Tätigkeitsbericht des wdr-Rundfunkrats, seiner Ausschüsse und Arbeitsgruppen

in den Jahren 2008 und 2009

Impressum:

Herausgegeben vom Westdeutschen Rundfunk Köln Juli 2010 k- Verantwortlich: Öffentlichkeitsarbeit Rundfun gebühren Redaktion: Anke Bohnsack für gutes Gestaltung: www.mohrdesign.de Programm. Fotos: © wdr/Sachs www.wdr.de Der 10. wdr-Rundfunkrat mit Intendantin Monika Piel am 12. August 2008

Alle genannten Stellungnahmen des Rundfunkrats und weitere Informationen zur Arbeit des Gremiums findenS ie unter:

www.wdr-rundfunkrat.de Inhalt

Rundfunkrat Arbeitsgruppen des wdr-Rundfunkrats

Rückblick des Vorsitzenden 13er (erweiterter Vorsitzenden-) Kreis ...... 74  Reinhard Grätz ...... 4 Sachkommission Drei-Stufen-Test ...... 76 Aus der Arbeit des Rundfunkrats ...... 10 AG Arbeitsstrukturen ...... 77 Berichte an den Rundfunkrat ...... 29 Statistik über absolvierte (Regel-) Sitzungen/ Programmausschuss Überblick zu den Beratungsschwerpunkten Rückblick der Vorsitzenden Rundfunkrat ...... 80 Karin Junker ...... 43 Arbeitsgruppen des Aus der Arbeit des 10 . wdr-Rundfunkrats: ...... 84 Programmausschusses ...... 47 13er (erweiterter Vorsitzenden-) Kreis . . . 84

Haushalts- und Finanzausschuss Sachkommission Drei-Stufen-Test . . . . . 86 Überblick des Vorsitzenden Programmausschuss ...... 88 Friedhelm Wixforth ...... 56 Haushalts- und Finanzausschuss ...... 92 Aus der Arbeit des Haushalts- Ausschuss für Rundfunkentwicklung . . . . . 96

und Finanzausschusses ...... 60 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Personalia des 10. Rundfunkrats Ausschuss für Rundfunkentwicklung Wahlen ...... 100 Rückblick der Vorsitzenden Wechsel in der Zusammensetzung ...... 100 Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal ...... 64 Ausscheidende Mitglieder Aus der Arbeit des Ausschusses und Stellvertreter/innen ...... 100 für Rundfunkentwicklung ...... 67 Abschiede ...... 102 Aktuelle Zusammensetzung ...... 103 rundfunkrat

Rückblick des Vorsitzenden

Reinhard Grätz Reinhard Grätz, auf das Themenspektrum 2008/2009 Vorsitzender des wdr-Rundfunkrats

Medienrelevantes aus der EU, Drei-Stufen-Test, Der wdr-Rundfunkrat klinkte sich in die Phase Kultur und schwierige Finanzperspektiven der medienpolitischen und -rechtlichen Überlegun­  Im Rückblick auf 2008 ist festzustellen, dass Brüs- gen aktiv ein . In Gesprächen mit dem für Rundfunk- sel die Tagesordnungen des wdr-Rundfunkrats fragen federführenden Chef der Staatskanzlei prägte, und zwar nicht nur mit dem im April 2007 Rheinland-Pfalz und dem für Medien zuständigen ausgehandelten »Beihilfe-Kompromiss«, sondern Minister der NRW-Landesregierung verdeutlichten auch mit weiteren medienrelevanten Gesetzge- wir unsere Überzeugung, dass die Rundfunkräte bungsinitiativen . Ein Vorhaben war die im Januar in ihrer Funktion als »Sachwalter der Allgemein- 2008 gestartete Überarbeitung der Mitteilung über heit« durch ihre Rückbindung in die Gesellschaft die Anwendung der Vorschriften über staatliche die richtige Instanz sind, um den gesellschaftlichen Beihilfen auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Mehrwert von öffentlich-rechtlichen Internet- (Rundfunkmitteilung) . Ziel war, den EU-Mitglied- (Telemedien-) Angeboten beurteilen und deren staaten die in vielen Einzelentscheidungen und Kosten gegenüber den Gebührenzahlerinnen und zuletzt mit der Bundesregierung Deutschlands aus- Gebührenzahlern verantworten zu können . Uns war gehandelten Prinzipien zur Legitimation eines aus jedoch bewusst, dass Worte nicht ausreichen, um staatlichen Beihilfen – als solche definiert Brüssel öffentlich geäußerte Zweifel aus Brüssel an der auch die Rundfunkgebühren – finanzierten Rund- Kontrollschärfe und Kontrolltiefe der Rundfunk­ funks verbindlich aufzuerlegen und sie zu verpflich- gremien zu widerlegen . Folglich ging es darum, ten, den Auftrag eines öffentlich finanzierten Rund- das von den Gremien befürwortete Modell eines tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 funks zu präzisieren und effiziente Aufsichts- und »modifizierten Federführungsprinzips« für dieard - Kontrollsysteme einzuführen . Folglich setzte sich Online-Gemeinschaftsangebote umzusetzen und der wdr-Rundfunkrat zeitgleich sowohl mit dem die Genehmigungsverfahren der ard und der ein- von der EU-Wettbewerbskommission im Konsulta­ zelnen ard-Anstalten für neue oder veränderte tionsprozess vorgelegten Fragenkatalog zu diesen Telemedien und für ausschließlich im Internet ver- Anforderungen als auch mit den jeweils fortent­ breitete Hörfunkprogramme festzulegen . Auch wickelten Entwürfen des 12 . Rundfunkänderungs- mussten die organisatorischen, finanziellen und staatsvertrages (RÄStV) auseinander, dessen personellen Voraussetzungen geschaffen werden, Regelungen – wie von der Bundesregierung gegen- um die Rundfunkräte aller neun ard-Anstalten über der EU-Kommission zugesagt – den Auftrag koordiniert über die Gremienvorsitzendenkonfe- des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Hörfunk renz (GVK) in die Lage zu versetzen, aufgrund eige- und Fernsehen präzisieren, die Aktivitäten im Be- ner Erkenntnisse und unter Berücksichtigung der reich Internet einem neuen dreistufigen Prüf- und verpflichtend einzuholenden Gutachten zu den Genehmigungsverfahren unterwerfen, finanzielle marktlichen Wirkungen sowie optionaler Gutachten Überkompensation verhindern und Transparenz zum publizistischen Stellenwert den dreistufigen zwischen Auftragserfüllung und kommerziellen Prüf-, Beurteilungs- und Entscheidungsprozess Tätigkeiten der öffentlich-rechtlichen Anstalten über die Telemedienangebote der ard und der ard- herstellen sollen . Dieses Vorhaben wurde umge­ Anstalten zu bewältigen . In den Brüsseler Papieren setzt . Der 12 . RÄStV ist seit dem 1 . Juni 2009 bun- wurde das Bild einer »chinesischen Mauer« zwi- desweit geltendes Rundfunkrecht . Die neuen schen den Vorstellungen der Geschäftsleitung und Vorgaben und Verfahrensregelungen wurden auch den Bewertungen der Kontrollgremien skizziert . in das wdr-Gesetz übernommen, dessen novel­ lierte Fassung am 15 . Dezember 2009 in Kraft trat . Der wdr-Rundfunkrat gab Ende November 2008 bin ich zuversichtlich, dass die Gremien den knapp ein Verfahrensgutachten in Auftrag, das erkenntnis­ bemessenen Zeitplan einhalten werden, obwohl  leitend für die Interpretation der rundfunkstaats- die Amtsperioden der Rundfunkräte des mdr und vertraglichen Regelungen zum Drei-Stufen-Test des wdr auslaufen und die Arbeit 2010 in verän- [§ 11d) ff . RÄStV] und für die im Verfahren zu derter Zusammensetzung fortzuführen ist . Der Wis- absolvierenden Prüfschritte wurde . Mit der kon- senstransfer in den 11 . Rundfunkrat, der sich am kreten Vorbereitung des Drei-Stufen-Tests wurde 2 . Dezember 2009 konstituierte, ist bereits vorbe- eine aus dem Rundfunkrat gebildete Sachkommis- reitet . Die von Karin Junker, Vorsitzende des Pro- sion beauftragt . Die wissenschaftliche Zuarbeit grammausschusses und Mitglied in den Programm- wurde aufgestockt . Die GVK hat – unterstützt durch beiräten der ard und von arte G .E .I .E ., und ihrer die ebenfalls personell verstärkte GVK-Geschäfts- Stellvertreterin Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal, Vor- stelle – konsequent und zügig hervorragende Denk-, sitzende des Ausschusses für Rundfunkentwick- Formulierungs- und Koordinierungsarbeit geleistet . lung, geleitete Sachkommission hat hervorragende Die Angebotsbeschreibungen wurden zum verab­ Arbeit geleistet . Dafür gebührt allen Beteiligten redeten Zeitplan veröffentlicht, potenzielle Gutach- Dank und Anerkennung . terinnen und Gutachter wurden zur Abgabe von Interessenbekundungen aufgefordert . Dritten wur- Ohnehin hat die binnenplurale Kontrolle durch den de die Möglichkeit gegeben, zu den veröffentlich­ Brüsseler Beihilfe-Kompromiss neue Schubkraft ten Telemedienkonzepten der ard und des wdr erhalten . Mit zusätzlicher wissenschaftlicher Unter­ tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Stellung zu nehmen . stützung ist der »Professionalisierungssprung« gelungen, sind wir als ehrenamtlich tätige Rundfunk­ Zum Austausch über die wissenschaftliche Zuarbeit räte in der Lage, unterschiedliche wissenschaft- für den Drei-Stufen-Test, vom Aufbau der Entschei- liche (sozial- und kommunikationswissenschaft- dungsbegründungs- und Mitberatungsvorlagen bis liche, ökonomische, rechtliche und empirische) hin zu Verfahrensdetails, wurde auf ard-Ebene die Sichtweisen abzugleichen und daraus Begrün- von der GVK-Geschäftsführerin geleitete Arbeits- dungen für unsere Entscheidungen über den Tele- gruppe der Drei-Stufen-Test-Referentinnen und medien-Bestand zu erarbeiten . Damit sind neue -Referenten eingerichtet . Standards für die Beratungs- und Beschlussauf­ gaben gesetzt, die – so meine feste Überzeugung – Am 20 . November 2009 beschloss der wdr-Rund- kritischen Maßstäben von Dritten und der EU-Kom- funkrat die von der Sachkommission erarbeiteten mission/Generaldirektion Wettbewerb standhalten Vorlagen zu den vom wdr federführend verantwor- werden . Deshalb sollten diese Standards und Rah- teten ard-Online-Angeboten einsfestival .de und menbedingungen für die künftige Gremienarbeit sportschau .de und stellte sie den anderen ard- beibehalten werden . Anstalten sowie der GVK zur Mitberatung zur Ver­ fügung . Das gesamte Prüf- und Genehmigungs­ Von strategischer Bedeutung ist auch das durch verfahren des Telemedien-Bestandes soll – so ist den Drei-Stufen-Test veränderte Verhältnis der GVK es in den Übergangsregelungen des 12 . RÄStV fest- zu den Anstaltsgremien . Das Verfahren zwingt zu gelegt – bis zum 31 . August 2010 abgeschlossen intensiver Koordinierung und zu offenen Struktu- sein . Mit Blick auf die 2008/2009 geleistete Arbeit ren . Die in den Anstaltsgremien jeweils für den Drei-Stufen-Test Verantwortlichen gehören dem auf GVK-Ebene eingerichteten Telemedienausschuss an . Somit sind über die Vorsitzenden hinaus wei- rundfunkrat

tere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Kooperationen mit Verlegern in NRW den Anstaltsgremien in die Meinungsbildungen Mitten in die von kommerzieller Seite scharf  der GVK eingebunden . Dasselbe vollzieht sich auf geführte kritische Diskussion um die öffentlich- Arbeitsebene . Dieses Modell sollte ausgebaut wer- rechtlichen Online-Aktivitäten brachte Intendantin den . Dadurch wachsen die Chancen, die Gremien Monika Piel Überlegungen zu Kooperationen mit der ard-Anstalten zusammenzuführen, ohne sie in Verlegern in NRW in den Rundfunkrat ein . Die Idee ihrer jeweiligen Autonomie einzuschränken . zu diesem auf partielle Befriedung angelegten Pro­ jekt hatte der nordrhein-westfälische Ministerprä- Insgesamt hat der Drei-Stufen-Test eine eminent sident im Rahmen des Medienforums NRW formu- strategische Wirkung entfaltet, die auch die »Organ- liert . Der Rundfunkrat stimmte nach ausführlichen Beziehungen«, das Verhältnis der Rundfunkräte Pro-und-Contra-Diskussionen mehrheitlich der Auf- zu den Intendantinnen und Intendanten, verändern nahme von Gesprächen zu . In mehreren Sitzungen werden . wurde der Sachstand berichtet . Das Projekt, das sich zu einem von der wdr mediagroup durchge- Über die EU-Rundfunkmitteilung und den Drei- führten Lizenzgeschäft entwickelte, wurde unter Stufen-Test hinaus haben wir uns im Berichtszeit- medienpolitischen Aspekten überwiegend kritisch raum mit folgenden Themen im Rahmen unserer beurteilt . Im Juli 2009 nahm der Rundfunkrat eine Beratungs- und Beschlusskompetenzen befasst: im Grundsatz positive rechtsaufsichtliche Bewer- tung des Projekts sowie einen Erfahrungsbericht tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 der Intendantin über den Stand des Lizenzgeschäfts zur Kenntnis . Ein inhaltlicher Beschluss wurde nicht gefasst . Der Rundfunkrat kündigte an, den Fort- gang der Lizenzgeschäfte aufmerksam begleiten zu wollen und dabei die einschlägigen Regelungen im novellierten Landesmediengesetz einzubeziehen . Dies ist nun Aufgabe des 11 . Rundfunkrats .

500 . Sitzung des Rundfunkrats des Westdeutschen Rundfunks am 20 . November 2008 

Der wdr-Rundfunkrat im German Broadcasting Centre Brüssel am 27 . Januar 2009

Kultur 2010 sind alle Direktionen bereits planerisch ver- Mit der wdr 3/wdr 5-Reform, den Werkstattge- pflichtet, diese Summe einzusparen . Die Intendan- sprächen des Programmausschusses zum Bildungs­ tin kündigte zudem eine Überprüfung der Kern- angebot und der Zukunft des Radios wurden insge- und Kann-Aufgaben an, wobei sie Einschnitte in das samt der Bereich Kultur und die Funktion des wdr begleitend zur Umsetzung des Programmauftrags als Förderer und Faktor der Kultur und der Kultur- entwickelte kulturelle Mäzenatentum nicht aus- wirtschaft angesprochen . So lag es nahe, aus schloss . Diese Sachlage haben wir auch angesichts Anlass der 500 . Sitzung des wdr-Rundfunkrats im der millionenschweren Leistungen, die der wdr für November 2008 die Kulturpartner und kulturellen die ard-Gemeinschaft erbringt, im Haushalts- und Akteure und Akteurinnen in NRW zu einem ersten Finanzausschuss sehr intensiv besprochen . Dialog einzuladen . Ein Kulturakteur, ein Meister der Satire, Wilfried Schmickler, las uns unter Berufung Herausforderungen durch neue Markt- auf Marcel Reich-Ranicki, den »greisen Propheten entwicklungen und eine aktive medienrelevante der Hochkultur«, auf freundliche Art die Leviten . EU-Gesetzgebung tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Manches klang eher nach Lob, zum Beispiel, dass Zum Auftakt des Sitzungsjahres 2009 tagte der der wdr-Rundfunkrat schon dafür sorgt, »dass Rundfunkrat in Brüssel . Im German Broadcasting die Zuschauer Niveau nicht mit einer billigen Hand- Centre informierten Studioleiter und Fernsehchef creme verwechseln «. Den Dialog haben wir dann Rolf-Dieter Krause und Katrin Brand, Hörfunk­ im Februar 2009 in einer größer angelegten Diskus- chefin, über aktuelle Aspekte der Europabericht- sionsveranstaltung zur »Kultur – Programmauftrag erstattung . und Wirtschaftsfaktor!« fortgesetzt . Anschließend informierte der für die EU-Politik und Schwierigere Finanzperspektiven Internationales zuständige Brüsseler Vertreter der Die Ertragslage wird sich mittelfristig für den bbc über die rechtlichen Voraussetzungen, Zielset- öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt, für den zungen und Verfahrensschritte, die der bbc Trust wdr im Besonderen, dramatisch verschlechtern . und die Kontrollbehörde Ofcom arbeitsteilig vor- Aus den Zahlen der Haushaltsplanung für 2009 war nehmen . nicht auf Anhieb erkennbar, ob und wie der wdr sich auf die schlechteren Zeiten einstellt . Dies wur- In der Vertretung des Landes NRW bei der EU setzte de im Rahmen der Haushaltsberatungen erläutert . der Rundfunkrat seine Brüsseler Gespräche mit Im Vorfeld der Beratungen des Haushalts 2010 und einem Vertreter der Generaldirektion Wettbewerb der Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplanung und Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu 2009 bis 2013 machten die Intendantin und der Ver- den aktuellen medienrelevanten EU-Gesetzgebungs­ waltungsdirektor unmissverständlich deutlich, dass verfahren fort . der wdr bis 2013 jährlich mindestens rund 30 Milli- onen Euro sparen muss, um den für Ende 2012 pro- gnostizierten ungedeckten Fehlbetrag von 152,1 Millionen Euro zu vermeiden . 2009 wurden rund 30 Millionen Euro im Haushaltsvollzug eingespart . rundfunkrat

Über die am 28 . Oktober 2009 in Kraft getretene • Die Mitgliedschaft im Rundfunkrat ist ein Ehren- novellierte Rundfunkmitteilung hinaus hat sich der amt und sollte es bleiben, obwohl die zu bera-  Ausschuss für Rundfunkentwicklung konsequent tenden und zu beschließenden Aufgaben ange- den aktuellen Entwicklungen, Vorhaben und Schwer­ sichts der Medienentwicklung immer komplexer punkten der Medienpolitik und des Medienrechts werden . Neue Aufgaben wie der Drei-Stufen-Test in Bund, Land und Europa gewidmet und dazu wei- führen an die Grenze des ehrenamtlichen Mitwir- tere Stellungnahmen für den Rundfunkrat vorberei- kens . tet . Insgesamt hat dieser Ausschuss seit Ende der • Die Zusammensetzung der Rundfunkräte aus 80er-Jahre 28 Stellungnahmen zu EU-Gesetz­ vom Landtag entsandten Mitgliedern, wovon nur gebungen und Aktivitäten mit vorbereitet, die der eine bestimmte Anzahl Parlamentarier/innen Rundfunkrat verabschiedete und in die Meinungs- sein dürfen, und immerhin 34 von gesellschaft- bildung der gesetzgebenden EU-Institutionen ein- lich relevanten Gruppen und Organisationen brachte . Die Stellungnahmen wurden auf meine entsandten Mitgliedern halte ich für richtig . Die Veranlassung kürzlich gesondert unter dem Titel Mischung stimmt . Dadurch gibt es unterschied- »wdr-Rundfunkrat und europäische Medienpoli- liche Sichtweisen auf das Programm, die Finan- tik« dokumentiert . zen, die Technik und auch kontroverse Positionen zu medienpolitischen Fragen und Bewertungen Persönliches Fazit von Projekten . Mein persönliches Fazit nach 30 Jahren Gremien- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 mitgliedschaft, davon 24 Jahre in der Funktion des • Gemeinschaftlichen Entsendern erlaubt das Vorsitzenden: wdr-Gesetz zur Befriedigung interner Interes- sen, die Entsendung des Mitglieds auf die Hälfte • Auch wenn ich mitunter ein Initiativrecht des der Amtszeit zu begrenzen und dann den Status- Rundfunkrats vermisst habe, so gebietet es die wechsel in die Stellvertretung zu vollziehen . Dies im wdr-Gesetz festgelegte »Intendantenver­ mag innerhalb der Entsender zwar eine pragma- fassung«, dass die Gremien kontrollieren, aber tische Lösung sein, für die Arbeit im Rundfunkrat im operativen Geschäft nicht mitmischen . wäre jedoch eine längere Verweildauer unerläss- • Gremien können und sollen mitwirken, Bestand lich, auch um Vorsitzendenfunktionen zu über- und Entwicklung des für die Meinungsbildungs- nehmen oder den wdr in Aufsichtsräten von und Meinungsäußerungsfreiheit in einer Demo- Beteiligungen oder anderen programmbezoge­ kratie unverzichtbaren öffentlich-rechtlichen nen Aufsichtsgremien zu vertreten . Rundfunks auch in der digitalen Welt zu sichern Der 10 . Rundfunkrat hat in seiner Zwischenbilanz und fortzuentwickeln . im September 2007 die Halbierung der Amtszeit • Aus den Einzelheiten der täglichen Programm­ als »Kompetenzvernichtung« bewertet . gestaltung sollen sie sich heraushalten, aber in • Wichtig ist es auch, die entsendungsberechtig­ die großen strategischen Linien der Geschäfts- ten gesellschaftlichen Gruppen und Organisati- politik, die derzeit für die Akzeptanz des öffent- onen noch nachhaltiger, als ich es bei der Vorbe­ lich-rechtlichen Rundfunks wichtig sind, zum Bei- reitung der Entsendung in den 11 . Rundfunkrat spiel den Sportrechteerwerb und die Programm- machen konnte, darauf hinzuweisen, dass sie die beschaffungspolitik, sollten Gremien stärker seit 1992 in das wdr-Gesetz eingefügte und mit einbezogen werden . dem Wort »müssen« verpflichtend formulierte »Frauenklausel«, »mindestens für jede zweite Amtszeit eine Frau zu entsenden«, einzuhalten haben . Unter Umständen sollte der gesamte Text genderorientiert neu formuliert werden . Wie in § 15 Abs . 1 Satz 6 wdr-Gesetz vorgeschrie- • Die GVK hat seit 1991/1992, insbesondere aber in ben gab ich dem Rundfunkrat die Begründungen den letzten Jahren, an Status und Kontur gewon-  der 16 Entsender (von 30) bekannt, denen es nicht nen . Damals gelang es mir in meiner Funktion als gelungen ist, die verbindliche Vorgabe zu erfüllen . GVK-Vorsitzender, das traditionelle Treffen der Darunter sind drei Entsender, die in früheren Perio- Gremienvorsitzenden im Vorfeld der ard-Haupt- den Frauen entsandt haben . versammlung als »Gremienvorsitzendenkonfe- renz« in § 5a ard-Satzung zu verankern . Das Anders als im November 2003 zeigten sich einige Aufgabenfeld blieb darauf beschränkt, in Vorbe- Mitglieder des Rundfunkrats nun nicht mehr bereit, reitung auf die Hauptversammlung Angelegen- das Nichteinhalten der gesetzlichen Vorgabe unter heiten von grundsätzlicher Bedeutung zu bera- Hinweis auf die Ausnahme, wenn »eine Entsendung ten . In meiner zweiten Vorsitz-Runde 2001/2002 von Frauen regelmäßig oder im Einzelfall nicht war eine Erweiterung des Aufgabenkatalogs nicht möglich ist«, zu akzeptieren . Im Auftrag des Rund- verhandelbar . Erst 2005/2006, als der Bayerische funkrats bat ich mit Schreiben vom 24 . November Rundfunk die Geschäfte der ard führte, setzte 2009 die Landtagspräsidentin und die Fraktions- der Vorsitzende des br-Rundfunkrats Bernd vorsitzenden darum, in der zweiten Lesung der Lenze präzise benannte Koordinierungsaufgaben wdr-Gesetz-Novelle die Regelungen in § 15 und die Einrichtung einer GVK-Geschäftsstelle Abs . 1 Sätze 4 bis 6 zu überprüfen und im Sinne durch . Auf der Grundlage eines definierten Auf- der ursprünglichen Zielsetzung einer paritätischen gabenfeldes und unterstützt durch eine produk- Zusammensetzung des Rundfunkrats zu verändern . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 tive Infrastruktur bereitet die GVK diskursiv The- Dies ist mit der Verabschiedung des 1 . Rundfunk- menfelder auf, die den ard-Anstalten »unter den änderungsgesetzes nicht gelungen . Es bleibt zu Nägeln brennen« und zu denen sie Lösungen ein- hoffen, dass sich der Landtag, Fraktionen und fordern, so eine Strategie zur Ansprache junger Hauptausschuss, bei der nächsten Änderung des Publikumsgruppen oder die Erarbeitung eines wdr-Gesetzes auf eine wirksame »Frauenklausel« Leitfadens zur Bewertung öffentlich-rechtlicher verständigen werden . Qualität .

Reinhard Grätz, Vorsitzender des wdr-Rundfunkrats, 20 . November 2009 rundfunkrat

Aus der Arbeit des Rundfunkrats

Arbeitsentwurf 12. Rundfunkänderungsstaats­ Regelungen, Begriffe oder Zeitgrenzen für die vertrag (RÄStV), Stand 26. März 2008 Abrufmöglichkeiten, die Einschränkungen der 10 Schwerpunkt der Beratungen in der wdr-Rundfunk­ bisherigen Angebote zum Ziel haben oder die vom ratssitzung am 18 . April 2008 unter Vorsitz von Bundesverfassungsgericht und der EU beschrie- Reinhard Grätz war der bekannt gewordene Arbeits­ benen Gestaltungsmöglichkeiten einengen, sind entwurf zum 12 . RÄStV, der den EU-Bescheid von nicht zu akzeptieren . Zum Beispiel müssen Bildungs­ 2007 in deutsches Recht umsetzen soll . angebote wie Planet Schule über einen längeren Zeitraum verfügbar bleiben . Zu kurze Grenz­ Dazu veröffentlichte das Gremium folgende ziehungen bei Abrufmöglichkeiten widersprechen Stellungnahme: der medienpolitischen Überzeugung des Rund­ funkrats, einen gesellschaftlich sinnvollen Zugang »Einige Passagen des Entwurfs haben im wdr- zu auftragsorientierten Qualitätsangeboten des Rundfunkrat Sorge ausgelöst . Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu ermöglichen . Vorschläge zur Verbreitung von Telemedienangebo- ten werfen die Frage auf, ob der Rundfunkänderungs­ Der Rundfunkrat geht davon aus, dass der öffent- staatsvertrag dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk lich-rechtliche Rundfunk nur Angebote macht, für Online-Dienste weniger Spielraum zugestehen die zu seinem Programmauftrag gehören . Eingren- will, als mit der Europäischen Kommission in Brüs- zungen sind entsprechend bisherigen Zusagen sel vereinbart und vom Bundesverfassungsgericht bereits im Arbeitsentwurf der Länder enthalten, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009an Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt wurde . zum Beispiel der Ausschluss von flächendeckender lokaler Berichterstattung oder von Werbung und Das Gremium erwartet, dass die Beauftragung zum Sponsoring . Im Rahmen ihrer Selbstverpflich- Angebot der Telemedien klar und mit unmissver- tungen hat die ard bereits weitere Absichten ständlichen Formulierungen erfolgt . sowohl zur Verweildauer im Internet als auch zum Ausschluss von Angeboten, die nicht zum Pro- Der wdr-Rundfunkrat unterstützt ausdrücklich die grammauftrag gehören, niedergelegt . Dies wird in dem Entwurf aufgenommene Bindung des Tele- vom Rundfunkrat begrüßt . medienangebots an den umfassenden Programm- auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wie Der wdr-Rundfunkrat ist sich bewusst, dass die er in § 11 Abs . 1 des 12 . RÄStV definiert ist . Dies Finanzierungsgrundlage des öffentlich-rechtlichen entspricht dem seit jeher praktizierten öffentlich- Rundfunks nicht beliebig erweiterbar ist . Deshalb rechtlichen Programmauftrag . Mit der bisherigen ist darauf zu achten, dass für Aufwendungen der Vorgabe, die Online-Präsentation programmbeglei- Gebührenzahler/innen der größtmögliche pro- tend zu gestalten, konnte man gut leben, aber das grammliche Mehrwert bereitzustellen ist . Ansinnen, Telemedienangebote künftig nur noch sendungsbezogen ins Netz stellen zu dürfen, lässt erhebliche Einengungen befürchten, die vor allem dem veränderten Nutzungsverhalten insbesondere eines jüngeren Publikums widersprechen . 11

Der wdr-Rundfunkrat in der Landesvertretung NRW in Brüssel am 27 . Januar 2009

Der wdr-Rundfunkrat bekräftigt seine Überzeu- Europa gung, dass der Drei-Stufen-Test für neue oder Zu der EU-Sicht, Rundfunkgebühren als staatliche erheblich veränderte digitale Angebote, auch im Beihilfe zu deklarieren und deren Zulässigkeit an Bereich Telemedien, in die Verantwortung der die bereits in der Rundfunkmitteilung von 2001 Gremien gehört . Dies muss unmissverständlich festgelegten und künftig noch verbindlicher zu in der künftigen Rechtsgrundlage verankert sein . gestaltenden Voraussetzungen zu binden, nahm Die Gremien werden sich mit den Telemedienkon- der Rundfunkrat auf Vorschlag des Ausschusses zepten auseinandersetzen . Sie werden innerhalb für Rundfunkentwicklung am 1 . Februar 2008 wie des gesetzlichen Rahmens in eigener Verantwor- folgt Stellung: tung die weitere Ausstattung des Drei-Stufen- »1 . Der Rundfunkrat sieht in dem Konsultationsver- Verfahrens festlegen und dabei auch die Erwar- fahren der Europäischen Kommission zur Finan- tung, externen Sachverstand einzuholen, näher zierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bestimmen . unter Wettbewerbs- und Binnenmarktgesichts-

punkten eine deutliche Kompetenzüberschrei- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Der wdr-Rundfunkrat befindet sich im Übrigen in tung der Zuständigkeiten der Europäischen Kom­ Übereinstimmung mit der Stellungnahme der ard- mission . Das Amsterdamer Protokoll hat unmiss­ Gremienvorsitzenden, die sich ebenfalls zu den verständlich festgelegt, dass für die Definition Vorgaben für die künftigen Online-Auftritte des der Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rund- öffentlich-rechtlichen Rundfunks kritisch geäußert funks und für die Finanzierung zur Erbringung haben . Einhellige Unterstützung erfährt jedoch die dieser Aufgaben ausschließlich die Mitglieds- vorgesehene Verpflichtung, Menschen mit Behin- länder, in Deutschland die Bundesländer, derung die mediale Teilhabe umfassend zu ermög- zuständig sind . Lediglich bei nachweisbaren lichen, was auch der EU-Richtlinie für audiovisuelle Verstößen gegen Wettbewerbsbestimmungen Mediendienste entspricht . Dies ist ein wichtiger könnte ein Eingreifen der Europäischen Kom- Schritt zur Verwirklichung des Grundversorgungs- mission gerechtfertigt sein . Die Zuständigkeit auftrags «. der Mitgliedsländer/Bundesländer ergibt sich auch aus der verbrieften Kulturhoheit der Mit- gliedsländer/Bundesländer . Regelungen, die die Inhalte des öffentlich-rechtlichen wie privaten Rundfunks betreffen, fallen daher erst recht nicht unter die Kompetenzen der Europäischen Union, da Rundfunk nach wie vor ein bedeu- tender Kulturfaktor ist und sich nicht auf den Wirtschaftsfaktor reduzieren lässt . rundfunkrat

2 . Mit der Richtlinie für audiovisuelle Medien- 4 . Die Rundfunkmitteilung von 2001 befasst sich in dienste wurde in einem geordneten parlamenta- ihrem inhaltlichen Teil ausführlich mit der Rolle 12 rischen Verfahren eine Nachfolgeregelung für des öffentlich-rechtlichen Rundfunks . Hervorge- die Richtlinie ›Fernsehen ohne Grenzen‹ von hoben wird seine Bedeutung für das soziale und Europäischer Kommission, Rat und Europäi­ kulturelle Leben, für die Entwicklung der sozia­ schem Parlament auf den Weg gebracht, welche len Werte und das Funktionieren der Demokratie die durch die technische Konvergenz bedingten als Garant für Medienpluralismus und Meinungs­ Veränderungen der Kommunikationsformen und vielfalt . Ausdrücklich wird auf das Amsterdamer des Kommunikationsverhaltens, insbesondere Protokoll verwiesen (1998) . Von all diesen kultu- durch die Ausweitung des Anwendungsbereichs rellen, sozialen und demokratischen Erforder- auf alle Vertriebswege und -plattformen, bereits nissen, die bereits der Kulturministerrat in ausreichend berücksichtigt . Für medienpolitisch seiner Resolution von 1999 ausdrücklich betont existenzielle Bereiche ist zudem die Form der und auf die sich die Mitteilung ebenfalls beruft, Mitteilung nicht angemessen, da sie sich der ist in dem vorgelegten Fragenkatalog keine Rede . demokratischen Gesetzgebungsprozedur durch 5 . Dass es sich bei Medien, insbesondere dem Parlament und Rat entzieht und auch anderwei- Rundfunk, um ein kulturell bedeutendes Gut tig nicht der demokratischen Gestaltung und handelt, wird durch ein neues internationales Kontrolle unterliegt . Rechtsinstrument – die auch mit den Stimmen

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 . Der wdr-Rundfunkrat sieht grundsätzlich kei- der EU-Länder ratifizierteUNESCO -Konvention nen Bedarf, die Rundfunkmitteilung von 2001 zum Schutz der kulturellen Vielfalt – gestärkt, zu überarbeiten . Die Entscheidungspraxis der das den Rundfunk ausdrücklich einschließt . Der Kommission in den letzten Jahren zeigt viel- Rundfunkrat des wdr fordert daher die Kommis- mehr, dass vorgebrachte Beschwerden auf der sion auf, anstelle eines rein auf die ökonomi­ Grundlage der geltenden Mitteilung gelöst schen Aspekte reduzierten Konsultationsver- werden konnten bzw . können . So wird seitens fahrens die kulturelle Bedeutung des Rundfunks der Kommission in der Pressemitteilung vom im Geist der Resolution des Kulturministerrats 10 . Januar 2008 selbst darauf verwiesen, dass und der UNESCO-Konvention, auch in Fortset- sich die Rundfunkmitteilung als geeignetes zung der Mitteilung von 2001, ausdrücklich Instrument zur Beurteilung der Finanzierungs­ anzuerkennen und zur Grundlage ihrer Rechts- regelungen in einer großen Zahl von Mitglied- auffassung zu machen . Besonders befremdlich staaten erwiesen hat . Die 20 Entscheidungen, ist, dass in dem angestrebten Konsultationsver- welche die Kommission anführt, belegen nicht fahren auf die UNESCO-Konvention von 2005 die Revisionsbedürftigkeit der Rundfunkmit­ nicht mit einem Wort eingegangen wird . Diese teilung, sondern im Gegenteil eher ihre Funkti- ist jedoch, wie kürzlich Kommissar Ján Figel‘ onsfähigkeit, denn alle Verfahren wurden ein­ ausdrücklich bestätigt hat, auch für die Gemein- gestellt . schaftsorgane bindendes Gemeinschaftsrecht . Informationsfreiheit, kulturelle Vielfalt und Medienpluralismus sind Voraussetzungen für gesellschaftliche Meinungsbildung und damit für das Funktionieren der Demokratie . Der Rundfunkrat des wdr hält es für dringend not- wendig, dass im Zuge der technischen, kultu- rellen und sozialen Veränderungen eine neue Balance gefunden wird, die den öffentlich-recht- lichen Rundfunk als Kulturgut achtet . Die letz- 7 . Die Kommission zielt unter dem Vorwand der ten Mitteilungen zum Mobilfunk und zum Tele- Veränderungsbedürftigkeit der Mitteilung von 13 kompaket sind beispielsweise nicht nur unter- 2001 offenkundig darauf ab, eine grundlegende einander unabgestimmt, sie betrachten den Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen öffentlich-rechtlichen Rundfunk generell als Rundfunks mit in der Konsequenz tiefen inhalt- ›Störfall‹ im Wettbewerb und nehmen keinerlei lichen Eingriffen vorzunehmen, die durch keine Rücksicht mehr auf die Kulturhoheit der Länder, der geltenden Rechtsgrundlagen gedeckt sind obwohl selbst der Kommission bewusst ist, und für die es auch sonst keine Definitionen dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Bedürf- gibt . Dies alles gilt, bei allen nationalen Unter- nisse erfüllt, ›die von privaten Betreibern nicht schieden des dualen Systems von öffentlich- unbedingt optimal hätten gestillt werden kön- rechtlichen und kommerziellen Veranstaltern, nen‹ (siehe Mitteilung von 2001) . für alle Mitgliedsländer der EU . 6 . Der Rundfunkrat sieht in der Aufteilung der 8 . Aus deutscher Sicht ist anzumerken, dass mit früheren für Kultur und Medien zuständigen dem Bescheid zur Einstellung des sogenannten Generaldirektion unter der Leitung eines Kommis­ VPRT-Prüfverfahrens vom 24 . April 2007 verfügt sionsmitglieds in heute zwei Generaldirektionen wurde, bis 2009 Regelungen zu schaffen, die

für Kultur einerseits und Informationsgesell- höchst diffizile juristische Fragen aufwerfen, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 schaft andererseits in Verantwortung von zwei die zurzeit intensiv diskutiert werden, um zu Kommissionsmitgliedern eine folgenschwere Lösungen zu kommen, die schließlich fristge- Fehlentscheidung, die begünstigt, dass Rund- recht in einen von allen 16 Ländern zu unter- funk immer mehr als Wirtschafts- und Dienst- zeichnenden Staatsvertrag einfließen sollen . leistungsfaktor bewertet und immer weniger als Da die Kommission ihrerseits eine veränderte Kulturgut angesehen wird, was dazu führt, dass Mitteilung für Anfang 2009 in Aussicht gestellt er zunehmend der wettbewerbsrechtlichen und hat, erhebt sich in Deutschland die Frage, inwie- binnenmarktrechtlichen Betrachtung unterzogen weit die bis dahin entwickelten Umsetzungs- wird . Dies widerspricht der bewusst sektorspe- schritte möglicherweise überhaupt kompatibel zifisch erlassenen Richtlinie für audiovisuelle sein werden . Damit wird der soeben vermeint- Mediendienste, die ausdrücklich auf die kultu- lich gewonnenen Rechtssicherheit erneut der relle Bedeutung linearer und nicht-linearer Boden entzogen, noch bevor sie überhaupt ver- Mediendienste verweist in der Erkenntnis, dass bindlich zu Papier gebracht wird . Rundfunk keine Ware ist wie alle anderen . Dem- Im Übrigen stellt der wdr-Rundfunkrat fest, entsprechend gibt es auch keinen Markt, der dass sich die binnenplurale Kontrolle des von gleichartigen Wettbewerbern bestritten öffentlich-rechtlichen Systems durch relevante wird, da öffentlich-rechtliche und private Anbie- Gruppen der Zivilgesellschaft in Deutschland ter unterschiedliche Aufgaben erfüllen, was bewährt hat und dass sich die Gremien intensiv auch die Kommission anerkennt (siehe oben) . an der Debatte beteiligen, wie sie ihre Rolle und Dies entspricht auch der deutschen Verfassungs­ Kompetenzen für die neuen Herausforderungen rechtsprechung . Danach besteht zwischen stärken können . öffentlich-rechtlichem und privatem Rundfunk ohnehin kein klassisch ökonomischer Wettbe- werb, sondern im deutschen dualen System ist privater Rundfunk nur deswegen in dieser Form statthaft, weil es den funktionierenden öffent- lich-rechtlichen Rundfunk gibt . rundfunkrat

