DER SPIEGEL Jahrgang 1999 Heft 51
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Werbeseite Werbeseite DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 20. Dezember 1999 Betr.: Moral, Hyperaktive, McCartney olitiker verstricken sich in Skandale, Talk- Pshows suchen nach letzten Perversitäten, Schüler schmieden Mordpläne gegen Lehrer, und für viele dreht sich alles nur ums Geld – gibt es denn keine Moral mehr? Oder zeigt sich Moral heute anders als früher, losgelöst von In- stitutionen wie Kirchen, Gewerkschaften, Ver- einen oder Verbänden? Keine einfachen Fra- gen, die sich die SPIEGEL-Redakteure Carolin Emcke, 32, und Ulrich Schwarz, 63, in der Ti- telgeschichte gestellt haben. Zumal die Autoren ganz unterschiedlich ans Thema gingen: Als ka- T. KLINK / ZEITENSPIEGEL T. tholischer Theologe fühlt sich Schwarz eher Emcke, Schwarz den Gesetzen des Glaubens verpflichtet. Die promovierte Philosophin und Habermas-Schü- lerin Emcke setzt dagegen auf öffentlichen Diskurs als Orientierungshilfe moder- ner Gesellschaften. Dennoch waren sich beide einig: „Ohne Moral geht es nicht“, so Emcke, „und sie lässt sich nicht einfach entsorgen“ (Seite 50). ei ihren Recherchen über das „Zappelphilipp-Syndrom“ traf SPIEGEL- BRedakteurin Renate Nimtz-Köster, 55, verzweifelte Eltern am Ende ihrer Kräfte. Sie haben hyperaktive Kinder, die nie zur Ruhe finden. Ob in der Schule, im Turn- verein oder zu Hause – alles gerät den Kleinen zum Chaos. Die Eltern leiden oft doppelt, hat Nimtz-Köster erfahren: „Viele wissen nicht, wie sie mit der Krankheit umgehen sollen, und dann werden sie auch noch von ihrer Umwelt beschimpft.“ Erzieherinnen mahnen zu mehr Strenge, Freunde sind genervt, Kinderärzte be- schwichtigen: „Das wächst sich aus.“ Tut es nicht. Als Ursache der Ruhelosigkeit gilt inzwischen ein neurobiologisches Defizit im Hirn-Stoffwechsel. In besonders drastischen Fällen helfen kurzfristig Medikamente. Nachhaltige Besserung bringt eine Verhaltenstherapie: „Das dauert zwar ein paar Monate“, so Nimtz-Köster, „dann aber sieht man erste Erfolge“ (Seite 184). uch nach fast 40 Jahren erin- Anert sich Paul McCartney noch gut und gern an Hamburg, wo die Karriere der Beatles im Star-Club begonnen hatte: „Das war eine phantastische Zeit“, sag- te er SPIEGEL-Redakteurin Mari- anne Wellershoff, 36, und Mitar- beiter Christoph Dallach, 35, die den Musiker in der Nähe von Stuttgart trafen.Wo er denn in der G. GERSTER heutigen Zeit bei Gelegenheit mal Wellershoff, McCartney, Dallach in der Hansestadt auftreten könn- te, wollte McCartney wissen. Die SPIEGEL-Leute empfahlen die „Große Freiheit“, einen Saal, der immerhin in derselben Straße liegt wie ehedem der inzwischen ab- gebrannte Star-Club. „Ist das nicht über dem Kaiserkeller?“, fragte McCartney. Ja, es ist. Dort hatten die Beatles 1960 ebenfalls häufig musiziert. Den SPIEGEL-Leu- ten erzählte McCartney bislang unbekannte Geschichten aus der Ruhmeszeit der Beatles, sprach über sein neues Album („Run Devil Run“) und über das Leben ohne seine im vergangenen Jahr gestorbene Frau Linda (Seite 104). Im Internet: www.spiegel.de der spiegel 51/1999 3 Werbeseite Werbeseite Werbeseite Werbeseite In diesem Heft Titel Die Deutschen – Volk ohne Moral?................. 50 Ende der Glaubwürdigkeit Seiten 24, 26, 32 SPIEGEL-Gespräch mit dem Theologen Hans Küng über ein Weltethos Bis Weihnachten wollte CDU-Chef Wolfgang im Zeitalter der Globalisierung....................... 70 Schäuble Klarheit – aber die Union wird immer unglaubwürdiger. Jetzt steht fest, dass noch 1998 Deutschland eine Spende des Hamburger Kaufmanns Karl Panorama: Militärs für kürzeren Wehrdienst / Ehlerding über 2,5 Millionen Mark zunächst auf Schilys Spitzenbeamter half Guerrilleros ........ 17 das ominöse Poolkonto Helmut Kohls eingezahlt Affären: Der Leuna-Deal und die Union ...................... 24 wurde. Der SPD hilft die Affäre wenig. Bundes- Interview mit Ex-Treuhand-Vorstand präsident Johannes Rau und das NRW-Kabinett Klaus Schucht über sein geheimes Tagebuch... 26 von Wolfgang Clement geraten durch zweifel- Freiflüge für Johannes Rau ............................. 32 hafte Freiflüge weiter unter Druck. NS-Opfer: Interview mit Hans-Jochen Vogel über die späte Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter......................... 30 Europa: General a. D. Gerd Schmückle über die Illusion einer unabhängigen Großmacht Europa ......................................... 38 Hochschulen: Wie sich junge Professorinnen durchsetzen .................................................... 40 Zeitgeschichte: Die Autobiografie der ehemaligen RAF-Teroristin Margrit Schiller ... 46 Wirtschaft REUTERS Trends: Regierung will Wirtschaftsprüfer ARIS kontrollieren / Neuer Bahnchef Kohl, Schäuble Rau, Clement plant Jubel-PR ............................................... 