshalb lichen polemischen Form erfolgt, sondern im Ge• •zwischen diesen beiden Volksgruppen habe es auch werkschaft .Solidarität' Jan Strzelecki ist in gensatz zu der Vor-Perestrojka-Zeit in einem sach• müsse jedes Wort, jede Handlung eines Vertreters nicht gegeben. Esten und Russen hätten Jahrzehnte der Intelligenzia genau abgewogen und überdacht Warschau an den Folgen von Verletzungen lichen Ton, dem jede Schärfe, Zurechtweisung und hindurch in Estland Seite an Seite ohne Spannung in gestorben, die er bei einem mysteriösen Über• Überheblichkeit fehlt. werden." den Beziehungen zue inander gelebt und gearbeitet. „In der Politik der Perestrojka haben Emotionen fall vor knapp zwei Wochen erlitten hatte." Die in russischer Sprache in der sowjetischen Es gäbe daher auch keinen Grund für die Änderung und Voreingenommenheit keinen Platz und Pere- Unionsrepublik Estland erscheinende Zeitung dieses Zustandes. Die Spannung in den Beziehun• stroj ka ist die Politik einer großen Zukunft. Noch ist „Molodesch Estonii" (.Die Jugend Estlands") gen zwischen den estnischen Ureinwohnern dieses es nicht zu spät, noch besteht die Möglichkeit, die bringt einen Artikel unter der Überschrift .Mit hei• Landes und den Russen sei von Gruppen der estni• Glut der Leidenschaften zu bezähmen. Emotionen RHEINPFALZ ßem Herzen und kühlem Verstand", in dem der schen Intelligenzschicht entfacht worden, die es sollten verlassen und der Weg zu den Realitäten der Autor, ein Russe und wie er selbst von sich sa gt .ein verstanden hätten, einen großen Teil der estnischen heutigen Welt gefunden werden." Warschauer Pakt Kommunist seit 1944", Stellung zu .der Zuspitzung Bevölkerung entsprechend zu beeinflussen. Dieser Artikel ist nicht nur wegen seines Inhalts Warschau — „Gorbatschow und seine Ge• zwischennationaler Beziehungen bei uns in Est• Beachtenswert ist die Feststellung des Autors äußerst interessant, sondern auch wegen seiner land" nimmt. dieses Artikels, daß es .unbedingt erforderlich sei, Sachlichkeit, ja wegen einer gewissen Behutsam• nossen müssen darauf geprüft werden, ob sie's Man könne sich nicht des Eindrucks erwehren, die Souveränität der estnischen und aller anderen keit, mit der das brennende Problem der Sowj etuni- nicht nur ernst meinen mit ihrer Abrüstungsof• heißt es in diesem Beitrag, daß .bei uns in Estland Unionsrepubliken zu erweitern, besonders aber on, die Nationalitätenfrage behandelt wird, ist er ein fensive, sondern ob sie auch gewillt sind, seriös eine Explosion in den Beziehungen zwischen dem hinsichtlich der Kultur, der eigenen wirtschaftli• neues Beispiel für Perestrojka und . zu verhandeln. Es müssen Taten folgen, keine estnischen und dem russischen Volk nahe bevor• chen Rechnungsführung und auf manchen anderen Wie Reisende aus Estland zu berichten wissen, Absichtserklärungen." steht Leider sprechen immer neue Tatsachen für Gebieten. Diese Bestrebungen müßten unterstützt herrsche zur Zeit in ganz Estland eine auch für diese Annahme, zu ihnen gehörten in erster Linie werden. Jede Art des Extremismus, der „Meeting- Fremde und Landesunkundige wahrnehmbare die politische und ideologische Ausrichtung von Politik" und des Anheizens von Spannungen zwi• Hochstimmung, die auf Hoffnungen auf den Erfolg Masseninformationen der Unionsrepublik Estland, schen den Völkern der Sowjetunion müsse unter• der angestrebten Autonomie beruhen. ^ratitfurterjülgemeinr deren Ton von Tag zu Tag .immer schärfer und for• bleiben. Bruno Maurach dernder wird. Es falle auf, daß in den estnischen Me• dien die Idealisierung der in der seinerzeit bour- geoisen Republik Estland (d. h. in der Zeit der Selb• Stilloses aus Birnbach ständigkeit des Freistaates Estland [Eesti Vabariikl Warschau: von 1919—1941) herrschenden Verhältnisse eine Bayern — „Das gemeinhin auf Ernst und wichtige Stelle einnimmt. Im Gegensatz dazu müsse Würde bedachte SPD-Präsidium hat das be• leider festgestellt werden, daß in den heutigen Mas• ginnende politische Sommertheater um ein senmedien Estlands .die Geschichte des estnischen Polen umwirbt „Radio Free Europe" komödiantisches Element von zweifelhafter Volkes in ihrer sowjetischen Periode als ein ge• Qualität bereichert. Aus dem Sommerquartier schlossener düsterschwarzer Fleck ohne jeden Regierungssprecher Urban will den Sender in München besuchen des niederbayerischen Kurorts Birnbach hat Lichtschimmer erscheint". Zum ersten Mal hat ein Mitglied der polnischen gionalen deutschen Tageszeitung — der Chefre• das Gremium die Union aufgefordert, ihren Das Problem der Zuwanderer, hier als .Migra• Führung einem Korrespondenten des polnisch• dakteur der linkslastigen Polenpublikation „Po- Kanzler alsbald aus dem Amt zu jagen, notfalls tion" bezeichnet, käme nicht zum Schweigen. .Es sprachigen Programms des Münchner US-Senders glad" (West-Berlin), Edward Klimczak, für sechs mit Hilfe eines konstruktiven Mißtrauensvo• scheint eine der wichtigsten Ursachen für die Be• „Radio Free Europe" ein Interview gegeben. Es han• Wochen nach Leningrad. Klimczak ist Russizist. tums. Diese .Entschließung', deren Unernst sorgnis und den Schmerz der estnischen Intelligenz delt sich um den parteilosen stellvertretenden Mi• Die polnische Sektion von RFE hat die Bonner selbst einem biederen Gemüt aufgeht, war in• zu sein, daher wird einer weiteren unbegründeten nisterpräsidenten Prof. Dr. Zdzislaw Sadowski, dem dessen nicht komödiantisch gedacht, sondern Zuwanderung von Angehörigen nichtestnischer Korrespondentin, die Neuemigrantin Krystyna Ru- führenden Reformpolitiker der polnischen Regie• binska-Grzybowska vom Dienst entbunden. Vor als eine ernste Sache. Und da es so ist, erhebt Nationalitäten durch entsprechende Maßnahmen rung. sich die Frage, ob die SPD es wirklich gut fin• jetzt ein Riegel vorgeschoben werden" schreibt der geraumer Zeit ist ihr Ehemann Maciej Rybinski aus Daß diese Tatsache Aufsehen erregte, liegt auf dem Dienst der BBC in London ausgeschieden. det, mit dem Bundeskanzler in solcher Weise Autor. der Hand: Der Sender gilt in den offiziellen polni• Auf die bisher erfolgte unkontrollierte Zuwande• schen Medien als „CIA-Agentur", die Mitarbeiter Die ehemalige Leiterin des polnisch-katholi• umzugehen. Bei einem Mann wie Herbert rung nichtestnischer Elemente nach Estland sei der des Senders stehen unter Strafandrohung, und wei• schen Bildungszentrums Carlsberg/Pfalz, Dr. Jolan- Wehner, aber auch bei zahlreichen seiner .beleidigende Extremismus einiger öffentlich vor• terhin veröffentlichen polnische Zeitungen tags ta Gontarczyk, und ihr Ehemann Andrzej, die spek• Altersgenossen aus der Sozialdemokratie gebrachter Äußerungen zurückzuführen, in denen darauf die Namen jener Oppositioneller, die am takulär die Bundesrepublik Deutschland verließen, könnte man sich das schwerlich vorstellen. die Zurückführung der nach Estland Zugewander• Vortag vom Sender angerufen wurden und sich zu erteilen jetzt den polnischen Medien laufend Inter• Ihnen war und ist das traurige Schicksal der oft ten verlangt wird, wobei vor einer gewaltsamen aktuellen Fragen äußerten. Kürzlich erklärte Polens views. Die „Polityka" dementiert nicht den Vorwurf verhöhnten ersten deutschen Republik und Rückführung nicht Halt gemacht werden sollte. Regierungssprecher Jerzy Urban, daß Redakteure der deutschen Medien, daß die beiden polnische ihrer Repräsentanten eine stete Mahnung .Estland nurden Esten!" so sei es immerhäufiger zu der polnischen Sektion von „Radio Free Europe" — Agenten waren. Das New Yorker Bulletin „Free Po- auch zur Strenge im politischen Stil. Die Birn• vernehmen. Solche und ähnliche Schlagworte wie ohne belästigt zu werden — ihren Urlaub in Polen land" kritisiert, daß beide auf „freundschaftlichen bach-Motion läßt sich auch umkehren: Ist die „der Ehemann ein Este — die Ehefrau eine Estin" verbringen dürften. Er selber würde der polnischen Rat" des deutschen Verfassungsschutzes hin, sich Sozialdemokratie eigentlich gut daran mit erinnerten stark an die propagandistischen Losun• Sektion in München einen Besuch abstatten. Die Of• aus dem Staube machen durften. Exilpolnische gen des Führers der französischen Rechten Le Pen. ferte Urbans stieß auf Skepsis bei den Redakteuren Nachrichtendienstler wollen wissen, daß der Wink einem Vorsitzenden dieser politischen Ge• Ausschreitungen wie die Schändung von Gräbern von „Radio Free Europe". direkt aus Bonn kam: Man wollte nicht die Verhand• wichtsklasse?" sowjetischer Soldaten und von Nicht-Esten fänden Hingegen reist — nach Angaben einer überre• lungen mit Warschau erschweren. pm Bukarest: HAMBURGER MORGENPOST Rumänien eine Kulisse der Armut und Not Bockbeinige Weigerung Ost-Berlin — „Das Signal aus Ost-Berlin ist unmißverständlich: Es kümmert die DDR Ungarisch-rumänischer Konflikt eskaliert weiter — Kritik an Ceausescu nimmt zueine n Dreck, ob die Elbe gärt oder die Nordsee Mit verheerenden Eindrücken ist eine fünfköpfi• nahmen „die Grundrechte der Menschen sowie die überreichte dem rumänischen Botschafter in Wien, kippt. Der größte Umweltverschmutzer Mit• ge Bundestagsdelegation von einer mehrtägigen Minderheiten und nationalen Rechte einschrän• Trafadir Cocarla, ein offizielles Schreiben, in dem teleuropas weigert sich bockbeinig, auch nur Reise durch Rumänien zurückgekehrt. Illusionslos ken". Die rumänischen Pläne verletzten auch den darauf hingewiesen wurde, daß durch die Eineb• eine einzige müde Ostmark für die Elbsanie• hatte sie die Reise angetreten, doch die Wirklich• .sozialistischen Geist". Das Dokument unterstrich, nung der Dörfer .unschätzbares gesamteuropäi• rung auszugeben. Und die ansonsten so be• keit überstieg noch ihre Befürchtungen. Die Parla• daß die .Zerstörung der Dörfer nicht nureinen uner• sches kulturelles Erbe" zerstört würde. Die geplan• gehrte Westmark weist der Umweltminister setzlichen Verlust für die ungarische und deutsche ten Maßnahmen verletzten grundlegende Rechte mentarier zeigten sich deprimiert über die trostlo• der Minderheiten und stünden im Widerspruch mit (Ost) ebenfalls zurück, weil ihm mehr an der sen Alltagsbilder vom Leben der dort lebenden Minderheit, sondern auch für Rumänien" bedeuten Elbgrenze als an Grenzwerten für Schwerme• würde. den Bestimmungen der KSZE-Schlußakte von Hel• Menschen. sinki über die Rechte der Minderheiten. pm talle liegt." Vor dieser Kulisse der Armut und Not gart die Als .in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts ungarisch-rumänische Kontroverse weiter. Vor in Europa vollständig unbegreiflich" bezeichnete wenigen Tagen hat Radio Bukarest in einem Kom• der katholische Primas von Ungarn, Kardinal Laszlo mentar erstmals zur Verschlechterung der Bezie• Paskai, die beabsichtigte Einebnung von Tausen• hungen zwischen den beiden sozialistischen .Bru• den von Dörfern in Rumänien. Die ganze Welt sei Massage-irtstirut derländern" Stellung bezogen und festgestellt, .daß über die Pläne der rumänischen Führung * PERESTROIKA* die ganze Nation in der Einschätzung dieser Frage schockiert. .Dörfer sind nicht nur Niederlassungen hinter Parteichef Nicolae Ceausescu steht . kleiner Gruppen von Menschen, sondern integraler In dem Kommentar wird erklärt, daß nach dem Bestandteil der nationalen Werte und der Kultur Austausch von Noten zwischen den Kommunisti• eines Volkes", erklärte der erst kürzlich kreierte schen Parteien beider Länder weitere .chauvinisti• Kardinal. sche, nationalistische, anti-rumänische und anti- Ungarn möchte seinerseits den Konflikt mit Ru• sozialistische Demonstrationen" in Ungarn stattge• mänien in direkten Gesprächen mit der Bukarester funden hätten. Man habe .beleidigende Erklärun• Führung lösen. Das hat der ungarische Partei- und gen" über Rumänien verbreitet. Allerdings wird in Regierungschef Karoly Grosz am Vorabend seiner dem Kommentar mit keinem Wort auf die von Ru• Reise nach Moskau angekündigt. Die bisher wohl mänien verfügte Schließung des ungarischen Gene• schwerste politische Kontroverse zwischen zwei ralkonsulats in Klausenburg und des ungarischen Ländern des Ostblocks sta nd zwar nicht offiziell auf Kulturinstituts in Bukarest eingegangen. dem Programm der Gespräche zwischen Grosz und Die Eskalation des Konflikts wird auch dadurch dem sowjetischen Parteichef Gorbatschow, hat deutlich, daß Rumänien die Grenze für ungarische aber nach Ansicht westlicher Beobachtereine maß• Staatsbürger praktisch geschlossen hat, auch wenn gebliche Rolle gespielt. In einem Interview mit der Bukarest diese Maßnahme inzwischen dementierte. Regierungszeitung .Magyar Hirlap" sagte Grosz, Das ungarische Parlament bezeichnete m einer Re• die anderen sozialistischen Länder sollten sich solution die rumänische Siedlungspolitik als „anti- nicht mit dem Konflikt befassen. Ihr bester Beitrag sozialistisch" und als .Verletzung der Grundrechte wäre .eine beharrliche Behandlung der Minderhei• der Minderheiten". Die Abgeordneten appellierten ten in ihren Ländern". Als positives Beispiel nannte an Rumänien, .im Interesse der Wahrung der Men• er die ungarische Minorität in der Tschecho• schenrechte alles zu tun, um das Problem zu berei• slowakei. Wie ANDERE es sehen: „Tja, was sich in 70 Jahren verkrampft hat, geht nicht bei der ersten nigen". In der einstimmig w^™™™^/™»*' Massage weg!" Zeichnung aus Kölnische Rundschau tion stellten die Abgeordneten fest, daß die Maß• Vizekanzler und Außenminister Alois Mock 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 6 Frau und Familie 2M5 COpcoitmblatt Weet ju noch wie's damals war: An „Zuhause in Pillkallen'4 erinnert sich Hildegard Rauschenbach — Eine Kindheit in Ostpreußen

ie war's doch schön, wenn man im geschah, die sie in Dickschen, Kreis Pillkallen, ^^V^^^^^J^^ Frühling die ersten Leberblümchen verbracht hat. „Zuhause in Pillkallen" hat sie -D^pgemeinschaftsoawena entdeckteoderimSommer.ausgerü- dieses Buch (Verlag Gerhard Rautenberg, lieh. Kostlich tanganten.Sinne a«w™wt Wi C stet mit klappernden Blechkannen, „in die Leer/Ostfriesland, Efalin mit Schutzumschlag, dann auchjtas 5^ ^*'J„XJSXK?

Himbeeren ging" und der rote Mund die DM 19,80) genannt, und doch hätte eine Sui«-nsolche^ Zeiten",, in dem die -Autori — n de. r Heima,»e:0j«^t einu be • Naschkatzen verriet! Welch herrliche Kinder• Kindheit überall in Ostpreußen erlebt Lt di^^P^SASS^^^^e vielen Köstlichkeiten, die Gaumen und spiele ließ man sich einfallen, damals, als es werden können, in diesem Land mit seinem noch keine Videospiele gab, sondern die eige• hohen Himmel, den tiefen Wäldern und un• Magen geboten wurden — von Beetenbartsch ne Phantasie gefordert wurde! Der Schulweg, zähligen Seen (weitaus mehr als tausend bis Schmandschinken... mochte er auch noch so lang sein, war im Kreis waren es!) mit der weiten See und den alten Prosa und Lyrik sind in diesem Band zu einer vieler Kinder oft ein Vergnügen und manch• ehrwürdigen Städten. Das ursprüngliche bunten Mischung zusammengestellt. Wer sich mal ein Abenteuer, wenn man durch ein be• Leben auf dem Land wird wieder lebendig in neben der Lektüre noch ein weiteres Vergnü• sonders finsteres Stück Wald gehen oder an den Schilderungen der Hildegard Rauschen• gen gönnen will, dem sei eine Kassette mit Lie• dem wilden Bullen vom Nachbarn vorbei bach, die vielen Lesern auch durch ihre Beiträ• dern (die ebenfalls in dem Buch enthalten sind) mußte. Ob die alte Linde noch steht vor dem ge im Ostpreußenblatt und durch ihr ein und mit ostpreußischem Humor ans Herz ge- Hoftor? Und was mag aus der blondbezopften ctucksvolles Wh über ihre Verschleppung legt: Orgelspiel, Gesang und Vortrag—Hilde Marjell geworden sein, die in der Schule in der nach Sibirien „Lager 6437" (ebenfalls im Ver• gard Rauschenbach. Die Kassette kostet DM letzten Bank saß und immer so traurig drein- lag Gerhard Rautenberg) bekannt ist. Von 12,— (Überweisung auf Postscheckkonto Nr. blickte? — Wie hieß sie doch noch? Schmackostern und Osterwasser, von Ernte• 428555-104 PA Berlin West, Hildegard Rau• Kindheitserinnerungen, wer fühlt sich nicht dank und Brotbacken wird da erzählt, vom schenbach, 1000 Berlin 42). — Nun denn, weet hin und wieder bemüßigt, die Gedanken ein• Torfmachen und von Schlachtfesten, aber ju noch, wie's damals war, zuhause in...? fach wandern zu lassen in das ferne Land der auch von Menschen, die — mal liebenswert, Silke Osman Kindheit? Hildegard Rauschenbach hat eini• mal schrullig — das Leben prägten. Da erfährt idrehe in Pillkallen Foto Archiv ges niedergeschrieben, was in ihrer Kindheit man vom Heringsbändiger, vom Schmeißweg mit seinem Bauchladen, vom Kurschus, der ,; • ...... v. *. :• ...... • mit seinem „Hoalt Stint, hoalt Stint..." die Zuhause Käufer anlockte, oder von dem kleinen Mann mit seinem Grammophon, der unvermutet auftauchte und die „große Welt" nach Dick• in Ein natürliches Wundheilmittelschen brachte. Pillkallen Die vielseitig verwendbare Ringelblume ist weltweit verbreitet Mit viel Humor und guter Beobachtungsga• be schildert Hildegard Rauschenbach eine 184 Seiten, ie Ringelblume ist uns auch unter den erkennen, denn es wird ihr eine gelbe Blüte, die Welt, die längst der Vergangenheit angehört 12 Zeichnungen Namen Goldrose, Ziegelblume oder sich bei Sonnenuntergang schließt, gegeben. und trotzdem—oder gerade deshalb?—so zu 1 Karte und 2 Fotos Dauch Totenblume bekannt. Von dem Der »Gart der Gesundheit" bringt einen sehr Herzen geht. Die Illustrationen von Sigrid Systematiker Karl Linne wurde sie als Calen• natürlichen Holzschnitt von der „ryngelblo- Lankau-Kubitz sind eine reizende Ergänzung. dula officinalis bezeichnet Schon dem alten men". Im Test ist sie jedoch irrtümlich als Viele Leser dürfte es freuen, daß die Autorin 19,80 DM deutschen Arzt Hieronymus Bock wollte es caput monachi bezeichnet. Im 12. Jahrhundert neben der typisch ostpreußischen Mundart nicht gelingen, die Ringelblume in den Schrif• wurde sie in Deutschland angebaut, hier vor auch das heimatliche Platt in ihre Erinnerun• ten des Pedanios Dioskurides mit Sicherheit allem vorerst in den Klostergärten, später in gen eingebracht hat. Hildegard Rauschenbach VERLAG RAUTENBERG nachzuweisen. Auch in der heutigen Zeit sind den Bauerngärten und auf Friedhöfen. Auf den ist zweifellos berufen, sich dieser Darstel• unsere Kenntnisse von der älteren Geschichte Friedhöfen findet man sie wegen ihrer langen lungsart zu widmen, hat sie doch in Berlin 2950 Leer • Postfach 1909 der Ringelblume nicht wesentlich besser als zu Blütezeit, wegen ihrer geringen Pflegebedürf• einen plattdeutschen Gesprächskreis ins Bocks Zeiten. Von vielen Historikern der Bo• tigkeit und des leichten spontanen Auskei• tanik wird das Klymenon des Dioskurides für mens sehr häufig. Die Ringelblume verbreitet die Acker-Ringelblume gehalten. Eine eben• sich sehr leicht und besiedelt Gärten, Schutt• solche Vermutung ist es, die Pflanze caltha, die plätze, Wegränder und auch Weinberge. Wer den Pfennig nicht ehrt..." von den römischen Schriftstellern Virgil, Co- Während sich das Verbreitungsgebiet in lumella und Plinius erwähnt wird, für die Ca• West-Ost-Richtung von den Kanaren bis zum Wie beliebt ist das Kupferstückchen in der heutigen Gesellschaft lendula officinalis zu halten. Als Heimat dieser Iran erstreckt, würde die Nordgrenze Mittel• Pflanze wird zwar Südeuropa angegeben, je• europas nicht überschritten werden, wenn der an kann tatsächlich Geld finden — ich in die Tasche und warf den Pfennig wieder doch ist sie heute weder in Italien noch in Grie• Mensch sie nicht auch außerhalb der Zone an• durch Zufall und völlig unbeabsich• weg. Auf den Weg. Da lag er nun. Drei oder vier chenland wild zu finden. baute. So finden wir die Calendula officinalis Mtigt. Mir ist das zum Beispiel gestern Meter von mir entfernt. Ein kleines, unwesent• Bei Albertus Magnus läßt sich mit gewisser sogar noch in Finnland. Im Südosten ist sie in passiert. Im Zoologischen Garten, vor dem liches Metallplättchen. Der hundertste Teil Sicherheit die „sponsa solis" als die Calendula Japan und auch in Australien noch anzutref• Freigehege der Eisbären. Vor meinen Füßen einer Mark. fen. lag ein Pfennig. Ein Pfennigstück. Ich war Neun Leute gingen vorüber, ohne meinen Die Anwendung in der Volksmedizin, abge- schon einige Schritte weitergegangen. Dann Pfennig überhaupt zu sehen. Bis schließlich ein kehrte ich um, hob ihn auf, den Pfennig, und älterer Mann daherkam, der ihn erblickte. 93DlStel bekommt Blllte sehen von der Verwendung alsWundheilmitsteckte ihn ein. -Nur so. Doch er stieß ihn mit seinem Spazierstock ein• gen gelten als Diaphoreticum, Diureticum, Später saß ich auf einer Bank vorm Freige• tel, ist sehr vielseitig. Calendula-Zubereitun- fach beiseite, zwei Meter nach links. Ob er das Verse von Irmgard Powierski Antispasmodicum und Abortivum. Aus der hege der Rhesusaffen. Ich mußte ununterbro• mit Papiergeld auch getan hätte? volkstümlichen Tierheilkunde sei erwähnt, chen an den Pfennig in meiner Rocktasche elten nur bekommt man als Lyrikfreund Ich zählte noch zwei oder drei Dutzend Pas• daß man in Nordböhmen, wenn die Milch mit denken. Hatte ich mich lächerlich gemacht, eine solch reiche Fülle positiver Verse zu santen, die den Pfennig völlig ignorierten. Blut vermischt ist, die Kuh Ringelblumenkraut indem ich ihn aufgehoben hatte? Was ist lesen wie in dem Bändchen mit Gedichten Was ist los mit den Menschen? Tragen sie den S zum Fressen gab. Von vielen alten Gartenbau• schon ein Pfennig? Dann dachte ich, daß es von Irmgard Powierski. Die Ostpreußin aus Kopf zu hoch? Sehen sie die Dinge auf der Erde schriftstellern wird die Ringelblume auch als wohl interessant wäre zu erfahren, wie sich an• Eschen walde hat einen bunten Kranz leuchten• nicht? Dann fiel mein Blick auf einen alten Liebeszauber beschrieben. Beispiele in der Li• dere Menschen verhalten würden, wenn sie der Blüten geflochten, sie in Worte gefaßt und Rhesusaffen, der auf einem Felsen des Freige• teratur gibt es viele. R.E. einen Pfennig fänden. Kurzentschlossen griff niedergeschrieben. Es entstanden stille Verse heges hockte und mich unverwandt anstarrte. von einfühlsamer, bildhafter Sprache, geprägt Oder kam mir das nur so vor? Aber es war ja von tiefem Glauben und starker Empfindung auch möglich, daß er den Pfennig gesehen für das Schöne, für die Freude, die den auf• hatte. Nicht auszudenken, wenn er zum merksamen Beobachter allüberall erwartet: Gespräch mit der GroßmutterSprun g ansetzen sollte... „Freude durchdringt alle Tiefen, durchweht Nein! Der alte Herr Rhesus besann sich alle Weiten, bleibt im kleinsten Raum. Sie Über weiße Sommernächte in Ostpreußen erfahrt der flachsblonde Gnos eines Besseren. Er kratzte sich das verlängerte geht, sie schwebt. In einer Blume, einem Lied, Rückgrat und sprang auf einen Nebenfelsen. im Tanz, im Augenblick kann jeder sie erwar• mchen ist es noch lange bis dann und ruschelt ihm über den blonden Kopf, Und die Menschen? Ich sah noch etwa hun• ten." — Irmgard Powierski ist es gegeben, ihre )Weihnachten?" — „Aber Jung", „wenn die Menschen sich liebhaben würden, dert vorübergehen. Sechs von ihnen bemerk• Empfindungen dem Leser mitzuteilen, ihn zu O;sagt e die alte Frau mit dem sorgfältig dann war Weihnachten immer ganz n ah. Aber ten den Pfennig. Aber sie legten keinen Wert lehren, mit einem ebenso offenen Blick die gescheitelten Haar, „das war doch man erst, wir wollen man Vertrauen haben." auf ihn. Was ist das schon für ein Ding? Welt zu sehen wie sie es tut. Und: „Freude und jetzt ist gerade Pfingsten vorbei." Das Jungchen verstand Omas Deutung Durchmesser 16,5 Millimeter, Realwert gleich wächst mit der Freude." zwar nicht so ganz, aber er gab sich erst mal „Na ja, Omchen, ich mein ja auch man bloß, Null. zufrieden, denn wenn sie diesen Fernsehblick In dem Band „Distel bekommt Blüte" (Ver• weil dann doch gar nuscht mehr kommt als nur Mir fiel ein, daß ich noch eine Verabredung kriegte, wie er das für sich nannte, dann erzähl• lag Bramstedt, Postfach 2 08, 2200 Elsmhorn, Sommer", antwortete der kleine flachsblonde hatte. Schließlich kann ich nicht den ganzen te sie auch bald was von Ostpreußen und von 88 Seiten, mit Illustrationen von Doris Linden• Gnos. Aber Sommer sei doch was sehr Schö• Tag im Zoo vertrödeln. Ich stand von meiner ihrem Samland. — Eigentlich muß es dort sehr berg, brosch., DM 13,80) erinnert sich die nes, meinte die Oma, „vor allem immer so an• Bank auf, um den Pfennig wieder einzustecken. schön gewesen sein, da wo es die See gab, die Autorin auch ihres Ursprungs: „Wer will die genehm, gerade diese Wärme." Noch bevor ich mich bückte, stutzte ich. Dann Heimatliebe mir vertreiben, wo alles seine am Himmel anstieß, wo man mit Bernstein setzte ich mich wieder hin. Ohne den Pfennig. Wurzeln hat?", fragt sie, und vielleicht haben .Aber Omchen, kannst mir denn nich genau spielte und große Kluten davon fand. Und im Ich ertappte mich allen Ernstes dabei daß ich auch viele ihrer Gedichte dort ihren Ursprung, sagen, wie lang es noch is bis Weihnachten?", pranzelte das Kerlchen. Sommer sollte es weiße Nächte geben, dort, wo mich schämte, mich nach einem Pfennig zu dort, wo im Sommer der Mohn blühte und rote auch er her kam. Di' e Häuser" , so erzählte Oma bücken. Ich hatte schon den Stab gebrochen Tupfen in die weiten Kornfelder sprühte: „In „Ei, Jungchen", und die Oma faltet die immer, wären so warm und heimelig wie Ne über meine Mitmenschen, und nun war ich Ostpreußen blüht noch der Mohn. Lockende Hände, „wenn alles Kornchen gewachsen und ster gewesen, und Schnee gab es dort im Win nicht für einen Pfennig besser als sie. Flammen, des Kornfeldes Saum, als gäben sie geerntet und wenn alle Kartoffelchens groß ter bis über beide Ohren. Da mußte man mor -Verzeihen Sie bitte..." Eine alte Dame die Richtung dem Wind, dem Steg, auf dem ich geworden und ausgegraben sind" — und da gens oft durch das Fenster klettern, um die stand vor mir, sehr alt, weißhaarig Sie bückte gehe." wird ihr Blick ganz weit und fern — „und wenn Haustüre freizuschaufeln sich hob den Pfennig auf und steckte ihn in ihr „Gegen hängende Schultern eine Wunder• alle Menschen was zu essen haben, wenn sie Ob er der Oma all das glauben sollte? Auch Handtäschchen. „Möglich daß er mir gehört" kerze" wünscht sich Irmgard Powierski in aufhören, sich zu bekämpfen und zu bekrie• daß dort noch der Weihnachtsmann tatsäch- sagte sie. „Ich habe nämlich vorhin einen ver• einem ihrer Gedichte. Nun, sie hat ihren Le• gen, wenn man auch an die anderen denkt und lieh mit dem Klingerschlitten durch den Wald loren. Vorm Freigehege der Eisbären " sern mit diesem Lyrikband eine solche Wun• sich alle die Hand reichen würden, ja, dann fuhr? Aber ja, ganz gewiß doch, warum auch „Dann gehört er Ihnen" sagte ich ' derkerze geschenkt, ein glitzerndes Licht, des• war' Weihnachten bald. Aber ob ich das noch nicht? Man muß bloß Vertrauen zueinander Die alte Dame lächelte und meinte-„Wissen sen Funken die Herzen erleuchten mögen. erleb', daß alle Menschen mal Frieden am Hei• haben, hatte sie doch gesagt, und das hatte er Sie, wer den Pfennig nirht *>hrf • ligen Abend haben? Ach, Jungchen", sagt sie 8 SIS doch. Ev. Pultke.Smdn.ck ^uU Wegner

