INTERKOMMUNALES ELEKTROMOBILITÄTSKONZEPT

Förderkennzeichen 03EMK204

Herausgeber: RegioENERGIE GbR

Schulstraße 3 76470 Ötigheim

Projektleitung: Gemeinde Ötigheim Gemeinde Steinmauern Herr Sascha Maier Herr Robert Gärtner Leiter Finanz- und Personalverwaltung Leiter Finanzwirtschaft Schulstraße 3 Hauptstraße 82 76470 Ötigheim 76479 Steinmauern

Konzeption, Redaktion, Layout: EnBW Energie Baden-Württemberg AG Kommunale Beziehungen & Stadtwerke Nachhaltige Stadt Adolf-Pirrung-Str. 7 88400 Biberach

Verfasser: M. Eng. Ilona Schust Dr. Jörg Scholtes

Ladeinfrastrukturanalyse: RBS wave GmbH Engineering / Team Energietechnik Ludwig-Erhard-Str. 2 76275 Ettlingen

Verfasser: Dipl.-Wi.-Ing. Susanne Ruf M.Sc. Raphael Hering

Biberach, im Januar 2019

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in diesem Bericht nicht bei allen Textstellen eine geschlechtsneutrale Sprache verwandt. Selbstverständlich sind immer beide Geschlechter gemeint, selbst wenn nur die männliche Form gewählt wurde.

Die Veröffentlichung und Vervielfältigung bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. Wir weisen darauf hin, dass eine Verletzung unseres Urheberrechts zivilrechtliche Schritte bis hin zum Schadensersatzanspruch zur Folge hat. Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ...... I Abbildungsverzeichnis ...... II Tabellenverzeichnis ...... III Abkürzungsverzeichnis ...... IV Einheitenverzeichnis ...... V 1 Bestandsanalyse ...... 6 Daten und Fakten ...... 6 Verkehr ...... 7 Infrastruktur ...... 8 2 Treibhausgasbilanz für den Verkehrssektor ...... 10 3 Ladeinfrastrukturanalyse ...... 11 Standorte für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur ...... 11 Laden beim Arbeitgeber ...... 19 Kartenmaterial ...... 20 4 Erneuerbare Energien und E-Ladeinfrastruktur ...... 25 5 Flottenanalyse...... 26 Vorhandene E-Fahrzeuge ...... 26 Kostenvergleich ...... 29 5.2.1 Dacia Sandero (Benzin) ...... 30 5.2.2 Mercedes V-Klasse (Diesel) ...... 31 5.2.3 VW Caddy (Diesel, 5-Sitzer), Friedhof + Bauhof ...... 31 5.2.4 VW Caddy (Diesel, Transporter, Hausmeister); fünf Fahrzeuge im Einsatz .... 31 Weitere Fahrzeuge ...... 33 5.3.1 VW T5 (Pritschenwagen) ...... 33 5.3.2 VW T5 (Transporter) ...... 33 5.3.3 Sonstige Fahrzeuge ...... 33 PV-Potenzial ...... 34 6 Bürgerbeteiligung/-information ...... 35 Check-In ...... 35 Ideen und Maßnahmensammlung ...... 36 7 Maßnahmen ...... 38 Bisherige Maßnahmen ...... 38 Priorisierung Maßnahmenkatalog ...... 39 8 Anhang ...... 42

25.01.2019 I Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1-1: Anteil der Personen in den einzelnen Altersklassen, im Vergleich zum RegioENERGIE-Netzwerk zum Landkreis und zum Land Baden-Württemberg Ende 2016 (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg) ...... 6 Abbildung 1-2: Vom Statistischen Landesamt für 2015 ermittelten Verkehrsleistungen in Malsch ...... 8 Abbildung 2-1: Nach dem Territorialprinzip ermittelte verkehrsbedingte Emissionen in Malsch für das Jahr 2015 ...... 10 Abbildung 2-2: Anteile der einzelnen Verkehrsträger an den über das Verursacherprinzip ermittelten Treibhausgasemissionen des Verkehrs 10 Abbildung 3-1: Besucherparkplätze am Rathaus Malsch ...... 16 Abbildung 3-2: Parkplätze Kronenstraße / Neff in Malsch ...... 16 Abbildung 3-3: Parkplätze am Mühlenplatz in Malsch ...... 17 Abbildung 3-4: Park-and-Ride-Parkplätze am Bahnhof Malsch ...... 17 Abbildung 3-5: Parkplätze östlich des Bahnhofs Malsch ...... 18 Abbildung 3-6: E-Bike-Ladestation am Bahnhof Malsch ...... 18 Abbildung 3-7: Ladebedarfsraster 2030 für öffentlich zugängliches Laden in Malsch ... 20 Abbildung 3-8: Ladebedarfsraster für öffentlich zugängliches Laden in Malsch- Waldprechtsweier...... 21 Abbildung 3-9: Ladebedarfsraster für öffentlich zugängliches Laden in Malsch- Völkersbach ...... 22 Abbildung 3-10: Ladebedarfsraster für öffentlich zugängliches Laden in Malsch- Sulzbach ...... 23 Abbildung 3-11: Ausbauempfehlung für öffentlich zugängliche Standorte und Potenzial für Laden beim Arbeitgeber in Malsch bis 2030 ...... 24 Abbildung 6-1: Ergebnisse der Blitzlichtbefragung zum Intro der Informationsveranstaltung ...... 35 Abbildung 6-2: Informationsveranstaltung, Wo liegen die Hemmnisse der Elektromobilität? ...... 36 Abbildung 6-3: Informationsveranstaltung, Was müsste passieren, damit das Auto öfter stehen bleibt? ...... 37 Abbildung 6-4: Informationsveranstaltung, Was erwarten Sie von Ihrer Kommune? .... 37

II 25.01.2019 Entwurf Tabellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis Tabelle 1-1: Bevölkerungsdichte Ende 2016 (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)...... 6 Tabelle 1-2: Einwohnerzahlen und Vorausberechnung (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Hochrechnungsbasis Jahr 2014)...... 6 Tabelle 1-3: Elektromobilität innerhalb der Verwaltung ...... 7 Tabelle 1-4: Kraftfahrzeugbestand nach Fahrzeugkategorien zum 01.01.2017 (Datenquelle: KBA) ...... 7 Tabelle 1-5: Über die den Zulassungszahlen ermittelte Fahrleistungen für Malsch in Mio. km...... 8 Tabelle 1-6: Eingetragene Park + Ride-Plätze in Malsch (Quelle: Mobilitätsportal Landkreis , TechnologieRegion Karlsruhe) ...... 8 Tabelle 1-7: Haltepunkte in Malsch (Quelle: KVV) ...... 9 Tabelle 3-1: Ladepotenzial öffentlich zugänglicher Standorte in Malsch ...... 12 Tabelle 3-2: Empfohlener Ladeinfrastrukturausbau in Malsch bis 2030 ...... 15 Tabelle 3-3: Potenzielle Standorte für privates Laden beim Arbeitgeber in Malsch .. 19 Tabelle 4-1: Potenzial zur Installation von Photovoltaikanlagen in räumlicher Nähe zur vorgeschlagenen Ladeinfrastruktur in Malsch ...... 25 Tabelle 5-1: Eckdaten Elektroauto der Verwaltung Malsch ...... 26 Tabelle 5-2: Eckdaten elektrisches Nutzfahrzeug Bauhof Malsch ...... 27 Tabelle 5-3: Eckdaten elektrisches Nutzfahrzeug Friedhof Malsch ...... 28 Tabelle 5-4: Kostenvergleich Verbrennerfahrzeug gegenüber ausgewählten Elektrofahrzeugen ...... 29 Tabelle 5-5: Potenzial zur Installation von Photovoltaikanlagen in räumlicher Nähe zu den Standorten der Flottenfahrzeuge Malsch ...... 34

25.01.2019 III Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis BMVI Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur EW Einwohner KBA Kraftfahr-Bundesamt Kfz Kraftfahrzeug Kräder Krafträder KVV Karlsruher Verkehrsverbund kWp Kilowatt-Peak LIS Ladeinfrastruktur LNF Leichte Nutzfahrzeuge Lkw Lastkraftwagen LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg MwSt. Mehrwertsteuer n. b. nicht bekannt NEFZ Neuer Europäischer Fahrzyklus ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr Pkw Personenkraftwagen PV Photovoltaik

