Oktober 2008

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Oktober 2008 11. Jahrgang, Nr. 129 Oktober 2008 OT UCHS RRIBÜNE FÜR OMMUNISTENFUND OZIALISTEN IN EUTSCHLAND T K S D Krokodilstränen ie Geschichte ist ein hartnäckig Ding: Sie gegen den Antisemitismus hat das allerdings Dist gewissermaßen das Gedächtnis des nichts zu tun. Wäre 1948 – was die Sowjet- Geschehenen. Das, worüber hier berichtet wer- union und alle Fortschrittskräfte erhofften den soll, hat sich seinerzeit nicht nur Millionen – in Israel die Linke an die Macht gekommen, DDR-Bürgern, sondern auch vielen Menschen stünden die Westmächte heute zweifelsfrei im in der alten BRD eingeprägt. Durch eine Mehr- Lager des Antisemitismus, so wie sie es seit eh heit dort wurde es allerdings inzwischen ver- und je gegenüber fortschrittlichen arabischen drängt oder damals gar nicht erst zur Kenntnis Regimes – auch hier handelt es sich ja um Semi- genommen. Unterdessen sind neue Generatio- ten – praktizieren. Denken wir nur daran, wie nen herangewachsen, die nicht mehr wissen, die Imperialisten vom Antisowjetismus direkt NHALT wovon die Rede ist. Um was geht es? zur Verteufelung „der Russen“ übergegangen I Als Konrad Adenauer – laut CDU-manipulierter sind. Oder führen wir uns vor Augen, wie sie Seite Umfrage des ZDF der „größte Deutsche aller heute wieder die „gelbe Gefahr“ beschwören, die Nebelschwaden S. 2 Zeiten“, in Wahrheit aber der Spalter Deutsch- Deutschlands Chinapolitik seit dem 19. Jahr- NookesEin großer „Dienstreise“ Staatsmann der DDR S. 32 lands Nr. 1 und Wegbereiter der Remilitarisie- hundert bestimmt hat. Hätte die israelische SkandalGleiches anund der Ungleiches FH Bielefeld S. 42 rung im Westen – einst in Bonn regierte, hatte Linke im Schicksalsjahr der Staatsgründung InChemnitzer Nikaragua Skandal ist die S. 5 er sich als rechte Hand einen gewissen Hans nicht die Wahlen in einer Atmosphäre des von Ausstellungsverweigerung Solidarität der DDR unvergessen wegen 3 Globke auserkoren. Der Mann war vom Fach. den Zionisten angeheizten Chauvinismus ver- Deutsche Kapitalismuskritik in der Roten Armee S. 54 Staatssekretär des Kanzlers, galt er als graue loren, gäbe es keine Allianz zwischen Tel Aviv ProletarischeZweite SPD nicht Wehrhaftigkeit vonnöten S. 65 Eminenz des Kabinetts. Eigentlich war er tief- und den imperialistischen Zentralen. SoProletarischer war er, „uns’ Cartoonist Bernhard“! S. 76 schwarz. Oder besser: tiefbraun. Die von Merkel & Co zur Schau gestellte Bluts- Aristokratische„Zug der Erinnerung“ Mobilität S. 86 Leute von Globkes Schlag wurden nach dem Krieg brüderschaft mit Israel hat nur einen Hinter- EinFritz großer Köhler marxistischer trotzte der Folter Philosoph S. 9 allgemein als Schreibtischmörder bezeichnet. grund: die Tatsache, daß sich der „Staat der Schlapphut-Romanze deutscher Sprache S. 107 Sie töteten mit der Feder. Eine Diffamierung? Juden“, deren Mehrheit bekanntlich anderswo IhrWendehals werdet Euchim Birthler-Nest noch wundern S. 108 Als 1935 in Nürnberg die Hitlerschen Rasse- lebt, auf gleiche strategische Konzepte und Klas- DerOhne „Währungsschnitt“ Scham S. 109 gesetze beschlossen wurden, deren Umsetzung seninteressen gründet wie die BRD. Israel ist PrassenMal in Finnland und darben anfragen? S. 