/ Jahrgang 39 Das Cftomitcnblatt 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 7

wie Seide empfindet, wenn man ihn durch die Finger rinnen läßt. Natürlich wurde mehrmals V gebadet, aber nicht mehr in solcher Ausgelas• Fritz Kudnig senheit wie an den früheren Tagen. Uns allen lag schon der Gedanke an den na• henden Abschied von diesem Lande im Blut Fahrt Als die andern abends ins Kurhaus wollten, um sich bei einem Glase Wein das Herz ein wenig zu erhellen, zogen Gert und ich es vor, noch einmal in die Dünen zu gehen. Unweit des freundlichen Fischerhäuschens in die hockten wir, das uns so gastlich aufgenommen Eine Wanderung hatte für die Nacht. Dann und wann fiel zwi• schen uns ein leises Wort. Die ganze Seligkeit über die dieser lichtfrohen Wandertage schwang in un- serm Blut. Kurische Nehrung Sonne Die Düne unter uns war noch sonnenwarm. ifcV Und wenn wir zärtlich darüber hinstrichen wie über ein gutes Gesicht, dann war viel Liebe in unseren Händen und ein stilles Danken für Titelentwurf Ewald Hennek alles, was Dünen, Himmel, Sonne, Haff und 8. Fortsetzung te aber nur. Und auch der Ede und seine Lieb• Meer uns geschenkt hatten in diesen holden ste, die ihrer Freude sonst beredten Ausdruck Tagen. Was bisher geschah: Nach einer Segelfahrt gaben, waren ganz in sich versunken. Wärest Der Mond ging auf, tiefrot, allmählich lich• mit einem Fischer und beglückenden Wande• Du es nicht auch gewesen bei alledem, liebste ter, schließlich silberhell. Rundherum lag ein rungen durch Heide, Moor und Erlengebüsch Gret Huesmann?! feiner Dunst wie ein Heiligenschein. Eine Mil• erreicht die Gruppe auf ihrer Wanderfahrt lionenfülle von Lichtern wogte verträumt auf Schwarzort. Dunkel liegt das Dorf inmitten von Memel, 20.6.1919 den leise bewegten Wassern. Die ganze Welt hellen Dünen, umgeben vom ältesten und Ja, Liebste, heute schreibe ich schon aus schien ein wundersames Geheimnis. Eduard Bischoff: Im Dünenbogen schönsten Wald der Nehrung. Memel. Aber ich muß Dir noch von meinem Lange in sich hinein versunken, meinte Gert letzten Erlebnis in Schwarzort erzählen. Dort Lehnau plötzlich, auf das Spiel der leisen Wel• Wer könnte je auch die in ihrer Größe und hatten wir wieder zwei nebeneinander liegen• len weisend: „Das ist fast so wie bei uns Men• Mit ihr wachen wir—irgendwann einmal — Breite fast unheimliche uralt-sagenumwobene de Zimmer erstanden. Viel Schlaf gab es nicht. schen. Bald stehn wir im Licht, bald im Schat• wieder zu neuem Leben auf." Grikkinna-Linde und ihre gewaltige Krone mit Zuviel des Erregenden war noch in mir. Und tental. Und schließlich sinken wir eines Tages „Du sprichst, als wäre das alles ganz selbst• dem seltsam verzerrten Geäst vergessen, der nächste Tag sollte ja der letzte hier sein. wohl in das ewige Dunkel." verständlich, Fried", warf Gert, nicht ohne lei• unter der die alten Prußen einst gewiß ihre Gert Lehnau war es offenbar ebenso ergangen. „Ins ewige Dunkel?" fragte ich zurück. „Fol• sen Vorwurf, ein. magischen Opferkulte verrichtet haben. Wem In der Frühe stand sie plötzlich an meinem gen den dunklen Wellentälern nicht auf dem „Ach Gert, das sind ja nicht meine eigenen bliebe nicht, am anderen Ende des Dorfes, das Bett: „Fried, die Sonne muß gleich aufgehn. Fuße schon die lichten Wellenkronen? Das ist Hirngespinste. Für den Buddha war das die Bild der wolkenragenden, wie gekalkten Kie• Das muß ich sehn. Kommst du mit?" — das wahre Sinnbild des Lebens, wie mir Quintessenz seiner Lehre. Christus bekannte fern, in deren schwarzgrünen Kronen die gro• Im Handumdrehen war ich in meiner scheint. Und wie dieses Wellenspiel nie ein sich zu ihr, als er seinen Lieblingsjünger Jo• ßen, lärmenden Reiher ihre Nester hatten, um Wanderkluft. Das Haff, sonst himmelblau, Ende nimmt, so wird das Leben, auch unser hannes als den wiedergeborenen Elias be• die zwischen Reihern und Kormoranen einst zeigte schon einen rosigen Schimmer. Nicht Leben, nie ein Ende nehmen. Kein Tod kann es zeichnete." eine blutige Luftschlacht entbrannt war, wie lange, da guckte die Sonne bereits über den töten." „Das muß ich übersehen haben im Evange• man im Dorfe zu erzählen wußte. Für immer bewaldeten Horizont des jenseitigen Festlan• „Das klingt ja beinahe wie Nietzsches Glau• lium. Man überliest ja leicht, was man noch unvergeßlich auch die Ausblicke zwischen des. Und nun rötete sich das leise bewegte be an die ewige Wiederkehr", meinte Gert, nicht gleich versteht." den kupfernen Kiefernstämmen hindurch auf Wasser vor uns immer mehr. Bald stand die sichtbar überrascht. „Auch ich wurde erst durch einen Freund das jenseitige Festland: goldene Lichtkugel, von zartfarbigen Mor• „Je älter ich werde, desto mehr ist mir diese darauf aufmerksam gemacht Aber dann be• Fern, drüben, hinterm Haff, genwölkchen umhüllt wie von einem Braut• Wiederkehr zur Gewißheit geworden. Aber stätigte mir jenes Christuswort nur einen Aus• ragt, schwarz, die Küste, gewand. Vom Landungssteg erhoben sich nicht im Sinne Nietzsches. Der sah in dem spruch Goethes!" wie wenn sie um viel dunkle Sehnsucht plötzlich Hunderte weißleuchtender Möwen Hinauf und Hinab der immer neu sich gebä• „Hast du den im Gedächtnis, Fried?" wüßte. und flogen zum Himmel auf, als wollten sie die renden Wesen und Dinge nur ein Spiel des „Er sagte, soweit ich mich erinnere, daß der Stumm naht dieNacht.DieFarben schlafen bräutliche Sonne droben ebenfalls froh begrü• blinden Zufalls, so daß ihn in manchen Stun• Gedanke an den Tod ihn immer in völliger ein. ßen. den geradezu Ekel und Verzweiflung vor der Ruhe gelassen habe, weil er der festen Über• Doch nie sind wir vom Lichte ganz Als wir heimkamen, lachten wir die Lang• Sinnlosigkeit des Daseins packen wollten." zeugung sei, daß unser Geist ein Wesen ganz verlassen: schläfer aus, die noch schnarchten. Doch bald „Und du, Fried?" unzerstörbarer Natur und ein Fortwirkendes schon schimmert in den Kiefern waren nun alle auf den Beinen, und wir wan• „Ich finde in der Wiederkehr gerade den von Ewigkeit zu Ewigkeit wäre; ähnlich der der noch blassen, derten den grünen Kiefernweg hinunter zur tiefsten Sinn der Schöpfung, Gert! Ich sehe das Sonne, die nur unsern irdischen Augen unter• verschlafnen ersten Sterne Silberschein. See. Da haben wir tagüber in der Sonne gele• Gesetz einer unendlichen Entwicklung darin zugehen scheint, die aber nie untergeht, son• Dorle umarmte ihren Jul in verhaltener gen. wirksam. Mit allem, was wir im Leben denken, dern ewig fortleuchtet." Zärtlichkeit. „Sag, kommt man sich hier nicht Der Strand von Schwarzort ist der schönste fühlen, wollen und tun, ziehen wir, gewisser• „Das ist ja ein wunderbarer Vergleich, Fried, vor wie in einer anderen Welt", fragte sie ver• der ganzen Nehrung, doppelt so breit wie an• maßen, eine jeweilige Lebensbilanz. Viel• nicht wahr?" träumt. Jul hatte sehr leuchtende Augen, nick- derswo und der Sand so fein, daß man ihn fast mehr: jeder Tod zieht sie. Schluß folgt Unser Kreuzworträtsel ostpr• span, rom. griech.Buchstabe Abonnement-Bestellschein Getränk V" Grenz• 7 Fluß äußerstes Ende Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT (ch=ein das ist wall Buchst«) Tonne d.Rahe(Schiff) Parkallee 84—86, 2000 Hamburg 13 (Abk.) (Abk.) Geburts- Y Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung ort von V Y Gottschecir> b.Königs- *£as Olipmifimblutf berg(i=j). f inn. Vor- und Zuname befruch• Hafen tete Ei• tönen Straße zelle (ch=ein Einfahrt Buchst.) PLZ Ort Durch• Spionage• abwehr d'. schein• V Papagei Q Die Abonnementsgebühren sollen von meinem Konto eingezogen werden und zwar bild US-Armee' (Abk.) (Kzw.) Girokonto Nr. bei ostpr. Y Y BLZ Bez.f.: V Lümmel bzw. (ch=ein Postgirokonto Nr. Buchst») Artille Postgiroamt Autoz. Zeich.f. rie ri Der Bezugspreis wird von mir nach Eingang Ihrer Rechnung überwiesen. Ar Tett- (Kzw.) Kalium (Abk.) > nang Bitte berechnen Sie mein Abonnement im voraus für Farbe fj 1 Jahr m 90,— DMD V2 Jahr = 45,— DM\J V« Jahr = 22,50 DMQ 1 Monat = 7,50 DM Höhen• V Y zug im V nördl. > Datum Unterschrift des neuen Abonnenten Ostpr. Ich habe den neuen Abonnenten geworben: Land• Auflösung Autoz. gericht Vor- und Zuname Trier (Abk.) • o I> IJLlüLltlflUfl Straße Zahl früh, BHQ JJ Hfl V PLZ Ort (ch=ein ehm. nfjfii H BEI Buchst.) Gewicht Bitte senden Sie mir als Werbegeschenk hora o •••••• • .Um des Glaubens Willen", von Hans Georg Tautorat • .•.see (Abk.) i.Ostpr. IH'I Elia um • „Kormorane, Brombeerranken", von Esther Gräfin von Schwerin • V BQrjinnnnf • .Wälder und Menschen", von Ernst Wiechert • • Krawatte, dunkelblau mit Wappen oder weinrot mit Elchschaufel • U'J UOUlfl • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) 30 Auflösung in der nächsten Folge 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 8 Unterhaltung fra Dfnntußmblati

Horst Mrotzek Schneider Koslowski und seine treue Kos

der traurigen Gestalt mit seiner Rosinante. Un• hört hast, wird mein Sohn Jakob nächsten terwegs zum Wirtshaus, wo Ziewitz auf ihn Monat heiraten. Nun bist du dran, du Glücks• wartete, riefen obendrein noch ein paar Kinder pilz! Den Hochzeitsanzug schneiderst du, hinter ihm her: „Schneider meck, meck, aber vom Feinsten! Und daß ich an diesem gro• meck...!" — Es war kein Ende des Spotts für ßen Fest nicht ausseh wie ein Pracher, machst den bedauernswerten Schneider. du mir auch einen Anzug." Zum Schluß sagte er dann noch, einen Zwanzigmarkschein Durch einen Eisenring an der Hauswand, zückend: „Damit du nicht glaubst, es ist alles der so stabil war, daß er einem Elefanten nur ein Traum gewesen, hier die Anzahlung!" standgehalten hätte, zog er den Strick und si• Dem Schneider hatte es ob soviel Glück die cherte die Ziege. Dann sammelte er für das Sprache verschlagen, er fiel Fritz Ziewitz um hungrige Tier Heu zusammen, das verstreut den Hals und zerdrückte verschämt ein paar vor den Pferden lag und stellte noch einen Tränen. Als er sich gefaßt hatte, rief er stolz zur Eimer frischen Wassers dazu — gierig machte Theke: „Eine Runde auf meine Rechnung!" sich die Ziege darüber her. Wochenmarkt in Neidenburg: Lebendiges Treiben vor dem Rathaus Foto Archiv Dann machten sie sich frohgestimmt auf den Als er die Ziege versorgt hatte, betrat er das Heimweg. Auf die Verfassung der Ziege Wirtshaus, wo er seinen Nachbarn bereits in brauchten sie nun keine Rücksicht zu nehmen, lau spannte sich der Himmel über Masu- Sie hatten gemeinsam bei den Dragonern gehobener Stimmung fand. „Du machst ein die hatte einen Platz in einer der leeren Lat- ren wie eine riesige Kuppel. Die Luft gedient, aus dieser Zeit gab es viel zu erzählen: Gesicht, als sei deine Kos verreckt!" rief Zie• tenverschläge hinten auf dem Wagen be• Bflimmerte und rechts und links der Straße Heiteres und Ernstes; so wurde es eine kurz• witz laut durch die Gaststube; dann lud er den kommen; so ließ der Bauer seine Pferde traben zirpten die Grillen im Gras. Es verspricht ein weilige Fahrt. Allmählich hatte die Sonne den Schneider an seinen Tisch und bestellte eine und sie kamen schnell vorwärts. schöner Tag zu werden, wie es sich gehört an Tau von den Gräsern und Blättern geleckt und Runde Schnaps. „Da ist noch was", gab Koslowski zu beden• einem Markttag in Neidenburg, dachte sich die Straße wie einen Backofen aufgeheizt — „Das nicht, aber losgeworden bin ich sie ken. „Was meinst, was ich von meiner Frau zu der Schneidermeister Adam Koslowski und Koslowski packte sein Speckbrot aus und teil• nicht!" antwortete der Schneider mißgelaunt. hören bekomm, wenn ich die Ziege wieder zerrte ruckartig am Strick, an dem er seine te es mit seinem Nachbarn. Gestärkt fühlten „Nur nicht den Kopf hängen lassen", entgegne• heimbringe?" „Ganz einfach, die kommt zu mir Ziege führte, die ab und zu bockig stehen blieb, sie sich beide rundum zufrieden, der Bauer ließ te Ziewitz tröstend, „mir wird schon was einfal• in Kost und Logis — natürlich kostenlos. Und um etwas vom staubigen Gras am Straßenrand die Peitsche durch die Luft sausen, und die len!" Dann spendierte er noch eine Runde. du kannst sie besuchen, so oft du willst!" zer• zu erwischen. Während er so den Weg zurück• Pferde fielen in Trab. — Da kam dem Schnei• „Ehrlich gesagt, ich glaube, du wolltest die streute Ziewitz auch noch die letzten Beden• schaute, entdeckte er einen Pferdewagen in der seine Ziege in den Sinn, die er ganz verges• Ziege gar nicht verkaufen—stimmt's?" Er war• ken seines Nachbarn. tete die Antwort nicht ab, sondern fuhr fort: der Ferne. Wer mag das wohl sein? Er wartete. sen hatte. Er schaute rückwärts und sah, daß Nachdem alles so gut geregelt war, verspür• „Ich kenn doch meinen Freund und Nachbarn Der Wagen kam immer näher und nun konnte sie das Tempo nicht mithalten konnte, ihr Hals te der Schneider Lust zum Gesang und er zu gut, der würde doch das arme Tier nicht er auch den Mann darauf erkennen. Es war sein wurde immer länger. „Fahr nicht so schnell, stimmte das Lied von den blauen Dragonern verhökern, nur weil es alt ist und wenig Milch Nachbar, der Bauer Fritz Ziewitz. meine Ziege überlebt die Anstrengung nicht!" an, das sie so oft während ihrer Militärzeit ge• gibt! Der liebe Gott hat dich auf dem Markt be• „Hallo, armes Schneiderlein!" rief er ihm rief Koslowski aufgeregt. sungen hatten. Und der Bauer sang kräftig mit. obachtet, wie du dich gequält hast: Soll ich spöttelnd entgegen. „Warum setzt du dich „Wegen deiner alten Kos werde ich noch — Der Abend hatte sich sacht über das Land verkaufen — soll ich nicht verkaufen?! Und am nicht auf deine Kos? — Du hast doch das Rei• meine Käufer verpassen, die mir einen guten gesenkt, den Lärm des Tages unter seinen Fit• Ende hat er dich vor der Lumperei verschont, ten bei den Dragonern gelernt?" — Dann Preis für meine Schweine zahlen!" schimpfte tichen verstummen lassen, so daß der laut• denn du hast deine Ziege behalten dürfen. brachte der Bauer seinen Wagen vor dem Ziewitz. „Du kannst gut lachen, bringst vier starke Gesang schon von weitem als Vorboten Solltest du ihm dafür nicht dankbar sein?" Schneider zum Stehen, grüßte und fragte: stattliche Säue auf den Markt! Ich aber, eine das Dorf erreichte, wo die Leute die fröhliche „Wohin soll die Reise gehen, Nachbar?" „Zum halbstrangulierte Ziege, die kann ich dann „So gesehen, hast du recht! Mir fällt ein Heimkehr der beiden Marktbesucher schmun• Markt nach Neidenburg", antwortete Adam zum Abdecker bringen. Was mir dann noch zentnerschwerer Stein vom Herzen!" sagte zelnd wahrnahmen. Zuhause empfing sie eine Koslowski. „Da haben wir ja denselben Weg, bleibt, ist vielleicht ein Bettvorleger von ihrer Koslowski sichtlich erleichtert. „Nun bist du Schimpfkanonade ohne Ende, Sätze wie „Hast bind deine Ziege hinten an den Wagen und Haut!" entgegnete der Schneider aufgebracht, den Stein los, und kannst gut schlafen, aber wieder die Schlorren voll..." waren darunter; steig auf!" lud der Bauer den Schneider zum und so hatten sie den schönsten Streit. dein Portemonnaie ist immer noch leer. Laß und selbst die Nachricht von den guten Ge• Mitfahren ein. — Dann knallte Ziewitz mit der „Ich mach dir einen Vorschlag", sagte Fritz mich mal überlegen." Dicke Falten durch• schäften konnte die aufgebrachten Gemüter Peitsche und die Fahrt ging los. Ziewitz, „überlaß deinen Platz der Ziege und furchten seine Stirn und nervös trommelten der beiden Frauen nicht besänftigen. Die beiden Männer, die nun nebeneinan• du läufst hinterher!" „Gern würde ich das für seine Finger auf die eichene Tischplatte — un• Für die Ziege waren die Strapazen des dersaßen und in den sonnendurchfluteten meine brave Ziege tun, die mir lange Jahre trügliche Zeichen von anstrengender Gedan- Markttages doch zu anstrengend: Am näch• sten Morgen fand sie der Bauer in seinem Stall alle Viere von sich gestreckt daliegen. Nun Wie ein ostpreußisches Schneiderlein aus Neidenburg loszog, um seine Ziege auf dem Markt feilzubieten wurde doch noch aus dem irdischen Rest der Ziege ein Bettvorleger, wie es der Schneider geweissagt hatte, nur lag er vor dem Bett von Morgen fuhren, waren von unterschiedlichem Milch gegeben hat. Aber würdest du neben ihr kenarbeit. — Den darfst du nicht stören, Fritz Ziewitz. Aber das währte nicht lange, Äußeren: Der Bauer groß und stark wie ein sitzen? Abgesehen vom strengen Geruch, dachte der Schneider und schwieg. denn die Bäuerin schimpfte immer wieder aufs Zehnkämpfer; der Schneidermeister klein• würden die Leute auf dem Markt lachen: Und dann, als käme eine Erleuchtung über neue: „Jedes Mal, wenn ich das Ding sehe, wüchsig und schwächlich wie ein..., natürlich Schaut mal, der Ziewitz hat einen neuen Fritz Ziewitz, sagte er freudestrahlend: „Ich werde ich an deine Dammlichkeiten mit dei• wie ein Schneider. (Warum spricht man wohl Knecht, der sieht aus wie 'ne Kos!" — Der Ver• hab's! — Du hast nicht nur eine alte Ziege, nem Freund Koslowski erinnert!" Um endlich vom Schneidergewicht?) Adam Koslowski gleich gefiel dem Bauern, er bog sich vor La• sondern bist doch ein angesehener Schneider!" Ruhe zu haben, schenkte er das Fell dem störten seine körperlichen Mängel nicht son• chen und auch der Schneider hatte seinen Dann machte er eine längere Pause, um sei• Schneider. — Daß sich der Kreis hier schloß derlich, hatte er doch Vorzüge anderer Art. Spaß daran. Fritz Ziewitz ließ seine Pferde wie• nen Worten Gewichtigkeit zu geben. — Adam und er nun das, was von seiner liebgewonne• Und weil er beim Umgang mit der Schreibfeder der im Schritt gehen und der Streit war schnell Koslowski spannungsgeladen, rutschte erregt nen Ziege übrigblieb vor seinem Bett liegen eine beachtliche Übung aufzuweisen hatte, vergessen. auf seinem Stuhl hin und her. Endlich löste hatte, deutete der Schneidermeister Adam nannten ihn alle im Dorf den Schriftgelehrten. Als sie auf dem Markt in Neidenburg anka• Ziewitz die Spannung: „Wie du vielleicht ge• Koslowski tiefsinnig als Schicksalsfügung. In der Tat, er wußte seine Worte so überzeu• men, war das Treiben schon in vollem Gange. gend zu setzen, daß seine Anträge und Bitt• Es roch nach Vieh, und die Luft war erfüllt vom schriften in den Amtsstuben von Allenstein Wiehern, Quietschen, Muhen und Schnattern. und Königsberg zum Wohl seiner Auftragge• Eine Aufregung war das unter den Zwei- und ber Beachtung fanden. Vierbeinern, als wüßten sie, daß es um sie Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, ginge. Die Viehhändler führten die Regie bei wird nach dem üblichen Woher und Wohin dem großen Spektakel; sie schauten den Pfer• erst einmal geklagt, so richtig dick geklagt. den ins Maul, betatschten die Schinken der Und so ging es auch bei den beiden. Der Schweine—prüften die Qualität auf mannigfa• Schneider fing an. Er jammerte über das che Weise. Preise wurden gerufen und wieder schlechte Geschäft: „Früher war das noch was verworfen — hin und her ging das Wechsel• anderes, da ließen sich die Bauern wenigstens spiel der Zahlen, bis sich die Waage von An• alle Schaltjahr mal 'ne neue Hose machen. gebot und Nachfrage zur beiderseitigen Be• Heute aber tragen sie ihre Hosen, bis man sich friedigung irgendwo eingeschaukelt hatte und im blankgewetzten Hosenboden spiegeln der Handel mit Handschlag besiegelt wurde. kann!" Dann zogen beide Parteien glückselig davon, Dann stimmte der Bauer sein Klagelied an: im Glauben den anderen übers Ohr gehauen „Wovon soll ich mir 'ne neue Hose machen zu haben. lassen? Der Preis für die Kartoffeln taugt Fritz Ziewitz fand bald einen Käufer für nichts..., der Preis für das Korn ist misera• seine Schweine — kein Wunder bei der Wohl• bel. ..! Sag mir: Wovon soll ich 'ne neue Hose genährtheit und Quicklebendigkeit der rosa• bezahlen?" farbenen Tiere, und zufrieden mit dem Ver• Das ging eine Weile so, bis sie sich so richtig dienst war er auch. — Adam Koslowski dage• ausgeklagt hatten. Dann klopften sie sich ge• gen hatte trotz aller Bemühungen kein Glück, genseitig auf den Rücken und fingen laut an zu bot seine Ziege ja auch keinen verlockenden lachen — so laut, daß die Vögel in den Stra• Anblick. Was er erntete, war Spott. Einer woll• ßenbäumen erschraken und für einen Augen• te wissen, ob das der Preis für die Knochen blick ihren Gesang unterbrachen. — Vom wäre — mehr sei ja wohl an der nicht dran. Ein Übermut gepackt, gab es den Anschein, als anderer bemerkte frech, daß die Kos selbst als hätten sie schon jetzt das Geschäft ihres Le• Garderobenständer zu mickrig sei. Also ver• bens gemacht, aber das sollte sich ja erst noch ließ er verdrossen mit seiner Ziege den Markt auf dem Markt in Neidenburg erweisen. wie ein Ableger von Don Quichotte, Ritter von Blick auf das Schloß: Idyllisches Plätzchen am Schloßteich Foto Archiv Kultur Der Sieg des Lebens