75 Geld: Die neuen E-Commerce-Aktien / Riskante Neuemissionen................................. 77 Luftfahrt: British Airways in der Krise ........... 78 Rente: Das Volkswagen-Modell – Die Meute und der Kanzler Seite 96 Vorbild für Deutschland?................................ 82 Interview mit CDU-Vize Christian Wulff über Die Jagd nach exklusiven Nachrichten und grellen Schlagzeilen ist in Berlin aggres- die Rentengespräche mit der Regierung ......... 84 siver als einst in Bonn. Die Politiker werfen den Journalisten wüste Zuspitzung vor, Fahnder: Zugriff im hessischen die Journalisten ärgern sich über deren Geheimniskrämerei. Finanzministerium .......................................... 85 Währung: Mr. Euro und die neue Zentralbank .................................................... 86 Mobilfunk: Wie junge Leute sich mit getippten Handy-Botschaften verständigen .... 90 Reizvolles VW-Rentenmodell Seite 82 Medien Trends: Kassenschlager „Teletubbies“ / Betriebsräte und Vorstände des VW-Konzerns haben ein neues Modell der Altersvor- Umbau bei Pro Sieben.................................... 93 sorge entwickelt, das die Rentendiskussion in Deutschland beleben könnte. Über Fernsehen: RTL-Arzt Stefan Frank lockt 100000 VW-Mitarbeiter sparen Steuern, indem sie in einen Rentenfonds investieren. junge Zuschauer / „Tagesschau“-Sprecherin Dagmar Berghoff nimmt Abschied ................. 94 Vorschau......................................................... 95 Hauptstadt: Misstrauen statt vertrauter Nähe – Journalisten und Politiker in Berlin .... 96 Verlage: Wie sich Springer-Vorstand Unter Kids geht die Claus Larass ins Abseits taktierte.................. 100 Handy-Post ab Seite 90 Gesellschaft Szene: Warum sind die Deutschen Vor allem junge Leute nutzen Handy Streichel-Muffel? / Berliner Modemacherin und Display immer mehr als Multi- recycelt Telefonkarten und Joghurtdeckel..... 103 Kommunikationsgerät: Knapp und Stars: SPIEGEL-Gespräch mit knackig, durch einen Piepton an- Paul McCartney über Geheimnisse aus Beatles-Tagen, die Trauer um seine PRESS ACTION gekündigt, kommen Liebesschwüre Ehefrau Linda und sein neues Album............ 104 Handy-Nutzerin oder Schummelhinweise per E-Mail. Millennium: Wettstreit um das beste Jahrtausend-Feuerwerk ................................. 110 Showgeschäft: Interview mit Popsänger Campino über die Anti-Bayern-München- Hymne seiner Band Die Toten Hosen............ 114 Europa spielt Hasard Seite 38 100 Tage im Herbst Chirac und Blair beschwören ein Großeuropa, unabhängig von den USA. General a. D. Wende und Ende des SED-Staates (13): Gerd Schmückle, der als Pressereferent von Verteidigungsminister Strauß den SPIEGEL „Macht das Tor auf“ – Das Volk feiert Kohl als Befreier................ 119 einst „eine moderne Gartenlaube“ nannte, hält die Ambition für ein Hasardspiel. Analyse: Geldmaschine Knast................... 136 6 der spiegel 51/1999 Ausland Panorama: Entmachtung des sudanesischen Parlamentspräsidenten / Kuba will Tabakexport mit neuer Zigarrenmarke steigern ................. 141 Heiliges Jahr: Spektakel zwischen Glauben und Geschäft................................... 144 Kosovo: Anarchie in der Balkan-Provinz...... 148 Interview mit Uno-Missionschef Bernard Kouchner über den fehlenden Versöhnungswillen der Albaner .................... 150 Schweden: Umtriebe der Neonazis und neue Dokumente erzwingen Vergangenheitsdiskussion............. 152 Rumänien: Die letzten Siebenbürger DPA Sachsen ordnen ihren Nachlass ..................... 160 McCartney im Liverpooler Cavern Club Indien: Miss World nach Plan ....................... 164 USA: Minnesota-Gouverneur Jesse Ventura über seine Zeit als Catcher und Ein Ex-Beatle im Rock’n’Roll-Fieber Seite 104 seine politischen Pläne .................................. 168 Am Dienstag erinnerte Paul McCartney mit einem Konzert im wieder eröffneten Sport Liverpooler Cavern Club an die legendären frühen Tage der Beatles. Im SPIEGEL- Basketball: Die Los Angeles Lakers Gespräch schwärmt er von den Rock’n’Roll-Anfängen mit John Lennon und spricht über sind das neue Dream Team der NBA............. 174 die Trauer nach dem Tod seiner Ehefrau Linda: „Ich glaube, dass Weinen sehr gut ist.“ Skispringen: Weitenjäger im Windkanal ...... 178 Wissenschaft • Technik Prisma: Verbesserte Methode zur Grippe-Vorhersage /Rückkehr des Spieleklassikers „Pac-Man“........................... 181 Ablass und Jubel Seite 144 Psychologie: Was hilft gegen Von Weihnachten an feiert die katholische Kirche Hyperaktivität von Kindern?......................... 184 Kochen: Forscher-Tipps für das Jubeljahr anno Domini 2000, ein Heiliges Jahr. den Weihnachtsbraten ................................... 190 Rom und Jerusalem erwarten ein Millionenheer Theologie: Der Papst plant Abrüstung von Wallfahrern, denen der Papst die Gnade eines im Reich der Engel .......................................