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OA_Taetigkeitsber2007_Umschlag_R2 2 28.10.2008 14:32:37 Uhr Inhalt

Rundfunkrat Ausschuss für Rundfunkentwicklung Resümee des Vorsitzenden Überblick der Vorsitzenden Reinhard Grätz ...... 4 Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal ...... 50 Aus der Arbeit des Rundfunkrats Aus der Arbeit des Ausschusses  Ausbau der Gremienkontrolle ...... 9 für Rundfunkentwicklung

Digitalisierung ...... 11 Europa ...... 54 Sport ...... 14 Produzentengespräche ...... 56 Kulturpartnerschaften von wdr 3 . . . . . 15 Gespräch mit Studierenden und Absolventen des Medienstudiengangs Verträge ...... 16 der Universität ...... 57 Programmbeschwerden ...... 16 Berichte an den Rundfunkrat ...... 17 Statistik über absolvierte (Regel)Sitzungen/ Überblick zu den Beratungsschwerpunkten Programmausschuss Rundfunkrat ...... 58 Überblick der Vorsitzenden Programmausschuss ...... 60 Karin Junker ...... 26 Haushalts- und Finanzausschuss ...... 61 Aus der Arbeit des Programmausschusses . . . 28 Ausschuss für Rundfunkentwicklung . . . . . 62 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Aus den Werkstattgesprächen 12er Kreis ...... 63 Werkstattgespräch »Umwelt« ...... 32 Werkstattgespräch Personalia »Auslandsberichterstattung« ...... 35 Wahlen ...... 64 Abschiede ...... 66 Haushalts- und Finanzausschuss Rückblick des Vorsitzenden Aktuelle Zusammensetzung des Rundfunkrats Friedhelm Wixforth ...... 40 (Stand: 31. Dezember 2007) ...... 67 Aus der Arbeit des Haushalts- und Finanzausschusses Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) ...... 42 Beteiligungen ...... 44 Jahresabschluss 2006 und Genehmigung des Geschäftsberichts 2006 . 46 Finanzbedarfsanmeldung für den 16 . KEF-Bericht ...... 46 Haushalt 2008 ...... 47 rundfunkrat

Resümee des Vorsitzenden

Reinhard Grätz Reinhard Grätz, Vorsitzender des wdr-Rundfunkrats

Der April war ein besonderer Monat im Jahr 2007 . ihrer Kontrollkraft zweifelt und als Letztinstanz auf Früher als erwartet vollzog sich der Wechsel in der die Länder setzt . Zweifler gibt es auch hier, wie eine  Geschäftsleitung . Fachdienstdebatte zur binnenpluralen Kontrolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks deutlich Monika Piel, im November 2006 vom Rundfunkrat machte . Das Meinungsspektrum reichte von der gewählt, trat ihr Amt bereits am 1 . April an . Auf Etablierung eines »-Rats« für die ard-Ebene ­ihren Vorschlag wählte der Rundfunkrat Wolfgang über zahlreiche Professionalisierungsempfehlun­ Schmitz ab 1 . April zum Hörfunkdirektor und Verena gen bis hin zu Extrempositionen, die eine externe Kulenkampff ab 1 . Mai zur Fernsehprogrammdirek- Aufsicht für alle Medien forderten . Neben einigen torin des wdr . Die Justiziarin Eva-Maria Michel und Gremienvorsitzenden schaltete sich auch der der Direktor für Produktion und Technik Heinz- ­amtierende Vorsitzende der Gremienvorsitzenden- ­Joachim Weber wurden in ihren Ämtern durch konferenz (GVK) in die Debatte ein . Er warb dafür, Wiederwahl bestätigt . Zum Verwaltungsdirektor die in der ard-Satzung präzisierte Koordinierungs- wurde Hans W . Färber gewählt, der sein Amt im funktion der GVK entsprechend zu nutzen und ­Januar 2008 aufnahm . auszubauen . Diese Auffassung teile ich . Nach ins- gesamt fast 28 Jahren Erfahrungen in unterschied- Mit Schreiben vom 24 . April traf die Mitteilung der lichen Gremien, auch in der Gremienvorsitzenden- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 EU-Kommission ein, dass sie das seit 2002 auf- konferenz, in der ich 1991/1992, 2001/2002 den grund von Beschwerden zu unterschiedlichen Vorsitz hatte, weiß ich, was Gremien und Gremien- ­Aspekten der Finanzierung des öffentlich-recht- vorsitzendenkonferenz leisten können, weil sie lichen Rundfunks laufende beihilferechtliche über breiten, viele gesellschaftliche Bereiche um- (VPRT-)Verfahren auf der Grundlage von Zusagen fassenden Sachverstand sowie medienpolitische der Bundesregierung einstellt, ohne das Haupt­ Erfahrungen und strategische Kompetenzen ver­ prüfungsverfahren zu eröffnen . Die in der VPRT- fügen . Mit diesem Potenzial können und wollen sie Entscheidung differenziert dargestellten und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf dem Weg ­bewerteten »zweckdienlichen Maßnahmen«, mit in die digitale Zukunft weiterhin begleiten . Mit einer ­denen die Vereinbarkeit der Gebührenfinanzierung aktiven Rolle in dem künftigen Genehmigungs­ mit dem Gemeinsamen Markt sicher gestellt wer- verfahren für neue oder erheblich veränderte den soll und deren Umsetzung, bestimmten fortan digitale Angebote wird es den Gremien gelingen, unsere Diskussionen, begleitet und vertieft in die Zweifel zu widerlegen . Davon bin ich überzeugt . ­Expertenrunden, Medienfachtagungen und Als Erfolg verbuche ich, dass es nach intensivem ­Medien-Fachdiensten . Die Rundfunkgremien müs- Meinungsaustausch zwischen Gremienvorsitzen- sen sich damit auseinandersetzen, dass Brüssel an ­den und Intendanten/innen der ard sowie in den Anstaltsgremien gelungen ist, Konsens über ein neues Genehmigungsverfahren zu erzielen, das Gefordert wurde die Aufnahme einer Experimentier­ den föderalen Strukturen der ard gerecht wird, die klausel in den Rundfunkstaatsvertrag . Auch sollte  Koordinierungsfunktion der GVK berücksichtigt den Gremien Gelegenheit gegeben werden, das und den Sachverstand aus unzähligen Programm- geplante neue Genehmigungsverfahren vor der beobachtungsstunden des ard-Programmbeirats Festlegung zu erproben . Die GVK-Stellungnahme sinnvoll nutzt . Das Prinzip der modifizierten Feder- wurde zusammen mit dem von den Intendantinnen führung hebelt die etablierte und bewährte Arbeits­ und Intendanten verabschiedeten Digitalstrategie- teilung der ard nicht aus, sichert aber die Mit- Papier in die Gremien der ard-Sender eingebracht . wirkung der mitfinanzierenden Anstalten . Die Es wurde im wdr-Rundfunkrat sowie in den Fach- Erprobung des neuen Verfahrens steht noch aus . ausschüssen ausführlich erörtert . Einbezogen wurden die von der wdr-Justiziarin vermittelten Digitalisierung war das Thema, mit dem die Konfe- ­Informationen über urheber- und lizenzrechtliche renz der Gremienvorsitzenden der ard (GVK) zum Aspekte der Digitalisierung . Die Ergebnisse der ersten Mal nach Inkrafttreten von § 5a ard-Satzung Meinungsbildung zur Digitalisierungsstrategie im letzten Jahr vor Abschluss der Meinungsbildung der ard fasste der Rundfunkrat in einer Stellung- der professionellen Seite in die Entwicklung von nahme zusammen . Auf der Grundlage der darin ­zukunftsorientierten Strategien einbezogen wurde . festgeschriebenen Eckpunkte und Anforderungen Verfahren und Ergebnis haben gezeigt, dass eine an eine öffentlich-rechtliche Digitalisierungsstrate- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 frühzeitige Einbindung der GVK die Sachdiskussion gie wurden die von Intendantin Monika Piel in der fördert und zur Optimierung der Gremienkontrolle Klausurtagung des Rundfunkrats zur Diskussion beiträgt . Die GVK verabschiedete ein 12-Punkte- gestellten Überlegungen zur Positionierung des ­Papier, in dem die ard-Digitalstrategie als wichtige, wdr in der digitalen Welt ausführlich erörtert . ständig an neue technische und rechtliche ­Entwicklungen sowie wandelnden Mediennutzungs­ Im Ergebnis bescheinigte der Rundfunkrat der wdr- gewohnheiten anzupassende strategische Orien- Geschäftsleitung, den digitalen Umbau mit Augen- tierung eingeschätzt wurde . Die GVK empfahl eine maß voranzutreiben . Wir unterstützten den Ansatz, offensive Nutzung der digitalen Plattformen und die Chancen des Internets zu nutzen, um die jungen Verbreitungswege, um damit gesellschaftlichen Leute anzusprechen sowie insgesamt den Dialog Mehrwert zu schaffen, das öffentlich-rechtliche mit dem Publikum zu verstärken und die Mitwir- Profil zu schärfen und über die neuen Wege den kungs- und Beteiligungsmöglichkeiten des Publi- ­Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen zu intensi­ kums auszubauen . vieren, speziell verstärkt junge Leute anzusprechen . rundfunkrat

Außer der Auswertung der VPRT-Entscheidung Weiter im Blickfeld des Rundfunkrats blieben die ­befasste sich der Rundfunkrat in 2007 mit Initiativen Aktivitäten der EU-Kommission zur Frequenzpolitik  aus Brüssel, die technische und marktbezogene und die Revision des EU-Regulierungsrahmens für Aktivitäten und Gesetzgebungsinitiativen beinhal- elektronische Kommunikation (Telekom-Paket) . teten und Belange des öffentlich-rechtlichen Rund- Vorbereitet vom Ausschuss für Rundfunkentwick- funks berührten . Uneingeschränktes Lob gab es lung intervenierte der Rundfunkrat gegen Ten- aus dem Rundfunkrat und der Geschäftsleitung denzen der Frequenzpolitik und der Revision des für Rundfunkratsmitglied Ruth Hieronymi MdEP, EU-Regulierungsrahmens für elektronische Kommu­ die als Berichterstatterin des Projekts Umbau nikation (Telekom-Paket) . Ungeachtet der Zweifel der Fernsehrichtlinie zu einer Richtlinie für Audio­ aus Brüssel adressierte ich die dazu verabschie­ visuelle Mediendienste die Fäden zusammenband deten Stellungnahmen ebenso wie die früheren und damit die Voraussetzungen herbeiführte, Stellungnahmen zu medienrelevanten Gesetz­ um das Gesetzeswerk in erster Lesung mit einem gebungsvorhaben und Aktivitäten an zahlreiche »vorverhandelten Standpunkt« abzuschließen . Entscheider in den Ländern, Bund und Europa, die – Ausdrücklich gewürdigt wurde, dass es mit dem wie Rückmeldungen auch aus den EU-Institutionen Begriff der »audiovisuellen Mediendienste« gelun- bestätigen – von ihnen auch als gesellschaftliche gen ist, einen europaweit anerkannten Rundfunk- Meinungsäußerungen bewertet und ernst genom- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 begriff zu etablieren, der mit der Entwicklung der men werden . Die Texte wurden in den Fachdiensten Technik und der Medienmärkte standhalten kann . publiziert und diskutiert . Als besonders hilfreich wurde die Ende Januar 2007 verabschiedete Empfehlung des Europarats über Das Bundesverfassungsgericht bestätigte am den Auftrag öffentlich-rechtlicher Medien in der 11 . September 2007 in einer nicht zu erwartenden ­Informationsgesellschaft hervorgehoben . Deutlichkeit die im ersten Gebührenurteil 1994 ent- wickelten Prinzipien für die Bestands- und Entwick- lungsgarantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Ruth Hieronymi MdEP, auch in der digitalen Welt . Bekräftigt wurde die Mitglied des wdr-Rundfunkrats ­vorrangige Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus Rundfunkgebühren, um die Orien- tierung des Programmangebots an publizistischen Zielen unabhängig von Einschaltquoten und Werbe­ aufträgen zu gewährleisten . Werbung und Spon­ soring wurden weiterhin als zulässige ergänzende Ertragsquellen angesehen . Jedoch wurde eine fort- währende Überprüfung für erforderlich gehalten, ob die damit verbundene Erwartung einer größeren Unabhängigkeit gegenüber dem Staat eingelöst wird oder ob die damit verbundene Rücksichtnahme 2007 ist die Öffentlichkeitsarbeit des Rundfunkrats auf die Interessen der Werbewirtschaft eine Aus- ein weiteres Stück voran gekommen: Seit Jahres­  richtung des Programms auf Massenattraktivität beginn lege ich in meiner Funktion als Vorsitzender, und Verlust an Identifizierbarkeit zur Folge hat und zu dessen Aufgaben es gehört, den Rundfunkrat in diese Ertragsquellen nicht mehr zu rechtfertigen der Öffentlichkeit zu vertreten, dem Gremium etwa wären . Das Urteil werte ich als ein »Pfund« gegen­ alle vier Monate einen Bericht über die an den über Brüssel, weil nicht nur die aus der Digitali­ Rundfunkrat adressierten Zuschriften der Bürge- sierung resultierenden wirtschaftlichen Vorteile für rinnen und Bürger vor . Im Wesentlichen werden die Medienmärkte, sondern auch die Gefahren und Programmangelegenheiten thematisiert, aber auch Risiken für die in einer Demokratie wichtige inhalt- der Komplex Rundfunkgebühren . Diese Zuschriften liche Vielfalt betont wurde . Der Anspruch auf eine werden nach einem zwischen den Organen Rund- angemessene auftragsorientierte Finanzierung funkrat und Intendant/in abgestimmten Verfahren wurde somit »verfassungsfest« bekräftigt . Daran bearbeitet . Teils werden dazu Stellungnahmen der muss sich auch in Zukunft eine Gebührenempfeh- für die Programmgestaltung des wdr verantwort- lung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbe- lichen Intendantin eingeholt, teils werden die Ein- darfs der Rundfunkanstalten (KEF) messen lassen . gaben auf der Grundlage bereits vorliegender ­Meinungsbildungen des Rundfunkrats und/oder Der wdr steht (noch) auf wirtschaftlich gesunden der Fachausschüsse oder nach Beratungen im tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Füßen . Dieses Fazit ist das Ergebnis einer gründli­ Rundfunkrat oder im Programmausschuss beant- chen Überprüfung der Haushaltszahlen im Verwal- wortet . Der für die Programmgestaltung des wdr tungsrat und im Haushalts- und Finanzausschuss, verantwortlichen Intendantin bleibt es jeweils un- zum ersten Mal unter dem Vorsitz von Friedhelm benommen, die jeweiligen Zuschriften ebenfalls zu Wixforth, deren Voten der Rundfunkrat bei seiner beantworten . Die Eingabenberichte werden nach Feststellung des Haushalts 2008 einbezog . Kenntnisnahme durch den Rundfunkrat auf der ­Internetseite des Rundfunkrats veröffentlicht und – Hervorzuheben aus der vielfältigen Arbeit des wie Rückmeldungen belegen – von der interessier- ­Programmausschusses ist das Werkstattgespräch ten Öffentlichkeit registriert . zum Thema Umwelt . Der merkbare Klimawandel und seine Folgen für Land und Leute sind in das Unsere Klausurtagung in war Anlass, in ­gesellschaftliche Bewusstsein gerückt und werfen einen ersten »Regional-Dialog« einzutreten . Regio- Fragen auf, denen der öffentlich-rechtliche Rund­ nale Multiplikatoren/innen, kommunale Mandats- nachgehen muss . Einhellig unterstützte der träger/innen aus Ostwestfalen (OWL) wurden Rundfunkrat die Schlussfolgerungen und Empfeh- ­eingeladen, um gemeinsam mit der Geschäftslei- lungen, die in das Fazit mündeten, dass die Um- tung, dem Leitungsteam des Studio Bielefeld und weltberichterstattung zu einem Markenzeichen den in Detmold, Minden und Paderborn tätigen des wdr ausgebaut werden müsse . Korrespondenten die Auswirkungen der 2006 ­vollzogenen Ausbaustufe der Regionalisierung zu rundfunkrat

­besprechen . Das nachdrückliche »Nein« des Rund- fragen ausgezeichnet hat . Wichtige Akzentsetzun­ funkrats, insbesondere der Rundfunkräte aus OWL, gen der Intendantin zur Profilierung der journalis­  zu der planerischen Option, ein weiteres Studio in tischen Qualität, des gesellschaftlichen Mehrwerts Paderborn einzurichten, hatte in der Region zu Irri- öffentlich-rechtlicher Programme und zur Steige- tationen geführt, die im Gespräch geklärt werden rung der Glaubwürdigkeit, Seriosität und Unabhän- konnten . Die Stärkung des Produktionsstandorts gigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unter- Bielefeld durch Verantwortung für die neue landes- stützte der Rundfunkrat einhellig . Dazu gehörten weite Sendung schön hier und die Einrichtung eines ihr Vorstoß auf ard-Ebene, Sponsoring im Ersten Korrespondentenbüros in Paderborn haben, so nach 20 .00 Uhr schrittweise abzuschaffen, das das einvernehmliche Ergebnis des Meinungsaus- ­Positionspapier zu mehr Unabhängigkeit und tausches, für OWL und Nordrhein-Westfalen ein ­Distanz in der Sportberichterstattung, die Über­ programmliches »Plus« gebracht . prüfung des Beteiligungscontrollings des wdr durch eine externe Wirtschaftprüfungsgesellschaft Der Rundfunkrat und seine Fachausschüsse haben, und die installierten Maßnahmen zur Korruptions- wie dieser Tätigkeitsbericht zeigt, 2007 wiederum bekämpfung . Auch andere Entscheidungen wie das ein breites medienrelevantes Themenspektrum Umdenken in Richtung eines innenstadtorientierten ­bearbeitet und Position zu medienpolitischen und wdr-Immobilienkonzepts, die Konzipierung einer tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 programmrelevanten Fragen bezogen . Unsere Leit- Digitalisierungsstrategie mit Augenmaß oder auch linie war und bleibt der gesetzlich festgelegte die Bereitschaft, den medienpolitischen Impuls ­Auftrag, die Interessen der Allgemeinheit im wdr des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten zu vertreten . aufzunehmen und mit Verlegern über eine Internet- Kooperation zu verhandeln, unterstreichen ihr Insgesamt stelle ich fest, dass sich Amts- ­Bestreben, den wdr zukunftsorientiert zu positio- jahr von Intendantin Monika Piel durch eine kons- nieren und dabei auch neue Wege zu gehen . Damit truktive, von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit war und ist für Diskussionsstoff im Rundfunkrat der Organe Rundfunkrat und Intendantin sowie ­gesorgt . durch weitgehende Übereinstimmung in den Sach- Aus der Arbeit des Rundfunkrats

Ausbau der Gremienkontrolle Vor dem Hintergrund der in der Artikel 19-Entschei- Als Ergebnis intensiver Beratungen im Rundfun­rat, dung zum Ausdruck kommenden Zweifel an der  in den Fachausschüssen und im sogenannten ­Effizienz und Wirksamkeit der Kontrolle durch 12er Kreis der Vorsitzenden und stellvertretenden ­anstaltsinterne Gremien stellt der wdr-Rundfunk­ Vorsitzenden verabschiedete der Rundfunkrat am rat fest, dass allerdings das 2007 angewandte 20 . November 2007 einmütig eine Erklärung, in der ­Genehmigungsverfahren für die ard-Mediathek er bei aller Kritik am Genehmigungsverfahren den keine neuen, die Mitwirkung der Gremien stärken- gesellschaftlichen Mehrwert der ard-Mediathek den Elemente aufweist . Das praktizierte Genehmi- betonte und sich für ein modifiziertes Federfüh- gungsverfahren entspricht nicht einmal den bishe- rungsmodell aussprach . Darin heißt es: rigen Regularien einer Mitwirkung an Entscheidun­ gen über Angelegenheiten von grundsätzlicher »Der wdr-Rundfunkrat begrüßt im Grundsatz das Bedeutung . Ein Testlauf für das neue dreistufige Projekt ard-Mediathek . Die ard-Mediathek steht Verfahren war es nicht . für öffentlich-rechtliche Orientierung in der Vielfalt der digitalen Welt . Das Konzept einer nutzerfreund- Die aus Sicht des wdr-Rundfunkrats funktionie- lichen Bündelung des bereits bestehenden viel­ rende binnenplurale Kontrolle durch die Rundfunk­ fältigen Online-Angebots der ard überzeugt . Es räte und Verwaltungsräte je nach ihren gesetzlich schafft gesellschaftlichen Mehrwert, indem es das festgelegten Zuständigkeiten ist nur dadurch tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Auffinden und den Zugang zu individuell interessie­ ­zukunftsfest zu machen, dass sich Intendanten und renden Inhalten erleichtert und die zeitsouveräne Gremien verständigen, den 3-Stufen-Test in die Nutzung ermöglicht . Die Potenziale des gebühren- ­Verantwortung der Gremien, konkret der Rundfunk­ f­nanzierten Angebots werden voll ausgeschöpft . räte, zu geben . Nur der Rundfunkrat kann in seiner Die Ausgestaltung als Prototyp, von dem andere Funktion als ›Sachwalter der Allgemeinheit‹ oder ard-Sender Module übernehmen können, ist wirt- Vertretung der Gebührenzahler/innen durch seine schaftlich und rationell . Rückbindung in die Gesellschaft überzeugend den gesellschaftlichen Mehrwert beurteilen und dafür auch die Verantwortung übernehmen . Das berührt rundfunkrat

nicht die autonome Entwicklung von Projekten und Das Modell ›3-Stufen-Test in Verantwortung Angeboten durch die professionelle Seite . In den des Rundfunkrats‹ sollte am Beispiel neuer 10 Rundfunkräten, in den Fachausschüssen sowie in wdr-Projekte und auch eines weiteren ard- den Verwaltungsräten ist hinreichend Kompetenz ­Gemeinschaftsprojekts erprobt werden . versammelt, um die Beurteilung der drei Stufen ›Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags‹, ›quali­ Für ard-Gemeinschaftsprojekte befürworten wir tativer Beitrag zum publizistischen Wettbewerb‹ ein modifiziertes Federführungsmodell, das eine und ›finanzieller Aufwand‹, wenn nötig auch mitin - Beteiligung aller mitfinanzierenden Landesrund- terner und externer professioneller Unterstützung funkanstalten einschließt und über die GVK gemäß vornehmen zu können . Insbesondere muss es Auf- § 5a ard-Satzung koordiniert wird «. gabe der Gremien sein, die Stellungnahmen Dritter einzuholen und zu bewerten . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007

Der wdr-Rundfunkrat tagt (von links: Justiziarin Eva-Maria Michel, Verwaltungsdirektor Hans W . Färber, Intendantin Monika Piel, Vorsitzender des Rundfunkrats Reinhard Grätz) Digitalisierung In seinen inhaltliche Anmerkungen unterstützt der Stellungnahme des wdr-Rundfunkrats zur wdr-Rundfunkrat den von der ard eingeschlage­ 11 ­Digitalstrategie der ard unter Beteiligung nen Weg hin zu einer alle Landesrundfunkanstalten der Fachausschüsse umfassenden Digitalstrategie: In den zum Ende der 8 . Amtsperiode des Rundfunk­ 1 . Die in der ard zusammengefassten Landesrund- rats im September 1997 einstimmig verabschiedeten funkanstalten erschließen für das Publikum »Perspektiven der ard und des wdr in der digitalen ­einen großen Mehrwert, indem sie ihre Pro- Welt« forderte der Rundfunkrat angesichts der grammschätze digital aufbereiten, thematisch technologischen Entwicklung, den klassischen bündeln und neu konfektionieren . Unter der Funktionsauftrag zu einem Kommunikationsauftrag ­Maxime Umbau statt Ausbau werden qualitativ auszubauen . Drei Jahre später, in dem am 28 . Juni hochwertige öffentlich-rechtliche Inhalte auf 2000 in öffentlicher Sitzung beratenen und ­allen relevanten Verteilwegen für alle Bevölke- beschlossenen Papier »Der wdr in der digitalen rungsgruppen zur Verfügung gestellt . Dadurch Welt« richtete das Gremium die Forderung an die ist sichergestellt, dass der öffentlich-rechtliche Medienpolitik, den Handlungsspielraum des öffent­ Rundfunk seinem Auftrag, Medium und Faktor lich-rechtlichen Rundfunks so zu gestalten, dass der öffentlichen Meinungsbildung zu sein, auch ­eine chancengleiche Teilhabe an der digitalen Welt in der digitalen Zukunft gerecht werden kann . und an den Potenzialen des Internets möglich und Um für den »Switch-over« vom analogen auf das tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 finanzierbar ist . Der öffentlich-rechtliche Rundfunk digitale System gerüstet zu sein, ist eine plan- müsse auf allen Verbreitungs- und Verteilwegen volle inhaltliche und technische Anpassung er- präsent sein . Gebührenfinanzierte Programme forderlich, was eine Anpassung der Formate, müssten auch in Zukunft auf allen Plattformen und etwa der Tagesschau für Handy-TV, ebenso ein- Endgeräten frei empfangbar sein . schließt wie die Ausweitung von 16:9-Formaten und die vorausschauende Produktion geeig- In der Kontinuität dieser nachhaltig eingeforderten neter Stücke in HDTV . Teilhabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an der digitalen Welt steht die im August 2007 vom 2 . Sicherzustellen ist, dass die Bürger und Bürge- Vorsitzenden des Rundfunkrats eingebrachte, von rinnen, die schließlich den öffentlich-recht- Haushalts- und Finanzausschuss und Ausschuss lichen Rundfunk mit ihren Gebühren finanzieren, für Rundfunkentwicklung unter Berücksichtigung diesen publizistischen Mehrwert auch frei und von Formulierungsvorschlägen der Vorsitzenden unverschlüsselt ohne zusätzliche Kosten nutzen des Programmausschusses gemeinsam ergänzte können . Deshalb müssen dem öffentlich-recht- und mit dem Rundfunkrat abgestimmte Stellung- lichen Rundfunk die Verbreitungswege, auf de- nahme zur »Digitalisierungsstrategie der ard« . nen das Publikum zu erreichen ist, offen stehen . Zu gewährleisten ist ebenso die Auffindbarkeit öffentlich-rechtlicher Angebote auf allen rele- vanten Plattformen . rundfunkrat