1110 am Ende in den Gaskammern von Auschwitz der von den USA aus gesteuerte Hort des jüdi- FrommeLöckchendrehen Finanzen auf der Glatze? S. 1211 stattfand, schrieb der gutbestallte Jurist einen schen Monopolkapitals. Für die israelischen RattenfängerDer Melkofer Landarbeiterstreikunterwegs S. 1312 Kommentar. Mit anderen Worten: die Anlei- Kommunisten und andere Internationalisten KnabeVerfassungsbrecher interessiert? obenauf S. 1412 tung zu ihrer Handhabung. Zehn Jahre später dort, die sich der zionistisch-nationalistischen Nachhilfestunden„Wessen sollten wir aus uns rühmen ...?“ S. 15 entging er – wie so viele belastete Nazis – dem Unterdrückungspolitik gegenüber den Palä- Anknüpfen Schloß Bellevue an Götz Dieckmann S. 1613 Nürnberger Tribunal der Alliierten. Er besaß stinensern widersetzen, hegen die Nachfolger PragmatischeTrugschluß Überlegungen S. 1614 einflußreiche Freunde. Frühzeitig holte ihn Globkes kein Fünkchen Sympathie. „Sammelstelle“ zur Deportation 15 ■ Ein linkssozialdemokratischer Absteiger als „Aufstocker“ 15 Adenauer zu sich. Die Bundesrepublik verbot Anders verhielt es sich mit der DDR. Sie hat Politiker, der aufhorchen läßt RF-Extra I Neues Edikt von Potsdam? 16 schon im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens – sich in der Frage ihres Verhältnisses zu jüdi- ■ Klassik in Havanna RF-Extra III wie zuvor Hitler – die KPD. Tausende Kommu- schen Menschen stets eindeutig positioniert. ■ Russenhaß sei’s Panier! RF-Extra I CDU-Lügenbolde S. 17 nisten und andere Nazigegner wurden durch Das schloß jeden Anflug von Antisemitismus ■ Olympia im Fadenkreuz RF-Extra III Globkes Staat gejagt und in die Gefängnisse aus. Die zutiefst antifaschistische Grundhal- Brandenburger Blamage S. 17 geworfen. tung des sozialistischen deutschen Staates BriefWir fühlten eines Österreichers uns wie in der DDR S. 1817 Später brachte Bonn enorme Mittel auf, um war bei der Mehrheit der Bürger fest verankert. DasRespekt Damoklesschwert für Stehvermögen des Hungers S. 1818 sie als „Wiedergutmachungsleistungen“ nach Kunst und Literatur – man denke nur an den Prag:Venezuelas zwiespältiges Frauenverband Dokument trägt 19 Israel zu transferieren und für die militärische Film „Nackt unter Wölfen“ – mobilisierten auch Appell den NamenFidel Castros Clara Zetkins S. 2190 Ausrüstung der Zionistenarmee zu sorgen. Die emotional gegen den antisemitischen Ungeist. EinVerwirrspiele Maoist führt Nepals Regierung S. 20 UNO hatte nämlich – mit besonderer Unterstüt- Mit dem Staat Israel – der imperialistischen BotenEnthüllungen der Freundschaft des „Guardian“ aus China S. 21 zung sowohl der UdSSR als auch der Vereinigten Speerspitze im Nahen Osten – hatte die DDR USA:Indien: Drohkulisse Mangel an gegen Arbeitern Beijing S. 2221 Staaten – 1948 ein neues Völkerrechtssubjekt allerdings nichts gemein. Die Krokodilstränen DieBarack Tochter Obama: des HoffnungsträgerRotarmisten 22 geschaffen: Auf dem Territorium des vorher überließ sie anderen. Unvergessener oder Wasserträger? Josep Renau S. 23 britischen Mandatsgebiets Palästina sollten Antisemitismus und Zionismus sind nur zwei DemItalien: Erbe Kein der Verzicht „Revolutionsmänner“ auf zwei gleichberechtigte Staaten – ein jüdischer Seiten einer Medaille. Wer heute