9 . Ferner wird nochmals die Auffassung bekräftigt, Zum Entwurf einer neuen Mitteilung der EU-Kom- dass die deutschen Rundfunkgebühren gerade mission über die Anwendung der Vorschriften über 14 im Licht der Entscheidung des Deutschen Bundes­ staatliche Beihilfen auf den öffentlich-rechtlichen verfassungsgerichts vom 11 . September 2007 Rundfunk vom 4 . November 2008 als Ergebnis des keine staatliche Beihilfe darstellen . Verwiesen Konsultationsverfahrens bezog der wdr-Rundfunk­ wird in diesem Zusammenhang auch auf das rat ebenfalls Position (Auszug): ›Altmark-Urteil‹, in dem der Europäische »1 . Der wdr-Rundfunkrat bekräftigt seine Auffas- Gerichtshof im Juli 2003 beschlossen hat, dass sung, dass die Rundfunkmitteilung von 2001 öffentliche Mittel für öffentliche Dienstleistun- keiner wesentlichen Überarbeitung bedarf . gen unter bestimmten Umständen keine Begüns­ Wenn überhaupt, ist allenfalls eine Anpassung tigung gemäß dem EG-Vertrag darstellen . Die an die technische Entwicklung der letzten Jahre im Urteil genannten vier Kriterien, die kumulativ erforderlich . In diesem Zusammenhang verweist erfüllt sein müssen, sind nach Auffassung des der wdr-Rundfunkrat auf die mit Schreiben vom wdr-Rundfunkrats auf den öffentlich-recht- 24 . September 2008 Kommissarin Kroes zuge­ lichen Rundfunk deutscher Prägung anwendbar . leitete diesbezügliche gemeinsame Erklärung Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gehört zu von 19 Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, den Dienstleistungen von allgemeinem wirt- der sich jetzt auch Finnland angeschlossen hat . schaftlichem Interesse und ist Teil der gemein- wohlorientierten Daseinsvorsorge . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 2 . Die mehr als 20 Entscheidungen der Kommission 10 .All die aufgezeigten Entwicklungen legen, wenn in Beihilfefragen der letzten Jahre haben deut- überhaupt, eher umgekehrt nahe, die jüngere lich gezeigt, dass mit der bestehenden Rund- beihilferechtliche Entscheidungspraxis der funkmitteilung eine Handhabe und eine Basis Kommission ihrerseits einer Revision in dem gegeben ist, Wettbewerbsfragen zu klären und Sinne zu unterziehen, die Doppelnatur des gleichzeitig die kulturelle Eigenständigkeit und Rundfunks zukünftig tatsächlich zu berücksich- die besondere rechtliche Situation des jewei- tigen und nicht – wie durch den Fragebogen vor- ligen Landes zu berücksichtigen . gegeben – den Fokus allein auf den Rundfunk als Dienstleistung und Wirtschaftsgut zu legen .  . Der Rundfunkrat vertritt in diesem Zusammen- Eine Neujustierung des Beihilferechts muss den hang weiterhin die Position, dass es sich bei rechtlichen, kulturellen und ökonomischen der Rundfunkgebühr nicht um eine staatliche ­Bedingungen Rechnung tragen «. Beihilfe im Sinne von Artikel 87 Absatz 1 des EG-Vertrags handelt […]«

8 . Der wdr-Rundfunkrat begrüßt, »[ . ]. dass die GD Wettbewerb offensichtlich anerkennt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Spielraum bei der Entwicklung neuer, innovativer Dienste haben muss und ihm deshalb experimentelle Optionen etwa in Form von Pilotprojekten in begrenztem Umfang einräumt . Ein richtiger Ansatz ist zudem, die Möglichkeit 10 .Der wdr-Rundfunkrat hält die Einschätzung der der Rücklagenbildung für den öffentlich-recht- EU-Kommission/GD Wettbewerb, die Gremien 15 lichen Rundfunk anzuerkennen, beispielsweise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien ›für umfangreiche technologische Investitionen nicht in der Lage, ihrer Kontroll- und Aufsichts- (etwa im Rahmen der Digitalisierung), die [ . ]. für funktion unabhängig nachzukommen, entschie- die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags den für falsch . Das deutsche öffentlich-recht- notwendig sind‹ . Der wdr-Rundfunkrat verweist liche Modell hat sich bewährt und sollte eine in diesem Zusammenhang auf die digitale Vor- weitere Stärkung erfahren [ . ]. «. reiterrolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in vielen Fällen, etwa bei DVB-T in Deutschland . Die Stellungnahme ist im vollen Wortlaut abrufbar Dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstal- unter www.wdr-rundfunkrat.de ten in der Lage sein sollen, die Möglichkeiten, die sich im Zuge der Digitalisierung und der Diversifizierung der Vertriebsplattformen bie- ten, nach dem Grundsatz der Technologieneu- tralität zum Wohle der Gesellschaft zu nutzen, ist in Deutschland schon verfassungsmäßig garantiert . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 9 . Freilich sind die Vorstellungen der Kommission nicht dazu geeignet, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk diese Entwicklungsmöglichkeiten auch tatsächlich zu eröffnen . Indem die Kom- mission die kleinteiligen Verabredungen und den Drei-Stufen-Test, die sie mit der Deutschen Bundesregierung im Zuge des VPRT-Verfahrens verabredet hat, nun generell zur Regel machen will, konterkariert sie geradezu ihre bekundete Absicht, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk Entwicklungsspielraum und Innovationspers- pektiven ermöglichen zu wollen . Die vorgeschla- genen Verfahren werden der Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Europa sicher nicht förderlich sein . Gerade in den neuen Beitrittsländern werden komplizierte Prüfver- fahren für neue Telemedien und die Notwendig- keit, teure Gutachten einzuholen, die Weiterent- wicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hemmen . rundfunkrat

Zwischenbilanz 2009: Auf eine von der stellvertretenden Vorsitzenden Das Regionale ist die Stärke des wdr des Rundfunkrats, Andrea Langhans, eingebrachte 16 Die Regionalisierung benennt Vorsitzender Rein- und vom Vorsitzenden später ergänzte formelle hard Grätz als das von ihm am längsten begleitete Anfrage gemäß § 1 Abs . 4 Geschäftsordnung/ Projekt, das sich im Ergebnis als äußerst erfolg- Rundfunkrat nach dem Ist-Stand der Regionali­ reich erwiesen habe . sierung seit der 2006 mit Zustimmung des Gremi- ums umgesetzten letzten Ausbaustufe legte die Der Grundstein wurde Ende der 70er-Jahre gelegt . Geschäftsleitung eine umfassende Sachstands­ Das 1967 gestartete wdr Fernsehen und der Hör- darstellung vor . funk sollten mit einem Konzept »aus einem Guss« (v . Sell), dem Projekt Regionalisierung und Dezen­ Das Ergebnis der Auswertung mündete in eine tralisierung, noch stärker darauf ausgerichtet ­Erfolgsbilanz ein, die der Rundfunkrat am werden, das Land Nordrhein-Westfalen in seiner 20 . November 2009 verabschiedete: Vielfalt zu erfassen und auch in den Regionen des »Der ›Kurs‹ Regionalisierung wurde in den Mei- Landes mit Standorten vertreten zu sein . nungsbildungen jeweils als richtig und auftrags­ gerecht bestätigt, weil damit das große Interesse Die Gremien des wdr setzten sich im Rahmen ihrer an Themen aus dem nahen sozialen, politischen, jeweiligen Kompetenzen intensiv mit diesem kulturellen und wirtschaftlichen Umfeld aufgenom- Grundmodell, den Pro- und Kontra-Argumenten tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 men wird . sowie den aus dem kommunalpolitischen Raum ein- gebrachten Sorgen auseinander . Der Rundfunkrat Ein wichtiges Anliegen des Rundfunkrats war es, stimmte im März 1982 »abgespeckten Eckwerten«, mit jeder Ausbaustufe den Zuschnitt der Sende­ zum Beispiel 225 Planstellen statt 530, des Pro- gebiete zu optimieren . jekts Regionalisierung und Dezentralisierung zu . Fortan begleitete der Rundfunkrat mit in Arbeits- In seiner im Dezember 1998 verabschiedeten Zwi- gruppen, Sachkommissionen und Ausschüssen schenbilanz ›Das Regionale – ein Markenzeichen vorbereiteten Beschlussfassungen, Stellungnah- des wdr‹ bewertete der Rundfunkrat den erreich- men, Positionspapieren den weiteren Ausbau . In ten Zuschnitt als ›befriedigend‹ . Weitere Differen- der Regel wurden neue Standorte und/oder neue zierungen wären denkbar und wünschenswert . regionale Fernsehfenster/Lokalzeiten eingerichtet und/oder Hörfunkplätze neu justiert . Gelegentlich Dieser Wunsch klang auch in den intensiven Bera- waren damit aber auch Schließungen verbunden, tungen um die im August 2006 beschlossene (vor- zum Beispiel des Lokalfernsehens Dortmund (1990) erst) letzte auch dezentrale Elemente beinhaltende und der im Jahr 2000 gestarteten wdrpunkt-Sen- Ausbaustufe der Regionalisierung an . Münsterland, dungen für Dortmund und Köln (2006) . Südwestfalen, der Kreis Minden/Lübecke wurden genannt . Zweifel gab es am jeweils richtigen Zuschnitt der Sendegebiete für Bonn und Duisburg, problematisiert wurde das heterogene Sende­ gebiet von Dortmund sowie insgesamt die Gleich- behandlung von Rheinland und Westfalen . ›Eine Veränderung des geografischen Zuschnitts Darüber hinaus sind die Fakten eindrucksvoll: der Berichtsgebiete ist nicht geplant‹, lautet die • Marktanteil von 20,8 Prozent für die Lokalzeit; 17 Position des wdr im Oktober 2009, ›Veränderun­ über eine Million Menschen schalten sich durch- gen der bisherigen Zuschnitte sind durch steigende schnittlich werktäglich in ›ihre‹ Lokalzeit ein . Verbreitungskosten Grenzen gesetzt‹ . 22 Prozent der NRW-Bevölkerung sind Stamm- nutzer/innen . Diese deutliche, einem weiteren Ausbau Grenzen setzende Aussage nimmt der Rundfunkrat zur , Südwestfalen und Duisburg liegen über Kenntnis . dem Durchschnitt . Die Gründe sollten für die weitere Entwicklung ausgewertet bzw . erhoben Denn es ist richtig, dass der wdr im Vergleich zu werden . Aus Vor-Ort-Gesprächen in ist den anderen ard-Anstalten mit elf regionalen bekannt, dass der auf regionalpolitischer Ebene Standorten und zusätzlichen Büros und Regional- gefasste Beschluss, die bisherigen Kreise offizi- korrespondenten wesentlich stärker im Land ell zur Region Südwestfalen zusammenzuschlie- präsent ist und das Geschehen im Land in größt- ßen, sehr dazu beigetragen hat, ein ›Wir‹-Gefühl möglicher Vielfalt widerspiegeln kann . Dafür setzt zu schaffen . Dies ist möglicherweise ein Indiz für er jährlich laut Kostenbericht 2008 rund 152 Millio- die guten Siegener Einschaltwerte . nen Euro Gesamtkosten ein . Damit liegt der jähr- • Ein buntes vielfältiges Programmangebot, liche Aufwand noch über dem für Film (141,1 Millio- hoher ›Output‹, steigende Zulieferungen für die tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 nen Euro) und Sport (rund . 140 Millionen Euro) . Für Hörfunkwellen, für wdr Fernsehen und die ard, den Rundfunkrat war jedoch stets klar, dass die auch 3sat sowie eine gut genutzte wdr-media- Leistungen für das Dritte nicht die Leistungsfähig- thek bestätigen die hohe Akzeptanz des Ange- keit des wdr für Das Erste und die ard-Gemein- bots . Dadurch werden Ressourcen genutzt und schaft beeinträchtigen dürfen . Programmschätze gehoben . Ist-Stand Regionalisierung 2009 – eine Erfolgsbilanz Zum Regionalstudio Dortmund, dem wichtigsten Standort in Westfalen und im Ruhrgebiet, werden neue Überlegungen für erforderlich gehalten, die den besonderen Charakter und die Bedeutung dieses Studios über die Regionalberichterstattung hinaus unterstreichen . Dem 11 . Rundfunkrat wird empfohlen, gemeinsam mit den Verantwortlichen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem Raum Dortmund über geeignete Ansätze zu diskutieren . Auch ist es grundsätzlich sinnvoll, die Diskussion um den Zuschnitt der Sendegebiete noch einmal aufzunehmen . Es gibt Feinsteuerungs- bedarf . rundfunkrat

• Sonderaktivitäten wie Studiofeste, Wandertage, Ressourcen verstärken statt abbauen Fahrradtouren, Tierparkfeste, Marathonläufe, Dem Rundfunkrat ist sehr bewusst, dass im Sek- 18 karitative Aktionen, Kulturveranstaltungen, Film- tor Regionales nicht gespart werden kann, ohne nächte, Förderpreis für Nachwuchsfilmer, Besu- die Vielfalt und Qualität des Regionalangebots zu cherservice, Hotline-Tage sind anzuerkennende beeinträchtigen . Daher ist die wirtschaftliche Basis beachtliche, profilierende und publikumsbin- zu schaffen, um insbesondere personelle Ressour- dende Aktivitäten . cen zu stärken . Dazu gehört auch, die Honorar- Vereinbarungen für freie Mitarbeiter/innen zu • 80 Redakteurinnen und Redakteure, stabilisieren . 500 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insgesamt 539,5 Planstellen Bereits in der 1998er-Zwischenbilanz wurde gefor- (von insgesamt 4 .05 in 2010), dert, mehr Personal einzusetzen, damit die Fest­ schlanke Strukturen, digitales vernetztes Arbei- angestellten ihre Kenntnisse über die Region, deren ten, fortschreitende Bi-Medialität, dadurch Spezialitäten und Protagonisten in das Programm gewachsene Chancen für Festangestellte, pro- einbringen und den wdr vor Ort repräsentieren grammlich zu arbeiten, sowie ein hohes Kosten- können . Befürwortet wurde auch der Einsatz von bewusstsein zeichnen den Bereich Fernsehen weiteren Regionalkorrespondentinnen und -korres­ Landesprogramme und den Bereich Regionaler pondenten . Diese Maßnahmen hält der Rundfunk­ Hörfunk aus . Absichten, das Regionalangebot rat weiterhin für erforderlich . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 des Hörfunks zu optimieren, werden unterstützt .

Das neue wdr-Studio Bonn Die inzwischen erreichte Vereinheitlichung von Laut Reinhard Grätz ist der »Reichtum des wdr in Standards, der Austausch und die gemeinsame das Projekt Regionalisierung eingeflossen, sodass 19 ›Philosophie‹ ist positiv zu werten . Der Blick auf der Sender in der Gesamtfinanzierung nicht besser das regionale Geschehen darf jedoch nicht verein- dasteht als andere Landesrundfunkanstalten« . Als heitlicht werden . Vielmehr muss jedes Sendegebiet einzigen kritischen Punkt wertete er das »Hin und in seiner Vielfalt, mit seinen Spezialitäten wider­ Her« mit der Ansiedlung relevanter wdr-Aktivitäten gespiegelt werden . Auch ist sinnvoll, jedes Sende- im Studio Dortmund . Er warb dafür, Studio Dort- gebiet konsequent nach Plätzen und Ereignissen zu mund auf Dauer als Schwerpunkt für Bildungsan­ durchforsten, die Menschen quer durch alle Gene- gebote und Regionales im Internet in Westfalen zu rationen und Nationen anziehen, aber programm- positionieren . lich noch nicht oder nicht zureichend erfasst wer- den . Zum Beispiel wäre denkbar, der reichen und vielfältigen Hochschullandschaft sowie den Wis- senschafts- und Forschungsstätten einen spezi- ellen Platz in der Lokalzeit oder insgesamt im Regio­ nalen zu widmen . Damit wäre ein deutlicher Identi- fikationsfaktor für die mit diesem Sektor beruflich als Lehrende und Lernende, politisch oder aus Interesse verbundenen Menschen geschaffen . Das tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 wiederum geht nicht ohne zusätzliche personelle Ressourcen, ob fest oder frei .

Außerdem regt der Rundfunkrat an, die Vielfalt guter Ideen aus den Regionalstudios im Wege eines Kreativitätstransfers auch für das überregionale Programmangebot zu erschließen . [ . ].

Der Rundunkrat ist überzeugt: Die Regionalisierung bleibt für den wdr in einer gewandelten und sich noch weiter vervielfältigenden Medienwelt die wichtigste Strategie für eine stabile und nachwach- sende Publikumsbindung und für bleibende Akzep- tanz der Gebührenfinanzierung .

Unter diesem Aspekt ist die Regionalisierung zwar von den regionalen und finanziellen Möglichkeiten weitgehend abgeschlossen, aber inhaltlich nicht am Ende, sondern entwickelt sich als dynamischer Prozess immer weiter «.

Die Stellungnahme ist im vollen Wortlaut abrufbar unter www.wdr-rundfunkrat.de rundfunkrat

Kulturauftrag und Kulturwirtschaft sehen und Internet fiel die Bilanz im Hinblick auf Ein weiterer Schwerpunkt im Berichtszeitraum war die »harte« Kultur für das Fernsehen gemischt aus: 20 der Kulturauftrag des wdr, den der Rundfunkrat Das Erste war Schlusslicht, wdr Fernsehen glänzte als das signifikante Segment des Programmauf- speziell mit west.art und den damals signalisierten trags versteht, das in der digitalen Plattform- und west.art Meisterwerken sowie Kultur in den Lokal- Inhalte-Vielfalt auf unverwechselbare Weise das zeiten . Im Vergleich dazu stand der wdr-Hörfunk Profil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus- mit wdr 3 und wdr 5 wiederum besser da . macht und die Gebührenfinanzierung legitimiert . Im Ergebnis verfestigte sich der Eindruck, dass bis- Die Fachausschüsse haben sich bereits in früheren lang die hinter dem Kulturauftrag stehende enorme Jahren mehrfach grundlegend mit den kulturellen Bedeutung des wdr für die Kulturwirtschaft zu Leistungen des wdr in Hörfunk und Fernsehen wenig übergekommen ist, deren ökonomische Kraft befasst . von der EU, vom Bund, vom Land NRW und auch von Städten wie Köln kontinuierlich erhoben wird . Anknüpfend an Bestandsaufnahmen des Haus- halts- und Finanzausschusses zu den Leistungen Die Relevanz der Kulturwirtschaft als ökono- der Klangkörper in den Jahren 1995 und 2001 und mischer Faktor verdeutlichen beispielhaft einige des Programmausschusses zur Kulturberichterstat- Fakten aus dem 2008 veröffentlichten 5 . Kultur- tung im wdr-Programm (Hörfunk und Fernsehen) wirtschaftsbericht NRW, der auf Zahlen von 2005 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 mit Werkstattgesprächen 2000 und 2005 setzten basiert: beide Ausschüsse nochmals einen deutlichen • 2005 erzielten rund 34 .800 steuerpflichtige Akzent auf die Kultur . Der Haushalts- und Finanz- Unternehmen und selbständige Kulturberufe ausschuss untersuchte 2005 erneut die Leistungen der kulturwirtschaftlichen Kernbranchen einen der vier Klangkörper des wdr für das Programm Gesamtumsatz von 22,6 Milliarden Euro . und für die Musiklandschaft in NRW . Zu diesem Zeitpunkt hatten br und swr Orchesterschließun­ Die Gruppen der Künstler/innen, Musiker/innen gen erwogen . Erinnert wurde an die Avantgarde- und Schriftsteller/innen erwirtschafteten 1,3 Mil- Funktion des wdr . Die Befunde flossen ein in das liarden Euro . Werkstattgespräch des Programmausschusses • Köln nimmt eine Spitzenposition in der Musikwirt­ 2005 zur »E-Musik« in der Essener Philharmonie . schaft ein . 40Prozent der selbständigen Kompo­ In den Schlussfolgerungen wurde die prägende nistinnen und Komponisten haben hier ihren Funktion des wdr-Hörfunks, insbesondere wdr 3, Standort . für die Musik betont . Auch wurden erstaunliche Zahlen zu Musikproduktionen des wdr für Das Der wdr gehört mit rtl zu den großen Auftrag- Erste, 3sat, arte, EinsFestival und für die EBU vor- gebern und Musiknachfragern . Auch fördert und gelegt . Zudem wurde die wichtige Rolle der Kultur- unterstützt er Musikveranstaltungen . Der Live- partnerschaften von wdr 3 deutlich . Nachzuarbei- Musikmarkt ist eng mit vernetzt . ten ist noch der Komplex U-Musik . Unter der Über- • Der Literatur- und Buchmarkt einschließlich schrift »Kultur ist Lebensmittel« veranstaltete der Pressemarkt und ergänzender Branchen, zum Programmausschuss 2005 das zweite Werkstattge- Beispiel Druckereien, erzielt mit rund 14,6 Milli- spräch bei dem Kulturpartner Museum Ludwig . Auf arden Euro etwa 40Prozent der kulturwirtschaft- der Basis gezielter Programmbeobachtungen der lichen Umsätze . In NRW ist Köln mit 80 Verlagen einschlägigen Kultur-Sendungen in Hörfunk, Fern- das Zentrum des Literatur- und Buchmarkts . Aber auch Schwächen der Metropolregion Rhein/ Diesem Ziel fühlte sich auch der Rundfunkrat ver- Ruhr werden nicht verschwiegen, die zu dem Fazit pflichtet . Der im Oktober 2008 vorgelegte Kultur- 21 führen, dass es bisher noch nicht gelungen ist, die förderbericht des Landes NRW weist den wdr als Metropolregion Rhein/Ruhr international als Stand- bedeutenden Akteur im Rahmen des Netzwerks der ort der Kultur- und Kreativwirtschaft zu etablieren . Kulturförderung und der Kulturpolitik in NRW aus .

Der Kulturwirtschaftsbericht Köln 2007 analysiert detailliert die öffentliche Kulturfinanzierung und deren Austausch mit privaten Kulturmärkten .

Im Ergebnis empfehlen die Experten, die Kommu­ nikation der Akteure/innen zu stärken, einen syste­ matischen Dialog innerhalb der Kulturwirtschafts- akteure zu initiieren und die Darstellung ihrer Leistungen nach außen zu verbessern . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009

Veranstaltung »Kultur – Programmauftrag und Wirtschaftsfaktor« am 18 . Februar 2009– das Plenum rundfunkrat

Dialog zur Kultur und Kulturwirtschaft »Der wdr steht für kulturellen Mehrwert«, betonte Die an Kulturschaffende und Kultur-Engagierte in die Vorsitzende des Programmausschusses Karin 22 Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie an die Junker . Sie hob hervor: »Der wichtigste kulturelle Kulturpartner von wdr 3 und andere Kulturprodu- Mehrwert entsteht durch die enge Bindung des zenten in NRW adressierte Einladung des Rundfunk­ wdr an Land und Leute mit Kulturberichterstattung rats zu einer Fortsetzung des Dialogs zur Kultur in Regionalprogrammen und Magazinen, mit Talent­ stieß auf großes Interesse . förderung in den Schulen, mit Vermittlung von Medienkompetenz für Kinder, Jugendliche, Eltern Vorsitzender Reinhard Grätz begrüßte am 18 . Feb- und Lehrkräfte, mit offenen Türen für die Werkstät- ruar 2009 insgesamt 135 Teilnehmende, und zwar ten in Bocklemünd […] Unbeschadet aller noch offe­ Kulturschaffende, Vertreter/innen aus den Berei- nen Wünsche […] sollte die Erkenntnis reifen, dass chen Kulturpolitik, Kulturförderung, Kulturwissen- der wdr eine Lobby für Kultur ist und die Kultur schaft, der Kulturwirtschaftsforschung und des sich als Lobby für das öffentlich-rechtliche System Kulturrats NRW sowie Programmverantwortliche verstehen muss «. und Gremienmitglieder, zu einer thematisch dich- ten Veranstaltung . Zum Stichwort »Kultur – Programmauftrag und Wirtschaftsfaktor« nannte Intendantin Monika Piel Die Veranstaltung startete mit einem Film zum harte Zahlen: Im Jahr 2008 waren alles in allem gut Kulturangebot des wdr »Highlights Fernsehfilm/ 16 .000 freie Mitarbeiter/innen in sehr unterschied- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Kultur/Dokumentation« . lichen Intensitäten für den wdr tätig, davon über 1 .800 im Status arbeitnehmerähnlicher Personen . Anschließend skizzierten der Vorsitzende des »Das heißt, sie bestreiten ihren Lebensunterhalt Rundfunkrats, Reinhard Grätz, die Vorsitzende weit überwiegend von Aufträgen des wdr […] Der des Programmausschusses, Karin Junker, und die gesamte Programm-Etat des Hörfunks betrug im Intendantin des wdr, Monika Piel, einige grund­ letzten Jahr gut 87 Millionen Euro . Diese Millionen legende Eckpunkte zum Kulturauftrag des wdr . gehen ganz überwiegend in die Kulturwirtschaft . An Autoren, Journalisten, Moderatoren, Sprecher, Unter der Überschrift »Kultur für alle« umriss Vor- Regisseure, Musiker, Kreative aller Art […] Das gilt sitzender Reinhard Grätz den täglich vom öffentlich- auch für das Fernsehen . Dessen Programm-Etat rechtlichen Rundfunk zu vollbringenden Balance- belief sich 2008 auf gut über 400 Millionen Euro . akt, »Mehrheiten wegen seines gesellschaftlichen Davon entfielen 34 Millionen Euro auf den Pro- Auftrags und aus Legitimationsgründen zu errei- grammbereich Kultur und Wissenschaft und 82 Mil- chen . Dies allerdings ohne Abstriche bei seinen lionen Euro auf den PB Film/Unterhaltung/Familie programmlichen Möglichkeiten, Hochkultur und […] diese 400 Millionen gehen weit überwiegend in anspruchsvollste Experimente, Kreativanstrengun- die Kulturwirtschaft – an Autoren, Journalisten, gen und Feuilleton auf dem Niveau anerkannter Bildgestalter, Schauspieler, Regisseure, Musiker, nationaler Zeitungen zu vermitteln «. Kreative und Künstler, nicht zuletzt an Produktions- firmen […] Viele Kulturmacher und -veranstalter sagen uns: Ohne den wdr würden wir nicht über­ leben . Das hören wir immer wieder . Und wir sind uns durchaus bewusst, dass das sehr oft zutrifft «. Bericht aus der Arbeitsgruppe Kulturwirtschaft NRW – Der wdr als Motor und Faktor?

Danach wurden in vier Arbeitsgruppen folgende Ergebnisse der Diskussionen Themen bearbeitet: • In allen Arbeitsgruppen wurde die Schlüssel- 23 funktion des wdr für die Kulturschaffenden und • Kulturwirtschaft NRW – die Kulturinstitutionen in NRW deutlich, unab- Der wdr als Motor und Faktor? hängig davon, ob sie öffentlich finanziert sind, verantwortet von Rundfunkratsmitglied im Auftrag des wdr als Künstler/innen arbeiten Susanne Rüsberg-Uhrig oder als Firma produzieren oder frei privatwirt- Ko-Moderator: Olaf Zimmermann, schaftlich arbeiten . Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats • Den Kulturpartnerschaften von Kulturradio wdr 3 • Kultur und kulturelles Erbe – wurde eine eminent strategische Bedeutung bei- ein Pfund für das Programm? gemessen . Die vertraglich vereinbarte Unterstüt- verantwortet von Rundfunkratsmitglied zung durch Programmhinweise, Kommunikation Prof . Dr . Werner Lohmann und Zugewinn an Image und Publikumsattraktivi- Ko-Moderator: Thomas Kipp, langjähriger tät wurde eindeutig als Vorteil gewertet . Dadurch Leiter der Hauptabteilung Orchester und Chöre, wird die Kontinuität und Verlässlichkeit gewähr- jetzt Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Kultur leistet, die insbesondere von der Freien Szene und Medien vermisst, aber auch aus existenziellen Gründen • Freie Szene – Schöpferisches Schaffen im für erforderlich gehalten wurde . Bislang waren

Licht oder Schatten der Kulturwirtschaft? Bestrebungen aus der Freien Szene, in die Kultur- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 verantwortet von Rundfunkratsmitglied partnerschaften aufgenommen zu werden, nicht Anna Dünnebier erfolgreich . Ko-Moderatorin: Dorothée Hahne, Angeregt wurde, über generelle oder projekt- Komponistin und Verlegerin bezogene Ausweitungen und über das Schnüren • Der wdr, öffentlich-rechtlicher Rundfunk von »Kulturpartnerschaftspaketen« mit den als Bestandteil einer Jugendkultur? anderen wdr-Radiowellen, insbesondere 1live, verantwortet von Rundfunkratsmitglied nachzudenken . Horst Schröder • Im kritischen Blick stand der Kulturanteil im Fern- Ko-Moderatorin/Ko-Moderatoren sehen, insbesondere die journalistische Heran- Erica von Moeller, Autorin und Regisseurin gehensweise in der Regionalberichterstattung . Prof . Dr . Max Fuchs, Direktor der Akademie Die journalistische Orientierung wurde auf die Remscheid, eine Institution für musische Formel gebracht: Kultur fängt dort an, wo Men- Bildung und Medienerziehung, Vorsitzender schen sich damit beschäftigen . des Deutschen Kulturrats, Dr . Werner Barg, Dokumentar- und Spielfilmer • Angesichts der Vielfalt des kulturellen Gesche- und freier Autor hens in den Regionen und der aus anderen gesellschaftlichen Bereichen geltend gemachten Anforderungen, im Programm berücksichtigt zu werden, wurde das schwierige, weil komplexe »Geschäft« der redaktionellen Auswahl nachvoll- ziehbar vermittelt . rundfunkrat

Die unterschiedlichen Sichtweisen und die in Zukunft das geistige Klima von Städten darü- Besonderheit der journalistischen Herangehens- ber entscheiden wird, ob kreative Menschen und 24 weise führten dazu, dass von beiden Seiten Institutionen gehalten werden können . Dieser Angebote zur intensiveren Kommunikation Aspekt stand im Zusammenhang mit der wach- gemacht und angenommen wurden . senden Sogkraft von Berlin . Gefordert wurde, die größte Kulturlandschaft Europas, Nordrhein- • Sehr konkret war die Vereinbarung zwischen Westfalen, unter anderem durch die Ansiedlung wdr-Vertretern und Freier Szene, in einer von Kreativen zu erhalten . gemeinsamen Arbeitsgruppe über innovative neue Formate zur Präsentation von Kunst, auch • Zum Aspekt »wdr als Teil der Jugendkultur?« gab der Bildenden Kunst, der audiovisuellen Kunst, es interessante Einschätzungen und Hinweise . nachzudenken und dafür einen geeigneten So wurden Tendenzen bei jungen Leuten beob- Sendeplatz, insbesondere im Fernsehen oder achtet, dass sie in Zeiten, in denen über das Inter­ Internet oder in der Verknüpfung aller drei net nahezu alles an Kulturprodukten zugänglich Medien, zu finden . ist, verstärkt das Bedürfnis nach »Selbst-Erleben« entwickeln . Konstatiert wurde ein großes Inter- • Nicht abschließend diskutiert wurde der Aspekt esse der jungen Leute an Stoffen aus Politik, »Kultur als Standortfaktor«, der sich auch in der Zeitgeschichte und Literatur/Literaturverfilmun­ Berichterstattung über Kulturereignisse wider- gen . Bekannt ist, dass junge Leute sich in für ihre spiegeln sollte . Hierzu wurde berichtet, dass die tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Zielgruppe bestimmte Sendungen nicht einschal- Kommunen und Städte diesen Faktor erkannt ten, sondern ihre Sendungen und Favoriten hätten und sich vernetzten . Es hieß sogar, dass selbst entdecken .

Diskussion in der Arbeitgruppe »Der wdr, öffentlich-rechtlicher Rundfunk als Bestandteil einer Jugendkultur?« Jürgen Rosorius, stellvertretender Vorsitzender des Programmausschusses

Insgesamt wurde festgestellt, dass Kulturschaf­ Publikumsaktivitäten/Öffentlichkeitsarbeit/ fende, Träger und Institutionen von Kultur und wdr Besucherservice 25 gemeinsam für die Kultur im Land und die Kultur- Einen Bericht des Landesrechnungshofs NRW (LRH), vermittlung wichtig sind . Es bleibt zu hoffen, dass der in Verbindung mit dem Jahresabschluss 2006 diese Erkenntnisse zu weiteren Veranstaltungen die Öffentlichkeitsarbeit, darunter auch den führen, in denen sich Träger und Akteure der Kultur Bereich Besucherservice, geprüft hatte, nahm in NRW – moderiert vom Rundfunkrat – über die Jürgen Rosorius, stellvertretender Vorsitzender Umsetzung des Kulturauftrags in finanziell enger des Programmausschusses, im Juli 2009 zum werdenden Zeiten verständigen können . Aktuelle Anlass für eine formelle Anfrage gemäß § 1 Abs . 4 Zahlen liefert die im Dezember 2009 präsentierte Geschäftsordnung/Rundfunkrat . Studie »Der wdr als Kulturfaktor«, die der wdr beim Deutschen Kulturrat in Auftrag gab . Vermut- Vor dem Hintergrund der von ihm gesehenen stra- lich sind darin noch nicht die Planungen für Ruhr tegischen Bedeutung des Besucherservice als 2010 enthalten, die einen enormen Anteil an Hoch- »Visitenkarte des wdr« wollte er insbesondere Kultur vorsehen . Der Rundfunkrat hat diese Infor- wissen, wie viele Besuchergruppen jährlich den mationsvorlage der Intendantin positiv zur Kennt- wdr in Köln und in den Regionen kennenlernen und nis genommen . In den Haushaltsberatungen welche anderen Aktivitäten zur Publikumsbindung deutete die Intendantin an, dass ab 2013 auch die Leistungen des Besucherservice in Köln und in angesichts der Kürzungen der Kulturetats in öffent- den Regionalstudios ergänzen . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 lichen Haushalten Diskussionsbedarf bestehen könnte . Die Intendantin präsentierte in ihrer Antwort ein- drucksvolle Zahlen, die in der August-Sitzung des Rundfunkrats nochmals erläutert wurden . 2008 wurden insgesamt etwa 72 .000 Menschen durch den wdr, durch die Fernsehstudios und das legen- däre Funkhaus Wallrafplatz, durch die Hörspielstu- dios, 1live, durch den Produktionskomplex Bockle- münd mit der Lindenstraße, aber auch durch die Studios Düsseldorf, Aachen, Bielefeld, Dortmund, Duisburg und Siegen geführt . Das Konzept »Kinder- welt« mit Kinderführungen und demnächst auch einem Kinderstudio in den wdr-Arkaden sowie medienpädagogische Veranstaltungen im Bereich Schule und Kindergarten gehören zu den ebenfalls stark nachgefragten Serviceleistungen des wdr . Es gab viel Lob für diese Leistungen . Der Rundfunk­ rat stimmte der Empfehlung von Jürgen Rosorius zu, den Menschen an allen regionalen Standorten des wdr die Chance zu geben, einen Eindruck vom Programmunternehmen wdr und seinen Leistun- gen zu gewinnen . rundfunkrat

Dr . Babette Winter, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

Die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Programmbeschwerden für Rundfunkentwicklung, Dr . Babette Winter, erin- Beschlussfassungen des Rundfunkrats gemäß 26 nerte in diesem Zusammenhang an die zu Beginn § 10 Abs. 2 wdr-Gesetz: der 10 . Amtsperiode im Januar 2004 eingesetzte Im Programmbeschwerdeverfahren kann der Rund- Arbeitsgruppe Publikumskontakte, die nach einer funkrat angerufen werden, wenn die Intendantin/ umfassenden Bestandsaufnahme zu dem Ergebnis der Intendant der Beschwerde nicht abhilft . kam, dass der wdr in seinen Programmen, in den • Der Rundfunkrat wies am 22 . Januar 2008 die Redaktionen, über Hotlines intensive vielfältige Programmbeschwerde der Kompetenzinitiative Publikumskontakte pflegt . Begleitend zur Umset- zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie zung des Programmauftrags hat der wdr seine Ver- gegen die Sendung Quarks & Co – Krank durch anstaltungen ausgebaut und insbesondere im kul- Handystrahlung? (wdr Fernsehen, 19 . Juni 2007) turellen Sektor viele Aktivitäten entfaltet . Damals zurück . wurde Skepsis laut, ob die Bürger/innen Umfang und Qualität der zahlreichen Angebote und Aktio­ Im Ergebnis konnten weder der Programm­ nen zur Publikumsbindung wahrnehmen, sodass ausschuss noch der Rundfunkrat die von den daraus eine auch in Zukunft tragfähige gesellschaft­ Petenten geltend gemachten Verstöße gegen liche Wertschätzung des öffentlich-rechtlichen das Ausgewogenheitsgebot und Einseitigkeits- Rundfunks resultiert . Die vor vier Jahren formulier- verbot (§ 5 Abs . 4 Nr . 1 und 3 wdr-Gesetz), gegen ten Vorschläge konzentrierten sich auf sender- die Achtung der Menschenwürde, Achtung vor tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 begleitende Publikumskontakte mit zukunftsrele- Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit vanten Zielgruppen (Kinder, Jugendliche) . Die (§ 5 Abs . 2 Sätze 1 und 2 wdr-Gesetz) sowie Ergebnisse der vom wdr in Auftrag gegebenen gegen die Wahrheitsprüfungspflicht (§ 5 Abs . 5 »Image«-Studien belegen, dass der wdr in NRW wdr-Gesetz) nachvollziehen . große Wertschätzung genießt . Der Rundfunkrat begründete seine Entscheidung wie folgt: Die Sendung verdeutliche an verschiede­ Im Hinblick auf die Bedeutung von Publikumsbin- nen Fallbeispielen unterschiedliche Herangehens­ dung in einer vielfältiger, aber auch unübersicht- weisen in wissenschaftlichen Untersuchungen licher gewordenen Medienwelt verabredete der zu den Auswirkungen des Mobilfunks . Auch seien Rundfunkrat, die aktuellen Erkenntnisse zum Besu- eigene Untersuchungen initiiert worden . Am cherservice und seine bereits 2004/2005 in einer Ende habe die Erkenntnis des Moderators Arbeitsgruppe vorgenommene Bestandsaufnahme gestanden, keine endgültige Antwort auf die der vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit und Publikums­ Leitfrage der Sendung geben zu können . Der kontakte des wdr, auch im Programm, zusammen- Moderator habe keine industriegefällige, tenden- zufassen und dem 11 . Rundfunkrat zu empfehlen, ziöse, Risiken verschleiernde Sendung präsen- sich verstärkt diesem an strategischer Bedeutung tiert . Auch sei er nicht leichtfertig mit den gewinnenden Thema zu widmen . Besorgnissen der Menschen und den Anforde- rungen an die Volksgesundheit umgegangen .