 . Stärkere Publikumsbeteiligung, das Publikum 5 . Die künftige digitale Welt stellt in ihrer Vielfalt selbst interaktiv mit einzubinden und ein und Unübersichtlichkeit hohe Anforderungen 12 dadurch geförderter gesellschaftlicher Diskurs an die Medienkompetenz der Nutzenden . Die über Inhalte und Ziele des öffentlich-rechtlichen ard sollte in einem eigenen Konzept darlegen, Rundfunks können dessen Relevanz und welche Hilfen sie in ihrer gesellschaftlichen Verankerung in der Gesellschaft nur stärken . ­Verantwortung dazu geben kann . In einer Der wdr-Rundfunkrat sieht in der vorgelegten wissensbasierten Gesellschaft gilt es, eine ard-Strategie dazu die richtigen Ansätze . Deut- ­digitale Spaltung zu verhindern, lebenslanges licher herauszuarbeiten ist, wie die verstärkte Lernen zu unterstützen und vor allem jungen Einbindung des Publikums, insbesondere junger Menschen aus bildungsfernen Schichten vom Menschen, die selbst kreativ im Internet aktiv Kindergartenalter an Mediennutzungskompe- sind, vonstatten gehen soll und welche Mitwir- tenz zu vermitteln . kungsmöglichkeiten ihnen gegeben werden 6 . Der wdr-Rundfunkrat unterstreicht die Notwen- können . digkeit, urheberrechtliche Lösungen für die 4 . Digitale Zusatzangebote müssen in sich stimmig ­neuen Erfordernisse in der digitalen Welt zu sein und sich von ihrem programmlichen Profil ­finden . Langfristig wird es darum gehen, gesetz­

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 her eindeutig von den bewährten Angeboten liche Lösungen für eine Archivnutzung anzu­ phoenix, KI .KA, und unterscheiden . streben, die auch über die Sieben-Tages-Frist Es geht vor allem um die Vervielfältigung der ­hinausgehen . In der Wissensgesellschaft des Möglichkeiten als herausragendes Merkmal 21 . Jahrhunderts muss das von der Öffentlich- der Digitalisierung, also um eine intelligente keit finanzierte Wissen auch öffentlich zugäng- Vernetzung und neue Zusammenstellung von lich sein, wobei Jugend- und Datenschutzbelange Fernseh- und Hörfunkangeboten, die eine ziel- zu berücksichtigen sind . Eine kommerzielle gruppenorientierte Verbreitung ermöglicht, ­Ausbeutung durch Dritte muss jedoch ausge- auch wenn sich der Wettbewerb auf längere schlossen bleiben . Sicht noch anhand der Hauptprogramme ent- 7 . Der wdr-Rundfunkrat unterstützt das Vorhaben scheiden wird . Die wachsende Auffächerung der ard, auch die heute noch nicht barrierefreien des Medienmarktes erfordert die Mehrfachaus- Angebote sukzessive auf Barrierefreiheit umzu- wertung, Vernetzung und neu arrangierte Prä- stellen . Die digitale Aufbereitung vorhandener sentation von Angeboten unter »Special inte- Programminhalte mit Untertitelungen, Audio- rest«-Gesichtspunkten, insbesondere auch um deskription/Hörfilmfassungen und Gebärden­ kostenaufwändige Produktionen möglichst dolmetschung bietet Optionen, Menschen mit ­vielen Zielgruppen anbieten zu können . Behinderungen eine verbesserte Teilhabe zu ­ermöglichen . Dies ist digitaler Mehrwert in Rein­ form und gewiss ein öffentlich-rechtliches Allein­ stellungsmerkmal . Die Empfehlungen zum künftigen Vorgehen ­orientieren sich daran, dass Technologien wie auch das Mediennutzungsverhalten der Menschen sich laufend in einem dynamischen ­Prozess verändern . 8 . Der wdr-Rundfunkrat tritt daher dafür ein, die ard-Digitalstrategie künftig in festgelegten 13 ­Abständen, etwa analog den ard-Programmleit­ linien im Zweijahresrhythmus fortzuschreiben . Ohnehin gilt es, die Aussagen zur Digitalisie- rung in den Programmleitlinien wie auch die ­inhaltlichen Aussagen in der Digitalstrategie ­immer wieder miteinander abzugleichen . Der wdr-Rundfunkrat regt darüber hinaus an, stets Zielsetzungen zu formulieren, in welchem Zeit- raum bestimmte Vorhaben umgesetzt werden sollen, und deren Erreichen (oder Nicht-Errei- chen) regelmäßig abzuprüfen und zu dokumen- tieren sowie Instrumente für die Überprüf­ barkeit zu schaffen . 9 . Der digitale Umbau bietet einen erheblichen

Mehrwert ohne großen Mehraufwand . Es ist ein tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Gebot der Transparenz, die Kosten dieses Um- baus und die des laufenden Betriebs offen zu ­legen und regelmäßig fortzuschreiben . Zu er- wartende Synergie- und Einspareffekte, die ent- sprechend den Geboten von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit wann immer möglich zu nutzen sind, sollten frühzeitig den Gremien ausgewie- sen werden . Zur besseren Übersicht wird außer- dem empfohlen, ein die Kernpunkte der Digitali- sierung zusammenfassendes Papier zu erstellen . 10 . Unerlässlich ist bei allen künftigen strategischen Fragen eine frühzeitige Befassung der Gremien der ard auf allen Ebenen . Der künftige 3-Stufen- Test sollte nicht erst nach Änderung des Rund- funkstaatsvertrages angewandt werden, son- dern schon bei der Legitimierung der neuen ­digitalen Angebote in der Verantwortung der Gremien – Rundfunkräte und Gremienvorsitzen- denkonferenz – durchgeführt werden . Der wdr- Rundfunkrat unterstützt aktiv das Angebot der ard, gemeinsam mit anderen Marktteilnehmern und Interessenten Gespräche über die Gestal- tung der digitalen Welt zu führen . rundfunkrat

Walter Schneeloch, Mitglied des wdr-Rundfunkrats

Sport Sport war, ist und bleibt ein weiteres Thema, das Im Kontext der Doping-Diskussion wurde aus dem 14 nicht nur dem vom Landessportbund entsandten Rundfunkrat eine gesellschaftspolitische Debatte Mitglied Walter Schneeloch und seiner ihn in über Leistungsorientierung und Konkurrenzdruck ­manchen Sitzungen vertretenden Stellvertreterin im Sport, aber auch in der Gesellschaft befürwortet . ­Bärbel Dittrich, sondern auch dem gesamten Rund- Positiv registrierte das Gremium den von der Inten- funkrat am Herzen liegt . Dort und in allen drei dantin erteilten Auftrag an die Sportredaktionen, ­Fachausschüssen wurde und wird unter den jewei- den Umgang mit wichtigen Aspekten der Sportbe- ligen Aufgabenstellungen intensiv über Sport richterstattung zu prüfen, darunter auch die Bewer- ­gesprochen . tung der sportlichen Leistungen und das Verhältnis von Nähe und Distanz der Journalisten zu den Radsport/Doping ­Akteuren . Das daraus erarbeitete Selbstverpflich- Im Vorfeld der Berichterstattung über die im Juli tungspapier zur Distanz in der Sportberichterstat- stattfindende Tour de France 2007 war Doping und tung wurde begrüßt . Konsequenzen für die Radsportberichterstattung ein Thema im Rundfunkrat . Seitens des Hauses Fußball-Bundesliga wurde die Auffassung vertreten, dass eine klare Der Rundfunkrat befasste sich unter anderem im tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Haltung des deutschen öffentlich-rechtlichen Gespräch mit den Protagonisten intensiv mit der Rundfunks bei Doping für alle Sportarten gelten Fußballbundesliga-Berichterstattung im Hörfunk müsste . Dabei würde es sich um einen deutschen in Liga Live und im Fernsehen in der Sportschau, Sonderweg handeln, zu dem – wie es bereits ver- samstags, 18 .0 Uhr, im Ersten . Die dazu vorgetra- sucht wurde – keine gemeinsame Position der EBU genen Zahlen aus Umfragen verdeutlichten sowohl zu erreichen wäre . den enormen Publikumserfolg als auch die gesell- schaftliche Bedeutung von Fußball-Spitzensport im Einhellig begrüßte der Rundfunkrat dann in der öffentlich-rechtlichen Fernsehen . Der ard wurde ­August-Sitzung den Ausstieg von ard und aus bescheinigt, am besten und sachbezogensten über der Live-Berichterstattung von der Tour de France Fußball zu berichten . In die Sportschau schalten 2007 angesichts der Doping-Vorkommnisse und die sich in beachtlichem Umfang Kinder und Jugend­ verstärkte Hintergrundberichterstattung . Einig war liche ein oder sie setzen sich dazu, sehen mit und sich das Gremium darin, dass zwischen Sportarten bleiben auch bei der Tagesschau sowie bei Live- mit strukturellen Doping-Problemen und Einzelfällen Fußball-Übertragungen bei den Tagesthemen dran . weiterhin zu unterscheiden sein wird . Einen Aus- Ähnliche Effekte haben Übertragungen von Welt- stiegsautomatismus soll es nicht geben . meisterschaften, Europameisterschaften sowie von den Olympischen Spielen im Sommer und im Win- Mit Blick auf die Integrations- und Vorbildfunktion ter . Nach Meinung des Rundfunkratsvorsitzenden des Sports sprachen sich die Gremienvorsitzenden Reinhard Grätz wird dem öffentlich-rechtlichen der ard in einer im September verabschiedeten Rundfunk eine Gratwanderung abverlangt, um den ­Erklärung dafür aus, dass die ard weiter auf doping­ richtigen Mix aus Sport, Kultur, Bildung, Informa­ freien Sport drängen sollte . Außerdem formulierten tion, Unterhaltung und Regionalem zu erreichen . sie vier Leitgedanken für verbindliche Grundsätze der Sportberichterstattung, unter anderem inter­ nationale Allianzen zu suchen und die Sportveran- stalter auf ein wirksames Antidoping-Kontroll­ system zu verpflichten . Dr . Hans-Hermann Westermann, Mitglied des wdr-Rundfunkrats

Kulturpartnerschaften von wdr 3 die Freie Szene empfohlen . Insgesamt bewertete Von Beginn an hatte der Rundfunkrat das Projekt der Rundfunkrat die Kulturpartnerschaften als eine 15 »Kulturpartnerschaften« von wdr 3 mit Interesse »außerordentlich geglückte Kooperation des verfolgt . In der Sitzung am 20 . November 2007 trug wdr mit den Kulturträgern in NRW«, so das Fazit der Leiter von wdr 3 Kulturradio dem Rundfunkrat des Initiators dieser Sachstandsinformation eine Erfolgsbilanz vor, die einhelliges Lob erfuhr . Dr . Hans-Hermann Westermann, vom Landesver- 2001 wurde diese Idee an 40 vorwiegend Musik band der Volkshochschulen entsandtes Rundfunk­ ­geprägte Kultureinrichtungen herangetragen, drei ratsmitglied . Für den Rundfunkratsvorsitzenden Jahre später vereinbarte bereits die doppelte ­Reinhard Grätz sind die Kulturpartnerschaften ­Anzahl von Einrichtungen eine feste Kulturpartner- ­Ausweis der kulturpolitischen Relevanz von wdr 3, schaft mit wdr  . Hinzukommen – Stand 2006 – die im Zuge der vom Hörfunkdirektor skizzierten ­circa 25 befristete Partnerschaften quer durch die ­Reformüberlegungen von wdr 3 und wdr 5 erhal- kulturellen Genres, ob Museen, Schauspielhäuser, ten bleiben müsse . In der Aussprache hatte Rund- Opernhäuser, Konzertsäle, Literaturhäuser, Festi- funkratsmitglied Prof . Dr . Werner Lohmann daran vals oder Kulturinstitutionen und quer durch Nord­ erinnert, dass wdr 3 die erfolgreichste Kulturwelle rhein-Westfalen . Im Hinblick auf mögliche Weiter- von Europa sei . Jeden Abend hörten in NRW mehr entwicklungen wurde aus dem Rundfunkrat ein Menschen die Konzerte auf wdr 3 als in allen Kon- noch tieferes Hineingehen in die Regionen und in zertsälen und Theatern insgesamt . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 rundfunkrat

Verträge Programmbeschwerden Ab einer bestimmten, im wdr-Gesetz festgeleg- 2007 wurde der Rundfunkrat im Rahmen 16 ten Vertragssumme beschließt der Rundfunkrat des Programmbeschwerdeverfahrens gemäß aufgrund einer Stellungnahme des Verwaltungs- § 10 Abs . 2 wdr-Gesetz nicht angerufen . rats auch über die Zustimmung zu Produktions- verträgen . 2007 stimmte der Rundfunkrat folgenden Pro- duktionsverträgen zu:

• dem Vertragsabschluss mit Ziegler Film Köln über die Herstellung der Staffeln 11, 12 und 13 der beliebten sonntäglichen Kölner wdr-Weekly Die Anrheiner

• dem Vertragsabschluss der Firma Ansager & Schnipselmann über die Herstellung von 123 Folgen (3 Staffeln à 41 Folgen) von Hart

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 aber fair – Das Reizthema für den Zeitraum Oktober 2007 bis Ende September 2010

• dem Vertragsabschluss mit GFF – Hans W. Geißen­ dörfer Film- und Fernsehproduktion über die Herstellung der FernsehfilmserieLindenstraße.

Folgenden Sportrechteerwerbsverträgen stimmte der Rundfunkrat zu:

• der Beteiligung des wdr an einem Vertrags­ abschluss zwischen ard/zdf und der FIFA über den Erwerb der Übertragungsrechte an der Fußball-WM 2014 in Südamerika (voraussichtlich Brasilien)

• der Beteiligung des wdr am Vertragsabschluss zwischen ard/zdf und UEFA über den Erwerb der Übertragungsrechte an der Fußball-Europameis- terschaft 2008 in Österreich/Schweiz

In allen Fällen wurde die jeweils positive Stellung- nahme des Verwaltungsrats einbezogen . Berichte an den Rundfunkrat

Aktueller Lagebericht des Intendanten/ 16. März 2007 der Intendantin • Bestätigung der Spitzenposition des wdr- 17 Dieser Bericht ist laut Geschäftsordnung des Rund- Hörfunks durch aktuelle MA-Daten 2007/I funkrats in die Tagesordnung jeder Sitzung aufzu- • Prüfung der Wirtschaftsführung der wdr nehmen . Kontinuierlicher Bestandteil sind Infor­ GMG durch den LRH NRW mationen zum Programm und Auszeichnungen für • voraussichtlich moderate Finanzbedarfs- wdr-Programme und Protagonisten/innen . anmeldung für den gebührenrelevanten 16 . KEF-Bericht Schwerpunkte waren: • Frequenzmitteilung der EU-Kommission 22. Januar 2007 • bevorstehende Entscheidung im VPRT-Verfahren • Rückblick von Intendant Fritz Pleitgen auf • positive Einschätzung zum Sachstand der 44 Jahre Tätigkeit für den wdr und seine Revision der Fernsehrichtlinie zur Richtlinie 12 Jahre währende Intendantenzeit für audiovisuelle Mediendienste • Einrichtung einer Anti-Doping-Fachredaktion beim wdr 19. April 2007 • positiver Ausgang des VPRT-Verfahrens • Gewalt gegen Demonstranten in St . Petersburg • Stand der Vertragsverhandlungen um eine und Moskau, wovon auch der ard-Korrespondent ­zweite Staffel Harald Schmidt und ein Tontechniker betroffen waren tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 (Federführung wdr) • Ergebnisse der Arbeitssitzung der Intendanten/ • Ratifizierung derUNESCO -Konvention innen sowie der Hauptversammlung vom 2 . bis zur kulturellen Vielfalt 4 . April 2007, unter anderem Erarbeitung einer • Start der neuen Projektredaktion für wdr Fern­ ard-Digitalstrategie, Verhandlungen um einen sehen, die in entstehenden Internet­ ­Sendeplatz für im Ersten portale und andere Programmaktivitäten • bevorstehende VPRT-Entscheidung (24 . April 2007) 23. Februar 2007 • Ausblick auf die vom Bundesverfassungsgericht • GRAMMY für die wdr Big Band Köln für den 2 . Mai festgesetzte mündliche Verhand- • Ergebnisse der ard-Arbeitssitzungen 5 /6. . Feb- lung zur Klage von ard/zdf und deutschland­ ruar 2007, unter anderem Einigung auf Anne Will radio gegen das 2004 praktizierte Gebühren- in der Christiansen-Nachfolge und Wechsel von festsetzungsverfahren Frank Plasberg mit Hart aber fair in Das Erste; • Aufhebung der Einstweiligen Verfügungen gegen neuer Vertrag mit Harald Schmidt; die wdr-Auftragsproduktion Eine einzige Tablette ard-Themenwoche Kinder sind die Zukunft durch das Oberlandesgericht Hamburg (Federführung swr) • Neues Online-Angebot des wdr, das Beiträge in • grundsätzliche Einigung im VPRT-Verfahren; Hörfunk, Fernsehen und Internet über das Leben • staatsanwaltschaftliche Durchsuchungen bei von Muslimen in Deutschland bündelt der GEZ (und anderen Firmen in NRW) • Internetangebote: phoenix Ereignisbibliothek • gelungener Start der beiden neuen Lokalzeiten • Auftritt von echt Böhmermann in Second life als aus und ; bevorstehende Starts Kooperation mit der Rheinischen Fachhochschule des Ruhrgebietsmagazins aus Dortmund und Köln des Freizeitmagazins aus Bielefeld rundfunkrat

16. Mai 2007 9. August 2007 • Zukunft des wdr in der digitalen Welt • Ausstieg aus der Live-Übertragung der Tour de 18 • Ansätze zur Intensivierung der Außen- und France, aber Hintergrundberichterstattung zum ­Innenkommunikation des wdr Thema Sport und Doping, Papier zum Thema • positive und problematische Aspekte der am ­Distanz in der Sportberichterstattung 24 . April 2007 ergangenen VPRT-Entscheidung • Öffentliche Diskussion um die ard-Digital­ • Einschätzungen aus der mündlichen Verhandlung strategie des Bundesverfassungsgerichts am 2 . Mai 2007 • Gespräche mit den Verlegern in NRW • Auftrag an die KPMG, das Beteiligungscontrolling • Programm, unter anderem: Ergebnisse der des wdr auf Optimierungsmöglichkeiten zu MA 2007/II, Vorbereitungen für eine Optimierung ­prüfen von wdr 3 • Überlegungen zur Korruptionsvorbeugung • Ausbau des Programmservice des wdr für Men- • wdr Fernsehen und ndr Fernsehen prüfen schen mit Behinderung durch Live-Untertitelung Kooperationsmöglichkeiten, erste Ergebnisse: von Fernsehsendungen für Hörgeschädigte, ein neues Fußball-Regionalliga- und ­speziell aufbereitete Web TV-Ausgaben von ein Handball-Magazin wdr-Sendungen im Internet • Oliver Pocher wird Partner von Harald Schmidt tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 21./22. September 2007 Starts von: (Klausurtagung) in Bielefeld • 100% gefühlsecht als drittes Format der von • Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts der Projektredaktion entwickelten Echt-Reihe zum Gebührenfestsetzungsverfahren vom • fun(k)haus (Nachfolge von Nightwash) 11 . September 2007 • NRW on Demand als erster Schritt zu einem • Ergebnisse der Arbeitssitzung der Intendanten/ ­umfangreichen Regionalportal innen und der Hauptversammlung, unter anderem • Das Erste über DMB mobil empfangbar Meinungsbildung zum 3-Stufen-Test • wdr-Projekt »Digitales Leben« ab Mitte Juni • Steigerung der Ausbildungsleistungen des wdr auf jährlich 70 neue Auszubildende ab 15. Juni 2007 ­September 2007 • Erfolgreiche Wiederholung des Fernsehfilms Wut am 14 . Juni in wdr Fernsehen 18. Oktober 2007 • Doping und mögliche Konsequenzen für die • Kirch/DFL-Deal zur Vermarktung der Fußball- Übertragung von Radsport, aber auch für die ­Bundesliga-Rechte für die Jahre 2009 bis 2015 ­Berichterstattung über andere Sportarten bei • Sachstand zur ard-Mediathek Dopingfällen; zu den Handlungsvarianten gehört • Berichtsentwurf der KEF zum künftigen zusätz- die Aufnahme von wirksamen Anti-Doping- lichen Finanzbedarf von ard, zdf und deutsch- ­Klauseln in den Verträgen landradio für den Zeitraum 2009 bis 2012 • Beginn der Umsetzung der VPRT-Entscheidung • Bestandsabbau bei den Rundfunkgebühren innerhalb der ard in verschiedenen Arbeits­ • EU-Aktivitäten (Telekom-Paket und digitale gruppen ­Dividende) • neues Immobilienkonzept des wdr 20. November 2007 18. Dezember 2007 • Hohe Akzeptanz für den zweiteiligen Contergan- • Jahresrückblick auf programmliche, unterneh- 19 Film Eine einzige Tablette mens- und medienpolitisch relevante Ereignisse • Sachstand der Diskussion um neue • Ergebnis der Prüfung des Beteiligungscontrollings Gebührenmodelle durch die KPMG • Überprüfung der Webchannel-Angebote • Maßnahmen zur Korruptionsprävention, durch die Länder unter anderem Bestellung eines Korruptions­ • Sachstand der Beratungen zur Ausgestaltung beauftragten des 3-Stufen-Tests • Ergebnisse der ard-Konferenzen, unter anderem • veröffentlichte Richtlinienentwürfe der über mögliche Kooperationen mit Verlegern EU-Kommission zum Telekom-Paket und • Stand der Verhandlungen mit der KEF um die zur digitalen Dividende ­Anpassung der Rundfunkgebühren ab • Vertragsabschluss mit dem Deutschen 1 . Januar 2009 ­Skiverband • EuGH-Urteil begründet Ausschreibungspflicht • Stand der Gespräche mit Verlegern für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für • Sachstand Immobilienkonzept des wdr Dienstleistungen, die nicht in Zusammenhang • neue organisatorische Anbindung der Internet- mit Sendungen stehen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Redaktion bei den Programmdirektionen mit • Aktueller Sachstand des wdr-Immobilien­ wechselnder Federführung konzepts • wdr-Mediathek und zeitgleicher Start des ­Internet-Portals der WAZ-Gruppe »Der Westen«

Intendantin Monika Piel in der Sitzung des wdr-Rundfunkrats rundfunkrat

Vierteljährlicher Bericht des Intendanten/der Bericht aus der Gremienvorsitzendenkonferenz Intendantin gemäß § 10 Abs. 4 wdr-Gesetz der ard (GVK) 20 über beschiedene Programmbeschwerden, weitere Der Vorsitzende des Rundfunkrats informierte wesentliche Eingaben, Beschwerden und Anregun­ über die Beratungsschwerpunkte der regulären gen zum Programm, abgegeben in den Sitzungen und außerordentlichen Konferenzen der Gremien­ am 16 . März, 15 . Juni, 22 . September, 18 . Dezember vorsitzenden . Die Gremienvorsitzenden trafen sich 2007 . zu fünf Sitzungen und weiteren jährlichen Treffen (3sat- und ard/zdf-Gremien, KEF) . Eingabenberichte des Vorsitzenden des Rundfunkrats Die stellvertretende Vorsitzende berichtete Der Vorsitzende legte zu den Sitzungen am • aus der GVK-Sitzung vom 2. bis 3. April 2007 • 22 . Januar 2007 (Zeitraum Oktober 2006 – Diskussion zur Gremienkontrolle der ard bis Januar 2007), einschließlich des publizierten Vorschlags, • 15 . Juni 2007 (Zeitraum Januar bis Juni 2007), einen ard-Rat zu bilden • 18 . Oktober 2007 (Zeitraum Juli – Strukturreform des Ersten bis September 2007) und – Jugendangebote der ard, insbesondere • tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 22 . Januar 2008 (Zeitraum Oktober 2007 Überlegungen, das Informationsinteresse bis Januar 2008) der 14- bis 29-jährigen zu stärken jeweils Eingabenberichte vor . – Grundsätze für moderierte Auftragsformate