IV 25.01.2019 Entwurf Einheitenverzeichnis

Einheitenverzeichnis

Größe Bezeichnung Verwendete Einheit

Energie Wattstunden Wh (≙ 3.600 Joule [J]) Kilowattstunden kWh (≙ 1.000 Wh) Megawattstunden MWh (≙ 1.000.000 Wh) Flächeninhalt Quadratmeter m² Hektar ha (≙ 10.000 m²) Quadratkilometer km² (≙ 1.000.000 m²) Länge Zentimeter cm (≙ 0,01 m) Meter m Kilometer km (≙ 1.000 m) Leistung Watt W Kilowatt kW (≙ 1.000 W) Megawatt MW (≙ 1.000.000 W) Masse Gramm g Kilogramm kg (≙ 1.000 g) Scheinleistung Voltampere VA Kilovoltampere kVA (≙ 1.000 VA) Spannung (elektrisch) Volt V Stromstärke Ampere A Volumen Liter l Währung Cent ct (≙ 0,01 €) Euro € Zeit Sekunde s Minute min (≙ 60 s) Stunde h (≙ 3.600 s) Jahr a

25.01.2019 V Bestandsanalyse

1 Bestandsanalyse

Daten und Fakten Tabelle 1-1: Bevölkerungsdichte Ende 2016 (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württem- berg)

Gemeindegebiet Bevölkerung Bevölkerungsdichte

[km²] Anzahl [EW/km²] Malsch 51,24 14.442 282 RegioENERGIE 172,17 64.849 377

65 und mehr

40 bis unter 65

25 bis unter 40

18 bis unter 25

Malsch 15 bis unter 18 RegioENERGIE Karlsruhe unter 15 Baden-Württemberg

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%

Abbildung 1-1: Anteil der Personen in den einzelnen Altersklassen, Malsch im Vergleich zum Regio- ENERGIE-Netzwerk zum Landkreis Karlsruhe und zum Land Baden-Württemberg Ende 2016 (Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)

Tabelle 1-2: Einwohnerzahlen und Vorausberechnung (Datenquelle: Statistisches Landesamt Ba- den-Württemberg, Hochrechnungsbasis Jahr 2014)

2014 2020 2025 2030 2035

Malsch 14.023 14.129 14.120 14.111 14.102 RegioENERGIE 63.545 65.238 65.543 65.534 65.499

6 25.01.2019 Bestandsanalyse

Tabelle 1-3: Elektromobilität innerhalb der Verwaltung

 JA Gibt es Elektrofahrzeuge in der Verwaltung?  NEIN

 JA Gibt es elektrische Arbeitsgeräte in kommunalem Besitz?  NEIN

vier Laubbläser, vier Motorsensen, drei Ra- senmäher, drei Sägen sowie zwei Hecken- scheren

Verkehr Tabelle 1-4: Kraftfahrzeugbestand nach Fahrzeugkategorien zum 01.01.2017 (Datenquelle: KBA)

Kfz Davon … insge- Zugma- Krafträ- Sons- Pkw Lkw samt schinen der tige Kfz Malsch 11.409 9.144 484 560 1.141 80 RegioENERGIE 50.901 41.625 1.803 2.186 4.639 215

In Malsch waren Anfang 2017 insgesamt 790 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner zugelassen. Der Pkw-Bestand lag bei 633 Fahrzeugen je 1.000 Einwohner. Im RegioENERGIE-Netzwerk betrug die durchschnittliche Pkw-Dichte 642 und im Land Baden-Württemberg 585 Pkw je 1.000 Einwohner.

25.01.2019 7 Bestandsanalyse

200 Summe: 325,74 Mio. km

160

120

80

40 Mio.Fahrzeugkilometer

0

Pkw LNF Pkw LNF Pkw LNF

Kräder Kräder Kräder

Lkw/Busse Lkw/Busse 2015 Lkw/Busse innerorts außerorts Autobahn

Abbildung 1-2: Vom Statistischen Landesamt für 2015 ermittelten Verkehrsleistungen in Malsch

Tabelle 1-5: Über die den Zulassungszahlen ermittelte Fahrleistungen für Malsch in Mio. km.

-

a

kw

kw

Krafträder Mofas u. P L Zugm schinen Sonstige Fahrzeuge Summe

Malsch 4,34 122,99 11,15 8,24 1,15 147,88 RegioENERGIE 17,98 564,74 50,19 31,48 3,87 668,26

Infrastruktur Tabelle 1-6: Eingetragene Park + Ride-Plätze in Malsch (Quelle: Mobilitätsportal Landkreis Rastatt, TechnologieRegion Karlsruhe)

bedienende S-Bahn Haltepunkte Stellplätze Linien

Malsch Bahnhof 90 S81, S71

8 25.01.2019 Bestandsanalyse

Tabelle 1-7: Haltepunkte in Malsch (Quelle: KVV)

Haltepunkte

Adler Lange Str. (Waldprechtsweier) Am Fischweier Linde Am Hänfig Linde (Schleife) Am Sportplatz (Völkersbach) Bahnhof Malsch Süd Bahnhof Malsch Mozartstraße Brunnen (Völkersbach) Murgtaler Straße Dreschhalle (Völkersbach) Neumalsch Durmersheimer Straße Post (Völkersbach) Malsch Fuchseck Rathaus Hadermark Rimmelsbacher Hof (Völkers- Heckenäcker bach) Hans-Thoma-Schule Schwarzwaldhochstr. (Völkers- Industriegebiet bach) Industriegebiet (BF) Sulzbach (Sulzbach) Kesselstraße Waldprechtsweier (Waldprechts- Kreuzstraße weier) Lamm (Völkersbach) Weite Str.

25.01.2019 9 Treibhausgasbilanz für den Verkehrssektor

2 Treibhausgasbilanz für den Verkehrssektor

35.000 Summe: 91.319Tonnen 30.000

25.000

20.000

15.000

10.000 Treibhausgase [Tonnen] 5.000

0

LNF Pkw LNF Pkw Pkw LNF

Kräder Kräder Kräder

Lkw/Busse Lkw/Busse 2015 Lkw/Busse innerorts außerorts Autobahn

Abbildung 2-1: Nach dem Territorialprinzip ermittelte verkehrsbedingte Emissionen in Malsch für das Jahr 2015 Pro Kopf betragen die verkehrsbedingten Emissionen 6,53 t in Malsch und 3,2 t im Regio- ENERGIE-Netzwerk. Werden diese Kennwerte nach dem Verursacherprinzip ermittelt, liegt der Wert in Malsch bei 3,06 t je Einwohner und das Mittel der Netzwerkkommunen bei 2,96 t.

Bahnverkehr; 598; Flugverkehr; Emissionen 1% 2.259; 5% Zweiräder; 481; Malsch 1% 2015 Sonstige Fahrzeuge; 771; 2%

Nutzfahrzeuge; 13.812; 32%

PKW; 25.258; 59%

Summe 43.179t

Abbildung 2-2: Anteile der einzelnen Verkehrsträger an den über das Verursacherprinzip ermittelten Treibhausgasemissionen des Verkehrs

10 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse

3 Ladeinfrastrukturanalyse

Standorte für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur In der Gesamtbetrachtung des RegioENERGIE-Gebiets weist die Gemeinde Malsch auf Basis des Szenarios „Mittel“ hinsichtlich des Zieljahrs 2030 den höchsten Ladebedarf auf. Hier ergibt sich im Kernort im Bereich Hauptstraße / Kreuzstraße / Adlerstraße ein sehr hoher bis hoher potenzieller Ladebedarf, in angrenzenden Gebieten mehrfach auch ein mittlerer Ladebedarf (siehe Abbildung 3-7). Der Ortsteil Waldprechtsweier weist im Zentrum entlang der Talstraße ebenso einen mittleren Bedarf auf (siehe Abbildung 3-8). In den Ortsteilen Völkersbach und Sulzbach wurde lediglich ein sehr geringer bis geringer Ladebedarf ermittelt (siehe Abbildung 3-9 und Abbildung 3-10).

Die Übertragung der Ladebedarfsraster auf die identifizierten Standorte in Malsch (vgl. Abbil- dung 3-11) ergibt ein Potenzial für bis zu sechs Ladepunkte an folgenden Standorten: › Rathaus / Hebelschule › Mühlplatz › Parkplatz Adlerstraße / Kronenstraße › Volksbank › Sparkasse

Darüber hinaus ergibt sich auch ein sehr hoher bis hoher Ladebedarf an weiteren Parkplätzen in Zentrumsnähe. Die vollständige Liste der untersuchten Standorte, der abgeschätzte Lade- bedarf im Jahr 2030 sowie das Potenzial an Ladepunkten in Malsch ist Tabelle 3-1 zu entneh- men.