Dr . Babette Winter, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

Im Rahmen der Diskussion sei jedoch eingeräumt • Am 27 . Mai 2008 wies der Rundfunkrat außerdem worden, dass eine Wissenschaftssendung, die die Programmbeschwerde gegen die Sendung 27 sich an harten wissenschaftlichen Fakten orien- die story: Amok in Köln – Protokoll einer Entglei- tiere, Gefahr laufe, die subjektiven Empfindun­ sung (wdr Fernsehen, 7 . Januar 2008) zurück . gen besorgter Zuschauer/innen entweder gar Nach erfolgter Prüfung der von den Beschwerde- nicht oder nur unzureichend zu berücksichtigen . führerinnen geltend gemachten Verstöße gegen Das Grundgesetz unterscheidet nicht zwischen folgende im wdr-Gesetz festgelegten Programm­ ›gefühlter‹ oder ›wissenschaftlich nachgewie- grundsätze: Verpflichtung zur Wahrheit (§ 5 sener‹ Unversehrtheit . Daher sollte nicht aus- Abs . 3), journalistische Fairness (§ 5 Abs . 4), schließlich auf Grenzwerte und andere Sachver- umfassende Berichterstattung (§ 5 Abs . 4 halte gesetzt werden, um Risiken und Gefahren Satz 4), Einhaltung des Rechts der persönlichen einzuschätzen . Ehre und Jugendschutz (§ 5 Abs . 1 und § 6) Die Petenten hatten dem wdr einen Dialog oder kamen Programmausschuss und Rundfunkrat eine öffentliche Pro-und-Contra-Diskussion zum jeweils nach ausführlichem Meinungsaustausch Thema »Risikovorsorge versus Gefahrenabwehr« zu dem einmütigen Ergebnis, dass ein Verstoß angeboten, die – so die Empfehlung des Rund- gegen Programmgrundsätze nicht vorliegt . Der funkrats – angenommen werden sollte . Wissen- story-Beitrag wurde jedoch als tendenziös und schaft sei nicht nur die Suche nach Wahrheiten, kritikwürdig bewertet .

sondern auch ein Prozess, in dem jeder Erkennt- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Die Qualitätskontrolle habe bei diesem Beitrag nisfortschritt früheres Wissen oder Wahrheit nicht funktioniert, so eine Einschätzung aus dem widerlege, vertiefe oder fortschreibe . Rundfunkrat, der nicht widersprochen wurde . • Der Rundfunkrat wies am 27 . Mai 2008 zwei Pro- Auch wurde kritisiert, dass der Titel Amok in grammbeschwerden gegen die Dokumentation Köln – Protokoll einer Entgleisung bei den Der Geheimdienstschatz – Zeugnisse gegen Ver- Zuschauenden Erwartungen nach objektiver Auf­ gessen und dreiste Lügen (Das Erste, 1 . Dezem- arbeitung des Geschehens geweckt hätten, die ber 2007) zurück . jedoch nicht eingelöst worden seien und folglich zu negativen Bewertungen und von den Machern In beiden Fällen konnte weder der Programmaus- nicht gewollten Interpretationen der Sendung schuss noch der Rundfunkrat angesichts der be- geführt hätten . Der Rundfunkrat empfahl daher legten Fakten über die frühere geheimdienstliche den Programmverantwortlichen, den Beitrag Tätigkeit der beiden Beschwerdeführer für die nicht zu wiederholen . Stasi nachvollziehen, dass – wie behauptet – Recherchefehler vorlagen und in der Dokumenta- Der Rundfunkrat sah es als Aufgabe des wdr tion wahrheitswidrige Behauptungen aufgestellt an, sich mit Gewaltfantasien und tatsächlicher wurden, die nach § 5 Abs . 1 wdr-Gesetz zu ach­ Gewalt bei jungen und durch junge Menschen tende Persönlichkeitsrechte verletzten . auseinanderzusetzen . Dies müsse jedoch seriös, sachlich und mit gebotenem menschlichem Ver- Die Angelegenheit war noch gerichtsanhängig . ständnis geschehen . Daran habe es dem bean- Programmausschuss und Rundfunkrat haben standeten Beitrag gemangelt . Das Gremium den wdr ermutigt, den Rechtsweg fortzusetzen, empfahl Schule und wdr, miteinander ein nach- um Klarheit in der Sache zu schaffen . betrachtendes Gespräch über einen adäquaten medialen Umgang mit solchen Problemen zu führen . rundfunkrat

• Zurückgewiesen wurden am 27 . Oktober 2009 Verträge zwei Programmbeschwerden der Siedler-Interes- Ab einer bestimmten, im wdr-Gesetz festgelegten 28 sengemeinschaft Bocklemünd-Mengenich 1867 Vertragssumme (ab zwei Millionen Euro Einteiler/ab e .V ., zum einen gegen den Beitrag Neue Studie vier Millionen Euro Mehrteiler) beschließt der zur Sicherheit in Kölner Stadtteilen und dessen Rundfunkrat aufgrund einer Stellungnahme des Anmoderation in der Sendung Lokalzeit aus Köln Verwaltungsrats auch über die Zustimmung zu Pro- (wdr Fernsehen, 19 . Juni 2009) duktions- oder anderen Programmbeschaffungs- und zum anderen gegen den Beitrag Streit wegen verträgen . KVB-Haltestelle in der Sendung Lokalzeit aus Köln (wdr Fernsehen, 4 . Mai 2009) . In den Jahren 2008 und 2009 wurden dem Rundfunk­ rat keine zustimmungspflichtigen Produktions- Beide Beiträge verstießen nach Auffassung oder Programmbeschaffungsverträge vorgelegt . der Beschwerdeführer gegen folgende im wdr- Es wurden jedoch Aspekte der Zustimmungspflicht Gesetz festgelegte Programmgrundsätze: Ein­ diskutiert . seitigkeitsverbot (§ 5 Absatz 4 Satz 1 Nummer 3 wdr-Gesetz), Gebot der allgemeinen, unabhän- 2008 wurde angeregt, die Zustimmungspflicht von gigen und sachlichen Nachrichtengebung (§ 5 Vertragsabschlüssen über große Filmproduktionen Absatz 5 wdr-Gesetz) und Gebot der journalisti- künftig von den Gesamtherstellungskosten abhän- schen Fairness (§ 5 Absatz 4 Satz 3 wdr-Gesetz) . gig zu machen, auch wenn der Film im Fernsehen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 In beiden Fällen konnten sowohl der Programm- als Mehrteiler ausgestrahlt werden soll . ausschuss als auch der Rundfunkrat nach sorg- fältiger Prüfung der monierten Sachverhalte 2009 befasste sich der Rundfunkrat nach erfolgter keine Anhaltspunkte für ein Vorliegen der Prüfung im 13er (Vorsitzenden-) Kreis mit den Vor- behaupteten Programmverstöße erkennen . aussetzungen des Sportrechteerwerbs durch die EBU . Die EBU hat ein sogenanntes Garantorensys- tem entwickelt, das ein schnelles erfolgreiches Agieren am hart umkämpften Sportrechtemarkt ermöglicht . Die am Sportrechteerwerb interessier- ten EBU-Mitglieder geben für ihre Anstalt bindende finanzielle Angebote für den Rechteerwerb ab und bilden damit eine Garantorengruppe . Der Rundfunk­ rat bewertete dieses System als sachlich angemes- sen und zweckmäßig und befürwortete eine Fort- setzung des Verfahrens .

Um die gesetzlich vorgesehene Einbindung der Gremien in Verfahrensbeschlüsse zu gewährleisten, beauftragte der Rundfunkrat eine aus den Vorsitzen­ den des Rundfunkrats, der Fachausschüsse und dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats bestehende Gruppe, eine Ersteinschätzung zum jeweils geplan­ ten Sportrechteerwerb vorzunehmen und die Inten- dantin zu ermächtigen, im Rahmen des ard-Ange- bots für den geplanten Sportrechteerwerb eine ent­ sprechende Verpflichtung für denwdr einzugehen . Monika Piel, Intendantin des wdr

Berichte an den Rundfunkrat 14 . März 2008 • wdr-WAZ-Kooperation 29 Aktueller Lagebericht der Intendantin • Ergebnisse der Arbeitssitzung der Intendan- Dieser Bericht ist laut Geschäftsordnung des Rund- tinnen und Intendanten am 18 /19. . Februar funkrats in die Tagesordnung jeder Sitzung auf­ 2008, unter anderem Vereinbarungen zum zunehmen . Kontinuierlicher Bestandteil der ein Finanzausgleich breites Spektrum von medienrelevanten Themen • Neuordnung der digitalen Hörfunkangebote umfassenden Berichte sind Informationen zum des wdr Programm und Auszeichnungen für wdr-Pro- • Immobilienkonzept des wdr gramme und -Protagonistinnen und -Protagonisten . • Medienpolitische Gespräche in Brüssel zu EU-Aktivitäten 2008 waren Schwerpunkte: • Ergebnisse der (Hörfunk-) MediaAnlayse (MA) 22 . Januar 2008 2008 • Medienrelevante EU-Aktivitäten • Kritische Bewertung der geplanten zusätzlichen 18 . April 2008 Olympiaberichterstattung auf EinsPlus und • Themen und Ergebnisse der ard-Konferenzen EinsFestival durch die Rundfunkkommission am 14 /15. . April 2008, darunter Sachstand der Länder Finanzausgleich • Aufteilung des Fernsehmarktes 2007 • Sportrechte und Vorgänge um den Fackellauf tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 (die Dritten liegen knapp vor dem Ersten) zum Austragungsort der Olympischen Sommer- • Fernseh-Präferenzen der jüngeren Zielgruppen spiele in Peking • Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 1 . Februar 2008 • 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄStV), • Konsultationsprozess zur Überarbeitung der insbesondere Regelungen zu den Telemedien »Rundfunkmitteilung« von 2001 • Überprüfung und Neuausrichtung der Vergütung • Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen für die Gebührenbeauftragten Bundestags über den geplanten Parlaments­ • Aktuelles zur Verbreitungstechnik kanal • 16 . KEF-Bericht 27 . Mai 2008 • Kooperation mit der WAZ, gemeinsame Presse- • 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag konferenz mit Ministerpräsident Rüttgers am (RÄStV; Stand 19 .Mai 2008) 11 . März 2008 • rbb stellt Radio Multikulti ein; Alternative: • Rechtevergabe an der Fußball-Bundesliga Verbreitung von Funkhaus Europa in Berlin • Medienpolitische Bewertung der Webchannels • Sachstand Kooperation mit Verlegern • Erfolgreich abgeschlossener Umstieg auf DVB-T • DFB-Vertrag, Vorbereitung auf die Olympia- in NRW Berichterstattung • Parlamentskanal/Abreden von ard und zdf • Resümee der ard-Themenwoche »Mehr Zeit zu leben – Chancen einer alternden Gesellschaft« • Europaforum/CIVIS-Medienpreis-Verleihung in Ljubljana rundfunkrat

24 . Juni 2008 16 . Oktober 2008 • Ergebnisse der ard-Sitzung am 16 /17. . Juni 2008 • Verleihung des Deutschen Fernsehpreises, 30 zum 12 . RÄStV sowie ard-Finanzausgleich Kritik von Marcel Reich-Ranicki an der Qualität • ard/zdf-Onlinestudie 2008 des Fernsehens • Bildungsangebote des wdr im Netz • KEF-Vorschläge zur Gestaltung des ard-Finanz- (wissen wdr. .de) ausgleichs • Weitere Entwicklung von EinsFestival • 12 . RÄStV (Stand 9 . Oktober 2008) • Umfassendere Berichterstattung/Übertragung • Vorschlag der Länderarbeitsgruppe, ab 1 . Januar von Parlamentsdebatten in phoenix 2013 Sponsoring wie Werbung zu behandeln • Europa: EU-Parlament bestätigt Telekom-Paket 12 . August 2008 und verabschiedete Resolution zur Verteidigung • MA 2008/II mit einem abgeänderten Erhebungs- des Medienpluralismus in Europa verfahren • Zwei Varianten zum Standortkonzept des wdr • ard-Finanzausgleich in der Kölner Innenstadt • 12 . RÄStV • Einrichtung eines wdr-Ideenraums im Intranet • Fußball-Bundesligarechte und Sportbericht­ und wdr-Gesundheitstag erstattung: Fußball-Europameisterschaft, Tour de France, Olympische Spiele Peking 20 . November 2008 • Revision des Telekom-Pakets mit Erster Lesung am • Standortplanung des wdr in der Kölner tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 1 . September 2008 im Europäischen Parlament Innenstadt • Gleichstellungsbericht sowie neuer Frauen­ • Klausurtagung der Geschäftsleitung künftig förderplan in den Regionen, Start in Aachen • Bevorstehende Tarifverhandlungen (Kündigung 19 . September 2008 der wdr-Tarifverträge zum 31 . März 2009) • Neuer Standort für das Studio Brüssel und • Ausschreibung der Fernsehrechte an der das ard-Verbindungsbüro Fußball-Bundesliga 2009/2010 • Themen und Ergebnisse der ard-Konferenzen • Tour de France – Vertragsklärung mit der EBU und Gespräche in Brüssel am 8 /9. . September • Entscheidung über ein neues Gebührenmodell 2008, insbesondere Stellungnahme von ard, zdf bereits im Jahr 2009 und Deutschland Radio zum 12 . RÄStV, Entwurf • Überarbeitete Rundfunkmitteilung und neue des ard-Genehmigungsverfahrens für neue oder ­Vorschläge zum Telekom-Paket wesentlich veränderte digitale Gemeinschafts­ • Berufung von Jukka-Pekka Saraste zum angebote (Digitalprogramme und Telemedien, Chefdirigenten des wdr Sinfonieorchesters Köln erste Erprobung für KI .KA Plus unter Feder- ab Spielzeit 2010/2011 führung des mdr und des mdr-Rundfunkrats), ard-Programmleitlinien • Zustimmung der GVK und der Intendantenrunde zur Weiterentwicklung von EinsFestival • wdr-Intendantin übernahm den Vorsitz im ard/zdf-Digitalausschuss • Anhörung auf Länderebene zum Sponsoring mit Schwerpunkt Sport • Mittelfristige Finanzperspektiven und Finanzrisiken des wdr • Verhaltenskodex für Unabhängigkeit, Glaubwürdigkeit und Integrität 18 . Dezember 2008 25 . März 2009 • Komplex Sport/Sportrechte, insbesondere • Positive Ergebnisse für den Hörfunk (MA 2009/I) 31 Zuschlag für die zusammenfassende Erstver­ • Schwierige Finanzperspektive des wdr wertung der Samstags- und Sonntagsspiele • Aktuelles zur Standortplanung in der Kölner der Fußball-Bundesliga 2009/2010 ­Innenstadt • IOC lehnt EBU-Angebot für die Übertragungs- • Sachstand Novellierung des wdr-Gesetzes rechte an den Olympischen Spielen 2014/2016 ab • Ausbau der Breitbandinfrastruktur – ein Kernthe- • Schwerpunkte der ard-Intendantensitzungen ma des Konjunkturpakets II der Bundesregierung am 24 /25. . November 2008, unter anderem Ver- • Korruptionsvorbeugung im wdr, Führungskräfte­ abschiedung eines Papiers zur Gewinnung des schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter/ jüngeren Publikums innen • 12 . RÄStV am 18 . Dezember 2008 von den • Schleichwerbungsvorwurf gegen Sturm der Liebe Ministerpräsidenten unterzeichnet nicht bestätigt • EU-Aktivitäten, unter anderem Konsultations­ • Umfassende Berichterstattung in Hörfunk, Fern- prozess zum Entwurf der überarbeiteten Rund- sehen und Internet über den Einsturz des Kölner funkmitteilung, gemeinsamer Standpunkt von Stadtarchivs am  . März 2009 Rat und Europäischem Parlament zum Telekom- Paket 28 . April 2009 • Aktueller Sachstand der wdr-Standortplanung • Ergebnisse der Intendantensitzung Ende März tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Neues Konzept für die Dienstleistungstöchter der 2009 unter anderem zu den Finanzperspektiven wdr mediagroup GmbH der ard, wdr mit am stärksten vom Gebühren- rückgang betroffen 2009 waren Schwerpunkte: • ard legt Zuständigkeiten bei Sport-Groß- 27 . Januar 2009 (Brüssel) veranstaltungen fest, wdr hat Fußball-EM • Umsetzung des 12 . Rundfunkänderungsstaats- • Europa: neuer Entwurf einer überarbeiteten vertrags/Herausforderung für den öffentlich- Rundfunkmitteilung mit Verbesserungen aus rechtlichen Rundfunk und die Gremien Sicht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks • Ausblick 2009, Weltwirtschaftskrise, Aufberei- • Neustrukturierung der digitalen Hörfunkkanäle tung und Analyse im Programm, Auswirkungen infolge des 12 . RÄStV auf den wdr beim Gebührenaufkommen • Gerichtsentscheidung zur PC-Rundfunkgebühr • Erfolgreiche Berichterstattung über die Amtsein- • Gespräch mit der Freien Kulturszene am 2 . April führung des neuen amerikanischen Präsidenten 2009 (vereinbart im Rahmen der Dialog-Veran- Barack Obama am 20 . Januar 2009 staltung des Rundfunkrats am 18 . Februar 2009) • Erfolgreiche Filmproduktion: Die Buddenbrooks, produziert von der Bavaria Film GmbH unter Federführung des wdr • Schleichwerbungsvorwürfe gegen die Produk­ tionsfirma der SendungServicezeit: Mobil nicht bestätigt • KEF-Workshop zu DAB • EUGH-Urteil zu Must-Carry-Regelungen bei der Kabeleinspeisung • Sachstand Bundesliga rundfunkrat

26 . Mai 2009 19 . August 2009 • Image-Studie bescheinigt dem wdr hohe Glaub- • Erfolgreicher Auftakt der Bundesliga im neuen 32 würdigkeit, Bürgernähe und Seriosität Sportschau-Studio trotz Konkurrenz von »Sky« • Weiterhin bestehende offene Fragen zur Revision und neuem Telekom-Bundesliga-Kanal des Telekom-Pakets • sportschau .de (statt sport .ard .de) mit guter • Reduzierte Live-Berichterstattung von der Tour ­Publikumsresonanz de France ab 4 . Juli 2009, angemessene journa- • 7,5Prozent Marktanteil des wdr Fernsehens im listische Begleitung schon wegen möglichen ersten Halbjahr 2009 ­Dopings • Akzeptanz Hörfunk (MA 2009/II), Reformbedarf • Standortplanung Kölner Innenstadt bei wdr 4 • Revisionsbericht zu den Kapitalanlagen des wdr • Planungsstand der organisatorischen Ver­ • Ausblick auf die Berichterstattung zur Europa- änderungen im Hörfunk (Programmgruppe wahl am 7 . Juni 2009 Regionales) • Sachstand Entwurf 1 . RÄStV (Produktionshilfen 1 . Juli 2009 und Product Placement) • Regierungsentwurf zur Novellierung des • Novellierung wdr-Gesetz und Landesmedien­ wdr-Gesetzes und des Landesmediengesetzes gesetz • Ergebnisse der ard-Sitzungen in Bremen am • Kooperation mit dem Zeitungsverlegerverband 15 /16. . Juni 2009: unter anderem ard-Finanzaus- Nordrhein-Westfalen in einem Aufruf zur Kommu- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 gleich und künftiger Strukturausgleich nalwahl • Berichterstattung im Medienmagazin Zapp • Standortplanung Kölner Innenstadt über Nebentätigkeiten von Moderatorinnen und • Zurückweisung der (presseöffentlichen) Vorwürfe Moderatoren gegen den Vorsitzenden des Verwaltungsrats • Vorbereitung zum 1 . RÄStV, Regelungen zu Product Placement und Produktions­ 22 . September 2009 beistellungen • Themen der ard-Sitzung in Hamburg: »Fall • Berichterstattung zum Tod von Michael Jackson Heinze«, Forderung des Bundesverbands der Film- und Fernsehschauspieler nach einer Quote für unabhängige Produzenten, Start der Bundesliga- Saison in der Sportschau, Wirkung des Drei-Stu- fen-Tests bei den Redaktionen, April 2012 Ende der analogen Satellitenausstrahlung genehmigt • 1 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag (Product Placement, Produktionshilfen) • Energiebericht der GMG • wdr-Ausbildungstag Ende August 2009, Ausbil- dung im wdr • Kongress »Bunte Stadt: Kinder, Medien und Kul- tur« in Bocklemünd am 10 /11. . September 2009 27 . Oktober 2009 Eingabenberichte des Vorsitzenden • Publikumsreaktionen auf die Sendung Heilung des Rundfunkrats 33 unerwünscht am 19 . Oktober 2009 im Ersten Mit dem Ziel, größtmögliche Transparenz über die • Geschäftsleitungsklausur unter anderem zur an den Rundfunkrat herangetragenen Anliegen des Haushaltslage des wdr und zu weiteren Spar- Publikums herzustellen, informiert der Vorsitzende erfordernissen den Rundfunkrat regelmäßig über die von ihm • (Voraussichtlich) ard-Vorsitz des wdr ab 2011 beantworteten Publikumszuschriften . • 1 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag • »Fall Heinze«: Schutzmaßnahmen des wdr, Dazu zieht der Vorsitzende jeweils Beratungsergeb­ ­Diskussion mit allen Redakteurinnen und nisse und Meinungsbildungen der Fachausschüsse Redakteuren und des Rundfunkrats heran . Sofern erforderlich • 12 . Jahresbericht der KEK: Reformbedürftigkeit werden zu einzelnen Sachfragen, insbesondere des Medienkonzentrationsrechts zum Programm und zum Komplex Rundfunkgebüh­ ren, Stellungnahmen der Geschäftsleitung einge- 20 . November 2009 holt . (letzter Bericht im 10 . Rundfunkrat) 2008/2009 legte der Vorsitzende zu folgenden • Würdigung des 10 . Rundfunkrats ­Sitzungen jeweils Eingabenberichte vor: • 1 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag • Medienrelevante Aspekte im Koalitionsvertrag • 27 . Mai 2008 (Zeitraum Mitte Januar bis Mai) tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 der neuen Bundesregierung • 18 . Dezember 2008 (Zeitraum Juni bis Mitte • DAB/LTE-Testbetrieb ­Dezember) • Heimat-Symposium • 19 . August 2009 (Zeitraum Mitte Dezember 2008 • 2 . Gesundheitstag im wdr/Schweinegrippe/ bis Mitte August 2009) Bluttests im wdr • 20 . November 2009 (Zeitraum Mitte August bis • 40 Jahre Schulfernsehen im wdr Ende November; Ende der 10 . Amtsperiode)

Vierteljährlicher Bericht der Intendantin Die Eingabenberichte werden auf der gemäß § 10 Abs. 4 wdr-Gesetz über beschiedene Online-Seite des Rundfunkrats veröffentlicht Programmbeschwerden, weitere wesentliche www.wdr.de/unternehmen/senderprofil/ Eingaben, Beschwerden und Anregungen zum gremien/rundfunkrat/eingabenberichte.jsp Programm Diese Berichte wurden jeweils in den Sitzungen am 14 . März, 24 . Juni, 19 . September und 18 . Dezember 2008 und am 25 . März, 1 . Juli, 22 . September und 20 . November 2009 abgegeben .

Die Berichte wurden auf der Internetseite des wdr veröffentlicht www.wdr.de/unternehmen/service/ publikumsstelle/publikumsstelle.jsp rundfunkrat

Berichte aus der Gremienvorsitzendenkonferenz • Im medialen Wettbewerb hat Bestand, was die der ard (GVK) Bedürfnisse der Nutzer/innen nach multimedia­ 34 ler Begleitung bedient – eine Herausforderung Der Vorsitzende des Rundfunkrats informierte den für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk! Rundfunkrat im Berichtszeitraum über die Bera- tungsschwerpunkte der regulären und außeror- aus der GVK dentlichen Konferenzen der Gremienvorsitzenden am 14 /15. . April 2008 und weiterer Treffen, so des GVK-Telemedienaus- • 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄStV): schusses (ab 2009), der jährlichen Treffen mit den GVK forderte von den Ländern Entwicklungs- 3sat-Gremien, mit den Vertreterinnen und Vertre- spielraum des öffentlich-rechtlichen Rundfunks tern des zdf-Fernsehrats, mit der Kommission zur auch in der digitalen Welt Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) und über die • Strukturierung Drei-Stufen-Test; Beteiligung GVK-Foren zu Fachthemen . ­externer Experten • Auswertung des GVK-»Jugend-Forums«: 2008 berichtete der Vorsitzende GVK forderte konsequente multimediale und aus der außerordentlichen GVK interaktive ard-Gesamtstrategie zur Ansprache am 4 . März 2008 der Jugend • Beratung des ersten Entwurfs zur Erfüllung der aus der außerordentlichen GVK ard-Programmleitlinien 2007/2008 und zu deren am 12 . Juni 2008 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Fortschreibung 2009/2010 • Fortsetzung 12 . RÄStV und ard-Programmleit­ • Idee eines abwägenden Pro-und-Contra-Papiers linien (Erfüllung und Fortschreibung) Gemein- zu Werbung und Sponsoring als Felder zur schaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (Mit-) Finanzierung des öffentlich-rechtlichen (GSEA): vorläufige Jahresabschlüsse 2007 und Rundfunks Diskussionen über die Kostenentwicklung für • Genehmigungsverfahren für neue digitale Sportrechte und TV-Filmproduktionen ­Dienste • Positionierung der Gremien zur Revision der aus dem 3sat-Gremientreffen Rundfunkmitteilung am 1 /14. . Juni 2008 • Aktuelles zur medienpolitischen Situation aus dem GVK-Forum in Österreich und in der Schweiz am 5 . März 2008 zum Thema • 3sat im digitalen Wettbewerb »Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Jugend – • Werkstattgespräche zu 3sat-Formaten ein (noch) seltenes Paar?« (nano, scobel, Kulturzeit, vivo) Thesen: • Die Jugend von heute ist anders als die von aus der GVK gestern am 8 /9. . September 2008 in Brüssel • Die Generationsgrenzen sind unscharf geworden • Gespräche mit der Generaldirektion Wettbewerb • Trend zu Communitys, die sich über spezifische • GSEA-Bericht 2008 und Mittelfristige Finanz­ Themen definieren planungen • Medien übernehmen die Rolle von Sozialisations- • Qualitätskriterien für öffentlich-rechtliche instanzen ­Programmangebote • Kommunikation über Plattformen wie StudiVZ, • Konzeption der digitalen Zusatzkanäle der ard SchülerVZ (EinsExtra, EinsPlus, EinsFestival) • Internet ist das Allround-Medium, aber Fern­ • Beratung des ard-Genehmigungsverfahrens sehen ist nach wie vor populär für Telemedien aus dem Gespräch mit der KEF aus der außerordentlichen GVK am 17 . September 2008 am 4 . Februar 2009 35 • Stand der Erarbeitung eines Vorschlags der KEF • Kriterien zur einheitlichen Verfahrensfestlegung zum ard-internen Finanzausgleich im Auftrag und -durchführung der Ministerpräsidenten • Prüfung von ard-Gemeinschaftsangeboten • Aufgaben und Personalausstattung der aus der GVK GVK-Geschäftsstelle am 24 /25. . November 2008 • 12 . RÄStV aus dem ard/zdf-Gremientreffen • Rundfunkmitteilung am 19 . Februar 2009 • Planung 2 . GVK-Forum zum Thema • Meinungsaustausch zur aktuellen medien­ »Qualität – machen, messen, managen« politischen Situation • Vorbereitung Drei-Stufen-Test zu KI .KA Plus • Abgleich der Überlegungen zu Verfahrens­ und kikaninchen .de schritten des Drei-Stufen-Tests

aus der GVK 2009 berichtete der Vorsitzende am 30 /. 31 . März 2009 aus dem GVK-Forum • Einzelheiten zum Drei-Stufen-Test-Verfahren am 4 /5. .Februar 2009 (Mustertexte, Gutachterauswahl, Wettbewerber- • Teil I »Drei-Stufen-Test in der Praxis« Datenbank, Zeitplanung) • Analyse des Brüsseler Kompromisses und des- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Sachstand KI .KA Plus und kikaninchen .de sen Umsetzung im 12 . RÄStV aus wissenschaft- • GVK fordert programmorientierte Angaben und licher Sicht Tendenzaussagen zu den programmbezogenen • Verfassungsrechtliche und ökonomische GSEA; unter anderen zur finanziellen Entlastung ­Aspekte des Drei-Stufen-Tests der Dritten durch Nutzung des Degeto-Stocks • Bestimmung des publizistischen Wettbewerbs; • Stand der Verhandlungen zwischen ard und Ansätze zur Marktanalyse und Marktprognose Ländern in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe • Im Vergleich: Public Value Test und die Abwä- zum ard-Finanzausgleich gungsentscheidung in der Praxis des bbc-Trusts aus der GVK-AG »Drei-Stufen-Test«, später • Teil II »Qualität – machen, messen, managen« ­umbenannt in »Telemedienausschuss«, • Stand der Qualitätsdebatte in Wissenschaft, am 18 . Januar 2009 ­Forschung und Praxis • Beschlussempfehlungen zu einer Mustersatzung/ • Public Value-Diskussion beim orf Kriterien zur einheitlichen Verfahrensdurchfüh- • Einschätzungen und Strategien für Das Erste rung; Gutachterbeauftragung im Wettbewerb um Akzeptanz • Arbeitsstrukturen der GVK und der Anstalts- • Vertiefende Diskussionen in drei Werkstatt­ Gremien gesprächen rundfunkrat

aus der GVK Weitere Berichte zur Kenntnisnahme am 26 . Juni 2009 durch den Rundfunkrat 36 • Sachstand Drei-Stufen-Test (Beschlussempfeh- lung zu den KI .KA-Projekten, Gutachterauswahl, Bericht des Datenschutzbeauftragten Datenbank) am 1 . Juli 2009 • Finanzfragen, unter anderem Finanz- und In seinem 20 . Tätigkeitsbericht beschrieb wdr- Strukturausgleich Datenschutzbeauftragter Thomas Drescher die aus dem 3-sat-Gremientreffen Entwicklung des Datenschutzrechts in Europa, im vom 26 . bis 28 . Juni 2009 Bundesrecht und Landesrecht sowie in Gerichts- • Medienkonvergenz; Herausforderung für entscheidungen . In seinen auf den wdr bezogenen die 3sat-Trägeranstalten Feststellungen zum Datenschutz widmete er sich • Lageberichte zur Medienpolitik und unter anderem der Verschlüsselung von E-Mails ­Unternehmensentwicklung durch das sogenannte PKI (Public-Key-Infrastruk- • Perspektiven von 3sat tur)-Verfahren und der datenschutzkonformen Ab- wicklung von Dienstreisen . Als interessant wertete aus der Sitzung des Telemedienausschusses der Rundfunkrat insbesondere die Feststellungen am 15 . Juli 2009 zum Mailing der GEZ, die mit diesem Instrument • Beratung der GVK-Beschlussempfehlung zu den erfolgreich versucht, das Gebührenpotenzial zu KI .KA-Projekten tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 heben . Der Datenschutzbeauftragte registrierte • Aktuelle Fragen zum Drei-Stufen-Test-Verfahren einen leichten Anstieg von Beschwerden vor allem (Reichweite und Grenzen von Veränderungen der über die Herkunft der verwendeten Adressdaten Telemedienkonzepte, Kostendarstellungen) und die Berechtigung zur Verwendung dieser • Präsentation der Goldmedia-Angebotsdatenbank Adressen . Er verwies auf rechtliche Überlegungen aus der GVK des Bundesinnenministeriums, den Adresshandel am 14 /15. . September 2009 an die Zustimmung der betroffenen Personen zu • Meinungsbildung zu wesentlichen Fragen zum binden (Opt-in-Prinzip) . In Verbindung mit seinem Drei-Stufen-Test (Forderungen Vorabveröffent­ positiven Fazit, die Prüfung des wdr und der GEZ lichung der Gutachten, Abänderung der Tele­ hätten keine datenschutzrechtlichen Beanstandun- medienkonzepte, Umgang mit Abweichungen gen ergeben, betonte der Datenschutzbeauftragte, von realem und beschriebenem Angebot, Kosten- dass »der Datenschutz und damit auch der Schutz transparenz, Zeitplanung, Zugang der Rechts­ der Persönlichkeitsrechte eine ständige Aufgabe aufsicht zu Drei-Stufen-Test-Unterlagen) mit immer neuen Herausforderungen und Anfech- • Mittelfristige Finanzplanung der GSEA 2010 tungen sind «. bis 2013 • Geplant: Leitfaden zur Qualitätsbewertung

aus der GVK am 30 . November/1 . Dezember 2009 • Sachstand Drei-Stufen-Test • Leitfaden zur Qualitätsbewertung • Jugendansprache (Strategie) • Reform Rundfunkgebühren, Mifrifi,GSEA Bericht des Jugendschutzbeauftragten Bericht der Gleichstellungsbeauftragten am 18 . Dezember 2008 am 18 . Dezember 2008 37 gemäß § 6 Abs . 11 wdr-Gesetz gemäß Landesgleichstellungsgesetz Der Jugendschutzbeauftragte des wdr Rainer Die Gleichstellungsbeauftragte des wdr Wilhelmine Assion zog sowohl in seinem schriftlichen Jahres- Piter hob in ihren ergänzenden Erläuterungen den bericht als auch in seinen mündlichen Erläuterun­ im Zeitraum von 1998 bis 2007 um 6,5Prozent ge- gen ein positives Fazit: Der Jugendmedienschutz stiegenen Anteil der Frauen im oberen Drittel der werde in den Redaktionen des wdr sehr ernst Vergütungsgruppen hervor . Würde diese Entwick- genommen . Es gebe eine positive Grundhaltung lung fortgesetzt, wäre die gleichberechtigte Teil­ zum Jugendschutz . Als Beispiel nannte er die Akti- habe der Frauen an den Entscheidungsfunktionen vitäten der Arbeitsgruppe Medienkompetenz unter erst im Jahr 2027 erreicht . Folglich wurden weitere Leitung der Öffentlichkeitsarbeit, in der 20 Vertre- Maßnahmen in den fortgeschriebenen Frauenför- ter/innen der Bereiche Hörfunk, Fernsehen, Inter- derplan aufgenommen . Außerdem betonte sie die net, Orchester und Chor, Jugendmedienschutz und sich abzeichnende Tendenz bei Vätern, Elternzeit in Öffentlichkeitsarbeit an dieser Aufgabe arbeiteten Anspruch zu nehmen . und sich austauschten . Die positive Bilanz kenn- zeichnete er als Verpflichtung für die Zukunft, auch Auf Fragen nach der Zusammensetzung der Aus- in der digitalen und konvergenten Medienwelt den wahlkommission, der Berücksichtigung interner

Anforderungen des Jugendmedienschutzes gerecht Bewerberinnen, der gezielten Motivation von Frauen, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 zu werden . Aufstiegsmöglichkeiten wahrzunehmen, erläuterte der Leiter der HA Personal Karl Indlekofer, Feder­ Der nächste schriftliche Bericht wird dem führer für den Frauenförderplan, das im wdr bei 11 . Rundfunkrat im Jahr 2010 vorgelegt . der Personalauswahl geltende Sechs-Augen-Prinzip . Außerdem stellte er ein neues Seminarkonzept und ein Mentoring-Programm vor . Beide Maßnahmen sollen qualifizierten Frauen den Wechsel von einer Fachposition in eine Führungsposition erleichtern .

Angesichts von 20 Jahren Frauenförderung im wdr und einer dritten Fortschreibung des 1989 verab­ schiedeten Frauenförderplans zog die Gleichstel­ lungsbeauftragte das vom Rundfunkrat unterstütz- te Fazit, dass Frauenförderung im wdr gelebte Pra- xis ist .

Einstimmig nahm der Rundfunkrat die Fortschrei- bung des Frauenförderplans des Westdeutschen Rundfunks zur beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie vom 29 . Oktober 2002 mit Wirkung ab 1 . November 2008 zur Kenntnis .

Den nächsten schriftlichen Bericht zum Stand der Gleichstellung und Frauenförderung wird die Gleichstellungsbeauftragte Wilhelmine Piter dem 11 . Rundfunkrat im Jahr 2010 vorlegen . rundfunkrat

Bericht der Vertrauensperson Bericht des Integrationsbeauftragten der schwerbehinderten Menschen am 14 . März 2008 38 am 1 . Februar 2008 Ergänzend zu seinem schriftlichen Bericht verdeut- Diese Funktion nimmt Dr . Robert Fischer wahr, der lichte der Integrationsbeauftragte des wdr einen schriftlichen Bericht vorlegte . Ergänzend trug Dr . Gualtiero Zambonini den aus der demografi­ er dem Gremium vor, dass der wdr 2006 wie im Jahr schen Entwicklung resultierenden Wandel in der zuvor die gesetzlich festgelegte Beschäftigungs­ Zusammensetzung der Gesellschaft . Bereits jedes quote von fünf Prozent verfehlte . Aus dem Rundfunk­ dritte Kind im Vorschulalter hat einen Migrations- rat wurde dafür votiert, die Variante Auftragsverga- hintergrund . In Ballungszentren wie Köln gilt dies be an geschützte Werkstätten als gleichwertiges für die Hälfte der Vorschul-Kinder . Daraus leitete er Instrument zur gesetzlichen Beschäftigungsquote die Notwendigkeit ab, dieser gesellschaftlichen anzusehen . Dort fänden viele geistig behinderte Entwicklung in Personal und Programm Rechnung Menschen Arbeit, die sonst keine Chance hätten . zu tragen . Er betonte die Vorbildfunktion und den Zu den positiven Ansätzen zählte der Referent die Kompetenzvorsprung des wdr, der mit cosmo tv Einbindung der Schwerbehindertenvertretung in und Funkhaus Europa redaktionelle Kompetenz­ die Führungskräfteschulung, die Routineanfrage zentren geschaffen und vernetzt hat sowie pro- bei den Arbeitsagenturen in Zusammenhang mit grammprägende Kräfte mit Migrationshintergrund Stellenbesetzungen und den Anstieg bei den Inte- im Ersten und im wdr Fernsehen einsetzt . Diese

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009grationshospitanzen, die binnen zwei Jahren von Maßnahmen tragen zur Bindung der Zugewan- sechs auf 14 erhöht wurden . Von 15 Bewerberinnen derten an den wdr bei . Am Beispiel des Aleviten- und Bewerbern konnten vier schwerbehinderte Tatorts zeigte er die Notwendigkeit einer differen- Jugendliche in Ausbildungen übernommen werden . zierten Wahrnehmung der Zuwanderergruppen auf . Die Expertin für die Belange der Menschen mit Tendenziell nutzten die betroffenen Gruppen und/ Behinderung im Rundfunkrat empfahl den für Per- oder ihre Interessenverbände immer stärker die sonalfragen Verantwortlichen, sich an die diversen Medien, um sich gesellschaftlich wahrnehmbar zu Kompetenzzentren zu wenden, die über umfas- artikulieren, was grundsätzlich positiv zu bewerten sende Informationen zur Anzahl und Struktur der sei . Dieser Herausforderung müssten sich die Jour- Menschen mit Behinderung verfügten . nalistinnen und Journalisten stellen . Die wdr-Pro- jekte »Grenzenlos« und »Raus aus den Nischen« sowie der neue Baustein für die Führungskräfte- schulung »Interkulturelle Kompetenz« dienten dem erforderlichen Kompetenzgewinn .

In seinem Bericht am 25 . März 2009 unterstrich der Integrationsbeauftragte die Vorreiterrolle des wdr im Bereich der Integration . Über zehn Prozent der Neueingestellten im wdr seien Menschen mit Mig- rationshintergrund .

Der Bericht erfuhr viel Lob im Gremium . Angeregt wurde eine noch weiter gehende Verzahnung des Integrationsthemas im Gesamtprogramm . Bericht über die Arbeit der Publikumsstelle Bericht über Aus- und Fortbildungs- am 22 . Januar 2008 und 27 . Oktober 2009 aktivitäten des wdr 39 am 20 . November 2008 und am 27 . Oktober 2009 Zuständig ist die Publikumsstelle laut wdr-Gesetz für Eingaben, Beschwerden und Anregungen, die Der Leiter der HA Personal Karl Indlekofer legte nicht an eine bestimmte Person oder Redaktion im dem Rundfunkrat mit den Bildungsberichten 2007 wdr gerichtet sind . Die Leiterin Kathrin Schmelter und 2008 jeweils eine Erfolgsbilanz vor . Mit den in berichtete, dass die Publikumsstelle im Jahr 2006 beiden Jahren gesteigerten Ausbildungsleistungen etwa  .200 Eingaben (E-Mails, Faxe, Briefe, Anrufe) nimmt der wdr mit 198 Auszubildenden (Stand erhielt, 2007 waren es bereits mehr als 5 .000 . 31 . Dezember 2008) wieder die Spitzenposition Während die Anzahl der Briefe, über 1 .000, kons- innerhalb der ard ein . Auch in den Regionalstudios tant blieb, stieg die Anzahl der E-Mail-Zuschriften, Düsseldorf, Dortmund, Münster, Wuppertal, Biele- darunter eine Vielzahl von Informationswünschen . feld, Aachen und Siegen wird mittlerweile ausgebil- det . Der Rundfunkrat begrüßte diese Entwicklung Sie konstatierte, dass sich die Publikumsstelle und die dadurch erreichte Präsenz des wdr als fest im wdr etabliert hat . Sie erfüllt ihre Aufgabe, Arbeitgeber und Ausbilder in den Regionen . Großes Ansprechpartnerin für das Publikum zu sein . Im Lob erfuhr die Vielfalt des insgesamt 21 Berufe Vergleich zur ersten Bilanz 2006 verdoppelte sich umfassenden Ausbildungsangebots in handwerk- die Anzahl der Eingaben . 2009 werden es mehr als lichen, künstlerischen, kaufmännischen, informa­

6 .000 Eingaben sein . Dabei handelt es sich vor tionstechnischen, dokumentarischen und medien- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 allem um Anfragen, die nicht an eine bestimmte gestalterischen Berufen . Positiv wurde aufgenom- Person oder Redaktion gerichtet sind . Der weitaus men, dass neun Ausbildungsberufe grundsätzlich größte Teil der Kontakte mit dem Publikum findet auch für junge Leute mit Hauptschulabschluss und allerdings weiterhin in den Programmen und an den Fachoberschulreife offen sind . Lob erfuhren auch Hotlines statt . Die Publikumsstelle versteht sich die verstärkten Kooperationen des wdr mit ein- aber auch als interne Dienstleisterin, wenn es aus schlägigen Schulen und Institutionen, um junge dem Haus Fragen zum Umgang mit Zuschriften oder Menschen mit Behinderung für sein Ausbildungs­ Anrufen des Publikums gibt . Außerdem erarbeitet angebot zu gewinnen . Zur positiven Bilanz gehört die Publikumsstelle Vorschläge für Entscheidungen auch die seit 2004 von 85 auf 121 im Jahr 2008 kon- der Intendantin über Programmbeschwerden . tinuierlich gestiegene Anzahl von Volontärinnen und Volontären und Trainees in rundfunkspezifi­ Insgesamt zeigte sich der Rundfunkrat zufrieden schen Berufen, darunter 43 Programm-Volontä- mit der bisherigen Bilanz der Publikumsstelle . rinnen und -Volontäre, sowie die in diesem Zeitraum von 1 .448 auf 1 .622 gestiegene Zahl der Gesamt- ausbildungen einschließlich Hospitanzen und Prak- tika, auch von Schülerinnen und Schülern .