Vorsitzender Reinhard Grätz und die stellvertretende Vorsitzende des wdr-Rundfunkrats Andrea Langhans Der Vorsitzende berichtete • aus dem ard/zdf-Gremientreffen • aus der GVK-Strategiekonferenz am 19. November 2007: 21 am 11./12. Juni 2007 – Austausch über die Gestaltung des – Präsentation der Onlinestrategie der bbc, Digi- -Stufen-Tests und Rolle der Gremien talstrategie der ard, hierzu verabschiedete die • aus der GVK GVK eine Stellungnahme am 26./27. November 2007 – Überlegungen zum künftigen Genehmigungs- – Einstimmig erfolgtes Benehmen über die verfahren für neue oder gravierend veränderte Berufung von Volker Herres zum ard- Digitalangebote Programmdirektor ab 1 . November 2008 • aus der Konferenz der Gremienvorsitzenden – Einvernehmen zwischen Intendanten/innen am 28. Juni 2007 und GVK über die Gestaltung des künftigen – Bildung einer ard-Arbeitsgruppe zum Genehmigungsverfahrens (3-Stufen-Test) für -Stufen-Test unter Beteiligung der Gremien neue digitale oder erheblich veränderte Ange- – Jahresabschluss 2006 und die zukünftige bote im Rahmen eines »modifizierten Mifrifi derGSEA Federführungsmodells«, das auch der Rund- funkrat in seiner am 20 . November 2007 verab- • aus dem 3sat-Gremientreffen

schiedeten Stellungnahme zur ard-Mediathek tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 vom 28. Juni bis 1. Juli 2007 und zum künftigen Verfahren befürwortet hatte – Austausch der Trägeranstalten ard, zdf, orf und srg über aktuelle medienpolitische und Das im Anschluss an die Konferenzen geführte gesetzgeberische Fragen Gespräch mit der KEF brachte keine signifikanten • aus der GVK Ergebnisse . am 10./11. September 2007 – GVK-Forderung, den 3-Stufen-Test als »Rückkopplung in die Gesellschaft« in die ­ Verantwortung der Gremien zu geben – GSEA-Bericht 2007 und die erstmals mögliche Betrachtung der Gesamtkosten des Ersten – Meinungsbildung zum Doping im Sport rundfunkrat

Bericht des Datenschutzbeauftragten liche unverschlüsselte Ausstrahlung von Program- am 2 . Februar 2007 men sowie der direkte Zugang zu den Zuschauern/ 22 Der im Mai 1997 vom Rundfunkrat bestellte Daten- innen bewertete der Rundfunkrat als hohes Gut, schutzbeauftragte Thomas Drescher berichtete, das es zu pflegen und weiter zu entwickeln gilt . dass beim wdr im Zeitraum 1 . April 2004 bis ­Dadurch ist sichergestellt, dass der wdr auch in der 31 . März 2006 keine datenschutzrechtlichen digitalen Welt seinen gebührenfinanzierten Auftrag ­Probleme aufgetreten sind . Seinen schriftlichen erfüllen kann . Die vom Chefingenieur ebenfalls 19 . Tätigkeitsbericht und dessen mündliche Ergän- ­dargestellten Perspektiven der Verschlüsselungs- zungen, die in das Fazit einmündeten, dass strategie sowie die Chancen und Risiken der neuen »im wdr die erforderliche Sensibilität im Umgang Entwicklungen wie HDTV, Mobil TV, IP TV über DSL, mit personenbezogenen Daten im Grundsatz IP-Abrufangebote, sollen vor dem Hintergrund vorhanden (sei)«, nahm der Rundfunkrat positiv ­einer veränderten Konkurrenzlandschaft nochmals zur Kenntnis . ­gesondert unter strategischen Aspekten beleuchtet werden . Bericht des Chefingenieurs am 2 . Februar 2007 Außerdem bereitete der wdr-Chefingenieur die im wdr-Chefingenieur Oliver Werner informierte den Abstand von zwei Jahren stattfindende Führung des tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Rundfunkrat über den aktuellen Stand des Analog- Rundfunkrats Anfang September 2007 über die In- Digital-Umstiegs auf den Fernsehverbreitungs­ ternationale Funkausstellung in Berlin vor, auf der wegen Terrestrik, Satellit und Breitbandkabel . Als die ard unter anderem mit neuen HDTV-Angeboten »Erfolgsstory« bewertete der Rundfunkrat den (EinsFestival) und einem Abrufportal (ard-Media- Stand der Digitalisierung der terrestrischen Fre- thek) vertreten war . quenzen . In NRW könnten ca . 16,6 Millionen Ein- wohner über eine Dachantenne DVB-T empfangen, Bericht des Integrationsbeauftragten ca . 13,3 Millionen Einwohner über eine Außenan- am 16 . März 2007 tenne und ca . 9 Millionen Einwohner innerhalb von In Verbindung mit seinem  . Bericht über den Stand Gebäuden mit Zimmerantenne . Sofern sie sich mit der Integration im Programm und im Personal des einem DVB-T-Empfänger für den stationären und/ wdr sowie den im letzten Jahr initiierten Projekten oder für den mobilen Empfang ausstatten, können und Aktivitäten informierte der Integrationsbeauf- sie unverschlüsselt und ohne Zusatzkosten mit tragte des wdr Dr . Gualtiero Zambonini auch über ­Programmen versorgt werden Der Rundfunkrat einen Perspektivenwechsel in der integrations­ ­begrüßte das Ziel, bis Ende 2008 mindestens politischen Debatte . Die Medien gelten nunmehr 90 Prozent der NRW-Bevölkerung zu versorgen und als Faktor der Integration, indem sie Integration dann die teure analoge terrestrische Verbreitung ­unternehmenspolitisch und programmpolitisch abzuschalten . Die Terrestrik und die damit mög- umsetzen . Die Integration sei ein ideales Feld für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, seine spezi- fische Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit zum Ausdruck zu bringen . Im Rahmen der Aussprache erfuhren der erreichte Bericht der Gleichstellungsbeauftragten Stand und auch die Vorreiterrolle des wdr Lob und am 18 . Dezember 2007 23 Anerkennung . Es wurde aber auch gefordert, die gemäß Landesgleichstellungsgesetz personal- und programmpolitischen Maßnahmen Dem von der Gleichstellungsbeauftragten Wilhel- fortzusetzen mit dem Ziel, die Buntheit der Gesell- mine Piter mündlich ergänzten 18 . Jahresbericht schaft sowohl in der Belegschaft als auch in allen wurde ein Zuwachs an Substanz bescheinigt . Im Programmformen zum Ausdruck zu bringen und Mittelpunkt der Diskussion standen insbesondere dies zu einer Normalität werden zu lassen . Kritik die Kapitel »Beschäftigte in Elternzeit« und »Famili- wurde an den Bildern geübt, die regelmäßig zu enfreundliche Maßnahmen« . Aus dem Rundfunkrat ­Themen und Anliegen von Menschen mit Migra­ wurde angeregt, weitere Angaben zur kürzeren tionshintergrund und zum Stichwort Islam gezeigt Wahrnehmung von Elternzeiten aufzunehmen, werden . Die erforderliche Unterstützung der Maßnahmen zur Motivierung von Vätern zu ent­ Mehrheitsgesellschaft für die Anliegen der Ein­ wickeln, von der Elternzeit-Möglichkeit Gebrauch wanderer könne dadurch nicht erreicht werden . zu machen, und auch die Ausgestaltung von fami­ In diesem Zusammenhang wurde ein Bedarf an lienfreundlichen Arbeitszeiten detaillierter zu interkultureller Fortbildung für Mitarbeiter und ­beschreiben . Führungskräfte gesehen . Zu dem Statistik-Teil wurde empfohlen, künftig tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Der Rundfunkrat begrüßte die Erweiterung der auch Aussagen zum Aspekt »Migration/Integra­ journalistischen Talentwerkstatt »wdr grenzenlos« tion« mit aufzunehmen . Auf Aussagen zur Zusam- auf die Medienberufe Kameraleute und Medienge- mensetzung der Gremien wird in künftigen Berich- stalter/innen . Positiv zur Kenntnis nahm der Rund- ten verzichtet . Dies sagte die Intendantin zu . funkrat die Information des Chefredakteurs Fern­ Damit nahm der Rundfunkrat den 18 . Jahresbericht sehen, durch journalistische Nachwuchsförderung der Gleichstellungsbeauftragten und Bericht zur den interkulturellen Sachverstand in den Redak­ ­Umsetzung des Frauenförderplans für 2006 zur tionen zu verstärken . Unterstützt wurde seine Kenntnis . ­Zielsetzung, langfristig die Zusammensetzung der Redaktionen so zu verändern, dass sie die gesell- schaftliche Wirklichkeit widerspiegeln . Nach intensiver Diskussion nahm der Rundfunkrat den  . Bericht des Integrationsbeauftragten zur Kenntnis . rundfunkrat

Bericht des Jugendschutzbeauftragten Bericht aus der Aus- und Fortbildung von am 19 . April 2007 und am 18 . Dezember 2007 ard und zdf, über Bildungsaktivitäten des 24 gemäß § 6 Abs . 11 wdr-Gesetz wdr und der journalistischen Ausbildung In der Sitzung am 19 . April 2007 stellte der Jugend- am 18 . Dezember 2007 schutzbeauftragte Rainer Assion den Evaluierungs- In seinen ergänzenden mündlichen Ausführungen bericht der ard-Jugendschutzbeauftragten vor . verwies der Leiter der HA Personal auf eine mit den Das zuständige Bundesministerium und die Länder Gewerkschaften ausgehandelte tarifvertragliche ­haben das Hans-Bredow-Institut mit einer Analyse Vereinbarung und eine Ermächtigung im Stellen- des Jugendmedienschutzes beauftragt . Dazu plan, die es dem wdr ermöglicht, von 2008 bis ­hatten die Jugendschutzbeauftragten der ard den 2010 jeweils 35 junge Leute nach Abschluss der Evaluierungsbericht erstellt . Im Ergebnis sprachen Ausbildung eine bestimmte Zeit außerhalb des sich die ard-Jugendschutzbeauftragten für die Stellenplans beschäftigen zu können . 2006 hat der ­Beibehaltung der binnenpluralen Kontrolle aus . wdr 65 Prozent seiner Auszubildenden übernom- Insbesondere die frühzeitige Einbeziehung in die men im Vergleich zu 53 Prozent in 2002 . Diese deut- Programmplanung und Realisierung von Produk­ liche Steigerung sowie die auf Nachfrage vom tionen gewährleistet, dass in streitigen Fällen stellvertretenden Leiter der HA Personal beschrie- ­Jugendschutzbelange eingebracht werden können . benen Bemühungen, auch Hauptschülern/innen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Die rechtlichen Grundlagen wurden als effektiv und jungen Menschen mit Behinderung Ausbil- ­bezeichnet . Die neuen Verbreitungswege, konver- dungschancen zu erschließen, erfuhren im Rund- gierende Plattformen und neue Endgeräte werden funkrat großes Lob und hohe Anerkennung . auch für die Jugendschutzbeauftragten neue Herausforderungen bringen . Positive Resonanz erfuhr auch der mündliche ­Bericht des Leiters der Aus- und Fortbildungsredak- Die Diskussion wurde in der Sitzung des Programm- tion zum Stand der journalistischen Ausbildung des ausschusses am 5 . Juli 2007 fortgesetzt . wdr, in dem er die neuen Schwerpunkte der Ausbil- dung (multimediale Projekte einer multinational Am 18 . Dezember 2007 stand der schriftlich vor­ ­zusammengesetzten Programmvolontariatsgrup- liegende Jahresbericht 2007 des Jugendschutz­ pe) beschrieb . Die Berichte einschließlich Ergän- beauftragten zur Diskussion . Unter anderem wurde zungen wurden zur Kenntnis genommen . über eine in der Evaluierungsstudie des Hans- ­Bredow-Instituts zum ard-Jugendschutz enthaltene Empfehlung gesprochen, in regelmäßigen Abstän- den »parallel strukturierte« Berichte der Kommissi- on Jugendmedienschutz (KJM) und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) sowie der Jugendschutzbeauftragten von ard/zdf zu erstellen . Zur Kenntnis nahm der Rundfunkrat, dass die Absicht besteht, die Kontakte zwischen den mit dem Jugendmedienschutz beauftragten Institutionen zu intensivieren . Der Jahresbericht des Jugendschutzbeauftragten 2007 wurde ins­ gesamt zur Kenntnis genommen . Anna Dünnebier, Mitglied des wdr-Rundfunkrats, entsandt in den ard-Programmbeirat

(Jährlicher) Bericht aus (Jährliche) Berichte aus dem ard-Programmbeirat den Aufsichtsräten der Beteiligungen, 25 am 20 . November 2007 in die Mitglieder entsandt werden. Ergänzend zu ihrem schriftlichen Bericht informierte Zur Kenntnis nahm der Rundfunkrat die vorgeleg­ Anna Dünnebier über die Wahl von Tino Kunert ten schriftlichen Berichte aus den Aufsichtsräten (rbb), Jahrgang 1976, zum wohl jüngsten Gremien- zur Geschäftslage der vorsitzenden der ard . • wdr mediagroup GmbH Danach hob sie wesentliche Ergebnisse aus dem (Berichterstatter Reinhard Grätz) Werkstattgespräch zur Kultur im Ersten hervor . • wdr Gebäudemanagement GmbH ­Unter anderem wurde positiv registriert, dass in (Berichterstatter Heinrich Kemper MdL) den Tagesthemen inzwischen fast regelmäßig • Bavaria Film GmbH ­kulturelle Themen und Ereignisse behandelt wer- (Berichterstatter Reinhard Grätz) den . Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen • Filmstiftung Nordrhein-Westfalen GmbH hat der ard-Programmbeirat in einem Positions­ (Berichterstatter Anna Dünnebier papier zusammengefasst, das im November 2007 und Dieter Horky´) ard-weit veröffentlicht wurde . • Digital Radio West GmbH

(Berichterstatter Dirk Ukena) tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Ein weiteres Werkstattgespräch fand zu ard-Online • Colonia Media GmbH statt, in dem insbesondere die Vielzahl der auf das (Berichterstatterin Dr . Iris van Eik) sowie ard-Angebot abgestellten Internetadressen pro- • den mündlich vorgetragenen Bericht über blematisiert wurde . die radio NRW GmbH In Gesprächen mit den jeweils verantwortlichen (Berichterstatter Udo Milbret) . ­Koordinatoren erneuerte der Programmbeirat sein Lob für die qualitätsvollen und anspruchsvollen Spielfilme am Mittwoch und seine Kritik an den eher platten und leichten Freitagsfilmen . Das neue Konzept für die Platzierung von Dokumentationen wurde grundsätzlich begrüßt . Positiv registrierte der Programmbeirat auch den Ausstieg der ard aus der Live-Berichterstattung über den Radsport . Außerdem brachte der Programmbeirat ein Posi­ tionspapier zu seiner Funktion im 3-Stufen-Test in die GVK-Beratungen ein .

programmausschuss

Überblick der Vorsitzenden Karin Junker

Karin Junker, Vorsitzende des Programmausschusses

Vorbei die Zeit, da sich die Mitglieder des Programm­ geprägten Teams – was ja auch meinem beruflichen ausschusses mit der Beobachtung der »alten« ana- Hintergrund entspricht –, denn er legt in der Regel 26 logen Hörfunk- und Fernsehwelt begnügen konn- die Elle eines in der politischen Bildung tätigen ten . Es reicht nicht mehr, in Echtzeit anzuschauen, ­Politikwissenschaftlers an . Er teilt meine Leiden- was das Erste, wdr Fernsehen und all die anderen schaft für europäische und internationale Politik so auf den Bildschirm bringen, oder in die diversen ebenso wie die Begeisterung für die hoch ambitio- Radiowellen hinein zu hören . Auch der Programm- nierten Angebote des binationalen Kulturkanals ausschuss muss sich digital aufstellen und immer arte, die wir engagiert im jeweiligen Programm­ mehr online gehen . Geradezu heimlich, still und lei- beirat (Rosorius arte Deutschland, Junker arte se hat sich der Aufgabenbereich des Ausschusses G .E .I .E ., deutsch-französisch) begleiten . Unter- im Lauf der Zeit enorm erweitert . Das führt notwen- stützt von den in vieler Hinsicht sachkundigen Aus- digerweise nicht nur zu häufigen Sitzungen von lan- schussmitgliedern, bieten wir eine breite Basis für ger Dauer, sondern auch zu wachsendem Aufwand den kompetenten Umgang mit allen Programmgen- von häuslichem »Dienstgucken, -hören und -surfen« res auf allen Plattformen und Vertriebswegen, das nebst dem ganz normalen Studium umfangreicher heißt, wir sind auch für künftige Entwicklungen gut Papiere . So wie die Programmschaffenden in Hör- aufgestellt und gegebenenfalls auch »3-Stufen- funk, Fernsehen und der Online-Redaktion inzwi- Test«-tauglich . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 schen zunehmend trimedial denken müssen, um die wdr-Angebote dem Publikum auf allen Platt- Auch 2007 bearbeitete der Programmausschuss, formen und Verbreitungswegen als eine Art ganz- den Aktualitäten folgend, ein breites Themenspekt- heitliches »Gesamtkunstwerk« zu präsentieren, rum aus dem Programmgeschehen des wdr in sind auch die Ausschussmitglieder gefordert, sich ­Hörfunk, Fernsehen und wdr .de . Darüber hinaus cross-medial eine Meinung zu bilden . Dabei kommt befasste er sich fachspezifisch im Rahmen von es besonders darauf an, die hohen journalistischen Werkstattgesprächen zum Thema Umwelt und zur Standards bei allen Angebotsformen zu gewähr- leisten . Das ist nicht nur eine besondere Heraus­ forderung für die Programmschaffenden, die einer- seits Synergieeffekte nutzen können, andererseits Mitglieder des Programmausschusses aber auch spezielle Präsentationsformen entwi- 1 . Reihe: Karin Junker 2 . Reihe: Dr . Uta Renn (Stellvertreterin ckeln müssen, sondern auch für die Ausschussmit- von Egon Backes, Nachfolger glieder, die sich mit allen Dimensionen vertraut zu von Hiltrud Wessling, † 12 .2 .2008), machen haben . Da trifft es sich gut, dass ich neben Prof . Dr . Theodora Hantos, Jürgen Rosorius meinem langjährigen Stellvertreter Jürgen Rosorius  . Reihe: Geesken Wörmann, nun mit Susanne Rüsberg-Uhrig eine Stellvertreterin Anna Dünnebier, Tayfun Keltek, zur Seite habe, die – selbst Journalistin und Presse- Hanna Sperling 4 . Reihe: Klaus Brunsmeier, Barbara Pabst, sprecherin eines öffentlichen Unternehmens – im Domkapitular Prälat Vorstand das »journalistische Auge« (und Ohr) Martin Hülskamp, Dieter Hork´y 5 . Reihe: Bärbel Dittrich (Stellvertreterin ­verstärkt . Sie ist vor allem unser Seismograph für von Walter Schneeloch), die Aufbereitung des (tages-)aktuellen Geschehens Herbert Reul MdEP, und die Wahrung journalistischer Fairness . Jürgen Gregor Spohr (Stellvertreter von Susanne Rüsberg-Uhrig) Rosorius ist eine gute Ergänzung des journalistisch Nicht im Bild: Dr . Patricia Aden, Egon Backes, Andrea Langhans, ­ Susanne Rüsberg-Uhrig, Walter Schneeloch, Eberhard Vietinghoff Auslandsberichterstattung mit Schwerpunkt Afrika keinen Briefbogen und keine Briefmarke mehr sowie einer Informationsreise nach Brüssel mono- braucht und nicht mehr zum Briefkasten laufen 27 thematisch mit Themenschwerpunkten unter Ein- muss, erhöht sich die Bereitschaft, Lob und Tadel beziehung von externen Expertinnen und Experten . los zu werden, enorm . Diese O-Töne, positiv wie ­negativ, bringen uns das Publikum näher . Das wol- Mit den Programmverantwortlichen und Programm­ len, ja das müssen wir ausbauen, angesichts der schaffenden des Hauses sind wir im ständigen – wachsenden Zahl konkurrierender Angebote . durchaus auch kritischen – Dialog . Die »Programm- ­Senderbindung entsteht heute nicht mehr quasi leitlinien« des Hauses, an dessen Ausgestaltung von selbst, daran muss dauerhaft gearbeitet wer- die Gremien ein gewichtiges Wort mitzureden den . Diesem Ziel dienen auch die Empfehlungen, ­haben, sind auch für den Programmausschuss ein die der Ausschuss nach Zustimmung des gesamten wesentlicher Maßstab zur Beurteilung der Ange- Rundfunkrats immer wieder an das Haus richtet . bote . Der Meinungsaustausch mit dem Publikum Ein bequemer Ausschuss sind wir nicht, sagt die nimmt zu, nicht zuletzt weil E-Mail eine rasche, ­Intendantin . Das werten wir als Gütesiegel! formlose Kommunikation begünstigt . Wenn man

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 programmausschuss

Aus der Arbeit des Programmausschusses

Ausschussalltag • Der Programmausschuss berät zudem Themen, • Den Programmausschuss erreichen Angelegen- die etwa aus dem Rundfunkrat in der Aussprache 28 heiten, die dem Rundfunkrat im Rahmen seiner über den in jeder Sitzung gehaltenen Bericht der Beratungs- und Beschlusskompetenzen zu all­ Intendantin aufgegriffen und für beratungsrele- gemeinen oder grundsätzlichen Programmfragen vant gehalten oder die in Publikumszuschriften vorgelegt werden . Dazu gehörten 2007 die Pla- an den Rundfunkrat und den Ausschuss herange- nungen zur Optimierung des -Programms tragen werden . am Wochenende und zum Sommerprogramm des wdr Fernsehens, dem traditionellen Erprobungs- Zum Beispiel gab es Zuschriften von Hörerinnen platz für neue Programmideen, aber auch grund- und Hörern, die den Einsatz von Gebührenmitteln sätzliche Angelegenheiten wie die Berichte über für Gewinnspielaktionen auf und wdr 2 die Erfüllung und Fortschreibung der Programm- ­kritisierten . Dabei handelte es sich um konkur- leitlinien des wdr und die alle zwei Jahre fortzu- renzbedingte Aktionen, die ausnahmsweise aus schreibenden ard-Leitlinien oder Beschlussvor- sonst im Hörfunk sehr zurückhaltend eingesetz- lagen zu grundlegenden Programmreformen . Die tem Sponsoring finanziert wurden und jeweils im September von Fernsehprogrammdirektorin auch einen programmlichen Mehrwert in Form Verena Kulenkampff vorgelegte Programmreform von Reportagen und Features haben mussten . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 wdr Fernsehen hatte zum Beispiel das Ziel, mit ­Diese aus Gremiensicht schlüssigen Argumente einigen von der neu gegründeten Projektredaktion wurden den Petenten mitgeteilt . entwickelten Formaten Akzente zur Ansprache eines jüngeren Publikums zu setzen . Um im Blick Weitere programmrelevante Publikumseingaben, zu haben, was die Jüngeren mögen, wird der die der Vorsitzende des Rundfunkrats dem Aus- ­Programmausschuss in jeder Sitzung über die schuss zur Meinungsbildung zuwies, betrafen von der Zielgruppe der 30- bis 49-Jährigen einge- zum Beispiel die neue Partnerschaft von Harald schalteten »Hits« informiert . Mit Interesse wurde Schmidt und Oliver Pocher . Insbesondere der ­registriert, dass die Aktuelle Stunde und die »Nazometer« rief Kritik hervor . Dieser wurde von ­Lokalzeiten, Hier und Heute, Tiersendungen und den Ausschussmitgliedern als politische Satire serviceorientierte Formate zu den »Dauerhits« gewertet, die sich noch innerhalb des Erlaubten von wdr Fernsehen gehören . bewege . Zuvor hatte die Justiziarin in einer Sit- zung die (verfassungs)rechtlichen Möglichkeiten Der Rundfunkrat machte sich bei seinen ab- und Grenzen von Satire und der Kunstfreiheit schließenden Voten die Beratungsergebnisse aufgezeigt . Kritik gab es unter anderem auch an des Programmausschusses weitgehend zu eigen . Maischberger-Gesprächsrunden, so zum Thema »Keuschheit statt Porno – brauchen wir eine • Auch beauftragte der Rundfunkrat den Aus- neue Sexualmoral?« und zur Rentenproblematik . schuss, sich mit den im Tätigkeitsbericht 2006 Missfallen erregte auch ein Hörfunk-Kommentar dargestellten Beratungsergebnissen der AG zum Nahostkonflikt, der seitens des Hauses als ­Bildung, insbesondere mit den Prüfaufträgen »sich in den Grenzen zulässiger Meinungsäuße- zu speziellen Aspekten des Bildungsauftrags rung bewegend« eingeschätzt wurde, im Aus- auseinanderzusetzen . Der Programmausschuss schuss aber durchaus umstritten war – allerdings verständigte sich darauf, dazu 2008 ein Werk- bei gleichzeitiger Feststellung, dass Meinungs- stattgespräch zu veranstalten . freiheit ein hohes Gut ist und auch kontroverse Sichtweisen abdeckt . Tayfun Keltek, Mitglied des wdr-Rundfunkrats

Alle Eingaben wurden auf der Grundlage der Medien gleichermaßen nutzen . Das gilt auch für ­Beratungsergebnisse vom Vorsitzenden des die auf sechs Herkunftsländer bezogene Studie . 29 ­Rundfunkrats oder auch – insbesondere wenn sie Die Befragungsergebnisse beider Studien unter- ­direkt an den Ausschuss herangetragen wurden streichen die Bedeutung von identitätstiftenden – von der Vorsitzenden beantwortet, wobei der Akteuren/innen (Präsentatoren/innen, Modera- Ausschuss über alle Vorgänge schriftlich infor- toren/innen und Schauspieler/innen) aus ande- mert wird und alle Unterlagen einsehen kann . ren Herkunftsländern . Im Ergebnis bestand Ein- vernehmen zwischen Programmausschuss und • Manche Themen resultieren aus den Programm- sachverständigen Gesprächspartnern/innen, beobachtungen, die in jeder Sitzung unter »Aktu- dass die gesellschaftspolitische Auseinander- elles zum Programm« von den Mitgliedern vor­ setzung mit dem Thema Integration ein fester getragen und von den Programmverantwortlichen ­Bestandteil der wdr-Programme bleiben muss . entweder in der Sitzung oder später schriftlich Menschen mit Einwanderungsbiografie müssen beantwortet werden . wie selbstverständlich im Programm vorkommen, und zwar als Menschen, die zur Mitte der Gesell- • Außerdem bestimmen Anliegen die Tagesord- schaft gehören . Dem wdr ist zu bescheinigen, im nungen, denen die Gremien eine große gesell- Vergleich zu anderen ard-Sendern auf einem schaftspolitische Bedeutung beimessen . Dazu guten Weg zu sein . Der wdr habe begriffen, dass tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 gehört das Thema »Migration/Integration«, zu die öffentlich-rechtliche »Kundschaft« vielfäl- dem der Integrationsbeauftragte des wdr dem tiger sei und diese Vielfalt bedient werden müs- Rundfunkrat einmal jährlich berichtet, und das se, so eine Experteneinschätzung . Trotzdem ist im Programmausschuss seit Jahren regelmäßig noch mehr darauf zu achten, dass Zugewanderte engagiert diskutiert wird . Ausschussmitglied mehr als Sachverständige vieler Themen und Tayfun Keltek, als Vertreter der Menschen mit nicht nur zu Migrationsfragen eingesetzt und Migrationshintergrund, hat ebenso wie seine Schauspieler/innen auch mit »normalen« Rollen ­Vorgängerinnen in früheren Amtsperioden dazu betraut werden . beigetragen, dass unter anderem in einem Werk- stattgespräch Empfehlungen verabschiedet ­wurden, die sich erfolgreich in Personal und ­Programm niedergeschlagen haben .