hierzulande verbundenHammer und Sichel S. 2423 und ein arabischer – entstehen. Die Zionisten – bisweilen auch mit linkem Dekor – für Israel MeinReime Sturm für den auf „RotFuchs“ das Winterpalais S. 2524 durchkreuzten gewaltsam diesen Plan. die Trommel schlägt, dient weder der Verstän- HermannEffi als Aquarellist Hesse und die Linken S. 26 Seit Jahrzehnten überschlagen sich nun Poli- digung mit Israelis noch der antiimperialisti- Welten„Man lebt, standen wenn sich man gegenüber nach 26 tiker der von Globke mitbegründeten BRD in schen Bewußtseinsbildung in Deutschland. Reime vorn für sieht“ den „RotFuchs“ S. 27 Treuebekundungen zu Israel. Sie wollen dabei Dem Staat Globkes darf nicht gestattet werden, Der38. Schach-OlympiadeDichter, der mit 26 in Jahren Dresden starb S. 28 den Eindruck erwecken, es gehe ihnen darum, sein Bündnis mit den zionistischen Friedens- LeserbriefeLeserbriefe S. 29–3129 Schuld am Leidensweg der europäischen Juden feinden im Nahen Osten als Treuegelöbnis zu Anzeigen/ImpressumAnzeigen / Impressum S. 3232 abzutragen. Mit dem vorgespiegelten Kampf „den Juden“ auszugeben. Klaus Steiniger Seite 2 RotFuchs / Oktober 2008 Nookes „Dienstreise“ Brief an den „Menschenrechtsbeauftragten“ der Bundesregierung Sehr geehrter Herr Beauftragter, siert (und finanziert)? (Selbst der Interviewer Fünftens: Sie formulieren einen schönen (schon kann sich einen Hinweis auf „subversive Tätig- oft zitierten) Satz: „Menschenrechte müssen dank der Sächsischen Zeitung vom 6. August keit“ nicht verkneifen.) universal gelten, oder sie gelten gar nicht.“ Der bin ich unfreiwillig mit Ihren Ansichten zur Drittens: Sie tadeln diejenigen, die so „naiv“ waren, Satz der Wiener UN-Konferenz 1993 lautete: Menschenrechtspolitik der Bundesregierung die Olympischen Spiele als Hebel für „Verände- „All human rights for all human beings.“ Und konfrontiert worden. Da ich mich seit mehr rungen“ benutzen (mißbrauchen) zu wollen. die Staaten verpflichteten sich, dieses Prinzip als vierzig Jahren mit dem Thema beschäftige, Soweit ich sehe, waren fast alle Journalisten umzusetzen, aber jeder Staat für seine Bürger. zwingt mich mein Gewissen, Ihnen einige Fra- (Klaus Huhn ausgenommen), besonders jene Menschenrechte sind kein Exportartikel und gen zu stellen: des Fernsehens dieser (verordneten) „naiven“ ein „ Recht auf humanitäre Intervention“ gibt Erstens: Ihr Grund für die „dienstliche“ Peking- Auffassung. Könnte denn jemand anderes als es nicht. Das hat mit „Feigheit“ nichts zu tun. Reise lautete: „Ich will mir ein Bild von der Lage das Olympische Komitee über die Vergabe der Meinen Sie, daß Deutschland mit China wie vor Ort machen.“ Gehört es zu Ihren Dienstpflich- Olympischen Spiele entschieden haben und die mit Jugoslawien verfahren sollte? Wäre da ten, Ereignisse in Peking zu bewerten? Sind Sie „Naivität“, die Sie unterstellen, dort liegen? Oder nicht eher dem Rat Willy Brandts zu folgen, eine Art Oberbefehlshaber, der – von Fotografen hat das Olympische Komitee selbst politische vor der eigenen Tür zu kehren? Liegt da nicht umringt – gelegentlich die Front besucht? Ist für Absichten verfolgt? Wen meinen Sie? genug Dreck? Ihre deutsche Regierung das völkerrechtliche
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