Hervorgehoben wurden aus der Palette der Fortbil- dungsangebote insbesondere die E-Learning-Platt- form und die Workshops zum Umgang mit extremen Belastungssituationen, die redaktionelle und pro- duktionelle Mitarbeiter/innen in Kriegs- und Krisen­ regionen erlebt haben . rundfunkrat

Bericht des Chefingenieurs Bericht aus den arte-Programmbeiräten am 12 . August 2008 und am 6 . September 2009 Programmbeirat arte Deutschland (Baden-Baden) 40 am 27 . Mai 2008 Schwerpunkte des Berichts von Chefingenieur Dr . Oliver Werner waren der analog-digitale Umstieg Jürgen Rosorius, seit der Konstituierung 1992 Mit- beim Fernsehen, Mobil-TV und die digitale Divi­ glied im Programmbeirat arte Deutschland, bilan- dende, der Neustart des Digitalradios, das Thema zierte die unterschiedliche Akzeptanzentwicklung Bildqualität und HDTV sowie IP-TV, Web-TV und von arte im Jahr 2007 . In Frankreich erzielt arte Video on Demand . aufgrund der unterschiedlichen Lage am Fernseh- markt traditionell einen höheren Marktanteil als In der Diskussion wurde auf die Notwendigkeit in Deutschland . 2006 waren es 3,3 Prozent Markt- eines diskriminierungsfreien Zugangs bei IP-TV- anteil in Frankreich und 0,9 Prozent in Deutschland . und Web-TV-Angeboten verwiesen . Angeregt wurde, Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungs- dass sich der Rundfunk in der Diskussion um die wege und damit der Zugang der französischen Haus­ digitale Dividende noch besser positioniert, Be- halte zu einer größeren Zahl von Fernsehprogram­ darfe formuliert, die den Entscheidungsträgern men machten sich 2007 auch in Frankreich bemerk- an die Hand gegeben werden . bar, sodass für 2008 ein unter drei Prozent liegender Marktanteil für arte prognostiziert wurde . Bei sei- Im Vorfeld des IFA-Besuchs im September 2009 ner Betrachtung der Akzeptanzentwicklung einzel-

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009informierte der Chefingenieur den Rundfunkrat über ner Programmstrecken, Sendeplätze und Sendun­ folgende Trends der IFA: analog-digitaler Umstieg gen in Deutschland zog er insgesamt ein positives beim Fernsehempfang (Kabelproblematik), HDTV, Fazit . In Deutschland konnte arte zum Beispiel mit Hybridgeräte und -entwicklungen . Außerdem dem Vorabendangebot, der Nachrichtensendung, zeigte er technische Trends in der Unterhaltungs­ Programmschwerpunkten wie Summer of Love, elektronik, aktuelle Entwicklungen im Bereich Dokumentationsreihen wie Die Geschichte der HDTV und der hybriden Endgeräte (Fernsehen und Juden und Fernseh- und Spielfilmen seine Akzep- Internet) und erläuterte, wie die Anwendungen tanz ausbauen . Jürgen Rosorius fügte seinem (HBB TV) im Bereich der Rundfunk- und Breitband- Bericht als Beleg für die hohe Qualität des arte- technik miteinander verknüpft werden . Programms einen Überblick über Preise, Aus­ zeichnungen und Nominierungen bei . Des Weiteren informierte er über Weiterentwick­ lungen im Fernseherbereich (200-Hertz-Technik, 3-D-TV, Energieeffizienz) sowie über Neues aus For- schung und Entwicklung im Bereich 3-D (Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institute) . Ein weiteres Thema waren die Verbreitungswege des Radios, insbeson- dere die Zukunft des Digitalen Radios (DABplus) . Programmbeirat arte G .E .I .E . (Straßburg) Bericht aus den Beratungen des Fernseh­ am 19 . September 2008 ausschusses des DW-Rundfunkrats zum 41 Deutschen Auslandsfernsehen In ihrem Jahresbericht skizzierte Karin Junker die am 27 . Mai 2008 und am 20 . November 2009 Organisations-, Leitungs- und Kontrollstrukturen sowie Finanzierung, Verbreitung und Publikums­ Ihre beiden Berichte aus diesem Gremium verband akzeptanz des deutsch-französischen Projekts die stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrats arte mit den Standorten Paris (arte France), Andrea Langhans mit allgemeinen Informationen zu Straßburg (arte G .E .I .E ). und Baden-Baden (arte Auftrag, Angebot, Finanzierung und Gremienstruk- Deutschland) . tur der DW . Außerdem berichtete sie den von Mit- telknappheit geprägten Stand der Umsetzung der Dem mit je acht deutschen und französischen Mit- Aufgabenplanung 2007 bis 2010 . gliedern besetzten Programmbeirat arte G .E .I .E . gehört Karin Junker seit der Gründung 1992 an . Sie Zu den in beiden Jahren besprochenen Programm- bescheinigte dem Gremium, in einem auch schwie- themen gehörten unter anderem: rigen Prozess der Annäherung zu einer allseits als Programmprofile und Wiederholungsquoten inter- Bereicherung empfundenen Beratungstätigkeit nationaler Nachrichtensender, Talkshows in Alge- gefunden zu haben . Kontroverse Blickwinkel und rien und China, Länderaufteilung in Europa-aktuell, Diskussionen über Programmbeiträge vermittelten Verfälschung der Berichterstattung über die Olym- nicht nur Eindrücke über inhaltliche und geschmack­ pischen Spiele durch die kommunistische Partei tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 liche Präferenzen, sondern machten auch Mentali- Chinas sowie Überlegungen zur Kooperation mit tätsunterschiede deutlich . Am Beispiel einiger FAZ .NET . Besprochen wurden auch Aspekte der Themenschwerpunkte wie über die amerikanische ­Zusammenarbeit von ard und zdf . Bürgerrechtsbewegung (Freedom), 200 Jahre Darwin, den Mauerfall in Berlin, Opernübertra- gungen und der Reihe Demokratie für alle? zeigte sie auf, dass sich arte unablässig um Profilschär- fung bemüht . Auch hob sie die durch größere Hand- lungsfreiheit in Frankreich bedingte frühzeitig am veränderten Kommunikations- und Mediennutzungs­ verhalten der jüngeren Generationen orientierte Programmplanung und Gestaltung des arte- Online-Service hervor .

Der (jährliche) Bericht aus dem ard-Programm­ beirat wird dem 11 . Rundfunkrat vorgelegt . Das Mandat von Karin Junker endet am 31 . Januar 2010 . rundfunkrat

Mitarbeiter/innen des Rundfunkrats

Auch 2008 und 2009 nahm der Rundfunkrat die In den 80er-Jahren verfügte der Rundfunkrat über (jährlichen) schriftlichen Berichte aus den Auf- zwei Mitarbeiterinnen . Zuletzt waren es mit den 42 sichtsräten der Beteiligungen entgegen, in die beiden zeitlich befristeten Stellen für den Drei- Mitglieder entsandt wurden: Stufen-Test acht Mitarbeiter/innen .

• wdr mediagroup GmbH Über 21 Jahre leitete Anke Bohnsack die Geschäfts- Berichterstatter Reinhard Grätz stelle des Rundfunkrats . Sie ging Ende Dezember • wdr Gebäudemanagement GmbH 2009 in Pension . Vorsitzender Reinhard Grätz dank- Berichterstatter Heinrich Kemper MdL te Frau Bohnsack herzlich für ihren ganz ungewöhn- • Bavaria Film GmbH lichen Einsatz, ohne den der Rundfunkrat nicht den Berichterstatter Reinhard Grätz Standard erreicht hätte, der ihm seit Jahren zuneh- • Filmstiftung NRW mend bescheinigt wird . Berichterstatter/in Anna Dünnebier und Dieter Hork´y • Digital Radio West GmbH Berichterstatter Dirk Ukena • Colonia Media GmbH Berichterstatterin Dr . Iris van Eik • Aus dem Aufsichtsrat Radio NRW GmbH

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 – Berichterstatter Udo Milbret – wurde wie vereinbart mündlich berichtet programmausschuss

Rückblick der Vorsitzenden Karin Junker Karin Junker, Vorsitzende des Programmausschusses

Es gab zwei Traumjobs in meinem inzwischen wdr 3, wdr 4, wdr 5 und Funkhaus Europa hinzu- 69-jährigen Leben: den des Mitglieds des Europä- kommen . Das alles wenigstens einigermaßen im 43 ischen Parlaments von 1989 bis 2004 mit den Auge und Ohr zu haben, setzt schon eine gewisse Themenschwerpunkten Europäische Medienpolitik Programmverliebtheit voraus . Man gewinnt dabei und Internationale Beziehungen/Entwicklungspoli- nicht nur einen Überblick über das breite Spektrum tik und den der Vorsitzenden des Programmaus- der Angebotsgenres, sondern entwickelt auch ein schusses von Anfang 1998 bis Ende 2009, nachdem programmstrategisches Verständnis mit der notwen­ ich vorher schon von 1986 an (nach einer »Einarbei- digen Kompromissbereitschaft für Zugeständnisse tungszeit« seit 1980 als stellvertretendes Rundfunk­ an den Mainstream und Publikumsbedürfnisse, die ratsmitglied) die Freude hatte, als stellvertretende von den Gremien nicht immer geteilt werden . Der Vorsitzende agieren zu können . Dazwischen lag »Freitagsfilm«, in der Regel eine Degeto-Schmon- die entscheidende wdr-Gesetzesnovelle, die der zette, ist so ein Beispiel . »Landtagsbank« nur noch vergleichsweise wenige Sitze im Rundfunkrat einräumte und nun einem Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Programm- breiten Kreis von gesellschaftlich relevanten fragen und Angebotsformen war eine gute Schule Gruppen, Organisationen und Institutionen neue für die Erarbeitung der gesetzlich verordneten Leit- Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnete . Diese linien für wdr und ard und deren Auswertung . gesellschaftliche Pluralität war und ist ein großer Dass der wdr und seine Gremien durchaus Einfluss Gewinn besonders für den Programmausschuss . auf Programmgestaltung (auch bei den Gemein- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 schaftsprogrammen oder arte) haben können, Meine Leidenschaft für Programm kam und kommt kann ohne Überheblichkeit festgestellt werden, natürlich nicht von ungefähr . Als gelernte (Zei- aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass das tungs-) Journalistin hatte ich seit jeher sinnlichen Haus nur auf die lichtvollen Vorschläge des Aus- Zugang zum Metier, der auch von meiner Liebe zur schusses wartet . Nicht jede Idee findet Anklang, Bildenden Kunst, zu Formen, Farben und Bildern und wenn doch, kann es bis zur Umsetzung Jahre eben, geprägt ist, aber auch von Sprache . dauern . Das sportkritische Magazin Sport Inside ist so ein Beispiel . Der Programmausschuss hat Im Lauf der Jahre kam eines zum anderen: Seit der es zäh erkämpft und damit ein Qualitätsprodukt Gründung des binationalen Europäischen Kultur­ angestoßen, das den Ruf des Hauses mehrt . Auch kanals arte im Jahr 1992 gehörte ich bis Ende 2009 die west.art Meisterwerke, ein Fünf-Minuten-Film- dem deutsch-französischen Programmbeirat arte ausflug zu nordrhein-westfälischen Kunstschätzen G .E .I .E . an, und vor zwei Jahren ereilte mich noch ­aller Schaffensperioden, ist so ein mühsam errun- der Ruf in den ard-Programmbeirat . Es bedurfte genes Beispiel . langer DVD-Abende und -Wochenenden, um von der Vorabendserie über die Telenovela und den Tatort bis zur Literaturverfilmung und Hardcore- Dokumentation die öffentlich-rechtliche Programm­ vielfalt der ard ins Visier zu nehmen, seit einiger Zeit verstärkt auch mit Blick ins Internet . Auf der Beobachtungsliste standen (und stehen) unter an- derem Das Erste, 3sat, KI .KA und phoenix für den ard-Programmbeirat und den wdr-Programmaus- schuss, wobei für Letzteren noch wdr Fernsehen und vor allem auch die Hörfunkwellen 1live, , programmausschuss

Der viertelstündige Bericht aus Brüssel im wdr Die seit 1998 gepflegten monothematischen Werk- Fernsehen, der sein Publikum gefunden hat, steht stattgespräche mit Beteiligung externer Exper- 44 ebenfalls auf der Erfolgsliste des Programmaus- tinnen und Experten wurden zuletzt mit den beiden schusses . Überhaupt hat uns die Auslandsbericht- Werkstattgesprächen zur Bildung und zur Zukunft erstattung, der die Europaberichterstattung aller- des Radios erfolgreich fortgesetzt . Außerdem dings nur bedingt zuzuordnen ist, immer wieder konnte sich der Ausschuss im Sommer bei einer beschäftigt, denn sie gehört zu den großen »Mar- Informationsreise nach Hamburg zu ard-aktuell ken« des öffentlich-rechtlichen Systems, woran der und EinsExtra über die Anforderungen und Per- wdr mit seinen Studios in Brüssel, Moskau, New spektiven der ard-Nachrichtenangebote schlau- York, Paris und Nairobi und der maßgeblichen Be- machen . Immerhin konnte durch hartnäckiges teiligung in Washington einen hohen Anteil hat . Drängen der Gremien erreicht werden, dass die Das gilt nicht nur für die aktuelle Berichterstattung, Tagesthemen inzwischen regelmäßig auch über sondern auch für erzählende Formate wie Welt­ das Kulturgeschehen berichten, wobei die Bildende reisen im Ersten oder Weltweit im Dritten, die sich Kunst allerdings – wie in der gesamten Kulturbe- einer positiven Presseresonanz erfreuen . richterstattung! – zu kurz kommt . Gerade deshalb sind die west-art Meisterwerke im wdr Fernsehen Die Jahre 2008/2009 waren für den Programm­ so wichtig! ausschuss wieder besonders arbeitsintensiv . Die Themenpalette umfasste unter anderem die vom Eine Dialogveranstaltung auf Anregung des Pro- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Programmausschuss sehr geschätzten politischen grammausschusses zum Thema Kultur und Kultur- Magazine, deren Selbstverständnis und Konzepti- wirtschaft im Februar 2009 nach dem 2006 mit der on, vor allem von Monitor, die Auseinandersetzung Jugendpresse Deutschland gestarteten »Modell« mit den Veränderungen von Mediennutzungsge- wurde zum Veranstaltungs-Highlight des Rundfunk­ wohnheiten und als Dauerthema, wie man ein jün- rats mit großem Zuspruch der nordrhein-westfä- geres Publikum stärker für öffentlich-rechtliche lischen Kulturszene und aus den Reihen des Deut- Angebote gewinnen kann . Hier geht bekanntlich schen Kulturrats, das noch fortwirkt . Die Ende Terrain verloren . Darum wird sich der 11 . Rundfunk­ 2009 vorgelegte Studie des Deutschen Kulturrats rat intensiv kümmern müssen . Die ard hat dazu belegt eindrucksvoll die Bedeutung des wdr als Ende 2009 unter der Leitung von wdr-Intendantin Kulturakteur . Ohne dies schmälern zu wollen, offen­ Monika Piel Überlegungen formuliert . Anhalts- bart sie aber auch eine bedauerliche Schwäche, punkte ergeben sich auch aus der aktuell zu allen nämlich die nur bescheidene Hinwendung zur frei- Sitzungen des Programmausschusses vorgelegten en Kulturszene . Es wird nun die Aufgabe der Gre- Rankingliste mit Reichweitenangaben nach Alters- mien des 11 . Rundfunkrats sein, sich kritisch mit gruppen sowie der jeweils aktuellen Liste über die der Studie zu befassen . Dieser Dialog sollte unbe- Online-Abrufe . Der ard-Digitalkanal EinsFestival dingt kontinuierlich weitergeführt werden, denn unter der Federführung des wdr verfolgt zwar die er dient der Öffnung in weite Kreise der Zivilgesell- richtigen Ansätze, um ein kulturell interessiertes schaft . jüngeres Publikum anzusprechen, wird aber nur halbherzig betrieben . Es ist den Versuch wert, hier draufzusatteln . Im Mittelpunkt des Jahres 2009 stand auch der Die laufenden Genehmigungsverfahren für die ­Abgleich, was aus den Schlussfolgerungen und Bestandsüberführung der öffentlich-rechtlichen 45 Empfehlungen der seit zehn Jahren geführten Online-Angebote nach den Vorgaben des 12 . Rund- Werkstattgespräche geworden ist . Fazit: Nicht funkänderungsstaatsvertrages sind langwierig, alle Wünsche sind erfüllt worden, aber wir haben arbeitsaufwendig und teuer, aber sie bieten inter- doch manches erreicht! Mehr ist nachzulesen in essante Nebeneffekte . Sie haben fraglos der Pro- dem Abschlussbericht, den der 10 . Rundfunkrat fessionalisierung der Gremien gedient und sozu­ am 20 . November 2009 zustimmend zur Kenntnis sagen gezwungenermaßen tiefe Einblicke nehmen genommen hat . Ich lege ihn den Mitgliedern des lassen, wie zum Beispiel kommerzielle TV-Anbieter neuen Rundfunkrats und besonders natürlich dem ticken und welche Art von Angeboten dabei heraus- Programmausschuss ans Herz . kommt . Auch bei kritischer Betrachtung der öffent- lich-rechtlichen Netzinhalte kommt man nicht In der Amtsperiode des 10 . Rundfunkrats ging es umhin, ihnen insgesamt publizistische Qualität bei den Werkstattgesprächen um die Themen und Vielfalt zu bescheinigen . Daraus zu schließen, Musik und Kultur, Familie und Familienpolitik, Bild dies verhelfe ard (und zdf) zur Marktführerschaft, des Menschen mit Behinderung und Zugang der wie wir es gern hätten, ist aber leider verfehlt . Betroffenen zu den Medien, Auslandsberichterstat- Trotzdem haben die Internetangebote wie tages- tung und Umwelt sowie – wie bereits erwähnt – um schau .de oder wdr .de einen hohen Stellenwert, Bildung und Zukunft des Radios . den es zu pflegen gilt . Über die Marktführerschaft tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 verfügt die ard jedoch eindrucksvoll beim auch von Alles in allem handelt es sich bei dieser Themen­ mir sehr geschätzten Videotext, der überraschen- palette um »Marken« des öffentlich-rechtlichen derweise vor allem von Jüngeren reichlich genutzt Rundfunks, wenn nicht sogar um Alleinstellungs- wird und deshalb nicht vernachlässigt werden darf . merkmale, deren Pflege im Hinblick auf die Drei- Stufen-Test-Verfahren ein wichtiger Qualitätsfaktor Der Markt deckt die unterschiedlichsten Bedürf- ist . Womit ich bei einem Thema wäre, das die Gre- nisse ab, und das ist ein Grund mehr, den öffent- mien im zweiten Halbjahr 2009 über Gebühr strapa- lich-rechtlichen Veranstaltern einen Platz in der ziert und mich in meiner Eigenschaft als Vorsitzen- Multi-Media-Welt zuzugestehen . Deshalb lag mir de der verantwortlichen »Sachkommission Drei- auch daran, möglichst in jeder Programmausschuss­ Stufen-Test« besonders gefordert hat . sitzung durch eine Online-Präsentation Einblick in die Multi-Media-Welt des wdr nehmen zu können, um allen Mitgliedern zumindest punktuell einen gleichen Erkenntnisstand zu vermitteln . Denn Gre- mienmitglieder verhalten sich ja nicht anders als andere Online-Nutzer/innen: Sie rufen individuell das ab, was sie gerade interessiert oder für sie von Nutzen sein kann . Mag man sich zum Sonntag- abend vielleicht noch am »Tatort-Lagerfeuer« ver- sammeln – der Internetanschluss verleitet dazu nicht . Er entzieht sich der kollektiven Wahrneh- mung . programmausschuss

Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich die Gre- Fazit: Das öffentlich-rechtliche System muss sich mien auch in allen Angebotsgenres im Internet im Mainstream ebenso behaupten wie im Minder- 46 tummeln . Trimedialität ist nicht nur von wachsen- heiten-Interesse . Dazu dient die öffentlich-recht- der Bedeutung für das Kreativpersonal der Häuser, liche Angebotsfamilie von Voll- und Spartenpro- sondern auch für das Beurteilungsvermögen der grammen, Digitalkanälen und Multimedia-Elemen­ Gremien . Der Drei-Stufen-Test ist dafür ein hilf- ten im Netz auf vielfältige Weise . Wobei es einer reicher Anstoß . Geübt haben wir in allen Rundfunk­ ständigen Innovationsbereitschaft bedarf, um auch räten im Frühjahr 2009 schon mal auf freiwilliger bei knapper werdenden Kassen auf Erfolgskurs zu Basis mit den Online-Vorhaben kikaninchen .de und bleiben oder zu kommen, denn vor allem die ard- kikaplus .de, was sich als sehr hilfreicher Vorlauf für Digitalkanäle spielen ihr Potenzial (noch) nicht aus . die später verordneten Tests erwiesen hat, nicht Die Drei-Stufen-Test-Verfahren mögen hoffentlich zuletzt, um »brüsselfeste« Ergebnisse zu erzielen . im jeweiligen Einzelfall Rechtssicherheit bringen, und das wäre ja schon viel . Aber die kommerziellen Von all dem unbelastet ist der »Europäische Kultur- Wettbewerber werden nicht aufgeben und auch kanal« arte, für den eine eigene Rechtsgrundlage weiter Unterstützung in Brüssel suchen . Darauf in Form einer binationalen Übereinkunft gilt . Hier werden sich der neue Rundfunkrat und seine Aus- ist zudem mit Attacken privater Veranstalter nicht schüsse einstellen müssen . zu rechnen – Kultur ist keine kommerzielle Priorität . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Mit der Mitgliedschaft im wdr-Rundfunkrat endet auch meine Tätigkeit im deutsch-französischen Programmbeirat arte G .E .I .E . nach rund 17 Jahren, die mich ein Stück besonderer europäischer Medien­ politik in der Praxis miterleben ließ, flankiert von meinem Stellvertreter Jürgen Rosorius in seiner Eigenschaft als Mitglied des Programmbeirats von arte Deutschland mit Sitz in Baden-Baden . Aus der Arbeit des Programmausschusses Andrea Langhans, stellvertretende Vorsitzende des wdr-Rundfunkrats

Werkstattgespräch Bildung Als erster Schritt in die richtige Richtung wurde 2006 beauftragte der Rundfunkrat auf Vorschlag das internetbasierte Angebot ›Wissen wdr. .de‹ 47 des Programmausschusses eine Arbeitsgruppe begrüßt . Übersichtlich wird hier das bestehende (Vorsitz: Andrea Langhans) damit zu erkunden, wie Wissens- und Bildungsangebot des wdr gebündelt . sich das »harte«, auf Schulabschlüsse bezogene Die Erreichbarkeit wurde durch zielgruppenspezi- oder zertifizierbare Bildungsangebot deswdr ent- fische Zugänge deutlich erhöht . Gleichzeitig nutzt wickelt hat, seitdem das Telekolleg in NRW, woran man mit dem Internet das für eine jüngere Zielgrup- der wdr beteiligt war, im Sommer 2002 eingestellt pe relevanteste Medium, um dem öffentlich-recht- wurde . Im Rahmen der Bestandsaufnahme infor- lichen Auftrag nachzukommen . Die Oberfläche mierte sich die Arbeitsgruppe bei br alpha über bietet zudem unterhaltende und spielerische Mög- das Projekt Grundbildung, das den Erwerb eines lichkeiten der Wissensaneignung und entspricht Hauptschulabschlusses ermöglichen soll . Ange- damit modernen Formen der Wissensvermittlung . sichts der hohen Durchlässigkeit des Bildungssys- tems in NRW, der Angebote des Berufskollegs und Das Angebot Planet Wissen wurde besonders des Engagements des wdr im Web-Kolleg wurde gelobt . Die Möglichkeiten einer Bildungsvermitt- am Ende kein Bedarf gesehen, das Bildungsan­ lung durch die Vernetzung von linearer Ausstrah- gebot des wdr anzureichern . lung und begleitenden, zeitunabhängigen Online- angeboten werden – wenn sie bekannt sind – von Im Juni 2008 nahm der Programmausschuss die Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 ­Situationsanalyse im Bereich Bildung im Rahmen Schülern gerne genutzt . Durch die lineare Aus- eines Werkstattgesprächs wieder auf . strahlung wird die Neugierde auf vertiefende Infor- mationen im Internet geweckt . Darüber hinaus Diskussionsstand im Programmausschuss schätzen die ›User‹ die didaktischen Begleitmateri- »Die Bildungsinhalte des wdr müssen sich den alien (zum Beispiel zum Film Wut) und die Bemü- Veränderungen des Bildungsumfelds und der schuli­ hungen des wdr Lehrer/innen-Fortbildungen zum schen Bildungsvermittlung anpassen . […] Lernen Thema Medienkompetenz . Gelobt wird in diesem [findet] nicht nur zu bestimmten Lernzeiten oder Zusammenhang auch das Schulfernsehen . Aller- an fixen Lernorten statt, sondern [folgt] verstärkt dings ergab das vorgeschaltete Gespräch mit Schü- der Logik des informellen Lernens . Das heißt, die lerinnen und Schülern verschiedener Schulformen, Bedeutung des Internets wächst . Auch die Bildungs­ dass sie öffentlich-rechtliche Angebote wenig angebote des wdr können auf dieses Medium nicht nutzen und daher oft gar nicht wissen, welche verzichten . Lineare Ausstrahlungen wirken mehr Qualität sie bieten «. als ›Appetizer‹ . Die Expertin Frau Prof . Dr . Meister zeichnete das Bild vom ›sesshaft ortsgebundenen kanonischen Lernen‹, das an Bedeutung verliert und von einem eher ›nomadischen‹ Lernen an ver- schiedenen Stationen, den ›Oasen des Wissens‹, abgelöst wird . Wie bei Nomaden auch, finde diese Suche nicht orientierungslos statt, sondern entlang bestimmter Pfade . Gebraucht würden daher feste Wanderwege und Rhythmen . programmausschuss

Forderungen für eine Optimierung Um ein möglichst breites Publikum mit Bildungs- der Bildungsangebote und Wissensangeboten anzusprechen, sind im Hin- 48 Bei aller Anerkennung für die umfangreichen Leis- blick auf unterschiedliche Nutzungsgewohnheiten tungen des wdr in der Wissens- und Bildungsver- alle Vertriebswege zu nutzen . Damit der einzuhal- mittlung ergeben sich aus der Diskussion folgende tende Finanzrahmen nicht gesprengt wird, sollte Empfehlungen für mögliche Verbesserungen: der wdr alle Synergieeffekte innerhalb der ard- Anstalten und mögliche Kooperationen mit exter- • Eine Imageüberarbeitung müsste einhergehen nen Bildungspartnerinnen und -partnern ausloten mit der verstärkten Integration von Identifika­ und nutzen . tionsfiguren für einen jüngeren Personenkreis,

ohne jedoch die öffentlich-rechtliche Authenti­ Gremien und Geschäftsleitung sollten über den zität zu verlieren . Jüngere Nutzer/innen könnten Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rund- so langfristig an den wdr gebunden werden . funks und die Formen der Umsetzung im Gespräch • Die Ansprache von Bildungs-Multiplikatorinnen bleiben . und -Multiplikatoren sollte durch einen Marke- ting-Mix weiter genutzt werden . In Zukunft wird das wdr-Bildungsangebot an dem • Der wdr sollte dem Bedürfnis der jüngeren Ziel- in § 4 Abs . 4 des novellierten wdr-Gesetzes präzi- gruppen nach unterhaltenden und spielerischen sierten Bildungsauftrag zu messen sein . Möglichkeiten der Wissensaneignung nach­

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 kommen . Dort heißt es • Formate speziell für Bildungsbenachteiligte soll- »In seinem Angebot leistet der wdr einen Beitrag ten auch vom wdr entwickelt und in Kooperatio­ zur Vermittlung von Allgemeinbildung und Fach- nen mit weiteren Bildungsträgern umgesetzt wissen in Ergänzung zu Schule, Ausbildung und werden . Beruf . Er trägt mit seinen Angeboten dem Erfor- dernis lebenslangen Lernens ebenso Rechnung Fazit der Gremien wie der Stärkung der Medienkompetenz und der Der wdr definiert den Begriff Bildung im engeren Förderung der sozialen und gesellschaftlichen wie im weiteren Sinne und bietet daher Programme Integration . Bildungsangebote im Sinne der Sät- für ein breites Publikum, aber auch für spezifisch ze 1 und 2 sind Angebote der Wissensvermittlung Interessierte an . »Harte« Bildungsangebote wie und Weiterbildung insbesondere in den Berei- zum Beispiel Planet Schule und Planet Wissen wer- chen Wissenschaft und Technik, Kultur und Reli- den allerdings ohne curriculare Merkmale ange­ gion, Geschichte und Gesellschaft, Politik und boten und sind daher für die Nutzer/innen nicht Wirtschaft sowie Sprache «. zertifizierbar . Fazit der Vorsitzenden Karin Junker in ihrem Der wdr stellt sich den Herausforderungen der Abschlussbericht über die Werkstattgespräche des Wissensgesellschaft mit einem breiten Angebot Programmausschusses: für die Bürgerinnen und Bürger auch als Beitrag »Die Bildungsangebote des wdr sind nach Erkennt- zum lebenslangen Lernen . Allerdings leiden die nis des Programmausschusses weitgehend verbor- Bildungsangebote und -sendungen des wdr bei gene Schätze, denen durch gezieltes Marketing zur Jugendlichen unter Imageproblemen, denen ein öffentlichen Wahrnehmung verholfen werden neues Marketingkonzept gegenübergestellt wer- muss« . den sollte . Dies gilt auch für die medienpädago- gischen Pakete, die sich an die Lehrerschaft richten und dort noch zu wenig bekannt sind . Susanne Rüsberg-Uhrig, stellvertretende Vorsitzende des Programmausschusses

Werkstattgespräch Zukunft des Radios (Mit-)federführend verantwortlich für das nachfol- Der Zukunft des Radios soll an dieser Stelle ein gend dokumentierte einstimmig vom Rundfunkrat 49 etwas breiterer Raum gewidmet werden, weil am 25 . März 2009 verabschiedete Ergebnis ist (selbst-)kritisch festzuhalten ist, dass das Radio Susanne Rüsberg-Uhrig, stellvertretende Vorsit- unverdient seit Langem in der Wahrnehmung von zende des Programmausschusses: Öffentlichkeit und Gremien in den Fernsehschatten »Grundsätzlich lässt sich als Ergebnis festhalten, geraten ist . Der Programmausschuss hat sich dass der wdr seine Rolle in einer durch elektro- aber andererseits immer wieder in Erinnerung nische Massenmedien geprägten pluralen Gesell- gerufen, dass der Hörfunk mit seinen unterschied- schaft ernst nimmt und ihr gerecht wird . Er ist sich lichen Wellen weit mehr Raum für die differenzierte seiner Verantwortung für die demokratische Mei- Berichterstattung bietet als das vergleichsweise nungsbildung bewusst . Entsprechend § 4 Abs . 2 sehr begrenzte Fernsehangebot . Die eigentliche wdr-Gesetz hat sein Programm ›der Information, Herausforderung besteht darin, dass Formen Bildung und Unterhaltung zu dienen . Er hat Bei­ gefunden werden müssen, das Radio internet­ träge zur Kultur, Kunst und Beratung anzubieten ‹. tauglich zu gestalten und für Nutzer/innen attraktiv zu machen . Der wdr-Hörfunk erreicht mit seinen Angeboten täglich in etwa die Hälfte der Bevölkerung im Sen- Eine besondere Aufgabe kommt Funkhaus Europa degebiet . Mit 1live, wdr 2, wdr 3, wdr 4, wdr 5 als einer Art Integrationsvermittler zwischen der und Funkhaus Europa gelingt es, eine enorme tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 einheimischen Bevölkerung und den Menschen mit Bandbreite von Hörer/innen-Wünschen zu erfüllen . einer Einwanderungsbiografie zu, wobei die ergän- So ist 1live mit knapp drei Millionen Hörerinnen und zenden Fremdsprachenprogramme von besonderer Hörern das reichweitenstärkste Radioprogramm Bedeutung sind . Der wdr steht zu dieser gesell- und erreicht täglich fast ein Drittel der Altersgrup- schaftlichen Verantwortung, aus der sich die übri­ pe der Zehn- bis 29-Jährigen in NRW . wdr 2 erreicht gen Landesrundfunkanstalten leider verabschiedet weitere zehn Prozent . Insgesamt erreicht der wdr haben . mit seinen Radioangeboten täglich mehr als 40 Prozent der jungen Bevölkerung in Nordrhein- Mit den Fachleuten des wdr aus dem Hörfunk und Westfalen . der Direktion Produktion und Technik sowie exter- nen Experten von Goldmedia, der bbc und der Die Medienausstattung der jungen Zielgruppe hat ard .zdf medienakademie diskutierte der Programm­ sich jedoch in den letzten Jahren stark verändert . ausschuss am 6 . Oktober 2008 im Rahmen eines Heute verfügen ca . drei Viertel aller Jugendlichen Werkstattgesprächs über die »Zukunft des Radios« . unter 20 Jahren über ein eigenes Radio, einen CD- Anlass waren die zunehmende Digitalisierung der Player, einen MP3-Player, einen PC (meist mit Inter- Haushalte und die damit einhergehenden Verän­ netzugang) und ein Handy, 60 Prozent über einen derungen in den Nutzungen des Hörfunks . eigenen Fernseher . Gerade die Livestreaming- Angebote der Radioprogramme werden immer häufiger genutzt . Damit teilt sich das Radio sein Zeitbudget mit einer größeren Anzahl an Medien als jemals zuvor . Das Internet ist heute für die junge Zielgruppe das Leitmedium . Die digitale Ver- netzung und die Individualisierung der Nutzung prägen die nachwachsende Mediengeneration . programmausschuss

Gleichzeitig ›unterwandert‹ das Internet die klas- In Zukunft wird der wdr noch stärker seine Regio- sischen Wege der Unterhaltungselektronik . Immer nalkompetenz nutzen müssen, um die kulturellen, 50 mehr Endgeräte werden ›hybrid‹ und verbinden un- historischen und sozialen Wurzeln, die wirtschaft- terschiedliche Funktionen miteinander, wie zum lichen und wissenschaftlichen Potenziale und die Beispiel das Mobiltelefon mit eingebautem MP3- Interessen, Bedürfnisse und Anliegen der Menschen Player, UKW-Radio und Internetanschluss . Dadurch aus Nordrhein-Westfalen ansprechen zu können . bekommen Nutzer/innen mit jeder neuen Geräte­ Der wdr hat Orientierung in einer immer vielfäl- generation eine Vielzahl zusätzlicher Möglichkeiten tigeren Medienlandschaft zu geben und seinen geboten . Auch wenn Bereitstellung nicht Nutzung integrativen Auftrag zu erfüllen . Die Regionalkom- bedeutet, ist davon auszugehen, dass die immer petenz des wdr prägt die Programme . Gleichzeitig größere individuelle Verfügbarkeit unterschied- nimmt er die globalen Entwicklungen auf und bringt licher linearer und non-linearer Mediengeräte auch diese den Menschen vor Ort näher . zu einem weiter veränderten Nutzungsverhalten im Hörfunk führen wird . Die Inhalte müssen sich Junge Radioformate zogen ihre Kraft bis vor weni- diesen Entwicklungen anpassen . gen Jahren aus der musikalischen Ausrichtung . Musik fällt heute als Alleinstellungsmerkmal aus . In einer immer differenzierteren Medienlandschaft Durch automatisierte Musikdienste im Internet steigt die Bedeutung von Alleinstellungs- und verliert das Radio zunehmend seine Trendfunktion Identifikationsmerkmalen . Damit der wdr-Hörfunk für neue Musik . Moderationspersönlichkeiten, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Ankerpunkt für die Menschen sein kann, muss er die neue und überraschende Einblicke in die Musik­ schlüssige Lebenswelten für die einzelnen Wellen szene geben, können hingegen nicht durch Algo- entwickeln . rithmen ersetzt werden . Damit einher geht die stei- gende Bedeutung von Musik als Schlüsselfunktion Die Basis dafür ist das lineare Radio mit seinem beim Spiegeln oder Entwerfen eines Lebensge- parasozialen Hörer/innenkontakt, bei gleichzeitiger fühls . technischer Einfachheit für Sender und Empfänger . Es kann als Alltagsbegleiter im Idealfall ein Lebens- Der Hörfunk des wdr muss an jedem Sendetag gefühl vermitteln und setzt Orientierungspunkte . seine Kompetenz mit einem qualitativ hochwertigen Wortprogramm erneut unterstreichen . Dies setzt Der Radiosender der Zukunft wird sich daher sich unter anderem aus professionell recherchierten nicht allein über den Hörfunk definieren können, Informationen, umfassenden Bildungsangeboten, sondern muss als Multimediamarke präsent sein . unterhaltsamen und nachdenklichen Hörspielen Mit 1live fernseher zeigt der wdr, wie vorhan­ sowie engagierten Features zusammen . Dabei dür- dene Inhalte in einer Mediathek gebündelt auch fen die Inhalte nicht belehren, sondern sie müssen für eine jüngere Zielgruppe spannend aufbereitet authentisch und auf die jeweilige Zielgruppe zuge- werden können . In vergleichbarer Form müssen alle schnitten sein . Information und Bildung für junge Hörfunkangebote für ihre Zielgruppen entspre- Menschen müssen zunächst den Bauch, dann das chende Entwicklungsstrategien vorantreiben . Herz und schließlich den Kopf ansprechen . Den Wünschen der jüngeren Zielgruppe nach indivi- Das Programm wird technikneutral angeboten . dueller Vernetzung und Nutzung von Angeboten So ist es egal, ob ein Wortbeitrag über Digitalradio 51 des wdr sollte noch stärker entsprochen werden . oder Internet verbreitet wird . Der wdr lässt sich in Dazu zählen eine individualisierte Oberfläche, auf seinen Angeboten von den aktuellen und künftig der auch Verbindungen zu anderen Nutzerinnen wahrscheinlichen Nutzungsgewohnheiten der und Nutzern hergestellt werden können, sowie Mög­ ­Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler leiten . lichkeiten der Integration von Inhalten des wdr auf Plattformen anderer Anbieter . Dabei muss die Her- Mit seinen vielfältigen Vor-Ort-Veranstaltungen kunft des wdr immer deutlich erkennbar sein . wird der wdr als Multimediamarke gestärkt . Er hat die Chance, im Hörfunk das in Events erlebte Grup- Solche Zusatzdienste sind notwendig, um alle Ziel- pengefühl und die gemeinsame Erfahrung auch gruppen zu erreichen . Diese dürfen aber nicht zu nach dem Ereignis weiterzutransportieren . Die einer Vernachlässigung der Kernaufgaben des Hör- linear ausgestrahlten Programme müssen ein sol- funks führen, sondern sie sollen die vorhandenen ches Identifikationspotenzial aufgreifen und zur Programmmarken unterstützen, führen aber bis- Verstärkung ihrer Marken nutzen . Dabei helfen lang nur schwer erreichbare Zielgruppen an öffent- ergänzende Bildinformationen in Form von Foto- lich-rechtliche Angebote heran . Um dies sicher­ strecken und Livestreams mit Bewegtbild . Gleich- zustellen, muss der wdr seinen Auftrag mit einem zeitig ist der wdr-Hörfunk als Mitveranstalter und modernen, vielfältigen Angebot auf allen relevan­ Veranstalter sowie durch seine Berichterstattung tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 ten Verbreitungs- und Verteilwegen erfüllen können . einer der größten Förderer von Kultur in Nordrhein- Westfalen . Die Bereitstellung der Inhalte auf möglichst vielen Plattformen erfordert einen flexiblen Umgang mit Mit vertrauten Marken, absoluter Verlässlichkeit, der Verwertung in Hörfunk, Fernsehen und Online . regionaler Verankerung, einzigartigen Konzepten Damit auch in Zukunft ein Höchstmaß an Qualität in und Orientierungskompetenz werden aus Begleit- den Programmen sichergestellt werden kann, sind programmen Leitprogramme . Der Hörfunk des wdr Kooperationen sowie bi- und trimediale Auswer- ist mit seinen starken Kernmarken in einer guten tungen notwendig . Dabei dürfen die individuellen Ausgangsposition . Dieses Potenzial auch für die Möglichkeiten und Besonderheiten der einzelnen Zukunft nutzbar zu machen, ist eine Herausforde- Plattformen nicht vernachlässigt werden . Die Basis rung für alle Bereiche . Nur wenn das Radio weiter auch des künftigen Erfolgs sind die Spezialistinnen als Hörfunk zum Hören wiedererkennbar bleibt, und Spezialisten aus den einzelnen Bereichen, pro- kann es auch in Zukunft aktiver Teil einer sich fessionelle Mitarbeiter/innen und journalistische wandelnden Medienlandschaft sein . Kompetenz . programmausschuss

Empfehlungen an den wdr: • Die vielfältigen Veranstaltungen und Events, die • Das lineare UKW-Radio bleibt inhaltliche Basis der wdr ausrichtet oder mitveranstaltet, sollten 52 für die Hörfunk-Angebote des wdr und darf nicht noch stärker zur Unterstützung der Kernmarken vernachlässigt werden . Dafür sind schlüssige genutzt werden . Lebenswelten, Moderationspersönlichkeiten mit • Der wdr muss seine Hörfunk-Marken durch ein Identifikationspotenzial, besondere und über­ überarbeitetes Marketingkonzept dauerhaft raschende inhaltliche Konzepte und Umsetzun­ auch bei Nichthörerinnen und Nichthörern gen und die weitere Stärkung der regionalen positionieren . Kompetenz notwendig .