2007 waren zwei grundlegende Studien über Me- dienpräferenzen junger türkischer Erwachsener und über die Mediennutzung von Migranten aus sechs Herkunftsländern (Türkei, Ex-Jugoslawien, Polen, Italien, Griechenland und Spätaussiedler/ innen aus der ehemaligen Sowjetunion) Anlass für eine vertiefende Beratung in zwei Ausschuss- Sitzungen . Zu den in der Januar-Sitzung vorge- stellten Ergebnissen einer repräsentativen Tele- fonbefragung des wdr von 500 jungen Erwachse- nen türkischer Herkunft gehörte die Erkenntnis, dass diese sowohl deutsche als auch türkische programmausschuss

• Der Programmausschuss begrüßte Planungen, • Mit großem Interesse begleitete der Programm- weitere Sportformate anzubieten, unter anderem ausschuss die beiden im Rahmen des Ausbaus 30 ein Sport-Hintergrundmagazin sowie Zeiglers der Regionalisierung beschlossenen neuen wunderbare Welt des Fußballs für die Ausstrah- ­Lokalzeiten aus Bonn und Duisburg . In zwei lung Sonntagnacht, weil damit einem lang geheg­ ­Sitzungen standen die jeweiligen Leiter der ten Wunsch des Ausschusses entsprochen wird . ­Studios Bonn und Duisburg Rede und Antwort . Doping als grundsätzliches Problem des Spitzen- Die Leiterin der Hauptabteilung Kommunikation, sports und die Haltung von ard und zdf dazu Forschung und Service (HA KomForS) konnte hat den Ausschuss immer wieder beschäftigt, ­beiden Lokalzeiten bereits eine positive Entwick- nicht zuletzt im Zusammenahng mit der Tour de lung bescheinigen . France . • Zum Thema Dokumentationen/Dokumentarfilm In der Oktober-Sitzung war Sport Schwerpunkt­ referierte mit Christian Beetz ein Experte, der als thema im Programmausschuss . Hinzu gezogen Autor, Regisseur und Produzent von Dokumen­ wurden zwei bekannte Stimmen des Sports tarfilmen und Dokumentationen unter anderem in Hörfunk und Fernsehen sowie die Chefredak­ im Auftrag von wdr und arte über vielfältige teurin PB IV Landesprogramme . Die Diskussion ­einschlägige Erfahrungen verfügt . Auch gehört tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 verdeutlichte die Dominanz des (Männer)Fußballs er dem Vorstand der »AG DOK« an, die 800 Mit- in der Sportberichterstattung . Nur dem Fußball glieder umfasst, davon zu einem Drittel Produ- gelinge dauerhafte Fanbindung, so die Experten- zenten/innen . Er schilderte den Werdegang von These . Aus dem Ausschuss wurde insbesondere Beiträgen von der Entwicklung der Stoffe bis die Beachtung des Frauenfußballs und des Frau- zur Ausstrahlung im Kino und/oder Fernsehen ensports insgesamt als zu gering im Vergleich und verdeutlichte die schwieriger gewordene zu den Leistungen der Sportlerinnen empfunden . ­Finanzierung, die bis zu zwei Jahre dauere . Als wichtig wurde es auch erachtet, weiteren Man versuche möglichst viele Fördergelder zu Sportarten mehr Aufmerksamkeit zu widmen, akquirieren . Die Vermarktung deutscher Produk- ­unter anderem, um bei möglichen Rechteproble- tionen auf dem internationalen Markt gestalte men mit Fußball Alternativen im Programm zu sich grundsätzlich schwierig. Insgesamt­ sei die ­haben . Der Ausschuss betonte vor allem die Arbeit hierfür deutlich aufwändiger, bei engeren ­gesellschaftlichen Leistungen des Sports, die finanziellen Möglichkeiten . Mit Blick auf die sich verstärkt in der Regionalberichterstattung ­Quotendiskussion empfahl der Experte, für Doku­ niederschlagen müssten . Vereinbart wurde die mentationen die Gesamtquote über alle Ausstrah­ Fortsetzung der Diskussion auf regionaler lungen und weitere Verwertungsmöglichkeiten Ebene des wdr in Form eines »runden Tisches« ­heranzuziehen, durch welche die nachhaltige zur Sportberichterstattung . Wirksamkeit umfassend gewährleistet ist . Dass die ard-Anstalten auf dem deutschen Markt die wichtigsten ernstzunehmenden Abnehmer für Dokumentationsformate sind, wurde im Aus- tausch mit der wdr-Geschäftsleitung und Mit- gliedern des Programmausschusses bekräftigt . Allgemein wurde gewürdigt, dass der wdr das höchste Aufkommen von dokumentarischen For- 31 maten auf dem deutschen Markt hat und die ard die wichtigste Anlaufstelle für solche Formate ist (einschließlich Dritte, 3sat, phoenix, arte und KI .KA), während das zdf nur über wenige entsprechende Sendeplätze verfügt .

• Um Filme, Einkauf und Produktion von Spiel­ filmen und Serien ging es im Gespräch mit Jörn Klamroth, Geschäftsführer der Degeto, denn die Degeto gehört mit zu den strategisch bedeut- samsten Gemeinschaftseinrichtungen der ard . Der Haushaltsplanentwurf 2008 des wdr weist fast 56 Millionen Euro für die Degeto-Filmbeschaf­ fung aus . Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die vielfältigen, häufig sehr erfolgreichen pro­ gramminhaltlichen Leistungen der Degeto, die tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 den Ausschuss durchaus beeindruckten, wenn auch die »Freitagsfilme« nicht auf ungeteilte ­Begeisterung stießen, aber als entspannende Wochenendunterhaltung akzeptiert wurden . programmausschuss

Aus den Werkstattgesprächen

Klaus Brunsmeier, Mitglied des wdr-Rundfunkrats

Werkstattgespräch »Umwelt« Im Ergebnis wurde festgestellt, dass sich bei aller In den Programmleitlinien von 2006 verpflichtet Anerkennung der durchaus facettenreichen Aufbe- 32 sich der wdr, auch über das umweltbedingte reitung von Umweltthemen im Ersten, im wdr Fern- ­Geschehen zu informieren, wesentliche Entwick- sehen, in den wdr Hörfunkwellen und im Internet lungen zu verfolgen und Hintergrundinformationen der Tenor der Berichterstattung auch beim wdr von zu liefern . den Umweltthemen verstärkt auf die Wissenschaft verschoben hat, die Phänomene zwar anschaulich Das Thema Umwelt hat bei immer mehr Menschen erklärt, aber gesellschaftliche und gesellschafts- in Deutschland einen hohen Stellenwert . Das be- politische Zusammenhänge weitgehend außen vor legt auch die Studie »Umweltbewusstsein 2006« lässt und auch weniger auf Nachhaltigkeit ausge- des Bundesumweltministeriums . Dazu beigetragen richtet ist . Das gilt in noch stärkerem Maß für Infor- haben vor allem die Erscheinungsformen des Klima­ mationssendungen, vor allem für Tagesschau und wandels, die in vielen Ländern ernsthafte Besorg- Tagesthemen, die in der Regel nur über Vorkomm- nisse ausgelöst haben und seit Monaten in neuer nisse wie Stürme, Überschwemmungen, Dürre, Intensität die Medien beschäftigen . Daher war auch ­Ernteausfälle, Energieprobleme oder das reine das vom federführenden Ausschussmitglied Klaus ­politische Handeln wie Verabschiedung von Geset- Brunsmeier, entsandt von den anerkannten Natur- zen, Vorschläge von Parteien oder Aktivitäten der tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 schutzverbänden, vorgeschlagene Werkstattge- Europäischen Union berichten, nicht aber über die spräch zum Thema Umwelt hochaktuell . Teil I des Hintergründe oder Auswirkungen . Mit zunehmender Werkstattgesprächs fand in der Natur- und Umwelt- Globalisierung kommt es aber gerade darauf an, schutzakademie (NUA) Nordrhein-Westfalen in das Problembewusstsein hierfür zu stärken und die Recklinghausen statt . Die Nachbereitung erfolgte Bereitschaft zu fördern, selbst einen Beitrag zum im Funkhaus Köln . Sachkundige Gäste kamen Schutz der Umwelt und zum sensiblen Umgang mit von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der natürlichen Ressourcen zu leisten . ­Politik und der zdf-Umweltredaktion, die das ein- zige wöchentliche Umwelt-Magazin der öffentlich- Hörfunk und das Online-Angebot sind dem Fern­ rechtlichen Sender in Deutschland anbietet, denn sehen an Möglichkeiten für ein breites Angebots- die ard hatte das frühere Umweltmagazin Globus spektrum zweifellos voraus . Insbesondere das sowie den früheren Öko-Tipp, der unter einem Wortprogramm wdr 5 mit dem Magazin Leonardo – ­grünen TV-Baum regelmäßig umweltgerechtes Wissenschaft und mehr bietet einen regelmäßigen ­Verhalten anmahnte, ersatzlos eingestellt . Platz für Features, die dem Anspruch der Hinter- grundberichterstattung gerecht werden . Aber auch Das Werkstattgespräch hatte zum Ziel, sich einen im Kinderprogramm Lilipuz oder im Schulfernsehen Überblick über die Umweltberichterstattung des werden umweltrelevante Themen transportiert, wdr auf allen Verbreitungswegen zu verschaffen so im Mai 2007 mit dem Themenschwerpunkt und durch vertiefende Befassung mit allen rele- »Rund ums Wasser« . Zuständig ist die Fachredak­ vanten Fragestellungen – auch auf der Basis geziel- tionsgruppe WUT (Wissenschaft, Umwelt, Technik), ter Programmbeobachtungen der Ausschussmit- deren Kürzel auch für redaktionelle Entschlossen- glieder – Empfehlungen für weitere Optimierungen heit stehen sollte . zu entwickeln . Gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit sind die Ver- Der Rundfunkrat verabschiedete in der Sitzung mittlung von bereits erzielten Fortschritten und das am 15. Juni 2007 einstimmig die hier auszugswei- 33 Aufzeigen von Lösungsstrategien wichtig . Das ist se wiedergegebene Bilanz zum Thema »Umwelt keine einfache Aufgabe, denn Umwelt ist ein Quer- im Programm« mit folgenden Empfehlungen an schnittsthema . Umweltaspekte spielen nahezu in das »Haus« allen Themenbereichen eine Rolle . Deshalb kommt • Eine konstruktive Diskussion mit den Nachrich- die Rubrik »Umwelt« bei wdr .de gar nicht vor, man tenredaktionen, sich in der aktuellen Berichter- subsumiert sie unter den zahlreichen spezifischen stattung nicht nur von Krisen und Katastrophen Fragestellungen . Das ist nachvollziehbar, aber leiten zu lassen und vorrangig Umweltsündern dennoch stellt sich die Frage, ob es nicht doch nut- Raum zu geben, sondern auch Umweltschützer/ zungsfreundlicher wäre, »Umwelt« auch als Begriff innen und auf Nachhaltigkeit angelegte Neuent- aufzunehmen und mit entsprechenden Hinweisen wicklungen herauszustellen sowie ein Minimum zu versehen . Es ist leider vorstellbar, dass manche von Hintergrundinformationen zu vermitteln . Nutzer/innen zunächst Aufklärung ihres Anliegens ­Dafür reicht häufig ein erklärender Satz oder unter »Umwelt« und nicht unter einem fachspezi- ­sogar nur ein Halbsatz . Es ist wichtig, besonders fischen Begriff erwarten . an die Brennpunkte den Anspruch von Hinter-

grundberichterstattung zu stellen . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Dem Charakter eines Querschnittsthemas entspre- chend, greift der wdr Umweltthemen im Fernsehen • Entwicklung eines eigenständigen Umweltfor- durch Zulieferungen für W wie Wissen oder das mats im Ersten und in wdr Fernsehen mit Wieder­ morgenmagazin im Ersten sowie in wdr Fernsehen erkennungswert und leichter Auffindbarkeit in unter anderem in Quarks & Co, in markt, in Service- Ergänzung zur Querschnittberichterstattung in zeit, in den Lokalzeiten und der Aktuellen Stunde allen gängigen Formaten . auf, was aber die Auffindbarkeit erschwert . Daher ist es eine Überlegung wert, über ein zusätzliches • Einführung ständig wiederkehrender Rubriken Umweltformat, etwa ein Magazin mit Hintergrund- in Ratgeberformaten oder der Aktuellen Stunde, berichten zu den aktuellen Fragestellungen, nach- durchaus auch nach dem Modell des verblichenen zudenken . Öko-Tipps oder als 7. Sinn für das Umwelt- bewusstsein anstelle des ausgelaufenen Ver­ Es ist nicht ausgeschlossen, dass die gegenwärtige kehrsratgebers, dessen Mittel freigeworden sind . Diskussion um den Klimawandel auch in den ­Medien wieder verebbt, die Herausforderungen • Bündelung von Ratgeberelementen aus Fernseh- bleiben jedoch . Insofern ist Nachhaltigkeit gebo- und Radiosendungen in einem Internet-Portal ten . Nachhaltigkeit bedeutet auch Kontinuität in »Umwelt« mit ergänzenden Elementen, wie der Wahrnehmung, also »Dranbleiben« . Dieses ­bereits vom Haus angeregt . durch Sonderaktionen zu sensibilisieren, ist ­durchaus verdienstvoll . Der Programmausschuss/ • Nach dem Motto »Global denken, lokal handeln« Rundfunkrat würde es sehr begrüßen, wenn eine der UN-Umweltkonferenz von Rio de Janeiro von Schwerpunktwoche der ard unter das Thema 1992 sollten die Regionalredaktionen ein abge- ­»Klima/Umwelt« gestellt würde . stimmtes Konzept erarbeiten, das die Botschaft vermittelt: Umweltschutz fängt in der eigenen Küche und vor der eigenen Haustür an . programmausschuss

• Vergleichbar der wdr-Aktion »Du bist Frühling« • Umweltengagement kann auch Spaß machen von März 2007 zur sinnlichen Einstimmung auf und sich lohnen . So ist gerade zur Ansprache 34 das jahreszeitliche Erwachen der Natur könnte des jungen Publikums über spielerische Formate man den Menschen mit dem Slogan »Du bist nachzudenken . Mitmachaktionen und Wett­ ­Umwelt« auch ein positives Gefühl für die Eigen- bewerbsformen, beispielsweise eine Umwelt­ verantwortung im gesellschaftlichen Kontext lotterie, Prämierungen von besonders guten vermitteln . ­Umweltkonzepten, Energiesparleistungen von Bürgern/innen etc . könnten ausgezeichnet wer- • Umweltberichterstattung darf nicht Verzichts- den . Vorstellbar ist auch eine Neuauflage des ängste hervorrufen . Positive Resonanz wird früheren Jugendumweltpreises des wdr »Future ­erzeugt, wenn ein Mehrwert durch umwelt­ Online Award« . Vergleichbares findet heute im gerechtes Verhalten in Aussicht gestellt wird, zdf statt . Neben dem Wettbewerb MuNa hat man ­etwa Ersparnisse durch Energiesparmaßnahmen, dort bereits im dritten Jahr den Wettbewerb Informationen über Strom sparende Haushalts- ­»Energiesparmeister« laufen, den man zusam- maschinen, Gesundheitssicherung durch Biokost men mit dem BMU und der Agentur CO2-Online und Auswahl schmackhafter fett- und/oder durchführt . Auch eine Aktion wie »Winterwün- ­zuckerarmer Nahrungsmittel und Getränke etc . sche/Sommerwünsche« auf wdr 2 böte Möglich- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 keiten für pfiffige Ideen . • Ausweitung von Umweltthemen in Sendungen für Kinder und Jugendliche nach dem Beispiel • Umwelt ist ein Thema, das nicht nur auf den Kopf des Passivenergiehauses in der Sendung mit zielen darf, sondern auch das Herz bzw . das der Maus oder den kindgerecht aufbereiteten Bauchgefühl der Menschen erreichen muss . Beiträgen in der Kindernachrichtensendung Wichtig ist dabei eine Sprache, die auch emo­ ­neuneinhalb. tional anspricht . Die oftmals sperrigen Begriff- lichkeiten des Umweltschutzes (zum Beispiel • Vermehrte Hinweise auf die interaktiven Online- Umweltrechtsbehelfsgesetz, Eingriffsregelung, Angebote wie Chatrooms und Foren als Platt- Umweltzone) haben eher abschreckenden formen für die unmittelbare Auseinandersetzung ­Charakter . Sie müssen ansprechend »übersetzt« mit Ängsten und Sorgen oder positiven Erfah- werden . rungen im Programm . In allen einschlägigen ­Sendungen in wdr Fernsehen erfolgt die Unter­ • Umweltberichterstattung braucht auch Köpfe . titelung wdr .de, häufig wird auch die E-Mail- ­Diese müssen kontinuierlich aufgebaut werden . ­Anschrift genannt, aber Chats und Foren verdie- Auch die Präsentation von Vorbildern ist wichtig, nen mehr Publicity . mit ihnen können sich Zuschauer/innen identi­ fizieren . Man findet sie in großer Anzahl in den • Im Hinblick auf das Kommunikationsverhalten Umwelt- und Naturschutzverbänden, aber auch eines jungen Publikums ist zu prüfen, welche in der Politik oder in Bürgerinitiativen . Chancen die neuen Medien, Stichwort Handy TV, bieten, Umweltthemen als cooles Angebot zu vermitteln . • Umweltthemen sind eine Fundgrube für aktuelle Werkstattgespräch Informationssendungen, Dokumentationen, »Auslandsberichterstattung« 35 ­Magazine, Verbrauchersendungen, Gesundheits- beiträge, Wissenschaftsformate – aber gerade im »Wir wissen alles darüber, wie Afrika stirbt, Fernsehen auch für Formate, die eher der Erbau- aber nichts darüber, wie es lebt« ung und Unterhaltung dienen und durch schöne Henning Mankell Bilder wirken wie etwa Wunderschönes NRW oder Bilderbuch Deutschland, die zum Beispiel Auch 2007 widmete sich der Programmausschuss einen Rahmen für die Darstellung von Naturparks wieder der Auslandsberichterstattung . Vorsitzende oder Öko-Landwirtschaft bieten können . Karin Junker hatte die Federführung für dieses Werkstattgespräch übernommen . Gesprächspart- • Reisesendungen sollten sich zunehmend an ner/innen waren der Staatssekretär des Bundes­ ­Kriterien des »sanften« Tourismus orientieren . ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die in Nairobi stationierte • Ökologie bietet auch eine Fülle von dramatur- wdr-Fernsehkorrespondentin, ein Hördunkjour­ gisch spannenden Stoffen für Fiktion, also für nalist mit langjähriger Afrika-Erfahrung, ein Fern- Serien und Fernsehspiele von der Telenovela sehkritiker, die Fernseh-Auslandschefin und der bis zur Grimme-Preis-verdächtigen Produktion . Hörfunkdirektor des wdr . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Auch Öko-Doku-Soaps sind denkbar, um ein Publikum zu erreichen, das auf Informationssen- In § 4 Abs . 2 wdr-Gesetz heißt es zum Programm- dungen weniger anspricht . auftrag »Der wdr hat in seinem Angebot einen ­umfassenden Überblick über das internationale, Auch der wdr als Unternehmen hat Vorbildfunk­ europäische und nationale Geschehen in allen tion . Von ihm dürfen umweltgerechtes Planen und ­wesentlichen Lebensbereichen zu geben«, was ­Bauen, die Verwendung umweltfreundlicher Mate- sinngemäß für die gesamte ard gilt . Für die ard rialien und ökologisch korrekte Kantinenangebote sind in 27 Studios insgesamt 47 Fernsehkorrespon- erwartet werden . Bei der Energieeinsparung, der denten und Korrespondentinnen tätig (einschließ- effizienten Energieverwendung und einer deut- lich 9 entsandten Redakteuren/innen und einer lichen Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Ener- Junior-Korrespondentin), davon 17 wdr-Angehö­ gien sollte der wdr nicht hinter den ambitionierten rige . Mit der Federführung in den Studios Brüssel, Klimaschutzzielen der EU und der Bundesrepublik ­Moskau, Paris, New York und Nairobi sowie einem Deutschland zurückbleiben . Korrespondentenpaar in Washington ist der wdr für die Berichterstattung von außenpolitisch Ausschussexperte Klaus Brunsmeier kündigte an, ­bedeutenden Plätzen Europas, aber auch Nord­ dass Programmausschuss und Rundfunkrat nicht amerikas und Afrikas verantwortlich zuständig . locker lassen werden, die Empfehlungen programm­ Ein ähnliches Bild ergibt sich für den Hörfunk: wirksam umzusetzen, und bei den Stichworten An 29 Plätzen in der Welt sind 57 Korrespondenten Köpfe, Formate und Sendungen am Ball zu bleiben . und Korrespondentinnen der ard tätig, davon elf vom wdr, der die Federführung in Amman, Brüssel, Moskau, Nairobi und Paris ausübt und außerdem in London, New York und Washington beteiligt ist . programmausschuss

Hinzu kommt noch eine größere Anzahl von Orts- Afrika kräften und sogenannten Stringern, die mit den Der Kontinent umfasst 53 Staaten, von denen die 36 ­lokalen und regionalen Verhältnissen vertraut meisten sich glücklicherweise nicht im Kriegs­ sind und deren Sprachen beherrschen, was etwa zustand befinden, mit rund 800 Millionen Men- in den Entwicklungsländern Afrikas und Asiens schen, von denen die meisten leider in Armut leben . wichtig ist . Alle Länder südlich der Sahara haben mit dem Abkommen von Cotonou einen entwicklungspoli- Trotz dieser beachtlichen auswärtigen Infrastruktur tischen Pakt mit der Europäischen Union geschlos- und des personellen Aufwands ergeben sich bei sen, der aber, etwa im Fall grober Menschenrechts- ­näherer Betrachtung erhebliche »weiße Flecken« verletzungen (mit Ausnahme von humanitärer Hilfe) auf der Weltkarte der Auslandsberichterstattung . ­suspendiert werden kann . Auch mit den nordafri­ Zum Beispiel beschränken sich die deutschen kanischen Mittelmeeranrainern gibt es Verträge . Nachrichtensendungen fast ausschließlich auf Kern­ 52 der 53 afrikanischen Staaten (Ausnahme Marok- europa, USA, Russland, Nahost und Afghanistan . ko wegen des ungelösten Westsahara-Problems) Der Rest der Welt kommt nur sehr vereinzelt vor, haben sich zur Afrikanischen Union (AU) nach meist sind Naturkatastrophen und andere außerge- EU-Vorbild zusammengeschlossen mit einem Pro- wöhnliche Ereignisse die Auslöser . Mit Ausnahme gramm, das demokratische Grundwerte umfasst, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 von Südafrika kommt der Kontinent Afrika meist mit einem Panafrikanischen Parlament, dem eine nur dann in den Nachrichten vor, wenn blutige Aus- charismatische Politikerin vorsteht und das eine einandersetzungen stattfinden und auch das erst, verbindliche Frauenquote von mindestens einem wenn es Bilder gibt . Die gibt es, siehe Darfur, mit- Fünftel für alle nationalen Delegationen vorschreibt, unter erst lange, nachdem ein Konflikt ausgebro- sowie einem afrikanischen Sicherheitsrat, der – chen ist . Die Macht der Bilder wirkt sich indirekt wie alle Institutionen – freilich erst am Anfang einer auch auf den Hörfunk aus: Erst wenn sich in den hoffnungsvollen Entwicklung steht, aber immerhin! Heimatredaktionen die Bilder eingeprägt haben, Rückschläge, wie etwa in Kenia, bleiben jedoch werden auch Hörfunkberichte nachgefragt . nicht aus .