25.01.2019 11 Ladeinfrastrukturanalyse

Tabelle 3-1: Ladepotenzial öffentlich zugänglicher Standorte in Malsch

Potenzial Potenzial Potenzial Park- Lade- Lade- Lade- Nr. Standort Adresse plätze bedarf punkte punkte 2030 22 kW 3,7 kW

1 Rathaus Hauptstraße 71 69 sehr hoch 6 0 Mühlplatz/ 2 Hauptstraße 30 7 sehr hoch 6 0 Stadtmühle 3 Kronenstraße/ Neff Adlerstraße 62 sehr hoch 6 0 Johann-Peter-He- Schulstraße 1 75 sehr hoch 6 0 4 bel Schule 5 Zentrum Hauptstraße 23 sehr hoch 6 0 6 Zentrum Friedrichstraße 18 sehr hoch 6 0 Sulzbacher Straße Zentrum sehr hoch 6 0 7 2 8 Zentrum Friedrichstraße 29 sehr hoch 6 0 9 Zentrum Hauptstraße 14 sehr hoch 6 0 10 Volksbank Kreuzstraße 14 sehr hoch 6 0 11 Sparkasse Adlerstraße 50 sehr hoch 6 0 Sézanner Straße Zentrum hoch 4 0 12 82 Am Federbach 8 / Zentrum hoch 4 0 13 12 Neuwiesenstraße Zentrum hoch 4 0 14 12 15 Zentrum Adlerstraße 24 hoch 4 0 16 Zentrum Hauptstraße 9 hoch 4 0 17 dm Sézanner Straße 3 mittel 2 0 18 Rewe Sézanner Straße 5 mittel 2 0 Jugendhaus Sézanner Straße 1 6 mittel 2 0 19 Malsch Brückenwiesen- ALDI mittel 2 0 20 weg 2 Dr.-Eugen-Essig- Friedhofsparkplatz mittel 2 0 21 Straße 5 a Hans-Thoma Adolf-Bechler- 30 mittel 2 0 22 Schule Straße 11 23 Bühnsporthalle Am Hänfig 11 23 mittel 2 0 24 Sportpark Am Hänfig 13 33 mittel 2 0

12 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse

Graf-Albrecht- Grundschule 20 mittel 2 0 25 Straße 27 Gemeindeverwal- 26 tung Talstraße 30 2 mittel 2 0 Waldprechtsweier 27 Bahnhof Bahnhofstraße 2 50 gering 0 2 28 Feuerwehr Florianstraße 12 12 gering 2 0 Sézanner Straße Lidl gering 2 0 29 39 Johann-Maier- Kita St. Martin 13 gering 2 0 30 Straße 4 Otto-Eckerle- Firma Eckerle gering 2 0 31 Straße 32 Bürgerhaus Am Hänfig 9 90 gering 2 0 33 Auf der Bühn Am Hänfig 9 a gering 2 0 Adolf-Kolping- Bahnhof Süd 5 gering 2 0 34 Straße Neudorfstraße 64 Lauinger gering 2 0 35 a Kindergarten Baumgartenstraße gering 2 0 36 Keschdeneschd 4 37 Bauhof Florianstraße 12a 12 gering 2 0 38 Sonstige Am Wasen 9 gering 2 0 Sézanner Straße Sonstige gering 2 0 39 48 sehr Gewerbe-gebiet Stephanstraße 0 0 40 gering sehr Gewerbe-gebiet Einsteinstraße 1 0 0 41 gering Freibad/ sehr 42 Hinterbach 7 / 9 0 0 TC Malsch gering sehr Mahlberg-schule Albtalstraße 22 12 0 0 43 gering Gemeindehaus Schwarzwaldhoch- sehr 44 78 0 0 Völkersbach straße 1 gering Kindergarten Graf-Albrecht- sehr 45 7 0 0 Zauberwald Straße 46a gering Mauk Muggensturmer sehr 46 0 0 Gartenwelt Straße 94 gering

25.01.2019 13 Ladeinfrastrukturanalyse

sehr Waldenfels-halle Talstraße 41c 23 0 0 47 gering sehr Feuerwehr Talstraße 43 12 0 0 48 gering Am Kaufmanns- sehr Waldhausschule 10 0 0 49 brunnen 17 gering Thomas-Dachser- sehr Gewerbegebiet 0 0 50 Straße 1 gering Friedhof sehr 51 Albtalstraße 36 0 0 Völkersbach gering Dieter-Süss- sehr Turnverein Malsch 0 0 52 Straße gering sehr Erdbeerhof Murgtalstraße 10 0 0 53 gering Durmersheimer sehr FSV1910 0 0 54 Straße 14 gering Freihofhalle sehr 55 Am Heuweg 1 15 0 0 Sulzbach gering Rimmelsbacher sehr Sonstige 0 0 56 Hof 3 gering Walter-Foerster- sehr Sonstige 0 0 57 Straße 4 gering sehr Sonstige Alte Reute 1 0 0 58 gering

Dem Szenario „Mittel“ folgend sollten in Malsch bis zum Jahr 2025 15 öffentliche Ladepunkte installiert werden. Laut Auskunft des Netzbetreibers war im Juli 2018 am Rathaus bereits eine 2 x 22 kW-Ladesäule geplant und beantragt. Zudem wurden im Rahmen der im Jahr 2018 aus Gründen des Hochwasserschutzes durchgeführten Bauarbeiten in der Adlerstraße An- schlüsse für bis zu drei weitere Ladesäulen vorgesehen. Die genauen Standorte sind bei Er- stellung dieses Konzepts nicht bekannt, jedoch deckt sich die Lage beim Rathaus (siehe Ab- bildung 3-1) und in der Adlerstraße (siehe Abbildung 3-2) mit den Empfehlungen aus dem Ladeinfrastrukturkonzept. Um das Ausbauziel bis 2025 zu erreichen, könnte zudem eine 2 x 22 kW-Ladesäule am Mühlplatz (siehe Abbildung 3-3) installiert und ein weiterer Standort in Kooperation mit der Sparkasse errichtet werden. Außerdem sollte bis 2025 mindestens eine Säule auf den Parkplätzen von Aldi, dm oder Rewe angestrebt werden. Des Weiteren wird empfohlen, zwei bis vier Ladepunkte mit 3,7 kW für Berufspendler und Ausflügler auf dem Park-and-Ride-Parkplatz (siehe Abbildung 3-4) oder in der Nähe der E-Bike-Ladestation am Bahnhof Malsch (siehe Abbildung 3-5 und Abbildung 3-6) anzubringen.

Sollte sich der Markthochlauf der Elektromobilität annähernd wie im Szenario „Mittel“ entwi- ckeln, ergibt sich für das Jahr 2030 ein geschätzter Bedarf von 44 Ladepunkten in Malsch. Zum weiteren, bedarfsgerechten Ausbau der Ladeinfrastruktur wird empfohlen, diese Anzahl zum einen durch die Erweiterung der bis dahin etablierten Standorte und zum anderen durch die Erschließung neuer Standorte in der Fläche anzustreben. Für Malsch empfiehlt es sich

14 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse daher im Hinblick auf das Jahr 2030, die Anzahl der Ladepunkte an den Standorten Rathaus und Adlerstraße zu erweitern und weitere Standorte im Zentrum zu erschließen. Zudem bietet es sich an, je zwei 2 x 22 kW-Säulen an den drei Supermärkten bzw. je nach Bereitschaft der Betreiber mehrere an einem oder zwei der Märkte zu installieren. Am Bahnhof sollten auf dem Park-and-Ride-Parkplatz acht Ladepunkte mit 3,7 kW vorgesehen werden. Um einem flächen- deckenden Ausbau gerecht zu werden, kann außerdem im Bereich Bürgerhaus / Sportpark sowie bei der Ortsverwaltung Waldprechtsweier jeweils eine 2 x 22 kW-Ladesäule aufgestellt werden.

Die Standortempfehlungen für Malsch in den Ausbauschritten 2025 und 2030 sind in der fol- genden Tabelle zusammengefasst.