• Der wdr-Hörfunk muss zur Erfüllung seines Auf- Um die Jugend besser zu erreichen, muss der trags alle Alters- und Zielgruppen ansprechen . Kontakt zur Zielgruppe verstärkt werden . In Diskus- Seine Angebote sollten dazu sowohl linear als sionsrunden, Foren und Schulveranstaltungen soll- auch ergänzend non-linear und zeitsouverän ten Ideen gesammelt und das kreative Potenzial verbreitet werden . der jungen und jüngeren Menschen für den wdr nutzbar gemacht werden . Der selbstverständliche • Die Programme sowie programmbegleitende und Umgang mit den technischen Möglichkeiten und programmergänzende Angebote müssen auf die die Kreativität in der Zusammenstellung eigener jeweilige Zielgruppe und deren Kommunikations- Programme ist ein bislang zu selten genutztes wünsche zugeschnitten sein . Nicht alle Möglich- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Potenzial, das erschlossen werden sollte . Denkbar keiten sind von jeder Zielgruppe erwünscht . sind auch von wdr und Jugendlichen gemeinsam • Der wdr-Hörfunk muss seine Wellen zunehmend verantwortete projektbezogene Programme und als Multimediamarken erlebbar gestalten, um offene Experimentierräume «. die Herausforderungen an die Integrations- und Orientierungsfunktion des öffentlich-rechtlichen Fazit der Vorsitzenden Karin Junker zur Zukunft Rundfunks auch in Zukunft erfüllen zu können . des Radios in ihrem Abschlussbericht über die Werkstattgespräche des Programmausschusses: • Der wdr-Hörfunk sollte verstärkt offene und »Die wachsende digitale Vernetzung und die flexible Strukturen anbieten, damit seine Inhalte zunehmende Neigung zur individualisierten Medien­ individuell und auf Empfehlung in andere Ober- nutzung insbesondere von Teens und Twens [ . ]. flächen eingebaut werden können . Dazu zählen erfordert angepasste Angebots- und Marketing­ Plattformen wie soziale Netzwerke und Blogs strategien . Auch das Radio muss auf möglichst vie- ebenso wie Xbox und Playstation . Die Herkunft len Vertriebswegen und Plattformen präsent, als des wdr muss dabei klar erkennbar sein . Livestream konsumierbar und mit Zusatzangeboten • Es wird dem wdr dringend empfohlen, die dafür zur Verstärkung der Programmmarken ausgestattet notwendigen Rechtefragen zügig zu klären, da- sein . Nur wenn sich 1live, wdr 2 und wdr 4 als mit die Entwicklungen nicht an ihm vorbeigehen . Publikumserfolge halten, werden das Kulturradio wdr 3, das Wortprogramm wdr 5 und Funkhaus • Der wdr sollte bei den Nutzerinnen und Nutzern Europa Bestand haben können« . präsent sein, sodass diese auf den von ihnen genutzten Pfaden angesprochen werden und sie nicht erst nach den Inhalten suchen müssen . BILD FEHLT!

Walter Schneeloch, Präsident, und Bärbel Dittrich, Vizepräsidentin des LandesSportBund NRW

Runder Tisch zum Thema Sportberichterstattung Sports könnten in diversen auch nicht sportspezi- Lange geplant, wurde im Juni 2009 ein von der fischen Formaten stattfinden . Infrage kämen unter 53 Vorsitzenden Karin Junker moderierter Meinungs- anderem die Servicezeit: Familie, die Servicezeit: austausch zum Thema Sportberichterstattung Gesundheit und der ard-Ratgeber Gesundheit . realisiert . Sachverständige Mitglieder des Rund- funkrats, Walter Schneeloch, Präsident des Die für Regionalberichterstattung Verantwortlichen LandesSportBundes NRW, seine Stellvertreterin stellten Übereinstimmung in der Zielsetzung fest . im Rundfunkrat Bärbel Dittrich, Vizepräsidentin Breitensport ist insbesondere für die Regional­ Breitensport im LandesSportBund, Martin Wonik, studios interessant . In der ersten Jahreshälfte 2009 Stellvertreter (ab 2 . Dezember 2009 Mitglied), wurden im wdr Fernsehen über 400 Beiträge gesen­ hauptamtlich im LandesSportBund tätig, sowie det, darunter Beiträge zu Themen wie Sportabzei- Walter Probst, ehemaliger Hauptgeschäftsführer chen oder Schwimmkurse für Erwachsene . Auch die des LandesSportBundes, Mitglied im Verwaltungs- Aktuelle Stunde weist im ersten Halbjahr 2009 über rat, diskutierten mit den Leiterinnen und Leitern 50 Sportthemen aus . Mit Blick auf die zur Verfügung der Studios Duisburg (Klaus Beck), Köln (Ingo Hüls- stehenden Sendeplätze und Sendezeiten wurde auf mann), Wuppertal (Elmar Pott), Siegen (Beate die Problematik der Themenauswahl zwischen Schmies) sowie den Leiterinnen des Fernseh- Spitzensport und Breitensport verwiesen . Programmbereichs IV Landesprogramme (Gabi Ludwig) und der Programmgruppe Regionaler Zu den Ergebnissen gehörte übereinstimmend die tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Hörfunk (Jona Teichmann) . Erkenntnis, dass viele Aktivitäten des LandesSport- Bundes tatsächlich nicht in die klassische Sport­ Aus Sicht des LandesSportBundes wurden berichterstattung fallen, sondern eher zur Gesell- ­folgende Positionen vertreten: schaftspolitik gehören . Die thematisch zuständigen Der LandesSportBund vertritt über 62 Mitglieds­ Redaktionen müssten individuell angesprochen organisationen und 54 Stadt- und Kreissportbünde, werden und dazu müsse man im Gespräch bleiben . 20 .000 Sportvereine und über fünf Millionen Mit- glieder . Der Breitensport bietet ein umfangreiches Dieses Resultat bestätigte, was schon in der Angebot für einen geringen Mitgliedsbeitrag . Die Dialogveranstaltung zu »Kultur – Programmauftrag Vereine kümmern sich um die offene Ganztagsbe- und Wirtschaftsfaktor« zu lernen war: treuung, Prävention und Rehabilitation, Aus- und Die journalistische Herangehensweise an Themen Fortbildung und bieten Sportangebote in unmittel- stimmt nicht immer mit den Bewertungen der barer Nähe zum Wohnort an . Integration spielt im gesellschaftlichen Akteure überein . Die Auswahl Breitensport eine wichtige Rolle . und das Ausbalancieren der Themenvielfalt ist das schwierigste »Geschäft« . Ein Geschäft, das auch Ein wichtiger Partner sind die Medien, insbesondere Gespräche mit den gesellschaftlichen Gruppen in der wdr . Eine intensive Berichterstattung über den Regionen erfordert, um sich kennenzulernen Breitensport wurde für wünschenswert gehalten . und die jeweiligen Anliegen zu vermitteln . Dies Auch sollte die Rolle des Sports in Fragen des wurde auch von den Vertreterinnen und Vertretern Lebensstils, bei Erziehungs- und Bildungsaufgaben des LandesSportBundes als Weg gesehen, daraus aufgezeigt werden . Der Idealfall wäre aus der Sicht Potenzial für das Programm, aber auch für weitere des Sports ein eigener Sportkanal . Der wdr wurde senderbegleitende Aktivitäten zu schöpfen, die den als Identifikationsfaktor im Land gesehen, der wdr in den Köpfen und Herzen der Menschen ver- die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports ankern . widerspiegeln müsse . Die vielen Facetten des programmausschuss

Selbstverpflichtung/Programmleitlinien • Quote nicht automatisch als Synonym für Programmentwicklungen Qualität zu nehmen 54 Anlass für grundlegende Betrachtungen des Pro- • Die gesellschaftspolitische Dimension des grammangebots der ard und des wdr geben die Sports stärker zu berücksichtigen und dem nach britischem Vorbild 2004 in den Rundfunk- Breitensport mehr Beachtung zu schenken staatsvertrag (§ 11) und in das wdr-Gesetz (§ 4 a) • Verstärkt familien- und frauenpolitische Themen eingefügten »Selbstverpflichtungen«, alle zwei aufzugreifen und in Beziehung zu gesellschaft- Jahre (ard) bzw . jährlich (wdr) die Umsetzung des lichen Dimensionen zu setzen Programmauftrags gegenüber den Gremien darzu- • Darauf zu achten, dass es keine frauenlosen legen und fortzuschreiben, um die Überlegungen Diskussionsrunden mehr gibt und gleichstel- der Programmverantwortlichen transparenter und lungspolitische Themen auch zum Diskussions- damit kontrollierbarer zu machen . gegenstand gemacht werden • Dass weitere Zugangsvoraussetzungen für Men- Der im Berichtszeitraum vorgelegte ard-Erfül- schen mit Seh- und Hörbehinderungen entspre- lungsbericht 2007/08 und die ard-Programmleit­ chend den Vorgaben der am 19 . September 2008 linien 2009/2010 wurden sowohl im Rundfunkrat vom wdr-Rundfunkrat verabschiedeten Pro- und im federführenden Programmausschuss als grammleitlinien deutlich beschleunigt werden auch im ard-Programmbeirat und in der GVK sehr • Auch die Wissenschaftsberichterstattung und intensiv beraten . Es wurden zahlreiche Änderungen Umweltberichterstattung verstärkt in einen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 und Ergänzungen in die ard-Hauptversammlung gesellschaftspolitischen Zusammenhang zu zur Schlussberatung eingebracht . Gleiches gilt für stellen den Ende 2009 vom ard-Programmbeirat beschlos- • Und die Integration der Menschen mit Ein­ senen Zwischenbericht zu den ard-Leitlinien wanderungsbiografie zu fördern 2009/2010 . Außerdem wurde verabredet, künftig auch die Einer vergleichbar intensiven Prozedur wurden die Analysen der einschlägigen Medien- und Kommuni- 2008 und 2009 vorgelegten Berichte über die Um- kationsmärkte, der Entwicklungen im Internet, Tech­ setzung der wdr-Programmleitlinien unterzogen . niktrends und veränderte Mediennutzungsgewohn­ Der federführende Programmausschuss bezog heiten mit in die Prüfung und Bewertung der pro- jeweils die Beratungsergebnisse der für Finanzen grammlichen Positionierung des wdr-Hörfunks und Rundfunkentwicklung zuständigen Fachaus- und wdr Fernsehens sowie des Ersten einzubezie- schüsse in die Formulierung der vom Rundfunkrat hen . Mit der für den Drei-Stufen-Test aufgebauten zu beschließenden Stellungnahme mit ein . Die im Infrastruktur sind hierfür die Weichen gestellt . Not- Mai 2009 verabschiedete Stellungnahme macht wendig ist, den durch Gutachten, Expertisen und deutlich, dass der Rundfunkrat den Programmleit­ Fachveranstaltungen angereicherten Wissensstand linien der ard und des wdr eine zunehmende stra- der Gremien kontinuierlich im Diskurs mit den Fach- tegische Bedeutung beimisst . Mit Blick auf den leuten des wdr abzugleichen und auszubauen . In verschärften Wettbewerb in einer von Wandel und diesem Kontext informierten wdr-Expertinnen und Konvergenz geprägten digitalen Medien- und Kom- -Experten den Rundfunkrat 2008/2009 über den munikationswelt muss nach Auffassung der Gre- Stand der qualitativen Medienforschung und über mien nicht nur das Online-Angebot stärker berück- die Konkurrenzsituation an den Medien- und Tele- sichtigt werden, auch das Programmangebot der kommunikationsmärkten . Damit sollen nicht die »herkömmlichen Medien« Radio und Fernsehen ist »chinesische Mauer« oder gar Organ-Verantwort- auftragsorientiert schärfer zu profilieren . Ange- lichkeiten unterlaufen, sondern die Sicht auf den mahnt wurde: verschärften Wettbewerb soll angereichert werden . Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 Für intensive Diskussionen im Rundfunkrat und in 55 den Fachausschüssen, insbesondere in dem feder- führenden Programmausschuss, sowie mit der Stammhörerschaft der beiden Qualitätsprogramme sorgte das Vorhaben, die Profile des musikge- prägten Programms wdr 3 von dem wortgeprägten Programm wdr 5 deutlicher abzugrenzen, um den jeweils spezifischen Zuschnitt stärker herauszu- stellen . Damit war die Erwartung verbunden, die bedeutende Funktion von wdr 3 als starker Marke der Kultur und wichtigem Partner der kulturellen Institutionen und Akteure durch eine größere Publi- kumsakzeptanz zu unterstreichen . Der potenziell erreichbare Marktanteil für eine anspruchsvolle Kulturwelle wurde bei fünf Prozent angepeilt . Für das reformierte wdr 3-Profil wurden zwei Prozent Marktanteil angestrebt . Der Rundfunkrat stimmte nach ausführlichen, durchaus kontroversen Diskus- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 sionen am 18 . April 2009 einer Kompromisslinie zu . Eine zeitnahe Überprüfung der Reformkonzeption wurde erbeten, ob und inwieweit die Verände- rungen den gewünschten Erfolg zeigen .

Programmfortschreibung/Programmreform des wdr Fernsehens Kern der Programmreform waren diverse Schema­ anpassungen im wdr Fernsehen, die durch die Ver- lagerung von hart aber fair ins Erste erforderlich wurden, sowie das Zeitschema wdr Fernsehen von Montag bis Freitag von 7 .20 Uhr bis 18 .00 Uhr .

Auch hier konnte nach intensiven Diskussionen ins- besondere zur Gestaltung der Wiederholungsleiste auf den Sendeplätzen Montag bis Freitag 11 10. Uhr bis 12 .00 Uhr und 12 .00 Uhr bis 12 .45 Uhr Konsens erzielt werden, sodass der Rundfunkrat auf Emp- fehlung des Programmausschusses den geplanten Maßnahmen zustimmte – ebenfalls mit dem Auf- trag verbunden, die Ergebnisse zu evaluieren und den Gremien vorzulegen . haushalts- und finanzausschuss

Überblick des Vorsitzenden Friedhelm Wixforth Friedhelm Wixforth, Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses

Die insgesamt für den öffentlich-rechtlichen Rund- Der KEF-Vorsitzende sagte mit dem Hinweis ab, dass funk, insbesondere aber für den wdr schwieriger die KEF sich nur mit dem Finanzbedarf der ard insge- 56 werdenden Finanzperspektiven zogen sich wie ein samt befasst und keine anstaltsindividuellen Ermitt- »roter Faden« durch die Beratungen des Haushalts- lungen und Bewertungen des Finanzbedarfs vor- und Finanzausschusses in den Jahren 2008 und nimmt . Damit kommt der Gremienvorsitzenden­ 2009 . konferenz (GVK) die Aufgabe zu, das Gespräch mit der KEF zu führen . Rückläufige Erträge Es begann mit dem 16 . KEF-Bericht, der im Februar In der Presse veröffentlichte Informationen zu den 2008 auf der Ausschuss-Tagesordnung stand . Wir demnächst im 17 . Bericht dokumentierten Bewer- mussten zur Kenntnis nehmen, dass die KEF den tungen der KEF deuten auf ein pragmatisches Vorge- von der ard angemeldeten Finanzbedarf von rund hen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hin . Aus 1,9 Milliarden Euro auf rund 944 Millionen Euro nahe­ der Erklärung der Verantwortlichen, die bis 2012 zu halbiert hatte und damit die positiven Voten der laufende Gebührenperiode ausgeglichen gestalten Gremien zur ard-Anmeldung infrage stellte . Somit zu wollen, zieht die KEF den Schluss, dass ard, zdf haben wir uns mit der Sichtweise und dem metho- und Deutschlandradio bis Ende 2012 ausreichend dischen Vorgehen der KEF auseinandergesetzt finanziert sind . Dass es erheblicher Spar- und Wirt- und festgestellt, dass die Kürzungen teilweise auf schaftlichkeitsanstrengungen bedarf, hat die Kom- bereits langjährig bestehende unterschiedliche mission zumindest nicht im argumentativen Blick . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Bewertungen von Sachverhalten oder auf eigen- Genaue Erkenntnisse wird die Analyse des 17 . KEF- ständige Maßstäbe zurückzuführen sind . Auf einem Berichts bringen . solchen Maßstab, einem Mittelwert für Planstellen­ kürzungen, basiert zum Beispiel der von der ard Somit haben wir im Rahmen der Haushaltsbera- geforderte Abbau von 300 Planstellen, den sie tungen mit Interesse vernommen, dass in der ard die finanzbedarfsmindernd mit 50 Millionen Euro Variante einer indexierten Rundfunkgebühr für eine bewertete und unverändert nachhaltig einfordert . wünschenswertere Alternative gehalten wird . Die KEF hätte in diesem Modell kontinuierlich die Grund- Im Ergebnis empfahl die KEF eine Gebührenanhe- lagen der Indexierung zu prüfen . bung um 95 Cent auf 17,98 Euro, die die Minister- präsidenten akzeptierten . Im April 2008 tagte der Ausschuss bei der GEZ, der größten GSEA in Federführung des wdr . Der GEZ- Im Vorfeld der Beratungen des vom wdr und der Geschäftsführer und die Leiterin der Abteilung Rund- ard zusätzlich angemeldeten Finanzbedarfs für funkgebühren des wdr informierten über sinkende den 17 . KEF-Bericht habe ich den KEF-Vorsitzenden Gebührenerträge bis Ende 2012 um einen stattlichen zu einem Gespräch mit dem Haushalts- und Finanz- zweistelligen Millionen-Euro-Betrag sowie über eine ausschuss eingeladen . Ziel war herauszufinden, steigende Forderungsausfallquote auf voraussicht- ob es künftig gelingen könnte, die Einschätzungen lich 3 Prozent (2007: 2,5 Prozent) und eine wach- hinsichtlich eines sachlich angemessenen, im sende Anzahl befreiter Hörfunk- und Fernsehgeräte; Sinne Brüssels Überkompensation vermeidenden 2006 waren es jeweils über drei Millionen befreite Finanzbedarfs mit der Messlatte der KEF in Ein- Geräte von jeweils über 30 Millionen angemeldeten klang zu bringen . Geräten . Als neuer Trend zeichnete sich der Umstieg auf neue Empfangsgeräte zu einer Gebühr von 5,52 Euro monatlich statt 17, 98 Euro ab . Die prognostizierte Entwicklung erhärtete sich, Darüber erzielten wir in der Potsdamer Sitzung wie wir bei den Beratungen der Haushalte 2009 und am 1 . Oktober 2008 grundsätzlich Konsens . Leit­ 57 2010 registrierten . Ohne die unterhalb des ard- fragen sollten sein: Welche ard wollen wir? Wie Bedarfs liegende Gebührenanhebung ab 1 . Januar können wir ein starkes Erstes erhalten? Verabredet 2009 wäre bereits im Vergleich zur Vorjahrespla- wurde, die Diskussion in der Haushaltsklausur­ nung ein Rückgang der Erträge zu verzeichnen tagung am  . Dezember 2008 im Rahmen der allge- gewesen . meinen Aussprache zum Haushaltsplanentwurf zu beginnen . Im Haushalt 2010 wurde ein Ertragsrückgang gegenüber der Planung 2009 um 22,1 Millionen Die Fragestellungen korrespondierten mit dem Vor- Euro ausgewiesen . haben der GVK, grundsätzlich über den Geldeinsatz für die Gemeinschaftsprogramme und für die ein- Steigende Leistungen für die ard zelnen Sendeanstalten zu beraten . Gegenläufig zu sinkenden Erträgen stiegen – wie die Intendantin im August 2008 dem Rundfunkrat Haushaltsberatungen berichtete – die jährlichen Leistungen des wdr für In den Beratungen des Haushalts 2009 warf ich die ard-Gemeinschaft durch die »Bonner (Finanz- zum Einstieg in die allgemeine Aussprache einige ausgleichs) Beschlüsse« auf rund 100 Millionen aufgabenkritische Fragenstellungen auf . Dazu Euro jährlich, die mittlerweile noch aufgestockt gehörten zum Beispiel die Fragen, ob tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 wurden . Darunter sind natürlich auch Kosten für • die im Grunde unverändert fortgeschriebene Programmleistungen, die den wdr im Ersten profi- Haushaltsstruktur so zu halten ist lieren, zum Beispiel die Lindenstraße, das ard • die Gewichtung des Mitteleinsatzes für Sport Morgenmagazin, die Bundesliga-Sportschau, hart im Vergleich zu den anderen Elementen des aber fair und anderes mehr . Der Rundfunkrat hatte Programmauftrags stimmt diesen Projekten bislang stets zugestimmt . und • wie das Verhältnis von Qualität und Quote zu In der Sitzung des Rundfunkrats am 11 . September beurteilen ist 2008 gab die Intendantin bekannt, dass dem wdr angesichts der unterhalb der Preissteigerungsrate Dieser Einstieg wurde jedoch überlagert durch bleibenden Gebührenanpassung bei Weiterführung Feststellungen aus dem Ausschuss, dass sich die des bisherigen Kostenrahmens Ende der nächsten von der Intendantin aufgezeigten Finanzrisiken Gebührenperiode rund 100 Millionen Euro fehlen nicht in der Haushaltsplanung widerspiegelten . würden . Folglich hielt sie es für notwendig, die Kern- Die mit dem »Eichhörnchen-Effekt« auf den Begriff und Kann-Aufgaben zu überprüfen . gebrachten taktisch-strategischen Gründe der vor- gelegten Planung wurden uns dann in den Unteraus­ Ich hielt es für erforderlich, dass Haushalts- und schüssen durchaus nachvollziehbar erläutert . Dort Finanzausschuss und Programmausschuss sich führten sie zu aufgabenkritischen Fragestellungen, in die Überlegungen zu Prioritätensetzungen und die im Ausschussplenum zur Diskussion gestellt Aufgabenkritik beratend einschalten . wurden, darunter die Anregung, die Finanzierung des ard-Gemeinschaftsprogramms noch einmal unter strategischen Aspekten zu diskutieren . haushalts- und finanzausschuss

Gabriele Behler, Staatsministerin a .D ., Berichterstatterin aus dem Unterausschuss Investitionen

Ganz anders die Situation bei den Beratungen des objektiv schwieriger werdender Finanzperspektiven Haushalts 2010 . Zum Einstieg skizzierte die Inten- mit diesem auf der Grundlage ard-einheitlicher 58 dantin wie zuvor auch schon im Verwaltungsrat Kriterien entwickelten Kostenbericht und den darin klipp und klar die Finanzrisiken durch aufgenommenen Zusatzanalysen rechtzeitig ein • rückläufige Gebührenerträge um voraussichtlich effizientes Instrumentarium entwickelt zu haben, mehr als 20 Millionen Euro das Sparpotenziale außerhalb des Programms, • rückläufige Werbeerträge um voraussichtlich aber auch bei der Programmgestaltung erkennbar rund acht Millionen Euro macht . Auf dieser Grundlage können sich die Gre- mien mit Vorschlägen und Empfehlungen in die sowie perspektivisch durch Spar- und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen der • ein ab 2013 geltendes alternatives Gebühren­ Geschäftsleitung einbringen . modell, beide derzeit diskutierten Varianten werden nach bisherigem Stand der Berech- Im Unterausschuss Investitionen, Vorsitz und nungen die Ertragslage um rund 152 Millionen Bericht Gabriele Behler, waren die negativen Euro verschlechtern Trends der Ertragsentwicklung ein Schwerpunkt • die ebenfalls ab 2013 geltende Gleichstellung der Beratungen des Haushalts 2009 . von Sponsoring mit Werbung; danach wird ab 20 .00 Uhr – ausgenommen bei Sport – kein Diskutiert wurde die in zunehmenden Geräteab­ Sponsoring mehr erlaubt sein meldungen zum Ausdruck kommende schwindende tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Akzeptanz der Rundfunkgebührenpflicht, insbe- Die hierzu 2008 in mehreren Sitzungen des Haus- sondere in großstädtischen, universitär geprägten halts- und Finanzausschusses sowie auf GVK-Ebene Bereichen, als Folge der wachsenden Nutzung neu- geführte, aber in unseren Gremien nicht zu Ende artiger Rundfunkgeräte . Hier setzen wir auf weitere gebrachte Pro-und-Contra-Diskussion zu Werbung positive Effekte aus der Beratungskooperation der und Sponsoring müsste rechtzeitig wieder aufge- Verbraucherzentrale NRW mit der GEZ und dem nommen werden . wdr . Ein weiterer Aspekt war die als unbefriedi- gend bezeichnete Ausdeutung von Gebührentatbe- Glasklar zeigte die Intendantin auch die Sparlinie ständen in geschäftlichen Bereichen, zum Beispiel von rund 30 Millionen Euro jährlich bis Ende 2012 für die im Einzelhandel eingesetzten internetge- auf, um das Ende der Gebührenperiode mit einer stützten Kassen, die zu unterschiedlichen erst­ »schwarzen Null« zu erreichen . Die Leitlinie hieß, instanzlichen Urteilen zum Thema PC-Gebühren- den wdr in schwierigen Zeiten zukunftsfähig zu pflicht geführt hat . Angesichts des für 2013 zu machen, das heißt sparsamer und wirtschaftlicher erwartenden neuen Gebührenmodells wurde eine zu werden, Organisationsstrukturen »zu verschlan- auf Länderebene zu erreichende rechtliche Klar- ken«, Abläufe zu überprüfen und ein auf eine bi- stellung als schwierig eingeschätzt . und trimediale Zukunft angelegtes Immobilienkon- zept zu verfolgen . Das vom Vorsitzenden angeregte Schreiben des Rundfunkrats an Medienminister Krautscheid, in Mit dem in der Nürnberger Sitzung am 6 . Oktober diesem Feld auf Länderebene »niedrigschwellig« 2009 erstmals präsentierten Bericht zur Kosten- eine einheitliche Linie festzulegen, wurde im Januar rechnung 2008 verfügen die Gremien nunmehr über 2009 abgesandt, blieb aber ohne Antwort . eine detaillierte, lesbare, kompakte Darstellung der Gesamtkosten von Programmleistungen des wdr, in die auch Produktions-, Technik-, Verwaltungs- kosten und sonstige Kosten einfließen . Den Ver­ antwortlichen wurde bescheinigt, angesichts Prof . Dr . Werner Lohmann, Berichterstatter aus dem Untersuchungsausschuß Programmaufwendungen

Im Zusammenhang mit der 2010 geplanten Ertrags- diskussion zum Thema Sport/Sportrechte . Daraus entwicklung wurden nicht stimmige politische Vor- resultierte ein Antrag, die Geschäftsleitung aufzu- 59 gaben problematisiert, so die als nicht angemessen fordern, im Vorfeld der Verhandlungen über den bewertete Unterscheidung bei den Befreiungstat- Sportrechteerwerb ab 2013 darauf hinzuwirken, beständen für die Empfänger von ALG II und Hartz dass die hierfür von den ard-Anstalten bereitzu- IV . Empfohlen wurde dem künftigen Rundfunkrat, stellende Summe reduziert wird . Die dadurch frei bestehende Möglichkeiten zu nutzen, um unbefrie- werdenden Mittel sollen insbesondere Handlungs- digende Sachverhalte bei der Gestaltung des neuen spielräume eröffnen und für Innovationen genutzt Gebührenmodells zu bereinigen . werden . Dieser Antrag wurde vom Rundfunkrat am 20 . November 2009 unterstützt und der Geschäfts- Verwiesen wurde auf ein von der EU ausgehendes leitung an die Hand gegeben . strukturelles Finanzierungsproblem . Öffentlich- rechtliche Körperschaften werden in zunehmendem Sowohl die Haushaltsplanung für 2009 als auch für Maße als Unternehmen behandelt, sodass sie 2010 legten wir dem Rundfunkrat mit einem posi- Abgaben und Steuern zahlen müssten . tiven Votum vor . Beide Haushalte wurden in den jeweiligen Zweiten Lesungen einstimmig festgestellt . Im Unterausschuss Programmaufwendungen, Vor- Beide Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplanun­ sitz und Bericht Prof . Dr . Werner Lohmann, standen gen wurden ebenfalls einstimmig beschlossen . bei der Beratung des Haushalts 2009 die hinter den tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Zahlen stehenden Spar- und Wirtschaftlichkeits­ Dem 11 . Rundfunkrat wurde auf Vorschlag von ansätze im Vordergrund, die der Hörfunkdirektor Heinrich Kemper MdL empfohlen, im Vorfeld der am Beispiel des Konzepts »Radio 2020« erläuterte . nächsten Haushaltsberatungen und Prüfung der Erwartet wurde, durch den Einsatz neuer digitaler, Gemeinschaftsaufgaben (GSEA) den Haushalts- auf die jeweiligen Programmerfordernisse zuge- und Finanzausschuss zu beauftragen, im Rahmen schnittener einheitlicher Technik mittelfristig einer Grundsatzdiskussion über den Komplex Einsparungen und Effizienzsteigerungen erzielen Sport/Sportrechteerwerb zu prüfen, welche Optio­ zu können . Das Konzept der Konzentration von Pro- nen die ard angesichts der bis Ende 2012 bereits grammanforderungen und Redaktionen, Produk­ bindend eingegangenen vertraglichen Verpflich- tion und Technik verdeutlichte er am Beispiel der tungen noch hat und ab 2013 künftig wahrnehmen geplanten Umgestaltung der wdr-Arkaden zu sollte . Ein wichtiger Aspekt sollte sein herauszu­ einem »News-Haus« und des Funkhauses Wallraf­ finden, ob die Übertragung und Berichterstattung platz zu einem »Kulturhaus« . über Spitzensport im öffentlich-rechtlichen Rund- funk für die Zuschauer/innen einen von ihnen Die Fernsehprogrammdirektorin beschrieb das bewusst wahrgenommenen Mehrwert haben . Wenn im Bereich Fernsehen in Zusammenarbeit mit der dies nicht der Fall sein sollte, sondern dem sportin- Direktion Produktion und Technik verfolgte Projekt teressierten Publikum egal wäre, über welche der Kapazitätsoptimierung . Derzeit werden die bis- Plattform oder welchen Sender ihnen Spitzensport herigen Abläufe und Zuordnungen von Kapazitäten ins Haus gebracht wird, müsste unter Beteiligung analysiert . der Gremien geprüft und festgelegt werden, welche Summe für den Sportrechterwerb bereitgestellt Daran knüpfte der Unterausschuss bei den Etatbe- werden sollte . Diese Grundsatzdiskussion könnte, ratungen 2010 an . Die Erläuterungen im Mittelfris­ so Initiator Heinrich Kemper, durch die vom 10 . Rund­ tigen Aufgabenplan zu den Sportrechteerwerbkos- funkrat bereits avisierte Vorsitzendengruppe zur ten von über 1 Milliarde Euro im Zeitraum 2009 bis Ersteinschätzung eines geplanten Sportrechte­ 2012 gaben den Anstoß für eine weitere Grundsatz- erwerbs über die EBU vorbereitet werden . haushalts- und finanzausschuss

Aus der Arbeit des Haushalts- und Finanzausschusses

Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen Besondere Aufmerksamkeit erfuhren insbesondere und -aufgaben (GSEA) im Haushalts- und Finanzausschuss die Angaben 60 Im Tätigkeitsbericht 2007 wurden die GSEA aus- und Erläuterungen führlich dargestellt . Somit steht die 2008 gegen­ • zu den Kosten für Das Erste, insbesondere die über der GVK abgegebene Stellungnahme von erstmalig aufgenommene produktorientierte Haushalts- und Finanzausschuss und Verwaltungs- Kostenrechnung rat exemplarisch für die weiteren 2009 vorgenom- und menen Prüfungen und Voten . • zu dem Finanzvolumen für die beiden Haupt­ kostenblöcke des Ersten und der GSEA Degeto Gegenstand der Beratungen waren 2008 und Sportrechteerwerbsbudget/SportA • der Bericht der ard an die Konferenz der Gremienvorsitzenden zu den Gemeinschafts­ Unter dem Stichwort »Aufgabenkritik« wurde es am sendungen, -Einrichtungen und -Aufgaben Beispiel der Bayreuther Festspiele (Federführung (GSEA) 2008 br) für denkbar gehalten, diese Konstruktion auch sowie für andere Festspiel-Übertragungen zu überneh- • die Haushalts- bzw . Wirtschaftsplanungen der men . Seitens des Hauses wurde auf die Entschei- federführend vom wdr betreuten GSEA: GEZ, dung der Intendantinnen und Intendanten und auf phoenix, Hörfunkkorrespondenten Ausland, die vor zwei Jahren erfolgte Festlegung von finan- sport .ard .de, Sportschau-Redaktion, Verbin- ziellen Obergrenzen verwiesen . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 dungsbüro Brüssel, Büro für Rundfunkkommu­ nikation, ard-Foto und Zentrale Dispositions­ Bezweifelt wurde angesichts der Betätigung ande- stelle ard/zdf rer wissenschaftlicher Einrichtungen in dem Auf­ gabenfeld der Forschungsgemeinschaft Funk e .V . GSEA-Bericht 2008 (Federführung br), ob es sich hierbei noch um eine Der GSEA-Bericht 2008 wurde sowohl im Haus- vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk wahrzuneh- halts- und Finanzausschuss als auch im Verwal- mende Aufgabe handelt . tungsrat sehr ausführlich beraten . Zu der insgesamt 16 GSEA und ein Volumen von Die von den Planungsansätzen 2008 ausgehende insgesamt 85,5 Millionen Euro umfassenden grundsätzliche Begrenzung der Steigerungsrate für »technischen Infrastruktur« wurde gefragt, ob alle Gemeinschaftseinrichtungen auf ein Prozent unter Kostenaspekten die Variante Auslagerung jährlich sowie die jährliche Fortschreibung der geprüft worden sei . programmbezogenen GSEA mit durchschnittlich 2,7 Prozent und die nicht programmbezogenen Zu diesen Fragen informierten die Finanzfachleute GSEA mit durchschnittlich 0,6 Prozent wurden zur über die jährliche kritische Prüfung der GSEA durch Kenntnis genommen . die Fachkommissionen der ard (Finanzkommission und Produktions- und Technik-Kommission), die ei- ne Fortführung der Aufgaben für notwendig hielten .

Mit diesen Anmerkungen und Fragestellungen nahm der Haushalts- und Finanzausschuss den GSEA-Bericht 2008 zur Kenntnis . Der Verwaltungs- rat nahm den GSEA-Bericht ebenfalls zur Kenntnis . Zuvor war klargestellt worden, dass beide Gremien im Bereich GSEA keine weiteren Kompetenzen haben . Im Haushalts- und Finanzausschuss kam die Über- Vor-Ort-Besuche und Fachgespräche legung auf, ob die verabredete Kontrolle der GSEA bei den GSEA 61 durch die Gremien der jeweils federführenden Der Haushalts- und Finanzausschuss setzte auch ard-Sender ein Systemfehler sein könnte . Diese 2008 und 2009 diese Tradition fort . Überlegung soll in die GVK-Beratungen eingebracht werden . ard-Play-Out Center/Digitalstrategie der ard Im Oktober 2008 erhielt der Ausschuss Informa­ Der Ausschuss nahm zur Kenntnis, dass auf der tionen über die Arbeit des ard-Play-Out Centers hauptamtlichen Ebene die federführend von einer (POC), die Verantwortlichkeiten und die Digital­ ard-Anstalt betreuten GSEA jeweils von zwei strategie der ard . anderen ard-Anstalten geprüft werden . Standort des POC ist das 1911 gegründete Produk­ Der Haushalts- und Finanzausschuss verständigte tionsgelände der UFA, zu DDR-Zeiten der DEFA, in sich vor dem Hintergrund der mittelfristig sich Babelsberg . Hier sind auch das Deutsche Rundfunk­ verschlechternden Finanzperspektiven des wdr, archiv angesiedelt (federführend hr) sowie Fern- im Rahmen der nächsten Haushaltsklausurtagung seh- und Hörfunkeinheiten des rbb (ehemals orb) eine Aufgabenkritik, Diskussion der Kern- und wie zum Beispiel Radio Fritz . Außer für das ard- Kann-Aufgaben und von Prioritätensetzungen zu Play-Out Center obliegt dem rbb auch die Feder- beginnen und darin auch die GSEA einzubeziehen . führung für das ard-Hauptstadtstudio . Der rbb- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Produktionsdirektor betonte, dass es einmütige Die Wirtschaftspläne 2009 der vom wdr Auffassung der rbb-Geschäftsleitung sei, den federführend betreuten GSEA Verpflichtungen für die Federführungen dieser • GEZ Gemeinschaftseinrichtungen weiterhin nachzu- • phoenix kommen und darin auch – wie andere Häuser für • ard-Hörfunkkorrespondentinnen und ihre GSEA – eigene Ressourcen einzubringen . -korrespondenten Ausland Das POC arbeitet – wie der Leiter erläuterte – mit und der übrigen kleineren GSEA 64,5 Planstellen und einem Etat von rund 14 Millio- • sport .ard .de nen Euro . Zu Beginn stellte er die Marktsituation im • Sportschau-Redaktion Bereich der über Satellit verbreiteten Programme • Verbindungsbüro Brüssel vor . Die GfK misst die Akzeptanz von 650 über Satel­ • Büro für Rundfunkkommunikation lit ausgestrahlten Programmen . Nur 75 Programme • ard-Foto zeigen Ausschläge . Darunter ist die ard mit 10,7 Pro­ • Zentrale Dispositionsstelle ard/zdf zent vertreten, der wdr mit 2,2Prozent, mdr mit wurden im Verwaltungsrat und im Haushalts- und 1,9 Prozent, swr mit 1,7 Prozent, weitere Dritte Finanzausschuss ebenfalls ausführlich erörtert und liegen unter einem Prozent . Angesichts dieser zustimmend zur Kenntnis genommen . Marktlage erläuterte er die Funktion des ard-Digi- talbouquets . Danach gab er einen Kompakt-Über- blick über das Digitalangebot der ard und stellte die Arbeit des POC vor . 80Prozent bestehen in der Verbreitung unendlich vieler Programmdaten und im Sendebetrieb; 20Prozent dienen der Projekt­ arbeit, zum Beispiel am interaktiven Fernsehen . haushalts- und finanzausschuss

Der ard-Koordinator digitales Fernsehen referierte WPEG – Dienstleister für Digitalisierung zu den Perspektiven des digitalen Fernsehens, das Ein am 26 . Februar 2009 bei der WPEG in Köln- 62 1997 mit der Digitalverbreitung von ard-Program- Ossendorf geführtes Gespräch mit der Geschäfts- men startete, die durch digitale Zusatzkanäle ange- leitung der WPEG, einer 100-Prozent-Tochter des reichert wurden . Damit wurde die ard, ebenso das wdr, brachte folgende Informationen: zdf, Teil eines komplexen Marktes und verschärf- Hauptgeschäftsfelder der WPEG sind: Digitalisie- ten Wettbewerbs durch weitere »Spieler« wie Tele- rung des archivierten Programmvermögens, Film- kommunikationsunternehmen, Kabelnetzbetreiber, sanierung und Untertitelungen . Die technischen Internetunternehmen . Danach folgte eine Kompakt- Anforderungen an die WPEG haben sich durch die darstellung der Umstellung auf Digitalisierung in Umstellung von SDTV zu HDTV erhöht . Aufgrund den unterschiedlichen Verbreitungs- und Verteil­ von Bild- und Tonbearbeitungen müssen zusätzlich wegen, wobei insbesondere die Situation im Kabel- Urheberrechtsfragen mit dem Auftraggeber geklärt sektor angesprochen wurde . Diese und andere ein- werden . Zu den externen Kunden gehören unter schlägige Märkte entwickeln sich nach Indikatoren, anderem Deutschlandradio und der Deutsche Bun- die von ard und zdf nicht beeinflusst werden kön- destag . Damit der wdr aber weiter ohne Ausschrei- nen . Somit muss die ard auf Vertragsbeziehungen bung Aufträge an die WPEG vergeben kann, dürfen setzen . In diesem Zusammenhang erwähnte der nicht mehr als zehn Prozent Drittaufträge akquiriert Koordinator den mit Zattoo ausgehandelten Ver- werden . Bei einer Mitarbeiter/innenzahl von um die trag, der ein kostenfreies Streaming der Hörfunk- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 70 Personen liegt der Umsatz relativ konstant bei und Fernsehangebote der ard vorsieht . fünf Millionen Euro, wobei 2008 5,5 Millionen Euro erwirtschaftet wurden . Die WPEG strebt eine engere Aus dem Ausschuss wurden auch unter finanziellen Verbindung mit der wdr mediagroup GmbH an, die Aspekten strategische Schwerpunktsetzungen perspektivisch in eine Verschmelzung einmünden vermisst . Problematisiert wurde die Breite der digi- soll . talen Aktivitäten . ard.zdf medienakademie/ In der Diskussion kam die Frage auf, ob diese Breite zentrale Fort- und Weiterbildung aus Nutzersicht erforderlich ist . Diese Diskussion Am 5 /6. . Oktober 2009 absolvierte der Haushalts- muss noch geführt werden . und Finanzausschuss seine Sitzung bei der ard .zdf medienakademie und nutzte die Chance zu einem Informations- und Meinungsaustausch über Aufgaben, Finanzierung und Rahmenbedin- gungen dieser GSEA .