Der Ostpreuße Lovis Corinth und Hamburg

VON SILKE OSMAN

eute habe ich mein 65. Lebensjahr voll- endet, und an diesem Tage denke ich, Hmeine Lebensbeichte durch all die Jahre hin zu vollenden", notierte Lovis Corinth am 21. Juli 1923 in Urfeld am Walchensee, wo er seit 1919 ein Sommerhaus besaß und viele seiner schönsten Bilder schuf. „Aufgehalten" so Corinth weiter in seiner Autobiographie' „wurde ich darin heute durch ein Selbstpor• trät, welches ich an diesem Tage, meinem Ge• burtstage, gewohnheitsmäßig zu schaffen pflegte. Seit Jahren hatte ich meinen Kopf im Spiegel mit dem Blick auf den Walchensee gemalt..." 65 Jahre sind wiederum vergangen, da Co• rinth diese Zeilen niederschrieb. Wie groß und vielgestaltig das Werk dieses Mannes aus dem Lovis Corinth: kleinen ostpreußischen Städtchen Tapiau war, das erkannten auch Fachleute erst, als aus Blick auf Anlaß seines 100. Geburtstages 1958 der von den Köhlbrand Charlotte Berend-Corinth bearbeitete Werk• (öl, 1911, im Besitz der katalog erschien, der allein 1007 Gemälde um• faßt. Auch heute sind seine Arbeiten auf dem Hamburger Kunsthalle) Kunstmarkt noch sehr gefragt und erreichen auf Auktionen meist Preise mit sechsstelligen Summen. Paul Fechter, der Elbinger, schrieb einmal über Lovis Corinth: „Man empfand immer deutlicher, daß dieser Ostpreuße nicht nur das Foto Kleinhempel stärkste, unmittelbarste, sondern zugleich das feinste, fast war man versucht zu sagen, das kultivierteste Talent seiner Generation und Antwerpen und Paris 1901 in der Klopstock- burger Aufenthaltes fertig geworden: „Kaiser• In der ersten Oktoberwoche 1911 reist Co• mehr als nur ein Talent gewesen war. Er besaß straße, im ehemaligen Atelier von Karl Stauf- tag in Hamburg", heute im Besitz des Kölner rinth erneut nach Hamburg, um Carl Hagen• die Faust des östlichen Menschen und seinen fer-Bern, eine Malschule einrichtete. Charlot• Wallraff- Richartz-Museums, „Illumination auf beck (mit Walroß Pallas) zu malen. Er wohnt Mut zum Wirklichen; er besaß aber auch die te Berend war seine erste Schülerin. der Alster", heute im Besitz eines Sammlers in diesmal im Palast-Hotel am Neuen Jungfern- östliche Sehnsucht nach den leichten, feinen Es ist in dieser Zeitung schon oft und aus• London, und „Blick auf den Köhlbrand", wel• stieg und schreibt von dort an seine Frau Char• Seiten des Lebens..." — Corinth selbst hat in führlich über Leben und Werk des Meisters ches als einziges Landschaftsbild in den Besitz lotte, sein „Petermannchen": „Es ist glaube ich seiner Biographie bekannt, alles was er in die- aus Tapiau berichtet worden. So sei es gestat• der Hamburger Kunsthalle überging — finan• ein sehr interessantes Bild. [...] Es war aber tet, in Erinnerung an den vor 130 Jahren gebo• ziert aus Mitteln einer privaten Stiftung, zu auch sehr anstrengend mit dem Commerzien- renen Künstler einmal einen Aspekt im Wir• groß war der Widerstand, gegen den Lichtwark rat hin und Commerzienrat her. Er hat übri• Selbstzweifel an seiner Arbeit ken Corinths herauszugreifen, der gemeinhin anzukämpfen hatte, um die damals weithin gens gut gesessen und bewundert sehr das fixe nicht im Licht des Interesses stehen dürfte: angefeindete Malweise des Meisters aus Ta• Zustandekommen des Bildes [...]" Auch die• Corinth und Hamburg. Neben der Bremer piau in konservativen Kreisen durchzusetzen. ses Bild sowie das von Lichtwark in Auftrag ge• sem Leben errungen habe, danke er zuerst sei• Kunsthalle besitzt auch Hamburg eine stattli• „Sie alle sehen nur das rote Tuch des Moder• gebene Porträt des Historikers „Professor Dr. nen Eltern, die ihn erzeugten, und dann sich che Reihe von Werken des Ostpreußen — nismus, das mir aus der Tasche hängt", beklag• Eduard Meyer als Dekan" erwirbt schließlich selbst, „nur mir selbst". „Ich habe im Leben nicht zuletzt ein Verdienst Alfred Lichtwarks, te er einmal. die Hamburger Kunsthalle. Auf dem Kran• übergenug Fauststöße erhalten, mehreren des ehemaligen langjährigen Direktors der Über den „Kaisertag in Hamburg" heißt es in kenbett liegend hatte Corinth Silvester 1911 noch ausgewichen und auch einige zurückge• Hamburger Kunsthalle, der Corinth gebeten dem Katalog zur Ausstellung des Kölner Wall• seiner Frau einen Brief an Lichtwark diktiert geben. Intriguen wurden eingefädelt, wie es in hatte, für die „Sammlung von Bildern Ham• raff-Richartz-Museums 1976: „Kaiser Wil• und das Hagenbeck-Bild „als eine bewunderns• der Großstadt üblich war. Mein Schutzgeist burgs" zu malen. So schrieb Corinth am 19. Juli helm II. kommt nach Hamburg zu Besuch. würdige Arbeit an intensiver Auffassung und wachte über mich und bewahrte mich vor Tod 1911 an Lichtwark: „Natürlich übernehme ich Strahlend blauer Himmel überwölbt die Ein• eine starke Probe menschlicher körperlicher durch Ertrinken, vor Sturz in waghalsigem Rei• sehr gern die Aufgabe, eine Landschaft aus fahrt der Schiffe in die Binnen-Alster. Der fest• Leistungskraft" bezeichnet. Die beiden nicht ten. In Raufereien bewahrte er mich vor gefähr• Hamburg sowie ein Figurenbild zu malen. liche Flaggenschmuck übersät Hamburg mit von der Kunsthalle erworbenen Hamburg- lichen Wunden. Aber auch vor Entgleisungen Über den Preis kann ich doch keine bestimmte vielen bunten Tupfen. Corinth hat den farben• Bilder werden im Januar 1912 bei Cassirer in aller Arten beschützte er mich, wenn ich durch Summe nennen, da ich doch gar nicht weiß, prächtigen Anblick mit furiosem Pinselstrich Berlin gezeigt mein Temperament in gefährliche Situationen was mich in Hamburg erwartet [...] Aber wie in ein Bild umgesetzt. Die Badeort-Landschaf• verwickelt wurde. Ich bin noch heute über• gesagt, würde diese Frage zwischen uns kei• ten der französischen Impressionisten und die Im Mai 1916 schließlich kommt Lovis Co• zeugt, daß der gute Geist über mich wacht. nen Mißton aufkommen lassen, da mir weit Ansichten von Paris im Flaggenschmuck, wie rinth erneut an die Elbe, um in Klein-Flottbek Heute überseh ich eine lange Spanne meines Lebens, wie es sich stetig zu meinem Fort• kommen entwickelte. Niemals habe ich intri- ,Seinen Geist, sein Wesen, seine Kraft" spiegeln Kunstwerke des Meisters aus Tapiau wider guiert, um durch andere hoch zu kommen, sondern durch mich selbst wollte ich vorwärts, eine Stellung sollte errungen werden, wenn ich mehr an der Ehre liegt, Ihnen für das Museum die Fauves sie gemalt haben, bezeichnen den den Apotheker Otto Winter zu porträtieren. — auch Gegner an die Wand quetschen mußte. Werke zu liefern, und für mich diese so künst• kunsthistorischen Umraum von Corinths Fährt man heute mit dem Auto in diese Rich• Ich konnte alles, weil ich es wollte." lerisch es mir möglich ist zu malen.,." Hamburger Stadtbild." tung, so kann man als Nebenstraße der be• Die Elbe, Hafen, Schiffe, Industrieanlagen Nachdem Corinth bereits bei kurzen Auf• rühmten Elbchaussee die Corinthstraße ent• Nicht immer allerdings klingt Corinth so stehen im Mittelpunkt des zweiten Hamburg- enthalten auf der Durchreise nach Antwerpen decken! — Während seines Aufenthaltes in selbstbewußt wie in diesen Zeilen. Wie jeden Bildes „Blick auf den Köhlbrand", das Corinth (1908) und nach Helgoland und Sylt (1909) Hamburg besucht Corinth auch den neuen Di• Künstler überfallen auch ihn Zweifel an sich vom Fenster eines Hauses an der Palmaille Hamburg kennengelernt hatte und nachdem rektor der Kunsthalle, Gustav Pauli, und be• selbst, an seiner Arbeit. Besonders hart trifft gemalt hat. Dort, wo sich heute eine moderne er im Mai 1910 das „Porträt Henry Simms" und trachtet seine dort hängenden Bilder. Noch im ihn ein Schlaganfall, der ihn im Dezember 1911 Hochbrücke über das Hafengebiet spannt, war im September des gleichen Jahres das „Porträt Januar 1925 — Corinth stirbt am 17. Juli des ereilt. „Das ganze Leben strich an mir vorbei, zu Corinths Zeiten trotz in den Himmel ragen• Albert Kaumann" dort gemalt hatte, fuhr er im gleichen Jahres im holländischen Zandvoort ein Leben, welches doch wertvoller erschien der Schlote, trotz Rauchfahnen, die der ewige August 1911, dem Jahr übrigens, da er in Berlin — reist das Ehepaar Corinth ein letztes Mal jetzt im alleinigen Ringen, als in Jugend und Wind verweht, immer noch ein Hauch von zum 1. Vorsitzenden der Sezession gewählt nach Hamburg, um sich in der Kunsthalle die Kraft. Es zwang mir Rechenschaft ab. Hiob rief Natur zu entdecken. Weit dehnt sich die Land• worden war, an die Elbe. In Hamburg logierte aus Bern eingetroffene Wanderausstellung mir zu: Gürte deine Lenden wie ein Mann — schaft bis zum fernen Horizont, der das Meer er im Hotel Sanssouci, Neuer Jungfernstieg, mit Werken des Meisters anzusehen. Gezeigt ich will dich fragen, lehre mich!, Wo warst du, ahnen läßt. Segler, Dampfer, Barkassen, ein Ecke Große Theaterstraße — ein Haus, das es werden 37 Ölbilder, viele Aquarelle, Zeich• als ich dich erschaffen'? So soll mir nochmals Schaufelbagger zeugen vom geschäftigen heute nicht mehr gibt. Von dort schrieb er am nungen und Graphik. der Weg beleuchtet werden. Eine Spanne, Treiben einer Hafenstadt. Im bereits erwähn• 28. August an Lichtwark: „Heute nachmittag winzig kurz erschien sie mir..." ten Kölner Katalog liest man über dieses habe ich das Bild angefangen, da es doch gegen Professor Eduard Bischoff, der Lovis Corinth Werk: „Die Illusion des unabsehbar in die Abend noch interessanter ist wie vormittags, noch selbst hat kennenlernen dürfen, hat über Halt und Stütze auch in schweren Zeiten Tiefe sich weitenden Raumes hat Corinth so ist es nur notwendig, daß der Liebe Gott das den Meister aus Tapiau einmal geschrieben: war ihm stets seine Frau Charlotte, die ihm durch ein überlegtes Schalten mit den Bildplä• Wetter so läßt. Ich freue mich sehr darauf. „Lovis Corinth ist durch seine Werke unsterb• zwei Kinder, Thomas und Wilhelmine, nen möglich gemacht. Von dem mit Bäumen Morgen vormittag würde ich sehr gern den Be• lich geworden. Es sind immer wieder persönli• schenkte. Sie wußte um den Zwiespalt in sei• und Häusern sicher befestigten Vordergrund such bei Hagenbeck machen; natürlich unter che Begegnungen mit ihm, wenn wir vor seinen nem Wesen, wußte um seine Kraft ebenso wie des Gemäldes springt das Auge des Betrach• Ihrer Leitung [...] Das denke ich mir gradezu Bildern stehen, so sehr sind sie sein Geist, sein um die Melancholie in seinem Herzen: „Ob• ters in die Tiefe des Bildraumes, ohne durch großartig: den alten Hagenbeck mit zahmen Wesen, seine Kraft. Und jedes Stück seiner wohl mich der Blick in die Abgründe, an denen einen behutsam überleitenden Mittelgrund an Viechern und Neger oder sonstigen schwarzen hinreißenden Malerei, die wir auch hier im er gestanden hatte, entsetzte, begriff ich sofort, die Dimension der Tiefe gewöhnt zu werden. Leuten..." Westen bewundern können, ist uns Ostpreu• daß hier eine Leidenserfahrung zu mfr sprach, Dort, wo in der älteren Landschaftskunst ein ßen ein Stück Heimat, eine Gewißheit des Sie• die vom Genie unabtrennbar ist, und deshalb Die Absicht, den Tierparkbesitzer Carl Ha• mittlerer Bildplan lag, beginnt bei Corinth ges des Lebens. Wer könnte unser Selbstge• getragen und ausgehalten werden muß. Nur schon der Hintergrund, der sich am Horizont fühl mehr stärken, uns besser trösten als Lovis der kann bewußt die höchsten Ziele erkämp• genbeck zu porträtieren, muß Corinth jedoch zunächst zurückstellen, „weil das Opfer krank in die Wolkengebilde verliert. Selten wird in Corinth?" — Heimat aber hat der Ostpreuße fen, der auch von den lauernden Tiefen weiß. einer Ansicht Hamburgs die Verbindung der auch Menschen aus anderen Landstrichen ge• — Begegnet waren sich Lovis Corinth und ist", wie er an seine Schwiegermutter Hedwig Berend am 5. September 1911 schreibt. Drei Stadt zum nahen Meer und dessen grenzenlo• geben ; nicht zuletzt daran sollte an dieser Stel• Charlotte Berend in Berlin, wo der Ostpreuße ser Weite so deutlich." le auch einmal erinnert werden. nach seinen Studien in Königsberg, München, Landschaften jedoch sind während des Ham- 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 10 Geschichte £xb OOpmifimblott

sche Haff. Godriemen, Trankwitz und Wargen Rund 500 deutsche Handelsschilfe waren gehen verloren. In der Nacht zum 30. Januar am Unternehmen „Rettung über See" beteiligt. dringen sie in Metgethen ein, und ein neues Sie brachten deutsche Soldaten von einer zur Die „Altstadt" ist viel älter Blutbad wird unter der Zivilbevölkerung ange• anderenFront, Verwundete in die Heimat und richtet. Metgethen. Dieser Name wird sich Zivilisten aus den bedrohten Ostgebieten in Das Ende unserer Flüchtlingsflotte (XII) / Von Kapitän Kurt Gerdau einprägen. Im Hafen von Pillau nehmen Schif- den Westen. Von den Schiffen des Jahres 1945 fe wie „Monte Rosa", „Meteor", „Nautik , Göt- fahren nur noch wenige. Kapitän Kurt Gerdau, fingen", „Irene Oldenburg" und „Eberhard Eß- Autor der Trilogie .Rettung über See", berich• berger" Verwundete und Flüchtlinge an Bord. tet in der Serie „Das Ende der Flüchtlings flotte" Von der kleinen „Altstadt" nimmt keiner von diesen noch vorhandenen Einheiten. Notiz. Sie verläßt kurz nach Einbruch der Dun• elbst wer sich aufmerksam die „Wappen kelheit, wie ein Dieb in der Nacht, ihre ost• von Schleswig" anschaut, wird nicht er• preußische Heimat. Das kleine Fahrzeug ist Skennen können, wo dieses Schiff einst ge• überladen. An Bord sind mehr Menschen als baut wurde, noch, wo es zu Hause war. Daß sie auf den Reisen zuvor, aber der Kapitän kann alt sein muß, beweist der genietete Rumpf, wie keinen zurückweisen, bis schließlich die Ver• alt das Schiff wirklich ist, weiß keiner. Offiziell antwortung für die Menschen siegt, die sich ist der ehemalige Dampfer 1926 auf der Union bereits auf seinem Schiff befinden. In dieser Gießerei Königsberg gebaut worden, ein Nacht wird die „Wilhelm Gustloff" von einem Datum, das sich nicht aufrechterhalten läßt. sowjetischen Unterseeboot torpediert. Uber Nach Dr.-Ing. Helmut Lohfert, eng verwandt 5400 Menschen sterben in eisiger, stürmischer mit den Fechters aus Königsberg und Verwah• See. rer des geistigen Erbes der ostpreußischen Erich Fechter sah die „Altstadt" in Warne• Schiffbauer und Reeder, ist der Dampfer „Alt• münde einlaufen. Er ging an Bord. Kurz vor stadt" in Landsberg an der Warthe gebaut Ende des Krieges gelang es dem Kapitän, das worden. Dort gab es eine kleine Werft mit Schiff mit 200 Flüchtlingen nach Burg auf Namen Pauske, auf der Georg Fechter gearbei• Fehmarn zu bringen. Von den 23 Schiffen der tet hat. Während dieser Zeit, so um 1910 Reederei Fechter hatten immerhin 7 die Kata• herum, entstand bei Pauske die heutige strophe überlebt. „Wappen von Schleswig". Als er in die Firma Der Krieg war aus, aber die Menschen hat• Gustav und Emil Fechter in Königsberg ein• ten keine Zeit, die Hände in den Schoß zu trat, brachte er den kleinen Dampfer sozusa• Ein ostpreußischer Dampfer: Die damalige „Altstadt" in Neuhäuser. legen, schon gar nicht die aus ihrer Heimat ge• gen als Einstand mit nach Königsberg. flüchteten. Sie mußten arbeiten, um leben zu Auf der Suche nach einer schlüssigen Erklä• keine militärische Dienststelle für den kleinen ruhten Divisionen der 3. Weißrussischen Front können, und Überleben hieß die Parole jener rung für die in verschiedenen Publikationen Flußdampfer „Altstadt". Er durfte in seiner durchbrachen bei Gumbinnen die Front der 3. ersten Nachkriegs jähre. Die Reederei Fechter verbreitete Auffassung, daß der Dampfer „Alt• Heimat bleiben, wurde nicht in einen Nord• Panzer-Armee mit Stoßrichtung Königsberg. konnte von ihren geretteten Schiffen nicht alle stadt" 1926 gebaut worden ist, könnte darin seehafen beordert, um dabei zu sein, wenn der Sie waren nicht aufzuhalten, die sowjetischen im Westen einsetzen. liegen, daß der kleine Dampfer bei der Union Sprung über den Englischen Kanal gewagt Truppen. Sie hatten in den zurückliegenden Der Schlepper „Hermann" war kurz vor Gießerei Königsberg in dem angegebenen würde. Jahren siegen gelernt, und mit Haß in den Her• Kriegsschluß auf eine Mine in der Kieler Förde Jahr generalüberholt worden ist. Natürlich war der Dampfer in Ostpreußen zen stürmten sie vorwärts. Am 16. Januar griff gelaufen. Er wurde gehoben und fand auch Be• Wie dem auch sei: Das Schiff gehörte einst unentbehrlich. Arbeiter mußten täglich ab• die 43. Armee der sowjetischen 1. Baltischen schäftigung. der Reederei Fechter. Gustav Fechter über• transportiert werden, zu den Fabriken und den Front von Tilsit aus an und stieß entlang des Die „Altstadt" machte von sich reden, als sie nahm 1869 die noch kleine Werft des Schiff• Schiffen. An Sonntagen im Sommer aber Kurischen Haffs nördlich an Königsberg vor• unregelmäßig von Burg nach Travemünde lief, baumeisters Eggert in Königsberg. Er hoffte, in brachte er Ostpreußen und Urlauber zu den bei. denn auf die Züge war schon gar kein Verlaß. Ostpreußen den Eisenschiffbau einführen zu beliebten Ausflugsorten. Es war Krieg, aber Die Massenflucht bei grimmiger Kälte be• Unregelmäßig, weil der Flußdampfer nicht bei können, aber das war schwerer als gedacht. doch weit weg. gann. Mit der ostpreußischen Bevölkerung zog jedem Wetter auslaufen konnte. Und weil die Schließlich baute der berühmte Schiff Baumei• Die Sowjetunion kapitulierte nicht wie vor• der Tod. Wer im Januar noch — als der Russe Bevölkerung unterwegs war, um zu organisie• ster auf eigene Rechnung die „Kneiphof". Vor• hergesagt. Im Gegenteil: Es gelang ihr, unsere an der ostpreußischen Grenze stand — von ren, bei den Bauern einzutauschen, was noch ausschauend hatte der Unternehmer ein öst• Truppen bis zu den eigenen Grenzen zurück• Siegen faselte und zum Weiterkämpfen auf• an Wertsachen gerettet worden war, wurde lich von Königsberg gelegenes Grundstück in zuwerfen. Dann gab es eine kurze Atempause, rief, statt zur Kapitulation, hat die Millionen die „Altstadt" auf dem Elbe-Trave-Kanal ein• Preußisch Arnau erworben. Dort legte er einen eine für die Bevölkerung verhängnisvolle auf dem Gewissen, die bis zum 8. Mai erschos• gesetzt. Bis zur Währungsreform war der Garten an und baute ein Gasthaus mit Frem• Pause. Sie glaubte sich in Sicherheit. Weiter sen oder getötet wurden: Soldaten, Männer, Dampfer bei jeder Fahrt ausverkauft. Dann denzimmern. Das Anwesen wurde verpachtet. würde der Iwan nicht kommen. Der „Ostwall" Frauen und Kinder. Die Frage, wie viele Men• aber versiegte der Strom der Ausflügler und Außer den beliebten Wochenendfahrten hält, hieß es, und da gab es noch die Wunder• schen sterben mußten, um jene 2 Millionen zu Hamsterer. nach Arnau machte der Dampfer „Kneiphof" waffen, diese sagenumwobenen Geheimwaf• retten, die über See in den Westen kamen, ist Irgendwann danach, wahrscheinlich 1950, Extrafahrten nach Pillau, Neuhäuser, Fisch• fen. nie gestellt worden. Es muß ein sehr hoher wurde die „Altstadt" verkauft, auch der Käufer hausen und Holstein. 1879 baute die Werft Am 12. Januar 1945 bebte die Erde unter den Preis gewesen sein. ist unbekannt. Das Schiff soll bis 1954 auf dem Fechter wieder auf eigene Rechnung den Einschlägen von tausenden Granaten. Die 1. Diplom-Ingenieur Erich Fechter verließ Rhein eingesetzt worden sein, doch verbrieft Dampfer „Löbenicht". Die Zwillingsmaschine Weißrussische Front war aus ihren Weichsel• Ostpreußen, wie so viele seiner Volksgenos• ist das nicht. Fest steht, daß im Juni 1954 die lieferte die Union Gießerei. Die „Löbenicht" brückenköpfen südlich von Warschau mit sen, per Schiff. Die „Altstadt" blieb noch und „Kieler Verkehrs AG" die „Altstadt" charterte, wurde im Hafen eingesetzt und brachte die Stoßrichtung Pommern zum Angriff angetre• wurde als Zubringer nach Heia eingesetzt. um sie auf der Förde einzusetzen. Den langen Arbeiter zu den Silos. 1898 begann Fechter mit ten. Einen Tag später begann auch weiter nörd• Am 29. Januar 1945 stoßen die Sowjets zwi• Sommer über kreuzte der kleine ostpreußi• dem Bau der „Arnau", die auch auf kurzen See• lich der Großangriff. 7 Armeen mit 55 ausge• schen Brandenburg und Haffstrom an das Fri• sche Dampfer auf der Förde. strecken fahren konnte. Doch das Schiff mußte wieder verkauft wer• den, weil die Finanzdecke des Unternehmens Vom Rhein an die Kieler Förde und von dort an die Elbe — Im Sommer auf der Schlei wieder an der Ostsee zu klein war. Dieser Kraftakt führte zu Span• nungen im Haus. Georg Fechter schied aus, Als Eis aufkam, wurde die „Altstadt" aus der einen, einen Berliner. Im April 1961 kaufte A. Anton Bischoff hat die erneute Übernahme und Erich Fechter trat in die heimische Werft Charter entlassen und dem Eigentümer, der Becker den Veteran und gab für den Dampfer des Unternehmens bisher jedenfalls nicht be• ein. Die noch hölzerne „Löbenicht" wurde 1908 Reederei Wischke & Reimer in Hamburg, zu• 25 000 Mark aus, genausoviel, wie die KVAG reut. Die „Schleischiffahrt" ernährt seine Fami• ersetzt, drei Jahre später auch die „Kneiphof". rückgegeben. Und da sind wir plötzlich wieder fünf Jahre vorher für das Schiff bezahlt hatte. lie, wenn auch seine Töchter Herta Nelius und Die „Altstadt" trat an ihre Stelle. in Ostpreußen: Wischke & Reimer, nach dem Es erhielt den Namen „Berliner Bär" und wurde Gisela Boyer übereinstimmend feststellen, Gewiß, es war Krieg. Zuerst in Polen, dann Ersten Weltkrieg eine Raab-Karcher-Tochter, völlig umgerüstet. Es bekam nun einen Die• daß es sich schließlich um ein fast reines Fami• im Westen, Norden, und schließlich zog die wollte in den zwanziger Jahren das Unterneh• selmotor und kreuzte auf der Spree. lienunternehmen handelt. Erst die Bereitwil• deutsche Armee auch gen Osten. Die Armee men G. & E. Fechter übernehmen und den Nach der Flucht hatte Anton Bischoff aus ligkeit der Bischoffs, bei der Arbeits- und Frei• marschierte bis zur Wolga. Es war nur noch Kaufpreis in Kohlen bezahlen. Das war ein Königsberg auf der Schlei einen Betrieb aufge• zeitgestaltung flexibel zu sein, ermöglicht ren• eine Frage von Tagen, bevor Rußland kapitu• ernstzunehmendes Angebot, denn Kohlen zogen, der seinen Mann ernährte, mehr aber tables Wirtschaften. lieren würde. In dieser Zeit interessierte sich waren knapp in Ostpreußen und wurden mit auch nicht. Er verkaufte schließlich die Firma. Die Linienfahrten der „Wappen von Gold aufgewogen. Vier Jahre später erwarb er sie zurück und sah Schleswig", diesem Uraltpreußen, von dem Doch die Fechters lehnten ab. Sie wollten sich plötzlich im Besitz von zwei Motorschif• keiner mit Sicherheit sagen kann, wie alt er ist, selbständig bleiben. 1927 übernahmen sie fen. Und das Kuriosum: Eines der Schiffe war finden nur in den Sommermonaten statt. Ost• r»rH»filn, > .-„., I..I...„>.., IMMl * ili.MiM»fca»» ,., .\,M.,i,.,t,.„ schließlich die 1876 in Königsberg gegründete die ehemalige „Altstadt", und auf diesem preußen sollten den Weg nach Schleswig nicht Firma. Die Zusammenlegung mit Wischke & Schiff hatte der gebürtige Frauenburger in den scheuen, um mit der „Altstadt" eine Drei- Reimer führte zu glänzenden Ergebnissen. dreißiger Jahren als Heizer sein Seemannsle• Stunden-Fahrt nach Lindainis und zurück zu lU'fd>roil»llll$ Doch wie die Geschichte so spielt: Auf dem ben begonnen. Jetzt hieß es „Wappen von unternehmen. ehemaligen Fechter-Dampfer wehte nun die Schleswig" und konnte 240 Fahrgäste auf sei• tfcncfcmiatnia »hier Pmnpffcffclitiilflac.1) Sicher ist, daß dieser ehemalige Dampfer Flagge von der im Hamburger Hafen gut ver• nen Ausflugreisen mitnehmen. noch viele Jahre fahren wird. tretenen Reederei Wischke & Reimer. Doch kaum war der Maibaum geschmückt, kehrte das Schiff nach Kiel zurück. Die „Kieler- Verkehrs-AG" kaufte den Dampfer für 25000 Mark. Beim Publikum war er wegen der Lauf• ruhe seiner Dampfmaschine sehr beliebt. Es fct. jH^mm.-N ivliKili.«** iWümmmvii MKI St ÜHU-..«..... Üclli :"fj-!',,,,,(. im i; handelte sich um eine von der Werft der Union | ? V*m M«ff

SO nauohrohron 03/74 nra 0t je 1900 mm Lanceltwiaclirn- Der Kessel stammte von Borsig. Im Kieler 30 Ankerrohren 03, 67 OD 0, je 1900 tu Lance)dcn Hahr- vundon Hafen durfte die „Altstadt" 335 Fahrgäste auf• nehmen, bis zur Linie Bülk nur noch 253. Für Fahrten in See mit Fahrgästen lag keine Ge• nehmigung mehr vor. Im Sommer 1960 charterte die Bundesbahn den Dampfer für den Einsatz auf der Route Harle-Wangerooge. Während dieser „Ur• laubsvertretung" führte das Schiff den Namen „Baltinn". Die Kieler sahen sich nach einem Ein gerettetes Dokument: Achtzig Jahre alt Käufer für den Dampfer um und fanden auch und heutige „Wappen von Schleswig": Noch immer fahrtüchtig ^F^T^^^^x 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 11 Landeskunde

Das Dorf Malga im Kreis Neidenburg vor dem Zweiten Weltkrieg: Stehen blieb nur die Ruine des Kirchturms Foto Archiv