Tabelle 3-2: Empfohlener Ladeinfrastrukturausbau in Malsch bis 2030

Bis 2025 • Rathaus / Hebelschule: 2 x 22 kW • Mühlplatz: 2 x 22 kW • Adlerstraße: 4 x 22 kW • Sparkasse: 2 x 22 kW • Aldi / dm / Rewe: 2 x 22 kW • Bahnhof 4 x 3,7 kW

Bis 2030 • Rathaus / Hebelschule: 4 x 22 kW • Mühlplatz: 2 x 22 kW • Adlerstraße / Neff: 6 x 22 kW • Adlerkreisel: 2 x 22 kW • Sulzbacher Straße / Dt. Kaiser: 2 x 22 kW • Sparkasse: 4 x 22 kW • Aldi / dm / Rewe: 12 x 22 kW • Bahnhof: 8 x 3,7 kW • Bürgerhaus / Sportpark: 2 x 22 kW • Gemeindeverwaltung Waldprechtsweier: 2 x 22 kW

25.01.2019 15 Ladeinfrastrukturanalyse

© Aufnahme RBS wave Abbildung 3-1: Besucherparkplätze am Rathaus Malsch

© Aufnahme RBS wave Abbildung 3-2: Parkplätze Kronenstraße / Neff in Malsch

16 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse

© Aufnahme RBS wave Abbildung 3-3: Parkplätze am Mühlenplatz in Malsch

© Aufnahme RBS wave

Abbildung 3-4: Park-and-Ride-Parkplätze am Bahnhof Malsch

25.01.2019 17 Ladeinfrastrukturanalyse

© Aufnahme RBS wave Abbildung 3-5: Parkplätze östlich des Bahnhofs Malsch

© Aufnahme RBS wave Abbildung 3-6: E-Bike-Ladestation am Bahnhof Malsch

18 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse

Laden beim Arbeitgeber In Malsch konnten 15 Arbeitgeber mit 20 oder mehr Mitarbeitern identifiziert werden (siehe Tabelle 3-3). Daraus ergibt sich ein langfristiges Potenzial von mindestens rund 70 – 120 La- depunkten bei Arbeitgebern.

Tabelle 3-3: Potenzielle Standorte für privates Laden beim Arbeitgeber in Malsch

Anzahl Lade- PLZ Ort Adresse Arbeitgeber Mitarbeiter punkte

Wolter GmbH 76316 Malsch Am Wasen 11 Maschinen- und 20-49 3-4 Apparatebau KG Marienhaus 76316 Malsch Amtfeldstraße 19 20-49 3-4 Malsch 76316 Malsch Einsteinstraße 3 GUTWEIN GmbH 20-49 3-4 Hausbrauerei Al- 76316 Malsch Bahnhofstraße 2 ter Bahnhof 20-49 3-4 GmbH Brückenwiesen- Metallbau Marcus 76316 Malsch 20-49 3-4 weg 25 Schmidt e.K. Malscher Sitzmö- 76316 Malsch Benzstraße 22 bel Heinrich 20-49 3-4 Stöcklein GmbH Ulmer-Kemo 76316 Malsch Daimlerstraße 27 20-49 3-4 GmbH & Co. KG Metalltec Creati- 76316 Malsch Daimlerstraße 6 ves Fahrstuhl- 20-49 3-4 Design GmbH Ölhydraulische 76316 Malsch Am Wasen 7 Fördertechnik 50-99 5-9 Malsch GmbH Metzgerei Kurt Stephanstraße Sack 76316 Malsch 50-99 5-9 16b Inhaber Michael Grom e.K. ZaTeC 76316 Malsch Daimlerstraße 20a Zahnräder GmbH 50-99 5-9 & Co. KG Volta Kraftfahr- zeug-Elektrozu- 76316 Malsch Boschstraße 2 50-99 5-9 behör Vertrieb GmbH Otten-Tscheulin 76316 Malsch Siemensstraße 32 50-99 5-9 GmbH & Co. KG Transport-Betz 76316 Malsch Daimlerstraße 22 GmbH & Co. 100-199 10-19 Speditions-KG Otto-Eckerle- Eckerle Industrie- 76316 Malsch 100-199 10-19 Straße 12a Elektronik GmbH

25.01.2019 19 Ladeinfrastrukturanalyse

Kartenmaterial

Abbildung 3-7: Ladebedarfsraster 2030 für öffentlich zugängliches Laden in Malsch

20 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse

Abbildung 3-8: Ladebedarfsraster für öffentlich zugängliches Laden in Malsch-Waldprechtsweier

25.01.2019 21 Ladeinfrastrukturanalyse

Abbildung 3-9: Ladebedarfsraster für öffentlich zugängliches Laden in Malsch-Völkersbach

22 25.01.2019 Ladeinfrastrukturanalyse

Abbildung 3-10: Ladebedarfsraster für öffentlich zugängliches Laden in Malsch-Sulzbach

25.01.2019 23 Ladeinfrastrukturanalyse

Abbildung 3-11: Ausbauempfehlung für öffentlich zugängliche Standorte und Potenzial für Laden beim Arbeitgeber in Malsch bis 2030

24 25.01.2019 Erneuerbare Energien und E-Ladeinfrastruktur

4 Erneuerbare Energien und E-Ladeinfrastruktur

Tabelle 4-1: Potenzial zur Installation von Photovoltaikanlagen in räumlicher Nähe zur vorgeschlage- nen Ladeinfrastruktur in Malsch

potenzielle potenzielle/ LIS-Emp- Solar- LIS-Stand- Gebäude mit Modul- installierte fehlung potenzial ort Solarpotenzial fläche Leistung 2030 [kW] LUBW LUBW [m²] [kWp]

dm dm 4 x 22 gut 1.400 210

Rewe Rewe 4 x 22 sehr gut 747 112

Bühnsporthalle Bühnsport- 594 89 Bestand Bür- 2 x 22 sehr gut halle gerhaus/ Hans- 562 n. b. Thoma-Schule

Umliegende Adler- Privat- 2 x 22 zu prüfen zu prüfen zu prüfen kreisel gebäude

Stadtmühle Mühlplatz (Denkmal- 2 x 22 sehr gut 78 12 schutz?)

Sulzbacher Gebäude Hän- 2 x 22 gut 221 33 Straße delstr. 1

Bestand Spar- Sparkasse 4 x 22 sehr gut 257 n. b. kasse

Umliegende gut / Neff Privat- 6 x 22 zu prüfen zu prüfen sehr gut gebäude

Bestand Rathaus 4 x 22 sehr gut 140 n. b. Schulstr. 4

ALDI Bestand ALDI 4 x 22 sehr gut 669 n. b.

Bahnhofs- gut / Bahnhof gebäude/ Fahr- 8 x 3,7 101 15 sehr gut radunterstand

Gemeinde- verw. kein Wald- keines 2 x 22 0 0 Potenzial prechts- weier

25.01.2019 25 Flottenanalyse

5 Flottenanalyse

Vorhandene E-Fahrzeuge Tabelle 5-1: Eckdaten Elektroauto der Verwaltung Malsch

Verwaltung Malsch

E-Fahrzeug Renault ZOE LIFE mit Batterie Z.E. 40 Anschaffungsjahr 2018 (Schätz-)Fahrleistung ca. 10.000 km ganzjährig, außer an Feiertagen und am Einsatzzeiten Wochenende

© Gemeinde Malsch

Das Dienstfahrzeug des Bürgermeisters, ein BMW 33d xDrive Touring wurde Ende 2018 durch eine BMW 530e iPerformance Limousine (Obere Mittelklasse, Plug-in Hybrid-Fahrzeug) er- setzt.

26 25.01.2019 Flottenanalyse

Tabelle 5-2: Eckdaten elektrisches Nutzfahrzeug Bauhof Malsch

Bauhof Malsch

E-Fahrzeug E-Fahrzeug mit Kipper Anschaffungsjahr 2013 Kostenaufwand ca. 31.000 € elektrische Reichweite ca. 100 km Laderhythmus alle 2-3 Arbeitstage Einsatzdauer ca. 3-4 h täglich Ladezeit ca. 8 h bisherige Störungen ja, mit der Fahrzeugbatterie

© Gemeinde Malsch

25.01.2019 27 Flottenanalyse

Tabelle 5-3: Eckdaten elektrisches Nutzfahrzeug Friedhof Malsch

Friedhof Malsch

E-Fahrzeug Mini-Kipper mit Drehpritsche Anschaffungsjahr 2013 Kostenaufwand ca. 37.000 € elektrische Reichweite ca. 100 km Laderhythmus alle 2-3 Arbeitstage Einsatzdauer ca. 5-6 h täglich Ladezeit ca. 8 h bisherige Störungen nein

© Gemeinde Malsch

28 25.01.2019 Flottenanalyse

Kostenvergleich Im Kostenvergleich werden die jährlichen Elektrifizierungsmehrkosten mit dem Vorzeichen „+“ angegeben. Lässt sich die Umstellung von Verbrennerfahrzeug auf Elektrofahrzeug wirtschaft- lich realisieren, dann sind die Elektrifizierungsmehrkosten durch das Vorzeichen „-“ gekenn- zeichnet. Eine Elektrifizierung würde in diesem Fall eine Minderung der betrachteten jährlichen Gesamtkosten bedeuten.