Zum Einstieg präsentierte der Geschäftsführer dem Ausschuss Struktur, Aufgaben, Ziele, Finanzierung und Trainingszahlen der ard .zdf medienakademie, die 2007 auf Beschluss der Intendantinnen und Intendanten aus einer Fusion der bestehenden Ein- richtungen »srt – Schule für Rundfunktechnik« und »ZFP – Zentrale Fortbildung der Programmmit­ arbeiter« entstand . In der Diskussion auch mit weiteren Verantwort- lichen der Medienakademie wurden die einzelnen 63 Geschäftsbereiche näher erläutert . Der Geschäfts- bereich »Integrierendes Angebot« setzt den Schwerpunkt auf multimediales, gewerkeüber­ greifendes Training . Der Bereich »Überfachliches Angebot« legt den Schwerpunkt auf Finanzen und Betriebswirtschaft, trainiert aber auch Prozesse, Methoden und persönliche Kompetenzen . Außer- dem ging es in dem Meinungsaustausch mit dem Geschäftsführer und dem kaufmännischen Leiter um Zielkonflikte zwischen der Konstruktion als gemeinnützige GmbH (Preis- und Marktvorteil durch Befreiung von der Umsatzsteuer) und dem nach EU-Recht gebotenen marktkonformen Arbeiten und Akquirieren von Aufträgen . Ein weiterer Aspekt waren eine kostengerechte Preisgestaltung und die Erwartungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten, der Abnehmer, an die Höhe von Fortbildungskos- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 ten . Dies wurde unter anderem am Beispiel eines nicht zustande gekommenen, weil als zu teuer empfundenen Seminars für Gremien zum Drei- Stufen-Test erörtert .

Im Prinzip bestand Einvernehmen, dass die Medien­ akademie aufgrund ihrer Kompetenzen, Erfahrungen und Infrastruktur in der Lage wäre, Fachveranstal- tungen, Werkstattgespräche und Diskussionsforen für Gremien zu veranstalten . Verwiesen wurde auf die Praxis der GVK, solche fachbezogenen Aus- tausch-Runden selbst zu organisieren . Klar wurde, dass eine Bereitschaft zur Auftragsvergabe an die Medienakademie ein Verständnis für die Finanzie- rungsstrukturen und ein Bewusstsein auch bei den Gremien voraussetzt, dass Fortbildung etwas kostet .

Über diesen Aspekt ist noch eine Grundsatzdiskus- sion sowohl im 11 . Rundfunkrat als auch auf GVK- Ebene erforderlich . ausschuss für rundfunkentwicklung

Rückblick der Vorsitzenden Prof. Dr. Erika Bock-Rosenthal Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal, Vorsitzende des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

In seiner Funktion als »Frühwarnsystem« zur Siche- Ruth Hieronymi MdEP setzte uns zeitnah über rung der Bestands- und Entwicklungsgarantie des medienrelevante EU-Gesetzgebungsaktivi- 64 öffentlich-rechtlichen Rundfunks, des wdr, verfol­te täten und den Diskussionsstand im Europä- der Ausschuss kontinuierlich die dynamischen Ent- ischen Parlament in Kenntnis, erarbeitete mit wicklungen im hart umkämpften Wettbewerbsfeld uns die Stellungnahmen, die der Rundfunkrat »Internet«, die sich in verschärftem Wettbewerb an die Entscheider in Brüssel adressierte . An mit neuen kommerziellen Plattform- und Suchma- dieser Stelle ist auch Karin Junker zu nennen, schinenanbietern und Konkurrenten aus den Berei- die sich als langjährige Europaparlamentari- chen Telekommunikation sowie Kabel- und Satelli- erin in die Formulierung unserer Sichtweisen tenverbreitung niederschlagen . Intensiv widmeten einbrachte . wir uns den veränderten Mediennutzungsgewohn- heiten junger Leute, die sich – so scheint es – Im Berichtszeitraum waren dies die Stellung- aufgrund der Informations- und Kommunikations- nahmen und Positionspapiere zur Überarbei- möglichkeiten im Internet, ob am PC oder an kleinen tung der Rundfunkmitteilung, Revision des handlichen Mobil-Geräten, zunehmend mehr und Telekom-Pakets, Revision der EU-Fernseh- offenbar unwiderruflich von den herkömmlichen richtlinie in eine Richtlinie Audiovisuelle Empfangsgeräten, aber (noch) nicht von öffentlich- Mediendienste und auch die Mitteilung über rechtlichen Inhalten abgekoppelt haben . Inhalte, kreative Online-Inhalte im Binnenmarkt, die die sie interessieren oder die das nahe Umfeld wir für den Rundfunkrat vorbereiteten und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 betreffen, für die Freizeitgestaltung wichtig sind nach erfolgter Verabschiedung in die Konsul- oder sich zu »Kult« entwickelt haben, suchen und tations- oder Beratungsverfahren auf EU- nutzen sie gezielt unabhängig von Sendezeiten . Ebene einbrachten . Oft hatten die Stellung- Dies belegt der relativ hohe Nutzungsgrad der nahmen eine Impulswirkung in die ard . Die Lokalzeiten durch junge Leute . GVK und andere Anstaltsgremien nahmen darauf Bezug und bezogen ebenfalls Position . Der Trend zu einem grundlegenden Wandel der Damit zeigten die Gremien gesellschaftliche Mediennutzungsgewohnheiten, der bereits mehrere »Flagge« und unterstrichen ihre Aufgabe, Generationen erfasst und nicht aufzuhalten sein nicht nur in den Sendern, sondern auch gegen­ wird, veranlasste den Ausschuss, in den medien­ über den politischen Ebenen die Interessen politischen Debatten und Beratungen von Gesetz­ der Allgemeinheit zu vertreten . gebungsvorhaben, ob im Land, Bund oder Europa, die Entwicklungsgarantie des öffentlich-recht- Oliver Keymis MdL, stellvertretender Land- lichen Rundfunks zu betonen und freien Zugang tagspräsident, und Dr . Karsten Rudolph MdL zu öffentlich-rechtlichen Inhalten auf allen Platt- sorgten durch Informations- und Kommunika- formen zu fordern . tionstransfer dafür, dass wir den Willensbil- dungsprozess auf Länderebene zur Umset- In diesen Fragen konnte der Ausschuss auf den zung der Zusagen der Bundesregierung, die Sachverstand und die Bereitschaft seiner Mit- zum »Brüsseler Beihilfekompromiss« im glieder bauen, die als Landtags- oder Europaabge- 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag führten, ordnete für den Wissens- und Meinungsbildungs- sowie auf Landesebene im novellierten wdr- transfer von den Parlamenten in die Ausschüsse Gesetz nicht nur sachverständig begleiten, und umgekehrt sorgten . sondern auch Empfehlungen teils direkt, teils über den Rundfunkrat in die Beratungen ein- geben konnten . Ruth Hieronymi MdEP, Oliver Keymis MdL und PD Dr . Karsten Rudolph MdL (v . l . n . r .)

Diese hautnahe Auseinandersetzung mit den inter- Als ausgesprochen zweckmäßig haben sich auch pretationsfähigen Anforderungen und Vorausset- die gemeinsamen Sitzungen mit dem Haushalts- 65 zungen des neu etablierten dreistufigen Prüf- und und Finanzausschuss erwiesen . 2008 verständig- Genehmigungsverfahrens für Telemedien war für ten sich beide Ausschüsse nach einem Referat des mich persönlich eine hervorragende Vorbereitung Geschäftsführers des Formatt-Instituts Dortmund, auf die Arbeit in der Sachkommission Drei-Stufen- Horst Röper, zur Situation auf dem (Tages-)Zeitungs­ Test, in die mich der Rundfunkrat am 28 . April 2009 markt auf eine eher offen zu haltende strategische als stellvertretende Vorsitzende entsandte . Auch Position zum Projekt »Kooperation/Lizenzgeschäfte die intensive Beschäftigung des Ausschusses und mit Verlegern in NRW« . Die Diskussion setzten später des Rundfunkrats mit den Online-Aktivitäten wir im Juni 2009 in gemeinsamer Sitzung fort und und Internetstrategien der privaten Rundfunkan- bestätigten unsere bisherige Linie . Ein weiteres bieter und der Zeitungsverleger war ein wichtiger Thema waren die Finanzperspektiven des wdr und Vorlauf für den Drei-Stufen-Test . Der Rundfunkrat die vom Haushalts- und Finanzausschuss aufge- muss sich in seiner neuen Rolle, die ihm vom Gesetz­ worfene Technik-kritische Frage: Muss der wdr auf geber zugewiesen wurde, schließlich mit der ande- allen Plattformen und Verbreitungswegen vertreten ren Seite des dualen Systems und den benach­ sein? Diese noch offene strategisch wie finanziell barten Märkten auskennen . Im Ausschuss für Rund­ und programmlich wichtige Frage werden die Fach- funkentwicklung wurden auch die unbestimmten ausschüsse des 11 . Rundfunkrats zu beantworten Rechtsbegriffe im Rundfunkstaatsvertrag identi­ haben . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 fiziert, die dem Kompromiss imVPRT -Beschwerde- verfahren geschuldet sind und erst einmal geklärt Im Gespräch zu bleiben mit den Produzentinnen werden mussten . Der Rundfunkrat ist im Drei-Stu- und Produzenten als Garanten der Programmquali- fen-Test gefordert, Entscheidungen zu treffen, die tät, war mir ein Anliegen, das im Berichtszeitraum normalerweise per Staatsvertrag geregelt werden . mit zwei weiteren Treffen zu einem intensiven Mei- Unter Einbeziehung marktlicher Gutachten sowie nungsaustausch führte . In diesem Zusammenhang unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben sowie lernte der Ausschuss auch das AV-Gründerzentrum des publizistischen Werts muss er hieb- und stich- NRW GmbH in Köln kennen und nahm interessante feste Entscheidungen über die Zulassung der Einschätzungen der Stipendiatinnen und Stipendi- öffentlich-rechtlichen Telemedienangebote fällen . aten mit . Da die Gremien ohnehin unter kritischer Beobach- tung stehen, war es mir wichtig, im Ausschuss und in der Sachkommission dazu beizutragen, an die anspruchsvollen Aufgaben systematisch und pro- fessionell heranzugehen und mit den Gutachtern auf Augenhöhe zu gelangen .

Ein weiterer wichtiger Akzent unserer Arbeit war, auf der Höhe der technischen Entwicklung zu blei- ben . Dies leisteten die Expertinnen und Experten des wdr, die dem Ausschuss im Rahmen von »updates« in den Sitzungen oder auch im Vorfeld der IFA regelmäßig die neuesten Entwicklungen vorführten und erläuterten . ausschuss für rundfunkentwicklung

Mit Blick auf die nunmehr als gesetzliche Aufgabe Die Markenzeichen des Ausschusses sind, »Denk- festgelegte Förderung der Medienkompetenz, bis- fabrik und Frühwarnsystem« zu sein . Im Interesse 66 her vom wdr durch eine Vielzahl von Aktivitäten an einer größereren Effizienz empfehle ich, angesichts Schulen und Kindergärten wahrgenommen, befür- der wachsenden Komplexität der in unserem worte ich es, die Gespräche mit dem Ausschuss für Bilanz-Ausblick auf europäischer und nationaler Medienentwicklung der LfM-Medienkommission Ebene zu bearbeitenden Regelungsgegenstände fortzuführen . Angesichts meiner langjährigen künftig gezielt den direkten Kontakt mit Entschei- Erfahrungen in unterschiedlichen Funktionen in derinnen und Entscheidern auf allen an der Gesetz- diesen Gremien zur Kontrolle des kommerziellen gebung beteiligten Ebenen aufzunehmen . Rundfunksektors empfehle ich, sich sachkundig zu machen, was die LfM bereits an Medienkompe- tenzförderung eingeleitet oder auch an Forschungs- ergebnissen über die Mediennutzungs- und Markt- entwicklungen zur Verfügung hat . Kooperationen wären denkbar . Außerdem sind mit der Förderung der Medienkompetenz neue Chancen verbunden, mit verschiedenen Publikumsgruppen in Kontakt zu treten und sie auf diese Weise wieder an öffentlich- rechtliche Inhalte heranzuführen . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009

Aus den im Januar 2009 in Brüssel geführten Gesprächen mit dem in der Generaldirektion Wett- bewerb für die Kontrolle staatlicher Beihilfen Ver- antwortlichen und Europaparlamentarierinnen und -parlamentariern aller Fraktionen zu den aktuellen medienrelevanten EU-Vorhaben habe ich den Ein- druck mitgenommen, dass persönliche Begeg- nungen einen offenen Meinungsaustausch ermög- lichen, in dem Vorurteile ausgeräumt oder Miss­ verständnisse geklärt werden können . Deutlich wurde auch, dass es wichtig ist anzuerkennen, wenn aus EU-Sicht eine flexiblere Finanzgestaltung zum Beispiel durch Rücklagenbildung als ange­ messen akzeptiert wird oder deutsche durch Ver- fassungsrechtsprechung gestützte Positionen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk anerkannt und in Richtlinien sowie Mitteilungen als Bezugspunkte aufgenommen werden . Aus der Arbeit des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

Mit Schreiben des Rundfunkrats-Vorsitzenden vom regelungsbedürftig befunden wurde, was unter 26 . Februar 2008 wurde dem Generaldirektor der anderem auch vom VPRT in Deutschland so gese- 67 Generaldirektion Informationsgesellschaft und hen wurde . Offenbar soll dies durch die Hintertür Medien die Meinungsbildung im wdr-Rundfunkrat nun doch dem EU-Recht unterworfen werden . Auf- zu der am  . Januar 2008 angenommenen Mitteilung fallend ist, dass die Kommission für diese medien- der Kommission an das Europäische Parlament, politisch existenziellen Bereiche wiederum die den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozial- Form der Mitteilung wählen will, die sich der demo- ausschuss und den Ausschuss der Regionen über kratischen Gesetzgebungsprozedur durch Parla- kreative Online-Inhalte im Binnenmarkt zugestellt . ment und Rat entzieht und auch anderweitig nicht der demokratischen Gestaltung und Kontrolle »Der wdr-Rundfunkrat sieht bei der ›Mitteilung unterliegt . über kreative Online-Inhalte‹ eine deutliche Kom- petenzüberschreitung der Zuständigkeiten der Der wdr-Rundfunkrat teilt die der Mitteilung der Europäischen Kommission, insoweit sie sich auf Kommission zugrunde liegende Annahme, dass die audiovisuelle Mediendienste und Radio bezieht . zunehmenden Möglichkeiten, zeit- und ortsunab- hängig auf kreative Inhalte und Dienste Zugriff zu Mit der Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste nehmen, neue Herausforderungen und Chancen mit wurde in einem geordneten parlamentarischen sich bringen . Das darin liegende Potenzial darf aber Verfahren eine Nachfolgeregelung für die Richtlinie nicht nur der ökonomischen Wertschöpfung zugute tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 ›Fernsehen ohne Grenzen‹ von Europäischer Kom- kommen, sondern vor allem auch der kulturellen mission, Rat und Europäischem Parlament auf den Produktion . Denn um welche Inhalte geht es, wenn Weg gebracht, welche die durch die technische nicht um die kulturellen Werte Europas? Die Aspek­ Konvergenz bedingten Veränderungen der Kommu- te der kulturellen Vielfalt und des Pluralismus wer- nikationsformen und des Kommunikationsverhal- den im anhängenden Fragenkatalog zur Mitteilung tens insbesondere durch die Ausweitung des in keiner Weise berücksichtigt . Die Fragen sind Anwendungsbereichs auf alle Vertriebswege und vielmehr auf reine Binnenmarkts- und Copyright- -plattformen bereits ausreichend berücksichtigt . fragen abgestellt . Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbindlich ist zudem das Amsterdamer Protokoll . Daher gibt Kulturelle und kreative Inhalte sind aber nicht vor- es auch keinen Handlungsbedarf für die Regulie- rangig Wirtschaftsgüter, sondern ein kultureller rung ›kreativer Online-Inhalte im Binnenmarkt‹, Mehrwert . Hierauf besonderes Augenmerk zu sofern es sich um ›Film, Fernsehen, Musik und legen, ist die EU schon durch die UNESCO-Konven- Radio handelt‹, wie es in dem entsprechenden tion zur Förderung kultureller Vielfalt vom März Kommissionspapier undifferenziert heißt . 2005 verpflichtet, die Medien und den Rundfunk ausdrücklich einschließt . Jedoch wird die UNESCO- Es fehlt an einer klaren Abgrenzung, was den Konvention im vorliegenden Text der Kommission audiovisuellen Mediendiensten zuzuordnen ist, nicht einmal erwähnt . Es ist nicht hinnehmbar, dass die unter die entsprechende Richtlinie fallen, und die UNESCO-Konvention bislang kaum in die EU- was dem E-Commerce zuzurechnen ist . Dies gilt Gesetzgebung aufgenommen wurde, obwohl die im Übrigen auch für das Mobilfernsehen . Ferner ist Kommission selbst an den Verhandlungen teilge- darauf hinzuweisen, dass Radio weder im Zusam- nommen hat . Die Konvention ist schließlich, wie menhang mit der Richtlinie für audiovisuelle Medien­ kürzlich Kommissar Ján Figel‘ ausdrücklich bestä- dienste noch im Zusammenhang mit der sogenann- tigt hat, auch für die Gemeinschaftsorgane bin- ten Dienstleistungsrichtlinie vom Europäischen dendes Gemeinschaftsrecht . Parlament und vom Rat auf europäischer Ebene für ausschuss für rundfunkentwicklung

Kreative und kulturelle Güter können nur gedeihen Die von der Kommission in ihrer Mitteilung ange- und ihre hohe und vielfältige Qualität bewahren, führten vier bereichsübergreifenden Herausforde- 68 wenn kulturelle Vielfalt gesetzlich respektiert wird, rungen (Verfügbarkeit kreativer Inhalte, gebiets­ einschließlich unterschiedlicher Formen der öffent- übergreifende Lizenzen für kreative Inhalte, Inter­ lichen und privaten Unterstützung . Wenn kulturelle operabilität und Transparenz von DRM-Systemen, Vielfalt exklusiv unter das Handelsrecht gegenüber legale Angebote und Piraterie) sollten zudem nicht Dritten fallen sollte, könnte das gesetzliche Rah- als abschließend betrachtet werden, sondern die menwerk des Schutzes der kulturellen Vielfalt als Liste sollte – soweit sich im Zuge der Konsultation ein Markthindernis betrachtet werden . Dieser Pro- weitere Sachkomplexe ergeben – für eine Erweite- zess ist bereits in der EU im Gange, wie in der Emp- rung offen sein und auf jeden Fall ausdrücklich um fehlung der Kommission vom 18 . Mai 2005 für die die Fragen zur Sicherung der kulturellen Vielfalt länderübergreifende kollektive Wahrnehmung von erweitert werden . Es ist dann jeweils zu unterschei- Urheberrechten und verwandten Schutzrechten, den, inwieweit audiovisuelle Mediendienste und die für legale Online-Musikdienste benötigt wer- andere Online-Dienste betroffen sind . den, deutlich wird . Sie hat schon dazu geführt, dass der für die Anbieter von kulturellen Qualitäts- Die Erörterungen der Themenstellungen sollten programmen unverzichtbare Rechteerwerb am ergebnisoffen erfolgen, um jeweils den Bedürfnis- weltweiten Musikrepertoire gefährdet ist . sen der betroffenen Akteure zu genügen . So kön- nen Lösungen, die für eine kommerzielle Auswer- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Ziel muss es sein, allen Gemeinschaftsbürgerinnen tung von Online-Inhalten sachgerecht sein mögen, und -bürgern zu sozialverträglichen Bedingungen die Verbreitung kultureller Inhalte eher behindern . Zugang zu Qualitätsinhalten aus ihren Heimatlän- dern oder anderen Mitgliedstaaten zu ermöglichen, Soweit am Ende des durch die Mitteilung ange­ die ihnen eine umfassende Teilhabe an der kultu- stoßenen Prozesses konkrete Initiativen der Kom- rellen Vielfalt der Gemeinschaft vermitteln . mission mit rechtlicher Wirkung im Raum stehen, sollten diese in Richtlinienform eingebracht wer- Für die kulturelle Produktion im weitesten Sinne den, um Mitwirkungsrechte des Europäischen leistet der öffentlich-rechtliche Rundfunk qualitativ Parlaments und des Rates zur Geltung kommen hochwertige und nachhaltige Beiträge zur europä- zu lassen . ischen Vielfalt und Einzigartigkeit . Alle im Rahmen der ›kreative Online-Inhalte-Mitteilung‹ angekündig­ Unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit und ten Maßnahmen müssen daran gemessen werden, Wirksamkeit von Digital-Rights-Management-Sys- ob sie dazu beitragen, dies dem öffentlich-recht- temen (DRM) tritt der Rundfunkrat seit jeher für die lichen Rundfunk auch in der digitalen Welt weiter- Interoperabilität und Transparenz von technischen hin zu ermöglichen, wobei sich Rundfunk schon Systemen ein und erteilt proprietären Lösungen, lange nicht mehr auf den klassischen Hörfunk und die den offenen Austausch von Informationen ver- das herkömmliche Fernsehen begrenzen lässt, also hindern, eine Absage «. auch Teil der Online-Welt ist . Außerdem verabschiedete der Rundfunkrat vom Das geltende deutsche Rundfunkrecht – auch der Ausschuss für Rundfunkentwicklung erarbeitete jüngst von den Ministerpräsidenten verabschiedete 69 Einschätzungen zur Umsetzung der Richtlinie für 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag – hat diese audiovisuelle Mediendienste in deutsches Rund- Entwicklung bislang nicht vollständig nachvollzo- funkrecht . gen . Nach wie vor gilt die rein lineare Definition von Rundfunk in Abgrenzung zu den Telemedien . Der »Die am 11 . Dezember 2007 verabschiedete Richt­ Ausschuss für Rundfunkentwicklung/wdr-Rund- linie für audiovisuelle Mediendienste (AVM-Richt­ funkrat hält es für dringend erforderlich, den in- linie) ist binnen zwei Jahren in deutsches Recht haltsorientierten Ansatz der AVM-Richtlinie der umzusetzen . Die Umsetzung der Richtlinie ist auf Zielsetzung nach in deutsches Rundfunkrecht um- der Basis von Mindeststandards für jeden Mitglied- zusetzen . Nicht die Art der Verbreitung eines audio- staat der Europäischen Union verbindlich, über- visuellen Mediendienstes zählt, sondern das inhalt­ lässt jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl liche, redaktionell zu verantwortende Angebot . der Form und der Mittel . Und es zählt die publizistische Wirkung . Dies sollte im 1 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag verankert Ein wesentlicher Fortschritt und einer der zentralen werden . Aspekte der AVM-Richtlinie gegenüber der ›alten‹ Fernsehrichtlinie ist die Ausweitung des Anwen- Der Ausschuss für Rundfunkentwicklung/wdr- dungsbereichs, weg vom nur in analoger Technik Rundfunkrat unterstützt die Einschätzungen von tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 übertragenen ›klassischen‹ Fernsehen und hin ard, zdf und Deutschlandradio in deren Stellung- zu einer inhaltlichen Ausrichtung am Prinzip der nahme vom 16 . September 2008 zum 12 . Rundfunk- Meinungsbildungsrelevanz, die alle ›audiovisuellen änderungsstaatsvertrag, dass eine ›Neufassung Mediendienste‹ unabhängig vom Vertriebsweg des Rundfunkbegriffs, die allein auf die technische umfasst, auch unabhängig davon, ob ein Programm Frage der Linearität bzw . Nicht-Linearität abstellt, nach einem festen Zeitplan ausgestrahlt (linearer kritisch‹ zu sehen ist . Eine solcherart rein tech- Dienst) oder auf Abruf bereitgestellt (nicht-linearer nische Definition trägt in der Tat dem dynamisch Dienst) wird . Mit diesem (horizontalen) Ansatz wird angelegten verfassungsrechtlichen Rundfunk­ der technischen Konvergenz Rechnung getragen . begriff nicht hinreichend Rechnung, da neben linearen Diensten über das Internet verbreitete Angebote zunehmend eine Kombination von linearen und nicht-linearen Einzelelementen ent­ halten werden .

Unterstützung findet ebenso die den Ländern über- mittelte Stellungnahme der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) vom 21 . Januar 2009 zum voraussichtlichen Umsetzungsbedarf der Richtlinie 2007/65/EG vom 11 . Dezember 2007 ›Audiovisuelle Mediendienste ohne Grenzen‹ (AVMDRL) in das deutsche Recht, die sich dafür ausspricht, ›den horizontalen Ansatz der AVMDRL zur Inhalteregulierung von audiovisuellen Medien- diensten im Rundfunkstaatsvertrag ausdrücklich und umfassend umzusetzen‹ . ausschuss für rundfunkentwicklung

Keine Unterstützung findet dagegen die Empfeh- Zur Kenntnis nahm der Rundfunkrat am 20 . Novem- lung der DLM, die Regelungen der AVM-Richtlinie ber 2009 die Bilanz der Arbeit des Ausschusses für 70 zur Produktplatzierung in das deutsche Recht zu Rundfunkentwicklung in der 10 . Amtsperiode des übernehmen . Der Ausschuss für Rundfunkentwick- wdr-Rundfunkrats . lung/wdr-Rundfunkrat bekräftigt seine in dieser Hinsicht schon mehrfach abgegebenen Positions- Im Rahmen der im wdr-Gesetz festgelegten Auf­ beschreibungen, Produktplatzierung in Deutsch- gaben des Ausschusses in der 10 . Amtsperiode des land per Staatsvertrag auszuschließen . Unterstri- wdr-Rundfunkrats, insbesondere aktuelle Fragen chen werden die bisher abgegebenen Erklärungen/ und Maßnahmen der Intendantin/des Intendanten Selbstverpflichtungen derard , auf Produktplatzie- von grundsätzlicher Bedeutung für die Entwicklung rungen in jedem Fall verzichten zu wollen . des wdr und Grundsatzfragen der Rundfunktech- nik betreffend, hat der Ausschuss folgende Schwer­ Zurückgewiesen wird in diesem Zusammenhang punkte bearbeitet: die presseöffentliche Äußerung von Kommissarin 1. Europa Reding, wonach die Regelungen in der AVM-Richt­ • VPRT-Beschwerde (»Blauer Brief« aus Brüssel), linie zur Produktplatzierung ›eins zu eins‹ umzu­ Bescheid im Verfahren 2007, Umsetzung des setzen sind . Festgehalten wird demgegenüber, Verfahrens dass den Mitgliedstaaten das Recht verbleibt, über • Revision der Fernsehrichtlinie/Richtlinie Audio­ die Mindestharmonisierung hinaus eigene und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 visuelle Mediendienste, Umsetzungsbedarf durchaus strengere Regeln zu formulieren «. in deutsches Recht (Vorbereitung einer Stellungnahme zum Kom­ missionsentwurf zur Revision der Fernsehricht­ linie, verabschiedet in der 468 . Sitzung des Rundfunkrats am 27 . Januar 2006, Vorbereitung einer Stellungnahme zur Umsetzung der Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste in deutsches Rundfunkrecht, verabschiedet in der 505 . Rund­ funkratssitzung am 28 . April 2009) • Beratungen zur Überarbeitung des sogenannten Telekom-Pakets (Einschätzungen aus juristischer und technologischer Perspektive) und zur digi- talen Dividende (Vorbereitung von Stellungnahmen für den Rundfunkrat: zur Frequenz- und Netzethematik, verabschiedet in der 472 . Sitzung des Rundfunk­ rats am 2 .Mai 2006, zur Mitteilung »Zügiger Zugang zu den Frequenzen«, verabschiedet in der 484 . Sitzung des Rundfunkrats am 16 .Mai 2007, und zu aktuellen frequenzpolitischen Aktivi- täten der EU-Kommission, verabschiedet in der 488 . Sitzung des Rundfunkrats am 18 .Oktober 2007) • Konsultation und Revisionsverfahren Rundfunk- • Siehe auch: Vorbereitung der elektronischen mitteilung, Arbeitsgruppe Europa Kommunikation des Rundfunkrats (WebPortal, 71 (Vorbereitung von Stellungnahmen für den jetzt wdr-Web Access) Rundfunkrat: zum Konsultationsverfahren der 4. Gesellschaftliche Veränderungen EU-Kommission/GD Wettbewerb zur Mitteilung und Mediennutzung über die Anwendung der Vorschriften über staat- • Medienforschung (anzumerken ist, dass die liche Beihilfen auf den öffentlich-rechtlichen Arbeit der Arbeitsgruppe Medienforschung in die Rundfunk (Rundfunkmitteilung), verabschiedet Ausschussarbeit integriert wurde): in der 492 . Sitzung des Rundfunkrats am 1 .Feb- Altersstruktur des Publikums, Nutzungsverhal- ruar 2008, zur überarbeiteten Rundfunkmittei­ ten junger Menschen bei neuen Verbreitungs- lung, verabschiedet in der 501 . Sitzung am formen, Zukunft der Fernsehforschung/Gesamt- 18 . Dezember 2008, sowie zum zweiten Entwurf erfassung der Nutzung auf unterschiedlichen einer aktualisierten Mitteilung der EU-Kommissi- Verbreitungswegen on vom 8 . April 2009, verabschiedet in der 505 . • Weiterentwicklung der Instrumente der GFK- Sitzung des Rundfunkrats am 28 . April 2009) Messungen/Gesamterfassung der Nutzung auf • International auch: Dienstleistungsrichtlinie, unterschiedlichen Verbreitungswegen GATS/WTO • Mediennutzung von Migrantinnen und Migranten 2. Deutsche Medienpolitik • Mobiles Fernsehen – Interessen und potenzielle

• 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag Nutzungskontexte tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Vorbereitung auf die neue Rolle der Gremien/ • Nutzungsentwicklung des wdr-Internetangebots Sachstände Drei-Stufen-Test • Siehe auch: Gespräche mit Vertreterinnen und • Novellierung wdr-Gesetz und Landesmedien­ Vertretern der jungen Zielgruppe gesetz NRW 5. Medienmärkte 3. Technik auf allen Ebenen • Rundfunkentwicklung international • Sachstand und Perspektiven bei der Kabel-, • Marktübersicht zu Online-Aktivitäten der Presse Satelliten- und terrestrischen Verbreitung, und Internetstrategien im dualen System Zugangsfragen für den öffentlich-rechtlichen • Entwicklung des Sportrechtemarkts Rundfunk • Siehe auch: Gespräche mit Produzenten aus NRW • Standardisierungsfragen und Fragen der Inter­ • Siehe auch: Gespräche mit dem Medienaus- operabilität schuss der Medienkommission der LfM • Frequenzthemen, Wellenkonferenz 2006 6. Unternehmenspolitik (siehe auch Vorbereitung von Stellungnahmen • Aufgabenspektrum und zukünftige Aufgabenent- für den Rundfunkrat zum Telekom-Paket) wicklung/Neuausrichtung des Instituts für Rund- • Überblicke über technologische Fragen und Ent- funktechnik (IRT), Beteiligung des und Nutzen wicklungen auf neuen Verbreitungswegen, seit für den wdr (unter anderem Vor-Ort-Besuch im einigen Jahren in regelmäßigen Abständen ein März 2005) sogenanntes digitales »Update« (DVB, DAB, • Informationsbesuch bei der Bavaria Film GmbH HDTV, MHP, WLAN, Webchannel, Podcasts, (ebenfalls im März 2005) Vodcasts, Web TV usw ). • Möglichkeiten der Beteiligung der ard • Dazu gehört: Vorbereitung des Themenschwer- an EuroNews punkts »Neue Verbreitungswege – neue Emp- • Regionalisierungskonzepte fangsgeräte – Konsequenzen« der Rundfunkrats- (Frequenzlage durch Digitalisierung), sitzung am 15 .6 .2007 Ausbau der Regionalisierung ausschuss für rundfunkentwicklung

• Unternehmensleitbild des wdr (12 .9 .2007) sowie im Gespräch mit Stipendiaten • Strukturreform im wdr des AV-Gründerzentrums (14 .5 .2009) . Zudem 72 (Zusammenlegung von Technischer Direktion wurde die Dialogveranstaltung des Rundfunkrats und Produktionsdirektion) mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugendpres- • Strategische Überlegungen bei DVB-T (Vorberei- se Deutschland e .V . am 20 .September 2006 feder­ tung einer Stellungnahme für den Rundfunkrat führend von der stellvertretenden Vorsitzenden zum Start des digitalen terrestrischen Fern­ des Ausschusses, Dr . Babette Winter, geplant sehens in Nordrhein-Westfalen, verabschiedet und vorbereitet in der 450 . Sitzung des Rundfunkrats am 25 .Mai • Mittlerweile zu einer regelmäßigen Einrichtung 2004), Erfahrungsberichte wurden auch die gemeinsamen Sitzungen mit • Digitalstrategien des wdr/der ard dem Haushalts- und Finanzausschuss . Themen- (DAB, DMB-Versuch, HDTV) schwerpunkte der bisherigen Sitzungen: 15 . • Kooperation mit Verlegern in NRW August 2007: Digitalstrategie der ard und des • Siehe auch: gemeinsame Sitzungen mit dem wdr – Beratung einer Stellungnahme zur ard- Haushalts- und Finanzausschuss seit 2006 Digitalstrategie, 20 . August 2008: Situation der Zeitungslandschaft/Lizenzgeschäfte wdr/WAZ, Besondere Aktivitäten/Gespräche 30 . Juni 2009: Finanzsituation des Ausschusses für Rundfunkentwicklung • Der Ausschuss hat im Frühjahr 2007 einen Work- • Wieder aufgenommen wurden die früheren Pro- shop zur Erkundung neuer Endgeräte der elektro- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 duzentengespräche, erstmals am 17 . 10 .2006, nischen Informations- und Unterhaltungsindus- seitdem in regelmäßigen jährlichen Abständen trie als kleine Einführung in die neuen Gefilde (11 .10 .2007, 16 .9 .2008 und 24 .9 .2009) von »Digitalien« für den gesamten Rundfunkrat Themen: Rechtefragen, kalkulatorische Ansätze, (Sitzung am 15 .6 .2007) mit vorbereitet und neue Verbreitungswege, Beziehungen zwischen begleitet Sendern und Produzenten, Standort NRW . Siehe auch: Gespräch im AV-Gründerzentrum Fazit: NRW am 15 .Oktober 2008 . Die Gespräche wurden Einvernehmen besteht im Ausschuss, dass sich die jeweils ausgewertet und dem Rundfunkrat Institutionalisierung von Themen in den Sitzungen wurde Bericht erstattet bewährt hat . Dazu zählen: • Neu eingeführt wurden gemeinsame Sitzungen/ • Europäische und deutsche medienpolitische Gespräche mit dem Ausschuss für Medienent- und medienrechtliche Fragestellungen wicklung der Medienkommission der LfM NRW, • Technisch-innovative Aspekte des öffentlich- erstmals am 1 .Oktober 2004, seit 2007 in regel­ rechtlichen Rundfunks der Zukunft und Digital- mäßigen jährlichen Abständen (1 . .2007, strategien sowie Auswirkungen auf die Medien- 1 . 4 .2008, 30 . 4 .2009) . Themen: Digitalisierungs- rechte und Frequenzfragen, unter anderem Kabelbele- • Veränderung des Nutzungsverhaltens gung, HDTV, DVB-T, DAB bzw . digitaler Hörfunk, insbesondere des jungen Publikums Verschlüsselungsfragen Satellit, RRC 06, neue • Aspekte der Medienforschung Verbreitungswege, sodann Auswirkungen 12 . • Entwicklung der Medienmärkte RÄStV, Novellierung Landesmediengesetz und • Gespräche mit Produzentinnen und Produzenten wdr-Gesetz aus NRW • Das Vorhaben, Gespräche mit Vertreterinnen und • Gemeinsame Beratungen mit dem Ausschuss Vertretern der jungen Zielgruppe zu führen, wur- für Medienentwicklung der LfM NRW de umgesetzt im Gespräch mit Studierenden des • Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern Medienstudiengangs der Universität Siegen junger Zielgruppen Ausblick Bei den technologischen Fragen/Verbreitungs­ Nach derzeitigem Kenntnisstand wird sich der Aus- wegen werden folgende Trends im Vordergrund 73 schuss für Rundfunkentwicklung des 11 . wdr-Rund- stehen: funkrats voraussichtlich mit folgenden medienrecht­ • Unterwanderung der Unterhaltungselektronik lichen und medienpolitischen Themen zu befassen mit Internet-Technik mit den Konsequenzen: haben: Wandel des Mediennutzungsverhaltens, woraus unterschiedliche Modelle der Nachverwertung Europa resultieren werden • Urheberrecht als großes Thema der nächsten • Vervielfältigung der Internet-basierten Verbrei- Legislaturperiode des Europäischen Parlaments tungswege, sei es über Mobilfunk oder über (EBU-Weißbuch zum Urheberrecht in Vorberei- Breitband-Technologie, Terrestrik, Kabel und tung, gesamteuropäische Lösung angestrebt) Satellit in unterschiedlichen Darreichungs- • Umsetzung des Telekom-Pakets unter besonderer formen, mobile Angebote, aber auch ein Peer- Berücksichtigung der Frequenzverteilung to-Peer-Verbreitungsweg wie etwa Zattoo • Digitale Dividende (Mitteilungsentwurf der • Frage digitaler Radioangebote, insbesondere die Kommission, Empfehlungen zu Übergangsmaß- mögliche Kombination von digital-terrestrischem nahmen, vorgesehener Spectrum Summit der Rundfunk mit Internet-Diensten auf neuer Konver­ Kommission in 2010, Frequenzstudie in Auftrag genzstufe gegeben, Problematik Interferenzen, Tendenz zur • Problematik digitale Dividende, auf Bundesebene tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Überschätzung der digitalen Dividende) sollen bereits die Frequenzen der digitalen Divi- dende versteigert werden Deutschland • Ebenso Urheberrecht (sogenannter Korb III, Leistungsschutzrecht für Verleger, mögliche Aus- wirkungen auf Rundfunkfinanzierung) • Rundfunkänderungsstaatsverträge (1 . RÄStV mit Product-Placement und Produktionshilfen, mögliche Problembereiche bei weiteren Novel­ lierungen: Harmonisierung europäischer und deutscher Sprachregelungen und Definitionen, Werbeverbot für den öffentlich-rechtlichen Rund- funk, Regelungen, die der Konvergenz und der Unterwanderung der Technik mit Internet gerecht werden, Klarstellungen zum Presserecht/Medien­ recht) • Debatte über neue Modelle zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Landesebene • wdr-Gesetz-Novelle (in Kraft seit 15 .12 .2009) • Landesmediengesetz (Problematik Medien­ konzentrationsrecht); Kooperationen/Lizenz­ geschäfte des wdr mit Verlegern in NRW arbeitsgruppen des wdr-rundfunkrats