Als Kriterien für die selektive Auslandsbericht­ Wirtschaftlich geht es – wenn auch nicht überall – erstattung vor allem im Informationsbereich lassen voran: Für 2007 wird mit einer durchschnittlichen sich ausmachen Wachstumsrate von 6,5 Prozent gerechnet, die Aus- • Die vier K’s: landsinvestitionen haben sich von 2004 bis 2006 Kriege, Krisen, Katastrophen, Krankheiten verdoppelt, um nur diese Beispiele zu nennen . Ein • Deutscher/europäischer Bezug Grund für diese spürbaren Verbesserungen ist der • Außenpolitische Relevanz (geostrategische vor allem auch von der deutschen Entwicklungs­ ­Aspekte fallen stärker ins Gewicht als entwick- politik stark geförderte Schuldenerlass, der Gelder lungspolitische Aspekte) für Entwicklungsmaßnahmen frei gesetzt hat . Für all das neben der Alltagswelt und Kultur von Land und Leuten sind nur drei ard-Studios zuständig in Der Rundfunkrat verabschiedete in der Sitzung Kairo, Nairobi und Johannesburg . Für den Hörfunk am 18. April 2008 auf Vorschlag des Programm- 37 gibt es noch einen weiteren Korrespondentenplatz ausschusse einstimmig folgende Empfehlungen in Rabat . Selbstverständlich ist eine engermaschi­ an das »Haus«: ge Verknüpfung des afrikanischen Korresponden- • Vermehrte Maßnahmen zur Sensibilisierung in tennetzes zwar wünschenswert, aber aus vielerlei den Heimatredaktionen können dazu beitragen, Gründen nicht realisierbar . Ein bloßer Blick auf die sich weniger von den vier Ks leiten zu lassen, Afrika-Karte zeigt jedoch, wo der dringendste Be- sondern mehr Hintergrundinformationen und darf ist: In Westafrika, wo eine Vielzahl von kleinen ­Berichte über das normale Leben von Land und Staaten ein politisch und sonstwie interessantes Leuten zu berücksichtigen . Dabei ist auch die oft Gemisch darstellt mit wirtschaftlich aufblühenden sehr eurozentrische Sichtweise zu hinterfragen, Staaten wie Ghana, demokratisch gefestigten die den Blick für die Belange vor Ort verstellen Ländern wie Mali oder Senegal, wo politischer kann . Machtwechsel möglich war, ohne Aufstände hervorzurufen, oder mit den geschundenen ehe­ • Die Hintergrundberichterstattung hält oft nicht maligen Bürgerkriegsländern Sierra Leone und Schritt mit der aktuellen Berichterstattung, Liberia, die um einen friedlichen Neuanfang kämp- ­deren Anforderungen mit dem Ausbau von Nach- fen . Hier ist eine Lücke zu schließen – eben, um richtenformaten enorm angewachsen sind . Hier tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 sehen und hören zu können, wie Afrika (über-)lebt . muss ein Ausgleich geschaffen werden, wofür es ja bereits bewährte Modelle gibt, etwa die Aber nicht nur Entwicklungsländer und entlegene ins ard morgenmagazin integrierten Reiserepor­ Regionen liegen im Berichtsschatten, das gilt auch tagen . Das wdr-Format Weltweit, das auf den für »westliche« Länder wie Kanada, Australien und einschlägigen Medienseiten der Presse Image Neuseeland . fördernd für den Sender wirkt, sollte verstärkt zu einer Marke für Hintergrundinformationen Die herausragenden Leistungen von ard und wdr ausgebaut werden . auf dem Gebiet der Auslandsberichterstattung ­werden vorbehaltlos anerkannt . Sie sind für die • Die Programmplanung sollte verstärkt themen- Mitarbeiter/innen oft auch mit hohen persönlichen und ereignisorientiert vorgehen . Zum Beispiel Risiken verbunden . Die nachstehenden Empfehlun­ hätte der ausgezeichnete Dokumentarfilm gen sind daher als Vorschläge zur Stärkung der Die Chefin über das erste Amtsjahr der liberia- Rahmenbedingungen für die Auslandsteams von nischen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf eine ard und wdr zu verstehen, ebenso auch als verbes- ganz andere Wirkung entfalten können, wenn serte Serviceleistung für das Publikum . man ihn im Zusammenhang mit dem Liberia- Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel gezeigt hätte . Die Wiederausstrahlung des im- mer noch eindrucksvollen SpielfilmsDer Marsch hätte gut in Beziehung zu dem Flüchtlingselend an spanischen Küsten gesetzt werden können, statt ihn hinweislos in der Nacht zu versenden . Mit dem Prozess gegen Charles Taylor in Den Haag, über den ja nachrichtlich durchaus berich- tet wird, bieten sich neue Bezugspunkte . programmausschuss

• Die Begleitung der Vorwahlen für die amerika- • In Westafrika ist die Einrichtung eines festen nischen Präsidentschaftswahlen im November ­Korrespondentenplatzes überfällig . 38 2008 mit Dokumentationen, Stimmungsbildern, Portraits der Kandidatin und Kandidaten, Live- • Die Gremien des wdr begrüßen ausdrücklich, Berichterstattung anlässlich des »Super-Tues- dass ard/wdr den Einsatz von spezialisierten day« und Presseclub mit deutschen Presseleuten Kriegs- und Krisenreportern und -reporterinnen aus Washington ist ein eindrucksvolles Beispiel ablehnen, sondern auch in Krisengebiete Bericht­ für Know-how und Leistungsfähigkeit der ard, in erstatter/innen entsenden, die eine Region als diesem Fall von wdr und ndr, das eine Richtung Ganzes im Auge haben . vorgibt, die zumindest in einzelnen Elementen verstärkt eingeschlagen werden sollte, um • Generell sollten Auslandsthemen nicht nur im Außenpolitik und Auslandsgeschehen für das ­Internationalen Frühschoppen von phoenix, ­Publikum hautnah erfassbar zu machen . Als ­sondern auch im Presseclub des Ersten oder bei ­positives Beispiel ist auch Die lange Russland- Anne Will häufiger aufgegriffen werden, da diese Nacht in wdr Fernsehen zu nennen . Formate alle zu innenpolitisch ausgerichtet sind, wobei hier ein deutscher/europäischer Bezug • Die Pressearbeit des wdr sollte Auslandsformate sinnvoll und interessesteigernd sein kann . Das tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 mehr in den Fokus nehmen . Auch sollte ihnen der gilt zum Beispiel auch für Wirtschaftsbericht­ eine oder andere Trailer zusätzlich gewidmet erstattung . werden, wohl wissend, dass die Bereitschaft des Publikums, sich im Programmfluss von Trailern • Die Methode, Auslandsdokumentationen, die stören zu lassen, Grenzen hat, das heißt, gele- häufig zu Recht hoch gelobt werden, in Rand­ gentlich ein Verzicht für Hinweise auf Unterhal- sendezeiten zu verbannen, ist zu überdenken . tung hingenommen werden müsste . Sie schließt das Erreichen einer achtbaren Quote weitgehend aus . So wurde ein sehenswertes, die • Zur Verdichtung der »weißen Flecken« sind örtlichen Verhältnisse in Pakistan erhellendes verstärkt TV-Reisekorrespondenten/innen ent­ Portrait von Benazir Bhutto anlässlich ihrer sprechend dem Beispiel des wdr-Hörfunks ­Ermordung erst von 01 15. bis 02 15. Uhr im Ersten einzusetzen, wofür es zurzeit einen besonderen eingeschoben, obwohl die Vorläufer-Sendung Bedarf in Südamerika und auch in Teilen Asiens nicht tagesaktuell war, eine Verschiebung also gibt, in denen sich bemerkenswerte politische nichts verschlagen hätte . Das ist eine verpasste und gesellschaftliche Entwicklungen vollziehen . Chance! ­Urlaubsvertretungen in den Auslandsstudios können das Interesse von Journalistinnen und • Zu überdenken ist der Sendeplatz für das Format Journalisten der Zentralredaktionen wecken, Weltreisen, das ebenfalls in den Printmedien Auslandskenntnisse aus anderen Blickwinkeln häufig gute Resonanz findet, aber durch die zu vertiefen und Junior-Korrespondentinnen Verlegung von Sonntagmittag auf Samstagnach- und -Korrespondenten auf ein künftiges Aufga- mittag deutlich verloren hat . Gerade hier finden benfeld vorzubereiten . sich anschauliche Features über »weiße Flecken«, die sonst ausgespart bleiben . • Auch der Sendeplatz für das Europamagazin am Informationsveranstaltung Brüssel Samstagnachmittag, der stark sportgefährdet Das bevorstehende Jahr des interkulturellen Dia- 39 ist, sollte überdacht werden . Mit dem Bericht aus logs war auch der »Aufhänger« für eine weitere Brüssel (dienstags 21 55. bis 22 10. Uhr) und der Informationsveranstaltung des Programmaus- Call-in-Sendung Null800Brüssel im wdr Fernse- schusses am 12 /1.  . September 2007 in Brüssel . hen bietet der wdr als einziger Sender in der ard zwei informative Formate, die den zunehmend Ziel war es, als wichtige Voraussetzung für den ­innenpolitischen Charakter der Europapolitik in ­interkulturellen Dialog mehr über die informations- den Blick nehmen . und Kommunikationspolitik des Europäischen ­Parlaments und der Europäischen Kommission zu • Online-Dossiers sind hervorragende Medien- erfahren . Ein weiterer Schwerpunkt war die Kultur- dienste für ergänzende Hintergrundinfor- politik der EU . mationen, jedoch ist die Auffindbarkeit von Auslandsthemen verbesserungsbedürftig . Abgerundet wurde diese Veranstaltung durch eine Diskussionsrunde mit den Korrespondenten/innen • Der Programmausschuss/Rundfunkrat regt an, von Hörfunk und Fernsehen des federführend vom im Rahmen des Deutschen Fernsehpreises auch wdr verantworteten ard-Studios Brüssel über die eine Auszeichnung für die Kategorie »Beste Herausforderungen der Europaberichterstattung, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Auslandsberichterstattung« einzuführen . die zuvor auch im EU-Vergleich beleuchtet wurde, und zwar von Helmut Kuhne MdEP, einem früheren • Das Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs Mitglied im wdr-Rundfunkrat . in 2008 sollte unter Nutzung der neuen techni­ schen Möglichkeiten, die eine reibungslose Infor- mationsübermittlung aus allen Teilen der Welt ­erleichtert, Anlass für ein ehrgeiziges Konzept sein, weltweit Blicke auch hinter die Kulissen von Politik, Gesellschaft, Geschichte und Kultur zu werfen, bei denen die Menschen und ihre Lebens­ bedingungen, ihre Sorgen und Freuden im Mittel- punkt stehen, denn:

»Wenn die Globalisierung aus der Welt ein Dorf macht, dann muss man auch den Nachbarn kennen« Hans-Josef Dreckmann, ard-Korrespondent in Nairobi 1980 –1987, 1994–2001 haushalts- und finanzausschuss

Rückblick des Vorsitzenden

Friedhelm Wixforth Friedhelm Wixforth, Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses

Seit Juli 2002 bin ich Mitglied des Haushalts- und Film GmbH in München, woran der wdr über Finanzausschusses, seit Januar 2007 dessen Vor- seine Werbetochter beteiligt ist . Hier ergab sich 40 sitzender . Das zu bearbeitende Themenspektrum die Gelegenheit, mit den Fachleuten der eben- sowie die Verfahrensabläufe der uns vom Rundfunk­ falls in München angesiedelten Sportrechte- und rat zugewiesenen Kernaufgaben: Beratungen der Marketing-Agentur von ard und zdf und der Haushalts- und Finanzplanungen, der Jahresab- Sportkoordination der ard über ihre Geschäfts- schlüsse, der Komplex Gemeinschaftssendungen, felder zu sprechen . Die aus diesen Gesprächen -einrichtungen und Aufgaben (GSEA) sowie die gewonnenen Informationen waren hilfreich für jährlichen Beteiligungsberichte des wdr sind mir unsere Meinungsbildungen zum Gesamtkomplex vertraut . Sparsames und wirtschaftliches Umgehen öffentlich-rechtlicher Rundfunkfinanzierung . mit Gebührengeldern halte ich für selbstverständ- Solche Fach- und Expertengespräche wird es lich . Den GSEA messe ich eine Schlüsselfunktion auch in Zukunft geben . für die programmliche Leistungsfähigkeit der ard insgesamt zu . Die Beteiligungen des wdr erweitern • Wertvoll für unsere Arbeit bleiben auch weiterhin den Handlungsspielraum des wdr auf den für ein die aus den spezifischen Blickwinkeln der Aus- Programmunternehmen einschlägigen Märkten: wie schussmitglieder eingebrachten thematischen Werbung, Verwertung, Produktion, Rechteerwerb, Impulse, Bewertungen von Sachverhalten und tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 oder nehmen zur Auftragserfüllung zweckmäßige Fragestellungen an das Haus . Dadurch geht es in Dienstleistungen für den wdr wahr . Daher habe ich unseren Beratungen nicht nur um harte Zahlen, es stets als sinnvoll empfunden, den Betrieb wdr, sondern auch um Inhalte, um Qualität, um seine Beteiligungen und insbesondere die strate- Schwerpunktsetzungen bei der Auftragserfül- gisch wichtigen und/oder besonders kostenwirk- lung, um Stand und Intensität der Umsetzung des samen Gemeinschaftseinrichtungen und -aufgaben Programmauftrags, um Bildung, Musik, Kultur in über die Papierlage hinaus durch Besuche vor Ort einem angemessenen Verhältnis zum Sport, aber und in Gesprächen mit den Verantwortlichen ken- auch um Aspekte der Programmherstellung und nen zu lernen . (urheber)rechtliche Fragen . Eingebracht werden auch verbraucher- und medienpolitische Sicht- • Diese Linie haben wir fortgesetzt . Die erste Sit- weisen, Erfahrungen und Forderungen . Damit ist zung 2007 fand bei der »Werbetochter« des wdr, der Katalog noch nicht abschließend formuliert . der in Köln stationierten wdr mediagroup GmbH statt . Danach tagten wir bei phoenix in Bonn . Mitglieder des Haushalts- und Dort ist auch das neue Studio Bonn angesiedelt . ­Finanzausschusses Folglich bot es sich an, vom Studioleiter erste 1 . Reihe: Friedrich Wixforth ­Erfahrungen sowohl mit der Akzeptanz des Pro- 2 . Reihe: Heinrich Kemper MdL, grammangebots als auch mit den finanziellen Ira Goyne (Stellvertreterin von Richard Panzner), Reinhard Grätz und infrastrukturellen Voraussetzungen zu hö­  . Reihe: Peter Schmidt, ren . Im Oktober waren wir zu Gast bei der Bavaria Dr . Hans-H . Westermann 4 . Reihe: Gabriele Behler Staatsministerin a .D ., Marc Jan Eumann MdL, 5 . Reihe: Dr . Martin Klein, Ass . Ralf Barkey, Erwin Knebel (Stellvertreter von Dr . Iris van Eik), 6 . Reihe: Günther Barenhoff (Stellvertreter von Günther Neuses), Prof . Dr . Werner Lohmann Nicht im Bild: Friedhelm Decker, Günther Neuses, Richard Panzner, Dr . Iris van Eik • Dieses an einigen Beispielen verdeutlichte Spek- Haushalts- und Finanzausschuss und Ausschuss trum der im Haushalts- und Finanzausschuss für Rundfunkentwicklung unter Berücksichtigung 41 ­geführten Diskussionen verdeutlicht, dass es von schriftlichen Vorschlägen der Vorsitzenden Schnittpunkte in den Zuständigkeiten der Fach- des Programmausschusses bei der Bearbeitung ausschüsse gibt, die zu gemeinsamen Beratun­ eines vom Rundfunkratsvorsitzenden einge- gen einladen . Unter diesem Aspekt haben wir brachten Entwurfs eines Positionspapiers des uns entschieden, unsere Anregungen und Fragen Rundfunkrats zur Digitalstrategie der ard . Aus zu dem Kapitel Bildung und Wissen im ersten meiner Sicht sollten wir insbesondere bei der ­Bericht über den Stand der Erfüllung der wdr- ­Erarbeitung von Positionen zu grundlegenden Programmleitlinien nochmals aufzugreifen, Zukunftsfragen und/oder politisch sensiblen wenn die Ergebnisse und Schlussfolgerungen Sachverhalten einen stärkeren Akzent auf Zu- des Programmausschusses aus dem geplanten sammenarbeit der Ausschüsse setzen . Es dient Werkstattgespräch zum Komplex Bildung vorlie­ der Sache und der Effizienz unserer Arbeit . gen . Bewährt hat sich die Zusammenarbeit von tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Haushalts- und finanzausschuss

Aus der Arbeit des Haushalts- und Finanzausschusses

Gemeinschaftssendungen, dem Kirch/DFL-Deal zur Vermarktung der Fußball- -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) Bundesliga-Rechte vermittelt . Der Ausschuss nahm 42 Bei den GSEA handelt es sich um ein hochkom- die Gewissheit mit, dass die ard-Verantwortlichen plexes, filigranes Netz- und Finanzierungswerk im Hinblick auf die Gebührenfinanzierung durchaus der ard, das seit 2006 transparenter geworden ist . ­finanzielle Grenzen festlegen . Kosten und Publi- Durch eine Ende November 2005 beschlossene kumsnutzen werden sehr genau gegeneinander ­Änderung von § 5a ard-Satzung erhielten die Gre- ­abgewogen . mienvorsitzenden der ard präziser bestimmte Koordinierungsaufgaben, auch für die Haushalts- Aus dem jährlichen Bericht geht auch hervor, dass bzw . Wirtschaftsplanungen sowie Rechnungs­ die Zuständigkeiten für die GSEA in der ard föderal legung der GSEA . An diesem Beratungsverfahren und regional verteilt sind . Grob sortiert nach sind die zuständigen Gremien der ard-Anstalten ­Elementen des Programmauftrags liegt die Feder- beteiligt . Für den wdr sind es der Verwaltungsrat führung für den Sport beim br, für die Information und der Haushalts- und Finanzausschuss . Das beim ndr, für die Degeto/Filmbeschaffung beim hr, 2006 erprobte und von allen Beteiligten positiv für die Kultur (arte und 3sat) und die ard-Online- bewertete Verfahren wird fortgeführt . Koordination beim swr . Der mdr hat den Kinder­ kanal, der rbb das ard-Hauptstadtstudio, der sr tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Der im August 2007 vorgelegte Bericht der ard an Werbung im Programm für das Programm . die GVK zu Kostenentwicklung und Lage der über 50 GSEA weist planerisch ein Finanzvolumen von Fünf ard-Anstalten weisen zweistellige Finanzie- knapp 1,2 Milliarden Euro aus . Etwa 50 Prozent rungsanteile auf . In der Regel liegt der Anteil des werden für die Programmbeschaffung in den Berei- wdr bei 21 Prozent . Danach folgen swr mit 18 Pro- chen Sport und Film/Fernsehfilm eingesetzt . Mit zent, ndr mit 17,5 Prozent, br mit 15,6 Prozent und über 200 Millionen Euro ist das Sportrechteerwerbs­ mdr mit 11 Prozent . budget, aus dem auch die Aktivitäten der Sport- rechteagentur/SportA finanziert werden, ein Der wdr betreut federführend die GEZ und damit ­gewichtiger Aufwandsposten, der sich anteilig auch den Komplex Rundfunkgebühren sowie den Ereig- im jeweiligen Haushalt der ard-Anstalten nieder- nis- und Dokumentationskanal phoenix . Außerdem schlägt . Aus Gremiensicht sind Sportkosten nicht gehören für den wdr die ard-Hörfunkkorrespon- nur gemessen an dem Mitteleinsatz im Vergleich denten Ausland dazu und sechs kleinere GSEA, zu anderen Elementen des Programmauftrags, ­darunter sport .ard .de, ard-Sportschau-Redaktion ­sondern auch im Hinblick auf die Dominanz des und das ard-Verbindungsbüro . Fußballs sensible Kosten . Der Haushalts- und ­Finanzausschuss hatte sich dazu noch eine Grund- Der GEZ wurde wiederum hohe Wirtschaftlichkeit satzdiskussion vorgenommen und suchte daher im bescheinigt . Die Kosten für den Betrieb GEZ liegen Rahmen seiner Münchner Sitzung im Oktober 2007 bei 2,3 Prozent des Gebührenvolumens, obwohl das Gespräch mit den Sportrechte-Experten der dort rund 42 Millionen Teilnehmerkonten verwaltet ard und der SportA zu den Rahmenbedingungen werden . Im April 2005 wurde der GEZ zentral die und Schwerpunkten des Sportrechteerwerbs . In ­Zuständigkeit für die bisher bei Städten und Kom- diesem Zusammenhang wurden wichtige Hinter- munen liegende Gebührenbefreiung übertragen . grundinformationen zum Sportrechtemarkt, zur Über 6 Millionen Befreiungsvorgänge sind abzu­ Rolle der großen finanzkräftigen Agenturen und zu wickeln . Dafür setzt die GEZ auch neue EDV-Technik ein . In diesem Massengeschäft wird sie nicht immer allen Einzelfällen gerecht . Der Haushalts- und Finanzausschusses bedauerte, Ebenso wie der Verwaltungsrat hat der Haushalts- dass die GEZ wegen einzelner Vorkommnisse in und Finanzausschuss den GSEA-Bericht 2007 43 dem Befreiungsgeschäft, bei der Ermittlung von ausgewertet, die Wirtschaftsplanungen der vom Gebührenpflichtigen oder bei der Durchsetzung wdr federführend betreuten GSEA für 2008 und von Gebührenansprüchen negative Schlagzeilen die Jahresabschlüsse/Jahresabrechnungen 2006 ­gemacht hat . Allein unter arbeitsmarktpolitischen geprüft und insgesamt mit positiven Voten verse- ­Gesichtspunkten ist das Unternehmen mit über hen . In der gemeinsamen Stellungnahme wurde tausend Beschäftigten ein wichtiger Faktor für den aber auch deutlich gemacht, dass in Zukunft ein Standort Köln . Außerdem werden Fachkräfte, vor ­besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der allem im Bereich EDV, »eingekauft« und Aufgaben Kosten für das programmbegleitende Online- an Drittfirmen vergeben . Somit ist die GEZ eine ­Angebot der ard und die Auswirkungen durch die ­potente Auftraggeberin, die im Prinzip ein gutes ard-Mediathek liegen wird . Das Votum der GVK Image verdient . Daher sind zusätzliche Anlaufstel- zu den Wirtschaftsplanungen lag dem Rundfunkrat len zur Klärung von Fragen zur Gebührenpflicht und zur zweiten Lesung des Haushalts vor . Gebührenbefreiungen – wie derzeit zwischen wdr und Verbraucherzentrale NRW im Gespräch – wich- tig zur Stabilisierung der Gebührenakzeptanz und Zahlungsbereitschaft . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007

Im Vorfeld der Wirtschaftsplanberatungen infor- mierte der damalige ard-Programmgeschäfts­ führer Dr . Klaus Radke über den aktuellen Stand der Programmleistungen, Ressourcen und Zukunfts­ perspektiven von phoenix . Positiv registrierte der Ausschuss die Wirtschaftlichkeit und Qualität dieses hervorragenden öffentlich-rechtlichen ­Angebots .

Detaillierte Informationen zur gsea ard-Hörfunk- korrespondenten Ausland erhielt der Ausschuss von Helga Kirchner, Chefredakteurin Hörfunk und Leiterin des Programmbereichs Politik . Haushalts- und finanzausschuss

Beteiligungen Der im Abschlussbericht aufgezeigte (und im Der Rundfunkrat nahm am 16 . März 2007 den mit ­Tätigkeitsbericht 2006 dokumentierte) Handlungs- 44 einem positiven Votum des Haushalts- und Finanz- bedarf wurde im Jahr 2007 in Bezug auf radio NRW ausschusses versehenen Abschlussbericht der AG nochmals beleuchtet: Beteiligungen und den Kriterienkatalog zur Prüfung Die 1989 aus medienpolitischen Gründen erfolgte von Beteiligungen an . Damit wurde die »gemein- Beteiligung des wdr an radio NRW wurde nach wie same Auffassung der aus Mitgliedern des Rund­ vor unterschiedlich beurteilt . Konstatiert wurden funkrats und des Verwaltungsrats sowie Vertre- eine positive Haltung der kommerziellen Partner, tern/in der Geschäftsleitung bestehenden Arbeits- daraus resultierende ökonomische Effekte für gruppe« zur künftigen Handlungsleitlinie des wdr den wdr und ein dadurch bewirkter qualitativer für Beteiligungen . Hörfunkmarkt in NRW .