ie vermutet steuert der Schulrat, gera- worden. Frau Schimanski drücke ich die Hand. Schlag Butter gehören natürlich dazu. Die Anweisungen abzuwarten. Ich klammere dc vom Rad gestiegen, schnurstracks Es ist schmerzlich anzusehen, wie diese Frau Wehrmacht geht in unserer Schule ein und zum Plumpsklo im Hof, auffällig und mich einstweilen an diese Regelung, während W plötzlich mit ihren zwei schulpflichtigen und aus, weil täglich Nahrungsmittel abgeholt der Kriegslärm immer lauter zu hören ist. Viele unauffällig zugleich. Er scheint zufrieden, zwei Kleinkindern vor einem „Loch" steht. werden müssen. Bald hat sich ein netter Dorfbewohner haben ihre Siebensachen auf schließt die Aborttür hinter sich. Nun steht er Dieses Schicksal teilt sie mit gut einem Dut• Freundeskreis gebildet, zu dem auch meine Pferdewagen geladen und verlassen Malga, in der Klasse. Die Kinder springen beim An• zend Dorfbewohnern. Kollegin aus Malga-Ofen zählt. Es gibt Tage, teilweise das Vieh vor sich hertreibend. Die blick des Fremden von ihren Bänken auf. „Gu• an denen niemand mehr den Krieg wahrhaben Landschaft ist stark vereist, überall mit Pulver• ten Morgen, Kinder!" Das Schulhaus wird in der ersten Etage vor• übergehend von einer Kölner Mutter mit drei möchte. schnee zugedeckt. Wie soll das gut gehen? „Guten Morgen, Herr Schulrat!" Ein freund• Kleinkindern bezogen. Sie wurde hierher ver• Weihnachten steht vor der Tür. Es fällt Vorsichtshalber packe ich am 17. Januar liches Lächeln zieht,über sein Gesicht. Dieser schickt, um ein wenig Ruhe nach den schlim• Schnee, doch jetzt vernimmt man aus der 1945 einen Koffer, einen Sack und meine Ak• Mann strahlt Wohlwollen und Ruhe aus, man men Luftangriffen zu finden. Die Frau schleppt Ferne dumpfen Geschützdonner. Am strah• tentasche, um schnell aufbrechen zu können. spürt es sofort. oft Kessel mit dampfender Kochwäsche zur lend blauen Frosthimmel ziehen Aufklärungs• Erfolglos versuche ich immer wieder, das flugzeuge ihre Kondensstreifen. Mein Zahl• Schulamt in Neidenburg telefonisch zu errei• Unser Gast setzt sich ans Pult, läßt mich als Pumpe und behängt dann lange Leinen auf dem Hof. Noch ein paar ruhige Wochen stehen meister sorgt dafür, daß ich Plätzchen backen chen. Die Leitungen sind unterbrochen. (Viel Lehrerin weiter machen und greift zur allseiti• kann. Unsere Schulferien haben bereits be• später erfahre ich, daß die Schulbürokraten gen Verbl uff ung überhaupt nicht in den Unter• bevor — letzte Ruhepause vor dem Unter• gang... gonnen, aber ich darf als „Amtsperson" auf bereits einige Tage vorher geflohen sind und richt ein. Ich nehme Geschichte durch und be• Anordnung der Schulbehörde meinen Dienst• die verstreuten Dorfschullehrer einfach ihrem handle das Thema Deutschritterorden. Das Der Krieg rückt näher. Kommandos der ort nicht verlassen und nach Königsberg zu Schicksal überließen.) kommt bestimmt gut an. „Sagt mir, welche Wehrmacht tauchen als Quartiermacher auf. den Verwandten reisen. Am frühen Morgen des 18. Januar 1945 ist in Vergleiche können wir zwischen den Eigen• Die Feldgrauen schwärmen im Dorf aus. Sie Ein schöner Christbaum muß besorgt wer• Malga zu hören, daß russische Einheiten be• schaften unserer Soldaten und denen der Rit• sollen jede verfügbare Unterkunft notieren, den. Mit Säge und Hackebeilchen radle ich in reits vor Neidenburg stehen und die Stadt be• ter von damals ziehen?" Alle melden sich. „Sie jeden Dachboden und jede kleine Kammer. den benachbarten Forst, um das Symbol der schießen. Die Salven werden immer lauter. sind alle gleich, zäh wie Leder, hart wie Krupp• Obwohl im Schulhaus genug Platz ist, bleibe Heiligen Nacht ins Schulhaus zu holen. Das ist Rinder und Pferde irren herrenlos im Schnee stahl und flink wie Windhunde!" Solche Ge• ich ausgespart von der Aktion—vorläufig. Die zwar verboten, wird jedoch in der Praxis nicht herum. Meine Nachbarn ziehen mit kleinen dankengänge werden im Kriegsjahr 1944 offi• festgelegten Quartiere werden bezogen. Nie• bestraft. „Soll ich Ihnen einen Ständer besor• Schlitten und Gepäck davon. Verwirrt laufe ziell verlangt, und die Lehrer haben sich nach mand weiß für welche Zeitspanne. gen?" fragt die Schulputzfrau. Freudestrah• ich mit Koffer und Tasche hinterher und darf entsprechenden Weisungen zu richten. Ins• Die junge Lehrerin ist bei den Soldaten lend werden mir Wachskerzen mit Haltern mein Zeug aufladen. Nur mühsam kann ich in geheim denke ich mir mein Teil „Privatmei• „Blickpunkt Nummer 1" und wird entspre- und Lametta präsentiert meinen Filzstiefeln dem Führer der Schlitten- nung", abweichend von der Linientreue. Ein Karawane folgen. Seitenblick zum Schulrat am Pult verrät sofort, Dann verliere ich einen Fausthandschuh. daß ich richtig getroffen habe — der Herr ist Alle meine Zwergschulkinder (VII): Keine Zeit zum Suchen in dieser beißenden beeindruckt und nickt väterlich. Kälte. Ein anderer Flüchtling schenkt mir Bald danach erhebt sich der Schulamtsver- pelzgefütterte Fäustlinge, weil er zwei Paar be• treter und spricht die Kinder an. „Ja, ihr Buben sitzt Die große Flucht hat begonnen... und Mädchen, es hat mir sehr gut bei euch ge• fallen, macht nur weiter so... sehr schön, Ein Sack und eine Aktentasche jaja..." Die Spannung löst sich, und alle atmen Eine Bilanz nach vierzig Jahren jetzt freier durch. „Schicken Sie die Kinder auf Die letzten Jahre in einer Landschule in Ostpreußen den Hof." Zu meiner Verwunderung ist der er Bürgermeister von Malga ordnete am Vorgesetzte am Unterrichten der unteren Morgen des 19. Januar 1945 die Räu• VON RUTH GLÜCKLICH Klassenstufen nicht mehr interessiert. Im Dmung seines Dorfs auf eigene Verant• Klassenbuch hat er wiederholt geblättert, in wortung an. Frauen und Kinder wurden zum einigen Heften dies und jenes kurz überflogen. Bahnhof Passenheim transportiert und nicht, Nun plaudern wir entspannt und locker. Soll chend hofiert. Es gibt zahlreiche alleinstehen• Zur Christmette gehe ich in die Dorfkirche, wie ursprünglich geplant, nach Neidenburg. das der gleiche Mensch sein, den mir die Kol• de Frauen im Dorf, die mit der Einquartierung und gegen fünf Uhr nachmittags sitze ich mit Diese Entscheidung hat zahlreichen Men• legen so furchteinflößend geschildert haben? liebäugeln. Für mich ist die Situation nicht so einigen Soldaten gemütlich vor dem Weih• schen das Leben gerettet. leicht zu meistern. Ich bin zu allen Militäran• nachtsbaum mit den brennenden Kerzen. Wir Die Schulleiterin aus Gedwangen, nicht er Krieg ist nicht so spurlos am Dorf vor• gehörigen freundlich, was ab und zu als „Auf• singen, trinken einen kräftigen Korn, knab• weit von Malga, erinnert sich folgendermaßen übergegangen wie es bei oberflächli• forderung" mißverstanden wird. bern zwischendurch Plätzchen und diskutie• an die letzten Tage vor der Flucht: Einheiten cher Betrachtung den Anschein haben D Nach einigen Tagen freunde ich mich mit ren dabei über Gott und die Welt. Ein seltsa• der Wehrmacht waren bereits abgezogen und mag. In einigen Familien sind Lücken gerissen einem sympathischen Soldaten an. Er ver• mer Weihnachtsabend, wirklich und unwirk• hatten die Lehrerin aufgefordert, sofort mitzu• wöhnt mich, und ich genieße es. Bald wird er lich zugleich, voller Ahnungen — aber Ein• kommen. Sie zögerte wegen ihres Pflichtbe• mit seinen Kameraden weiter ziehen müssen, samkeit kann in dieser Runde nicht aufkom• wußtseins und der fehlenden Genehmigung woanders Unterkunft suchen. Hinter jeder men. Eine starke Hoffnung keimt in mir auf: durch die Schulbehörde. trauten Stunde lauert die Einsamkeit. Der Tag Zum nächsten Weihnachtsfest bist du be• Schließlich hat sie noch am 18. Januar 1945 Volksschule in. Ji&fa». Kr. tMütAlulr- stimmt zuhause in Königsberg. % Klau. der Trennung ist bitter: Wird die Feldpost bald mit drei Kindern und am 19. Januar 1945 mit Am ersten Feiertag tauschen wir Glück• einem Kind provisorisch Schule gehalten. Ein Sdiuljahr •9 mjM Nachricht von ihm bringen? Selten habe ich so innig auf das Lebenszeichen eines Menschen wünsche mit der Pfarrersfrau. „Wären Sie doch Fahrzeug rettete die junge Frau in letzter Mi• 1. Führung und Haltung .wM-r gewartet... einfach zu mir rübergekommen", sagt sie ver• nute am 20. Januar 1945 vor den feindlichen Bei der Bauerntochter nebenan, die in ihrer ständnisvoll, wenn auch etwas verspätet. Truppen. Wohnküche die Posthilfsstelle betreut, wird Kurze Zeit danach wird das Lebensmittel- Meine Zwergschulkinder sind heute in alle 2. Leistungen: später ein Brief für mich aussortiert. Briefkä• Depot der Truppe plötzlich abtransportiert. Winde verstreut oder damals in den Wirren Leibeserziehung * — sten gibt es in Malga nicht. Nun erhalte ich Mein Untermieter, der Zahlmeister, hat noch des Krieges umgekommen. •lUiAtatblttik blSdwimnifO c) Turnen d) Spiel« häufiger einen dick versiegelten Brief mit be• eine Galgenfrist von zwei Tagen. Mitten in der 1984 gelang es mir jedoch, mit Unterstüt• Nacht ist das Kommando zum Abmarsch ein• Do,,,«*: M-* **¥*1t^ deutungsvoller Miene überreicht. Diese Zeit, zung der Kreisgemeinschaft Neidenburg, .) «ündlid, V • ***** -J ^D getroffen, und wir blicken beklommen den durch eine Suchnotiz im Ostpreußenblatt we• b)«liriHli«M <3 Hau»«irtsdiaft: in Erwartung einer Nachricht, bedeutet mir sehr viel. Neue Ereignisse stürmen auf uns ein, Soldaten nach. Ich bin bedrückt, und Gerüchte nigstens eine Schülerin von anno dazumal Heima.ku„de - .) Handarbeit ! schwirren durch das Dorf: Unser Militär ist auf Ce.Aid.te b)llau»werk die nächste Einquartierung kündigt sich an. wiederzufinden, die sogar noch ein Schul• Lrdkunde - Red.nen uRaumlehre ^Vlfe dem Rückzug, während im Radio und Kreis• zeugnis mit meinen Eintragungen in den We• Diesmal zieht ein Zahlmeister mit verschie• blatt endlose Durchhalteparolen den „bevor• Naturkunde: ± sten rettete. denen Kisten wertvoller Lebensmittel in das stehenden Endsieg" beschwören. Die Bevölke• Diese mutige Frau reiste im April 1984 von .) Lebenskunde - ^ leere Zimmer meiner Dienstwohnung ein. b) Naturlchre rung, wir ahnen es immer deutlicher, soll be• Hannover nach Masuren, um zu erkunden, £»aiujelisdie Kalbolisdie* Religion " " ' Hurra, ich bin direkt an der Quelle guter schwichtigt werden und dumpf ergeben aus• was inzwischen aus Malga geworden ist. Ihren Gaben! Schokolade und Kekse in rauhen harren, was auch noch kommen mag. Ver• 3. Bemerkungen: . ^ 3 • *W £(_ Schilderungen ist zu entnehmen, dokumen• Mengen, ein Schlaraffenland für junge Mäd• schiedene Dörfer, so heißt es hinter tiert durch Fotos, daß Malga und die umlie• chen und Naschkatzen. Der Hüter solcher vorgehaltener Hand, sind bereits evakuiert. genden Ortschaften heute nicht mehr existie• Schätze ist ein Feldwebel mittleren Alters, lie• Trecks ziehen westwärts, häufig von Tiefflie• ren und dem Erdboden gleichgemacht worden benswürdig und heiter-gelassen. r>a SdiuIleiteiAM gern angegriffen. Aber in Malga herrscht noch sind. Das Terrain stellt jetzt einen polnischen EmA Klassenlehrer** D Lehrer Ruhe. v „Wollen wir uns heute mal einen Pudding Truppenübungsplatz dar, von der Vegetation . £.. ub'1ur - kochen wie in Friedenszeiten?" Zu Einladun• Wir Lehrer werden von der Schulbehörde in überwuchert, eine Art Heidelandschaft zwi• gen dieser Qualität sage ich gern ja, denn einen Neidenburg dazu verurteilt, auf keinen Fall schen Geröll. Nur der alte Kirchturm ist stehen „richtigen" Pudding habe ich seit vielen Mona• den Dienstort eigenmächtig zu verlassen. In geblieben, einsame Mahnwache der deut• Letztes Zeugnis der Volksschule Malga: Ein jedem Fall sind schriftliche oder telefonische schen Geschichte. ENDE wertvolles Dokument der Lehrenn Ruth Kischo ten nicht kosten dürfen. Gries, Milch und ein 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 12 Glückwünsche tm £ftpnuficnblQtt

Sankul, Gustav, aus Kutten, Kreis Angerburg, jetzt Hauptstraße 87, 5110 Alsdorf, am 27. Juli Hörfunk und Fernsehen «war , Schlieszio, Emil, aus Abbau Benkhim, Kreis Anger• burg, jetzt Rastenburger Straße 5,3250 Hameln I, am 25. Juli Dienstag, 26. Juli, 15.30 Uhr Bayern II: Ulbrich, Hedwig, geb. Basties, aus Schönwiese (Alt .Türme tief aus Nebeln sehn... Spu• Schemeiten), Kreis Elchniederung, jetzt Rei- ren deutscher Backsteingotik von zum 100. Geburtstag Mekelburg, Fritz, aus Schnidau, Kreis Sensburg, chenberger Straße 24,1000 Berlin 36, am 27. Juli Wasserberg, Emmy, aus Pobethen, Kreis Samland, Lübeck bis Königsberg Hoffmeister, Anna, geb. Herrmann, aus Brauns• jetzt Schwalmtalstraße 27, 3578 Schwalmstadt Dienstag, 26. Juli, 15.50 Uhr, Bayern II: 21, am 25. Juli jetzt Tarnitzerstraße 27, 3130 Lüchow, am 24. berg, jetzt Seelhorststraße 20,3100 Celle, am 29. Das Ost-West-Tagebuch. Mecklen• Juli Rosenfeld, Kurt, aus Seckenburg, Kreis Elchniede• Juli rung, jetzt August-Gottlieb-Straße 4, 6430 Bad Wiegratz, Walter, aus Neuschleuse (Jedwilleiten), burger sprechen mecklenburgisch Hersfeld, am 24. Juli Kreis Elchniederung, jetzt Hauptstraße 29,6719 Mittwoch, 27. Juli, 14.50 Uhr, Bayern I: zum 99. Geburtstag Obersülzen, am 28. Juli Reimann, Franz, aus Eisenberg, jetzt Breslauer Stra• DDR-Report ^ - ße, 2952 Weener, am 23. Juli zum 87. Geburtstag Mittwoch, 27. Juli, 18.35 Uhr, Rias Berlin Kledtke, Marta, geb. Voigt, aus Gilgetal, Kreis Elch• zum 83. Geburtstag zum 98. Geburtstag niederung, jetzt Stüppenberg 17,5840 Schwerte Albrecht, Hans, aus Lyck, Bismarckstraße, und Kö• 1:1888 — Das deutsche Drei-Kaiser- nigsberg, Cranzer Allee 103, jetzt Frankfurter Kraschewskl, Hermann, Rektor a. D., aus Lands- 4, am 21. Juli Mittwoch, 27. Juli, 20.15 Uhr, III. Fern• Lisakowski, Margarete, geb. Rammler, aus Lyck, Straße 30, 5900 Siegen, am 26. Juli kron, Kreis Bartenstein, jetzt Röntgenstraße 3, Czerwonka, Anna, geb. Jeromin, aus Neumalken, 4970 Bad Oeynhausen, am 26. Juli Ernst-Moritz-Arndt-Straße 3, j etzt Pappelweg 9, sehprogramm (NDR): Ostseereport 3150 Peine, am 30. Juli Kreis Lyck, jetzt An der Holtbrügge 4/6, 4630 Donnerstag, 28. Juli, 21.30 Uhr, Schulz, Auguste, aus Pogirmen, Kreis Wehlau, jetzt Bochum, am 10. Juli Heidplatz 2, 7730 Villingen-Schwenningen, am Radunski, Julie, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße Deutschlandfunk: Der Ubermensch 119, jetzt Von-Behring-Straße 22a, 4460 Nord• Elchler, Fritz, Hauptmann a. D., aus Wolfshagen, vom Sachsenwald. Bismarck in der 30. Juli Kreis Rastenburg, jetzt Schulstraße 11,5239 At• horn, am 26. Juli populär-literarischen Darstellung Schulz, Elsbeth, geb. Rostek, aus Lotzen, jetzt Drei• zelgift, am 26. Juli zum 96. Geburtstag Glaß, Otto, aus Eydtkau, Gartenstraße 14, Kreis Donnerstag, 28. Juli, 22.10 Uhr, III. Fern• Grommek, Bruno, Polizeimeister i. R., aus Bischofs• kreuzweg 39, 6903 Neckargemünd, am 28. Juli sehprogramm (WDR): Genossen. 6. Strauß, Anna, geb. Siebert, aus Groß Engelau, Kreis Ebenrode, jetzt Oberstraße 17,5483Bad Neuen• burg, Kreis Rößel, jetzt Promenade 91,6380 Bad ahrweiler, am 14. Juli Swatoslaw Fjordorow — Chirurg in Homburg Wehlau, jetzt Mittelstraße 40,2000 Norderstedt 2, am 30. Juli Guddat, Helene, geb. Wendler, aus Palmnicken, Moskau Thiel, Maria, aus Braunsberg, Tannenbergstraße 44, Kreis Samland, jetzt Timmendorfer Straße 42a, Freitag, 29. Juli, 17 Uhr, III. Fernsehpro• zum 93. Geburtstag 2000 Hamburg 73, am 14. Juli Horn, Franz, aus Montzen, Kreis Lyck, jetzt Rieher jetzt Dorfstraße 2, 2051 Kröppelshagen, am 28. gramm (SFB): Ein Tag im Juli — Ber• Juli Lettkemann, Emil, aus Gutenfeld, Kreis Königs• lin 1945 „ , Weg 7, 4952 Porta Westfalica, am 29. Juli berg-Land, jetzt Uhlandstraße 5, 7240 Horb- Kllmmek, Wilhelm, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt Freitag, 29. Juli, 17.30 Uhr, Südfunk 2: zum 86. Geburtstag Nordstetten, am 24. Juli Vaßmerstraße 21, 2150 Buxtehude, am 20. Juli Nowak, Karl, aus Flammberg, Kreis Orteisburg, Grand Prix für eine Puppe. Erinne• Krzykowski, Paul, aus Klein-Jerutten, Kreis Or- Büschel, Margarete, geb. Gaffkus, aus Tollmingen, rungen an Käthe Kruse zum 20. To• jetzt Meydenbauerweg 31,1000 Berlin 20, am 7. jetzt Fliederbusch 10, 4358 Haltern, am 30. Juli telsburg, jetzt Bochumer Straße 133,4350 Reck• Pillich, Kurt, aus Hohenstein, Kreis Osterode, jetzt destag linghausen, am 25. Juli Juli Fischer, Walter, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam- Lochfeldstraße 15, 7550 Rastatt, am 21. Juli Sonnabend, 30. Juli, 18.35 Uhr, Rias Ber• Schmodat, Erich, aus Pelkeninken, Kreis Wehlau, lin 1: „Mein Leitstern ist die Wahr• zum 92. Geburtstag land, jetzt Schlesienstraße 3e, 2190 Cuxhaven, am 25. Juli jetzt Fichtenweg 1,5090 Leverkusen, am 29. Juli heit". Ein Porträt des Philosophen Braun, Anna, geb. Turowski, aus Grammen, Kreis Siedler, Gertrud, aus Grünhoff, Kreis Samland, j etzt Orteisburg, jetzt Gottfriedstraße 15, 4650 Gel• Fuge, Dorothea, geb. Wohlgemut, aus Mensguth, Arthur Schopenhauer Kreis Orteisburg, jetzt Bahnhofstraße 3, Josefi- Kaiserstraße 28, 4300 Essen 18, am 30. Juli Sonnabend, 30. Juli, 21 Uhr, III. Fern• senkirchen, am 26. Juli Wiegratz, Gertrud, geb. Tennigkeit, aus Motnisch- Brosch, Ida, geb. Chittka, aus Mensguth, Kreis Or- stift, 8170 Bad Tölz, am 30. Juli sehprogramm (NDR): Vor vierzig Knigge, Elke, aus Lotzen, jetzt Brusebergstraße 24, ken, Kreis Pogegen, j etzt Blumendellerstraße 19, telsburg, jetzt St. Theresienstift, 3384 Lieben• 4330 Mülheim Jahren burg 1, am 29. Juli 1000 Berlin 51, am 26. Juli Sonnabend, 30. Juli, 22.10 Uhr, Deutsch• Kubernus, Anna, aus Lotzen, jetzt Ahornweg 17, Laddach, Frieda, aus Sulimmen, Kreis Lotzen, jetzt zum 82. Geburtstag landfunk: DDR-Report 7100 Heilbronn-Böckingen, am 25. Juli Verbrüderungsring 34,2053 Schwarzenbek, am Blask, Walter, aus Steintal, Kreis Lotzen, jetzt Pal• 29. Juli Sonntag, 31. Juli, 8.15 Uhr, WDR 1:1. lasstraße 6, 1000 Berlin 30, am 26. Juli Das Venedig des Nordens, Danzig zum 91. Geburtstag Latza, August, aus Orteisburg, jetzt Lindenstraße 8, 6350 Bad Nauheim, am 24. Juli Brehm, Elisabeth, geb. Dittrich, aus Lyck, Hinden- aus der Sicht einer polnischen Auto• Geikowski, Bogislav, aus Tiedmannsdorf, Kreis burgstraße 61, jetzt Langheckenweg 8, 6000 rin. 2. Görlitz — Die geteilte Stadt an Braunsberg, jetzt Gartenstraße 11,5657 Haan 2, Plewa, Max, aus Klein Rauschken, Kreis Orteisburg, Frankfurt 50, am 26. Juli der Neiße am 28. Juli jetzt Reimondistraße 10, 4426 Vreden, am 26. Eggert, Charlotte, geb. Drasba, aus Lyck, Yorck- Groß, Minna, geb. Meyer, aus Eydtkau, Hinden- Juli platz 1, j etzt Mittelstraße 10,5014 Kerpen, am 25. Sonntag, 31. Juli, 13.15 Uhr, II. Fernseh• burgstraße 19, Kreis Ebenrode, jetzt Jos.-Sei- Schiila, Dr. Alfred, Oberstudiendirektor i. R., aus Juli programm (ZDF): Damals. Vor vier• fried-Straße 19, 8000 München 50, am 28. Juli Königsberg, Seestadt Pillau, Neuhäuser und zig Jahren Bartenstein, jetzt am Kirchberg 21,6000 Frank• Erdt, Gertrud, aus Martinshagen, Kreis Lotzen, jetzt Kloth, Anna, geb. Bachmann, aus Prauerschütten, furt, am 28. Juli Gasstraße 1, 2210 Itzehoe, am 27. Juli Kreis Bartenstein, jetzt Birkenstraße 60, 5620 Gesell, Wanda, geb. Kormann, aus Gollen, Kreis Velbert 1, am 30. Juli Schöüel, Ottilia, aus Königsberg, Hagenstraße 60, Lyck, jetzt Liebenauer Straße 1,3071 Binnen, am jetzt Lerchenstraße 7, 8820 Günzenhausen, am Slnagowitz, Walter, aus Willenberg, Kreis Ortels- 26. Juli 25. Juli Gwiasda, Ernst, aus Ganthen, Kreis Sensburg, jetzt burg, jetzt Schrotenstraße 13, 7200 Tuttlingen Zerrath, Hugo, aus Johannsdorf, Kreis Elchniede• 16, am 24. Juli Glückwünsche rung, jetzt Im Hook 17, 4540 Lengerich, am 27. Neuköllner Straße 315a, 1000 Berlin 47, am 18. Juli Ussatis, Maria, aus Königsberg, Beeckstraße 11, Geburtstage unserer Landsleute (75,80, Juli jetzt Artlenburger Straße 24,2400 Lübeck 1, am Ziffer, Minna, geb. Gruber, aus Labiau, Hotel zur Hackemack, Elfriede, geb. Kirxstein, aus Lotzen, von da an jährlich) werden auch weiter• jetzt Betrup 68, 4930 Detmold 1, am 25. Juli 30. Juli Post, jetzt Bremer Straße 47,2850 Bremerhaven, Witt, Auguste, geb. Dannenberg, aus Worienen, hin veröffentlicht, wenn uns die Anga• am 23. Juli Jackstadt, Anna, geb. Burdenski, aus Willenberg, ben entweder durch die Betroffenen, Kreis Orteisburg, Königsberg und Danzig-Lang- Kreis Königsberg-Land, jetzt Hellweg 26, 4772 Zipprick, Otto, aus Worglitten, Kreis Preußisch Lohne, am 20. Juli deren Familienangehörige oder Freun• Eylau, am 30. Juni fuhr, jetzt Walderseestraße 33,2400 Lübeck, am de mitgeteilt werden und somit nicht 24. Juli gegen die Bestimmungen des Daten• Jesgarz, Frieda, aus Lyck, Danziger Straße 15, jetzt zum 80. Geburtstag Bodenseeplatz 5,6090 Rüsselsheim, am 24. Juli schutzgesetzes verstoßen wird. Glück• zum 85. Geburtstag Artmann, Gertrud, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Bajohr, Helene, geb. Zebanstzki, aus Altschanzen• Kaninke, Herbert, aus Skuldeinen, Kreis Elchniede• Lötzener Straße 14, 4570 Quakenbrück, am 29. wünsche können nicht unaufgefordert rung, jetzt Borbeck, Kalkstraße 27, 4300 Essen Juli veröffentlicht werden, da die Redaktion krug (Baltruschkehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Brüderstraße 9, 4770 Soest, am 29. Juli II, am 2a Juli Besecke, Erich, aus Insterburg, Augustastraße 47, über keine entsprechende Kartei ver• Baltruschat, Else, aus Kraussen, Kreis Königsberg- Lange, Berta, aus Lyck, jetzt Wilbrechtstraße 51c, jetzt Nibourstraße 11,3250 Hameln, am 28. Juli fügt. Land, j etzt Bergheide 9,2194 Hamburg 92, am 28. 8000 München 71, am 26. Juli Buhrow, Gertrud, geb. Brusberg, aus Hagelsberg, Juli Naubereit, Georg, aus Lindenheim, Kreis Lotzen, Kreis Gumbinnen, jetzt Alter Celler Weg 12, Brosowski, Ida, aus Amalienruh, Kreis Osterode, jetzt An der Koppel 11,1000Berlin52,am24. Juli 3101 Nienhagen, am 25. Juli Neumann, Fritz, aus Ostwalde, Kreis Tilsit, jetzt Neubacher, Willy, aus Neuhausen, Kreis Königs• Butsch, Gerhard, aus Alienburg, Eiserwager Straße, Schleichbach 73, 5110 Alsdorf, am 26. Juli jetzt Ringstraße 26, 2114 Drestedt, am 28. Juli Budweg, Gertrud, geb. Markschat, aus Brittanien, berg-Land, jetzt Charlottenwäldle 17, 7210 Kreis Wehlau, jetzt Amselstieg 1, 3320 Salzgit• Schermuksusnles, Fritz, aus Spridort, jetzt Goethe• Rottweil, am 25. Juli ter-Lebenstedt, am 25. Juli straße 12, 7105 Leingarten 1, am 23. Juli Kreis Elchniederung, jetzt Gärtnerstraße 60, 6450 Hanau 1, am 29. Juli Sylla, Gertrud, geb. Leyk, aus Sprindenau, Kreis Ehmer, Gertrud, geb. Janert, aus Gumbinnen, Lui• Zacharlas, Anna, aus Schönhorst, Kreis Lyck, jetzt Lyck, jetzt Ritterbüschel 20,6730 Neustadt, am senstraße 18, jetzt Goethestraße 23,6100 Darm• Albert-Nissius-Heim, Gustav-Adolf-Straße 6, Neumann, Fritz, aus Schlicken, Kreis Labiau, und Löwenhagen, Kreis Königsberg-Land, jetzt Kö• 30. Juli stadt, am 30. Juli 4950 Minden, am 2a Juli Vollmers, Emma, geb. Jewanski, aus Zeysen, Kreis Eisenberg, Willi, aus Königsberg, Brandenburger Zoch, Maria, geb. Wannagat, aus Gumbinnen, Bis- nigsberger Straße 12,2060 Bad Oldesloe, am 22. Juli Lyck, jetzt Schießstand 59, 2160 Stade, am 26. Straße 57b, jetzt Grünewaldstraße 6, 2400 Lü• marckstra ße 7, j etzt Südstraße 104,4150 Krefeld, Juli beck 1, am 25. Juli am 24. Juli Pötschke, Marta, geb. Eder, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, Kirchplatz 11, jetzt Brunhildenstra• Worin, Auguste, geb. Torgier, aus Langheide, Kreis Goetzle, Max, aus Polenzhof, Kreis Elchniederung, Lyck, jetzt Nonnenweg 32,4370Marl, am 26. Juli zum 90. Geburtstag ße 17, 5300 Bonn 2, am 26. Juli jetzt Burgbühlstraße 32, 7630 Lahr, am 29. Juli Thiel, Olga, geb. Gennert, aus Altdümpelkrug (Neu Batocki, Friedrich-Wilhelm von, aus Ostseebad Grabowski, Anna, verw. Spekowski, geb. Kentrat, Baldus, Hedwig, aus Haffwinkel, Kreis Labiau, jetzt Cranz, Kreis Samland, jetzt Hergenhahnstraße aus Groß Baum, Kreis Labiau, jetzt Hedwigstra• Kirchhofstraße 12,3034 Schneverdingen, am 25. Norweischen), Kreis Elchniederung, jetzt Bulm- ker Straße 131, 4650 Gelsenkirchen, am 29. Juli 14a, 6200 Wiesbaden, am 30. Juli ße 3, 5000 Köln 50, am 14. Juli Juli Biskup, Wilhelm, aus Milken, Kreis Lotzen, jetzt Jeske, Gustav, aus Guttschallen, Kreis Wehlau, Garbner, Elisabeth, geb. Burkowski, aus Allenstein, Wobbe, Otto, aus Lyck, Domäne, jetzt Am Her• zengarten 2, 5300 Bonn 3, am 29. Juli Hennigfeld 15, 4630 Bochum 1, am 25. Juli jetzt Dr.-Klausner-Straße 43, 4370 Marl-Hüls, Bismarckstraße 13, jetzt Werrastraße 25, 4300 Broczio, Helene, aus Rosenberg, jetzt Plöner Straße am 28. Juli Essen, am 21. Juli Zimmermann, Frida, geb. Gerull, aus Schanzenkrug, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Dornröschen-Schloß, 142, 2420 Eutin, am 27. Juli Jacksteit, Paul, aus Alt Seckenburg, Kreis Elchnie• Keßler, Helene, aus Zwion, Kreis Insterburg, jetzt Bubat, Frieda, aus Jesziorken, jetzt Dörnbergstraße derung, jetzt Neugasse 50, 6509 Flohnheim, am Nadelberg 19, 3100 Celle, am 27. Juli Sababurg-Reinhardswald, 3520 Hofgeismar- Sababurg, am 30. Juli 38, W 18, 3100 Celle, am 22 Juli 25. Juli Knebel, Marta, geb. Bleinagel, aus Heilsberg-Was• Janz, Antonia, geb. Hellwich, aus Kreuzingen (Groß zum 89. Geburtstag sergasse und Töpfergrund, jetzt Roggemann- Skaisgirren); Kreis Elchniederung, jetzt Bissen• Juska, Luise, aus Lyck, jetzt Barmbek 31, 2354 Ho- zum 84. Geburtstag kamp 7, 2903 Bad Zwischenahn, am 11. Juli dorf, Natelsheideweg 16,3002 Wedemark 2, am henwestedt, am 29. Juli Friedrich, Emma, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Löt- Kunz, Lydia, geb. Milbrecht, aus Orteisburg, jetzt 30. Juli Kiebert, Ewald, aus Untereißeln, Kreis Tilsit, jetzt zener Straße 14,4570 Quakenbrück, am 27. Juli Twiete 43, 2082 Uetersen, am 24. Juli Kerrinnes, Franz-Gustav, aus Pötschwalde, Kreis Stettiner Straße 1, 6070 Langen, am 20. Juli Gnaudschun, Wilhelm, jetzt Dögerode 58,3355Ka• Meier, Kurt, aus Wargienen, Kreis Wehlau, jetzt Gumbinnen, jetzt Fluraustraße 16,5450 Nieder• Nowak, Robert, aus Freiort, Kreis Lotzen, jetzt Ber• lefeld, am 21. Juli Darmstädter Straße 6, 6101 Modautal-Ernstho• bieber-Segendorf, am 25. Juli liner Straße 185, 4700 Hamm 4, am 30. Juli Hirscher, Dora, geb. Szerreiks, aus Gumbinnen, fen, am 29. Juli Klein, Herta, geb. Knopf, aus Pronitten, Kreis La• Traufetter, Arthur, aus Bergfriede, Kreis Osterode, Königsstraße 29, jetzt Gutshofstraße 30, 8500 Reinoß, Margarete, geb. Bruns, aus Heldenfelde, biau, jetzt Holsteiner Straße 1,2072 Bargteheide, jetzt Heimgartenstraße 2,8119Grossweil, am 22. Nürnberg, am 27. Juli Kreis Lyck, jetzt Schüttlakenstraße 31,4650Gel- am 26. Juli Juli Lunau, Walter, aus Treuburg, Poststraße, jetzt Uel• senkirchen, am 30. Juli Kraf zick, Max, aus Widminnen, Kreis Lotzen, jetzt Reipa, Karl, aus Rödental, Kreis Lotzen, jetzt Tan- zener Straße 18, 3106 Eschede, am 16. Juli nh f 13 5800 Ha en 5 am zum 88. Geburtstag nenberger Weg 7,2722 Visselhövede, am 28. Juli v i u Cw ^ ' 8 - 28. Juli Nlkulski, Luise, aus Wittinge, Kreis Lyck, jetzt Twi• Kulsch, Elfnede, aus Schmiedehnen, Königsberg Griener, Erich, aus Neukirch, Kreis Elchniederung, stestraße 23, 3548 Arolsen, am 29. Juli Rekowski, Bernhard, aus Angerburg, Masurenstra- Kreis jetzt Budapester Straße 41,1000 Berlin 30, am 24. Mantwill, Ida, geb. Engelke, aus Rauersdorf (Neu ße 34, jetzt An der Glene 9,3220 Alfeld OTBrun- Y, TÖÄ Heiligenbeil, jetzt Hohes Feld kensen, am 25. Juli IIa, 4800 Bielefeld 1, am 16. Juli Juli Lappienen), Kreis Elchniederung, jetzt Delmsen Kulschewski, Emma, geb. Kobialka, aus Seedorf, Kruse, Hans, aus Jodingen (Jodischken), Kreis 39, 3044 Neuenkirchen, am 24. Juli Remse, Emil, aus Waltersdorf, Kreis Heiligenbeil, jetzt Ste LXCK', Elchniederung, jetzt 3122 W-Eastwood Ave, Nohr, Hertha, aus Schönwalde, Kreis Königsberg- jetzt Feldstraße 109, 4330 Mülheim, am 27. Juli ?I™ T inn>der Hauptstraße 2a, Chicago IL 60625, USA, am 26. Juli Land, jetzt Ortsfelde 6,2360 Högersdorf, am 25. Rohmann, Anna, aus Groß Schöndamerau, Kreis 2400 Lübeck 1, am 27. Juli Lackner, Liesel, geb. Schulz, aus Podlechen/Lich- Juli Orteisburg, jetzt Rostocker Straße 11, 4750 Un• Lange, Frieda, geb. Wölk, aus Herzogswalde, Kreis tenfeld, am 24. Juli Rusch, Sophie, geb. Kung, aus Kleppe, Kreis Preu• na-Massen, am 26. Juli Mohrungen, am 14. Juli Lupp, Frieda, geb. Brodowski, aus Prostken, Kreis ßisch Holland, Gastwirtschaft Kung, und Kraf- Seitmann, Dr. Friedrich, aus Königsberg, Beetho• Lopian, Rudolfm Schel, aubs Wahrendorf, Kreis Sensburg, Lyck, jetzt Feldstraße 59,4330 Mülheim, am 28. venstraße, jetzt Dresdener Straße 5, 2440 Ol• K*. ,. P erg 12, 3006 Burgwedes l 5, am fohlsdorf, j etzt Mühlenriedeweg 20,3180 Wolfs• 19. Juh Juli burg 15, am 20. Juli denburg, am 25. Juli Fortsetzung auf Seite 16 23. Juli 1988 - Folge 30 - Seite 13 tms Ofiptrußmblati Mitteldeutschland „Die schönste Ecke in Berlin" Das Ephraim-Palais mit Säulen von Schloß Pforten im Ostteil der Stadt hat eine bewegte Geschichte