13er (erweiteter Vorsitzender-) Kreis

Am 12 . August 2008 beauftragte der Rundfunkrat informiert, aber nicht formell über den Weg der im Anschluss an ein ausführliches Gespräch mit Hörfunk-Online-Angebote in das Internet unterrich- 74 NRW-Medienminister Andreas Krautscheid zum tet wurde . Stand der Arbeiten am 12 . Rundfunkänderungs- staatsvertrag (RÄStV) den um zwei Gruppenspre- Dem Neuordnungskonzept stimmte der Rundfunk­ cher erweiterten Kreis der Vorsitzenden und stell- rat mehrheitlich zu . vertretenden Vorsitzenden des Rundfunkrats und der Fachausschüsse, eine Meinungsbildung zum Am 12 . August 2008 folgte dann das Konzept für Verfahren des Drei-Stufen-Tests zu erarbeiten und EinsFestival als einen der drei digitalen Zusatz-TV- die notwendigen Voraussetzungen für die Wahr- Kanäle der ard, das den Ländern vorgelegt und als nehmung dieser neuen Aufgabe zu schaffen . Anlage dem 12 . RÄStV beigefügt werden sollte . Der Rundfunkrat bekräftigte sein bereits 2007 gefass- Bereits im Oktober und November 2007 hatte der tes positives Votum zu der konzeptionellen Aus- 12er (Vorsitzenden-) Kreis parallel zu den Bera- richtung von EinsFestival auf ein »innvoatives, tungen in der GVK und im ard-Programmbeirat kulturell orientiertes Angebot« für die jüngeren Verfahrensüberlegungen angestellt, in Positions- Zielgruppen . Damit wurde EinsFestival integraler papieren zusammengefasst und in die ard-interne Bestandteil des »Programmkonzepts Digitale Diskussion eingebracht, zum Beispiel die kritische Programme der ard«, das beauftragt wurde . Bewertung der swr-Mediathek-Entscheidung und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 die Forderung, den Drei-Stufen-Test in die Hände Vor diesem Hintergrund drängte insbesondere der Rundfunkrätinnen und Rundfunkräte zu geben . Marc Jan Eumann MdL, stellvertretender Vorsitzender des Haushalts- und Finanzaus- Der 13er Kreis trat erstmals am 5 . September 2008 schusses, darauf, dass unter Vorsitz von Reinhard Grätz zusammen und • die Gremien ergänzend zu den von hauptamt- absolvierte im Berichtszeitraum insgesamt 12 Sit- licher Seite erarbeiteten Entwürfen des ard- zungen, davon drei gemeinsame Sitzungen mit der Genehmigungsverfahrens eigenständig auf am 25 . April 2009 erst offiziell beauftragten Sach- der Basis des 12 . RÄStV Verfahrensrichtlinien kommission Drei-Stufen-Test . Die Sachkommission erarbeiteten arbeitet ab Juni 2009 unter Vorsitz von Karin Junker • die Gremien sich angesichts der unterschied- getrennt weiter . lichen Ausstattung der Gremien-Geschäftsstellen in den ard-Anstalten mit einer wissenschaftlich Während laut Minister Krautscheid im August 2008 qualifiziert besetzten zentralen Service-Stelle auf Länderebene noch offen war, welche öffentlich- zusätzliche professionelle Strukturen für den rechtlichen Angebote rundfunkstaatsvertraglich Drei-Stufen-Test schaffen sollten, um ein einheit- beauftragt und damit grundsätzlich genehmigt liches Vorgehen und qualitative Standards in der werden und welche einem Drei-Stufen-Test unter- Vorgehensweise sicherzustellen zogen werden sollen, legte die Geschäftsleitung dem Rundfunkrat im April 2008 ein Konzept zur Marc Jan Eumann war es dann auch, der Anfang Neuordnung der digitalen Hörfunkangebote vor . Dezember 2008 in den Beratungen des Haushalts Kern war, die Webchannel Kiraka und 1liveKunst 2009 entschieden dafür warb, den Vorschlag des als digitale Hörfunkprogramme fortzuführen und Verwaltungsrats umzusetzen und die personelle In- die muttersprachlichen Webchannel-Angebote von frastruktur der Geschäftsstelle um zwei Planstellen Funkhaus Europa zu erhalten . Bei dieser Gelegen- vorerst befristet auf zwei Jahre aufzustocken, was heit wurde deutlich, dass der Rundfunkrat zwar kritische Gremien-Stimmen angesichts des sonsti- gen Planstellenabbaus im wdr als »falsches psy- chologisches Signal« bewerteten . Dafür gab es – ebenso wie für die Einrichtung eines Leertitels für In diesem Zusammenhang klärten sich auch Verfah- die mit dem Drei-Stufen-Test verbundenen Kosten – rensfragen . So wurde verabredet, 75 in der zweiten Lesung des Haushalts ein einstim- • Sowohl im Plenum als auch in den Fachausschüs- miges positives Votum des Rundfunkrats . sen Angelegenheiten des Drei-Stufen-Test nur intern ohne die sonst nach wdr-Gesetz und wdr- Im Ergebnis und in Kenntnis des Diskussionsstan- Satzung Teilnahmeberechtigten zu behandeln des in der GVK verständigte sich der 13er Kreis dar- • Größtmögliche Transparenz unter Wahrung von auf, den Geschäftsführer des Instituts für Rundfunk­ Geschäftsgeheimnissen über den Stand der ökonomie zu beauftragen, gemeinsam mit einer Beratungen durch offensive Pressearbeit herzu- ausgewiesenen Medienrechtskanzlei ein Verfah- stellen, die mit Blick auf die »chinesische Mauer« rensgutachten zu erstellen und zur Unterstützung künftig eigenständig vom Rundfunkrat wahrge- aller Gremien und Vorbereitung der erforderlichen nommen werden sollte . Auf Vorschlag des 13er Arbeitsschritte eine mit zehn bis zwölf in den ein- Kreises entschied der Rundfunkrat in der Juli- schlägigen wissenschaftlichen Disziplinen qualifi- Sitzung, die gesamte Pressearbeit in Eigenregie zierten Kräften besetzte zentrale Servicestelle ein- zu übernehmen . Die in § 10 Geschäftsordnung/ zurichten und diese entweder bei einem federfüh- Rundfunkrat beschriebene Aufgabe der Presse- renden Rundfunkrat oder der GVK anzusiedeln . stelle beschränkte sich seitdem auf technische Diese Vorschläge wurden vom Rundfunkrat unter- Hilfestellung stützt und in die Beratungen der GVK eingebracht . • Im Verlauf der Beratungen der KI .KA-Projekte tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 wurde angesichts des Umfangs der Schriftstücke Über die Einrichtung einer zentralen Servicestelle im Rundfunkrat Konsens erzielt, den Zugang zu konnte in der GVK kein Einvernehmen erzielt wer- den Unterlagen über ein Web-Portal sicherzustel- den . Rückblickend zog Vorsitzender Reinhard Grätz len . Dies wurde fortan praktiziert das Fazit, dass sich die forcierte und konsequente • Die von Karin Junker entwickelte Systematik der Koordination über die GVK/GVK-Geschäftsstelle Stellungnahme zur Mitberatungsvorlage wurde und die Ausstattung aller Gremienbüros mit zusätz- sowohl ard-intern als auch in Fachkreisen posi- lichen Kräften bewährt hat . Eine Servicestelle hätte tiv als Vorbild und stilbildend für begründete sich erst in die Strukturen einfinden und eine Zusam­ Gremienentscheidungen gewürdigt menarbeit mit allen Beteiligten entwickeln müssen . • Des Weiteren wurde Einvernehmen über die vom Vorsitzenden im Benehmen mit der stellvertre- Das Verfahrensgutachten hat die Erwartungen tenden Vorsitzenden, unterstützt durch ein erfüllt . Es hat Klarheit sowohl über die Leitideen des Personalberatungsunternehmen, entschiedene Gesetzgebers geschaffen als auch Interpretations- Besetzung der beiden Projekt-Mitarbeiter-Plan- und Handlungsspielräume aufgezeigt . Es wurde stellen erzielt sowohl von der Vorsitzenden des Ausschusses für Rundfunkentwicklung als auch von der Leiterin Unabhängig von der Vorbereitung des Drei-Stufen- der Geschäftsstelle unter verschiedenen Aspekten Tests hat sich der 13er Kreis als Forum für die Ab- und Nutzungsmöglichkeiten ausgewertet und allen stimmung der Ausschuss- und Plenumsarbeit sowie Beteiligten zur Verfügung gestellt . Klärung grundsätzlicher Angelegenheiten betätigt .

Einen Probelauf absolvierten Verfahrensüberle- gungen und vorläufig benannte Sachkommissions- mitglieder bei der Mitberatung des vom mdr als Pilotprojekt in die Wege geleiteten Drei-Stufen- Tests zu den KI .KA-Online-Projekten (KI .KA Plus und kikaninchen) . arbeitsgruppen des wdr-rundfunkrats

Sachkommission Drei-Stufen-Test

Ausgestattet mit der erforderlichen Infrastruktur Dies zu schaffen, erforderte einen »Kraftakt« aller und einer Finanzgarantie (Leertitel) brachte die Beteiligten, die unter erheblichem Zeitdruck stan- 76 Sachkommission unter Leitung von Karin Junker den, so Vorsitzender Reinhard Grätz . Sachkommis- und ihrer Stellvertreterin Prof . Dr . Erika Bock- sionsvorsitzende Karin Junker bescheinigte den Rosenthal die Arbeit im Juni 2009 mit dem Benen- wdr-Gremien, die Bewährungsprobe mit Bravour nen von Kriterien für die Gutachterauswahl voran . bestanden und ihre Unabhängigkeit bewiesen zu haben . Der Entschluss, größtmögliche Transparenz über den Fortgang der Beratungen herzustellen, wurde Damit zielte sie darauf ab, dass die Sachkommis­ eingelöst . Der Fortgang der Beratungen und Mei- sion bei der Auswertung des Telemedienkonzepts nungsbildungen in der Sachkommission, aber auch ebenso wie die Gutachter bei den Webchannel- im Rundfunkrat wurde jeweils in Pressemittei- Angeboten des wdr eine erhebliche Diskrepanz lungen dargestellt . Dokumentiert sind alle Verfah- zwischen beschriebenem Konzept und tatsäch- rensschritte von der Einsetzung einer Sachkommis- lichem Angebot festgestellt hat . Auch bei den Web- sion, deren Zusammensetzung, den vom Rundfunk­ Channels wurde ein Genehmigungsverfahren zur rat wahrzunehmenden Aufgaben, der Gutachter- Bestandsüberführung in Gang gesetzt . Da es keinen beauftragung bis hin zu weiteren Verfahrensent- wesentlichen Bestand, sondern bisher nur eine scheidungen, begleitend zur Auswertung der Konzeption gibt, folgte der Rundfunkrat im August Gutachten und Stellungnahmen Dritter weitere 2009 dem Vorschlag der Sachkommission und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Expertengespräche zu veranstalten und Expertisen beschloss, den Drei-Stufen-Test zur Bestandüber- zum publizistischen Wert der Internet-Angebote prüfung nicht fortzusetzen . Zu gegebener Zeit müss­ einzuholen . Gemeldet wurde ebenfalls, dass der te dem Gremium eine neue Vorlage für ein neues 10 . Rundfunkrat in seiner letzten Sitzung vor Ablauf Angebot vorgelegt werden, das dann dem Prüf- und der Amtsperiode die von der Sachkommission erar- Genehmigungsverfahren zu unterziehen wäre . beiteten Mitberatungsvorlagen zu sportschau .de und einsfestival .de beschlossen und am 4 . Dezem- Die Pressemitteilungen sind abrufbar unter ber 2009 dem 11 . Rundfunkrat sogar noch Eckwerte www.wdr-rundfunkrat.de für die Entscheidungsvorlage zu wdr .de und wdr Text überreicht hat .

Bilanzpressekonferenz des 10 . Rundfunkrats am 26 . November 2009 . Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal, Friedhelm Wixforth, Reinhard Grätz, Andrea Langhans, Karin Junker (v . l . n . r .) AG Arbeitsstrukturen

Eine Initiative aus dem Kreis der »Grauen«, ange- Die Arbeitsgruppe verständigt sich auf folgende sichts des Ausscheidens des bisherigen Vorsitzen- Strukturen, die noch mit dem 11 . Rundfunkrat 77 den des Rundfunkrats, seiner Stellvertreterin und abzustimmen sind: der Vorsitzenden des Programmausschusses und Die/Der in der konstituierenden Sitzung am des Ausschusses für Rundfunkentwicklung sowie 2 .Dezember 2009 gewählte Vorsitzende und die/ zahlreicher Mitglieder über neue Strukturen der der stellvertretende Vorsitzende werden mit der/ Gremienarbeit und Konsequenzen aus der Novel­ dem nach Inkrafttreten der wdr-Gesetz-Novelle zu lierung des wdr-Gesetzes für die wdr-Satzung wählenden zweiten stellvertretenden Vorsitzenden und Geschäftsordnung des Rundfunkrats nachzu- das Präsidium bilden . denken, wurde am 27 . Oktober 2009 auf Vorschlag des Vorsitzenden in den Status einer Arbeitsgruppe Die bestehenden Fachausschüsse (§ 17 Abs .1 des Rundfunkrats gehoben . wdr-Gesetz und § 12 Abs . 1 wdr-Satzung) werden beibehalten . Dabei handelt es sich um Der Arbeitsgruppe gehörten an: • den Programmausschuss • Domkapitular Prälat Martin Hülskamp (bis zu 18 Mitglieder), (Sprecher der Grauen und AG-Vorsitzender) • den Haushalts -und Finanzausschuss • Horst Schröder (Stellvertreter im Vorsitz) (bis zu 15 Mitglieder) und • Dr . Stephan Articus • den Ausschuss für Rundfunkentwicklung • Marc Jan Eumann MdL (bis zu zwölf Mitglieder) . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 (stellvertretender Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses) Im Hinblick auf die gesetzliche Aufstockung der • Ruth Hieronymi Mitglieder auf 47 ist geplant, die Formel »bis zu« • Heinrich Kemper MdL in »mindestens« umzuwandeln . Dadurch wird eine • Prof . Dr . Werner Lohmann Flexibilität bei den Zuordnungen zu Ausschüssen • Susanne Rüsberg-Uhrig erreicht . (stellvertretende Vorsitzende des Programmausschusses) Wie bisher sollen für jeden Ausschuss eine/n Vor- • Friedhelm Wixforth (Vorsitzender des sitzende/n und eine/n stellvertretende/n Vorsitzen- Haushalts- und Finanzausschusses) de/n, für den Programmausschuss zwei stellvertre- tende Vorsitzende gewählt werden . Die Arbeitsgruppe trat zu drei Sitzungen zusammen (6 . November, 2 . Dezember und 16 . Dezember 2009) . Die gewählten Ausschussvorsitzenden und stell- vertretenden Ausschussvorsitzenden bilden zusammen mit dem Präsidium den Vorstand . Die jeweiligen Aufgaben von Vorstand und Präsidium sowie die Geschäftsverteilung sind noch festzu­ legen . arbeitsgruppen des wdr-rundfunkrats

In Verbindung mit den ebenfalls vom 11 . Rundfunk­ Außerdem wurden in einem ersten Anlauf unter rat vorzunehmenden Benennungen für die Auf- anderem folgende Themen besprochen: 78 sichtsräte von Beteiligungen (wdr mediagroup • Verhältnis des Rundfunkrats zur GVK GmbH, Gebäudemanagement GmbH, Colonia Media • Organisation der Pressearbeit GmbH, Filmstiftung NRW, Radio NRW GmbH, Bava- • Gestaltung der Arbeit in den Fachausschüssen ria Film GmbH, Digital Radio West GmbH) und in • Elektronische Bereitstellung von Protokollen und andere Gremien (arte-Programmbeiräte, ard- Beratungsunterlagen Programmbeirat und Fernsehausschuss des Rund- funkrats der Deutschen Welle) wurden Rechtsfragen Die Diskussion wird von der am 2 . Dezember 2009 hinsichtlich Benennung von Mitgliedern bei noch neu gewählten Vorsitzenden Ruth Hieronymi, dem laufenden Amtsperioden von Aufsichtsräten ge- stellvertretenden Vorsitzenden Friedhelm Wixforth klärt . Auch wurde Konsens erzielt, unter welchen und der am 18 . Dezember 2009 gewählten zweiten Voraussetzungen Stellvertreter/innen ausnahms- stellvertretenden Vorsitzenden Petra Kammerevert weise für Aufsichtsratsmandate benannt werden MdEP fortzuführen sein . können .

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009Präsidium des 11 . wdr-Rundfunkrats, Ruth Hieronymi, Vorsitzende Friedhelm Wixforth, stellvertretender Vorsitzender Petra Kammerevert, stellvertretende Vorsitzende (v . l . n . r .) Statistiken

79 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Rundfunkrat 2008 | 11 Sitzungen

Schwerpunkte 18 . April 2008 22 . Januar 2008 • Stand der Umsetzung der VPRT-Entscheidung 80 • Programmfortschreibung wdr Fernsehen 2008 im 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag • Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 (12 . RÄStV) • Programmfragen • ard-Programmleitlinien 2009/2010 • 16 . KEF-Bericht – erste Bewertung • Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 • Sachstand der Umsetzung (weiterer) gremien­ • Stellungnahme des Programmausschusses relevanter Zusagen der Bundesregierung zur zur Auslandsberichterstattung VPRT-Entscheidung • Kooperationen mit Verlegern in NRW • Neuordnung der digitalen Hörfunkangebote 1 . Februar 2008 des wdr • Konsultationsverfahren der EU-Kommission/ GD Wettbewerb zur Mitteilung über die Anwen- 27 . Mai 2008 dung der Vorschriften über staatliche Beihilfen • Drei Programmbeschwerden auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (Rund- • Werbung und Sponsoring im öffentlich- funkmitteilung) rechtlichen Fernsehen – Position des • Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 wdr-Rundfunkrats; erste Diskussion • Bericht zur Umsetzung der wdr-Programm­ • 12 . RÄStV leitlinien gemäß § 4a wdr-Gesetz • Sachstand Internetangebot für junges Publikum tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Information zur Meinungsbildung des • ard-Bericht 2007/08 und Programmausschusses zur Programm­ ard-Programmleitlinien 2009/2010 fortschreibung wdr Fernsehen 2008 • 16 . KEF-Bericht 24 . Juni 2008 • 12 . RÄStV 14 . März 2008 • Bericht über die wirtschaftliche und finanzielle • Gespräch mit dem Chef der Staatskanzlei Lage der Landesrundfunkanstalten gemäß Rheinland-Pfalz, Martin Stadelmaier, zu § 5 a RFinStV aktuellen EU-Fragen, insbesondere Umsetzung • Fortschreibung wdr-Programmleitlinien der VPRT-Entscheidung • ard-Bericht 2007/08 und • Konsultationsprozess zur »Rundfunkmitteilung« ard-Programmleitlinien 2009/2010 • 16 . KEF-Bericht • Neuordnung der digitalen Hörfunkangebote • Endgültige Feststellung des des wdr Jahresabschlusses 2004 • Kooperationen mit Verlegern in NRW • Endgültige Feststellung des Jahresabschlusses des wdr 2005; hier: Stellungnahme zu den LRH-Berichten i .S . phoenix und Auftrags­ produktionen • Vorläufige Feststellung des Jahresabschlusses des wdr 2007 und Genehmigung des Geschäfts- berichts des wdr 2007 einschließlich Zufüh- rungen 12 . August 2008 20 . November 2008 • Aktuelle medienpolitische Fragen – • Erste Lesung des Haushaltsplanentwurfs 2009 81 Gespräch mit Andreas Krautscheid, sowie des Mittelfristigen Finanz- und Aufgaben- NRW-Minister für Bundesangelegenheiten, plans des wdr 2008 bis 2012 Europa und Medien • 12 . RÄStV – Sachstand • 12 . RÄStV • Auswertung des Produzentengesprächs des • Konzept für EinsFestival Ausschusses für Rundfunkentwicklung 2008 • Fortschreibung wdr-Programmleitlinien und Bilanz der Gespräche 2006 bis 2008 • ard-Bericht 2007/08 und • Jahresbericht 2007 zur Entwicklung der Einnah- ard-Programmleitlinien 2009/2010 men aus Rundfunkgebühren • Lizenzgeschäft mit Verlegern in NRW • Werbung und Sponsoring 18 . Dezember 2008 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – • Zweite Lesung (Feststellung) des Haushaltsplan- Fortsetzung der Beratungen entwurfs des wdr 2009 sowie Beschluss des • Bildungsangebote des wdr im Netz Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplans des (wissen wdr. .de) wdr 2008 bis 2012 • Schlussfolgerungen aus dem Werkstattgespräch 19 . September 2008 des Programmausschusses zur Bildung • Endgültige Feststellung des Jahresabschlusses • Stellungnahme zur überarbeiteten Rundfunk­ tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 des wdr für 2005 mitteilung • Informationsfreiheitsgesetz und Auskunfts­ • Programmreform wdr Fernsehen ersuchen – Verfahrensbeschluss • 12 . RÄStV – Aktueller Sachstand – Bericht aus dem 13er Kreis • Lizenzgeschäft mit Verlegern in NRW – Information über den Meinungsaustausch in der gemeinsamen Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses und des Ausschusses für Rundfunkentwicklung am 20 . August 2008 • Vergleich zur Entwicklung der Fernsehgebühr zwischen ard und zdf • Geschäftsbericht der GEZ für das Jahr 2006

16 . Oktober 2008 • 12 . RÄStV – Aktueller Sachstand – Organisation des Drei-Stufen-Test, Votum für zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen • Zustimmungspflicht bei Großproduktionen • Zukunft des Radios • Finanzausgleich statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Rundfunkrat 2009 | 11 Sitzungen

Angelegenheiten des Drei-Stufen-Tests wurden ab 4. Workshop: Der wdr, öffentlich-rechtlicher Mai 2009 wie am 28 . April 2009 vereinbart jeweils in Rundfunk als Bestandteil einer Jugendkultur? 82 interner Sitzung ohne Geschäftsleitung und sonstige Moderation: Erica von Moeller, Autorin und Teilnahmeberechtigte beraten . Regisseurin; Dr . Werner Barg, Medienwissenschaft- ler; Max Fuchs, Leiter der Akademie Remscheid; Schwerpunkte Horst Schröder, wdr-Rundfunkrat, Mitglied im 27 . Januar 2009 (Brüssel) Ausschuss für Rundfunkentwicklung • Brüsseler Gespräche – BBC-Trust 25 . März 2009 – Europa-Berichterstattung • Drei-Stufen-Test Verfahrensgutachten – Position GD Wettbewerb und Verfahrensfragen – Positionen des Europäischen Parlaments • Kriterienkatalog zur Prüfung von Beteiligungen • Programmreform wdr Fernsehen • Schlussfolgerungen und Empfehlungen • Kriterienkatalog Beteiligungen/Position zur Zukunft des Radios zu Beteiligungen an Aktiengesellschaften • Beteiligungsbericht 2008 • Standortplanung • Programmbeschwerde

18 . Februar 2009 28 . April 2009 Dialogveranstaltung »Kultur – • Drei-Stufen-Test tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Programmauftrag und Wirtschaftsfaktor!« • Wahl der Sachkommission und der Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden, 1. Workshop: Kulturwirtschaft NRW – Beschluss, künftig interne Beratung von Der wdr als Motor und Faktor? Drei-Stufen-Test-Angelegenheiten Moderation: Olaf Zimmermann, Geschäftsführer • Bericht aus der GVK und dem 13er Kreis des Deutschen Kulturrats e .V .; Susanne Rüsberg- • Verabschiedung einer Stellungnahme zur Uhrig, wdr-Rundfunkrätin, stellvertretende Vor­ Umsetzung der Richtlinie für audiovisuelle sitzende Programmausschuss Mediendienste in deutsches Rundfunkrecht 2. Workshop: Kultur und kulturelles Erbe – • Positives Votum zum Grundtenor einer Stellung- ein Pfund für das Programm? nahme zum zweiten Entwurf der überarbeiteten Moderation: Thomas Kipp, Rundfunkmitteilung Rechtsanwalt – Schwerpunkt: Kultur und Medien • Anmeldung des zusätzlichen Finanzbedarfs Prof . Dr . Werner Lohmann, wdr-Rundfunkrat, des wdr für den 17 . KEF-Bericht Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss • Bericht zur qualitativen Medienforschung des wdr bzw . von ard/zdf 3. Workshop: Freie Szene – Schöpferisches Schaffen im Licht oder Schatten 26 . Mai 2009 der Kulturwirtschaft? • Präsentation der Telemedienkonzepte des wdr Moderation: Dorothée Hahne, • Aufbau und Struktur des Webportals für den Komponistin und Konzertveranstalterin Rundfunkrat Anna Dünnebier, wdr-Rundfunkrätin, • Bericht zur Erfüllung der wdr-Programmleitlinien Mitglied im Programmausschuss • Kooperationen und Lizenzgeschäfte mit Verlegern in NRW 1 . Juli 2009 20 . November 2009 • Zukünftige eigenständige Pressearbeit (Letzte Sitzung des 10. Rundfunkrats) 83 des Rundfunkrats • Zweite Lesung Haushalt 2010, Mittelfristige • Personalia Finanz- und Aufgabenplanung 2009 bis 2013 • Kooperationen und Lizenzgeschäfte • Beteiligungsbericht 2009 mit Verlegern in NRW • Bilanzierungen: Schwerpunkte der 10 . Amts­ • Vorläufige Feststellung des Jahres- periode; Zwischenbilanz Regionalisierung abschlusses 2008 und Genehmigung • Auswertung des Produzentengesprächs des Geschäftsberichts 2008 2009 und Bilanz des Ausschusses für Rund­ funkentwicklung 19 . August 2009 • Beschluss, das Drei-Stufen-Test-Verfahren 26 . November 2009 zu den wdr-Webchannels nicht fortzusetzen Pressekonferenz zum Abschluss der • Endgültige Feststellung des Jahresabschlusses 10. Amtsperiode auf Einladung des Vorsitzenden 2007 des wdr Reinhard Grätz mit • Stellungnahme zum Novellierungsentwurf • der stellvertretenden Vorsitzenden der Landesregierung (wdr-Gesetz) Andrea Langhans • Programmfortschreibung wdr Fernsehen • der Vorsitzenden des Programmausschusses • Sportrechteerwerb von ard und zdf über Karin Junker tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 die EBU • des Vorsitzenden des Haushalts- und • Ist-Stand Regionalisierung nach der letzten Finanzausschusses Friedhelm Wixforth Ausbaustufe 2006 • der Vorsitzenden des Ausschusses für Rund­ • Image-Studie der wdr-Medienforschung funkentwicklung Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal

22 . September 2009 2 . Dezember 2009 • Besucherservice als Teil der Konstituierende Sitzung des 11. Rundfunkrats Öffentlichkeitsarbeit des wdr unter Vorsitz Reinhard Grätz bis zur erfolgten • Bericht aus dem Programmausschuss zum Neuwahl der/des Vorsitzenden Runden Tisch zur Sportberichterstattung • Nachbereitung IFA, insbesondere Zukunft 18 . Dezember 2009 des Digitalradios Erste (Arbeits-) Sitzung des 11. Rundfunkrats • Anhörung im Landtag zum Novellierungsentwurf unter Leitung von Ruth Hieronymi der Landesregierung wdr-Gesetz • Bericht der Intendantin • Wahlen 27 . Oktober 2009 • Benennungen für die Aufsichtsräte von • Sportrechteerwerb über die EBU Beteiligungen und auch der Programmbeiräte • Erste Lesung Haushalt 2010, Mittelfristige Finanz- und Aufgabenplanung 2009 bis 2013 • Bilanz (Europa, Regionalisierung) • Künftige Arbeitsstrukturen • Kostenrechnung 2008 des wdr • Jahresbericht 2008 zur Entwicklung der Einnahmen aus Rundfunkgebühren statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Arbeitsgruppen des 10. wdr-Rundfunkrats 13er (erweiterter Vorsitzenden-) Kreis 2008 | 3 Sitzungen 2009 | 9 Sitzungen

Schwerpunkte Schwerpunkte 5 . September 2008 2 . Januar 2009 84 • Organisation des Drei-Stufen-Tests • Präsentation des Verfahrensgutachtens • Inhaltliche Gestaltung der 500 . Sitzung und durch Karen Sokoll, Rechtsanwältin der Kanzlei einer Veranstaltung zur Kulturwirtschaft OLSWANG, Dr . Viola Bensinger, Rechtsanwältin • Geschäftsordnungsfragen der Kanzlei OLSWANG, war entschuldigt, Dr . Manfred Kops, Geschäftsführer des Instituts 1 . November 2008 für Rundfunkökonomie und Prof . Dr . Martin Stock • 12 . RÄStV – Ergebnis der Grundsatzdiskussion waren sechs Verfahrensvorschläge zur Vorbe­ 16 . Februar 2009 reitung auf den Drei-Stufen-Test, unter anderem • Umsetzung des 12 . RÄStV – Sachstand Verfahrensgutachten, zentrales Kompetenz­ – Bericht aus dem GVK-Forum am 4 . Februar zentrum 2009 zum Drei-Stufen-Test sowie aus der • Vorbereitung auf das Gespräch mit anschließenden internen GVK-Sitzung Minister Krautscheid am 19 . November 2008 • Überlegungen zur Zusammensetzung zur Änderung des wdr-Gesetzes der AG Drei-Stufen-Test • Sachstand zur Würdigung der 500 . Sitzung • Verhältnis der Bavaria Film GmbH zu Aktien­ am 20 . November 2008 gesellschaften – Diskussionen mit den Geschäftsführern über eine Bavaria-Beteiligung tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 18 . Dezember 2008 in Berlin • Vorbereitung auf den Drei-Stufen-Test; insbesondere Stand der Vorbereitung des 12 . März 2009 Gutachtens zum Prüf- und Genehmigungs­ • Überreichung des Verfahrensgutachtens verfahren und Erläuterung durch das Gutachter-Team • Stand der Verfahren beim ndr (ndr-Mediathek) und mdr (KI .KA -Projekt). 2 . April 2009 • Stand des Verfahrens zur Besetzung von zwei Projektmitarbeiter/innen-Stellen • Auswertung der Erfahrungen mit den KI .KA- Projekten einschließlich Vorbereitung der weiteren Verfahrensschritte 14 . Mai 2009 24 . Juni 2009 • Bericht des Vorsitzenden aus der Sitzung Gemeinsame Sitzung 13er Kreis und 85 des »7er-Ausschusses« (später Telemedien­ Sachkommission Drei-Stufen-Test ausschuss) der GVK am 6 . Mai 2009/Stand Gespräch mit Bewerbern um die Gutachten der Verhandlungen um eine Datenbank zu marktlichen Auswirkungen . • Vorbereitung auf den Drei-Stufen-Test Danach wurden Drei-Stufen-Test-Angelegenheiten – Auswertung des Verfahrensgutachtens nur noch in der Sachkommission unter Vorsitz von – Einleitung von Interessenbekundungs- Karin Junker beraten . verfahren – Künftige Pressearbeit für Drei-Stufen- Auf Vorschlag der Sachkommission verständigten Test-Angelegenheiten sich Rundfunkrat und Fachausschüsse darauf, – Muster-Text: Aufbau/Struktur der Beratungs- Drei-Stufen-Test-Angelegenheiten ohne Geschäfts- vorlage, die die federführende Rundfunkrätin leitung und sonstige Teilnahmeberechtigte zu für die mitberatenden Gremien erstellt beraten .

28 . Mai 2009 24 . September 2009 (Erste) gemeinsame Sitzung 13er Kreis • Sportrechteerwerb von ard und zdf und Sachkommission Drei-Stufen-Test • Gemeinsame Arbeitsplanung der Ausschüsse • Durchsicht der Telemedienkonzepte des wdr: in Bezug auf die Begleitung des Drei-Stufen-Tests tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 wdr .de, Webchannel, Videotext wdr • Vorbereitung der Bilanz-Sitzung des 10 . Rundfunkrats 16 . Juni 2009 – Zukunft der Regionalisierung Gemeinsame Sitzung 13er Kreis und – Öffentliche Sitzungen Sachkommission Drei-Stufen-Test – Bilanz des Eingabe- und Beschwerde- • Beratervertrag mit Kops/OLSWANG verfahrens • Transparenz des Verfahrens durch Pressearbeit • Überblick über eventuelle satzungsrechtliche des Rundfunkrats Konsequenzen aus der Novellierung des wdr- • Erste Einschätzungen insbesondere zu kritischen Gesetzes Aspekten der Telemedienkonzepte des wdr im Vergleich zu anderen ard-Anstalten • Künftiger Zugang zu sensiblen Unterlagen – Erfahrungen im Umgang mit dem Web-Portal des Rundfunkrats statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Sachkommission Drei-Stufen-Test 2009 | 10 Sitzungen

Schwerpunkte 4 . September 2009 29 . Juni 2009 • Bewertung der Stellungnahmen 86 • Gespräche zur Methodik/Vorgehensweise und Konsequenzen • Vorlage zur Gutachterauswahl für Rundfunkrat – Bis zum Fristablauf gingen ein: zur Sitzung am 1 . Juli 2009 44 Stellungnahmen zu ard-Telemedien- – Goldmedia GmbH: wdr .de, wdr-Text konzepten, darunter explizite Stellungnahmen – Ludwigs GmbH & Co . KG – Die Medien- zu sportschau .de und einsfestival .de architekten: einfestival .de (Beauftragung – Sechs Stellungnahmen zu Telemedienkonzepten für wdr-Webchannel) des wdr (davon drei zu wdr .de und drei zu wdr- – EE&MC – European Economic & Marketing Telemedienkonzept im Allgemeinen) Consultants: sportschau .de • Diskussion des Zwischenberichts des Gutachtens zu sportschau .de 16 . Juli 2009 • Ergebnis der Gutachterverhandlungen 10 . September 2009 • Weiteres Vorgehen und Zeitplanung • Präsentation des Zwischenberichts zum Gutachten • Transparenz des Verfahrens von EE&MC zu sportschau .de • Weiteres Vorgehen zur Bewertung des publi- 11 . August 2009 zistischen Wettbewerbs • Erste Bewertung der eingegangenen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Stellungnahmen 14 . September 2009 • Vorbereitung des Gutacherworkshops • Präsentation der Zwischenberichte zu Gutachten am 12 . August 2009 von Goldmedia (wdr .de, wdr Videotext) und der Medienarchitekten (einfestival .de) 12 . August 2009 • Diskussion über Expertengespräch zur publi- • Gutachter stellen Sachstandsberichte vor zistischen Bewertung des Telemedienangebots • Diskussion, Fragen an Gutachter zu Methoden, sportschau .de Telemedienkonzepten etc .

19 . August 2009 • Vorbereitung Zwischenbericht, Diskussion der Beschlussfassung im Rundfunkrat, Bestandsüberführung der wdr-Webchannels nicht fortzuführen 21 . September 2009 20 . November 2009 • Vorbereitung des Zwischenberichts für den Rund- • Abschließende Sitzung der Sachkommission 87 funkrat zur Sitzung am 22 . September 2009 Drei-Stufen-Test Bericht der Sachkommission enthält Beschlüsse zu: • Vorbereitung Beschlussfassung der Mit- – Expertengespräch zur publizistischen Bewer- beratungsvorlagen zu einsfestival .de und tung der Telemedienangebote sportschau .de für die Sitzung des Rundfunkrates – Beauftragung Kanzlei Olswang mit Kurzgut- am 20 . November 2009 achten zum unbestimmten Rechtsbegriff der »presseähnlichen Angebote« 26 . November 2009 – Beauftragung des Geschäftsführers des • Zusätzliche Sitzung der Sachkommission Instituts für Rundfunkökonomie, eine zusam- Drei-Stufen-Test menfassende Stellungnahme zu den wirt- • Diskussion und Beratung der Entwürfe zu den Vor- schaftsrelevanten Gutachten (zum Beispiel lagen zu den wdr-Telemedienangeboten (wdr .de, Haucap & Dewenter, DLM-Leitfaden für wdr Text), die am 4 . Dezember 2009 der neuen externe Gutachten zu marktlichen und Vorsitzenden des Rundfunkrats Ruth Hieronymi publizistischen Auswirkungen) zu erstellen und der Sachkommission überreicht wurden • Bericht aus der GVK am 14 /15. . September 2009 • Vorbereitung des Expertengesprächs zur publi­ zistischen Bewertung des Telemedienangebots tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 sportschau .de am 11 . November 2009

16 . Oktober 2009 • Vorstellung der Gutachten ard

26 . Oktober 2009 • Vorstellung der Gutachten wdr

11 . November 2009 • Expertengespräch zur publizistischen Bewertung der Telemedienangebote • Vorbereitung der Mitberatungsvorlage für sportschau .de und einsfestival .de statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Programmausschuss 2008 | 9 Sitzungen sowie 2 Werkstattgespräche

Regelpunkte sind 15 . Mai 2008 • Umsetzung der Beratungsergebnisse • Vorberatung einer Programmbeschwerde 88 • Aktuelles zum Programm nach § 33 Abs . 3 wdr-Gesetz • Neues aus dem wdr • Programmleistung der Bavaria Film GmbH (Hörfunk, Fernsehen, Online) • Sprache in Nachrichten und politischen • Eingaben Magazinen • Sachstand der Beratungen über den ard-Bericht Schwerpunkte 2007/08 und die ard-Leitlinien 2009/10 14 . Januar 2008 • Auswertung der gezielten Programm­ • Vorberatung einer Programmbeschwerde beobachtung nach § 33 Abs . 2 wdr-Satzung – ard-Themenwoche Mehr Zeit zu leben, • Auswertung des Werkstattgesprächs 20 . bis 26 . April 2008 »Auslandsberichterstattung« – Anne Will, Das Erste, • Zukunft von Tagesschau und Tagesthemen sonntags 21 .45 bis 22 .45 Uhr • Votum für eine öffentliche Veranstaltung des – hart aber fair, Das Erste, Rundfunkrates zum Thema »Kulturwirtschaft« mittwochs 21 .45 bis 2 .00 Uhr – Schmidt & Pocher, Das Erste, 7 . Februar 2008 donnerstags 22 .45 bis 2 .45 Uhr • Politische Magazine/Selbstverständnis – Dellings Woche, wdr Fernsehen, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 und Konzeption mittwochs 20 15. bis 21 .45 Uhr • Programmfortschreibung wdr Fernsehen 2008 – Ranga Yogeshwar Wissen vor acht, Das Erste, • Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 dienstags bis freitags 19 .45 bis 19 .48 Uhr • Schlussfolgerungen aus dem Werkstattgespräch – Vorabendprogramm, Das Erste, zur Auslandsberichterstattung dienstags bis freitags 18 55. bis 19 .20 Uhr

14 . April 2008 17 . Juni 2008 • Vorberatung zweier Programmbeschwerden Werkstattgespräch »Bildung« im Gymnasium nach § 33 Abs . 3 wdr-Satzung Schloß Neuhaus in Paderborn • Programmoptimierung wdr 3/wdr 5 • Gespräch mit Jugendlichen aller drei • Sachstand ard-Bericht 2007/08 und Schulformen ard-Leitlinien 2009/10 – TV/Rundfunk – noch adäquate Medien? – Erwartungen der Jugendlichen an gebühren- finanzierte Programme – Ist die Vermittlung schulischen Wissens durch öffentlich-rechtliche Angebote vorstellbar und erwünscht? • Impulsreferate Werner Reuß (br alpha), Sigmar Fischer (Geschäftsführer Arbeit und Berufs­ bildung gGmbH Bielefeld) und Prof . Dr . Dorothee Meister (Fachbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn) 14 . Juli 2008 6 . Oktober 2008 • Kooperationen mit Zeitungsverlegern Werkstattgespräch »Zukunft des Radios« 89 • Sachstand der Beratungen über den ard-Bericht bei 1live im Mediapark Köln 2007/08 und die ard-Leitlinien 2009/10 • Braucht das Radio der Zukunft einen neuen • Fortschreibung wdr-Programmleitlinien Journalismus? • Auswertung der gezielten Programm­ • Mögliche Veränderungen des linearen Radio­ beobachtung – Fortsetzung aus der Sitzung programms unter den Bedingungen einer sich vom 15 . Mai 2008 wandelnden Mediennutzung • Die Zukunft des Radios 6 . August 2008 Gesprächspartner: • Erreichbarkeit der Jugend durch öffentlich- Ulrich Krapp, stellvertretender rechtliche Angebote Programmleiter 1live – Nachbereitung des GVK-Forums zur Jugend Christoph Flach, Fachbereichsleiter Radio auf der Basis aktueller Untersuchungs- ard.zdf medienakademie ergebnisse der wdr-Medienforschung Klaus Goldhammer, Goldmedia – Nachbereitung zum Thema »Jugendmedien- Tim Weber, bbc schutz 2 .0 – Neue Medienwelten – Neue Herausforderungen« – 4 . Tagung von ard, Moderation: zdf und den Kirchen Jörg Marksteiner, Töne, Texte, Bilder – tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Rückblick auf zehn Jahre Werkstattgespräche Das Medienmagazin, wdr 5 • wdr-Programmleitlinien 12 . November 2008 11 . September 2008 • Auswertung des Werkstattgesprächs zur • Sachstand der Beratungen über den ard-Bericht Zukunft des Radios 2007/08 und die ard-Leitlinien 2009/10 • Stellungnahme des Programmausschusses • Auswertung Werkstattgespräch »Bildung« zur Bildung – Schlussfolgerungen aus dem • Nachbereitung früherer Werkstattgespräche Werkstattgespräch am 17 . Juni 2008 – Festlegung des Verfahrens • Rundfunkmitteilung und Drei-Stufen-Test

9 . Dezember 2008 • Auswertung des Werkstattgesprächs und Verabschiedung einer Stellungnahme zur Zukunft des Radios • Nachbereitung früherer Werkstattgespräche – Kultur in den Programmen – Wirtschaftsberichterstattung – Unterhaltung – Menschen mit Behinderung statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Programmausschuss 2009 | 10 Sitzungen, 1 Informationsgespräch mit Verantwortlichen von ard aktuell und EinsExtra beim ndr