Im Rahmen der Bielefelder Klausurtagung wurde Noch nicht voran gebracht wurde das vom Rund­ der Kriterienkatalog mit den in der VPRT-Entschei- funkratsvorsitzenden angeregte Überdenken des dung niedergelegten Anforderungen an kommer­ Ende der 50er Jahre beim wdr eingeführten so zielle Tätigkeiten des öffentlich-rechtlichen Rund- ­genannten Treuhandmodells und die Entwicklung funks abgeglichen und bestätigt: Kommerzielle ­einer Alternative, die er als Langfristaufgabe tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 ­Tätigkeiten sind strukturell in 100-Prozent-Tochter- ­ansah . Diese Auffassung bekräftigte er im Februar gesellschaften separiert; damit sind Buchführung im Haushalts- und Finanzausschuss und im März und Finanzströme getrennt und transparent, Quer­ im Rundfunkrat . subventionierung ist ausgeschlossen . Die Tochter- gesellschaften arbeiten auf den einschlägigen Die geplante Meinungsbildung zur Präsenz von Märkten zu Marktkonditionen, wozu auch gehört, Gremien in den Aufsichtsstrukturen der strategisch dass sie Gewinn abwerfen . Der wdr hat schon vor und gemessen am Finanzvolumen bedeutendsten Jahren – wie es künftig rundfunkstaatsvertraglich Beteiligungen/Gemeinschaftseinrichtungen vorgegeben werden soll – ein Beteiligungsmana­ Degeto und SportA steht auch in der GVK noch aus . gement und Beteiligungscontrolling installiert, das Instrument eines jährlichen Beteiligungsberichts Die in der AG Beteiligung strittig gebliebenen Auf- eingeführt, der den Gremien, aber auch anderen fassungen zur Bewertung von Auslandsbeteiligun­ Kontrollinstitutionen vorgelegt wird . Aus Brüsseler gen oder Beteiligungen an Aktiengesellschaften Sicht sind bei Einhaltung dieser Vorgaben weitere wurden im Gespräch mit den beiden Geschäfts- Ausgründungen möglich, die sich jedoch 2007 nicht führern der Bavaria Film GmbH nochmals erörtert abzeichneten . und auf Empfehlung des Ausschusses für »vorerst erledigt« erklärt . Darüber hinaus informierten die beiden Geschäftsführer über die neue Firmenstruk- tur und die aktuelle Geschäftsentwicklung . Positiv herausgestellt wurden die Neustrukturierung der First Entertainment als 100-Prozent-Tochter der Bavaria und die 50-Prozent-Beteiligung von zdf En- terprises an der Bavaria Fernsehproduktion GmbH . Der Ausschuss nahm zur Kenntnis, dass unterneh- merisches Wachstum und Umsatzsteigerungen im 45 Wesentlichen über den Ausbau der Zusammenar- beit mit kommerziellen Sendern erreicht werden könnte und dass auch eine Ausweitung der Dienst- leisterfunktion nach dem Modell Bremedia Produk- tions GmbH eine zukunftsfähige Option wäre . Ins- gesamt sah der Ausschuss die Bavaria Film GmbH ­inhaltlich, künstlerisch und wirtschaftlich auf dem richtigen Weg .

Positive Resonanz fand auch der aktuelle Sach- standsbericht des Geschäftsführers der wdr ­mediagroup zur Geschäftsentwicklung der »Werbe- tochter«, die – wie er dem Ausschuss berichtete – »sich von einem regionalen Werbezeitvermarkter für Hörfunk und Fernsehen zu einer umfassend strukturierten Mediendienstleistungsgruppe mit tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 mittlerweile fast 200 Mitarbeitern/innen« am wdr nahen Standort Köln entwickelt habe . Die sich ­bereits teils als Folge der Beratungen in der AG ­Beteiligungen abzeichnenden Veränderungen bei den Beteiligungen der wdr mediagroup sind ­erfolgt . Mit großem Interesse nahm der Ausschuss die in die digitale Zukunft gedachten Überlegungen für ein neues Geschäftsfeld im Bereich der Abruf­ angebote zur Kenntnis .

Unter Berücksichtigung der 2007 in Vor-Ort-Besu- chen und Gesprächen zusätzlich eingeholten ­Informationen und der jährlichen Berichte der in die Aufsichtsräte von Beteiligungen entsandten Mitglieder – erstmalig auch aus dem Aufsichtsrat der Colonia Media – prüfte der Haushalts- und ­Finanzausschuss den Beteiligungsbericht des wdr 2007, bewertete ihn als ein sehr wertvolles, informatives, der Transparenz dienendes Kontroll­ instrument, das er dem Rundfunkrat einstimmig zur zustimmenden Kenntnisnahme empfahl, die in der Dezember-Sitzung erfolgte . Haushalts- und finanzausschuss

Jahresabschluss 2006 und Finanzbedarfsanmeldung Genehmigung des Geschäftsberichts 2006 für den 16.KEF-Bericht 46 Der Haushalts- und Finanzausschuss begrüßte die Beauftragt vom Rundfunkrat setzte sich der Haus- im Haushaltsvollzug 2006 im Vergleich zur Planung halts- und Finanzausschuss mit dem von den Finanz­ erzielten Verbesserungen . Mehrerträge aus Rund- experten/innen ermittelten bis 2012 entstehenden funkgebühren und Auflösungen von Rückstellun- zusätzlichen Finanzbedarf des wdr und der ard gen trugen dazu bei, dass statt eines planerisch auseinander . Die zugrunde gelegte Steigerungsrate ­erwarteten Fehlbetrags ein Überschuss erzielt von 2 Prozent entsprach der Inflationsrate . Somit ­wurde und Sonderrücklagen für Programminno­ ging der Ausschuss davon aus, dass die moderate vationen und erstmalig für Sonderprojekte im Aufstockung des Finanzbedarfs zu einer sozialver- ­Rahmen der Digitalisierung gebildet werden konn- träglichen Erhöhung der Rundfunkgebühren führen ten . Die Ertragsverbesserungen fielen jedoch im werde . In den Beratungen wurde aber auch Sorge Vergleich zu früheren Jahresabschlüssen geringer laut, dass die Anmeldung angesichts der allseits aus . Dies wertete der Ausschuss als Indiz, dass der beschworenen technischen Entwicklungen in der finanzielle Spielraum deswdr zu Ergebnisverbes- digitalen Welt zu bescheiden ausgefallen sei . Der serungen im Haushaltsvollzug enger geworden ist . Rundfunkrat nahm den Sachstandsbericht zum ­Finanzbedarf der ard und die Anmeldungen des tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Unter Berücksichtigung der ebenfalls positiven wdr zustimmend zur Kenntnis . ­Voten des Verwaltungsrats und der Wirtschafts­ prüfungsgesellschaft KPMG stellte der Rundfunkrat Der Rundfunkrat wurde im Rahmen der aktuellen einstimmig den Jahresabschluss 2006 vorläufig Lageberichte der Intendantin über den Stand der fest und genehmigte den Geschäftsbericht . Verhandlungen mit der KEF auf dem Laufenden ge- halten . Es zeichnete sich bereits Anfang Oktober Anschließend leitete der Vorsitzende des Rundfunk­ ab, dass die Erhöhung noch niedriger als erwartet rats den Jahresabschluss, Geschäftsbericht und ausfallen würde . Die endgültige Höhe der KEF-Emp- weitere Rechnungsunterlagen gemäß wdr-Gesetz fehlung, die Gebühren ab 1 . Januar 2009 um 0,95 der Landesregierung und dem Landesrechnungshof Cent auf 17,98 Euro monatlich zu erheben, wurde zur Prüfung zu . am 22 . Januar offiziell bekannt gegeben . Auf der Haushaltspressekonferenz des Rundfunkrats am 28 . Januar 2008 sprach Rundfunkratsvorsitzender Reinhard Grätz von einem deutlichen Signal an die politischen Entscheider, aber auch an die Gebühren­ zahler/innen, dass ihre Zahlungsfähigkeit und ­Zahlungsbereitschaft berücksichtigt wurden . Er ­forderte, die Überzeugungsarbeit zu verstärken . Den Menschen müsse intensiver als bisher vor ­Augen geführt werden, dass ihre Rundfunk­ gebühren gesellschaftlich sinnvolle Investitionen seien, die ganze Wirtschaftsbranchen in Schwung hielten und kreatives Schaffen in einem breiten Spektrum von Berufen erst ermöglichen . Prof . Dr . Werner Lohmann, Mitglied des wdr-Rundfunkrats

Haushalt 2008 Die Darstellung der Ergebnisse aus den Detailbera- Der letzte Haushaltsplan in der Ende 2008 aus­ tungen in den Unterausschüssen verband er mit 47 laufenden Gebührenperiode weist folgende Kern- einem Dank an den Vorsitzenden und Berichterstat- zahlen aus: ter des Unterausschusses Programmaufwendungen, Prof . Dr . Werner Lohmann, entsandt vom Landes- Im Betriebshaushaltsplan 2008 stehen 1,343 Mil­ musikrat, und an die Vorsitzende und Bericht­ liarden Euro Erträgen Aufwendungen von 1,355 Mil­ erstatterin des Unterausschusses Investitionen liarden Euro gegenüber . Planerisch entsteht ein ­Gabriele Behler, Staatsministerin a .D ., entsandt ­Fehlbetrag in Höhe von 12 Millionen Euro, der jedoch vom Landtag NRW . durch Eigenkapital gedeckt wird, das am Ende der laufenden Gebührenperiode noch einen positiven Dem Unterausschuss Programmaufwendungen Bestand aufweisen wird . ­oblag es, den mit fast 500 Millionen Euro oder einem Anteil von 36,8 Prozent gewichtigsten Ausschussvorsitzender Friedhelm Wixforth verwies ­Aufwandsposten zu prüfen . 87,7 Millionen Euro in seinem Bericht zur 2 . Lesung des Haushalts im entfallen auf den Hörfunk und 411 Millionen Euro Rundfunkrat am 18 . Dezember 2007 auf den guten auf das Fernsehen, darunter auch der wdr-Anteil Jahresabschluss 2006, der zur Bildung von Sonder- an Gemeinschaftssendungen in Federführung rücklagen für Programminnovationen und für ­anderer ard-Sender . Für Programm begleitendes tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 ­Sonderprojekte im Rahmen der Digitalisierung Online sind insgesamt fast 9,3 Millionen Euro oder führte, aus denen Teil-Summen für 2008 zur Verfü- 0,71 Prozent (laut 16 . KEF-Bericht 2008 mit der gung gestellt wurden . Die gute finanzielle Situation ­Basis 2007) des Gesamtaufwandsvolumens veran- des wdr führte er auf die seriöse, Risiken vermei- schlagt . In der Haushaltsplanung 2008 werden dende Planung der Haushaltsverantwortlichen ­weitere 5 Millionen Euro für Verbreitungskosten des wdr und der Wirtschaftlichkeit im Haushalts­ ­vorgesehen . Im Fokus standen insbesondere die vollzug zurück . ­Kosten für Sport, die Webchannels des Hörfunks, die programmlichen Lieferbeziehungen innerhalb des Hörfunks, die Konsequenzen des Wechsels von Hart aber fair in Das Erste für wdr Fernsehen sowie die Finanzierung des ard-Gemeinschaftspro­ gramms . Gabriele Behler, Staatsministerin a .D ., Mitglied des wdr-Rundfunkrats Ausweislich des Haushaltsplans wird der wdr mit rund 270 Millionen Euro fast 25 Prozent seiner für 2008 veranschlagten Gebührenerträge für die GSEA einschließlich Hörfunk- und Fernsehgemein­ schaftssendungen in Federführung anderer ard- Anstalten einsetzen . Außerdem werden aus den eigenen direkten Fernseh-Programm-Mitteln mit einer ansehnlichen Euro-Summe Produktionen für Das Erste finanziert .

Die Leistungen des wdr für die ard führten zu dem Vorhaben, sich die Finanzierungsstrukturen der ard und des Gemeinschaftsprogramms noch ­einmal gesondert vorzunehmen . Haushalts- und finanzausschuss

Marc Jan Eumann MdL, ­stellvertretender Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses

Der Unterausschuss »Investitionen« hatte das Zu einem im Rahmen der Haushaltsberatungen Spektrum Erträge, Produktion und Technik, Ver­ ­sowohl im Ausschuss als auch im Rundfunkrat 48 waltung, Gebäude, Investitionen und Organe zu ­erörterten Thema steht eine offizielle Meinungs­ ­prüfen . In den Beratungen und auch im Bericht bildung des Rundfunkrats noch aus . Die wdr-Inten- ­wurde ein deutlicher Akzent auf die Ertragsseite, dantin berichtete beiden Gremien, dass sie Ende insbesondere auf die sich verschlechternden November der Intendantenrunde vorgeschlagen Ertragsperspektiven aus Rundfunkgebühren, hat, schrittweise auf Sponsoring im Ersten nach ­gesetzt . 81,8 Prozent der Gesamterträge oder 20 .00 Uhr – ausgenommen bei Sport – zu verzich- knapp 1,1 Milliarden Euro stammen aus Rundfunk- ten . Dieser Vorstoß traf sowohl im Ausschuss als gebühren . Aus Werbung (37,4 Millionen Euro) auch im Rundfunkrat auf einmütige Unterstützung . ­einschließlich der mit 32,7 Millionen Euro beziffer- Einen Ausstieg aus Werbung befürwortete die ten Finanzierung des Werberahmenprogramms ­Intendantin jedoch ausdrücklich nicht . Dies hatte am Vorabend im Ersten werden 5,2 Prozent oder der stellvertretende Vorsitzende des Haushalts- ca . 70 Millionen Euro erwartet . Hinzu kommen und Finanzausschusses, Marc Jan Eumann MdL, 3,9 Millionen Euro aus Sponsoring . Weiter empfahl in seiner medienpolitischen Funktion zuvor auch der Unterausschuss, die Verbreitungskosten auf (presse)öffentlich mit Ausnahme bei Sport gefor- ­allen Wegen, die technologische Entwicklung im dert, um ein »Alleinstellungsmerkmal« in der tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Hörfunk, Stichworte DAB, DMB, im Blick zu halten . ­digitalen Welt zu erreichen . Zur Werbung wurden Bei den Verwaltungsausgaben hatte der Unteraus- im Rundfunkrat unterschiedliche Positionen ver­ schuss eine bemerkenswert restriktive Linie regis- treten . Insbesondere wurde darauf hingewiesen, triert . Im Bereich Energie-Einsparung wurden dem dass ein Verzicht auf Werbung und Sponsoring wdr gute Perspektiven bescheinigt . ­insgesamt durch einen Gebührenzuschlag von 1,42 Euro ausgeglichen werden müsste . Dies hatte In Verbindung mit den Beratungen der Personal- die KEF in ihrem 15 . Bericht ermittelt . Davon ent­ kosten (Arbeitsentgelte, soziale Aufwendungen, fallen 1,24 Euro auf Werbung und 0,18 Euro auf ­Altersversorgung), die rund 387 Millionen Euro Sponsoring . oder 28,5 Prozent der Gesamtaufwendungen ­ausmachen, wurde angesichts des bereits vor­ gesehenen und mittelfristig ausgewiesenen ­Abbaus von Planstellen die KEF-Forderung nach weiterem Planstellenabbau kritisch aufgenommen . ­Ausdrücklich als vorbildliche gesellschaftliche Leistung würdigten und begrüßten Ausschuss und Rundfunkrat die Ausbildungsanstrengungen des wdr, der zum Jahresende 2008 knapp 200 Ausbil- dungsverhältnisse in 18 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen haben wird . Hinzu kommen ca . 50 Volontärinnen/Volontäre und Trainees . Eine Art Vollkostenbetrachtung des Haushalts Im Hinblick auf den anstehenden 16 . KEF-Bericht 2008 nahm der Vorsitzende des Rundfunkrats auf und der in der VPRT-Entscheidung zugesagten 49 der Haushaltspressekonferenz in seinen Anmer- ­Klärung des öffentlich-rechtlichen Auftrags im kungen zum Haushalt vor . Auf der Grundlage der ­Internet vermerkte der Rundfunkratsvorsitzende auf seine Initiative vorgelegten jährlichen »Mittel- es als positiv, dass sich – hoffentlich – bei allen verwendungsanalyse« kam er zu dem Schluss, ­Beteiligten die Einsicht durchgesetzt hat, das »dass der wdr 2006 – die Zahlen 2007 werden sich Selbstbeschränkungen – wie 2004 auf 0,75 Prozent wenig verändert haben – unmittelbare Sach- und vom Gesamtaufwand – im Bereich Online ange- Personalleistungen in Höhe von 945 Millionen Euro sichts der dynamischen Internetnutzung, neuer für das Programm aufgewandt hat . Das sind über Plattformen und mobiler Empfangswege unsinnig 70 Prozent seines Etats . Dazu kommen ca . 175 Mil­ sind . Karlsruhe verlangt vom öffentlich-rechtlichen lionen Euro mittelbare Leistungen für das Pro- Rundfunk, offen für neue Inhalte, Formate, Genres gramm . In der Gesamtbetrachtung setzt der wdr sowie für neue Verbreitungsformen zu sein . Brüssel für die Umsetzung des Kulturauftrags im Hörfunk hat kein Problem mit einem Verzicht auf finanzielle eine Summe von rund 302 Millionen Euro ein, und ­Deckelung . Auch die Eingrenzung auf Programm zwar für die drei Klangkörper und den Rundfunk- begleitendes oder bezogenes Online ist gemein- chor, für Hörspiele, Dokumentarstücke und anderes schaftsrechtlich kein Muss . »Die Länder könnten mehr . Allein für klassische Musik wird mit über ­dies allerdings weiter vorschreiben oder auch die tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 55 Millionen Euro – ein enormer Kulturinput für das Ausgaben deckeln, wenn sie es für sinnvoll halten«, Land NRW – fast soviel ausgegeben wie für die zitierte der Vorsitzende die Meinung einer Expertin ­gesamte wdr-Unterhaltung . Die Feinbetrachtung der EU-Generaldirektion Wettbewerb, die dort ergab weiter, dass Information einschließlich Regio­ maßgeblich die VPRT-Entscheidung mitgeschrieben nalisierung bei den Programmkosten mit mehr hat . Auf die von ihr gesehene erhöhte Begründungs­ als 25 Prozent mit Abstand an erster Stelle steht . pflicht für Online-Angebote ohne Programmbezug Sport und Unterhaltung – die beiden medienpoli­ und auf das neue Prüfverfahren, den 3-Stufen-Test, tisch umstrittenen Bereiche– stehen mit zusammen würden sich die Gremien intensiv vorbereiten, kün- ca . 20 Prozent Kostenanteil weit dahinter . digte Vorsitzender Reinhard Grätz an .

Stark beteiligt sind dann die Bereiche Film, Kultur und Bildung, die in der Summe fast auf 30 Prozent Kostenanteil kommen .

Nicht zu übersehen ist, dass der Bereich Sport den höchsten Minutenpreis hat . Er übertrifft den des Films oder der klassischen Musik um das mehr- ­beziehungsweise vielfache . Dies sind bedenkliche Entwicklungen . Bei den Sportkosten für Das Erste sehe ich angesichts der preisbereinigt sinkenden Gebühren das Ende der Fahnenstange absolut ­erreicht – 2008 wird dennoch eine Ausnahme sein . Bei der längsten Programmstrecke, dem Film, sollte man nicht kürzen, zumal er neben der Information das Rückgrat des Programms ist und die ard weiter­ hin ihre Aufgabe als Hauptstütze der deutschen Produktionslandschaft ausfüllen sollte «. ausschuss für rundfunkentwicklung

Überblick der Vorsitzenden Prof. Dr. Erika Bock-Rosenthal Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal, Vorsitzende des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

Der Ausschuss hat im vergangenen Jahr seine Arbeit • Gespräche mit Produzentinnen und Produzenten unter den formulierten Prämissen – »Frühwarn­ aus NRW und gemeinsame Beratungen mit dem 50 system« und »Denkfabrik« für den Rundfunkrat zu Ausschuss für Medienentwicklung der Landes­ sein – fortgesetzt . Bewährt hat sich dabei, die anstalt für Medien NRW dienen der Vernetzung Schlagzahl der Sitzungen hin zu einem monatlichen mit Partnern aus NRW . Rhythmus zu erhöhen, um permanent am Puls der Zeit zu sein, um dem schnellen Takt medienpoliti­ • Ein weiteres Vorhaben dieser Art sind Gespräche scher und technischer Entwicklungen nicht nur mit Vertreterinnen und Vertretern junger Ziel- ­folgen, sondern auch rechtzeitig reagieren zu gruppen . Hier konnten wir im vergangenen Jahr ­können . Darin sehe ich eines der Hauptziele des mit einer ersten Runde starten . Der Ausschuss Ausschusses auch für das laufende Jahr . will im neuen Jahr den Dialog auch mit Schulklas- sen oder Jugendverbänden suchen, um Bedürf- • Angesichts der immer rasanteren Entwicklungen nisse, Anforderungen, aber auch die Einstellung im Medienbereich ist es nach meiner Einschät- der Jugendlichen zum öffentlich-rechtlichen zung mehr denn je erforderlich, sich kontinuier- Rundfunk zu erkunden . lich bei den jeweiligen Themen auf dem Laufen­ den zu halten, den Rat von Expertinnen und • Dem Austausch von Einschätzungen und dem tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 ­Experten zu suchen und Wissen vorzuhalten, das Ausloten möglicher gemeinsamer Positionen in bei Bedarf abgerufen werden kann, um sich in die Fragen der Digitalisierung – aber auch der aktuellen Diskussionen zeitnah einschalten zu Frequenzdiskussion – diente die schon zum drit- können . Dies konnten wir im vergangenen Jahr ten Mal durchgeführte gemeinsame Sitzung mit bereits in mehreren Fällen umsetzen . dem Ausschuss für Medienentwicklung der LfM NRW . Schwerpunkte der Beratung waren diesmal • Auch habe ich das Anliegen, bestimmte Themen- die für öffentlich-rechtlichen und privaten Rund- stellungen von übergeordneter Relevanz in unse­ funk gleichermaßen bedeutsamen Ergebnisse ren Beratungen zu verstetigen . Dies ist uns mit der Wellenkonferenz in Genf (Regional Radio- den europäischen und deutschen medienpoliti­ communications Conference 2006, RRC06) mit schen und medienrechtlichen Fragestellungen, ­einer Revision des seit 1961 geltenden »Stock­ mit technisch-innovativen Aspekten des öffent- holmer« Frequenzplans und einem neuen Fre- lich-rechtlichen Rundfunks der Zukunft und quenznutzungskonzept für die digitale Zukunft, ­Digitalstrategien sowie mit den Auswirkungen Fragen zu Verschlüsselung und Signalhoheit digi­ auf die Medienrechte geglückt . taler Fernsehprogramme sowie der Ausbau von DVB-T in Nordrhein-Westfalen .