ier fehle nichts als der Galgen für den rahmen, stammen aus jenem Ort Pforten, der Bauherrn, denn um all den architekto• 58 000 Taler das Gebäude. 1843 kaufte es die jetzt jenseits der Oder-Neiße-Grenze liegt und öffentliche Hand für nunmehr schon 185000 Hnischen Glanz, der zu sehen sei, habe er Brody heißt. Taler und richtete darin Büros des alten Poli• ihn schmählich betrogen. Der sarkastische Das gute Verhältnis zwischen dem mächti• Ausspruch wird Friedrich dem Großen zuge• zeipräsidiums ein, das am Molkenmarkt gera• gen und dem einflußreichen Mann dokumen• dewegs gegenüberlag. 1892 kamen Erweite• schrieben. Er soll ihn im Jahr 1765 an „ tiert auch die Holztäfelung des Chinesischen schönster Ecke" getan haben — bei der Besich• rungsbauten in der Burg- und in der Poststraße Zimmers im ersten Stock: sie war ursprünglich hinzu. tigung des Palais, das sich sein Finanzier, Hof• für eines der königlichen Schlösser gedacht. juwelier und Münzpächter Nathan Veitel 1935 wurde das Palais, dessen Charakter Ob Ephraim das alles geschenkt oder, wie man trotz der wechselvollen Geschichte noch gut Heine Ephraim, Seniorchef der Firma heute salopp sagen würde, als Schnäppchen Ephraim, Itzig & Comp., von 1761 bis 1765 an erhalten geblieben war und das noch immer bekam, ist nicht bekannt. jene „schönste Ecke Berlins" darstellte, zu der der Ecke Mühlendamm/Poststraße nach Plä• Überliefert dagegen ist die historische Mar• nen des Baumeisters Friedrich Wilhelm Die- es kurz nach seiner Erbauung gekürt worden ginalie, daß Friedrich der Große in seinem war, im Zuge der Verbreiterung der Mühlen- derich im Rokokostil errichten ließ. Im vergan• Ärger über die verschwenderische Pracht des genen Jahr ist es im Rahmen des 750jährigen dammbrücke und der Neugestaltung des Ro• Palais dem Ephraim eine Hypothek von 40 000 landufers abgerissen. Die schmückenden Jubiläums von Berlin im Ostteil der Stadt fast Talern für das Große Militärwaisenhaus in an seiner alten Stelle nach zweijährigem Wie• Bauelemente lagerte man in Plötzensee, das Potsdam diktierte. Diesem soll dadurch sein heute zu West-Berlin gehört, ein. deraufbau erneut eingeweiht worden. Der Be• Prunkbau derart verleidet worden sein, daß er sucher findet darin Ausstellungsräume und Schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg ihn nie bezog, sondern als „Logis zu drei, vier wurden Stimmen laut, das kulturhistorisch so ein Cafe. und mehr Stuben sowie für Läden für Kaufleu• Ephraimiten hießen im Volksmund die te und Italiener" vermietete. Er starb am 16. während des Siebenjährigen Krieges (1756 bis Mai 1775, hinterließ gemäß dem alt jüdischen Treffpunkt für jung und alt: Ausstellungsräu• me und ein Cafe im Palais Foto BfH 1763) geprägten Silbermünzen, mit denen Gebot „Du sollst dir kein Bildnis machen" kein Redaktionsschluß Friedrich der Große seine schlesischen Feld• Porträt von sich und vererbte das Palais seinen züge finanzierte — kein Wunder, daß er sei• Nachkommen. jeweils nem „Finanzienrat" verpflichtet war. Um sich Sein Sohn Ephraim Veitel Ephraim (1729 bis erkenntlich zu zeigen, gab er ihm die Erlaubnis 1803) ist im Berliner Adreßbuch von 1787 als DDR-Erziehungssystem zum Bau des Palais, denn seit 1750war es jüdi• „Herr Hof Juwelier und Agent, wohnhaft Span• Mittwoch der Vorwoche schen Bürgern verwehrt, in Berlin neuen dauer Straße im Ephraimschen Haus" aufge• Zeitschrift stellt kritische Fragen Grundbesitz zu erwerben. führt — anscheinend war damit das Haus ge• Mehr noch: der Preußenkönig überließ meint, in dem auch sein Vater gelebt hatte. wertvolle Gebäude, nicht zuletzt auch als ritische Fragen zum DDR-Erziehungs• Ephraim wertvolle Bauelemente vom Schloß Vom Enkel Veitel Heymann Ephraim hin• einen Akt der Wiedergutmachung, wieder• system hat die Ost-Berliner Wochen• Pforten in der Niederlausitz, das dem sächsi• gegen ist urkundlich vermerkt, daß er das Pa• aufzubauen. 1983 übergab der Senat von Kschrift „Weltbühne" angesichts wach• schen Premierminister Heinrich Reichsgraf lais bewohnt hat. Wie fast alle Enkel und Uren• West-Berlin Tausende von Einzelteilen der sender Klagen über die Jugend gestellt. Die von Brühl (1700 bis 1763, nach ihm ist die be• kel des Nathan Veitel ließ er sich taufen und Plötzenseer Schätze an die Ost-Berliner Be• Welt sei komplizierter, widersprüchlicher und rühmte Brühische Terrasse in Dresden be• nannte sich seit dem 18. Juni 1816 Victor hörden. Sie wurden zunächst in der Nikolai• differenzierter geworden, zugleich gebe es für nannt) gehört hatte und das Friedrich der Ebers. Er war Mitinhaber der Firma Carl Hein• kirche als vorübergehender Bauhütte gelagert, Kinder und Jugendliche viel mehr Möglichkei• Große schleifen ließ. Auch die Säulen, die rich Ulrici & Comp., die im Hof des Palais eine sortiert und restauriert. Säulen, Gesimse, Brü• ten als früher, das zu erleben und wahrzuneh• heute wieder das Ephraimsche Portal um• Tabakmühle errichtete. 1823 erwarb Ulrici für stungen, Balkonteile, Fensterumrahmungen, men, allein schon durch die grenzüberschrei• Vasen und Pilaster wurden gereinigt und, tenden Medien. Es gebe für die Jugendlichen, wenn nötig, nach alten Zeichnungen ergänzt. schrieb die „Weltbühne" weiter, „heute viel 15 Prozent der Teile mußten neu gefertigt wer• mehr, zum Teil auch gegensätzliche Angebote den. Und das hat zu einer weiteren Besonder• und Verlockungen sowohl in materieller wie in heit geführt: ideeller Hinsicht". Die große Frage sei, „ob un• Museum für einen Orgelbauer Denn unter den Reliefs, die traditionelle sere Erziehungsweisen und unsere Erzie• Handwerksberufe zeigen und die Fensterbö• hungsmethoden sich genügend auf das Erle• Erinnerungen an Gottfried Silbermann im ostsächsischen Frauenstein gen im ersten Stock zieren, ist eine Darstellung ben und Bewältigen einer so vielgestaltigen von Steinmetzen, die es früher dort nicht gab. und widersprüchlichen Welt eingestellt r war ein Zeitgenosse Bachs und Händeis, Stellung, auf dem auch gespielt wird, wenn im Sie wurde von Angehörigen der Jugendbriga• haben". Dies sei nicht der Fall, die „Diskre• der 1683 in Kleinbobritzsch bei Frauen• Museumssaal Schloßkonzerte stattfinden, die de Winkelmann des VEB Stuck und Natur• panz" sei hier größer, „als sie es sein müßte". Estein im Osterzgebirge geborene Gott• sich großer Beliebtheit erfreuen. Und auch stein den überlieferten Abbildungen hinzuge• Die „Weltbühne" ging in diesem Zusam• fried Silbermann. Er entstammte einer be• vom Klang einer Orgel und ihrer Funktions• fügt —als Würdigung der eigenen Zunft. Denn menhang auch auf die mangelnde Sensibilität kannten deutschen Orgel- und Klavierbauer• weise bekommen die Besucher zum Abschluß die Handwerker aus Ost-Berlin und auch aus und Unhöflichkeit von Jugendlichen ein. Das familie, arbeitete eine Zeitlang bei seinem älte• jeder Führung einen — wenn auch unvoll• vielen Teilen der DDR, die an der Wiederer• Wochenblatt machte dafür die Erziehung be• ren, gleichfalls berühmten Bruder Andreas in kommenen — Eindruck. Dann wird ein Mini- stehung der „schönen Ecke Berlins" beteiligt ziehungsweise gesellschaftliche Widersprü• Straßburg, der unter anderem die Orgeln des Modell mit 16 Pfeifen und neun Tönen in Gang gewesen sind, können stolz auf ihre Leistung che verantwortlich. Es zitierte den vor einiger Basler und des Straßburger Münsters baute, gesetzt. Es reicht für die Anfangstakte einer sein. Das Ephraim-Palais steht jetzt unter Zeit verstorbenen Schriftsteller Hans Weber kehrte dann in seine Heimat zurück und ließ Bachfuge. Christa Ball Denkmalschutz. BfH mit den Worten: „Es kann den Heranwachsen• sich in Freiberg nieder. den nicht als normal erscheinen, daß Leute, die zu revolutionärer Veränderung angetreten Anläßlich seines 300. Geburtstages wurde sind, pausenlos damit beschäftigt sind, alles im Frauensteiner Schloß, das sich seit 400Jah• Bestehende zu erklären und zu rechtfertigen." ren unterhalb der doppelt so alten Befesti• Stiefkind staatlicher FörderungNac h Ansicht der „Weltbühne" müßten sich gungsanlage erhebt, ein Museum eröffnet, das die Heranwachsenden „real und ganzheitlich dem berühmten Orgelbauer und seinem Werk „Massensport" soll nun wieder in das öffentliche Interesse rücken einbezogen fühlen in die Erörterung und Be• gewidmet ist. Die Ruine mit ihren erhaltenen wältigung ihrer Probleme". IWE Teilen gehört übrigens zu den bedeutendsten stes sollte dem Massensport neuen Auf• Burganlagen in der DDR. ür jedermann an jedem Ort — jede Woche einmal Sport", forderte Walter schwung verleihen und mehr DDR-Bürger zu Bis zu seinem Tod im Jahre 1783 hat Gott• Ulricht 1958 im Ost-Berliner Friedrich- regelmäßigem Sporttreiben animieren. Ange• Die Arbeitsmoral fried Silbermann 45 Orgeln gebaut. 31 gibt es F Ludwig-Jahn-Sportpark und gab als „Vortur• sichts alamierender Gesundheitsschäden heute noch zwischen Werra und Oder. Feu• ner" gleich selbst ein gutes Beispiel. Später er• wäre das dringend erforderlich: Jeder zweite DDR-Arbeiter am Wochenende fleißig ersbrünste haben so manche zerstört, wie in Todesfall ist auf Herz-Kreislauf-Versagen zu• weiterte der damalige SED-Chef seinen Slo• ie Arbeiter in der DDR sind am Frauenstein selbst, wo der Organist lediglich gan in „jede Woche mehrmals Sport". Doch rückzuführen, 60 Prozent der Jugendlichen die Orgelbank retten konnte, die heute zu den leiden an Haltungsschäden, und neben fal• Wochenende teilweise fleißiger als an solche Aufrufe änderten nichts daran, daß sich den Arbeitstagen im Betrieb, wie ein Ausstellungsstücken zählt. Vernichtet wurde der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) scher Ernährung sowie zunehmendem Niko• D im Zweiten Weltkrieg die Orgel in der Dresde• tin- und Alkoholgenuß wird dafür vor allem Baubrigadier im Ost-Berliner „Sonntag" be• sehr viel stärker auf den Ausbau des Spitzen• klagt hat. Am Wochenende nämlich locke das ner Frauenkirche. Zu den bekanntesten, die sports konzentrierte. Ein wesentlicher Grund der Mangel an Bewegung verantwortlich ge• erhalten blieben, wenn auch nicht immer un• macht. „schnelle Geld", etwa wenn man beim Haus• dafür war das Streben nach internationaler bauen mithelfe. 20 Mark in der Stunde seien da beschädigt, gehören die Orgelwerke in der Reputation. „Wir werden dem Massensport noch größe• Dresdner Hofkirche, im Freiberger Dom, in „überhaupt kein Problem". Wenn die Leistun• Der Freizeit- und Breitensport, im DDR- re Aufmerksamkeit widmen, ohne den Lei• gen pauschal vergütet würden, brächten „viele Rötha bei Leipzig, in Großhartmannsdorf und Sprachgebrauch „Massensport", blieb lange stungssport zu vernachlässigen", hat DTSB- Leute" am Wochenende 25 bis 30 Prozent Nassau, einem Nachbarort von Frauenstein. das Stiefkind der staatlichen Sportförderung. Präsident Manfred Ewald angekündigt. Aller• mehr Leistung als in der Woche. Der Maurer Stolz kann Museumsdirektor Müller die Quit• Anscheinend will man die Mittel in Zukunft dings ließ er offen, ob es auch mehr Geld für führte dies darauf zurück, daß bei der betrieb• tung vorweisen. 740 Taler haben die Nassauer nicht mehr ganz so ungleich verteilen. Seit allgemein zugängliche Sportstätten geben lichen Bezahlung zuwenig vom Leistungsprin• seinerzeit an Silbermann bezahlt. dem letzten Jahr wird der Sportplan des DTSB wird. Die relativ wenigen Sporthallen, zip ausgegangen werde. pd Seit mehr als zwanzig Jahren beschäftigt j eweils durch ein Konzept für die massensport• Schwimmbäder, Tennisplätze und -hallen sich Werner Müller mit Leben und Werk des liche Arbeit ergänzt. Die bisherige Abteilung sind in der DDR zunächst einmal für den Spit• zensport reserviert. Deshalb propagiert man großen Orgelbauers. Er hat ausgegraben, was Jugend- und Freizeitsport im Bundesvorstand Auf Wäsche warten? in Archiven an Dokumenten zu finden war, des DTSB unter Leitung von Klaus Hennig für Hobbysportler besondere Aktivitäten, die Bauverträge und Vertragsentwürfe, Schrift• trägt nun die Bezeichnung „Massensport". ohne großen Aufwand betrieben werden kön• Die Termine sind Monate vergeben wechsel, Skizzen und Zeichnungen, hat zu• nen — wie der „Cross der Jugend", die Volks• sammengetragen, was mit Silbermann und Als „Messemuster für den Massensport" läufe „Eile mit Meile" und „Lauf Dich gesund", eipziger Familien, deren Waschmaschine seiner Zeit, mit seiner Arbeit in Beziehung charakterisierte „Neues Deutschland" das das „Tischtennis-Turnier der Tausende", Fuß• ihren Geist aufgibt, sind anscheinend steht, Orgelpfeifen und Registerknopfe, Ta• VIII. Turn- und Sportfest der DDR, das ver• ballturniere der FD J und vieles mehr. Fällt der Laufgeschmissen, wie aus einem Bericht sten, Tastenbelag und handgeschmiedete bunden mit der XI. Kinder- und Jugendsport• „Sportplatz Natur" wegen schlechter Witte• des „Sächsischen Tageblatts" hervorgeht. Die Nägel. Das alles ist nun in dem einzigen Mu• spartakiade in Leipzig stattfand. Über vier Mil• rung aus, gibt es häufig kaum Alternativen. Zeitung berichtete von zwei Familien, deren seum der DDR zu sehen, das einem Orgelbauer lionen Bürger sollen sich an den Ausschei• Daß es ausgerechnet im Olympischen Jahr zu Waschmaschinen wegen falscher Ersatzteile gewidmet ist. dungswettkämpfen für die Volkssportwett• einer Umverteilung der knappen Ressourcen wochenlang nicht repariert werden konnten. kommen könnte, ist wohl kaum anzunehmen. Ihr Versuch, Wäsche beim VEB Wäscherei Großfotos von Orgelwerken und -Prospek• bewerbe — Kegeln, Tischtennis, Volleyball und Faustball — des Festes beteiligt haben; Schließlich gelten Siege bei internationalen säubern zu lassen, schlug fehl. „Ohne Termin ten müssen das Musikerlebnis ersetzen und über 35 000 Teilnehmer wirkten bei der Eröff• Vergleichen nicht zuletzt als Nachweis für die wird nicht angenommen, und Termine sind sind dennoch eindrucksvoll. Aber ganz und nungsfeier mit. Die Kombination von Breiten- Überlegenheit des Sozialismus über den Kapi• schon Monate vergeben", bekamen die Kun• sar klanglos sollte die Sammlung doch nicht und Spitzensport während des Leipziger Fe• talismus. Monika Welter den zu hören. pm bleiben So fand ein neueres Spinett hier Auf- 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 14 Heimatkreise Dos COpfoitcnblotl