Genauere Informationen zur Berechnungsgrundlage der Flottenanalyse sind im Elektromobi- litätskonzept in Kapitel 8.2 (Methodik Flottenanalyse) zusammengestellt.

Tabelle 5-4: Kostenvergleich Verbrennerfahrzeug gegenüber ausgewählten Elektrofahrzeugen

Verbrenner- Fahrzeug- Elektrifizierungs- jährliche mehrkosten (+) fahrzeug klasse Schätzfahr- E-Fahrzeug 1) ohne Förderung (Kraftstoff) (Einsatz) leistung 2) mit Förderung

BMW i3 1) +2.529 €/Jahr (94 Ah) 2) +1.306 €/Jahr

(>10.000 km) Dacia Sandero Kleinwagen Renault Zoe 1) +3.156 €/Jahr Annahme: (Benzin) (Allgemein) (41 kWh) 2) +364 €/Jahr 12.500 km

Kia Soul EV 1) +1.956 €/Jahr Plug (30 kWh) 2) +118 €/Jahr

Kleinbus, Mercedes Obere Mittel- Nissan e- NV200 Evalia 1) -3.562 €/Jahr V-Klasse klasse 9.000 km (40 kWh), 2) -6.214 €/Jahr (Diesel) (Ver- und Ent- 7-Sitzer* sorgung)

VW Caddy, Van, Untere Nissan e- NV200 Evalia 1) +1.199 €/Jahr 5-Sitzer Mittelklasse 8.000 km (40 kWh), 2) -1.466 €/Jahr (Diesel) (Friedhof) 5-Sitzer Van, Untere (7.000 – Nissan e- VW Caddy, Mittelklasse 9.000 km) NV200 Evalia 1) +1.199 €/Jahr 5-Sitzer (Hausmeister- Annahme: (40 kWh), 2) -1.466 €/Jahr (Diesel) fahrzeug) 8.000 km 5-Sitzer

Nissan e- 1) +485 €/Jahr Transporter, 7.000 km NV200 Kasten VW Caddy, Untere (40 kWh)** 2) -1.954 €/Jahr 2-Sitzer Mittelklasse (Diesel) (Hausmeister- Nissan e- 1) +478 €/Jahr fahrzeug) 10.000 km NV200 Kasten (40 kWh)** 2) -1.934 €/Jahr * Der Nissan e-NV200 Evalia ist von den Maßen etwas kleiner als die Mercedes V-Klasse. Zudem liegt die maxi- male Sitzplatzanzahl nicht bei acht Sitzplätzen, sondern nur bei sieben Sitzen. ** Der Anschaffungs- und Ausstattungswert sowie die Förderung des Elektrofahrzeugs wurden angepasst (Erklä- rung siehe 5.2.4).

25.01.2019 29 Flottenanalyse

5.2.1 Dacia Sandero (Benzin) Bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 12.500 km/Jahr liegen die Gesamtkosten › beim Kauf eines BMW i3 (94 Ah) (Elektrofahrzeug) ohne Förderung 2.529 €/Jahr und mit Förderung 1.306 €/Jahr über denen eines Dacia Sandero TCe 90 Start&Stop Com- fort (Verbrennerfahrzeug). Ohne Förderung würde der Schnittpunkt bei 68.760 km/Jahr und mit Förderung bei 41.360 km/Jahr liegen. › beim Kauf eines Renault Zoe (41 kWh) Life (inkl. Batterie) (Elektrofahrzeug) ohne För- derung 3.156 €/Jahr und mit Förderung 364 €/Jahr über denen eines Dacia Sandero TCe 90 Start&Stop Comfort (Verbrennerfahrzeug). Ohne Förderung würde der Schnitt- punkt bei 72.380 km/Jahr und mit Förderung bei 29.400 km/Jahr liegen. › beim Kauf eines KIA Soul EV Plug (30 kWh) (Elektrofahrzeug) ohne Förderung 1.956 €/Jahr und mit Förderung 118 €/Jahr über denen eines Dacia Sandero TCe 90 Start&Stop Comfort (Verbrennerfahrzeug). Ohne Förderung würde der Schnittpunkt bei 54.900 km/Jahr und mit Förderung bei ca. 15.160 km/Jahr liegen.

Im August 2018 begann der Baureihenstart des Hyundai Kona Elektro. Dieser ist daher noch nicht in der Liste zur Förderung von Fahrzeugen / Ladeinfrastruktur (06/2018) gemäß 2.1.1 der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMVI vom 05.12.2017 enthalten. Die förderfähigen Investitionsmehrausgaben wurden deshalb anhand des Hyundai Kona Elektro Trend im Ver- gleich zum Hyundai Kona Trend geschätzt und mit einer Förderquote von 75 % bei Kommunen im nicht wirtschaftlichen Bereich ermittelt. Da zudem für die Kostenanalyse die Wertverluste gemäß ADAC-Autodatenbank berücksichtigt sowie die Kosten abhängig von der jährlichen Fahrleistung und der Nutzungsdauer ermittelt werden und diese für den Hyundai Kona Elektro im Detail nicht vorlagen, konnte nur eine ungefähre Berechnung durchgeführt werden.

Verbrenner- Fahrzeug- Elektrifizierungs- jährliche mehrkosten (+) fahrzeug klasse Schätzfahr- E-Fahrzeug 1) ohne Förderung (Kraftstoff) (Einsatz) leistung 2) mit Förderung

(>10.000 km) Dacia Sandero Kleinwagen Hyundai Kona 1) +2.601€/Jahr Annahme: Elektro (Benzin) (Allgemein) 2) +501 €/Jahr 12.500 km (39,2 kWh)

Bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 12.500 km/Jahr liegen die Gesamtkosten beim Kauf eines Hyundai Kona Elektro (39,2 kWh) Trend (Elektrofahrzeug) ohne Förderung 2.601 €/Jahr und mit Förderung 501 €/Jahr über denen eines Dacia Sandero TCe 90 Start&Stop Comfort (Verb- rennerfahrzeug). Ohne Förderung würde der Schnittpunkt bei 62.480 km/Jahr und mit Förde- rung bei 22.430 km/Jahr liegen.

Mit allen vier betrachteten Fahrzeugen sind die täglichen Reichweiten unter den gewählten Parametern elektrisch realisierbar. Allerdings ließe sich die Umstellung von Verbrennerfahr- zeug auf Elektrofahrzeug unter diesen Umständen auch mit Förderung nicht wirtschaftlich re- alisieren (siehe Anhang 8-1).

30 25.01.2019 Flottenanalyse

5.2.2 Mercedes V-Klasse (Diesel) Bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 9.000 km/Jahr liegen die Gesamtkosten beim Kauf eines Nissan e-NV200 Evalia (40 kWh) (7-Sitzer) (inkl. Batterie) (Elektrofahrzeug) ohne Förderung -3.562 €/Jahr und mit Förderung -6.214 €/Jahr über denen eines Mercedes V 220 d kompakt (Verbrennerfahrzeug). Die Umstellung von Verbrennerfahrzeug auf Elektrofahrzeug ließe sich unter diesen Umständen auch ohne Förderung wirtschaftlich realisieren (siehe Anhang 8-2).

Für das betrachtete Elektrofahrzeug sind die täglichen Reichweiten unter den gewählten Pa- rametern elektrisch realisierbar.

Da in die Kostenanalyse beispielsweise die Instandhaltungskosten auf Basis der jährlichen Fahrleistung und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren gemäß ADAC-Datenbank einfließen und diese für das Segment Kleinbusse nur für den Nissan e-NV200 (7-Sitzer) verfügbar waren, wurde dieser für den Kostenvergleich ausgewählt. Bei diesem Vergleich ergibt sich allerdings ein starker wirtschaftlicher Vorteil für das gewählte Elektrofahrzeug, was unter anderem auf die unterschiedlichen Fahrzeugklassen zurückzuführen ist. Der Nissan e-NV200 Evalia ist von den Maßen etwas kleiner als die Mercedes V-Klasse und daher nicht optimal geeignet.

Als Alternative kommt gegebenenfalls der E-Ducato in Frage. Die Firma emovum stattet den Fiat Ducato mit einem Elektroantrieb aus, wobei die Reichweite des E-Ducatos auf bis zu 230 Kilometer (NEFZ) skaliert werden kann. Allerdings sind für das Fahrzeug keine Kosten in der ADAC-Datenbank hinterlegt, sodass ein wirtschaftlicher Vergleich mit dem Analysetool nicht aufgestellt werden konnte.