Angelegenheiten des Drei-Stufen-Tests wurden 1 . Mai 2009 ab Mai 2009 – wie am 28 . April 2009 im Rundfunk­ • arte 90 rat vereinbart – in interner Sitzung ohne Geschäfts- • Vorbereitungen des wdr zur Kulturhauptstadt leitung und sonstige Teilnahmeberechtigte beraten . Europas RUHR .2010 • Nachbereitung des früheren Schwerpunkte Werkstattgesprächs zur 20 . Januar 2009 Umweltberichterstattung • Programmreform wdr Fernsehen • Nachbereitung früherer Werkstattgespräche 16 . Juni 2009 – Jugend • »Runder Tisch zur Sportberichterstattung« – Sportberichterstattung mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes- – Familie SportBundes NRW und Programmverantwort- – Musik lichen des wdr – Interkultureller Austausch 18 . Juni 2009 10 . Februar 2009 • Zwischenbilanz Programmreform • Rückblick 2008 und Vorausschau 2009, wdr Fernsehen programmliche Vorhaben des wdr und der ard • Themenschwerpunkt »Erreichbarkeit der Jugend« in Hörfunk, Fernsehen und Internet • Nachbereitung früherer Werkstattgespräche tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Programmliche Vorhaben des wdr und der ard – Bildung zur Europa- und Bundestagswahl – Zukunft des Radios • Berichte über den »Runden Tisch Sportbericht­ 12 . März 2009 erstattung« und über die gemeinsame Beratung • Vorberatung einer Programmbeschwerde nach des Programmausschusses mit dem Haushalts- § 33 Abs . 3 wdr-Satzung und Finanzausschuss zum Thema Aufgaben­ • Programm-Marketing kritik, Prioritätensetzung in Verbindung mit den • Online wdr Fernsehen: Auffindbarkeit Leistungen des wdr für die Gemeinschaft und von Programm-Marken den Finanzausgleich • Nachbereitung der früheren Werkstatt- gespräche zu Wissenschaft und Forschung 30 . Juni 2009 Gemeinsame Sitzung von Haushalts- und Finanz- 16 . April 2009 ausschuss, Ausschuss für Rundfunkentwicklung • Bericht über den Stand der Erfüllung und Programmausschuss der wdr-Programmleitlinien 2008 • Drei-Stufen-Test – Sachstandsbericht aus dem • Themenschwerpunkt Frauen – 13er Kreis und/oder der Sachkommission Nachbereitung des früheren Werkstatt- gemeinsamer Teil gesprächs Frauen • Kooperationen und Lizenzgeschäfte mit Verlegern in NRW – Rechtsaufsichtsbeschwerde des VPRT gegen das Lizenzgeschäft mit der WAZ – Lizenzgeschäfte und Kooperationen mit Verlegern unter Berücksichtigung des Lizenz- geschäftes mit der WAZ • Finanzperspektiven des wdr 21 . Juli 2009 15 . Oktober 2009 Informationsgespräche in Hamburg zu ard-aktuell • Vorberatung einer Programmbeschwerde nach 91 und EinsExtra § 33 Abs . 3 wdr-Satzung • Gespräch mit Caren Miosga und Tom Buhrow, • Berichterstattung über die Bundestagswahl Tagesthemen am 27 . September 2009 • Gespräch mit Kai Gniffke, • Abschlussbericht über die Arbeit des Programm- Erster Chefredakteur ard-aktuell ausschusses – Aufbau und Struktur von ard-aktuell und EinsExtra 12 . November 2009 – Online-Strategie gemäß 12 . RÄStV • Fernsehfilm inwdr und ard – Sprache im Fernsehen • Genehmigung des Abschlussberichts über – Erreichbarkeit der Jugend die Arbeit des Programmausschusses in der – Europaberichterstattung und Wahl- 9 . und 10 . Amtperiode des wdr-Rundfunkrats berichterstattung • Gespräch mit Georg Grommes, Leiter Strategie/Innovation ard-aktuell, und Andreas Lützkendorf, Programmchef EinsExtra – Strategische Perspektiven bei EinsExtra tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 und ard-aktuell und mögliche Konsequenzen auf die Inhalte – Onlinestrategie und Verbreitungswege bei sich wandelndem Nutzungsverhalten

1 . August 2009 • Programmfortschreibung wdr Fernsehen • Zwischenbericht über die Arbeit der ard-AG zur Ansprache junger Publikumsgruppen • Nachbereitung der Informationsgespräche zu ard-aktuell, Tagesthemen und EinsExtra • Bericht über den »Runden Tisch Sportbericht­ erstattung«

27 . August 2009 Gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für Programm der Medienkommission der LfM • Abgleich der Arbeitsweise • Jugendmedienschutz im Internet

11 . September 2009 • Themenschwerpunkt »Integration/Migration« • Berichterstattung über die Wahlen am 30 . August 2009 statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Haushalts- und Finanzausschuss 2008 | 5 Sitzungen und 1 Haushaltsklausurtagung

In jeder Sitzung stand »Aktueller Sachstand 12 . Juni 2008 von medienrelevanten Aktivitäten und Gesetz­ • wdr-WAZ-Kooperation 92 gebungen« auf der Tagesordnung . Gespräch mit der Justiziarin des wdr und dem Prokuristen der wdr mediagroup GmbH Schwerpunkte • Neuordnung der digitalen Hörfunkangebote 28 . Februar 2008 des wdr • Einblick in die Finanzabläufe und Finanz­ • GSEA strukturen des wdr – Information durch – (Aktualisierte) Mittelfristige Finanzplanungen den Leiter der HA Finanzen 2009 bis 2012 • Kostenübersicht wdr 3/wdr 5 – (Vorläufige) Jahresabschlüsse 2007 • Vorbereitung der endgültigen Feststellung • Vorbereitung des Jahresabschlusses 2007 sowie des Jahresabschlusses 2004 Sonderrücklagen • 16 . KEF-Bericht • Zukünftige Darstellungsformen der Kosten­ • Bericht zur Umsetzung der wdr-Programm­ rechnung leitlinien gemäß § 4 a wdr-Gesetz • Bericht über die wirtschaftliche und finanzielle • Sachstand Konsultationsverfahren der EU- Lage der Landesrundfunkanstalten Kommission/GD Wettbewerb zur Überarbeitung • Mitteleinsatz für Jugendformate in wdr Fern­ der Rundfunkmitteilung sehen und Akzeptanz • Umsetzung der Zusagen aus dem Brüsseler tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 »Beihilfekompromiss« vom 24 . April 2007 20 . August 2008 Gemeinsame Sitzung von Haushalts- und Finanz- 2 . April 2008 ausschuss und Ausschuss für Rundfunkentwick- Bei der GEZ lung in Siegen • Gespräch mit der GEZ-Geschäftsführung und • Aktuelles zur Situation des Studios Siegen dem Vorsitzenden des GEZ-Verwaltungsrats (Rahmenbedingungen, Programmleistungen, zum Komplex »Rundfunkgebühren« Akzeptanz, Publikums-/Multiplikatoren/innen- • Information über die Organisation und Arbeits- Aktivitäten, Kosten/Wirtschaftlichkeit, Perspek- weise des Beauftragtendienstes tiven), Erfahrungen mit Trimedialität Gespräch mit der Studioleitung • Situation des Zeitungsmarkts in NRW – konzen­ trationsrechtliche Einschätzung zu Lizenzge- schäften des wdr mit Verlagen in NRW, Gespräch mit dem Geschäftsführer des FORMATT-Instituts, Dortmund • Ergebnisse aus den Begleituntersuchungen zu Marktchancen neuer digitaler Online-Werbung und Sponsoring im öffentlich-rechtlichen Fern­ sehen – Vorbereitung einer Position des Rundfunkrats – Information zum Stand der Diskussion in Frankreich • Vorbereitung der endgültigen Feststellung des wdr-Jahresabschlusses 2005 sowie Sonder- rücklagen 1 . Oktober 2008 Im ard Play-Out-Center in Potsdam-Babelsberg 93 Gespräche mit dem • rbb-Produktions- und Betriebsdirektor und der rbb-Leiterin HA Finanzen zur Verantwortung der Sitzanstalt rbb für die Gemeinschaftseinrichtung ard Play-Out-Center • ard-Koordinator digitales Fernsehen zur digi- talen Zukunft der ard, Herausforderungen und Strategien • Leiter des ard Play-Out-Centers zu Aufgaben, Organisation und Perspektiven der Gemein- schaftseinrichtung • Bericht der ard an die GVK zu den Gemein- schaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) 2008 einschließlich Anlagen • Wirtschaftspläne 2009 der vom wdr feder­ führend betreuten GSEA • Finanzausgleich in der ard tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Übersicht über die für die Elemente des Pro- grammauftrags eingesetzten Finanzmittel 2007 • Information über die Soll-Verlagerungen im Etat des Fernseh-Programms im 1 . Halbjahr 2008

 . Dezember 2008 Haushaltsklausurtagung • Intensive Beratung des Haushaltsplanentwurfs des wdr für 2009 einschließlich Anlagen und des Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplans 2008 bis 2012 • Diskussion zu Aufgabenkritik und Prioritäten­ setzung statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Haushalts- und Finanzausschuss 2009 | 5 Sitzungen und 1 Haushaltsklausurtagung

Angelegenheiten des Drei-Stufen-Tests wurden 30 . Juni 2009 gemäß Vereinbarung des Rundfunkrats am Gemeinsame Sitzung von Haushalts- und 94 28 . April 2009 in interner Sitzung ohne Geschäfts- Finanzausschuss, Ausschuss für Rundfunk- leitung und sonstige Teilnahmeberechtigte entwicklung und Programmausschuss beraten . Gemeinsamer Teil: • Kooperationen und Lizenzgeschäfte mit Schwerpunkte Verlegern in NRW 26 . Februar 2009 – Rechtsaufsichtsbeschwerde des VPRT Bei der WPEG gegen das Lizenzgeschäft mit der WAZ • Gespräch mit dem Geschäftsführer der West- – Lizenzgeschäfte und Kooperationen mit deutsche Programmentwicklungsgesellschaft Verlegern unter Berücksichtigung des mbH (WPEG) über die aktuelle Geschäftslage, Lizenzgeschäftes mit der WAZ Entwicklung der Geschäftsfelder und Perspek­ • Finanzperspektiven des wdr tiven der 100-Prozent-Tochter des wdr Nur Haushalts- und Finanzausschuss: • Beteiligungsbericht des wdr 2008 • Kosten der Telemedienangebote – • Kriterienkatalog zur Prüfung der Beteiligungen ard/KEF-Vereinbarung • Erlöse aus Werbung und Sponsoring • GSEA – aktualisierte Mittelfristige Finanz­ • Mögliche Auswirkungen des Bilanzmoder­ planungen 2010 bis 2013 und vorläufige nisierungsgesetzes tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Jahresabschlüsse • Sachstandsbericht »Umsatzsteuer auf Satel­ • Vorbereitung des wdr-Jahresabschlusses 2008 litenentgelte« • Endgültige Feststellung der Jahresabschlüsse 2006 und 2007 1 . April 2009 • Gemeinsame Beratungen mit Vertreterinnen 27 . August 2009 und Vertretern des Programmausschusses zum • Bericht über den Stand der Rundfunkgebühren- Thema Aufgabenkritik, Prioritätensetzung in kooperation von wdr und Verbraucherzentrale Verbindung mit den Leistungen des wdr für die NRW Gemeinschaft und den Finanzausgleich • Information zu den Soll-Verlagerungen im • Anmeldung des zusätzlichen Finanzbedarfs Fernsehen 2008 des wdr für den 17 . Bericht der KEF • Sachstandsberichte zur internen Leistungs­ verrechnung (ILV/»Pro Wirtschaft«) • Aufwendungen für die technische Infrastruktur und die Programmverbreitung der ard 5 /6. . Oktober 2009 Bei der ard.zdf medienakademie in Nürnberg 95 • Informationen zu Aufgaben, Zielen, Finanzierung und Trainingszahlen der ard.zdf medien­ akademie • Diskussion über Fortbildungsveranstaltungen und Fachtagungen für Gremien • Telemedien-Kosten und Transparenz im Rahmen des Drei-Stufen-Tests • Kostenrechnung 2008 des wdr • Bericht der ard an die Konferenz der Gremien­ vorsitzenden zu den Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) August 2009

 . November 2009 Haushaltsklausurtagung • Intensive Beratungen des Haushaltsplan­ entwurfs 2010 einschließlich Anlagen und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 des Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplans 2009 bis 2013 • Diskussion zur Sparlinie der Geschäftsleitung • Auftrag an Geschäftsleitung zu den Sport­ rechtekosten statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Ausschuss für Rundfunkentwicklung 2008 | 10 Sitzungen

Schwerpunkte 6 . Mai 2008 21 . Januar 2008 • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche 96 • Medienpolitik und Entwicklung des Medien- Entwicklungen in Europa und Deutschland rechts in Deutschland und Europa: – 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag – Insbesondere Mobilfernsehen, Definition, – Nutzungsentwicklung wdr-Internetangebot Standardsetzung und Regelungsvorhaben (zum Beispiel ard-Themenwoche) der EU-Kommission; evtl . Vorbereitung einer – Konsultationsverfahren Rundfunkmitteilung Stellungnahme – Sachstand Revision des Telekom-Pakets/ – Umsetzung des VPRT-Verfahrens/Weiterent- Digitale Dividende wicklung des Rundfunkstaatsvertrags: • Update Neue Verbreitungswege Einschätzung der Web-Channels des wdr – Projekt »wdr-Radiorecorder« und der ard-Mediathek – DVB-T als Verbreitungsweg für Handy-TV – Vertragsverhandlungen mit den Kabelnetz- – Rebroadcasting im Internet am Beispiel Zattoo betreibern • Neuordnung der digitalen Hörfunkangebote • Internetaktivitäten der Zeitungsverlage mit des wdr Bewegtbildern • Kooperationen mit Verlegern in NRW • Sachstand Jugendportal wdr »young wdr. .de« 11 . März 2008 • Aktuelles aus Europa 11 . Juni 2008 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Nachbereitung der Produzentengespräche • Der DMB-Modell-Versuch des wdr, Präsentation am 11 . Oktober 2007 des Konzepts und Demonstration anhand der – Online-Urheberrechtsfragen Ausstrahlung des Programms – Neue Verbreitungswege wie Handy-TV • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche – Beziehungen zwischen Sender und Entwicklungen in Europa und Deutschland unabhängigen Produzentinnen und – Sachstand 12 . Rundfunkänderungs- Produzenten staatsvertrag – Auswertung Konsultationsverfahren 1 . April 2008 Rundfunkmitteilung Gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für – Sachstand Revision des Telekom-Pakets/ Medienentwicklung der Landesanstalt für Medien Digitale Dividende • Revision des Telekom-Pakets • Zukunft der Fernsehforschung • Situation des digitalen Hörfunks in NRW/ Konsultationsprozess der LfM • Lokales/Regionales Fernsehen in Nordrhein- Westfalen • Internet-TV und Rundfunkbegriff/Anforderungen an eine Regulierung (und Zeitung im Internet) 20 . August 2008 26 . November 2008 Gemeinsame Sitzung von Haushalts- und Finanz- • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche 97 ausschuss und Ausschuss für Rundfunkentwick- Entwicklungen in Europa und Deutschland lung in Siegen 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag, Telekom- • Aktuelles zur Situation des Studios Siegen Paket, Revision Rundfunkmitteilung (Rahmenbedingungen, Programmleistungen, • Vorbereitungen zur neuen Rolle der Gremien Akzeptanz, Publikums-/Multiplikatoren/innen- – Marktübersicht zu Online-Aktivitäten und Aktivitäten, Kosten/Wirtschaftlichkeit, Perspek­ Internetstrategien von bundesweiten tiven), Erfahrungen mit Trimedialität Gespräch Verlegern, von öffentlich-rechtlichen Sendern, mit der Studioleitung Privatsendern sowie Providern • Situation des Zeitungsmarkts in NRW – – Vorüberlegungen zu europapolitischen konzentrationsrechtliche Einschätzung zu Gesprächen Lizenzgeschäften des wdr mit Verlagen in NRW, Gespräch mit dem Geschäftsführer 12 . Dezember 2008 des FORMATT-Instituts, Dortmund Im Studio Dortmund • Ergebnisse aus den Begleituntersuchungen • Aktuelles zur Situation des Studios Dortmund, zu Marktchancen neuer digitaler Online- Gespräch mit Studioleiter Gerald Baars Werbung und Sponsoring im öffentlich- • Gespräch mit den Programmverantwortlichen rechtlichen Fernsehen der in Dortmund angesiedelten Redaktionen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 – Vorbereitung einer Position des Rundfunkrats für Internetangebote des wdr – Information zum Stand der Diskussion – Mediathek regional in Frankreich – 1live Fernseher – wissen wdr. .de 16 . September 2008 • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche Produzentengespräch Entwicklungen in Europa und Deutschland • Bestandsaufnahme Europäische Medienpolitik • Revisionsverfahren Rundfunkmitteilung; • Produzentengespräch Verabschiedung einer Stellungnahme für den Rundfunkrat 15 . Oktober 2008 Im AV-Gründerzentrum • Einführung in die Arbeit des AV-Gründerzentrums zur Unterstützung von »Gründern« in NRW • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche Entwicklungen in Europa und Deutschland – 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag, Telekom- Paket, Revision Rundfunkmitteilung • Auswertung des Produzentengesprächs am 16 . September 2008 und Gesamtbilanz der drei Produzentengespräche 2006 –2008; Vorberei- tung einer Stellungnahme für den Rundfunkrat statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Ausschuss für Rundfunkentwicklung 2009 | 9 Sitzungen

Angelegenheiten des Drei-Stufen-Tests wurden 30 . April 2009 seit Mai 2009 – wie am 28 . April 2009 vom Rund- Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für 98 funkrat vereinbart – ohne Geschäftsleitung und Rundfunkentwicklung mit dem Ausschuss sonstige Teilnahmeberechtigte beraten . für Medienentwicklung der Medienkommission der Landesanstalt für Medien Schwerpunkte • Besuch der digitalen Wohnung »digital living« 27 . Februar 2009 in den wdr-Arkaden • Update neue Verbreitungswege unter anderem • Drei-Stufen-Test, Auswirkungen – wdr-Radiorecorder und wdr-iPhone Player 12 . Rundfunkänderungsstaatsvertrag – Neuigkeiten fürs Auto: HD Traffic, Internet, • Novellierung des Landesmediengesetzes Navis mit DVB-T und des wdr-Gesetzes – Aktuelle Trends von der Consumer Electronics Show 2009 14 . Mai 2009 • Sachstand Drei-Stufen-Test Im AV-Gründerzentrum in Köln mit Stipendiaten – Vorbereitung auf die Mitberatung der • Einschätzungen zum Standort NRW/Köln, KI .KA-Onlineprojekte Perspektiven in der Krise – Bericht über die GVK-Tagung in Hamburg • Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – Überlegungen zur Vorbereitung des für junge Kreative (unter anderem öffentlich- Drei-Stufen-Tests rechtliche Programmrelevanz, kulturwirt- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche schaftliche und kulturpolitische Aspekte), Entwicklungen in Europa und Deutschland Gewichtungen im dualen System – Revision Rundfunkmitteilung • Tektonische Verschiebungen bei den Formaten/ – Revision des Telekom-Pakets Medien, Konvergenzen – Umsetzung der Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste in deutsches Recht 30 . Juni 2009 • Beteiligungsbericht des wdr 2008 Gemeinsame Sitzung von Haushalts- und Finanzausschuss, Ausschuss für Rundfunk- 27 . März 2009 entwicklung und Programmausschuss • Auswertung des DMB-Modell-Versuchs des wdr Gemeinsamer Teil: (Bericht am 11 . Juni 2008) • Kooperationen und Lizenzgeschäfte mit • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche Verlegern in NRW Entwicklungen in Europa und Deutschland – Rechtsaufsichtsbeschwerde des VPRT – Revision Rundfunkmitteilung gegen das Lizenzgeschäft mit der WAZ – Umsetzung Richtlinie für audiovisuelle – Lizenzgeschäfte und Kooperationen mit Mediendienste in deutsches Recht Verlegern unter Berücksichtigung des – Revision des Telekom-Pakets Lizenzgeschäftes mit der WAZ • Finanzperspektiven des wdr nur Ausschuss für Runkfunkentwicklung: • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche Entwicklungen in Deutschland und Europa • Ideen und Anregungen zu einer Bilanz der Arbeit des Ausschusses für Rundfunkentwicklung in der 10 . Amtsperiode des wdr-Rundfunkrats 18 . August 2009 26. Oktober 2009 • Aktuelle medienpolitische und medienrechtliche • Auswertung des Produzentengesprächs; Vor- 99 Entwicklungen in Europa und Deutschland bereitung eines Berichts für den Rundfunkrat • Novellierungsentwurf der Landesregierung • Sachstandsbericht zu Themenschwerpunkten zum wdr-Gesetz, Vorbereitung von Anregungen der Beratungen des Ausschusses für Rund­ für eine Stellungnahme des Rundfunkrats funkentwicklung in der 10 . Amtsperiode des • Rundfunkmitteilung der EU-Kommission wdr-Rundfunkrats • Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts – Aktuelle medienpolitische und medien- vom 30 . Juni 2009 zum Vertrag von Lissabon rechtliche Entwicklungen in Europa und • Nutzung der wdr-Internetangebote Deutschland (unter anderem Telekom-Paket, • Sachstandsbericht zur Zukunft von DABplus Rundfunkmitteilung, 1 . RÄStV, Novellierung wdr-Gesetz) 24 . September 2009 – Technologische Fragen und Entwicklungen Produzentengespräch auf neuen Verbreitungswegen (Sachstand • 12 . RÄStV (Drei-Stufen-Test, Telemedienkonzepte Digitalisierung, Neutralität von und Zugangs- aus Sicht der Produzenten, Terms of Trade), freiheit auf Plattformen, Sachstand Frequen- Filmfördergesetz zen = Digitale Dividende, Institut für • Perspektiven von Auftrags- und Koproduktionen Rundfunktechnik) im wdr (arte) tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 • Situation der Produktionslandschaft in der 19 . November 2009 aktuellen Wirtschaftskrise, Herausforderungen • Medienrecht für die Zukunft • Zweite Auswertung Produzentengespräche, • Förderung des kreativen Nachwuchses Bericht an den Rundfunkrat am Standort NRW • Bilanz der Arbeit des Ausschusses in der • Bilanz der bisherigen Gespräche, Umsetzung 10 . Amtsperiode personalia

Wahlen Gremienfunktionen

Der Rundfunkrat wählte in der Sitzung Ausscheidende Mitglieder Ab dem 2 . Dezember 2009 (Konstituierung des 100 am 14 . März 2008 11 . Rundfunkrats) gehören dem Rundfunkrat nicht • Eva-Maria Michel als Justiziarin des wdr mehr an: auf Vorschlag des Intendanten gemäß § 16 Abs . 2 Nr . 4 wdr-Gesetz • Reinhard Grätz, von März 1980 bis Dezember 1980 und seit 1 . Oktober 1985 Mitglied im am 12 . August 2008 Rundfunkrat, Vorsitzender seit Oktober 1985 • Andrea Langhans als Mitglied für den Fernseh- • Andrea Langhans, seit Dezember 2003 Mitglied ausschuss des Rundfunkrats der Deutschen im Rundfunkrat, stellvertretende Vorsitzende Welle seit Oktober 2006 • Gabriele Behler, Staatsministerin a .D ., am 25 . März 2009 seit Dezember 2003 Mitglied im Rundfunkrat • Thomas Drescher für die Zeit vom 1 . Mai 2009 • Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal, seit Dezember bis 31 . Mai 2012 (vorzeitiges Ende wegen der 2003 Mitglied im Rundfunkrat, Vorsitzende beginnenden Altersteilzeit von Herrn Drescher) Ausschuss für Rundfunkentwicklung seit als Datenschutzbeauftragten des wdr November 2005 • Klaus Brunsmeier, seit Dezember 2003 Mitglied im Rundfunkrat

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009Wechsel in der Zusammensetzung des • Anna Dünnebier, seit Dezember 1997 Rundfunkrats und seiner Ausschüsse Mitglied im Rundfunkrat Den Statuswechsel vollzogen: • Prof . Dr . Theodora Hantos, seit Dezember 2003 • Egon Backes, Vertreter aus dem Kreis der älteren Mitglied im Rundfunkrat Menschen, Stellvertreter vom 2 . Dezember 2003 • Karin Junker, seit Dezember 1985 Mitglied im bis 12 . Februar 2008, Wechsel zum Mitglied im Rundfunkrat, Vorsitzende Programmausschuss Rundfunkrat zum 15 . Februar 2008, Mitglied im seit Dezember 1997 Programmausschuss . Herr Backes verstarb am • Dr . Martin Klein, seit November 2005 8 . August 2009 Mitglied im Rundfunkrat • Udo Milbret, seit Dezember 2003 Mitglied im Rundfunkrat • Günther Neuses, seit Januar 2007 Mitglied im Rundfunkrat • Barbara Pabst, seit Dezember 2003 Mitglied im Rundfunkrat • Richard Panzner, seit November 2003 Mitglied im Rundfunkrat • Dr . Iris van Eik, seit Dezember 2006 Mitglied im Rundfunkrat • Dr . Hans-H . Westermann, von 1992 bis Dezember • Hannelore Brüning, seit Dezember 1999 2002 Mitglied der Schulrundfunkausschusses, Stellvertreterin 101 Vorsitzender des Schulrundfunkausschusses von • Hansjörg Döpp, seit Dezember 1997 Januar 1998 bis Dezember 2002, seit Dezember Stellvertreter 2006 Mitglied im Rundfunkrat • Ralf Eisenhöfer, von Juli 1997 bis September 2001 • Dr . Babette Winter, seit Dezember 2003 Mitglied Stellvertreter, von Oktober 2001 bis Dezember im Rundfunkrat, stellvertretende Vorsitzende 2003 Mitglied, seit Dezember 2003 Stellvertreter des Ausschusses für Rundfunkentwicklung • Ira Goyne, seit Dezember 2003 Stellvertreterin • Günther Barenhoff, entsandt von der Arbeits­ • Prof . Dr . Gisela Grosse, seit Dezember 2003 gemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Stellvertreterin Wohlfahrtspflege, Mitglied im Rundfunkrat • Inge Kamps, seit Dezember 1997 Stellvertreterin vom 2 . Dezember 2003 bis 31 . Dezember 2006, • Helga Kühn-Mengel MdB bis 27 . Oktober 2009, Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss; seit November 1991 Stellvertreterin Wechsel zum Stellvertreter zum 1 . Januar 2007 • Anneliese Meyer zu Altenschildesche, stell­ vertretende Vorsitzende des Rundfunkrats von Mitglieder, die in die Stellvertretung wechseln Dezember 1997 bis Dezember 2003, seit • Dr . Heike Gregarek, seit Februar 2007 Mitglied Dezember 2003 Stellvertreterin im Rundfunkrat • Christa Nottebaum, seit August 2008 • Herbert Reul MdEP, seit Dezember 2003 Mitglied Stellvertreterin tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 im Rundfunkrat • Ulrich Schmidt, seit Dezember 2006 • Jürgen Rosorius, seit Oktober 1985 Mitglied Stellvertreter im Rundfunkrat, stellvertretender Vorsitzender • Barbara Stober, seit Dezember 1994 Programmausschuss von Dezember 1997 bis Stellvertreterin Dezember 2009 • Sibylle Stürmer, seit Februar 2008 • Marianne Saarholz, seit Dezember 2006 Mitglied Stellvertreterin im Rundfunkrat • Dirk Ukena, Vorsitzender des Ausschusses • Peter Schmidt, seit Dezember 2003 Mitglied für Rundfunkentwicklung von Dezember 1995 im Rundfunkrat bis Dezember 2003, Mitglied seit 1991, Stell­ • Sabine Verheyen, seit Dezember 2003 Mitglied vertreter seit 2003 im Rundfunkrat

Ausscheidende Stellvertreter/innen • Günther Barenhoff, von Dezember 2003 bis Dezember 2006 Mitglied, seit Januar 2007 Stellvertreter • Christa Becker-Lettow, seit Dezember 2003 Stellvertreterin • Harry Böseke, seit Oktober 2005 Stellvertreter • Dr . Michael Brinkmeier MdL, von Dezember 2003 bis September 2005 Stellvertreter, von September 2005 bis Januar 2007 Mitglied, seit Februar 2007 Stellvertreter personalia

Abschiede Im Februar verstarb Richard Winkels . Von 1991 bis Der Rundfunkrat nahm in den Jahren 2008 und 1997 war er Mitglied im Rundfunkrat, in dessen 102 2009 Abschied von folgenden (auch früheren) Beratungen er seine reiche Lebenserfahrung als Mitgliedern und Stellvertreterinnen und Stell­ Journalist, Abgeordneter und langjähriger Präsi- vertretern des Rundfunkrats: dent des Landessportbunds NRW eingebracht hat . Im Dezember 2008 verstarb Frau Dr . Uta Renn, Im Juni 2009 verstarb Dr . Konrad Simons, der dem die seit dem 15 . Februar 2008 Stellvertreterin im Rundfunkrat des wdr von 1965 bis 1985 als stell- Rundfunkrat war . Wann immer sich eine Gelegen- vertretendes Mitglied angehörte . Er brachte sein heit bot, bezog sie Position für die Belange der journalistisches Können als Chefredakteur der Seniorinnen und Senioren . Aachener Volkszeitung in den Rundfunkrat ein . Im selben Monat verstarb Kurt Uhlenbruch, der von Im Juli 2009 verstarb Detlev Samland, der von 1980 1988 bis 1991 Stellvertreter war und anschließend bis 1985 Mitglied und von 1985 bis 1988 Stellver- bis 2003 dem Rundfunkrat als Mitglied angehörte . treter im Rundfunkrat war . Er setzte sich für die Seine Sach- und Fachgebiete waren neben den Präsenz des wdr in den Regionen ein, unterstützte arbeits- und rundfunkrechtlichen Angelegenheiten das Vorhaben des Intendanten, den Studios mehr insbesondere die Haushalts- und Finanzfragen . Programmverantwortung, Finanzen und Personal Von Oktober 2001 bis Dezember 2003 war er auch zur Verfügung zu stellen . 1989 wurde er ins Europäi­ stellvertretender Vorsitzender des Haushalts- sche Parlament gewählt . Delegationen des Rund- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 und Finanzausschusses . Sein Ehrenamt hat er mit funkrats besuchten ihn in Brüssel oder Straßburg . Leidenschaft wahrgenommen . Er fühlte sich der Auch als Minister für Europa- und Bundesangele- öffentlich-rechtlichen Idee verpflichtet, in einer genheiten unterstützte er den öffentlich-recht- Demokratie unerlässlich Meinungsfreiheit und lichen Rundfunk, den wdr, bei der Positionierung Meinungsvielfalt zu gewährleisten . in einer zunehmend vielfältiger werdenden Medien- welt . Im August 2009 verstarb Egon Backes . Geschätzt wurden sein vielfältiges gesellschaftliches Enga­ gement und seine klaren Worte zum Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Meinungs- vielfalt in einer demokratischen Gesellschaft . Seine Generation hat noch den von Nazi-Machthabern instrumentalisierten Rundfunk erlebt . Der bürger­ finanzierte und demokratisch kontrollierte öffent- lich-rechtliche Rundfunk war für ihn ein hohes Gut, das es zu bewahren gilt . aktuelle zusammensetzung des 10. rundfunkrats bis 1. Dezember 2009

Mitglieder Stellvertreter/innen

Vom Landtag NRW entsandt Gabriele Behler Staatsministerin a .D . Christa Becker-Lettow 103 Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal Ralf Witzel MdL Heinrich Kemper MdL Dr . Micheal Brinkmeier MdL Marc Jan Eumann MdL Jochen Ott Reinhard Grätz (Vorsitzender) Helga Kühn-Mengel MdB Ruth Hieronymi (MdEP bis Juni 2009) Hannelore Brüning MdL Karin Junker Jens Geier (MdEP ab 14 . Juli 2009) Oliver Keymis MdL Karin Knöbelspies Herbert Reul, MdEP Barthel Schölgens Jürgen Rosorius M .A . Barbara Stober PD Dr . Karsten Rudolph MdL Norbert Römer MdL Sabine Verheyen (MdEP ab 14 . Juli 2009) Anneliese Meyer zu Altenschildesche Dr . Babette Winter Claudia Schare

Evangelische Kirchen in Nordrhein-Westfalen Friedhelm Wixforth Christian Drägert

Katholische Kirche tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Domkapitular Prälat Martin Hülskamp Dr . Stefan Heße

Jüdische Gemeinden Nordrhein und Westfalen-Lippe und Synagogen-Gemeinde Köln Hanna Sperling Juan Miguel Strauss

Deutscher Gewerkschaftsbund, Landesbezirk Nordrhein-Westfalen Guntram Schneider Norbert Wichmann

Deutscher Beamtenbund, DBB-Landesbund Nordrhein-Westfalen Andrea Langhans (stellvertretende Vorsitzende) Ralf Eisenhöfer

Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen e.V. Eberhard Vietinghoff Dr . Hansjörg Döpp

Nordrhein-Westfälischer Handwerkstag Ass . Ralf Barkey Dr . Ortwin Weltrich aktuelle zusammensetzung des 10. rundfunkrats bis 1. Dezember 2009

Mitglieder Stellvertreter/innen

Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V. und Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V. 104 Friedhelm Decker Wilhelm Brügggemeier

Städtetag, Städte- und Gemeindebund und Landkreistag Dr . Martin Klein Dr . Stephan Articus

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen Günther Neuses Günther Barenhoff

Landesarbeitsgemeinschaft der Familien- verbände und Frauenrat in Nordrhein-Westfalen Dr . Patricia Aden Petra Hepenstrick

Landessportbund Nordrhein-Westfalen Walter Schneeloch Bärbel Dittrich tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009

Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen, Landesarbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände e.V. Dr . Iris van Eik Erwin Knebel

Anerkannte Naturschutzverbände Klaus Brunsmeier Rainer Fischer

Landesjugendring Nordrhein-Westfalen Barbara Pabst Martin Wonik

Lippischer Heimatbund e.V., Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., Westfälischer Heimatbund e.V. Dr . Heike Gregarek Dr . Edeltraud Klueting

Sozialverband Deutschland, Landesverband Nordrhein-Westfalen und Sozialverband VdK, Landesverband Nordrhein-Westfalen Marianne Saarholz Ulrich Schmidt

Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Nordrhein- Westfalen, Fachgruppe Literatur-Verband deutscher Schriftsteller (VS) Anna Dünnebier Harry Böseke Mitglieder Stellvertreter/innen

Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, Landesverband Nordrhein-Westfalen 105 Richard Panzner Ira Goyne

Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen e.V. Prof . Dr . Werner Lohmann Dr . Heike Stumpf

Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, Fachgruppe Journalismus (dju) Udo Milbret Dr . Frank Biermann

Deutscher Journalistenverband (DJV), Gewerkschaft der Journalisten, Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. Susanne Rüsberg-Uhrig Gregor Spohr

Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Nordrhein- Westfalen, Fachgruppe Rundfunk, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Film und Audiovisuelle Medien Peter Schmidt Christa Nottebaum

Filmbüro Nordrhein-Westfalen e.V., Verband der Fernseh-, Film- und Videowirtschaft Nordrhein- Westfalen e.V. sowie Film- und Fernsehproduzenten- Verband Nordrhein-Westfalen Horst Schröder Sibylle Stürmer

Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V., Landesverband Nordrhein-Westfalen Dieter Horky´ Inge Kamps

Landesverband der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen Dr . Hans-H . Westermann Dirk Ukena

Landesrektorenkonferenz Nordrhein-Westfalen und Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen Prof . Dr . Theodora Hantos Prof . Gisela Grosse Mitglieder Stellvertreter/innen

Vertreter/in aus dem Kreis der älteren Menschen Hiltrud Wessling († 12 . 2 . 2008) Egon Backes bis 12 . 2 . 2008 106 Egon Backes ab 14 .  . 2008 († 8 . 8 . 2009) Dr . Uta Renn ab 14 .  . 2008 bis († 17 . 12 . 2008) Hildegard Jaekel ab  . 2 . 2009 bis 8 . 8 . 2009 Gaby Schnell ab 31 . 8 . 2009 Rolf Kauls ab 31 . 8 . 2009

Vertreter/in aus dem Kreis der Behinderten Geesken Wörmann Regina Schmidt-Zadel

Vertreter/in aus dem Kreis der Menschen mit Migrationshintergrund (LAGA) Tayfun Keltek Gülistan Yüksel

Vom Personalrat entsandte Mitglieder des Personalrats mit beratender Stimme Peter Bongard bis 30 . 6 . 2008 Marion Maslow bis 30 . 6 . 2008 Armin Behrens ab 1 . 7 . 2008 Christiane Seitz ab 1 . 7 . 2008 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 aktuelle zusammensetzung der fachausschüsse bis 1. Dezember 2009

Programmausschuss Haushalts- und Finanzausschuss Karin Junker (Vorsitzende) Friedhelm Wixforth (Vorsitzender) 107 Susanne Rüsberg-Uhrig (stellv . Vorsitzende) Marc Jan Eumann MdL (stellv . Vorsitzender) Jürgen Rosorius M .A . (stellv . Vorsitzender) Ass . Ralf Barkey Dr . Patricia Aden Gabriele Behler Staatsministerin a .D . Egon Backes 14 . .2008 bis 8 .8 .2009 Friedhelm Decker Klaus Brunsmeier Reinhard Grätz Barbara Pabst Heinrich Kemper MdL Anna Dünnebier Dr . Martin Klein Prof . Dr . Theodora Hantos Prof . Dr . Werner Lohmann Dieter Horky Günther Neuses Domkapitular Prälat Martin Hülskamp Richard Panzner Tayfun Keltek Peter Schmidt Andrea Langhans Dr . Iris van Eik Walter Probst Dr . Hans-H . Westermann Walter Schneeloch Ständige Vertreterin des Verwaltungsrats Herbert Reul MdEP Prof . Dr . Gisela Losseff-Tillmanns Gaby Schnell ab 22 .9 .2009

Hanna Sperling Vom Personalrat entsandte Mitglieder tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009 Eberhard Vietinghoff des Personalrats mit beratender Stimme Hiltrud Wessling bis 12 .2 .2008 Rainer Marquardt bis 30 .6 .2008 Geesken Wörmann Irmgard Galonska ab 1 .7 .2009 Vom Personalrat entsandte Mitglieder des Personalrats mit beratender Stimme Christiane Möllers bis 30 .6 .2008 Christiane Seitz ab 1 .1 .2008 Ausschuss Rundfunkentwicklung Sachkommission Drei-Stufen-Test Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal (Vorsitzende) Karin Junker (Vorsitzende) 108 Dr . Babette Winter (stellv . Vorsitzende) Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal (stellv . Vorsitzende) Dr . Heike Gregarek Ruth Hieronymi (MdEP bis Juni 2009) Gabriele Behler Staatsministerin a .D . Oliver Keymis MdL Klaus Brunsmeier Udo Milbret Marc Jan Eumann MdL, stellv . Vorsitzender PD Dr . Karsten Rudolph MdL Haushalts- und Finanzausschuss Marianne Saarholz Reinhard Grätz, Vorsitzender Rundfunkrat Guntram Schneider Dr . Heike Gregarek Horst Schröder Prof . Dr . Theodora Hantos Sabine Verheyen (MdEP ab 14 .7 .2009) Jürgen Rosorius, stellv . Vorsitzender Programmausschuss Ständiger Vertreter des Verwaltungsrats Peter Schmidt Lothar Hegemann MdL Horst Schröder Vom Personalrat entsandte Mitglieder Friedhelm Wixforth, Vorsitzender des Personalrats mit beratender Stimme Haushalts- und Finanzausschuss Ursula Landeck bis 30 .6 .2008

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2008/2009Armins Behrens ab 1 .7 .2008 Ab Oktober 2009 hat Frau Rüsberg-Uhrig regelmäßig an allen Sitzungen und Veranstaltungen der Sachkommission teilgenommen . Der 10. wdr-Rundfunkrat mit Intendantin Monika Piel am 12. August 2008

Alle genannten Stellungnahmen des Rundfunkrats und weitere Informationen zur Arbeit des Gremiums findenS ie unter:

www.wdr-rundfunkrat.de Tätigkeitsbericht des wdr-Rundfunkrats, seiner Ausschüsse und Arbeitsgruppen

in den Jahren 2008 und 2009

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Herausgegeben vom Westdeutschen Rundfunk Köln Juli 2010 k- Verantwortlich: Öffentlichkeitsarbeit Rundfun gebühren Redaktion: Anke Bohnsack für gutes Gestaltung: www.mohrdesign.de Programm. Fotos: © wdr/Sachs www.wdr.de