Das Buch „Die Kirchen im Heimatkreis Orteis. Entlassungsjahrgang zu feiern aber auch andere burc" bzw. »Das religiöse Leben im Heimatkreis Or• Termine der Erinnerung auszugraben, steht das telsburg" (Herausgeber Rudolf Mensing) wird von Aus den Heimatkreisen ... diesjährige Jahrestreffen der Ehemaligen vom 14. Lm Hugo Krüger für den Druck vorbereitet, wobei Dl« Kartei des Heimatkreiset braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• bis 16. Oktober in Bad Meinberg mit im Zeichen des einige Druckfehler korrigiert werden. So z. B. war Entlassungsjahrgangs 1928. Mehr als 100 Ponarther, wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. der letzte amtierende Geistliche an der Passenhei- davon mehr als zwanzig Angehörige der Schule in mer Ordenskirche Pfarrer Burdach, nicht Burdenski, der Schifferdecker Straße, bekundeten in Düssel• wie in dem Buch »Der Kreis Ortelsburg wiederge- dorf während des Deutschlandtreffens ihre Treue dem Wetter fand die Wiedersehensfeier fast aus• geben wird. Das Buch von Mensing soll noch vor zur Heimat. Fast fünfzig Ehemalige haben bereits Weihnachten erscheinen. Rudolf Mensing, O.F.iR., schließlich unter freiem Himmel statt. Mit ihrer Le• ihre Teilnahme in Bad Meinberg zugesagt, und noch bensfreude steckten am Sonnabendabend die Spöckenkuhlau 6, 2126 Adendorf, ist ein Sohn des Heimattreffen 1988 ist die Meldefrist für das Jahrestreffen nicht abge• vorletzten Superintendenten Mensing in Ortels• unentwegten Tänzer Horst Trucks aus Inse, Hugo laufen. Bis zum 20. September sollten die letzten Schmidt aus Loye nebst Elma Rennhack, geb. burg, Vorgänger von Superintendent Ernst Stern, 19. /21. August, Braunsberg: Ortstreffen Teilnahmeerklärungen abgegeben sein, um eine beschreibt das Schicksal seiner, aber auch unserer Frischmuth, aus Loye alle Landsleute an. Trotz aller gute Organisation zu garantieren und dem Kurhotel Basien, Stegsmannsdorf und Wusen. Fröhlichkeit wurde anläßlich des offiziellen Teils Heimatkirche. Pfarrer Ernst Schwartz, früher Lin• Zum Stern die Möglichkeit zu geben, die entspre• denort, berichtet über die evangelischen Kirchen Gaststätte Will-Bräu, Motten/Rhön auch der inzwischen in großer Zahl von uns gegan• chenden Vorbereitungen zu treffen. Horst Glaß, Te• genen Landsleute sowie auch unserer schönen im Kreis Ortelsburg. Auch alle anderen Glaubens• 20. /21. August, Lyck: Hauptkreistref• lefon 02 31/25 5218, Hörder Straße 55, 4600 Dort• bekenntnisse kommen zu Wort. Nur über die ludi• Heimat gedacht. Eine große Freude bereiteten Eva mund 12 fen. Winterfeldt, geb. Szonn, aus Inse mit ihrem Ehe• sche Gemeinde liegt nicht viel Stoff vor; ihre Ein• Hagen 20./21. August, Rastenburg: mann Hugo den Landsleuten und der Kreisgemein• wohnerzahl im ganzen Kreisgebiet lag kurz unter Hauptkreistreffen, Niederrheinhalle, schaft: Auf einer 65 x 90 Zentimeter großen Preß• Labiau 200 Seelen. Für Angaben über das Leben dieser Wesel spanplatte war jedes Haus, jedes Boot (aus Holz ge• Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard Gemeinde wären wir sehr dankbar. schnitzt) dargestellt. Die Kreisgemeinschaft erhielt K n u tu, Tel. (04 81) 717 57, Naugarder Weg 6,2240Heide dieses Modell als Geschenk, das nun zu Ausstel• Treffen der Haff dörf er — Das 14. Treffen der frü• lungszwecken genutzt wird. Wo aber waren die heren Bewohner unserer Haffdörfer Labagienen, Osterode Angerburg Tawer? Liebe Tawer, wir erwarten Euch zum Treffen Rinderort und Peldzen findet am Sonnabend, 6. Au• Kreisvertreter: Walter Westphal, Telefon (0 45 21) 33 45, Kreis Vertreter: Friedrich-Karl Milthaler, Tel. (04625) 1990. gust, im Parkhotel am Bürgerpark zu Bremerhaven Oldenburger Landstraße 10, 2420 Eutin 217, Görrisau, 2381 SilberstedL Geschäftsstelle und Ar• statt. Es wird wieder eine gute Beteiligung erhofft. AnschriftenakUon — Bei der Überprüfung unse• chiv: Herbert Lehmann, Institut für Heimatforschung, rer Kreiskartei für die Übernahme in die EDV wur• Tel. (04261) 3137, Gerberstraße 12, 2720 Rotenburg Gäste sind ebenso willkommen. Die Organisation (Wümme) Gerdauen wird von Minna Strahl, Auf der Bult 52, 2850 Bre• den inzwischen vielen Landsleuten Karteikarten zugeschickt. Da wir eine neue ABM-Kraft für diese Die Angerburger Tage 1988finden am Sonnabend, Kreisvertreter: Erwin Goerke,Telefon (06172) 32220, merhaven, wahrgenommen, die auch bei eventuel• Heuchelhelmer Straße 104, 6380 Bad Homburg len Rückfragen gerne Auskunft erteilt. Aufgaben zugewiesen erhalten haben und außer• 10., und Sonntag, 11. September, in Rotenburg/ dem über eine Computeranlage verfügen, soll Wümme statt. Am Sonnabend um 9 Uhr erfolgt eine Heimatbrief — Die Herausgabe unseres ersten Heimatbrief—Die 42 Folge unseres Heimatbrie• Kranzniederlegung am Kriegsopfermal an der Heimatbriefes des Kreises Gerdauen mit dem Un• fes »von tohus" ist erschienen und enthält neben den nunmehr das gesamte Adressenmaterial gespei• Stadtkirche. Um 9.30 Uhr beginnt die öffentliche tertitel »Gerdauen ist doch schöner" wird sich, be• familienkundlichen Nachrichten wieder eine Fülle chert werden. Unterstützen Sie uns bitte bei dieser Sitzung des Kreistages der Kreisgemeinschaft An• dingt durch den Erholungsurlaub der Herausgebe• wertvoller Berichte und seltene Aufnahmen. Allen arbeitsaufwendigen Maßnahme, damit wir bei be• gerburg im Großen Sitzungssaal des Kreishauses. rin und des Sachbearbeiters beim Patenkreis, etwas Autoren möchten wir an dieser Stelle danken. Wer hördlichen Anfragen und in der Familienforschung Um 14 Uhr startet die Kreisrundfahrt vom Kreis• verzögern. Er erscheint somit nicht wie angekündigt ihn noch nicht abonniert hat, wende sich an unsere genaue Auskünfte erteilen können. Soweit noch haus. Um 20 Uhr beginnt der Heimatabend in der Anfang, sondern erst Ende August. Dadurch wird Geschäftsstelle Hildegard KnutU in Heide/Hol• nicht geschehen, benutzen Sie bitte auch den Einla• Aula der Realschule in der Ahe als Gemeinschafts• sich auch die Rücksendung von Manuskripten, Bil• stein. gebogen in Folge 69 der Osteroder Zeitung. Wenn veranstaltung des Heimatbundes Rotenburg/ dern usw. verzögern, da die Herausgeberin Marian• Sie diesen Bogen oder die vollständig ausgefüllte ne Hansen erst nach dem Urlaub dazu kommen Karteikarte möglichst bald zurücksenden, erleich• Wümme und der Kreisgemeinschaft Angerburg. Lyck Anschließend Tanz. Am Sonntag um 9 Uhr findet in wird. Erfreulicherweise ist eine beachtliche Anzahl tern Sie unsere Arbeit sehr. Wer das gleich tut, hilft an Zuschriften eingegangen, wofür auch an dieser Kreis Vertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Mlegel-Straße 6, uns doppelt. der Michaelskirche der- Festgottesdienst mit 5042 Erftstadt-Friesheim. Geschäftsführer: Alfred Ma• Abendmahlsfeier mit dem Engelsteiner Abend• Stelle herzlichst gedankt wird. Da wegen des Porto- Limits im August nur 36 Seiten erscheinen können, iuhr, Telefon (0 40) 672 47 15, Reinickendorfer Straße mahlsgerät statt. Die Predigt hält Pfarrer Gerhard 43a, 2000 Hamburg 73. Schloßberg (Pillkallen) Morchel. Um 11 Uhr beginnt die Feierstunde in der bitten wir um Verständnis dafür, daß die restlichen Beiträge somit erst in der Weihnachtsausgabe er• Hauptkreistreffen in Hagen/Westfalen — Alle Kreisvertreter: Georg Schiller. Geschäftsstelle: Telefon Realschule in der Ahe. Es spricht Min.-Dirigent Lycker Landsleute und Freunde unserer Heimat Hartmut Gassner, Bonn. Ab 12.30 Uhr kann in der scheinen werden. Da einige Einsender mit der An• (0 41 71) 24 00, Rote-Kreuz-Straße 6,2090Winsen (Luhe) schrift der Herausgeberin Schwierigkeiten hatten, möchten wir an dieser Stelle nochmals an unser Hauptkreistreffen — Zum diesjährigen Haupt• Realschule das Mitagessen eingenommen werden. Hauptkreistreffen am Sonnabend, 20., und Sonntag, Anschließend geselliges Beisammensein mit Tanz. geben wir sie nachstehend bekannt: Marianne Han• kreistreffen am Sonnabend, 13., und Sonntag, 14. sen, Telefon 0 48 72/13 56, Mühlweg 2,2215 Gokels. 21. August, in der Patenstadt Hagen erinnern. Es ist August, in der Winsener Stadthalle wird herzlich Quartierbestellungen werden rechtzeitig erbeten folgendes Programm vorgesehen: Sonnabend, 20. an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft An• Erfreulich auch die Tatsache, daß es der Herausge• eingeladen. Am Sonnabend, 14 Uhr, findet die öf• berin gelungen ist, in ihrer unmittelbaren Nähe August, 11 Uhr, Arbeitstagung der Orts- und Be• fentliche Kreistagssitzung in der Stadthalle statt. gerburg, Gerberstraße 12, 2720 Rotenburg/ zirksvertreter in den Ostdeutschen Heimatstuben, Wümme. Schon heute sind alle Angerburger aus einen Mitarbeiterstab zu gewinnen. So werden Anschließend lädt die Stadt Winsen zu einer Bus• Gerda Rachau, geb. Geschawitz, und Ullrich Gett- Hochstraße 74; 13.30 Uhr, öffentliche Kreistagssit• fahrt in die Heide ein. Zum Gemeinschaftsabend Stadt und Kreis herzlich eingeladen in unseren Pa• zung ebenfalls in den Ostdeutschen Heimatstuben; tenkreis an der Wümme. kant, beide ebenfalls aus Nordenburg stammend erwartet uns Tanz und Unterhaltung mit der Win• und im Patenkreis Rendsburg-Eckernförde wohn• 14 Uhr, Öffnung der Stadthalle; 16.30 Uhr, Kranz• niederlegung an den Gedenksteinen im Stadtgar• sener Volkstanzgruppe. Kinder und Jugendliche haft, an der Herausgabe des neuen Heimatbriefes zelten hinter der Stadthalle. Eine Kutschwagenfahrt Braunsberg mitwirken. Hierzu wünschen wir eine recht erfolg• ten; 19 Uhr, Beginn des Heimatabends in der Stadt• halle. Bitte folgen Sie unserem Aufruf und bekun• u. a. ist vorgesehen. Am Sonntag, 9.30 Uhr, Kranz• Kreis Vertreter: Gerhard Steffen. Geschäftsstelle: Paten• reiche Mitarbeit niederlegung zu Ehren unserer Kriegstoten am Eh• stelle Braunsberg, Stadtverwaltung, Postf. 5909, 4400 den Sie durch Ihre Teilnahme Treue und Verbun• Münster denheit zu unserer Heimat. Bringen Sie bitte auch renmal auf dem Winsener Waldfriedhof. Die Feier• Braunsberger Schulen — Heft 47 unserer Schul• Ihre Kinder und Enkelkinder mit. Verabreden Sie stunde um 11 Uhr beginnt mit einer Andacht. Die nachrichten ist erschienen. Erneut bringen wir auf Heiligenbeil sich mit Landsleuten und bieten Sie unseren älteren Festansprache hält Gerhard Wippich, stellvertre• 80 Seiten lesenwerte Artikel und zahlreiche Bilder Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (04102) Teilnehmern Fahrgelegenheit an. Am Stand unse• tender Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen. — über die eigentlichen Schulnachrichten hinaus. 641 31, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf res Karteiwarts besteht die Möglichkeit zum Kauf Musikalische Umrahmung durch den Posaunen• Wormditt wurde 675Jahre alt. Wir gedenken dieses Programm Kreistreffen — Für die beiden Tage des Kreisbuches und des Bildbandes von unserem chor von St. Marien in Winsen. Die Schloßberger Datums. Wir stellen eine berühmte Lederfabrik in am 10. und 11. September sieht unser Programm wie Heimatkreis. Heimatstube ist an beiden Tagen geöffnet. Alle Vorbereitungen für ein gutes Gelingen unseres Braunsberg vor, führen die Vorstellung unseres folgt aus: Am Sonnabend, 10. September, wird im Verzögerung — Bei dieser Gelegenheit möchten Landgestüts weiter mit vielen Details über Tempel• Museum der Stadt Burgdorf das Kreistreffen durch Hauptkreistreffens sind getroffen, um rege Beteili• wir Ihnen zur Kenntnis geben, daß sich die Ausliefe• gung aller Schloßberger wird gebeten. hüter. Sport und Kunst in Braunsberg werden vor• den Kreisvertreter Dr. Siegfried Pelz eröffnet, in rung des Buches »Die Landgemeinden des Grenz• gestellt. Das Thema »Korporationen" an der dem die beiden Sonderausstellungen Zinten-Stadt kreises Lyck" erneut verzögert hat. Es hat techni• Braunsberger Akademie, der Staatlichen Hoch• und Brandenburg für die Öffentlichkeit freigegeben sche Schwierigkeiten bei der Drucklegung gegeben. Tilsit-Ragnit schule, wird abgeschlossen. Umfangreich ist die werden. Von 13 bis 14 Uhr findet die Sitzung des Wir bitten um Ihr Verständnis. Kreisvertreter: Friedrich Bender, Stumpes Weg 19,2800 Radtour der 011 der Schloß-Schule im Sommer 1932 Kreistages im Rathaus statt. Ab 13 Uhr bzw. 14 Uhr Bremen 44. Geschäftsstelle: Lieselotte Juckel, Telefon nach Masuren beschrieben und bebildert. Und er• beginnen die Sondertreffen, über die im einzelnen Neidenburg (04321) 43067, Kieler Straße 118, 2350 Neumünster neuterleben wir die grauenvollen Erlebnisse zweier schon berichtet wurde. Um 16 Uhr Filmvorführung Das diesjährige Treffen der ehemaligen Bürger in der Realschule. Es wird ein Film über Trakehnen Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Huchtbeschreibungen nach Berlin bzw. Süd• 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 der Stadt Ragnit findet am Sonnabend, 10., und deutschland. Wer diese Hefte noch nicht kennt und gezeigt 19 Uhr Volkstanzvorführungen, ab 20 Uhr Einladung zur Sitzung des Kreistags — Die Sit• Sonntag, 11. September, im Schützenhof in Preetz/ sie kennenlernen möchte, melde sich bitte bei Ernst Familienabend im Festzelt mit Vorführungen und Holstein statt Am Nachmittag des Sonnabend ist Federau, Telefon 040/6449995, Dompfaffenweg Tanz. Am Sonntag, 11. September, ab 10 Uhr zung des Kreistags »Kreis Neidenburg e. V., Paten• kreis der Stadt Bochum, Mitglied der Landsmann• um 16 Uhr eine Feierstunde vorgesehen, 43b, 2000 Hamburg 73. Wir senden gern Probehefte Marschmusik im Festzelt. Zwischen 10.20 Uhr und anschließend Schabbern und Plachandern mit zu. 10.45 Uhr Bus-Pendelverkehr vom Zelt zum Gym• schaft Ostpreußen" findet am Sonnabend, 17. Sep• tember, um 11. Uhr in der Verwaltungs- und Wirt• Tanz. Am Sonntag treffen sich die Ragniter um 8.30 nasium zur Feierstunde. Feierstunde beginnt um 11 Uhr vor dem Schützenhof zur Abfahrt nach Kiel. Die Uhr in der Aula des Gymnasiums. Totenehrung hält schaftsakademie in der Wittener Straße 61,4630 Bo• Ebenrode (Stallupönen) chum 1, statt Die Mitglieder, die auch noch eine Stadt Preetz lädt ihre Patenkinder zu einer Damp• Horst Wollermann, Heiligenbeil, Grußworte der Pa• ferfahrt durch die Kieler Förde zur dänischen Insel Kreisvertreter: Dietrich von Lenski-Kattenau, Telefon gesonderte Einladung erhalten, werden unter Hin• tenschaftsträger spricht stellvertretender Bürger• Langeland ein. Es wird bestimmt eine fröhliche See• (04292) 21 Oft Am Schützenplatz 26. 2863 Ritterhude weis auf die Beschlußfähigkeit ohne Rücksicht auf Zum Heimattreffen am Sonnabend, 6., und Sonn• meister Nawrath, Lehrte, den Festvortrag spricht fahrt, auf der der Austausch von Erinnerungen nicht Uwe Greve, Kiel, Journalist und Schriftsteller, die Zahl der Erschienenen hiermit geladen. Tages• tag, 7. August, in der Patenstadt Kassel lädt die ordnung: 1. Eröffnung, Totenehrung; 2. Feststel• zu kurz kommen wird. Kümmern Sie sich bitte Kreisvertretung alle ehemaligen Bewohner des Thema »Gemeinsame Zukunft von Deutschen und rechtzeitig um Quartiere, denn in Schleswig-Hol• Polen?". Von 10 Uhr bis 18 Uhr ist das Museum mit lung der Anwesenden, der Tagesordnung und der Kreises und deren Nachkommen ganz herzlich ein. frist- und satzungsgemäßen Einladung; 3. Bericht stein ist dann noch Nachsaison. Die Veranstaltung wird im Dorint Hotel Reiss, Am den Sonderausstellungen und dem sonstigen hei• matlichen Kulturgut geöffnet. 13.30 Uhr bis 14.30 des Kreisvertreters über die Geschäftsjahre 1986 Berichtigung — »Unsere Berliner" der Heimat• Hauptbahnhof, Werner-Hilpert-Straße 24, durch• und 1987 (30. Juni 1988); 4. Finanz- und Kassenbe• kreise Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit und Elchniederung geführt. Das Hotel Reiss liegt in zentraler Lage — Uhr Platzkonzert vor dem Zelt von der Bergmanns• teilen mit, daß der Sommerausflug am Sonnabend, kapelle Ronnenberg. Um 14 Uhr beginnt in der Aula richt; 5. Berichterstattung der Kassenprüfungs• nur 100 Meter vom Hauptbahnhof und fünf Gehmi• kommission über erfolgte Prüfungen und Prüfung 6. August, stattfindet. Wir bitten den Irrtum zu ent• nuten vom Stadtzentrum; ein Großparkplatz steht der Realschule der Dia-Vortrag von Elsa Land• schuldigen. mann, Zinten, unter dem Motto »Ein Spaziergang der Jahresabschlußrechnung; 6. Entlastungen; 7. zur Verfügung. Den Teilnehmern des Treffens wird Satzungsänderungen; 8. Wahl eines Schatzmei• empfohlen, den Sonnabendnachmittag zur Besich• durch Zinten und seine Umgebung". Ab 15 Uhr spielt die Kapelle »Coronas" im Zelt zum Tanz und sters; 9. Bildbände; 10. Heimatstube, Heimatbrief; Treuburg tigung der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt 11. Erteilung von Vollmachten für den Kreisaus• gemütlichen Beisammensein. Ende des Kreistref• Kreisvertreter: Alfred KlschlaL Geschäftsführer: Ger- vorzusehen. Um 19 Uhr beginnt ein Heimatabend schuß; 12. Verschiedenes. Anträge zur Tagesord• ™ Blajlaa, Telefon (022 03) 1 4007, Heldbergweg 21. mit Musik und Tanz. Am Sonntagmorgen wird die fens ist um 18 Uhr. Liebe Landsleute, bitte informie• ren Sie alle Ihre Freunde, Bekannten und Verwand• nung sind bis Mittwoch, 10. August, schriftlich mit 5000 Köln 90 Veranstaltung um 9 Uhr mit der Kranzniederlegung Begründung beim Kreisvertreter einzureichen. am Ehrenmal in der Karlsaue fortgesetzt. Das Ver• ten und kommen Sie im September nach Burgdorf. Lm. ErnstScharkowskl rief, und über 40 Jürgener sammlungslokal wird um 9 Uhr geöffnet; um 11 Uhr kamen aus allen Himmelsrichtungen zum zweitägi• gen Ortstreffen in das Hotel Koch in Daaden. Hei• beginnt eine Feierstunde, die durch den bekannten Königsberg-Stadt Ortelsburg mat, Vergangenheit und Zukunft lautete das Kasseler Zelterchor unter der Leitung des Chordi• Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt, Weidenfeld 23, Kreisvertreter: Gustav Heybowltz, Telefon (05258) Thema, über das ausführlich diskutiert wurde. rektors Helmut Gerber, früher Königsberg, musika• 5308 Rheinbach 4. Königsberger Bürgerbrief: H.-J. Pau- 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Dabei wurde festgestellt, daß für die in Ostpreußen lisch umrahmt wird. Zimmerbestellungen sind lun, Im Bult 8,2807 Achim-Baden. Kartei: Museum Haus Altkirchen — Genau vor 80 Jahren wurde die verbliebenen Landsleute noch viel getan werden beim Dorint Hotel Reiss, Telefon 05 61/7 88 30, vor• Königsberg, Telefon 02 03/2 83 21 51, MUlhelmer Straße Kirchengemeinde Altkirchen (Schwentainen) mit 39, 4100 Duisburg kann. Günter Rudzinski führte einen neuen Film zunehmen. den zugeordneten Landgemeinden Groß Jerutten vor, den er in Jürgen und der schönen Landschaft Ponarther Mittelschule — Daß sie ihre Heimat und Grünwalde gegründet. Das Jubiläum kann aus um Treuburg gedreht hatte und es hieß oft »Weißt Elchniederung und Schule nicht vergessen haben, bewiesen ehe• wichtigen Gründen nicht gefeiert werden. Umso- du noch... ?" Der Dorfabend mit Musik und Tanz Kreis Vertreter: Horst Frlschmuth, Telefon (0511) malige Schülerinnen und Schüler unserer Schule, mehr sind wir der Entstehung unserer Kirchenge• ließ den Tag ausklingen, und es steht fest, daß sich 804057. Hildesheimer Straße 119, 3000 Hannover 1 die sich zu einem erlebnisreichen Wochenende in meinde ein würdiges Gedenken schuldig. Die Er• die Jürgener in Daaden in zwei Jahren wiedersehen Bei den ehemaligen Bewohnern der Haff• Großenbrode an der Ostsee getroffen haben. Nach richtung eines Gotteshauses mußte damals noch wollen. dörfer weckt Steinhude mit seinem .Meer" mehrere Jahre warten, so daß die Gottesdienste in 50 Jahren gedachten 16 Ehemal ige des Entlassungs• Rose-Marie Albertl, geb. Pildszus, aus Merunen offenbar besonders heimatliche Gefühle. jahrgangs 1938 ihrer Schulzeit und Jugend in Po- der neuen Schule in Alt-Kirchen abgehalten wur• Viele Landsleute aus Inse und Loye beziehen be• den. Erst 1913 wurden die Baumittel bewilligt. Im stellt in Hamburg, in der Bücherhalle, Möllner narth und Königsberg. An der Ostsee gingen ihre Landstraße 31, ihre Ölgemälde mit Motiven ihres reits einige Tage vor dem Treffen Quartier in Stein• Gedanken weit zurück nach Osten. Die bestehen• Jahre 1924 nach der Inflation konnte die Kirche fer• hude und nehmen am Sonntag noch längst nicht tiggestellt werden. Das angegebene Baujahr 1908 Heimatortes bis zum Sonnabend, 30. Juli, aus. Öff• den Kontakte nicht abreißen zu lassen, warein gern nungszeiten montags und donnerstags 11 bis 19 Abschied. Auch in diesem Jahr hatte das kleine gegebenes Versprechen der einstigen Mar j eil chens im Buch »Der Kreis Ortelsburg" von Dr. Meyhöfer ist Kirchspiel seinen »großen Auftritt". Bei strahlen• u ?e«n«tags und frejtags 11 bis 17 Uhr, sonn• und Lorbasse beim Abschied. Gleichfalls diesen falsch angegeben. abends 10 bis 13 Uhr. 23. Juli 1988 — Folge 30 - Seite 15 £as Oftntrußmblaii Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbelt in .. Erinnerungsfoto 706

Gemeinschaft Junges Ostpreußen Eutin — Dienstag, 2. August, 15 Uhr, Kreisspar• Geschäftsstelle:Parkallee84/86,2000llamburc 13 Tele, kasse, Referat über steuerliche Fragen. — Sonntag, fon (040) 446541 und 446542. ^ 21. August, Jahresausflug nach Friedrichsruh. — GJü-Nordrheln-Westfalen — Der diesjährige Sonnabend, 27., und Sonntag, 28. August, Bundes• Landesjugendtag der GJO-NRW findet in der Zeit treffen der Kreisgemeinschaft Goldap. — Zwei in• vom 27.-28. August in der Jugendherberge Nat• teressante Vorträge konnten die Teilnehmer der tenberg in Lüdenscheid statt, zu dem alle GJO- Monatsversammlung hören. Zuerst berichtete das Gruppen im Land, die Einzelmitglieder und Freun• Ehepaar Lehmann von einem Besuch der Stamm• de in Nordrhein-Westfalen eingeladen sind. Auf burg des ehemaligen deutschen Kaiserreiches in dem umfangreichen Arbeitsprogramm des Landes- Hechingen. Die hervorragenden Dia-Aufnahmen jugendtags stehen neben dem Rechenschaftsbe• vermittelten einen guten Eindruck von dem monu• richt des Landesvorsitzenden Carsten Eichenber- mentalen Bauwerk. Frau Lehmann erläuterte die ger die Neuwahlen zum Landesvorstand und der Bilder und vermittelte durch ihr fundamentales Delegierten zum Bundesjugendtag der GJO Anfang Wissen ein Stück preußischer Geschichte. Vom Dezember in Bad Pyrmont. Im Mittelpunkt des Wo• Deutschlandtreffen der Ostpreußen zu Pfingsten chenends steht ein Antrag des Landesarbeitskrei• berichtete anschließend Vorsitzender Horst Mon- ses zur Mitgliedschaft im NRW-Landesverband der growius. Seine Aufnahmen ließen erkennen, daß die D JO-Deutsche Jugend in Europa. Darin wird auf die gewaltige Zahl der Teilnehmer nach wie vor treu zu gemeinsame Geschichte beider Jugendverbände, ihrer ostpreußischen Heimat steht. Besonders die jüngere Generation war stark vertreten, u. a. mit die gleiche inhaltliche Zielsetzung hingewiesen Volkstanzgruppen, die ein farbenfrohes und hoff• und der Wille zur Zusammenarbeit bekräftigt. Brei• nungsvolles Bild boten. Beide Vorträge fanden ten Rahmen wird die Vorstellung des Antrags und reichlich Beifall. Die Frauenreferentin des Kreis• die Diskussion darüber einnehmen, zu der auch verbands Ilse Skauradzun nahm an der Versamm• Vertreter des NRW-Landesverbandes der DJO- lung teil. Sie gab zum Schluß zwei lustige Gedichte Deutsche Jugend in Europa eingeladen sind. Der zum Besten, so daß auch der Humor zu seinem Teilnehmerbeitrag beträgt 20 DM. Die Fahrtkosten Recht kam. werden wie üblich erstattet. Mitzubringen sind Bettwäsche, Schreibzeug und Liederbücher. An- Glückstadt — Donnerstag, 25. August, 14 Uhr, meldeschluß ist am 18. August. Informationen und Abfahrt am Marktplatz, Halbtagesausflug nach Ue• tersen zur Besichtigung des Rosengartens und des Sonntagsschule Löwenhagen — Anna Kasolevski sandte diese Aufnahmen von 1927 Anmeldungen an den GJO-Landesarbeitskreis der Sonntagsschule Löwenhagen, Kreis Samland, an das Ostpreußenblatt. Das Foto NRW, Querstraße 17,4350 Recklinghausen. — Die Hauses der Heimat. Fahrpreis 10 DM, die bei der nächste Veranstaltung ist das Landesfest am Anmeldung bei der Firma Rix, Große Kremper Stra• zeigt inmitten der Schar von Schülerinnen und Schülern auch die Leiterin der Sonn• 24./25. September in Esborn (Wetter an der Ruhr). ße, zu entrichten sind. tagsschule, Frau Klein, die sich vorn in der ersten Reihe zu ihren Schützlingen gesellt Landesgruppe Hamburg — Am Sonnabend, 30. Pinneberg — Sonntag, 7. August, 13 Uhr, Abfahrt hatte. Anna Kasolevski, die am 26. Januar 1945mit dem Flugsicherungsboot „Greif" die Juli, 19 Uhr, im Bismarck-Mausoleum in Friedrichs- Heinrich-Christiansen-Straße/Kath. Kirche, 13.10 Flucht über die Ostsee von Königsberg nach Swinemünde überlebte, hofft, daß sich ruh beteiligt sich die GJO-Hamburg an einer Fei• Uhr, S-Bahn Thesdorf, 13.15 Uhr, Finnern/Damm, einige unserer Leserinnen und Leser auf der Aufnahme erkennen oder sich an Namen erstunde des Bismarck-Bundes aus Anlaß des 90. 13.20 Uhr, Kreissparkasse/Friedrich-Ebert-Straße, ihrer Mitschülerinnen und -schüler erinnern. Eventuelle Zuschriften unter dem Kenn• Todestages Otto von Bismarcks. Dazu sind nicht nur 13.25 Uhr, Berta Krohn/Elmshorner Straße, ver• wort „Erinnerungsfoto 706" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Parkallee 84/86, gnügliche Entdeckungsreise über Sibirien zum die Angehörigen der jungen Generation, sondern leiten wir gern weiter. AzH Landsleute aller Altersgruppen eingeladen. An• Nordpol. Fahrpreis beträgt einschl. Kaffeetafel und schließend findet ein zwangloses Beisammensein Führung 15 DM für Mitglieder, 13 DM für Kinder der Teilnehmer der Gedenkfeier im Forsthaus und 17 DM für Gäste; Karten für die Fahrt gibt es bei der Schatzmeisterin Hildegard Neumann, Telefon Mittelfranken — (Fortsetzung aus Folge 29/88, Friedrichsruh statt. Friedrichsruh ist erreichbar mit Telefon 85505. — Dienstag, 9. August, 14.30 Uhr, 0 41 01 /2 91 18, und bei Irmgard Graßmann, Telefon Treffpunkt Kriegerdenkmal, 15 Uhr Kaffee in Beau Seite 15) Er erinnerte daran, daß auch die Landsleu• der S21 (bis Aumühle; dort umsteigen in Nahver• 041 01/2074 05, Hindenburgdamm 69. Site. — Sonnabend, 6. August, 13.20 Uhr, Busbahn• te in der Heimat nicht zu vergessen und weiterhin kehrszug Richtung Buchen bis Haltestelle Frie• steig 1, nach Oberwalluf zu Lm. Heinz Schulz, Gast• durch Pakete zu unterstützen, da die Not dort sehr drichsruh). — Am Freitag, 5. August, ab 18 Uhr, fin• Uetersen — Den Film „Ermland und Masuren" haben sich rund 40 Mitglieder auf ihrer jüngsten stätte Alt-Oberwalluf zur Weinprobe, Essen nach groß ist. Weißenburg sei in dieser Hinsicht vorbild• det das diesjährige Sommergrillfest der GJO-Ham• Karte. Anmeldung sofort an Dietrich, Telefon lich. Unter Oberbürgermeister Dr. Zwanzig habe burg in Reinbek-Neuschönningstedt statt. Dazu er• Monatsversammlung im Uetersener Haus der Be• gegnung angesehen. Nach dem Film erklärte Vor• 85505. Weißenburg eine Partnerschaft zu dem Ort Wei• gehen gesonderte Einladungen. Fahrgemeinschaf• sitzende Lydia Kunz, daß dies eine bewegende ßenburg in Ostpreußen aufgebaut mit dem Ziel der ten sollen eingerichtet werden. Informationen bei Stunde für alle gewesen sei. Zum Abschluß der Ver• Rheinland-Pfalz Betreuung der dort lebenden Deutschen. In diesem Ansgar Graw, Telefon: 040/5532284. sammlung trug sie das Gedicht »Heimat" vor. Zusammenhang machte er darauf aufmerksam, daß Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, Telefon Irma Danowski, Ansbach, auch in diesem Sommer Berlin (06372) 4786, Talstraße 24, 6791 Bechhofen/Pfalz Niedersachsen wieder zwei günstige Busfahrten nach Ostpreußen Vorsitzender der Landesgruppe: Georg Vögerl, Telefon Frankenthal—Der gemeinnützige Verein „Preu• Vors. der Landesgruppe: Wilhelm von Gottberg, Telefon ßische Tafelrunde in Frankenthal" wurde neu ge• organisiert habe, von Sonnabend, 20. August, bis (030) 8212096, Buggestraße 6, 1000 Berlin 41. Ge• Dienstag, 30. August, und von Donnerstag, 22. Sep• schäftsführung: (030) 261 10 46, Deutschlandhaus, Stre- (05842) 379, Külitz 1, 3133 Schnega. gründet. Informationen können über den Vorstand semannstraße 90, 1000 Berlin 61 GötUngen — Montag, 22. August, 15Uhr, Moritz- oder vom Kulturamt Stadt Frankenthal, Postfach tember, bis Sonnabend, 1. Oktober, wofür noch An• Sbd., 6. August, Ortelsburg: 15 Uhr, Deutschland• Jahn-Haus, Hauptstraße, Geismar, Handarbeiten. 1223,671 OFrankenthal, Telefon 0 62 33/8 941 Ooder meldungen möglich sind. Die Dichterin Schmalen• haus, 1/61, Stresemannstraße 90, Raum 210 8 9215, Jürgen Lüders (Geschäftsführer), Bürger• berger, eine Deutsche aus Galizien, las aus ihrem So., 14. August, Königsberg: 16 Uhr, Restaurant Nordrhein-Westfalen meister Popitz, Telefon 062 33/8 94 6a reichen Schaffen eine Kurzgeschichte, in der sie den mühseligen Anfang nach 1945 in dem neuen zum Brückenkopf, 1/33, Hohenzollerndamm 50 Vors. der Landesgruppe: Alfred Mlkolelt Geschäftsstel• le: Tel. (0211) 39 57 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf Baden-Württemberg Wohnort Weißenburg und ihre Freundschaft mit dem Hund der Wirtsleute schildert. Es folgten hei• Hamburg Düren — Sonnabend, 27. August, 19.30 Uhr, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Zdunnek, Post• fach 12 58,7142 Marbach. Geschäftsstelle: Schloßstraße matliche Gedichtvorträge und ein gemütliches Bei• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke, Telefon Lokal zur Altstadt, Steinweg 8, Heimatabend. 92, 7000 Stuttgart sammensein bei Kaffee und Kuchen. (04109) 9014, Dorf Straße 40, 2000 Tangstedt Düsseldorf — Sonnabend, 27. August, 14.30 Uhr, Am Schmidtberg, Wanderung zur Forellenzucht Landesgruppe — Sonntag, 24. Juli, 10 Uhr, Lan• Oberpfalz — (Fortsetzung aus Folge 29/88, Seite »Landgraf". Bei starkem Regen wird die Wanderung desgartenschau Ettlingen. 15) Der verdienstvolle Initiator dieser Ausstellung, BEZIRKSGRUPPEN Lm. Dietrich Zlomke, Ravensburg, war gut beraten, Bergedorf —- Dienstag, 9. August, 9.50 Uhr, auf Sonnabend, 24. September, verlegt. Giengen — Bis zur Sommerpause hatte die Herford — Der Frauennachmittag begann mit landsmannschaftliche Gruppe mehrere Treffen auf die Jubilarin und Kulturpreisträgerin Erika Eisen- Bergedorfer Bahnhof, Ausgang Lohbrügge, Wande• dem Programm. So traf sich die Gruppe zu einer blätter-Laskowski einzuladen. Die Künstlerin, die rung in die Fischbeker Heide. — Sonntag, 14. Au• dem gemeinsamen Lied »Wenn alle Brünnlein flie• ßen" unter der Leitung von Gertrud Reptowski. Tonbildschau, die Lm. Kummerow hielt. Er hatte über schwierige Jahrzehnte den künstlerischen gust, Sommer-Ausfahrt nach Bremerhaven und seine Eindrücke, die er in der Heimat sammeln Nachlaß ihrer Familie und ihre eigenen Werke ret• Worpswede. Nach der Kaffeetafel und dem Lied für die Geburts• tagskinder »Ein schöner Tag" begann die bunte Pro- konnte, so hervorragend auf Dias festgehalten und tete und bewahrte, kam mit den Werken nach Ra• HEIMATKREISGRUPPEN grammfolge. Hildegard Kersten trug das Gedicht kommentiert, daß die Anwesenden sowohl begei• vensburg. Es waren dies mehr als 100 Exponate. Im Heiligenbell — Mittwoch, 27. Juli, Busfahrt zum »Pfingsten in der Heimat" und die heitere Erzählung stert wie erschüttert waren. Es fand auch der tradi• größeren Rahmen war diese Ausstellung ja bereits Nordseeheilbad Büsum durch die Kremper und »Das Elternhaus" von Jo Hanns Rößler vor. Ingrid tionelle Jahresausflug statt. Es ging zur Schiffs-An• 1987 in der Ostdeutschen Galerie in Regensburg ge• Wüster Marsch sowie Dithmarschen. Abfahrt 8 Heveling verlas »Gespräche in Polen" — kritische legestelle in Wertheim, von dort aus mit dem Schiff zeigt worden. Den Einführungsvortrag hielt ein Freund und Kenner der Familie Eisenblätter, Dr. Uhr ab ZOB am Hauptbahnhof, Bussteig o; Rück• Worte über Besuche in der Heimat. Es folgte Lmn. nach Miltenberg. Dort wurde am Altstadtfest teilge• kehr gegen 20 Uhr. In Brunsbüttel Besichtigung Kopp mit den satirischen Versen »Deutschland — nommen, danach ging es weiter nach Buchen, um Günther Krüber, Berlin. Er unterstrich in seinen des Kraftwerks; in Marne Stadtbesichtigung, schönstes Land der Welt". Der Nachmittag schloß dort die landsmannschaftliche Gruppe zu besu• Ausführungen die subtile Kunst, aber auch die Lichtbildervortrag über Reisen durch Ostpreußen mit dem gemeinsamen Lied »Ade nun zur guten chen. Die Vorsitzende Rosemarie Winkler hatte mit Harmonie in ihren Skulpturen. Die Jubilarin durfte im Gemeindehaus und Mittagessen im Hotel; in Nacht". ihrem Mann keine Mühen gescheut, um für das leib• nach der Eröffnung den Dank der vielen Besucher Büsum von 15 bis 18 Uhr Zeit zur freien Verfü• liche Wohl zu sorgen. Zwischendurch wurden Ge• und die Bewunderung für ihre Kunst entgegenneh• Iserlohn—Sonnabend, 27. August, und Sonntag, men. gung. Kosten für Mitglieder der Heimatkreisgrup• 28. August, 40 Jahre AdM in Hamburg. dichte und Sketche in ostpreußisch Platt dargebo• pe Heiligenbeil und deren Angehörige 15 DM, für Köln — Sonnabend, 30. Juli, 14 Uhr, Traditionel• ten. Mit einem gemeinsam gesungenen Lied verab• Weiden — Beim Heimatnachmittag begrüßte der Nichtmitglieder 25 DM. Anmeldung durch Uber• ler Grillwandertag im Frankenforst. Grillhaus am schiedete man sich voneinander und trat vergnügt Vorsitzende Hans Poweleit die Mitglieder und weisung des Betrags auf das Konto Erika Wegner, Saaler Mühlen-See zu erreichen mit KVB-Linie 1, die Heimreise an. Gäste. Nach dem gemeinsamen Lied „Land der Sonderkonto, Postgiroamt Hamburg, Nr. 600636- Haltestelle Frankenforst und 10 Minuten Fußweg. Schwenningen — Sonnabend, 27. August, und dunklen Wälder" wurde einem Mitglied zum Ge• 202, bis zum 17. Juli. Im Preis enthalten sind Bus• Mit dem Pkw über Refrath/Golfplatzstraße. Un• Sonntag, 28. August, Herbstgartenfest mit Verlo• burtstag gratuliert. „Das war meine Heimat" von fahrt, Mittagessen und Eintrittsgelder in Brunsbut• kostenpauschale wie immer 10 DM, Anmeldung bis sung im Schauinslandweg, Stadtbezirk Schwennin• Margarete Fischer trug Renate Poweleit vor. Mit tel und Marne. Eine Anmeldung durch Erscheinen Montag, 25. Juli, bei Lmn. Plaumann, Telefon gen. —Das Sommerfest im Stadtbezirk Schwennin• einer Gedenkminute wurde des verstorbenen Mit• am Bus und Barzahlung vor der Abfahrt kann nur 8781 76. gen waren wieder zwei erfolgreiche Tage. Die glieds Otto Grigo gedacht. Nach der Kaffeepause wurden Dias von Ost- und Westpreußen aus den anerkannt werden, wenn noch freie Plätze vor• Rheda-Wiedenbrück — Sonntag, 21. August, Landsleute aus der näheren Umgebung verbrach• handen sind. ten schöne Stunden bei Geselligkeit und Spaß. Eine Jahren vor 1945 gezeigt, auch einige Aufnahmen 6.30 Uhr, Abfahrt vom TEW Emsland, Bürgerhof/ von 1970 waren dabei. Ferner führte Anton Radigk Preußisch Eylau — Dienstag, 2. August, Abfahrt Wegböhme, Schloßstraße/Neuhaus, Ausflug zum Woche später waren die Landsleute beim Stadtfest im Bezirk Schwenningen vertreten. Verbunden mit Dias vom Blumenkorso 1980 in Bad Ems und Auf• 8 Uhr von Hamburg ZOB mit Bus nach Lüneburg Landesmuseum nach Lüneburg. Meldungen bei nahmen aus dem Schwarzwald vor. Der Vorsitzen• zum Schiffshebewerk in Scharnebeck und Fahrt aut den Kassierern. — Der Freizeitnachmittagsausflug den Landeskulturwochen in Baden-Württemberg zeigte die Gruppe ihre Aktivitäten. Das eigene Zelt de gab bekannt, daß der Heimatnachmittag im Au• derllmenaumitdemFahrgastschiffLuna.Rückkehr zum Möhnesee sowie die Weiterfahrt nach Allagen, gust ausfällt. nach Hamburg ZOB etwa 19.30 Uhr. Anmeldung bis wo im Kindernotdiensthaus gemeinsam Kaffee ge• war stets gut besucht und ostdeutsche Spezialitäten spätestens 25. Juli bei Jutta Franßen, Telefon trunken wurde und anschließend ein Dia-Vortrag fanden reißenden Absatz. Den Helfern Anni Latzke, 693 62 31, Bengelsdorfstraße 21, Hamburg 71. gesehen werden konnte. Der anschließende Besuch Sabine und Kurt Dieterle, Lotte Fabisch, Liselotte in Bad Westernkotten brachte viel Abwechslung. Norkus, Erna Urgien, Elli Eckert, Monika und Udo Sensburg — Am 3. und 4. September, Fahrt zum Bauch, Erika und Ernst Behrend, Eva-Maria Wetzel, Kreistreffen der Sensburger in der Patenstadt Rem• Kamerad, ich rufe dich Hessen Wilhelm Lambrecht, Horst Peschke, Erich Kiehl, scheid. Der Bus fährt am 2. September um 8 Uhr ab Max Grade sei an dieser Stelle für ihren Einsatz Besenbinderhof, Gewerkschaftshaus (Nahe des Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Wlott- kowskl, Tel. (02771) 5944, Hohl 38, 6340 Dillenburg 1 noch einmal gedankt. Der Erlös der Veranstaltung Busbahnhofs ZOB) ab. Anmeldungen bis 31. Juli an wird zu einem Teil den Landsleuten in der DDR zu• 21. Infanterie-Division Hildegard Kleschies, Telefon 040/2986423, Lan• Kassel — Dienstag, 2. August, 13.30 Uhr, Haupt• fließen, aber auch für soziale Belange verwandt Bückeburg—Vom 30. September bis zum 2. genrehm 37, 2000 Hamburg 76. bahnhof, Bussteig 3, Fahrt nach Hoof zum Gut von Frau von Kieckebusch. Oktober findet in Bückeburg das 19. Treffen Wiesbaden — Sonnabend, 23. Juli, 14.20 Uhr, Bayern Schleswig-Holstein der 21. (ostpr./westpr.) Infanterie-Division Abmarsch Poststraße/kath. Kirche in Bierstadt. Für Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Maerz, Telefon Vorsitzender der Landesgruppe: Günter ******•Ge• (gemeinnütziges Kameradenhilfswerk) statt. Nichtwanderer Linie 5 Barbarossastraße/Erben- (089) 8123379 und 3152513, Krautheunerstraße 24, Anfragen bitte an Friedrich Keim, Telefon schäftsstelle: Telefon (04 31) 55 3811. Wllhelminen- heim-Autobahnunterführung-Radweg zur Garten• 8000 München 50 straße 47/49, 2300 Kiel „,... kolonie »Am Wasserwerk", Treff 15 Uhr, preiswerte Ingolstadt — Im August finden keine Veranstal• 07131/51710, Fontanestraße 9, 7100 Heil• Eckernförde - Freitag, 26. August, 17.30 Uhr, Getränke, Schwenkbraten 5,50 DM — Kuchen tungen statt. Nächstes Treffen am Sonntag, 11. Sep• bronn, richten. Wer Quartier wünscht, wende Cafe Heidt, Egon Janz berichtet von seiner Reise m selbst mitbringen. Anmeldung sofort bei Dietrich, tember. sich bitte an das Verkehrsamt in Bückeburg. die Heimat. 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 16 Allgemeines tws Dftmufjmblait Ein Symbol des geteilten Deutschlands Einweihung des ostdeutschen Gedenksteins in Rößels Patenstadt Neuss war ein bewegendes Ereignis Neuss — Für die vielen in Neuss lebenden vertriebenen, sondern für uns alle, auch wenn lich eingesetzt und das Vorhaben stets unter• Heimatvertriebenen war die Einweihung des wir dieses Schicksal nicht haben erleiden müs• stützt hat. Zum Abschluß sagte der Kreisvor• ostdeutschen Gedenksteins ein bewegendes sen. Wir Deutsche haben eine gemeinsame sitzende : „Möge dieses Mahnmal uns, aber vor und schönes Ereignis. Bei herrlichem Som• Vergangenheit und wir bekennen uns zur Kon• allem unserer Jugend stets ein Wegweiser für merwetter versammelten sich einige 1000 tinuität unserer langen, wechselvollen, aber die deutsche Einheit sein." Die ostdeutsche Heimatvertriebene, Neusser Bürger und viele eben auch fortdauernden Geschichte. Wir alle Chorgemeinschaft Düsseldorf unter der Lei• Gäste der Stadt- und Kreisverwaltung an der können stolz darauf sein, daß die Heimat der tung des stellvertretenden Leiters Bernd Kro• neuen AOK. Vertriebenen die Heimat aller Deutschen ist, nen gab der Feier einen festlichen Rahmen. Der Stein — ein rotbrauner Granit als Dop• sowie unsere Heimat die Heimat ebenfalls der Anschließend fand die Übergabe und Ein• pel-Stele aus einem Stück gearbeitet — war Vertriebenen ist. Wir haben aber auch die Zu• weihung der ostdeutschen Heimatstube statt. von dem Bildhauer Wolfgang Kuhn entworfen versicht, daß die deutsche Frage in der Welt• Dort herrschte großer Andrang, vor allem an und erstellt worden. Die zwei Teile symbolisie• geschichte nicht in Vergessenheit gerät, und den Vitrinen, die von den vier Landsmann• ren das geteilte Deutschland, durch die Kerbe wir alle wollen uns gemeinsam bemühen, schaften mit viel Liebe ausgestattet worden fließt Wasser, das die Wunden kühlen soll. diese deutsche Frage friedlich und innerhalb waren. Die ausgestellten Trachten der Sude• Der Stein wurde von Bürgermeister Dr. Ber• eines vereinten Europas zu lösen." tendeutschen und der Ostpreußen fanden be• thold Reinartz enthüllt. In seiner Rede betonte Der Bürgermeister dankte besonders dem sonders starke Beachtung. Aber auch das Bres• er unter anderem, daß der Wiederaufbau der Leiter des Kulturamts, Wolfgang Kobecke, lauer Rathaus, ostpreußischer Bernstein, ein einst zerstörten Stadt Neuss gemeinsam mit und dem Kreisvorsitzenden der LO, Kurt Zwik- altes masurisches Spinnrad sowie die vielen den Heimatvertriebenen erfolgte: la, die wesentlich zur Aufstellung des Ge• Fahnen, Bilder und Bücher aus den deutschen „21 Prozent der Neusser Bürger haben den denksteins beigetragen hatten. Ostgebieten wurden von den vielen Besu• Weg der Vertreibung hinter sich. Sie haben in Zwikla dankte allen, die einen Beitrag zum chern bestaunt. Besondere Beachtung fand in Neuss ein neues Zuhause gefunden. Aber es ist Gelingen des Mahnmals geleistet hatten. Er der Heimatstube der Wandteppich mit einer ihr Anspruch, es ist ihr Recht, daß sie auch betonte, daß der Gedenkstein ein Dokument Landkarte von Ostpreußen, die einige Frauen Blumen an Eichendorffs Grab: Die CDU-Frak• ihren nachfolgenden Generationen ihre eige• für die gute Zusammenarbeit aller in Neuss der Landsmannschaft mit viel Liebe und Aus• tion des Abgeordnetenhauses von Berlin un• ne Heimat als Stück ihrer persönlichen Ge• vertretenen Landsmannschaften sei, die wie• dauer gestickt hatten. ternahm eine Exkursion nach Polen und in die schichte und als gemeinsame Geschichte von derum gute Beziehungen zum Rat der Stadt Die Landsmannschaften boten kleine Im• besetzten deutschen Ostgebiete, die auch uns allen überliefern können. Diesem Zweck und zu allen Bürgern pflegen. Im Namen aller bisse und Getränke sowie ostdeutsche Spezia• nach Schlesien führte, wo sie von den offiziel• dient auch der hier errichtete Erinnerungs• Heimatvertriebenen dankte Zwikla dem Bür• litäten an. Jugendliche in ostdeutschen Trach• len Stellen empfangen und unterrichtet stein. Er ist nicht nur ein Stein für die Heimat• germeister, der sich für das Mahnmal persön• ten rundeten das Bild der Feierstunde ab. Kurt wurde. Die Abgeordneten Harald Grieger und Zwikla dankte besonders Stadtdirektor Hans- Karl-Heinz Lesnau ließen sich die Gelegenheit Heinrich GroBe-Brockdorff, der sich sehr dafür nicht entgehen, von Oppeln nach Neisse zu fah• eingesetzt hat, daß die Heimatvertriebenen ren, um dort auf dem Jerusalemer Friedhof am nun auch in Neuss eine Stätte der Begegnung Grab Joseph Freiherr von Eichendorffs ein haben. k.z. Blumengebinde niederzulegen. Foto privat