5.2.3 VW Caddy (Diesel, 5-Sitzer), Friedhof + Bauhof Bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 8.000 km/Jahr liegen die Gesamtkosten beim Kauf eines Nissan e-NV200 Evalia (40 kWh) (5-Sitzer) (inkl. Batterie) (Elektrofahrzeug) ohne Förderung 1.199 €/Jahr und mit Förderung -1.466 €/Jahr über denen eines VW Caddy 2.0 TDI BMT Trendline (Verbrennerfahrzeug). Allerdings ließe sich die Umstellung von Verbrennerfahrzeug auf Elektrofahrzeug unter diesen Umständen nur mit Förderung wirtschaftlich realisieren (siehe Anhang 8-3).

5.2.4 VW Caddy (Diesel, Transporter, Hausmeister); fünf Fahrzeuge im Einsatz In Malsch sind fünf VW Caddy (Diesel) als Hausmeisterfahrzeuge im Einsatz (2-Sitzer). Die (Schätz-)Fahrleistung liegt zwischen 7.000 und 10.000 km pro Jahr und die Leistung der Fahr- zeuge zwischen 60 und 85 kW. Da in die Kostenanalyse beispielsweise die Instandhaltungs- kosten auf Basis der jährlichen Fahrleistung und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren gemäß ADAC-Datenbank einfließen und diese als passendes Fahrzeug nur für den Nissan e-NV200 (5-Sitzer) verfügbar waren, wurde dieser für den Kostenvergleich ausgewählt. Während der Grundpreis des Nissan e-NV200 Evalia (40 kWh) (5-Sitzer) bei ca. 41.100 € liegt, ist die Aus- führung als Kasten-Variante etwa 7.000 € günstiger. Da dieser nicht in der Datenbank verfüg- bar ist, wurde im Analysetool der Anschaffungswert sowie die Förderung angepasst, alle an- deren Parameter aber unverändert beibehalten. Auch beim VW Caddy 2.0 TDI BMT Trendline ist nur die Pkw-Variante hinterlegt. Daher wurde hier ebenfalls der Listenpreis des VW Caddy 2.0-I-TDI BMT Kastenwagen Trendline (75 kW) angenommen (Modelljahr 2018, Produktblatt Stand: Januar 2018) sowie der Ausstattungspreis dem des Nissan e-NV200 gleichgesetzt.

25.01.2019 31 Flottenanalyse

Betrachtet werden die jährliche Fahrleistungen von 7.000 km sowie 10.000 km.

Unter Berücksichtigung einer Förderung, würden die Gesamtkosten mit der durchgeführten annähernden Berechnung jeweils etwa 1.950 €/Jahr unter denen des VW Caddy Kastenwa- gen liegen. Ohne Förderung liegen die Gesamtkosten ca. 450 €/Jahr über denen des VW Caddy Kastenwagens. Die Umstellung von Verbrennerfahrzeug auf Elektrofahrzeug ließe sich unter diesen Umständen nur mit Förderung realisieren (siehe Anhang 8-4). Der Grund für die fast identischen Einsparpotenziale bei 7.000 km und 10.000 km liegt darin, dass die Ver- brauchskostenersparnis bei der gewählten Betrachtung zwar mit zunehmender Jahresfahrleis- tung steigt, die Abschreibungsdifferenz des Elektrofahrzeugs gegenüber dem Verbrennerfahr- zeug von 7.000 km auf 10.000 km aber etwas schlechter ausfällt.

Neben dem Nissan e-NV200 Kasten könnten beispielsweise auch nachfolgende Elektrofahr- zeuge (Vans / Transporter) geeignet sein, für die allerdings zum Zeitpunkt der Erstellung eben- falls keine detaillierteren Kosten in der ADAC-Datenbank verfügbar waren, sodass ein Kosten- vergleich mit dem Analysetool nicht aufgestellt werden konnte:

Reichweite Grundpreis Modell Förderung* (NEFZ) (inkl. MwSt.)

Nissan e-NV200 Kasten 275 km ca. 34.100 € 12.058 € (40 kWh)

StreetScooter Work 101 km / ab ca. 38.000 € / 14.944 € / (20 kWh) / (40 kWh) 205 km ab ca. 43.950 € 19.457 € verschieden Ausführungen

Citroën Berlingo Elec- ca. 25.000 € / 5.792 € / tric L1 / L2 170 km ca. 26.200 € 5.971 € (22,5 kWh) Peugeot Partner Elec- ca. 25.300 € / 5.971 € / tric L1 / L2 170 km ca. 26.600 € 6.149 € (22,5 kWh) Renault Kangoo Z.E. ca. 35.600 € / 11.915 € / (33 kWh) 2-Sitzer / bis zu 270 km ca. 37.050 € / 11.603 € / Maxi Z.E. (33 kWh) ca. 38.000 € 11.424 € 2-Sitzer / 5-Sitzer * Auf Basis des Aufrufs zur Antragseinreichung zur Förderung von Fahrzeugen / Ladeinfrastruktur (06/2018) gemäß 2.1.1 der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMVI vom 05.12.2017 unter Ermittlung der förderfähigen Investitions- mehrausgaben auf Grundlage der Excel-Datei „Anlage 1–Ermittlung förderfähiger Investitionsmehrausgaben“ und einer zugrunde gelegten Förderquote von 75 % bei Kommunen im nicht wirtschaftlichen Bereich.

32 25.01.2019 Flottenanalyse

Weitere Fahrzeuge

5.3.1 VW T5 (Pritschenwagen) Abhängig von der benötigten Transportfläche des VW T5 Pritschenwagens kommen gegebe- nenfalls nachfolgende Elektrofahrzeuge in Frage:

Reichweite Grundpreis Modell Ausführung Förderung* (NEFZ) (inkl. MwSt.)

Aufbauvarianten: StreetScooter Work 101 km / ab ca. 38.000 € / 14.944 € / Box, Chassis, Pi- (20 kWh) / (40 kWh) 205 km ab ca. 43.950 € 19.457 € ckup Aufbau- StreetScooter varianten: 187 km ab ca. 49.350 € 16.476 € Work L (40 kWh) Box, Chassis, Pickup Aufbauvarianten: ab ca. 57.700 € SAIC MAXUS EV 80 Chassis, Hoch- (derzeit Langzeit- 200 km 22.768 € (56 kWh) kasten, Prit- miete über Firma schenwagen Maske möglich) * Auf Basis des Aufrufs zur Antragseinreichung zur Förderung von Fahrzeugen / Ladeinfrastruktur (06/2018) gemäß 2.1.1 der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMVI vom 05.12.2017 unter Ermittlung der förderfähigen Investitions- mehrausgaben auf Grundlage der Excel-Datei „Anlage 1–Ermittlung förderfähiger Investitionsmehrausgaben“ und einer zugrunde gelegten Förderquote von 75 % bei Kommunen im nicht wirtschaftlichen Bereich.

Den StreetScooter Pickup gibt es in der Variante Work und der längeren variante Work L. Der Transporter SAIC MAXUS EV 80 ist ebenfalls als Pritschenwagen verfügbar und kann derzeit in Langzeitmiete über die Firma Maske gemietet werden.

5.3.2 VW T5 (Transporter) Als elektrische Alternative für den VW T5 bietet sich der "emovum e-Ducato Transporter" an. Die Firma emovum stattet den Fiat Ducato mit einem Elektroantrieb aus, wobei die Reichweite des E-Ducatos auf bis zu 230 Kilometer (NEFZ) skaliert werden kann. Darüber hinaus ist der eVito von Mercedes-Benz bestellbar.

Alternativ könnte zukünftig auch die von Volkswagen geplante elektrische Version des T6 in Frage kommen.

5.3.3 Sonstige Fahrzeuge Viele der für die Ver-und Entsorgung, im Forst oder auf dem Bauhof in Malsch eingesetzten Fahrzeuge verfügen über einen Allradantrieb. Da die meisten Elektrofahrzeuge aktuell nicht mit Allradantrieb ausgestattet sind, kann für die entsprechenden Fahrzeuge derzeit keine pas- sende rein elektrische Alternative empfohlen werden. Bei einem anstehenden Fahrzeug- tausch, sollte hier die Entwicklung des Marktes überprüft werden.

25.01.2019 33 Flottenanalyse

PV-Potenzial Tabelle 5-5: Potenzial zur Installation von Photovoltaikanlagen in räumlicher Nähe zu den Standorten der Flottenfahrzeuge Malsch

Energieatlas LUBW eigene Abschätzung

installierte potenzielle potenzielle potenzielle potenzielle Standort Leistung Kategorie Modul- Leistung Modul- Leistung [kWp] fläche [m²] [kWp] fläche [m²] [kWp]

Bauhof Geb. 18 sehr gut 102 6 280 17 mit PV*

Bauhof Geb. 0 gut 224 25 115*** 12 ohne PV**

Feuerwehr 0 gut 161 18 71 7

Rathaus Gebäude 0 gut 486**** 54 108 12 Schulstr.

