Bayerischer Landtag 16. Wahlperiode Drucksache 16/9175 01.08.2011

Schriftliche Anfrage Bahnhof Landkreis Anzahl der Anzahl der behin­ Pkw­ dertengerechten des Abgeordneten Dr. Hans Jürgen Fahn FREIE Stellplätze Stellplätze WÄHLER vom 03.05.2011 Dettingen () 50 2 Heigenbrücken Aschaffenburg 70 2 Kahl (Main) Aschaffenburg 70 2 Parkplätze für Bahnpendler Klein­ Ostheim Aschaffenburg 103 6 Laufach Aschaffenburg 60 2 Ich frage die Staatsregierung: Mainaschaff Aschaffenburg 21 2 Stockstadt (Main) Aschaffenburg 40 2 Aschaffenburg­Obernau Aschaffenburg, Stadt 18 0 1. Wie groß ist aktuell die Anzahl an Parkplätzen für Pend­ 6 0 ler (P+R­Parkplätze) an den Bahnhöfen der Landkreise Miltenberg 20 0 Miltenberg, Aschaffenburg, Haßberge und Würzburg Miltenberg 20 0 Land? Freudenberg­Kirschfurt Miltenberg 5 0 Miltenberg 30 0 Miltenberg 25 0 2. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, an welchen Miltenberg 15 0 Bahnhöfen in den genannten Landkreisen die vorhande­ Miltenberg Miltenberg 30 0 nen P+R­Parkplätze nicht ausreichen? Wenn nein, wer ­Elsenfeld Miltenberg 35 0 sammelt die entsprechenden Bedarfsmeldungen? Schneeberg im Miltenberg 4 0 Miltenberg 4 0 Miltenberg 22 0 3. Wie groß ist die Anzahl der behindertengerechten Park­ Wörth am Main Miltenberg 40 0 plätze, die an den jeweiligen Bahnhofsparkplätzen aus­ Würzburg­Zell Würzburg, Stadt 6 0 gewiesen sind? Bergtheim Würzburg 75 2 Geroldshausen Würzburg 13 2 Ochsenfurt Würzburg 82 2 4. Inwieweit liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, in Rottendorf Würzburg 72 3 welchem Umfang in den genannten Landkreisen die An­ Seligenstadt (b. Würzburg) Würzburg 51 2 zahl der Pendler zunehmen soll? Thüngersheim Würzburg 25 2 Veitshöchheim Würzburg 42 2 5. Inwieweit unterstützt die Staatsregierung Projekte zur Winterhausen Würzburg 30 2 Förderung der Elektromobilität, die zum Beispiel an Zu 2.: Bahnhöfen Aufladestationen für Elektroautos errichten Der Staatsregierung liegen keine Erkenntnisse vor, an wel­ wollen? Wenn nein, liegen zumindest entsprechende Pla­ chen Bahnhöfen aktuell ein weiterer Bedarf an P+R­Stell­ nungen zur Förderung der Elektromobilität vor? Wenn plätzen besteht. Die Errichtung von Park­and Ride­Anlagen nein, warum? obliegt den Landkreisen und kreisfreien Städten als Aufga­ benträger des allgemeinen öffentlichen Personennahver­ kehrs und den Kommunen im Rahmen der kommunalen Da­ seinsvorsorge. Soweit bei nachgewiesenem Bedarf Park­ and­Ride­Anlagen erweitert oder zusätzlich errichtet wer­ den, werden diese Vorhaben vom Freistaat mit – je nach Größe der Anlage – 50 % bis 60 % der zuwendungsfähigen Kosten gefördert.

Zu 3.: Die Anzahl der behindertengerechten Stellplätze ist in der Antwort Tabelle zu Frage 1 gesondert ausgewiesen. des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Zu 4.: vom 01.07.2011 Die Bayerische Eisenbahngesellschaft erwartet über die im Bereich des E­Netzes Würzburg bereits realisierten Fahr­ Zu 1. und 3.: gastzuwächse hinaus aufgrund der im Zuge künftiger Aus­ In den Landkreisen Miltenberg, Aschaffenburg, Haßberge schreibungsprojekte geplanten verbesserten Fahrplankon­ und Würzburg Land sind an folgenden Bahnhöfen Park­and­ zepte einen weiteren Anstieg der Fahrgäste in den genannten Ride­Stellplätze ausgewiesen. Die Anzahl der behinderten­ Landkreisen. Genaue Erkenntnisse über die künftige Anzahl gerechten Stellplätze ist gesondert ausgewiesen: der Pendler liegen nicht vor. ______Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de ­ Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de ­ Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. Seite 2 Bayerischer Landtag · 16. Wahlperiode Drucksache 16/9175

Zu 5.: Unabhängig von der Diskussion über Zuständigkeiten für Die Bayerische Staatsregierung hat im Rahmen der Fünf­ den Aufbau der Ladeinfrastruktur bleibt es Aufgabe von Punkte­Strategie Elektromobilität u. a. die Einrichtung von Wirtschaft und Politik, frühzeitig die Weichen für eine zu­ bayerischen Modellinitiativen für Elektromobilität in Bad kunftsfähige, bedarfsgerechte und finanziell tragfähige öf­ Neustadt a. d. Saale, Garmisch­Partenkirchen und im Bayeri­ fentliche Ladeinfrastruktur zu stellen. Derzeit ist allerdings schen Wald (E­Wald) beschlossen. Nach den vorliegenden noch eine Vielzahl von technischen, rechtlichen und finanzi­ Konzepten, die derzeit in Zusammenarbeit der Verantwortli­ ellen Fragen (z. B. Ladetechnologien, Kommunikations­ chen mit dem Projektträger Jülich den Fördervoraussetzun­ schnittstellen, Abrechnungssysteme, diskriminierungsfreier gen angepasst werden, sind in allen drei Konzepten u. a. auch Zugang, harmonisierte Regelungen im Straßen­, Bau­, Ener­ Aufladestationen an Bahnhöfen vorgesehen. gie­ und Umweltrecht, Anpassung des Eichrechts) offen. Die Erfahrungen beim Aufbau der Ladeinfrastruktur im Rahmen Die Bundesregierung hat am 16. Mai 2011 das Regierungs­ der Modellprojekte von Bund und Ländern spielen daher ei­ programm Elektromobilität beschlossen. Danach wird in der ne wichtige Rolle für den Aufbau einer öffentlichen Ladein­ Phase des Markthochlaufs (bis 2014) der Bedarf für eine öf­ frastruktur, um Fehlinvestitionen und ­anreize zu vermeiden. fentliche Ladeinfrastruktur als vergleichweise gering einge­ schätzt. Die Bundesregierung sieht grundsätzlich die Privat­ wirtschaft in der Pflicht beim Aufbau der Ladeinfrastruktur. Den Kommunen kommt aber eine wichtige Rolle zu. Daher will die Bundesregierung mit den Kommunen beraten, wel­ che Hilfestellung diese benötigen.