Fortsetzung von Seite 12 Mallunat, Elfriede, geb. Leipacher, aus Gruten Patz, Anna, geb. Losch, aus Luckau, Kreis Ortels• (Grudßen), Kreis Elchniederung, jetzt Paul-Fuß- burg, jetzt Darier Heide 18a, 4650 Gelsenkir• Straße 27, 2300 Kiel 1, am 2a Juli chen, am 26. Juli Manko, Erich, aus Talken, Kreis Lyck, jetzt Erlen« Pertek, Friedrich, aus Groß Schiemanen, Kreis Or• weg 6, 8753 Obernburg, am 24. Juli telsburg, jetzt Georg-Böhm-Straße 11, 2120 Lü• Müller, Elfriede geb. Rogowski, aus Mostolten, neburg, am 27. Juli Kreis Lyck, jetzt Henriettenstraße 7, 3063 Prawdzik, Hedwig, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Obernkirchen, am 27. Juli Lötzener Straße 14, 4570 Quakenbrück, am 24. Natau, Frieda, geb. Schaguhn, aus Herdenau (Kall- Juli ningken), Kreis Elchniederung, jetzt Im Ober• Radtke, Elisabeth, geb. Normann, aus Ostseebad esch 3, 8960 Kempten, am 28. Juli Cranz, Kreis Samland, jetzt Benzstraße 2, 2000 Neubüser, Eva, aus Hansbruch, Kreis Lyck, jetzt im Hamburg 71a, am 29. Juli Anger, 5820 Gevelsberg, am 29. Juli Schaefer, Albert, aus Loten, Kreis Tilsit-Ragnit, Pawellek, Wilhelm, aus Ortelsburg, jetzt Roswitha• jetzt Roonstraße 2a, 4950 Minden, am 22. Juli straße 10, 3410 Northeim, am 27. Juli Schneidereit, Albert, aus Ossafelde (Endrejen), Retschkowski, Heinz, aus Königsberg und Gum• Kreis Elchniederung, jetzt Schubertstraße 24, binnen, Roonstraße 25, jetzt Breite Straße 94, 7412 Eningen, am 24. Juli 5020 Frechen Gedenkstein in Neuss: Wegweiser für die deutsche Einheit Foto Zwikla Teich, Adeline, aus Adelau (Adlig Kreywehlen), Riech, Ulrich, aus Lyck, jetzt Zum Seegraben 6,4950 Kreis Elchniederung, jetzt Post Bergnassau- Minden, am 27. Juli Scheuern, 5408 Nassau, am 25. Juli Schulz, Hertha, geb. Schillgalies, aus Noiken (Schil- Terner, Gerhard, aus Seith, Kreis Labiau, jetzt Dorf• lelwethen), Kreis Elchniederung, jetzt Felder• straße, 2127 Echem, am 17. Juli weg 24, 5633 Leichlingen 2, am 27. Juli Herzlich willkommen in Ellingen Trappe, Helene, geb. Borchert, aus Rauschenwalde, Schulz, Marta, geb. Gronowski-Neumann, aus Kreis Lotzen, jetzt Will-Küpper-Straße 7, 5040 Theuernitz, Kreis Osterode, und Elbing, jetzt Volksfest des Kulturzentrums im Schloßhof für jung und alt Brühl, am 28. Juli Speyerstraße 59,6707 Schifferstadt, am 17. Juli Warstat, Otto, aus Königsberg, jetzt Heidebrinker Sommer, Lucia, aus Braunsberg, jetzt Am Brautsee Ellingen—Am Sonntag, KULTURZENTRUM Firma Bistrick wird das Schleifen und Polieren Weg 15, 2000 Hamburg 73, am 23. Juli 52, 2380 Schleswig, am 29. Juli dem 31. Juli, um 11 Uhr von Bernstein demonstrieren. Bringen Sie Zimmer, Alfred, aus Insterburg-Eckertshof, jetzt zu Strebel, Alma, aus Papperten, Kreis Preußisch wird der Sprecher der OSTPREUSSEN ruhig Ihren persönlichen Rohbernstein• erreichen über Margot Weinert, Grüner Damm Eylau, jetzt Am Schwalbenhaag 2,7730 VS-Vil• Landsmannschaft Ost• brocken mit, den Sie vielleicht erst kürzlich in 6, 2082 Heidgraben, am 17. Juli lingen, am 28. Juli preußen, Dr. Ottfried der Ostsee gefunden haben. In Ellingen wird er Stutzki, Kurt, aus Gumbinnen, Bismarckstraße 49, jetzt Hochstraße 57,5650 Solingen 11, am 27. Juli Hennig MdB, das große kostenlos „aufpoliert". zum 75. Geburtstag Volksfest des Kulturzen• Eine Brücke nach Ostpreußen wird durch Surkau, Edith, geb. Warlies, aus Gumbinnen, Lange rna^u/jü Adomeit.Karl, aus Lotzen, jetzt Stifterweg 116,7900 Reihe 7, jetzt Schubertstraße 1,3100Celle, am 7. trums Ostpreußen im Videofilmvorführungen geschlagen. Am Nach• Ulm, am 2a Juli Juli Hof des Deutschordens• ELLINGEN mittag gibt es nonstop interessante Filme auf Albin, Gertrud, aus Popelken, Kreis Labiau, jetzt Symann, Hildegard, geb. Lange, aus Königsberg, schlosses eröffnen. Diese der Großleinwand zu sehen. Wachtelweg 1, 3100 Celle, am 9. Juli Gluckstraße, und Sorgenau, jetzt Altenheim, Veranstaltung steht unter dem Motto „10 Auch an die Kinder, die oft etwas am Rande Bojarra, Herbert, aus Theerwisch, Kreis Ortelsburg, Ringelbachstraße 59, 7410 Reutlingen, am 24. Jahre — Bayern Patenland der Ostpreußen*. solcher Veranstaltung stehen, wurde hier ge• jetzt Geilenberg 6, 5650 Solingen 1, am 27. Juli Juli Ein buntes Programm wurde zusammenge• dacht. Erfahrene Kindergärtnerinnen werden Bromm, Richard, aus Groß Krösten, Kreis Lotzen, , Lydia, geb. Topeit, aus Alt-Seckenburg, stellt, um dieses Jubiläum auch in Ellingen zu sich bei ostpreußischen Kinderspielen um die jetzt Zeppelinweg 10, 5800 Hagen, am 30. Juli Kreis Elchniederung, jetzt Spliedtring 20, 2000 Daus, Hilde, geb. Arnold, aus Irglacken, Kreis Weh• feiern. Eine Vielzahl von Künstlern und Grup• „Kleinen" kümmern. Hamburg 74, am 27. Juli pen aus Ellingen und Weißenburg konnte ge• lau, jetzt Marienstraße 87,2100Hamburg 90, am Wirbitzkl, Erich, ausMemelwalde, Kreis Tilsit-Rag• Informations- und Verkaufsstände runden 25. Juli wonnen werden, um diesen Tag unterhaltsam nit, jetzt Saalfelder Straße 14,6230 Frankfurt 80, das große Angebot am 31. Juli ab. Neben Kö• Gudladt, Hildegard, geb. Korthe, aus Eydtkau, Kreis am 20. Juli und fröhlich zu gestalten. nigsberger Marzipan (Schwermer), Bernstein Ebenrode, Hindenburgstraße 37, jetzt Bismarck• So spielt die Deutschordens Jugendkapelle (Bistrick), alten (Antiquariat Willoweit) und straße 5, 4800 Bielefeld 1, am 25. Juli zur goldenen Hochzeit Ellingen, singt der Gesangverein Harmonie El• neuen (Buch-Vertrieb Nordheide) Büchern, Hammer, Reinhard, Amtsgerichtsdirektor i. R., aus Nicklaus, Karl und Frau Hilde, geb. Wallner, aus lingen, tanzt die Showtanzgruppe TV 1860 wird das Ostpreußenblatt mit einem Werbe• Kuckerneese (Kaukehmen), Kreis Elchniede• Gumbinnen, Goldaper Straße 61, und Tilsit, stand vertreten sein. rung, und Tilsit, jetzt Doris-Heye-Straße 43, Yorckstraße 16, jetzt Danziger Straße 16, 7180 Weißenburg. Eine besondere Attraktion wird 2887 Elsfleth, am 2a Juli der Zauberer Hebberla aus Weißenburg sein. Das leibliche Wohl kommt an diesem Tag Crailsheim, am 30. Juli Daneben werden auch ostpreußische Grup• auf keinen Fall zu kurz, dafür sorgt die vorzüg• Jurat, Grete, aus Matzstubbern, Kreis Heydekrug, Romeike, Ernst, und Frau Charlotte, geb. Roese, aus jetzt Pommernring 10a, 2400 Lübeck 14, am 26. 6 Kr8to pen Akzente setzen, wie z. B. die Ostpreußi• liche Bewirtung durch die Metzgerei Berg und Juli K ™^ Labiau, jetzt Querlandstraße sche Trachtengruppe Schwabach, der Ost• die Fürstliche Schloßbrauerei Ellingen. Am Klapper, Franz, aus Haffstrom, Kreis Labiau, jetzt 31, 2800 Bremen 33, am 30. Juli preußische Singkreis Nürnberg und die Grup• Nachmittag gibt es Kaffee, selbstgebackenen Dornerweg 4, 7200 Tuttlingen, am 25. Juli zum pe Erlangen der Landsmannschaft Ostpreu• Kuchen, fränkische Küchle und ostpreußische Krause, Erna, geb. Pawellek, aus Theerwisch, Kreis Keil, Christoph (Keil, Dietrich, Apotheker, und Frau ßen mit der Aufführung von ostpreußischen Getränkespezialitäten. Ortelsburg, jetzt Rohlingstraße 5, 4650 Gelsen• Helen, geb. Michel, aus Ebenrode, Adler-Apo• Humoresken — in Mundart. Mit den Klängen des Posaunenchors Ellin• kirchen, am 28. Juli theke, Markt 8), jetzt Frankfurter Straße 65, Süd• gen wird dieses Fest so gegen 17 Uhr beschlos• Kuhn, Klara, geb. Neumann, aus Königsberg, Neu• Den ganzen Nachmittag hindurch werden end-Apotheke, 3500 Kassel sen werden. Dafür, daß diese Veranstaltung endorfer Straße 1967, jetzt Meersburgstraße 1, Kutschfahrten durch die barocke Deutschor• Keßler, Friedemann junior (Keßler, Friedemann f, bei jedem Wetter stattfinden kann, sorgt ein 5300 Bonn 2, am 26. Juli Rechtsanwalt und OB, und Frau Christel, densstadt Ellingen unternommen. großes Festzelt, das im Hof aufgebaut wird. Latta, Elise, geb. Niedenthai, aus Talken, Kreis Lot• geb. Pelletier, aus Fischhausen, Kreis Samland), zen, j etzt Herschelstraße 27,8070Ingolstadt, am Großes Interesse dürfte auch der Bereich Die gesamte Bevölkerung — Ostpreußen, jetzt Hardenbergstraße 49, 5900 Siegen 1, am 27. Juli Gymnasium am Giersberg in Siegen „Anschauen und Mitmachen" wecken. So wird Pommern, Schlesier, Sudeten- und Mittel• Ludewig, Erna, geb. Konalewski, aus Passenheim, Sigrid Albinus ihre Jostenbandweberei vor• deutsche sowie Bayern, also, Vertriebene und Ziemek, Monika (Ziemek, Horst und Frau Ursula, Kreis Ortelsburg, jetzt Heinrich-von-Kleist- aus Lenzendorf, Kreis Lyck, und Neustadt, führen und die aus Königsberg stammende Einheimische — ist herzlich eingeladen. Fry Straße 4, 6400 Fulda, am 29. Juli Schlesien), jetzt Rott 159, 4150 Krefeld URLAUB / REISEN 10 Tg. Allen stein — Sensburg — Danzlg — Stettin Hottl 1. Kai HP s«it 21 Jahren, mit deutscher Rtfattoitung Zweisprachige 12 08—21.08. Posen — Sensburg, Masuren, Thorn DM899 — 09 09—18. 09. Posen — Allanstain — Danzig — Stettin DM 879 — Straßenkarte Ihr Relsespezialist für Ott-Reisen 30. 09—09. 10. Posen — Sensburg rjM 689!— SUPER-LUXUSBUS - 21 JAHRE ERFAHRUNG IHR ERFOLG. Exclusive Bus-, Schiffs- und Flugreisen Einzel- und Gruppen-Reisen LASCHET-IBERIO-REISEN KG m ' VR Polen 5100 Aachen, Zentrale: Lochnerstr. 3. 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Wir gratulieren herzlich unserer Dr. med. vet. lieben Mutter, Schwiegermutter Stets einfach war Dein Leben, und Oma Viktor Fritz Du dachtest nie an Dich, aus Bladiau, Kreis Heiligenbeil Du hast gewirkt, Du hast geschafft, nur für die Deinen streben, Olga Hafke, geb. Ewert gar oftmals über Deine Kraft, war Deine größte Pflicht. feiert am 23. Juli 1988 aus Königsberg (Pr) stets Müh und Arbeit bis ans Ende; nun ruhen Deine fleiß'gen Hände, Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief meine liebe Frau, unsere Drugehner Weg 15 Geburtstag. die immer gern für uns bereit, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwage• jetzt Reyerhütter Straße 46 Dir danken wir in Ewigkeit. rin und Tante 4050 Mönchengladbach 1 Es gratuliert Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief nach kurzer, schwerer Maria Wischnath Geburtstag die Familie Krankheit unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, geb. West Schwester, Schwägerin und Tante von nah und fern aus Königsberg (Pr), Briesener Straße 31 und wünschen ihr für die weiteren Breslauer Straße 14 Maria Maschitzki im Alter von 75 Jahren. Jahre Glück und Gesundheit. 2901 Wiefelstede geb. Zaullck Im Namen aller Angehörigen * 24. 5. 1906, Poppendorf, Kreis Wehlau Kurt Wischnath f 4. 7. 1988, Kiel \ Ihre Ihren Jw 85. Geburtstag goldene Hochzeit Krimstraße 10, 4600 Dortmund 1 feiert am 30. Juli 1988 In Liebe und Dankbarkeit am 3. August 1988 geben bekannt Martha Lewandowski Horst und Irmgard Maschitzki, geb. Plambeck geb. Woelk Rudolf Piesczek und mit Thorsten, Michael und Birgit Helmut und Heinz Maschitzki aus Mühlhausen, KreisPr. Holland Frau Lotti geb. Matuschewitz sowie alle Angehörigen Fern seiner geliebten Heimat verstarb am 9. Juni 1988 in Albersdorf jetzt Uhlenhorster Weg 2 der 2000 Hamburg 76 aus Königsberg (Pr) und Mohrungen, Ostpreußen Kaufmann Es gratulieren sehr herzlich jetzt Am Kloster 15 Gettorfer Landstraße 14, 2307 Kaltenhof ihre Kinder und Enkelkinder 5653 Leichlingen 1 Karl-Heinz Bader Die Beerdigung fand am Freitag, dem 8. Juli 1988, in Dänischenhagen statt. aus Saalfeld, Ostpreußen im Alter von 76 Jahren. Er gehörte von 1976 bis 1986 unserem Kreistag an. Das Wohl seiner Landsleute lag ihm sehr am Herzen; er hat sich um die Kreisgemein• Gott der Herr erlöste nach langer Krankheit unsere liebe schaft verdient gemacht Schwester und Tante Nimmer vergeht, was liebend getan Wir gedenken seiner in Ehrfurcht und Dankbarkeit. Margarete Härder In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von mei• nem lieben Mann, unserem guten Vater, Großvater, Bru• geb. Kolberg Kreisgemeinschaft Mohrungen der und Onkel Rolf Kallien ' 20. 12. 1901 f 17. 5. 1988 Kreissprecher aus Königsberg (Pr) Willy Laurien • 1. 8. 1914, Königsberg (Pr)/Ponarth f 12. 7. 1988, Bünde, Westfalen In stiller Trauer Elisabeth Kolberg Maria Forstreuter, geb. Kolberg In stiller Trauer Nach einem erfüllten Leben wurde mein lieber Mann, im Namen aller Anverwandten Frieda Laurien, geb. Hippler unser guter Vater und Großvater in die geistige Heimat Walter und Christa Aumüller, geb. Laurien abberufen. mit Nicola Reinhard und Karola Laurien, geb. Stelljes mit Sascha und Patrick Horst Fischer Rainer und Renate Schubel, geb. Laurien • 26.12.1907 f 11. 7. 1988 Rosenweg 5, 5000 Köln 40 Junkersdorf mit Sabine und Bastian Helmut und Anneliese Laurien, geb. Vieregge und Anverwandte Die Beerdigung fand am 24. Mai 1988 in Köln-Junkersdorf statt. In stiller Trauer Else Fischer, geb. Schultz Eicke Fischer und Frau Johanna mit Cornelia Schulstraße 7, 4901 Hiddenhausen-Eilshausen Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Siegurt Fischer Liebe und Güte, Friedrich Hofmann und Frau Uta, geb. Fischer ein wenig mehr Licht und Wahrheit mit Simone und Ingela in der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt. Gernot Fischer und Frau Gundula Alfred Delp mit Christina und Immo Wir trauern um unseren Vater und Großvater Meine liebe Tante Kurt Reimann Annalies Paczynski geb. Schmidt ' 30. 10. 1903, Massaunen, Kreis Bartenstein f 13. 7. 1988, Wörrstadt * 14. 1. 1905 in Insterburg, Ostpreußen aus Königsberg (Pr) Flachsröppen 10, 2160 Stade In Liebe und Dankbarkeit ist am 8. Juli 1988 für immer eingeschlafen. Thea Boos, geb. Reimann Sie war ein Teil meines Lebens. Ich werde sie nicht vergessen. Trauerfeier war am Donnerstag, dem 14. Juli 1988, um 13.00 Uhr in der und Familie Geestbergfriedhofskapelle. Statt zugedachter Kranz- und Blumen• Doris Aldelsburger, geb. Reimann IngeFrohnert spenden wird um eine Spende gebeten an den Volksbund Kriegsgrä• und Familie berfürsorge e. V. in 3500 Kassel, Konto-Nr. 4300—603, Postgiroamt und alle Angehörigen Frankfurt. Graetschelsteig 26, 1000 Berlin 20 Lindenstraße 5, 6501 Wörrstadt, Deisenhofen Die Trauerfeier fand amMontag, dem 18. Juli 1988, inder Friedhofska• pelle in Bad Kreuznach statt.