Rathaus Gebäude 0 180 20 Hauptstr.

Rathaus 0 200 12 Längsbau * Flachdach ** Satteldach *** nur Süd-Ost-Anteil **** das LUBW gibt für alle Dachflächenanteile nur einen Wert aus

Die eigenen Abschätzungen basieren auf aktuellen Google-Karten. Die Ermittlung der Flä- chengröße erfolgt über die von Google zur Verfügung gestellten Werkzeuge aus den entspre- chenden Luftaufnahmen. Bei der Berechnung der möglichen Leistung einer PV-Anlage wer- den für Flachdächer 16 m2/kWh und für Satteldächer 9 m2/kWh als Flächenbedarf angenom- men.

34 25.01.2019 Bürgerbeteiligung/-information

6 Bürgerbeteiligung/-information

Check-In Zur Heranführung an die Themenstellungen der Informationsveranstaltung hatten die Teilneh- merinnen und Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung die Möglichkeit ihre Position zu folgen- den drei Fragestellungen in Form von Klebepunkten auf Plakaten festzuhalten: › Wer kann den größten Beitrag zur Reduktion der Verkehrsemissionen leisten? › Wo sehen Sie die größten Potenziale zur Reduktion der Verkehrsemissionen? › Wie häufig nutzen Sie folgende Verkehrsmittel?

Das Ergebnis ist Abbildung 6-1 zu entnehmen.

Abbildung 6-1: Ergebnisse der Blitzlichtbefragung zum Intro der Informationsveranstaltung

25.01.2019 35 Bürgerbeteiligung/-information

Ideen und Maßnahmensammlung Im Anschluss an die Präsentation zu verschiedenen Themen waren die Anwesenden in der Beteiligungsphase aufgefordert, Antworten auf die Schlüsselfragen: › Wo liegen die Hemmnisse der Elektromobilität? (Abbildung 6-2) › Was müsste passieren, damit das Auto öfter stehen bleibt? (Abbildung 6-3) › Was erwarten Sie von Ihrer Kommune? (Abbildung 6-4) zu geben. Die Vorschläge wurden von den Anwesenden auf Moderationskarten notiert und den Fragestellungen zugeordnet.

Die folgenden Abbildungen dokumentieren die in der Veranstaltung zusammengetragenen Vorschläge in fotografischer Form und geben die Inhalte der Karten in Reinschrift wieder. Diese Inhalte sind zusammen mit den in der Veranstaltung präsentierten Vortragsfolien we- sentliche Bestandteile des Veranstaltungsprotokolls, das über die Netzwerkseite zum Down- load zur Verfügung gestellt wird.

• Fahrzeugpreise, • hohe Kosten für den Einstieg, • Reichweite (für den Urlaub), • wegen der geringen Reichweite nicht für Langstrecken geeignet, • Reichweite von Plug-in-Hybriden, • fehlende Tankstellen für schnelles Laden, • Ladezeit, • Vorurteile, • Unwissenheit / Fehlinformationen, • (fehlende) nationale Mobilitätsplattform (zahl- reiche Mobilitätsanbieter „Kartenwirrwarr“), • Verfügbarkeit der Infrastruktur.

Abbildung 6-2: Informationsveranstaltung, Wo liegen die Hemmnisse der Elektromobilität?

36 25.01.2019 Bürgerbeteiligung/-information

• Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel (Taktzei- ten), • bessere Bedingungen für Radfahrer, • Verbesserung des öffentlichen Nahver- kehrs.

Abbildung 6-3: Informationsveranstaltung, Was müsste passieren, damit das Auto öfter stehen bleibt?

• nur begleitendes Unterstützen, • Verbesserung der Radinfrastruktur, • Lademöglichkeiten beim Einkaufen, • Ausbau der (öffentlichen) Ladeinfrastruktur (zweimal genannt), • Integration von Ladepunkten.

Abbildung 6-4: Informationsveranstaltung, Was erwarten Sie von Ihrer Kommune?

Bereits im Laufe der Veranstaltung wurde intensiv über einzelne Punkte der Impulsvorträge diskutiert. Schwerpunktthemen waren dabei Kosten, Reichweiten sowie die Anforderungen an das elektrische Verteilnetz. Bei der Vorstellung der bisher ermittelten potenziellen Ladepunkte wurde darauf aufmerksam gemacht, dass auch Friedhöfe eine wichtige kommunale Einrich- tung darstellen, bei denen in der Regel eine vergleichsweise lange Aufenthaltsdauer der Be- sucher gegeben ist. Darüber hinaus wurde das hohe Potenzial für (halb-)öffentliche Lade- punkte bei der Firma CTDI angemerkt. Von Seiten der Verwaltung wurde auf die bereits vor- handenen bzw. bestellten elektrischen Fahrzeuge verwiesen. Der Vorschlag diese außerhalb der Dienstzeit für Carsharing zur Verfügung zu stellen, wird als nicht praktikabel eingeschätzt. Ein intensiver Ausbau von Ladesäulen in den Ortskernen wird dagegen – nicht zuletzt auf- grund der Beeinträchtigung des Stadtbildes – als sehr kritisch erachtet. Insgesamt wird die Verantwortung nicht bei kommunalen Trägern, sondern bei Energieversorgern, Automobilkon- zernen und Mobilitätsanbietern gesehen. Angeregt wurde, dass über eine Kooperation zwi- schen Energieversorgern, Mobilitätsanbietern und Pflegediensten bzw. Paketlieferdiensten eine große Zahl von vor Ort gut sichtbaren Elektrofahrzeugen geschaffen werden könnte und hierdurch ein hoher Multiplikator-Effekt erzielbar wäre.

25.01.2019 37 Maßnahmen

7 Maßnahmen

Bisherige Maßnahmen Die Gemeinde Malsch verfügt über ein Klimaschutzteilkonzept Mobilität aus dem Jahr 2014 sowie über ein Integriertes Klimaschutzkonzept, das im Jahr 2010 für die Kommunen des Landkreises Karlsruhe erarbeitet wurde. Vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich erfolgten Entwicklung insbesondere der Zusammenarbeit im RegioENERGIE-Netzwerk umfasst das für die Netzwerkkommunen im Jahr 2017 erstellte Klimaschutzkonzept auch die Gemeinde Malsch.

Malsch verfügt über PV-Anlagen auf den Dächern von Bauhof, Klosterhof, Freihof, der Turn- halle der Hebelschule sowie der Turnhalle der Hans-Thoma-Schule. Des Weiteren sind das BHKW in dieser Schule sowie die Nahwärmeversorgung der Gebäude im Umfeld der Schule hervorzuheben.

Ende 2016 erfolgte ein deutlicher Schritt in Richtung eines weiteren Ausbaus der Solarenergie. Auf der rekultivierten Erddeponie Stürtzel ging ein Solarpark mit einer Gesamtleistung von 4,5 Megawatt in Betrieb.

Zur Optimierung der Mobilität innerhalb der Kommune wurde ein Lärmaktionsplan beschlos- sen. Das ganzheitliche Verkehrskonzept sieht als Ziel zusammen mit der beabsichtigten bau- lichen Entwicklung des Ortskerns eine Verkehrsberuhigung und Begrünung der entsprechen- den Bereiche vor. Wieder aufgenommen wurden auch die bereits seit langem bestehenden Bemühungen um einen eigenen Anschluss an die A5. Dabei werden durch das Büro PTV Verkehrsuntersuchungen im Rahmen des gewünschten Autobahnanschlusses vorgenommen.

Im Bereich der Elektromobilität verfügt die Gemeinde Malsch über zwei elektrisch angetrie- bene Nutzfahrzeuge für den Bauhof und die Friedhofsverwaltung. Neben den beiden Nutzfahr- zeugen wurde ein Elektroauto als Dienstfahrzeug sowie für den Bürgermeister ein Plug-in Hyb- rid-Fahrzeug als Dienstwagen angeschafft. Folgerichtig wurde auch eine verwaltungsinterne Lademöglichkeit realisiert.

Darüber hinaus wurden für die Öffentlichkeit im Bereich Elektromobilität Maßnahmen umge- setzt. Neben der am Bahnhof bereits installierten Ladestation für Elektrofahrräder soll zukünf- tig auch je eine Ladestation für Elektrofahrzeuge am Bahnhof und als innerörtliche Maßnahme im Rahmen der städtischen Rahmenplanung für den Kernbereich Ortsmitte errichtet werden. Die dafür notwendige Ladeleistung wurde im Zuge der Errichtung der E-Bike-Ladestation vor- gesehen.