Mitglieder des Ausschusses für Rundfunkentwicklung 1 . Reihe: Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal, 2 . Reihe: Horst Schröder, Dr . Babette Winter,  . Reihe: Marianne Saarholz, Ruth Hieronymi MdEP, Sabine Verheyen, 4 . Reihe: PD Dr . Karsten Rudolph MdL, Oliver Keymis MdL, 5 . Reihe: Udo Milbret, Guntram Schneider Nicht im Bild: Dr . Heike Gregarek • Im November erhielten wir den Sachstand, dass • Unter dem Titel »Update« wird der Ausschuss es ab dem Jahresende 2007 keine analoge terres- ­regelmäßig über neue Entwicklungen, neue 51 trische Versorgung in Nordrhein-Westfalen mehr ­Empfangsgeräte und neue Verbreitungswege gibt . Mit der Umstellung der Bereiche / ­informiert . Berichtet wurden beispielsweise Eifel und Siegerland/ werden nunmehr ­Erfahrungen mit den neuen Web-Channels des knapp über 95 Prozent der Bevölkerung mit DVB-T wdr, aktuelle Entwicklungen zum Thema DMB/ erreicht – und dies früher als ursprünglich einge- DAB+ und die Nutzungsentwicklung des wdr- plant . DVB-T ermöglicht die digitale Programm- ­Internetangebots, insbesondere mit Blick auf versorgung unverschlüsselt und ohne Zusatz­ die neuen Angebotsformen . Demonstriert wur- kosten . Ausnahmen ohne DVB-T-Empfang bleiben den Internet-Radio, Radio on demand, Podcasts leider einige wenige topographisch schwierige on demand sowie Angebote des Fernsehens Gebiete, deren Versorgung einen nicht zu recht­ (Web TV, Fernsehen zum Mitnehmen – Vodcast), fertigenden Kostenaufwand bedeuten würde . visuelle Begleitung von Radioprogrammen sowie Dort müssten vor Ort andere Möglichkeiten der das Regioportal des wdr . Fernsehversorgung gefunden werden . Insgesamt ist DVB-T in Deutschland ein großer Erfolg mit ca . acht Millionen verkauften Empfangsgeräten . tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 ausschuss für rundfunkentwicklung

• Angeregt und vorbereitet durch den Ausschuss • Der Ausschuss wird die Konsequenzen dieser für Rundfunkentwicklung spürte dann der ge- ­unterschiedlichen Entwicklung auf den herkömm­ 52 samte Rundfunkrat im Rahmen eines aus fünf lichen Verbreitungswegen, der Herausbildung Stationen bestehenden Workshops dem Wandel neuer Plattformen gegebenenfalls in Kombina­ der Mediennutzungsgewohnheiten und dem tion mit Entgeltsystemen, mit der Verbreitung Stand der Konvergenzen von Anbietern, Techno- von Inhalten über Mobilfunk und das Internet­ logien, Plattformen und Geräten in der digitalen protokoll, aber auch mit der Entwicklung der Welt nach . Alle Mitglieder des Rundfunkrats Bildqualität durch hochauflösendes Fernsehen konnten verschiedene Geräte und digitale Ange- (HDTV) aufmerksam begleiten . bote selbst testen . Auch ist es ein Anliegen des Ausschusses, sich Die Präsentationen der Expertinnen und Exper- mit urheber- und lizenzrechtlichen Fragen in der ten des wdr vermittelten eine Ahnung davon, wie digitalen Medienwelt auseinanderzusetzen, die das jeweils digitale Wohn- und Arbeitszimmer aktuellen gesetzgeberischen Initiativen wie die künftig aussehen wird: vernetzt und konvergent . Novelle des Urheberrechtsgesetzes, Fragen der Internet-Fernsehen, Internet-Radio, Radio und Archivnutzung, aber auch der Internetpiraterie Fernsehen auf Abruf zur zeitsouveränen und weiter zu verfolgen und ggfs . für den Rundfunk­ tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 ortsunabhängigen Nutzung als Vodcast/Podcast, rat Stellungnahmen zu erarbeiten . Handy-TV, neue Bild- und Tonqualität durch digi- tales HDTV und Surroundsound wurden mit Gerä- • Unter dem Aspekt »Erreichbarkeit von Zielgrup- ten demonstriert, die bereits auf dem Markt sind . pen« informierte sich der Ausschuss über die Die Resonanz des Rundfunkrats auf dieses di- ­Ergebnisse der Medienforschung . Vorgestellt rekte Herangehen an die neuen Entwicklungen wurden die Ergebnisse einer Studie zum mobilen war einmütig positiv . Die Diskussion bestätigte Fernsehen und zur Mediennutzung von Migran­ die Prämissen der Fachleute, dass die Endgeräte tinnen/Migranten, die auch im Programmaus- kostengünstig und leicht zu bedienen sein und schuss diskutiert wurden . Wesentliche Erkennt- den Nutzerinnen und Nutzern einen Mehrwert nis der im Auftrag der ard/zdf-Medienkommis­ bringen müssen . Unverkennbar war, dass die ak- sion erstellten Studie zum mobilen Fernsehen tive Nutzung der neuen Angebote und Geräte, war der Wunsch der Befragten, die Fernseh­ aber auch der Trend zur Individualisierung die ge- programme von ard und zdf auch mobil auf den sellschaftliche Informations- und Kommunikati- denkbaren Verbreitungswegen zu empfangen, onskultur stark verändern werden . und zwar ohne Zusatzkosten .

Resultat der vom wdr durchgeführten Unter­ suchungen zum Selbstbild, zur Fernsehnutzung und den Programmerwartungen junger Erwach- sener mit türkischer Herkunft war in quantitativer Hinsicht, dass es kein wirkliches »Medienghetto« in Deutschland gibt, sondern deutsche und ­türkische Programme nebeneinander genutzt werden . Allerdings erfüllen sie unterschiedliche 53 Funktionen . Das türkische Fernsehen wird wegen seiner Emotionalität und seiner Thematisierung familiärer Bindungen geschätzt, das deutsche Fernsehen wegen der Objektivität und der damit verbundenen Glaubwürdigkeit . Bescheinigt wur- de dem wdr eine besondere Kompetenz beim Thema Migration . Solche Studien sollen künftig fortgesetzt werden . Zustimmung erfuhr auch das Vorhaben, die erstmals von der ard/zdf-Medien- kommission in Auftrag gegebene Studie über die Mediennutzung der sechs größten Gruppen der Menschen mit Migrationshintergund in Deutsch- land künftig aus der gesellschaftspolitischen Verantwortung des öffentlich-rechtlichen Rund- funks heraus regelmäßig aufzulegen . Unterstüt- zung fanden zudem die Überlegungen, die Mess- tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 methoden der GfK zu verfeinern und dabei auch die neuen Verbreitungswege mit einzubeziehen .

• Ein weiterer Beratungspunkt war der Bericht über die Erfüllung der wdr-Programmleitlinien sowie der Fortgang des Leitbildprozesses im wdr .

Insgesamt war es für den Ausschuss für Rundfunk- entwicklung ein intensives Arbeitsjahr, in dem wir vielfältige Impulse setzen und uns mit Stellung­ nahmen und Anregungen zu den relevanten Themen des Ausschusses in die Diskussion im Gesamtgre- mium einbringen konnten . Dies gilt insbesondere für die medienrelevanten Entwicklungen auf euro­ päischer Ebene, die der Ausschuss durchgängig verfolgte . ausschuss für rundfunkentwicklung

Aus der Arbeit des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

Europa Der Rundfunkrat bezweifelte zudem den von der In 2007 standen die umfänglichen Aktivitäten der EU-Kommission angenommenen wirtschaftlichen 54 EU-Kommission zur Frequenzpolitik und die Revi­ Effekt, dass flexible Frequenznutzungsrechte und sion des EU-Regulierungsrahmens für elektroni­ ein gemeinsames Frequenzhandelssystem europa- sche Kommunikation (Telekom-Paket) besonders weite Nettogewinne von schätzungsweise 8 bis im medienpolitischen Blickfeld des Ausschusses . 9 Milliarden Euro pro Jahr mit sich bringen würden . In diesen Themenfeldern erarbeiteten wir Stellung- Diese Annahme wird jedenfalls durch Erfahrungen nahmen für den Rundfunkrat, die einstimmig in anderen Mitgliedstaaten – wie etwa England – verabschiedet und diversen Entscheidern in den in denen Frequenzhandel bereits möglich ist, Ländern, Bund und Europa zugeleitet wurden . ­widerlegt . Mit der Verabschiedung der Richtlinie für audio­ visuelle Mediendienste am 11 . Dezember 2007 kam Der Rundfunkrat sprach sich nachdrücklich gegen Ende des Jahres ein mehrjähriges Verfahren zum den Handel mit Frequenzen oder andere markt­ Abschluss, an dem sich der Ausschuss intensiv orientierte Instrumente im Bereich der Rundfunk­ ­beteiligt hat . übertragungskapazitäten aus . Gefordert wurde, die mitgliedstaatlichen Regelungsbefugnisse zur Frequenzpolitik Sicherung des freien Informationsflusses, der tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Auf Initiative des Ausschusses für Rundfunkent- ­Medienpluralität und der kulturellen Vielfalt auch wicklung verabschiedete der Rundfunkrat am im Rahmen der Frequenzpolitik zu erhalten . 16 . Mai einstimmig eine Stellungnahme zu der am Die Bundesregierung und die Länder wurden ein- 8 . Februar 2007 vorgelegten Mitteilung der EU- dringlich dazu aufgefordert, darauf hinzuwirken, Kommission »Zügiger Zugang zu Frequenzen für dass die EU-Kommission keine Vorentscheidungen drahtlose elektronische Kommunikation durch trifft, die den Revisionsprozess präjudizieren und mehr Flexibilität«, die darauf abzielt, kurzfristig die Mitentscheidungsrechte der Mitgliedstaaten ­einen flexibleren marktorientierten Ansatz der sowie des Europäischen Parlaments aushebeln . ­Frequenzverwaltung einzuführen, ohne den 2006 angelaufenen und auf breiter Basis stattfindenden Stellungnahme zur Frequenzpolitik und zur Revisionsprozess für den EU-Regulierungsrahmen ­Revision des Regulierungsrahmens für elek­ für elektronische Kommunikation abzuwarten . Darin tronische Kommunikation sowie zur Mitteilung soll auch das vom Rundfunk genutzte Frequenz- der digitalen Dividende spektrum einbezogen werden . Die weitergehenden Überlegungen der EU-Kommis- sion, bei der Revision des EU-Regulierungsrahmens Für den Rundfunkrat stellte sich insbesondere die bisher vom Rundfunk genutzte digitale Übertra- Frage nach der Rechtsgrundlage für solch weit­ gungskapazitäten in Zukunft für andere Medien- gehende Vorschläge der Kommission, die darauf dienste zu nutzen, veranlassten den Ausschuss, ­gerichtet sind, nur noch allgemeine Nutzungsvor- dem Rundfunkrat im Oktober eine neuerliche gaben für Frequenzbereiche zu machen und die ­Stellungnahme zur Frequenzpolitik und zur Revi­ derzeitigen rechtlichen Nutzungsbeschränkungen sion des Regulierungsrahmens für elektronische aufzuheben . Kommunikation sowie zur Mitteilung der digitalen Dividende vorzulegen, die wiederum einstimmig verabschiedet wurde . In der Entschließung des Rundfunkrats werden Grundsätzlich begrüßt wurde, dass es beim digi- EU-Kommission, Bund, Länder und die deutschen talen terrestrischen Fernsehen nicht nur eine Ab­ 55 EU-Parlamentarier aufgefordert, den Rundfunk bei bildung der existierenden analogen TV-Programme der künftigen Zuteilung von digitalen Frequenz­ geben soll, sondern auch eine Anpassung an neue bereichen angemessen zu berücksichtigen, so dass Bedürfnisse des Rundfunks unter Einschluss hoch- ­dessen Entwicklungsmöglichkeiten erhalten blei­ auflösenden Fernsehens für möglich erachtet wird . ben . Betont wurde, dass Öffentlich-Rechtliche, die Kritik erfuhr das für den Rundfunk vorgesehene Privaten, die Landesmedienanstalten, die Bundes- Nutzungsspektrum, das zu wenig Kapazität um- netzagentur und die Länder an einem Strang ziehen fasst, um die Bestands- und Entwicklungsperspek- müssen, um die beabsichtigte Einschränkung der tiven des Rundfunks in Deutschland (und Europa) terrestrischen Verbreitung von Hörfunk und Fern­ in der digitalen Terrestrik auch nur ansatzweise zu sehen zu verhindern . gewährleisten . Ein Rückbau des derzeit existieren­ den digital-terrestrischen Rundfunks würde den In- Problematisiert wurde, dass die Kommission nicht teressen des Publikums diametral entgegenstehen . nur weiterhin den Ansatz der Frequenzliberalisierung verfolgt, sondern auch einen Paradigmenwechsel Kritisch sah der Rundfunkrat auch die beabsichtig- in der Frequenzpolitik beabsichtigt . Neben dem te Gründung einer neuen EU-Behörde mit weit Prinzip der Technologieneutralität soll nun zugleich ­gehenden Zuständigkeiten hinsichtlich Kontrolle, tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 das Prinzip der Diensteneutralität eingeführt wer- Umsetzung und Einhaltung der Richtlinienvorgaben den, das vom Grundsatz her nicht mehr zwischen auf der Ebene der Mitgliedstaaten . rein kommerziellen und kulturell bedeutsamen Diensten unterscheidet . Die vorgesehenen nur sehr restriktiven Ausnahmen von den Prinzipien der Technologie- und Diensteneutralität, von individu- ellen Frequenznutzungsrechten sowie vom Fre- quenzhandel tragen den Belangen des Rundfunks nicht hinreichend Rechnung, so die Einschätzung . Der wdr-Rundfunkrat forderte daher eine klar ­definierte Bereichsausnahme für den Rundfunk ­sowie eine weitergehende Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips .

Mit Sorge registriert wurden auch die bekannt ­gewordenen Vorstellungen der Kommission zur ­digitalen Dividende, die nach Auffassung des Rund- funkrats differenziert zu betrachten sind, weil sie in den Mitgliedstaaten unterschiedlich ausfällt . Sollte wie offenbar vorgesehen eine Dreiteilung des bislang vom Rundfunk genutzten UHF-Spektrums für alle Mitgliedstaaten festgeschrieben werden, ­würde dadurch die gerade durch den öffentlich- rechtlichen Rundfunk in Deutschland betriebene Förderung der Digitalisierung im DVB-T-Bereich konterkariert . ausschuss für rundfunkentwicklung

Horst Schröder, Mitglied des wdr-Rundfunkrats

Produzentengespräche aus den USA, in denen die europäischen Regelungen Beim diesjährigen Produzentengespräch unter Mit- für Produktplatzierung nicht gelten . 56 Federführung von Horst Schröder, entsandt von den Hinsichtlich der Urheberrechte angesichts neuer Produzentenverbänden, standen die neue EU-Richt- Verbreitungs- und Vertriebswege war man sich einig linie für audiovisuelle Medien, ihre Auswirkungen darin, dass durch die weltweite Abrufbarkeit von An- und Konsequenzen für unabhängige Produzentinnen geboten Risiken für die urheberrechtliche Situation und Produzenten sowie die Entwicklung des Urhe- entstehen, andererseits werden den Produzentinnen berrechts im thematischen Zentrum . und Produzenten aber auch neue Chancen für eine Ver­ Eingeleitet wurde die Diskussion durch einen Bericht wertung ihrer Produktionen eröffnet . Angesprochen von Ausschussmitglied Ruth Hieronymi MdEP über wurde in diesem Zusammenhang der Wunsch der Pro- die Bedeutung, die wesentlichen Inhalte und den duzenten, Rechte selbst weiterverwerten zu können, aktuellen Sachstand der neuen Richtlinie für audio- zumal sie seitens des Senders nicht immer genutzt visuelle Mediendienste . Experten des wdr-Justizia- würden . Angesichts der Diversifikation der Rechte riats referierten zur Entwicklung des Urheberrechts gelte es, sich zwischen Sender und Produzenten über in den letzten Jahren . die Rechteverteilung neu auseinanderzusetzen . Zum Sachstand Richtlinie für audiovisuelle Medien- Auch Online-Streaming und ein 7-Tage-Abruf-Angebot tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 dienste wurde in der Diskussion seitens der Fernseh­ verminderten den Wert der Rechte für die anderen direktorin die Linie des wdr erneut bestätigt, auf Verbreitungswege . Mehr Verteilwege bedeuten letzt- Produktplatzierung generell zu verzichten . Abzuwar- lich auch ein Sinken der Relevanz des Senderechts ten bleibt die Umsetzung in eine rundfunkstaats­ durch Verlust an Exklusivität . Der 7-Tage-Abruf bein- vertragliche Regelung . Angeregt wurden gegebenen­ haltet nach Produzentenauffassung eine neue Ver- falls Selbstverpflichtungserklärungen des öffent- breitungsform, deren Wert ebenfalls in den Verträgen lich-rechtlichen Rundfunks . Angesprochen wurde mit aufzunehmen sei . die Problematik ausländischer Kaufproduktionen Gemeinsam ist an Rechtelösungen und Partizipa­ (Kinofilme) sowie möglicher unterschiedlicher Vor- tionsfragen für alle neuen Verteilwege zu arbeiten . aussetzungen bei internationalen Koproduktionen, Vertragsentwürfe müssen den neuen Entwicklungen für die in der Richtlinie Ausnahmeregelungen vorge- angepasst werden . Dazu wurde seitens des Hauses sehen sind . Gesprächsbereitschaft signalisiert . Man befinde sich Diskutiert wurde über einen Werbeverzicht des öf- noch in einem Prozess . Verwiesen wurde auf ein fentlich-rechtlichen Rundfunks, zumindest ein Ver- Rechteteilungsmodell des zdf und ein Schweizer zicht des Sponsorings . Hingewiesen wurde seitens Modell zur Beteiligung von Autoren und Produzenten der Fernsehdirektorin auf die finanziellen und damit bei Video on Demand . programmlichen Folgen eines Werbeverzichts . Angeschnitten wurde auch die Frage, ob der wdr an- Die Vorgabe einer Förderung der Produktion euro­ gesichts der neuen Verbreitungsmöglichkeiten und päischer Werke auch bei Abrufdiensten ist in Frank- des Zwangs zur Wirtschaftlichkeit nicht auch seiner- reich bereits gängige Praxis, wo feste Quotenrege- seits stärker über die weitere wirtschaftliche Nutzung lungen auch für On-Demand-Dienste existieren . Auch von Rechten nachdenken müsse . haben Produzenten in Frankreich andere Optionen, Vorgeschlagen wurde schließlich ein Runder Tisch, Erlöse durch Pay-TV-Rechte zu erzielen . Insgesamt um die offenen Fragen angesichts der Rechtesituation ist der Markt in Frankreich stärker staatlich gelenkt . bei den neuen Verbreitungswegen zu klären . Der Aus­ Seitens der Produzenten wurde als problematisch schuss hat sich bereits darauf verständigt, für 2008 bewertet, dass On-Demand-Angebote in weltweiter wiederum ein Produzentengespräch mit einem noch Konkurrenz stehen, beispielsweise zu Angeboten zu bestimmenden Themenschwerpunkt zu planen . Dr . Babette Winter, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Rundfunkentwicklung

Gespräch mit Studierenden und Absolventen des Netz, so die Einschätzung, könne auch eine Platt- Medienstudiengangs der Universität Siegen form für Experimente bieten und so neue Publi- 57 Ein im Vorfeld der letztjährigen Dialogveranstal- kumsschichten erschließen . IP TV wurden gute tung mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugend- ­Zukunftschancen eingeräumt . Zurückhaltender presse Deutschland geführtes Gespräch zur Frage, wurde Handy TV bewertet, wobei ein schon beste- wie junge Leute zum öffentlich-rechtlichen Rund- hender Generationenunterschied zwischen der funk stehen, setzte der Ausschuss im September Gruppe der Studierenden und der aktuellen Schüler­ 2007 fort . Dabei wurden die Ergebnisse dieser generation gesehen wird . Die jungen Gesprächs- von der stellvertretenden Vorsitzenden Dr . Babette partner/innen hatten aufgrund ihrer beruflichen Winter mitfederführend betreuten Dialogveran­ Orientierung die Medien und die Seh-Präferenzen staltung herangezogen . der jungen Leute professionell im Blick . Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang über Angebote Es sei zu differenzieren zwischen dem Wunsch nach zum Erwerb von Medienkompetenz, die schon im solider Information bei den Öffentlich-Rechtlichen Kindergartenalter ansetzen müssen . und einem »zurückgelehnten« Unterhaltungs­ bedürfnis, das eher die Privaten befriedigen . Ins­ Weitere Anregungen waren ein eigener Jugend­ besondere die Castingshows mit ihrem Mix aus kanal des wdr als identitätsstiftende Plattform, Spannung, Tragik und Komik erzeugten Attrakti­ ­eine sanfte Emotionalisierung ohne Aufgabe der tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 vität auch bei denjenigen, die durchaus Qualitäts- Seriosität und mehr Informationen für junge maßstäbe an ein Programm anzulegen wüssten Menschen in den Lokalzeiten, lokalen Nachrichten, und voyeuristische Tendenzen ablehnten . Zwar zum Beispiel Hinweise auf Veranstaltungen für wachse dadurch der Druck auf den öffentlich- ­Jüngere in der Region . ­rechtlichen Rundfunk im Unterhaltungsbereich, die Erwartungen an ihn gingen jedoch eindeutig in Seitens der jungen Medienwissenschaftler bestand Richtung Wahrhaftigkeit, Authentizität, Sachlich- der Wunsch nach einem engeren und regelmäßigen keit und Fairness . Austausch mit dem wdr und den Gremien . Im Aus- schuss wurde angeregt, junge Menschen beispiels- Bestätigt wurde, dass öffentlich-rechtliche Nach- weise in die Auswertung des Sommersonderpro- richtensendungen auch bei jungen Menschen, in gramms von wdr Fernsehen mit einzubeziehen . Abhängigkeit von der Sozialisation, nach wie vor ­eine feste Institution sind . Gewünscht würde, die In Verbindung mit der Kenntnisnahme dieses Er- Nachrichtenangebote im Netz, als Web TV oder gebnisberichts beauftragte der Rundfunkrat den Download (on Demand), zeit- und ortsunabhängig Ausschuss, die Gespräche mit jungen Leuten aus nutzen zu können . Generell wurde problematisiert, unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen dass noch nicht genügend öffentlich-rechtliche fortzusetzen . ­Angebote im Netz abrufbar seien . Neben vertie- fenden und weiter führenden Angeboten zu Sendun­ gen werden auch originäre Angebote in einer ­Mediathek, exklusiver Content im Netz gewünscht . Betont wurde die Informations- und Servicekompe- tenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks . Das statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Rundfunkrat 11 Sitzungen

Schwerpunkte – Entscheidung im VPRT-Verfahren 22. Januar 2007 – Mitteilung zur Frequenzpolitik und Standard- 58 • Wahlen des Gremiums, und zwar fragen (Einführung von DVB-H) (Nach)Wahlen in die Ausschüsse, Wahl von – Empfehlung des Europarats über den Auftrag Friedhelm Wixforth zum Vorsitzenden des öffentlich-rechtlicher Medien in der Infor- Haushalts- und Finanzausschusses, Wahl von mationsgesellschaft vom 31 . Januar 2007 Susanne Rüsberg-Uhrig zu einer (von zwei) stellvertretenden Vorsitzenden des Programm- 16. Mai 2007 ausschusses • Beschlussfassung über den Entwurf einer • Wahlen auf Vorschlag des Intendanten und ­Stellungnahme zur Mitteilung der EU-Kommi­ ­seiner Nachfolgerin ssion »Zügiger Zugang zu Frequenzen« von Wolfgang Schmitz zum Hörfunkdirektor und • Benennung eines Mitglieds des Rundfunkrats von Verena Kulenkampff zur Fernsehprogramm- für den Fernsehausschuss des Rundfunkrats direktorin der Deutschen Welle • Europa – VPRT-Verfahren, Perspektiven nach der • Informationsvorlage zur FSK-Klassifizierung Einigung zwischen EU-Kommission und Ländern des Films Wut • Aktualisierung der Geschäftsordnung Rundfunk­ tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 rat: unter anderem Verfahrensabreden zum 15. Juni 2007 Umgang mit Publikumszuschriften an den Rund- • Workshops zum Themenschwerpunkt funkrat und zu einer »Vorprüfungsinstanz« »Neue Verbreitungswege – neue Empfangs­ geräte« – Konsequenzen 23. Februar 2007 • Sommerprogramm wdr Fernsehen 2007 und • Benennung eines Mitglieds des wdr-Rund- ­programmliche Anpassungen im Bereich Sport funkrats für den Aufsichtsrat der wdr media­ von wdr Fernsehen group GmbH • Programmleitlinien wdr – Erster Bericht über • Datenschutz im wdr den Stand der Erfüllung der wdr-Programmleit­ • Rundfunktechnische Entwicklung linien (Stand 1 . Februar 2007) • »Umweltberichterstattung muss zum wdr- 16. März 2007 ­Markenzeichen werden« – Empfehlungen • Wahl der Justiziarin des wdr auf Vorschlag des des Programmausschuss aus dem Werkstatt­ Intendanten gemäß § 16 Abs . 2 Nr . 4 wdr-Gesetz gespräch Umwelt • Ergänzung der wdr-Satzung und Änderung wdr-Geschäftsordnung 9. August 2007 • Programmfortschreibung wdr 2 • Benennung eines Mitglieds des Rundfunkrats für den Aufsichtsrat der Colonia Media GmbH 19. April 2007 • ard-Digitalstrategie in Verbindung mit Sach- • Zustimmung zur Finanzbedarfsanmeldung stand 3-Stufen-Test des wdr für den 16 . KEF-Bericht • Aspekte des Urheberrechts in der digitalen • Medienrelevantes aus der EU Welt – Bericht der Justiziarin – Sachstand Richtlinie für audiovisuelle • Erfahrungen mit den Gewinnspielaktionen Mediendienste von 1live und wdr 2 – Zwischenbilanz 21./22. September 2007 20. November 2007 (Klausurtagung) in Bielefeld • Benennungen für den Aufsichtsrat der wdr 59 • Bilanz der Gremienarbeit/Perspektiven/ mediagroup GmbH sowie für den Aufsichtsrat neue Aufgaben der wdr Gebäudemanagement GmbH – Bestandsaufnahme/Bilanz der Gremienarbeit • Genehmigungsverfahren für neue digitale oder im Plenum und in den Fachausschüssen gravierend veränderte Angebote (3-Stufen-Test); – Aufgaben der Gremien auf der Basis der in der Meinungsbildung/Beschlussempfehlung des VPRT-Entscheidung akzeptierten Zusagen und 12er Kreises Stand der Umsetzung (3-Stufen-Test/Genehmi- • Erste Lesung Haushalt 2008, Mittelfristige gungsverfahren) ­Finanz- und Aufgabenplanung des wdr 2007 – Verhältnis Gremien der Rundfunkanstalten/GVK bis 2011 – Vorschläge zur Straffung der Gremienarbeit • Beteiligungsbericht 2007 des wdr • Bericht zu den Kulturpartnerschaften • Komplex Beteiligungen des wdr und künftige Funktion von wdr 3 – Bearbeitung des im Abschlussbericht der AG »Beteiligungen« aufgezeigten Handlungs- 18. Dezember 2007 bedarfs • 2 . Lesung Haushalt 2008 einschließlich Anlagen – Überprüfung des Kriterienkatalogs anhand und Mittelfristige Finanz- und Aufgabenplanung tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 der VPRT-Entscheidung 2007 bis 2011 einschließlich Jahresbericht 2006 – Beteiligung von Gremien an den Aufsichts- zur Entwicklung der Einnahmen aus Rundfunk­ strukturen strategisch und finanziell gebühren relevanter GSEA wie Degeto und SportA • Wahl des Rundfunkratsmitglieds für den – Beteiligung des wdr an der radio NRW GmbH ­Programmbeirat für das Erste Deutsche • Der wdr in der digitalen Welt – Präsentation/ ­Fernsehen/ard Diskussion/Abgleich mit der Digitalstrategie • Benennung von zwei Rundfunkratsmitgliedern der ard für den Aufsichtsrat der Filmstiftung NRW • Vorläufige Feststellung des Jahresabschlusses • Gutachterliche Stellungnahme des Verwaltungs- 2006 und Genehmigung des Geschäftsberichts rats zur Prüfung des Jahresabschlusses 2004 und 2006 des wdr einschließlich Sollverlagerungen der Haushalts- und Wirtschaftsführung des wdr und Zuführungen im Jahresabschluss 2006 durch den LRH – Vorbereitung der endgültigen Feststellung 18. Oktober 2007 • Beteiligungsbericht 2007 des wdr • (Wieder)Wahl des Direktors Produktion und Technik des wdr auf Vorschlag der Intendantin gemäß § 16 Abs . 2 Nr . 4 wdr-Gesetz und Wahl des Verwaltungsdirektors des wdr auf ­Vorschlag der Intendantin gemäß § 16 Abs . 2 Nr . 4 wdr-Gesetz • Reform wdr Fernsehen • Bundesliga – Sportschau – Sachstandsbericht • Bericht aus dem 12er Kreis, insbesondere ­Meinungsbildung zum künftigen Geneh- migungsverfahren für neue oder veränderte Digitalangebote • Stellungnahme zum 3-Stufen-Test statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Programmausschuss 9 Sitzungen, zwei Werkstattgespräche sowie eine Informationsveranstaltung in Brüssel Regelpunkte sind »Umsetzung der Beratungs­ 5. Juli 2007 ergebnisse«, »Aktuelles zum Programm«, • Digitalstrategie der ard 60 »Neues aus dem wdr (Hörfunk, Fernsehen, • Jugendschutz/Selbstkontrolle Online)«, »Eingaben« • Neue Lokalzeiten in wdr Fernsehen – Bilanz der ersten Monate in Bonn und Duisburg Schwerpunkte 18. Januar 2007 (Orkan »Kyrill«) 6. August 2007 • Ergebnisse der Studie »Zwischen den Kulturen« • Migranten und Medien – Konsequenzen aus über das Fernsehverhalten junger Erwachsener der Studie der ard/zdf-Medienkommission mit türkischer Herkunft • Dokumentarfilm und Dokumentation in • Thema »Videojournalisten« wdr-Fernsehen und ard • »Zweite Lesung« über die Lokalzeiten 14. Februar 2007 in Recklinghausen in Bonn und Duisburg • Werkstattgespräch »Umwelt« 8. Oktober 2007 5. März 2007 • wdr Fernsehen • Programmliche Optimierungen von wdr 2- • Auswertung des Sommerprogramms 2007 tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 ­Sendestrecken am Samstag und Sonntag • Programmreform 2007 • Ergebnisse der Studie über die Publikums­ • Schwerpunktthema Sportberichterstattung entwicklung der politischen Magazine in der ard (vertagt am 18 . Januar 2007) 15. November 2007 • DEGETO 29. März 2007 • Thema »Videojournalisten« 7. Dezember 2007 in Bonn • Fortsetzung des Werkstattgesprächs »Umwelt« • Werkstattgespräch »Auslandsberichterstattung« 3. Mai 2007 • Satire/Möglichkeiten und Grenzen – 12./13. September 2007 in Brüssel Kunstfreiheit • Informationsgespräche • Auswertung des Werkstattgesprächs »Umwelt« des Programmausschusses • Bericht über die Erfüllung der wdr-Programm- leitlinien (Erste Lesung)