Martha Lissek geb. Malonnek Elfriede Drengwitz * 20. 10. 1907 f 9. 7. 1988 geb. Dauert aus Luisenthal, Kreis Ortelsburg, Ostpreußen * 27. 10. 1901 in Dargen, Ostpreußen Ein christliches Leben voller Güte, Hilfsbereitschaft und Liebe für f 9. 7. 1988 in Bonn die Ihren hat sich vollendet. Ihr Leben war voller Liebe und Güte. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben Wir haben Abschied genommen. Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Oma.

Anneliese Winkler, geb. Dawert Wilhelm Lissek Ursula Ascher, geb. Dawert Irmgard Lissek Ruth Dawert, geb. Rosener Adelheid Lissek Nichten und Neffen Margitta Flygare, geb. Lissek Rainer Flygare mit Marcel und Andre

Zeppelinstraße 10, 6730 Neustadt 18 Martinusstraße 23, 4040 Neuss-Uedesheim Florentiner Straße 20, 7000 Stuttgart 75 Die Beerdigung fand statt am Donnerstag, dem 14. Juli 1988, um 10.15 Uhr von der Am Hünenbrink 6, 3063 Obernkirchen Kapelle des Uedesheimer Friedhofes aus. 23. Juli 1988 — Folge 30 - Seite 19 £os £Xipnu6tnblüti Aktuelles

„Beiträge verdienen besondere Hochachtung"Ei n Herz für den Sport Willi Scharloff siebzig Jahre Minister Dr. Johann-Tönjes Cassens würdigt ostdeutsche Heimatpflege durch niedersächsischen Heimatbund Hannover — In Königs• berg, wo er am 21. Juli Rotenburg (Wümme) - „Die Beiträge des Heimatbund und seinem Vorsitzenden den Kommission für ostdeutsche Volkskunde, Pro• 1918 geboren wurde, Heimatbunds Rotenburg/Wümme zur Hei• Dank aller Ostpreußen für das Mittragen des fessor Dr. Ulrich Tolksdorf, Kiel, der Landrat verbrachte Willi Schar• matpflege und Heimatforschung nicht nur in gesamtdeutschen Anliegens aus, zu dessen Er• des Landkreises Rotenburg, Hans-Cord Graf loff eine unbeschwerte seiner Region, sondern darüber hinaus auch in füllung dieser Erweiterungsbau ein weiterer von Bothmer, und der Bürgermeister der Stadt Jugendzeit. Nach Schul• dem ostpreußischen Patenkreis Angerburg Meilenstein sein möge. Rotenburg, Bodo Räke, die Bedeutung der Ar• besuch und Berufsaus• verdienen besondere Hochachtung." Dies In ihren Grußworten würdigten der Nieder• beit des Instituts und das persönliche Enga• bildung wurde er Soldat stellte der Niedersächsische Minister für Wis• sächsische Minister für Wissenschaft und gement des Vorsitzenden des Heimatbunds, beim Infanterie-Regi• senschaft und Kunst, Dr. Johann-Tönjes Cas• Kunst, Dr. Johann-Tönjes Cassens, der Präsi• Oberkreisdirektor a. D. Helmut Janßen, der ment (IR) 1 in seiner sens, anläßlich der Einweihung des mit 100 000 dent des Niedersächsischen Heimatbunds, dieses Institut ins Leben gerufen hat; eine bis• Heimatstadt. Als Teil• DM aus Landesmitteln geförderten Erweite• Regierungspräsident a. D. Heinz-Adolf de her einmalige Einrichtung in der Bundesrepu• nehmer an den Feldzü• rungsbaus des 1964 geschaffenen Instituts für Terra, Hannover, der Vorsitzende des Land• blik, daß ein derartiges Institut in der Träger• gen in Polen, Frankreich Heimatforschung des Heimatbunds Roten• schaftsverbands Stade, Oberkreisdirektor schaft eines Heimatbunds steht. und der Sowjetunion wurde er verwundet und burg /Wümme fest. Rainer Mawick, Verden, der Vorsitzende der Christine Felchner mit dem Eisernen Kreuz 2. und 1. Klasse ausge• Der war notwendig geworden, um das schon zeichnet. vorhandene und ständig neu hinzukommende Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog Schriftgut, Bücher, Bilder, Tonbänder, kultur• Willi Scharloff in den niedersächsischen Kreis historische Werke u. ä. übersichtlich unter• Stade, wohin seine Ehefrau Erna, geborene bringen zu können und für die Forschung ver• Helft dem Trakehner Pferd Witt, die er im Februar 1942 geheiratet hatte, fügbar zu machen. durch die Flucht verschlagen war. 1949 grün• Der Vorsitzende des Heimatbunds, Ober• Die Reinzucht der ostpreußischen Rasse muß erhalten bleiben dete er in Hedendorf, wo er als Flüchtlingsbe• kreisdirektor a. D. Helmut Janßen, begrüßte treuer für drei Gemeinden zuständig war, den rund 200 Gäste, unter denen sich u. a. Vertreter Ortsverband der deutschen Heimatvertriebe• aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpoli• nen, später BdV. tik, der Wissenschaft, der Verwaltung, Vorsit• Zum gleichen Zeitpunkt begann seine Mit• zende von Verbänden und Mitglieder des arbeit beim Aufbau der ostdeutschen Jugend, Heimatbunds sowie der Kreisausschuß des Pa• ab 1951 DJO (Deutsche Jugend des Ostens), tenkreises Angerburg befanden. deren niedersächsischer Landesführung er Nach der Begrüßung übergab der bauaus• viele Jahre angehörte. Aus dieser Zeit stammt führende Architekt Gerhard Sünnemann den bereits seine Zusammenarbeit mit Horst Zan• Schlüssel zum Erweiterungsbau mit den Wor• der. Von 1951 bis 1956war Scharloff außerdem ten: „Dieses Haus jst zur Heimatpflege und Vorsitzender des Kreisjugendrings Stade. Da• Heimatforschung gebaut; dieser Aufgabe soll• nach begann seine Tätigkeit bei der Bundes• ten wir uns alle verpflichtet fühlen. Heimat ist wehr. einer jener Werte in unserem Leben, der unse• Obwohl Willi Scharloff seit 1978 Mitglied rem Sein eine starke Wurzel gibt, aus der wir der Königsberger Stadtvertretung ist, scheute Halt und Kraft schöpfen können." er sich nicht, eine damals noch illegale Reise in Im Anschluß an die Besichtigung der neuen seine Vaterstadt zu wagen. Das Ergebnis legte Räume gab Janßen auf der Diele des Heimat• Anzeige museums einen Überblick über die Ziele und den Umfang des Instituts. Neben der regiona• SILVESTER IN SENSBURG len Landesforschung zwischen Elbe und vom 27. Dez. 88—3. Jan. 1989 KOSLOWSKI-BUSREISEN Weser sei es eine besondere Aufgabe, im Hinter der Mauer 9, 2810 Verden/Aller, Rahmen der Patenschaft zwischen den Krei• Telefon 04231/3247 sen Rotenburg und Angerburg und der ge• er in dem Buch „Königsberg — damals und samtdeutschen Verpflichtung zur Pflege des heute" der Öffentlichkeit vor. Neben seiner kulturellen Erbes Ostdeutschlands hier Hei• Tätigkeit als Vorsitzender der Heimatkreis• matpflege und Heimatforschung wissen• gruppe Königsberg in Hannover ist er seit ei• schaftlich zu betreiben. Dies werde auch durch nigen Jahren auch stellvertetender Stadtver• die Verbindung zur Universität Göttingen, Fohlen Domnymphe von Elfenglanz: Wertvoller Trakehner Nachwuchs treter. Professor Kurt Ranke, und durch die Personal• Für seinen jahrzehntelangen Einsatz im union mit Dr. Wolfgang Petschel als Leiter der nzweifelhaft ist das Trakehner Pferd eines der wichtigsten Kulturgüter Ostpreu• Dienst seiner Heimat Ostpreußen hat ihm der Außenstelle der Niedersächsischen Landes• ßens. Dank beherzter Landsleute konnte in schwerster Zeit seine Zucht außer• Bundesvorstand der LO 1987 das Goldene Eh• stelle für Volkskunde und zugleich ehrenamt• Uhalb Ostpreußens bis in die Gegenwart fortgesetzt werden; doch immer wieder renzeichen verliehen. lichen Leiter des Rotenburger Institus gewähr• zeichnen sich die großen Erschwernisse ab, denen die Trakehner Zucht ohne eigenes Nach wie vor schlägt sein Herz für den Sport. leistet. Zuchtgebiet ausgesetzt ist. Über vierzig Jahre wurden — leider vergeblich—Versuche Von 1932 bis 1937 spielte er Fußball in der B- unternommen, um eine Gleichstellung mit den bodenständigen Landespferdezuchten und C-Jugend von Samland Königs• in der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen. berg und ist seit 1964 Vorsitzender dieser Tra• Trotz großer Bemühungen ist der entscheidende Durchbruch an der bestehenden ditionsgemeinschaft. Mit preußischer Gründ• Ausbildung von Heimatforschern Gesetzgebung gescheitert. Tierzucht ist Ländersache, der Bund aber hat hierfür keine lichkeit, viel Mühe und Fleiß hat er mit seinen Mittel. Die Trakehner Zucht ist jedoch notgedrungen zu einer Bundeszucht geworden. engsten Mitarbeitern die beliebten Jahrestref• Den Wert und die Forschungsmöglichkei• Um die finanziellen Nachteile gegenüber den bodenständigen Zuchtgebieten in fen in Barsinghausen organisiert. Unvergessen ten des Institus verdeutlichen die vorhande• etwa ausgleichen zu können, wurde jetzt die „Stiftung Trakehner Pferd" ins Leben geru• sind die Jubiläen mit den Königsberger Sport• nen Bestände und die Tatsache, daß in den fen. Das Gründungskapital wurde von privater Seite mit großem Idealismus zusam• freunden von ASCO, VFB, VFK UND VFL. vergangenen Jahren u. a. rund 400 wissen• mengetragen. Heinrich Hildebrandt schaftliche Arbeiten verfaßt und 40 Seminare Zweck der Stiftung ist die Erhaltung und Förderung der Zucht des ostpreußischen zur Ausbildung von Heimatforschern durch• Warmblutpferdes Trakehner Abstammung sowie der wissenschaftlichen Begleitung geführt werden konnten. Eine besondere ge• und der Förderung von Publikationen der Trakehner Zucht. Veranstaltungen samtdeutsche Bedeutung haben die hier seit Das Trakehner Pferd als lebendes Kulturgut des deutschen Ostens in Reinzucht zu 30 Jahren vom Landkreis Rotenburg und der erhalten, ist nicht nur eine moralische, sondern auch eine nationale Pflicht, zu der wir Südwest- und Südafrikareise Kreisgemeinschaft Angerburg für alle ost• alle aufgerufen sind. preußischen Kreisgemeinschaften und ihre Berlin — Für die im Ostpreußenblatt bereits Deshalb bitte ich Sie herzlich, die „Stiftung Trakehner Pferd" auch durch Ihre persön• angekündigte nächste Reise der LO-Landes- Patenkreise jährlich durchgeführten heimat• liche Spende zu unterstützen. politischen Arbeitstagungen. gruppe Berlin in das schöne südliche Afrika Dr. Ottfried Hennig MdB sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen und Die Bibliothek, zu der die ostdeutsche Bü• Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen cherei und die umfangreichen Archiv-Bestän• Programmanforderungen sind zu richten an die Landsmannschaft Ostpreußen, Landes• de des Feldforschers Alfred Camman gehören, Konto: Kreissparkasse Osterholz, BLZ 291 52300, Konto-Nummer 1 302004104, umfaßt etwa 27000 Bände, 37 500 Bilder als gruppe Berlin, Deutschlandhaus, Stresemann- „Stiftung Trakehner Pferd" straße 90, 1000 Berlin 61. Negative und Positive und 7700 Dias. Alfred Camman hat seit über 30 Jahren umfangreiche Die Reise findet vom 17. Oktober bis zum 12. Materialien zur Volkskultur der ostdeutschen November 1988 statt und umfaßt vier Reisetei• Vertriebenen und der Auslandsdeutschen zu• le, und zwar eine Rundreise durch Südwest mit ausgiebiger Gelegenheit zur Pirsch und Foto- sammengetragen. Safari im Etoscha National Park, ein Badeauf• Im Angerburger Archiv, das im Erweite• Die Seniorinnen waren begeistert enthalt am Indischen Ozean in Durban, eine rungsbau übersichtlich eingerichtet wurde, Viel Schwung und frohe Lieder bei einer Tanzfreizeit im Ostheim Rundreise in Südafrika, u. a. über die berühmte befinden sich neben Buch- und Bildmaterial Gartenroute nach Kapstadt mit dem Tafel• Berichte über die einzelnen Gemeinden des gen. Gelegenheit für Wanderungen durch die berg und dem Kap der Guten Hoffnung sowie Kreises, die Auskunft über die Bevölkerung Kiel/Bad Pyrmont — Seit geraumer Zeit be• herrliche Umgebung gab es ebenso wie genü• nach Johannesburg, Pretoria, Sun City und ein und ihr Leben geben, ferner schriftliche Do• steht in der Schleswig-Holsteinischen Lan• gend freie Zeit für die individuellen Interessen ausgiebiger Kontakt mit den Ostpreußen• kumentationen über Flucht und Vertreibung deshauptstadt ein aktiver Seniorentanzkreis der Teilnehmerinnen. gruppen in Windhuk und Johannesburg. Der sowie wertvolle Dokumentarstucke. Histo• der ostpreußischen Frauengruppe. Dieser führte nun mit siebzehn Teilnehmerinnen im Annemarie Plagemann, geborene Semlies, letzte Reiseteil ist sowohl für die im südlichen risch bedeutungsvoll sind 180 000 Fotokopien Afrika lebenden Ostpreußen als auch für die von allen den Kreis Angerburg betreffenden Alter zwischen sechzig und achtzig Jahren im aus Tilsit stammende Tanzleiterin für Senio• Ostheim in Bad Pyrmont eine Tanzfreizeit rentanz, leitete die Freizeit mit Schwung und dort hinreisenden Landsleute von immenser Akten von der Ordensritterzeit bis ins 19. Wichtigkeit, was die zwischenzeitlich ent• Jahrhundert aus dem früheren Königsberger durch. Engagement, so daß dieses Zusammensein für Das weitgefaßte Programm enthielt neben alle zu einem großen Erlebnis wurde. standenen persönlichen Kontakte immer wie• Staatsarchiv. In dem soeben erschienenen 81 der beweisen. Seiten umfassenden Verzeichnis sind die Be• Paartänzen, Partytänzen und Tanzspielen Besonders dankbar waren die Damen den auch den beliebten Squardance, Quadrillen, In den vergangenen drei Jahren hat es be• stände neu inventarisiert worden. Leitern des Ostheims in Bad Pyrmont, Margot reits fünf von der LO-Landesgruppe Berlin or• Der Einsatz des Heimatbunds Rotenburg/ Kanontänze sowie Volkstänze aus den deut• und Hans-Georg Hammer, sowie deren Mitar• schen Ostgebieten. ganisierte Reisen nach Südwest- und Südafri• Wümme für die ostdeutsche Kulturarbeit yer- beiterinnen und Mitarbeitern, die für einen ka gegeben. anlaßte die Stiftung Ostpreußen, einen Betrag Eingestimmt wurden die Teilnehmerinnen angenehmen Aufenthalt sorgten. während der sechs Tage durch morgendliches Als patenschaftlicher Beitrag ist die Organi• von 40000 DM für den Erweiterungsbau zur Die nächste Tanzfreizeit der Seniorinnen ist sation einer Ausstellung „Bedeutende Ost• Verfügung zu stellen. Friedrich-Karl Milthaler, Singen, bei dem mehrstimmig viele alte Volks• lieder und Lieder aus der Heimat sowie platt• bereits für das Jahr 1989 vorgesehen. preußen" in Windhuk und Swakopmund ge• der Vorsitzende der Stiftung Ostpreußen und deutsche Lieder von Charlotte Keyser erklan- Christel Meyer plant. Kreisvertreter der Angerburger, sprach dem 23. Juli 1988 — Folge 30 — Seite 20 Interview fcos Ofipraißmblaii

Wie denkt der neue Staatssekretär im Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, Dr. Walter Priesnitz, über „Den Mantel der Geschichte ergreifen" den aktuellen Stand der Deutschland• politik? Werden aus seinem Haus in Staatssekretär Dr. Walter Priesnitz über Nationalbewußtsein und Deutschlandpolitik Zukunft auch Klassenfahrten in die deutschen Ostgebiete bezuschußt? Welche Bedeutung hat für den enga• gierten Deutschlandpolitiker seine oberschlesische Herkunft? — In Bonn interviewte ihn Ansgar Graw.

Frage: Herr Staatssekretär Dr. Priesnitz, Sie sindselbst Vertriebener aus Oberschle• sien. Hat Ihr deutschlandpolitisches Enga• gement mit diesem persönlichen Schicksal zu tun? Dr. Priesnitz: Mit Sicherheit! Nachdem ich mit 13 Jahren meine Heimat verlassen mußte, gab es keinen Augenblick in meinem Leben — ich bin jetzt 56 Jahre alt geworden —, in dem ich mich nicht um Deutschlandpolitik ge• kümmert habe. Sie sind aktiv in Vertriebenenverbänden und der Landsmannschaft tätig. Ist ange• sichts Ihres Engagements in diesemBereich nicht zuerw arten, daß der Osten polemisie• ren wird, ins innerdeutsche Ministerium sei — einmal mehr — ein Revanchist und kal• ter Krieger geholt worden? Ich bin jetzt seit drei Jahren wieder in Bonn tätig und war es vorher bereits einmal zwölf Jahre lang. In all diesen Phasen war ich Reichstagsgebäude in Berlin: „Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen in Deutschland stärken" deutschlandpolitisch aktiv. Ich glaube den• noch nicht, daß ich mir den Ruf eines „kalten Kriegers" erworben habe. Und dies, obwohl ich Tages — wie es so schön heißt — der Mantel Bundesregierung nicht bereits jetzt in den dachtsmomente in Richtung Neutralität auf• versuche, in den parteilichen, aber auch über• der Geschichte an uns vorüberweht, sei er eu• Hauptstädten der Verbündeten dafür wer• tretenkönnten, die durch nichts gerechtfertigt parteilichen Verbänden der deutschlandpoli• ropäisch, sei er nationalstaatlich, diesen Man• ben, daß am Tag X eines solchen sowjeti• sind. , tischen Komponente stärker als in der Ver• tel wirklich auch ergreifen. schen Angebotes der Westen eine gemein• Das heiß* also, es gäbe dann doch eine gangenheit zum Durchbruch zu verhelfen. Ich Ihr Kollege, der Parlamentarische same Strategie für die deutsche Wieder• Option, die von vorneherein auszuschlie• sehe meine Hauptaufgabe darin, insbesonde• vereinigung fährt? ßen wäre, nämlich die der gesamtdeut• re bei der Generation, die nicht mehr Erlebnis• Staatssekretär Dr. Hennig, hat vor wenigen schen Neutralität? generation ist, das Zusammengehörigkeitsge• Tagen die Ansicht geäußert, daß in Moskau Ich glaube, die Bundesregierung muß auf fühl der Menschen in Deutschland zu stärken immer häufiger der .Schlüssel zur deut• dem Weg fortfahren, den sie bisher einge• oder, soweit sie dieses Gefühl noch nicht hat, schen Frage" aus dem Tresor genommen, schlagen hat. Sie hat es, meine ich, in den letz• DD Die Nicht-Erlebnisgeneration zu wecken. Sie können das auch „Nationalbe• nachdenklich betrachtet, dann allerdings ten Jahren vermocht, unseren Freunden im wußtsein" nennen. Nur vor einem solchen Hin• wieder zurückgelegt werde. Können Sie Westen klarzumachen, daß diese deutsche muß auch die Oder-Neiße- tergrund wird es uns irgendwann möglich sein, sich für die nähere Zukunft eine deutsch• Frage eben nicht nur eine deutsche Frage, Gebiete kennenlernen 66 die Wiedervereinigung herbeizuführen. landpolitische Offerte der Sowjetunion sondern eine europäische Frage ist, und daß vorstellen? Sie sprachen gerade die Wiedervereini• sie die anderen Länder, mindestens in Europa, Ich schließe das nicht aus. aber im weiteren Sinne auch die USA, tatsäch• Ich möchte es so sagen: Ohne Unterstützung gung an. Nun gibt es unter den Befürwor• unserer westlichen Freunde können wir in tern dieses Zieles zwei Lager. Das eine sagt Was könnte der Grund dafür sein? lich mitangeht. Ein Beispiel: Als ich vor vielen Jahren ein paar Monate in England gelebt Richtung Wiedervereinigung überhaupt nicht Beispielsweise innenpolitische Schwierig• habe, da wurde, daran erinnere ich mich, die denken... keiten, wobei ich zwei Komponenten unter• Frage, ob Deutschland wiedervereinigt wer• DD Vielleicht wird der scheide : einmal die wirklich nur auf die UdSSR .. .was sich ja schon daraus ergibt, daß den soll, und dabei ging es nur um die Wieder• die Alliierten weiterhin die Vorbehalts• begrenzten Probleme, aber zum zweiten auch vereinigung Bundesrepublik Deutschland und Osten die deutsche die den ganzen Ostblock betreffenden Ver• rechte bezüglich Deutschland als Ganzes DDR, ganz überwiegend negativ beantwortet. besitzen... Karte spielen 66 hältnisse. Denken Sie beispielsweise an die Damals war England noch nicht in der EG. In• Differenz zwischen Ungarn und Rumänien. zwischen ist England in der EG, und inzwi• Genau! Ich schließe nicht aus, daß es eines Das heißt, die Situation kann sich, im Ostblock schen ist es uns gelungen, den Briten zu ver• Tages eine gesamteuropäische neue Sicher• — um es einmal sehr grob zu pauschalisie- insgesamt oder in der UdSSR speziell, eines deutlichen, daß diese Frage keine deutsche al• heitsordnung geben kann, die aber auf keinen ren —, der Nationalstaat sei tot, eine deut• Tages ohne weiteres auch so gestalten, daß die lein, sondern auch eine britische ist. Und dabei Fall im Alleingang herbeigeführt werden sche Einheit sei, wenn überhaupt, nur über deutsche Karte gezogen wird. Ich kann mir so müssen wir bleiben. Wir dürfen nicht eine Se• kann. Neutralität kommt für mich nicht in Be• einen .europäischen Rahmen" zu errei• etwas gegenwärtig zwar schwer vorstellen, kunde aus den Augen verlieren, daß bei unse• tracht. chen. Das andere Lager sagt, ähnlich wie aber ich möchte es nicht ausschließen. ren Freunden dann, wenn wir die nationale Roman Herzog am 17. Juni dieses Jahres im Ich möchte noch einmal auf die deut• Komponente zu sehr oder vielleicht aus• Bundestag, .eine Nation ohne den Willen Wie würde in einem solchen Fall wohl die schen Ostgebiete zu sprechen kommen: schließlich in den Raum stellen würden, Ver- zum eigenen Staat ist ein Unding" und Reaktion des Westens aussehen? Muß die Aus Ihrem Hause ist zu hören, daß das in• strebt dementsprechend eine national• nerdeutsche Ministerium demnächst auch staatliche Einigung der Deutschen an. Zu Schülerfahrten in diese Ostgebiete und welchem Lager tendieren Sie? eben nicht mehr nur, wie bisher, nach Mit• teldeutschland, finanziell fördern wird. Herr Graw, ich bin Ihnen sehr dankbar für Wann wird dieses Programm starten? diese Frage. Ich darf zunächst einmal sagen, Wir haben ein Pilotprojekt begonnen. Dies ich glaube persönlich unter Berücksichtigung Deutsche Frage nicht nur als Berufgeschieh t übrigens in Abstimmung mit dem der Tatsache, daß ja nicht nur Deutschland, Bundesminister des Innern, der ja auf diesem sondern auch Europa zerrissen ist, daran, daß Doch im Gespräch ist dann der neue Staatsse• Gebiet auch Zuständigkeiten hat. Wir wissen eine Wiedervereinigung nur über den euro• kretär im innerdeutschen Ministerium (seit f. noch nicht, wie viele Reisen dieser Art wir päischen Weg denkbar ist. So haben wahr• Juni) gelöst, entspannt und von einer keines• durchführen, bis wir konkrete Erkenntnisse scheinlich auch die Väter der Flüchtlings- und wegs auldringlichen Jovialität. Man nimmt es gewonnen haben. Aber wenn dies dann ge• Vertriebenenverbände gedacht. Ich denke dem Oberschlesier aus Hindenburg gerne ab, schehen sein wird, werden wir sicherlich ge• dabei an die Charta der Vertriebenen aus dem daß ihm die Deutschlandpolitik am Herzen liegt. meinsam mit den Ländern nach einem Weg Jahr 1950, aus der ja deutlich wird, daß die er• Früh hat er sie zu seinem Beruf gemacht: Nach suchen, um dann auch in größerem Rahmen sten Europäer unter den Deutschen nach 1945 Bankkaufmannslehre in , Jurastudium und Tätigkeit als Rechtsanwalt in Berlin wurde solche Reisen durchzuführen. Ich stehe auf die Vertriebenen waren. Ich bin selbst ein be• er 1959 im Bundesvertriebenenministerium, dem Standpunkt, wenn man es mit der Einheit geisterter Europäer. Das beweist u. a. die Tat• vornehmlich in Berlin tätig. Es folgten Tätigkei• der Nation und dem Selbstbestimmungsrecht sache, daß ich bereits seit Jahrzehnten Mit• ten im kommunalen Bereich zuletzt als Stadtdi• der Deutschen ernst meint, dann muß man der glied der Europa-Union bin — schon zu einer rektor in Ahlen/Westfalen. Von dort holte ihn Nicht-Erlebnisgeneration, an die wir bei unse• Zeit, in der es in Nordrhein-Westfalen diese der damalige innerdeutsche Minister Heinrich rem Pilotprojekt vor allen Dingen denken, die Organisation kaum auf örtlicher Ebene gege• Windelen 1985 in sein Haus. Möglichkeit geben, auch diese Gebiete ken• ben hat. Der promovierte Verwaltungsjurist hat sich nenzulernen. Die ersten Anträge für diese Aber: Ich bin kein Hellseher und kann nicht aber auch abseits der beruflichen Tätigkeit mit Fahrten liegen vor, und wir bearbeiten sie ge• der Deutschen Frage intensiv belaßt: So war er in die Zukunft schauen. Ich kann nicht aus• z. B. jähre lang Vorsitzender der Ost- und Mittel• rade. schließen, daß es eines Tages anders kommt, deutschen Vereinigung (OMV) der CDU-West• daß die nationale Komponente vielleicht stär• falen-Lippe und ist bis heute stellvertretender Berücksichtigen Sie bei diesen Projek• ker in den Vordergrund gespielt wird, daß der Vorsitzender der OMV-NRW. Seit rund 20 Jah• ten, daß Warschau versucht, den deut• Osten dies in stärkerer Weise tut, als wir heute ren gehört Priesnitz außerdem dem OMV-Bun- schen Ostgebieten einen .urpolnischen glauben. Und vor diesem Hintergrund meine desvorstand an. Charakter" zu verpassen, indem deutsche ich, daß wir auch für diesen Fall gerüstet sein Als (beamteter) Staatssekretär ist Dr. Walter Inschriften beseitigt und deutsche Zeug• müssen. Operative Deutschlandpolitik, die Priesnitz für alle Verwaltungsbelange inner• nisse und Spuren ausgelöscht werden, so Die Büroeinrichtung ist noch unvollständig, halb des Ministeriums zuständig, während sein daß ein junger Mensch ohne Vorinforma• z. Zt. so gefordert wird, besser aktive Deutsch• aber ansonsten ist Dr. Walter Priesnitz (56) be• landpolitik, sehe ich in erster Linie darin, daß ostpreußischer Kollege, der Parlamentarische tion leicht einen falschen Eindruck erhal• reits voll in seinem neuenMetier; Termine jagenStaatssekretär Dr. Ottfried Hennig, die Vertre• ten kann? wir alles in unseren Kräften Stehende zu tun Termine und es ist alles andere als einlach, da tung des innerdeutschen Ministers, Frau Dr. Do- haben, damit alle Deutschen gewillt sind, die• noch irgendwo eine halbe Interviewstunde ein•rothee Wilms, gegenüber dem Parlament vor• Wir sind sehr darauf bedacht, daß es bei den ses eine Deutschland zu ersehnen, zu erstre• zuschieben. nimmt, A. G. Fahrten sowohl eine Vorbereitung wie auch ben und notfalls auch dafür materielle Opfer eine Nachbereitung geben muß, damit diesen zu erbringen; nur dann können wir, wenn eines Dingen Rechnung getragen werden kann.