Zudem bietet die Kommune mit den „Malscher Wirtschaftsgesprächen“ breitgefächerte Infor- mationen für die lokale Wirtschaft, zu denen auch die Themengebiete Energie und Elektromo- bilität zählen.

Die unternommenen Bemühungen den Bürgerinnen und Bürgern eine Carsharing-Möglichkeit in Malsch zu bieten, scheiterte bisher an der örtlichen Lage und dem damit verbundenen man- gelnden Interesse seitens der Carsharing-Betreiber.

38 25.01.2019 Maßnahmen

Priorisierung Maßnahmenkatalog

Malsch

Mittelwert

Zeitfenster

RegioENERGIE

mittlere durch die Kommune vergebene Bewertung 2,64 2,61

1 Vorbildfunktion 2,27 2,54

1.1 Verbrauchsdokumentation Fuhrparkmanagement 1 2,20 0 K Umstellung des Fuhrparks auf emissionsarme Antriebe bei 1.2 3 3,40 3 M Pkw und leichten Nutzfahrzeugen Umstellung des Fuhrparks auf emissionsarme Sonderfahr- 1.3 3 1,90 1 L zeuge 1.4 Umstellung der Arbeitsgeräte 2 3,20 0 K 1.5 Einführung von Diensträdern / Pedelecs 1 2,50 3 K 1.6 Ladeinfrastruktur für kommunale E-Flotte errichten 3 2,80 0 K 1.7 Stromversorgung aus erneuerbaren Energien für E-Fahrzeuge 4 2,20 0 K Lademöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaf- 1.8 3 2,70 0 K fen 1.9 Mitarbeiterangebote 3 2,70 1 K Interne Weiterbildung / Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen 1.10 1 2,20 4 K und Mitarbeiter für ein alternatives Mobilitätsverhalten 1.11 Rahmenbedingungen schaffen 1 2,10 2 L

2 Elektrofahrzeuge & Laden 3,40 3,04

2.1 Umsetzung Aufbau (halb-)öffentlicher Ladestationen 4 3,70 2 K Umsetzung Aufbau Lade- und Abstellmöglichkeiten für E-Bi- 2.2 4 3,10 0 K kes 2.3 Aufzeigen vorhandener Ladeinfrastruktur 3 3,30 1 K 2.4 Elektromobilität im Neubau 3 2,90 1 M 2.5 Privilegien für Elektrofahrzeuge 3 2,20 1 K

25.01.2019 39 Maßnahmen

Malsch

Mittelwert

Zeitfenster

RegioENERGIE 3 Alternative Mobilität 3,00 2,56

3.1 Aufbau von Mobilitätsstationen 3 2,50 4 L Aufbau eines E-Carsharingangebots in den RegioENERGIE- 3.2 3 3,11 6 K Kommunen Einführung einer Mitfahrzentrale für die RegioENERGIE-Kom- 3.3 3 3,00 6 K munen 3.4 Attraktivierung Fahrradnutzung 3 3,50 4 M 3.5 Attraktivierung des ÖPNV 3 2,90 1 M 3.6 Initiierung ehrenamtlich getragener Mobilitätsangebote 2 2,10 1 M Park & Ride-Flächen ausbauen bzw. Park & Mitnahme-Flä- 3.7 2 2,20 0 M chen einrichten 3.8 Umstellung des ÖPNV auf emissionsarme Antriebe 4 1,60 1 L 3.9 Einführung einer Mobilitätskarte für alle Mobilitätsangebote 4 2,10 1 M

4 Information 2,33 2,72

4.1 Kommunale Öffentlichkeitsarbeit 2 3,40 4 K 4.2 Selber tun und bekanntmachen 2 3,30 3 K 4.3 Informationsmaterial Mobilität 3 2,70 4 K 4.4 Mobilitätszentrale 1 1,80 2 K Werbung für nicht-motorisierten Individualverkehr und alterna- 4.5 3 3,00 6 K tive Mobilität (Imagekampagne) 4.6 Feedbackformular 3 2,10 4 K

5 Kooperation 2,50 2,40

5.1 Testangebote 3 3,50 6 K 5.2 Etablierung einer (Elektro-)Mobilitätsgruppe 3 2,30 4 K 5.3 Mobilitätspaten 3 2,10 3 K 5.4 Beratung zu Elektrofahrzeugen 2 2,00 3 K 5.5 Runder Tisch / Infotisch 2 2,10 3 K 5.6 Wettbewerb für emissionsarme Mobilität 2 2,30 3 K 5.7 Unternehmensnetzwerk Mobilität 2 2,40 5 K Unterstützung bei der Veranstaltung von Elektromobilitätsakti- 5.8 3 2,50 3 K vitäten

40 25.01.2019 Maßnahmen

In der Spalte „Zeitfenster“ sind Angaben zum Umsetzungszeitraum, also dem abgeschätzten Zeitraum bis zum Erreichen einer hohen Durchdringung beziehungsweise bei kontinuierlichen Maßnahmen bis zum Abschluss des ersten Zyklus gemacht (Beispiel: Öffentlichkeitsarbeit). Die Unterteilung erfolgt dabei nach: › K: Kurzfristig: Realisierung in weniger als 2 Jahren › M: Mittelfristig Realisierung in 3 – 5 Jahren › L: Langfristig Realisierung > 5 Jahre

Die Priorisierung durch die kommunale Verwaltung ist in der ersten Ergebnisspalte wiederge- geben. Dabei steht „0“ für absolut nicht vorrangig und „5“ für prioritär oder sollte sofort in Angriff genommen werden. Die Spalte „Mittelwert“ enthält den mittleren Wert aller von den Kommu- nen abgegebenen Einschätzungen für die jeweilige Maßnahme. Dabei wurden innerhalb jedes Maßnahmenbereichs die drei höchsten Mittelwerte grün unterlegt. Die in der ersten Inhalts- zeile unter der Überschrift „mittlere durch die Kommune vergebene Bewertung“ angegebenen Mittelwerte über alle Maßnahmenbereiche vermitteln einen Eindruck davon, ob die Kommune die Punkte zur Priorisierung insgesamt eher verhalten (kleiner Mittelwert) oder „großzügig“ (hoher Zahlenwert) vergeben hat. Gleiches gilt für die Eingangszeilen jedes Maßnahmenbe- reiches jeweils für den einzelnen Bereich. Parallel zur Priorisierung wurden die Kommunen gebeten, die Maßnahmen mit einer „1“ zu kennzeichnen, deren Umsetzung vorrangig auf Ebene des Netzwerks gesehen wird. Die Summe dieser Angaben ist in der Spalte „Regio- ENERGIE“ angegeben. Dabei sind Werte größer gleich „Fünf“ farblich hinterlegt. Ist in der Zelle zur Priorisierung ein „–“ angegeben, dann hat die Kommune diese Maßnahme nicht be- wertet, zum Beispiel weil diese bereits umgesetzt ist oder die Kommune hat die Maßnahme selbst mit „–“ gekennzeichnet.

25.01.2019 41 Anhang

8 Anhang

Anhang 8-1: Flottenanalyse Dacia Sandero (Benzin)

Dacia Sandero (Benzin) vs. BMW i3: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 12.500 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

42 25.01.2019 Anhang

Dacia Sandero (Benzin) vs. Renault Zoe: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 12.500 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

25.01.2019 43 Anhang

Dacia Sandero (Benzin) vs. Kia Soul EV Plug: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 12.500 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

44 25.01.2019 Anhang

Dacia Sandero (Benzin) vs. Hyundai Kona Elektro: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 12.500 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

25.01.2019 45 Anhang

Anhang 8-2: Flottenanalyse Mercedes V-Klasse (Diesel)

Mercedes V-Klasse (Diesel) vs. Nissan e-NV200 Evalia 7-Sitzer: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 9.000 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

46 25.01.2019 Anhang

Anhang 8-3: Flottenanalyse VW Caddy, 5-Sitzer (Diesel)

VW Caddy (Diesel) vs. Nissan e-NV200 Evalia 5-Sitzer: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 8.000 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

25.01.2019 47 Anhang

Anhang 8-4: Flottenanalyse VW Caddy Kasten (Diesel)

VW Caddy Kasten (Diesel) vs. Nissan e-NV200 Kasten: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 7.000 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

48 25.01.2019 Anhang

VW Caddy Kasten (Diesel) vs. Nissan e-NV200 Kasten: Bruttobeträge bei einer (Schätz-)Fahrleistung von 10.000 km/Jahr und 5 Jahren Nutzungsdauer Kostenübersicht (tabellarisch)

25.01.2019 49