1. Juni 2007 • Bericht über die Erfüllung der wdr-Programm- leitlinien (Zweite Lesung) • Empfehlungen der Arbeitsgruppe Bildung • Sommerprogramm 2007 Haushalts- und Finanzausschuss 6 Sitzungen

Schwerpunkte 15. August 2007 22. Februar 2007 gemeinsame (Teil)Sitzung mit dem Ausschuss für 61 bei der wdr mediagroup GmbH in Köln Rundfunkentwicklung • Aktuelles aus der wdr mediagroup – • Digitalstrategie Bericht des Geschäftsführers Achim Rohnke – Urheberrecht • Der Komplex »Beteiligungen« – Abschlussbericht – Finanzrelevante Aspekte der AG Kritierienkatalog/Beteiligungen – Konsequenzen der VPRT-Entscheidung • Beteiligungsbericht des wdr 2006 (Rolle der Gremien) • Information zur GSEA ard-Hörfunkkorres­ 27. März 2007 bei phoenix/Studio Bonn in Bonn pondenten Ausland • Aktuelles zu phoenix und Aspekte aus den • Vorbereitung der vorläufigen Feststellung des Wirtschaftsplanberatungen – Gespräch mit dem Jahresabschlusses 2006 und Genehmigung des ard-Programmgeschäftsführer Geschäftsberichts 2006 des wdr einschließlich • Aktuelles aus dem Studio Bonn gesetzlich zu bildender Zuführungen in Rücklagen nach dem Sendestart am 1 . Februar 2007 – Gespräch mit dem Studioleiter 23. Oktober 2007 • wdr-Studioanalyse 2005 bei der Bavaria Film GmbH in München tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 • Finanzbedarfsanmeldungen des wdr • Aktuelles aus der Bavaria Film GmbH einschließ- für den 16 . KEF-Bericht lich Beteiligungen, insbesondere Auslandsbetei- ligungen, Beteiligungen an Aktiengesellschaften 12. Juni 2007 und Prüfungsrecht der Landesrechnungshöfe – • GSEA Gespräch mit der Geschäftsführung • (Vorläufige) Jahresabschlüsse 2006 • Aktuelles zur SportA/Entwicklungen am Sport- • Aktualisierte Mifrifi rechtemarkt – Gespräch mit dem Geschäftsführer • Finanz- und Gebührenrelevantes aus der der SportA, dem Programmgeschäftsführer VPRT-Entscheidung der EU-Kommission vom Sport der ard und dem Sportrechtebeauftragten 24 . April 2007 einschließlich Überlegungen in der ard-Sportkoordination zur Finanzierung neuer audiovisueller Medien- • GSEA-Bericht 2007 dienste • Wirtschaftspläne 2008 der vom wdr federführend • Bericht des Verwaltungsdirektors über die münd- betreuten GSEA liche Verhandlung des Bundesverfassungsge- • Informationen zu den erfolgten Sollverlagerungen richts zur Klage von ard/zdf/ im Fernsehen Programm im 1 . Halbjahr 2007 gegen das Gebührenfestsetzungsverfahren 2004 • Übersicht über die für die Elemente des Programmauftrags eingesetzten Finanz- mittel 2006

28. November 2007 Haushaltsklausurtagung • Haushaltsplan des wdr für 2008 einschließ- lich Anlagen und Mittelfristiger Finanz- und Aufgabenplan 2007 bis 2011 • Jahresbericht 2006 zur Entwicklung der ­Einnahmen aus Rundfunkgebühren • Beteiligungsbericht 2007 des wdr statistik über absolvierte (regel)sitzungen/ Überblick zu den beratungsschwerpunkten

Ausschuss für Rundfunkentwicklung 10 Sitzungen

Schwerpunkte 24. Mai 2007 25. Januar 2007 • Aspekte der Medienforschung, unter anderem 62 • Aktuelle europäische Themen – Mediennutzung von Migrantinnen und • Update Internet Radio: Radio on demand – Migranten Demonstration aktueller Entwicklungen in den – Akzeptanz des mobilen Fernsehens Bereichen Radio und Fernsehen – JIM Studie – Medienumgang Jugendlicher 2006 • Nutzungsentwicklung des wdr Internet­ • Medienrechtliche Probleme und Stand der angebots/neue Angebotsformen EU-Verfahren (VPRT-Verfahren, Frequenzpolitik)

22. Februar 2007 15. August 2007 • Vorbereitung der gemeinsamen Sitzung des gemeinsame (Teil)Sitzung mit dem Haushalts- ­Ausschusses mit dem Ausschuss für Medienent- und Finanzausschuss wicklung der Medienkommission der Landes­ • Digitalstrategie anstalt für Medien NRW – Urheberrecht – Finanzrelevante Aspekte 13. März 2007 in Düsseldorf – Konsequenzen der VPRT-Entscheidung gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für (Rolle der Gremien) tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Medienentwicklung der Landesmedienanstalt NRW • Sachstand Europäische Frequenzpolitik • Verschlüsselung und Signalhoheit digitaler • Regioportal des wdr, Stand der Umsetzung ­Fernsehprogramme • Sachstand des Vorhabens elektronischer – Frequenznutzungskonzepte in Folge ­Protokollversand der Regional Radiocommunications Conference 2006 (RRC06) 12. September 2007 • Zukunft des Rundfunks klassischer Ordnung • Rundfunkrechtliche Aspekte (Europa, • DVB-T in Nordrhein-Westfalen Gebührenurteil aus Karlsruhe) • Gespräch mit Studierenden des Medienstudien- 23. April 2007 gangs der Universität Siegen über Erwartungen • Vorbereitung des Sitzungsschwerpunkts an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und »Neue Verbreitungswege« des Rundfunkrats ­Nutzungsentwicklung des wdr-Internetangebots am 15 . Juni 2007 einschließlich neuer Verbreitungsformen • Europäische medienrechtliche Entwicklungen (Mitteilung der EU-Kommission zur Frequenz­ politik: »Zügiger Zugang zu Frequenzen für drahtlose elektronische Kommunikationsdienste durch mehr Flexibilität«) Arbeitsgruppen: 12er Kreis 2 Sitzungen

11. Oktober 2007 12. Oktober 2007 • Aktuelle frequenzpolitische Vorhaben der • Rolle der Gremien im künftigen Genehmigungs- 63 EU-Kommission verfahren für neue oder erheblich veränderte • Gespräch mit Produzentinnen und Produzenten ­digitale Angebote aus Nordrhein-Westfalen unter anderem • Aufsichtsstrukturen der Degeto und SportA – – zu den Auswirkungen und Konsequenzen der Personenidentität/Treuhandmodelle EU-Richtlinie für audiovisuelle Medien • Arbeitsplanung/Konsequenz aus der für unabhängige Produzentinnen und Zwischenbilanz der Gremienarbeit am Produzenten 21 ./22 . September 2007 – zu der Entwicklung des Urheberrechts (Korb II/III) 14. November 2007 im Funkhaus in Düsseldorf 22. November 2007 • Meinungsbildung zur Gestaltung • Aktuelle europäische medienpolitische Entwick- des 3-Stufen-Tests lungen, unter anderem Bericht zur digitalen ­Dividende und Revisionsvorschlag zum Telekom- Paket tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 • Sicherheitsaspekte des elektronischen Versands von Protokollen • Sachstand DVB-T-Versorgung in Nordrhein- ­Westfalen

13. Dezember 2007 • Aktuelle medienpolitische Entwicklungen in ­Europa und Deutschland, insbesondere – Revision des Telekom-Pakets, Umsetzung des VPRT-Verfahrens – Mobilfernsehen – Diskussion über neue Gebührenmodelle • Präsentation aktueller Entwicklungen zum ­Thema DMB/DAB+ sowie visuelle Begleitung von Radioprogrammen • Sachstand Leitbildprozess im wdr personalia

Wahlen

Intendantin Gremienfunktionen In der Sitzung am 22 . Januar 2007 beschloss Der Rundfunkrat wählte in der Sitzung 64 der Rundfunkrat, dass aufgrund der vorzeitigen am 22 . Januar 2007 Amtsniederlegung des amtierenden Intendanten • Friedhelm Wixforth zum Vorsitzenden des zum 31 . März 2007 die sechsjährige Amtszeit ­Haushalts- und Finanzausschusses und von Monika Piel bereits zum 1. April 2007 beginnt • Susanne Rüsberg-Uhrig zu (einer von zwei) und dementsprechend am 31. März 2013 endet. stellvertretenden Vorsitzenden des Programm- ausschusses Geschäftsleitung Auf Vorschlag des Intendanten/der Intendantin am 18. Dezember 2007 wählte der Rundfunkrat gemäß § 16 Abs . 2 Satz 2 • Karin Junker als Mitglied des ard- Ziffer 4 wdr-Gesetz in der Sitzung am Programmbeirats

• 22 . Januar 2007 Wolfgang Schmitz für die Zeit am 16. Mai 2007 vom 1 . April 2007 bis 31 . März 2012 zum Hörfunk- • Andrea Langhans als Mitglied für den Fernseh- direktor des Westdeutschen Rundfunks ausschuss des Rundfunkrats der Deutschen • 22 . Januar 2007 Verena Kulenkampff für die Zeit ­Welle tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 vom 1 . Mai 2007 bis 30 . April 2012 zur Fernseh­ direktorin des Westdeutschen Rundfunks

• am 16 . März 2007 Eva-Maria Michel für die Zeit vom 1 . Oktober 2007 bis 30 . September 2012 ­erneut zur Justiziarin des wdr

• am 18 . Oktober 2007 Heinz-Joachim Weber für die Zeit vom 1 . November 2008 bis 31 . Okto- ber 2011 erneut zum Direktor für Produktion und Technik

• am 18 . Oktober 2007 Hans W. Färber für die Zeit vom 1 . Januar 2008 bis 31 . Dezember 2012 zum Verwaltungsdirektor des wdr . Aufsichtsräte von Beteiligungen Wechsel in der Zusammensetzung des • In der Sitzung am 18 . Dezember 2007 benannte Rundfunkrats und seiner Ausschüsse 65 der Rundfunkrat erneut Anna Dünnebier und Es schieden aus: Dieter Horky´ für eine ab März 2008 beginnende • Uwe Nehrhoff, entsandt vom Nordrhein-Westfäli­ dreijährige Amtszeit des Aufsichtsrats der Film- schen Handwerkstag, vom 19 . November 1991 stiftung NRW . bis 31 . Dezember 2004 Stellvertreter • Am 2 . Februar 2007 wurde Prof . Dr . Werner und vom 1 . Januar 2005 bis 31 . Januar 2007 ­Lohmann vom Rundfunkrat für den Aufsichtsrat Mitglied im Rundfunkrat und im Ausschuss für der wdr mediagroup benannt . Rundfunkentwicklung

• Am 20 . November 2007 benannte der Rundfunk­ • Friedel Köstering, entsandt vom Lippischen rat erneut Marc Jan Eumann MdL, Domkapitular Heimatbund, Rheinischer Verein für Denkmal- Prälat Martin Hülskamp, Andrea Langhans, pflege und Landschaftsschutz, Westfälischer Prof . Dr . Werner Lohmann, Herbert Reul MdEP Heimatbund, vom 1 . Dezember 2003 bis 12 . Feb- und Friedhelm Wixforth für den Aufsichtsrat ruar 2007 Mitglied im Rundfunkrat und im Haus- der wdr mediagroup GmbH . Der Vorsitzende halts- und Finanzausschuss des Rundfunkrats, Reinhard Grätz, gehört

• Axel Link, entsandt vom Filmbüro NW, Verband tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 dem Aufsichtsrat der wdr mediagroup gemäß der Fernseh-, Film-, und Videowirtschaft, Film- § 10 Abs . 1 Gesellschaftervertrag qua Amt an . und Fernsehproduzentenverband NRW, vom • Am 20 . November 2007 wurden Gabriele Behler 1 . Dezember 2000 bis 1 . Dezember 2003 Mitglied Staatsministerin a . D ., Heinrich Kemper MdL im Rundfunkrat, vom 1 . Dezember 2005 bis und Guntram Schneider für die 2008 beginnende 6 . Dezember 2007 Stellvertreter eines Mitglieds neue zweijährige Amtsperiode der wdr Gebäu- • Hagen Tschoeltsch, entsandt vom Landtag NRW, demanagement GmbH benannt . vom 2 . Dezember 2003 bis 31 . Dezember 2007 • Am 9 . August 2007 wurde Dr . Iris van Eik als Stellvertreter eines Mitglieds ­Mitglied für den Aufsichtsrat der Colonia Media GmbH benannt . Den Statuswechsel vollzogen:

• Dr . Michael Brinkmeier, entsandt vom Landtag NRW, Stellvertreter vom 2 . Dezember 2003 bis 27 . September 2005, Mitglied im Rundfunkrat vom 28 . September 2005 bis 31 . Januar 2007, Mitglied im Ausschuss für Rundfunkentwicklung; Wechsel zum Stellvertreter zum 12 . Februar 2008

• Günther Barenhoff, entsandt von der Arbeits­ gemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, Mitglied im Rundfunkrat vom 2 . Dezember 2003 bis 31 . Dezember 2006, Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss; Wechsel zum Stellvertreter zum 1 . Januar 2007 personalia

Abschiede

Abschied nahm der Rundfunkrat zum Jahresbeginn Abschied nahm der Rundfunkrat Anfang 2008 auch 2008 von Hiltrud Wessling, bis 2004 Vorsitzende von Dieter Heimann, der seit 1986 in wechselndem 66 der Landesseniorenvertretung NRW, seit 2 . Dezem- Status als Mitglied und Stellvertreter dem Rund- ber 2003 Mitglied im Rundfunkrat, verstorben am funkrat angehörte . In seiner Entsendungsorga­ 12 . Februar 2008 . nisation, der DAG (später ver .di), hatte er wichtige Funktionen inne . Er verstarb am 8 . März 2008 . Der Vorsitzende, Reinhard Grätz, würdigte ihr Enga- gement im Rundfunkrat und Programmausschuss . Der Vorsitzende, Reinhard Grätz, hob vor dem »Hiltrud Wessling hat konsequent die Sichtweise Rundfunkrat insbesondere die Verdienste von und Interessen der älteren Menschen in die Bera- ­Dieter Heimann um die Arbeitsgesellschaft und tungen eingebracht, aber auch das Miteinander­ die Interessen vieler Arbeitnehmer hervor . leben der Generationen und die Verantwortung »Herr Heimann hat sich im Stillen sehr effizient für ­füreinander betont . Dies hat sie auch vorgelebt, wie die Belange der wdr-Beschäftigten eingesetzt . Auf viele andere ältere Menschen, die für ihre Enkel- ­seine Einschätzungen zu personalwirtschaftlichen kinder da sind und eine wichtige Rolle in der Familie und tarifvertraglichen Fragen konnten wir uns spielen . Diese Bedeutung wollte sie auch im Pro- verlassen . Als Mitglied des Aufsichtsrats der wdr gramm gewürdigt wissen . Es war ihr ein wichtiges ­Gebäudemanagement GmbH hat er mit seinem

tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Anliegen, dass der wdr ein realistisches Bild vom Sachverstand die unterschiedlichen Personalstruk- Alter, von älteren Menschen und den Chancen eines turen und daraus resultierende Probleme transpa- Zusammenwirkens der Generationen in seinen rent gemacht, an Lösungen mit gearbeitet und ­Programmen in Hörfunk und Fernsehen vermittelt . ­somit zu einem positiven Klima in diesem Tochter- Wir sind dankbar, dass Hiltrud Wessling uns fast unternehmen des wdr beigetragen . Im Rundfunk­ fünf Jahre mit gutem Rat begleitet hat . Wir werden rat hat er vor einigen Jahren eine wichtige Weichen- sie in guter Erinnerung behalten und ihr stets ein stellung mit gesteuert, worüber ich noch heute ehrendes Gedenken bewahren «. dankbar bin «. aktuelle zusammensetzung des rundfunkrats (Stand: 31. Dezember 2007)

Mitglieder Stellvertreter/innen

Vom Landtag NRW entsandt Gabriele Behler Staatsministerin a . D . Christa Becker-Lettow 67 Prof . Dr . Erika Bock-Rosenthal Hagen Tschoeltsch bis 31 .12 . 2007 Dr . Michael Brinkmeier MdL bis 31 .1 . 2007 Heinrich Kemper MdL bis 31 .1 . 2007 Heinrich Kemper MdL ab 12 .02 .2007 Dr . Michael Brinkmeier MdL ab 12 . 2 . 2007

Marc Jan Eumann MdL Jochen Ott Reinhard Grätz (Vorsitzender) Helga Kühn-Mengel MdB Ruth Hieronymi MdEP Hannelore Brüning MdL Karin Junker Jens Geier Oliver Keymis MdL Karin Knöbelspies Herbert Reul MdEP Barthel Schölgens Jürgen Rosorius M .A . Barbara Stober PD Dr . Karsten Rudolph MdL Norbert Römer MdL Sabine Verheyen Anneliese Meyer zu Altenschildesche Dr . Babette Winter Claudia Schare

Evangelische Kirchen in Nordrhein-Westfalen tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Friedhelm Wixforth Christian Drägert

Katholische Kirche Domkapitular Prälat Martin Hülskamp Dr . Stefan Heße

Landesverbände der jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen und Synagogen-Gemeinde Köln Hanna Sperling Juan Miguel Strauss

Deutscher Gewerkschaftsbund, Landesbezirk Nordrhein-Westfalen Guntram Schneider Norbert Wichmann

Deutscher Beamtenbund, DBB-Landesbund Nordrhein-Westfalen Andrea Langhans (stellvertretende Vorsitzende) Ralf Eisenhöfer

Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen e.V. Eberhard Vietinghoff Dr . Hansjörg Döpp

Nordrhein-Westfälischer Handwerkstag Uwe Nehrhoff bis 31 .1 . 2007 Ass . Ralf Barkey bis 31 .1 . 2007 Ass . Ralf Barkey ab 1 . 2 .2007 Dr . Ortwin Weltrich ab 1 . 2 . 2007 aktuelle zusammensetzung des rundfunkrats (Stand: 31. Dezember 2007)

Mitglieder Stellvertreter/innen

Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V. und Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V. 68 Friedhelm Decker Wilhelm Brügggemeier

Städtetag Nordrhein-Westfalen, Nordrhein-Westfälischer Städte- u. Gemeindebund und Landkreistag Nordrhein-Westfalen Dr . Martin Klein Dr . Stephan Articus

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westalfen Günther Neuses Günther Barenhoff

Landesarbeitsgemeinschaft der Familien- verbände und Frauenrat in Nordrhein-Westfalen Dr . Patricia Aden Petra Hepenstrick tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007

Landessportbund Nordrhein-Westfalen Walter Schneeloch Bärbel Dittrich

Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen, Landesarbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände e.V. Dr . Iris van Eik Erwin Knebel

Nordrhein-Westfälische Landesverbände der nach § 29 Abs. 2 Bundesnaturschutzgesetz anerkannten Verbände Klaus Brunsmeier Rainer Fischer

Landesjugendring Nordrhein-Westfalen Barbara Pabst Martin Wonik

Lippischer Heimatbund e.V., Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., Westfälischer Heimatbund e.V. Friedel Köstering bis 12 . 2 . 2007 Dr . Edeltraud Klüting Dr . Heike Gregarek ab 1 . 2 . 2007

Sozialverband Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen und Sozialverband VdK, Landesverband Nordrhein-Westfalen Marianne Saarholz Ulrich Schmidt Mitglieder Stellvertreter/innen

Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Nordrhein- Westfalen, Fachgruppe Literatur-Verband 69 deutscher Schriftsteller (VS) Anna Dünnebier Harry Böseke

Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, Landesverband Nordrhein-Westfalen Richard Panzner Ira Goyne

Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen e.V. Prof . Dr . Werner Lohmann Dr . Heike Stumpf

Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, Fachgruppe Journalismus (dju) Udo Milbret Dr . Frank Biermann

Deutscher Journalistenverband (DJV), Gewerkschaft der Journalisten, Landesverband tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 Nordrhein-Westfalen e.V. Susanne Rüsberg-Uhrig Gregor Spohr

Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Nordrhein- Westfalen, Fachgruppe Rundfunk, Film und Audiovisuelle Medien Peter Schmidt Dieter Heimann († 8 . . 2008)

Filmbüro Nordrhein-Westfalen e.V., Verband der Fernseh-, Film- und Videowirtschaft Nordrhein- Westfalen e.V. sowie Film- und Fernsehproduzenten- Verband Nordrhein-Westfalen Horst Schröder Axel Link bis 6 . 12 . 2007

Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V., Landesverband Nordrhein-Westfalen Dieter Horky´ Inge Kamps

Landesverband der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen Dr . Hans-H . Westermann Dirk Ukena aktuelle zusammensetzung des rundfunkrats (Stand: 31. Dezember 2007)

Mitglieder Stellvertreter/innen

Landesrektorenkonferenz Nordrhein-Westfalen und Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen 70 des Landes Nordrhein-Westfalen Prof . Dr . Theodora Hantos Prof . Gisela Grosse

Vertreter/in aus dem Kreis der älteren Menschen Hiltrud Wessling († 12 . 2 . 2008) Egon Backes

Vertreter/in aus dem Kreis der Behinderten Geesken Wörmann Regina Schmidt-Zadel

Vertreter/in aus dem Kreis der Menschen mit Migrationshintergrund (LAGA) Tayfun Keltek Gülistan Yüksel tätigkeitsbericht des wdr-rundfunkrats 2007 %FSXES3VOEGVOLSBUNJU*OUFOEBOUJO.POJLB1JFM

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